mger, Lederer. Prei» strMard-r, Ein Monat . 40 k. Vierteljährig 1 fl. 20 „ Halbjährig 2 „ 40 Ganzjährig 4 „ 80 „ Mit Poftotrseudvag. Ein Monat Vierteljährig 1 Halbjährig . 3 „ — „ Ganzjährig. L „ So««tag den LS. Mai I«sertioi»gtbi>hr: Die viermal gespaltene Druckzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit ü, bei zweimaliger mit 8, bei dreimaliger mit 10 Kreuzern berechnet. Erscheint jeden Sonntag und Donnerstag in je Einem halben Bogen l (die Beilagen ungerechnet). RS«S Das Abonnement kann am I. und 1^. eines jeden MonatH erneuert werden. Dt« StraKustiz i» Steiermark im Jahre 1861. (Schluß.) Geschlechtsunterschied der verurtheil-ten Personen. Rur von Männern wurden begangen folgende Verbrechen: Störuna der öffentlichen Ruhe (1), öffentliche Gewaltthätigkeit: 3. Fall (20), 4. Fall (5), 7. Fall.(2); Erpressung (8), gefährliche Drohung (14), Mißbrauch der Amts-aewalt (4), Münzverfälschung (1), Religions. störung (5), Mord (14), Brandlegung (6), Veruntreuung (29), Raub (10), Vorschubleistung (2). -Nur von Weibern wurden begangen: öffentliche Gewaltthätigkeit 5. Fall (1), Kindesmord (7). Kindesweglegung (4). Bon Männern und Wnber«: Majestats-beleidigung (10. MättRer, 1 Weib), Verfälschung der Creditspapiere (10 Männer, 2 Weiber), Un-MSfälle (17 Mäniler, 1 Weib). Todtschlag 14 Männer, 2 Weiber), körperliche Beschädmung '119 Männer, 6 Weiber), Diebstahl (581 Män-ner, 177 Weiber), Betrug (63 Männer, 15 Weiber), Verläumdung (3 Männer, 1 Weib). Im Gan-zen gehören von den 1155 Berurtheilten wegen Verbrechen 938 dem männlichen, 217 dem weib-lichen Geschlechte an. Alter der Berurtheilten: Im Alter von 14 bis 20 Jahren standen: 188 Männer, 44 Weiber; - von 20 bis 24 Iahren 155 Männer, 43 Weiber; von 24 bis 30 Jahren 185 Män-ner, 49 Weiber; von 30 bis 40 Jahren 236 Männer, 45 Weiber; von 40 bis 60 Jahren 149 Männer, 30 Weiber; über 60 Jahre: 24 Männer, 6 Weiber. Stand der Verbrecher. 1. Ledig: 727 Männer und 166 Weiber. 2. Berheirathet: 188 Männer und 41 Weiber. 3. Verwitwet: 23 Männer und 10 Weiber. Religionsbekenntniß. 1137 Personen gehörten der röm kath. Kirche an; 12 waren Protestanten, 6 Israeliten. Bon diesen Israeliten wurden 3 wegen Diebstahl. 2 wegen Betrug und 1 wegen Verläumdung abgeurtheilt. Beruf oder Gewerbe. Ohne bestimmten Beruf 147 Personen, Taglöhner 215, Dienstleute 284, Gesellen und Fabriksarbeiter 227, Landleute 216, Gewerbebesitzer und Fabrikanten 25, Leute mit wissenschaftlicher, technischer oder künstlerischer Befähigung 7, Beamte 10, Angehörigen von Be-amten 24, im Ganzen 1155 Personen. Bildungsgrad: Von den 1155 abgeur-theilten Verbrechern waren SViß des Lesens und Schreibens unkundig, 83 nur des Lesens kundig, 487 des Lesens und Schreibens kundig, 9 befassen höhere Bildung. Vermögen: Ganz vermögenslos waren 1009 Personen, einiges Vermögen hatten 144, wohlhabend waren 2. Staatsangehörigkeit: Inländer waren 1148, Ausländer 7. Borleben: Noch tat»elloscn Vorlebens waren: 528 Mätmer, 133 Weiber. Wegen Verqehen wilrden im Ialire 1861 im Ganzen 56 ^^ersonnen verurtheilt, darunter 40 Männer (10 ledig, 30 verheirathet) und 16 Weiber (12 ledig. 4 verheirathet), unter den Männern standen 24 im Alter zwischen 40 bis 60 Iahren. Die Gesammtsumme der im Jahre 1861 wegen Verbrechen und Vergehen Berurtheilten beträgt 1211 Personen. Gegen das Jahr 1860 zeigt sich hierin eine Abnahme von 149 Personen. Erwähnt sei noch, daß im Nachbarlanve Kärnten wegen Verbrechen 276 und in Klain 464 Personen abgeurtheilt wurden. Auffallend ist es, daß darunter in Krain 359 des Lesens und Schreibens unkundig und 209 dem Land-Volke angehörig sind. Wir haben in vorstehender criminalstatisti-scher Zusammenstellung lediglich des wichtigsten Theiles der Strafjustiz: der Verbrechen und VergeH'en Erwähnung gethan und das umfang-reiche Feld all' der Uebertretungen, lvelche theils vor den Gerichten, theils-vor den politischen Behörden zur Sprache gekommen sind, ob der geringen Bedeutung bei 'Seite gelassen. Es sei uns zum Schlüsse noch gestattet, einige allgemeine Erfahrungssätze aus unserer strafgerichtlichen Praxis hier niederzulegen. Fehlerhafte Erziehung und Armuth mit Passivität des Charakters gepaart eneu-gen die weitaus überwiegende Mehrzahl der Verbrecher; die meisten Verbrechen entspringen in der Regel einem plötzlich aufwallenden Affeete; - sie sind die Folgen eines unglücklichen Entschlusses zur nnglüÄichen Stunde. Nichts ist irriger als die Meinung, nur ein Bösewicht vom Hause aus sei eines großen Verbrechens fähig. Der gewöhn-liche Mensch ist meist nur von negativer Güte; er in gut, weil ihn noch keine Schuld belastet, weil er noch nicht auf die Zinne des Tempels geführt ward. Znstinetiv übt er das Recht. Zur waliren Rechtschaffenheit gehört Charakterstärke, die Kraft, dem Unrecht, w nn es sich in glänzender Form Aeigt, zu wiederstehen. Sie ist eine seltene Eigenschaft. Hun^rte fallen der Strafgerechtigkeit anHeim, weil sie diese active Macht, dem Vösen Federzeichnungen aus Laibach. (Die fünfte Jal)reSzeit - Zwei Laibacher Species - Kanalarbeiten - Neupfiasterllng - Fnil)lingöexhibition » Garten-concerte - Bier.) -pp- Ein Zeichen der fortgeschrittensten Cul-tur ist ohne Zweifel die Erfindung der fünften Jahreszeit, llnsere heidnischen Vorfahren, die sich bei ihren kalendarischen Berechnulwen und Ein-theiluugen von den natürlichsten Gefühlen leiten ließen und einfach nach Kälte und Wärme ur-theilten, hatten nur zwei Jahreszeiten, die kalte -Winter, die warme - Sommer genannt. Die Beobachtungen des Wechsels in der Tag und Nacht-länge und namentlich die gastronomischen Erfahrungen der römischen Gonrmands, die es sehr bald los hatten, wann Fische' Austern, Wachteln, Schnepfen n. dgl. am schmackhaftesten sind, die Studien ^^^ucullö bezüglich der Decoration bci seinen Gastmählern, Ivo Blumen eine große Rolle spielten, führten zur Eintlieilit^g in vier Jahres-Zeiten. Der modernen Eivilisation endlict) blieb es vorbehalten, die fünfte Jahreszeit zu erfinden, die Saison, lilld mit dem Genus waren auch sofort al^e Speeles erfunden. So haben wir eine Bade - eine Reise - eine Theater - eine Eoncert - eine Ballsaison, eine Saison vive und eine t^a!80v morte. Anfangs wurde nach dieser fünften Jahreszeit nur in der Residenz, in großen Städten und in den Kreisen des kiKli Ufes gerechnet; jetzt aber ist die „Saison" gang und gäbe überall. So haben anch wir in Laibach die diversen Species des Genus „Saison" und -wir stnd stolz darauf - noch zwei mehr. Die eine ist die Krebssaison, nämlich jene Zeit, wenn die Gurk in Unterkrain ihre gepanzerten Reactioliäre auf unsere Speisetische sendet. Das ist für unsere Gourmands die glücklichste Zeit; da schwelgen sie in Genüssen. Und in der That, es ist gar nicht so übel, sich in einem renommirten „Krebsbeisel" niederzulassen und an den „Geschmierten" gütlich zu thun. Geschmiert nennen sie es nämlich hier, wenn die Krebse mit Oel, Essig, Knoblauch, Küm-mel .'c zubereitet werden. Es gibt hier Herren, welche 20—80 Stück verzehren und dabei drei bis vier Halbe Wein trinken und andere gibt es, die zwar jedesmal mehr als ein halb Dutzend verspeisen möchten, wenn durch den Export nach Wien die Preise nicht so hock hinauf getrieben lväre-l. Was hilft die Herstellung der Valuta, wenn allf die „Gurker" ein so großes Disagio lastet? Die zweite Species. die wir vor anderen Städten voraus haben, ist die Morastrauch Saison. Sie hat die Ehre gehabt, vom Landtage berathen und in ihrer Dauer gesetzlich bestimmt zu werden. Allein die Gesetze werden nur gegeben, damit sie umgangen lverden, denken unsere Bauern und beginnen schon im Mai mit dem Moorbrennen. Gerade in den letzten Tagen, als in Fol^e der längeren Trockenheit Laibach in ein wahres ^taub-meer gehüllt war, begannen sie ihr Moorbrenner-geschäft und zu den Wolken aufwirbelnder Atome, zermalmter Pflastersteine und pulverifirten Kothes gesellte sich schon der brenzliche Geruct) glimmen-den Rasentorfes. Die Morastrauch-Saison hat durchaus keine Annehmlichkeiten; allein auf die Sanitätsverhältnisse hat sie keinen Einflusi. Lai bach ist durchaus nicht ungesund, wenigstens ist es jetzt iveit gesünder, als zu jener Zeit, da der Sumpf noch in voller Glorie bestand. Die Ent-sumpfungsarbeiten haben bereits viel gewirkt in BeM auf die klimatischen Zustände unseres Thalbeckens und der Erfolg wird noch mehr k^ervor- Wiedcrstand zu leisten, nicht besitzen^ Fürwahr seltener sind die Fälle, in welchen der verbreche-rische Gedanke lange herumgetragen, sorgfältig gepflegt, genährt, mit kalter Ueberlegung und planmässig zur Ausfülirung gebracht wird. Ist aber dieses der Fall, so trägt hievon vorzüglich der Mangel an Religion und wahrer Er-Ziehung die größte Schuld und was in dieser Beziehung den Volksschulen, in welchen häufig blos aus Unterricht und Abrichtuua, statt auf »vahre Herzensbildung des Menschen hingear-beitet wird, zum Vorivurfe gemacht werden muß, trifft nicht nlinder Eltern und Verwandte, deren schlechtes Beispiel die allenfalls in der Schule eingeprägten guten Grundsätze wieder völlig auslöscht. Wen» sich Rohheit mit Bcrhöhnuug aller religiösen Grundsätze verbindet, wenn der Mensch aus niederem Stande seine Freiheit in der Verleugnung jeder höheren Autorität sucht, dann ist er zu jedem Verbrechen fähig, dann ist ihm nichts mehr heilig. In den gebildeten Ständen ist es oft nur die Eitelkeit, originell zu scheinen, die Einseitigkeit wissenschaftlicher Studien, die Freiqeisterei, welche den jziberalismus auf folchen Wt.icn fucht; aber die Intelligenz ersetzt doch in riefen Kreisen in der Anwendung das Sitten-«cscl!. In den niederen Ztändei! aber ilt oor Allem die schlechte und verwahrloste Erzichnng jene QneUe, auS welcher die größte» Verbrechen stammen. Ein Blick auf un,er ^üsserisgemälde erhärtet das Gesagte mehr als zum Uebcrflusse. Wo solche Zahle» spreche», bedarf es keines Be-weises mehr für unsere Behauptung; eben so wird es Jedermann begriffen haben, worauf diese Zeilen hinaus wollei!. --- Das ZZoitsberg-Köfiacher Kohlenlager. G Die Wichtigkeit der Mineral Kohlenlager in ihrem Einflüsse auf die Gruppirnng und wicklunq dcr s^roßen ^'.ndnstriet^elntte ii't so aner-kulttt, 'daß wir mir diesen Zeilen aus die gros;-artige Zntuüfr, welcher die (>)egend von Voits- treten, »renn jene Arbeiten, die eben im Zuge sind, vollendet sind. Hierzu zäl)lt die Vertiefung des sogenannten Grnber'schen Kanals, durch welchen die stagnirenden Gewässer so v;el rascher abgeleitet werden. Ter ^^>an der steinernen Bri'lcke über diesen -^tanal, der vorigen Sommer begonnen wurde, wird nun bald vorwärts schreiten, da man mit dem Schlagen der Piloten schon ^n Ende ist. Der ganze Kriickenbau ist ans 72l)0<) Gulden veranschlagt. - ^^aibach gel)! endlich einer besseren .^ukunst entgegen, das lieißt, es wurden in vielen Vezielinngen ^)>erbesserungtn vorgenoul-men. In manchen Strassen war das Pslajter inl Laufe der Zeit derartig schlecht geworden, daß man riskirte, Hals und ^ein zu brechen, zumal als die famose Oelbeleuchtung noch bestand. Jetzt werden Neupflasterungen im großen Ataßstabe vorgenommen. Nian hat dazu Pflasterer aus Deutschland kommen lasseu, die ilire Arbeit ausgezeichnet verstellen. Einige Strassen sind bereits neu gepflastert und eben ist die Herstellung des Marienplat)es im Werke. Dieser Platz, ehemals ungepflastert. ist jetzt unl ein Bedeutendes crhöl)t worden, so daß der Weg aus der Elephantengasse zur Franzensbrilcke aUmälig fallt und wird nun auch mit abgeki)pften .^ugelsteinen gepflastert. Die Laibacher machten, als der damalige Vilrgernlei-ster Guttmann diese Pflasterung eiusiilirte, schlechte Witze darilber und nailnten es „ein kopfloses Pflaster." Jetzt sind sie ganz zufrieden damit. Eine andere, nur für Fußgänger zugängliche aber sehr frequente Gasse, die sogenanme Iudengasse, ist b<:tonirt worden. berg'Köflach entgegengeht, aufmerksam machen wollen. Unter allen aufgeschlossenen Braunkohlen-lagern gehören die Voitsber^Köflacher Flötze zu den großartigsten in Oesterreich. Die ungemein große Mächtigkeit derselben, die 18 und mehr Klafter beträgt, die seichte Lage, die das Abräumen der darüber gelagerten Schich-ten gestattet und endlich die Verbindung der Kohlengegend mit dem allgemeinen Verkehr durch Schienenwege gibt diesem Kohlenlager eine große Bedeutung. Man schätzt die Kohlenmasse auf 3000 Millionen Eentner und wenn man davon nur 1200 Millionen Eentner zur Damvferzeu-gung also für die Nkaschinenarbeit in Anspruch nimmt, so repräsentirt dies eine Arbeitskraft von 200000 Menschen ans die Dauer von 100 Iah-reu, die der Industrie zn Diensten bereit steht. Wer über ein solches Kohlenlager verfügt, bat eine Arbeitskraft geschaffen, wie sie nicht den Pharaonen in Aegypten zur Verfilgung gewesen; treu, ausdauernd, widerstand>unfäliig und bei einer jährlichen Ausbente von 4 Millionen Etrn. noch durch Iahrliunderte auhalteud. > Die