Nr. 28. »teuumetatiouavnife: Slit t'eiba*: <8an$j. ft guitcOunfl tul HauS erilj. Wit her : Sa»,iabr mm.: ^onnev&aa, 5. Jvcbrucir 1880.— Morgen: Dorothea. IZ.Jahr« . fl. 12. itineit bi« 6 Sci’en it) tr. , Culturkampfaussichten. is iff nvch nicht so langr her, bass sowohl Von brn Anhciiigern Riegeis als auch in ber slo-venischen Prefse mit grotzem Pathos davon ge-sprochen tour be, basS bie iteue Lage ber parla-mentarischen ŠBrrhdltniffe ben toahren Liberalismus keinestoegS gcsrihrben toerbe unb bass bie slavi-(djeit Partrien sich stetS am Platze definben wer-den, wenn eS gilt, ber Freiheit cffrne Bahnen zu rrhalten. Wir fieilich toaren ber entgegengrfrfctrn Ansicht. Wir behauptelen, bass bie neue Allianz ber Iicchten eincn Hrxenfabdmh ber Lieaction anf teligibsem unb polilischem (Brbirte inaugurieren torrbe; unb bass wir bariii vollig rechl behalren svlltrn, basiir hat bas bShmische Episkopat gesorgt, inbrm rs an das Minister ium solgenbe Eiugabe richtete: NSrr Grundsntz ber Confessionslosigkeit unb baher der Trennung ber Schnle von der Kirche sperrt brn Weg z„ jeber durchgreisenden Bessermig drS SchuIwrsrnS. Vergi>iistig»i»gen in Bezug anf »inzelne nebensochliche Brstimmnngrn. wenn fie anch — tons biSher znmeist nicht ber Fall war — be= Willigt toerden wvllten, verwSgen bas Berberben, bas jener Gruubfotz im Echohe hagt, nicht objtu= wenveu. ES blribt baher ben unterzeichneten Bi-schSsr« »ichtS tibrig, als on bos f. t. Ministrrinm b#6 Ansnchrn zu richten, baSsrlbe wolle daS NSihige deroiilasien, bass brn Schulen stir bie kathvlische BevSlkriniig ber consessionelle Charakter roieder-gegrben unb bet Kirche ber ihr gebiirende EinflnsS ■•nf den Unterricht unb bie Erziehnng ber Jugend Wieder eingeraiimt tocrbe. Eollte das k. k Mini-perinm auch diese Vorstellung der nnterzeichneten vischSse niibeanttoortet lassen oder feme bestinimte UuesitHt auf eine nahe unb griinblidie Bessernng ber Echnlvrrhaltnisse gewcihren. bann roiitbe eS brn nnterzeichneten Bischvfeu unmSgtich srin, bei ber AuSsuhruug ber Schnlgesetze seiner wie bisher mit-znwirken. Dann kSnnten fie bie rucitere Belheili-gnng beS Clerns on ben GchnldehSiben nicht mehr gestatten unb fie miisslen bie Glaubigen oils die heiligen Pflichten aufmrrfsom machen. toelche ihnen envachsen, wenn ihte Kin ber ben Schulen, in toelche sie bieselben zu schicken gezwnngen finb, nicht nut Bernhignng, sonbern vielmehc nicht ohne grotze Nach-theile anovrtraut roerben fSnnten." Sinn imD Tenbenz biejis saniosen, von allen BischSfei BSHinens nnterzeichneten Sckrislituckes liegt so flor zntage, bass eS sast ubvrfluifij er-scheint, barfiber viel Worte zu machen. tiber doch scheint eS anberseits roirber noihwenbig, bie heiich-lrrische Scheinheiligkeit hervorznheben, mit roddier bie Herren Bischofe ber Ssterreichischen Neuschule ben Charakter ber Coiisessioiislosigkeit auipragen. Das ist nicht toahr; bas ist eine Luge! Nvch ist es bisher feinem Ssterreichischen Gesetze beigesallen, ben cvnfessionellen ReligionSunterricht auS ber Schnle zu veibannen. Wenn man aber bie Ertheilung beS ležeren ben betrtfsenben Religionsgenoffrnichaften liber-lieh, so ist bamit ber Schule wohl eine gemisse mteiconsessionelle Strllung, eine ©tillung fiber ben Confessionen gesichert: von finer Confessions' losigkeit berselben fann aber frine Divbe srin. iUidgen bie einzelnen ReligionSgenossenschaiten auf bent ihnen buid) baS Gesetz rejeroieitrn Gebiete bts ReligionSlinternchtes mir ihre ©chulbigfeit thun, ebenso wie ber St.iat bavfiber wacht, bass ber ollerbingS confifsionrlose Unterricht ini A-B-C, im Schreibeu, Rechnen unb brn anbercu pro-sunen Lehrgegenstanben orbiiungsmcitzig ertheilt mirb, unb wir sinb fiberzengt, bass bie von ben Bischofen angeseinbete Trennung ber Kirche von ber Schnle bie brsten Folgen fur bie Heran- bilbung eines tiichtigen, selbslanbig benlenben Bfiigeistandee haben loirb. Dem Geflunker ber bohmischen BischSfe, bass sie fur ben Fall, als nicht bie Vrrbinbnng bet Schule mit ber Kirche emeuert toerbe, bei ber Ansfiihrnng ber Sclinlgesetze nicht mehr mittoirfrn lifnntrn, If gen wir krineu grohen Wert bri. Wir finb vielmehr fiberzrugt. bass rs sich bas bShmische Episkopat recht wvhl uberlegrn roirb, seinen Uiiirr* gebenen ben Besnch ber Schulen zu untersagen. Dei lei Masiregeln miissten roenigftens in ber burchwegs librralrn brutsch-bohrnischen Bevo feruitg bas gcrabe ©egrntheil bes angestrrbten ZieleS rr» reichen. Was aber bie Drohnng aubelangt, baj* bie Herren Bischofe bie BrvSlkrrung gegen die Schule verhrtzrn toerben, so verweisen wir biirauf, bass trotz