PoMna Dlatana v goloviiü Preis Din 150 71. Jahrgang Erscheint wöchentlich siebenmal Schrtftlefttihg (Tel fnterürb. Nr. 2670) sowr» Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul.4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Nr. 36 Samstag, den 7. Februar 1931 Inseraten- u. Abonnements-Annahme in Maribor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. XYZ - Sie werden Indien! Am 14. II. 1931 auf der APID-Redoute «ein Friede in Indien? Gandhi wieder im Kampf. Mit jedem Tag haben die britischen Behörden in Indien immer mehr Grund, die Freilassung Gandhis zu bereuen. Der große indische Führer denkt anscheinend nicht daran, sich mit England auszusöhnen. Im Gegenteil: er hat mit neuen Kräften den erbitterten Kampf wieder ausgenommen. Seine Anhänger, neuentflammt, gehen immer mehr zu Gewaltaktionen über, die zahlreiche Opfer fordern. Die Boykottbewegung, die schon fast entschlafen zu fein schien, ist wieder aufgewacht. Das ist die direkte Folge der Parolen, die Gandhi schon wenige Tage nach seiner Haftentlassung verkündet hat. Der Mahatma hat bekanntlich den Engländern Friedensbedingungen gestellt, genauer gesagt, er hat Forderungen erhoben, deren Erfüllung eine Voraussetzung für den Friedensschluß bilden sollte. Er verlangte die Abschaffung des Salzmonopols, das Einfuhrverbot für die englischen Stoffe und die sofortige Freilassung seiner Anhänger, die in der Zahl von etwa 34.000 bis zum heutigen Tage in Haft behalten werden. Ohne die Antwort des Vizekömgs abzuwarten, ist Gandhi zum Angriff übergegangen. Hat er seinen Kampf vor einem Jahr mit dem Marsch zum Meer zwecks Salzgewinnung eingeleitet, so hat er nunmehr den Boykott -egen die fremden Stoffe unter seine .persönliche Leitung genommen. Wieder wie vor einem Jahr stellen die Anhänger Gandhis Patrouillen vor jedes Textilwarengeschäft, wieder werden die englischen Stoffe auf Straßen und Plätzen öffentlich verbrannt. Wieder sieht sich die britische Polizei gezwun gen, neue Verhaftungen vorzunehmen, was wiederum zu empörten Massendemonstrationen führt. Kurzum: Indien, besonders in seinem nördlichen Teil ist in höchste Erregung versetzt und nichts spricht dafür, daß Gandhi in kurzer Zeit die Waffen strecken wird. Aber selbst wenn er dies tun sollte, kann nicht daran gezweifelt werden, daß seine jetzigen Anhänger seinem Beispiel nicht folgen werden. Die jüngere Generation Indiens ist viel radikaler gestimmt als die Generation Gandhis. Nicht sie geht mit Gandhi, sondern Gandhi mit ihr. Macht er Halt, so wird der Weg ohne ihn fortgesetzt. Zur Zeit macht Gandhi allerdings keine Anstalten, seiner eigenen Sache untreu zu werden. Die Ereignisse der letzten Tage in Indien beweisen, daß der Freilassung Gandhis leine Abmachung zwischen ihm und den Engländern vorangegangen ist. Der Bizekönig hat, ohne von Gandhi feste Zusicherungen zu erhalten, gehofft, daß die Ergebnisse der Konferenz am runden Tisch den alten Mahatma versöhnlich stimmen werden. Der Vizekönig hat sich geirrt. Die Stellung oes Nationalkongresses, dieser Zentrale der Gan dhi-Partei. ist die alte geblieben: ein Kompromiß mit England wird abgelehnt, zumal ein solches wie das in London erzielte. Wäh rend der Nationalkongreß für völlige Unabhängigkeit Indiens kämpft, hat sich Die Round-Table-Conference nicht einmal auf eine Dominialverfassung einigen können. Die Engländer zogen die Methode allmäh- Hilfe in der Not Gegen iooo Tote auf Neuseeland L o n d o n, 6. Feber. Der Schaden, den die Bebenkatastrophe in Neuseeland «»gerichtet hat, wird auf rund vier Millionen Pfund geschätzt. Die Regierung von Neuseeland beabsichtigt, in London eine Anleihe von vier Millionen Pfund aufzunehmen, um für die durch das Beben verursachten Schäden aufzukommen und den Rest als Unterstützung der v»n der Katastrophe betroffenen Bevölkerung zu verwenden. In London wurde eine Sammelaktion für die Opfer der Neuseeländer Bebenkatastrophe eingeleitet. Als erster zeichneten der König und die Königin große Beträge. Das eingesammrlte Geld soll täglich * L o n d o n, 6. Feber. Nach Meldungen aus Auckland ist das Rettungswerk im Erdbebengebiet in Neuseeland soweit organisiert worden, daß die meisten Verletzten nach Palmerston, Wanganui, Masterton und Fieldings abtransportierl werden konnten. Die Hospitäler dieser Städte sind überfüllt, sodaß weitere Transporte nach dem Süden geleitet werden müssen. Die Zahl der Verletzten wird mit etwa 1500 angegeben. Die Zahl der Toten ist noch immer nicht genau festgestellt, man rechnet aber damit, daß die Katastrophe annähernd Tausend Todesopfer gefordert hat. Der Abtransport vollzieht sich größtenteils mit Automobilen und Wagen. Ein Teil der Bevölkerung wird auf Schiffen abtransportiert. Die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln ist geglückt. Die Telegra- telegraphisch nach Auckland ober Wellington überwiesen werden. Flieger, die ständig über dem Bebengebiet kreisen, berichten, daß sich infolge des Erdbebens die ganze Küste auf einer Länge von 200 Kilometer stark verändert hat. Auch zahlreiche Flüsse änderten ihren Lauf. Bon Bergabhängen lösten sich riesige Erdmassen los und donnerten in oie Tiefe. Die Regierung beabsichtigt, im Erd bebengebiet den Belagerungszustand zu verhängen, um Plünderungen zu verhüten. In einigen Orten, die noch immer von der Außenwelt abgeschlossen sind, macht sich ein empfindlicher Nahrungsmittelmangel bemerkbar. phen- und Telephonverbindungen sind teilweise wieder hergestellt. Auch der Eisenbahndienst mit Hastings und Rapier ist wieder ausgenommen worden. Die Bergungsarbeiten werden energisch fortgesetzt. Sechs Krankenschwestern wurden noch lebend aus den Trümmern des eingestürzten Spitals gerettet. Die Matrosen der Kriegsschiffe bekämpfen immer noch die ver schiedenen Feuerherde und führen zahlreiche Sprengungen von Häusern durch, um dem Ausbreiten der Brände Einhalt zu gebieten. Photographische Aufnahmen aus der Luft zeigen, daß das ganze Gebiet kreuz und quer durch Erdspalten zerrissen ist, wodurch der Verkehr auf den Straßen sehr erschwert und stellenweise sogar gänzlich unmöglich gemacht wird. Erzbischof Albert Negri s. P a r i s, 6. Feber. Der Erzbischof von Tours Albert Negri ist gestern abends im Alter von 77 Jahren gestorben. Von der Außenwelt abgeschnitten. L o n d o n, 6. Feber. Der schwerste Schneesturm, der seit 36 Jahren in Mittelengland erlebt wurde, hat das Dorf Blanchland in Northumberland von der Außenwelt vollkommen abgeschnitten. Der Schnee liegt zwei Meter hoch, sodaß der Eisenbahn- und Straßenverkehr gänzlich eingestellt werden mußte. Seit vier Tagen ist keine Verbindung mit dem Dorfe möglich. Auslösung des preußischen Landtages? B e r l i n, 6. Feber. Die Stahlhelm-Leitung ließ der Regierung einen Vorschlag zukommen, den preußischen Landtag aufzulösen. In dem Schreiben an den Minister des Innern erklärt die Leitung, daß eine Auflösung des Landtages verfassungsmäßig wäre. Heber die Auflösung des Hauses soll eine Volksabstimmung entscheiden. Der preußische Minister des Innern erklärt, daß er den Antrag des „Stahlhelms" in Erwägung ziehen werde, da er genügend Unterschriften aufweise. Die Presse beurteilt die Angelegenheit sehr skeptisch und zweifelt an dem Erfolg der Aktion, da der Antrag von der nationalsozialistischen und der deutschen Naticnalpartei nicht unterstützt wird-Diese Parteien hatten bereits früher einen ähnlichen Antrag gestellt, sind aber mit chm nicht durchgedrungen. Die Presse beider Parteien glaubt, daß der gegenwärtige Augenblick für eine Auflösung des prenßi'chen Landtages nicht geeignet sei. Hochwaffer in Australien Sydney, 6. Feber. Durch große Ueberschwemmungen sind in Queensland gegen tausend Personen obdachlos geworden. Während der letzten 24 Stunden fielen 40 Zentimeter Regen. Die Regenfälle dauern noch immer an. Der Fluß Brisbane ist bedeutend gestiegen, sodaß eine Ueberschwemmung der Stadt gleichen Na mens zu befürchten ist. Viele Häuser sind von der Wucht der reißenden Fluten fortge rissen worden. Die Stadt Brisbane ist gegenwärtig von der Außenwelt gänzlich abgeschnitten. Viele Straßen stehen vollkommen unter Wasser. Zahlreiche Straßenbahnwagen sind im Wasser stecken geblieben. Der Polizei gelang es, Hunderte von Menschen aus den Häusern zu befreien und sie so vor dem Ertrinken zu retten. Alle Schiffe müssen Während der schützen Euch A N A C 0 T-Pastillen! Erhältlich in allen Apotheken. Preis der kleinen Phiole 8 Din, der großen Phiole 15 Din. Hüten Sie sich vor Imitationen! den Hafen verlassen, da sie durch die von den hochgehenden Fluten mit rasender Geschwindigkeit herangeführten Trümmer stark gefährdet sind. Kurze Nachrichten Moskau, 6. Feber. Während nach den Angaben des Ernährungskommissariats die Erfassung des Brotgetreides in den Ortschaften im verflossenen Jahr bis zu 94.7 % sichergestellt werden konnte, macht sich schon mehrere Wochen ein riesiger Fleischmangel in der Bevölkerung geradezu katastrophal bemerkbar. Das Jän-ncrprogramm der Fleischzufuhren wurde nur bis zu 45 % durchgesührt, während der Plan der Fletschversorgung für das vergangene Jahr nur im Ausmaß von einem Drittel der vorgesehenen Mengen erfüllt werden konnte. Es wird daher mit einer weiteren Kürzung der Fleischrationen gerechnet. * Salt Lake C i t y, 6. Feber. In der Nähe der Stadt stieß auf einer Bahnübersetzung ein Personenzug mit einem mit Dynamit beladenen Lastauto zusammen, wobei die beiden Wageninsassen getötet wurden. Durch den Zusammenprall entzündete sich der Explosivstoff. Dabei wurde auch der Zug stark beschädigt. Der Lokomotivführer wurde durch die Explosion auf der Stelle getötet, während der Heizer lebensgefährliche Verletzungen erlitt. * N e w y o r k, 6. Feber. Auf dem amerikanischen Frachtdampfer „Effington" brach auf dem Wege nach Antwerpen und Hamburg die Schraube. Das Schiff trieb volle sieben Tage auf dem Ozean, da es sich mit eigener Kraft nicht mehr fortbewegen konnte. Schließlich wurde der Dampfer von der Strömung gegen die amerikanische Küste getrieben, wo er gesicht-tet und nach Halifax geschleppt wurde. Börsenbericht Z ü r i ch, 6. Feber. Devisen: Beograd 9.1275, Paris 20.29, London 25.1475, New York 517.50, Mailand 27.10, Prag 15.82, Wien 72.75, Budapest 90.35, Berlin 123.10, Unterstützet die fintituberkulosenliga! liche vorsichtiger Reformen vor. Der Kongreß gibt sich aber damit nicht Alfrieden. Hiermit scheint der unbeugsame Winston Churchill recht zu haben, der kürzlich erklärte, die indischen Masten hätten das Entgegenkommen Englands als Schwäche gedeutet, was auch in der Tat stimme; die Entscheidungen, ivelche die Konferenz am runden Tisch getroffen hat, bedeuteten die Preisgabe des indischen Kaiserreichs seitens Englands; „starke Hand in Indien" — bas sei die einzige Parole, die heute am Platze wäre. Mr. Winston Churchill, der seine politische Laufbahn vor 30 Jahren als Konservativer begann, später Liberaler wurde, um dann wieder zu den Konservativen zurückzukehren. hat sich nunmehr außerhalb jeder Partei gestellt. Denn keine von ihnen wäre bereit, eine unbeugsame Innenpolitik, wie sie Churchill empfiehlt, zu befürworten. Es muß allerdings anerkannt werden, daß die Haltung Churchills einer strengen Loaik nicht entbehrt, denn es zeigt sich, daß der Weg der friedlichen Entwicklung viel größere Konzessionen verlangt, als die, die Eng land bis jetzt zu machen bereit wäre. In einem Punkt hat Churchill in jedem Falle recht, nämlich wenn er das Jndienproblem als die Schicksalsfrage des indischen Welt-reichs betrachtet. Der Kampf in Indien hat wieder begonnen, und niemand toeiß, wann und unter welchen Umständen er sein Ende finden wirk „Weiße Kohle" in alle Teile des Deaubanats Rasche