Vtaschineu Arbeitskraft, welche in einem Kohlenlager steckt, kann nicht, wie wandernde Arbeiterinassen, die im Lande zerstreute Industrie aufsucheu und ihr '.vo immer lnn na'lifolgen. Im Gegentheil mnß die Industrie ihre (^^eburtssteUe, den Fundort der Kohle suchen, wenn sie dieselbe wohlfeil erhalteu ivill. Die Kohle läßt sich bei Köflach etwa um 6 Kreuzer zunl Dampfkessel stellen, in der Entfernung von 2—4 Meilen ver^ doppelt sich schon der Koblenpreis und bald ist die (Grenze erreicht, wo sich der Preis durch die Fracht verzelinsacht und darin liegt eben das Zwingeilde fiir die Industrie, das; sie derselben wo möglich biö an den Nand des Kohlenlagers nachgehen muß; die Arbeitskraft des durch Mi-ueralkohleu erzeugten Dampfes ist zu schwerfällig, um die Industrie zn suchen und nur dann, wenn dieselbe einen Nol)stoff verarbeitet, welcher selbst seiner Natur nach nicht weit verführt werden kann, wie Roheisen, Thonerde, Kieselerde oder Kalkstein, » DaSsellie gilt von den Äolilenrevieren in der Nülje l)oil Cilli. Männer der Wissenschaft, di'r Industrie und deo Capitals st'llt^.'n si.'l? vi^reinigcn, uin diese i!l!n ^irohen Ts)eile noch dnuiiilegl?nden ilohlenschä^U' m pv^iknscher Weise v.: vt^nvertiie:'.. D. N. lln'er sociales i^'eben schleiciit gegen!')ä'.tij'. so lant^san! dalsin, oljne einen lebhafteren Pnlsschlag i zu 'verraäien. Der Fri'ihling bringt, ivas er alle Jahre brachte; man spaziert in s Freie, nm seine Erliibition von ^'^lnmen nud Kräntern, Sonnen-seljeiu und Wiesc!'.grj'ltt zu beschaueu. Das; seine Industrie Heuer eiuen großen Grad der Vollkommenheit erreicht l,at, wird von allen Landwirtlien und Natnrsreuuden zugestanden; die ^Saaten stehen vortrefflich, der letzte Schnee mit Frost liat nur dem Frühobst geschadet. - Seit d^e Abende lauer werden und zun: Verweilen im Freien ein-laden, beginnen anch die Garteneoneerte. Die L'rte, wo dergleichen stattfinden, sind: der Eisenbahngarten, der Easinogarten, der „grüne Verg" und Rasenbuchel. Am besuchsesten sind meist der le^tere Ort und der Easinogarten; dieser liegt nahe bei der Sternallee und ist ein Garteneon-cert, so wimmelt diese von Spaziergängern, die ohne Entre die Musikpieeen eben so gut hören. An solche» Abeuden findet man ganz Laibach auf den Beinen. So war es im vorigen Jahre und so wird es auch Heuer wieder sein. Nur Eines fehlt unferen öffeutlicheu VergnMUNgsorten - die prompte Bedienung. Wer in Wien oder Graz gelebt hat, kann sich schwer hineinfinden in das Warten. Die Biere, die man hier trinkt, sind meist Grazer Producte. Iüugst kam der Bürger Meister auf die Idee, für diesen importirten Ger stensaft eine l)öhere Steuer zu beantragen. Abge-selu'N von der Unzulässigkeit, stieß er auch auf den entschiedensten Widerstand. Das einheimische Bier ist nicht gut, man liat durch das (Ärazer kann das getrennte Vorkommen deS Gewerb-stoffes vom Kohlenlager die Industrie hindern, dieser Zugkraft zu folgen; wo dieses nicht der Fall ist, muß Nch in der Gegend großer Kohlenlager die Industrie anhäufen. Da große Kohlenbecken, wie die von Boits-berg'Köflach, geeigneten Quarz zur Glasfabri-kation, Coalin zur Porzellanfcibrikaüon und Thon zur Thonlv'.iaren Erzeugung besitze»», so können auch diese Fabriken nicht lange zögern, ihre theuren Wälder oder ihre verlorenen Posten hier und dort bei theurem Brennstoff gegen die An-fiedlung an diesen Kohlenbecken zu vertauschen und die Voitsberg' Köflacher Kohlenablagerung muß demnach einer der wichtigsten Standpunkte der österreichischen Industrie werden, wenn die Kohlengegenden daS werden, was sie in England, Belgien und am Rl)eine schon sind: Die Mit-telpunete der großen Jndnstrie. Graz -f. 1^9. Mai. Mit dem heutigen Tage ist wieder ein Iahrhnndert seit der Geburt eines großt'.l deutschen Manneci verflossen nud Deutsch-land vergaß auch heute nicht, frische Kränze auf dessen Grab zu legen, in ernster würdiger Feier des Andenken an einen großen Todten zi^ eliren. Mit den ersten Iubelkläugen zur Schiller-feier vor nahezu Iahren tliat Dentschland kllnd, daß in il)M, lvenn auch politisch noch so zerissen, doch von nene?n ein frisches Leben zu pulsiren beginne, daß es sich eins fühle in dem Bewußtsein, jene Denker sein nennen zu können, die ilM die Herrschaft über die Geister erstritten und so gestaltete sich jene Feier zu einem Nationalfeste, wie es wohl noch kein zweites Volk aufzuweisen hatte. War die 100jäl)rige Geburtsfeier Savl)gnis, welche deutsche Hochschulen hener Hegingen, auf jene allein beschränkt, so erschien dies wohl natür-lici), da Savygni, eine Zierde des dentschen Rechtsgelehrtenstandes, dem Volke eben immer fremd blieb, ja für dasselbe eine mehr negative Bedeutung hatte. Nicht so aber Fichte, dessen Andenken l;ettle gefeiert wurde; nicht dem großen Philosophen und Lehrer allein s!.^llte diese Feier gelten, weit niehr denl glüheudeli Patrioten, der uud Schwechater die bessere '»?.nalität kenuen ge-lerut und will sich den Genuß nicht verinnlnlern lassen. „In dieser Beziehuug hört die Gemuth- lichkeit auf'', soll eiu Gemeinderatli gesagt habeu. . —----- Briefe aus Pensionopvlis. IV. Es muß eille schöue Zeit gewesen sein, als es hier noch keine „Hanslierrn^^ nnd „Miethparteien", sondern nur „Herrn des Hauses" und „Gastfreunde", - keine „Hausmeisler" - das ist „A)teister des Hauses" - sondern ehrsame Haus« Wächter und Diener gab. Gähnen Sie nicht, wenn ich aus Pensiouopolis' Mauern dieses Klagelied -abgedroschenen Inhaltes - anstimme; schelten Sie mich nicht, daß ich zu schwach bin, ntein Leid lautlos in die Brust zn verschließen; - denn nicht blos klagen will ich, ich will anch meine Ersah-rungen wissenschaftlich verwerthen - Beiträge zu einer Physiologie der Grazer Hausherrn und Hausmeister schreiben. Noten nnd Glossen mag sich jeder dazu nach Gefallen machen. Die Eintheiln^ dieser Studie, - denn ohne Eintheilung keine Wissenschaft - gliedert sich nach folgenden Gesichtspunkten: 1. Einleitende Betrachtungen: Ueber die Anskunftsbureans. Wohnungsanzeigen nnd das höchst verwickelte. speeieSreiche Geschlecht der !!1uartierbesorger. I. Eapitel. Ueber die Häuser im Allgemeinen und Besonderen, verbunden mit einer Ge seine ewig denkwürdigen Reden an die deutsche Nation hielt, ihm. in dem sich da« aanze Sehnen seiner Zeit nach Freiheit und Abschütteln einer linwürdiaen Fremdherrschaft verkörperte, ihm. der den Impuls gab. daß der Name ..deutsche Ehre" wieder mehr wurde, als bloße