XXXII. Jahresbericht des in Pettau. (VII Classen.) Veröffentlicht am Schlüsse des Schuljahres 1900/1901 y vom Director Andreas Gubo. INHALT: 1. Der Einzug in das neue Haus. (ZurGeschichte des Gymnasiums.) Vom Director. 3. Beitrüge žur Quellenuntersuchung. der Sophokles-Scholien. Vom Dr. F. Pichler. 5. Sell ul nach richten. Vom Director. PETTAU. Im Verlagerndes Kaiser Franz Josef-Gymnasiums. Domoznanski oddelek JAHRESBERICHT 1900/1901 /1ò£bb - j/ìfoi iz 23, V2, Zoö. — v — Opferwilligkeit und in einer allen berechtigten Ansprüchen in räumlicher und hygienischer Beziehung vollkommen entsprechenden Weise kam die Gemeinde Pettau den Bedürfnissen der nun vervollständigten Anstalt nach. Sie begnügte sich nicht damit, für die Classen des Obergymnasiums die erforderlichen Räume zu beschaffen, sondern sie errichtete für die ge-sammte Anstalt ein neues Heim, würdig der Lehranstalt, die die Freude und der Stolz der Bewohner dieser Stadt ist, würdig der Lehranstalt, deren Ausgestaltung zu einem vollständigen Obergymnasium im 50. Jahre der glorreichen Regierung unseres allergnädigsten Kaisers und Herrn beschlossen worden und welchem die Ehre zutheil geworden ist, den Namen Kaiser Franz Josef-Gymnasium führen zu dürfen. Hat nun die Stadt das ihr Zukommende geleistet, um der Lehranstalt die Mittel zu bieten, den Rang einer Musteranstalt anslreben zu können, so seien Sie, meine Herren, versichert, dass auch das Land hiezu das Seine beizutragen stets bemüht sein und es sorgsam dafür eintreten wird, dass der Lehrkörper, der schon jetzt alle Anerkennung verdient, den Ruf der Anstalt stetig hebe. Hiebei dürfen wir auch des dritten Factors nicht vergessen, der dem Kaiser Franz Josef-Gymnasium seine Fürsorge zuwendet, es ist dies die hohe Staatsverwaltung, und da gereicht es mir zur besonderen Freude, heute bei der Einweihung dieses Neubaues, mit der wir zugleich die vollständige Ausgestaltung der Landesmittelschule in Pettau festlich begehen, Seine Excellenz den Herrn Statthalter von Steiermark hier ergebenst begrüßen zu können, und erlaube ich mir die Bitte an Seine Excellenz zu richten, das wohlwollende Interesse, das er durch sein Erscheinen am heutigen Tage für diese Anstalt, bekundet hat, dem Kaiser Franz Josef-Gymnasium auch für die Zukunft bewahren und bei dessen Förderung uns unterstützen und die weitere Beihilfe der Staatsverwaltung uns sichern zu wollen. Indem ich namens des Landesausschusses das Kaiser Franz Josef-Gymnasium in diesem Neubau für installiert erkläre, spreche ich gleichzeitig der Stadt Pettau wärmsten Dank und An-erkennnung für denselben aus.“ Nach dieser Rede übergab der Landeshauptmann dem Gymnasial-director die Schlüssel der Anstalt. Statthalter Graf Clary und Aldringen verwies in seiner Ansprache gleichfalls auf den lange gehegten Wunsch der Pettauer nach einem acht-classigen Gymnasium ,,Das Verdienst, dass dieser Wunsch in Erfüllung gieng und das schöne Werk 'gelang, gebürt der Stadt Pettau, der Landesvertrelung Steiermarks und der Regierung. Das Hauptverdienst hat sich indessen Bürgermeister Ornig erworben, der hier, wie bei allen seinen gemeinnützigen Unternehmungen, ein ganzes Werk ins Leben gerufen hat. Das Fest, das heute begangen wird, ist nicht nur ein Ehren- und Freudentag in der Geschichte der Stadt. Pettau, sondern er gilt auch dem Lande und Reiche. Denn schon die Einrichtung einer Schule, sei es auch nur einer Volksschule, die einem gefühlten Bedürfnisse entspricht, ist für das Land von Bedeutung, umsomehr aber die Errichtung eines Gymnasiums. Zweck des Humanismus ist nicht allein, den Schülern eine gewisse Summe von Wissen beizubfingen, er muss auch erziehlich wirken. Im harmonischen Zusammenwirken mit, der Familie, die nicht ausgeschaltet werden darf, ist es Pflicht und Aufgabe des Gymnasiums, nicht nur Gebildete, sondern auch Charaktere heranzuziehen.“ Redner wandte sich hierauf an den Lehrkörper und an die Jugend. „Die erhebenden Gefühle, setzte er fort, welche heute die Lehrerschaft erfüllen, werden ihr gewiss ein Ansporn sein, auszuharren in ihrem schweren, aber auch ehrenvollen Berufe. Die Jugend aber wird, eingedenk des hohen Preises, der ihr winkt, mit Fleiß und Ausdauer den Weg ziehen, den ihr die Lehrer weisen, zur Ehre der Anstalt, zum Stolze und zur Freude der Eltern und Lehrer, zur Ehre des Landes und Reiches. Möge das schöne Fest der Jugend eine fortwährende Anregung sein, sich dereinst zu Männern auszubilden, die neben reichem Wissen einen warmen Sinn für alles Schöne und Gute in sich tragen, treue Vaterlandsliebe bekunden und so ihrem Monarchen in Liebe und Treue beistehen. Das walte Gott!“ Der Director des Gymnasiums hielt nun die Festrede über die Entwicklung und Bedeutung der humanistischen Studien. Er sagte: ,.Eure Excellenzen,hochansehnliche Versammlung, liebe Schüler! Freudigen Muthes übernehme ich die Schlüssel zu diesem stattlichen Hause, das eine neue Heimstätte für humanistische Bildung auf deutscher Grundlage in dem südöstlichsten Gaue der grünen Mark ist. Eine bedeutsame That! Denn neues Lehen verbreiteten und verbreiten die lodten Sprachen, die Cultur der Griechen und Körner, allenthalben. Zweimal wurde die Menschheit geistig wiedergeboren; zum erstenmal als der macedonische Welteroberer griechische Cultur nach dem Osten verbreitete, die dann als Hellenismus den Westen zurückeroberte; zum zweitenmal als die Träger antiker Gelehrsamkeit und Kunst vor den Osmanen wieder nach dem Westen flohen. Welche Umgestaltung erfuhr die Culturwelt, welche Fortschritte machte die Menschheit seit dem Beginne der Neuzeit! Und ein Großtheil dieses Wandels ist dem unmitttelbaren oder mittelbaren Einflüsse der humanistischen Studien zuzuschreiben. In Italien, der alten Heimat, fanden die classischen Studien und Künste eine neue; Rom, Florenz, Mantua, Urbino, die Geburtsstätte Rafael Sanzios, Ferrara, Weltliche und Geistliche wetteiferten in der Fliege und Förderung derselben; die altehrwürdigen Universitäten wurden neu belebt, der politische Hader der Kleinstaaten verstummte, Italien fühlte sich wieder einig im idealsten Sinne, in der Begeisterung für wahre Geistesbildung und edles Menschenthum. Von Italien strahlte dieses geistige Licht nach den übrigen Landen aus, Europa feierte seine geistige Wiedergeburt. Insbesondere fanden die humanistischen Studien in Frankreich und Deutschland liebreiche Aufnahme, niedere und höhere Schulen wurden zu ihrer Fliege errichtet, so auch in unserem Heimatlande. Das Forschen und Grübeln in den alten Sprachen und Schriftwerken schärfte die Urlheilskraf't, bereicherte das Wissen und erfüllte den Geist mit neuen Anschauungen und Ideen; die herrlichen Gestalten und Grossthaten der alten Sage und Geschichte bildeten und festigten Charaktere, veredelten die Herzen; man lernte aus diesem Studium ganz neue Verhältnisse kennen, und das forderte den Vergleich mit den bestehenden heraus, so dass der Geist der Autorität durch den der Kritik verdrängt wurde. Schon das 16. Jahrhundert zeigt einen neuen Zeitgeist. Der mittelalterliche Feudalstaat mit seinem todten Formelwesen brach zusammen, die Reformation, ein Sprössling des Humanismus, brachte vor allem bei den germanischen Völkern einschneidende Veränderungen hervor. Katholiken und Protestanten wetteiferten in Schule und Haus in der Pflege der humanistischen Studien, suchten Grund und Stütze für ihre Lehren, ihre Überzeugung in gründlichem philosophischen Wissen; und der Astronom Nicolaus Copernicus gestand offen, dass ihn die Anschauung einiger griechischen Gelehrten von der Bewegung der Erde zum Nachdenken über — Vit — diesen Stoff veranlasst habe. Das systematische Studium des römischen Rechtes brachte neue Rechtsbegriffe und Einrichtungen und beeinflusste so das staatliche und gesellschaftliche Leben. Die antike Kunst wurde muster-giltig, sie reizte die Schöngeister zu neuen, herrlichen Formen, und die Renaissance reichte dem Humanismus die Hand. Mil solcher Förderung und Entwicklung des Volkslebens blühte besonders in Deutschland der Volksgesang, wie er seit den Tagen des herrlichen Minnegesanges nicht mehr gehört ward. -— Eine Geisterrevolution bereitete sich vor, die mit der Umwälzung auf volkswirtschaftlichem und technischem Gebiete infolge der Erfindungen und Entdeckungen der Neuzeit das charakteristische Gepräge gab. Die gewaltige Reaction zu Ende des 16. und zu Anfang des 17. Jahrhundertes hemmte diese Entwicklung, und der längste und elendreichste Krieg drohte den Humanismus sammt seinen Blüten und Früchten zu vernichten. Allein mit der neuen Vorherrschaft der Kirche erhob sich der französische Absolutismus, und wie die Jesuiten es sich zur Hauptaufgabe machten, in ihren Schulen vor allem die allclassischen Studien zu pflegen, um, gestützt auf gründliches Wissen, sicherer über ihre Gegner zu triunv phieren, ebenso suchte sich der Absolutismus einen höheren Nimbus zu verschaffen, dass er nach Art des römischen Caesarismus die Hauptvertreter altcfessischer Dichtung um sich scharte, eine neuclassische Dichtung schuf. Wissenschaften und Künste fanden in Frankreich eine neue Heimstätte, und französische Art und Cultur beherrschte ein Jahrhundert das gebildete Europa, sie drückte dem Zeitalter den Stempel auf. Raid wurde diese Cultur beeinflusst von der gewaltigen Macht der englischen Philosophie. Solche Entwicklung, solche Bedrückung bereiteten der Aufklärung des 18. Jahrhunderts den Roden. Englischer Empirismus und Deismus, französischer Skepticismus und Naturalismus, deutscher Rationalismus stehen am Eingänge in die neuere Zeit. Diesen auf alten philosophischen Systemen mehr oder weniger fussenden Richtungen der speculative!! Wissenschaft gesellten sich die Forschungen und Entdeckungen auf dem fruchtbaren Gebiete der Naturwissenschaften zu. Die Apostel der Aufklärung saßen in den Schulen, im Volke, im Rathe der Fürsten, auf den Thronen, und die Dichter verherrlichten ihre Ideale von Freiheit, edler Menschenwürde und Menschenglück, vor allem die deutschen Classiker. Und so sehen wir an des Jahrhundertes Neige auf dieser humanistisch-realistischen Grundlage in den politischen und socialen Verhältnissen der Cullurvölker and Staaten den großartigen Umschwung, welcher der neuesten Zeit. Richtung und Regung gab. Die Erkenntnis: Wissen ist Macht durchdrang alle Schichten der Bevölkerung und ist das Losungswort unserer Tage. Und so geschah es auch, dass Stadt, Land und Staat sich vereinten um in diesem südöstlichsten Gaue unseres Heimatlandes, an dieser schon zur Zeit der Römerherrschaft hoch' blühenden Culturstätte den humanistischen Studien, als Grundlage alles Wissens, in jahrelanger opferfreudiger Bemühung ein schönes Heim zu errichten. Heute wird durch die höchste Vertretung des Staates und des Landes, in Beisein so hochansehnlicher Gäste dieses Musenheim, dem sich einerseits als Grundlage das „Deutsche Studentenheim'1, anderseits zur Förderung humanistischer Studien das „städt, Ferk-Museum“ anschliesst, eröffnet. Ziehet ein, ihr Musen all, bildet die Geister, veredelt die Herzen! Schaffet Gutes, Schönes .allzumal! Dank der so unermüdlich vorwärts strebenden, opferfreudigen Stadt Petinu, die sich durch dieses Werk zum 18-hundertjährigen Wiegenfeste — vin ein Denkmal dauernder denn Stein errichtet hat; Dank der Landesverwaltung, die den Fortschritt auf allen Gebieten energisch fördert; dank der Staatsregierung, die die Bildung aller Stämme und Schichten der Bevölkerung so reichlich begünstigt! Und wie sollen und wollen wir diesen Dank ahstatten? Der Lehrkörper gelobt, in dieser feierlichen Stunde, fortan mit vereinten Kräften zum Blühen und Gedeihen dieser humanistischen Bildungsstätte beizutragen ; er gelobt, die ihm anvertraute Jugend durch wahre Herzens- und Geistesbildung zu guten Menschen, tüchtigen Bürgern des geliebten Vaterlandes heranzuziehen. Und ihr liebe Schüler, die ihr verschiedenen Alters, verschiedener Bildung, verschiedenen Volksstammes heute in dieses neue Musenheim eingeführt werdet, seit, einig, einig im innigsten Dankgefühle für solche Wohlthaten! Ihr werdet Euren Dank am besten abstatten, wenn ihr die Lehren und Weisungen der Lehrer stets beherziget, ihnen gewissenhaft folget, und sie zu Eurem Eigenthum- machet; wenn ihr Euch je länger desto mehr in den Geist der humanistischen Studien vertiefet, euch zugleich erlabet an diesem reichen Borne von Wissen, Lebensweisheit und Tugend, wenn Ihr Euch von Stufe zu Stufe dem Ideale edler Menschlichkeit nähert. „Ringe, o Jüngling, nach römischer Kraft und griechischer Schönheit!