W MS Hstzmn u»d die Diocese Lavant. VI. Theil. Das Dekanat Drachmlnn'g. Vo» 9/1 ? 5S I (a 1,1 a, ,c^l> Dchmt ImlMchmg mit den bis zum Jahre 1854 dazll gehiirig gewesenen ScclsuW'statiunen, als: Peilenftein, Drachenlmrg, St. Peter in Fantsch, St. Maria ill X.'lxoi'.jv, St. Anna in I'i'vvtti'jo, St. Veit bei Montpreiy nnt dcv Grpositnr St. Margarethen im Markte Montpreis, St. Maria in I)0l>.j0, Hörderg, St. Peter nnter Mönigsderg, St. Aorenzen in der Kr^ini^ (bei Wisely, St. Rilwlans in Felddorf, NNndisch-^andsderg, Olimien und St. Valentin od Snszenheim. Von Dümdcchanl. 1887. Im Sclbstvcrlaqc des Verfassers. St. Lyrillüö'Vuchbruclcrci in Marburg. Das Dekanat Drachenburg. Das Dekanat Drachenlmrg oder Peileusteiu, wie es bis znin Jahre l8()2 geheisieu hat, umfaßte ursprünglich folgende 14 Seelsorgestationen, als: 1.' St. 3)iichnel iu Peilenstein, 2. V^iaria Hinnuelfahrt iu Drachenlmrg, <>. St. Peter in Fantsch, 4. U. L. Frau iu 5^<»rjo, l>. St. Anna iu I'^vorjo, 6. St. Vcit boi Moutftrcis uüt der jetzilM Exp^situr St. Marqarcthl'n ini Markte Moutprcis, 7. St. Maria iu Dni'.jc, 8. Hürborg, l>. St. Peter uuter ^mliqsbrr^, 10. <^t. Lurenzen iu der Xrirjnil,,, 11. St. ?iikolaus iu Fclddurf, 12. Wiudisch-^audM'ni, l);. Vc'aria Hiulun'lfahrt iu Oliülim uud 15>. St. Valeutiu ob Süßeuheiin. Von diescu Scelsorqestatwueu uiurdeu aus dcui Dekauatr Drachenburg aus^eschiedeu: 1<^5)4 die Pfarre St. Loreuzeu iu der !<>:,.ji»n uud 1870 die Pfarre St. Valentiu ul> Süßeuheiui, uud wnrde erstere dem Dekauate Viäou» (jeht Nanu), lchterc aber dem Delauate St. Mareiu ^u^etheilt. Doch solleu hieriu auch diese beideu Pfarreu besprocheu werdeu, loeil ihre Geschichte mit der des Dekanates Drachenburg im innigsten Znsammeuhauge steht nud damit der bei der Forschung uach dem Geschichts-luateriale dieses Dekanates wrgefnndene nnd gesammelte, diese beideu Pfarreu betresfeude Stoff nicht etwa unbenutzt verloren gehe. Der DeltNlmts-Bezn'lt. Dieses Dekanat in seinem ursprünglichen Umfange grenzte im Norden vom .lo/o^u-Vergc unter 6 Xii1l>1».jl; bis zur Sotel sklitin) an die Pfarren St. Magdalena in Schleiniz (^üvnil^n), St. Stefan nnter Süßenheim, 'I'ill^» und St. Hemma; iin Often an den Grelizflnß Sotel von der Gemeinde Schöpfendorf (ttoti.jn, v<'«) bis znr Mündnllg des Baches Dlnii,^:». bei /np^Iovc-; in» Siiden nnd Sildwestcn uun dcr Sutcl bis znni Endc drs I^liniv ssru^cn an dl>n sjrn6l>i,ü1.i>, /xll)I«, Kupreiniz, Neichenbnrc^ nnd St. ^eonhard in /^lü»nk(»vjo; im Wcsten nnd Nordluesten von der (^»ömc^ in Gairach bis an den .joxcu'l« Nerq an die Pfarren St. Leonhard ob Differ, St. Nnperti nnd Klvlolijl). Dieser so begrenzte Dekanatsbezirk gehörte im Mittelalter znin Sanngane ll'.^n« ttmm«), luelcher anch die (Grafschaft an der Sann (C.'ommi-tlttn« ttouni,>n,) anch Sannien genannt lunrde nnd sich von den Spitzen der SnlMcher Alpen nnd von den Hohen des Pacherer Gebirges (?ono^o) bis hinab an die Sotel, dann bis nnd über die Nenring (>li,-lm) ii^ Untertrain erstreite. Von den Grafen, welche diesem Sanngane vorstanden, werden zwei, nämlich: Starchant 110.'j (in der Stistnngsnrknnde des Klosters St. Lambrecht) nnd Günther 1140 ') Markgrafen an der Sann s.VWn'liim»«« <1« Kounc.) genannt. Und ebenso kommt anch der Sanngan nrknndlich als Niu-^'iii,, die Mark, vor, z. A. 1174 am 2. Inni bestätiget Papst Alexander III. die Stiftnng der Karthanse Gairach «in iiw-(III) cMxliMi lx)'r,'o nomine in ^l.-ri^lnu, «iw"^- ') Dr. Kroncs, Die Freien von Sanccl. ') Dr. Iahn, Urlllndcnbnch. 7 das im Jahre 1404 errichtete Nisthum Gnrter Ur^ariuin i'lber das Amt Wcitensteiu und über dic Prädieu Laudsbcrg, Pcileusteiu, Wisell und Nasseufuß filhrt deu Titel: ^Didiu-iuni ^«ncl-nnl 1^)i8L<»piUu« s!u,con8i» in N iri c.n i ii" ^); und im Urbar vou 142<> des Stiftes Oberbllrg ist das Amt Lemberg bei Süßeuberg bezeichnet als „Osmium iu ^lurc/liilr pmpo loindin^". Zu diesein Citate aus den, Oberburqer Urbar kununt zu bcmerten, daß in diesem Urbar von 1420 nnr das Amt bei Lemberg mit den Gegenden Pirk (liwxjo) in der Pfarre St. Geor^eu bei Neickcncck, Notul^« nnd Äom in der Pfarre Pmnkl, dann Ober- und Uuter-I^oll«!, .^«tin:,. uud Erlach (.1«IHo) iu der Pfarre St. Marein und I)')))io iu der Pfarre Treuneuber^, uicht aber auch die übriqeu Oberbllrger Aeuüer, als: Sulzbach, Lcntsch, Laufeu, au der Sauu, au der Driet (Oi-ota.), Frasilau uud St. E^ydeu bei Schwarzeu-steiu als iu der March ^cle^el» bezeichilet werdeu. Merkwürdig ist es, daß die Geqeuden von Trenuenberg, Leinberg, Marein nnd die anderen weiter südlich nud südwestlich gelegeneu steiermär-kischen Gegenden noch hentzntage voin Volke Xi-a.-.jinil d. i. die March genauut werden. So z. V. neuueu die Vewohuer des Bezirkes Gouobiz ihre Nachbarcu jenseits des Klomcuo Verges '^) d. i. bei Trennenbcrg, dann bei Leinberg uud Mareiu Krirjin«!!, Marchbewohuer, uud dereu Laud Xrn,-.jmll, die Viarch. Ebeu so wird auch uoch jetzt die Pfarre St. Loreuzeu bei Wisell geuauut v Ki-ujwi, d. i. iu der March. Hieralls ist auch zu l) Copic im Land.-Archiu. — ') 8Iomo, dculsch Vcrc,-rüsen. 8 erklären, warum dcr Kroat seinen Nachbar diesseits der Sotel Xillnjoc, Marchbcwohncr, nennt. Anch wird der Wein, welcher in Untcrkrain in den früher znr March gehörig gewesenen Gegenden ftrodncirt wird, Marwcin, richtig Marchwcin, vinnm mn,rollioum, genannt. Iin alten Sanngane oder in dcr March war seinerzeit einer der mächtigsten nnd ansehnlichsten Dynasten der Graf Engelbert von Pcilcn-stein (!»,vina. — ^) Sotrl, '') Neurinli, ^lii-nli, wclchc an Nassenfufz in Untcr-lrain vorbei fließt und sich bei Savcnsteiu in die Saue ergießt. ") Dr. Zahn, Urlundcn-Vnch. li Wässern (^oprmmxc ^), (^noaiuio,") und O^unn^o ^), wie auch zwischeu den Müssen Curko') und konnm! allen königlichen Vcsitz nach seiner Wahl mit allei, Fürsten, mit der Jagd nnd dem Fischbann. Alle diese großen Besitzungen nnd anch ihr Erbgut, die Grafschaft Peilenstein, sind der Gräfin He mm a zngefalleu, uachdeiu ihre beiden Söhne nm das Jahr W^lO von aufrührerischen Knappen erschlagen worden waren nnd nachdem sie später anch ihren Gcmal dnrch den Tod verloren hatte, nnd hat sich dieselbe am Abende ihres Bebens entschlossen, alle diese Güter anf fromme Stiftungen zn verwenden. Und so gründete die fromme verwitwete Gräfin Hemma im Jahre l<)42 ein Frauenlloster zn Gurk in Kärnten und dotirle dasselbe mit den NesilMigcn der Grafschaft Peileusteiu uud mit den vom Kaiser Heinrich II. und vom König Kourad II. ihrem Sohne geschenkten Gütern in der March, welche Vesitzuugrn nud Güter aber alsbald uachHemmas scligeil Hinscheide!,, am 2!^. Juni 1045), der bischöflichen Tafel des damals nen errichteten Visthumes Gurk zugewendet wurdeu. ') Xnplivliica, rin Vach, wrlchcr vo» St. Martin im Nosciithal hcmb »nd ii, Cilli an dl'li Kirchl'ü Hl. (ttrisl li»d St. Ma^iiniliani »urbci in dic Vc^Iü.jü!, fließt. ^) Die Ilmlil^.'l odcr IlulU»,ill, n^lchc ol' Writcüstci» anl Pachcili rülspiinsit, durch Wcitcilstcm und Hochc!,css Cilli in llntcr-Ködinss (!>i>oän!l Ilmlii^l») iil die Vo^Iü.iiül mündet. ") Dic Vl»^I«iüll, lurlchc vl'm ^c^oi- (nordöstlich von Montprcis) wmmt, b« Q>v!u»I>^ll in dac> sl^ichcnräcr Thal tritt nnd sich an dcr Ostscitt der Stadt Cilli in dic Sann cr^icßt. ^) Dic Ourl, Xrill», in Untcrlrain, wrlchr sich bei öatoi in dic Savc ergießt. 