LmtmcherWMtlMg. N«. 276. Pränumcrationsprcis: Im Lomptmr nanz,. fl. 11, l,albj. ft. 5.5.0. Mr dic Zuslcllmig >nt« -vc>us halb,. 5,!, lr. Nil dcr Post ganz», fl. >5>, l»,Il'l. st. ?.«'. Freitaa, i. Dezember Ins»itlon«8«l'ilh, bie ic» Zeilen: imal fil> ll., lm. «U ll., 3m. I si.; sonst pr. .^cilc 1 in. 0 ll., 2m. tt lt.. 2m. 1« li. u. s. w. Inicrtiensstcmpel jtdceili. .10 l». 1883. Ämllicher Theil. Se. k. t. Apostolische Majestät haben nut Allerhöchster Entschließung vom 26. November d. I. dem Hofbuchhaltcr und ersten Vorstände der Münz- nnd Bcrsswesenshofbnchhaltung Joseph VruSzlay bei der auf sein Ansuchen erfolgten Versetzung in den bleibenden Ruhestand die Allerhöchste Anerkennung seiner uicljäh-rigcn, treuen, eifrigen und ersprießlichen Dienstleistung allcrgnüdigst ausdrücken zu lassen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 21. November d. I. den geheimen Nath Joseph Alexander Freihcrrn v. Helfert in Gnaden unter Anerkennung sciuer vieljährigen treuen und ersprießlichen Dienstleistung uud mit dem Vorbehalte seiner ncncrlichcn Wiederaufnahme in den aktiven Staatsdienst in den zeitlichen Ruhestand zu versetzen nnd zu genehmigen geruht, daß derselbe auch während der Dauer scincS Ruhestandes mit dem Präsidinm der Zcnlralkommission zur Erforschung und Erhaltung alter Baudenkmale betraut bleibe. Se. k. k. Apostolische Majestät haben nut Allerhöchster Entschlicßnna. vom 12. November d. I. den Ncusohlcr Titulardomhcrrn, Dechant und Pfarrer zu Handlova Anton Huszür zum Ncutraer Archidiakon ten am katholischen Obergymuasinm in Pest Anton Zalta zum wirtlichen Gymnasiallehrer an derselben Lchrauslalt crnnnnt. das genannte Blatt leine andere Ansicht zu gewinnen vermochte, als daß die erwähnten Notizen für den Augen-blick nur Kombinationen sein können, und zwar deswegen, weil es eben so unwahrscheinlich fei, daß durch die amtlich bcthciligtcn Personen irgend ein Detail auS den obschwcbcnden geheimen Verhandlungen an söge-nannte „hiesige Korrespondenten" dcS einen oder dcS anderen Wiener Journals bekannt gegeben werden dürfte, und weil andererseits auch nicht leicht angenommen werden könne, daß solchen „hiesigen Korrespondenten" ein Einblick in die eben erst cingctroffcncn Instruktionen der englischen Unterhändler gestattet worden wäre. Das zitirle Blatt erhält übrigens nachstehende, j diesen Gegenstand berührende Mittheilung aus London: >Einc höchst ansehnliche Deputation der ocrbuudenen Handelskammern Englands, begleitet von mehreren Parlamentsmitgliedern, sowie von deu Hcrrcn Allhuscn aus Newcastle, S. Lloyd und Maxwell Blcws aus Birmingham, begab sich heute Dienstag zu dem Minister >dcr auswärtigen Angelegenheiten Lord Clarendon, um von dcr englischen Regicruug die von dem österreichischen Hllndclsnu'nistcr beanspruchten Begünstigungen für die Einfuhr von Wein uud Getreide zu crwirlcu. Die «Deputation wurde aufs Zuvorkommendste empfangen und erhielt die Versichcruug, daß die englische R e g i c r u u g b e m ü h t s c i, d i e V c r h a n d l u n g c n m i t O c st c r r c i ch z u e i n c m b a l d i g c n A b s ch l u ß zn bringen, und daß die vorgetragenen Wünsche der Deputation in sorgfältige Erwägung gezogen werden. Oesterreich. ^ — ji. Klagenfurt, 29. November. (Orig.-Korr.) ^Wcnn dcr Verlauf dcr Verhandlungen unseres Laud-^tagcS cin so gleichmäßig ruhiger bleibt, als bisher, so ^dürften für dcn Berichterstatter wenig hcrvorhcbcuS» , werthe Momente vorkommen. In dcn ersten drei Siz-zungcl, ging aUcö so «l.itt ub, daß auch nicht eine län-ncrc Dcliallc zu oclzcichiicil war. Scllist dcr lion Äaron Hcrl»clt cingcln-achtc, om, A'7 ?Il>gcoldnclcn ulllcrzeich« „etc Anlrclli, c<» sei cin Ausschuß zu wählen, dcr zu ^untersuchen habe, von welchem Einfluß daö Scptcmbcr-Pateut auf das Wohl deS Landes fci, wurde ohue , Debatte angenommen, obschon die voransgcschicktcn Motive wohl Anlaß zu Debatten hätten geben könncn. ES ist aber kcinc Partei im Hause, welche föderalistische l Tendenzen hegt; wäre Hcrr Eiuspiclcr noch Mitglied, ^ so würde es schon einige hitzige Reden gesetzt habcn. Mau bezeichnet Dr, Nulitz als slovcnisch Gesinnten und . glaubt, er werde die Mission EinspiclcrS fortsetzen; aber ich zweifle sehr, daß derselbe sich dcr Gefahr aus-setzen wird, dcn ganzen Landlag gcgcu sich aufzubrin-gen, uud das würdc cr, wcnn cr föderalistische Reden hielte. — Dic Antrag, welche dcr LandcsauSschuß stellt, werden meist ohne Debatte angenommen, was seinen Grnud darin hat, daß diese Anträge meist wohlerwogen und ausgezeichnet begründet sind, su daß den Abgeord-ntten es schwerfällt, etwas daran auszusetzen, die Ar< bcitcu dcr LandcSauöschüssc bekunden, daß ihre Verfasser fleißige nnd intelligente Leute sind, die sich nicht von Sondertendenzen leiten lassen. Vorigen Sonntag lonzertirtc Hcrr Remcnyi, dcr berühmte ungarische Violinvirtuose, hier. Er faud großcu Beifall. Unter anderem spielte er auch das Konzert von Mendelssohn, mit welchem Laub seine Hu-Hörer entzückte; aber cr erreichte diesen Meisternder Geige nicht. Rcmcuyi's Bravourstücke sind ungarische Nationalwciscn, die cr auch mit ganz eigenthümlichem Fcncr spielt. Morgen gibt er ftin zwcitcs Konzert. Iu unscrcm Theater herrsche,, die Wcibcr, nnd zwar in doppelter Wcisc. Nämlich die Direktorin führt das eigentliche Regiment, nnd zwar eins, das wenig Beifall findet, uud auf dcr Bühne schalten nnd walten „Die schönen Wcibcr von Georgien," die bereits zum achten Male gegeben werden und immcr ein volles HanS ma» chcn — obgleich Musik und Text albern und fade sind. Hcntc dcbutirt hier eine cinst iu Laibach schr gefeierte Schauspielerin, NamenS Emma vo» Franken. Wien. Programm für die Neise Sciner Maj. dcs Kaiscrs nach Pest - Ofcn. — Dicns-tag deu 12. Dezember: Abreise von Nie» mit Separat-zug (Nordbahn). In Marchcgg Empfang durch dcn LaudcSlommaudircudcn nnd den Tavcrnilus. Um zwei Uhr Nachmittags Ankunft in Pcst. Empfang am Bahn-Hofe durch dcn Stadt- und Fcsiungslommandanteu uud die Pcslcr städtische Deputation. Empfang jenseits dcr ! Brücke durch die Ofcner städtische Deputation. Lm- psang im k. Schlosse zu Ofen durch tue meichSdarone, die Generalität und Stabsoffiziere, dann die höchsten Zivilautoritäten, Begleitung in das Allerhöchste Appartement bis in dcn großen Saal. Tedcum in der Schloß-lapelle. Um 5 Uhr Diner, wozu die höchsten Spitzen vom Klerus, Militär und Zivile geladen werden. Mittwoch deu 13. Dezember: Um 10 Uhr Vormittags Vorstellung beS Klerus, dcr Zivil« und Militärbehörden. Um 5 Uhr Nachmittags Diner. Donnerstag den 14. Dezember: Um zehn Uhr Vormittags Heiligcngcistamt in der Schloßkapelle. Um II Uhr Vormittags Landtagscröffnung. Um fünf Uhr Nachmittags Diner, wozu Magnaten und Depn« tirtc geladen werden. Freitag den 15. Dezember: Vormittags öffentliche Audienz. Um 5 Uhr Nachmittags Diner, wozu Magnaten und Deputirte geladen werden. Samstag den 16. Dezember: Vormittags Besuch öffentlicher Institute und der Pester bürgerlichen Schicßstätte. Um 5 Uhr Nachmittags Diner, wozu Magnaten und Depulirte geladen werden. Sonntag den 17. Dezember: Mittags Vorstellung der einzelnen RcichstagSmitglicder. Um 5 Uhr Nachmittags Dincr, wozu Magnaten nnd Deputirte geladen werden. Montag dcn 18. Dezember: Vormittags Audienz. Nachmittags AuSrückung dcr Garnison von Pest und Ofen auf dcr Gcneralswicse. Um 5 Uhr Nachmittags Dincr, wozu Magnaten nnd Dcputirte geladen werden. DienStag dcn 19. Dezember: Vormittags Ve-sichtigung einiger Militär-Etablissements. Um 5) Uhr Nachmittags Dincr. Abends Abreise nach Wien. — 29. November. Die „W. Abdpst." bringt folgende Berichtigung: „Nach einer in dcr „Presse" vom 2N. dieses Monats enthaltenen Notiz soll der „ncucn Paßordnung cin Kommentar bcigcgcbcn worden sein, welcher angeblich einen minder liberalen Anstrich habe, als die Masiiencl selbst, und weder die Aufhebung dcr bishrri-acn Paßbehörden an drn Grenzen, noch die Durchführung dcr cmgchofftcn Ersparnnaen >n Aussicht stelle. Wir sind in der Lage, auf das bestimmteste oersi-chcrn zu können, daß die Durchführung dcr fraglichen Maßregel ganz im Geiste der bezüglichen kaiserlichen Verordnung erfolgte. Daß übrigens mit der Auflassung dcr Paßrevi. sion an dcu Rcichsgrcnzcn nicht auch jede polizeiliche Grenzüberwachung entfallen könne, ist wohl selbst einleuchtend und wurde im Punkte 2 dcr laiserl. Verordnung klar ausgesprochen. AufsichtSorgauc werden blos auf den wichtigsten Grcuzpunllen belassen und ihnen zur strengsten Pflicht gemacht, nur in Fällen dringender Nothwendigkeit Reisende zum Ausweise zu verhalten, nnd ;war nur dann, wcun es sich um Individuen handelt, dic wcgen began-gcncr Verbrechen steckbrieflich verfolgt werden, odcr denen, als gcmcinschädlich bekannt, wie z. B. Abgeschafften, Laudcsucrwiescncn, Bettlern ?c., dcr Grenzübcrtritt gar nicht gcstatiet ist, oder die erst nach Erfüllung gewisser Nachwcisuna.cn zugelassen werden dürfen, wic z. B. Hau-sircr, Gaukler, hcrumzichendc Musikanten ic. Für solche Fälle pflegen alle Staaten, so liberal ihre Einrichtungen sein mögen, im allgemeinen Interesse Vorkehrungen zu treffen. Damit aber dic Anfsichtsorgane genau wissen, was sie zu thun haben, und nicht nach „subjektivem Ermessen" vorgchcn, ist bei cincr so gänzlichen Aenderung b,shcr bestandener Einrichtungen, wie sie durch die Aufhebung dcr Paßrcvisioncn getroffen wurde, dic Erlassun^ von Instruktionen unumgänglich nöthig, sowohl im Interesse des Staates, so wic im wohlverstandenen Interesse der Reisenden selbst, Von cincr Ueberwachung von Personen zweidenti. gcr polltilchcr Haltung, welche nach obiger Notiz angeb-lich den Beamten ans Hcrz gelegt worden sein soll, ist nirgends die Redr. Was die in Zweifel gezogenen Ersparung.cn betrifft, so genüge die Andeutung, daß die Verhandlung wegen der Auflassung entbehrlich gewordener polizeilicher Grenz-' kommissarialc bereits im Zuge ist und die Lündcrchefs ' angewiesen wurden, mit dcr Einberufung des cnlbehrli-' chcn HülfSplisonals sofort vorzugehen," l — Indem die „Wiener Abeudpost" gelegentlich einer i Besprechung dcr Vorgänge im Agramer Landtage lic-' merkt, daß nach einem vorgestern cingctroffcncn Tclc-) gramme die in dem Rumpflandtagc weiter gepflogenen r Debatten cincn gemäßigten Eharaltcr trugen, zicht fic - daraus folgende Lehre, welche an eine Adresse gerichtet Richtamllicher Theil. Laibach, 1. Dezember. Zur Franlfurtcr Angelcgenhcit bringt das „Iourn. dcö DcbalS" ciuc Auseinandersetzung, in wcl-chcr cS zu dem Schlüsse kommt, daß Oesterreich nud Preußen sich an dcu Bund zu wenden hätten. Komme die Angelegenheit vor dcn Bundestag (und man könne kaum glaubcn, daß dies nicht geschehen sollte), so wcrdc sie insofern an Bedeutung zunehmen, als wahrscheinlich dauu dcr Bundestag die meisten gcgcn dcn Kongreß der deutschen Abgeordneten, gcgcn dcn Scchsunddrcißia.cr-Ausschuß und gcgcu das dirigircndc Komitee erhobenen Klagen begründet finden und dic Versammlungen derselben in Frankfurt odcr iu jeder anderen Stadt Deutschlands verbieten wcrdc. Die „Ocst. Ztg." konstatirt in dieser Frage, daß die in Form ci»cr Berichtigung auflrcteudc Ertlärung eines offiziöfcu Berliner Blattes, daß Preußen „nie etwas Andcrcö verlangt habe, als daß Frantfutt durch dcn Bundestag au die Erfüllung seiner Pflicht gemahnt wcrdc, für die nöthige Rücksichtnahme auf dic Würde des Bundcs zu sorgcu" — dcu Rückzug Preußens auf dcr ganzen Liuic dcS „cigcncu Eingreifens" bedeutet. Daß Preußen fclbst hiernach sorgsam bestrebt scin wcrde, bei n,!?>i "''"ltilM Gclcgcuhcitcu jcner „nöthigen Rück- sichtna m "auf dle Mrdc dcS BundcS" gcrccht zu werden wclchc es bei der freien ^tadt Frankfurt fo dcdaucttich vermißt, taun erfreulicher Weise lciucm Zwei- fcl unterliegen. Ucbcr den Staut» dcr Verhandlungen, welche zwischen Ocstcrreich uud England zum Zwecke eines abzuschließenden Handelsvertrages schwcbcn, hatten verschiedene Blätter detaillirtc Mittheilungen gedacht, welche die „Ocst. Ztg." veranlaßten, über den Gegenstand genaue Erkundigungen einzuholen, aus denen 1104 ist, die wir wohl nicht crst zu bezeichnen brauchen. Sie sagt nämlich: „Es zeigt sich eben anch in Agram, wie es gilt, jede allzu schroffe Parteistellnng zn vermeiden, wic alle Parteien in Oesterreich auf das Kompromiß, auf dic Verständigung angewiesen sind. In dieser Be« ziehnng ist der Konflikt nicht ohne eine sehr unmittelbare und sehr zwingende politische Moral." Lemberg, 26. November. Auf die Frage der „N. Fr. Pr.": wo die Rutheneu waren, als die Dank-Adresse für das Scptcmbcr°Manifest votirt wurde? ant» wottet „Haslo": „Möge sich das Wiener Blatt nicht wundern, daß eine solche Pcrsassnng und ein solcher Neichsratl) die Polen in keiner Weise befriedigen tonnte, daß man we» der die cine, noch den anderen betrauert, und daß wir mit Begeisterung das September-Manifest aufgenommen haben, durch welches