W Beilage zur Laibachcr Zeitung. Nro. 97. 1800. Kurrende. Taglich vorkommende Klagen wegen Mangel an tauglichen Dirnstbothen einerseits, Ausgelassenheit, und Müßiggang deriel-. ben anderers'tts, haben es nöthig gemacht, auf Mlttel zu denken, dem Uibel Schranken zu setzen. Zu diesem Ende ist dann d.> Einleitung getroffen wor-5en, eines dcr ol'Nrhin leerstehenden geräumig?« ^m-wers auf dem hiesigen Nathhause zuzurichten, und mlt den" nöthigen Geräthschaften zu versehen, in welches alle dienstlose Weibspersonen bis zu Uibcreinkommung eines ihren Fähigkeiten ange-wessenen Dienstes mit aller Bereitwilligkeit aufgenommen, und mit der ihnen angemessenen Arbeit versehen werden sollen. Und obfchon in Ansehung dieser Anstalt jeder Zwang nach Tßunlichkeit beseitiget werden wird, und man der sichersten Hoffnung ist, die Dienstbothen selbst werden die Ihnen hierdurch zugehende Wohlthat einsehen, und sich lieber um diesen Aufenthalts-Ort bewerben, als sich ein bisher in eigenen mit Auslagen ver-cinbahrten Wohnungen aufhalten; so findet man dennoch als nöthig , zur Nachachtung der Dienstbothcn zu erinnern, daß von nun an kemem derselben ohne erhebliche Ursache gestattet sem solle, sich d?enstloß über 3 Tage irgendwo, und zwar nur gegen dem aufzuhalten, daß sie immer 24 Stunden nach Austritt aus dem Dienste sick bey sonst erfolgender Aufsuchung durch diePolizcy, bei dcr Polwydirektion-Stelle, und daß sie in keinen Dienst einzutret-ten habcn, anmelden, wo chnen sodann, wenn sich Parthcym um ein Dicnstmensck anmelden, ihr dieser Diensteintritt von der Po-llzeydicektwn zugewiesen werden wird; Dagegen aber eine solche Weibsperson, wenn sie binnen 3 Tagen keinen Dienst erhält, ohne mindesten wettern Vorwand in das VeschäftMnas Zimmer m fy lange emtretten muß, bts sie wieder einen Dienst^tdertommt. .Hierdurch Höft man den l»ts nun vorkommenden größtentbeils gegründeten Klagen abzuhelfen, die Dlcnstgcbcr auch m die.Lage zu versetzen, sich in Ermanglung cmes DienKVothens an diePoli-zcydirektion in Hinsicht dieser Anstalt zitwendeli, und sich aus erwähnten 'Ardeitzimmer nutDienstbothen zu versehen, welches dem allgemeinen hegenden Wunsche um so mehr entsprechen wird, als hierbei auch die Einrichtung bestehet, daß die Fähigkeiten der in dem Arbeitzimmer sich von Zeit zu Zeit aufhaltenden Dienstbothen besonders erhoben, und aufgezeichnet werden. l So wie nun'hiebet bon einer Seite auf Ordnung beydem Dienstgesinde gesehcn, und jede Unordnung ohne Nachsicht geahndet werden wird: So werden auch von der anderen Seite die Dienstgeber mit allem Nachdrucke auf die Zwar bestehende aber ganz in Vergessenheit gerathene Dienstbothen-Ordnung mit dem Beysatze angewiesen, dasi die Uibertretter derselben auch ohne Nachsicht bey dem betreffenden Behörden zur Verantwortung gezogen, auch nach Umstanden werden gestrafet werdm, weil nur durch genaue Befolgung der Ausfertigung achler Entlaßscheine, und Beobachtung des Gesatzes, das kein Dienstboth ohneEntlaßslmlt aufgenommen werde, die allseitige Befolgung der vcstebendenVor-schnftcn-Ordmmg, und Richtigkeit erhalten werden kann. Damit aber Jedermann sich mit ersagter Dienstbothen-Örd-nung hersehen könne, werden die nöthigen Abdrücke neu aufgelegt, und in dcr