10 So bekam die Hochkirchc voll Gurt große Vcsihllngen in der March, nämlich: die Grafschaft Pellenstein mit den Vesten Peilenstein, Montpreis, Hörbcrg, Wisell, Königsberg, Windisch-Landsberg, und Olimicn, dailn Nohitsch wie auch Wcitenstein an der Köding, Lembcrg mit seinen: zwischen der Xs)pi'ivlu<Ä, Köding llnd der Vc^Iivjn:!, gelegenen Gebiete, die Schlößer Anderbnrg nnd Ncicheneck ail der Vsi^Iujim, nn'e anch Nassenfnsi an der Nenring (^lil-na) iln jehigen Nnterkrain. Alle diese Gnter in der ehemaligen March find in Folge der Zeit in Prwcitbesitz übergegangen. Als besondere Calamitäten, voll welchen der Dekanats- oder Eommissariats-Sftrengel Peilenstein heimgesncht wnrde, werden angefi'chrt: die Türke n c i n f ä l l e, die A anernanf st ä n d e nnd die Pestscnche, über welche hier Nachstehendes mitgetheilt werden kann. 1. Die Türkennoth. Nach vorhandenen Berichten haben die Türken zwei Einfälle in den Dekanatsbezirk Drachcnbnrg oder Peilenstcin gemacht und zwar: 1470 setzten' 2000 Türken bei Gnrkfcld über die Save nach Steicrmark über nnd zogen am St. Iakobs-Tagc über Schloß Hürbcrg, Montvreis, Neicheneck, St. Marein, Lcmberg, Nohitsch nnd Drachcnstein (nächst Ankenstein), fielen von da in Kroatien ein, wo sie die Gegend von Krapina bis Agram durchstreiften; kehrten dann abermals gegen Steiermark mn, brachen über Königsberg wieder ein, zogen über Peilenstein, Drachenburg, 11 Rann, Noichenbnrg, Lichtenivald und Neichenstein (in der Pfarre Kopreiniz) nnd sehten lvieder über die Save, vereinigten sich in strain mit anderen Scharon nnd ließen abermals plündernde Hansen in Steiermark gegen Kaisersberg, 1i<»kn,iit/ nnd ^w!1»it/ (in Kroatien) ziehen.') Ueber don zweiten Einfall erzählt Pfarror Unrest (S. 7l).'j): — „Darnach in denselben Im'cn (14l)4) ani Snntag nach St. Michnlstagrn tainen die Türken aber von 3)iokrih nnd Aqram horans nnd zl)!^'N wr Landstraß nnd vor Kloster Plcinach (I'lotorjo), uor Muiroit, vor Stndoniz, fiir Pci-lonstcin, fnr Soosscnhaim, in die Nicdor Fcwstritz-), fnr nbor S(M, da vioiMn sy don Prior vor don Kloster selbst dritln. Sy t'omen anch fnr die Newstift znni Torlon an dio trapping, do loas Iarmark, da vinqon sy das Volt anf, das voin Iarnmrkh ssion^, dorsolbe Sn^nian zoch lvider hindor sich, nnd prent vast zwischen Peil o n st a i n nnd Knninsporss nnd Kaysersporli, daselbst am maistcn Volll ^ofan^on. Nnn la^on an denselben Endon dos rönlischon Knnia.ö Hawptlont nnd ettlich Landtlewt init aincr Antzäl Volt zn Widerstandt dcr Tiirken." 2. Vanc r nans st ä n d e. Ini Jahre 1515 erhuben sich die Vanern in der südlichen Steierniark nnd verlangten den willkürlichen Vedrncknnqen von Seite ihrer Grundherrn Wennber ihre alte Gerechtigkeit (^ttlril z)r!lvtlii). Angeblich sollen sich bei 80.000 (?) dieser ') Mitth. dos hist. V. s. St. X. 2^3. — ") 8i)n(li)m Itistrie» b« Maria X:^a^»>? 12 anfständischen Unterthanen, darunter sicherlich Viele ans dem Commissariate Peilenstein, bei Nann versammelt haben. Der Anfstand erstreckte sich von der Sotel bis an Leibniz hinanf, wnrde aber bei Nann vom Sislismnnd von Dictrich-stcin nnd vom Georg vun Herb er stein blntig niedergeschlagen nnd bestraft. Vermuthlich wird damals anch hier wie in Dentschland das Nnndeszeichen der ^lnfständischen ein alter Vnndschnh gelvesen sein, welcher ans eine Stange gesteckt vorgetragen wnrde, nnd wird daher anch der in einigen Gegenden z. B. in der Pfarre Weißwasser lib Schönstem volkommendc Familienname „Vnndschnh" herrühren. Vom Worte Äanernbnnd werden anch die im Slovc-nischen gebrällchlichen Worte pnnt, — der Anfstand, nnd pnntllli ^u — sich anflehnen abznleiten sein. Znr Strafe siir ihre Anflehnnng mnßten die Nanner Unterthanen eine nene Straße von Nann gegen /5lk»1<>. banen, welche deßhalb plnlt!»r!tup,>'l1< nnd Kaisersberg in Kroatien in einen geheimen Vnnd, welcher belvassilete Selbsthilfe gegen die Tyranci ihrer Ornndherren iin Sinne hatte. Vorerst ging jedoch eine Vanern-Drpntation nach Wien zn Kaiser Maximilian, brachte dort ihre Beschwerden vor 10 und bat um Abhilfe. Da die Abgeordueteu hier nur mit allgemeiueu Vertröstilugeu eutlasseu wur-deu, luelcheu eiue thatsächliche ^'lbhilfe uicht uach-folgte, gerieten die verbüudeteu Vaueru iu Verzweiflung uud erhoben sich dieselben mit bewaffneter Haud gegeu ihre Gruudherrschasteu. Au der Spitze dieser Bewegung staudeu Mathias (lul)(;0, der sogeuauute Baucruköuiss, ^tt.^iinoc, Uo^lliö uud 11l.il», 6ro^oriö, liebürtiq aus der Metliua., zuletzt seßhaft zu 1',,-«^)-v:»c, lvelcher friiher iu der wiudischeu Greuze uuter dem obersteu Hauplmauu I^ui,><<>vi^ als Krieger gedieut hat uud uuu vou deu verdüudeteu ?luf-stäudischeu zum ubersteu Capitau gewählt wurde. Dieser eutwarf deu Plau, mit zun'i Heer-haufeu vou Kinnico aus Steiermark uud Kram zur Gesammterhelmuq uud BuudeÄiuqehöri^leit zu driulieu. Nud lm'rttich fehlte es iu der skweuischeu Baueruschaft ilicht au Zimdstuff seit dem Jahre 1515), wo mau zwar ihreu Aufstaud gewaltsam uiederschlug, aber ihreu ^erechteu VeschN'erdeu uicht abhalf. Ende Iäuuer 15)73 bewegteu sich die kruati-scheu 3n"ludler uud trateu bei ilnisersberq uach Steiermark über, w» sich ihueu die Wiscller Uuter-thaueu auschlosseu. Vou hier rückte ein Haufe gca/'u Pischätz uud dauu uach Nauu, welches sie, die Aufstäudischeu, iu der Nacht auf deu 3. Febr. uuter Ilijas Führuug umschlösse» uud auch erstürmten. Eiu zweiter Hause M uach Vi. Februar uou deu Uskokeu uuter ihrem Hauptmauue Freiherr» Iobst Josef vou Thuru geschlagen uud zersprengt wurde. 14 Vei diesem Haufen befanden sich anch die Wisellcr, deren Anführer znerst Christof ?n«t^1<, und nachdem dieser angeblich krankheitshalber heimgezogen lvar, Philipp Visoriö von Wisell nnd Peter Xni>lrn von Weitmansdorf (Vitnn, vo8) waren. Darüber berichtet am 2l). Febrnar 1l>73 Michael Wallichach, Pfleger zn Wisell, an Lndwig Freiherrn von Ungnad, Hanplmann und Vieedom in Eilli, also: — „daß mir nicht änderst bewisst, als das sich aller Vrsprnng der Pindtnns angehebt erstlichen in dem Sosse-discheil nnd an dein Kaiserspergerischen; seind anf die Vislcrischcn (Wiseller) allkhlnneil, da haben sich die maisten geben nnd nicht mehr als ain Einiger zn den: Gschloß khnmcn, sondern Alle in die Pnndtnns zogen, anch der Vislerischen ist biß geen Gnrthfeldt obrister Hallbtmann gewesen Christoff Pnstackh, alda sich bemeldter Pnstackh thrankh geinacht, ist widernmben heimb zogen von Gnrkh-feldt, ist über die Vislerischen nnd Pischäzerischen Hanbtman wordell Philip Vischeritsch nnd Peter Snppan zn Weitmanstorff. Der Vischeritsch ist Vislrrischer Vnderthan, der Peter, der ist Neichenbnrgischer; an den Sossedischen haben sy sich erstlichen versamblet. Wy sy anf das Kaisers-pergerisch thninen, haben sy sich anf drey Hansfen theilt. Der ain Hanffen mit dem Hellia (lliji») der ist anf Pischäez, die andern zloeen Hanffen nnder Kaisersperg gelegert seindt ihr in die 1W0 (bei Ollrtfeld) ertrnnthen nnd erschlagen worden, nnd die maistcn alle seindt erschlagen worden dnrch die Vskukhen. Gib Ew. Gnaden zn verneinen, das mir nnbewisst, ob sy noch bey einander seyn oder nicht, zn Stalbicz (in Kroatien) seyndt ihr in die 15 5000 vmbkhnmen, solches mir anczaigt Christo ff Winkhlcr obrer Einneiner des Draissigist. Auch bey Metling seindt ir vmblhitinen in die t!000, bei Visl vnd St. Petter seindt mnbkhnmen in di .50 nnd in die 40 Lebendiger davon gesiiert." Mir sich die H orb erg er angeblich gezwnn-gen an die Äi'mdler angeschlossen haben, berichtet der Hörberger Pfleger Christoph Naez an, 19. Febrnar 1573 an den obenan,iten Hanpt-mann nnd Vieedom in Cilli mit folgenden Worten: „Anf E. G. beilelch der rebellifchen Vndter-thanen halben gib ich in gehorsam fonil mir be-wnsst vnnd ich das erfragen mögen. Fnr das (5rst fo N'ifsen E. Gn. das der windischen rebelischen Vnderthanen gar thainer in den Märet Herberg noch fnr das Gschloß khnmen, sonndern der Panl Stercz, Sparrer, als Hanbtman znsambt einem Khnnigspergcrischen Vnderthanen mit ^l'amen Philipp K'hntetsch seindt in den Marckht