.Nr. 268. Donnerstag, 24. November 1910. 129. Jahrgang. Mb ach er Zeitung »2 ll. valbl li ssür dic guslelluug i»s Hau« ganzjätirii, 2 li. - Insri-twnn^rbUlzr: ssül llcinr Inlerate bl« zu 4 geilen HU k, größere per Zeile 12 b; bei öfteren Wiederholungen per geile » li. Die «Laibllcher geitmig» erjclieiul täglich, mi, AuKüalime der So»»-und sselsKags T'ie Adn,in,2 l» Uhi vormiltagK. Unsraillierte Brieie werde» nicht augenonimen, Mllünslripte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil'. Nach dem AmtsMatte zur «Wiener ^eitunu» vom 22, No» vember !!11(1 ^»»»isjs uirt'otn,: Nr. 5l)9 «?rllVH Orvenil IIrv3t»kll. vom 1'. Nov. 1910. Nc !^« .1/tteo »lel Nil,l(in. uo», 12, Nousmber IU<<>. Nr. ^3< «?!-)llurMßkl>^il, Iw^» vom 15. November 1!)I0. Brojchüre: «kazcku, pro Lc>^»t»ku äußLU». Michtaintlicher Heil'. Italicnische Marine. Über den Fortschritt der italienischen Marinebauten wird berichtet: Der Kiel für die projektierten drei Auf-klärungslreuzer „Nino Bixio", „Qnarlo" und „Mar-sala" wnrde zu Castellamare und Spczzia bereits gelegt. Diese Schncllkreuzer werden bei 3450 Tonnen Wasser» Verdrängung Eurtis-Turbinen von 22.600 Pferdestärken erhalten, wobei auf eine Fahrtleistung von 29 Seemeilen gehofft wird. Die Armierung soll aus 6 Stück l2°Zenti° meter und 6 Slüct 7,5°Zentimcler Schnellfcucrkanonen bestehen. Der erste Dreadnought „Dante Alighieri", der am 20. August vom Stapel lief, erhält bereits seine Parsons.Turbinen von 26.000 Pferdestärken eingebaut und auch die 280 Millimeter starke Panzerung gelangt schon zur Ausnwnlieruilg. Mit vier Schrauben und zwei Steuern versehen, soll dieser Neubau 22 Seemeilen lausen. Die Hauptarmierung lzwölf Stück I./45 30,5. Zentimeter»Geschützej wird in vier mächtigen Türmen derart untergebracht werden, daß je drei schwere Ge. schütze in einem Turm montiert und hiebei das dritte Rohr über die beiden nebeneinanderlicgenden übrigen Nohre gelagert wird, eine Anordnung, die überraschend und neu lst. Die zu Spezzia, Livorno und Genna endlich in Angriss genommenen, um 4000 Tonnen größeren drei nächsten Schiffe erhalten dreizehn schwerste Rohre und eme noch stärkere Mittelartillcrie. Die Marinever» waltung beschaffte für den Vcrkehrsdicnfl Zu Aden einen neuen armierten U>0°^onnen»Damvf.'r, der für den Kolonialdienst im Noten Meere, speziell für die Ver» bindung Massauahs mit den anderen italienischen Küsten» Niederlassungen bestimmt ist. Von den projektierten sechs neuen Unterseebooten gehcn zwei noch heuer ihrer Voll» endung entgegen. England. Der Londoner Korrespondent des „Neuen Wiener Tagblatt" führt in einer Besprechung der englischen Krise aus, es gebe in dem französischen Parlament, wenn man die Dinge recht genau betrachtet, keine libe-rale Majorität. Die Irländer, die heute für die libc» rale Negierung den Ausschlag geben, sind im Grunde genommen konservativ. Deshalb haben jene so Unrecht nicht, die behaupten, so lange die Liberalen für sich allein keine Mehrheit besitzen, so lange könne die Krone ohne irgendwelche ernstliche Gefahr die Ernennung von drei» hundert, auf die Vetobill cingeschworenen Peers ver» weigern. Die Folge wäre natürlich eine Serie von Mi-nisterkrisen nnd Parlamentslrisen mit einer Serie von Nemvahlen. Denn der viel größere Schein des Anstoßes ist die Humerulesrage und nicht die Vetosragc. Die „österreichische Vollszeilnng" bemerkt, das englische Volk sei jetzt berufen, eine der folgenschwersten Entscheidungen in seiner Geschichte zu treffen. Es werde umschwärmt uud umschmeichelt, goldene Verge werden ihm versprochen, wenn es seinen Spruch in dem ge» wünschten Sinne fällt. Aber darüber geben sich dic einsichtigen Konservativen keiner Täuschung hin: Die gegenwärtige Stellung der Lords im Staatsleben ist unhaltbar, auch wenn es ihnen diesmal noch gelingen sollte, den Angriff abzuschlagen. Die „Arbeiterzeitung" meint, die Überstürzung, mit der die Neuwahlen arrangiert werden, treffe die Kon» fervativen, aber noch mehr die Arbeiterpartei, als ein harter Schlag. Letztere gehe an Händen und Füßen ge. bunden in einen Wahltampf, der dem größten Gcldsack den besten Erfolg verspricht, und man kann den Ver» dacht nicht los werden, daß die Ncgierung die Partei mil Fleiß in diese mißliche Lage hineinmanövriert hat, nln sicl, eines unbequemen Konkurrenten zu entledigen. Die türkische Anleihe. Die Ottomanbank hat, wie man aus Konstantinopel meldet, beim Finanzminister Dschavid Vey wegen des Abschlusses der türkischen Anleihe mit einer deutsch-öster. reichischen Grnppe Protest erhoben, wobei sie sich auf die Artikel 14 und 15 des im Jahre 1875 zwischen dem genannten Institut und der Negicrung abgeschlossenen Übereinkommens beruft. Nach dein ersterwähnten Artikel «st die Ottomanbank auf Nechnung des Staates und mit Ausschluß jedes anderen Instituts mit den VerHand» lnngen zu betrauen, die im In- oder Ausland über Schatzscheine oder andere Schatzesfekten zu führen waren, welche von der Negierung zur Deckung von Rückständen in den Staatseinnahmen emittiert werden. Artikel 15 bestimmt, daß die Ottumanbanl der Finanzagent der Negierung innerhalb wie außerhalb des Reiches sein wird, ohne Beeinträchtigung des Rechtes der Negie-rung, sich wegen ihrer Anleihen an andere Banken oder Institute zu wenden. Die Oltumanbank wird jedoch bei jeder Verhandlung oder Emission in bezng auf Schah-scheine oder anderer Schatzesfetlen gegenüber allen ande-ren Instituten unter gleichen Bedingungen ein Vor. zugsrecht genießen. Alle Verhandlungen dieser Art sind auf Rechnung des Staates ausschließlich durch die Otto» manbank zn führen. Wie man in unterrichteten Kreisen versichert, wird die Antwort des Finanzministers Dscha-vid Bey die Einsprache der Ottomanbank mit knappen Worten abweisen. Ohne auf Einzelheiten einzugehen, wird die Erwiderung darauf hinweisen, daß die Otto» manbank selbst die Bestimmungen des voll ihr angeru» senen Übereinkommens nie erfüllt hat. Wenn sie glaube, daß ihre Ansprüche begründet seien, so stehe ihr der gerichtliche Weg offen. Politische Rolierlicht. Laib ach, 23. November. Wie man aus Athen schreibt, führt die „Patris" in einem an die Adresse der Iungtiirten gerichteten Leit° arlitel aus, man dürfe aus der bisherigen Gednld Gric> chcnlands nnd des Hellenismus nicht folgern, daß diese Geduld sür alle Zukunft andauern werde. Sie fei viel» mehr nachgerade erschöpft, und daraus ergebe sich der Schluß, daß das griechische Element zur Ablvehr schrei, ten werde. Und da das Iunglürkentum nicht nur die Interessen des Hellenismus, sondern auch anderer Balkanvölker verletze, so erscheine die Möglichkeit eines Zusammenluirkens der betreffenden Äaltanstaaten gege-ben. In dieser Nichtung müsse sich zweifelsohne auch die grieclstsche Politik bewegen. Die Umstände könnten eine Verständigung zwischen jenen bewirken, die noch gestern unversöhnliche Gegner waren. Auf junglürkischcr Seile soll man nicht glauben, daß ein Zusammenwirken der Balkanslaaleu unmöglich sei. Dazu bedürfe es, wie der bulgarische Ministerpräsident im Cobranje gesagt hat, keiner Bündnisse zwischen diesen Staaten. Es ge» nüge das Zusammentreffen der Interessen, um einen solchen Zusammenschluß herbeizuführen, der kräftiger sein würde, als Bündnisverträge. Und diesen Zusam» Feuilleton. Neger als Geistcshcldcn. Die Emanzipation der Neger, die in den Ver» einigten Staaten mit so vielem Eifer betrieben wird und an deren Spih? eine fo bedeutende Persönlichkeit wie der Neger Dr. Vooker-Washinglon steht, läßt die Frage nach der geistigen und künstlerischen Befähigung der Farbigen besonders aktuell erscheinen. Daß die Neger bereits als Dichter, Gelehrte und Künstler manch inter» essante Individualität hervorgebracht haben, beweist Dr. Frances Hogga» in einem ans reichem, wenig bekannten Material schöpfenden Aufsah der „Nevue". Die Phan. tasiebegaliung der Neger, die sich in ihren lebendigeil Tiererzählungen und ihren teils lustigen, teils ergrei-senden Liedern äußert, erhielt zum ersten Mal eine künstlerische Ausprägung in der frühesten Poetengestalt der Negerliteratur, der Dichterin in Phyllis Wheatley, einer aus Asrita stammenden Sklavin, die mit sieben Jahren 1?6l nach Amerika kam. Sie wurde von einer der Tochtcr ihres Eigentümers, John Wheatly in Vo» swn, in Lesen und Schreiben unterrichtet und setze bald ihre außerordentliche Begabung alle Welt in Erstaunen. Nachdem sie in weilig mehr als einem Jahr die ihr bis dahin völlig unbekannte englische Sprache beherrschen gelernt hatte, widmete sie sich lateinischen uud griechi» scheu Studien, las Homer und verfaßte Dichtungen, die in Europa Aufsehen erregten. Bei einem Besuche in England erschien sie 1773 als ein wahres Weltwunder. In der neuesten Zeit hat sich dann besonders Paul Lawrence Dunbar, der „Burns der Neger", einen ge» achteten Namen als Dichter errungen. Auch gelehrte Neger taten sich schon im 18. Jahrhundert hervor, so der eifrige Nelämpfer des Sklavenhandels, Olloback, der eine Engländerin heiratete und in London zahlreiche Schriften veröffentlichte; dann der aus Guinea stam» mende Arno, der als Sklave nach Holland verkanft wurde und dort die klassischen Sprachen und Hebräisch lernte. Arno wurde später Professor an der Universität Wittenberg und sogar Staatsrat in Berlin. Ein anderer Arno war ein Freund von Lawrenee Sterne und unter den Londoner Schöngeistern bekannt. Ein Rechengenie war der Neger Thomas Fuller. Von seinen Fähigkeilen gibt die Anekdote eine Vorstellung, der zufolge ihm jemand ausgab, auszurechnen, wieviel Sekunden ein 70 Jahre 3 Monate nnd 7 Tage aller Greis an einem be-stimmten Termin gelebt habe. Als die Antwort nach wenigen Augenblicken erfolgte, rechnete der andere schrift-lich nach lind erklärte, Fullers Nesultat sei falsch. „Kei. nesfalls", antwortete der Neger, „Sie haben die Schalt» jähre vergessen." Sogar als Schauspieler hat ein Neger die größten europäischen Triumphe erworben. Es war der berühmte" Ira Aldridge, der auch iu Deutschland, besonders als Othello, Stürme des Enthusiasmus entfesselte. Er wurde vom König von Preußen znm Ritter ernannt und erhielt die preußische Medaille für Kunst nnd Wissenschaft. Er war nacheinander mit zwei Eropäerinnen verheiratet und starb nach einem an Erfolgen reichen Leben in Polen. Die im Neger steckende Begabung des Erzählens und Schilderus hat iu zwei großen europäischen Dichtern sich stark bemerkbar gemacht, nämlich in dem älteren Alexander Dumas nnd in PMin. Der Schöpfer des „Monte Christo", dessen Mutter eine Vollblutnegerin war, verdankte ihrem Erbteil die Beweglichkeit seines Talents und die sinnliche Glut seiner Phantasie. Der russische Dichter, der der Enkel eines Negers war, hat ebenfalls so manchcs von der genialen Leidenschaftlichkeit seines Lebens und Schaffens durch die großväterliche Nasse erhalten. In der bildenden Kunst haben die Neger bisher noch wenig Gelegenheit gehabt, sich auszuzeichnen, weil ihnen die Möglichkeit der Ausbildung fehlte. Aber ein bekannter amerikanischer Maler, H. Ö. Tanner, ist ein Farbiger. Sei» Gemälde, „Die zw/i Schüler am Grabe", wurde 1906 von dem Institut der schönen Künste iu Ehi. cago mit einem Preise von 500 Dollar gekrönt. Laibacher Zeitung Nr 268. 