jene Institutionen aufgehoben wurden und nns Unterdrückten die Anerkennung der historischen Voltsindividualitat und die Zugcstchung wahrer, nicht blos geschriebener Freiheiten in Aussicht gestellt! wird; möge sich die „N. Fr. Pr." nicht wundern, daß wir das Manifest als die Morgenröthe einer besseren Acra begrnßttn, und nachdem die kaiserliche Gnade unseren Brüdern die Gefängnisse aufgcthan hat, die neue Regierung für das Land binnen fünf Monaten aber mehr gethan hat, als die frühere binnen fünf Jahren, da soeben auch die wichtigsten Ncfornworschlägc dem Landtage vorgelegt wurden; möge sich, wiederholen wir, jcncö Organ daher nicht wundern, daß der galizische Landtag, hingerissen vom Gefühle der Dankbarkeit, den Ausdruck seiner Empfindnngcn ohne alle Diskussion an den Stufen des Thrones niedergelegt hat. Wir Polen wollen die Freiheit in der That und nicht in Worten, im Leben und nicht auf dem Papiere, und da wir nur solche Zngcständnissc wünschen, die mit der Stellung der Monarchie als Macht ersten Ranges verträglich sind, so sehen wir anch nicht auf die Form, in welcher uns die Freiheit gegeben wird, und überlassen cö ganz cnrcm Belieben, ihr Herren Liberalen, über die Theorie der Rechtskontinnitüt uud Rechtsvcrwirkung nach Herzenslust zu debattiicn. Und worüber hätte der galiz»sche Landtag auch dclibcriicn sollen? Etwa über die Verfassung, die ihm faktisch ganz fremd geblieben? Sollte er Verwahrung einlegen gegen die Sistirung des Reichs-rathcö, dessen Thätigkeit eine konstante Verletzung der Interessen des Landes und des Nationalgcfühles war? Solitc er Acdinguugcu stellen, während der Monarch aus eigenem Antriebe dcu Bollern eine neue Bahn eröffnete? — Nein — der galizischc Landtag tonnte, durfte nicht in folche Erörterungen eingehen, und er hat wohlgethan , daß er seinen Standpunkt allsogleich genau bezeichnete. Der Landtag hat cS vorgezogen, ohne Zöge-rung zur Lösung der Lebensfragen Galiziens zu schreiten. Und was die Rnlhcneu betrifft, denen die „Neue Freie Presse" die Mission zuweist, das konstitutionelle System Schmerlings zu vertheidigen, so können wir sie versichern, daß, so wie manchen Anderen, auch diesen sich endlich dic Augen geöffnet haben. Sie kommen anch schon znr Ucberzengnng, daß ihre Wünsche im Landtage selbst viel schneller, natürlicher und zweckmäßiger befriedigt werden können, und daß wir durch gcgenfeitigc Verständignng mehr erlangen können, ale durch einseitigen Anschluß an ein gauz fremdartiges Element." Agram, 27. November. Es ist bcmcrkenswcrth, daß die „Narodnc Nouine" in der Streitfrage über die Konstituirung des Landtages, welche zum Austritt ciueö Theiles aus der Landcsvcrsammlung Anlaß gegeben hat, hcute die Partei für die Austrctcnden ergreifen und einen erschöpfenden juristischen Beweis führen, daß dem H. 1'.1 der G. O. zufolge nur die verifizirteu Mitglie» der an der Wahl des ÄanuS thcilnchmcn dürfen. — An ciucr anderen Stcllc polemisircn die „Nar. Nov." mit der „Const. Oestcrr. Ztg." bezüglich ihres zweiten, die kroatische Frage betreffenden Pester Artikels, worin den Kroaten der Rath ertheilt wnroe, sich an Ungarn anzuschließen, da man den Ansgleich mit Ungarn ihnen zu Lieb nicht fallen lassen könne nud das Erstehen slavischer Königreiche in Oesterreich nicht begünstigen werde.l Die „Nar. Nov." entgegnen darauf, daß auch die Kroaten den Ausgleich zwischen Oesterreich uud Ungaru ernstlich wünschen, weil die ungarische Krone auch ihre Krone sei, und wcil das ganze Reich und alle Theile desselben bei der Fortdauer des bisherigen Zustandes leiden, daß sie ferner auch auf Basis des LandtagSbcschlusseö vom Jahre 1861, Art. 42, zu einem näheren Bündnisse mit Ungarn stets bereit seien, immer aber sowohl gegen den zcntralistischen, o. h. das ganze Reich umschließenden, als auch gegen den dualistischen Zentralismus auftreten müssen und werden. Es sei nicht nöthig, slavische Kö« nigreichc entstehen zu machen, denn dieselben bestehen bereits in Oesterreich. Kroatien war stets von Ungarn unabhängig, nnd werde, wenn cs je zu einer Gesummt, reichsucrtrctung kommt, in dieselbe von seinem und nicht vom ungarischen Landtage aus Repräsentanten entsenden. Ausland. Paris, 25. November. Der „Monitcur" enthält hcute einen Bericht des Finanzministers Fould über die vielbesprochene Reform in dem Steuererhcbuugspersonale. Diese Reform besteht zunächst in der Vereinigung dcr! beiden Stellcu eines Generaleinnchmcrö und eines Ren-dantcn (M>tiur) in jedem Departement. Das kaiserliche Dclrct, welches die Anträge des Berichtes gcnch» migt, enthält 7 Artikel. Das Ersparniß, welches sich aus dcr ucucn Orgauisatiou für das Budget ergeben wird, kann auf 2,500.000 Frcs. angeschlagen werden. — 25. November. Dic für Mittwoch angesetzte Koppcljagd mußte des fchlcchtcn Wetters wegen abbestellt werden; doch frühstückten alle Herren, welche den „doutun" haben, in Iagdnniform, Als cö sich nm 1 Uhr etwas aufhellte, fuhr die Gesellschaft nach dem Berge Saint Maur, um den Drchstcin zn besehen; dieser sogenannte Drchstein ist ein kolossaler Monolith, welcher sich übrigens nicht dreht. Abends bcschäf« tigte man sich vorzüglich mit dem Eiustudiren dcö Stücks „1^8 (^mmuiiwiro« äo ^08^1"'; Verfasser ist der Duc dc Massa. Donnerstag war Koppcljagd, das Nendcz-vous wic gewöhnlich am PuitS du Roi. Der Kaiser war uicht bei der Jagd, er hielt einen Ministerrath; auch die Kaiserin erschien nicht. Gestern war Schießen in den rcscrvirtcn Gehegen von Äuissonnct iu dcr Ebcuc von Ehoisy. Den Kaiser begleiteten: dcr Prinz Reuß, der Graf Solms, der Graf PourtalcS, der Minister Ächic, der erste Jägermeister Fürst v. d. Moskwa u. s. w. Es wurden 1VO0 Stück Wild geschossen. Es wurde obeu der Herren gedacht, welche den „douwu" haben, dieselben werden auch lnrzwcg „1«u douwuu" genannt; cS sind diejenigen Herren, denen dcr Kaiser die Erlaub-uiß ertheilt, in dcr Uniform dcr kaiserlichen Großjügcr-meistcrci mit auszeichnendem Knopf (douwu) an allen, kaiserlichen Koppeljagdcn Theil zu nehmen. Die meisten großen Grundbesitzer von Kompicgnc und sonst noch uielc Iagdfreunde sind „lwuwuk"; au ihrer Spitze stehen: der Marquis de l'Augle, dcr Baron v. VillarS und der Baron von Haussemont. Nach jedem Iagofcst ladet dcr erste Jägermeister Fürst u. d. Moskwa sämmtliche anwesende „doilt^n«" zur kaiserlichen Tafel. — Die Verletzung des Duc dc Mochy ist arg übertrieben worden, scinc Hochzeit mit der