Herberg thnmen vnnd die Bnrger mit droelichen lvortten gezwnngen in irc brnederschafft vnich rebelische Verpi'lndtnnß zn schlvoeren vnnd also an dem gannzen Herbergerischen Gebiet gethann haben vndt sein also von dem herbergerischen Grnndt anf Trackhenbnrg, Peillensiein vnd Montpreiß mitgezogen, nachnolgendt sieh lvidernmben heimbwerez erhebt vnnd anf den Herbergerischen Grnndten khain schaden gethann. Allein was von Essen, Speis; vnd Tranlh verzert vnnd mitgenommen haben, vnnd ain Herbergerischer Freyman mit Namen Thomau Satle etloo vmbkhomen ist; wil' sich abcr die fachen anf den ander herrfchafften angefangen, ich bisheer lhain eigentlich wissen hab, wie cs die Windischeu Panrn mit denen herdiez halb der Satl die fachen angefangen haben, gleich- 16 woll ich am Herbergerischeu Vuderthaun nut Nainen Juri Suppau zu Podullo in meiner Verwa-ruug hab, der sich for am Haubtmau von den rebellische^ Paueru brauchen hat lasfen." Der Capitan IU.j:», selbst zog mit seinem Haufen von Nanu über Neicheuburg, wo ihm der Schloßbesitzer Welzer ein Faß Wein ilnd einen guten Ochsen verehrte, damit er ihu iu Nlche ließ, uach Lichteuwald, welches sich ihiu ergab. Am 5). Iäuuer hatte dieser Hänfen sein Lager am Laisberge, wo sich I li.j:». und sein Stab in einem Edelsitze (jedenfalls Nut, 1i,u augeschlosseu hatte, alleiu zurück gebliebeu uud lieferte seiueu Obersten, deu Schlosser oder Sporrer, Nauber geuauut, iu das Schloß Mout-preis, worüber der Muutpreiser Pfleger Stefau Sieb e u a i ch e r am ei Peilenstein seine Güter — er besäst das Schloß Hartenstein nächst Peilenstein — überfielen nnd Alles bis anf seinen Herrschaftssitz verheerten nnd verderbten, anch seine armen Unterthanen gefäng-lich einzogen. Helfenberg bittet deßhalb nm Beistand nnd nni Einstellung des Gehaltes des Ulltli?,,)' drohend, „wen das nit geschieht — das ich derinassen an ime seezen will, er innß mir den halst dazne nemen oder aber seinen darüber lassen". Ueber das Loos der gefangenen anfständischcn Vancrn brachten die steiermärt'ischen Geschichts-blättcr (ll. Jahrg. S. 178) folgende Notizen: Ain 9. Febrnar 15>7.'j halsen 15) Snßcn-heilncr'sche Vanern die 42 gefangenen Nebellischen nach Cilli begleiten, wo diese in einen Thnrin eingesperrt wnrdcn. Die Verwnndcten behandelte hier (in Cilli) der Vader Florian. Bevor sie nach Graz abgeführt wnrden, mnstten ihnen Ve-kleidnng nnd Vcschnhnng beschafft werden. Hiezu lieferten die Schuster Lntas Nuykher nnd GcorgWagne r 52 Paar Schnhe, die Schneider Georg Schlischneckh nnd Michael Wol-gem net 28 Nöcke nnd 5 Paar Strümpfe, dann der Hntrcr Hanns Haid m a n 20 Hüte. Endlich verfertigten Hanns Winkhlcr 41 Halsringc, die man den rebellischen Vanern anlegte, und 19 Paul Schmid cine 900gliedrige, 24 Klafter lange 5t'ette, daran man die Nanern nach Graz geführt hat, (also wie wilde Bestien, während ihre Tyranen ungestraft blieben uud, wie z. V. Franz ^kkn^ zn ftn8o<1, nachher ihre Unterthanen ärger als früher tyrauisirten). Am 11. Februar 1573 schickte der Verwalter in Cilli nin den gefangenen punterischen Haupt-uiann (Schlußer Nauber) nach Moutpreis, welchen dann der Meister Panl Via sin an in Cilli ein-schiniedete. Für seine Verköslignng vow I.'j. Fc-brnar bis Ende Dezenlber 15)73 wnrden 24 Gnlden ssezahlt. An dem im Frühjahre 1635 im Sannthale ansa/brixhenen Vanernanfslande bethciliqten sich cmch die Montpreiser und Süßeuheimcr Vanern, indenl sie die Schlößer ihrer Grundherrn, nämlich: Muntpreis nnd S ü sienhei m, plünderten. Endlich gab es in Muutpreis auch an, 1. Juli 1790 eine Vancrn-Nevolte, wobei die Vaneru das Schloß Moutprcis stürmeu U'ollten, zuletzt aber doch abgetrieben wurden. Ein ausführlicher Ve-richt darüber ist euthaltcn im IV. Theile, Dekanat Tüsser", S. 432. 3. Die Pestseuche. Aus vorgefundenen Berichten nnd fonstigeu Aufzeichnungen ist zn entnehmen, das; die Pest im Distrikte Pcileusteiu in den Iahreu 157« uud dauu 1045 bis 1047 gewüthet hat. Wir lafsen hier zuerst die im Oberburger Archive hervor geholten betreffenden Berichte über die Pest folgen: 2. 20 1578 anfangs Dezember berichtet Stefan Siebe na ich er, Pfleger in Montpreis, dem Hanns von Helfenberg, Verwalter in Cilli, daß im Markte Montpreis nnd in den ninliegen-deil Dörfern die schreckliche Krankheit der Infection reaiere. 1646. — „Dcorsum nia^is infra Oil lea in >Sant Marain, S. (Jcorgii fitter Dlcidjcueflj. N a T i z}] o u i m, p c r Suet i in D u c h u, P a r o-chiac 8. Crucis. Et Sott lenses nostrae Parocliiac praotcr J' c i 11 c n s t a i n ct M o n-prciss oiniio.-! infectao miscrabilitcr '(Mxii «o^iowti^ .l. zn Grätz anerbothen, zwei ?nti-n« seines Ordens als Seelsorger ins Viertel (5 illi den armen Lenten znm Troste abzuschicken. Der Vieedom wolle demnach berichten, wclichcr Orten nnd dnrch was Mittel diese Patres unterhalten werden möchten. Da es vorgekommen, daß die Vanern in insieirten Hänsern znsammcn kommen, darin essen nnd trinken, wie anch die Todten mit Gewalt anf die Friedhöfe tragen nnd dort begraben, so solle der Vieedom darob sein, daß dergleichen Znsammenkünste und Oommonn-«ationo« der Vauerschaft bei Leibes- und Lebens-Strafe eingestellt werden, uud damit derlei Gewalt- 21 thätigkeitcn auf den Friedhöfen nicht mehr vorkommen, so sollen die iuficirten Leichnahme in Zukuuft bei deu Filiallircheu, wo solche besteheu, begraben werden." 1040 Cilli am 14. August. Adam Heinrich, der Stadtschreiber in'(5illi, berichtet dem Mathias Iaueschih, er habe von den am Samstage nm Salz gewmmeneu Leuten erfahren, daß der Pfarrer zu Landsberg bereits todt sei, der von Süßrnheim aber Infections-Zeichen gehabt habe, jedoch noch am Leben sei. 1040 zu Triebenegg a,n 21. August schreibt Paul Schatz an den Oberburger Anwalt Mo-frin: „Wegen der laydigen sucht ist es bey vnns in dem Kleiu Poden anf diese Zeit frisch vnnd gesandt —. Vey Stndenih iu derselbeu nrchstm Dörffern hat es anfangs Iuny augefanngen zue-khcrrn, daß nuhn der Zeit aldorten heruinb nicht vil mehr zuehören — zue Vnter Pölschach etliche versöhnen geuumoen, aber zne Ober Pölschach vnnsern lieben Petern Pifchotakh sambt seinen, Weib vbel tractiert, vnd noch baide bey leben verbliben, aber seine Kinder vnnd hanß-gesnndt alles niit einander gestorben, bey Statn-berg in Pcrgen da Klanbts der Zeit noch hin vnd wider cmitimic;, Studenitz im Markht sowohl im Kloster ist es noch biß auf disc Zeit guct — dann Ihrc Gnaden Fran Priorin ein solches fürsehen mit der wacht snrkheret, daß ainichcr bckhanndter oder vnbekhanndter nicht in Viartht noch znm Kloster gelasseu nmrdt. In der Herrschasst wisel seindt bis auf deu 17. d. M., bey St. Peter biß auf den 1i>. dits 5)0 begraben worden, Bey St. Loren hen 045 nxlcm',, bey St. Jacob 240. bey St. Maria Magdalena 22 43. vnnd bey St. Johannes im Marcht Hür-bcrg 254. vnnd also in allen 1,760 loeggestorben. Den 24. Inny ist der Pfarer zn Hör berg gestorben, bey St. Peter Men Z Gesüllpriestcr gestorben sein. Vey Herrn Wintersh offer zne Trakhenbnrg im Schloß hat es eingeriissen, seindt etliche Kinder sambt einer verhellrathen Tochter, die Herrn Gregurianzen znr ehe gehabt, vnnd sich aldorten anbehalten, gestorben, der Alte Herr befindt sich gar vbel anf, besorge, daß er sein abhng anch neinben unirdt. Vey St. Peter Knnsperg, Lanndtsperg, Snessenhaimb, Monnpreiß stirbt es noch anf dato." 1l)4l) Paillenstain den 4. Septen,ber. „Der Vikar Matthias 'Wez an den Frei Herrn Johann Friedrich von Schrot ten bach, Hanptmann nnd Vieedoin der gesiustetell Grafschaft Cilli. — So viel — ^rn inl'ormiitimi«, daß neinlichen in allen bischofflichen vnd anderen Pfarren alles über vnd über geht mid thein einziges orth sicher ist, sondern alles intressirt, infeetionirt vnd contaniinirt ist. Vnd die leiht sich nicht mehr einer den andern scheihen, sondern essen vnd trinkhen mit einander frisch daß also ein solliche eonfüsion vndtcr der gemain ist daß nicht anß zusprechen, brinlht also mit ihrer übermnth einer den andern vmb die seel vnd daß leben. Item wegen ihrer Vndterhaltnng geht sper zn, dann wo ein Pfarr anßgestorben, da haben die benachbarten alles anß gerambt vnd lere Pfarren verlassen. Zu dein so hat kheiner den traidt Zehent ein gebracht, das inan thinat daß liebe broth haben, wofer aber Ihr Fr. G. ein andern mitel findten mechten, daß man die l'iüi'08 khinet anschalten, war ein angencme 23 sachn. Ich het niehr geschriben aber Gott erbarins ein thranlheit über niich khunien weis nicht wie ich daruun tlnimen werde —." 