Fortschritte der EleNrifizierungsarbetten Sitte der interessantesten und wohl auch wichtigsten Beratungen während der ersten Tagung des Banalrates galt jedenfalls der Elektrifizierung Sloweniens. Um den Gang der Elektrifizierung besser verstehen zu können, ist cs nötig, einen kurzen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Elektrisizier«ngsweiens im Drauba-vat zu werfen. Beim Umsturz gab es auf dem Gebiete Sloweniens eine Anzahl von gröberen, größtenteils jedoch kleinen Kraftwerken, teils im Besitz von Verwaltungskörpern, teils in privater Hand. Kurz vor Kriegsbeginn wurde das bedeutende Kraftwerk an der Z a v r § n i c a bei L i r o litt i c a in Betrieb genommen, das die Aufgabe hatte, den nordwestlichen Teil von OLerkrain mit Strom zu versorgen. Die Anlage hat der ehemalige Landesausschuß von Krain gebaut Tieies Kraftwerk ist bereits stark überbürdet u. kann nicht genügend Strom abgeben. Während des Krieges hat die seinerzeitige österreichisch ungarische Militärverwaltung in Bohinj neben demSaoica-F a l l eine Aushilsszentrale erbauen lassen, um für dieKriegsnhrung an der ita! emschen Front Strom zu liefern. Dieses Werk hat nur provisorischen Charakter und wird in einigen Jahren gründlich umgebaut oder aber mx'gelafsen werden müssen. In Z a g r a d e c an d e r K r k a in Unterkra n wurde mV genossenschaftlicher Grundlage e nr elektrische Zentrale errichtet, die jedoch aus Man gel an nötigen Mitteln zum Ausbau des Leitungsnetzes in Schwierigkeiten geriet. Diese drei Krastwerke blinden sich jetzt im Besitz des Banats und bilden den Grundstock des kit'Viiiwn motzen Stromnetzes. das den größten Teil Sloweniens überspannen soll. der Verwaltung des Banats befindet sich ferner die Zentrale in 2 i t i in Oberkrain hart an der italienischen Grenze, die. auf genosiensckmstl'-cher Grundlage erbaut, vor fünf Jahren durch Neberschwew.'nung halb zerstört wor den ist. Zwecks Beschaffung der nötigen Mittel zur Instandsetzung des Kraftwerkes mutzte eine Anleihe ausgenommen werden, für die die Banalverwaltung die Bürgschaft und gleichzeitig auch den Betrieb übernommen hat. Vor etwa Jahresfrist hat das staatliche Bergwerk in Velenie seine neue kalorische Zentrale modernster Bauart in Betrieb genommen, in der minderwertige Kohle und Kohlenstaub verfeuert und so am rentabelsten ansgenützt wird. Diese Zentrale besitzt eine große Kapazität und kann noch bedeutend vergrößert werden. Mit dem Staat ist ein Vertrag zustandegekommen, wonach der Banalverwaltung das ausschließliche Bezugsrecht des gesamten Stro mes dieser Zentrale zusteht. Für die Einbeziehung in das Banal- Stromnetz kommt noch die starke kalorische Zentrale der Stadtgemeinde L j u b l j a-n a in Betracht, deren Anlage im Laufe der letzten Jahre durch zwei Generatoren mit Rohölbetrieb und letzthin durch ein großes Turboaggregat bedeutend verstärkt wurde. Gegenwärtig sind Verhandlungen im Gange, die günstig verlaufen und den Zweck verfolgen, dieses Kraftwerk in das Leitungsnetz der Banalverwaltung einzu-bez'ehen. Das grüßte Kraftwerk des Draubanars und überbaupt Jugoslawiens, jenes in F a l a, befindet sich in Privatbesitz. Diese Zentrale hat ihre Leitung bereits bis Tr-bovlje ausgebaut und bel'esert eine Reibe von Gemeinden der Leitung entlang mit billigem Strom. Fala ist vor allem bestimmt, den nördlichen und nordöstlichen Teil des Draubanats mit Strom zu ver- Jn die Oessentlichkeit sind Gerüchte gedrungen, wonach die Polizei einer weitverzweigten Verschwörung auf die Spur gekommen sei. Des Hauptziel der Verschwörer sei die Er m o r d u n g Muss o-l i n i s gewesen, die im letzten Augenblick habe verhindert werden können. Gegenüber diesen Gerüchten, die die Bevölkerung stark beunruhigten, veröffentlicht die Ouästur (Polizeidirektion) nachstehende Informationen: Die Polizei erhielt von ihren Vertrauens leuten die Mitteilung, daß der bekannte italienische Anarchist Michele Schirr», der sich auf der Flucht längere Zeit in Amerika aufgehalten hatte, nach Italien zurückgekehrt sei und unter falschem Namen in Nom sich versteckt halte. Es konnte auf Um wegen in Erfahrung gebracht werden, daß Schirru im Hotel „Colonna" abgestiegen mar. In seiner Begleitung befand sich auch seine Freundin, eine ungarische Tänzerin. Nach sorgfältigen Vorbereitungen drang die Polizei ins Zimmer ein, um den Anarchisten festzunchmen. Tresor war jedoch darauf vorbereitet und empfing die Detektive mit Revolverschüssen, die vier Agenten zu Boden streckten. Hierauf jagte sich Schirru eine Kugel in den Kopf, um nicht lebend in die Hände der Polizei zu fallen. Das Hotelzimmer wurde untersucht. Man fand darin zwei Höllenmaschinen und auch anderes Material, aus dem deutlich zu ersehen ist, welchen Zweck die Rückkehr Schirms nach Italien verfolgte. Aus den Vorgefundenen Aufzeichnungen geht hervor, daß sorgen. Die übrigen kleinen Zentralen, die sich in Privathand befinden, kommen, wenigstens vorläufig, nicht in Frage. Aus den Beratungen im Banalrat geht nun hervor, daß der Ausbau der unter der alten Bezeichnung „Kramische Landcs-Krastwerke zusammengesetzten elektrischen Zentralen rasche Fortschritts macht. Die Anlegung von hochgespannten Fernleitun gen geht rasch vor sich und dürfte noch im Lause dieses Jahres beendet se.n. In Fra ge kommen Fernleitungen Belenje—Linuse (bei Ljubljana) und Lrnuöe—2irov-nica sowie Abzweigungen nach Unter- und Jnnerkrain und ins Sanntal. Sobald auch die kalorische Zentrale in Ljubljana an das Stromnetz „»geschlossen wird, dürften die Ekektr fizirrungsaröeiten. die insgesamt gegen 100 Millionen kosten wer den, vorläufig abgeschlossen scheinen. R o m, 6. Feber, es sich um eine zahlreiche und gut organisierte Verschwörung gegen den Faschismus handelt. Der Anarchist hatte die Aufgabe, den Palazzo Chigi samt Mussolini in die Luft zu sprengen. Man rechnete damit, das üch nach der Beseitigung Mussolinis der Sturz des Faschismus werde nicht schwer erwirken lassen. Der Zustand der rier schwer verletzten Detektivs ist ziemlich ernst, während Schirru trotz feiner schweren Kopfwunde mit dem Leben davonkommen dürfte. Die N"mo» der in die Verschwörung verwickelten Personen werden geheimgehalten. Für die nächsten Tage sind aussehenerregende Verhaftungen zu erwarten. Rücktritt des eß'ändischen Kabine»« Der estländische Ministerpräsident S t r a n d m a n n ist mit seinem ganzen Kabinett zurückgetreten, da die Besetzung des freigewordenen Postens des Ackerbauministers von zwei Koalitionsparteien beansprucht wurde und somit zu unlösbaren Schwierigkeiten führte. Lebendig begraben Roheitsakt in der Chicagoer Unterwelt. C h i c a g o, 5. Feber. Aus sadistischer Sensationslust haben gestern sieben Mitglieder der Chicagoer Unterwelt einem 34jäh-rigen Mann aus ihrem Bekanntenkreise nah mens George Wittbrod die ganzen Schrecken' der Kreuzigung und des lebendig Begrabenwerdens bereitet. Erst heute fanden Farmer außerhalb der Stadt in einem Chausseegraben den Sarg, aus dem das Stöhnen des Gemarterten drang. Wittbrod wurde in ein. Krankenhaus gebracht und erzählt folgende grausige Einzelheiten: „Ich wurde beim Verlassen unseres 1 Klublololes überfallen, niedergeschlagen und geknebelt, obgleich ich um Erbarmen tat Meine Peiniger debattierten darüber, ob man mich kreuzigen soll. Ich wurde auf einen Friedhof geschleppt und mit Händen und Füßen an ein Marmorkreuz gestunden. Unter ständigen Schlägen und Fußtritten tanzten meine Peiniger um mich herum, dann beschlossen sie. mich zu begraben. Sie schleppten eine roh gezimmerte, mit Stroh bedeckte Holzkiste herbei, warfen mich hmein und nagelten den Deckel fest zu. Dann warfen sie den Sarg, wie ich annahm, in ein Grab. Ich verlor dabei das Bewußtsein." Als einer der Folterer dem Opfer gegenübergestellt wurde, erklärte er, das sei alles nur ein kleiner Spaß gewesen. Siebe Im Schnee Das seit einem Jahr verheiratete italie. nische Kronprinzenpaar — Kronprinz U m« ber to und Kronprinzessin Mari« Jose, geborene Prinzessin von Belgien — beim Skilauf in den Bergen Savoyens, 460 Kilometer in der Stunde N e w y o r k, 5. Feber. Nach einem Funk spruch aus Dayton Beach in Florida, hat der englische Rennfahrer Campbe ll bei der gestrigen Versuchsfahrt eine Geschwindigkeit von 460 Kilometer erzielt. Da die Fahrt aber nicht als Rekordfahrt angemeldet war, kann von einem offiziellen Weltrekord nicht gesprochen werden. Vlutwallungen, Herzbeklemmungen, Atemnot, Angstgefühl, Nervsnreizbarkeit, Migräne, Schwer mut, Schlaflosigkeit können durch den Gebrauch des natürlichen „Fronz-Joses"-Bitterwasserz oft beseitigt werden. Wissenschaftliche Feststellungen bekräftigen, daß das Franz-Josef-Wasser bei Ber stopsungszuständen aller Art mit besten Erfolg dient. Attentat auf den i$räfidenten von Honduras Der Präsident von Honduras, Dr. C o-l i n d r e s, der einem Bombenattentat ent ging. Unmittelbar nach der Einweihung einer neuen Straße durch den Präsidenten wurde eine Bombe zur Explosion gebracht, durch die fünf Personen getötet und siebzehn schwer verletzt wurden. für ClienWanö^ (Sebiroe ,n, , . . . sind die kochend heißen Quellen, die von den Eingeborenen zum Kochen und Waschen benutzt, von den Touristen als Naturwunder bestaunt werden. Mussolini hätte ermordet werden wfien Einer weitverzweigten Verschwörung auf die Spnr gekommen Das Ende des Mafia, der größten Derbrecherorganifation der Welt Die Freunde großer Ziffern sind beim Mafia-Prozeß aus ihre Kosten gekommen. Es waren wirklich respektable Zahlen. Es war ein Riesenprozeß, wie ihn das moderne Waffen noch selten gesehen hat. Ein Prozeß Bit insgesamt 186 Angeklagten, die nicht weniger als 2600 Delikte begangen haben sollten. 56 Angeklagte wurden freigesprochen vnd der Rest erhielt Zuchthausstrafen von zusammen 1000 Jahren. Ein Riesenprozeß ist zu Ende, ein Vorhang hat sich geschlossen, eine Organisation ist ins Herz getroffen, die mehr als ein Jahrhundert ein Land be herrschte, terrorisierte und die Tätigkeit der legalen Sicherheitsbchörden, der Polizei u. Justiz, völlig unterband. Erst jetzt, nach der Beendigung des großen Mafiaprozesses gehört Sizilien wirklich W Italien, erst jetzt kann Italien im vollen Sinne des Wortes dort regieren. Seit dem Jahre 1875 macht das offizielle Italien die leidenschaftlichsten Anstrengungen, der Mafia den Garaus zu machen. Wenige Jahre vor dem Ausbruche des Weltkrieges aber mußte der damalige italienische Innenminister enttäuscht konstatieren, daß man in Wirklichkeit kaum einen Schritt weiter gekommen war. Noch grotesker stellt sich der hundertjährige Kampf gegen die Mafia dar, wenn man sich vergegenwärtigt, daß es eine Polizeitruppe war, aus der die Mafia ursprünglich entstanden ist, und daß es ein König von Neapel gewesen ist. der sie gegründet. Er beging allerdings die Unklugheit, sie aus Banditen zu rekrutieren. Aber er hatte auf der anderen Seite auch gar keine Wahl. Die Entstehung der Mafia führt in das Jahr 1815 zurück. In jenem Jahre hob König Ferdinand von Neapel die siziliani-sche Verfassung vom Jahre 1815 auf, stellte in dem „Königreich der beiden Sizilien" die unumschränkte Monarchie wieder her und war insbesondere bemüht, das Offizierskorps, das Murat gebildet hatte, zu „reinigen". Die meisten Offiziere wurden entlast len und verjagt, mit dem Erfolge, daß die Unsicherheit im Lande alsbald zuzunehmen begann. Da es der Regierung, die ihre besten Leute vertrieben hatte, nicht gelang, die Ordnung mit bewaffneter Hand herzustellen, sah sie keinen anderen Ausweg als den, den Frieden von den Bandenführern zu erkaufen. Das geschah in der Weise, daß man aus ihnen sogenannte „Compagnie d'armi" bildete, sie anfangs gut besoldete und damit den Teufel mit Beelzebub auszutreiben hoff