Bezugspreise Jjür Gsterreiä,-Ungarn ganzjährig K 5 -halbjährig K 2-50 jür Amerika: ganzjährig D. 2- — ^iir das übrige Ausland ganzjährig K 6'50 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4.-und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Kottfcheer Boten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftleitung des Kottfcheer Boten in Gottschee. Anzeigen (Ir.jerate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Ar. 5. Oottschee, am 4. März 1916. Jahrgang XIII. Zweck und Aufgabe der GrundverkehrskoinmMon. Die kaiserliche Verordnung vom 9. August 1915 über die Veräußerung von land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken ist der erste tatkräftige Schritt der Regierung zur Erhaltung des Bauernstandes und es wäre sehr wünschenswert, daß sie die Zeit des Krieges überdauern und auch im kommenden Frieden Geltung haben möchte. Diese kaiserliche Verordnung schützt den kleinen und mittleren Grundbesitz für die Dauer der durch den Krieg verursachten außerordentlichen Verhältnisse vor der Aussaugung durch den Großgrundbesitz und vor der Zertrümmerung durch Güterschlächter, indem sie die Rechtsgültigkeit sowohl der Übertragung des Eigentumes eines dem land-ober forstwirtschaftlichen Betriebe gewidmeten Grundstückes durch Rechtsgeschäft unter Lebenden als auch die Rechtsgültigkeil der mehr als zehnjährigen Verpachtung eines solchen Grundstückes an die Zustimmung einer zu dieser Entscheidung berufenen Kommission knüpft, wobei jedoch dem berechtigten Handel mit derlei Grundstücken volle Freiheit gelassen wird. Ohne Genehmigung der Grundverkehrskommisston darf eine solche Eigentumsübertragung nicht mehr vorgenommen und im Grundbuche eingetragen werden. Die Übertragung des Eigentums oder die Verpachtung eines solchen Grundstückes auf mehr als zehn Jahre ist von der Grundverkehrskommission zuzulassen, wenn sie dem allgemeinen Interesse an der Erhaltung eines leistungsfähigen Bauernstandes nicht widerspricht. Die Übertragung ist insbesondere nicht zuzulassen, wenn 1. der Erwerber Unverhofftes Wiedersehen. Der Krieg wirft alles durcheinander. Er trennt und scheidet unerbittlich und gewaltsam, was früher beisammen war und zusammen gehörte; er vereint aber auch, und zwar oft ganz unerwartet, bald unter erheiternden, bald unter erschütternden Begleiterscheinungen, solche, die bis dahin kürzere oder längere Zeit voneinander getrennt waren. Fälle solch unverhofften Wiedersehens, unerwarteten Zusammentreffens haben sich auch im gegenwärtigen Kriege ereignet. Bekanntlich ftnb die Polen auf drei Kaiserreiche verteilt und gehen oft mit ihren Landsleuten jenseits der Grenzen Ehen ein. So war die Mutter des österreichischen Polen Grafen Stanislav Dombrovski eine Polin aus Rußland und hatte dort auch ihr Besitztum. Nun kann aber nach russischem Gesetze kein reichsdeutscher oder österreichischer Staatsangehöriger einen Gutsbesitz in dsußland haben. Da aber die Dombrovskis ihrer Familie das russische Gut erhalten wollten, kam man schließlich zu dem Entschlüsse, daß der älteste Sohn Stanislav auf seine Ansprüche auf das Gut verzichten werde, während der jüngere Josef nach Rußland gehen, die russische Staatsangehörigkeit und somit das Besttzrecht auf das Gut erwerben müsse. So geschah es auch. Bei Kriegsausbruch ruckte Graf Stanislav als Ulanenosfizier ein, zeichnete sich in der Armee (Käufer) das Grundstück zu dem Zwecke erwirbt, um es als Ganzes oder geteilt mit Gewinn weiter zu veräußern (Güterfchl ächtet et); 2. wenn Bauerngüter zur Bildung oder Vergrößerung von Großgrundbesitz erworben werden; 3. wenn Bauerngüter oder belangreiche Teile derselben zur Bildung oder Vergrößerung von Eigen» jagdgebieten erworben werden und zu besorgen ist, daß das Grundstück der der Bodenbeschaffenheit entsprechenden landwirtschaftlichen Bewirtschaftung entzogen werden soll (Bauernlegung). Zur Entscheidung über die Zulässigkeit der Übertragung oder Verpachtung ist, wie erwähnt, die Gr und verkehr skom Mission berufen, die in Kram aus dem Vorsteher des Bezirksgerichtes, einem von der Bezirkshauptmannschaft ernannten Mitglieds (Stellvertreter), dem Vorsteher (Stellvertreter) der Orlsgemeinde, injier das Grundstück zum größten Teil liegt, und einem Mitglieds (Stellvertreter), das von der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Kram bestellt wird, besteht. Gegen den Beschluß (Abweisung) der Grundverkehrskommission kann binnen 14 Tagen an die Grundverkehrs-Landeskommission in Laibach Beschwerde erhoben werden. Schon in Friedenszeiten wurde bekanntlich seit Jahren beobachtet, daß die Zahl der selbständigen Bauernwirtschaften in manchen Gegenden infolge der Güterschlächterei und der Bauernlegung (Ankauf von Bauerngründen hauptsächlich für Jagdzwecke) immer mehr abnimmt. Die Güterspekulation in den Sudetenländern, die Güterzertrümmerung in Galizien und die Güteraufsaugung in den Alpenländern sind beklagenswerte Erscheinungen, deren Beginn schon Jahrzehnte zurückceicht. Taufende und Tausende von Bauernexistenzen Boroevic in mehreren Schlachten aus und erhielt schließlich den Auftrag, in den Kämpfen bei Uszok (Karpathen) einen wichtigen, von den Russen besetzten Eisenbahndamm zu nehmen. Es war ein blutiges Ringen den ganzen Tag hindurch, bis es schließlich dem Grafen Dombrovski gelang, durch einen schneidigen Angriff die Russen zu vertreiben. Nur aus dem in der Nähe stehenden Wächterhause feuerte noch der Feind. Auch dieses wurde gestürmt. Graf Dombrovski sprengte eigenhändig die verbarrikadierte Tür des Hauses, ergriff den russischen Offizier, der die Truppe befehligte und der über und über mit Blut bedeckt war, und schleppte ihn mit sich. Im Freien wusch der österreichische Ulanenoffizier dem Feinde das Gesicht und erkannte zu seinem nicht geringen Entsetzen, daß er seinen leiblichen Bruder Josef, der als russischer Staatsangehöriger im russischen Heere diente, verwundet und gefangen genommen habe. Graf Stanislav ließ den Bruder sogleich zum Verbandplatz tragen, wo ihm die erste Hilfe geleistet wurde. Auf ganz friedliche Weise vollzog sich das Wiedersehen zweier oberösterreichischer Eheleute. Ein biederer Schneidermeister war als Landsturmmann eingerückt und fand seine Verwendung vorerst im Eisenbahnsicherüngsdienste, bis er ins Feld abmarschieren mußte. Frau und Kinder wußten von da ab, mit Ausnahme der Mitteilungen, die er auf der Fahrt ins Feld schrieb, nichts mehr von sind auf diese Weise zum Schaden der Allgemeinheit bereits verloren gegangen. Aus einer Statistik des statistischen Landesamtes des Herzogtums Steiermark vom Jahre 1907 geht hervor, daß in Steiermark allein in den Jahren 1903 bis 1907 2’25 Prozent der Bodenfläche des landwirtschaftlichen Mittetbesitzes von Personen nicht bäuerlichen Standes aufgekauft wurden. Im Jahre 1907 gingen in Steiermark allein 381 Bauerngüter im Ausmaße von 29.300 Hektar dem Bauernstände verloren, wobei die Parzellenab-verkäufe nicht mitgerechnet sind. Zum größten Teile dienten die abverkausten Grundstücke zur Erlangung von Eigenjagden, zur Vergrößerung des Jagdgebietes und zu Holzschlägereien. Im Jahre 1906 fielen in Obersteiermark allein 57‘4 Prozent der abverkauften Grundstücke dem Jagdsport zum Opfer, während im steirischen Mittelland 30 Prozent der verkauften