“ Und dicht neben diesem Born sprudelt immer reichhaltiger der Kry-stallquell unserer großen, herrlichen Nationalliteratur, liegt, das reine Gold der Geschichte, sind aufgehäuft die reichen Schätze der realen Wissenschaften. Schöpft, sammelt, schätzt! Ja, dann wird erreicht werden, was Lehrer, Land und Staat von Eluch wünschen, hoffen: Ihr werdet einst Eure Stelle im Staate, in der menschlichen Gesellschaft würdig ausfüllen und werdet so den Eltern, der Heimat und dem Vaterlande alle Opfer und Sorgen für Euer Heil mit Zinseszinsen vergelten. Das walle Gott !“ Der infulierte Propst, Haupt- und Stadtpfarrer Josef Fleck nahm sodann unter großer Assistenz die feierliche Einweihung des neuen Gebäudes vor. In einer längeren Ansprache, in der er die religiös sittliche Erziehung der Jugend als die Grundlage der Entwicklung der Menschheit aufstellte, erflehte er schliesslich reichlichen Segen des Himmels für die neue Anstalt und die Stadt sammt ihren Bewohnern. Hernach sang der Pettauer Männergesangverein den Fesichor: „Die Ehre Gottes." Nun zogen die Festgäste und Schüler nnter Führung des Bürgermeisters durch den Turnsaal in das „Deutsche Studentenheim“, von da in das Gymnasium, endlich in das Museum; nahezu zwei Stunden dauerte die Besichtigung der ein Ganzes bildenden drei Anstalten. Möge das neue Haus als Heimstätte humanistischer Bildung auf deutscher Grundlage fortan seine Bestimmung im südöstlichsten Gaue Sleiermarks erfüllen : „Der Jugend zur Lehr, Der Stadt zur Ehr, Dem Lande zur Wehr!“ Gubo. Beiträge zu einer Quellenuntersuchung der Sophokles-Scholien. Nachfolgende Arbéit ist durch meine Doctor-Dissertation „Über die Quellen jener Sophokles-Scholien, welche von der Kunst des Dichters handeln“ angeregt worden und zum Theile auch aus ihr hervorgegangen. Sowohl bei der Ausarbeitung der Dissertation als auch bei der des vorliegenden Themas erfreute ich mich der wertvollsten Unterstützung und Förderung von Seite meines hochverehrten langjährigen Lehrers, des Herrn Dr. Heinrich Schenkl, k. k. Universitäts-Professors in Graz, dem ich hiefür an dieser Stelle meinen aufrichtigsten Dank sage. Durch diese meine Untersuchung soll einerseits A. Trendelenburgs Dissertation „Grammaticorum Graccorum de arte tragica ludicivrumque reliquiae“ ergänzt und berichtigt, anderseits der Versuch gemacht werden, die Frage nach den Quellen der Sophokles-Scholien um einen Schritt ihrer Lösung näher zu bringen. Unter den zahlreichen Scholien-Sammlungen, die uns zu den classi-schen Autoren erhalten sind, verdienen die Scholia Laurentiana zu Sophokles besondere Beachtung. Was sie vor allen anderen ähnlichen Commentaren auszeichnet, ist ihr Reichthum an psychologischen, dramaturgischen und scenischen Bemerkungen, die sonst, abgesehen etwa vom Commentare des Donatus zu Terenz, nur vereinzelt Vorkommen. Diese Eigen-thümlichkeit ist bereits im großen und ganzen von Trendelenburg in der erwähnten Dissertation, die auch eine, allerdings nicht vollständige Sammlung derartiger Scholien enthält, hinlänglich gewürdigt worden. Ich kann mich daher auf die Anführung einiger Proben beschränken, an denen gezeigt werden soll, was ich unter den oben angeführten Ausdrücken verstehe. Nicht uninteressant wegen seines psychologischen Inhaltes ist schob Ant. 526 : sow? ptsv tv]v Io/j.vW urep tk dSslfr? àyuvt<5a«v aruyva^tv oòdsv ds •OTTOV xal Sión ÓttmutìoSt]. Fine dramaturgische Bemerkung enthält schob Ai. 326: upo?£XTtxà ttpò? tov axp miry, iva upaxptßsWpov upojrW.wv to ava- - » w • p ^ 7 j 1 / I »»I ■ ßvjao'ptsvov. Als Beispiel einer scenischen Erläuterung diene schob Ant. 1 üü. ouvoSo? Ttvcov ©rjßattov yspovTwv sovtv sE uv o yopo? aovsoT/ixsv. Das zueist angeführte Beispiel fehlt bei Trendelenburg, wie überhaupt die ganze Sammlung zahlreiche Lücken aufweist. So vermisst man z. B. schon aus den Scholien zu der einen Tragödie Oidipus Tyrannos unter otxovofda1) folgende: i) Auch die Eintlieilung in verschiedene Capitei lässt bei Trendelenburg viel zu Wünschen übrig. So sind unter oixovopfa alle möglichen Scholien veieinigt. 1 schol. 35, 80, 124, 132, 159, 173, 227, 297, 368, 372, 440, 483, 498, 528, 681, 716, 738, 863, 943, 1031, 1051, 1056, 1094, 1110, 1141, oder unter axnvtxà: schol. 512, 678, 924, 937, 1177, 1223, unter tca3o?: schol. 175, 180, unter tm'2-u-nxà: schol. 917, 963, unter pvjTopixa: schol. 87, 89, 187. 366, 411, 710 und unter 'Opipixa: schol. 391. Aber auch die übrigen Partien der Abhandlung Trendelenburgs geben zu allerlei Bedenken Anlass und fordern zu einer nochmaligen Bearbeitung der Fragen, die sich an diesen Sophokles-Commentar knüpfen, heraus. Meine Ausführungen bilden nur Ausschnitte aus weitergreifenden Studien, deren vollständige Veröffentlichung an einem anderen Orte ich mir Vorbehalte. Durchmustert man die erhaltenen Scholien, so findet man in den meisten Fällen, dass die genannten Bemerkungen, wie in den oben angeführten Stellen, von den übrigen ganz losgetrennt sind, während sie in anderen Beispielen durch Partikeln, wie ds, yàp, àTAw?, oüv, hzana, ,vì) xoù? Gilyov àXk' ixw.poÙGiv auxov xat . . . Äto xai Aptuxoyavri? ®xpa- i'-iccpr, ~fj ccvxtxiypia xai xo xiyaa. ') Aristophanes nun tvai allei dings auch noch auf einem anderen Gebiet thätig, auf dem der ästhetischen Kritik. Das Verständnis für diese, soweit sie im Alterthume geübt wurde, hat uns eist H. Usener (Dionysii Halicamasensis de imit. rell.) eröffnet. Allein diese xpt.xixvi, deren Ergebnisse sich in dem Kanon der Alexandriner offenbarten, ist von der Erklärungsweise der Sophokles-Scholien, welche psychologische Motivierungen verschiedenster Art enthalten, himmelweit verschieden, denn ästhetische Kritik, wie sie die Alexandriner, vor allem Aristophanes, übten, ist noch lange nicht Motivierung. Jene dient zur Sicherung und Scheidung ') Auf die Frage, ob sich in den Scholien zu anderen griechischen Autoren, besonders zu Demosthenes und Homer ähnliche Bemerkungen finden, soll hei einer anderen Gelegenheit näher eingegangen werden. *) Sonderbarerweise hat v. Wilamowitz im Herald. I, pag. 120 ff. Trendelenburgs Arbeit ganz unerwähnt gelassen. 3) De Suphoclis scholiorum Laurentiànorum variis lectionibus. 4) Vergi. A. Nauck, Aristophanis Byzantu grammatici Älexandrini fragmenta. 5) Vergi, noch Athen. XIV, G19B. 6) Vergi, noch Zenob. I, 54. 7) Vergi, noch Nauck 1. c. pag. 247. des Echten und Unechten, worauf es die Alexandriner, wie bekannt, hauptsächlich abgesehen hatten, diese hingegen sucht das Verständnis des Hörers und Lesers zu fördern oder allenfalls den Dichter gegen — wirklich gemachte oder etwa zu erwartende — Vorwürfe zu schützen.1) Und vielleicht ist Useners Ansicht, wenn er 1. c., pag. 140, sagt: „veteribus illis non solum cum rccenserent poetas scriptoresque sed etimi cum legerent, con-suetudo erat, si quis locus ad indicium de arte, de dictione, de argumento faciendum attinere videretur, ut ei notam criticam adponerent, sic facile rerum notabilium summa in iudicii formam redigebaturu zu weit gefasst; denn sie entspricht nicht ganz den Aufgaben der xpraxv-, wie sie derselbe Gelehrte pag. 133, genau bestimmt, um zur Festsetzung des Begriffes /apaxT-r'p überzugehen. Sđ sind z. B. Bemerkungen wie die der vita Marcellini zu Thukydides § 35: ^rjlcoTrg Sl ysyoviv 6 &oumSlSr,g dt; glv Trjv o«covopuav 'Og-fipou, Ikv^apou 8’ eig to /rsyaXotpuÈ? xai ukp£7r£? und dbrp£TO? zu rechnen, wie z. B. schol. Ai. 354: où yàp evnpenèi; iy;j T/xpy.xaav xòv hóyov vcpccpnx'Csiv leyopisvov Tipò? Alavxa' £v xaT? yàp ) Näheres darüber bei Zeller, Phil. Ill, 1, pag. 194 . Scholien, die auf derartige Dinge Rücksicht nehmen, den Peripatetikern und so auch den Alexandrinern und weiters dem Didymos, gegen die landläufige Ansicht, abzusprechen. Die früher angeführten Bemerkungen der Pergamener über das oYiy/nnixov ■noi-rp.a, über asXso?, ) Vergi. Lehnert 1. c., pag. 97 ff., Brzoska 1. c., pag. 56 ff. 2) Vergi. Volkmann, Rhet. § 28. 3) Zeller, Phil. III, 1, pag. 49. 4) Vergi. Hirzel 1. c., II, pag. 246. 5) Vergi, noch schol. Ai. 112, 389 u. a. «) Vergi. Wachsmuth 1. c., pag. 6; Sueton de gram, et rhet., pag. 11. auch bei ihnen die kritischen Studien, für welche die Pergamener neben den Alexandrinern ihre Muster wurden. Unter diesen Einflüssen entstanden denn auch die Werke eines M. Terentius Varrò Reatinus, bei dem trotz seiner polyhistorischen, alles ilnn Erreichbare aufnehmenden Art doch das Stoische vielfach überwiegt. Aus seinen Schriften, wie de poetis, de poematis, de propridate scriptorum und anderen mag sich noch manches in den Commentar des Donatus zu Terenz gerettet haben.1) Daher stammen denn auch die zahlreichen Ähnlichkeiten zwischen diesem und den scholia Laurentiana, so z. B. zwischen schob Ai. 5: npoooyrriv <)s IpyaCkxat’ tw azpoavn rap! und Don. Ter. Hec. I, 2, 117 : Rede servavit reliquis partibus fabidae pendulum et attentum spectatore'm.* 2) Es ergibt sich somit als Resultat der ganzen Untersuchung Folgendes: Die scholia Laurentiana zu Sophokles sind, wie sie uns vorliegen, ein Gemenge aus verschiedenen Bestandtheilen, wobei natürlich von den zahlreichen Glossen und Paraphrasen von vornherein abzusehen ist. Manche Bemerkung führte uns auf das Gebiet der Rhetorik. Zumeist jedoch haben zu bedeutenderen Erklärungen in psychologischer und dramaturgischer Hinsicht die Stoiker, und zwar indirect durch die Pergamener den Grund gelegt. Nur sehr wenige Bemerkungen, so besonders auf die Bühnentechnik bezügliche, gehen auf die Alexandriner, namentlich auf Aristophanes und Didymos zurück. Von diesem Erklärungsprincipe, das in erster Linie auf dem Stoicismus, daneben auf der Rhetorik und den Alexandrinern beruhte, ausgehend, suchte dann ein für uns nicht mehr bestimmbarer Grammatiker, zunächst an den Stücken des Sophokles, dann auch der übrigen Skeniker eine vollständige systematische Technik dieser Art anzulegen. Jenes bereits oben erwähnte, nach dieser Richtung abgefasste orMpTps/. dürfte auf diese Weise entstanden sein. Aus diesem nahmen nun spätere Scholiasten, ohne eine bestimmte Auswahl zu treffen, einzelne Bruchstücke, passten sie womöglich der Form nach den übrigen Erklärungen an — oft, wie wir gesehen haben, begnügten sie sich mit einer rein äußerlichen, ja sogar unsinnigen Verbindung — und fügten sie an beliebigen Stellen ein. Daher also das verschiedenartige Gemenge in unseren noch erhaltenen Scholien. Dr. Fr. Pichler. ») Vergi Usener 1. c., pag. 141. 