2462 24 November 1910. menschluß würden die Iungtürken durch ihre Haltung gegenüber den Valkanvöltern selbst herbeiführen. Aus Rom, 21. November, wird gemeldet: In der heutigen überaus zahlreich besuchten Sitzung des Ge» meinderales, mit welcher die Herbstsession eröffnet wurde, ergriff Bürgernieister Nathan das Wort und entbot dem russischen Volle anläßlich des Ablebens Toi» swjs die brüderliche Teilnahme der Stadt Nom. Der Bürgermeister erklärte hierauf, er wolle auf seine am 20. September gehaltene Rede nicht zurückkommen, die verdientermaßen beinahe aus einer nationalen zu einer internationalen Frage erhoben worden sei. Er richtet schließlich an die Liberalen die Mahnung, in dem Werke der Kultur und des Fortschrittes einig zu bleiben. Nach einer Meldung aus Paris ist nunmehr kein Zweifel darüber möglich, daß die Kammern vor Ablauf des Jahres nicht über die nötige Zeit zur Veratung des vom Marineminister im Juli vorgelegten Schiff, bauprogramms verfügen wird, durch welches die Wehr» macht Frankreichs zur See auf eine neue Grundlage gestellt werden soll. Angesichts dieser Tatsache, dic all. gemein bedauert wird, gilt es als wahrscheinlich, daß die Negierung in der Kammer ein Spezialgesetz cin« bringen wird, durch welches sie die Ermächtigung zur Stapellegung der im Vauprogramm für das Jahr 1911 vorgesehenen zwei Panzerschiffe erlangen soll. Ans London, 22. November, wird gemeldet: Schah» kanzler Lloyd»Georgc hielt gestern abends in Mile End ^Grafschaft Essex) eine Rede, in der er ausführte, die letzten Wahlen haben es den Liberalen ermöglicht, das Budget durchzubringen. Die kommenden Wahlen wer» den es den Liberalen im Hause unmöglich machen, je» mals wieder ein Budget zu verwerfen. Das Geld für soziale Reformen habe Sicherheit in England gefunden, während die schntzzöllnerischen Budgets der ausläudi° scheu Staaten die erforderlichen Einkünfte nicht habeu aufbringen tonnen. Der Schahkanzler fchloß mit der Mahnung, den Weg dafür zu ebnen, daß die Gerechtig» keit ebenso leicht Zugang habe zu den grauen Häusern des Volkes wie zu den Palästen. Der Petersburger Korrespondent der „Kölnische!, Zeitung" erfährt von Finanzlenten, daß das Projekt einer Bahn nach Indien skeptisch zn betrachten sei. Ti» mirjasev und Chomjakov seien zwar optimistisch, doch dürfte das internationale Großkapital in absehbarer Zeit schwerlich 700 Millionen in Persien festlegen. Die Mel» dung der „Times", wonach die Minister Slolypin und Sasonov den« Plane besondere Sympathie zuwenden, bedürfe der Bestätigung. Die allgemeiue Stimmung sei zurückhaltend. Tagesneuigleiten. — (Billig und doch teuer.) Der frühere englische Premierminister Lord Salisbury beehrte nicht nur die von der Aristokratie bevorzugten seinen Friseurläden mit seiner Kundschaft, sondern vertraute sich auch geru den Händen eines einfachen und billigen Barbiers an. So betrat er eines Tages ein auf vornehme Kundschaft eigentlich nicht recht vorbereitetes Geschäft, um sich die Haare schneiden zu lassen. Der Barbier erkannte seinen aristokratischen Gast, ohne dies merken zu lassen; aber zwei Tage später sah Salisbury beim Vorübergehen im Schaufenster des Ladens unter der üblichen Ankün-digung: „Haarschneiden 3 Pence!" die Bemerkung: „und mit derselben Schere, mit der ich Lord Salisbury bedient habe, 6 Pence!" Der Lord erhub gegen diese Art der Reklame Einspruch, der aber erst Erfolg hatte, nachdem die mündlich vorgebrachten Gründe durch kliu» gende verstärkt worden lvaren; allerdings kam so dem Turyführer das Haarschneideu in dem „billigen" Laden ziemlich teuer zu stehen. — «Modin und der Orden der Ehrenlegion.) Es ist noch nicht lang? her, daß Rodin zum Offizier der Ehren» legion ernannt worden ist. Der große Bildhauer war stolz aus diese Auszeichnung, verschloß sorgfältig die In» signien des Ordens und griff wieder zn seinem Meißel. Aber vor einigen Tagen erhielt er eine Einladung zn einem Mahl im Elyfte. Da fiel ihm ein, daß er ja die Ordensinsignien habe und sie wohl tragen müsse. Aber wo und wie sollte er sie anlegen? Hatte man sie auf der Vruft, zur Rechten, zur Liuleu, auf der Weste, auf dem Rock, anf den Schulter« oder gar aus dem Rücken zn befestigen? Er fragte alle Leute in seiner Umgebung um Rat, aber die Verschiedenheit der Antworten er-höhte nur seine Unsicherheit. Die Stunde des Essens nahte, das Rätsel lvar ungelöst. Da nahm Rodin Papier, wickelte die ruhmvollen Abzeichen sorgsam ein nnd machte sich schweren Herzens auf den Weg nach dem Elys6e. Auch unterwegs hatte er keine der himmlischen Erleuch. tungen, die so oft dem Genie den rechten Weg weisen. Endlich, als er gerade in das Tor des Palastes ein» treten wollte, sah er einen majestätischen, hochmütig daher wandelnden Wächter, dessen Brust über und über mit Orden, Abzeichen und Medaillen beseht war. „Der muß es wissen!" dachte der Bildhauer. Er vertraute ihm seinen Kummer an, und während die übrigen Gäste vorübergingen, befestigte der Wächter in gnädiger Her» ablassung den Ord?n feierlich an der vorgeschriebenen Stelle auf dem Rocke des Meisters. — Mne Idylle vom Haupttreffer.) Wenn sonst so ust durch den Gewinn des Haupttreffers neben der Freude und dem Glück dunkle Leidenschaften aufgepeitscht werden, Genußsucht und Geiz die Gemüter durchwüh. len und oft den Frieden des Familienlebens zerstören, vermittelt die Ziehung der großen französischen Lotterie diesmal den Einblick in eine Idylle von reinem, stillen Glück, iu das der Klang des Goldes keinen Mißton trägt. Der Gewinner der Million ist ein ehrsamer, fleißiger Schmiedgeselle im Dorfe Somain, der Schmied Francois Puviun, der friedlich seine Pferde beschlng, als seine widen Töchter ihm die Freudenbotschaft verkündeten. „Ruhig, Kinder, ruhig," erwiderte Puviun, ohne seinen Hammer beiseite zu legeu. „Ihr werdet mir nuch die Pferde erschrecken." Dann, als das Huseiseu saß, über» zeugte er sich vun der Wahrheit der frohen Nachricht. Die Nachbarn waren herbeigeströmt, der Schmied ist als ein guter, wohltätiger Bürger bei alleu beliebt, man gratulierte, aber Puvion, der Schweigsame, meinte nur lächelnd: „Nun werde ich ein wellig wohltätig sein können," und dann suhr er fort: „Aber zuerst muß ich sofort ein Telegramm abschicken, etwas, was ich noch nie in meinem Leben getan habe." — „Ein Telegramm?" fragte alles, „ein Telegramm zur Bank?" — „Nein, nein, ein Telegramm an Dumuulin." Das ist ein alter Freund des Schmieds, ein Fahrradhändler im Nachbar» dorf. Puviun besaß bereits sein Lus, als er mit dem Freund übereinkam, noch ein zweites zu lausen und die beiden dann gemeinsam zu spielen. Der Freund hatte ihm die zehn Franken für das zweite Los auch gegeben, aber schließlich hatte man es doch nicht ge> laust, und der Vertrag war also nicht zur Ausführung gekommen. Doch für Puviun ist es trotzdem selbslver-ständlich, daß der alle Freund, der sich bitter plagt, seinen Anteil erhält. „Wir haben jeder 500.(100 Iran» ken gewunnen, aller Freund," so lautete sein Telegramm. Denn für ihn ist die Teilung eine Selbstverständlichkeit. Und während die Nachbarn ein wenig beschämt und kopfschüttelnd von dannen gingen, griff der Schmied wie» der zu seinem Hammer, denn trotz des Geldes wiN er seinem Handwerk treu bleiben nnd weiterarbeiten. — lSpauische Liebesromantil.j Aus Madrid, 15. November, wird gemeldet: Die Industriestadt Nil» bao war in der letzten Zeit wiederholt der Schauplatz von Tumnlten, die der langwierige Minenstreik hervor» gerufen hatte. Gestern nun ist es durt abermals zu einem kleinen Ausruhr gekummen, der jedoch einen weniger prosaischen Hinlergrund hat, als der glücklicher« weise beendigle Ausstand ihn bildete. Lucia "Gonzalez, ein liebliches Mägdlein vun siebzehn „Rosen", wie der Spanier Poetisch sagt, hatte ihr Herz einem Jüngling geschenkt. „Unwiderruflich!" so schwor sie trutz aller Vorhaltungen, Bitten und Drohungen ihrer Mutter, die den glücklich Liebenden durchaus nicht zum Schwieger, söhn haben wullte. So faßte die Mutter denn den grau-samen Befchluß, Lucia hinter Klostermauern den Vcr» suchuugen der Liebe zu entziehen. Zu diesem Zweck nahm sie einen Wagen uud besetzte ihn mit einem Schutz, mann und wies diesen an, trast mütterlicher Autorität das Töchterlein mit Anwendung von Gewalt aus der Trogensabrik, wo das Fränlein arbeitete, in das Kloster zu befördern. Was jeduch leichter gesagt als getan war. Denn der Häscher hatte kaum die Fabrik betreten und seine Mission zu wissen gegeben, als ihn auch schon sämtliche Kolleginnen Lucias wie Furien anfielen, so daß er einen beschlennigten Rückzug antreten mußte. Er kehrte jedoch bald darauf mit Verstärkung zurück. Doch war die Kunde vun der müllerlichen Gewalttat in-zwischen in den Straßen lantbar gewurden, was zur Folge hatte, daß die gefamte Jugend des Stadtteiles sich wie ein Mann erhub und, zum Äußersten entschlossen, der bewaffneten Macht entgegentrat. Diese aber hielt es nicht für geboten, der Empörung die Spitze zu bieten, und zog ohne Schwertstreich ab. Lueia wartet nun in einem befreundeten Hause die weitere Entwicklung der Dinge ab. — lDie Bank im Automobil.) Ein neues Versah. ren, nm in abgelegenen Landdistriklen Bankgeschäfte ab» zuwiclelu, wird nun von einer großen Newyurker Auto» Mobilgesellschaft ins Wert gesetzt. Ein mächtiges Vehikel ist zu diesem Zwecke bereits fertiggestellt, ein grußes Automobil, das eine gauze Baut mit Tresur umschließt. Um Überfälle zu verhindern, ist ein kompliziertes System von Schutzmaßregeln und Alarmvorrichlungen ersonnen worden; sobald ein Zwischenfall eintritt, erfolgen auto-malisch elektrische Notsignale, die in einem Umkreis von einer englischen Meile gehört werden können. Die Bank anf Rädern ist ein Koloß, der völlig aus doppeltgehär» leten besten Stahlplatten hergestellt ist. Das Innere dieser fahrenden Schatzkammer ist in zwei AbtcÜunczen gegliedert, vorn der Raum für deu Wagenlenker, hinten das Vaukbureau mit den Geldschränken. Ohne seinen Sitz zu verlaffen, vermag der Chauffeur durch eine einfache Hebclbewegung den Wagen in eine Festung umzuwandeln, automatisch schließen sich alle Öffnungen, Göhren. Novelle von Liesbet Dill. * (3. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Gib her! Das machen wir. Und eine Visitenkarte von Aenne, Bock dazu, ich habe noch so eine geschmack» volle mit umgeknickter Ecke und Vergißmeiunichtchen von ihr. Gib her!" Die Rose wurde mit einer Stecknadel auf ein Blatt aus dem Album gespießt, darunter stand ein Vers, den Elise einmal Nelly ins Album geschrieben hatte. Er begann: „Wer dir diese Blumen sendet, ewig sei es dir verhehlt —" Dieses Blatt wurde nebst der Visitenkarte vun Acnne Buck in ein Kuvert getan, Maud schrieb die Adresse: Herrn Antun Ritzert. Einjähriger im Dra-gunerregiment.----------------- Im großen Saale wurde heute vun den Burschen der Boden gewichst. Tante war mit der Köchin zur Stadt gegangen. Nelly hatte den Kaffeetisch in ihrem hellblauen Mädchenzimmer hergerichtet. Wir saßen durt beim Kaffee und hatten die Liste der Gäste vor uns. Draußen schneite es, der Klostergarten lag dicht voll Schnee, im Huf schaufelte Fritz, der Stallbursche, einen Weg zum Tor — die Schildwache hatte weißbeschneite Schultern und eine blaue Nase und schritt stampfend auf und ab. „So, uuu sucht euch einen Tischherrn aus!" sagte Nelly und entfaltete die Liste, zwischen Tassen und Kuchentellern. Ich wußte schon gleich, welchen ich wollte. Freiherr vun Reltwitz. Der Name klingt su feudal. Aber ich rückte noch nicht damit heraus, denn ich fürchtete, Nelly wullte den Rettwitz am Ende für sich haben, oder für ihre Cuusiuc reservieren. Ich zitterte vur Aufregung, daß sie ihn mir nehmen würde, aber ich durfte doch nichts davon merken lassen. Maud wollte drei aus einmal und konnte sich nicht entschließen. Sie lehnte Zivil und Infanterie un» besehen ab, und Jäger seien ihr zu klein. Sie wußte nicht, ob sie sich für den großen blonden Dragoner, der bloß Vöhringer hieß, oder für einen Artilleristen, Graf Waldeck, der aber klein war, entschließen sollte, und hielt dabei auch immerzu noch den Finger auf einen Ein» jährigen, von dem ihr Nelly gesagt hatte, das könnte derjenige sciu, der auf dem Bahnhof gestanden habe. „Nimm den Bühringer," sagte Elise. „Ja, aber der Waldeck soll so wundervoll Schleif» Walzer tanzen." „Dann nimm den Naldcck," riet ich. „Ich will aber eigentlich lieber einen Dragoner haben. Denn das helle Blau mit den, fchwarzen Kragen habe ich zu gern, weiß ich nun wieder nicht, ob ich ihn nehmen full. Es ist auch nicht angenehm, wenn ich alles allein sagen sull. Wie ist denn dieser, der Nosetti fo ähnlich sieht?" „Was hast du bluß immer mit den Einjährigen!" entrüstete sich Nelly. „Die kommen bei einem Hausball überhaupt nicht in Betracht. Mach voran, oder suche mal unter den Jägern —." „Du hast gut reden, ich kann mich nicht so schnell entschließen!" rief Maud verzweifelt. „Oder soll ich den Grafen nehmen?" „Der Waldeck wäre was fiir dich, wenn es dich nicht geniert, daß er mit der Junge anstößt." Maud fah entsetzt von der Liste auf. „O Nelly! Das hättest du auch gleich sagen sollen. Jetzt will ich ihn natürlich nicht. Die Jäger sind mir viel zu klein, die sehen nach nichts aus, und ich kann sie nicht von der Infanterie unterscheiden; grün und rot habe ich nie gern gehabt." „Wenn du nur wüßtest, Maud, wie komisch es aus-sieht, wenn so ein langer Mensch eine kleine Frau wie dich im Saal herumwirbelt —" „Nimm den Böhringer," mahnte Elise, „dann bift du fertig!" Maud wickelte bekümmert ihre Stirnlocke um beii Zeigefinger. „So schnell kann ich das wirklich nicht sagen —" „Herrgott, bist du langweilig — das ist doch so wichtig nicht!" „Der Tischherr!" rief Maud, „ist das Wichtigste vom ganzen Abend. Wenn ich einen habe, der mit der Zunge anstößt, ärgere ich mich tot. — Ich kann es nicht sagen, welchen ich will. Elfe oder Elise sollen es erst sagen." Elise aber las in einem Buch, und so zeigte ich stumm anf Rettwitz, wobei ich dunkelrut wurde. „Den!?" Nelly blickte hin. „Wie tummst du denn auf den Nettwitz?" „Ist er nicht mehr zu haben?" fragte ich herz. klupfend. „Den nimmt dir schon keine weg." Ich strahlte. „Es sei denn eine Irrsinnige!" fügte Nelly hinzu. „Er ist aus Steifleinen und Pappe angefertigt und spricht keinen Tun. Aber des Menschen Wille-------" Ich blieb bei Rettwitz, denn ich halle es schon an Aenne Bock geschrieben. Nelly machte ein Kreuz hinter meinen Auserwähllen, dabei sahen wir, daß viele Namen in der Liste umringelt waren, einige mit Fragezeichen versehen, und einer hatte sugar einen roten Punkt. „Was bedeutet denn das alles, Nelly? Diese ge> Heimen Zeichen?" „Die Eingeringelten können nicht tanzen. Die stehen bloß so im Saal herum und nach Tisch gehen sie ins Laibach ^ Zeitung Nr. 268 2463 ^'4 Nuvenlber 19W. Panzerplatten schieben sich vor, uild da zngleich die heu» lenden Sireiienklängc etnsctzen, werden verwegne Rä:i» ber oder Wegelagerer, die vielleicht einen Angrasf auf diese rollende Bank wagen, kein leichtes Spiel haben; denn ehe es ihnen gelungen sein wird, die dicken Panzer» wände zu sprengen, werden die Alarmsignale Hilfe her» beigerufen haben. Tie Vank ans Räderil wird vereits in den nächsten Wochen ihre Tätigkeit anfnehmen und von dein Erfolge wird es abhäilgen, ob noch weitere solcher Fahrzeuge zur Veqnemlichleil lx'r Landbcvölkc» rung in Dienst gestellt werden. — sDcr Damcnhut als Mäusequartier.) Eine ungewöhnliche Garnitur ans einem der modernen großen Damcnhüle hat kürzlich in Durnbirn während des Sonntagsgottesdienstes beinahe eine Panik in der Pfarrkirche hervorgerufeil. Während der Messe bemerk» ten einige Besncherinnen auf dem Nieseuhnt einer vor ihnen sitzenden Dame plötzlich ein — Manschen, das dort Auslug hielt und von seinem lustigen Quartier aus neugierig die uugewohnte Umgebung betrachtete. Das Tierchen hatte sich offenbar zu Hanse in dem Laby» rinth des Hutes verirrt und erst in der Kirche wieder einen Ausgang gesunden. Daß diese neue Hulgarnie» rung nicht erheblich zur Stärkung der Andacht beigetragen hat, braucht wohl nicht erst gesagt zu werden, ebenso, wenig, daß so eiu Mäuschen in einem Hute nach der jetzigen Mode kanm an Wohnungsnot zu leiden hat. ?otnl- und Prouinzial-Nachrichten. — lEinführnng von Schießübungen an dcn Lehrer, bildungsanstaltcn.j Das Unterrichtsministerium hat cm sämtliche Landesschulbehörden einen Erlaß gerichtet, in welchem die fakultative Einführung des Schießunterrich» tes, der bekanntlich für die Mittelschulen schon vor-gesehen ist, nunmehr auch an den Lehrerbildnngsanstal» ten angeordnet wird. Der Erlaß hat folgenden Wortlaut: „Im Interesse der Förderung der körperlichen Ausbildung der Schuljugend wurde bereits mit dem Erlasse vom 13. April 1909 die Einführnng besonderer Spiel» Nachmittage an den Lehrerbildungsanstalten als not. wendig bezeichnet nnd die Bereitwilligkeit des Mini» steriums zur Gewährung entsprechender Snbventionen für diesen Zweck bekanntgegeben. Mit Rücksicht auf die hlihe Bedeutung, welche bei der zn Beginn dieses Jahres im Ministerium abgehaltene!, Encmete für körperliche Erziehung der Einfilhruug von Schießübungeil auf die Erziehung der männlichen Jugend beigemessen wnrde, erscheint es wünschenswert, auch an den Lehrerbildungsanstalten sür hiezu sich freiwillig meldende Zöglinge der obersten zwei Jahrgänge derartige Schießübungen nnler Beobachtung der nötigen Vorsichtsmaßregeln einzlisüh» ren, wofür eventuell die Spielnachmittage teilweise vcr» wendet werden könnten. Der Landesschnlrat wird daher unter gleichzeitigem Hinweise auf den Erlaß vom 8. Mai 1910 'ersucht, der Einführung der in Rede stehenden Übungen, und zwar sowohl au allen dortländischen Mittelschulen als auch an dcn Lehrerbildungsanstalten, besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Gleichseitig wird dem Landesschulrale das im Einvernehmen unt dem Ministerium für Landesverteidigung herausgegebene „Pro» gramm sür deu fakultativen Cchießnnterricht und die Vornahme von Schießübungen an Mittelschulen uud ver» wandten Anstalten", sowie die „Bestimmungen für den Schießunterrichl" behufs Verteilung an die Direktionen der einzelnen dortländischen Mittelschulen unt> Lehrer-bildnngsanslallen übermittelt." — Mr militärische Radfahrer.) Offiziere und Mannschaft des nichtallux'n Standes, die die Waffen-Übungen als fahrende Ordonnanzoffiziere nnd »Unter» , ussiziere, bezw. als Nadfahrer mit ihren Motorfahr» !zeugen ableisten »vollen, haben ihre Anmeldnng jährlich bis Ende Dezember dein Landwehr-Ergänznngs-bezirkslommaudo zu erstatten. In dieser schriftlichen oder mündlichen Anmeldung ift die Type nnd die Lei»! stungsfähigleil des Motorfahrzeuges zu spezifiziercn uud^ bei Personenaulomobilen