Bauerngüter einfach zertrümmert wurden. In Niederösterreich wurden z. B. in drei Gerichtsbezirken (Aspang, Gutenstein und Gaming) in den Jahren 1883 bis 1905 216 Bauerngüter mit einem Flächenmaß von 17.766 Hektar zugunsten des Großgrundbesitzes für Jagd- und Forstzwecke verkauft. Die Folgen davon? Die Preise von Grund und Boden, schreibt Reichsratsabgeordneter Bauchinger, steigen in solchen Gegenden zu einer Höhe empor, die ihren wahren Wert weit übersteigt. Die Viehbestände gehen zurück. Im politischen Bezirke Scheibbs, Niederösterreich, sind in den letzten 25 Jahren Bauerngüter gänzlich verschwunden, die insgesamt 20.000 Stück Vieh ernährten; die Weiden verschwinden, die Preise der Lebensmittel steigen, die Gebirgstäler veröden und die noch mit Müh und Not auf ihrem Besitz sich erhaltenden Bauern werden durch das überhandnehmende Wild und den riugsumschließenden Wald von ihrem Heim vertrieben. Ganze Länderstrccken werden entvölkert. Der Bauernstand führt in solchen Gegenden vielfach einen Todeskampf. Nach dem Kriege wird dieser Kampf um die Existenz Hunderter, Tausender von Bauern kein Ende nehmen. Das im Kriege oft mühelos erworbene Kapital (Kriegsgewinne, Lieferanten-Riesen-gewinne) wird, wie Reichsratsabgeordneter Bauchinger weiter ausführt, Anlage in Grund und Boden suchen, die Sehnsucht nach Eigenjagden wird steigen, Banken werden ihre überschüssigen Gelder in Grundbesitz anlegen; die Waldverwüstungen werden zunehmen, zahlreiche Bauernhäuser, deren Besitzer auf dem Schlachtseide verbluteten, werden des Besitzers entbehren, die alten, ihrer Söhne beraubten Eltern werden vielfach nicht imstande sein, ihre Wirtschaft zu betreiben, der Schuldenstand wird manche zum Verkaufe zwingen; der Mangel an Arbeitskräften, hervorgerufen durch den Schlachtentod von 100.000 Bauernsöhnen und Knechten, wird die Bewirtschaftung unmöglich machen — und die Sense des Güterschlächters wird zahllose ihm. Eifrig suchend in den Verlustlisten, fand die Frau den Namen ihres Mannes unter den auf dem Schlachtfelde Gefallenen. Kameraden ihres Mannes bestätigten auch den Tod desselben, aber eine Verständigung von der Behörde fehlte noch. Um sich auch in dieser Richtung noch Genauigkeit zu verschaffen, fuhr die Frau nach Budapest, von wo sie die letzte Nachricht von ihrem Manne erhalten hatte. In finsterer Morgenstunde kam sie nach Budapest, schweren Herzens trat sie in eine Kirche ein, um für ihren gefallenen Gatten zu beten. Und so stand sie in der Kirche, wohl mehr als eine heil. Messe anhörend, bis sich ein vor ihr schon die ganze lange Zeit stehender Soldat umdrehte und die Kirche verlassen wollte. Und siehe da: Es war ihr Mann, den sie längst als tot beweinte. Man kann sich die Freude des unverhofften Wiedersehens vorstellen. Der Mann war am Fuße verwundet, sonst aber gesund. Dieses so merkwürdige Wiedersehen ereignete sich am Stephanitage der vorletzten Weihnachten. Die Frau kehrte zu ihren Kindern mit der frohen Botschaft zurück. Der Name ihres Mannes war wohl in der Verlustliste veröffentlicht worden, wie sich aber herausstellte, handelte es- sich um einen Arbeiter der Waffenfabrik in Steyr gleichen Namens, der auch tatsächlich im Felde gefallen ist. Schmerzvoll gestaltete sich das Wiedersehen unter zwei böhmischen Eheleuten. Ein gebürtiger Warnsdorfer, der Reservist Ed. Bauernhäuser niedermähen. Wenn daher die kaiserliche Verordnung ihrem Wortlaute nach so lange bestehen soll, als die Folgen des Krieges andauern, so muß sie die ganze jetzige Generation überleben. Wenn sie auch zu spät ins Leben trat, so darf sie nicht aus dem Leben scheiden, bis sie einen gesunden Bauernstand hinterlassen hat. Wenn so einerseits die Verordnung die verwerfliche Verschönerung von Grund und Boden nach Lust und Willkür möglichst einschränkt und das Recht des Staates in Anspruch nimmt, Grund und Boden gegen den Mißbrauch selbst seines Eigentümers zu schützen, so wird andererseits der volkswirtschaftlich gesunde Verkehr mit dieser Verordnung unterworfenen Grundstücken keineswegs gehemmt oder erschwert. Parzellenverkäufe zumal können ja sehr häufig im Interesse der betreffenden Landwirte liegen, wenn hiedurch z. B. ein Streitobjekt mus der Welt geschafft, die Bearbeitung von Grundstücken erleichtert oder ein weit abgelegenes Grundstück (Überlandparzelle) abgestoßen und dafür zur Äbrundung des Besitzes ein angrenzendes erworben wird. Dem normalen Grundbesitzverkehr zwischen heimischen Landwirten legt die Verordnung keine Schwierigkeiten in den Weg. ______________ Aus Stabt und iartb. Gottschee. (35 o tu Steuer Dienste.) Das Präsidium der Finanzdirektion für Kram hat den Steuerosfizial Herrn Wilhelm Wolf zum Steuerverwalter in der, neunten Rangsklasse ernannt. — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat den gewesenen Supplenten in Unterlag Herrn Franz Scheschark zum Supplenten an der zweiklassigen Volksschule in Rieg und die absolvierte Lehramtskandidatin Frl. Berta Žejn zur Supplentin an der einklassigen Volksschule in Unterlag und die gewesene provisorische Lehrerin an der Mädchenvolksschule in Gottschee Fräulein Franziska Stöckl zur Supplentin an der Volksschule in Lienfeld bestellt. Der k. k. Landesschulrat hat den Lehrer an der Volksschule in Lienfeld Herrn Heinrich Ritter v. Turzansky bis auf weiteres der Mädchenvolksschule in Gottschee behufs Vertretung des als Bezirksschulinspektor in Verwendung stehenden Oberlehrers Herrn Matthias Primosch zngewiesen. — (Auszeichnungen vom Roten Kreuze.) Die Silberne Ehrenmedaille mit der Kriegsdekoration wurde taxfrei verliehen u. a. den Damen Frau Fanny Belar, Frau Gräfin Luise E hört ns ky, Fräulein Hermine Del Cott, Frau Helga Dr. Högler, Frau Adeline Kosler, Frau Anna v. Kalten egg er, Frau Anna Kresse, Frau Paula Röger. Frau Magda Schleimer, Herm Forstrat Rudolf Schadinger; mit der Bronzenen Ehrenmedaille F., in seinem bürgerlichen Berufe Zuckerbäcker, war während des Winterfeldzuges in den Karpathen an beiden Füßen erfroren. Mit einem Verwundetentransport kam er nach Wien, wo sich sein Bruder, der dort Lehrer ist, seiner annahm und ihn verpflegte. Bon dort reiste er über Reichenberg nach Grottau. Jn einem Schreiben hatte F. seine Frau gebeten, ihm bis nach Reichenberg entgegenzukommen. Als nun Frau F. im Reichenberger Bahnhof die Stiege hinaufgehen wollte, gewahrte sie einen gebrechlichen Mann mit weißen Haaren, der mit aller Mühe, auf zwei Stöcke sich stützend und mit einer Hocke am Arm, dem Bahnsteig zuging. Aus Mitleid wollte sie dem Manne die Hocke abnehmen und ihm gehen helfen. Doch wer begreift ihren Schmerz, als sie nach einigen Worten den Fremden erkannte: es war ihr eigener Mann. Bewußtlos brach die Frau zusammen, kam aber bald wieder zu sich. Ihr Mann kam später ins Leitmeritzer Spital, wo er sich langsam erholte. Der Wiener Fleischhauermeister Josef Wetsch, der bei Zamosc kämpfte und durch zwei Schüsse, von denen einer ihn am linken Oberarm, einer in der linken Brustseite traf, verwundet wurde, erzählte in der „Reichspoft" vom 15. September 1914 folgendes interessante Erlebnis: Wir stehen unser drei Brüder im Felde, einer als Zugsführer beim Feldjägerbataillon Nr. 21, der andere beim Landwehr-Infanterieregiment Nr. 1 und ich beim Wiener Deutsch- wurden u. a. ausgezeichnet Frl. Minna Petsche, Frl. Grete Ranzinger, Frl. Marie Ranzinger, Herr Josef Bartelme. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Hauptmann Herrn Gustav Gladnigg wurde das Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen. — Dem Oberleutnant Herrn Gustav Stuchez wurde neuerlich die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. — (Beförderung.) Der Kadett i. d. Res. Herr Herbert Hönigmann, IR 27, wurde zum Mililär-Untertierarzt i. d. Res. bei der TD 3 ernannt. — (Kriegsauszeichnungen.) Die Bronzene Tapferkeitsmedaille erhielten: Zugsführer Friedrich Kropf, IR 17; Laudsturm-infanterist Franz Kren, IR 17; LdstJnf. Franz Mantel, IR 17; LdstJnf. Richard Lobe, IR 17; Dragoner Franz Weiß, DR 5. Die Goldene Tapferkeitsmedaille wurde dem Reservezugsführer Rudolf J a k I i t f ch, IR 17, verliehen. Dem Stabsfeldwebel Michael Pecauer (Petschauer?), IR 17, wurde das Silberne Verdienst-kreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen, dem Sappeur Alois Stine des SappBaons 3 die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse. Der deutsche Kaiser hat dem Stabsfeldwebel Auron Klun, LdstJR 27, und dem Zugsführer Josef Kren, LdstJR 27, die deutsche Krieger-Verdienstmedaille verliehen. Dem Gefreiten Franz Kramer, PionBaon 5, und dem Gefreiten Valentin Jurmann, IR 17, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse verliehen. — (Kriegsauszeichnungen für Staatsbeamte.) Dem Leiter der Bezirkshauptmannfchaft in Laibach Landesregierungsrate Herrn Dr. Heinrich Edler v. Cron und dem Oberstnanzrate der Finanzdirektion in Laibach Herrn Ferd. Avian wurde taxfrei der Orden der Eisernen Krone dritter Klasse verliehen. — (Verlobung.) Herr Anton Winter, k. u. k. Militär-Tierarzt i. d. Res., hat sich mit Fräulein Wilhelmine Petsche, Tochter des Herrn Ernst Petsche, Gastwirtes und Realitäteubesitzers in Gottschee, verlobt. Unseren herzlichsten Glückwunsch! — (Die Anerkennung des Landesschulrates) für Verdienste um die Kriegsfürsorge wurde im Namen Seiner Exzellenz des Ministers für Kultus und' Unterricht u. a. bekanntgegeben: der Frau Relly Högler, Tabakfabrikchefarztesgattin in Laibach; den Supplentinnen Fräulein Josefa Ja klitsch in Altbacher und Paula S i e g m u n d in Masern, der Lehrerin Fräulein Marie Ranzinger in Josefstal und der Volksschule in Nesseltal. — (Wie töricht!) Es ist ganz unbegreiflich, welch unsinnige Gerüchte hie und da im Volke entstehen und von manchen bummfest geglaubt werden. So soll in einzelnen Gegenden unseres Ländchens neuestens die Schaudermär verbreitet sein, daß die Sparkassen während des Krieges keine Zinsen zahlen oder zum Kapital zuschreiben! Man greift sich an den Kopf, daß ein so dummes Geschwätz überhaupt entstehen kann. Es kann doch jeder Spareinleger aus seinem Spar-büchel ersehen, daß die Zinsen, genau so wie in Friedensjahren, auch gegenwärtig zum Kapitale zugeschrieben werden. Jetzt nehmen die Landwirte für allerlei Verkäufe Geld ein. Ist es vielleicht besser, wenn dieses Geld unverzinst und, ohne Frucht zu tragen, zu Hause im Schreine liegt, wobei es unter Umständen noch überdies der Gefahr des Verbrennens ausgesetzt ist oder gestohlen werden kann? Wie kann man denn nur so töricht sein! — (Auszeichnungen vom Roten Kreuze.) Mit der Silbernen Ehrenmedaille mit der Kriegsdekoration wurden taxfrei ausgezeichnet: Die Damen Frau Bera Dr. Bezjak, Frau Bertica v. Busser, Frau Rosa Dr. Bleiweis v. Trsteniški, Frau Marie Lerne, ehrw. Mutter Christine, Frau Paula Dörr-Stibral, Frau Klementine Hammer, Frau Melitta Klimeut, Frau Marie Krisper, Frau Ida Karun, Frau Elsa König, Frau Marie Doktor Košenina, Frau Marie Kokalj, Frau Anna Kalin, Frau Abela Kubin, Frl. Aloisia Kozjek, Frau Ilona Kuschl-Rehfeld, Frau Baronin Hippolyte Liechtenberg, Frau Asta v. Mattanovich, Frau Katharina Peclin, Frau Baleri^Dr. Palagy, Frau Baronin Luise Rechbach, Frl. Christum Roth v. Rolhenhorst, Frl. Gabriele Roth v. Rothenhorst, Frau Marie Šarabon, Frau Paula Schwarz, Frl. Anna Schmied, Baronesse Lotte Sommaruga, Frau Marie S i m 8 i L, Frau Lola S i m o n i L, Frau Antonie S t r z e I b a, Frau Aloisia Skandera, Frau Hedy Dr. Trenkler, Frau Valerie v Valmagyni, Frau Klementine Vukšinič, ehrw. Schwester Protasia Vogl, Frau Hermine Weis-Ostborn, Frl. Franziska Zeme; die Herren Albert Domladiš, Franz Golob, Ludwig Jutraš, Anton Jagodic, Ignaz Kaiser, Anton Krisper, Martin Vukšinič, Peter Natlačen, Alois Pohar,^Adolf Rohrmann, Andre Ramovš, Gotthard Rott, Jakob Rižner, Karl Savnik, Andre Žnideršič; mit der Silbernen Medaille als Förderer die Herren: Gilbert Fuchs, Herrschaftsbesttzer in Kanker; Robert Kollmann, Handelsmann in. Laibach; Hans Krisper, Groß-kaufmann in Laibach; Alfons Freiherr v. Wurzbach, Herrfchafts-besitzer in Laibach. Mit der Bronzenen Ehrenmedaille mit der Kriegs-'Dekoration wurden taxfrei ausgezeichnet: die Damen Schwester Verena Benko, die Frl, Elifabeth, Erete und ^>edr) Behoffchi^, Frau David, Frl. Erna Elsner, Frl. Wilma Göttlicher, Marquise Stephi Gozani, Frl. Fanny Furlan, Frl. Jakobine Klauer, Frl. Josefine Klinar, Frl. Käthe Kon sch egg, Frl. Marie Knall, Schwester Euphemia Kovač, Schwester KordulaJesernik, Schwester meisterregiment. Seit Beginn des Krieges hatten wir voneinander nichts mehr gehört und wußten überhaupt nicht, wo der eine oder der andere von uns dreien kämpfe. Bei einem sehr heftigen Kampfe NUN wurden die Deutschmeister von einem eingeschobenen Landwehr-regiment unterstützt. Wir lagen am Rande eines Grabens und feuerten fleißig auf den anrückenden Feind. Plötzlich rief jemand tu meiner Nähe: „Pepi, halt nur fest hin auf die Kerle! ^ch wandte mich um und sah zu meiner größten Freude meinen Bruder vor mir. Doch bald war er meinen Blicken wieder entschwunden. Interessant ist auch das unerwartete Zusammentreffen eines Jaqdherrn mit einem ehemaligen Wilderer aus dem russischen Kriegsschauplätze. Ein heimgekehrter Verwundeter erzählte folgendes: ,,^ch lag verwundet im Spitale und neben mir lag ein verwundeter Zuqsführer des zweiten Tiroler Kaiserjägerregiments aus Patsch bei Innsbruck. Er hatte eine bedeutende Schrapnellschußwunde erlitten. Nun kam ein Innsbrucker, der zurzeit als Arzt im Kriegsdienste steht, um die Wunden zu verbinden. Der Zugsfuhrer schaute den Arzt momentan ganz verdutzt an und wandte bann den Blick gleich von ihm fort. Mir fiel dies auf. Als nun der Arzt zu ihm kam und ihm seine Wunde verband, fragte er den Zugsführer. „Haben Sie sich auch unerschrocken gewehrt? _ Der Zugsführer schaute den Arzt etwas von der Seite an und meinte dann lächelnd. „Das missen Herr Doktor schon, daß ich kein Hasenfuß bin!" Der Arzt erkannte nun den Zugsführer auch und lachte, indem er sagte: Ach so, sind wir schon wieder beisammen!" Der Zugsführer war nämlich einmal im Jagdgebiete von Patsch auf verbotener Jagd und wurde vom Jagdherrn, der eben der Arzt war, betroffen und ungehalten. Der Wilderer machte sich sofort gegen den Jagdherrn schußbereit und dieser gegen den Wilderer. Der^Arzt aber hielt ihn im gütlichen Wege von einem unbesonnenen Schritt ab und hieß ihn abziehen, er werde ihn verschonen und. keine Anzeige erstatten. Nun trafen sich eben die beiden im Norden wieder. Von hochgeschätzter Seite wird dem „Grazer Volksblatt" unterm 