1G4(>. „Ill11;0 ac Rd'V,0 D. D. Vac a no, Episcopi Labaccnsis Consiliavio ct in spirituali-bus Vicavio Generali, nee non Pracposito La-bacensi. Rogauit Exccll. Comes a Die t r i e b stein R. P. Rcctovem Graceensem pro P. P. aliquot in descrtam bane vincain niittcndis ct noniina-tim ad inslantiam Rd1»1 atquc 1111111 Prindins Kpiscopi Lal)accnsis ]»ro Parocliiis ipsi sul»jcctis ct Kuis ])astoril)us dcsliluiis, missi iüujnc suinus trcs »Saccrdotcs cum totidein hocus, prnesentaui-nius nos in itinore 111",!0 Principi, (|ui nos heni^nc coni])lcx\iH ro^auit, ut suovmii praccipuc curain gercmus, |)i)llicitii.s insupcr onmcin assistcntiam ct sul)sidiinn, iul>cns cliani, ut sc abseilte ad Rd"\'|m Doniinationcni Vcstram recuvrercmus, omnem indc habituri assistcntiam, cui uohintati HI11,!1 Principis biscc uolni ol)tein])crarc lnuniliter supplicansRil11;8" suacDominationi di^netur locum uel ])i-o uno ucl \m) duobus Patribus assii;narc, ubi suani crga descrtas illas ouiculaw Oliavitatcm cxcrccrc ])ossint, ct ut tanto expeditins se im-pendcrc buic labori (jueant modica aliqua ac tcnui corporis sustentatione providerc, <|uod si qua in hoc ultimo Ibvct dil'ficultas impetrabo a R. P. Uectorc nostro cliam in liac ))arte subsidium, ut ita, nullo nostro defectu aniniarum illanun perieulum ncgligi videatur. — Cilleae 6. Hcptembris 104(5. 1040. Cilli den 0. September. ..Li echt-"okh berichtet in Abloesenheit des Hanptmannes 24 und Vieedoms drin Laibacher Bischof, er habe dem Vicar von Pei leustein die Anknnft der vor 4 Tagen in Cilli znr Seelsorge der infieierten Lcnte anbelangten ^l'iüro« .le^uiton intiinirt, denen die Verpflegung ans den vaeirenden Pfarren erfolgt werden solle. Hierauf habe sich der Viear entschuldiget, das; bei deu vaeirenden Pfarren gar nichts herzunehmen fei, der Getreide-Behend sei anch nicht eingebracht worden. Ob der Bischof mm anf andere Mittel treffen nnd die Verpflegung anordnen wolle." 104i!. Paillenstein den 16. September. Mathias Wetz, Vikar, an den Laibacher Bifchof Otto F r i e d r i ch zu Alteubnrg. „Mit weinenden Angen, nlit traurigen Herzen berichte (5. Hochfr. G.'daß alfo balt ich den ll). Augusti oon Altcn-bllrg mich nach Paillenstain begeben nnd die aunu» mutii't — in ein soliche khrautheit (zwar nicl)t die Pest) gefallen bin, das; ich gleich ver-memtc den Geist anf zn geben, aber Gott — — mir widernmb die vorige gefnndtheit ertheilt. Lader, Gott erbarms, (5s hat in dein Pfarrhoff ein gerissen. Ein Holterin ist mir an der Pest gestorben, zwen khnechten vnd die Diern sein cr-khraukht, Ich weiß uicht, wie es um mich sein wirdt vud vmb das andere gesindt, Ich bin gleich wie ein angebnndter Ox in einer Fleischbanlh Gott erbarm dich meiner. — In der (>ll,i,ii> bei St. Lorenzcn sterben ein weg als; den andern ist khein anfhernng. Der verstorbne Vicurin» ^ lin. mu« Presinge r aldorten hat verlaßen ein Vas; niein nnt ^0 E. etwas von geld —. Zn Herb erg ist der Zehnt durch Herrn Pfleger Adamen Ncdii flcisich bcfchriben worden — in 5 Wochen ist kheincr mehr in Markht gestorben, 25 Hot ziemlich anfkhcrt. E. Hochsr. G. khinen tnw einen Priester herab When, die selbige Psarr zn pronidiren. Hiebei haben Ihr Hochfr. G. die Verlassen-schaft des Herrn s!nn^inni Matthiaschitsch s e l. V i <.-:, r iizn H e r b c r g. — Der.Herr.1 <.:»n-uo« ^oäritiu« ist den 27. Angnsti in Gott verschieden. Es Hot bei St. Peter ein wenig anfthert, aber wider, wie mir Herr Nonriou8 I5s>n^iI1s»u geschrieben, eichint, vnd wo znnor nimants khrankh geuiesen oder gestorben, da sangt sich wn nenem an. Alda zn Paillenstein im Martlh vnd zn Drakhenbnrg im Markht geht zn daß Gott erbarm. Vnd sein in meiner ganzen Pfarr gestorben 17l;<.> vnd sein N geweihte Fraitosf stekh voll, also daß sie nindert inehr zn vergraben khinen. Es ist der ganzen Pfarrmenig an E. Hochfr. G. — bitten, daß man ihnen einen Friatoff bei einer Filial khnrchen einweihen thet. -— Äci den vilwntik I^«'ic;«iidl verichte den Gottesdienst Monmtim, E. Hochfr. G. wollen die selbige bald mit tanglichen Priestern versegn dan dadn sein khcine nicht z,l beklmnien. —" 104(3. „Numerus coram, i\\\\ a line Noucm-bris Amii 1.(345, quo cepit grassari y>cst.is in Parochia 8. Pctii ct n'lialibus Ecclesiis ab ca dependent ibus, sepulti sunt. uscjuc ad finem Sep-tcmbris Anni 1G4G. In S. Pctro vs(]uc ad nouum annum . 60 Ibidem a nouo anno......749 In Filiali ad S. Jacobum sub Königsberg 174 Ad »S. Laurcnlium in 0 r a i n a a icsto Pentecostcs........743 Ad S. Nicolaum..... 45 Transport . 1771 26 Transport . 1771 Ex liac Filiali multi clati sunt ad Coemi-tcriuni L a n d s b c r g c n s e, P a i 11 c n-staiien: et Trachtenburgen: quorum nunicrus cxacto liabori non potest. Äd 8. Mariani Magdalenam .... 21 ►Suinina . 1792 1ss4l) am 27. November. Aericht des Hein-r i ch li l» ii«i11 on zil St. Peter unter Königsberg an den Laibacher Bischof: „<^um (?ol^,« .^.III""'« niandatmn sit, vt si quid bis in partibus oecu-rcrit in Dominations V. Reu™10 notitiani pcr-feram hiscc cidcin signifies) nos per Dei gratiam extra pcrieitlum contagionis ])OHitos adeo, ut a Fcsto S. Micliaclis — nullus in bac Parooliia et in Vicariatu ad 8. Laurcntium din an tea ca exstinetns «it; fax it Dcus, nc recidiuani pa-tiaiTiur, et ex Vicinia Croatiae ubi funestius quam adbuc Iucs desaeuit, aura ali(]iia inipura ad nos cxlialet. Commercia quidcin ab vtraque parte seuerissimis poenis interdicta et y)ontcs deiecti sunt, verum si excul)iae non adsint, et liomincs, qui de jioctc aduig-ilent, frustra bacc oninia. Viderint illi, quorum interest. Tn Parocliia lJai.llenstancnsi oinnia ctiani in tuto cssent, ni scintilla aliqua adbuc in aedibus Paroeliialibus reuixisset, et Oapella-11U1I1 1.8. buius in Domino ah.stiilis.sct. De caetero nullus ainplius infirniatus. Tn tota Parocliia Hcrberg'cnsi vnicus ])csti iniectus decumbit, cum s])O tarnen conualcscendi. Rcu'1^8 P. Geor-gius Gail ler liic apud mc existens a m orte pie defuneti Patris Cyriani totum illum distric-tum non sine niagno labore, illi tarnen suaui, aliquotics in septimana visitat, nec permittit 27 quidquain in cura aniinarum illis incolis dcsi-deravi: subinisi etiam hactcnus dicbus Dominieis ot Fcstiuis bine Domiiium G-corgi urn Wolf-si urn Capellanum, ut ibi diuina obcat, qui quidcm, cum altcra Kcptiinana iam quartana laborct, non video, quomodo vltcrius absque diminutionc cultus diuini in liac Parocbia ])O]>ulo illi possit subucniri. Hcripscram vga autc men-sem lmjus rci causa 11. D. Vicario Gcncrali ct litcras ad eundcin adicccrat jiraciatus Kd. 1J. Graill cr, postnlans, num a.li(|uciii a.liuin in demortui Patris locum a Kd. P. Kcclorc Grac-censi pro noininata Pavocbia expeterc debeat, an vcro i])so D. Vicarius alium Saccrdoteni indc destinatunis, scd cum nullvim rcsponsuin con-sc(juatur, confido intcrca solicitudincin adbibcre illi loco prospioiendi, co vcl maxiinc cum tar-dum cssct, P. Rcctorcm — commoncrc. — Ex H. Petro 27. Noucmbris IG4(J. Henricus KovBillon Canonicus Ni col spurten. Principis a Diet ri eh s t. a in S c c r c t a r i u s. P. S. Indulgcntia plcnaria ad deccnium al-lata cst Roma ])cr quendam ])cregrinuni nuper pro iiliali ccclcsia S. Nicolai." 