2) Alle die zahlreichen Ähnlichkeiten zwischen beiden Commentaren hier anzu-flihren, gestattet leider nicht der Raum. Schulnachrichten. I. Personalstand und Lehrfächervertheilung. A. Veränderungen ira Lehrkörper. !. In den Verband des Lehrkörpers traten ein: a) Dr. Hans Pirchegger, Probeeandidat, am k. k. II. Staatsgymnasium in Graz, approbiert für Geographie und Geschichte, zum wirklichen Gymnasiallehrer ernannt laut Erl. des steierm. Landesaus-schusses vom 21. Juli 1900, Z. 30509. b) Dr. Karl Ozvald, seit II. Semester 1899/1900 Probeeandidat am k. k. Staatsgymnasium in Krainburg, approbiert für Slovenisch als Haupt-, Latein und Griechisch als Nebenfach, mit slovenischer und deutscher Unterrichtssprache, zum provisorischen Gymnasiallehrer ernannt 1. Erl. des steierm. Landesausschusses v. 2. Juli 1900 Z. 24670. Er wurde zur weiteren Einführung in das practische Lehramt laut Erl. des k. k. steierm. Landesschulrathes vom 16. October 1900 Z. 7738 dem Director A. Gubo zugewiesen und I. Erl. des steierm. Landesausschusses vom 16. Mai 1901, Z. 19487 zum wirklichen Gymnasiallehrer ernannt.. (Nachsicht des formellen Probejahres laut Min.-Erl. v. 15. Mürz 1901, Z. 6626.) c) Dr. Josef Zack, seit II. Semester 1899/1900 Probeeandidat am k. k. I. Staatsgymnasium in Graz, approbiert für Deutsch als Haupt-, Latein und Griechisch als Nebenfach, zum provisorischen Gymnasiallehrer ernannt laut Erl. des steierm. Landesausschusses v. 2. Juli 1900 Z. 24670. Er wurde zur weiteren Einführung in das practische Lehramt laut Erl. des steierm. Landesschuir, v. 16. October 1900, Z. 7738 den Professoren Dr. Ägidius Haiz und Josef Pogatscher zugewiesen und 1. Erl. des steierm. Landesausschusses vom 4. Juni 1901 Z. 22269 zum wirkl. Gymnasiallehrer ernannt. (Nachsicht des formellen Probejahres 1. Min.-Erl. v. 18. April 1901 Z. 10489.) B. Stand des Lehrkörpers am Schlüsse des Schuljahres. 1. Andreas Gubo, Director, lehrte Geographie und Geschichte in der III. und VII. Classe, wöchentlich 6 Stunden. 2. Brigola Hans, Professor, Classenvorstand der VI. CI., lehrte Latein in der VI. CL, Griechisch in der III. und VII. CL, wöch. 15 Stunden. 3. Cilenšek Martin, Professor in der VIII. Rangsclasse, lehrte Mathematik in der L, II. und III. CI., Naturgeschichte (Naturlehre) in der l. —VI. CI., wöchentlich 19 Stunden.. 4. Kohaut Vincenz, Professor der VIII. Rangsclasse, Correspondent der k. k. Central-Commission für Kunst und historische Denkmäler; lehrte Freihandzeichnen in allen vier Classen des Untergymnasiums und Kalligraphie in der I. CL, wöchentlich 17 Stunden. 5. Majcen Ferdinand, Professor und Exhorlator, Mitglied des k. k. Be-zirksschulrathes Pettau, lehrte Religion in allen sieben Classen, wöch. 14 Stunden. 6. Ozvald Karl, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte Slovenisch in allen sieben Classen. wöchentlich 16 Stunden. 7. Pichler Franz, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, Classenvorstand der II. CI., lehrte Latein und Deutsch in der II. Classe, Griechisch in der VI. CL, wöchentlich 17 Stunden. 8. Pirchegger Hans, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte Geographie und Geschichte in der I., II., JV., V. und VI. Gl., wöchentlich 18 Stunden. 9. Pogatscher Josef, Professorder VIII. Rangsclasse, Classenvorstand der IV. CI., lehrte Latein in der IV. und VII. CL, Griechisch in der IV. CI., wöchentlich 15 Stunden. 10. Preindl Johann, wirklicher Gymnasiallehrer, Classenvorstand der I. CI., lehrte Latein und Deutsch in der I. CI., Griechisch in der V. CI., wöchentlich 17 Stunden. 11. Raiz Ägidius, Dr. phil., Professor, Classenvorstand der V. CI., lehrte Latein in der V. CI., Deutsch in der VI. und VII. CL, philosophische Propädeutik in der VII. CL, wöchentlich 14 Stunden. 12. Schöbinger Karl, Dr. phil., Professor, Mitglied des Gemeinderathes von Pettau, Classenvorstand der VII. CL, lehrte Mathematik in der IV. —VII. CL, Naturlehre in der IV. und VII. CL, wöchentlich 19 Stunden. 13. Zack Josef, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, Classenvorstand der III. CL, lehrte Latein in der III. CL, Deutsch in der III., IV. und V. CL, wöchentlich 15. Stunden. Nebenlehrer. 1. R rigo la Hans, Professor, ertheilte Turnunterricht in der I. Äbtheilung, wöchentlich 2 Stunden. 2. Ko haut Vincenz, Professor, lehrte Freihandzeichnen und darstellende Geometrie, wöchentlich 3l/2 Stunden. 3. Majcen Ferdinand, Professor, erlheilte den deutsch-slovenischen Unterricht, in zwei Abtheilungen, wöchentlich 4 Stunden. 4. Pichler Franz, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte Stenographie in zwei Abtheilungen, wöchentlich 4 Stunden. 5. Pirchegger Hans, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte steierm. Geschichte, wöchentlich 1 Stunde. 6. Ràiz Ägidius, Dr. phil., Professor, ertheilte den Turnunterricht in zwei Abtheilungen, wöchentlich 4 Stunden. 7. S,chachenhofe r Ludwig, Musiklehrer und Kapellmeister, lehrte Gesang in zwei Abtheilungen, wöchentlich 4 Stunden. Schuldiener: Sarnitz Franz; Aushilfsdiener : Inanger Franz. II. Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher Schüler am Schlüsse des II. Semesters Mit * sind die I. Classe. Berk Wilhelm. Bobič Cyrill. Bolcer Blasius. Bosilj Anton. Čelan Valentin. Czerny Rudolf. Frank Mathias. Groß Franz. Iležič Felix, v. Kalchberg Robert. Kamenäek Friedrich. ♦Kandrič Matthias. Klemenčič Johann. ♦Kociper Johann. Vorzugsschüler bezeichnet. Kolarič Ludwig Kollenz Alexander' Križ Hermann. Lüftner Paul. Michorko Johann. Mraz Ludwig. Neef Hermann. Neumann Wilibald. Oblak Josef. ♦Olbrich Karl. Osterberger Hermann. Rakusch Marcus. Ribitscli Johann. Sadnik Bruno. Scheichenbauer Walther. Schlosser Max. 1900/1. SchmuUers Paul. Skerbisch Emil. Starkei Theodor. Toplak Franz. Trancon Alfons. Trümmer Othmar. Vedernjak Karl. Vrablj Josef. Windisch Ernst. Privatist : Pongratz Markus. IL Classe. Berger Rudolf. Besgat Franz. Blanke Wilhelm. Bohak Franz. Bratušek Rudolf. Danielides Solon. Fontana Aleduse. Fürst René. Gspaltl Josef. Haueis Fritz. Kosser Otto. Kovačič Ferdinand. *Krischan Max. Lenard Franz. Leposcha Othmar. Leskovar Max. Ornig Josef. Polanec Johann. Pouch Paul. Pristolitsch Josef. Rosman Karl. Rosmarin Franz. Rus Martin. Schaffer Wilhelm. Scheichenbauer Ludwig. Schreiner Othmar. Stary Oskar. Unar Othmar. Visenjak Alois. III. Classe. *Royer Paul. Schei Karl. Schönheinz Leo. *Sock Anton. Supanitsch Anton. Svaršnik Adolf. Sega Anton. Vedernjak August. Vodopiutz Paul. Voisk Franz. Wegschaider Fiiedrich. *Welzmüller Ferdinand. Winkler Ernest, IV. Classe Bogme Franz. *Bratanitsch Rudolf. Butina Salvator. Cajnko Anton. Defnjač Emanuel. E.rhar.tič Martin. *Gubo Armin. Hauschka Friedrich. *11 eš/č Georg. Kaiser Franz. Kästner Eugen. *Kosser Josef. Kullar Anton. Lanlgerholz Othmar. Lukačič August. *Mèrz Konrad. Petkovič Anton. Ribjtsch Johann. Scheichenbauer August. Schwarz Anton. Skhf Alois. Skif Franz. Tojazzi Heinrich. Toplak Karl. Weber Johann. Privatist: Garaschanin Alexander. V. Classe. Apfaltrer Leopold, Freiherr v. Apfaltrern. Assenbauer Ludwig-, Babič Josef. Rehrbai k Leo. Bernardi Bernhard. Budna Humbert. *Dondorf Moriz, Ritter von. Fontana Wittekind. Gaberc Vincenz. Heiss Alfred. Kogler Josef. Korošak Josef. Križan Martin. Lackner Richard. Laibacher Rudolf. Filler Franz. Pirker Leo. Poschacher Anton. Pristolitsch Adolf , Prommer Arthur. *Budna Wladimir, de Grinis Rudolf. Deutschbauer Felix. Gala Michael. Hebar Johann. Hintze Woldemar. Irgolič Anton. *Kircbengast Franz. Ogrizek Thomas. Petövar Franz. *Pogatscher Franz. Rodošek Franz. Sabin Otto. SenjmnSTartih. *Stachl Franz. Trümmer Anton. Vennigerholz Erwin. Vesenjak Anton. Walzl Hans. Žel Johann. VI. Classe. Bruckner Adolf. , *Cvetko Martin. Hofmann Emil. Kasimir Josef. — Korpar Johann. Neumann Quido. Rajh Alois. Seidler Oskar-, Unterwelz Maximilian. Weinhardt Raimund. VII. Classe. Babič Rudolf. III. Unterricht. A. Lehrplan. Dem Unterrichte lag der Lehrplan sammt'Instructionen vom 2.3. Februar 190'), Z. 5146 zugrunde. B. Lesestoff. 1. Aus der römischen Literatur. III. Classe. Cornelius Nepos : Miltiades, Themistocles, Aristides, Cimon, Thrasvbulus, Epami-nondas; Curtius: XXI, XXIV, XXVI, XXVIII. IV. Classe. Caesar: Bell. Gall. I. ganz, IV. mit Auswahl; Ovid (nach Sedlmayr.) Fast. Nr. 5, Metam. Nr. 2, Trist. Nr. 8. V. Classe. Livius: I. ganz und XXI. rnii>A-uswahl. Ovid: Metam. Nr. 1—6, 14, Fast. 11, Trist. 1, 8, Epist. 2. Privatlectüre: Livius II. cc, 1—74, 9-—13, 23—24, 27—307. 3D — 40; III. cc. 33—55; Ovid: Met. 7, 20, Fast. 6, Trist. 12. VI. Classe. Sallust: Bellum Jug. ; Cicero: In Catilinam I.: Vergil: Eclog. I. und V. Georg 1 1-42, II. 109—176, 458-840, III. 478—566, IV. 315—558. Aèn. I.; Caesar Bell. civ. III. Privatlectüre: Cicero: In Catilinam II. und III.; Sallust: Catilina. VII. Classe. Cicero: In Verrem IV. ganz und V. mit Auswahl, De ofüciis I, 4—23; Vergil: Aen. Il, IV, VI. Privatlectüre: Cicero pro Archia poeta. 2. Aus der griechischen Literatur. - V. Classe. ' , ’ ' ) Xenophon (nach Schenkls Chrestomathie); Anah. L, II.. III, V., VI., VII., Vili; Homer (nach Christ): Ilias: I, II. Privatlectüre: Xenoph., Anah. IX. Einzelne Schüler lasen noch Stücke aus der Ilias. VI. Classe Homer (nach Christ): Ilias VI., Vili., XII, XVI., XVIII., XIX.', XXII.; Herodots Perserkriege (nach Hintner) I.—XXII., XXIV.—XXIX., XXXI—XLI., XL1IL, XLIV., XLV11., XLIX.—L., LII—LVI.; Xenophon (Schenkls Chrest.): Kyrop XL, XIV., Com : IL. IV. Privatlectüre: Homer Ilias VIL, IX., XXL; Herodot (Hintner): XVI., XVII, XVT1L, XXIIL, XXX., XLIL, XLV. und XLVI. ; Xenophon (nach Schenkl): Comra. L, III. VII. Classe. Homer (nach Christ): Odyssee: I., 1—100, V., VI., VII., Vili., IX., XII.; Demosthenes (Wotke); 1. und III. olynth. Rede, I. und III. philippische Rede. Privatlectüre: Homer: Odyssee II., HL, IV.; Demosthenes : II. olynth. Rede. 3. Aus der deutschen Literatur. V. Clasje. Lesebuch. Goethes Reineke Fuchs. Wielands Oberon nach der Schulausgabe. Bezjak Karl. Gregorič Karl. Hintze Fritz. Hiter Johann. Kästner Alois. JUesling Wilhelm. Körbl Erwin. Lackner Arthur. Linhart Walther. -Ofner Johann. *Plohl Franz. Semlitsch Josef. Železnik Georg. VI. Classe. Lesebuch. Lessing: Minna von Barnhelm, Nathan der Weise nach der Schulausgabe. Privatlectüre : Aus dem Nibelungenliede, Laurin. VII. Classe. Lesebuch. Herder: Der Cid; Shakespeare : Coriolanus, Julius Cäsar; Goethe : Götz von Bèrlichingén, Leiden des jungen Werthers, Egmont, Iphigenie auf Tauris. C. Lehrplan für die Freigegenstände. Steiermärkische Geschichte. 