noch anzugeben, ob der mit», zubringende Ehansseur dem Reservestande des Heeres oder dem nichtakliven Stande der Landwchr angehört. Die Transportsauslagen für die Ehanffeure und Motor» fahrzeuge sowie die Kosten der Verpflegung der Ehanf» seure trägt die Landwehrverwaltung; für die Abnützung wird für jeden Tag der Verwendung eine Entschädigung von 3<» I< per Automobil und li l< per Motorrad geleistet. — ft'lrtillerie»Schnecschuhpatrouitte«.j Aas Reichs-kriegsminiflerinm hat kürzlich die Verwendung von Schnecschuhpatrouillen bei der Artillerie angeordnet. Bekanntlich ist eine der Hauptbedingungeu sür erfolg» reiches Wirken der modernen Artillerie in entsprechender Terrainaufllärnng, noch mehr aber in einer solchen des zu beschießenden Zieles zu erblicken. Ist diese wichtige Ausgabe schon im Manöverierterrain eine schwierige, >o erhöhen sich die Schwierigkeiten im Gebirge dadnrch be-dcntend, daß dort die Verwendung des Pferdes eine ziemlich beschränkte uud im Winter geradezu ansgeschlos» sen ist. Um nun anch im Winter eine entsprechende Ans° klärnng des Geländes nnd des zu bekämpfenden Zieles zu ermöglichen, hat das Kriegsministerium angeordnet, daß vorerst bei jedem Gebirgsartillcrie»Regimente zwei Schnceschuhpatronillen zu je orei Mann, bei jeder Feld-arlilleriebrigade eine Schneeschuhpatrouille zu drei Mann ansznrüslen und auszubilden ist. Weiter sind bei jedem Gebirgs-Arlillcrieregiment nnd bei jeder Feld» artilleriebrigade je ein bis zwei Offiziere als Schnee-schnhinstrnltoren auszubilden. Dir Schneeschuhpalrouil-len der Artillerie werden bis ans weiteres mit jenen der Infanterie und der Iägertruppen allsgebildet. Bei jedem Infanterie» uud Iägerbataillon besteht bekanntlich eine Schneeschuhpatronille, die sür den Aufklärungs» und Nachrichtendienst verwendet wird. — jIndienststcllnn.q 2. M. Schiff „Nadchty".) Wie die „Zeit" vernimmt, ist das Schlachtschiff „Radetzly" nunmehr vollständig fertiggestellt nnd geht am 2. De» zember von Trieft nach Pola ab. Diese Fahrt gilt bereits als erste Probefahrt. Als Präses der Übernahmslom-mission fungiert Linienschifsskapilän Paul Fiedler, der auch zum Kommandanten deö „Radetzt'y" ernannt werden dürfte. Der „Radetzty" hat ein Deplacement von 14.500 Tonnen, fuhrt vier 30,5 Zentimeter-, acht 24 Zentimeter- lind 32 leichtere Geschütze. — (Vom Eteucramtsdienstc.) Die Rechnungsunler« offiziere Josef Piuck vom 97. Infanlerieregiillente in Trieft und Iofef Per sack vom 17. Infanterieregimente in Klagensurt wurden zu Steuerassistenten ernannt. Ersterer wnrde dem Sleueramtc Laibach, letzterer jenem in Tschernembl zugewiesen. — jGhegastiftunq des Österreichischen Ingenieur» und Architektenvereiueö.j Alis der Ghegaslislnng wird ein lHtudienslipendinm vom 600 l< verliehen. Zum Ge» nnsse dieses Stipendiums sind ordentliche Hörer der k. l. Technischen Hochschule in Wien, ohne Unterschied )er Nationalität, der Religion oder der Fachschule berufen, in der sie sich den Studieu widmen. Die Bewerber müssen entweder österreichische Staatsbürger oder Angehörige der Länder der ungarischen Krone sein. Den nächsten Anspruch auf das Ctndienstipendium haben Söhne von Beamten lind Angestellten solcher Eisenbahn-liiiternehmnngen, die ihren Sitz in den im Reichsrate vertretenen Königreichen nnd Ländern haben. Die Gennßdaner eines Studienstipendiums beträgt in der Regel nnr so viele Jahre, als zur Zurücklegung, bezw. Beendigung des von dem Studierenden gewählten Faches bei Einhaltnng der gesetzlicheil Studienzeit erforderlich wären. Solche Stipendisten jedoch, welche fich entweder den strengen lDiplom»)Prüfuugen zu unterziehen ge» denken oder um deu Doktorgrad bewerben wollen, wer» den noch durch ein Jahr im Genusse des Sludienslipeu-diums belassen. Gesuche sind an den Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein, Wien, I., Eschenbachgasse 9, zu richten nnd daselbst versiegelt bis 30. November 1910 einzureichen. —r. — lIm Konferenzzimmer des hiesigen k. l. Zweiten Staatsgymnasillmsj findet Sonntag, den 27. d. M., vor» mittags 10 Uhr die statutenmäßige Vollversammlung des Unlerstützungsvereines für die Schüler der genannten Anstalt mit folgender Tagesordnung statt: l.) Bericht» erstatlung des Vorsitzenden, des Schriftführers und des Kassiers. 2.) Wahl eines nenen Ausschusses für die kom» mende Flinktionsdauer. 3.) Wahl zweier Rechnnngs» Prüfer. 4.) Eventuelle Anträge. — Mn Verband südslavischer Sparkassen.j Am 10. Dezember um 10 Uhr vormittags findet im Saale der Laibacher städtischen Sparkasse die gründende Hanpl. Versammlung des Verbandes der südslavischen Spar° lassen statt. Visher haben 14 Sparkassen ihren Beitritt zum Verbände angemeldet. — f(5äcilienfcst.j M>^ schreibt nns aus Idria: Am 22. d. M. beging unser Kirchenchor das Fest der hl. Eäcilia, der Beschützerin des Kirchengesanges und der Kirchenmusik. Bei der um 7 Uhr früh iu der Stadt» Pfarrkirche gelesenen hl. Mefse, der trotz des Werk-lages zahlreiche Andächtige beiwohnten, wurde die Joses Grubersche „Missa Dominiealis II" gesungen,- um 8 Uhr abeuds aber veranstaltete derselbe Kircheuchor in dem mit Tannenreisig, Fahnen nnd Wappen dekorier» ten Saale des Hotels Tidi'5 bei gedeckten Tischen ein Konzert mit erlesenem Programm. Männer», Damen» uud gemischte Ehöre wechselten mit Musilvorträaen ab, wofür die Sänger und Sängerinnen sowie die Musiker allgemeinen Beifall fanden. Das liebliche Männer» quarlett von K. Ma^ek „Pri zibelli" mußte sogar wieder, holi werden. Herr Dechaul Michael Arko^ die Seele des 5tirchenchores in Idria, besprach kurz die Wechsel» beziehungeu des Dichters, des Komponisten und des Sängers zueinander nnd zum Zuhörer, wobei er be° luutc, daß das Lied vom Herzen kommen müsse, um zum Herzen zu dringen. Dazu genüge aber nicht bloß Talent, sondern auch Fleiß uud Übung. Zum Schlüsse feuerte der Redner die Sänger nnd Sängerinnen, deren wir über 50 zählten, an, sich der schönen Knnsl auch weiterhin mit allem Eifer zu widmen. Für die anerkeu» nenden Worte lind für die tatkräftige Unterstützung, die der Herr Dechant dem Kirchenchore angedeihen läßt, dankte Herr Franz Kos, der Senior der Sänger, der in seinen Ausführungen ebenfalls die Sänger und Sän» gerinnen zu freuudschastlichem Zusammenhalten aussor- "lauchzimmer; die Fragezeichen lassen sich keiner Dame vorstellen, haben keine Manieren —" „Und der mit dem roten Punkt?" fragte Mand. Da wurde Nelly feuerrot. Maud stieß mich an. „Der? Teil nehme ich zu Tisch —" „Aha!!" „Ja, Else, einen muß ich doch auch nehmen." „Zeig' her, wie heißt er denn? Von Mach? So, irht weiß ich auch, vou wem du den Brief abends —" „Ach, liebes Kind, du bist gewiß schlau, aber um mich einzufangen, mußt du doch früher aufstehen." „Weuu du ihu mit einem gewöhnlichen Punkt bezeichnet hättest, hätten wir ja auch uichts dabei gefunden, aber ein ruter Punkt bedeutet etwas!" behauptete Maud. Jetzt sollte Elise heran, wir zogen ihr das Nnch unter dem Ellbogen weg. Nelly las ihr die Namen vor. Elias aber, ohne ein Wort zu sagen, öffnete den Mund Zu einem ausgiebig, n Gähnen. „So rede doch, wen willst dn?" „Mir ist das alles ganz egal," sagte Elias, nach. dem sie lauge auf die Liste gestarrt hatte. „Ich schimmele ja doch den ganzen Abend. Zndem habe ich den Schnupfen, und mein Kleid ist mir sicher viel zu eng, ich muß mich schnüren nnd mir Locken brennen und habe schon Leibschmerzen, wenn ich au die vielen Leutnants denke. Beim Tanzen weiß ich nie, wo ich mich an ihnen festhallen soll, bei Tisch weiß ich nicht, was ich reden soll." „Du kannst, wenn dn keinen Leutnant willst, auch den Amtsrichter Damm nehmen", schlug Nelly vor. Aber das wollte Elise nicht. „Ihr meint auch, für mich wäre icder gut genug," sagte sie gekränkt, und da wir wußten, wle leicht sie beleidigt ist, suchten wir ihr einen Ar-tllleriehauplmann aus, der den wunderschönen Namen ..Udo von Sanden" halle. „Gott sei Dank!" sagte Nelly. Maud aber nahm die Liste an sich, sie wollte „es" sich noch einmal beschlafen. Mit dem Slraßburger Abendzug kam Frau Rill» meister Rabe an. Nelly halte sie abgeholt. Wir erwar» teten sie an der Treppe und sahen sie uns über das Geländer herab an. Sie hatte einen riesigen schwarzen weichen Filzhul alls, mit einem gelben Scmitlusf unter dem Rand uud schmalen Samtbändern, die sie. unter dem Kinn geknotet trug, ein hellgraues Kostüm und eine dichte schwarze Boa. Es rauschte, knisterte, es duftete nach Juchten nno Mlem süßen starken Parfüm, als sie näher kam. Sie ist groß und schlank, ihr Gesicht ist fein ge» schnitten, sie hat spöttische graue Augen, eine sehr gerade Nase nnd einen schöngeschuilleueu Mund. Uns begrüßte sie liebenswürdig, ohne uns näher anzusehen. Ein Tropfen Herablassung war dabei. Das fand nicht allein Elise, die immer meint, man behandelte fie nicht gut genug, auch Maud fand es uud sagte, sie ließe sich das nicht gefallen, und wir Wollleu nun alle recht katzig gegen Nellys Eousiue seiu. Vorläufig bot sich dazu leiue Gelegenheit, denn Frau Susi Rabe verschwand zuerst in dein sogenann» ten „Fürstenzimmer", wo Nellys Tanten sonst logieren, das am Ende des Ganges liegt. Wir warteten im Gang ans sie. Mand meinte:! „Was hat sie fich nnr znrechl zu machen? Wir, haben das doch nie getan." „Ihr!" sagte Nelly. Es wurde warmes Wasser iu das Fürsteuzimmer gebracht, und Fritz lind Johann schleppten drei Leder» loffer hinein. Einer war so groß wie ein Haus, zwei kleinere und ein Hulkoffer waren dabei. „Einen Hulkuffer," sagte Elias, melancholisch diesem nachblickend. „Hab ich auch einmal gehabt. Ich habe ihn aber au f dem Vingerbrücker Bahnhof sleheu lassen." „Wie alt ist deun deine Euusine, Nelly?" „So was fragt man nur noch in Ginsterstadt, Else. Eine Frau, wie Susi Rabe, ist so lange jung, wie sie, hübsch ist." „Wo ist denn ihr Gatte? Weshalb kommt sie denn allein?" „Der ist viel zu bequem, um auf Bälle zu gehen, von der Sorte hat er genug in Straßburg. Nun wollen wir in den Salon geh^n, denn es sieht doch zn neu» gierig aus, wenn wir hier alle »vie die Spatzen auf dem Geländer sitzen." Eine Stunde später, als die Geduld der Tante, die die Teemaschine fast nicht mehr hallen konnte vor Dampf, Qnirlen und Declelklappern, erschöpft war, und der Kommaudeur ungeduldig auf dem Tisch zn trom» meln begann, erschien Frau Rabe. „Schön, lächelnd, rauschend, duftend, in grüner Tuchtoilette, die serpcntinartig mit blanen Samtbändern benäht war, das dnstige leichte Haar hochgetnulel, eine blaue Schleife kokett dazwischen gesteckt — rosig und guter Laune. An ihren schlanken Händen funkelten sprühende Brillanteil. Sie halte tausend Entschnldiguugeu, daß sie so spät käme, war zu Tante von entzückender Liebens» würdigkeil, neckte sich mit Nellys Vater, den sie Onkel ^ nennt, und versöhnte diesen sofort. Sie wußte reizende Witze zu erzählen, saß dabei anmutig zurückgelehnt in ihrem Stuhl, Johann servierte noch lautloser als sonst, und es schien selbstverständlich, daß er stets bei ihr an. l sing. Wir wurden immer stiller. ^Fortsetzung folgt.) Lcnbacher Zeitunq Nr. 268. 