Phrase. Daß Fichte s Name aber noch heute nur von der Intelligenz, nicht aber wie jener Schillers, in jeder Hütte, wo ein Deutscher wohnt, gekannt und verehrt wird, mag wohl z» Grunde haben, daß Fichte als Philosoph und Gründer eiiics philosophischen System« nicht über den Parteikii. sondern an der Spitze einer solchen stand; seine eigentliche größte Bedeutung aber, sein Wirken für Deutschlands Wiederherstellung von Jenen wohl absichtlich Ver-aessen gemacht wurde, die bald nach seinem Tode das Andenken an Deutschlands Befreier mit ihren Versprechungen zugleich gerne auf einmal verwischt hätte». Da» Gcdächtnisi an ihn nun wieder auf-zufrischen, ivar Aufgabe des hentigen Festes, das sämmtliche dentsche Hochschulen beginnen; diese Aufgabe dürfte an jeder derselben bald mehr, bald iveniger glänzend gelöst ivorden sein, doch gewiß überall würdig, wie auch an unserer Uni-versität. Sic beschränkte sich zivar nur auf eine Festrede in der Aula derselben (die Fichteseier der beiden Studentenverbindungen Tartarus und Joaniiea hatten keinen öffentlichen (iharakter), aber diese zu hören, war außer dem größten Tlieile der Studentenschaft, auch die Intelligenz nnserer Stadt ziemlich zahlreich versammelt. Leider war es aber jenem Lehrergreise, der mit jngendlichcr Bc-j-isterung an die A, fgnbe aing, Achtes An-denken in feierlicher Rede zn ehren nnd diese noch vollendete, bevor ihm ein unerbittliches Geschick vom <5rdenschanplal>e abrief, denl allverehrten Dr. Gabriel nicht mehr gegönnt, dieselbe selbst vorzutrageu und so trat der Reetor der Universität Dr. Weiß an seine Stelle, der nun, bevor er die Porlesung jener Rede begann, in ivarmen Worten des Dahingeschiedenen gedachte, der ihm selbst Freund, der studirenden Jugend aber ein geliebter Lehrer war. Mit steigendem Interesse lauschte darauf das Auditorium der Schilderung vou Fichtes zwar dürftigen, aber schon früh ein reiche? Geistesleben verrathenden Jugendjahren, seines langen.Kampfes gegcn Ncrh und Entbeli-rung, seines mannhaften St»!zcs, d.r es stets schichte iutercssantcr Entdecküngsreisen vom Aeqnator de? ersten Stockiverkes bio zn den beiden Polen, Boden und .^ieller. II. Capitel. lieber die -Hausherrn im Allge- meinen und Vcsondeicn, mit Riutstcht auf die Eigenthimllichkeiteu der Race und deren antidilnvianischen oder uiodernen Lliarakter. III. Capitel. lieber die .^Hausmeister, mit Seitenblicken aus das Institut der liidameri-kanischeu Selaveiiaufscher. IV'. lieber die Mietliparteien on xrvlj nnd äetail - mit besonderer Rücksicht auf das merkwürdige Geschlecht der eiviliiirteu Wau-derratten, sonst „Zimmerlierru" genannt. V. Ein Blick in die Zukunst. So - nun ist der Prospeer sertig. Er^iöpst lege ich die Feder bei Seite - um für die Studie selbst, die inl nächste» Briese folgen soll - und der herrschenden Mode der Prospeete mich zn fügen. --404-- An B Carneri Als Erwiderung tUlf diiS ill Nr. 1«'. deS C>?rr. f. Unterst, erschienenc «vnett: Veilchen" diesem Dichter. Jüngst sali Dein Geist die Flur im Lenz erwachen. Wenngleich deS ^i?rpcr» Kraft Dir «rankheit bengt. -Wem sich die Krüklingslust troy Lelden zeigt, «ermag das «eh deS VeibeS zu verlachen. Verschmähte, je seiner Ueberzeugung ungetreu zu werden, seines edlen Wirkens als Lehrer einer für ihn begeisterten Jugend, als philosophischer Schriftsteller, als Gatte und Bater, seines edlen Nationalbewußtseins, das durch ihn endlich auch auf das deutsche Volt überging und dem wir dle größte deutsche That in Wort, seine Reden an die deutsche Nation verdanken. Dr. Gabriel s Festrede fügte nun Dr. Weiß selbst in Kürze einige Worte bei, Fichte s Bedeutung für unsere Zeit und für Oesterreich insbesondere berührend, er schloß mit den Worten: „Kein Deutschland ohne Oesterreich, kein Oesterreich ohne Deutschland^' und daß diese Worte nicht umsonst verhallten, das sagte der jubelnde Zuruf einer dankbaren Hörerschaft. Wenn auch Manche die Ansicht aussprachen, daß Fichtes Wirken als Plnlosoph und dessen religiöser Sinn gegenüber seiner Bedeutung als Patriot und Politiker zu seln' hervorgehoben wurde, so glauben wir, es wäre Verstoß ^egen das Wesen der heutigen Feier überhaupt !0 wie gegen die Pietät gegen den dahingeschiedenen geehrten Verfasser jener Rede, in eine kritische Beurtheilung derselben eingehen zn wollen und sind der Ueberzeugung, daß unsere Hochschule in würdiger Begehung des heutigen Festes gewiß nicht den leisten Rang unter den deutschen Universitäten eingenommen haben dürfte. Pettauer Briefe. IN. lKortse^."!?^!;.) Wir haben oft vernommen. die Bolz-schieß- und Tombolaabende immer eine große Zahl von Theilnehmern lockten, ja wir hatten selbst gesehen, lvie man sich schon am tageshelleil Nachmittage beeilte, den Tombolasalon ;u erreichen, um sich eines guten Sißes zu vcrsichern nlid - zu gewinnen! - Wie ganz anders lvtU' es, als ein Gelehrter einer benachbarten Stadt uns die Freundlichkeit erwies, fünf naturhistorische Vorlesungen mit einem ausgezeichneten freien Vortrag und gediegener Sachkenntniß im nämlichen Salon zu halten. Hier wäre nun statt materiell - geistig zn gelvinnen gewesen, doch von all' jenen, die sonst nach Gelvinn liier so hasiig strebten, salien wir „sehr lvenige'' tlu'ilnelnucn und vermißten Jnl Echo klinget Dir. iui Der Lerche ^^ing. wenn sie gcn ^'ilnniel Und n'enn Ntitllr sich zur Niilie neigr. Erl)cbt den Gl.'ist Dir Llln.?ö ^ilbeviuichen. Wer geistig lebt, der schniiedtt sich die A^an'eli. Den Mnth, der (trde L>.'iden ^n' Weiß tlnisend stille Freuden sich zu schule!:'. Der iielit die Welt iu seines ^^erzeiis l^ltui'.. llnd findet Trost, deni ^ännerz intl't zu erllegeu, Klichl Veilchen sich i:: vi!-..'!! MKirburg. ^'4. 'IVcii Hilarius. Steiermark. Dir lieli 'Xalur ein siraluend ?^'pvelschild. Die Al^'enwelt nur ew'gein >cc!>uee und Eiu Hügelland nlit Neben, .caatgenld, Die Felswand reich gez-.ert ron: (idellreisie. Der Fleiß belebt dein sch^'neS ^oppelbild. ^r zieht dahin ans zlvelfachem Gelei'e. -Im Schweiß des BergniannS spriilir er au.' der ^ne, )m Saft der Nebe »^ulllt er von der Pren'e. Ein Volk bewohnt dein herrlich Alpenland, Den Saum der Berge, Tl^äler und der See'n. Das dem Gestein daS Eisenerz eunvand. Die Gemse jagt aui schroffen "^öi^en. Da« sich in Linlracht reicht die Vruderijaii) !