1 Stunde wöch. Schülerzahl 5. An der Preisprüfung betheiligten sich 5 Schüler. Slovenische Sprache. Der Unterricht wurde in zwei Abtheilungen, die aus Schülern des Untergymnasiums nach dem Verhältnisse der Vorkenntnisse zusammengesetzt waren, in je zwei Stunden ertheilt. I. Abtheilung: Nach dem Übungsbuche von Dr. Sket die Laut-und Formenlehre (Lection 1—29), Vocabellernen. Übersetzungen und Sprechübungen; monatlich eine schriftliche Arbeit. II. Abtheilung: Beendigung der Formenlehre, Vocabellernen, Satzlehre, Übersetzungen und Sprechübungen ; monatlich eine schriftl. Arbeit. Stenographie. In zwei Cursen zu je 2 Stunden wöchentlich. I. Curs: Unter sorgfältiger Pflege der stenogr. Kalligraphie die Correspondenzschrift bis zu den Siegeln, unter theilweiser Einbeziehung der Wortbildungs- und Wortkürzungslehre. Lese- und Schreibübungen auf diesem Gebiete. II. Curs: Wortbildungs- und Wortkürzungslehre beendigt. Vollständige Theorie der Satzkürzungslehre. Lese- und Schreibübungen bezüglich der Correspondenz-und Debattensclirift. Letztere nach allmählich rascherem Dictate (ca. 80 bis 90 Worte in der Minute.) Freihandzeichnen. (2 Stunden wöch.) Systematische Einführung in figurales Zeichnen. Verhältnisse des Kopfes und Gesichtes zum Körpe.r. Proportionen der Gesichtstheile mit Rücksicht auf die verschiedenen Altersstufen des Menschen. Die veränderlichen Gesichtstheile, sowie der anatomische Bau des Halses, die Verbindung des Kopfes mit dem Rumpfe. Zeichnen des menschlichen Kopfes nach guten Vorbildern, sowie nach der Plastik in Reliefbildern und Profilstellungen der Büsten. Perspectivzeichnen nach Modellen der S. III (IV. Classe.) Darstellende Geometrie. (I1/» St. wöchentlich.)] I. Orthogonale Projection von Punkten und Geraden auf eine Ebene. Wahre Größe einer Strecke, Spurpunkte und Neigungswinkel der Geraden. Gegenseitige Lage zweier Geraden. Darstellung der Ebene. Projection ebener Gebilde und ihre geometrische Beziehung zur Umlegung. II. Orthogonale Projection auf zwei Projectionsebenen. Darstellung eines Punktes durch seine zugeordneten Projectionen in den 4 Räumen. Die Darstellung einer Geraden durch ihre zugeordneten Projectionen in den 4 Räumen. Bestimmung der Durchschnittspunkte einer Geraden mit den Projectionsebenen, sowie der wahren Größe einer Strecke und des Neigungswinkels einer Geraden mit den Projectionsebenen. Thei-lung einer Strecke im Raume, Lage zweier Geraden im Raume zueinander. Darstellung zweier sich schneidender, zweier paralleler und zweier sich kreuzender Geraden. Die Ebene. Entstehung, Bestimmung und Darstellung einer Ebene durch ihre Spuren. Lage der Ebenen zu den Projectionsebenen. Punkte, Gerade in der Ebene. Spurparallele, Spurnormale; Spuren von Ebenen, die durch eine Gerade gelegt sind. Bestimmung des Neigungswinkels einer Ebene mit den Projectionsebenen. Construction der Spuren von Ebenen aus gegebenen Bestimmungsstücken. Bestimmung des Schnittpunktes einer Geraden mit einer beliebigen Ebene und mit den Halbierungsebenen der 4 Räume. Normale Gerade zu einer Ebene und normale Ebenen zu einer Geraden. Darstellung paralleler Ebenen. Bestimmung der Schnittgeraden zweier Ebenen. Allgemeines über Schatten. Schlagschatten materieller Punkte und von Geraden. Beziehungen von Punkten und Geraden sowie Ebenen zur Seitenrissebene. Bestimmung des Neigungswinkels zweier sich schneidender Ebenen. Gesang. I. Abt heil ung für Anfänger, 2 Stunden wöchentlich. II. Abtheilung für Vorgerückte. 2 Stunden wöchentlich. ' Turnen. I. Abtheilung: Ordnungsübungen bis zu Staffelbildern zu 3 und 4; Freiübungen ohne und mit Belastung der Arme mit Hanteln und Eisenstäben, Hüpfen am Ort und verschiedene Gangarten; Übungen mit dem Seile, Springübungen; Grätsche am Bock (lang und breit), Hangübungen am Reck; Stütz-, Beuge- und Schwungübungen am Barren: Schwingen im Streck- und Beugehang; Kreisen und Nest auf den Ringen; Übungen auf den Kletterstangen und Leitern: Rundlauf. — II. Abtheilung: Ordnungsübungen; Freiübungen ohne und mit Belastung, Geräthübungen am Reck (Hang, Stütz, Knie- und Felgaufschwung), am Barren (Wende, Schwingen. Streckstütz, Hang, Grätschsitz, Wendeumschwung), am Pferd (Stütz, Kniestand. Hocke, Wolfssprung), an den Ringen (Hang. Schwingen. Sprünge), am Bock (Grätsche zum Reitsitz. Sitz rücklings in den Stand): Lauf-, Steig-, Kletter- und Sprungübungen. — III. Abtheilung: Ordnungsübungen, Freiübungen auch mit Keulen ; Geräthetibungen am Reck (Wellaufschwung. Felge, Reckunterschwung über die Schnur), am Barren .(Schwingen in verschiedenen Stützarten, Hangübungen, Wende, Kehre, Rolle, Kippe), am Pfera (Spreizen, verschiedene Sprünge. Hocke, Flanke. Kehre, Wende), an den Ringen (Hangarten, Spreizen, Nest), am Bock (Grätsche, Freisprung), Leiter-, Kletter- und Sprungübungen. I). Lehrbücher im Schuljahre 1900/1. a) Pflichtgegenstände. 1. Katholische Religionslehre. I. Classe: Großer Katechismus der kathol. Religion. — II. Classe: Fischer Liturgik, 11. und 12. Auf], •— III. Classe: Fischer, Geschichte der Offenbarung des alten Bundes, 7. und 8. Auflage. — IV. Classe: Fischer, Offenbarung des neuen Bundes, 7. und 8. Aufl. — V. Classe: Wappler, Lehrbuch der kath. Religion. I. Th., 8. Auflage.— VI. Classe : Wappler, Lehrbuch der kathol. Religion, II. Th., 7. Auflage. — VII. Classe : Wappler, Lehrbuch der kath. Religion, III. Th.,' 6. Aufl. 2. Lateinische Sprache. I. bis VII. Classe:.. Goldbacher, lateinische Grammatik, 5. und 6. Aufl. — I. Classe: Nahrhaft, Lateinisches Übungsbuch, I. Th., 4. und 5. Aufl. — li. Classe: Nahrhaft, Lateinisches Übungsbuch, II. Th., 3. und 4. Aufl. — III. Classe: Nahrhaft Lateinisches Übungsbuch, III. Th, 2. Aufl. —IV. Classe: Nahrhaft-Walser, Lateinisches Übungsbuch, IV. Th., 2. Aufl, — V.—VII Classe: Süpfle, Aufgaben zu latein. Stilübungen, bearbeitet von Rappold, 1. und 2. Aufl. — III. Classe: Memorabilia Alexandri Magn., ed. Schmidt & Gehlen, 6. und 7. Aufl. — IV. Classe: Caesar’s commentarli de bello Gallico, ed. Prammer, 6. Aufl. ; Ausgewählte Gedichte des P. Ovidius Naso, herausg. von Sedlmayer, 5. Aufl. — V. Classe: Ausgewählte Gedichte des P. Ovidius Naso, herausgegeben von Sedlmayer, 5. Aufl. ; Livii ab urbe condita libri L, IL, XXL XXII. et partes, sel. ed. Zingerle, 4. Aufl. — VI. Classe: Sallustii bellum Iugurthinum, ed. Scheindler; Cicero, In Catilinam, ed. Nohl; Vergils Aeneis nebst ausgew. Stücken der Bucolica, herausg. von Klouček, ,2. und 3. Aufl. — VII. Classe: Cicero in Verrem, ed. Nohl, 2. Aufl.; Cicero, De offìeiis, ed. Schiche, 2. Auf].: Vergils Aeneis, 2. und 3. Auflage. 3. Griechische Sprache. III.—VII. Classe: Curtius, Griechische Schulgrammatik 17., 19. und 22. Aufl. — III. bis VI. Classe: Schenkel, Griechisches Elementarbuch, 15, 16. und 17. Aufl. — V. Classe: Schenkl, Chrestomathie aus Xenophon 9.—11. Aufl.; Homers Ilias, Schulausgabe von Christ. — VI. Classe: Homers Ilias, Schulausgabe von Christ; Herodots Perserkriege, herausg. von Hinlner, 3.-5. Aufl. — VII. Classe: Demosthenes’ ausgew. Reden von Wotke; Homers Odyssee f. den Sehulg., herausg. v. Christ, 1. und 2. Aufl.; Schenkl, Übungsbuch zum Übersetzen aus dem Deutschen ins Griechische, 8. u. 9. Aufl. 4. Deutsche Sprache. I. bis V. Classe: Willomitzer, Deutsche Grammatik für österr. Mittelschulen, 6. bis 8. Aufl. — I. Classe: Lampel.Deutsches Lesebuch für österr. Gymn., I. Bd., 6.. 8. Aufl. — IL Classe: Kummer-Stejskal, Deutsches Lesebuch für österr. Gymn., II. Bd., 4. und 5. Aufl. — III. Classe: Kummer-Stejskal, Deutsches Lesebuch für österr. Gymn., III. Bd., 2. und 3. Aufl. IV. Classe: Kummer-Stejskal, Deutsches Lesebuch für österr. Gymn.. IV. Bd., 2. und 3. Aufl. — V. Classe: Lampel, Deutsches Lesebuch für die oberen Classen der Gymn., 1. Th., 3. Aufl. — VI. Classe: Lampel. Deutsches Lesebuch für die oberen Classen der Gymn., 2. Th., 4. Aufl. — VII. Classe: Lampel, Deutsches Lesebuch für die ob. Classen der Gymn., 3. Th. 5. Slovenische Sprache. I. bis VI. Classe: Šket Slovenska slovnica, 7. Aufl. —. I. Classe: Šket. Slovenska čitanka, I. Th., 2. Aufl. — IL Classe: Šket, Slovenska čitanka, II. Th., — HI. Classe: Šket. Slovenska čitanka, III. Th. — IV. Classe: Šket, Slovenska čitanka, IV. Theil. — V. Classe: Šket, Slovenska čitanka, V. Th., 1. und 2. Aufl. — VI. Classe: Šket, Slovenska čitanka, V. Th., 1. und 2. Aufl. — VIL Classe: Šket, Slovstvena čitanka ; Šket, Staroslovenska čitanka. 6. Geographie nm! Geschichte. I. bis VII. Classe: Richtei-, Lehrbuch der Geographie, 2. u. 3. Aufl. — IV. Classe: Hannak, Vaterlandskunde, 10. und 11. Aufl. — L bis VII. Classe : Kozenn, geogr. Schulatlas für Mittelschulen, 37., 391 Aufl. — V. und VI. Classe: Putzger. histor. Schulatlas 19.—21. Aufl. — II. Classe: Gindely-Doublier-Schmidt, Geschichte des Alterthums. 10. Aufl. — III. Classe: Gindely-Doublier-Schmidt, Geschichte des Mittelalters,, 11. Aufl.— IV. Classe: Gindely-Doublier-Schmidt, Geschichte der Neuzeit, 10. Aufl. -- V. Classe: Gindely-Mayer, Lehrbuch der allg. Geschichte für die oberen CI. des Gymn., I. Bd., 9. Aufl. — VI. Classe: Gindely-Mayer, Lehrbuch d. allg. Ge&ch. I. Bnd., 9. Aufl. und II. Bd., 8. Aufl. — VII. Classe : Gindely-Mayer. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte, III. Bd., 9. Aufl. 7. Mathematik. I. und II. Classe: Močnik, Lehrbuch der Arithmetik I. Tb., 34. und 35. Aufl. — III. u. IV. Classe: Močnik. Lehrbuch der Arithmethik II. Th., 25. und 26. Auflage. — 1. u. IL Classe: Močnik. Lehrbuch der Geometrie I. Th., 25. Aufl. — III. u. IV. Classe: Močnik, Lehrbuch der Geometrie II. Th., 20. Aufl. — V.—VII. Classe: Močnik, Lehrbuch der Arithmetik und Algebra für die oberen Classen des Gymn., 25. Auflage. — Močnik, Lehrbuch der Geometrie für die oberen Classen, 22. Aufl. — V. u. VI. Classe: Heiss, Sammlung von Beispielen und Aufgaben, 2. Aufl. — VI. u. VII. Classe: Schlö-milchs logarithmische und trigonometrische Tafeln. — VII. Classe: Wallentin, Methodisch geordnete Sammlung von Beispielen und Aufgaben, 4. und 5. Auflage. 8. Naturgeschichte. I. und IL Classe: Pokorny, Illustrierte Nalurgesehichte des Thierreiches. 23.-25. Aufl.— Pokorny, Illustr. Naturgeschichte des Pflanzenreiches, 19.—21. Aufl. III. Classe: (II. Sem.) : Pokorny, Illustr. Naturgeschichte des Mineralreiches, 17. bis 19. Aufl. — V. Classe: Scharitzer, Lehrbuch der Mineralogie und Geologie, 3. Aufl. — Wettstein, Leitfaden der Botanik. — VI. Classe: Gräber, Leitfaden der Zoologie für die oberen Classen der Mittelschulen, 3. Aufl. 9. Naturlehre. III. (I. Sem.) und IV. Classe: Krist, Anfangsgründe der Naturlehre für die unteren Classen der Mittelschulen, 19. Aufl. — VII. Classe: Handl, Lehrbuch der Physik für die oberen Classen der Gymn., 5. Aufl. 10. Philosophische Propädeutik. VII. Classe: Höfler, Grundlehren der Logik. 2. Auflage. 11. Zeichnen. I. und II. Classe: Peyrek, Zeichenblatlhalter. — III. und IV. Classe: Zeichenreißbrett sammt Mappe. b) Freigegenstände. 1. Steiermärkische Geschichte. Hirsch-Zafita, Heimatkunde des Herzogthums Steiermark, 2. Auflage. 2. Slovenisclie Sprache. I. und II. Abtheilung: Sket, Deutsch-slovenisches Übungsbuch, 4. und 5. Auflage. 3. Gesang. Vogl, Liederbuch für Gymnasien, 3. Aufl. — Nietsche, Liederbuch für Studierende, 3. Auflage. 4. Stenographie. Scheller, Lehr- und Lesebuch der Gabelsberger’schen Stenographie. I. u. II. Th., 7. Auflage. E. Aufgaben für die schriftlichen Arbeiten in der deutschen Sprache. V. Classe. 