te. Bald aber zeigte sich, was für eine verhängnisvolle Dummheit man begangen hat te, als man Banditen mit polizeilichen Funktionen betraute. Die neugegründeten „Compagnie d'armi" erwarben sich durch den Mißbrauch ihrer Stellung zu Gewalttaten und Erpressungen eine traurige Berühmtheit. Sie wurden zu einer unerträglichen Geisel des Land.se Alle Versuche, sich ihrer nunmehr wieder zu entledigen, mißlangen. Wohl mußten sie Uniformen und Embleme wieder abliefern, .was aber blieb, das war eine eiserne Organisation, die sich über das ganze Land verteilte und es in Wahrheit beherrschte. Auf dem Höhepunkte ihrer Macht besaß die Mafia eine Art genossenschaftliche Organisation. Ihr Mitgliederstand überschritt zeitweise die Zahl von 3000. Jedes Mitglied mußte' sich verpflichten, für jede erlittene Unbill selbst Abhilfe zu suchen und nie vor Gericht Zeugnis abzn-legen. Der eigentlichen Aufnahme ging ein Messerzweikampf voraus, der als eine Art Mutprobe galt. Der Name Mafia ist übrigens erst um die Mitte des vorigen Jahrhundert aufgekommen. Die Mitglieder der Mafia nannten sich „Giovani d'onorc", während sie das Volk einfach „Mafiosi" nannte. An der Spitze jeder Bezirksorgani-fation stand ein Capitano. Einen obersten Führer gab es nicht. Je nach Bedarf versammelten sich Vertreter sämtlicher Organi-satione in Palermo und stimmten über jeden Antrag ab. Jeder Bezirksorganisation gehörten einige „Landrini" an. Diese waren die eigentlichen Exekutanten. wenn es galt, eine von der Mafia verhängte Strafe aus-Erführen, die sehr häufig in einem glatten Mord bestand. Um sich einen Begriff von der Macht der Mafia zu machen, muß man sich vor gegen-1 wärtigen, in welchem Maße sie auf das ganze öffentliche und private Leben Einfluß nahm. Jeder sizilianische Bürger, der Besitz hatte, mußte eine jährliche Abgabe ent richten. Wenn er sich weigerte oder im Rück stand blieb, dann fand er einesMorgens vor seiner Haustüre ein großes „V" im Kreise gemalt, den Anfangsbuchstaben des Wortes „Vendetta". In diesem Falle verkaufte der Bauer lieber seine letzte Ziege und bezahlte seinen Zensus. Jedermann, der seinen Zen sus bezahlt, stand unter dem Schutze der Mafia. Dieser Schutz war kein leeres Wort. Es war, das darf man nicht vergessen, in den unsicheren Zeiten um die Mitte des vorigen Jahrundert überhaupt der einzige zuverlässige Schutz. Fast alle sizilianischen Arbeiter waren Mitglieder der Mafia oder standen ihr zumindest nahe. Sizilien war infolgedessen von jeher ein Arbeiterparadies in dem Sinne, daß dort nur sehr wenig gearbeitet wurde. Wenn einem Arbeiter sein Lohn zu wenig dünkte, dann wandte er sich an die Mafia, die dann von sich aus den Lohn mit einer Rechtsverbindlichkeit festsetzte, die tatsächlich nicht nur auf dem Papier stand. Bekannt ist der große Streik der Obstarkeiter im Jahre 1911, den die Mafia in wenigen Wochen zugunsten der Arbeiter entschied, indem sie die Vernichtung der Obstbäume androhte und. zum Teil auch wahrmachte. Jeder Gutsbesitzer war gezwun gen. sich unter den Schutz der Mafia zu stellen und Mafiosi als Feldwächter und Gärtner zu beschäftigen. Zahllose fremde Arbeiter, die sich aus irgendeinem Grunde maß-liebig machten, wurden unter unzweideutigen Drohungen zum Verlassen des Landes gezwungen. Daneben betrieben die Mafiosi einen glänzend organisierten Schmuggel, machten die staatliche Steuereintreibung zu einer Farce, indem sie die Beamten terrorisierten. Das Volk fürchtete die Mafia mehr als die ordentliche Justiz, weil es sich immer wieder erwies, daß die Polizei auf die Dauer den Kürzeren zog. Die Mafia schützte jeden von der Justiz Verfolgten. Es ist bekannt, daß selbst Garibaldi es 1860 vergeblich versuchte, die Mafia mit dem Staate zu versöhnen und sie aufzulösen. Seit 1875 ist die Mafia offiziell verboten und die Zugehörigkeit zu ihr war unter Strafe gestellt. Mit dem Erfolge, daß sich die Fälle unheimlich 'häuften, wo Leute, die Mafiosen verrieten, der Rache der Vendetta anheimfielen. Es ist das Verdienst Mussolinis, diesen Zuständen endlich ein Ziel gesetzt zu haben. Auf die Ermordung von vier Carabinieri im Jahre 1927 hin erfolgten etwa 3000 Ver Haftungen, und ein grausamer Vernichtung kämpf begann. H. G.-D. Kultur des 20. Jahrhunderts Furchtbare Einzelheiten vom Blutgericht in Menemen Konstantinopel, 6. Feber, lieber die Massenhinrichtung der zum Tode verurteilten Scheiks und Derwische des antikema-listischen Aufstandes in Menemen veröffentlichen Konstantinopeler Blätter schauerliche Details. Um Mitternacht wurden die Verurteilten, achtundzwanzig Mann an der Zahl, in lange weiße Sterbehemden gelleidet, aus dem Gefängnis zur Richtstätte geführt. Der traurige Zug war von Militär flankiert und die Straßen von einer dichten Volksmenge besetzt, welche die Polizei zu zer streuen suchte. Wortlos, aber stolz erhobenen Hauptes schritten die Verurteilten zum bucht platze, der im weiten Umkreise von Militär zerniert war. Ein Wald von Galgen erhob sich dort. Die Hinrichtung wurde von Zigeunern vorgenommen, die man zur Eile an-trieb, weil man einen Ueberfall der Richtstätte durch die Bevölkerung fürchtete. Als erster wurde der älteste der Scheiks justffi-ziert, der, als man ihm die Schlinge um den Hals legte, laut ausrief: „Allah wird euch strafen!" Die Zigeuner antworteten mit dem höhnischen Ruf „Es gibt keinen Gott!" Mit diesem Rufe stürzten sie sich, wie von einem Mutrausche befallen, auf die Todeskandidaten, zerrten sie zu 'den Galgen und begannen ihr grauses Handwerk, wobei zahlreiche Stricke rissen und die Gemarterten wieder zur Erde fielen. Einem Derwisch, den die Henkersknechte mit tierischer Gewalt an den Füßen niederzygen, .wurde beinahe der Kopf vom Rumpfe getrennt. Am grauenden Morgen war das Handwerk vollendet, aber die Szenen, die sich dabei abgespielt hatten, waren so schauerlich, daß selbst einige Soldaten des Wachkordons vor Entsetzen ohnmächtig zusammensanken und vom Platze ge tragen werden mußten. Die Hingerichteten sind alle Mitglieder der in der Türkei weitverbreiteten Geheimsekte „Nakschibend", die sich bis in die höchsten Kreise der Kemalisten erstreckt, so daß man mit einem Rachefeldzug dieser mächtigen Geheimsekte rechnen muß. Bluttat eines Betrogenen Schreckliche Eifersuchtstragödie auf offener Straße B u d a p e st, 6. Feber. In Josefstadt spielte sich gestern auf offener Straße eine blutige Eifersuchtstragödie ab. Der 63 Jahre alte Führwerksbesitzcr Julius V a n csek schoß auf den 30jährigen Händler Alexander M u c s o n o v i c s und verletzte sodann seine Wirtschafterin, die 25jährige Gabor fchwer. Der Fuhrwerksbesitzer hatte vor neun Jahren das damals 16jährige Mädchen als Wirtschafterin angestellt und lebte seither mit ihr in gemeinsamen Haushalt. Bor einigen Monaten zog der Markthändler Mu-csonovics als Aftermieter in die Wohnung. Zwischen Mucsonovics und der Wirtschafterin entspannen sich Liebesbeziehungen. Die beiden verließen den Fuhrwerksbesitzer und lebten mehrere Wochen in einer anderen Wohnung miteinander. Unlängst kehrten sie, nachdem ihre Mittel ausgegangen waren, zu Vancsek zurück^ ünTT fanden auch Verzeihung seitens des Fuhrwerksbesitzers. Als nun Mu csonovics gestern die beiden wied.er über- K an f et Eisenbahn-Fahrkarten im Fahrkartoabnro „Pntnik* in Maribor, Aleksandrova cesta 35! mfchte, als sie einander küßten, beschloß er, sie und sich zu töten. Er lauerte ihnen vor dem Haustor auf und richtete die Waffe gegen die beiden. Muofonovics war sofort tot, während das Mädchen schwer verletzt wurde. Vancsek richtete dann die Waffe gegen sich und brach auf der Stelle tot zusammen. Don den Dorfinsaffen erschlagen Lynchjustiz auch in der Tschechoslowakei. P r a g, 5. Feber. Bei einer Wirtshausrauferei im Dorfe Neu-Losimtal bei Tachau wurde der Häusler Grünbauer von den Brü dem Andreas und Ignaz Wenzl getötet. Tie beiden Brüder fand man kurz darauf tot im Walde auf. Man nahm ursprünglich an, daß die beiden «Selbstmord begangen hatten. Die Untersuchung hat jedoch, wie dem „Prager Tagblatt" gemeldet wird, zweifelsfrei ergeben, daß es sich um einen in der. Kriminalgeschichte Böhmens wohl vereinzelt dastehenden Fall von Lynchjustiz Handelt. Die beiden Wenzl, gerichtsbekannte Schmuggler und Raufbolde, waren in der ganzen Umgebung gefürchtet und gehaßt. Die durch den Alkohol erhitzten Bauern benützten die Gelegenheit, um sich an den beiden zu rächen, die furchtbar mißhandelt wurden. Die wütenden Bauern rissen Zaunlat- Epidemien (Grippe, Influenca) beängstigen nur allzu oft die Menschen, besonders die für ihre Kinder zitternden Eltern. Die Behörden empfehlen zur Verhinderung der Verbreitung von ansteckenden Krankheiten die größte Vorsicht und Reiti-Iichkeit Vorbeugen ist immer leichter, als die bereits eingetretene Infection zu bekämpfen. Nach Erfahrung dringen die Bakterien meistens durch die I Atrmms-sorgane in den Körper | ein. Spülen Sie Ihren Mund u. Ihren Rachen jeden Morgen u. auch tagsüber wiederholt mit in laues Wasser getröpfeltem DIANA- Franzbranntwein dessen wohltätige Wirkung seit Jahrzehnten bekannt und anerkannt ist und Sie haben auch Ihrerseits mit Erfolg an der Verhinderung der Verschleppung von Ansteckungen mitgewirkt. — Ueberall er-| liältlich! Lager für Jugoslawien. JUGOFARMAC8JA D. D. ZAGREB 13181 ten heraus und schlugen damit auf die Beiden so lange ein, bis ihnen die «Schädeldecken eingeschlagen waren. Als die Toten weggeschafft werden sollten, wollte keiner der Orks Bewohner sein Fuhrwerk zur Verfügung stellen, und die Gendarmen mußten schließlich zwangsweise einen Wagen requirieren. In Neu-Losimtal wurden heute fünf Verhaftungen vorgenommen; eine große Zahl weiterer Verhaftungen steht bevor. Unter den heute Verhafteten befindet sich ein Mitglied der Bezirksvertretung von Tachau. Feuilleton Eine reiche Frau stirbt Von H a n s i R u b i n. Vor einer Stunde war der Arzt gegangen. Zu der Zofe, welche die Tür öffnete und hinter ihm verschloß, hatte er noch gesagt: „Sollte die Gnädige nach mir verlangen, dann holen Sie mich. Aber helfen kann ich nichts mehr. Sie wird die Nacht kaum überleben." Ganz fassungslos hatte er das Mädchen zurückgelassen. Sie wagte sich nicht gleich in das Krankenzimmer hinein, aus Angst, die Totgeweihte könnte von ihrem verstörten Gesicht das schreckliche Urteil ablesen. So ging sie zuerst in hie Küche, die eigentlich nur selten benützt wurde, weil die Gnädige das Essen aus dem Hotel holen ließ. Tort richtete sie aus dem Teebrett eine „kalte Platte" zusammen. Weißbrotschnitten mit kaltem Braten und dazu ein Gläschen Malagawein. Sie trank auch schnell noch selbst davon, um sich zu stärken, denn ihr zitterten die Kniee. Dann ging sie hinüber. Es war niemand bei Der Kranken als ein grüner Papagei, der in seinem Käsig saß. unruhig das Gefieder sträubte und zuweilen schrie: „Schöne Frau! Schöne Frau!" Das waren nämlich die einzigen Worte, die er erlernt hatte, weil er sie so oft von den Gästen seiner Herrin gehört hatte. Bis vor wenigen Tagen war in diesem Zimmer noch fröhlich getäfelt worden- saß eine kleine elegante Gesellschaft zweimal die Woche bis nach Mitternacht beisammen. Im Mittelpunkt die Hausfrau, sprühend vor Lebhaftigkeit und Saun«, noch immer schön und anziehend trotz ihrer vierzio Jahre, die ihr niemand gab. Einsamkeit kannte: sie nicht. Und lag nun so allein. Nicht, daß sich niemand von ihren Freunden um sie gekümmert hätte. Täglich kamen welche, die die Zofe an der Tür empfangen und wieder fortschicken mußte. So wollte es die Gnädige. Die Männer, die sie verehrt und geliebt hatten, sollten sie nicht in ihrer Hinfälligkeit sehen. Und die Frauen? Die wären ja doch nur gekommen, um sich schadenfroh zu vergewissern, daß ihre „liebe