7. September 1915' mitgeteilt: Hauptmann v. G. im x. Regimente wurde bei den Kämpfen am südlichen Kriegsschauplätze schwer verwundet. In das Spital gebracht, lag er längere Zeit in heftigen Delirien darnieder. Als er eines Tages zum Bewußtsein zurückgekehrt war erblickte er an seinem Lager eine freiwillige Pflegerin, deren orgfältiger Betreuung er nicht zuletzt die Besserung seines Zustandes zu verdanken hatte. Hauptmann v. G., dessen Genesung nun ziemlich rasche Fortschritte machte, wollte eines Tages den Familiennamen der Schwester Maria, seiner Pflegerin, erfahren. Es fiel ihm auf, daß diese durch seine Frage sehr befangen wurde und ausweichend zu antworten suchte. Als er aber auf seiner Bitte bestand, richtete Bona Mirt, Schwester- Barbara Fleischhacker, Frl. Margarete v. Schollmayer-Lichtenberg, Schwester Remigia Resman, Schwester Dolorosa Rezman, Frl. Hilda Schlehan, Schwester Hildegard Stadelmayer, Frl. Josefine Stacul, Frl. Ina Treo; die Herren Johann Baumann, Ludwig Cilenšek, Franz Fer-kula, Anton Frank, Theodor Tosant, Nachman Grumar, Anton Grapar, Felix Godina, Anton Gantar, August Iglic, Karl Kummer, Franz Jeran, Leopold Jager, Johann Lipovšek, Joses Lustek, Valentin Miknsch, Viktor Meden, Anton Meden, Anton Marn, Anton Medoejščet, Alois Petric, Leopold Pe-valek, Kaspar Pezdir, Anton Piškur, Leopold Primc, Eligius Pol, Franz Sv et ec, Max Semen, Andreas Stokar, Anton Sercal. ■— (Todesfall.) Am 19. Februar ist in Graz der k. k. Oberlandesgerichtsrat i. R. Herr Raimund Schwinger nach kurzem, schwerem Leiden im 72. Lebensjahre gestorben. Der Verstorbene war Ritter des Franz Joses-Ordens und wirkte seinerzeit eine Reihe von Jahren als Staatsanwalt in Rudolfswert. Als Leiter der Staatsanwaltschaft Rndolfswert erwarb sich der Verblichene durch gediegene Amtsführung sowie taktvolles Auftreten allseilige Sympathien. Er ruhe in Frieden! — (Aus denVerluMistett.) Aus der Verlustliste Nr. 372: LdstJnf. Josef A n d o l 8 e k, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rnßl.); Franz Antončič, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Obojan, Kursk, Rußl.); ResJuf. Josef Bauer, IR 17, Gottschee (Bez.), verw., kriegsgef. (Nikolsk-Usfnrisk, Primorsk, Rnßl.); Res-Zugss. Johann Bencina, IR 17, Goltschee (Bez.), kriegsges. (Rußl.); ResJnf. Ignaz Bojec, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Tschistopol, Kasan, Rnßl.); Zngss. Josef Brenner, IR 17, Gottschee kriegsges. (Kratzno-Usimsk); Michael Bukowac, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rußt.); Korp. Anton Buscaj, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rußl.); Anton Butina, IR 17, Gottschee, kriegsges. (Nischni-Novgorod); ErsRes.Vinz. Cvar, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Skobelew, Ferghana, Rnßl.); ErfRes. Anton Debeljak, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Tjumen, Rußl.); Josef D e b e lj a k, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Pensa, Rußl.); LdstJnf. Alois Dejak, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Pensa, Rußl.); LdstJnf. Josef Dejak, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rußl.); Anton Fink, IR 17, Gottschee (Land), kriegsges. (Rußl.); ResGesr. Matthias Fritzel, IR 17, Rudolfswert (Bez.), kriegsges. sie sich entschlossen empor, sah ihm forschend in die Augen und antwortete: „Ich heiße wie Sie, Herr Hauptmann." — „Auch v. G.?" fragte er erstaunt. — „Ja, auch v. G. Als Sie meiner Pflege zugeteilt wurden, interessierte ich mich begreiflicherweise für den Träger dieses gleichen Namens, denn es gibt, so viel ich weiß, nur zwei Familien, die sich so nennen. Ich wußte daher von Anfang an, daß Sie dem Zweige angehören mußten, mit dem meine Eltern in Zwietracht lebten. R. v. G., mein Vater, und A. v. G., so hieß doch wohl der Ihre? waren Brüder, sie starben unversöhnt." — Hauptmann v. G. war über diese Eröffnung sehr überrascht. „Was Sie mir mitteilen, Schwester Maria, trifft zu," sagte er, „wenn ich auch gestehen muß, daß ich nichts weniger erwartete, als hier an diese leidige Familiengeschichte erinnert zu werden. Und Sie, Schwester Maria, Sie haben den alten Haß so weit überwunden und haben mich gepflegt?" — „Sie sind als ein Hilfsbedürftiger zu mir gekommen, Herr Hauptmann, jedem Fremden hätte ich dasselbe getan, durste ich da an Ihnen anders handeln? Außerdem ist unsere Generation an dem Familienzwiste unbeteiligt, wir kennen uns ja nicht einmal!" In Hauptmann v. G. rang etwas. „Sie haben recht, Schwester Maria, was können wir beide dafür." Er bot ihr die Hand: „Wolle'n wir den alten Familienhaß nicht auslöschen?" Sie ergriff ohne Zögern die Hand: „Ich bin damit einverstanden," erwiderte sie, „nachdem uns das Leben so wunderbar zusammengeführt." Und indem Hauptmann v. G. die Hand der neu gefundenen Verwandten an seine Lippen zog, erstarb mitten in der ernsten Zeit des Krieges ein alter Haß. (Rußl.); Johann Glad', IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Wistok, Rußl.); LdstJR Johann ©liebe, IR 17, Goltschee (Bez.), kriegsges. (Rnßl.); ResGesr. Karl Gramer, IR 17, Rudolfswert (Bez.), kriegsges. (Rußl.); LdstR Johann Jelenc, IR 17, Goltschee (Bez.), kriegsges. (Rußl.); Gesr. Franz Jelenec, IR 17, Gottschee (Bez.), verw., kriegsges. (Res.-Evak.-spital Nr. 28 in Wladimir, Rnßl.); Johann Knöspler, IR 17, Gottschee (Land), kriegsges. (Rußl.); Res. Franz Kosorok, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Nischni-Nowgorod); LdstJnf. Johann Kovacic, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rußt.); Res. Anton Krak er, IR 17, Gottschee (Land), kriegsges. (Rußt.); ErfRes. Josef Kra mer, IR 17, Töplitz, kriegsges. (Rußl.); Josef Krašovec, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Lebedjan, Tambow, Rußl.); LdstZugsf. Franz Jak titsch, IR 17, Gottschee (Land), kriegsges. (Kraßno Mimsk); Joses Ja klitsch, IR 17, Gottschee (Land), kriegsges. (Rußl.); Alois Jakše, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Skobelew, Ferghana); ErsRes. Joses Lavriö, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rußt.); Josef Settic, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rußl.); Korp. Josef Lesar, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Tschistopol, Rußl.); ErsRes. Johann Lobe, IR 17, Gottschee (Land), kriegsges. (Nikolsk-Ussn-ryiskij, Rußl.); LdstJnf. JohannLozer, (Loser?), IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rußl.); ResGesr. Anton Mahnje, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. Pensa, Rußl.); Alois Maußer, IR 17, Rudolfswert (Bez.), kriegsges. (skobelew, Ferghana, Rußl.); Johann Mao ec, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Tjumen, Rußl.); LdstJnf. Josef Mazelle, IR 17, Tfchernembl (Bez.), kriegsges. (Rußl.); ResJnf. TitGefr. Franz M e g l a n, IR 17, Goltschee (Bez.), kriegsges. (Tatarsk, Rußl.); ResJnf. TitGefr. Al.Mihic (Michitsch?), IR 17, Gottschee (Land?), kriegsges. (Bijsk, Tomsk, Rußt.); Res. Franz Modic, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Kirsanow, Tambow, Rußl.); ErsRes. Anton Mute, IR 17, Gottschee (Bez.), verw., kriegsges. (Evak.