1. Die Jugendschicksale des Romulus und Remus. Nach Liv. I. 4 f. (Sch.) — 2. Die Gedichte „Erlkönigs Tochter“ von Herder und „Erlkönig“ von Goethe nach ihrem Inhalte verglichen. (H..)—3. Wie erklärt sich die Katastrophe in Schillers Gedicht „Die Kraniche des Ibykus.“ (Sch.) — 4. Bringen die Eisenbahnen mehr Nutzen als Schaden? (H.) — 5. Kampf der Horatier und Curiatier. Nach Liv. I. 25. (Sch.) — 6. Charakteristik der Personen in der Idylle: „Der 70. Geburtstag“ von Voss. (H.) — 7. Wie nützt Reineke Fuchs die Schwächen der anderen Thiere zu seinem Vortheile aus? Nach Goethes Reineke Fuchs I-VI. (Sch.) — 8. Die Schlacht bei Kunaxa. Nach Her. An I. 7 u. 8. (H.) — 9. Kriemhilde und Gudrun. Ein Vergleich. (H.) — 10. Wodurch erweckt Hagen im Nibelungenliede s&wohl unseren Abscheu als auch unsere Theilnahme? (Sch.) — 11. Gedankengang der Rede des Kaiphas und der Gegenrede des Philo im IV. Ge- sänge von Klopstocks „Messias.“ (H.) — 12. Inhalt und Deutung der Goethe’schen Fabel „Adler und Taube.“ (Sch.) — 13. Charakteristik Scherasmins nach den ersten vier Gesängen von Wielands „Oberon.“ (H.) — 14. Darstellung der Situation und des Gedankenganges in Schenkendorfs „Soldaten-Morgenlied.“ (Sch.) — 15. Beschreibung der Niobegruppe nach einem vorgezeigten Bilde. (H.) — 16. Wie greift Oberon in das Geschick Hüons ein? Nach Wielands „Oberon.“ (Sch.) Dr. Zack. VI. Chasse. 1. Die Bedeutung des kaiserlichen Wahlspruches: „Viribus unitis“ im Leben des Menschen und der Völker (Sch.) —• 2. Welchen Einblick gewährt die Einleitung zu Sallusts „Bellum Iugurthinum“ in den sittlichen Zustand Roms? (H.) — 3. Schuld und Sühne in der nordischen und der deutschen Nibelungensage (Sch.) — i. Der Streit der Götter im 8. Gesänge der Ilias. (H.) — 5. Siegfried und Gudrun auf dem Isensteine. (Sch.) — 6. Welche persönlichen Eigenschaften wurden in der ritterlichen Gesellschaft am meisten geschätzt ? (H.) — 7. Gegankengang in der „Elegie“ Walthers von der Vogelweide. (Sch.) — 8. Wovon singt Walther von der Vogelweide in den von uns gelesenen Gedichten? (H.) — 9. Die Anfänge des deutschen Dramas. (Sch) — 10. Der größte Reichthum ist die Bedürfnislosigkeit. (II.) —- 11. Die Ursachen des Investiturstreites. (Sch.) — 12. Welchen Einfluss übte nach Herodots Geschichtserzählung das delphische Orakel im 2. Perserkriege aus? (H.) — 13. Erklärung von Klopstocks Ode „Die beiden Musen.“ (Sch.) — 14. Charakteristik von Klopstocks Odenpoesie nach Inhalt und Form. (Sch.) VII. Classe. 1. »Iiöchvart twingt den kurzen man. da, er muoj üf den zehen gän." (Sch.) — 2. Der Cid in seinem Verhältnisse zu den drei Königen. (H.) — 3. Wie dachte sich Herder die Entwicklung der Sprache? (Sch.) — 4. Licht und Schatten in Coriolans Charakter. (Hi) — 5. Welche Vortheile gewährt die Stadt Pettau dem Studierenden? (Sch.) — 6. Das Vergessen in ethischer Beurtheilung. (H.) — 7. Goethes Verkehr mit Herder in Straßburg. (Sch.) — 8. Wie erscheint Götz in Goethes Drama als ein „roher, wohlmeinender Selbsthelfer in wilder, anarchischer Zeit?“ (H.) — 9. Vergleichende Charakteristik des Wanderers und der Frau in Goethes Gedicht : „Der Wanderer.“ (Sch.). — 10. Werthers Charakter. (H) — 11. Einfluss der Aufklärung auf die Volkswirtschaft in Europa. (Sch.) — 12. a) Weshalb lässt sich Egmont von Oraniens Gründen nicht bestimmen? b) Egmont und Oranien. Eine Parallele (H.) — 13. Der Segen reiner Menschlichkeit, dargestellt an Goethes „Iphigenie auf Tauris.“ (Sch.) — 14. Welche Bedeutung hat die Didotragödie für den Aufbau von Vergils Aeneis? (Sch.) Dr. Raiz. F. Aufgaben zu clen schriftlichen Arbeiten in der slovenischen Sprache. V. Classe. 1. Moje misli ob začetku šolskega leta. (Sch.) — 2. Kdor drugemu jamo koplje, sam vanjo pade. (Poskus izvirne povesti.)-(H.)—• 3. Vseh mrtvih dan. (Sch.) — 4. O velikem vplivu, ki ga dela morje na človeško dušo. (Primerite narodni pesni „Lepa Vida“ in „Mornar.“) (H.) — 5. „Prisega grozna je — pa sveta.“ (Razvoj dejanja, v Gregorčičevi baladi „Jeftejeva prisega.“) (Sch.) — 7. Med dvema stoletjema. Misli o polunoči 31. decembra 1900 (H.) — 7. V čem so si podobne narodne priče o jednookem velikanu in o pesoglavcih? (Sch.) — 8. Kjrov značaj. (Po Ksenofontu.) (H.) — 9. Ob prihodu ponočnega brzovlaka. Slika. (H.) — 10. Kuga v Grškem taboru. (Hom., IL I.) (Sch.) — 11. Velika noč v naravi, v cerkvi in v človeškem srcu. (H.) — 12. Dramatična kompozicija v narodni baladi „Mlada Breda.“ (Sch.) — 13. Kakšne zle žene nahajamo v narodnih baladah in romancah? (H.) —• 14. Kakšen delež imajo celjski grofje v junaških pesnih o kralju Matjažu? (Sch.) — 15. Narodne pesni in poljske cvetlice. (Primera.) (H.) — 16. Moji načrti za bližajoče se počitnice. (Sch.) ' VI. Classe. 1. Verski boji na Slovenskemv 7. in 8. stoletju. (Sch.) — 2. Igre, dolgovi — pogubljenja mostovi. (V obliki svarilnega pisma lahkomiselnemu dijaku.) (H.) — 3. Slovenske gorice, biser dolenještajerski. (Krajepisna črtica.) (Sch.) — 4. Lepa Vida v narodni pesni in v romanu. (H.) — 5. Jedno uro na drsališču. (Sch.) — 6. Kako nam je presojati Koseska pesen „Kdo je mar?“ (H.) — 7. Kako slavi pesnik zvestobo Slovencev v himni „Pozdrav Njega Veličanstvu cesarju?“ (H.) —■ 8. Spomini starega samostanskega vratarja. (H.) — 9. Ob prijateljevem grobu. (Sch.) — 10. Ktere nazore smeši Prešern v „Novi pisariji?“ (H.)— 11. Vergil kot poznovalec in prijatelj narave. (Sch.) — 12. Temeljne ideje v Prešernovih gazelah. (H.) 13. koliko sem napredoval letos v pouku iz materinščine? (Sch.) VII. Classe. 1. Ci nam pokaži moža, jezik sam malo velja. (Sch.) — 2. 0 Prešernovi mladosti., (H.) i— 3. „Samo enkrat se živi“ pravi modrijan, pravi bedak. (Sch.) — 4. Ob Prešernovi stoletnici. (H.) — 5. Vzroki in razvoj slovenske abecedne vojske. (Sch.) — fi. Pojasnite pojme „narečje, materinščina, književni jezik z ozirom na slovenščino! (H.) ' il nómi oiov đtf- vv #eoig ßgoxol alnócovrai' — e| rj/xéa)v yaQ cpaol mv! è'j.if.isva.1, di òè mi avrai — acppoiv dmod-alirjoiv vrtèf) /.wqov akyè è’yovoiv. Hom., Od. I. (H.) — 8. Zvon in zvonjenje v človeškem življenju. Slike. (Sch.) — 9. Razvoj dejanja v Stritarjevem „Zorinu.“ (H.) — 10. Nandetov značaj v „Rokovnjačih“ (Sch.) 11. Nescio qua natale solum dulcedine cunctos — ducit et immemores non sinit esse sui. Ovid., ex Ponto. (H.) — 12. Novi časi — nove ideje. (Sch.) — 13. Ljubljana in Tubinga v 16. veku z ozirom na slovensko književnost. (Sch.) Redeübungen in der VII. Classe. a) Aus Deutsch. 1. Cids Familie. (Nach Herders „Cid.“) —2. Das englische Theater zur Zeit Shakespeares. — 3. Shakespeares Leben. — 4. Wie weit hat Shakespeare im „Coriolanus“ das Costura und den Geist der römischen Zeit gewahrt? — 5. Mit welchen Mitteln charakterisiert Shakespeare im „Coriolanus“ den Helden?—6. Volumnia und Vergilia in Shakespeares „Coriolanus.“ — 7. Demosthenes als Volksredner. — 8. ■Lieht- und Schattenseiten des Aufenthaltes in einer Kleinstadt. (Vom Standpunkte des Studierenden.) 9. Der Bau des Dramas „Julius Cäsar“ von Shakespeare. — 10. Inwiefern ist Goethes „Götz von Berlichingen“ ein Drama der Sturm- und Drangzeit? — 11. Götzens Verhältnis zu Kaiser, Fürsten, Städten und Bauern. — 12. Mittelalter und Neuzeit in Goethes „Götz.“ — 13. Österreichs Heldenzeit in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. — 14. Worin erscheinen die"),Leiden des jungen Werthers“ als ein Product des Sturmes und Dranges? — 15. Schürzung und Lösung des Knotens in Goethes „Iphigenie.“ — 16. Josefil. als Volkskaiser. —-17. Welches Culturbild einer antiken Stadt entwirft, Schiller in seinem Gedichte ^Pompeji und Herculanum“? — 18. Die Kulturentwickelung der Menschheit nach Schillers Gedicht „Der Spaziergang.“ Dr. Raiz. b) Aus Slovenisch. 1. Prešernov sonetni venec. — 2. Kmetski upori in njihovi vzroki. — 3. Slovenska kmetija. — 4. Plemenitaši pa' slovenski kmetje v srednjem in početkom novega veka. — 5. Vpliv velikih dogodkov na razvitek človeštva. — 6. Narečje, materinščina, književni jezik v Slovencih. IV. Lehrmittel-Sammlungen*) 1. Bibliothek. A. Lelirerbibliotliek. Bibliothekar: Professor Hans Brigola. Ankauf: a) Fortsetzungen: Grimms Deutsches Wörterbuch, 3 Lief. — Osterr.-ungar. Monarchie, 348—375. — Zeitschrift für die österr. Gymnasien, 13 Hefte. — Fries-Menge, Lehrproben und Lehrgänge, 3 Lief. — Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik, 11 Lief. — Zeitschrift für Zeichen- und Kunstunterricht, 7 Lief. — Verordnungsblatt des k. k. Min. f. Cult. u. Unt. — Jahrbuch des höheren Unterrichtswesens in Österreich 1901. b) Neuanschaffungen: Neue Jahrbücher für das classische Alterthum, Geschichte und deutsche Literatur, 1900, V. und VI. Bd. 1, —10. Heft. 1901 VII. und VIII. Band, I. —4. H« ft. — Kühner, Griechische Grammatik, 3 Bde. — Rabenlechner, Hamerlings Werke, 4 Bde. — Frick und Pollack, Aus deutschen Lesebüchern V. Bd., 1,—4. Abth. — W. Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit, II. — Ä. Huber, Österreichische Geschichte, II. — Encyklopädie der mathemat. Wissenschaften Bd. 1, Heft 4—5. Bd. II, Heft 2—4. — A. Matthias. Praktische Pädagogik, H. Bd. 2. Abth. — Münch, Vermischte Aufsätze über Unterrichtsziele und Unterrichtskunst. Geschenke: Beiträge zur Kunde steierm. Geschichtsquellen vom his.’or. Vereine für Steiermark, 30. Jahrgang, 1. Bd. — Mittheilungen des historischen Vereines für Steiermark, 47. Heft. — Stipan, Lehrbuch der Geographie. — A. Ilg, Leben und Werke J. B. Fischers von Erlach des Vaters. — M. Büdinger, Vorlesungen über englische Verfassungsgeschichte. — G. Strakosch-Grassmann, Geschichte der Deutschen in Österreich-Ungarn. —■ H. Zeissber, R. v., Franz Josef I. — E. Suess. Über den Fortschritt des Menschengeschlechtes. — V. Knauer, Die Lieder des Anakreon. —- Schönberg, Der Hito-padescha, altindische Märchen und Sprüche, — V. Knauer, Grundlinien zur Aristotelischen themistischen Psychologie. — H. St. Sedlmayer, P. Ovidii Nasonis Heroides. E. Hoffmann, Patricische und plebeische Curien. —■ E. Hoffmann, Studien auf dem Gebiete *) Laut Erl. des steierm. Landesausschusses vom 5. December 1900, Z. 50857 wurden alle Sammlungen revidiert und neu inventarisiert. der latein. Syntax. — J. Krall,. Denaotische und assyrische Contraete. — S. Mekler, Euripidea, textkritische Studien. — R. Bitschofsky, De C. Sollii Apollinaris Sidonii studiis. — B. Münz. Die Erkenntnis- und Sensationstheorie des Protagoras. — H. Müller-Strübing, Thukydid. Forschungen. — H. Gleditsch, Die Cantica der Sophokleischen Tragödien. — M. Engelbrecht, Hephästion von Theben. — Th. Gomperz, John Stuart Mill. — C. Glossy, Briefe von und an Grillparzer. — C. Glossy. Aus Bauernfelds Tagebüchern, 1819 bis 1879. — C. Glossy, Aus Grillparzers Tagebüchern, 1808—1859. — J. Minor. Friedrich Schlegel, 1794—1802. — W. Schmeltzl, Samuel und Saul, 1551. — J. A. Stranitzky, Ollapatrida des durchgetriebenen Füchsmundi. — V. Raber, Eilf Fastnachtsspiele, 1512 bis 1535. — V. Raber, Fünfzehn Fastnachtsspiele, 1510—1511. —- Vier dramatische Spiele über die 2. Türkenbelagerung, 1683—1685. — J. Minor, Die Leiche und Lieder des Schenken Ulrich von Winterstetten. — Sonnenfels’ Briefe über die wienerische Schaubühne. — J. A. Stranitzky, Lustige Reisebeschreibung. — G. Klemm, Der auf den Parnass versetzte Gruene Hut, 1767. — J. Kurz, Prinzessin Pumphia. — Der Hausball. Erzählung. 