brs giohrn Reichihums, iiber welchen ber bohmifche Cirrus veisiigt, a lie Bemiihnngen zur ©runbung tinrr clerical'n Partei in BSHmen vergeblich geblieben finb. DaS finb Thaisacherj; unb wenn auch vulleicht zugestanben werben muf)$, bafs berzeit bit NegiernngsstiSmniig einer 3teajc» tion auf kiichlichrm ©vbiete buichauS nicht un» giinstig ist, so finb wir boch fiberzengt, bass die bohmische BevSlkernng nicht barnach geizt, lirolfcr Zustanbe auch in itjrrr Mitte cinbfirgern zu loffee. Poliusche Bedcnken. Als anlasslich ber Abiessbebatte von ott» fafstmgstrrurr Seite barauf aufinnffam gemacht wurbe, bass bie Allianz zwischen ben Czechen unb ben Fenbalclericalen emeiseits unb ben Polen anbereiseiiS sofon in Tifimmer gehen werbe, so-balb uur in enter Frage ber antzeren Politik die Stellnng OelterrrichS zn Nnsslanb zur Sprache konime, wurbe biesrr beiechiigte Einwurf von jenett, beneii er gait, feii.er Beachtung grwurbigt. Wuhr* heiten tann man aber n cht toDtsditoeigen; unb IieMelon. GeprLft und bewahrt. Roman von Dtlfrieb MyliuS. - • Oortfrpung.) Balb nachher lag ber VeiunglSckte, ber kothigen Kleiber unb ber Sliefel rntlrbigt, auf MetonieS Celt unb bas junge Modchen brugtc sich zu ihm |rrob unb bie lirbreiche, schitchterne Honb reinigte ihm mit bem Schwouiin Gesicht unb Hoar von ttlut. DaS Auge beS Fremden ruhte mit baukbarrm Blick ouf ihr, wenn auch seine Ziige ben Wieder-schein tines hrstigrn kSiperlichen EchmerzeS ttugen. ES roar bas gefurchte Gesicht tines fechzigjShrigrn trnsten ManneS, fiber welchen manche Lebensstiirme hingezogen srin mochten, benn ber Heine Mann roar ' Hager unb eigenthiinilich zusommengekrunimt. unb jebe Bemegung schien ihm heftige Echmerzen zn be* rtitfu. Dit Wnnde an ber ©tirne toarb mit einem noffen Tuche cerbuiiben, urn bit fchwScher gerootbene ■ Blutung zu stillen, unb ber muhfamc Athem schien tttoaS leichter zu gehen. Aus MetonieS Grhnh hatte Dorothea tin Fener in bem ileinen Ojen bes StSbchenS gemacht, unb ber Geruch bes OsenS verrieth, boss btrstlbt schon longt nicht mehr geheizt toorbtn sti. Der Srtmbt fah mit Halb gtfchlofstnem, nifibrm ?luge bem Treiben ber bribtn zn unb vribijs rinrn hrstigrn Schmrrz, ber ihn zn butchbibrn schien. 6ist als Melonit nach tinrr Wnle ihm eine Tasse heihni WasserS mit Wein unb Znckrr an bie L'ppen grsrtzt unb iljm zflttlid) brn Hops aufgrriditrt hattt, bamit er ben belebenbrn Trank jdiluisrn kSiine, schien er sich einigerma|en zn erholen unb nicfte srtunblich. „Dank Jhntn, litbts $tinb“, sagtt er mfihsam. „34 will Ihnen nicht longt beschroerl'ch fallen. Meine Wundt ist nicht gefčihrlich unb brr Quetschun-gen acht’ ich nicht. Das Gchlimmste ist mein altes Leiden, eitt hrstiger Nhrumatismns, ein HexenschusS. Nur einige Etunden Ruhe und WSrmt, bann bin ich roieber in ber Sage, mich writer schaffrn zu lassen. Will der Frau Hellborn nicht beschwerlich fallen, ©ott lohnt Jhntn bitst litbrtiche Pslege, mtin ttiiib!" Drr Fnhrmonn hattt btn kltintn Kofftr unb Manttlsack bts Srrmbtn" gtbracht unb vor bit Tbfir gtsrtzt, unb Melanie war soeben bamit besckostigt, bit brschwutzttn ttltibtr bts Fremben fiber Stiihle urn ben Osen zu hSngen, nachbrm sie ihn mit Drcken unb Teppichen sorglich worm einhiillt, als die Majorin ouf brm Corridor brauBtn nach Melanie rief. „WaS ist baS?" frogtt sie mit unro lligem, laum gebompstem Ton; „ich gloubt gar, tu hast brm Fiemden brin events Brtt ringrraumt, eigen* finnigre, thSrichNS Ding!" „Eo ist es. Mama 1 Der arme Mann log brinahe rine Halbe ©timbe b> oben auf brm Strin« hausen im Rrgen unb Schnet, ist Halb erftarrt unb von Gliederrrihrn geldhmt. WaS solite ich ihn i» bit Grsinbrslube bringrn, too nicht rinmal tin Belt ist. Ich roar Jhrer Brrzrihnug filr biefc Anorbnung geroiss, benn brr Zustanb beS Ai men gestattet nicht, bass man ihn nvch he »te fortschnffe. Sit rorrbtn sich boch nicht nochsogen lassen rooflen, bais Ihre Harte an feinem Tobt fchulb fei, roenn ihm etroa# znstSht?* „5)m, unfer HanS ist ktin WirtShans unb die halfcr ©tunbt nach brr Stabt hinab toilrbe tints solchen Mrnschen lucht unibringen I" sagte bie Majorin strnig unb fait. „Jrbr»salIs muss er aul bem Hanse, Melanie, hSrst bu? Ist er nicht mehr foitznbringen. so foil Gottlieb euch helfen, ihn in bie Waschfudjr zu fchuffrn, too ihr ihm ein 8ett muchrit iiiBdt 1“ „Jn ber fallen Waschkfiche, anf ben eifigrn 6teln» fliefen ein Brtt fur rinen Kranfen niachni? Mama, bas fann Ihr Cm ft nicht feinl" toanbte Melanie fanft ein. 1 ■ »Hub toarum nicht? Tanftnbt haben nicht tin* mol tin folches Obboch!