-Spital Nr.. 15, Nikolaj-Kaserne in Chodynka bei Moskau); Alois Novak, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Tschardschuj, Rußl.); ResTitKorp. Jakob Novak, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Qrel, Rußl.); LdstJnf. Johann Novak, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rußl.).; ErsRes. Anton Oberstar, IR 17, Gottschee (Bez.), verw., kriegsges. (Tschardschuj, Rußl.); Offiziersdiener Franz Oblak, IR 17, Gottschee (Bez.), verw., kriegsges. (Evak.-Spital Nr. 2 in Moskau); ErfRes. Franz Ögrinec, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rußl.); Res. Franz OraLen, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Tschistopol, Rußl.); LdsiJns. Anton Peru še!, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsgef. (Schabrinsk, Perm, Rußl.); Alois Petric, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges. (Rußl.); RefZugsf. Franz Piškur, IR 17, Gottschee (Bez.), verw., kriegsges. (Wjasma, Smolenskoj, Rußl.); Josef Pleše (Plefche?) IR 17, Goltschee (Land?), kriegsges. (Rußl.); Josef Plut, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsgef. (Kraßno-lllimsk, Perm, Rnßl.); ErfRes. Peter Poje, IR 17, Gottschee (Land), kriegsges. (Rnßl.); LdstJnf. Johann Pugelj, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsgef. (Rußl.); ErsRes. Ferdinand Sb afchn ik, IR 17, Gottschee (Land), kriegsgef. (Rußl.); ErsRes. Ludwig Schemitsch, IR 17, Gottschee (Land), kriegsges. (Taschkent, Rnßl.); ErsRes. TitGefr. Franz Schleimer, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsgef. (Plevlje, Montenegro); ResJnf. Stephan Skulj, IR 17, Gottschee (Bez.), verw., kriegsges., Petro-pawlowsk in Rnßl.; ErsRes. Franz Sporar, IR 17, Gottschee (Bez.), verw., kriegsgef. im Verein-Evak.-Spital Nr. 62 in Woronefch, Rußl.; RefZugsf. Josef Spreitz er, IR 17, Tfchernembl (Bez.), verw., kriegsgef. im Evak.-Spital Nr. 12 in Moskau; LdstJnf. Karl Stalzer, IR 17, Gottschee (Land), kriegsges., Pensa, Rußl.; RefZugsf. Ferdinand Stonitsch, IR 17, Gottschee (Land), kriegsgef. in Piestschauka, Transbaikatien, Rnßl.; LdstJnf. Johann Verderber, IR 17, Gottschee (Land), kriegsgef. in Kraßno-Ulimsk, Perm, Rnßl.; LdstJnf. Johann Vesel, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges., Rußl.; Josef Vesel, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges., Taschkent, Rußl.; Korp. Milan Vesel, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsges., Taschkent; Wenzel Vesel, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsgef., Rußl.; Feldwebel Josef Wolf, IR 17, Gottschee (Land), kriegsgef., Atschinsk, Ruf Tas Tscl friei Goi Mc IR veri IR krie! Fra Fra IR kriei in 1 fchn losi am geb neg der $0: am La; jen< Da mit unt aus hat aus ben tött; ruh In Me aus u m die die Or Lie pre Zir in erd bur gen Fel setzi biej tim ms< feir sich S ( Lai geb itnf des Fe> tvo Fe' jed hie stok, Sgef. ^ez.), ez.), ieä-), st-); st-); hni- ez.), nb). Wf. Pef. 17, sch, 17, pofef tič, ar, Res. stu- chee 17, 17, ann st.); gef. ez.), HP), Ref. ow, ez.), >uka gef. chee 17, ar, st.); tec, Rußl.; Anton ZakrajZek, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsgef., Taschkent; Joses Zakrajšek, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsgef., Tschardschuj, Rußl.; Korp. Ignaz Zobez, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsgef., Kamyszin, Saratow, Rußl.; Kan. Josef.Arko, GAR 3, Gottschee (Bez.), tot. —• Aus der Verlustliste Nr. 373: Inf. Josef Matzelle, IR 55, 11. Komp., kriegsgef.; Inf. Georg Stampfel, IR 55, 11. Komp., verm.; Inf. Andreas Turk, IR 55, 8. Komp., uerro. — Aus der Verlustliste Nr. 377: LdstJnf. Alois Butina, IR 17, 3. Komp., uerro.; Korp. Georg Erker, IR 17, 7. Komp., kriegsgef.; Inf. Josef Fink, IR 17, 8. Komp., kriegsgef.; Ins. Franz Jonke, IR 17, 7. Komp., kriegsgef.; Zugsf. TitFeldro. Franz König, IR 17, 3. Komp., verro.; Inf. TitGefr. Franz Kren, IR 17, 4. Komp., uerro.; Gefr. Johann Kump, IR 17, 2. Komp., kriegsgef.; Inf. Johann Künkopf, IR 17, 8. Komp., kriegsgef. — (Anläßlich der Einnahme non Durazzo) ertönte in Gottschee Siegesgeläute, die Häuser der Stadt legten Flaggen-fchmuck an. Die Italiener machen böse Erfahrungen, ihre Treulosigkeit wird nach Gebühr bestraft. Zuerst die furchtbaren Blutopfer am Jsonzo (600.000 Mann!), die ergebnislos waren und erfolglos gebracht wurden, dann der Fall des Loocen, die Besetzung Montenegros und jetzt die Besetzung Albaniens. Das bedeutet das Ende der italienischen Träume und Illusionen auf Albanien und die Vorherrschaft an der Adria. Ihr mare nostro ist für sie ein mare amaro geworden. — (Die Kriegslieferungen in Krain.) Der krainische Landesausschuß hat an alle Gemeindeämter in Krain mit Ausnahme jener des Radmannsdorser Bezirkes folgendes Rundschreiben gerichtet: Da unsere Armee eine bedeutende Menge oon Lebens- und Futtermitteln benötigt, hat die Militärgewalt große Abgaben oon Heu und Vieh im Lande Krain angeordnet. Die Militärlieferungen sind ausschließlich Sache der staatlichen Behörden und der Landesausschuß hat direkt keinerlei Einfluß auf dieselben. Der krainische Landesausschuß hat nun, seiner Aufgabe als Hüter der Landeskultur sich bewußt, auch in dieser Richtung bei den Staatsbehörden alles getan, was in seiner Macht gelegen war, um die auf der Beuölkerung ruhende Last zu erleichtern, insoweit dies mit den militärischen Interessen uereinbar war. Vor allem benötigt die Armee große Mengen oon Heu. In dieser Beziehung ist über Erbitten des Landesausschusses die ursprünglich für das Land Krain bestimmte Abgabe um ein Drittel herabgesetzt und weiters selbständigen Kolonnen die Heurequirierung untersagt worden, bezw. werden die Mengen, die infolge dringenden Bedarfes oon selbständigen Abteilungen an Ort und Stelle beschafft werden müssen, in die behördlich festgesetzte Lieferung eingerechnet; weiters wird das Heu nach dem Maximalpreise oon 13 K mit Zuschlägen für das Pressen, bezw. Binden und Zufuhr bezahlt. Die Lieferung oon Heu und Stroh ruht ausschließlich in Händen der staatlichen Behörden, an deren diesbezügliche Anordnungen das Gemeindeamt im übertragenen Wirkungskreise gebunden ist. Die Menge des zu liefernden Heues ist oon der Militärgewalt endgültig auf 200.000 Meterzentner für die Monate Jänner, Februar und März 1916 festgesetzt worden. Eine größere Herabsetzung hat der Landesausschuß nicht erreichen können und ist an dieser Sache nichts mehr zu ändern. Die Heuabgabe hat jedoch einen großen Einfluß auf den Stand unserer Viehzucht. Der krai-nische Landesausschuß widmet bereits seit einer Reihe von Zähren seine ganze Aufmerksamkeit der Hebung unserer Viehzucht uno hat sich deshalb dazu bestimmt gefunden, die Kriegslieferung des Sch lach toi eh es in seine Hand zu nehmen. Wiewohl sich der Landesausschuß damit eine ungeheuere und schwierige Arbeit aus-qebürdet hat, ist er sich dessen bewußt, daß er dies im Interesse unserer Landwirtschaft zu tun oerpflichtet war. Die Kriegstteferung des Schlächtoiehes ist im Lande Krain für die Monate >zanner Februar, März und April mit der Kopfzahl oon 36.000 auferlegt worden. Auf dieser Rechnungsbasis wird die Lieferung bis Ende Februar zu erfolgen haben. Der Landesausschuß uerschließt sich jedoch keinesfalls der Erkenntnis, daß unsere bäuerliche Beuölkerung hiedurch zu hart betroffen wäre. Den dringenden Bitten des Landes- ausschusses und der wiederholten Jnteroention des Landeshauptmannes ist es schließlich zu oerdanken, daß das k. und