Egeriscken Buckdruckerey am Platz Nr. 270. das Stück um den geringen Preis von 4 kr. auf jedesmaliges Verlangen erhallen werden. Um aber endlich immerhin in der gehörigen Kenntniß zu seyn, wo, und welche Dienstbothen sich dienstwß aufhalten, werden sämmtliche Hausinhaber, und auch andere Partheyen, welche jemanden den Aufenthalt gestatten, auf die bereits dießfalls bestehende Vorschrift überhaupt mit dem Beisatze angewiesen, daß, wenn sie in Hinsicht einer unterlassenen Anzeige betretten werdm, sie ohne Nachsicht, und ohne Rücksicht zu der dießfalls bestimmten Strafe verhalten werden sollen. Laibach den 26. Dez. '799. Von den k. k. Landrechtcn in Herzogthum Kram wird allen jenen, welche auf den derzeit noch liegenden Verlaß der am Erlachhof in Unterkrian verstorbenen Maria Tschermelm ans was immer ff r einem Nechtsgnmde einen Ansprüche zu stellen vermein / hiemit aufgetragen/ daß selbe den 18. k.M. Dez. in der Früh um 9 Uhr bor diesem Landrechte erscheinen, unv ihre For-d?nmgen so gewiß anmelden sollen, als in widrigen nach Verlauf des bestimmten Tages der Verlaß ohne Rücksicht der nicht Anae-weldeten als eine liegende Erbschaft abgehandelt, und gesetzlich sichergestellet werden wurde. , Laibach den 17. Nov. 1800. Von dem Magistrate der k. k. Hauptstadt Laibach wird allett jenen, die auf den Verlaß des zu Freudenberg verstorbenen W?lt-priesters Herrn Simon Kordisch gegründete Forderungen zn stallen vermeinen, hiemit bedeutet, daß sie solche den 5. k. M. Dez. Nachmittags um 3 Uhr am hiesigen Rathhause sogewiß anmelden, Und darthun sollen, widngens der Verlaß abgehandelt, und den betreffenden Erben einqeantwortet werden wird..' Magistrat Laibach den i4> Nov. 1800. Von dem Magistrate des Markts Ratschach wird hiemit bekannt gemacht, daß zur Feilbiethung des zum Verlasse der hier verstorbenen Anna Urgarin gehörigen Hauses Nro. 14, samt dem dazu gehörigen 20 kr. Hub-Gemcin-und Waldantheilen: Dann rin Weingärtel, samt den dabey befindlichen Waldel den 23. k. M. Dczemb. d. I. um 9 Uhr Vormittag am hiesigen Rathhause bestimmt worden, wozu die Kaufliebhaber mit dem Vcysatze eingeladen werden, daß ihnen an nämlichen Tage noch vor der Feil-bittung die Sckätzuug, und Kaufbedmgnisse borgetragen werden. Ratschach den 25. Nov. 1802. Von dem Magistrate des Markts Ratschack wird hiemit bekannt gemacht, daß alle jene, welche auf den Verlaß der hier im Markte verstorbenen Anna Urgarin gegründete Ansprüche, und Fodernngen zu stellen vermeinen, solche an den 24. k. M. Dez. d. I. Vormittag um 9 Uhr am hiesigen Rathhause sogewiß anmelden, und rechtsgültig darthun sollen, widrigenfalls sie dam-t nicht mehr angehört, und dann der diesifaliige Verlaß der Ordnung nach abgehandelt, und ihren Kindern, als Erben eingcant-tvortet werden wurde. Ratschach am 25. Nov. igoo. Von dem Magistrate der k.k. Hauptstadt Laibach wird zur Abhandlung dcs Verlasses des Hrn. Franz Xav.Detotti gewesenen Hofnchter zu Freudentball, zu welchen sich Hr. Markus Detotti «ns dem Testamente erbserklaret hat, eine Tagsalwttg auf den 16. k M- Dezember Nachmittags um 3 Uhr am biesigen Rathhause de limmt. Daher wird allen jenen, die auf gedachten Verlaß entweder Crbsansprüche, oder andere gegründete Forderungen zustellen