1781. — M. Walz, Gärel von dem Blüenden Tal. — P. v. Hoffmann-Wellenhof, Alois Blumauer. — M. Ortner, Reimar der Alte. Die Nibelungen. — K. Rieger, Schillers Verhältnis zur französischen Revolution. — F. X. Wöber, Die Skiren und die deutsche . Heldensage. — J. Meissner, Die englischen Comoedianten zur Zeit Shakespeares in Österreich. — F. Spengler, Wolfgang Schmeltzl. — R. Keil, Wiener Freunde, 1784—1808. — Görner, Der Hans-Wurst-Streit in Wien und J. v. Sonnenfels. Minor und Sauer, Studien zur Goethe-Philologie.1) — F. Spengler, Der deutsche Aufsatz. A. F. Büsching, große Erdbeschreibung. 24 Bde. u. W. Guthrie und J. Gray, Allgemeine Weltgeschichte, 73 Bde.2) — Stenographische Protokolle des steierm. Landtages 1900 bis 1901.s) — Dr. W. Sievers, Allgemeine Landeskunde, 5 Bde.4) — 343 Jahresberichte. Stand : Bände 1819, Hefte, Blätter und Jahresberichte 6649. B. Scliiilerbibliotliek. Bibliothekar: Professor Dr. Ägid Raiz. Ankauf: Camoens, Lusiaden. —• Freytag, Die Ahnen I. — Frisch, Der letzte Graf von Cilli. Ein Held aus dem Volke. — Gaudeamus III. — Goethes Gedichte. — Grillparzers Werke I—V. — Grimm, Sagen und Märchen der Griechen und Römer. — Grimmelshausen, Simplicissimus. — Hamerling, Germanenzug. — Herchenbach, Armin. Die bayr. Helden bei Weissenburg. Der Gaißbub. Der Sclavenhändler von Benguela. Die heldenmüthige Vertheidigung von Wien im Jahre 1683. Ein österr. Kaiserpaar. Ewald Moor. Gerhard L. Blücher. Der Rhein, (von Coblenz bis Bingen, von Bingen bis Worms). Italien, (von Venedig bis Rom, Sicilien). — Hoffmanns Volks- und Jugendbibliothek Nr. 32, 43, 56, 60. — Horns Volks- u. Jugendbibliothek Nr. 3, 30, 60. — Jessens Volks- und Jugendbibliothek Nr. 17, 19, 32, 35, 40, 47, 53, 57, 59, 62, 77, 81, 83, 86, 91. — Konrad d. Pfaffe, Rolandslied. -— Kopp, Geschichte der griech. Literatur. Geschichte der röm. Literatur. — Natorp, geprüft und bewährt. — Nieritz, Pompejis letzte Tage. Die Hussiten vor Naumburg. — Palleske, Schillers Leben uud Werke. —■ Pau-litschke, Die afrik. Neger. — Rosegger, Aus dem Walde. Deutsches Geschichtenbuch. Waldferien. — Schillers Gedichte. — Schmid, Das beste Erbtheil. Heinrich von Eichenfels. — Schoene, Edda-Sagen. — Shakespeare, Coriolanus. Kaufmann von Venedig. Heinrich IV., 1. u. 2. Th. Julius Cäsar, König Lear. Richard III. Macbeth. —- Smolle, Das Buch von unserem Kaiser. — Umlauft, Wanderungen durch die öst.-ung. Monarchie. — Waitz, Deutsche Kaiser. — Wurzbach, Erzherzog Eugen. Geschenke vom Gymnasiallehrer Dr. Josef Zack: Götz von Rerlichingen, Die Befreier Wiens, 1683. — Goethe, Torquato Tasso. — Hartmann v. Aue, Der arme Heinrich. — Lessing Emilia Galotti. Laokoo'n. — Schönbach. Über Lesen und Bildung. — Shakespeare, Coriolanus. — Stand : 476 Bände und Bändchen. 2. Geographisches Cabinet. Gustos: Gymnasiallehrer Dr. Hans Pirchegger. Ankauf: Kiepert, physikal. Karte der Balkanhalbinsel. — Kiepert, physikal. Karte der Appenn. Halbinsel. — Kiepert, physikal. Karte der Pyrenäischen Halbinsel. -— Kiepert, Karte des römischen Weltreiches. — Lehmann, Culturgesch. Bilder, 1 St. — Hölzl, geog. Charakterbilder, 4 St. — Lehmann, geog. Charakterbilder, 3 Stück. Stand: Wandkarten: 92, Atlanten: 13, Globen: 2, Tellurium: 1, Bilder u. Wandtafeln : 325. B. Physikalische Lehrmittelsammlung. Custos : Professor Dr. Karl Schöbinger. Ankauf : Balancierfigur. — Berganlaufender Doppelkegel. — Apparat für parallelwirkende Kräfte. — Zeigerwage. — Flaschenzug mit 6 Rollen. — Differentialflaschenzug. — Luftschraube mit Wagen. — Centrifugalregulator. — Pendelgesetzapparat. — 4) Von der Universitätsbuchhandlung Konegen in Wien. 2 *) Vom Herrn Professor F. Ferk in Graz. 8) Vom steierm. Landesausschuss. 4) Vom Herrn Gustav Zeiske, k. k. Statthalt.-Concipisten in Pettau. Reversionspendel. — Stoßapparat mit Elfenbeinkugel. — 2 Adhäsionsplatten aus Glas. — 2 Aufstehmännchen. — 2 große Schmidt’sche Kreisel. — 2 kleine Schmidt’sche Kreisel. Kreiselstativ, 2 prism. Stäbe, Gelenkstange, Hohlkegel.— Metronom mit Glocke.— Auftrieb-Apparat sammt Cylinderglas. — Ausfluß-Gefäß. — Mariotte’sche Flasche. — Bodendruckapparat von Stefl. — Hydraulische Presse aus Glas. — Hydraulischer Widder aus Glas. — 4 Trocken-Elemente. — Plateaus Drathnetze. — Fessels Schwungapparat. — Cartesianischer Taucher. — 2 Spiegelglasplatten für Capillarität. — Toricelh’sehe Röhre. — Heberbarometer. — Apparat für Mariute’sches Gesetz. — Aerostatisches Paradoxon. — Stechheber mit Kugel. — Gasometer. — Säugpumpe. — Druckpumpe. — Zerstäuber — Kautschukballon zur Luftpumpe. — Ballon zum Wägen der Luft. — Ziindmaschine nach Dobereiner. — Platinschwamm. — Wimhursts Influenzmaschine. — 2 Bunsen-Universalstalive. — 2 Bunsen-Brenner mit Hahn. — Davys Sicherheitslampe. — Compensationsstreifen. — Papin’scher Topf. — Kupferschale mit Drahtdreieck. — Herons rotierende Kugel. — Radiometer. — Kippscher Apparat. — Rhumkorff. — 4 Geißler’sche Röhren im Gestell. — 5 Kg. Glasröhren. — 10 Glascylinder. — 9 Aluminiumgewichte und Reiter. — Schneidediamant. — Daniell’scher Halm auf Stativ für H. & 0. — Gebläsebrenner auf Stativ. — Thermometer für Papin’schen Topf. — 10 St. farbige Kreide. Ia. — ß St. Klemmschrauben. — 1 Spectralfarbenscheibe. — 2 Gewichte, kegelförmig 100 gr. u. 50 gr. — 2'1 gr. Platinblech u. Draht. — Reparatur am Kolben für Feuerzeug. — 3 St. Manometer für Druckapparat. — 9 St. Zimmerthermometer. — Modell der Decimalwage. Stand: Werkzeuge und Geräthe 56, Chemie 73, Mechanik 117, Akustik 11, Optik 45, Wärmelehre 23, Elektricität und Magnetismus 63, Geometrie 22 St. Im ganzen 410 Stücke. 4. Naturhistorisches Cabinet. Custos : Professor Martin Cilenšek. a) Ankauf : Wildkatze, 8 Wandtafeln. b) Geschenke : Silberreiher, vom k. u. k. Hauptmann Groß. — Fuchs, vom Vice-bürgermeister Kaiser, beide Thiere präpariert vom Kanzelisten Josef Hackel. Stand: 1. Zoologie: Skelette 44, Spir.-Präp. 51, Wandtafeln 76 u. 4 Bde., Wirbel-thiere 432, Weichthiere 154, Gliederthiere 971, Würmer 9, Stachelhäuter 16, Niedere Thiere 14. — 2. Botanik: Blütenmodelle 21, Präparate 29, Wandtafeln 129, Holzarten 34, Samen und Früchte 330, Herbarienblätter 846. — 3. Mineralogie: Krystallmodelle 202, Mineralien 1160, Wandtafeln 4. 5. Sammlung für Freihandzeichnen. Custos: Professor Vinzenz Kohaut. Ornamentale Details von einer Votivtafel in St. Michele in Venedig, ital. Renais. — Linkes Auge. — Rechtes Auge. — Linkes Ohr. — Rechtes Ohr. — Geschlossener Mund. — Offener Mund. — Kleine Collection einfacher Holzmodelle als nothwendige Ergänzung der Serie I., 36 Stücke Stand: Modelle: 284, Vorlagen: 1208, Fachwerke: 13 Bände und 112 Hefte. 6. Musikalien Sammlung. Stand: Chöre: 17, Übungsbücher und Liedersammlungen: 2. 7. Andere Sammlungen. 1. Turngeräthe. 2. Kleine Münzensammlung. V. Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend. In Befolgung des k. k. Min.-Erl. vom 15. September 1890, Z. 19.097 wandte sich die Direction an den Verschönerungs- und den Bauverein der Stadt Pettau, die in freundlichster Gewährung der an sie gestellten Bitten den Schülern der Anstalt gegen Vorweisung der amtlichen Legitimation bedeutende Ermäßigungen für die Benützung des Eislaufplatzes im Volksgarten und der Badeanstalt an der Drau gewährten, wofür diesen Vereinen der beste Dank im Namen der Anstalt ausgesprochen wird. Vor allem übte das stärkende Bad in den erfrischenden Fluten der Drau einen günstigen Einfluss auf die Kräftigung des Körpers und der Gesundheit aus. Der Turnunterricht wurde in drei Abtheilungen ertheilt, und es betheiligten sich an demselben im 1. Semester 69, im 2. Semester 60 Schüler. Für die Jugendspiele wurde vom k. k. Militär-Stations-Commando der Exer-cierplatz von 2 oder 5 Uhr ab in zuvorkommendster Weise zur Verfügung gestellt. Die Leitung ner Spiele hatte Professor Hans Brigola. In der Wahl der Spiele wurde nach der k. k. Min.-Verordnung vom 12. Februar 1897 Z. 17261 ex 1896 vorgegangen. Wie früher, so unternahmen auch in diesem Schuljahre die Lehrer der Anstalt mit den Schülern an freien Nachmittagen Ausflüge in die Umgebung der Stadt. Während der täglichen Unterrichtsunterbrechungen um 10 und 11 Uhr vormittags tummelten sich die Schüler, wenn die Witterung günstig war, in dem geräumigen und luftigen Hofe deš Gymnasialgebäudes herum. — Die Conferenz, betreifend die Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend, wurde am 4. Jänner d. J. abgehalten. VI. Statistik der Schüler. G 1 ä, s s e 3 a ci 1. Zahl der Schüler. Zu Ende 1899/1900 I II III IV V VI VII Ö -CSJ 41 32 23 18 16* 12 — 144 Zu Anfang 1900/1901 46* 30 33 26' 20 11 13 1793 Während des Schuljahres eingetreten . — 1 1 • — 2 — 1 5 Im ganzen also aufgenommen .... 46* 31 34 26' 22 11 14 184* Darunter: Neu aufgenommen und 573 zwar: aufgestiegen 40* 2 3 2' Ö 1 4 Repetenten Wieder aufgenommen und zwar:, auf- 2 2 1 3 4t 1 10 13 103 gestiegen — 27 29 20 9 8 Repetenten 4 — 1 1 4t 1 ■ , 11 Während des Schuljahres ausgetreten gt**) 2 1 1 2 1** — 15' Schülerzahl zu Ende 1900/1 29 33 25' iO 10 14 169* 2. Geburtsort (Vaterland.) Pettau 8 9 7 5 — 3 2 34 Steiermark außer Pettau 21 15 20 18 20. 5 8 .107 Österreich unter der Enns 1« 1 — 0' — 1 1 4*2 Österreich ober der Enns . — 1 . — — . 1 Kärnten 1 1 1 — — — — 3 Krain — 2 — — —1 2 4 Tirol — — — — — — 1 1 Küstenland 1 — 1 — — — 2 Dalmatien l 1 1 — — — 3 1 Böhmen 1 Ungarn 1 — — — — — — 1 Kroatien — — • — — — 3 Bosnien ' 1 1 , — — — 2 Deutsches Reich — — 1 — — 1 — 2 England 1 — — — — — — 1 Summa . . 38' 29 33 25' 20 10 14 169* 3. Muttersprache. Deutsch 24' 23 24 11 11 7 8 108' Slovenisch 13 5 8 13 9 3 6 57 Italienisch — 1 1 1 — — 3 0' Serbisch -- — — 0' — — — Englisch 1 — — — • — — 1 Summe . . 38' 29 33 25' 20 10 14 169* 4. Religionsbekenntnis. Katholisch 29 32 25 20 10 12 165' Evangelisch A. C 1 — 1 0' — — 2 4t Griećh.-oriental — — — — — — 01 Summe . . 38' 29 33 25' 20 10 14 169* 5. Lebensalter. 11 Jahre 12 „ 6 9' 5 — — — — . ■' 6 14' 13 „ 10 4 2 — — — — 16 14 „ 7 10 9 2 — — — 28 15 „ • 4 4 5 2 1 — ' 16 16 „ . 2 5 10 8' 3 1 — 29' 17 „ — 1 4 3 4 4 — 16 18 „ — — 2 8 5 3 4 22 Fürtrag . . 38' 29 32 23' 13 8 4 ' 147* *) Die rechts oben stehenden Zahlen zeigen die Privatisten an **) Je ein öffentlicher Schüler starb, □ 1 a s S r» S s cö I II III |IV V VI VII GO =3 ES3 Übertrag . . Hör 29 32 23* 13 8 4 1472 19 Jahre . ... ^ — — 1 2 4 1 2 3 12 4 20 „ — — — — 1 21 „ — — — , — 2 — 3 22 „ 2:1 „ — z z 2 1 2 1 Summe . . . 881 29 33 251 20 10 14 1692 6. Nach dem Wohnorte der Eltern. Ortsangehörige • 19 13 12 7 3 17 4 3 11 61 Auswärtige 19‘ 16 21 18i 6 1082 Summe . . 29 83- 251 20 10 14 1692 7. Classification. a) Zu Ende des Schuljahres 1900/1 19 1122 I Fortgangsclasse mit Vorzug .... I. „ 3 271 1 23 4 22 5 18i 4 9 1 6 1 7 Zu einer Wiederholungsprüfung zugelass. 2 1 3 3 1 3 3 4 17 II. Fortgangsclasse 6 3 1 2 1 K> ITI. „ — 1 1 — 2 — 1 0 Zu einer Nachtragsprüfung zugelassen — — — — — - — — Summe . . 381 29 33 251 20 10 14 1692 b) Nachtrag zum Schuljahre 1900/1901 Wiederholungsprüfung/ waren bewilligt 4 1 3 3 2 13 Entsprochen haben 2 — 1 2 2 2 — 9 Nicht entsprochen haben .... 1 — — — 1 — • 2 Nicht erschienen sind 1 — — 1 — — — Ergebnis für 1899/1900: 1 13 1 61 16 101 I. Fortgangsclasse mit Vorzug . . . T 2 28 7 25 4 17 1 9 z ii „. 