k. Kriegsministerium einen neuen Schlüssel für die Versorgung, der Jsonzo-Armee mit Schlachtoieh festgelegt hat, wonach die Abgabe des Landes Krain bedeutend herabgesetzt und demselben für die Monate Jänner, Februar, März, April und Mai die Lieferung oon 16.000 Stück auferlegt wurde, während der Rest aus anderen Ländern bestellt wird. Nach diesem neuen Verteilungsmodus sind in der zweiten Hälfte Februar noch 3500 Stück abzugeben, dann aber erfährt die Kriegslieferung eine derartige Herabsetzung, daß oon Anfang März bis Ende Mai monatlich nur mindestens zu je 1500 Stück zur Abgabe zu gelangen haben. An Orten, wo die Beuölkerung infolge Futtermangels zum Aboerkaufe oon Vieh genötigt sein würde, wird ihr oom Landesausschusse auch eine größere Anzahl Viehes abgenommen werden. Da es die Hauptabsicht des Landesausschusses ist, die Kriegslieferungen den wirtschaftlichen Bedürfnissen entsprechend zu regeln, so haben die Gemeindeämter dem Landesausschusse rechtzeitig über die Sachlage in ihren Gemeinden Bericht zu erstatten, damit die Lieferung je, nach den Verhältnissen möglichst richtig ausgeteilt werden kann. Absicht des Landesausschusses ist es, die Kriegslieferung nach Möglichkeit aus die Basis des freiwilligen Verkaufes zu stellen. Hiebei wird jedoch darauf aufmerksam gemacht, daß das Militär die festgesetzten Mengen erhalten muß und es Pflicht der Staatsgewalt ist. an Orten, wo der oom Landesausschuß eingeführte Lieferungsmodus nicht zu ooll-ständigem Erfolge führen würde, mit der Zw an g s exe kut i o n einzusetzen. In diesem Falle werden die Gemeindeämter gezwungen sein, die fehlende Anzahl Viehes in Abfuhr zu bringen. Hieraus ist ersichtlich, daß es für die bäuerliche Beuölkerung am vorteilhaftesten ist, wenn die Abgabe des Schlächtoiehes an das Militär im Wege des Lan d es aus schusses uor sich geht, welcher bereit ist, die Gemeindeämter für ihre Mühewaltung auch zu entschädigen und nach Wiederkehr normaler Verhältnisse alles zu tun, um die gegenwärtige unuermeidliche Schädigung unserer Viehzucht wieder gutzumachen. Die Gemeindeämter aber, welche diesem Tun Widerstand entgegensetzen, laden eine schwere Verantwortung aus sich, da sie auf ihre Gemeinden die Zwangsexekution herabrufen, bei welcher ihnen der Landesausschuß in keiner Weise wird hilfreich zur Seite stehen können. Hat doch der Landesausschuß die Lieferungen nur zu diesem Zwecke auf sich genommen, damit die Zwangsexekution uermieden werde. Dies ist jedoch nur dann durchführbar, wenn er hierin oon der gesamten landwirtschaftlichen Beuölkerung, in erster Reihe oon den Gemeindeämtern, unterstützt wird. Der Landesausschuß macht mit dem Schlachtoieh keinerlei Geschäfte, sondern er hat sich nur als wohlwollender Vermittler zwischen die Kriegsoerwaltung und das Volk gestellt. Für seine Mühewaltung hat er sich nur den Ersatz der Eigenkosten ausbedungen. Wird etwas erübrigt, so kommt alles unserer Viehzucht zugute. Das Gemeindeamt wird beauftragt, in diesem Sinne die Beuölkerung zu belehren und darauf hinzuwirken, daß die Abgabe des Schlacht-oiehes an das Militär im Wege des Landesausschusses pünktlich uor sich gehe. — (Der krainische Landesausschuß) hat in feiner■ Sitzung oom 29. Februar mit Rücksicht auf die große Teuerung beschlossen, mit 1. März l. I. den landschaftlichen Beamten, der Volksschullehrerschaft, dem Landesoerzehrungssteuerpersonal und den landschaftlichen Straßeneinräumern eine einmalige Teuerungszulage flüssig zu machen. — (Kriegerheimstätten.) „Wie wird es sein, wenn unsere Helden oon den Schlachtfeldern zurückkehren?" — so fragt Peter Rosegger in der „Bodenreform". „Soll es wieder so werden, wie nach dem Deutsch-französischen Kriege oon 1870? Oder, wie die Dinge jetzt liegen, noch unoergleichlich schrecklicher? Der Mann, der für die Heimat sein Leben einsetzt, muß selbst ein Stück Heimat haben. Was ist natürlicher und gerechter als das? Dem deutschen Kriegsmann eine deutsche Scholle, auf der er in freundlichem Hause dem Vaterlande heimbeständige Bürger erziehe, sich der kräftigen Arbeit und der Natur freuen kann. Aus solchen Heimstätten ersteht ein frischer, bäuerlicher und bürgerlicher Mittelstand — der Kernpunkt des Staates. Der echte Mann kann nur aus Erde wachsen und die körperliche Arbeit schützt vor Armut und Reichtum. Nicht arme, nicht reiche, sondern zufriedene Menschen muß die neue Kultur bringen, wenn der siegreiche Frieden, auf den wir hoffen, etwas wert fein soll." — Der Gedanke der Errichtung von Heimstätten ist schon da und dort in Österreich auf fruchtbaren Boden gefallen und reift seiner Ausführung entgegen. Könnte man ihm nicht auch in Gottschee in irgendeiner Form näher treten? Nicht bloß aus Rücksicht gegen unsere aus dem Kriege heimkehrenden Krieger, sondern auch zum Nutzen unserer Stadt. Es wird bei uns so häufig geklagt über Mangel an Arbeitskräften und Taglöhnern. Wie könnte diesem Übelstande einigermaßen abgeholfen werden? Schauen wir aufs Kohlenwerk. Warum gelingt es dort, einen ausreichenden Arbeilerstock dauernd festzuhalten? Deshalb, weil man den Bergarbeitern entsprechende Wohnnngs- und Siedelungsgelegenheiten geschaffen hat. Das soll auch für uns ein Fingerzeig sein. Könnten nicht durch die Gemeinde, bezw. durch die städtische Sparkasse nach dem Muster der Arbeiterhäuser beim Kohlenwerk ein oder zwei billige Wohnstätten (Kriegerheime) in der sogenannten „Neuen Welt" geschaffen werden mit kleinen Grundstücken dabei, so daß sich die betreffenden Familien ein Schwein oder eine Ziege halten könnten? Dnrch Abzahlung in kleinen Jahresraten könnte den Leuten die Erwerbung des Eigentumsrechtes ermöglicht werden. Der Gedanke wäre wenigstens einer Erwägung und Erörterung wert. — (Verdun und Durazzo.) Während sich an der Adria in Durazzo eine wichtige Entscheidung vollzog für den Feldzug in Nord- und Mittelalbanien, horchten wir gespannt hin auf den Donnerschall von Verdun. Durazzo war von den Italienern schon als ihr Gut behandelt worden, seit anderthalb Jahrzehnten hatten sie dort emsig für sich den Boden bestellt. Nun sind ihre dortigen nationalen Träume mit einem Schlage zerschellt. Das brennende Durazzo beleuchtete grell das Ende der italienischen Zukunft dort-selbst. Die Meldungen von einem großen Vorstoß der Deutschen im Raume von Verdun haben in Paris niederschmetternd gewirkt. Man ahnt, daß die Deutschen zu.einem mächtigen Streich gegen Frankreich ausholen. So vollziehen sich große Dinge. So weit Verdun und Durazzo auseinander liegen, so ist das Zusammenklingen der beiden Namen doch der Ausdruck desselben Ereignisses: Die Niederlage des Vierverbandes wird kräftig fortgesetzt! — (Verschleißpreise für Maismehl.) Durch die Kundmachung des k. k. Laudespräfidenten für Krain vom 27. Februar 1916, Z. 7636, sind nachstehende Verschleißpreise festgesetzt worden: für Maisgrieß 76 h, für Maismehl 48 h, für Maisfuttermehl 48 h. Diese Preise sind mit 1. März 1916 in Wirksamkeit getreten. — (Aus dem XXIII. Verzeichnis der beim k. k. Landespräsidium eingelangten Spend en.) Zu Gunsten des Kriegs-fürforgefonds: die Bezirkshauptmannschaft Gottschee 1 Prozent Ge-haltsrücklässe der Beamten K 18*74; zu Gunsten der Fürsorge für heimkehrende Krieger: das Steueramt Gottschee, Stiftung der mj. Johann und Oskar Kosler in