■..." rotim man sie auch virlleicht momentan nicht in Berucksichtigung zieht, so machen sie sich doch spiiterhin um so qcwtss r in ihren Beziehnngcn gum praktlschen Lben suhlbar. BcweiS bt ffeit das Uitheil, niit wclchcm die poliuschen Blatter die vo» Nussenfieundlichkeit triefenbe Rede des Baron Hubner hinnehmen. Dem „Dzie»n>k Polski" , '.^ifolge hat diese Uiebe zur Evibenz dargcthan, : dass die Pole« fortan mit der Nechlspartei und ben Anhangern des Grafen Glam, wclchc parti-rularistische, fur die Freihcit u»d die Zukuiist des ' AeicheS bedenkliche Zicle btrfolgeu, nnmoglich «inlnuthig vorgehen kSnnen. In cihnlicher Weise Iptidjt fid) der „^ai" aus, w«1cher in einer 'Durchfiihiung deS Hubner'schen Programnis, be-LikhunsiSiveise in einer Herrschaft der Hiibner-jdjeit Partei das giohle Uugluck fur die autzere folitit Oestcrnichs erblitft. D>n» in diesein alle wiirde Deutschland, bon Oesteireich ab-gklchnt, sich neuerdiugs an Nussland ansdilictzcn und Oistrri cid) stiinde isvliert. Ein Mmisterium -4cr Luhrrsten Red)ten ware daher ein schwerer -Schlag fur die Monarch", und die Polen haiten sad)e. einer sold)e» Eventualiicit boizubcugcn. Wie der obcn ritierte „Dzie»n>k Pvlskl" tnelbrt, sollen ini Polenclub bereits lebhafte Con-ferenzen stottfinben, von deren Ergebnis es abhange, ob die Polen in Hinkunft mit ihren bisherigen Alliierten ganzlid) brechen oder ein geuan be« KimmteS Abkommen treffen werden. Selbstverstand-lid) ist die berfafsuugslreue Presse ltidjt in der $age, sich iiber den Stand dieser im Schohe der pvlnischen Fraction statlfindeiiden Beiachmigen ntiheie Anformationen zn versd)affen. Wir wissen anch nicht, ob die Ermahnung des polnifcyen jpiattes, die Regierung solle sich in Zukunft auf die gematzigte Bersassungspartei, die Polen und .foie demokratischen Jungczechen strižen, an mah. tzkbender Stelle beiiicksichtigt werden wird. Dvch gewinnt eS fast den Anschein, als ob die Regie-rWg die Polenfiir die Grundsteuervorlage schadloS zu halten gesonnen sei. Wiener Blatter weisen ouch darauf hin, bass die iRadjgivbigfeit der Polen in der boSnischen Berwallungsfrage zuineist auf Rechnnng der Polen zu setzcn sei, und dass diese , Kolniiche Hilfe vielleicht mil der Nachtragsvorlage der Regierung in Zusammenhang zu bringen ist, durch weld>e dem pvlnischen Landtage ein uu-. tzerzinslichkS NothstandSanlchen in der Hiihe bon . &00,G00 ft. betsdjofft we> den sod. Letzteres klingt 8or nicht unwahischeinlich, zunial, wie bekaniit. it poliiischeu Poliliker ihie Stimmen stets nut wit auSgestreckler offener Hand zu geben pflegen. „Mit nichten, lict’c SDZama, ich bitte, bitte, laffcn ©if ihn in meinrm Belt I" flehte Melanie. „Jch , Will lieber hci ih>u wachen und auf dem Stuhle jchlasen oder mit Dorothea jhr Bett theilcn! O. , wir jnlicbe. Mama. i,»d um Gottes willen und um JhreS eigcnen RufeS willen laffcn Sie ihn, wo er isi! Bedeiikrii Sie, e Bei walkungsvoi lage zur Derhandlung c>e-bracht. Wie brfanut, handclt es fid) bei dieser Voilage zuncichst lim die Deckuiig deS aus der bosiiischeu Lerwaltung entspringeubfn Deficits. Ebenso bekannt ist, dass boti bieiVf Vorlage feiiie Partei sonderlid) erbaut roar. Die Berfasflin^s-partei md)t, roeit sie die Ausdehnnng ber Coin-p tenz der Delegaiionen inissbilli^t, und die Auto-nomisten nid)t, roeit sie diese Borla^e geine als Anlajs beiiiitzt haiten, die Redite des P irlainenis noch inehr zu besd)neiden. Slber ebett diese flar zutage tretende 2lbjid)t beroog die roeitaus iiber* roiegende Majoritat der Berfassiingspartei, lieber fur das Gejctz in seiner boille.qeiiden Gestalt zu i'limmen, als zur neuerlichen Zninckweifung der Bvrlage und bivlleidjt auf bitjem Wege zu einer Uiiigestaliuug berselben im foDeraliftijchni Snine rnitznwii ken. Unb boch ware es ber Regitrung mmroglid). gewejen, bit eisoiberliche Zweibriltel-Majoiiiat jiir ihte eine Bcrsassangsaiiverung in« bolvierende Bvrlage zu gewinnen, menu sich nicht im Laufe ber letzten Tage eine Wendung boll-zogen l)(itte, roddje den friiheren Vorsutz der Aulonomistrn, die boriusche Borlage zu eineni Griff nuch ben Ziigeln ber Regierung zu denutzen, ganz und gar uingefturzt haite. Wie das so ne» konimen ist, bleibt boildufij unanfgeklart. Rur geht aus ben Mitiheilungeu ber »Politik" heroor, bass bit „Rechte" a in hartnackigsten bei der Be-hauptnng bei harrte, man biirfc bie bosuische Vor-lage uur rinem im Siime ber Ilutonomisten er-ganzten Cabinete bewilligtn. „Die Grilnde", so jugt das Organ der Altczechen, „welche die Fiinf-zehner-Cominijsion bestiminten, den drei autono-mistlsdien Clubs das Cingehen in die Berathung ber bosnisd)en