Freundin" im Krankenbett doch recht „mitgenommen" aussah ohne die kleinen Hilfsmittel der Schönheitspflege. Mit ihren verwandten aber lebte sie schon seit Jahren aus Kriegsfuß. Diese arme, schöne, reiche Frau besaß niemanden, der ich rem Herzen besonders nahe gestanden hätte. Und doch hatte sie ein so heißes Herz. Das war vielleicht ihr einziger Fehler. Sie. hatte viel geliebt und noch mehr geträumt, aber die Wirklichkeit konnte ihren Träumen nicht nachkommen. Nach außen galt sie als eine lebenslustige temperamentvolle Frau, der böse Zungen viel Mißgünstiges nachredeten. Innerlich war sie ein einsames vergrämtes Wesen. Das merkte man so recht deutlich, seit sie krank darniederlag. Ein verbitterter Zug lag um den sonst so lachenden Mund. Ihr Herz, das vielgequälte, liebe- und leid-erfahrene Herz wollte nicht mehr gehorchen. Es war ihm in den letzten Jahren zu arg zugesetzt worden mit Morphium und Belladonna. Bald mußte es seinen letzten Schlag tun. Sie wußte das und freute sich darüber. Jetzt, beim Eintritt der Zofe, wandte sie sich um und sah dem Mädchen entgegen, das sich vergebens mühte, heiter und harmlos zu erscheinen. Ein müdes Lächeln huschte über das Antlitz der Frau: Warum batte sich das arme Kind so sehr erschreckt? Es war wohl nur die Furcht mit einer Sterbenden allein sein zu müssen! Es konnte, das ruhig eingestehen und durfte fortgehen. Sie würde auch ganz allein sterben können. Abwehrend hob die Kranke ihre blasse Hand: Esten? Wozu? „Ich habe keinen Hunger, Marie!" sagte sie leise. „Füttern S'e meinethalben die Flora damit!" Ter Vogel, der sich angerusen hörte, trippelte nahe an die Gitterstäbe des Käfigs heran und kreischte erfreut: „Schöne Frau! Schöne Frau!" Dann sch'ang er gierig einen Hapzen Weißbrat hinunter, den ibm die Zofe zustreckte. Unschlüssig blieb das Mädchen im Zimmer stehen- Mein Gott, es war doch zu traurig! So eine lebenslustige Frau — daß so was auch sterben mußte. Wie schwer das sein würde, das Sterben dieser Frau! Wenn sie wenigstens nicht dabei sein müßte! Aber die Gnäd.ge hatte ja sonst niemanden, weil sie keinen Menschen zu sich ließ Das verstand die Zofe nicht. Wenn jemand so viele Freunde hat und immer in Gesellschaft ist und will bann vor dem Tode keinen von ihnen die Hand drücken und kein liebes Wort mehr hören — komisch war das! Draußen tönte die Flurgiocke, schrill dreimal hintereinander. Da kam sicher wieder Besuch. Sie eilte hinaus. Die Kranke aber lag ganz still und lauschte. An der Stimme würd^s sie ' den Besuch bald erkennen. Vielleicht war's der kleine Klaus, der erst gestern so flehentlich1 geschrieben und Blumen geschickt hatte. Einmal hatte sie ihn zu lieben geglaubt.. Wann hätte sie nicht zu lieben geglaubt? Sie lächelte trüb. Nein, es war keine Männerstimme. Weinerliche Töne aus einer Kmderiehle und dazwischen die scheltende Stimme der Zofe. Ta zog sie an der Klingelschnur, die neben dem Bette herabhing. Marie erschien mit zornrotem Gesicht: „Ach, Gnädigste, regen Sie sich doch nicht auf. Da ist so ein Balg draußen, ein unverschämtes Bettlerkind und winselt was vor. Stehlen will der Fratz, sonst nichts!" „Ein Kind? Führen Sie es herein, es wird Hunger haben." Die Zofe stand starr: „Was, so ein Diebsvolk?" Die Frau lächelte mild: Mochte es sich nehmen, was es wollte, bevor die.Verwandten kamen und alles zusammenrafften. Noch ein Letztes versuchte die Zofe: „Verlaust wird es sicher sein", sagte sie mit erhobener Stimme. Aber wieder lächelte die Kranke. Würden nicht bald Würmer an ihrem Körper nagen? Da kam es auf ein Ungeziefer mehr oder weniger nicht an. Kopfschüttelnd ging das Mädchen, um den Befehl auszuführen. Mit einem Rippenstoß schob sie das zerlumpte Kind über die Schwelle, dem aber liU sie atemlos zur Flurnachbarin hinüber, um sich Luft zu machen über diese „neueste Verrücktheit" ihrer Gnädigen. Indessen stand das Kind im Zimmer der fremden Frau und sah sich halb neugierig und halb verschüchtert um. Warf begehrliche Blicke auf die kostbaren Gegenstände ringsum und einen auf das Teebrett, mit der unberührten Nachmittagsjause. Auf einen Wink der Kranken setzte es sich neben dem Bette nieder und Istß sichs schmecken. Und die Frau betrachtete es heimlich mit seltsamen Blicken. Strüppig und ungekämmt hing das Blondhaar um den Kopf des Kindes, das vielleicht acht Jahre alt sein mochte. Wenn es ihr Kind wäre! Dann müßte sie nicht einsam sterben. Oft hatte der Wunsch in ihr gebrannt, ein Kind ihr eigen zu nennen. Es war nur ein Traum geblieben. Das Leben schritt darüber weg, dieses Leben, in das sie sich gestürzt hatte, um mit seinem lauten Schall die feinen Stimmen der Sehnsucht zu überlönen. Und sie wa ten doch immer hervorgekommen und hatten von ihrem Herzen Besitz ergriffen. Und im ewigen Kampf zwischen Traum und Leben, Erfüllung und Zerstörung war es müde aewor-den. Still ward es Plötzlich im Zimmer. Ganz still. Verwundert hob das fremde Bettlerkind den Kopf. Es hatte sich satt gegessen und wäre nun gern gegangen. Me Stille wirkte beängstigend. der elegante Raum bedrückte sein Gemüt. Wollte die Frau im Bette es nicht endlich gehen heißen? Die lag so regungslos, die eine Hand hing herab. Das Kind griff danach, um einen Kuß darauf zu hauchen und schauderte Plötzlich. Die wachsbleiche Hand war eiskalt. Die Frau war — tot. Da sprang das Kind auf, streifte im .Hinausgehen noch rasch eine kleine venezianische Verschollene «Srvnlandrxpedition Nordamerika—Schweden 3:0 (2:0, 0:0, 1:0). Im Kampf um den Zaleskipokal siegte Ungarn über Rumänien 9:1 (4:0, 3:0, 2:1). Theater uns Kunst Olationaltfjeater in Maribor Repertoire Freitag, 6. Feber: Geschloffen. Samstag, 7. Feber, 20 Uhr: „Ter LielHa-6er". Ab. A. Kupone. Sonntag, 8. Feber, 15 Uhr: „Aladin", Kindervorstellung bei ermäßigten Preisen. —> 20 Uhr: „Zigeunerliebe". Premiere. + Ein neues Drama. Milan S k r b i n- s e f, der Regisseur des Dramas in Ljubljana, hat ein dreiaktiges, abendfüllendes psychologisches Drama „L a b y r i n t h" geschrieben, welches in den nächsten Tagen auch dem Mariborer Theater vorgelegt wird Man befürchtet, daß eine deutsch-dänische Grönlandexpedition — der deutsche Geologe Dr. Krüger (rechts) von der Technischen Hochschule Darmstadt und der dänische Hundeschlittenführer Axel Bierre (Mitte) — umgekommen ist. Die Expedition begann 1929 geologische Untersuchungen in Nord-. grvnland und wollte diese Forschungen auf der kanadischen Seite fortsetzen. Seitdem hat man von den beiden Männern nichts mehr gehört. Zwei weitere deutsche Mitglieder der Expedition (links) sind nach Abschluß ihrer Arbeiten bereits im vergangenen Herbst nach Deutschland zurückgekehrt. Sport o-1) ®m?erfpie!e ln BohW? Der Wintersportverband befaßte sich in seiner gestrigen Sitzung mit der Situation, die sich nur nach den abgesagten internationalen Winterspielen in Bohinj ergeben hat. Angesichts der momentan ausgezeichneten Schneeverhältnisse kam der Verband zum einmütigen Entschh'ß, d'e Spiele nochmals ansiuschreiben. Die Veranstaltung soll demnach in den Tagen vom 20 bis 24. Feber in ihrem seinerzeit bestimmten Umfange vor sich gehen. Das Programm gestaltet sich mm folgendermassen: ■20. Feber: Empfang der Gäste und Auslosung. 21. Feber: 18-Kilometerrehncn und kombinierter Lauf. 22. Feber: Skispringen. 23. Feber: 30-Kilometer-Renneu m l Preis Verteilung. 24. Feber: Fiihrungsläufe in das Triglav-Maßiv. Bei günstigen Eisverhältnissen gelangen auch am 21. und 22. Feber die vorgesehenen internationalen Wctbewerbe im E i s -kunstlauten zur Durchführung. £Uier über Öen 23dfeh~*~M. Aus der Baracke Na okonih, wo die Fhischer Fle'sch und die Verkavfsstä- 1e anfbewakren, wnrde in der Nacht vom 3 auf 4. d. M. dem Fleischhauer Herrn Alois K r o f 1 i 5 eingesalzenes Schweinefleisch im Werte von 1000 Dinar en twendet. c. Wem gehört der Reisepaß? Tn einer hiesigen Trafik wurde ein österreichischer Reisepaß, lautend auf cand. ing Albert Mayer . ; aus Lang-Enzensdorf, gefunden. Der Eigen- : Camera als Großverdiener. Primo Car- türT,er m°se sich im hiesigen Polizeiamt mel-nera, der Ende Februar in Miami gegen ^eiL M a 1 o n e y kämpfen soll, läßt die Zwi- j c. Unglücksfälle. Die 58jährige Maria Sln- schenzeit nicht untätig verstreichen. Sein ga in Gaberje bei Celje, stürzte am Diens- Manager hat eine große Tournee durch die tag, den 3. d. M. bei der Arbeit und brach Staaten abgeschlossen, die ihn an 16 Plätzen j sich den rechten Arm ober dem Handgelenk, in Schaukämpfen sehen und ihm einen Be- ( — Die 4jährige Bergarbeiterstochter Steffi trag in der Höhe von 250.000 Franken ein-briugen wird. : Mit 52 Jahren regelmäßig Im Ring tätig. Der schwarze Exweltmeister im Schwergewichtsboxen Jack J o h n s o n, der sich trotz seinem Alter von 52 Jahren neuerdings wieder im Ring betätigt, eignet sich heute noch vorzüglich als Sparringpartner für erstklassige Leute. Wie man aus Chicago erfährt, hat ihn sich neuerdings der aufstrebende amerikanische Schwergewichtler Tuf-fy G r i f f i t h (Chicago) als Trainingspartner verpflichtet. Trotz seinem beträchtlichen Gewichte macht Johnson eine recht gute Figur im Ring. : Die Weltmeisterschaft im Eishockey. Dip gestrigen Spiele waren Kanada—Polen 3:0 (3:0, 0:0, 0:0), Vereinigte Staaten von L a p o r n i k aus Brezno bei Sv. Kriütof ober LaSko, brach sich zu Hause beim Sturz über die Treppe den linken Arm. — Der 61jährige Auszügler Jakob H r a p o t aus Gornje Grusovlje erhielt am 3. d. M. während eines Streites mit dem Sohne von diesem mehrere Fußtritte und erlitt leichtere Verletzungen am unnennbaren Körperteil. — Der 20jährige Besitzerssohn Ignaz D r e n s k I aus Pregrada wurde vor fünf Wochen bei einer Rauferei von einem Burschen mit dem Messer an der Brust verletzt. Da DrenskI die Verletzung nicht beachtete, entstand in der einen Brusthöhle eine Eiterung. Drenski wurde nach Celje fiberführt und wurde Im Krankenhaus sofort operiert. Die schwere Operation ist glücklich verlaufen. Auch die übrigen drei Verunglückten befinden sich im hiesigen Krankenhaus. eroiofioneumOfkr auf dem mößten U-Boot der Welt : Einen Fiihrtmgslauf unternimmt Sonntag, den 8. d. M. die Wintersportsektion des SK. Rapid. Die Route führt vom Theisel-Heim in das Gebiet der »Velika kopa«. Die Abfahrt erfolgt Samstag mit dem Mittags- und Abendzug. : Das sonntägige Skirennen des SK. 2e-lezniöar weist bereits ein namhaftes Nennergebnis auf. Zu den aussichtreichsten Wettbewerbern zählt man Heller, Slaöek Wase, die auf einem Wandbrettcheu stand, herab und versteckte sie unter ihrer Schürze. Einen scheuen Blick warf es auf die tote Frau zurück, dann schlug es die Türe zu. Der Papagei, ansgeschreckt durch das Geräusch, plusterte sich auf und kreischte: „Schöne Frau! Schöne Frau!" und blinzelte mit seinen schwarzen Beerenäuglein zum Bett hinüber, wo die Tote lag und leise lächelte. Das englische U-Boot „36 1" wurde Bei einer Uebungssahrt an der englischen Küste durch die Explosion des Backbordmotors in ernste Gefahr gebracht. Sechs Heizer und sechs Matrosen erlitten schwere Verletzungen. — „36 1" ist mit einer Länge von 107. Metern, einer Wasserverdrängung von 3660 Tonnen (getaucht) und einer Besatzung von 121 Mann das größte Unterwasserfahrzeug der Welt und verdient eher die Bezeichnung eines Unterseekreuzers. Samstag, Serf 7,7 FeWV 198f. mmmmmaBEBBZEBsz*' Lokale Chronik Freitag, den 6. Februar Feuer an der Gtadlperipberie Ein Dachstuhl auf unaufgeklärte Weise in Brand geraten fall noch zehn Minuten vor dem Feuerausbruch im Gasthause weilte, sofort herbeigeeilt, und durch ihr energisches Eingreifen konnte das Feuer nicht nur sofort lokalisiert, sondern bald vollkommen gelöscht werden. Verbrannt ist daher lediglich die vordere Seite des