2464 24. November ' M l,. derte, nm den Klrchenchor auf eiile iloch höhere Stufe zu bringen. — Dem Konzerte »vohnlen auch viele Be» amte, Profefforeu, Lehrerinneil llnd Lehrer der hiesigen Ämter und Unterrichtsanstalten bei. —»— — sDer hiesige Vogelschutzvcreiu) hat sich hener ,nit der Ausstellnng nnd Aktivierimg der Fntterhäuschen be-sunders beeilt. Tie Plötzlich eingetretene rauhe Winters» zeit hat dieses Beginnen glänzend belohllt. Die bei uns überwinternde Singvogelwelt ist nun vor Entbehrungen geschützt, zumal sich kiele Vogelfreunde mit der zeit-Weisen Nachfüllung der vorhandenen Fnltervorräle be-fassen und so die Beu,üh»»gen des Vereines fördern. kl,-—. — sVon der Erdbebenwarte.) Gestern abends beehrte der Herr Landespräsident Varon Schlvarz mit Gemahlin die neue „F nnle n iu a r t e" mit seinem Ve° suche. Die hohen Besucher wurden in der festlich beleuchteten Anla der Slaatsoberrealschule vom weiter der Warte Herrn A. Bel a r und Herrn Nealschuldirektor Negierungsrat Dr. N. Iunowiez empfanden. Der Institutsleiter hatte sohin die Ehre, die Einrichtung und Funktion der drahtlosen Empfangsstation vorzlifüh-ren, die das Inlereffe der Besucher in hohem Maße erweckten. Nach fast zweistündigem Aufeulhalte, während welcher Zeit Herr Postoffizial I. Z e n t r i ch einige französische und deutsche, von Paris nnd, Äcorddeich abgegebene Fnnkensprliche, drahtlose neueste Älachrichten, betreffend Erippen nnd den Aufruhr in Mer.iko, anf' nehnieu lonnle, verlies; der H(,'^' Laildespräsldent mit dem Ausdrucke der vollsleu Befriedigung das nene ^n° stilul. — l(5in neuer Verein fnr Kinderschutz und Jugend» fürsorge.) Man schreibt nns aus 3cenmarktl: Für den Gerichtsbezirk Nenmarkll »ourde am 9. d. M. ein Verein für Kiuderschutz und Iugeudsürforge ins Leben gerufen. Die erste Versammlung fand in der Kanzlei des hie» sigen k. k. Bezirksgerichtes statt. Der Einbcrufer, Herr Bezirlsrichter Netar, verlas zuerst die Statuten in sloveuischer uud in deutscher Sprache. Hierauf wurde Znr Wahl des Ausschusses geschritten. Über Vorschlag des Herrn Nenmarktler Pfarrers wnrde folgende Liste gewählt: Großindustrieller Gaßncr, Distrillsarzt Dr. Mano Iagodiz, Schulleiter Ferd. Kalin-qer, die beiden Vürgermeifter aus Kair uud Kreuz Golmajer uud Fajfar, Industrieller G o e k e ll und Pfarrer Z a b u k u v e c ans Kreuz. Außerdem gehören nach den Staluleu dem Vereine der jeweilige Vorsteher des Bezirksgerichtes, der Pfarrer und der Bürgermeister von Neumarkll an. Als Stellvertreter wurden Fleischhauer Iegli5 und Lehrer Ncpov^ berusen. — Am 16. d. M. konstituierte sich der Ans° schuß folgendermaßen: Obmann Pfarrer Potokar, Stellvertreter Handelslamulerral nud Großindustrieller Andreas G a ß n e r seil., Schriftführer Pfarrer Z a b n -lovee aus Kreuz, Stellvertreter Schulleiter Kalin° gcr, Kassier Industrieller uud Niirgermeisterstellverlrc-ier Goeken, Stellvertreter Distrittsarzt nnd Hans« besitzer Dr. Mano Iagodiz. — Als erster Stifter trat dem Vereine Herr Friedrich Freiherr von V orn , Gutsbesitzer in St. Anna, mit dem Betrage von 100 K bei. — jNeue Zigarren.) Dem Vernehmen nach werden demnächst von der k. l. Tabakregie sechs neue Zigarren-sorten eingeführt iverdeil. Die erstell drei Sorten, die aus Havannablättern hergestellt werden, gelangen unter der Aezeichnnng „Ideales" (zum Preise von 90 Kronen per hundert Stück), „Victorias" szum Preise von 60 Kronen per 100 Stück) lind „Entreactos" (zum Preise von 45 Kronen per 100 Stück) zum Verlaus. Die neuen Zigarrensorten sind in schön ausgestalteten Kislchen zu je 25 Stück verpackt und zeigen die Kistchen der „Ideales" auf dem Deckel die ausgedruckte Ansicht von Hamburg, die der „Victorias" die Ausichl von Abbazia und die der „Entreactos" die Ansicht Maria-Wörlh in Kärnlen. Die drei anderen Sorten gelangen mit der Bezeichnung „Imperawres" zum Preise von 65 Krollen, „Aromaticus" zum Preise von vierzig Kronen und „Graeiosas" zum Preise von 30 Kronen in den Ver-schleiß. Anch diese drei Sorten sind in gleicher Weise verpackt wie die drei ersten und die Holzdeckel der Kist« chen geigen die Bilder von Nagnsa, Hallstatl sOberöster» reich) nnd Klusterneuburg. Sämtliche Zigarrcnsorten sind mit sogenannten „Krawatten" versehen, die in der Mitte den Reichsadler in Gold aufweisen. — sZwei Selbstmorde in Graz.j Gestern vormittags hat fich der Wiener Advokat Dr. Adolf Gnt-manu auf einem Grazer Friedhuse aus bisher un° bekannten Gründen erschossen^ — Am 22. d. M. nach-mittags hat sich der ans Klagenfnrt zugereiste Landes« gerichtsrat Franz Kueß, ein gebürtiger Villacher, mit einem Rasiermesser die Halsadern durchschnitten und ist nach wenigen Minuten gestorben. Er war schwer uervcnleideud. -" lIm Zuge um seine Ersparnisse gebracht.) Aus Steinbrück wird gemeldet: Dem von Amerika über Wien gegen Laibach zurückkehrenden Georg Vulovi^ wnrde auf der Fahrt, während er schlief, ein Betrag von 1080 Kronen gestohlen. Dies verekelte ihm die Heimat so sehr, daß er sogleich nach Amerika zurückkehrte. — eignetes nnd völlig abgerundetes Gebiet vou 150 Quadratkilometer vertragsgemäß ans zunächst fünf Jahre gefichert hat. Der Verein rechnet mit Bestimmtheit dar. ans, die nötigen Mittel aufzutreiben, um diefes Gebiet dauernd in Erbpacht nnd eigene Verwaltung überuch-men zn können. Vergleichsweise sei bemerkt, daß der im Vorjahre geschaffene'schweizerische Nationalpark nnr 25 Quadratkilometer umfaßt. Diese Parke sollen vollstän-dig dem Walten der freien Natnr überlassen werden, und es darf in ihnen weder Holznntzung noch Wild-ibschnß erfolgen. Durch Verwirklichung dieses schönen Projektes würde Österreich für die Frcmdenw.'lt eine ähnliche Attraktion erhalten, wie die Amerikaner in ihrem berühmten Jellowstone-Park eine solche besitzen, natürlich in einem für europäische Verhältnisse verkleinerten Maßstabe. Um den Gedanken der Schaffnng eines österreichischeil Naturschutzparkes in weiteren Kreisen l.elannlznmachen nnd ihm besonders ill Wien nene Anhänger zn gewinnen, weilt der Naturforscher Dr. Kurt Floericke gegenwärtig in Wien. Nachdem er sich mit dem Landesverbände für Fremdenverkehr ins Einvernehmen gesetzt hat, wird er hier öffentliche Vorträge halten, so in der „Urania", im Voltsheim, im Osterreichischen Gebirgsverein n. s. f. In der Zoologisch.botanischen Ge° sellschaft hat Herr Dr. Floericke bereits gesprochen. — lCine nette Gattin.) Der 56jährige Besitzer Thomas SeMkar in Tragomer ist fchon seil mehrereil Wochen bettlägerig. Seine 32 Jahre alte Gattin kümmerte fich wenig um ihn, vernachlässigte ihn ganz lind ließ ihn, trotzdem er vermögeud ist, oft hungern. Sie huldigte sehr dem Vranntweingenusse nnd ließ sich ost in berauschtem Zustande zu Mißhandlnngen ihres Gatten hinreißen. Vor kurzem erschien fie, mit einem Holzscheite bewaffnet, in dessen Zimmer nnd versetzte ihm eiuen Schlag über den Kops. Während seiner Krankheit zog sie ihn mehreremale ans dem Bette nnd bearbeitete ihn mit Fußtritten und Faustschlägen. Solche und ähnliche Szenen standen im Seli^karschen Hause des öfteren auf der Tagesordnung uud mußten zn v^rschiedcncnmalen durch die Dazwifchenlnnft fremder Personen verhindert werden. 55. lIm Schlafe überfallen u»d schwer verletzt.) Vor nicht langer Zeit kamen eines Abends mehrere Burschen schreiend nnd johlend nach Hraslnik, Bezirk Egg, und warfen dort einen vor dem Hause des Besitzers Johann Osolnik stehenden Wagen aus Bosheit um. Hierauf drangen sie in die Wohnung des Osolnik ein uud versuchten u. a. einen Tisch umzustürzen. Von Osolnik ans dem Hause gewiesen, zerstreuten sie sich sodann im Orte bis auf den Vefitzerssohn Franz Poljance, der sich hin> ler d.'in Osoluikschen Hanse im Freien schlafen legte. Gegen 1 Uhr früh wurde er durch heftige Schläge ge-weckt. Er sprang auf und wollte sich flüchten, wnrde aber von drei Männern, vo» denen er einen erkannt haben will, zu Boden geschlagen sowie mit Stücken lind Fuß-lritleu mißhandelt. Er erlitt mehrere schwere Verletznil-gen nnd schleppte sich sodann in dcn Stall des Besitzers Jakob Urankar, wo er infolge erlittener Verletzungen und eingetretener Transportsunfähigkeil drei Tage lie» gen blieb. Die Schläge waren mit solcher GeWall gesühU worden, daß mehrere Scheidemünzeu, die Poljanee in der Tasche halle, verbogen erscheinen. A. — süod aufgefunden.) Au» 17. d. M. nachmittags verließ die 60 Jahre alte Auszüglerin Marianna Nnnar ihre Wohnnng in Vobuvel, Bezirk Krainbnrg, unter der Vorgabe, daß sie zu einem Schuster uach Ilovta gche. Sie war aber seit dieser Zeit verschollen. Am 22. d. wnrde sie nun von einem Vesitzerssohne unweit von Bobovek in einem Vächlein als Leiche aufgefunden. Die Nunar war dem Truute stark ergeben und es wird daher allgemein vermntet, daß sie in beranschtem Zu. slaude vom Wege abgerutscht, in den Bach gefallen nnd darin ertrunken sei, znmal an der Leiche keinerlei Spu» reu eiuer Gewalttat ersichtlich