Borlage anzutuipfehlen, entziehen sich der offentlidien Befprechuug, doch miiffeii sie fehr wichng und wfittragend fcin, indent bon den Mttgltedern der erwdhnten Commission mit soldier Warme die Annahme ber bosni-schen Borlage befiirmortet wuibe, dass trotz ber fiuhem sehr weitgehenden Meinungsberfchieden-heit der zustttumtitde Besd)luss ctfolgte." — Die Debatte iiber die Borlage felbft, fir welche, wie gefagt, keiue Partei aus iuuerster Ueberzen-guug, sondern ebe» »ur aus Opportuiiitatsgiuiiben stiiiimte, bot roettig Bcmetkeilsroertes. Als. den einzigfii hetborragendeii Moment derselben rodre allensalls hie Bemerkung des Slbgeorbiteteit Dumba zu bezeid)iie,i. welcher erkldrte, bass dutch eine tvrriloiiale Zweiiheilung Bosniens und der Her- Stiihlcn und einem gcfirnissten Schrank von wcichem Holz deinahe nichts inehr Ranm Hattc. Die Wande maren turie grtiincht, die MSdel alt unv einfach, selbst das Bett beinaht ormlich, abrr alleS rcinlich flfhalten mti) fli-orbnrt, die forgfame und fleitzige Hand finer Frau berrathtnd. »Armstlig und eng, abet immer noch beffer a(3 ein WaschhaiiS", murmrlte er; „u«d fofltt es moglich sfiit ? sollte dieses MSdchtn bit Stieftochter der flolzm M»jorin, die Tochter Ferdinanvs aus tister Ehe stilt?" Er schloss bit Augen unb griibclte. Eine Hal be Stnndt lag rr ganz allriit, brnn Dorothea hatte uiiten in dtr Kiicht zu schaffen und bcin Diener Gottlieb, welcher mit bent Wagen ber Frau bon Spangenberg heraufgefahceii war, fiber ben Vorfall bes Abends zu berichten. Dann fnarrte die Treppe miter dem schweren Tritt ber wohl-belfibtni Frau; ihr schwtres Sfidenkleib ranschtt bie Treppe hitiab unb flreifte an bee Thiir bon Melanies Stubchen, unb der ftrantt HSrte sie mit hnlblauter ©tiutme zu ihrrr Stieftochttr sngen: „Ka»nst betu Manne memethalben tiitett Teller Snppe reicheit lassen. Der Arzi aber toirb heute nicht me hr geruftu, btim ich bezahle. feiiten Nacht-bffuch fiir tintn Fttmbtn Dn tun rtf ft uttb bleibft loach, bis wir noch House lommtn, Melanie; unb ztiiotoina zwischen Oesttrretch uni) Uttgarit bie qanze bosuische Fraqt auf bie leichtefte Art ev* iebigt werden tiinitte. Der Altczeche Brauner trat bom nationaleu, ber Wiener Bezirksdeinokrat Aronawetter bom bemokratischen Siandpnnkte fiir das Selbstbestimmnngsrecht ber Bosniaken ein, roahrend der Abgeordttete Dr. b. Pletter sich bott ‘ der Boistelliiiig nid)t treimen konnte, bass Bosnien und die Herzeqoivina blotz provisorisches Reichs-land seieu uttb dass beshalb eine definitive Ent-scheidung iiber ibr Territorium noch tiidjt statt-finbett burfe. Wie bereits angedentet, hat bqS Abgeorbnetetihaiis mit Zweibritiel-Majoritat biift Eingehen in die (Seiievalbcb.itte iiber bie Regie-rnngsborlaqe befchloffen. - Das Herrenhans hat gestern ba§ Nothstandz-gesetz und das Rekruten-Contingentsgefetz in Be* rathung gezogeit und beibe Voilagen aiiqenoimnen. Die 91ad)rid)t iiber die angeblich geplante Befestigung Wiens wild bout offtciofett „Fie>nden* blatt" in folgciiber beinerkeiiswerter Aiisfiihrnqg bementiert: ..Da die militarischen Ausgaben", fdjreibt das ..Fremdenblatt", „tiach bent oilerettt* fd)eibeitbften Willett, solange nicht das Gleich* gewicht tin Staatshaushalte hergestellt ist. auf ba8 burdjauS Rothroenbige zu befchrdiikeii find, foitite« toir uns, ohne bazu einer befoitbeven Jaforrnation zu beburftu, ueisichert halten, dass die N.ichricht von cuter geplanten Befeftigutig Wiens jedes po-fttiv.'ii Uuteigtundes embvhrt. Halten toir an gen* blicklid) fiir militarifche Befestignngen uberfliifsigeS Geld oder fomtte man hoffen, dafs die Delega-tioitett Mittel zn derartigeit Zwecken beiuilligcn roiirbeit, dann roiirben bie mafj.iebenbett miliiari-fchen Kreife — diefes Bertrauen barf man wohl zu ihrer Jntelligenz hegen — ficher zuerst die Befestigititg uitferer Greuzen. besonbers bie Gati-ztens, ins Auge faffen. So lattge ba$ Forti-ficationssystem uiiferer Grenzen ein inehr als liicfetv hafles ist, wtrd die Befestigtmg ber Reichshaupt-stadt, davon barf ntan sich auf alle Fdlle iibct* zeugt halten, gcwiss nicht ernstlich in Anrcguufl gebracht werden." ,. > England. Nach Londoner Telegrammen W absichttgt Lord Beaconsfielb, dutch geeignete agrq°> rische Refonnett ber roeitereit Anhaufmig all^S Grnndbesitzes in einzelnen wenigen Hanben bor-zubeugeu. Darnach soll es sich bctrum Handel«, ben Grunbbesitz mehr mobil zu machen und denv-felbert die Moglichkeit zu bieren , GrundbesltzM--beicommiffe tn Geld-Fibeicommisse untjutuanbel*. tluftilttitb. Ueber den Jnhalt der ueneftt« Rummer; des Petersburger RthilistenorganS *Rit- um Sicht zu erfparcn, lan«ft du bei brm Frfmdtir in bfiitem Zimmer arbeiteit. Ich will dort wfliig-stfiis nicht umsonst heizen lassen. Sege mir bre Mantel um, ftmd, ttnb schlagt mir die Kapuze heiauf!" Einige Minuten spSttr frhrtt Mflanit zu ihrtm Pfltgling zurnck, ber die Auztn aujschlug, alš ob er goschlafen habe. , ti ..Eittschuldigfit Sie, dass ich Sie so langt aOtftt lassen mufete," sagte sic; „fehlt ihnen irgenv ticht. Ich will mir alle Miihr geben, rajch gcsuud zu wervcn, datttit ich dtr Frau boot Haufe nicht zur fiaft fade." „ Nicht doch. dfnktn Sie bara« nicht. Ste ftitb hier uudcrttifbtu; M«na mtint eS nicht ft dSse..