^b tioch dle Zelten W^'gen. Nieder gcl)en, über seinen Bergen, in den Stoileii Die bi)stn Wetter. ?snne? r.'ljen! besonders jenen Kranz von jungen Damen, die sich sonst bei heiteren Festen so gerne in diesem Salon bewegen und denen ein Einblick in die Wunder der Natnr sicher für ihre Bildung nicht überflüssig gewesen wäre. Wir sollten aus dieser Episode unserer Zustände die Ueberzelmung schöpfen, daß Pettau für wissenschaftliche Anregungen weniger als für heitere Vergnügnngen empfänglich sei, doch auch hier wollen wir ein wenig in den Jammer unse-rer Carnevalsfreuden (?) einen Blick werfen. Der Beginn des (Karnevals und das Arrangement einiger Zanzunterhaltungen gleicht hier ziemlich den einstigen llongressen und Versammlungen des heiligen römischen Reiches deutscher Nation, bei denen man sich Monate lang stntt. wem die Initiative und lvem der Vorrang unter den Gesandten gebühre, während man uch hier Wochen lang plagt, wer die Initiative zur Veranstaltung einiger Tanzcongresse eigreifen soll u. z. nicht ohne Grnnd plagt, da der Indifferentismus des Publicum? mr derlei Vergnügungen eben auch nicht klein ist. - Wir waren seiner Zeit gewohnt, auf solchen Bällen nicht nur - wie jetzt - die all zeit t^mzlnstige Jugend, sondern auch den eluen-wettlien vereljelichten Bürger und Nichtbentzer hei-rathölnstiger Töchter mit seiner achtbaren Hans-frau zu treffen, ivelcher ein- oder zweitual ein ö^'entlicheö Zeichen seiner Wohlhabenheit gab; -die Toilette seiner Gattin, an der oft ein kostbarer Familienschmuek zu sehen war, illnstrirte das Fest; de" Beamte mit seiner Genlahlin nälierte sich dem Bill'.er ungezwun-^en auf das ^'"eundliäiste, d".' Offizier fühlte siel) durch ein gefälliges Entgegenkommen des Eivüe bald heimisch in seiner (^ar-ni'onssladt all der Dran nnd selbst der Priester elute die durch Religion und .^^ircl?ensatzungen znr Erliolnttg des Menschen eingeiet^tte (^^unevals-zeit, indenl er Feste für wohltl^ätige nlld l)umane Zlvecke anf eilt oder zlvei Stunden besuchte. Doch wie indifferent ii: dernialen bei nns das Publicmu für solche Erlieiterungen und die Motive sind: l)ohe drückende Steuern, große Gewerbsconeurren;. kleine Besoldungen, theure Zeiten und großer ^oiletteN'^^'üriis. 'Alles ganz riäitls> und it'iilu'. dom es gibt aber alle!) lvieder ^'Ntomente, lvo lvir all' diele Motive als U!ll)altl)ar annelnuen röntlen nlld I?eren ^r.'glveite gänzlich e/.?er '-'V^:run.', '!^.i!lin ..^».vei Arien ein?" ^-ruchl i:: ''^'ineu .^l'^eigen. unlei'scheidcr Usi'en '<'or;u.^ s'..' llu glei^licin sle'.-.-.".- 'ich lin 'c^Ibeu 7'Ni ^^nü^'eK'ä'.ineu ;u eiü^nde" ''eibeii '^^."'celei s:eliu iii'. bl.li'.'ü^eu keile: t ni.'.n sie ^ei' ::vo '^'17.: ".üÜl cln.'r Vr >^7a'r. W.' :: UN '.I^reu u g d.>5 'I^e/ ..ilt. i. i dl''!'.:5en sie de7 '.'el': :ni 'I't'ur. li :i ^a^'e. ^^au: n nnr e/7Ü^!'c:: i 7eut'che. .'üd.ifke ,^7'.t den .^'.!.^;u e:'.d.".i. '?der füll!: de7 e'.'^' 'annei' iür die sc.ucr U-'.d 'einein kel'r: uiril^. ?:e gai:;e 'iD^en'cht^ell t7N'..'t einer LebeiiS '^uiell. das launekil^.'.'ce Und allen auill: das '.«iä^: euitni iiiögen Nch in C'nüiacht il''.ede7nllden. Die - Line »^einia: binden. iür die sc.ucr U-'.d 'einein kel'r: uiril^. ?:e gai:;e 'iD^en'cht^ell t7N'..'t einer LebeiiS '^uiell. das launekil^.'.'ce Und allen auill: das '.«iä^: euitni iiiögen Nch in C'nüiacht il''.ede7nllden. Die - Line »^einia: binden. ."»Hilarius. vermissen, wenn es ailt, einen Beweis zu geben, daß man denn doch auch den Erheiterungen -jeder in seiner Art - nicht ganz abhold ist. Hie-zu gehört wahrlich das Scheibenschießen in der Sommersaison, das alljährlich an activen Theil-nehmern verliert, noch weit weniger als das Theater in der Wintersaison, obgleich dies vorzugsweise der öffentliche Bersammlungspunet der Gesellschaft ist und nach loealen Begriffen sich einer ziemlich entsprechenden Theilnahme erfreut, in so lange dem Geschmacke und den Tendenzen der Majorität des Theaterpublieums gehuldigt wird. Zur Hebung dieses Institutes wurde in der letzten dreimonatlichen Wintersaison die Subvention von 15,0 fl. auf 800 fl. (nebst der Be-Heizung) erhöht. Ob die Leistungen sich aber nach Maßgabe der Subventionserhöhung gebessert haben, darilber schweigt die Geschichte - und wir ersahen nur aus dem Repertoire, daß unter den stattgefundenen 77 Vorstellungen sehr wenige waren, die zur eigentlichen Volksbildung beizutragen geeignet sind, was aber bei einem subven-tionirten Theater das Publicum um so mehr beanspruchen darf, als in unserer Nachbarstadt Marburg gleichfalls eine monatliche Subvention von 100 fl. - wie hier - verabreicht wurde und in Repertoir und Darstellung doch ein wesent-licher Unterschied zwischen hier und dort zu be-merken war. (Schluß folgt.) (^delthum Tüchern bei Cilli. -m- 20 Mai. Eine seltsame Geschichte läuft hier von Mund zu Munde. Der Sohn eines hiesigen Grundbesitzers entlvickelte ein solches Talent im Stehlen, daß er über Anzeige des Vaters beim (iillier Kreisgerichte abgeurtheilt und festgesetzt wurde. Dessenungeachtet fiel am Ostermontag im Hause des Grundbesitzers, ein neuerlicher Diebstahl an Geld und Effecten vor und mußte der Dieb offenbar mit den Verhältnissen des Loeales genau vertraut sein. Der Verdacht wurde natürlich auf diesen und jenen gelenkt, aber ohne Erfolg. Durch einen sonderbaren Zufall wurde indessen der wahre Dieb entdeckt. Der inhaftirte Sohn des erwähnten Grundbesitzers dem mittlerweile im Gefängnisse die Zeit lang gewor-den war, suchte durch Abfeilnng der Fenstergitter einen Ausgang ins Freie zu gewinnen, wurde jedoch an diesem Vorhaben frühzeitig genug ge-stört und zur Verantwortung gezogen. In Folge dessen sollte er mit einer Lcibesstrafe im Discipli-narwege belegt werden. Als er nun vom Gerichtsarzt zu diesem Ende visitirt wurde, fand man in einem Gürtel uul s.nncn Leib das seinem Vater gestohlene Geld vor. Wie ist nun das zugegangen - wie konnte der Häftling in Eilli einen Diebstahl in Tüchern vollbracht haben? -der Schlüssel dazu ist einfach folgender: Am Ostersonntag sind in Cilli in der Pfarrkirche diverse Taschendiebstähle bemerkt worden und wurden in Folge dessen einige verdächtige Personen, nament-lich auch ein Individuum polizeilich eingezogen, welches zufälliger Weise in Gesellschaft unseres Hästlinges verwahrt wurde. Die kurze Zeit, welche sie gemeinsam zubrachten, wurde von dem letzteren dazu benützt, um den neuen Ankömmling über die ^^oealverhältnisse im väterlichen Hause zu un-terrichten und einen neuen Diebstahl zu berathen, wozu der Gast nach seiner baldigen Entlassung ans der Haft den Arm leihen sollte und wirklich