Ortenegg, Sparkassebuch Nr. 23.861 der Sparkasse der Stadt Goltschee per 3000 K. — (Viehstandsaufnahme.) Der Umstand, daß feit der letzten Viehzählung ein größerer Zeitraum verstrichen ist, sowie der durch die kriegerischen Verhältnisse verursachte außerordentliche Verbrauch an Schlachtvieh schließen die Möglichkeit aus, auf Grund der zur Verfügung stehenden Daten einen Überblick über die gegenwärtig vorhandenen Bestände an Rindvieh und Schweinen, der gerade unter den bestehenden Verhältnissen im Interesse einer rationellen Viehwirtschaftspolitik notwendig ist, zu erhalten. Es ist daher eine Zählung der vorhandenen Viehbestände notwendig und die k. k. Landesregierung für Krain hat mit dem Erlaffe vom 23. Februar 1916, Z. 7307, die Aufnahme des Standes der Rinder und Schweine mit dem Stichtage 6. März l. I. angeordnet. Die Vieh-besitzer und Züchter werden aufgefordert, ihre Viehbestände der zu- ständigen Kommission zur Anzeige zu bringen. Die Außerachtlassung dieser Pflicht, bezw. mangelhafte oder falsche Angaben werden im Sinne der bestehenden Gesetze geahndet. — (Erhöhung des Zuschlages der Branntweinsteuer.) Der Branntweinsteuerzuschlag ist um weitere 40 Heller für ein Liter Alkohol, und zwar ausschließlich zu Gunsten des Staatsschatzes, erhöht worden. Unter Berücksichtigung dieser Zuschlagserhöhung wird sich der Preis für den versteuerten Raffinerie-spiritus von nun ab gleichzeitig in allen Ländern Österreichs ohne Unterschied der Frachtlage auf 450 K für einen Hektoliter Alkohol stellen. Durch diese Erhöhung der Preise für versteuerten Raffineriespiritus wurde der Preis für denaturierten Spiritus nicht berührt. Witterdorf. (Trauungen.) Am 29. Jänner ist in der Allerheiligenkirche in Brooklyn Maria Turk aus Neuloschin 11 mit Georg Pies che aus Rieg; am 20. Februar Johann Perz aus Raitfl6 in Laibach mit Anrelia Vodischek getraut worden. — (Sterbefälle.) Vor nenn Jahren war ans Obrern der ledige Matthias Eppich verschwunden, ohne seitdem Nachricht von sich zu geben. Die Leitung des Landessiechenhauses in Laibach teilte nun vor einigen Tagen mit, daß der Verschollene dort am 6. Februar, 79 Jahre alt, gestorben ist. — Am 24. Februar ist hier die 69 Jahre alte Inwohnerin Josefa Fitz begraben worden. — (Oberlehrer Georg Erker gestorben.) Als am 24. Februar vormittags sich das Sterbeglöcklein meldete und bald darauf am hiesigen Schulgebäude die Trauerfahne sichtbar ward, wollte man es kaum glauben, daß es unserem Oberlehrer gelten sollte. Leidend war er zwar schon durch vier Jahre, aber nicht bettlägerig. Wenn auch nicht mehr imstande, Unterricht zu erteilen, besorgte er doch bis zum letzten Tage noch die Kanzleigeschäfte der Schule und die Buchführung in anderen hier bestehenden landwirtschaftlichen und völkischen Vereinen. Nun ist er heimgegangen, nachdem ihm kurz vorher die Sterbesakramente gespendet worden waren. Plötzliche Lungenlähinnng brachte ihm den Tod. Im verstorbenen Herrn Oberlehrer verliert die Gemeinde einen Mann, der unserer Schule durch volle 20 Jahre als Leiter Vorstand und in dieser Zeit durch unverdrossenen Arbeitseifer in und außer der Schule, durch unerschrockene Betätigung seiner Christenpflichten, durch Ergebenheit bei den mannigfaltigen Heimsuchungen vorbildlich wirkte. Die Bevölkerung wird sich seiner stets in Dankbarkeit erinnern. Von der Wertschätzung, die der Verstorbene genoß, gab Zeugnis auch das Leichenbegängnis, das Samstag den 26. Februar vormittags nach dem feierlichen Seelenamte hier stattfand. Aus allen Ortschaften der Psarrgemeinde kam man zusammen, um dem Da-hingeschiedeuen die letzte Ehre zu erweisen; auch auswärtige Trauergäste hatten sich zahlreich eingefunden, unter ihnen die Herren: Gymnasialdirektor Dr. Riedl mit den Professoren F. S. Watz! und L. Schmidt, Landesgerichtsrat Pellegrini, Bezirksschulinspektor Novak. Acht Priester umstanden den Sarg und aus ihrer Mitte wurde dem Verstorbenen am offenen Grabe der Nachruf gehalten.. 22 Lehrer und Lehrerinnen waren herbeigeeilt, um dem lieben Kollegen das letzte Geleite zu geben und sich in einem ergreifenden Trauerliede von ihm zu verabschieden. Er ruhe in Frieden. — (Genossenschaftliches.) Die hiesige Raiffeisenkasse legte am vergangenen Sonntage bei der Hauptversammlung ihren 114 Mitgliedern den Rechnungsabschluß für 1915 zur Prüfung und Genehmigung vor. Aus diesem entnahm man, daß die Kaffe im Jahre 1915 an neuen Einlagen K 71.420'01, an Behebungen K 78.325"88, an gegebenen Darlehen K 6150, an zurückgezahlten K 17.373 85 verbuchte. Der Einlagenstand am Ende des Jahres belief sich auf K 199.415‘92, der Stand der Darlehen auf K 52.97076. Die geringste Einlage beträgt 1 K, die größte 9429 K und auf 273 Büchel verteilen sich alle Einlagen. Die Kaffe hat weitere landwirtschaftliche Gerätschaften angeschafft und selbe unentgeltlich zur Benützung abgegeben, hat zur Korn- und Mehlbeschaffung hilfreiche Hand geboten und 20 % ihrer Einlagen zur Zeichnung auf die dritte Kriegsanleihe tu Auslage gebracht. Der im Jahre 1915 erzielte Reingewinn beträgt K 677'27, der Reservefond K 5219 03, :n8 im li- ier m ju- 'ie- )ne hol :ie- ,rt. der 11 :rj eti. der 'Ott ilte Se- zier ani alb rb, ten icht en, tfte nd-en, Den : erber in rle, Zr-fte. :Ctt. nis or- ten 2a- eu: mb [tor ilte :en. lob den affe ten mb ■ im gen ten res 76. auf tere lich ilf- auf )15 03, der Geldumsatz K 296.510 74. An Stelle des verstorbenen Oberlehrers wurde der Besitzer Johann Jaklitsch aus Unterloschin Nr. 1 in den Vorstand gewählt, sonst ergab die Wahl nichts Neues. — (Lob seitens des Vorgesetzten.) Herr Hauptmann Möbius im IR 17 hat zum Tode des Kadetten Ferdinand Jaklitsch folgendes ehrendes Schreiben anher gerichtet: „Kadett F. Jaklitsch ist am 12. Februar bei Morgengrauen in treuester Pflichterfüllung ^fallen. Das Regiment verliert in ihm einen seiner bravsten und besten Zugskommandanteri, der, obwohl ganz kurz im Felde, sich durch sein besonders kühnes Verhalten einen guten Namen gemacht hat Ich bitte, die armen Ellern in geeigneter Weise verständigen zu wollen. Ich erlaube mir, drei Bilder vom Begräbnisse und von feinem Grabe für die bedauernswerten Eltern beizulegen." Lienfekd. (Spenden.) Gelegentlich der am 17. v. M. im hiesigen Schulhause durch Oberlehrer Josef Perz ausgezahlten Untrhaltsbeiträge für die Gemeinden Lienfeld und Schwarzenbach spendeten die betreffenden Parteien K 5192 für das Rote Kreuz; sämtliche Beiträge wurden sofort ihrer Bestimmung zugeführt. Im laufenden Schuljahre widmete die hiesige Schuljugend zu gleichem Zmetcke bis heute folgende Beträge: im Oktober K 6'84, im November 946, im Dezember 7'92. im Jänner 10'35. — Für die Soldaten im Felde wurden bis Ende November 64 Päckchen von de- Schulkindern als Weihnachtsspende abgeliefert. Auf bald ein-gef offenen Feldpostkarten erhielt fast jedes Kind den Soldatendank ab stattet. — Beim Handarbeitsunterrichte wurden im Monate Jänner und Februar folgende Kälteschutzmittel für die Soldaten anaefertigt: 14 Paar Wadenstutzen. 