Prinzessin Anna Murat ist vom 10. Dezember auf den 1A. ucrfchobeu. Dcr Zeuge dcö Bräutigams wird dcr Herzog von Sagan und Va-lcn^ay sein, da die Häupter dcr lcgitimistischcn Familien Noaillcs und Pcrigord dicse Ehre aligclchnt haben. Dublin. Der hier verhaftete Fenicrchef Stephens ist entkommen, und haben die Behörden cincu Preis von 1000 Pfund Sterling auf seiuc Wieocreinbringung und von WO Pfund Sterling aus die Denunziation seiner Mitfchuldigcu gesetzt. Es mußte» acht Thore geöffnet werden, um die Flucht mnglich zu machen. Stephens befand sich bereits drei Stunden lung in Freiheit, als seine Entweichmlg entdeckt wurde. Man glaubt, daß die Beamten des GesaugenhauseS bei dcr Flucht die Hand im Spiele hatten. „Times" glauben, daß Stephens iu Dublin vcrstclt sei, während es in Dublin heißt, er sei auf einem Fischcrkahnc geflohen. HÜarschau, 26. November. Bekanntlich wird in Rußland das Tabalmonopol sehr liberal gchandhabt, und nimmt dcr Tabakbau solche Dimensionen an, daß von Jahr zu Jahr immer weniger amerikanische, persische (Tombclu) uud türkische Tabake eingeführt werden, ja bereits russischer Tabak als „türkischer" in den Handel kommt. Für Polen besteht seit 1. (1)j.) August 1tt60 statt des Mouopols eine Tabat'VerzchrnngSsteucr, die indessen rinr die Fabrikation im Großen möglich macht. Ebenso ist dcr Tabakbau gewissen Beschränkungen unter-worfcu; so muß dcr Pflanzcr damit wenigstens 138 Saszcnen (174 Quadratllastcr) bcpflauzcn, der Boden darf nicht gepachtet sein :c. Trotzdem hebt sich auch in Polen Anbau und Fabrikation und damit der Schmug' gel nach Galizicn. Wic soeben in kompetenten Regie-rungslrciscn erzählt wild, beabsichtigt die Regierung, den Anbau, die Fabrikation und den Handel im ganzen russischen Reiche gegen eine gewisse Abgabe uud liberale Kontrolc freizugeben, was natürlich den Schmuggel nach Oesterreich außerordentlich vermehren würde. Für l865 war dcr Ertrag der Tabaksteuer iu Kongrcßpoleu auf U75.000 S.-R. praliminirt. (Oest. Ztg.) Mexiko, 111. Oktober. Das Denkmal des mexi-lanischen Patrioten, des Pfarrers Morclos, der am 22. Dezember 1815 von den Spaniern erschossen wurde, ist am 30. September, dem hundertsten Geburtstage desselben, in feierlicher Weise in Anwesenheit des Kaisers und der Kaiserin enthüllt worden. Das Denkmal be-steht in einer schönen Statue von weißem Marmor. Nach dcr historischen Rede dcS Herrn Hidalgo rief der Kaiser in dcr ihm eigenen, edlen Aufwallung: „Ich sehe um mich nur hIhc Beamte; man lasse alle guten Mexikaner herbei, ich wünsche von meinem guten Volle umgeben zu sei»." Im Augenblick war dcr Platz von ciner enthusiastischen Menge überfüllt, welche unter den Rufen „ES lebe dcr Kaiser!" biö zu der Estrade deS Kaisers und dcr Kaiserin sich drängte. Dcr Kaiser hielt darauf an das Voll eine warme Ansprache, welche mit tausendstimmigem Beifall aufgenommen wurde. — Am 3. d. hat die Frage der Mischehen eine praktische Lösung gefunden. Major BoleslawSly, ein geborncr Oesterreichcr, Adjutant des Kaisers, hat sich mit Frau-lein Annie Talcott, ciner amerikanischen Protestantin, vermalt, und die Ehe ist vom Seelsorger deS Palastes eingesegnet worden. Hagesneuigkeiten. Sc. Majestät hat die Auflassung nachbcnaunlcr Militär-Seelsorgc-Postcn genehmigt, als: Dcr Garni» sonS'Kavlansstclle zn Eattaro, so wic jener zu Nagusa, dcr Garnisons - KaplanSstcllc zu Komorn, der römisch-katholischen Garnisonsspitalö-Kaplanostcllc zn Peter-waidein, dcr Garnisons. Kaplanstelle in der Festung Pcschicra, dann jener zu Palmauuova und zu Kufstem, der Gurnisous-KavlanSstclle zu Iunöbrnck, einer dcr zwei Garnisonsspitalo-KaplanSstcllm im GarnisonS-spitale Nr. 1 in Wien, dcr Garnisonö'KaplanöstM zll Mainz, dcr Gnrnisonsspitals-Kaplanssttlkn zu B?cnza, zu Udinc uud zu Laib ach, dcr il'u plans st l-llc dcS Küsten-Artillerie-Regiments, endlich dcr ^arnisouS« Kaplansslelle zu Rastatt. — Als den muthmaßlichcu Nachfolger des AannS Solccvi^ bezeichnet man den FML. Baron Maroiöic, Divisional in Laibach. — In dcr k. k. orientalischen Akademie befand sich ein Kelch, dessen sich, nach einer Inschrift anf dcr silbernen Euppa, der selige Eanisius bei seinem Anfcnl» halte in Wien bediente. Sc. Eminenz dcr hochwürdigstc Kardinal v. Rauscher, dem oicsc merkwürdige Reliquie znr Verfügung gestellt wurde, ließ nun zur Euppa cinrn silberne» Fuß machen, wozu Architekt Llppcrt die Zeich" nung lieferte. Diese jedenfalls sehr wcrthvollc Reliquie wird Sc. Eminenz dcr Mclropolitantirchc zum Gc« schenke machen. — Die Aufhebung dcr Wuchcrgesctzc, d. h. der gesetzlichen Zinsbcschräulungcn, hat bcrcitS die kaiserliche Sanktion erhallen und das betreffende Gcsctz wird also kaum noch lange a»if sich warten lassen. — Die „Eorr. St." meldet: Auf Grundlage dcr ciugelaufcucn Nachwcisungcn über die im Jahre 1864 cntfallcnen Schrcibspcsen-Dotationcn hat das k. k. KlicgS-ministcrium an sämmtliche Landes-Gencral-Kominaildell ein Zirkular erlassen, worin cncraisch zn Ei'span»"^»' aufgefordert wird. So sollen vorzüglich die Auslagen für ZciluugSprännmerationcn rcduzirt nnd nur auf dic „Wicuer'Ztg," allein beschränkt werden. DaS Einlassm und Wichsen dcr Fußböden sei fernerhin nnr in den Sitzungssälen und in dcn Dicnslzimmcrn dcr Generale uud Alithcilungsuorständc zulässig, nnd endlich lüoucn beim Reinigen der Alntölolalilälcn dnrch zweckmäßige Bcnütznng dcr zu Gebote slchcndcu Albcitökl-üftc Er-fparungcn crziclt werden. Das t. l. KricaSministcrinm erachte diese Andeutungen vorzüglich dcöhalb für nothwendig, wcil in den letzten Nachwcisungcu über Dota tionSgcdahnmgcl'. lici einigen ttandcSgcncral-KolNMandcn die Posten auffallend yühcr erscheine», alö bei andern, und hat deshalb beschlossen, einen fixen Dotalionsbcttaa, für sämmtliche Landcogcueral-Kominandcll festzusctz«", dcr nicht überschritten wcrdcn darf. — Seit dem Jahre i860 ist die Schließung voil Ehen in Wien in bcmcrlcnswctthcr Weise in Abnahme begriffen; während im Iahrc I860 noch 527tt Ehen eingegangen wnrdcn, zählte man im Jahre 1864, trotz dcr Zunahme der Bevölkerung, nnr mchr deren 4463. — Daö Leichenbegängnis; dcS Hauptmann°Ehrcn-Mitgliedes dcö Grazer Bürgcrtorfts nnd Ehrciibürlicrö der Stadt Laibach, Josef Withalm, fand vorgestern Nachmittags statt. Dcr Leichnam ward zuerst in die Mariahilfertirchc überführt, dort cingcscgncl nnd sodann zum St. Pctcr« Fricdhofc überführt. Eine Kompagnie dcS Bürgcrtorps mit der Kapelle