aucl) lieh. Ein Theil der von il)M entwendeten Geldes wurde der getroffenen Verabredung gemäß dem Sohne des bestohlenen Grundbesitzers durch die Fenstergitter des ebenerdigen Locales eingehändigt und von diesem am Leibe verwahrt ge-halten, bis der oben angeführte :jufall zur Entdeckung des Thäters führte. L. Zt. Peter bei Aöaigsderi. Am 10. Mai ist unser hochwürdiger Herr Pfarrer Georg Stepischnegg zum größten Leidwesen der ganzen Pfarre und Umgebung gestorben. Was er als Pfarrherr seiner Pfarrsgemeinde, als Priester seinen Kollegen, als Freund seinen Bekannten und als Wohlthäter den Armen war, bewies dessen am 12. Mai statt gefundenes Leichenbe-aängniß, welchem 25 Priester und der hochwür-oige Herr Domdechant Jakob Stepischnegg, der Herr Bezirks-Vorsteher mit den Beamten und eine unabsehbare Volksmenge aus allen Ständen von nah' und ferne beiwohnten und das letzte Geleite gaben. Werde ihm die lZrde leicht! Am 15. Mai gegen Abend entlud sich in der Pfarre und im Bezirke Drachenburg ein Gewitter, wobei der Blitz ein Weingarthaus ent-zündete. Bei dem durch den Blitzschlag veranlaßten Brande gingen auch die Weinvorräthe zu Grunde. k'.- Windisckgraz. Am 15. Mai machte die hiesige Liedertafel einen Ansflug zu Ples-nig's Restauration am Fuße der Borberge der mala l^avs. Im Grünen lagerte sich die zahl-reiche Gesellschaft und ergötzte sich an mehreren vortrefflich ausgeführten Gesanaspieeen. Voll Heiterkeit wurde bei Gesang der Rückweg angetreten. Leider zwang Regen zum eiligen Marsch und theilweise zur Flucht, doch man versammelte sich wieder in Günther s Gasthause. Frohsinn machte sich von Neuem geltend und das heitere Kränzchen schloß spät mit einem Tänzchen. Am 19. d. M. erhängte sich der ledige 50jährigc Taglöliner A. R. in Obepodgorje. Nach den Erhebungen ergab sich, daß sich derselbe am Tage vor der vollbrachten That stark berauschte und übrigens seit längerer Zeit an Gei-stesstörung litt. Der heurige Ponkrazi-Markt war stark be. sucht; auch viel Vieh, hoch im Preise, vorhanden, doch wegen wiederholter Platzregen allgemeine Klage über schlechte Geschäfte. Ein Schuhmacher, welcher während des Marktes gleichfalls sein Verkaufslager aufgeschlagen hatte, machte folgendes witzige Lou mot: „Wie ich Pech hatte, hatte ich kein Pech und wie ich kein Pech hatte, hatte ich Pech." Ueber den Sinn dieses ftltsamen Geschäftsberichtes befragt, antwortete er: Er habe einige Pfund Pech gekauft und solches in einem Packete neben seinen Stand gelegt; dabei machte er gute Geschäfte. Plötzlich vermißte er das Packet, eilte vom Stande, um es aufzufinden, konnte es jedoch nicht eruiren und wie er nach einigen Minuten zurückkehrte, ge-wahrte er üuch den Abgang einiger Schuhe, die ilM gestohlen »vurdeu. Nach diesem doppelten Diebstahl habe er auch nichts mehr verkaust, weshalb die Wendung: „als ich kein Pech hatte, l?atte ich Pech" ganz begrimdet sei. --o. ----- Marburg, 25. Mai. In der 17. Sitzung des hiesigen Ge-meindeausschusses wurde über Antrag des Herrn Johann Girstmeyer der Beschluß gefaßt, daß von jenen Parteien, welche im Winter ihren Eisbedarf vom Drauufer der städtischen Lend beziehen, für jede Fuhre Eis eine Abgabe von 25 kr. öst. W. zu Gunsten der Gemeinde eingehoben werden solle. Auf Anregung desselben sehr thätigen Gemeinde-rathes wurde beschlossen, daß die Polizeimänner angewiesen werden, das auf den Woclienmärkten bei Visitation der Schmalztöpfe herausgebohrte Schmalz nicht wegzutragen, sondern auf den be-treffenden Töpfen zu belassen. Einem hier eingelangten Briefe zufolge wird sich der lwchwürd. Herr Fürstbischof A. M. Slomsek morgen am 26. in Marseille zur Ueber-fahrt nach (.'ivit:^ Veeelna einschiffen. k.- Donnerstag den 22. Nachmittags zwischen 3 und 4 Uhr ergoß sich über das Weichbild un-serer Stadt ein wolkenbruchähnlicher Regen mit Hagel. Der durch den Hagelschlag angerichtete Schaden ist obgleich bedeutend genug dennoch ge-ringer als die durch die herabströmenden Wasser-Massen veranlaßte Verwüstung. Es wurden Strassen zerstört, das Erdreich aus den Weingärten an manchen Stellen bis zu den Laubbauschen abgehoben und thalwärts getragen. Zum größten Glücke hatte das Unwetter eine nicht sehr bedeu' tende Verbreitung, indem Gams, Unter-St.-Kuni-gund, der Leitersberg, St. Peter und das rechte Drauufer ausserhalb des Bereiches des Hagel schlages blieben. Erheiterndes. (Neue Art Stenographie.) Einem unverbürg-ten Gerüchte zitfolge hat sich in Marburg ein Verein ge-bildet, der eine neue Stenographie einführen will; hier zwei Proben derselben: „Ich habe nie geSfelt, daß Sie die Sstigteit haben »ver-den, nachdem Sie 1t meine Areundschaft mißbraucht, noch Imal bei mir anzuklopfen. Ich sage Ihnen aber, daß Sie l,in4o die Ber8ung meiner ganzen Familie tragen werden Da» 5Gnldenstiilk mögen Sie belialten; Sie konnex, abe nicht ver9nen, daß ich eS Ihnen geborgt. Was Sie mir von Ihrem Aufsatz sagen, so ist dieöempel genilgend für Ihr Otramontanen Charakter, leiden kann ich nicht. Ich meineStheilS 40te vielmehr auf die Ehre von Lenten belvv zu werden, deren '/iheit aUgeml bekannt ist. Morgen schicke ich Ihnen ein SchissSl0Y0e. um sich daran zn hän-gen. Lassen Sie sich aber wieder bei mir sehen, so schlage ich Ihnen die 10 ein." „Izig Geliebte! Du kannst noch 2feln an meiner 3e, da doch mein Herz nur 4 Dich schlagt. Unser Stab liegt in ökirchen und 6trablatt wird Dir sagen, daß ich tapfer focht und kein Ischläfer war. Ich nehme Urlaub jetzt und gib 8, ehe Du glaubst, bin ich bei Dir, sage aber ja nicht 9, wenn ich um Deine Hand anhalte, denn mir wässern sl^on alle 10e nach Dir. Ich schreibe diesen Brief in der graten llertigkeit, denn eS schliigt 12 und die Post geht ab. Dein Dich liebender ic." »In Berlin haben die Vorstellungen der italmuschen Operngesellschaft unter Herrn Merelli mit dem „Trovatore" ihren Anfang genommen. Ss wird halb italienisch, halb deutsch gesungen und ein Berliner Blatt bemerkt, daß e» einen sehr komischen Eindruck macht, »venn ein Ritter eine schaudererregende Geschichte italienisch erzälzlt nnd der tief-ergriffene <^or dann in abgemessenen Rhythmen fingt: „So - is - es, so - is - eS." vandwirthschaftlicheS. *lMittel gegen die Traubenkrankheit). Nach den Annalen der Landwirthschaft hat der Franzose Chatel von nachstehenden zwei Mitteln gute Erfolge erzielt. Das erste dieser Mit! l besteht darin, daß man die Reben vor Eintri.t des Winters von Moos und alter Rinde befreit, dann einen