- , . . Tobnajn Volja" wird der ..Presse" von tittem Moskaucr Cvrrefpondenten folgenbe Mittheilung ciemacht: H2Bemt roir von dem auch in biefer Rummer stark certrcteuen revolulionaren Klatsch absehen, durch ben ber Otinbrucf einer grandiosen .Martyrerschaft in ben Augen kritikloser Leser be-zweckt roirb, so find es namentlich zwei Abschnitte, welche vor atletu in bie Augen fallen: der Leit-artikel ttnb das Plogramm des Executivcomites. Der Scitavtifel ist namentlich bemeikenswert durch tine gewisse erregte Verzweiflnng. Mehrmals wird Hervorgehobeu, dass der Moment ein hochst „fritifchcr", tin „eritfter" set, dass die Verhaltnisse fid) so roeit zugespitzt haben, bass eS jetzt heiht: enlweder wir oder fie, d. h. entweder die Social-Revolntionare oder bie Regierung! Es ist ba§ rrstemal, dass von Seile ber Nihilisten indirect zugestanden lvird, dass bie Regierung ihnen doch flliirflichenueife-uiel 311 fchaffeii macht, dass sie dem Herde be§ lappischen Ausiuhis iminer nciher kommt. ■©nblicl) faun man aus diese Wnse Hvfsimng schopsen, Lass wir diese Plage los wei deu und den gegenwartigen gerabfju miciticiglichen Zustanben entrinnen! Der ■anbrre Artikel, das fogeiMiinte Programm, ist das ©laiibrnebefentitniž der Socialisten, zum ersten-tnol formul in t. und daher ben Wert eines Acten-ftuckes zut Geschichte der Verirrungen des mensch-lichtit Geistes reprasentierend. Die Motivierung sortlaffend. greife ich nur ben Viet ten Abschnitt LeSselben heraus, welcher von ben Zielen hanbelt, die sich bie Partei ber Socialrevolutionare ge-ttellt. Diese Ziele find: 1.) Eine standige Bolks-Hertretung, zusammenberusen anf Grnnd des all« gemeinen Stimmrechts, mil voller Gewalt in alien ben Staat betreffenden Fragen ansgerustet; 2.) cine birccte Selbstverwaltuug, gesichert durch das Wahl-recht zu alien Aemtent, Selbstandigkeit der Ge-.memdt und okonomische Unabhangigkeit des Voiles; 3.) Selbstandigkeit der Bautnigemeilibe als okonomische und administrative Einheit; 4.) Ueber-^gang des Grnndbesitzes an das Volk; 5.) ein System von Matzregeln, umnach sammtliche Fa-buken und Jnbustrie-Elablissemcnts in bie Hande der Arbeiter ubergeheu musseii; 6.) volle Freiheit des Gewiffens, des Wortes, der Presse, btr Ver-sammlungeii, btr Associationen und ber Wahlagi-lotion; 7.) Ersatz ber stehendeu Armec burch eine ierritonfljle." vermijchtes. — S elb st m o rd eines M a dchens. Ans Ltuhiweitzenburg schreibt man dem ..KSzvelemeiiy": ^,Am 29. i). MtS. abends hat sich Fvaulein Vilma Schenkenbach, tints btr schSnstcn Madchen unserer „Mama? Die Majorin ist also Jhre Mutter?" fragte der Kronke. „©ie ist die Gattin zweiter Ehe nieines guten fetigen Vaters, des Majors Hellborn." . »Jhre Etiesmutter also? Ah, dacht' ich es Sie find ihr so uuahnlich . . ." »Ich will Ihnen htitzts Wasser besorgtn. mein Herr." orwidtrte Melanie schuchtern ergtiihenb und Hemhten AugeS and gieng hinaus. II. ES war spSt an biefcm Abend. Die Majorin war noch nicht hcimgekehrt, Melanie satz strickend . itebtn ihiein Bette, aus welchem der Krauke schivtr othmend lag und zu schlummtrn schitn, dtnn tr hatte wenigstens die Angen geschlossen. Das junge Madchen kampitc niit dem ©chins oder mochte vielleicht an seine Halbschwestern denken. welche sich auf einem Balle amusierten. betm sein KSpschen war auf die Brust herabgesunkeu und die kleintn hitbscheii Hande ruhten. wMelanic!" siusterte der Sfrnttle on jhrer ©cite, u»d als sir ausblickte, sah sie seine scharfen, - vfltourn Augen auf sich gchtstet. „Gch zu Sett, win Kind! Du lust schlafrig." „Jch mujs auf tile 1 beu und attf Mama und die Stodt, das fielicit gtnoninirn. Nachmittags schrieb sie titttn Brits an ihrt Mutter, in welchem sie riihrcubcn Al»schied uon ihr nuhm und sie bat, ihrcn Freundiiuien Audcnkeii zu geben. Als Grnnd ihrer verzweifelten That lugiichnete sie in dem Briefe das Zerwursnis mil ihrer Dante („ich fann," jchrieb fie, „die Beileambung und die Berfvlgnng