Dachstuhles und eine größere Menge der Heuvorräte. Der Schaden dürfte sich auf etwa 25.000 Dinar belaufen, doch erscheint er durch Versicherung gedeckt. Wie schon erwähnt, konnte die Brandursache noch nicht festgestellt werden. Allgemein ist, man der Meinung, daß, am unvsr-sperrten Heuboden jemand übernachten woll te, der vielleicht durch eine weggeworfenc Zigarette das Heu in Brand steckte. Die Freiwillige Feuerwehr war mit drei Geräten ausgefahren und entwickelte ca. 400 Meter Schlauchlinien. Die ebenfalls erschienene Wehr aus Pobrezje brauchte nicht mehr in Aktion zu treten. Gestern nachts gegen 23 Uhr erhellten plötzlich in der Richtung gegen Kosaki helle Flammen den nächtlichen Himmel. Bald darauf ertönte auch die Feuerglocke vom Turm und in wenigen Minuten rollten schon die Wagen unserer braven Wehr durch die Aleksandrova cesta dem Brandplatz zu. Knapp an der, Stadtgrenze, in der Aleksandrova cesta 136, sind anschließend an das bekannte Gasthaus „Daferne" mehrere Ho'gebäude eng aneinandergebaui Auf noch völlig unaufgeklärte Weise fing das Dach des Wirtschaftsgebäudes des Gastwirtes u. Fleischermeisters W o m b e k um die genannte Zeit zu brennen an. De Flammen umhüllten in wenigen Minuten den ganzen Dachstuhl, so daß die Situation für die engangrenzenden Häuser im Augenblicke sehr bedrchlich schien. Zum Glück kam die Feuerwehr unter dem Kommando des Wohrhaupt manns Voller, der wie durch einen Zu- Verurteilung wegen kommunistischer Llmlrlrbe Vor dem Fünfersenat des Kreisgerichtes in Maribor — den Vorsitz führte LGR. L e n a r t, Votanten waren LGR. Dr. L e-6 n i k, LGR. ZemljiL sowie die Richter K o l 8 e k und A s ch m a n n, während die Anklage Staatsanwalt S e v e r und die Verteidigung Rechtsanwalt Dr. B e r-g o 5 vertrat — hatte sich heute der 30jäh-cige Bergbauingenieur Josef Hermanko aus Maribor wegen kommunistischer Umtriebe zu verantworten. Der Angeklagte itellte jede Schu'd in Abrede. Der Gerichtshof gelangte jedoch auf Grund des vorhandenen Beweismaterials zur Ueberzeugung, daß Hermanko schuldig sei und verurteilte tbn zu s e ch s Monaten st r e n g e n Arrestes. ./# Verein „Flamme in Maribor Unter recht zahlreicher Beteiligung fand gestern abends im Saal des Hotels „Za-morc" eine Versammlung statt, die den einmütigen Beschluß faßte, auch in Maribor eine Zweigstelle des Vereines „Ogenj" (Flamme) ins Leben zu rufen. Die Versamm hing eröffnete Chefredakteur E r L e n, worauf zum Vorsitzenden der Versammlung der Rechtsanwalt Dr. R e i s m a n gewühlt wurde. Ueber die Ziele und Wege der Organisation gab Universitätsprofessor Doktor Z a v r n i k aus Zagreb einige Aufklärungen. Die Verbrennung von Leichen habe sich bereits in allen Kulturstaaten eingebürgert. Auch Jugoslawien besitze schon zwei schöne Krematorien und zwar in Beograd und Zagreb. Bei der Konstituierung des Ausschusses wurden die Herren Direktor r m a v c, Primararzt Dr. 0 e r n i ö, Prof. T e p l Y, Dr. Reisman, Erzen, Jelen, Pelikan und T i n a u e r sowie Frl. Dvorak in den Vorstand gewählt. nt. Die feierliche Installation des neuen Domdechants Dr. V r a b e r findet morgen, Samstag, um 8 Uhr früh statt. Den feierlichen Akt wird Fürstbischof Dr. K a r-l i n selbst vornehmen. nt. Evangelisches. Sonntag, den 8. d. um 10 Uhr wird im Gemeindesaale ein Predigtgottesdienst stattfinden. Um 11 Uhr sammelt sich die Schuljugend zum Kindergottesdienst. m. Gemeinderatssitzung. Der Mariborer Gemeinderat hält am Donnerstag, den 12. d. seine erste Sitzung in diesem Jahre ab. Auf der Tagesordnung stehen außer dem Bericht des Präsidiums und der einzelnen Ausschüsse verschiedene Anträge und Fragen. ' ■ m. Die Tournee der „Glasbena Matica". Die 'Abreise des gemischten Chores und des Orchesters unseres Musikinstitutes nach Beo grad erfolgt am S o n n t a g, den 8. d. M. Nm 17.20 mit dem Personenzuge bis Zidani Niost und ab.dort mit dem direkten Schnell-öuge bis Beograd. Ankunft in Beograd am Montag, den 9. d. M um 8.20 Uhr früh. Zusammenkunft aller Teilnehmer Sonntag bis 16 Uhr im Institut und von dort gemeinsamer Abgang zur Bahn. nt. Schöner Erfolg des Mariborer Frauenvereines. Der Mariborer Frauenverein hat vor kaum drei Monaten eine Bestellung für die Ausstattung von acht Kabinen des neuen Lurusdampfers „Königin Maria" erhalten. Trotz der kurzen Zeit hat der Verein die nötigen Stickereien fertiggestellt und die einzelnen Kabinen mit Handarbeiten nach nationalen Mustern ausgestattet. Die wirklich kunstvoll ausgearbeiteten Stickereien werden am Dampfer ausgestellt werden. m. Eine Schachschule hat der Schachklub der Mittelschüler in Maribor zur Heranbildung eines theoretisch bewanderten Nachwuchses ins Leben gerufen. Der Unterricht, der morgen, Samstag um 15 Uhr anfgenom men wird, findet künftighin jeden Samstag statt. m. Der kürzlich gegründete Sokol in Sv. Martin bei Burberg veranstaltet am Sonntag, den 8. d. seine erste Feier mit einem reichhaltigen Programm. Nach derselben gesellige Zusammenkunft im Gasthause Ko-stajnsek mit reichen Ueberraschungen aus Keller und Küche. nt. Aufhebung der Akordprämien in den Staatsbahnwerkstätten. Im Sinne einer kürzlich erschienenen Verordnung des Ver-kehrsministerriums wurden die bisher üblichen Akordprämien in den Staatsbahnwerk-stätten abgeschafft. Die Arbeiterschaft erleidet hiedurch eine empfindliche Einbuße ihrer Einkünfte. u. Die Filiale Maribor des Verbandes der Privatangestrllten hält am D i e n s t a g, den 10. d. um 20 Uhr in den Räumen des Genossenschaftsheimes am Slomskov trg 6 ihre diesjährige Generalversammlung unter nachstehender Tagesordnung ab: Be- richte der Funktionäre, der neue Gesetzentwurf für die Sozialversicherung, Neuwahlen, Anträge und Allfälliges. m. Die nationale Eisenbahnerschast hält kommenden Sonntag um 9 Uhr im Saale des „Narodni dom" die diesjährige Hauptversammlung der Mariborer Zweigstelle ab. nt. Bitteres Los eines Italien-Flüchtlings. Der nach Sv. Peter bei Maribor zuständige Karl E i ch m e i e r wuerde dieser Tage aus Italien ausgewiesen und ist nun hier eingetroffen, wo er aber leider nicht imstande ist, für sich und seine Familie — er hat vier kleine Kinder — eine Unterkunft zu finden. Vorderhand hat sich ein hiesiger edler Gastwirt seiner angenommen und ihm für einige Tage' Unterkunft gewährt. Die Gemeinde Sv. Peter möge aber inzwischen bestrebt sein, dieser bedauernswerten Familie ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen. nt. Auf nach Amerika! An der Staatsgrenze bei Zt. Jlj wurden gestern von den Wachorganen zwei jugendliche Ausreißer an gehalten. Nach längerem Leugnen gestanden die beiden — es handelt sich um die Besitzerssöhne Wilhelm F e b e l und Paul Pfister aus der Wojwodina — daß sie ihren Eltern einen Geldbetrag von 3000 Dinar und etwa 20 Dollar entwendet hatten, um nach Amerika durchzubrennen. Beide wurden bereits nach dem Süden abgescho-ben. Das Land des Lächelns, wen heimelts nicht an, Wen fesselt es nicht, wen schlägt's nicht in Bann? Und gar wenn das Lachen, das jedermann frommt. Aus reizendem Mädchen- und Frauenmund kommt. Denkt ihr an Sorgen tagaus und tagein, Im Land frohen Lachens findet euch ein, Das Land jeden Frohsinns sei diesmal enthüllt, Von Faschings Melodik und Zauber erfüllt. Des Faschingszaubers erheiterndes Lied Bringt Heuer euch allen der SK. Rapid. nt. Raushandel. Der Besitzerssohn Franz Z. geriet gestern mit einem gewissen Martin B. in einen Streit, in dessen Verlauf sich beide auch zu Tätlichkeiten Hinreißen ließen. Als die beiden Hitzköpfe der Wagnergehilfe Jakob K r a j n c beruhigen wollte, versetzte ihm B. einen Messerstich in den linken Oberarm. nt. Ein ehrlicher Finder. Wie wir dieser Tage berichteten, verlor jemand in der Ruska cesta ein Paket mit Fleisch und Zwiebeln. Dasselbe fand bald darauf der Besitzer Simon M l a k e r aus der RajLeva ulica und übergab es der Polizeibehörde. m. Schöner Wolfshund ist im Hause Stroß mayerjeva ulica 26 zugelaufen, wo er vom Besitzer binnen drei Tagen abgecholt werden möge. Abführmittel gibt es viele sichere, milde, reichliche, normale Entlee-iung erfolgt durch ARTIN-DRAGEES. Erhältlich in allen Apotheken. Der Inhalt der Schachtel, ä 8 Dinar, genügt für 4—6 Mal. 1^71 nt. Benrak in Maribor. Gemeinsam mit den beiden Filmlieblingen Lilian Harway und Willy Fritsch ist auch V e n r a k in Maribor eingetroffen und ist hier bei Freun den abgestiegen. Benrak, dessen Ruhm jedem Sportler längst bekannt ist, gedenkt, sich hier etwa 14 Tage aufzuhalten, um die Mariborer Sportverhältnisse zu studieren. Im Zusammenhänge mit diesem großen Be such wird uns mitgeteilt, das der Name L. A. Benrak nur ein Pseudonym ist und sich hinter demselben eine, auch in nichtsportlichen Kreisen weltbekannte Persönlichkeit ver steckt. Benrak wurde gebeten, bis zum Faschingdienstag in Maribor zu bleiben, um an der Gala-Redoute des SSK. Maribor „Im Reiche der Masken" teilzunehmen und seinen Teil zur Hebung der Unterhaltung beizutragen. L. A. Vendrak wird bei dieser Gelegenheit Andenken verteilen. m. Wetterbericht vom 6. Feber 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser — 10, Barometerstand 743, Temperatur — 2, Windrichtung 0, Bewölkung ganz, Niederschlag Schnee, Bachern in Wolken gehüllt. m. Spenden. Für den kranken Invaliden und für die arme Frau mit vier kleinen Kindern spendete „Ungenannt" je 20 Dinar. Herzlichsten Dank! * Velika kavarna. Samstag, den 7. d. Balon-Reunion und Kabarett-Abend. 1485 * Bockbier-Rummel (Unicnbier), Familienabendkonzert heute Samstag 'm Restaurant Halbwidl. 1524 * Hausball. Am Sonntag, den 8. Feber, findet im Gasthause Lesnit in Nova Vas ein tzausball statt. 1547 * Vergesset nicht, daß am S a m s t a g. den 7. d. im „Narodni dom" der alljährliche Ball der Unteroffiziere stattfindet. * Eisenbahner-Ball veranstaltet vom Mu-sikverein der Eisenbahnarbeiter und Angestellten in Maribor findet am 7. Feber 1931 in den Unionsälen statt. Von 20. bis 21. Uhr Konzert, nachher Tanz bis 4 Uhr früh. Musik unter Leitung des bewährten Kapellmeisters H. Schönherr. * Der Gesangverein »Luna" veranstaltet Samstag, den 7. Feber im Gasthaus Raöio (vormals Dreisger) in KoLaki einen Maskenball mit Musik, Tanz und Gesang. Anfang 20 Uhr, Eintritt 5 Din Alle Tanz- u. Sangesfreunde sind eingeladen 24 Vergnügungökalender 7. Feber: Ball des Akademischen Vereines „Panonija" im Saale der „ZadruLna go-spodarska banka". 7. Feber: Karnevalsfeier der „Schwarzkünstler" im Gasthose Kpuraj in ©tuten«. 7. Feber: Ball des Musikvereines der Eisen» bahnbediensteten in den „Union"-Sälru. 7. Feber: Faschingskränzchen der Unteroffiziere der Mariborer Garnison im „Narodni dom". 14. Feber: „$g)Z — Siewerden lachen!" Redoute des Sportklubs „Rapid". Union-Säle. 16. Feber: SmterfiUrMngsfest öes SSK Maribor. Union-Säle. 17. Feber: Im Reiche der Masken. Fa-schingsredoute des SSK. Maribor in der „Unio»"-Sälen. 17. Feber: Faschingskränzchen der Freiwilligen Feuerwehr von Stuben« im Gast tzofe Jlgo in Stuten«. Aus M P. Maskenfest des Sokolvereines. Für da- Samstag, den 7. d. im herrlich dekorierten Vereinshause stattfindende Maskenfest des Sokolvereines, das Heuer unter der Devise „Eine Nacht am Nordpol" vor sich geht, herrscht bereits das lebhaftest« Interesse. Die Nacht soll für jedermann ein Erlebnis werden! p. Fremdenzimmer für Masken stehen den P. T. Besuchern von Maskenfesten im Vereinshause zur Verfügung. Rechtzeitige Anmeldungen mögen an die Gastwirtschaft Vereinshaus (G. Pichler) gerichtet werden. Bei Husten u. Bronchial-Katarrh I Kino BURG-KINO. Erster Greta GARBO-Tonfilm »Gefesselte Seelen«. Union-Tonkino. Ab heute »Weib im Dschungel« mit Charlotte Ander. APOLLO-KINO. Samstag und Sonntag »Urwald in Flammen«. DIANA-KINO — Studencl. Sonntag bis Dienstag Brigitte Helm im Kriminalfilm »Die Jacht der sieben Sünden«. Radio Samstag, den 7. Feber. Ljubljana, 12.15 und 13 Uhr: Reproduzierte Musik. — 17.30: Nachmittagskon zert. — 18.30: Vortrag. — 19: Philosophie. — 19.30: Englisch. — 20: Abendunterhaltung. — 22: Nachrichten. — B e o g r a d, 20; Opernübertragung aus dem Theater. Anschließend Jazz. — Wien, 20.15: Suppds Operette »Boccaccio«. Anschließend Abendmusik. — Graz, 18: Landwirtschaftlicher Vortrag. — Mäh r.