Anstrich von warmer Milch und Salz glbt und sie dann mit Steinmörtel bestreicht. Das zweite Mittel besteht darin, daß man vor Eintritt der Krankheit, etwa Mitte bis Ende Juni, theils ungefähr das obere Drittel der Rebe, cheils kleine Seitentriebe und ausgebreitete Blätterbüscheln, besonders in dem Winkel großer Blätter, abnimmt. Die in Folge dieser Operation hervorkommenden neuen Schößlinge muß man abnehmen; denn auf den jüngsten Reben und Blätter und ans den Trauben erscheint das O'tdium zuerst, weshalb man den letzteren Luft schaffen muß. Gemeinnütziges. Mörtel mit Sägemehl wird als ein Mittel empfohlen, die Feuchtigkeit von Wan-düngen zu beseitigen. Der Mörtel soll dabei in folgender Weise hergestellt werden: Gelvöhnlicher abgelöschter Kalk wird mit Wasser verdünnt; sofort lvird statt des Sandes Sägemehl beigemischt und zivar in der Menge, daß der Kalk noch die nöthige Bindekrast hat. Dieser Masse kann auch noch Wasserglaslösung beigemischt werden. Man empfiehlt einen solchen Mörtel nicht nur zur ^Herstellung neuer Mauern, sondern auch als Auf-wurf bei bestehenden Wandungen. Die rauhe Oberfläche läßt sich mit Kalknlilch abputzen. Mit einer Beilage. * Sitlt« d« btftm Mittel M der Rostflecke« a»» «eij^ ist eine schwache «»stiis»»- »»« Z'msth (sal,s. z. Meß. ?r. /rh. Roth ». Schrechnifteii. Briefkasten der Nedaetio«. Herrn.l. in Gonobitz: Wir freuen unS auf die baldige Erfüllung Ihre» Versprechens. Herm 3. in Rann: Vergebliche» Harren? Herm r. v. hier: Wir wünschen Ihren Namen zu wiffm, um Ihre geschickt verfaßte Mittheilung benützen zu können. Antworte« der Expedition. Löblicher Lande»au»schuß in Graz! — Die Rummem 1 bis K sind nicht mehr vorhanden. Geschäftsberichte Wie«, 24. Mai. (Amtl. Depesche der gruchtbörse^ Weizen Maroscher loeo Wieselbura von S fl. 20 kr. 87 Pfd. dto. loco Raab V fl. ö kr. 87'^ — 88 Pfd.; dto. bi« v fl. IS kr. 87 Pf.. S fl. 10 kr. 87 Pf.; ungar. loeo Preßburg S fl. 86'/, Pfd. Oedenbnrger loeo Oedenbn^ 4 fl. S6 k. 8S — 86 Pfd.; Thcißcr loeo Prst von 4 fl. 20 kr. 84 — 8S Pfd. Korn ung. loco Raab von 3 fl. 2ö kr. von 76 — 77 Pfd. bi« 3 fl. SS kr. 77 — 78 Pfd. Slovak. loco Wien von 4 fl. 78 — 80 Psd. bi« 4 fl. S kr. 79 Pfd. Hafer ung. Transit» von 1 fl 76 kr. 49 Pfd. vi« 1 fl. 78 kr. 48 Pfd. Transito von 1 fl. 84 kr 49 Pfd. Umfaß in Weizen 3S000 Meßen. O Marburg, 24. Mai. (Wochenmarkt»-Bericht). Die starten Regen- und Hagelwetter dieser Woche die in manchen Segenden wahrhaft ttostlose Berheeruimei, angerichtet haben, wirkten auch auf dem heutigen Wochenmarkte ungünstig, indem die Sufuhren sehr geringfügig waren und die ^eise der meisten Attikel ein wenig angezogen haben. Man notirte: Weizen fl. 4.80— 5; Korn fl.4 —4.10i Hafer fl. 2; Kukurutz fi. 4.60 — 4.80; Erdapfel fi. 2.S0 und Hirsebrein fl. 6.ü0 pr. Meßen; Heu fl. 1.50 und Stroh fl. 1.20 pr. Zentner. Graz, 23. Mai. (Originalbericht von ö.) In den letztverflossenen Tagen war der Himmel fortwahrend umwölkt und starke Regengüsse sowie heftige Gewitter vor-henschend. Da daß Korn flch even in der Blüthe befindet, so wäre gegenwärtig eine günstige Witterung umsomehr zu wünschen, al» diese auch zur Einbringung der Wiesenfrüchte nothwendig wäre. Der Weinstock l)at bereit» Trauben angesetzt und verspricht guten Ertrag. Am letzten Wochen-markte erlitten die Körilersrüchte keine wesentliche Preißver-änderung, man notirte: Weizen fl. 4.80 — 4.90; «orn fl. 3.S0 — 3.40; Gerste fl. 3.70— 3.80; Hafer fl. 2.30 — 2.40; Kukurutz fl. 4.30 — 4.40; pr. Mtzn.; Heu fl. 1.50 pr. Ttn. Ferner notirt man hier Alaun hies. Fabrikat fl. S — S'/.; Leim ohne Nachftage und da fich die Aufuhren zu mehren beginnen, so nimmt dieser Artikel eine fallende Tendenz. Vettau, 23. Mai. (Amtlicher Wochenmarkt»-Vericht.) Getreidepreise: Weitzen fl. 4.40; Korn fl. 3.80; Gerste 3.40; Hafer fl. 2.20. Kukurl^tz fl. 4.35; Haiden fl. 3.30 pr. Metzen. Warabdi«, 2:^. Mai. (Amtlicher Bericht.) Zufuhr von Weizen 80 pfd. 200 Metzen abgescht, » fl. 4.35; Korn 7S Pfd. 125 Metzen s fl. 3.86; Gerste 65 pfd. 109 M^en a fl. 2.90; Hafer 45 pfd. 61 Metzen » fl. 1.70; Kukurutz 80 Pfd. 1075 Metzen a fl. 4.16; Erdäpfel fl. 2. Fischer. Die Herren: Machola, Steuer-Eonttolor v. Oberburg. Rieg, Güterverw. v. Orett. Widori», vahnaufs. v. Mischgowitz. Mühldorfer, Pflasterer v. Laibach, dänn Margraf, Handel»gattin v. Joachim»thal. Odorian, Köchin v. Pest. Angekommene in Marburg. Vom 21. bi» 24. Mai. Stadt Wien. Dle Herren: v. del Nearo, k. k. Ober-Lande»g..R. v. Graz. ^Rosenblüh, Agt. v. Briest. Ko^nt, Tommi» v. Unterdra uburg. Dadsch, Bauuntern, v. Pest. Ritter v. Tische?, k. k. Section»'Rath v. Wien. Murmeyer, Priv. v. Graz. v. MeMn Gt»b. v. Leibach. Candut, Rlitb. von Fiume. Kischnigg, Holzh. v. Billach. Singer, Hdl»m. v. Wara»din. Strati, Gla»fab. v. Zosef»thal. Senior, k. k. Adjunkt v. Graz. Hochflnger v. Kanischa. Radoboy, Sut»b. v. Kroatien. Maier, Hdl»m. v. Cilli. Pokorny, Pens. Hptm. v. Vudwei». Müller, Jng. v. Kanischa. Katzlar, Priv. v. Graz. Erzherzog Johann. Die Herren. Bochner, Kfm. v. Wien. O»wolv, Eommi» v. Polstrai». Brodnig, Fabrikb. v. Ratschach. Denlke, Gt»b. v. Kranich»feld. de Rachezek, herz. Raßau Beamt. v. Wien. Pranger, Baum. v. Lorenzen. Katserkeld, Priv. v. Pettau. Koch, Kfm. v. Triest. Dumolin k. k. Hptm. v. Graz. Gottwald, Kfm. v. Wien. Mußi v. Gleichenberg. Srogß de Eharle», Proprietär v. England, i Voße. k. k. Oberlieut. v. Thiene und Frl. Junker, Biirger»- ! tochter v. Klaaenfurt. Stadt Meran. Die Herren: Perko, Beamt. v. Pettau. Schenfeld, Geschft»m. v. Wien. Eisenttaut, Kfm. v. Dre»den. Frau Anerlondo, Jng.-Gattin v. Bleiburg. Verstorbene in Marburg. Nom I«. bi» St. Mai 18SZ. Alois Harter, Flößer, 45 I. alt, an Rippenfellentzündung. Antonia Herath, Magö, 17 I. alt, an Lungensucht. Georg Fischer, Taglöhner, 66 I. alt, an Auszehrung. Alle drei im st. Krankenhause. Raimund Martini, Domorganistensohn, 17 Jahre alt. an Auszehrung. Urban Kraupa, GastgeberSsohn. starb sogleich nach der Ge- burt, am Schlagfluße. Dem Winzer Joh. Löschnik sein Kind Ferdincind, 1 Stunde alt, am Stickfluße. Angekommene in Pettau. Zum Lamm. Die Herren: Maijoritsch, Oekonom v. Oedenburg. Dietz, Oekonom v. Dobrovar. Preying, Kaufm. v. Wien. Hochfin^r, Kallfm. v. CSakathurn. Grünblatt, Kaufm. v. Wien. Pirner, Realitb. v. Obdach. Bauer, Rltb. Judenburg. Radockovch, Gesch.-Reis. v. Wien. Seifried, Realitb. v. Friedau. Hofmann, Photograph v. Wien. Hör-vath, Gesch.