nicht longer ertrogen") Nachdem fie ben Brief deeiidet hatte, nahni sie Arsenik (3iattvnyift) in einer groben Dosis. Es trat sosort hestiges Erbrechen ein, und eS zeugt von der auberoideiitlichen F.stigkeit ihres Entjchlusses, dass sie auch donn noch ihrer Urn* Qcbuug nicht ueirieih, dass sie ©ist genommeii, dani it nicht ein Arzt geho;t werve, der durch recht-zeitige Aniveiivniig von Gegeninitteln sie vielleicht noch Haiti- retten koiinen. Urn 7 Uhr abends hatte die Unglucftiche ausgelitten. Sie war erst achtzehn Jahre alt." — Br 0 nd in go or it it. Man schreibt aus Zvornik vom 25. Janiter: Am 23. Zanner brach 1111 Administrationsgrbaude des hicsigen Tiuppen-spitalS nut 1U llhr abends Fener ans, welches bald site die gauze Stadt vethangnieuofl geroordeit ware. Obwohl die a us der Maitnschast des hier statio-uicitcii 60. Siifauterieregiinenta gcbtldete FenerlSsch> Abthcilting sofort znr Stclle war, fonnte an die N.ttung des brennenden Gebondes selbst untso weniger gedacht werden. al# dasselbe ganz ouS Holz. werk destand und die Spritzen insolge der enormen Kolte (18 Grad Reaumur) theilweise den Dienst versogten. UeberDieč bedrohte ein hestiger Wind die luenige Schritt eiitfernten Krankenbarackeu i>er» art. dass alle Krafte darans concentrieit wet den mnsslen, diesclben aujjer Gesohr zn bringtn. Etst nach suiifstundiger unausgesetzter Arbeit war der Brand localisiert und die oiigrenzenden Baulichkeiten gesichert. Trotzdem die in it ropiver Schnelligkeit utn sich greiseitden Flammen den Einlritt in das brennendc (Sebaudc zu einem tollfiihuen Wagnis ntachten, tuurde ein grower Theil ber in den Spitalmagazinen be* findlicheu Effecten gerettet und in ©icherheit gebrocht. Die uitermudliche und mtetschrockeue Thotigkeit der Maitnschast des 00. Infant, rieregiinents, welche unter der uuisichtigen Leitnng ihrer Osficiere mil iiber-menschlicher Sliistrengung an dem Netlnngswerke arbeitete, verdient bejonbers hervorgehobeu zu werdcn. — „ B o d e n s e e - Ze itnn g." Hener find i, nur ein Verschollener, mein Kind; hast du nie von einem Bruber denies Vatets gehoit, der Rudolf hirfe und. . . ein rechtcr Thniiichtgm war? Differ Rudolf biit ich." „Sie? ist es mLglich? Sie mein Oheim? mein cinjigcr Verwandter auf der ganznt wciten Welt?" fragte sie und betrochtctc ihtt niit uutiet-kcnnbarer Freude. „Ja, ich bin derselbc Rudolf, licbcS Kind; linb du freust dich also felbst iiber diefc Ruiue cineS Mcufchen, bit tuch ba jo unvermnthet htlflos nernng zu bewahren. lietz btr Btrltgtr Herr Flytz aus Aitlass dieseS Jnbilaums tint tigtne »Boben* sec Zeitung" auf bent Eisc felbst dtncken. tBtt wtitz. heigt es in dem Leitart'kel des BlatleS. of> finer von uns, wcnu das nSchstemal ein folches Fest geseiert wird. noch am Leben oder wrnigfteitt im sta 11 be ist, auf schlittschnhbefliigclten Fiiken I das benachbarte Linda 11 Benedig einsahren zu kSnnen, uni die baierischen ©oldaten in hrdbloiini Au»-itahmsuniformen zu begriitzen. Aicher brut Aitikel cntholt die Zeitung cine Monographic iiber klima« tische Vethaltnifse des BodenseeS, ein Fcstgtdicht und allerlei lustigc Jiiserate. Unterzcichnct ist atf Redactcur: Dr. International. Local- und provilyial-^ngelegenheitkn. — ( A u s deni G e m e i n d c r a t h e.) I« ber am 30. v M. abgehaltencn vertraitlichrn S tznng des Gemeinderalhes der Sladt Laibach wurden nach« folgeiide Herteii in ben Gemeindeverband der &tk* beshanptstadt oitfgeuoiiinien: Johann Rosier, Dr. Josef Poklukar, Valentin Gričar. 6111ft @1641, Michael, KruŠ.:a, Franz Detter, Johann Hafner, Josef (lid, Jakob Nekrep, Thomas Starin, Jo» haitit 6všnouar, Barlhelma A tnik, Alois K1111K, Michael Vaupotič, Peter Einich, Bartholomans Zarli, Fianz Sesek. Franz Pilko, Johann PetŠe, Johann Podlesnik, Anton Umberger. Johann (Ernfole, Alois Korsika ttnb Johann Boltavzar. — Autzerdem wurbe das Biirgcrrecht nochsolgenden Herren Bcwctbcrir vetliehen : Jakob Malhian, Georg Kunčič, Anton Fabian, Alois Jenko, MalthauS Z>e^ar, Bartho« lomauS Jemc, Johann Zor, Anton Mieulintf, Heinrich Juh, Johanu Novak, Andreas Pečnik, Johann Dobtrltt, Andreas Debevec unb Franj Harich. — (81 u S Wien) wird iiber einen burch« schlagciideu Ersolg berichtet, deti unfer Concertpianist Herr Z S hrer bei einent unter seiner Milwirkung im ©aale Biisendorser abgeholtenen (Soucerte ec« ziclte. Mir nehmcit mit uniso gtoBcrcui Vergutige« von biefer Melduiig Notiz, alS die Veidienftf, welche sich Herr Zohrer insbesonderc um die philharmonische« Conrerte ertvarb, beinseibcn ohnehin eitictt berech« tigten Anspriich aus den Dank atier Laibacher