bildete dcn militäii-fchcn Kondutt. Dcr Hcrr Bürgermeister Allicr, Oberst Edcr und vicle l. k. Offiziere der Garnison nnd dc« Bürgcrkorps gaben dem Verblichenen die Ehre dcö letzten Geleites. — Bekanntlich ist cs dem Herrn Prof. Dr. Elar gelungen, die sehr dürftigen biographischen Notizen übcr dcn berühmten, aus Graz gebürtigen Arzt Aucubrungcr, welcher vor mehr als lOO Jahren dic Pcrlnssion dcS Brustkorbes entdeckt halte und dadurch der Acgrüudcr der neueren Diagnostik geworden ist, nicht nnbcdculcnd zu vervollständigen. Der Hcrr Professor ist »uu durch frcuudliches Entgegenkommen cincS Urenkels des Gefeierten, dcS k. k. StaatSanwallcS Herrn Dr. Ei'nsl v. Lchinann in Laibach, iu dcn Besitz einiger von cincül alten Oclgcmäldc abgenommenen Photogravhischcn Abbil-düngen Aucnbruggcrö gekommen und ist eben damit beschäftigt, dieselben dnrch Steindruck in cntsprcchcndcc Weise vervielfältigen zu lassen. (Tgvst.) — Am 25. d. MtS. starb in Linz Hofralh Joseph Freiherr v. Spann. Der Verblichene stand durch viele Jahre an dcr Spitze der l. t. Lottodircttion. — Pater V. M. Grcdler, Professor dcr N^ turgcschichte und der deutschen Sprache am Gymnasi"»' zn Bozcn, hat vor einiger Zeit einen Ruf als Univc^ sitätöprofessor nach Bucnos>AyroS erhalten. . — Der öffentliche Gcsnudhcitszustand in Trie st ist fortwährend vollkommen befriedigend. Äciol Militär sind nur noch 2 Erkrankte in Behandln»«,. Auch m Muggia kam vom 27. — 28. lciu Fall vol. Die Zentral'^anitätblommission macht bekannt, daß sie, da dieser befriedigende Zustand seit 11 Tagen andauert und sich leine Spur dcr Krankheit mchr zcigl, forta" leine Bullelins mehr ausgeben wild. — Für die von der Eholcra Heimgesuchten >n Muggia sind bisher ft. 3543 eingegangen. 1105 Lokalbericht und Korrespondenzen. — Wir werden von Seite des Thcaterdirettors Herrn Galliano ersucht, anläßlich der iu unserm vorgestrigen Blatte gebrachten Notiz die Thatsache zu toustatircu, daß nicht er es war, der Herrn Hartig entließ, sondern letzterer selbst seine > Entlassung genommen hade, nnd daß Hr. Ealliauu nicht abgeneigt Wäre, wenn es der Wunsch des Publitumö fei, Herrn Harlig wieder zu cngagircn, wobei jedoch dessm ucucrlich gestellte crhöhelc Anforderungen an die Direction nicht berücksichtigt werden tünucn. Herr Calliano versichert uns ferner, daß er nichts unterlassen habe, ans einen Ersatz für dcu abgehenden Herrn Hurtig bedacht zu sein, daß diesbezügliche Unterhandlungen dem Abschlüsse nahe seien, und daß er tcin Opfer, „deren er schon so viele in dieser Saison gebracht," fcheucu werde, um den Wünschen dcS Publi-tumö zu genügen. — Wir nehmen mit besondrer Befricdiguug Alt vou oicscu Erklärungen des Herrn Thcaterdirettoro und lonucu unsererseits die Versicherung beifügen, daß eS uus nur darum zu thun war, im Iuleresse des Thcatcrpublitums dahin zu wirlcn. daß Hartigs Fach überhaupt, sei es nun durch diesen Genannten, «der durch einen audcru brauchbaren Schauspieler, wieder besetzt werde. — Die philharmonischc Gcscllsch ast hat einen Konzertflügel au« der berühmten Klauicrfabril der Firma Ehrbar iu Wien augelaust, welcher gestern hier einlangte. Das Instrument zeichnet sich cbeu so durch eiuru vorzügliche» Ton, aus, gezeichnete Koustruttiuu, wie auch durch äußerst elegante äußcrc Ausstattung aus. Durch diese Erwerbung wurde riuem längst gc-fühltcu Bedürsuisse der Gesellschaft endlich abgeholfen. — Äri der vorgestern in dcu Revieren dec« Fürsten Win-dischgrätz abgehaltenen Rchjagd, an der sich au 30 Schützen betheiligtcn, wurden im ^aufc des Vormittags 24 Rehe erlegt, wozn ^iachmittags noch weitere 14 Stücke lamm, was gewiß als ein günstiges Ergebniß bezeichnet werden mnß. Die Jagd wurde im ^llufc des gestrigen Tages fortgesetzt, doch ist nns deren Ergebniß bis nnn nicht bekannt. — Am 25). November wurde in der Gemeinde Nesfelthal, Bczirl Gottschcc, der (Ärnndbcsitzcr Mathias Wnschc von Nessel-thal zum Ocmcindcvorstrhci,' gewählt uud als solcher bestätiget. — Iu der Gemeinde Rieg, Bczirl Gottschee, ist der Au3-schnßmaun Georg Koölcr von Nieg als Bürgermeister gewühlt nnd als solcher auch bestätigt wordeu. — Anö Adclöbcrg, 30. November, wird uns geschrieben: Weuu einmal der ranhe Winter vorbei gegangen nnd der Frühling mit seiner lebenerweckcndcn Kraft getummeu fciu wird, dann nnrd der Eingang zu unserer wcltbelauntcu Grotte auch eiu lieblicheres Bild als bis uuu darbiclcu. Nachdem der Vorplatz weit und breit gccbuct worden, stehen nnn ^indenbä'ume, in mehreren geraden imd gcwnndcucn Zteihen angepflanzt da, so daß der Zug für Wägeu bequem offen steht und deu Fußgängern mehrere Pfade unbehindert bleibru. Wenn nun alle diefe Äänme mit ihren Kronen ausschlageu. >ueuu dauu die bisher tahle, jetzt aber mit fruchtbarer Erde bedeckte, befamte nud mit Buschwerk besetzte Scitenwaud sich grüu bellcidet, U'ciill endlich der neue Eingang mit seinem weiten nud hohen Raume nud seinem Gitterthore den fremden Gast aufzunehmen bereit steht: so wird alle« das einen offenbaren Beweis gebm. daß gegenwärtig für das Aeußcre und deu Zngang der wundervollen Grolle viel geschieht. Daß etwas, und zwar etwas nicht Geringes noch zu geschehen habe, nm Einheimischen nnd Fremden den Zugang znr Grotte anziehender nnd bequemer zumachen, dies mag hier nicht nener-diugs wiederholt werden; es wird sich im ^anfe der Zeit leicht und wie von selbst crgedeu. — Bei unsern lriibeu Vechältmssen darf sich der Blick doch lni jedem Vorkommnis; in Mwas rchrUeo, das fi!r ciuc drssrrc Znliixst t>cv BcuUllcruuc, wirlsain sich zciat. So mna hier erwähnt »uerdeü. daß, nachdem dnrch diü O«tc 'M-cr Majestät der Kaiserin Mnria Anna bereits früher liu Ornndtapital von .'l5»t> fl. iu Staalsobligalioueu für ciuc Mädchcu-^uduslrieschule gestiftet wordeu, nn» riuigc hierorlige Wohlthäter hier,'» wieder eine Staalsobligntion von 15il) sl. gespendet haben. Nach nnd nach, wennauch mit geringeren Gaben, tann sich doch noch ein größerer Fond ansammeln. -- Nachdem gegenwärtig in Kraiu der Beginn gemacht worden, bei Städten nnd Ortschaften ältere Beneunnngcn wieder ins Vebeu zn rnscn, oder deu Rang derselben zn erhöhen — wie jenes bei Ncnstadtl oder Rudolfs-wmh, duscs bei Sodcrschiz geschehen — dürste etwas Achulichcs auch bei AdclSbcrg angezeigt sein. Der Name Adcl 5 berg ist uuu wohl schou seit dem sünfzchnlcn Jahrhunderte im Gebrauche, allein er ist nur ciuc Versiachuug des einst bedeutsamen Namens AdlerSbcrg, Arlsbcrg, Aren sberg oder des frühesten Arsberg uud scheint zu der slouenischcn Beucu-uung l'u,^!