-O s t r a u, 22.25: Leichte- und Tanzmusik. — London, 21.20: Abendveranstaltung. 22: Militärmusik. — 23.30: Tanzmusik. — Mühlacker, 20.15: Vorkarneval. — 22.35: Tanzmusik. — Toulouse, 20.45: Schubert-Lieder. — 22: Opernfragmente. — 23.45: Nachtmusik. — B u k a r e s t, 20: Violakonzert Popo-vici. — 20.30: Chorkonzert. — Rom, 20.40# Opernübertragung aus dem Theater. — Prag, 20.30: Vokalkonzert. — Mailand, 19.30: Buntes Konzert. — 20.45: Operettenabend. Anschließend Abendmusik — Budapest, 20.25: Einakterabend. Anschließend Zigeunermusik. — Warschau, 20.30: Faschingsmusik. — 23.15: Tanzmusik. K »STBÄGERl werden für PtuJ gesucht finnufraejen bei der Inseraten-Aqulsltian G. Pichler in Pfui. Wirtschaftliche Rundschau Vor dem Abschluß des ersten toirt-fcbaftlichen Regionalabkommens (Sott unserem ständigen Wiener Mitarbeiter). Wien, Slnfang Februar, einer wirtschaftlichen Neuordnung auswirken wird und welche politischen Folgen sich dar aus ergeben müssen. Der Besuch des ungari schen Ministerpräsidenten Grafen B e t h l e n in Wien hat zu dem Abschluß des Regionalabkommens zwischen Oesterreich und Ungarn geführt. Die bereits angekündigte Rei se des italienischen Außenministers Dino G r a n d i nach der österreichischen Haupt stadt wird dann wähl die politischen Voraussetzungen für den Beitritt Italiens zu dieser Vereinbarung festlegen. Die Idee ist, der heimischen Produktion den bisherigen Z o l l s ch u tz auch weiterhin zu gewähren, aber auf der anderen Seite den Export durch Besondere Ausfuhrprämien zu erleichtern. Diese Ausfuhrprämien sollen von dem anderen Vertragspartner aus den Zolleinnahmen r e f u n d i e r t werden und die jeweilige Abrechnung zwischen den beiden Staaten würde in einer Art Clearing erfolgen. Ein solches Präferenz-Zollsystem wä re auch handelspolitisch kaum anfechtbar Und man ist zumindest in Wien ebenso wie in Budapest nach dieser Richtung hin sehr zuversichtlich und glaubt nicht, daß von Seiten der anderen Nachbarstaaten ein Ein spruch erfolgen könnte. Man rechnet eher damit, daß vor allem Jugoslawien und die T schechoslowakei den Anschluß an dieses Präferenzshstem suchen würden, wobei allerdings vorläufig die Frage offen bleibt, ob sich hier nicht zuletzt politische. Erwägungen ergeben könnten, die gegen einen solchen Anschluß sprechen. Im' Augenblick will man aus verhandlungstech-nischeü Gründen den Komplex der vorzugsbehandelten Länder nicht erweitern, denn mit der grundsätzlichen Vereinbarung der das österreichisch-ungarische Regionalabkom men wird ja die Schwierigkeit der Detailsragen noch lange nicht aus der Seit geschafft. Man wird jetzt erst die Verhandlun- 98s im verflossenen Herbst in Genf zum ersten Male über den Gedanken eines politischen Paneuropa gesprochen wurde, hat der österreichische Bundeskanzler die Idee der „regionalen Abkommen" zur Diskussion gestellt, womit der zunächst wirtschaftliche Zusammenschluß einzelner von einander mehr oder minder abhängiger Staaten als Vorläufer dieses politischen Paneuropa verstanden werden sollte. Dr. Schober hat damals viel Zustimmung und — zumindest nach außen hin — von keiner Seite eine be stimmte Ablehnung erfahren, aber es ist doch fraglich, ob der Vorschlag zu der Zeit wirklich schon so ernst ausgenommen wurde, daß man die Möglichkeit seiner Realisierung in absehbarer Zeit für gegeben hielt. Nun hat es den Anschein, als ob die wirtschaftliche 'Entwicklung in Europa tatsächlich diesem Ziel rascher zustreben wollte, und bei den jetzt laufenden Verhandlungen zwischen Oesterreich und Ungarn über einen neuen Handelsvertrag ist eine solche Vereinbarung bereits grundsätzlich zustande gekommen. Ungarn wird Oesterreich Präferenzzölle in weitestgehendem Maße gewähren und alle österreichischen Jndustrieartikel aus diese Weise einer Vorzugsbehandlung unterziehen und die österreichische Regierung wieder hat sich ihrerseits bereit erklärt, Ungarn in ähnlicher Form bezüglich der Einfuhr agrarischer Produkte entgegen zu kommen. Es handelt sich hier um die erste praktische Rationalisierungsmaßnahme im gegenseitigen handelspolitischen Verkehr Üfweier mitteleuropäischer Staaten, wobei freilich gleich beigefügt sei, daß diese Gewäh rung von Vorzugszöllen auf politischem Ge biete vorbereitet wurde und daß ein dritter Staat, nämlich Italien, dabei seinen maßgebenden Einfluß geltend gemacht hat. Denn Italien will sich diesem Regionalab-ftntnnen anschließen und es scheint vorläufig nur zuzuwarten, wie sich ein solcher Versuch gen mit den einzelnen Jnteressentengruppen zu einem Abschluß bringen müssen, damit diese dem Präferenz-Zollsystem zustimmen. Das heißt also, man wird vor allem die Agrarier in Oesterreich und dann die ungarische Industrie dafür gewinnen müssen, daß sie auf der einen Seite der Einfuhr von größeren Mengen Agrarprodukten aus Ungarn und andererseits einem erhöhten Import österreichischer Jndustieerzeugnisse kein unbedingtes Hindernis in den Weg stellen. Das wird vielleicht nicht sehr leicht sein, denn die Erfahrung hat gelehrt, daß Vereinbarungen der Regierungsvertreter immer viel leichter zustande zu bringen sind als solche der beiderseitigen Jnteressentenvertre tungen. An den offiziellen Stellen rechnet man jedenfalls mit so viel Nachgiebigkeit auf beiden Seiten, daß das grundsätzlich geschlossene Regionalabkommen in keiner Sei se mehr gefährdet werden kann.. Der, erste Versuch, durch ein Präferenz-Zollsystem der Lösung des europäischen Wirt schaftsproblems näher zu kommen, verdient unter allen Umständen besondere Beachtung und man wird die Bedeutung und Wichtigkeit der jetzt zunächst zwischen Oesterreich und Ungarn getroffenen Vereinbarungen nicht unterschätzen dürfen. Seine praktische Auswirkung. wird' dieses Regionalabkommen allerdings erst durch den Beitritt Italiens zeigen können, da es erst dadurch möglich sein wird, einen Markt für die Überschüsse der österreichischen Industrie und der ungarischen Agrarproduktion zu finden.. R. W. P. X Eierexport 1930. Im Jahre 1930 hat sich die Ausfuhr von Eiern und konservierten Eiern stark gehoben. Gegenüber dem Jahre 1929 wurde eine Verbesserung der Ausfuhr um 26% festgestellt. In Hinkunft soll diesem Erportzweige noch größere Aufmerksamkeit gewidmet werden. X Schwellenlieferungen für den Staat, Das Verkehrsministerium hat eine Offertverhandlung bezüglich Lieferung von 510.000 Stück Eichen-, Buchen- und Kiefern schwellen ausgeschrieben. Die Verhandlung findet am 14. d. bei der, Generaldirektion der 'Staatsbahnen in Beograd statt. Es sol« len in erster Linie die vollspurigen Strecken mit neuen Schwellen ausgestattet werden, um die Verwendung der von Deutschland auf Reparationskonto gelieferten Lokomotiven zu ermöglichen. X Jugoslawischer Weinexport. Nach oer Ausfuhrstqtitik wurden im Jahre 1930 1240 Waggon Wein im Werte von 48,4 Millionen Dinar exportiert. Vor Geltung der Ausfuhrprämie exportierten wir in den letzten drei Jahren rund 522, 590 und 920 Waggons im Werte von 24.7, 31.6 und 46.2 Millionen Dinar. X Auch für gezuckerten Most wird die Ausfuhrprämie bezahlt. Gemäß dem Absatz 72, Punkt 6 wird für den Most, welcher ins Ausland ausgeführt wird, eine Art Ausfuhr Prämie bezahlt, wenn er nicht gezuckert worden ist. Zum Zwecke der Hebung der Ausfuhr des Mostes und der damit verbundenen Erleichterung des Jnlandsmarktes hat die Steuerabteilung des Finanzministeriums die Verständigung ergehen lassen, daß die Prämie für Ausfuhrmost auch bezahlt werden kann, wenn er gezuckert worden ist. Dies erfolgt aber nur auf die Art, daß die Menge des Mostes noch vor seiner Zuckerung durch die Kontrollorgane bestimmt wird, da die Ausfuhrprämie bloß für den reinen Most gewährt wird. X Neue Wirtschaftskonferenz in Genf. Aus Genf wird amtlich mitgeteilt, daß die dritte Konferenz für gemeinsame wirtschaftliche Maßnahmen nach Genf für den 16. März d. I. einberufen sei. X Pariser Agrarkonferenz. Außer der Agrarkonferenz, die die rumänische Regie-rung für den 15. d. nach Bukarest einberuft, tritt am 23. d. in Paris eine Konferenz der Getreide ausführenden Staaten zusammen, auf der auch Jugoslawien vertreten sein wird. Am 26. d. tritt ferner in Paris der elfgliedrige Ausschuß zusammen, den die Eu ropa-Kommission in Genf eingesetzt hat. Er wird über die Verteilung der Ernteüberschüsse der europäischen Staaten verhandeln. X Starke Anforderung der Geflügelausfuhr. Infolge günstiger Placierungsmöglich-keiten hat sich die jugoslawische Geflüge'laus-fuhr im letzten Jahre ganz bedeutend gehoben. 1930 betrug die Geflügelausfuhr 8293 Tonnen gegenüber 2829 und 2377 Tonnen in den beiden vorhergehenden Jahren. Der Wert der Ausfuhr hat sich verdreifacht. Der Tiebesdetektiv Roman von Ruöolf Reymer Copyright by Carl Duncker Verlag. Berlin. 15. Fortsetzung. Der Führer der Privatjacht eilte dem Be l^er entgegen und grüßte militärisch. Der Milliardär erklärte ihm seine Aufgabe und führte Billy an Bord. Es war ein Luxusboot, das neben seiner Seetüchtigkeit jede erdenkliche Bequemlichkeit besaß, wie sie ein reicher Mann gewohnt war. Billy war zufrieden, durch seine Verspätung in den Genuß einer Fahrt auf Jonathan Kings Hausboot gesetzt zu werden, Billy bewunderte die komfortable Einrich tung der Kabinen, die Eleganz der Deckplätze, die Sauberkeit des Maschinenraums und der Küche. Stolz führte ihn Mr. King durch seine schwimmende Luxusvilla. Billys Ausruf« des Staunens und der Bewunderung besänftigten seinen Zorn. In einer Viertelstunde war die Yacht startfertig. Jonathan King ging von Bord, nachdem er sich kurz von Billy verabschiedet hatte. Der Detektiv stand am Heck und größte zu dem am Ufer Zurückbleibenden hinüber. Ms fie schon dreißig Meter vom Ufer fort waren, formte er die Hände zum Sprachrohr vor seinen Mund und schrie Billy zu: „Also unverliebt, unverlobt, unverheiratet! Oder Ihre fünfundzwanzigtausend Dollar sind zum Teufel und Sie tragen den Schaden!" „Wird gemacht!" schrie Mlly zurück. Der Milliardär schrie noch weiter, aber seine Worte waren nicht mehr zu verstehen. Ms er schon ein kleiner, runder Punkt war, streckte er noch die geballte Faust drohend zu Billy hinüber, als wollte er ihn ttoch im letzten Moment zu peinlichster Pflichterfüllung anhalten. Billy kam sich wie ein Schulbub beaufsichtigt var und streckte, da es der Milliardär nicht mehr erkennen konnte, die Zunge heraus. Er fühlte eine Hand auf seiner Schulter und fuhr erschrocken herum. Der Kommandant der Privatyacht musterte ihn lächelnd. „Sie winken aber lange", meinte er trocken. Billy bezwang seine Verlegenheit und begann sich mit dem Schiffsführer in ein Gespräch einzulassen. „Wann meinen Sie wohl, daß wir den „Präsident Lincoln" einholen werden?" „In etwa drei Stunden, wenn alles gut geht." „Könnte denn etwas schief gehen", sagte Billy. „Auf dem Wasser kann immer etwas schief gehen", erklärte der Konimandant. Billy suchte den strahlend blauen Himmel ab, ob etwa eine verdächtige Wolke aufzöge. Aber er nahm nichts Besorgniserregendes wahr. „Meinen Sie etwa, ein Unwetter wäre im Anzug?" „Obwohl ein Gewittersturm bei der Ungewöhnlich starken Hitze keine Überraschung bedeutete, sehe ich keinerlei derartige Anzeichen. Das Barometer ist unverändert fest und verheißt Ihnen