Mufik« sieuiide verichaffen. — ( D o p p cl m o r d.) Borgestern nachmittags Ivurdt zn Artitfcht bti Sarocnfteiii, Bczirk Natfchach in lliitetfrain, cin Ehepaar, welches cist kiitjlich den Ehebnitd geschlossen, in ihrer veriperrten Kaische todt aufgrfunden. Der Mann ift 02 Jahre tmb das Weib 32 Jahre alt. Da s Wcib mu de mit obgefchuitteneni ftopfe oni Boden litgrnd aufgefunde«. und arm ins Hans gcschltndert wird, Molan« ?" entgeguete er und bot ihr fciue abgcniogerte, f«i« cherne Hand, die sie mit Jnnigkett ergeiff und «n Herz und Lippcn driicktc. „Wic folU' ich nicht, licbcr Onfel I Sic fmb ja dec ciiizige ©ruber mcincs thciimi scligeit Vatrrs. — Gott willkommen. licbcr Oheim! — Abet wantm haben Sie sich nicht sogleich Mama zu et* kenneit gegeben?" ..Bah. tocit ich sie kenne bon ehe dem, writ sie sich nur gegenitber sogleich wicdcr so gab, tuic Ke emst als jnngcs Mabchen (chon geioeicn war: herzlos. la It, bercchnend nnd selbstjiichtig. Mein gntes Kind, hab'Dank stir bciiie freuudlichcii SBotte fnhr er daun in torichem Tone fort unb driicftc Melanie die Hand „Sei niir gegriitzt. Kind meineS theurcn Bruders I KSnnt' ich onfstehen uno 111 ich bewegen, so tuiird’ ich dich in nteitte Armc schliefzeu unb an mein Herz friicfcn ..." „O»tel, lieber Onkcl! thun Sic es dennoch, bittc!" ries Melanie aufjptiitgenb, bvugte sich tibec ihn und kiisstc ihn znrtlich auf die heitze SSaugt. „0, wen 11 Sic wiissten, wic es mich gliicklich macht, wieder tint befreundete Socle zu finbtn! .. (goitfctiung folgt.) Slut fin ffrinrt Theil der Halswirbeln halte noch die Betbindung niit fern ©tammc. Neben bev Leiche lag eine blutigc Hacke. Die Leiche bes SRiimifv sand man znjaininengek.inett in tier Dvff ttnng imtrr bent Orvit. Die Vrrwnndnng. welche seinrn Tv) helvorgernfrn. ift noch nicht miiittelt. Gestern svllte sich eine Gerichtscommisjion an Ort unb Stelle begeben. um ben Thatbestand zn er heben. Die That burite schon vor mehreren Tagen tetfibt worben sein. Die Thater siub unbeiannt; man glanbt, bass babci Derwanbte die Hand im ' Hpiele hatten. — (TodeSsall a uf dem Balle.) Am 2. b. wurve zn Jllyrisch Feistriz in Jnnerkrain in den Socalitatrn bes Herrn Jeloviek zu Ehren bes ftovenischeu Dichters Lalent. Lobnik eine Besrba adgehalten, an wrlchrr sich auch bie Frau beS ge- : Wesenen Brauereibesitzers Herrn H a r t ni a n n anS Oderlaibach und minmehnge Restanratenrin am Bahnhofe zu Dornegg belheiligte. Wahrend bes TanzeS bifid Frau Hartmann kin leichtes Un-wohlsein. Welches biiiuen 20 Minuten, trvtz bet ougenblickl ch angewendcten arztlichen Hilfe, ihrcn • lob hrrbeisiihrte. Vor ihrem Tode foiuite bcr eben anf brni Balle anwesende Bezitksgerichtsabjnnct Herr BiZnikar in Gegenwa»t von Zengen rin jchriftliches T'stament nut ihr aufnehmen. Die - Leiche ber Frau Hartmann, bie eiuen prSchtigen • schwarzsribcnen Ballinzng nnb Golbichmiick an sich ' trug, wnrbe in ihre Behausung nach Dornegg uber- tragen. EelbstverstSndlich rnuvbe ber Ball allsvgleich • obgtbrochrii uub bie Festlheilnehnier zeistrenten sich. — (Siibbahu) Bom 9 b. SDi an tritt in der Strecke Driest (irjpective Nabresina) fuhiung die ZagSan'chlusse zwischen Tuest und Jtalien eine Baimchuutg ersahren nnb iibeidies eine neue Berbindung von Tricst nach SBirii via Udine ' «nb Pvntebba mit dem a us bieser Route verk»hre»ben 'Eilzuge hergestellt lucrbrit wild. — (Wuudergeschichten ber Liebe.) Untrr biejem Titet hat ber bekanute Orientreisenbe ' C. B. Binceiiti ini Berlage ber M a »z' schen • I k. Hosverlags- nnb Universitat?b»ctihandln»g in Wien tine Sammlnng von vier Novellen erscheinen lasseii, btrnt gemeinsame Beruhrniigepnnkte schvn im Titel bezeichnet finb. Wer Bliiceutis Bortrage nnb bie Eigenart seiner Schre>bweise fount, bcr ' wirb bie charakteristischen Borziige eiuer blnmen-reichen Sprache unb ubeiquellenb reicher ©vstal« tungskrast auch in ben vorlie^enben Novellen wieber-' finbrir. Nanientlich konimcii biese in bvn brci • orientalischrn Eizahuugeu ber ©annulling zn pcacht-Voller Geltung, in wrldjnt bar reiche Col m it brr (prache ben morgriilandischen Stofsen baS allein passenbe Grwanb Dvrlnht. A ber anch die vierte, nuf abenblSnbischcm Bodeu spieirnbe Eizahlung „Be- • rengaria" schlietzt an Jdernkieise an. an beren »ystischen Hmtvrgrimb bie phautastisch Irbcnbige ’ nnb dnrchwegS geistreiche ©chilbrmiigt weift bes an orientalischen Mnstetu geschulten Bersassers weit bisjcr sich anschmiegt, alS ber trockene, boetrinare Lon, in wetchem so viele u»s rer mobmirn No» vellen Stklenmalerei um j.