1ti4.:„-in« zu Landtspcrg Primosch Janesitsch ist ebm'riuassen an der Pest zusambt 240 Perscholluell verschidell —. 28 Der Viciu-ins zu Snessenhaimb ist zwar von seiner »<1i-ilin5 (?:^n. zn Niekhlspnrg, vnnd sein Capellan Mathias Ziff zn sam'bt l707 Pfarrkhnndcrn gestorben, der andere Capellan aber (^ioor ^ in « Wol l'i n « er anch fhinnerlichen dar-uon khninen ist. Der Kn1iv'jclu-nil> zn (^r^iiin, Ivan Pre-singcr ist anch an dieser khrantheit gestorben. Vi«u'in« zn St. M i ch a e l z n P e i l e nstai n Mathias; Wetz deine sein Mnelter, schwester, sein Caftellan vnd anderes hanßgesindt zn sainbt 2(^8 Pfarr Khündern die laidige snecht hinweg-gellmnben —. Dann so hat — der abgestorbene Priester zn St. Peter unter Khünigsperg über die 5 Monath als von lli« oxll.!tlUicim'« .^. Oiici« lns ans deni I'^drn.'iriunl 2 I'. I'. .^lX'iotiU!« .lc^n alß ^l'. Gailler c>,i,»i «ncio, so sich der scelsurg derselben orthen gnetlvillig unterfangen, die Vntcr-haltnng raichen ninessen —. Gleicher gestalt anß verinanglnng der abgestorbnen Priester bey der S o t t l haben mnessen andere Seelsorger alsi t^oor^in« 1<>,illi^n, nach (>rilinn, .lni^u ^r.'lulo nach Landtsperg vnnd tt c s, r ^ i n « I' 1 oni „««<>, I< nacher M o n s-preis alhin übersendeten werden." 1047 Pragwaldt den 22. Jänner. „Johann Friedrich von Schrottenpach schreibt dem Franz Vn(;^n von l^t. ^)il««. des hochwnrdigcn Stifftes Vicmiu (jonoruli, erwählten Bischoffen 29 zu Pibwen und Pfarrherrn bey St. Merthen, es habe ihm gestern der Tätteubachische Pfleger der Herrschafteu Wisell uud Hörberg berichtet, daß sich die daselbst befindenden !'. .1o«nit:^ vermög Verordnung ihres Neetors niit nächstein in ihr Culleginm erheben sollten nnd daß mm eine.^n1>-«tiwtion der Seelsorger zn Hörberg nnd St. Peter nnter Königsberg höchst vmmiithen wäre." Alle diese Berichte wnrden inl Oberbnrger Archive vorgesnnden. Am Deckel des W. Landsberger Tanfbnches von 1670 ist bemertt: 1<>4<) ^l-ii^n1,iMr pMi» NI8 in loci». Anch Dr. Richard Peinlich berichtet Mehreres über die Pest, welche 1,<>4l> im Distrikte Peilenstein grassirte. Er schreibt in seiner Geschichte der Pest. (l. s)l<) —,')2^.) „Viel gröber als an den anderen Orten ging es in der Pfarre St. Peter nnter Königsberg her. Hier stieg die Zahl der Opfer auf 1707. Unter den Verstorbenen befindet sich der Pfarrer Johann Cvdritz, Chorherr zn Nikolsbnrg, der Kaplan Mathias Ziff und Snbvikar von Craina, Johann Presinger; der andere Caplan, Georg Wolf, überstand die Pest. In der Pfarre St. Michael zu Peilenstein starben 2000 Personen; der Pfarrhof starb vollends ans, der Pfarrer Mathias Wetz, der Caplan, des Pfarrers Mntter nnd Schwester sammt dem ganzen Hansgesinde. In der Pfarre St. Veit bei Montpreis nnd im Bezirke der Herrschaft dauerte die Pest vom 4. Mai 104<> an 10 Monate nnd raffte 1000 Menfchcu dahin; der Kaplan Kl cm ens Pla- 30 ninschck starb, dcr Vikar Jakob Doberschek wurde wieder gesund. Alls der Herrschaft W. Landsbcrg grassirte die Pest in Z0 Flocken, nämlich: in Doll, Do-brinsku, Droßgoloeh, Grnbdorf, Gupf, Gabrobitz, Hämsko, Hrastdorf, Mannersdorf, Mestindurf, Nekmayr, Neswisch, Nüffeu (Xivno, ^iinno), Perngeschieß (Nolivoclova ««lo, Värcnthal), Pol-lendurf, Pniseckh, Schi.'pfcndlirf, an der Strasse/) Städtern, Tschredtwesch, Ober-Tinsko, Unter-Tinsku, Verboweh, Wnschannuvih, Wrnnkendurf, Zmcrunck. Der Verlnst an llnterthanen betrilq 4(X). Die Priester, welche für die in den Pfarren an der Suttla a/'sturbenen Seelsorger während der Pest Anshife leisteten, waren: Geor^ Faidiga zu Craina, Johann Mranle zn Landsberc^ und Georg Planinschek zn Montftrcis. In dcr Pfarre St. Peter half der Iesnit 1". Gailer sanilnt seinem Laienbrndcr 7 Monatc ans. Anch zil St. Peter unter Königsberg und in der Umgegend konnte man wcdcr dcn herrschaftlichen Eigenbauwein lesen, noch von den meisten Unterthanen Zehentwein erhalten, was aber davon eingebracht wnrde, ging wieder verloren, zum Theil weil die Wacheu und andere Lentc dcn Wcin ans-tranken, zum Theil weil derselbe ans Mangel an Obsorge in den Kellern zn Grnude ging. Dcr Schaden wnrdc alls KM» kroatische Eimer zu 40 kr. angeschlagen, was den Vctrag von 6l!6 fl. 40 kr. gibt. Zn Peilenstcin bctrng der Vcrlnst dnrch den Wegfall dcr Weinerute 1000 fl. Dieser Ausfall an Abgaben wiederholte sich noch manches Jahr, bis wicdcr Hände genug waren, Felder und ') ^ll cesti in dcr Hauptpfarre Hl. Kreuz. 31 Weinberge zu bebauen. Eben so lange konnte cmch von landesfnrstlichen Stcnern nnd Kontributionen keine Nedc sein." Die kirchlichen Znstä'ndc in der Ncfor-mationszeit. Die lutherische Glaubcnsuencruug fand im Pcilcnsteiner Distrikte sehr geringen Anklang nnd Anhang. — Die vom Landesfnrsteu im Jahre 1528 angeordnete allgemeine Kirchenvisitation, zn welcher die Pfarren 'Peilenstcin, Landsberg, St. Peter nnter Königsberg, Hörberg nnd Montvreis nach Cilli citirt wnrden, fand dieselben im alten Glanben einig, wie dies folgende dein Visitations-protokolle entnommenen Vlbschiede darthnn: „Pallenstain. Herr Clement Well Pfarrer, Herr Lconhart deNellakhcn gesel-briester, Mathias Ior Cnpidtsch Zechlent Hans Pichler sind im glanben wie vor ot, habenn den gclnainen Abschid." „Landspcrg. Her Jacob Faber Pieari, Her Wlrich Nerud geselbriestcr, Jacob Colar, Mathcs Snftpanitsch Zcchlcnt sein I,n glanbcn wie von Alldter Habcnn denn gemainen Abschid". „Kynisftcrg. Herr Jörg Varolidsch Vicari, Herr Ach atz gcselbriestcr, Jörg schmid, Mathias Kllnigl (Knn^?) Zechlellt seindt im glanben wie vom Allter". , „Herber ist Filial von Pallenstain. Herr Mathcs Plenih Pfarrer". „Mamdprcysi. Herr Walthasar scy-fricd Vicari, Jörg zn Lakh, Snppan Zechleut, Niclaß schnestcr, Pichler haben lain Irrnng im glauben, haben auch kain Beschwer vnnd den ge- 32 mainon Abschid. Vicari vnnd Pharrlent sagen Iorg Hnetter zn Manibpreyß mit andern .'! haben nit eommnnicirt, ist don Pfarrer vnnd Zechlentten benollchen der Franein Lainbcrgerin zn sagenn das sy dysclbcn nüt straffen Wasser vnnd Prut dartzne zn halldten vnndt In 14 tagen zn com-ninniciron". Erst nil 17. Iahrhnndcrtc koininon anch in diosoin Distriltc cinzolnc Anhänger dor lnthorischon Lchro vor nnd l^oschioht dorsollion ErN'ähnnnz) in don OborbnM'r Syuodal-ProlDkollon, U'orin die diosboznnlichon Anssa^on dor oinvornl)Nlinol>on Socl-sorcior vor^oichnot sind. Sulcho prutokollirto Aussagen sind: Im Iahro KNI sagto Sebastian Poli-kan, Cuoftorator in Peilenstein: „XnNil^i liacrctid i^nobiles aunt ibi, scd liirseru.s Nobilis, *) Scbnccweiss2) pariter baerefieus". „101.1. (Ircftoriiis Her tot in Mon-praiss elicit: Non sunt liacrctici in sua ])arocliiaa. 2)aš ©tjuobufyvotofott lion Iß 1.5 fciflt in 23c* treff bc3 \Hbam Aparnik, Vü'cl)tbiafo» ju ^Seisoiiftctn: „Ilacrcticos hal)ct unuin nomine Bobck, (jui cxcclwo rc^iinini iidem catliolicani se susccptui'iun ])roinisit. In Ebrioli (.'govlHTQV) ct in Ilirtcnstcin arcibus libros lial)cnt hacrelicos, in quaruui una dominus A n d r e a s P y r s c h e n mortuiis cst catliolice, alios cori'igeudos jmtat per mandatuiu ab cxceLso Re^imine. In illis arcibus ])lcri(juc vescuntur carnibus ncnipe diebiiH jejuniis. Non adinittunt pracccptorcs baercticos naqna filios mandant ad liacresi in- ') Andreas Pyrscher, Vesihcr lion Hartonstüiii. — ') Gcurg Schneeweiß, Acsitzcr dcs Schloßes Drachenburq. 