-Reis. v. Marbum. v. Bojtor, griech. Confist.-Rath u. Regim.-Kaplan v. Wien. .i.M- Malz - Gxtraete,S N'Ä'-'S krustmalr-puIvvelZS l-r icr.) Diese wirkliche«» Malz-Extraete ohne Tährung. ohne Alkohol und «ohltnssure^ nach Ordination de« Herrn Med. Dr. R. Seifert bereitet, von den Herren k. k. Profes-fore» Dr. M. Heller und W. KletzinSky chemisch untersucht und begutachtet, sind vcr läßlich^ in viele» h»»«dert Millen erprobte, wirkliche Heilmittel bei Krankheiten de« Kehlk^fe», der Lu^öhre, der L««ge«, de« Magens, bei Gkrophmose und Englischer Krankheit, und besondere RSHr- und Stärkung«mittel sür alle KranVen, NeevnvaleSeenten, schwächliche Kinder, für A«me«, sSnaende MStter i^att dem besten Bier), für eben entwöhnte oder ohne Brustmilch ««Anziehende Kinder u. f. w. Vitdtrlagt: Mardirg bei A. Aollktiig. Versencknnßen, xexen kivsvkivllunx äes ö«tr»sses veräeo prompt besorgt. 46 Verstorbene in Pettau. Vom 6. bi» 15. Mai. Herr Fran, v. Mlikov»ky, k. k. jubil. Hauptzollbeamter, 66 Jahre alt, an Alter»schwäche. Mathia» Letonja, Inwohner, 60 I. alt, an Lungentuber-eulose. Franziska Bußbach, Burger»kind, 5 I. alt. an Fraisen. Für den bisherigen zahlreichen Besuch meiner Panoramen ergebenst dankend zeige ich zugleich an, daß heute Sonntag den 25. Mai die dritte ««fft-VuNg ^urch 100 Gläser) zum letzten Male zu sehen ist. 60) Panoramabesttzer. 9St«lrtiv Koschaker Wein vom Jahre 18ö7 sind zu verkaufen. Anzufragen im Comptoir des C.f.U. M'rlsvl»«« Luxus-Gebiick ist bei Kranz Tcherda»« am Hauptplatz täglich z»ei Mal zu bekommeu. K It priv wmd venet. ^ iwUe» Lis«nb»di».^»U«vImN. ________________....................................lO lÄuf der Linie Klagenfurt'Billach sind die Hochbauten der Stationen Maria Mörthl zusammeir' "fi?"!,!.! si. 'M l^itt. Arbeitsgattung Geldbeträge einzeln s « X I. 0 Station Maria Wörth Erdarbeiten . Pflasterungsarbeiten Maurer- u. Steinmeharbeiten Zimmerarbeiten Eisenarbeiten Anstreicherarbeiten . Schieferdeckerarbeiten Spenglerarbeiten . Tischlerarbeiten Glaserarbeiten Station Belden 341 10 Erdarbeiten . 2361 20 li^ Masterungsarbeiten 1487V 90 o Maurer- u. Steinmetzarbeiten 5573 93 II Zimmerarbeiten 2748 61 5 Eisenarbeiten 869 40 L Anstreicherarbeiten . 2140 25 I. Schieferdeckerarbeiten 901 35 Spenglerarbeiten . 2698 70 I? Tischlerarbeiten 136 36 32650 80 o Glaserarbeiten einzeln > zusammeir' "fi?"!,!.! si. 'M l^itt. 13SSb0 13SSb0 2834 28767 8330 4422 1397 3172 1450 3692 226 45 15 16 40 15 35 50 63 zusammen kr. fl. 55646 29 Tüchtiae Unternehmer, welche die Hochbauarbeiten von einer oder von beiden Stationen übemehmen wollen sind eingeladen, in die Bedingnisse, Kostenanschläge und Pläne spätestens biS 6. Juni 1862 im SurvaR» Rnspvvtt»»»: Einsicht zu nehmen und die Offerte daselbst abzugeben. o. , ^ Marburg, den 22. Mai 1862. Alt der?. ?. pr. südl. Staats-, lomb. venet. St eent. ital. Sisenbahn-G-sellschaft. 79^ W. Renschler. Vav 11 diMMmi»«!« klaps-ÄälilfvÄvi', KrViuer 8 Kssksrij iVr. M « ' iSelüller-Mpvlo««- « u. vood svkr vivis avckvrs Lorten, j vvdst: I pllotvKpApIliv-Muw, äa» tStttok VVi» ßl. R aufHvüM ^ di8 2n äen Oles«»»tV»tvn- ^ empiieklt ^ AKiPPitsch'Witvs! 67) HauptpIatZi^ 235. . j klar kvülitütvnvvrlivlu' u. v«mmi88i«n8Kv8vIiMv des Johann Goaiidtst i» Marburg. Käufe: «io Ileinrr Weingart«« a« rechten Dranuscr bei Marburg. Metngrttne FSffer »on l» — «« Gmcr. Verpachtungen: Ei« Gasthaus i« einer bedeutenden Stadt UnterstciermarkS, stockhoch. Et» st»«kh»h»S Hau« t« «inem lebhaften südsteirischen Markte, sammt Nehc». und KirthschaftsgebSuden. Sin Gast UN» Aaffeehau« aus einem guten Posten in einer obersteirischen Stadt. «ine gemischt« Waare«handl««g in einer schönm und lebhaften Stadt Niederösterreichs. Ei« Backhaus «Schst Marburg. Ein Compagnon nr Vergrößerung eines im besten etriebe stehenden FabrikS-Geschäftes in Obersteiermark mit einer Gnlage von 28000 — 30000 fl. wird gesucht. Dienstsuchend: Ein HandlungS-Commis (Specerist), welcher durch 8 Jahre in einem hiesigen Geschäfte als Vvtsill!^ servirt und der deutschen, slavi'. schen und italienischen Sprache mächtig ist. Eine pupilarmiißig gesicher-^ te Schuldforderuug in einem Jahren zu Zahlung fälllg pr. 1081 fl. öst. Währ. ! vis Lentmssvsdws äer Ilsrrsedoväov ^'dsilnadms ^ädrenä Mvmer sodvvrsu Lrkrsnkuvx, 8loli allseitig i»i der^Iicder ^oiso Ijiuuü tkat, «rfüUts bei moi»er ^ieäsrderstvllullßs mvm ller» mit ävu LlaxLll^uuxov ilmizxstvr vsQllbarlcHit. '^lv5 xsvrüdrt voQ ÄvQ «adUosvQ uugvtilviltön ösvviss» ^«nvisteQ ^okIvoUsus, vslodes MAUS!» Ltol» »usiukekt ^ iek Vvx 6or OvKvuiAetilesit, um It»usQ tlvolivvrelu'tv Ii>liti»svokner ^su vkriQ-stvn, sdrsrdistißsZtvu Vsuk kür Ilirs eälo ALeusvdvulisdv Ä»r«u-drivxsv. IQ 6iessiu ^us^uolc uvdmvn 8io üukleiod üiv Vsrsioks ruvK Ävr un^^rsQZitsll llovimolttunx uvä Vsredrunx, äis ni< vrlösolieQ m Idrsm äaultdarst erxodvven lülardurx »m 23. Zlai 1862. O K Ki, AiMsIvsször Keuri^vr MllunK smck bei IZ» ««IZMM«« HAUptplat^. <»i Da« (71 «II E. AiriiM in Gry, Herrengasse Xr. 217, empfiehlt die schönste Auswahl aller Arten Uhren, unter Garantie und übernimmt alle Gattungen zur Reperatur mit der Zusicherung promp- tester Effectuirung. «ufttäge für Marburg vermittelt ^kn am Alls! Alls! M PhotMaphirni! Der ergebenst Gefertigte, von Wien hier anaekommene Photograph empfiehlt sich dem geehrten ?. I'. Publikum mit seinem Portraitiren in ö Manieren, von R Gulden aufwärts, auf GlaS nur SQ kr. ; wo aber auch für die größte Aehnlichteit gebürgt wird. Das p^tographische Atelier befindet sich: Grazeevorstadt, Mühlgasse Nr. 83, neben dem Ragelschmiede. Aufnahmen von 8 bis 12 Uhr Bormittags und von 2 bis 6 Uhr Abends. — Um gütigen Zuspruch bittet 50) ' ITnÄVlL' Photograph. BMschln-, lillt All^tichn-Gtstlltil finden sogleiche Beschäftigung, gegen gute Bezahlung, bei der Eisenbahn- Station bei Herrn Anzuftagm bei Carl Gifel, Tischlermeister in Marburg. (74 Eisenbahn - Fahrordnung. Maring» Von Wien nach Trieft: Ankunft: 8 Uhr. 25 Minuten Früh. ^ 8 Uhr 41 Miuut»« Abends. Dienstag, Donnerstaa u. Gamstog von Wien na^ 5^iest. Ankunft: 1 Uhr 58 Mimiteu Abendö. Von Trieft qqch Wien: Ankunft: 6 Uhr 10 Vinuten Früh. » 6 Uhr, SS Minuten Abends. Cihig: Dienstag, Donnerstag u. Samstag von Teiest nach Wien. Anknnft: 2 Uhr 39 Minuten Abends. ?r!!ck^^?er!ag und vrrantworniche?Ie?ätt!ö!^vo»^ Bon Wien nach Triest: Ankunft: 19 Uhr 39 Minuten Krüh. " ? ?an?ch!^n Marburg. Mr SiM: Bon Triest nach Wien: Ankunft: 3 Uhr 55 Miuuten Amh. 4«A10«i»»W,