^,ü, so wie zu deu gegen.värligcn Zeil° nud Ortsver-HUltiiisseil wcuig zu passt». (Das Wort l>i"l^,ül bedeutet im Sluvenischen dni weisjssrliueu Seeadler, und auch das Wappen des Ortes zrigt cium wcißeu Adler im blaurothc» Felde.) Iu Betreff des örllicheu Ranges uou Ndelsberg läßt sich auch die Bemertuug miösprecheu, daß deinsclbeu in Rücksicht der Große des Ortes so wie der Volksmenge eher der Name einer Stadt entsprechen dürfte, als manchen andern Städtchen des Landes Äraiu; bürgerliche Rechte hat der Marlt fcit Kaiscr Friedrich IV. (Theater.) Die gestrige Aufführuug der Snpp^'schen Operette „Dan Pensionat" war noch viel gerundeter alo die erste, und nur uahmeu aus derselben ciueu noch bessern Eindruck mit nach Hanse. Besonders lubeuswerth war die Romanze oeö Herrn Friedcnbcrg, so wie dessen Duett mit Frl. Säuger im ersten Me, das anch mit Beifall ausgezeichnet wnrde, ebenso daü Damenqnartett am Schlüsse desselben Altes. Allgemeine Heiler-leil erregte Herrn Vlnmla ch u c r s äußerst gelungenes Spiel, insbesondere aber dessen Parodie der Romanze, welche die k!ach< m»«lclu des Publikums allerdings iu ausgiebiger Wcise zn er^ schüttern verinochtc. Auch die Ehornnmmcru wurdcu recht erall inid frisch ull'iugcn uud trugen wesentlich zum Gelingen del Ganzeu w. Die Operette dürfte noch ciniac Male. so wi« gestern, volle Häuser luachcu. " einer Ellmce oder ein« mit Edelsteinen besetzten Filigranuadel be. ^ festigt wird. . — Man erzählt aus Kompicguc eine artige Anelbote. Der laiserlichc Prinz ist schon jetzt ciu lcideuschaftlichcr Iagdfreund : wenigstens, wenn er an den Jagden selbst nicht Theil nehmen darf, uerfänml er nugcru das Rendezvous, wo er sich mit gro» ßcm Behagen erlebte oder erfundene Abenteuer (daa ist ihm glcich-gillig) erzählen läßt. Kürzlich hatte der Prinz einen starten Schnup, fcn. 'und Monsieur Barthez konnte ihm nicht gestatten, daS Schloß zu verlassen, als eben die Hörner die Rücklehr der hohen Gesellschaft von einer Jagd vcrlündetcn. Da dcr Priuz sich nur mit großem Widerstreben in den Slubcuarrch finden wollte, bot ihm der jnngc Couueau, sriu Spiclgcuossc, an, ihin Gesellschaft zu leisten, obgleich auch er gai zu gern ins Freie hiuauSgeeilt wäre. „Ich beranbc Dich aber eine« Vergnügens." sagte der Prinz. — „Nnn, wenn Ihre kaiserliche Hohe,'t befehlen," cutgrgnelc dcr hoff-unugsvolle Diplomat sich vcrwahreud, „dauu werde ich allerdings gehorchen, uud deu Jägern entgegengehen." Spracho uud trollte sich uach ciucr ehrfurchtsvollen Verbrngmig davon. Rückwirkungen der Sistirung nlcht erwähnen, weil dlese die Sistirung rechtfertigen; auch entstellen dürfen sie dieselben nicht, weil sonst die Majorität der Böller sie Lügen strafen würde. Der Beschluß dcr Zentralistcn, dcn §. 19 dcr LandeSordnung anzuwenden, sei daher gleich einer Resignation, und dieser Schritt beweise, auf wie thönernen Füßen das Fcliruarwcrt stehe. München, 28. November (Abends). DaS Telegramm der Wiener „Presse," welches wisjcn wollte, Württemberg und Hannover hätten Noten hichcr gesendet, in welchen sie tuudgeben, daß sie die wirthschaft-liche Dringlichkeit eines Handelsvertrages mit Italien nicht anerkennen, ist vollkommen grundlos. Berlin, 29. November. Die „Provinzial-Korre-^pondenz," auf die Aussichtslosigkeit einer Ausgleichung deS PcrfassungslonMcs hinweisend, sagt: Die Auf. gäbe der Regierung wird vermuthlich nur darauf gerichtet sein, dcn Gefahren einer leidenschaftlich erregten und unfruchtbaren Session bei Zeiten Einhalt zu thun. Die „Prov.-itorr." warnt davor, aus den die Regierung gewöhnlich unterstützenden, gelegentlich auch Mittheilungen von der Regierung empfangenden, übrigens unabhängigen Zeitungen auf die Absichten dcr Regierung zu schließen. Die preußische Politik hat weder in dcn schlcswig.holstcinischcn und österreichisch.prcußischeli Verhältnissen, noch in jcncn zu dcn anderm Mächten eine Wandlung erlitten. Die „Prov.'Korr." und „Nordo. Mg. Ztg." melden, daß daS preußische Kriegsschiff „Vincta" zum Schutze dcr deutschen Handclsintcressen in Chili nach dcr südamerilanischcn Westküste abgegan» gen ist. Gleichzeitig thut Graf ViSmarck diplomatische Schritte bei der spanischen Regierung zu demselben Zwecke. Paris, 29. November. (N. Fr. Pr.) Es geht daS Gerücht, Fleury werde nächstens an die Stelle Ran-donS als Kriegsminister treten. Der Gonvcrncur von Martinique soll auf Befehl dcS Kaisers zurückberufen werden. Der „Monitcur" fpricht die Hoffnung auf eine friedliche Beilegung deS Zwistes mit Chili aus. K'openhassen, 28. November (Nachmittags). In dcr heutigen PulkSthingSsitzung mvtivirt Oberst Tschcr« ning in zweistündiger Rede seinen Anklage-Antrag gegen das vorige und jetzige Ministerium, und hebt hervor, man hätte eine Reichsrcpräsentation beibehalten, nachdem die Existenz dcö RcichcS aufgehört. Marsen bean, tragt sofortige Abstimmung. Dcr Uebergang zur zweiten Behandlung wird mit 50 gegen !)b Stimmen (dcr Bauernfrcunde) verworfen und ist diese Angelegenheit somit erledigt. -------------- DaS Postdampfschifs „Tentonia," Kapitän Haack, gmli, cxpcdirt von Hrn. Aug. Boltcn, William Mlller'S Nachf., am ^s,. Noucinbcr mit uoUcr ^aduna und Pan'a-glerzahl von Hamduig nach Ncw.Horl ab DaS Postdmnpfschiff „Bavaria," Kapitän Taube wclchcS am 29. Oktober von Hamburg und an. 1 November von Southampton abgegangen, ist am 15, d M in New-Ml angekommen. ' ' vermischte Uachrichlen. - Die Wintcrsmson.Moden in Paris sind nun endqillia festgestellt worden. Der Charakter derselben ist dnrchnns „aütil" wie „I.-, Vi<> 1'ln^im»»'" in offiziellem Tone vrrlündet. Die Mode verneig! sich huldigend^vor dem taiserlichcu Biographen Cäsar's. Mau wird in dieser Saison unr Roben sthrn, welche mit ge-»chilittenen Steinen, Camcen, Gemmen nnd Hieroglyphen geschmückt Üm'< '""^ "'^^' ^°^" '"^ lianz kurzer Taille, In den 2!insccu ^M man „ach Vlnsleru ans deu entfrrntesteu Zeitaltern der ,,,NH^ - röinisch mnß es sein, tarthageniensisch "taun es sein, M 2w W^sch aber hat den Vorrang. Antile Gegenstände in, mils e>, "" "^ Email werden sehr gesucht, nnd die Edelsteine gefaßt iu durchbrochenein Goldschmucl fuulelu. Im und Golds^'"!."" Vinden, Wöclcheu, Tropfn.. Kleeblätter ae?ä er !