33 fcctiis Classes. Pracdicantes ibi jam ab aliquot annis non simt visi". Iu der jetzigen Pfarrkirche zu Drachenlmrg wurde eine lntherische Frall Namens Hallerin sanlntt ihrcm Sohllc b^rabrn. Dic darob durch zwci Iahrc uiit Iutorditt b^lcgü' .ttirch^ U'ilrdc, nachdem Rudolf Par ad ei for deu Leichnam e^humireu nnd nach Maichan überführen laffen hat, vum Laibacher F. Vifchufe Rainald (UM—U',40) reeuneitiirt.') Dasi bei den emwnischen Visitali^nen des 17. Iahrhnndcrtes hier anch nach häretifchen nnd anderen anstößigen Büchern fleißig qefalmdel wurde, beweist der Visitatim,s.Bericht de's'Pl)iliftp ^r-1>in äto. Oberburq ^i,nn 21. Juni 1044, wurin bemerkt wird: „U!. .lunii 1ü44 — in 1V.i1Ir.n-«Win repurlu« ^l-it ttlilm, ^l!lc<'1>iln'«11n^, <^ni ^»ro m^riw ewmlltuk o«t."") Das Gleiche gefchah anch fchon bei der 15)!>7 vorgenommenen Visitation dieses Distriktes lant Visitations-Berichtes: I.ilin»^ liacveticos, quos vulcano consciTuuimus, jipud D. Caspnvum, I). Wndain ct 1). Andrcani innciiiinus". Nie Pfarre St. Michael in Peileustlin. Wie schon vorne, gesagt war Peilcnstein (I'll-«tiui.j) im 10. Jahrhunderte der Sitz eines reich- ^) Visit. Prl'tl't. im Laib. Domlcip. Archinc. — 3 34 begüterten und mächtigeu Dynastengeschlcchtes, der Grafen von Pcilenstein, von welchen die selige Gräfin He mm a abstammte. Es ist deßhalb nicht zn bezweifeln, daß sich diese Dynasten die Verbreitung nnd Festignng des Christenthumes unter ihren Unterthanen vorzüglich werden haben angelegen sein lassen, daher auch besurgt gewesen sein werden für die Eruannng christlicher Kirchen, zunächst in Peilcnstein selbst und dann ans ihren rings hernm liegenden Herrschaften, namentlich zu Muntpreis, Landsberg, Königsberg nnd Hörberg. Von diesen Kirchen wird wohl vorerst die zn Peilenstein einen Pfarrer belummeu haben und werden sodann erst die übrigen Kirchen in der Umgebuug mit Priestern besetzt worden sein, welche dein Pfarrer zu Peilenstein als dessen Vitä're untergeordnet waren. Der ganze Distritt oder nachmalige Detauawbezirk Peilenstein bildete demnach nur eine Pfarre, nämlich Peilenstein, welcher ein Pfarrer vorstand, dem die übrigen zn Montvreis, Landsberg, St. Peter nntcr Königsberg nnd Hörlierg bestellten Seelsorger als dessen Vikare unterstanden. Diesen Vorrang be-hanptete die Pfarre Peilenstein mit weniger Unterbrechung ois znm jetzigen Jahrhundert; denn in der Negel war ihr Pfarrer Vorsteher (Kommissar) des Distriktes Peilenstein genannt (>'s»mmi^u,-liüu« ^ci-1cm«t(:m«n5,>X anch .^cittlion^i«. Als Lehensherr uud Patron der Pfarre Peilenstein erscheint im 12., m. nnd anch im 14. Jahrhunderte der Patriarch von Aglai (Aqui-leia). Vermuthlich hat er diese Pfarre nud ihre Vikariate mit Zeheuteu, welche ihr Hauptemtom-men bildeten, dotirt. Die Einverleibung der Pfarre znm Stifte Obcrburg. 1254 am 12. August bc- 35 nrkundet zn Mine der erwählte Patriarch Gregor, es habe Robert der Pfarrer von St. Michael in Peilenstein dies» feine Pfarre in seine, des Patriarchen, Hände resignirt, nnd rr, der Patriarch, verleihe nnn diese Pfarre nut allen ihren Kapellen, Rechten nnd p)Ngehornngen, nnch nut den, Archidiawnatsrechte den, Kloster Oberbnrg auf ewige Zeiten, nnd zwar in Anbetracht der vielen Verlelmngen nnd Schäden, welche das Kloster in dieser Zeit dnrch die Gewaltthätigkeit böswilliger Lente erlitten l,at. Für diese Einverleibung'verpflichtete der Patriarch das Moster zn Oberburg, für ihn nnd feine Nachfolger zn beten nnd alljährlich einen Iahrtag feierlich zn begehen. Der Originaltext dieser Gnverleibmigsnrfnnde lnntet als»: „Nos (4 vegovi u s Dei ct apostolica gratia sancte sedis Aquilciensis clcctus, UnivcvKis t-am pvescntibus quam ttituris rci gestc nieinomni. DigmiiTi Deo pressure ol)sc(j[uimn ct iuiiinu nostrc cvediiinis ])rocurarc proiec-tnin, si y>ia snbditornin noslTormn vota favore l)eingiio pro-scfiuiinuv ct loc.a rcligiosa prcc.i]Hic, in quibus houoratui" inagniiicentius i])sc Uimik, ouius smit ol)sc(|Tiiis dedicata nostris iniendimus bciieliciis ampliarc. Inde est, quod ox tcnore prcscniis scripti tain ad prcswitium ([uain i'uturorum notitiam vohunus ])ervcnirc, quod cum dilcdtus iilius Robertwh plebanus ccclesie s. Miebaelis in Pcilstain liabciis ad rcucrcntiam diuinain intuituin. ccclesiain i])sarn in nianibus nostris per wpeeiales ejus littcras suo sigillo munitas Hbcrc rcsigjiasslit. Nos ipsius rcsignationc rec.epta salutem anime nostrc considcrantes Iruiniliter in spcculo nostrc mentis ct ad umnastenum a* 36 dc Ob cm bur eh , quod per violentiam ma-lignantium niultifbrme tcinpore nostro lesiones ct damna sustinuit rcspectum liabontes pre-dictarn ceclesiam s. Michaelis cum capcllis, juribus ct pcrtiucntiis suis ac jure Archidia-conatus cidem uioiiastcrio per 1109 et succcsso-res nostros ])ro romctlio aninic nostrc no-stronuiHjue succcssoruni in pcrpetuuui de pie provisionis gratia- coiicedimus et lar^iimir, ita quod dilccli iilii abbas et coiivcutus loci ob lioc pro nobis ct succcssoribus nostris aj)ud Dcuni suis oratinnibus intercedcre tencantur et aniiiversariuiH annis sin^'iilis ])erpetuo solenmi-tcr eclcbrare. In cujus rci evidentiam ct ])cr-'petuam firniiiatein |)rcscntcs litteras noslras hide fieri jussivnus et si^illi nostri pendentis muniminc roborarc. Date ])CY man urn niagistri Nicolai pleJiani dc 'Fricesiino scri])toris nostri aymd Vtiimiu duodcciina. intrante Au^usto Anno doinini niilcsimo ducentesimo quimiua^csimo quarto, duodcciina iiuliclionc". (XEopic tin ^anb. Arch.) Die Pfarrc Pl'ilcllst^n bliob abrv dicsinal blos bis 1ÄN zuin Stifte Ob^'biivss iii^upl,n'irt, denn im Jahre 12li1 vereinblirtrn das Stift Odor-bllrq nnd Ortulf dcr Pfarrer von Skalis cincn Pfründenanstanfch, in Fol^e dch'en das Stift Ober-bnrg dem Ortulf die Pfarre Peilenstein überM», dafnr aber die Pfarre St. Geur^ in Skalis in Vesid nahm. Die hierauf Vezna. habenden Urtnn-den sind im 5. Theile („Das Visthnm llnd die Diüzefe Lauant"), Seite 0 bis !) abqedrnckt. Diesen Pfrinidentanfch bestätigte der Patriarch I^xanu« zn Udine am 6. März 1^28. 37 1340 am 19. Ottubcr incm'pm'irk' dcr Patriarch Vcrtrand die Psarre Poilensteiu aber-mats dem Stifte Oberburg und stellte darüber sulacude Urkuudc aus: _^!Ui«w ^lli^VlimIcMi: dci gracia nos Patriarch a Bertrandus ad perpetua.ni rei memoriain. Apud deum pro-increri crcdinius ct ad animc nostrc sain torn proficcvc si monasteria, ct pia loea quantum cum dco possumus ditamus ct graeiis amplia-mus. llinc cst quod nos predeeessorum nostro-rum inlicrcntcs uestigiis, ct ad monasterium 0 b r c 1) u r g c n s c nostre Aquilcgcn : dioc: ordi-nis saiu'ti Bencdicti in Arcliidiaconatu nostro Saunic in quo rcgularis status prcstantc domino laudabilitei' uigct oculos nostre mentis liabentes et cu})icntcs cidem nionasterio multi-pharic lapso miscricorditer suhucnire, plebem sancti Michaelis in Polin stay n dioc: A(j[uilegen: quam dilectus nol)is in Christo Daniel de Ciuitatc austria dicto dioc: nos-citur obtincrc, per hone meinoric Gregorium Patriarch am Aquilcgcn: tune autein electnm predecessorem nostrum duduni eidem monasterio conccssam et clargitam, cum omnibus suis iuribus ct pertinenciis ac iure Archidia-conatus per nos et succcssores nostros prout idem predecessor fecit conccdinms et clargimur, at(juc largitioncm ct concessionem per dictum predecessorem iactas in domino appvobamus et eciam contirmamus, at(me candem plchem ipsi monastcrio pro eius releuationc anectinms et unimus, (-urn oinni onere decimarum papalium et prouisionum ac Collcctarum legatorum sedis apostoli(;c nostrarum et suecessorum nostrorum canonicc intranciuin per tempora incumbentium 38 consucta. Ita tamcn quod cura sminiaruin in iptia plebe minime lie^li^atur, scd stiffieicns in ca Rector institnatur ])er Ahhatcm ct Conucn-turn monasterii antedicti eoniirmandiis uel inlir-rnandus pernos uel succcssorcs nontros, oris firmitatc. In quorum testi-monium prescntes littcras fieri iussimus nostri sif,rilli appensione niunitas. Datum Vtini in m)stro Patriarcliali ])alatio die decimonono mensis Octobr: Anno dominicc Natiuitatis Millmo. Trcccnt: Quadragcsimo sexto. Indie: Quarta decima". Voll da ab bli>,'l) nun dü'se Pfarre fortan dein Stifte Oberbim-z einverleibt. Die Pfarre Peilenstein gehörte zmn Archi-diakonatc Sannien, wie dies zn ersehen ist ans dem Answeise nber die im Jahre 1.