eine Überfahrt nach den Bermudainseln." Billy war etwas beruhigt. Er nahm seinen Handkoffer und trug ihn unter Deck. Er ent sann sich seines großen Kabinenkoffers, den er gestern bereits aufgegeben hatte, und der ohne seinen Besitzer an Bord des „Präsident Lincoln" nach den Bermudainseln schwamm. Der Kommandant erschien unter Deck und lud ihn zum Lunch ein. Billy hatte von der Merstandenen Jagd starken Appetit und nahm vergnügt den Platz am Frühstückstisch oben an Deck gegenüber dem Kommandan- ten ein. Die Speisenfolge entsprach dem ver wöhnten Geschmack eines Milliardärs. Besonders der Hummersalat wurde ein Opfer seiner Genußsucht. „Kennen Sie Miß King?" fragte Billy kauend sein Gegenüber. Der junge Seemann errötete leicht. „Oh, natürlich kenne ich Miß Ethel King." „Sie ist oft mit ihrem Vater hier an Bord?" forschte Billy weiter, dem das Erröten des Kommandanten nicht entgangen war. „Gewiß. Sie ist die liebenswürdigste jun ge Dame, die ich kenne." „Aber sie ist kränklich?" „Kränklich? Keineswegs. Sie ist die Gesundheit selber. Vielleicht etwas zart, dabei aber übermütig luftig und tollt an Bord herum, wenn ihr Vater sich seiner Leidenschaft, denr Angeln, hingibt." Mit dem schlechten Körperzustand seines Schützlings schien es also nicht viel auf sich zu haben. Sie war eine verwöhnte Dollarprinzessin, die vor einem bißchen Hitze gleich aufs Meer floh und die Gelegenheit einer Vergnügungsreise nach dem Paradies des Atlantik sofort ergriff. Billy erhob sich und schleuderte zum Bug der Yacht, die in voller Fahrt die hohen Wogen des freien Meeres durchschnitt. Er wandte sich um. In der Sonne flimmernd zeichneten sich die Umrisse von New York schwach gegen den dunstigen Horizont ab. Die Freiheitsstatue glich einem Spielzeug. Froh, der Hitze des Asphalts entgangen zu sein, sog er die frische, salzige Meerluft in die Lungen. Sein Blick schweifte weit hinaus über den Ozean. Es war eine Lust, das Auge, das seit Monaten stets gegen Steinwände geprallt war, einmal in schier uenendliche Fernen schweifen zu lassen. Der Atlantik war ungewöhnlich ruhig und nur von leichten Wogen bewegt. Die grünen Wellen überschlugen sich in weißen Schaumkronen. Mhrend sich lein Auge an dem herrlichen Anblick der Natur weidete, »änderten seine Gedanken zurück zum Festland u. beschäftigten sich mit dem denkwürdigen Erlebnis des Vormittags. Er empfand den Gegensatz zwi schen seiner angenehmen Lage und dem trost losen Zustande der „süßen Mary". Er bedauerte nicht, durch den Abschiedsbesuch im Untersuchungsgefängnis den Dampfer verfehlt zu haben. Die Erinnerung an sein erstes seltsames Liebesabenteuer erweckte in seiner Brust zugleich Schmerz und Lust. Es war etwas Wundersames, die Lippen einer schönen und geliebten Frau zu spüren. Er fühlte noch jetzt seinen ersten Kuß, als bekäme er ihn, im nämlichen Augenblick. Er philosophierte über das Wesen und die Wirkung dieses Kusses, als handelte es sich um ein wissenschaftliches Problem, und kam zu dem Schluß, daß er mehr geküßt worden war, als er selbst geküßt hatte. Es war also nur ein halber Kuß, und diese Hälfte mußte er auch noch angesichts der Tatsache halbieren, daß der bewußte Kuß weniger ein AuS druck der Leidenschaft als des Mitgefühls und der Rührung gewesen war. Die Erkennt nis, nur einen Viertelkuß erhalten und lei nen gegeben zu haben, verringerte wesentlich sein Hochgefühl der Erinnerung. Er wurde nachdenklich und betrübt und erkannte, daß er in Liebesdingen ebenso unerfahren wie unbegabt war. Aergerlich legte er den Fall Mary Elyne endgültig zu den Akten. Der neue Fall, in dem er mitten drin stand, war ja nicht minder interessant. Er war eine Art Prüfstein für die berufliche Eignung Billy Bills zum Detektiv. Gerade für ihn war es eine gefährliche Sache, die Bewachung eines schönen jungen Mädchens zu übernehmen und spHiell sie vor der Verwicklung in ein Liebesabenteuer zu bewahren. Gelang Billy diese Aufgabe, so hatte er nicht nur das Honorar von 25.000 Dollars, sondern auch die Gewißheit gewonnen, daß er seine Schwäche in Liebesdingen zu überwinden vermochte. (Fortsetzung folgt). frätes a^ßSMsaata. maEteifci Wissenschaftliche Rundschau Lyon lieg» auf einem unterirdischen Ser — Sin Gebirge in brr norddeutschen Liesebene - Etruskische Sunde in Stallen — Unsere Erde ist im Innern nicht flüssig imwrnr hitii '• rni imn Die Nachwirkungen des großen Erdrutsches in Lyon, der viel Staub aufgewirbelt und viel Kummer gebracht hat, sind noch nicht zu Ende. Nähere Untersuchungen über die Ursache der Katastrophe haben überraschenderweise ergeben, daß Lyon sich auf einem unterirdischen See befindet. Unter der Stadt erstreckt sich eine große Höhle, die mit Wasser angefüllt ist. Dieser See ist auch der Grund des Erdrutsches gewesen. Die Feststellung beweist nochmals wie wenig wir eigentlich über die Beschaffenheit des Bodens wissen, auf welchem wir uns täglich bewegen. Lyon steht doch schon Jahr Hunderte lang, aber noch nie ist jemand auf den Gedanken gekommen, den Boden unter der Stadt geologisch zu untersuchen. Betrachtet man unter dem Eindruck dieses Ereignisses die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse über die Zusammensetzung der norddeutschen Tiefebene, wo keine Berge zu sehen sind, folglich auch keine Bergrutsche entstehen können, so gewahrt man mit Erstaunen, daß die geologische For schung in dieser Tiefebene in einer Tiefe von etwa 600 Meter ein Gebirge entdeckt hat, das sich durch das ganze Land hindurch zieht. Dieses Gebirge, mit Sand verschüttet/ besteht aus hartem, festem Gestein. Das Gebirge zieht sich auch unter Berlin hindurch, wenn man die dazwischenliegende Sandschicht wegdenkt. Es sind zahlreiche Bohrungen vorgenommen worden, die das Vorhandensein des Gebirges bestätigen. Die deutsche geologische Forschung hat in den letzten Jahren in jeder Hinsicht eine Riesenarbeit geleistet, deren Ergebnisse erst nach und nach bekannt werden. Besonders große Fortschritte hat die geologische Landesaufnahme gemacht, so daß heute etwa die Hälfte des ganzen Boden kartographiert wor den ist. Man hat bei dieser Aufnahme gefunden, daß der Boden reich an Erzen, Gestein, Kohlen, Mineralölen, aber nicht besonders gesegnet mit Gold und Silber ist Es sind heute noch alte Goldgewinnstellen am Rhein vorhanden, wo vor 40 bis 50 Jahren die Gewinnung in Handbetrieb vor sich ging. Diese Gewinnungsweise würde sich heute nicht mehr rentieren. Aber der alte Rheinstrom hat deshalb nicht aufgehört, goldführend zu sein. Bekanntlich wurde dem letzten deutschen Romantiker in der Musik, Richard Wagner, von seinen Verehrern ein Ring geschenkt, der aus Rheingold hergestellt war. So erlangt die Nibelungensage, die den Hort der germanischen Helden symbolisch in den Rhein verlegt, im Lichte der modernen For schung durchaus einen realen Hintergrund. Auch bei Kassel sind alte römische Goldwasch stellen wieder entdeckt worden. Da aber das heutige Leben Schnelligkeit und Fabrikations betrieb voransetzt, so kann diese Entdeckung ebensowenig ausgenutzt werden, wie auch der goldhaltige Strom des Rheins. Gold scheint die seltsame Eigenschaft zu besitzen, nur in der Stille hervorzutreten. Andere Länder sind mit Gold anscheinend besser versorgt. Aus Australien wird berichtet, daß dort bei Larkinville am 16. Jänner ein Stück Gold gefunden worden ist. daß ein Gewicht von 78 Pfund habe. Der Fund hat somit einen Realwert vsn 500 engl. Pfund oder rund 1H Mill. Dinar. Solche Funde fcsivfen immerhin zu sehr großen Seltenheiten gehören. Mer nicht nur die größeren Tiefen, auch die Oberfläche unserer Erde, in welcher sich die Ueberreste vergangener Kulturen verber gen, dürfte noch gar nicht allgemein durchforscht sein. Auch darin sind wir noch bei-twche in den ersten Anfängen. Ganz abgesehen von den sensationellen Funden in Mesopotamien, welche die ganze Erde in Atem hielten, kommen jetzt aus einem anderen Kulturland, Jtalim, greich aufsehenerregende Meldungen. Man ist in der Nähe von Rom in diesen ^agen zwei sehr wichtigen Fundstellen auf die Spur gcre mmex denen bei der Erholung noch einiger dunklen Epochen in unserer europäischen V^Mangenheit vielleicht die größte Bebeimyu) pvkomrrot. Es handelt Jch hier um die !*rvdt«b' Kulkrep-che. ^ Entdecker sind in M**. nicht ge-, lehrte Archäologen, sondern Laien, nämlich eine Lehrerin Maria Mataloni und ein jun ger Bauer Pietro Bedim. Maria Mataloni hatte in der Nähe ihres Hauses eine Stelle beobachtet, an welcher das Wasser außerordentlich schnell in der Erde verschwand. Die se Erscheinung erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie fing an, an der Stelle zu graben und stieß nach einigen Spatenschlägen auf eine uralte Grabkammer, die, wie spätere Untersuchungen ergaben, aus der Etruskerzeit stammt. An derselben Stelle wurde noch ein zweites Grab gesunden, aber bereits in einer Tiefe von 26 Meter. Die Gräber enthielten zahlreiche Gegenstände aus Bronze und Silber. Der zweite Fund erfolgte durch den Bauern Bedim. Er hatte an seinem Hause Sand ausgeschaufelt, um die Fundamente zu erweitern. Er entdeckte in der Erde zahlreiche etruskische Gräber, die mit ihrem Inhalt die römischen Gelehrten in Begeisterung ver setzten. Man nimmt an, daß an der Stelle, wo die Funde gemacht wurden, früher die etruskische Stadt Falernum gestanden hat. Unter den italienischen Prähistorikern besteht die Meinung, daß diesen Funden unter allen, in der letzten Zeit gemachten die groß te Bedeutung zuzusprechen sei. Vielleicht gelingt es, allmählich dem Rätsel der etruskischen Sprache näherzukommen, deren Kennt nis völlig verlorengegangen ist. Die Wissen schaft kennt die eruski'che Grammatik, sogar ein Wörterbuch ist zusammengesetzt worden, aber nicht ein einziges Wort kann man verstehen. So gründlich hat das unabwendbare Fatum unter diesem Volke aufgeräumt. Bei der Betrachtung dieser Vorgänge taucht eine andere Frage auf, die in den letzten Wochen in der wissenschaftlichen Welt aufgeworfen wurde, nämlich was mit den alten Ruinen und Trümmern geschieht, die jetzt durch Ausgrabungen freigelegt werden. Diese uralten Ueberreste noch älterer Kulturepochen bleiben nach ihrer Freilegung durch die Ausgräber den verheerenden Wirkungen der Sonne und der Witterung aus-gesetzt. Jahrtausende lang haben sie unter der Erde geschlummert, bis sie jetzt durch moderne Forscher ausgegraben wurden. Wie lange wird es aber dauern, daß sie überhaupt noch bleiben? Es werden einige Ich re vergehen, und von den Ruinen, besonders von den aufsermapäifchen Ländern, wo die Konservierung auf Schwierigkeiten stößt, wird nichts mehr zu sehen sein, da sie von der Erdschicht nicht mehr geschützt werden. Unter den Gelehrten von Ruf, die zum Schutz dieser Ueberreste der alten Kulturen ihre Stimme erhoben haben, steht Prof. Dr. Walter Andrae, Direktor der Vorderasiati-chen Abteilung der staatlichen Museen in Berlin, an erster Stell«. In diesen fernen Zeiten, Anfängen uns« rer Zeitrechnung, fesselt unsere Aufmerksam i eit noch bedeutendes Ereignis. Es handelt sich um den Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr. im Lichte der neueren Forschung. Das Problem der Vulkanausbrüche ist je denfalls auch heute noch nicht gelöst. Es scheint, daß die geheimnisvollen Kräfte im Innern unserer Erde in der letzten Zeit be sonders stark in Bewegung geraten sind. Dieser Tage wüteten die Erdbeben im Jndi schen Ozean und auch in Mexiko, wo sie von verschiedenen seltsamen Naturerscheinungen begleitet wurden. Die Temperatur sank in der Stadt Mexiko während eines Erdbebens auf 0 Grad, es zeigten sich am Himmel sonderbare Wolken. Das sind Erscheinungen, welche die Gelehrten beobachtet haben, aber nicht erklären können. Die alte Theorie, daß unsere