-ben PreiS treiben. Bei bieser Gelegenheit sei auch barauf brr» wiesen. basS bnn Laibacher Publirnm im Louse ber uachsten Woche Gelegenheit geboten wirb. bie geniale miinbliche BortragSweise VincentiS auS eigener An-schauuug keuiirn zu lernrn. Herr T v. Bineenti wirb «Smlich Ende Febru >r, langstenS Anfang Marz, in Laibach zwri Boitifige iibrr orientalische Thnnata halten. ous writhe wir unfrre Leser schon cm bieser Etelle ausmerksam machrn wollen. Wittcrmig. ^ ... Laibach. 5 Februar. Morgens bichter Rebel, bann heitcr, schwaclier SW. Tempera,ur: mor„ei,S 7 Uhr - 15 8'J, nartimittnn« 2 11 hr - 9 0« C (1879 + 4 9- 1878 - 0 2" C) Barometer hn Fallen, 7*$ 26 Millimrtrr. DaS grstrige Taftesniittel ter Temperatur — 11 9°, um 111« nntcr dem 9/ormaie. Angckommene Frcmde am 4 Februar. Hotel Elephant. Dolmz, 9irif., Wien. — Qnmz. f t. Ginnc-buchssuhrer, Wuoon — Weidvwap, P.ivatier, Marburg. — Schneiver, Cantrolor der Rudvlsbahn, E tvi)i-r. Hotel Skadt Wien. Hoii^gsiein, Goldmann, Roblek, Kanilent-', und Hradcz, 9tvif„ Wien. — Nowak, tier« waller, Cbrrnoi tjcharti. — Fulf, Grobhan^ler, Debreezin Lebensmittel-Prcise in Laibach am 4. Fcbruar. Weizen 10 fl. 40 fr., Horn 6 fl. 50 fr., torrfte 6 fl. 20 fr., Haser 3 fl 25 fr., Buchweizen 6 fl. 20 fr., Hirfe 5 fl. 20 fr., itnfunij 6 fl. 30 fr. pcr Hcftuliicr; Erdiipfel 3 fl. 6 fr. per 100 ftiloflramm ; Fisolen 9 fl. — fr. per yrftoliier ; Rindschmalz 90 fr., Schweinfoii 70 fr., ©pctf, frischtr 54 fr., qefelchler 60 fr., Butter 70 fr. per »ilo« qramm: Eier 2', fr. per Snick: Milch 8 fr. per Liter; Jjinbfleifcb 58 fr., ftalbfleijct) 54 fr., Schiveinfleisch 48 fr., 5d)6pfcnfleiich 36 fr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 94 fr., Strut) 1 fl. 69 fr. per 100 Kilogramu,; harles Holz 8 ft. — fr., welches Holz 5 ft — fr. per vier C.°Meier; Wein, tulber 20 ft., meiser 16 ft. per 100 Liter. Gcdcnktascl uber die om 7. Februar ItibU stattfindcndcn Lici-tationen. 3. Feilb, Kalan'sche Real., Rupa, BG. Krail'burg.— 2. Feilb., ©omtc'irtier Real., St Marein, Laudiirah. — 2. Feilb, Curhalef'sche Real., Brufl, Blti. Laubsirah. — 2. Feilb, Ortrine'fche Real, Ogrinfe, ®(S>. Giotzlaschiz. — 3. Feilb., Mebeit'sche Real., Ofrrdcf, BG. LaaS. — 1. Feilb., Denisar'sche Real., Pollaud, BG. !cack — 2 Feilb , Fajdiga ,che Real., Rojef, BG. Egg. - 1. Feilb , Be, tvvsel'jche Uieal, Arch, Bn). Guifseld. — 1. fteilb., Maifofche Real., Močvirje, BG Gurfield. — 8 Feilb., Slirei’sdie Real., Jermauverh, BG. Guiffeld. — 3. ,U‘ilb, Medved'iche Jieul., Hubajnica, BG. Gurfselv. — 3 Feilb., Jeba^n'sche Real., Oiehoviea, Bo>. Wippach — 3. Feilb., Mmetif’jche Rea!., JeSea, BG. Laibach — 3. Feilb, Jz-volnil’irt e Real, ail Gleiniz, BG. Laibach. — 1 Feilb., Sribar'jche !I,'eal. Dule. Gurfseld. - 1. Feilb., Ma-tusi.'jche Real, Dolgaiafa, BG. Gurfseld. — 1. Feilb., Stntnibvlj'jdic Real., Unlergolu, BG Laibach —2 Feilb., Kramar'saie 'Jieol. Zelodiiif, BG Egg. — 3 Feilb., job* far’jdie Real, Goliv, th, BG. Guiffeld —3. Feilk., Pjre-jche 'Jicnl., Rovuo. BG. tturfjtlb. — 2. Feilb., Zelodiiik-sche Real. a 0 « a s « ‘ '2 A *— O a- a a *0“ K i: ^ « rS O .2 > P a tX S W i5 E = •= >-1=. »IS6* >- 03 tn tl"J«" ts4il#rt tsf,»rki«Le Anlcbcft. Dcnau.jKcgul.. ^tlc . Ing. Pram,eaaaleheu wiener Aalehra . . . M elite ». Kubi. Creditanstalt Mationalbant............ 9. ®remsp»rl- Alfold'Vaba.... Dobam * Dampfschjfi. Llisadeth.Wcstbahn Herdinaad-.Stordb. . Hraaz.3oseph.«abu Gaii,. Kari'^udwlgd Kembttg»»Lzernowly kloob^eiellfchast . . 87— 87 — 88 X bit *5 97- 87 75 88 7. dv — 1 IS — 113 85 116 — 1« 8 188 60 188 7. 301 50 3"1 76 »48 - 04# 150*60 «18 -.so-—1 I 6« 75; *.*>8 51» i6'**—: 658* - IM -« a — »91 — XS4 I6n -8 9- l» 0 60 6.>4- »tordweftdadn . . . Audolfs»Bahn . . . ■Staat#boba .... Subbadn............ Ung. Wotboilbaljn . pfoo4Scief«. SodencrebitanftaH in tubelfelofc .... •ttifsrlts. Dufattn.............. XO Franc-............ 100 b. Vteich-mark.. žilbet............... #eit . 0 '7 — 9» 0 143' 18 fM» 0 7 iuSt-3 10X 30 97 — 1.5-75 t»8 Bi> 104 76 l'»l — 84 — 7 X 50 19*' 0 Ware 1M-— 14-*78 :• 91 — 143*6# U9-— 101 — tor 50 It* Ii# t7» IW- K9-1# 10 — 101-re 841$ 17» — •fS — i»9 — 109.6# »74 — 18*75 117*10 ITS 6# If— 117 1# 55, 6-66 9-3 .',9M 67*90 67 9S Telegraphischer CurSbcricht am 5 Februar Papier-Rente 7190. — i5ilbcr«3tente 72 90. — ®o!b-Rente 86 lO. — 1860cr Etaats-Anlehen 132 20. — Sant-aelien 845. — Srebitactien 303 80. — Lonbon 117—. — Silver — . — K. k. Miinzbueaten 5 53.— 20-Franc*- Siiicke 9 34'/,. — 100 Reichsmark 57 80. Druck vsn I g. v. Kleinmayr & Feb. v a m berg. Berleger: Ottomar Bamberg. Sir bie »redaction eerantmortlich: Dr. Hans Kraus.