>.">!"lien; die bocken, versteht sich falfche, werden H'ilm er 2 ">ug auf dem blanken Nacken tanzen. Anf den --- "^mnu den prächtigsten Fedcrschiunck. der mit Aus dcn Landtagen. j Prag, 28. November. Rieger überreicht eine Pe» i tition dcr Präger Studentenschaft wcgcn Durchführung ! der Gleichberechtigung an dcr Hochschule. — Der Ab- ' geordnete für Königinhof, Sandern, hat sein Mandat ! niedergelegt. — Es wird eine weitcrc Beitrittserklärung von 9 Mitgliedern dcr Linken zum Antrage Hcrbsts auf ^ eine Resolution verlcscn. Graf Alb. Nostitz begründet ! seinen Antrag auf eine Adresse an Sc. Majestät und ! sagt, dcr Kaiser habe Worte dcö offensten Vertrauens < an seine Völker gerichtet, die eine Beantwortung crhci» scheu. Dcr Weg zur staatsrechtlichen Einigung sei ein langer und schwieriger, aber was seien Monate, wo es sich um ein dauerndes Endziel handelt. Er glaube, daß man dcn bezeichneten Weg mit allcr Zuversicht betreten könne, er könne nicht dcu Gedanken fassen, daß eines unter deu Völkern Oesterreichs im entscheidenden Augenblicke die Gefahr auf sich laden könnte, der einhcitli-chen Gestaltung Oesterreichs hemmend in den Weg getreten zu sciu. (lebhafter Beifall.) Der Antrag dcS Grafen Nostitz wird mit entschiedener Majorität dcS Zentrums und dcr Rechten an eine Kommission von 9 Mitgliedern gewiesen. Es folgen nunmehr Wahlbcrichte. Die Klcinseitcr ^andtagswahl ist an die Vtatthaltcrei zur Prüfung gewiesen worden. Es erfolgt die Angclo-bung dcr agnoszirlen Mitglieder, wornntcr die gestern gewählten Großgrundbesitzer. Herr v. Pleuer ist in der Sitzung anwesend. Agram, 28. November. Heule Vormittags und Abends fanden AuSschußsitzungcn statt. Die Opposition ist bcrcil, sogleich iu dic ^undlagösitzungcn zu kommen, wenn die Geschäftsordnung in dem von ihr gewünscht ten Sinne intcrprctirt wird. Patriarch Masircvic wird heute Abends erwartet, um seinen Sitz im Landtage einzunehmen. Hl^ra»», 2l). Noucmlicr. In dcr heutigen fünften Plcnnlsil^ullg des Landtages wurden Ertliirungcn dcr llusgcblicbcncn vier Noläre Mirko Horvath, Sviliiic, Pcicic und (!ar verlesen. Ill diesen Erklärungen heißt cS: Die Nolinc seien von dcr Sitzung wegen der von Seite des Präsidiums vorgenommenen irrigen Interpretation der Geschäftsordnung ausgeblieben, und nach Er-lcdigung der Sr. Majestät von einer Deputation vorgebrachten Beschwerde würden sie im SitzungSsaalc wieder erschciucu. Dcr Berichterstatter des Zentralkomitee licst dcn Bericht über bic Vcrifizinmgsopcratc; die Grcnzwahlcn werden gutgeheißen und wird sodann an-getragen, dcr nicht erschienene Obcrgcspan Dclimanic foll durch das Präsidium, untcr Androhung dcr Ent» Hebung von seiner Würde, eingeladen werden, binnen acht Tagen im LaudlagSsaale zu erscheinen. Ueber die Antrüge dcs Zentralkomitee wird morgen berathen. Zum ersten Vizepräsidenten wurde hcutc mit Stimmcumchr-hcit Avelm Ecpulic, Assessor dcr Finmaucr Komitats-gcrichtStafcl, zum zweiten Vlccpräsidcntcn Dr. Suhaj Professor an der hiesigen RcchtSaladcmic, und zu No-tärcn wurden Dr. Spun, Stahliljat, Etclovic und Vi-rag gewählt. Nach vollzogenen Wahlen erklärte dcr Banns den Landtag als konstituirt. (Lebhafte /mio-Nufc.) In der heutigen Sitzung, die um 11 Uhr begann, um . ^ ^' «^- ""' dic ^"kc (Fnsionistcnpartci) nicht vertreten, B.schof StroMaycr nicht anwesend. Nächste Astern Abends erwartete scrblschc Patnarch Maslicvic ist ^cht angekommen. Innsbruck, 29. November. In dcr heutigen LandtagSsttzung wurde d,c Regierungsvorlage in Betreff dcr Bildung evangelischer Gemeinden und Filialen an ein aus dem Plenum dcS Hauses gcwähltcS Komitee ! zur Vorbcrathnug und AnlragstcUung übcrwicscn Sodann wurde ein fünfzchua.licdcrigcs Komitee zur Bc-rathung über die Regierungsvorlage dcr politischen Bczirkscinlhcilung, nnd ein zchnglicoriges Komitee für die Frage der Ergänzung der Universität bestellt. Im Ucbrigcu wurden Gemeindcangclcgcnhcitcn verhandelt. Vregenz, 28. November. Der Antrag Wohl-wendö und Genossen, betreffend das Patent vom Men, September, wurde in dcr heutigen Sitzung angenommen. OMsts-Zeitung. Eine Grnndbedinssung der Industrie. Man wirb >ch ermuern, da; d.e (5.smiabr.lauteu Frautmchs den arM u >m schlngen, als d.e französische Negieruug da au gina^" vaudelsverlrag auf liberale,. Gruudsätzeu 'uit(5uglaud Husch / ßcu.S.e glaubte,,, ,hr Eude uud das Ende der Welt s „ab' D.c Zollresorm hat der französischen ^if.niudust^ den erma tm Todesslos; Ulcht gegelieu; ia die (5ijcuiud»strir verda,.ll ihr - ,. ungeahnte (^utwickluug, Zwar werden iu diesem Ialue u, nriälr ^0 ^iill'onen K.logranim (5,sm und sonstige .^i.ttuerl ?a nach Frautreich ciu-, aber wohl das Doppelte uou dort ansn -sührt Nom I. Iäuuer bit< zmn N. Augnst betrna, die Ausfuhr Frautreichö au gefchmledctrm ^isrii unter verschiedenen Gestalten Werkzeuge, Maschinen, mechnnischc Apparate, Ärücleu L^iirueu u,s.w., bis zu !»5. Millioueu Kilogramme, und io wird sie '! g gauze ^ahr dic Zahl vou 200 Milliouru K,logra,un,en eireichr,, Mau berechnet, das; d,e ^°h»e uud Geschäs!5erou ciuer stabii nn Elsaß iür eme deutsche Eisenbahn geliefert werdeu, so wir dir zahlreichen Maschinen, welche französische Fabrilanten für die Grubenwerle von Newcastle nnd andere englische Elnbliswncnts zn liefern haben. Dcr hauptsächlichste Grund, warum d er hochwichtige Gewerbszweig „, Fraulreich so rasch aufblühen lonn ist die wcht.gteit >n,t der ich die frauzösischeu Hütlenv r ^ itoh cn verschaffen tonnen. E.n gleichnläßig geregeltes, wo au« gebildetes System von Transportmitteln, ein vor:ÜniHcs Kan.,' st,stem nud güusttge Berträge mit dem Anslaud ,^ Wü^ ° e Iudustne iu solcher Neise. daß die deutsche nnd österr ich fchc E«,en,ndnstne alle kraft daranfetzen müssen, .in. nicht'üb/rN! zu werdeu. Frankreich hat die Grunob'dil.anug s.ir sriue In. dustric: dMlgc Äohlcu, wohlfeile Äummuuilatlouemitlel, Neutste Nachllchten nnd Telegramme. Pest, 29. November. Baron KcmiüN) schreibt im „Naplo" : Die Zcntralislcn können dcr thatsächlichen Neleoroloyische Neobachluilgei! in LMach. «IN. Mg. '^SW.schwach trübe ' ^8"' Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr 6 Fedor Bamberg in Laibach. 1106 Telegraphische Effekten- und Wechsel-Kurle an der t. t. öffentlichen Vürse in Wien. Den ^), ^ioucmbcr. 5'/, Mctalliquc« 64.—, 1860cr Anleihe i<4 95 5°/„ Nat.-Anlch W.80 Silber . . . 106.50 Naulatticii . 773— London . . 100.45 Krcditattim . 1W80 5t. l. Dntate» 5.12 Fremden-Anzeige vom 29. 