Erde im In nern flüssig sein soll, ist von den modernen Forschern gefallen gelassen worden. Die heu tige geologische Wissenschaft hat die Theorie aufgestellt, die Erde sei eine kompakte Masse. Die Materie nehme an Dichte zu, je mehr mau sich dem Mittelpunkt der Erde nähere. Im Zentrum der Erde sei die Masse viermal dichter als der Nickelstahl. Durch die Verminderung des ungeheuren Druckes in den oberen Schichten der Erde entstehen Reibungen, durch welche Hitze und frsJfcwt« sche Tätigkeit erzeugt wird. Allein auch dies ist nur Theorie. Ob die Theorie etwas mehr von den Geheimnissen der Natur enthüllen wird, das ist das große Problem, was uns beschäftigt, aber schon heute mit einer gewissen berechtigten Skepsis in die Zukunft schauen läßt Technik in der Landwirtschaft Die 6. Grüne Woche, die vom 31. Januar bis 8. Februar in Berlin stattfindet, hinter« läßt in dem vorurteilsfreien Besucher den großen Eindruck, daß in der Landwirtschaft jetzt mit großem Ernst allen modernen Problemen zuleibe gegangen wird, daß man nicht mehr an den alten, überlebten Produktionsverfahren festhält. Große Abteilungen zeigen die Anwendung der Technik in der Landwirtschaft, und sie sind, was sehr zu begrüßen ist, als Lehrschauen aufgebaut, wollen also dem Besucher Verfahren und Kenntnisse vermitteln. Sehr eingehend beschäftigt man sich hier mit der Haltbarkeit landwirtschaftlicher Maschinenteile, ein bei der Kapitakknvppheit in der Landwirtschaft besonders wichtiger Punkt. Bei der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin besteht ein Werkstoffprüffeld, das diese Ausstellung zusammenbrachte, und in dem z. B. auf streng wissenschaftliche Weise die Schlagfestigkeit von Pflugscharstahl, der Einfluß der Härte auf Bruchgefahr und Abnutzung, der Verbrauch von Messerklingen , in verschiedenen Betrieben, Haltbarkeit und Verschleiß bei Zahnrädern, Beanspruchung von Bindetüchern durch Nässe und dgl. mehr untersucht werden. Mit besonderem Nachdruck setzt man sich ferner für die Normung, d. h. für die weitgehende Ver einheitlichung aller Maschinen und Geräte ein, und man weist nach, wie erheblich die Ersparnisse bei der Anwendung genormter Werkzeuge sind. Die Normung schreibt nicht nur bestimmte Abmessungen. Ausführungen vor, sondern, was viel wichtiger ist, a>ch eine bestimmte Güte des Materials, st, daß man beim Kauf genormter Teile stets die Gewähr hat, daß bei der Herstellung hochwertige, für den 'besonderen Zweck gut geeignete Stahlsorten usw. jsr Verwendung gelangten. In besonderem Maße werden die Vorteile vor Augen geführt, die der Stahl der Landwirtschaft bietet. Silos, Scheunen. Dächer, Dreschmaschinen usw. werden heute aus Stahl gebaut und vereinigen in sich hohe Festigkeit mit geringem Gewicht und unbedingter Feuersicherheit. die .es zum Erlöschen bringt und dadurch die Stadtbeleuchtungsanlage ausschaltet. Photozellen dieser Art kann man außerdem benutzen, um die Helligkeit des- Tageslichtes mit schreibenden Meßgeräten laufend zu registrieren. Für die moderne Beleuchtungstechnik spielen diese Hilfsmittel eine große Rolle. Automatische Stabtbeieuchtung Die Entwicklung der modernen Photo-zelle, deren Prinzip bekanntlich darin besteht, daß durch Lichtstrahlen, die in sie hin einfallen, ein elektrischer Strom ausgelöst wird, ist in der letzten Zeit soweit fortgeschritten, daß solche Photozellen auch schon auf sehr geringe Lichtbeträge ansprechen. In ihnen wird z. B. durch diffuses Tageslicht ein hinreichend starker Strom ausgelöst, um über Verstärker und Relais große Schaltanlagen zu betätigen. Es ist deshalb u. a. möglich geworden, ©tad Beleuchtungsanlagen zu bauen, die sich beim Eintreten der Dunkelheit automatisch ein- und am anderen Morgen, wenn es Tag wird, ebenso automatisch ausfchalten. Eine solche Einrichtung besteht aus einer Photozelle, die dem Tageslicht unmittelbar ausgesetzt ist, und einer Quecksilberdampf-Glühkathodengleichrichterröhre mit Gitter, einem sogenannten Tyratron; das Gitter ist mit der Photozelle verbunden. Gehr die Beleuchtung der Photozelle auf einen bestimmten Minimalbetrag zurück, so zündet die Röhre und schaltet dadurch die Stadt-feleuchtimg ein. Nimmt die Beleuchtung am andewn Margen langsam zu und erreicht sie den Mindestwert, so stellt sich am Gitter der Thyratrons eine ander« Spannung ein. Autostraßen aus Eisenbeton Der Straßenbau hinkt dem gewaltig an-ichwellenden Kraftverkehr bedeutend nach. Die bisherigen Straßenbauverfahren sind im höchsten Grade reformbedürftig. Man braucht dabei nicht dazu überzugehen, die Straßen aus gegossenem Glas herzustellen, wie es die Amerikaner versuchten, sondern kann sich auch mit Eisenbeton bescheiden, wie es kürzlich in London erprobt wurde. Betonstraßen sind seit langem bekannt u. werden vor allem in Amerika und auch in den Alpenländern verwendet. Ihre Haltbar keit ist aber nicht so bedeutend, wie es nach den hohen Baukosten zu fordern wäre. Des halb ist eine englische Straßenbaufirma dazu ubergegangen, die Betonstraßen mit Stahl-etnlagen zu armieren; diese Methode soll sich ausgezeichnet bewahrt haben. Die Stahl einlagen bestehen aus Blech und haben eine gewisse Ähnlichkeit mit den aus Hochkantblechen hergestellten Fußabstreifern, wie man sie vielfach verwendet. Stampft man einen solchen Fußabstreifer mit Beton voll, so hat man gewissermaßen eine armierte Betonstraße im kleinen. Die Haltbarkeit dieser Straßen wird 'ehr gerühmt, die Hochkant-Mecheinlagen die est miteinander verbolzt find, sollen die Abnutzung auf ein Minimum herabsetzen. Der Landwirt Me erzielen wirArühkarloffeln? Zu den Frühkartoffeln rechnet man gut« Sorten wie Kaiserkrone, Frühe weiße Sechs Wochenkartoffel, Schneeglöckchen, Alpha. Kuckuck u. &. Nur diese Sorten soll man pflanzen, menn man nicht Enttäuschungen erleben will. Gesunde und gut ausgereiste Knollen dieser Sorten treibt man vor, das heißt man gibt sie in trockene, Helle und luftige Räume mit einer Durchschnittswärme von 12—14° C. Wurde man die Knollen in feuchte, mäßig warme oder gar dunkle Räu me geben, dann würden sie lange weiße Keime bilden, die leicht abbrechen. In Hellen und entsprechend erwärmten Räumen treiben sie aber kurze, dicke Keime von natürlicher, grüner Farbe, an denen kleine Würzelchen sich bilden. Am besten legt man die Knollen, eine neben die andere auf Bret tern so aus, daß sie sich nicht berühren. Das Auslegen muß schon Ende Immer oder im Februar erfolgen. Im April können die ausgetriebenen Knollen sorgfältig in die Erde gelegt werden. Nur warme, leichte Bö den, am besten sandige Böden eignen sich zum Frühkartoffelbau; an Sonne' darf es nicht fehlen. Feuchte und schwere Böden sind hiezu gänzlich ungeeignet. Die Böden müssen sowohl mit Stallmist als auch mit Kunstdünger gedüngt werden. Nach guter Stallmistdüngung kommen auf je 100 am. Fläche noch 4—5 kg. Superphosphat, 2—3 tg. schwefelsaures Ammoniak und 3—4 kg. 40%ige§ Kalisalz. Gut vorgekeimte Knollen werden bald antteiben und sich bei guter Düngung gut entwickeln. Mehrmaliges Behacken und Behäufeln trägt zur guten Entwicklung wesentlich bei. Befürchtet man Fröste, dann schadet es gar nichts, wenn man die grünen Triebe gut anhäufelt; die Triebe brechen dann schon von selbst wie» der durch. St, Reinigung der Beerensträucher von tierischen und pflanzlichen Schädlingen. Die mechanische Bekämpfung der Schädlinge durch Stahlbürste usw. schädigt den Stamm zuviel. Kalkanstrich allein ist aber nicht ausreichend, weil zu chmariä Die beste Bekämpfung der tierischen und pflanzlichen Schädlinge wie Schild- und Blattläuse. Schorf, Blattfallkrankheit, Mehltau usw. erfolgt durch Schwefelpräparate, wozu sich besonders S o lbar eignet. Besonders gut wirkt auch die Solbarfpritzung zur Zeit der Winterruhe gegen Schild- und Blattläuse und deren Brut mit 3%igen Lösungen. Alte Kronen von Beerensträuchern, die mit solchen Solbarlösungen behandelt wurden» setzten kräftige, bis 40 cm. lange Triebe an. Bekanntlich wendet man die Solbarlösun-gen 3%ig auch gegen die Kräuselkrankheit des Weinstockes und der Pfirsichbäume zur Zeit der Saftruhe mit Erfolg an. B. Bücherschau b. Edmund Klß: Das gläserne Meer. Roman aus Urtagen. Leipzig 1930. Koehler & Ame-lang, Verlag. Lw. 6 M. — Die Geschichte der Sintflut, des auf der Erde niederbrechenden Mondes — in der Offenbarung Johannis als das »gläserne Meer« geheimnisvoll angedeutet —, läßt der Dichter in einem spannenden, tief erschütternden Roman erstehen. Die gewaltsamen Veränderungen des Erdkörpers zerstören alles Leben, ganze Völker sterben in Nacht und Eis — wohin die Menschen fliehen, sie laufen dem Tod in die Arme. Jochaan, dem Erwählten des Geistes, ist es gegeben, die Sintflut zu meistern, aus dem Zusammenbruch Trümmer der Menschheit zu neuem Leben zu retten. b. Paul Keller: Das Geheimnis des Brunnens. Verlag Gottl. W. Korn, Breslau I., L. RM. 6 . Paul Keller kehrt in diesem Buche ganz ins Dorf zurück, aus dem heraus seine besten Werke entstanden sind. In diesem spannenden Roman kommt so recht die innere und äußere Not unserer Tage zum Ausdruck, gezeigt in durchweg prächtigen, lebendigen Gestalten. Die Not des Herzens führt zu dem Mord an der schönen „lebenslustigen" Lore Reich, um dessen Geheimnis sich die ganze Handlung gruppiert. b. E. Freiherr von Spiegel, »U-Boot im Fegefeuer«. (Verlag Scherl, Berlin) Geh. 3.50 M, Lw. 5 M. — Freiherr von Spiegel hat schon während des Krieges über seine U-Boot-Er-lebnisse zwei Bücher geschrieben, die, in einer halben Million Exemplare verbreitet die meist gelesenen aller U-Boot-Bücher sind. In dem Jetzt vorliegenden Buch erzählt er Neues von seinen gewaltigen Erlebnissen, von den gefahrvollen Unternehmungen des U-Boot-Krieges, seiner Gefangennahme und seinem Leben in englischer Gefangenschaft in überaus lebendiger Weise. b. Flöz 6a und andere Erzählungen aus der Bergindustrie. Verfaßt und illustriert von Fritz Wetzelberger. 64 Seiten. Preis kart. RM. 1.15; geb. RM. 1.50. Österreichischer Bundesverlag, Wien-Leipzig. Vier kurze Geschichten aus dem Bergwerksbetrieb. Vom Stein- und Magnesitbruch, vom Gipswerk und vom Kohlenbergbau. Sachlich und anregend, flott erzählt und humorvoll ist hier ein schwieriges Thema glücklich gelöst. Wetzelsberger stellt sich als guter Erzähler und ausgezeichneter Beobachter vor, der seine Geschichten mit vortrefflichen, schnittigen Zeichnungen belebt. Witz und Humor Gedanken. Was wäre uns das Leben wohl wert, wenn wir nicht ein paar Seligkeiten hätten: vom Kuscheln hinter den warmen Ofen zur Winterszeit, wenn der Kaffee dampft und vor uns die Zeitung liegt — bis zum Besitz einer großen, kühnen starken Liebe. * Der Verbrecher sucht sich nicht nur ein er tragsreiches, sondern instinktiv auch ein möglichst schwaches Opfer. Er gleicht der Peitsche, die dem Baumstamm wenig anhaben kann, aber den dünnen Pfahl sofort um schnellt und festhält. * Ein gesprochenes Wort flattert wie ein Voglern aus dem Munde und ist schwer wie der einzufangen. Ein geschriebenes Wort aber ist eine festgenagelte Zaunlatte, die ein Feind losreißen kann, um den Eigentümer zu erschlagen. JCCeuiei Aazeiqec Verschiedenes Gescheites, anschmiegsames, herziges, zwei Jahre altes Mädchen wirv an Bessere Eheleute reinrassig, Elegantes Maskenkostüm (Domino) sehr billig zu verkaufen. Gregoröiöeva 12/2 links. 1538 Dackel als Eigen abgegeben. Adr. 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Max Kokol, Sohn. Sophie Haß, Ziehtochter. Alle übrigen Verwandten. 1644 Statt Jeder besonderen Anzeige. 1548 Chefredakteur und 1«, die Redakdon verantwortlich: Udo KASPEIZ - Dreck der ,M„ibo,sk, «skar™. I, Maribor. - Für dcTÜIrauakebc, und de. Druck »erant, wörtlich: Direktor Stanko DETELA. — Beide wohnhaft In Marlbor.