5 — 1 3 — 1 — 16i m. „ ö — 1 1 16i 1 — . 9 Summe . . 41 32 28 18 11 12 — 1422 8. Geldleistungen der Schüler. Das Schulgeld haben bezahlt 12 9 8 78V im I. Semester I71 15 81 7 im 11. Semester 141 13 14 10‘ 9 6 9 752 Ganz befreit waren 6 96 im I. Semester 23 16 20 17 10 4 im 11. Semester 24 16 19 15 11 4 5 94 Halb befreit waren 1 1 im I. Semester — — — » — — im II. Semester — — — — . — — — Das Schulgeld betrug (brutto) 255 330 210 240 2415 im I. Semester .... 2318'40 K 540 450 390 im II. Semester .... 2217'60 K 450 390 420 330 270; 180 270 2310 Zusammen 4536'— K Aufnahmstaxen 308 K Lehrmittelbeiträge 2958 K * Taxen für Zeugnisduplicate . 8 K Beiträge für die Schülerbi- bliothek 111'60 Zf G 1 a s s 2 3 I II III1IV V VI VII 5C ö >2 9. Besuch des Unterrichtes in den rel.-obligaten und nicht obligaten Gegenständen. Slovenisch für Slovenen (oblig) . . . 13 7* 8 13 10** 3 6 60 Sloventsch für Deutsche (nicht oblig.) . — 20 15 2 — — — 37 Turnen (nicht oblig.) 24 11 11 4 7 1 2 60 Stenographie (nicht oblig.) — — — 15 7 1 1 24 Gesang (nicht oblig.) 17 11 7 5 — 4 3 47 Steierm. Geschichte (nicht oblig.) . . — — — 5 — — — — Zeichnen (nicht oblig.) —- — — — 3 3 1 7 Darstellende Geometrie (nicht oblig.) . — — — — 4 1 2 7 10 Stipendien. Anzahl der Stipendien im I. Semester — 1 1 2 — 1 2 7 im II. Semester — 1 1 2 — 1 2 7 Gesammtbetrag der Stipendien im I. Semester K — 200 84 350 — 200 600 1434 im II. Semester K — 200 84 350 — 200 600 1434 Summe : K 400 168 700 400 1200 2868 VII. Preisprüfung. Die Preisprüfung aus der steiermärkischen Geschichte wurde am 8. Juni unter dem Vorsitze des Gymnasialdirectors und im Beisein des Herrn k. k. Statihaltereirathes Grafen Marius Attems, des Herrn Bürgermeisters und Landtagsabgeordneten Josef Ornig, des Herrn Frohstes und Sladtpfarrers Josef Fleck, des Herrn Professors Franz Pogatscher und des Herrn Gymnasiallehrers Dr. Karl Ozvald, im Zeichensaale vom Fachlehrer, Herrn Gymnasiallehrer Dr. Hans Pirchegger, mit fünf Schülern der IV. Classe abgehalten. Die besten Leistungen wiesen Kosser Josef und Hauschka Fritz auf; sie erhielten die von Jos. Wartinger und Johann Ritter von Kalchberg gestifteten und von den steir. Ständen vermehrten silbernen Medaillen. Auch Merz Konrad, Bralanilsch Rudolf und Bogme Franz thaten sich durch gründliche Kenntnisse der heimatlichen Geschichte hervor und erhielten zur Erinnerung kostbare Geschenke, welche die hochverehrlichen Gäste gespendet hatten. Am Schlüsse hielt, der Vorsitzende eine Ansprache, in der er die Bedeutung des Studiums der Geschichte überhaupt und der steiermärkischen insbesondere hervorhob. VIII. Behördliche Erlässe. 1. Steierm. Landesausschuss (L.-A.) v. 7. Juli, 1900 Z. 24670: Der Probecandidat am k. k. II. Staatsgymnasium in Graz Dr. Hans Pirchegger wird zum wirklichen Gymnasiallehrer, und die Probecandidaten Dr. Josef * Zwei deutsche Schüler erhielten vom k. k. Landesschulrathe die Erlaubnis, den obligaten slovenischen Unterricht zu besuchen. — ** Ein deutscher Schüler war derselben Erlaubnis theilhaftig. Bl Zack und I)r. Karl Ozvald werden zu provisorischen Gymnasiallehrern ernannt. 2. L.-A. v. 30. August 1900, Z 34961: Professor Josef Pogatscher wird in die VIII. Rangsclasse erhoben. 3. L.-A. v. 5. September 1900, Z. 39.385: Anlässlich des 70. Geburtstages Sr. apost. Majestät ist zu Beginn des Schuljahres, spätestens am 4. October eine den localen Verhältnissen angepasste würdige patriotische Schulfeier abzuhalten.' 4. K. k. Landesschulrath (L.-Sch.-R.) v. 1. October 1900, Z. 1900: Laut k. k. Min.-Erl. v. 22. August 1900, Z. 24.441 ist die Geschichte der Anstalt in dem Jahresberichte zu behandeln.*) 5. Statth -Präs. v. 13. October 1900, Z. 3139: Dank Sr. apost. Majestät für die Huldigungsadresse der Mittelschul-Directoren anlässlich des 70. Geburtstages. 6. L.-A. v. 24. November 1900, Z. 50.627, L.-Sch.-R. vom 12. November 1900 Z. 9165: Neue Normen und Stundenausmaß für die Frei-curse im Freihandzeichnen und darstellender Geometrie. 7. L.-A. v. 6. December 1900, Z 50.435: Es wirdein außerordentl. Dotationszuschuss von 1000 fl. (2000 K) gewährt. 8. L.-A. v. 20. Jänner 1901, Z. 2395: Der Minister für Cultus und Unterricht hat mit Erlaß v. 5. Jänner 1901, Z. 35.331 ex 1900 der VII. Classe des Kaiser Franz Josef-Gymnasiums, vom Schuljahre 1900/1 ange-fangen, das Recht der Öffentlichkeit verliehen und das Reciprocitätsver-hältnis anerkannt. 9. L.-A. v. 18. Jänner 1901, Z. 519: Professor Vincenz Kohaut. wird in die VIII. Rangsclasse erhoben. 10. L.-Sch.-R. v. 20. Februar 1901, Z. 1345 betreftend die Verleihung von Specialstipendien an Candidateli für das Lehramt des Freihandzeichnens an Mittelschulen. 11. L.-Sch.-R. v. 26. April 1901, Z. 3313: Die Abiturienten werden aufmerksam gemacht, dass Hörern der Medicin für den Fall Stipendien in Aussicht gestellt werden, wenn sie sich verpflichten, sechs Jahre als Berufs-Militärärzte zu dienen. 12. L.-Sch.-R. v. 4. Mai 1901, Z. 3350: Der Schluss des Schuljahres hat laut Verordnung des k. k. Min. f. Cultus und Unterr. am 13. Juli zu erfolgen. 13. K. k. Min. f. Cult. u. Unterr. vom 10. Mai 1901, Z. 13.964: Die Abhaltung populärer Vorträge für Eltern, Schüler und weitere Kreise von Theilnehmern wird empfohlen. 14. L.-A. v. 16. Mai 1901, Z. 19487: Der prov. Gymnasiallehrer Dr. Carl Ozvald wird zum wirklichen ernannt. 15. L.-A. 4. Juni 1.901, Z. 22.269: Der prov. Gymnasiallehrer Dr. Josef Zack wird zum wirklichen ernannt. IX. Chronik der Anstalt. Das Schuljahr begann am 16. September. Zur Aufnahme in die I. Classe meldeten sich in beiden Terminen 47 Schüler, von denen fünf zurückgewiesen wurden. Die Aufnahme der übrigen Schüler und die Wiederholungsprüfungen wurden am 17. September abgehalten. Am 18. September fand der Eröffnungsgottesdienst mit dem Veni *) Geschah im XXXI. Jahresbericht von 1900. sancte Spiritus in der Stadlpfarrkirche statt. Darnach wurde die Eröffnung des neuen Gymnasialgebäudes in Gegenwart hochansehnlicher Gäste gefeiert. Am 19 September begann der regelmäßige Unterricht. • Am 4. October wurde zu Ehren des Allerhöchsten Namensfestes und zur Feier des 70. Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. vom Religionsprofessor Ferdinand Majcen ein Feslgottesdienst in der Stadtpfarrkirche gehalten, dem der Lehrkörper mi.t der Gymnasialjugend beiwohnte. Nach demselben versammelten sich alle im Zeichensaale,. wo die Büste des Kaisers in herrlichem Grün aufgestellt war. Der Director hielt eine längere Ansprache, in der er das Lebensbild des Monarchen entrollte und die Tugend desselben der Jugend zur Nachahmung empfahl. Mit einem dreimaligen „Hoch“! auf den Monarchen und mit, der Absingung der Volkshymne Schloss die patriotische Feier. Am 12. und 13. October empfiengen die katholischen Schüler die hl. Sacramente der Buße und des Altars. Am 18., 19. und 20. October inspicierte der k. k. Landesschulin-spect.or Dr. Peter Stornik den Unterricht in den realistischen Fächern. Am 19. November, dem Namensfeste weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth, wurde zum Gedächtnisse der hohen Verewigten vom Religionsprofessor Ferdinand Majcen ein Trauergottesdienst in der Prob-steikirche abgehalten, zu dem sämmfliehe Lehrer und katholischen Schüler der Anstalt erschienen. Am 26., 27. und 28. November inspicierte der k. k. Landesschul-inspeetör Leopold Lampel den Unterricht in den humanistischen Fächern und in den Freigegenständen. Am 9. Februar wurde das erste Semester geschlossen und am 13. begann das zweite. Am 7.- Februar inspicierte der Landesausschuss-Beisitzer Dr. Gustav Kokoschinegg die Anstalt. Am 25. März starb nach längerem Krankenlager der Schüler der VI. Glasse Putridi Adolf Schüler und Lehrer betheiligten sich an dem Leichenbegängnisse und an der Seelenmesse am folgenden Tage. Am 1. und 2. April fand die österliche Beicht, und Communion statt. Am 18. Mai starb nach kurzem Krankenlager der Schüler der 1. CI. Oblak Franz. Schüler und Lehrer betheiligten sich an dem Leichenbegängnisse und an der hl. Seelenmesse am folgenden Tage. Am 8. Juni fand die Preisprüfung aus der steiermärkischen Geschichte statt. Am 16. Juni inspicierte der Domcapitular und f.-b. Consistorialrath Dr. Josef Pajek aus Marburg den Religionsunterricht. Am 6. und 7. Juni wurden die Privatistenprüfungen abgehalten; am gleichen Tage fand die Hauptversammlung des Unterstützungsvereines für arme Studierende statt. Am 9. und 10. Juli empfiengen die katholischen Schüler der Anstalt die hl. Sacramente der Buße und des Altars Das Schuljahr wurde mit Genehmigung des k. k. Min. für Cultus und Unterricht vom 16. April 1. J., Z. 11040 (L -Sch.-R. vom 4. Mai 1. J., Z. 3350) am 13' Juli mit dem Dankamte und der Absingung der Volksliymne geschlossen. Hierauf folgte die Zeugnisvertheilung. XI. Unterstützungsverein für arme Studierende. Bericht über die am 7. Juli 1901 abgelialtene 32. Hauptversammlung. Der Vorsitzende, Director Andreas Gubo, begrüßte die Anwesenden in herzlichster Weise und stellte die Beschlussfähigkeit der Versammlung lest. Hierauf berichtet der Obmann, dass nach dem Beschlüsse der 31. Hauptversammlung vom 17. Juni 1900 der dazu gewählte Ausschuss die neuen Satzungen ausarbeitete, die dann in den außerordentlichen Hauptversammlungen am 10. Februar und am 16. Mai d. J. einstimmig angenommen und von der k. k. Statthaltern mit Erl. vom 18. Juni 1. J., Z. 18228, genehmigt wurden. Bei der Betheilung der Schüler mit Schulbüchern wurde der Beschluss der Hauptversammlung berücksichtigt ; Kleidungsstücke wurden jedoch noch nicht vertheilt, hoffentlich wird es im nächsten Schuljahre möglich sein. Der Vorsitzende sprach den Spendern, dann dem steiermärkischen Landtage, der Bezirksvertretung und dem Ge-meinderathe Pettau für die namhaften Spenden, den p. t. Ärzten und Apothekern der Stadt für die menschenfreundliche Behandlung der armen kranken Schüler und für die unentgeltliche Darreichung der Heilmittel den wärmsten Dank aus. Daran schloss er die Bitte, diese Corporationen, Gönner und Förderer des Vereines mögen demselben auch, fernerhin ihre Gewogenheit bewahren. Hierauf legte der Zahlmeister Professor Vincenz Kohaut folgenden Rechnungsausweis über das XXXI. Vereinsjahr vor: Einnahmen: Jahresbeiträge der Mitglieder..........................................K 308.— Von der Bezirksvertretung in Pettau für 1901...........................„ 200.— Vom Landtage für Steiermark für 1901...................................„ 300.— Interessen des Capitales in der Pettauer Sparcasse bis Ende Juni . ... „ .47.57 Interessen des Vermächtnisses des Herrn Ernst und der Frau Therese Fürst „ 4-8.— Eingelöste Coupons............................................ 16.80 Cassarest vorn Vorjahre................................................„ 2800.12 Gelder der Schüler für Beschädigung von Büchern........................„ 32.70 Rückersatz für Zeichenrequisiten ......................................„ 184.53 Vom Gemeinderathe der Stadt Pettau........................................ 100.— Vom Herrn Oskar von Pongratz, Spende............................ ■ . . ■ „ 40,— Summe . K 4077.72 Ausgaben: Für neue Lehrbücher und Zeichenrequisiten..............................K 744.74 Dem Vereinsdiener, Stempel und Zinsenconto ............................... 