40 Paar Socken und 55 Stück I; cu. Für die eifrige patriotische Tätigkeit wurde der Handarbeitslehrerin Fräulein Johanna Demšar der Dank des Landesschulrates ausgesprochen. _ , $ $ — (Todesfall.) Am 27. Februar ist hier den Kriegskrank-hebeu der über die Grenzen des Gottscheer Landes hinaus bekannte Maurermeister Josef Breiditsch im Alter von 38 fahren erlegen. Er war der Erbauer von mehreren Schul- und vielen Privathäusern unseres Ländchens und hatte auch in der Stadt Gottschee mehrere Bauten aufgeführt. Als erster Gemeinderat hat er auch wiederholt in Abwesenheit des Gemeindevorstehers die Gemeindegeschäfte in zufriedenstellender Weise geführt. Er ruhe in Frieden. Maser«. (Ausgezeichnet) für ihr tapferes Verhalten vor dem Feinde mit der kleinen Silbernen Tapferkeitsmedaille wurden: der Zugsführer Johann Sturm aus Masern Nr. 21 und ^ohaun Primosch aus Masern Nr. 10. Göttenitz. (Spenden aus Brooklyn.) Von einem Sammelkomitee, bestehend aus den Herren Michael Tscherne aus Got- tenitz Nr. 36, Johann Krisch Nr. 9, Josef Stampfl Nr. 51 und Josef Putre Nr. 36, ist vor kurzem an das hiesige Pfarramt der Betrag von K 994 gesendet worden, mit der Bestimmung, zur Hälfte für das österr. Rote Kreuz und zur Hälfte für die Kriegsnotleidenden und Soldaten aus der Gemeinde Göttenitz. Je 5 Doll, spendeten: Michael Tscherne 39, Josef Putre 36. Alois Stampfl 51, Johann Krisch 9, Paul Michitsch 83, Josef Tscherne 90, P. Tscherne 57, Georg Stampfl 11, Margareta Hadermanu 37, Joh. Grünseich 37, Andreas Grünseich 102, Josef Lesser 31, Johann Grünseich 37 und Anna Michitsch 22; je 3 Dollar: Josef Stampfl 51, Matthias Widmet 44, Franz Nossan 72, Matthias Weber 103, Matthias Högler 19; je Doll. 2'50: Matthias Poje 71, Paul Poje 71; je 2 Doll.: Maria Grünseich 37, Philipp Stampfl 87, Matthias Stampfl 87, Franz und Josefa Fritz 48. Matth. Parthe 42, Aloifia Putre 36, Franz Michitsch 23, Franz Högler 13, Tom Max, Georg Parthe 42, Paul Parthe 42. — (Kriegsscherz — Kriegsernst.) Bei der Assentierung der 43- bis 60 jährigen im vorigen Sommer meinte der Fuhrmann L. G. in etwas angeheitertem Zustande vor der Kommission, es sei während des Krieges nicht recht zutreffend, daß Roß. und Mann untauglich seien; nachdem man die Pferde nicht behalten habe, solle man doch den Fuhrmann nehmen. Wider Erwarten sagte die Kommission statt untauglich — tauglich. Da L. G. vor einigen Jahren den Fuß gebrochen hatte, glaubte er sicher, höchstens einige Wochen Kriegsdienste leisten zu müssen, darauf folge dann der Urlaub. Aber siehe da! Die etwa erhoffte Urlaubszeit ist bis jetzt noch nicht gekommen. Selbst jener Kater Hidigeigei, von dem Viktor von Scheffel in seinem „Trompeter von Säkkingen" erzählt, dürfte nicht wenig erstaunt sein darüber, daß man auch mit einem gebrochenen Fuße so flott exerzieren und Kriegsdienste leisten könne, und über die Folgen, wenn man „angeheitert" vor eine Kommission tritt. t , — (Todesfälle.) Am 13. Februar I. I. starb hier Ludwig Schaffer von Nr. 19, 13 Jahre alt; am 25. Februar Magdal. Michitsch von Nr. 22, Mutter von fünf Kindern, deren Mann in Amerika weilt. Die zwei jüngsten Kinder wurden glücklicherweise von mitleidigen Herzen bereits in Pflege genommen. Sie ruhen in Frieden. Briefkasten. Notes Kreuz, Laibach. Jbrem Wunsche haben wir gerne entsprochen. Die Nummern 36 und 37 der „L. Ztg." standen uns leider nicht mehr zur Verfügung. Sei einmaliger Einschaltung kostet die viergespa tene Uleindruckzeile oder -ren Raum <0 Heller, bei mehrmaliger «inschaltung 8 Heller. Sei Einschaltungen durch rat halber Fahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Jahr mte zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Lin. schaltung zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei Sestel-lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Verein der Deutschen a. 6on$chee in Wim. M: I., Himmelpfortgasse Nr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten find und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. Sufammenftunft: Jeden Donnerstag im Vereins lokale „Zum roten Igel", I.. Alörechtsplah Mr. 2.___________ Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! U Ä r.W.7 C.W. '/tiari /&/&. -cm fffftfiffffifffffff« Sparkasse der Stadt Gottschee. Ausweis f. b. Monat Ieöruar 1916. Kinlagen: Stand Ende Jänner 1916 . Eingelegt von 268 Parteien Behoben von 134 Parteien Stand Ende Februar 1916 . KypotHekar-Parlehen: zugezählt . . rückgezahlt . . Stand (Ende Februar 1916 . Wechsel-Darlehen: Stand Lnde Februar 1916 . Zinsfuß: für Einlagen 47a % ohne Abzug für Hypotheken im Bezirke Gottschee für Hypotheken in anderen Bezirken für Wechsel 672%. Hottschee, am 28. Februar 1916. K 6,167.171-36 „ 190.449-67 73.774-38 „ 6,283.846-65 „ 11.470-29 „ 4,812.156-49 97.430- 6er Rentensteuer, 572%, 53A%, Die Direktion. Eine Wohnung Reichhaltiges Lager der besten und billigsten fabrräder und Nähmaschinen für Familie nttd Gewerbe. MM» -chreidnmschmen. HPgjährige Garantie. rn^w'itiqiHmiirnsSfmBniiiiinRillilifiii'iliHiimuCJiiiit ii > Mann Iax $ Sohn « Laibach bestehend aus drei Zimmern, Küche samt Zugehör, ist sogleich billigst zu vermieten. Anzufragen bei der Eigentümerin in Gnadendorf Nr. 217. Drei Wohnungen ttliener$tra$$e Dr. 15. Knoppern sind in der Kirchengasse Nr. 51 sofort zu vermieten. in jeder Menge zu Höchstpreisen kaust Karl iWeftt, /ederhandkuirg in Hottschee, Kauptpkatz. Schmerzerfüllten Herzens geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die betrübende Nachricht von dem Hinscheiden unseres innigstgeliebten und unvergeßlichen Gatten, Vaters, Großvaters, Bruders, Onkels und Schwagers, des Herrn (ScOtXJ Oberlehrer welcher am 24. Februar 1916 um halb 8 Uhr vormittags nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, in seinem 55. Lebensjahre im Herrn entschlafen ist. Die Beerdigung des teuren Verblichenen findet Samstag den 26. Februar um 10 Uhr vormittags auf dem Friedhofe zu Mitterdorf statt. Die heil. Seelenmessen werden in den Pfarrkirchen zu Mitterdorf und Gottschee gelesen werden. Witterdorf, am 24. Februar 1916. Wepi Krker Maria Krker Maria Krker Tochter. Gattin. Tochter. Iosef Krker, Domherr in Laibach; Johann Krker, Geschäftsführer in Krakau; Alois Krker, Lehrer in Mitterdorf; Jerdinand Krker, Pfarrdechant in Gottschee, Brüder. Maria Jonke geb. Krker, Magdalena Kranland geb. Krker, Josesa, Klise, Schwestern. Sämtliche Enkel, Neffen, Nichten, Schwäger und Schwägerinnen. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme anläßlich des Hinscheidens unseres lieben G.org sprechen wir hiemit den wärmsten Dank aus. Gleichen Dank sagen wir auch allen jenen, die den teuren Toten bis zur letzten Ruhestätte begleitet haben, vor allem der hochwürdigen Geistlichkeit aus Altlag, Mösel, Risg und Morobitz, dem wohlgeborenen Herrn Gymnastaldirektor Dr. Franz Riedl, dem wohlgeborenen Herrn Bezirksschulinspektor Josef Novak, dem bochw. Herrn Franz S. Watzl und dem wohlgeborenen Herrn Ludwig Schmidt, Professoren des Gottscheer Gymnasiums, dem Herrn Lehrer Friedrich Kaucky aus Gottschee und seinem Sängerchor für den rührenden Gesang in der Kirche und am Gottesacker, ferner den P. T. Lehrern und Lehrerinnen aus den Nachbarpfarren, den Vertretern der Gemeinde und des Ortsfchülrates Mitterdorf, sowie ganz besonders auch dem hochw. Herrn Ortspfarrer Jofef Eppich für die tiefempfundenen Abschiedsworte am offenen Grabe. Vergelt's Gott allen! —. , ' „ Pte trauernd Kmterölrevenen. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. — Buchdruckerei Josef Pavlicek in Gottschee.