sind. ^. — lTchliigerei.) Die Vesitzerssöhne Franz Kobal und Josef Tumaxn, aus Vrhpohe, Bezirk Wippach, ge° rieten kürzlich anf dem Heimnx'ge von einem Gasthause in einen Streit, der damit endete, daß sich die beiden gegenseitig tüchtig durchprügelten uud verletzte». Toma° 5w erhielt am Kopfe nnd im Gesichte mehrere ziemlich tiefe Schlag, uud Quetschwunden, während Kubal auch iu deu Zeigesinger gebissen wnrde. /,. - lDiebstahl.) Dem in Stephansdorf wohnhaften Arbeiter Johann Eankar wurden am 16. d. M. nach-mittags ans seiner Wohnung ein dunkelgrüner Anzug, ein NasiernK'sser und eine Kravatte entwendet. Tatlx'r-dächtig ist der 18 Jahre alte, nach Rann zuständige Ar. beiter Josef Zak^el, der mit dem Vesluhlenrn gemeinschaftlich wohnte und am Diebstahlstage fpurlos ver-schwand. X. " iTiecquälerei.) Uulängsl lenkte ein Knecht einen Lastwagen so unvorsichtig dnrch die Petersstraße, daß er cm einem entgegengenommenen Wagen anstieß. Do die Pferde den Wagen nicht weiter bringen konnten, schlug der Knecht derart auf die Pferde eiu', daß sich dic Passanten ins Mittel legten, um die Tiere vor del weiteren Mißhandlung des rohen Subjekts zu schützen, — Vorgestern nachmittags lenkte ein Knecht einen 'mi, Steinkohlen belad?nen Wagen dnrch die Wolsgasse. Al? das Pferd plötzlich stehen blieb, hieb er zuerst mit de, Peitsche auf das Tier eiu und mißhandelte es dann mi^ Fußtritten. Die Tierquälerei erregte großes Aufsehen >Ein Sicherheitswachmann notierte sich den Knechl und erstattete gegen ihn die Anzeige. — Solche Subjekte verdienten eigentlich ganz die gleiche Vehandlnng, wie sie sie den Tiereil angedeihen lassen. - Wn Fahrrad im Grada8cicabache aufgefunden.^ Gestern vormittags fand der Tischler Valentin Vidmar beim Fischfänge im Grada.^icabache ein sehr gut er-haltcnes Fahrrad, das er auf der Sicherheilswachtslube in der Tirnauer Vorstadt abgab. Das Fahrrad ist schwarz lackiert, hat eine gebogene, mit Korkgriffen versehene Balauee, ferner eine große Vollscheibe nebst Werkzeugtasche. Der Sattel fehlt. Der Eigentümer wird aufgefordert, sich ehestens im städtischen Polizeidepar-tement zu meldeu. - Mne Zuchthauspflanze.j Dicsertage sandle ein Niemermeister seinen 15jährigen Lehrling ans Aßling zwecks Abholens einiger Pferdegeschirre in ein Haus an der Poljanastraße. Als der Bursche uiv'manden im Zim- ! mer antraf, benutzte er die Gelegenheit, um ails einem -auf dem Kasten gelegenen Geldtäschchen eine Zwauzig-kronennote zn stehlen. Der Diebstahl wurde ^ehr bald entdeckt und der Geschädigte wgab sich zum Riemer, wo Ulan den Verdächtigen ins Gebei nahm. Da der Lehrling den Tiebstahl lengnete, nahm der Meister eine Durchsuchung der Werlstä'tte vor uud sand tatsächlich die Zwanziglronennole hinter einem Kasten zwischen den Niemen" liegen. Der Lehrling wird überdies verdächtigt, einen Zirkel, ein Taschenmesser und einige Werkzeuge entwendet zu haben. Unlängst wurde er bei einem Sa-lamidiebstahl auf dem Südbahnhose ertappt und ihm die Tiebsbeute abgenommen. Er hatte, als er in der Gewerkschaft Aßling als Vureaudiener beschäftigt war, in den Kanzleien »vie eine. Elfter gestohlen nnd Taschen» uhren, Geldtäschchen, Taschenmesser, Bargeld, alles zu» sammeii im Werte von über 700 X, nnler einer Brücke vergrabeil. Er wurde seiner Jugend wegen zu sechs Wochen schweren Kerkers verurteilt. * lVcrhaftung eines Zechprellers.) Vorgestern abends kam in ein Gasthaus an der Ahacljeva eesta der 38jä'h-rige Schreiber Josef Pregl aus Renke, Bezirk Liltai, lind »lachte eine Zeche von 1 l< 96 l>. Anstatt die Nech° nuilg zn begleichen, wollte er sich drücken. Er wurde jedoch verhaftet uud gestern nachmittags dem zuständigen Gerichte überstellt. — Wetterbericht.) Von England bis znm Schwarzen Meere zieht sich die Zone tiefen Luftdruckes, wäh. reud nordöstlich und südwestlich davon barometrische Maxima lagern. Der Luftdruck ist über Irland rapid gefallen, welche Erscheinnng die Witternngsverhältnisse über Europa in der nächsten Zeit wesentlich beeinflusfen dürfte. Südlich von den Alpen herrscht teils heileres, teils nebliges Wetter, in den nördlichen Alpengegenden dagegen überwiegt trübes, zn Schneesällen geneigtes Wetter. Die Folge davon sind die in ganz Mitteleuropa auftretenden starten Fröste, die besonders in den Alpen« gegenden abnorm tiefe Temperaturen verursachten. In Laibach hat seil gesteril die Weltersilnation keine Änderung erfahren. Dichter, kalter Nebel hat gestern den ganzen Tag die Stadt bedeckt uud hat fich bis heute ^ früh erhalte». Der Luftdruck bleibt auf sein-m Stande ' fast iu konstanter Höhe. Die heulige Morgentemperatur betrug bei Nebel —6,5 Grad 'Eelsius.' Die Veob-^ acl)tu!>gsslatio!ien meldeteil folgende Temperaturen von gestern früh: Laibach —6,0, Klagenfnrt —8,4, Görz — 1,6, Trieft 1,2, Pola —0,6, Abbazia 1,2, Agram , —2,7, Sarajevo —7,1, Graz —3,8, Wien —1,0 ' lTchnefall), Prag 0,3 Dchneefall), Berlin 0,4, Paris ' —3,3, Nizza 4,6, Neapel 5,1, Palermo 12,0, Peters- bürg —0,5 (Schneefall)' die Höhenftaliunen: Sonn» ' blick —18,7, Säntis —13,2 lSchneesall), Semmering ' —4,4 Grad Celsins (Schneefall). Voraussichtliches ^ Welter in der nächsten Zeit für Laibach: Neblichtcs, kaltes Wetter anhaltend. > Theater, Kunst und Literatur. — Mavische Theatervorstellungen in Wien 1911.) Das „Slavische Tagblatl" meldet: 'Wie wir erfahren, ^ wird die Theater, und Kunsta»sstellung in Wien doch ° veranstaltet werden. Es sind also die Nachrichten von ' der Vereitlnng diescs Unternehmens nicht richtig. Die l Ansstclluug findet aber erst im Jahre 1912 statt und ° nicht 1911, wie ursprünglich projektiert war; anstatt 1 dessen wird im Iuui 1911 eine „Mnsilwoche" veransla!« 1 tet werden. Das Unternehmen wird einen intcrnatio» nalen Charakter haben nnd es werden ezechische, krua° >! tische, sluvenische, polnische, rulheuische, deutsche, rumä. - uische und ungarische Theatervorstellungen ausgeführt , werden. Es werden anch philharmonische Konzerte statt» - sinden. Der artistische Leiter dieses Unternehmens ist . der ehemalige Direktor der Budapestcr Hofoper ° P. Mader. ' — lDie Wiener Operette in den englischen Wahlen.) Leu Falls „Die Dollarprinzessiu" hat bekanntlich in l London zahlreiche Aufführungen erlebt uud spielt jcht 'j in der Wahlbewegung gleichfalls eine Nulle. Der Fich. ) rer der Iren, Mr. Redmond, ist ans Amerika zurück» , gekehrt und hat sich gerühmt, von dort für die Kosten e der Wahlen 400.000 Dollars mitgebracht zu habeu. Man r hat sür ihn seither die Bezeichnung „Dollarprinz" auf. . gebracht nnd die konservativen Blätter haben in die t Wahlagitationen das Schlagwurt geworfen, daß alles s geschehen müsse, was der „Dullarprinz" befehle. Die r Operette „Die Dollarprinzessin" wird daher wenigstens l mittelbar auf die Entwicklung der englischen Politik und l. den Aussall der Wahlen ihren Einslnß ausüben. Laibachcr Zeitung Nr. 26«. 24K5 > 24. November 1910. — lDcr litcrarische Nachlah Tolstojs.j Tolstoj Hal drei Romane und mehrere Novellen hinterlassen. Unter den Nmnanen befindet sich einer, der dem Umfang nach dem Noman „Krica. nnd Frieden" qleicht. Unter dcll Novellen befinden sich die Erzählungen „Hadschi.Murat" und „Nach l>l,'Nt Valle". Diese Werle wurden r».'n Toi-stoj als Eigentum seiner Falnilie bezeichnet. — sDie Oper „Quo vadis?"j von Jean Nougui's wurde vorgestern in der Wiener Nollsoper zum fiins-uudzwanzigslenmale aufgesiihrt. Dieses Jubiläum bedeutet für eine große Oper einen Rekord, wenn man bedenkt, daß es tanm sechs Wochen nach der Premiere dazu kam. Wie bei der ersten Aufführung versagten auch vorgestern die gehäuften Effekte ihre Wirknng nicht und nach all?n Aktschlüssen gab es stürmischen Beifall. — l„Lachtauben"j ist eines der neuesten 2l).Pfennig° Bändchen (Nr. ?42) von Kürschners Vücherschatz betitelt, und dem lockenden Sammellilel entspricht ganz der In» halt dieser zwölf heiteren Geschm)len, die uns Fril; During darbietet. Es sind die feineren Spielarten eines sonnigen Hnmors, welche uus hier erwärmen. Ganz köstlich ist die Geschichte von Schupp, von ^eo, von den beiden Freunden usw.- tiefer angelegt, ein kleines Kunstwerk isl die Erzählung „Sein großer Freund". Kürze ist dabei überall noch in besonderen« Sinne Würze. — Wie mit den schon in Millionen verbreiteten Bursch. ner.Vändchen der Hermann Hillger Verlag in Berlin ständig lxmüht ist, den Schnnd vom Büchermärkte zu verdrängen, so gehl er mit gleicher Stoßkraft gegen die die Jugend verderbende Schmutzliteratur durch Vertrieb der „Deutschen Iugendbücherei" vor, herausgegeben von den vereinigten deutschen Prüfungs'Ausschüssen für Iugeno» schriften. Von diesen sind neu erschienen die W-Pfennig» Hefte 39 und 40, schildernd in trefflicher, schlichter Anschaulichkeit die wechselvullen Kriegssahrlcn Förster Flecks in Nußland 1812 bis 1814; Professor Nichard Knölel lieferte zu diesen Heften die farbigen Umschlag-bilder. Telegramme des k. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Parlamentarisches. Wien, 23. November. Der Slovenische Mub hielt heute vormittags eine Sitzung ab, in der der Obmann Abg. Dr. 8ustcr5iü über die politische Lage refe> rierte. Die Beratung wird nachmittags sortgesetzt werden. Die Entscheidung über die Stellungnahme znr Frage der italienischen Nechtsfaliiltät wurde dem süd> slavischen Hochschulaiisschusse überlassen. Gegen die Teuerung. Nien, 23. November. Vor dem Nathausc fand hegen 7 Uhr abends eine soizaldemolratische Prolestvcr-sammlung gMn die Teuerung statt, an der sich etwa achttausend Personen beteiligten. Nachdem mehrere Ab-geordnete über die Lebensmittelteuerung gesprochen hat» len, zogen die Teilnehmer an der Versammlung über den Riug vor das Parlament, wo sie durch Rufe Ve-Monstrierten. Es ereignete sich keinerlei Zwischenfall. Die Niederschlagung des Agramcr Hochverrats-Prozesses. Agr«m, 22. November. Das nachmittags erschienene Amtsblatt veröffentlicht eine Verfügung Seiner Maie» stät, wonach das weitere Strafverfahren gegen die im Agramer Huchverratsprozesse Angeklagten eingestellt wurde. Serbien. Belgrad, 23. November. Das Befinden des an Typhus erkrankten Kronprinzen Alexander hat sich in bcn letzten Tagen in sehr befriedigender Wrise gebessert. Der Patient ist zwar noch bettlägerig, doch ist das Fieber gänzlich geschwunden. Die Nekonvaleszcnz schreitet nnn . rasch vorwärts. Mit Rücksicht aus den günstigen Zustand des Kronprinzen wird fortan nur mehr ein offizielles Bulletin täglich veröffentlicht werden. Belgrad, 23. November. In der am 15. d. in der Skup^tina begonnenen Verhandlung der Gcsctzesvurlage über den Handelsvertrag zwischen Österreich-Ungarn und Serbien ist eine mehrtägige Unterbrechung eingetreten, weil sich die StliMina nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung mit einem Berichte des Verifitations» ausfchusfes über drei strittige Abgeordnetenmandale be. schäftigen mußte. Die bezügliche Debatte, die ganz nn-envartct einen sehr lebhaften Verlauf nimmt, dürfte indessen am 23. d. beendet sein. Die Cholera. Rom, 23. November. In den letzten 24 Stunden wurden folgende Cholerafälle festgestellt: In der Pro» vinz Caserta drei Erkrankungen^ in den Provinzen Caltanissetta und Palermo je eine Erkrankung. Die englischen Frauenrechtlerinnen. London, 23. November. Eine Schar von Anhän-gerinnen des Frauenstimmrcchtes zog gegen halb 3 Uhr früh nach der Wohnung des Premierministers Asquith.! Die Demunstrautinnen bewarfen das Haus mit Steinen sowie anderen schweren Gegenständen nnd zertrümmer» ten fast sämtliche Fenster der unteren Stockwerke. Mch» rere von den Fraueil wurden schließlich verhaftet. London, 23. November. Minister Birrrll liegt an der Verletzung, die ihm gestern von Suffragettes zugefügt worden war, zu Bett. Die Verletzuug verursacht erhebliche Schmerzen. London, 23. November. Heule erschienen hundert-fünfzig Suffragetts vor oem Nichter. Minister Ehnr-chill hat bestimmt, daß nnr diejenigen gerichtlich zur 'Uechenschasl gezogen werden, die sich einer vorsätzlichen Sachbeschädigung schuldig gemacht haben. Hinrichtung Dr. Crippcus. London, 23. November. Dr. Erippcn isl heilte früh hingerichtet worden. Er hat vor seinem Tode weder ein Geständnis abgelegt, noch irgend eine Erklärung al> gegeben. Die Unruhen in Mexiko. tll Paso, 23. November In Torreon dauern die Kämpfe noch an. An 2000 Ncvolniionä're stehen den 600 Soldaten gegenüber. Es heißt, daß die Nevolutio» näre große Verluste erlitten haben, doch seien die Trup. pen zurückgeschlagen und viele Soldaten gefangen ge» nommen worden. Chihuahua foil durch einen Angriff von 3000 bis 10.000 Revolutionären bedroht fein. Newliork, 23. Dezember. Eine Dcpefche aus El Paso berichtet von schweren Kämpfen bei San Isidoro in der Nähe von Chihuahua. Bei Torreon dauert das Gcfecht fort. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtcl. I (Statt zodev besonderen Anzeige.) > Von tiefstem Schmerze gebeugt geben wir allen Verwandten, Freunden und ! Bekannten die höchstbetrübende Nachricht von dem Hinscheiden des Herrn Julius Gr«hnmnn ! Geschäftsführers der Firma A. Zcschko I > > welcher dcu 23. d. M. um ^9 Uhr vormittags nach langem, schwerem Leideil, versehen > mit den heiligen Sterbesakramenten, selig im Herrn entschlafen ist. > Das Leichenbegängnis findet Freitag den 25. d. M. um 2 Uhr nachmittags vom I Trauerhause St. Ialobsplatz Nr. tt aus auf den Fricdhvf zum Heil. Kreuz statt. ^ Die heil. Seelenmessen werden in der Stadtpfarrtirche zu St. Jakob gelesen werden. ! Um stilles Beileid wird gebeten. ! Laib ach, am 23. November 1910. ! Die tieftrauernden Hinterbliebenen I (42?'.») Kranzspenden werden dankend abssclchut. ! Erste lrai». Lelchenbsstattilüsss.Nütcrm'IüMliin ssr. VM'rlct. > Tue Firma A. Ieschto gibt hiemit die traurige Nachricht, daß ihr langjähriger l -Mitarbeiter, Herr Julius Grohmann > heute früh um ;« Uhr nach langem Leiden in seinem 65. Lebensjahre gestorben ist. ! Laib ach, am 23. November 1910. (4277) I Ravaateljstvo trgovskega bolnli- I kega In podpornega drnitva v LJubljanl I javlja tužuo vest, da je njegov mnogoiotni clan, I gospod Juli] Grohmann I poslovodja tvrdke A. Zeschko I danes ob 9. uri «lopoldne po dolgi bolozni, pre- I viden s &v. zakrameuti za umirajoèe, v 65. letu I svoje atarosti mirno v Gospotlu zaspal. I Pogreb bode v petek dne 25. novembra ob I 2. nri popoldno iz hiše žalosti, St. Jakoba trg I at. 6, na pokopalisèe pri Sv. Križu. I Dragega pokojnika priporoèamo v blag spomin. I V Ljubljani, dne 23. novembra 1910. ^ Vie Vireltion des lanfmännischen Kran« ten- und Unterftiitzunstsvereines in Laibach ssibt hiemit die traurige Nachricht, daß sein viel« jähriges Mitglied, Herr Julius Grohmaun Geschäftsführer der Firma A. Zeschko heute um 9 Uhr vormittags nach langem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramente!!, in feinem 65, Lebensjahre selig im Herr» verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet Freitag am 25 No« vember um 2 Uhr nachmittags vom Traucrhause Lv. ^kolm tr^ ßt. 6 auS auf den Friedhof zum Heil. Kreuz statt. Ter teure Verblichene wird dem frommen An« denlen empfohlen. (4278) Laib ach, am 23. November 1910. üoibllchn Zeitung Nr, 268, ' 24!i« 24, November !NU,. lliisi«»! M »üillclt ein A»i> M in Vnttc! >^M Es muß auch bei schlechtem Wetter hinaus — nicht WWW nur zur Schule, sondern auch znni Spiel, Aber W W vorsehen nun; man sich freilich, und das tut mau, wenn man den Kindern immcr ein paar Sodeuer WWW Miueral°P"stillcn lFcys echte) mitgibt. Vie sorqen W j» schon dafür, daß c,cfährliche Neigungen der Schleim« ^»^> häute vermieden warden und das; die Kinder leinen Schaden nehmen. Wu Kinder sind, dinfen einfach > » Fays echte Sodener nicht fehlen! Man tauft sie für li 1'Lb dic Schachtel in allen einschlägigen WWW Geschäften. (4394) 2-2 Geuernlrepräsentanz für Österreich-Unssarn: W. Th. ^uichert, t. u. l. Hoflieferant, Wien, IV/1, Große Ncuqasse 17. Meteorologische Bcollallituugcu in Lnibach. Seeböbe 3W 2 m Miitl. Blutdruck 7WU min. ß ä^Z ! DS^j 5«-> Wind bes Hinnnel« !K^Z ..« 2 U.')t. >734 , -4 5 ST^chwach ! neblig ! "" ^U. An. ! 733 5 -5-3 N schwach ' '^4.l 7 U. F. l734'9!-7<,z S. schwach ! » ^ 0'0 Das Taqesnlittel der gestrigen Temperatur beträgt -5 3«, Normale I !1°. Seismische Äcrichtc n«d Peobachtuugeu der iiaidachrr Erdbebcuwarte ^Ort: Gebäude der l. k, Stant^ObeNl-alichnle.) «age: ')iöldl. Breite >A:°03'; OslI, ^'angc uon Oremwich 14" 3!^. Berichte: Am 19. Nooember a.ea,en 10'/^ Uhr in Ncichennall. Podenunruhc: Mäsziq stark. Neuigkeiten am Büchermärkte. Hartmanu Ed. v., Neulautismu^. Schopenhaueriauis-mus »nd Henclianismus, X !2—. — Weule Prof. Dr K., Die ssnltur der Kulturlosen. X 1 20, - Schaff E., Unser Flugwild, X 1 Ä), - Weber-Vell N,, Die Lösung des Stimiubilduiiqsploblems, X 3 -. — ss,tz A., Die Eltineniier mcthude iin Schreibunteriichte, X — l^6, — Plasjmaun I., Die Nom'ten. X 2 l4, — Graniqg Dr. V.. Mitteilungen über die steierinäriischen N'olilrnvoitouiuien, X 4^>. - Hobbs Ruella, Erdbrb u, eine El!ifülirunl< in die Erdbebenluüde. geb, X !"<)4. - Priill H., It,gierte Aufsahthemm aus dem Leben und dem Unterricht, II., X 180. — Hirsber^er I., Die Gü'er^usaiuiiiciilcgung. Ursprung, ^weck im'» Volkswirtschaft-lichr Bedentung, X '72. — ^illich K, Ztalik für Van gewerksschülen, I., X 144. II, X 3 »tt. — Nosenberg Dr E.. Elektrische Ztailstiomtechnik, X 7 80. — Schmeichlsr Dr. lldwq.. Augenäl^tlich' Winle. X 1 —. — Fortschritte der praktischen ^eolul;ie und Vrrgwirtschaft, IiW40. — Vaseltho. , Vnddhisinn?' alö Rcforingedaiile fi'ir unsere Zeit, X 2'1<>. -M. Nechnic, I., P., Die Grundgedanken dls Änddl,i«mus, X "3l>. — M. Kechnie I. F, Vuddhismus alö Wissenschaft, X —-36. - ",,eh;er Zv. L. ')l.. Der Vuddhismuc', l< -'lD. — Die Buddhistische Welt. IV.. 1. X 1«0, — Seid'-nstücker K,, M)!lt'dala Palho. X .'i'«4, Meyer Ing. Tl,. (5,, Leitsalie» zum Unlrrrichtskursns für Werkmeister, M,mtcin'e, Maschinisten u,>d Heizer, X 120. — Schmidt (h,. Dio Wirluügswl'ise. Verechnung und Konstrul-tion der Gleichst»oiu Dynainumaschinni uud Motoren, li 9. — Nohrbcck E., Die Verechnnug elektrischer Leitungen, insbrson» dcre der Gleichstrom V>'rteilun^gescl>', X 3. - Vhittbn Nanaiilcka, Die Reden des ^'Uddha. I. X 2>8. — Hcl m u t h K.. Die Kunst des Atmens, 1'44. — Hel muth K,. Die Gymnastik des Willens. X l'44. — Helm nth K., Wie werde ich ein neuer Mensch? X 4 80. — Oslald, Alnmrn aus deni Paradus (in russischer Sprache), X ij-liO, — Wegener H., Wir wollen leb^i. l< 144. - Nachtissnl Dr. Ä., Wenn daö Leben erdacht. X 3. - Schin^dt G, Politik und Reich Gottes. Aefcnntnisse eines Parteilosen, X —^0. — lkra-jcwsky, Hcrzeüshnnger (in russischer Sprache), X 3'N9. Vinrätiq in der Vnch-, Kuust-und Musikalienhandlung ' Ja. v. illcittmayr H Fr,t>. Bambcrn iu Laibach, Kongrehplatz 2.! RlVERLANGEN SIE DEN VjJ V/KÄIÄK)G191l)N ff TEPPICH HAUS 1 I MÖBELHAUS 1 Is schein! ¦ KURHOFUK^AYMERLIEFER-Vrr j| ¦ WIEN] BAUERNMARKT 12 M* B ERSCHEINT IN JI ^GRATIS- ^'YRAMCOJMI WL SPRACHEN dfi Dezelno gledahsce v Ljubljani. Št. 40. Par. V èetrtek, dne 24. novembra. Šestiè: Gi"of Luksembupški. Opereta v trch dejaujih. liesedilo spisala A. M. Willner in R. Bodauzky. Uglasbil Franc Lehär. Zaèetek ob ' „8. uri. Kouec ob 10. uri. Ciu bcwährtcH Hustenmittel. Wir mache» u sere geehrten Leser auf Herbabuys Unlerphosft'iorigsaliren ,,Kall» VijeN'Hirup" aufmerksam. Dieser >eit 41 Jahren von zahl» reichen und hervorragenden Ärzten erprobte und empfohlene Arustsiruft wirkt Hustens!,llmd iu>d schleimlösend, sowie Appetit und Veldauun^ aiirrgend: durch sei,,en G halt an Eiseu und löslichen Phosphorkalt Salzni ist er überdies für die Blut« nnd Kiiochenbildnng sehr uüi^lich. Herbabuns Kalt n und sowohl von Erwachsen,,,, als auch von den zartesten Kindern vorzüglich vertragen, Alleinige Erzniglnui: Dr. VellmannK ! slpothcte „Hur Narmherzigleit" i„ Wien, VII Kaiser-strahe 73—75. ,4139 b) Hinweis. Die erste Weltgeschichte, die die Stellunq Österreichs in den