130.33 Summe . K 875 07 Demnach bleibt mit Ende Juni 1901 dem Vereine K 3202.65. Das Vermögen des Vereines bestellt in 2 St. Obligationen ;\ 200 K . ... K 400.— Der Einlage in der Pettauer Sparcasse im Betrage von . . . „ 2750.— Interessen des Capitals in der Sparcasse bis Ende Juni 1900 ...........„ 47.57 Bargeld.......................... . . ................ ................„ »-08 Summe . K 3202.65 Andreas Gubo, Vincenz Kohaut, Vereinsobmann. Cassie-. Die Rechnung wurde geprüft und dem Cassier das Absolutorium ertheilt. Die Wahl des Ausschusses hatte folgendes Ergebnis: Director A. Gubo, Obmann; Professor F. Majcen, Schriftführer; Professor V. Kohaut, Cassier; die Herren Ignaz Behrbalk, Wilhelm Blanke,' Professor Hans Brigola und Franz Kaiser, Ausschüsse. a) Verzeichnis der Mitglieder des Unterstützungsvereines für arme Studierende 1900/1. K 2 Herr 11 30 11 2 11 Hoch 2 Herr 2 11 2 11 4 2V, «V, 2 11 2 11 2 11 2 11 1 2 11 2 Frau 2 Herr 3 11 11 2 11 2 11 2 11 2 11 4 2 20 2 4 4 4 2- Frau 2 11 2 Herr 2 11 2 4 11 2 11 2 2 11 2 11 2 11 2 2 11 2 11 2 11 2 11 2 11 11 2 11 2 11 2 11 2 11 2 Frau 2 Herr 2 Herr 2 11 2 11 2 Frau 2 Herr Herr Ambrositsch, Rechtsanwalt . . „ Baron Apfaltrer v. Apfaltrern, k. k. Bezirkshauptmann . . . „ Babič A.. Secr. der Posojilnica „ Ballan Joh., Verwalter d. Landes-Kranken- und Siechenhauses . Frau Beer, k. u. k. Hauptmannswtw. Herr Bergbaus C., Fleischhauermeist. „ Behrbalk Ignaz, Apotheker . . „ Blanke Wilh., Buchhändler . . Frau Blanke Rosa................... Herr v. Bouvard, k. k. Bez.-Obercomm. „ Dr. Bračič, k. k. Ger.-Adjunct „ Braunstein M., k k. Post-Ass. „ Brigola Hans, Gymn.-Prof. . . „ Cech Franz, Realilätenbesitzer „ Cilenšek Martin, Gymn.-Prof. . „ Czak, k. k. Bezirks-Thierarzt . „ Dr. Dolezell, k. k. Ger.-Adjunct „ R. v. Dondorf F., k. u. k. Oberstl. „ Dworschak, k.u.k. Marine-Ober- Commissär i. R............... „ Eferl M., Kaplan, Groß-Sonntag Fri. Ferner Private................ Herr Dr. Fessler, k. u. k. Regim.-Arzt „ Dr. Ritt. v. Fichtenau S , Adv. „ Filaferro Carl, k. k. Notar . . Sr. Gn. Fleck Jos., inf. Propst etc. . Frau Fritsch-Bruckner.............. Herr Fürst Conr., Weingroßh. . . . „ Dr. Glas, k. k. Bezirksrichter . „ Gubo And , Gymn.-Director „ Guillaume, Marquis v........... „ Hänsgen K., Mus.-Ver.-Dir. . . „ Held lg., Ob.-Official d. Südbahn „ Horvat Fried., Stadtpfarrcaplan Friš. Heržič Cäc. u. Johanna. Private Herr Hutter S , Fabriksbesitzer „ Janatka L., k. u. k. Major i. R „ Jurza A., Kaufmann .... „ Kaiser Fr., Weingroßhändler „ Kasimir J., Kaufmann . . . „ Kasper, Sparcasse-Buchhalter ,, Kasper, Kaufmann .... „ Kersche, k. k. Ger.-Ob.-Official „ Kohaut V., Gymn.-Professor „ Kollenz J., Kaufmann . . . „ Kossär, Hotelier............. „ Kovačič J., Lehrer........... „ Ritter v. Krautwald J., k. u. k. Oberstl. u. Stat.-Commandant „ Kravagna J., Weingrosshändler Frau Krainz, k. k. Steuer-Contr.-Wtw. Herr Kraker A., Kaufmann .... „ Kratzer K, Tischlermeister . . „ Krischan, k. k. Postverwalter „ Kronasser, k. k. Ger.-Adjunct . „ Laa Rudolf, k. k. Post-Assist. Frau Leposcha ...................... Herr Löffelmann, k. k. Steuer-Ob.-Insp. „ Lüftner, k. u. k. Hauptmann . Makesch, Handelsmannn . . Matzun Jak., Ziegeleibesitzer Mauretter II., Kaufmann . . Molitor H.. Apotheker . . . . Moravec F., Stadtpfarrvicar .• . Muchitsch, Kaufmann . . . . Murko Caj., Kaufmann . . . . Murschetz G., Steinmetzmeister Neumann, Stationschef d. S.-B. Ornig Jos., Bürgermeister . . Oschgan Simon, k. k. Notar . Osterberger Fr., Hotelier . . . Dr. Ozvald K., Gymn.-Lehrer . Petter P., Gutsverwalter . . . Pichler Ad., k. k. Bez.-Commis Dr. Pirchegger, Gymn.-Lehrer Podvinsky A., Beneficiat . . Pogatscher Jos., Gymn.-Prof. Preindl Joh.. Gymn.-Lehrer . Pristolitsch J., k. k. Finanzwach- Commissär................... v. Rajakovič, k. k. Statthalterei- Concipist................... Dr. Rack Ant., prakt. Arzt . . Dr. Raiz Äg., Gymn.-Profes. . Reibnegger Georg, k. k. Post- Assistent .................. Remiz, Hausbesitzerin .... Rodoschegg Hedwig, Private . Ružička A., Handelsmann . . Dr. Sadnik Rud., k. k. Bezirks- Oberarzt ................... Sadnik Raim., Kaufmann . . . Saria A.. Districts-Commissär . Schachenhofer L., Kapellmeist. Schalion, Stadtamts-Secretär . Scheichenbauer A., Schlossern!. Schmuck v., Inspector d. k. k. priv. Südbahn................ Dr. SehöbingerK., Gymn.-Prof. Schwab W., Kaufmann . . . Schwanke Fr., k. k. Postassist, Schramke Ad., Kaufmann . . Sellinschegg, Ad., Kaufmann . Skubitz J., k. k. Secretar i. R. Slavinec J., Gastwirt .... Slawitsch, Kaufmann .... Sonnenschein L., Handelsmann Stary H., Bäckerm. u. Hausbes. Stepic, k. k. Hauptsteuerein. Dr. Štuhec Bela, prakt. Arzt K\ 1 COCOCOCOH-^COCOCOCOCOLOtOCOCOCOCOCOCO CO CO CO CO CO co co co co co co co co cococococococococococoocorococococotococo^coco K K Frau Tolazzi, Baumeisterswitwe . . 2 Herr Dr. Zack J., Gymnasiallehrer . 2 Herr Wibmer. Lebzelter 2 „ Zwanziger L., k. k. Ingenieur . 2 ,, Winkler H , Kaufmann .... 2 Kronen . 308 „ Wresnig Jos., Baumeister . . 2 ■ b) Verzeichnis der Spender von Freitischen und (jeldunterstiitzungen. Herr Berghaus C., Fleischhauer . . An-fcs zalil Herr Mahorič, Gastwirt ö a < sa m „ Brenčič A., Gastwirt i Hochw. Minoriten-Convent .... io Familie Bratanitsch 0 i Frau Mislensky, k. u. k. Hauptm.-Wtw. i Herr Czak, k. k. Bez.-Thierarzt . . i Herr Molitor H , Apotheker .... 3 , R. v. Dondorf. k. u. k. Oberstlt. 2 „ Ornig Jos., Bürgermeister . . 7 „ Eickhoff, Sndbahn-Inspector . 3 Hochw. Probst Fleck Josef .... 4 Frls. Heržič Cäc. und Johannna . . 1 Frau Planinscheg Franziska .... 3 Herr Hutter, Fabrikant 1 Herr Sellinschegg, Kaufmann . . . 1 Kaiser Fr.. Vice-Bürgermeister 4 „ Stary, Bäckermeister .... 1 „ Knaus, Gastwirt 2 Frau Štuhec, Private 1 Familie Knoppek 1 Studentenheim, Deutsches U Fl au Löschnigg E. . . 1 Studentenküche*) 45 „ Langerholz 2 Herr Dr. Torggler, k. k. Ger.-Adjunct 1 Luttenberger, Fleischhauer . . 1 „ Terdina, Sparcasse-Secretär . 3 Frau Mayer, städt. Verwaltersgattin 1 Frau Vedernjak 1 Herr Matzun, Ziegeleibesitzer . . . 4 Herr Wresnig Jos.. Baumeister . . 1 •' ' Zahl der wöchentl. Freitische 125 Herr Pongratz Oskar v. aus Wien spendete dem St.-U.-V. den Betrag von 40 Kronen. Der Verein zählte am Schlüsse des Schuljahres 119 Mitglieder. — 32 Spender gewährten 23 armen Studierenden wöchentlich 125 Freitische. - Vom Verein wurden 121 Studenten mit 1287 Lehrbüchern zur Benützung betheilt; außerdem wurden die Mehrzahl der Schüler der I. und IL Classe mit Zeichenblatthaltern und jene der 111. und IV. Classe mit Reissbrettern versehen Auch die Schüler der V., VI., und VII. Classe, welche den Freihandzeichenunterricht besuchten, erhielten Reissbretter zur Benützung. .221 neue Lehrbücher wurden angekauft, theils zur Ergänzung des Bibliothekstandes, theils für die VII. Classe. XII. Kundmachung für das Schuljahr 1901/1902. Mit diesem Schuljahre wird die achte Classe, eröffnet. Es beginnt am 16. September 1901. Die Neuaufnahme der Schüler in die I. Classe findet in zwei Terminen statt: am 13. Juli und am 16. September, jedesmal von 8 bis 10 Uhr in der Directionskanzlei ; unmittelbar darauf folgen die Aufnahmsprüfungen. Eine Wiederholung der Aufnahmsprüfung, sei es an derselben Anstalt oder an einer anderen Mittelschule im gleichen Jahre ist unzulässig. Bei der Aufnahmsprülung werden nach der Verordnung des hohen k. k. Ministeriums für Cult.us und Unterricht vom 14. März 1870, Z. 2370 und vom 27. Mai 1884, Z. 8019 folgende Anforderungen gestellt: a) Jenes Maß von Wissen in der Religion, das in den vier ersten Classen der Volksschule erworben werden kann, b) In der deutschen Sprache: Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen und lateinischen Schrift, Kenntnis der Elemente der Formenlehre ; Fertigkeit im Analysieren (Zergliedern einfacher bekleideter Sätze.) Bekanntschaft mit den Regeln der rchü’lerküche für arme und begabte Studierende (dijaška kuhinja) des ündet im Jahre 1886, spendete nur Studierenden sloven. Nationalität Rechtschreibung und richtige Anwendung derselben irn Dictandoschreiben. c) Übung in den vier (irundrechnuri gsarten in ganzen Zahlen. Die von einer Volksschule kommenden Schüler haben ein Zeugnis dieser Schule oder Schulnachrichten, die nach dem h. Erlasse des k. k. Min. f. C. u. U. vom 1. April 1886, Z 5772 verfasst sind, demnach je eine einzige Note für Religion, deutsche Sprache und Rechnen enthalten, beizubringen. Jene Schüler der Lehranstalt, denen eine Wiederholungsprüfung gestattet- worden ist, haben sich am 17. September von 8—9 Uhr in der Directionskanzlei anzumelden und hiebei das Interimszeugnis abzugeben. Die Wiederholungsprüfung findet sofort, statt. — Die Anfnahme der übrigen Schüler in diè II., III., IV., V., VI., VII. und Vili. Glassò, ferner die. der Repetenten der 1. Classe findet am 17. September 1901 von 9 bis 12 Uhr statt; begonnen wird mit der obersten Classe. Hiebei hat jeder Schüler das letzte Semestralzeugnis und, wenn er von der Entrichtung des Schulgeldes befreit war, auch den Mitlellosigkeitsausweis abzugeben. Jeder Schüler, welcher neu in die Anstalt aufgenonnnen werden will, hat sich in Begleitung seiner Eltern oder deren Stellvertreter einzufinden,, den Tauf- oder Geburtsschein als Beleg für das im laufenden Kalenderjahre vollendete zehnte Lebensjahr eventuell auch das letzte Semestralzeugnis vorzuweisen und eine Aufnahmstaxe von 5 K 20 h zu entrichten, welcher Betrag im Falle misslungener Aufnahmsprüfung zurück-gegeben wird. Schüler, die im vorhergehenden Jahre der Anstalt schon angehört haben, entrichten bei der Aufnahme 60 h Bibliotheksbeitrag und 60 h Tintengeld. Schüler, die von einer anderen Mittelschule kommen, können ohne schriftliche Bestätigung der an derselben gemachten Abmeldung nicht aufgenommen werden. Die Anmeldung der Privatisten hat gleichzeitig mit jener der öffentlichen Schüler zu erfolgen. — Das Schulgeld beträgt für das Semester 30 K. Öffentliche Schüler können bei nachgewiesener Mittellosigkeit, wenigstens befriedigenden Sitten und befriedigendem Fleiße, ferner bei wenigstens I. Fortgangsclasse von der Entrichtung des Schulgeldes ganz oder - t.heil-weise befreit werden. Schüler der I. Classe, die schon im ersten Semester befreit werden wollen, müssen nach Ablauf der zwei ersten Schuhnonate in jedem Gegenstände wenigstens die Note befriedigend erhalten Der Eröffnungsgottesdienst findet am 18. September um 8 Uhr statt. Der regelmäßige Unterricht beginnt am 19. September. Mit Bezug auf den § 70 des Org.-Enlw. wird den auswärts wohnenden Eltern hiesiger Schüler die Pflicht ans Herz gelegt, dieselben unter eine verlässliche Aufsicht zu stellen. Kostorte sind jederzeit in der Di-rectionskanzlei zu erfragen. Das „Deutsche Studentenheim“, welches mit dem Gymnasium in unmittelbbarer Verbindung ist, hatte im abgelaufenen Schuljahre 31. Zöglinge. Für das nächste Schuljahr sind noch einige Plätze frei; Anmeldungen sind so bald als möglich an die Leitung desselben zu richten. Schliesslich wird allen Eltern und deren Stellvertretern einirmglichst ans Herz gelegt, bezüglich ihrer der L mit dieser in regsten Verkehr zu treten das Wohl der Jugend erreicht werden