3toubr. Stadt Wien. Die Herren: u. Fichtcnau, l. l. Lieutenant, aus Tirol. -- Simons, von Trieft. — Hor-vat, Agcnt, von Marburg. — Rcycr, Giit«-Pächtcr, von Pouovitfch. — Fran itillcr, Han-delömanilögattin, von Ärainüarg. Elephant. Die Herren: Grugnola, Kaufmann, von Mailand. — Trcbitsch, Fabrikant; Winternitz und Haul), Kaufleute, und Bunzcl, Handlung«-reisender, von Wien. — Pisccly, Kapellmeister, von Prag. — Veit, Handlungürciscndcr, von BrUnn. — Singcr, Prudnltcnhändlcr, uoil Preß-burg. — Gscheidcr, Gaftwirth, von Hrastnig. Baicrischer »of. Herr Oullod, t. I. Kadelfeldwcbel, von Portoczruaro. Schatzwerthe hintangegebcn werden! würde. Das Schatzungsprotokoll und die Lizitationsbedingnisse erliegen zu Je-Hermanns Einsicht in der Registratur. Laibach, am l8. November l8t»5 (2486—l) Nr l/43. Dritte öffentliche Lizitando-Feilbietuug. Das k. k. Krcisgericht Rudolfswerth als Konkursinstanz macht bekannt : Es sei über das Gesuch des Fran-ziska Piskur'schen Konkmsmassever-walters Herrn Franz Viktor Langcrvon Podgoro in die dritte öffentliche Liz».-tando-Fcllbietung der in die Fran-ziska Piskur'sche Konkursmasse ge, hörigen, auf 7MW si. gerichtlich ge« schätzten, hier in der Stadt liegenden und im hierstädtischen Grundbuche 8lili Rektf-Nr. ltt9 vorkommenden Hausrealität, bestehend in dem ganz aufgebauten, mit Ziegeln ein--gedeckten, im gutcn Bauzustande befindlichen einstöckigen Hause 8ul) Konsk.-Nr. 2, in dem dabei befindli-, chen Hausgarten, in dem neu darauf erbauten, mit Ziegeln gedeckten Stall-' und Schupfengebäude und in dem allen« ^ falls dieser Hausrealität anklebenden städtischen Rechte zum Bezüge des Servitutsholges, mil dem Beisatze ge. williget worden, daß diese Hauerealität, da solche bei den beiden früheren, mit diesgerichtlichem Edikte vum »8 Juli d. I., Z.783, auf den»0len August und 29. September d. I, be» stimmten Lizitationen nicht an Mann gebracht wurde, nun bei dieser dritten auf den »9. Jänner 1866, um IU Uhr frül), vor dlcsem Ge-> richte bestimmten Feilbictung nöihi-gcnfallö auch unter dem Schatzwerts hintangegeben werde. Wozu die Kauflustigen mit dem Beisätze eingeladen werden, daß die Li-zitationskaution mit !l»^ des Schatz« werthes bei der Lizitation zu erlegen komme und daß die ausführlichere Beschreibung dieser Hausrcalilat, die Schätzung derselben, die Lizitations-bcdingnisse und der Grundbuchsextrakt täglich in der dicsgerichtlichen Registratur eingesehen werden können. Rudolfswerth, am l4. November »865. _______ '(Ml ^j) Nr^3732."! Crekutive Feilbietung. Von c>em k. k. Vczilksamlc Nadmanns^ dorf als Gericht wird hinnit bckanlil gemacht.! Es sei über das Ansuchen deö Johann, Zwenkel von Laufen, durch Herrn Dr. l ^!auro Tomann. gegen Josef Pirz von l,'mlfen wegen cms dem Vergleiche vom 14. Oktober 1863. Z. 3018. schuldiger 08 fi. 25 kr. ö. W. c. «. c. in die exekutive öffentliche Versteigerung der dem i!eht,rn gehörigen, im Grundbuche der Herrschaft Nadmannsdoif «ul) Nktf.'Nr. 284/285 vor» kommenden Realität, im gerichtlich erhobenen SchäpungSwerthe von 2522 fl. ö. W.. gewilliget und znr Vornahme derfelben die Neal-Feilbielunggtagsahlmgen auf den 5. Dezember 1865. 5. Jänner nnd 5. Februar 1866. iedesmal Vormittags um 9 Uhr. in der AmtSkanzlei mit dem Anhange bestimmt worden, daß die feilzubietende Realität nnr l>ci der leytcn Feilbietnng anch nuler dem SchätMgSwerlhe an den Meistbietenden hintangegeben werde. Das Scha'MigsprotokoU. der Grund, bllchseltrakt »nd die i^izitationsbedingnisse löünen bei diesem Gerichte in dcn gewöl)n< lichen Amtsstnnden eingesehen werden, ss. k. Ve^irkeamt Nadmalinsoorf als Gericht, am 24. Oktober 1865. (2460—3) Nr. 3734. Crekutive Fcilbietung. Von dem k. k. Veziltöamte Radmanns-dorfals Gericht wirdhiemit bekannt gemacht: Es sei über oaS Ansuchen deö Mat-thäns Vrcnzc, als Machthaber dcö Franz Kosmac uon VeldcS, gegen Johann Polianz uon dort wegen auS dem Vergleiche uom 13. März 1865. Z. 1040, schuldiger 100 fi. ö. W. o. l!. «- !ul) Nil),-Nr.503 vorkommenden Realität, im gerichtlich erhobenen SchäßungSwerthe uon 1200 ft. ö. W.. gewilligct nnd zur Vor« nalime derselben die Neal-Feilbietnugslag« saßungen auf den 5, Dezember l865, 5. Jänner und 9. Febrnar 1866. jedesmal Vormittags lim 9 Uhr, in der Amtskanzlei mit dem Anhange bestimmt worden, daß die feilzubietende Realität nur bei der lcyten Feilbictung mich nnler dem Schäyungswerthe an den Meistbietenden hintangegcben werde. Das SchayungSprotokoll, der Grnnb^ buchsenrakt uno die Lizitationsbcdingnisse können bei diesem Gerichte in dcn gewöhnlichen Amtsstunoen eingesehen werden. K l. Aezirksamt RadmannSdorf als Gericht, am 24. Oktober 1865. (2450-3) Nr. 6739. Dritte erekutive Feilbietung. Mit Bezug anf oas Odilt vom 28ten AngnN 1865, Z. 4632, wird erinnert, daß in der Ereklitionssache dcr Katharina Ludwig von Tricst gegen Iodan», Vroz>c von Jasen Nr. 10, !»!l>. I!)U fi. 50 kr. am 19. Dezen, ber 1865 früh 9 Uhr, Hieramts zur dritten Real« feilliietung gefämtten wird. K. k. Vezirksamt sseistrih nls Gericht, am 18. November 18tt5. < (2471-2) Nr, 3517. Dritte erek. Feilbietung. Im Nachliangc zn dcn Iiielamlllchen Edikten uom 29, August 1865, Z. 2484, und 26, Oklobcr 1865, Z. 3266. wlld bekannt gemacht, daß, nachdem znr ersten und zweiten clelntivcn Fcilbietung der Josef Arrigler'schcn 5ul. Urb.. Nr. 136 im Grnndbnche t>cr Stadt Idria vorkom» menden HanSrcalität keine Kanfiustigell erschicijcn sino, am .14. Dezember 1865 zur dritten ereknUuen Feilbictnng gcschril« ten werden wird. K. k. Vezirkamt Idria als Gerichl. am 21. November. 1865 Zwei elegante Gcstntgpsrlde, 6 Jahre alt, bei 16 ssanst hoch, gnt cin-^ geführt, stchcn in (5illi billig zum Bcr< kanfc. Nähcrc Anötnnft ertheilt Hr. Ioscf Mesner in Cilli. ^2477—2) In der I. 3lud. Ältillitz'schcii Pnch. brnckerei am alien Mnrktc Nr. 33 i» Laidach ist soeben rrschicnen: Koloäiir /u, i0to 1 86l! Dieser „!'.'>ll'<^ (kleiner Sackkc,' lender) enthält nebst dem Kalciidaril"" anch >'i) die ^'osnngslage von Vol>tt^, l») eine Namciidenümg nnd Namc»'<"'^ legllng, c) l»>!!!l;l» »l',l<»,li>il> >lvl»l, und li«!lM, Nil nxl V<'!,ll illr n«u .^«cirlill«^ l.n^oi' von !)(.'«!<'«> sc'ltcll W ^ ive«i'»>, H^»ll>»o« in l-ciil^lmlücklüxk'l' VVllnr« „»l'ijl, !>Ilcn i«l»l >><>„ «^ ^ 8n0/^'i- ^rllk,!ln /u nung'. A D (2504—l) ^I05nlll'n^««<'. R <&ttitifd)et £trätttc?faft $3js~ für ptnfUtiUmt, "ga y jj bic gtafdjc >i ** fr. 8st. ffi%. ¦ ^i'.T»"*S^| Jlliiiilui- nttt» llrriini-^liiin, ^äi btc ^[asd)e a 1 fl[. oft. ffife: ^t=JE3l