verschiedenen Epochen tlar zum Ausdiuck bringt un'' be« sondeis für den österreichischen Leser bestimmt ist, bcgnnt soeben zu erscheinen. Ein österreichischer Geschichtsforscher. Prof. Max Hlraganz. ein Schüler von Holrat Pastoi, bat >m Verein mit den bekannten Histuriteiu Dr. P, Fischer u»d Prof. Dr. W. Feiten das besonders für Österreich hoch bedeutsame Wert durchg-fiihrt. Die „Illustrierte Weltgeschichte iu vier ! Näuden" berücksichtigt die uationaleil ^'escheliu sse innerhalb ^ Österreich Ung'i'is sowohl als anch deren Einflun ai,f die w,lt-' geschichtlichei' Ereignisse, wie aus dem unserer lientigcn Nummer > beigelegten Prospelt d^r VuchhlNidlniig Iz^. v. Kleln»na»ir H Fed Bamberg i:l Laibach hervu> gchs. In dicsrr ..Welt« geschichte ' werdeu niäit. we iu de» uorhnudeneu Geschichts. werteu reichsdeutschen Ursprungs die kriege der habsburaischen Monarchie, ihre Staatsmann»'? und Feldherren, ihre nationalen Vestredungen auf de:n Gebiete des Wiltfchaftsle e» dcr Nuust, Literatur uud Wissmschaf! nur nebensächlich erwähnt, sondem gerade berucrgehobrn. Jedem Angehörignl der österreichisch' ungarischen Mmiarcbn', iusb,sondere a!'er alle» Familien, in denen man den Wissensdurst der bcranreifendeu Intend mit dauernden Gcwinn nähren will. ist d>csc „Illustrierte Welt» geschichte'" von Prof. M, Tt> aganz warin zn empfehlen. Sollte einem unserer AblNinenten dui ch irgnid einem Z»faN der P o» spett nicht in die Hände glommen sein, so ist die obengenannte Firma gerne bereit, einen solchen über Wunsch kostenlos und franko nachziüie'ein. Willtomme'istes Weil,uachtHs,cjcheut. Äs solches darf znr Zeit ein guter p h oto g r c> v li i scher Apparat gelten, da cs wohl leine anregendere Ert>!ui!gsbcsch stigung für jed,n gebildeten, ob D.nnc oder Herr, gibt, als die Photo» graptiie, welche, dank dem jetzigen vereinfachten Verjähren, von jedermann leicht ausgeübt werde,, taun. Als Vezni^qlielle an-» erlaunt verlaszlicher Apparate sül Momen'bilder rmpfchl'N wir die seit Itt 4 bcstelonde Tpezialuicdrrlage von A. Moll, t. u. l. Hoflieferant, Wien. I., Tnchl.nib.'n ", welche ihre r.ich« illustrierte Preisliste allen Interessen cu gratis zusendet. Kurse nn der Wiener Börse (nach d?m offilieUen Kursdlntte) vom 23. November 1910. Geld '!iznr>' Allgemeine Staatsschuld. Nnh'iMche «eiüe: 4«/o toiwl'r swilcrfrei, ffroiien »8 >« 93 ^u drtiu .lä»»-I»li) per ziassr l»3>», 93 »U 5'2°/, «, W, Nutrn ^l,r,-A»g ) per >m»e......W 70 i^6 30 <-2«/„ ö, W Liibcr <Äpril Oll. per Nllsje . . , , !>6 7> ^,^0 1»S er ^taaiülose ü»n fl, l<>/, >«x-, ,?> -Ißüoer ,, 1^0 fl. ,»/n ii>5>- üz»! -1«U4er ,, lUU , , 3!»-- -!ü4'— 2)om.-Psandl>r. il ll^o fl. 5°/„ ^8? - 28» — Staatsschuld d. i.llieichs- rate ucrtrctcucn jiiiuig' reiche uud üäuder. Öslerr O»!dre„le slr»erii., Ou,d per ttnli'e , . . . ><<>/„ >l5 81, Kl>a,, Osirrr, stci,le in »iunc»w, slsr p>r üiali'e , . . . 4°/« N8 0,> 9» !^!> dellU per UltlM!) . . 4 ^ !>3'U;> "3 ^!i> I vejlitiuns-Rente. s« .. Kr. per «alle . . 2'///» "2 8» »3 Gisenbnliil'Zwawschnld-«trschitibüugt». Elisabetl, Bah» i. ^>., steuerfr , zu l u<ü f>, , . , 4°/„ ,,525114^.', Frauz IusepYÄal,» in S>ll>e> ,diu «,) , , . ü>/.°/« IN »oil« 8>> Galiz '>ar> L^dwiss Vah» (d,u. ^iüclc) N rvne» , "!<>/„ 9:1«« !14 UO Nublij-Bahll >» it>onenwäi», fts,ier,r. ,div Hl,) . ^»/„ «3 lib '»4 Voranl>er„rr v alni. stfr., ^ou u»d ÄU V4 ü<> Zu Zlliiilzschulkncrschreililüissrn nbgl»tmpel!c tzilrnwM > tU belu ^i„z-V»dweis ll0„ fl. ö. W ^-57."/..... l23 !2:>^ deilo Sa!zl»»N Tirol 2»U f! ö W. ö !>«/., .... NU5> 41« ÜU Kifinsla! Bali» ^'0 u. !iN"U Kr, 5°/« "''' "'" Geld Ware ziam Zlaate zur Zahlnng über «ummrne E>!r»bal>n>Pi>ulitiilü> ^vliglltiuiien. Pühiil. Weslliali», Ein. 18!»'-, ^UU 2UU0U, l!».U<1U r 4»/u 94 3ö 9ü^l> itlisadeih V»h» U^ <1 u, 3U00 M. 4 ab wo/,......1l?'- l>8- E,isabe H-Va!),! 400 u. 2000 M, 4«/n........114^011^^0 Fe,bi!,a»ds?tordl,ah!! Lm. 1«-"« 95^0 96 U0 detio (im. 19» 9ü^ 7 — F,a»z Iuseph Vahil l!m, i^»! (div Lt.) Süd. <»/«, . !'4-«5 üü 50 Galizischc f>ar> Ludwiq-Vah,, ,biu 2t) 2 >l>. ,«/<>. . . !»«?<>^ >0l lu ,0s>'-w dellu !00 l! 5,000 ,!r !!l/,//^ «ü ,>>u «u 50 VonMlier^cr '^ali>i Eiu 1««^ (diu. Lt.) Llll). 4»/,. . . 93-95 !!4'95 Staatsschuld dcr Läudcr dcr uustarischc« Krouc. 4«/n »mg, Goldrcitte per »lasse ! 11 ^0 ,1 lü0 4°/„ dellu per Ultimu ill i0 >1l 00 4/„ uünal, Renle in «ruxeil- wahr. stfr. per liasse , <1 70 9> !>0 ^°/„ deilo per Uitimu ü, ?u 9l 90 3>/,°/n oeüo per itasje «> - «l ^, U»,,ar. Prä,!!ic!l-Anl. il 100 sl ^2^Uii U!>u delto il l,0 jl, 22^ 2.'>^ü8-'!, Tlieisz Nell.-Lose 4°/, . , , , >5», U !,i»> 85, ,°/n uiissai 0»!>i!!d>iitl..Ol'Ii!,, 92^0 »3 20 4°/y Iroat, u. flau. Gideiill. Oll!. 93 b0 V4 ÜU Audcrc öffcutliche Äulchen. Vus». La d.s A„l ,div.) ^«/„ 91^45 92^5 Bus>i,-!)e,ce^ ^iieob La»0rij »>I,!!rl,rii div.) i>/,"/« - 9»'- ,00- 5 /„ Duoall Ress, Aoleiyc 1878 102 ^ >08 W,>!nr 3>ei!el)rs A!,l. , 4"/„ '^ 9u !<4 un deüu 19UU 4«/o >3 0 9,^-0 'Aulehc» der C tadt Wie» . 99 7i> 100 7 delln (S odei O.) I8?j I.U ,21 dettu (1>-94i . . , , 9l 2 '^22?, d>'t!v ,Was» v, I 189» , !,4 90 95 ! 0 drlto (N>eli!,)u,I, I9UU <»!»0 9i'«0 de,l<) (I,w A.)ti I 1 u »s, !U L !0 Vl!>leda»-?l»I, l>e>! venusd, 4°/,, >G:w !ü>-m> Nnssi chc Siaa Ka»i. v, I. ü>0 i. 100 Nr p n. . . ü"/<, !U3^0!U3ü<> del!» per Uximo . . 5°/» —-^ —-- Äu>l>. Staals-Hyputh,l, ,«'2 . . <>'/., l^l'10 !'^2'!0 Geld Ware Äulg. Staats Goldailleihe 1907 f. loa Kr.....4'/2°/n 92 ü« M-30 Pfaudbricfe usw. Vodc,!lr,aUss i's!.i,5UI,vl.^«/„ «3-?l- 94'7N ^ ü»n>, Hl,pl»I,rle!><> veil 4»/„ 9«— 9K' 0 g »lra,-Äld «Qd.-i'l,. üsterr 4b I verl . . . 4>///.> 10l,-,'> —- dcNo I. Uerl, . . "/« Ub?!> !-«'?.'> «red -Inst.Merr , f, Verl -Uut, u üsfeiii!. ?Irl>, «at. ä-«»/« Sü'75 93 7,', Landest, d. «iin. «"aü'zien »,,b Lodiim, 57'/^ I. rüctz, 4°/ 9:>5>< 94 50 Mähr H!po!l,ele,!l,. ver,, 4"/„ 95'- 9'. - « ösle, r. La, de^.Hüp.Nüst. 4«/<> 95 - 9s>" de iu !>,!!, ^°/„Vr uerI,3>/'i/„ 88- 8 '- deltu >t,.-chll!djch ucrl. 3'/^ /u 8''9N 8890 detw uerl. , . . 4°/„ 94'b<, 95 5l> Österr u,,nar, Va»l 50 Jahre uerl ,«/„ ü. W..... 97 !>0 98-9, d^lu 4°/„ >!,...... 98 «0 99 60 ^part.. erslc üst., 60 I. Uerl. 4°/„ 99 - 10»,'- Eiscubahu Prioritäts-Obligatioueu. Ö'lerr, Nmdweslli 200 fl, 2. . ^'- -^'^ -laalsl'al,» l>00 ,vr , . ^ ^'^ -^'— ^üdl,ah» » 3"/u Iäüner-^uli 500 Fr 2(wsl. S. 0. G, lit,?, 117 75 Diverse Lose. ßcrzm liche ^nse. 3°/u Vodeolredit-Luse Em. 188» 297 - 30« - drttu Em l88!» 279- »<5 — »/,. Du„n» Resslll -Ll'le '0l> !! ^"9 7ü 3 5 7l> ^erb. Piäm.-Aiilp 10UFr 2»/„ NU'- iL2- ^lnvrlzin«!iche fose. B'ldap -Basilila (Tombau) d fl, 30 s,0 34 ?>0 Nrediüule 100 f>...... f>2» 50 5>,>!8 .',» ll>ar>, Uuie 40 f>, 'M. . . . ^.'1^^ !>l »le» «lr, »z, »ns> G>I v, 5 fl, 4« - 52'- »!>,du>f.^oje '<> 'l...... >'<>' 7^'" ^a,„> Uuse 40 2 272'-Tür! E -Ä,-'A,U. Prä,». Oblift, «00 Fr, per 5n„e . . . ?ü6 4<> 2.V» ^0 d,8' Oeld Ware Wiener Kumm.-Loie v. I «874 53» 50 54>> 50 G.w.-Ech d 3°/„ Prä», -Tchulb d.Bubeulr.-Aost. Ein. 18-9 ll!7 - 113- Nltie«. tzrll!l!>plirt'!!llle!l!ehmm!n.t!i. >>l»!fi« Tep>ii)er Eise,,!, .'.o« fl i«9ü - 1 0l>- Bi'hmikhe N0,d!>ah» >5>0 fl. . —'- -- ViijauiewaderE jl> 5<>0il 5,M '411 - 2422- d.tiu ,!i> !<> 200 fl per Ull. 1006- 10l2-Nonau - Daiopfschifjah, to - Ges , ,,, l l, priu . bN0,I j,M !,«?- 1197- D!,x-^odei,!'nches lH,.V 40^ n, 598 - M,s,,z,M. 5>>,0 — ,'.i«l>--Naschn» - Oderderuer C'i!r»l>ll!,ii -W sl, « , , , . 51 7 354 25, Lemb -Czern -Illssn-Eisendahn- Gesellschaft. 20<> sl H 5s,5 - 55!,'- «!o>,d, ö,!. Trieft, 50» fl., ,«M k>7?'l,^ 578!>0 Onerr, Nu dweiilml,» 200 fl ii, —-, —- deitu (>i> K 2»uf,.E p, U!t. —- - - PranDilxeiEi^nl'. KUii.ablist 22<>'b«' 22« 5>> ^,aa>s,ise„I.> ^»»«s! 3.perUIt, 748 7- 7>'<75 Lüdl'ah,,-^0«, fl, sillier per Ull llb'1« ilL'1» 3üdnu,ddc»!sche Verbindminsb "«> ,!, «M..... —- —- Trnüspuit-Oei , intern . «, G ^0 >,Ur...... 10,1- 110- U„nar W s!l,ahn (Raal,'-G,az, 2^0 sl ^....... «02 :0 ^04' Wr. Lol,ll>,-?!l!ien-Ges, 200 fl 248- 252- Banlc». "liisslo-Öfterr. Vaül, «20 fl. 3!4'50 3>b'5>N Va»luer>'in Wie, er per Kasse . — — deiiu pr Ulliiilu 55 2!> 55>4 25 Bod „!r »Aüst üst,, :««' ,'l-r , >^«,l- 2ü> Lai>,acher »redioa»! ^00 M' >4! - '48' Z »<> '^ud Kledl,! üs! 200 !I 568—570 »reditansiall iür Haüde! ,i»d («ewerbe, 3üUNi . 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V.-G. >,0 ,1...... 2>8- 220 — (5!,!!r.-el!r, >"e, lllch iniern 2U>> il —-— —'— E>el r, O selljch , W,. i» Lic,ii —-— —-— Hirienberger Patr.-, ^iindh, u Äie Fadlil 100 '!r, . , >130 — 1'35 — Liesi„ne,' ^raiiri, i !0U fi, , . 237 — 239'— Monllln Ges , üst a pi,ir '00 N. 77! 50 ?72'5» ,,Pu>di Hi!i,e' , Tien,r!a,!,sjslahi- F.-A.-^,-00 s! ... 534- 5245» P asseiliiien-Induslrik.Oesem'ch. 200 N...... 2812— 2 80 — üiiina - M,>ra»»-2alHll-Tarianer Eiie, w, l> 0 f. , . . l>75'50 <->?«-5«l 3a>nu Taij, Lieintolilen 100 s>, e^8 K4>90 ,l3ch>Ü!,!l»>>h>" P-pierf. 2<>0fl, —-- —>— . , Echudniea", ')!.<«. f Peir«',- 5»d,.f!>-ie. 5, 0 ,y. 70 'l, , 229— 232'— Türl, Tabalrr^ie Ges, ^00 Fr per «lljse , . . . —'— — — denu per Mlinw , . . 36>— '^«55!» Waffenf -l"es, utterr., >0" sl. . 734- 738 5» Wr, !i angeiellscliait, K'N fl. , S->4'- »2ll — Wieneibersse ilieaeli. Alt-Wes. 820— 82» — Devisen. ßurze 5>ch99'.^o ,«7-«,» ^>alie„ische Vanlpla^c , . , 4 "0 ?> 07« Lu! dl,»,....... 2l0N7» ' 09 « Paris......... >,5 22« !»5 3?« - Peierslinrn...... 251 2 > ü5!-75 Znrich und Bafel..... 9.-12« 9527» Valnten. Dnlaien...... l> »7 ,1 3l» ^0.F>'a„len3t!!cle..... i" n? i'»i«» <0 Marl Snicks...... 23'5> -^»57 leiüsche Neichelianfnole» . . 117 «0 I1?«0 Italienische Banl,,uten . , 95- 9,', "5 1i„l»'! " i'te,! , . , '?54» 2 5>' IEIn- und Verkauf von Fenten, Pfandbriefen, Prioritäten, (\ Aktien, tosen etc., Devisen urid 'alut~- ™v~ ___________Los-Versicherung. (U) j %^. lvlayer . O* nlc- und WechslergeschÄft "V Laibach, $9t;ri'ta.r^e:n.M»e>. Privat-Depots (Safe-Deposits) j unter eigenem Verschluß der Partei. I Vifzlmif »•• Bareliligei In Konte-Korrent mit iu( filro-Koot«. I