^23 in dieseni Archidiakonate cingehodenen Collecten, zu welchen zu coutribuireu hatte ^l^»u« O)1lmxt:^n marc»^ 2 ot, llinii^iiun. (III. Thl. S. :j.) I,u Urbar vou 142l; des Stiftes Oberbnra/) wird die Pfarre Peilensteill als dahiu inkurporirte ') III. Stift Obcrburg. 310 u. w. Pfarre zweiuml nud als zum Archidiakouat Sau-uicu flchvri^ einmal angeführt und zwar: 1. Nota Ccnsum Ecolcsiarum Mona-stcrio nostro incorporatarum: Ecclcsia Pcylenstcin scruit mareas 2<>, iu eo desalcantiir 5 nir. ex partc Zusscnhcim et tenetur contribuere. Hicvailf w^'rdni dir Viläro von Moutftrois, Köuisssbcrss, Hörbcrg und Landsb^ii an^'führt mit ihron Zmscn und solqt dann dir Vcmcrtnng: „Iste quatuor sii])erius ]>cr ordinem sonpto ccclesie spectsint ad plchcni in Peylcnstein". 2. Nota Estimacionos Ecclcsiavum in Arcliidiaconjitu Hawnic secundum taxacionem deciinc. Ecdcsia S. (Michaelis) in Pcyllenstein mar-cas 12. 3. Nota Census Ecclesiaruin Mona-s t e ri o i n c o rp o rat aru m. Ecclesiam »S. Michael in Peylenstain edn-fert Abbas et Conuentus (Oberlnir^cnsis) et sohüt ])ro censu annuatim maveas 2(5 Rrc" censes et tenetuv eoiilribuere in decimis et pro-euracjionibus, sed modernns (])lcbanus) pro|)tcr capellam in Znssenhciin soluit minus 5 mr. denariorum. 141,tt bewillige dcr Patriarch Lndwig dcm Stifte Ol'crbnrg anf dil> Pfarre Pnll'nstoin Vikärc :u1 untnni lunm^idiiln anzustcllcu. Die Pfarre Pciloustciu ssiua. als dl',n Stifte Obcrburss mwrrleibte Pfarre 1401 an das damals neu errichtete Visthnm Lailiach über, wurde 1786 40 an die Diözese Lavant abgetreten, verblieb aber unter dem Patronate der Visthnm Laibachcr Herrschaft Oberbnrg. Nachdem im Peilensteiner Kirchensprengel die Vikariatsvfarren St. Peter nntcr Königsberg, Hörbcrg, Montpreis, Landsberg nnd (1394) anch St. Jakob ob Snßenheim errichtet wurden lvaren, verblieben bei der Pfarre St. Michael in Pcilen-stein lant Vcschreibnng des Pfarrers Josef Konstantin (1761 nnd 1782) noch folgende Ortschaften nnd Gegenden, als: dnn» l'cfindcn Gegenden: /"' lic„ Ecclen 1. Peilcnstein Markt mit der Pfarrkirche «. ^licll^li« nnd den Gegenden !-m1ilu1<»I, ,^sms)v<», ^l'i «ku, ^orca Nl^d Stcingrab.....66 296 2. Dronkl«) ,cl,i's) niit Di^nill, 1'ocl-^orc^, ^onjlinvO «o1c>, Oliiö nnd Viixls.1 ohne Kirchen.... N) 219 3. ^lük« mit ^^oil>s,«t, Voiwu(!« nnd ^l-M)vjo ohne Kirche ... 24 1A9 4. ^äolu mit Ober- nnd Unter-Volo und ^roliijo ohne Kirche . . 30 214 5. dulmo mit Over-.1Ms>vL<;, Or.^o-mori«öo, VoIldVL« und I'o^o mit der Kirche .^tt. 1'limi ot. l^Iic'iilnj 31 211 6. I^ottlöm, mit Ober- nnd Ilnter-?s)«Iv(;tci'm1i, Nlit der Filiale St. Ulrich.......30 202 7. Oodlo/iö mit Ober- nnd Untcr-liakovcn, ohne Filiale ... 32 184 Fürtrag . . ^ 249 1465 41 dnrin blsindcn Gegenden: ^^" Uebertrag . . 249 1405 xs'rcll und <>ttlc/., ohne Filiale . 13 79 9. s^o.^mc.^ nut 1x,nl<öni^. I^i'Iop, Obcr- und Nutrr^>o1xv>, 1'n^i^c, Olx'v- und Unter O<»i, mit dcr Kirche St. Anna . . . . 28 173 13. Oodjo nut (üi'ivul^, Voäi^.'l unt d^'r Filiak'St. Oswald . . . 17 132 14. Xrivil'll, mit ^kopoöm», ./il«on ilnd 1'wvs>,.it)......34 201 15. ^trlv»1, mit dm Filialm li. V. ^ilu-illc; und St. Hrmma......64 425 17. .1cM>v<:c nut Opeönik, Oul»1<» und (^u......22 11!) 18. Vowl-mk mit 2 (alter uud ucucr) Glashüttcu, ^cko.imk, ^orovoc uud ^«iiiic'l, ohuc Kirche . . 50 282 19. 55:l^l»rj(; nut I'i'cnkll, s!iU»c;,jo, mit den Filialen N V. ^ll^uo und St. Ma.Mena . . . 35 231 ^0. I'u^olovo mit Ober- uud Unter-Fiirtraq . . 600 3945 42 dnriil dcfindcil Geacnden: ^ /"> lien Scclcn Uebcrtrag . . 060 3045 ttwrwmca llnd .^tra/^, ohne Kirche.......11 80 21. ^l«tri(>ii. init ^i)1«)l'Ni», vc^ nild I5o!)m, mit der Kirche St. Andrii 20 140 22. Nu/0ou,nit I,'n»tiko, ohne ttnche 20 105) 23. X<»/i.iiii!«k6 lill^o nnt I'i^noo, I!nöl<:», ^orcu, nno sis)r!io llnöo, ohne Kirche......52 224 24. Vwi>«1ia ^oroa init li1sil)l>lv0, .^»otino 1iui:o, Nllio liuö« nnd .1av«)ri!0/i au die damals ueu errichtete Pfarre Olimieu die Gegeudeu Wirsteiu, lin^nica, ^i»l»^n »olo, Oo«tivnkiv, ttow uud 1><;l>o/ abgctreteu. Die Neb ertrassuug des Pfarrsitz es von Peilcusteiu uach Dracheuburq, und Er-richtuug eiucr später zur Pfarre erhobenen Lokalic in Peilensteiu. Unterm 20. Dezember 17!>8 machte Frauz Zeiscl st eiucr, Dechaul uud Pfarrer z>l Peileu-stem, dem t. k. Kreisamte iu Cilli die Auzeil^e, i>aß sich die pfnrrpfrnudlichen Gebäude zu Peilen-steiu iu gäuzlichem Verfalle befiudeu. Das Dach am Pfarrhofe sei so schadhaft, das; es überall eiu-regnet, die Mauern weichen von einander und drohen den Einsturz nnd die Vödcn seien so morsch, daß man schon hie nnd da in den Keller hinab sehe. Eben so baufällig seieu die Wirtschaftsgebäude. Da zudem anch noch das Pfrnudenein-tommcn ein ungenügendes ist, so bittet er, Zeiscl- 44 steiner, mu seine Nebersetznng auf einen anderen Posten. Ende Novembers 17W verließ Dechant Zeisel stein er den nicht mehr bewohnbar gewesenen Pfarrhof in Peilenstein nnd zog sich nach St. Anna in I'rovm-jo znrück, von wo ans er die Pfarre Peilenstein pastorirte. Während nnn die Peilensteiner einem solchen abnormen Znstande, mit stoischer Nnhe nnd seltener Indolenz znsahen, beni'chten denselben ihre rührigeren Nachbaren die Drachenbnrger, nm die Ueber-tragnng des Pfarrsihes von Peilenstein nach Drachenburg zn erwirken. Zn diesem Zwecke überreichten sie'eine Bittschrift cw>. 15. Mai 1,W0 an die Negierung, lvorin sie ihr Begehren mit folgenden Gründen motivirten: 1. sei der Pfarrhof in Peilenstein nicht mehr bewohnbar, anch die Pfarrkirche alldort noch nicht hergestellt; 2. könnte, wenn der Peilensteiner Meßnersdienst mit seinem Einkommen s.Nollektnrj nach Drachenlmrg verlegt werden würde, hier in Drachenbnrg anch eine Schnle errichtet werden; /j. habe sich ihr Grnnd-herr Josef von Wintershufen erboten, die ufarrpfründlichen Grnndsti'lcke nnd Wirtschaftsgebäude in Peilenstein zn übernehmen nnd dafür in Drachenbnrg andere Grundstücke nnd Gebände von gleicher Qnalität nnd Qnantität der Pfarr-pfründe zn geben; 4. wollel, sie die nothwendigen Geldmittel beschaffen für die Herstellung eines Kaplanei- nnd eines Schnlhanses, wie anch für die Vergrößerung ihres noch nenen Pfarrhofes, nnd .'). habe sich Josef von Wintershofen verpflichtet, dem Pfarrer in Drachenbnrg jährlich 20 Klafter Brennholz ans den herrschaftlichen Waldungen unentgeltlich zu geben. Unterfertigt 45 haben dieses Gesnch Anton Ferd. Trcnz, Ve^ zirkslommissär, die Viirger Ioh. Ant. Schniidt, Matthäus ^n«nik nnd Josef I'l'ooiook für den 3)iarkt Drachenbnrg; Josef .