vermeinm, hiemit bedeutet, selbe bei der Tagsatzung so gewiß anzumelden, und darzuthun, widngens der Verlaß ohne weiters ab.lehandi'st, und dcm betrefenden Erden eingeantwortet werden wird. La-bach den 14. Nov. 1800. Von d^m Magistrate der k. k. Hauptstadt Laiback wird durch zu stellen vcrmelnen/ htemlt bedeutet, daß sse solckc brn^^ k M Dez. Nachmittags um ? Uhr am hiesigen Rathhaule so g,,wtß'an-weiden, und darlhum sollen, widrigens der Verlaß ohne we,>rs abg'handelt, unv den betreffenden Erben eingeantwortet werden wtrd. Magistrat Laibach den 2,. Nov. 1800. Von dem Magistrate der k. k. Hauptstadt Laibach wird hiem t allgemein Verla^bahret' daß zur Ber/chnaung des Jakob Anzli-schen Verlasses gewesten Pfarrers zuPodsemel unter Möttling eme Vlnmeldungs-Tagsaßung in Laiback auszuschreiben befunden worden ist. daber wird hie^u der »5. des Chnstmonats Nachmittags um 3 Uhr am hiesigen Rathhause bestimmt, und diejenigen, die bei diesem Verlasse eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, auf osibe-weldten Tage sogewiß zu erscheinen, und ihre Forderungen richtig zu stellen, widrigens diese Verlassenschaft gefetztlich vertheilet werden wird. Laibach den 24. Nov. l8oc. Von dem Magistrate der k. k. Hauptstadt Laibach wird hiemit bekannt gemacht, daß zur Versuchung eines gütiglichen Vergleiches, und Beseitigung eines Konkurses über die bei dem delegirten Ortsgerichte der Herschaft Gallenberg am 22. Aug. l. I. angemeldeten Priester Mickal Franz»schen Verlaß - Forderungen die Tagsaßung auf den 20. k M. Dez. l. I. Nachmittags um 3 Uhr am htejigen 5 Rathhause bestimmt worden sey. Es werden demnach die sament-chen Verlaßglaubiger zu Vermeidung der langwierigen Konkurs -Ltquidirungen, wenn der Konkurs eröffnet werden müßte, und zur Ersparung der diessalligelt Kosten zu dieser Tagsatzung entwe- d"r persönlich, oder durch schriftlich Bevollmächtigte zu er^bemett zu dem Ende erinnert, und vorgeladen, damit der guttliche Ver-> gleich in ^et^ef der anclemcldeten, und von den Gläubigern richng zustellenden Posten versuchet, und der Verlaß ehenwgljchst berichtiget werde; wldrigens beim Ausbleiben derVerlaßsiä^biger, vder Nicktzustandbringung des Vergleichs der Konkurs ohne wcicers eöiffnet werden wird. Laibach dcn 14. Nov. 1800. Die für das Kriegsdarleüen der Häu^r in d^r l^lM, und V'rstroten ausgefertigten landschaftlichen Obligazwnen pro ,79^. 1796 und 1^97. sind bereits zur Stadtkalse ubevgi'hen werden, daher werden di? Eigeurhümer der Häuser hielwt augefordert, solche bei der Skadtka^e wglelch Nl erheben, und dabey dm Aus^ stand pro '798. und 1799. sogleich zu bezahlen. Magistrat Laibach den 27. Nov. i8co. Marktpreis deö Gerraids allhier in Latbach den 29. Nov. 18^0. Waitzen ein halber Wiener Meyen - - - 3 lo' 3 5 233 Kukuruz - , - - Detto - - - - ^------,_»__ _^ Korn e - - - Detto ---- 22)l2ik 2 9 Gersten - - - - Detto - - - « — —------------ ^ H^sch - - - - Detto. - « - , — -.------- - - Daiden - - - - Detto - - - - ^ 1/59 -— — -7 -" Haber « - - - Dette - - - - , ,^27^—-- ^. -- Magistrat Lajbach den 29. Nov. 1800. Anton Paucsch, Raitoffizier. T 0 d t e n b e r z e » ch n l ^. Den 27. Nov. Maria Galschkin, lcdig, alt 30 Jahr, in d:r Tyrnau Nr. 76. — 29 Maria Mräkin, ihr