^ u «t nr i c-, Josof Xov:l«t n!l r für die Gl,'in. Votoi-nik. In mier Vlnlago zn diesen G^siichc crllärtc sich der Aürqer nnd HandelÄnann Johann Anton Schnndt, dass cr d^n Pfarrlcntcii fo viel Grld anf 1l) Jahre mwerzinslich darleihen wolle, als fie für die Herstellung der Kaplanei, der Schnle llnd des Pfarrhofes beuöthiqen loerden. In Folge dieser Petition wurden in Olimien vom dortigen Camiileral-- nnd Vogtei-Commissär Johann Kcr^ni« der Dechant Franz Zei-sclsteiner, die Vertreter der Pfarrgemeinde nnd der Drachenlmrger Bezirlskommissär ^l'l»l,iü über einige Fragen zn Protololl einvernominen. Hiebei änßerte, sich der Dechant, das; einige Gemeinden der Pfarre Peilenstein wm Markte Drachenbnrg zn entfernt seien, als daß sie dahin emgepfarrt werden tonnten, weßhalb es nothwendig sein werde, zn Peilenstein eine Lolalie zn errichten nnd dort für den Anraten das neue Knplaneihans durch Znban einer Küche nnd einer Speisekammer als Wohnhaus zn adaptiren. Die Peilensteiner Vertreter gaben zu, das; ocr Pfarrsitz nach Drachenbnrg übertragen werden konnte, wie es die Drachenbnrger wünschen, bemerkten aber, das; der größere' Theil der Pfarr-gcmeindc dahin znm Gottesdienste nicht kommen 46 könnte, weßhalb der Pfarrsitz in Peilcnstein belasseil werden solle, nnd versprachen, daß sie, wenn der Pfarrhof in Pcilcnstein nen anfgebant werden wird, dazn die Handlanger nnd Fnhren stellen werden. Der Vezirkskommifsär ällßerte sich endlich dahin: 1. entfalle, die Surge für die Herstellung des Kaplaneihanfes in Drachenbnrg, nnchden, der Inhaber Josef von Wintershofen hiefür sein Vürgershans inl Viarkte überläßt, nnd 2. sei die. Gemeinde Peilenstein nicht im Stande, ihrem Persprechen nnd ihrer Pflicht bezüglich des Pfarrhofgebändes nachzntommen, nachdem eben über treisämtlichen Auftrag anch die vernachlässigten Straßen des Bezirkes wieder hergestellt werden müssen. Am 1. Mai 1^<»l wurde noch in der Herrschaft zn Drachenbnrg die vum Cillier Kreisamte gestellte Frage über die Größe nnd den Ertrag der pfarrpsründlichen Grnndstncke in Peilenstein nnd der dafür in Tausch angebotenen Grnndstücke zn Drachenbnrg protokollarisch beantwortet. Am 4. Angnst 1W1 bat Dechant Zeisel-steiner, daß er, nachdem er schon vor 2<> Monaten den Pfarrhuf ill Peilenstein verlassen hat, nach Drachenbnrg übersiedeln dürfe, nnd stellte den Antrag, daß der Drachenbnrger Cnrat A a r-thelmä <^<>Ic,, welcher von Dracheilbilrg weg-znkommen wüllscht, nach I'!-c^<»,-j(i überseht werde. 1^02 a>n l(). November theilte endlich das Lavanter Ordiliariat dein k. k. Kreisamte (Mi mit, daß die dem Dechante Franz Zciscl-stcincr in Drachenbilrg angewiesene Wohnnng bereits entsprecheild hergestellt sei nnd daß nnn-illehr anch alle übrigen gegcli die bezügliche Neber- 47 tragnng des Pfarrsitzes bestaildenen Schwierigleiten beseitiget seien, worallf das Ordinariat angewiesen wllrde, die Uebertragllilg des Pfarrsitzes Pcilcnstcin nach Drachelcknrg zn bewerlstelligen. Ain 25. Novenlber 16(»2 übersiedelte sodann Dechant Franz Zeiselstciner nach Drachenburg nnd ging so der nralte Pfarrsitz sammt seiner Pfründen-Dotation für Peilellstein verlöre:,. Schon Nllter 24. Oktober 1^02 hat das k. k. Gnberninln in (^raz die Crrichtnng einer Lokalie in Peileilsteill belm'lliget, welche l^2i-) znr Pfarre erhoben wnrde. Diese jetzige Pfarre steht nnter dein Patro^ nate des steiermärlischen Neligionsfondes Nltd üestebt dieselbe ans folaenden Geineillden: 1- $ci(cnftein (Pilštsmj) mit Tešovo, Lisično ttlatina, Suhadol, Kot, Podvcže, Trška ^orca, Stanj^rol), Vino^ora itllb Osojnik; 2. Drcnsko reljro init Jelšovee, [Vidpristavo, H])clnia, Dohlcšič, (hil)no, Okie, Dni^o-mcrisčc, rcnjkovo sclo, Vindol, l-'ocivalo, Volavec, Poljana, Ovsišc, Dobležnik gorca, Pristava (Mavos) uub Poljc; ';j- C£in %i)ni oon Zdolc mit Tlaka, Pustike, Ortenea, Zderliost, Scče unb Hrušovjc; 4. Virstanj mit Kakovca, Vcrli, (Jostinca nnb Oatcž. ' I,n Jahre 1W7 wnrde noch die Gegeild ^voröicn ans der Pfarre Silßenheim nach Peileilstein nmgeftfarrt. Die Pfarrkirche, St. Michael. Das Kirchenschiff mit feiner nordseitig angebauten Kapelle und der dreifeitig abgeschlossene 48 Chor sind neuere Vauteu und haben dieselben rund-bogige Oewülbedecken. An das Hanfttschisf schließt sich sndseitig ein kürzeres Nebenschisf an, welches als die alte Pfarrkirche bezeichnet wird; aber verbant ist. Der jedenfalls alte Glockenthnrm erhebt sich an der Nordseite des (Thores nnd soll seinerzeit frei nnd abgesondert von der Kirche gestanden sein, woraus also zu entnehmen wäre, daß die jehige Kirche, d. i. das Hanfttschisf mit dem Chore, zwischen den Thnrm nnd die alte Kirche eiugebaut worden ist. Im Nenuane sind nnr zwei Altäre aufgestellt, nämlich der Hanfttaltar «. ^licililcU^ und ein Ii!!>»!l<^n1. Om^Uiomx li. V. Ulu-mo Altar in der Kapelle. Das alte Nebenschiff hat anch zwei Altäre, obenan «. .I«»:nnn,^X<;i»i!>!n<.'oni, an dessen unterer Stnfe zn lesen ist das Chronogramm : UIV<» X<;i»o^V(^»s, Oo^lVXoio Vl,V«nw« (1?.^l>); nnd an der südlichen Seitenwand ein Altar 15. V. ^lu, iuo '^^i»»1iU'i«. Vor dem St. Johannes-Altare ist eine Grnft, ill welcher angeblich 3 Personen ans dem Schlosse nnd 2 Mönche ruhen. Am Thnrstnrze des an der westlichen Schmalseite des Hanvtschiffes befindlichen Portales ist zn lesen: „l)oo VIVo «l, Vom I)0iüs>q V(i ^U(?!>no^I Iwl-W 1«t1,u«0 l>^l l)X,^VroXIt.. Oil) 2<». .lulii«. (179li.) Ueber dem Ponal ist eingemauert ein Denkstein mit einem Wapften nnd folgender Inschrift: „Vrban von Gottes Gcnaden Äischuve zil Gllrgkh Nö'm. Khay. 3)it. :c. Nath,. auch der Ft. Dt. Erzherzogen !e. Carols zn Österreich :c. Ochaimber Rath vnd Stathalter der Nieder - Österreichischen Fnrstenthnmben vnd Lannde ?e. hät dieses Geslos so znnor gahr in Abpau khomeu lm'derum erhebt ^mw 1570". 40 Ohne Zweifel ist dieser Stein alls dem Schloße Peilenstein herüber übertragen worden. Wahrscheinlich hat man 17!Xi die für den Kirchban erforderlichen Nanstcinc alls der Schloßrnine hergenommen. In der mit einem Nipftcngewölbc versehcllen Halle des Glockenthnrmes ist ciile Kapelle mit einem ztrenzaltare. Sie war die ehemalige Helfen -bcrgifche Vcnefieinnls-Kapelle. Die b Thllrmglockell habcli folgende Anf-schriften: 1. Tcr tfloriam ])ci voeo «linn liberis donis existo /clove Andreao, Lenarčie vivo. Albert Samassa Labaei 1S70. 2. Sancic Mieliael oni pro nobis mfccccfiix. (1.408?); 3. Nicolaus Urbamis Wosset und Conradus Schneider in Cilli gössen mich Anno 170)5; 4. Albert Samassa Labaci 1870; 5. Conradt Schneider Cilleae me I'udit anno 1714. Berichte nnd Notizen znr Geschichte dcr Pfarrkirche. 11)11. Visitatio pavochiae s. Michaelis in Peillinstain oppido, alias na Pillstanj. Kadem die 11. Julii ad vespcrum visitant lllstins. et Rvdssms. Prineeps ])avochiani in Paillinstain, uhi rcliquis a])prohatis ct dc hona dispositione collaudatis ovdinavit pro saeristia lavacrmn acc/Oininodari, ])vo quinquc altaribus tabellas scerctorum, ]>ro tribus telas ccratas et telas virides sen ])iinnos ])ro omnibus tegcridis comparari; tabernaculum vctus destrui, et anno- 4 50 riolirin pro sacris liquoribus cum insriptione „saeri liquores" fieri; baptisterium ad mumra applicari; sanctuarium fieri; altarc s. Floriani destrui; sepulmim, «juod eKt ante aram s. Annac fieri denrissius ct pavimento eomplanari; ad portas ccclcsiae vasa la])idea pro aqua lustrali exstrui; naviculam ad tliuribulum ct ernces super portas cocmetcrii provideri, juxta quod suit etiam in priori bus visitationibus consti-tutum. Rcliqua de visitandis filialibus ecclesiis, item dc conscribcndis urbariis, inventariis etc. parochiae suae, jjarochialis ecclesiac ct lilialium, sicut erat alia« ordinatura. Inventarium ccclesiac paroeliialis s. Micliaclis in Paillinstain. CaliceB tres (;urri suis patenis argentei et deaurati, — Monstrantia una ar-gcntca. 1'oeuluin unum argentcum deauratum ])ro commimieantibus. Pyxides duae pro Vcnc-rabili ad infirmos dcscrendo argcnteao et de-auratae, — duac cum sui.s bursis et dcsuper sionopcjeis. — Tliuriljulum unum; c^ipsulac sacro-mm liquorum et iteruni uria separata pro olco infirmorum. Candelabra ex auriclialco oeto, ct quatuor ex ligno. Campanulae sex. Lebcs pro aqua histrali unus. Ad baptisteriurn pelvis una pro baptisterio. Urccolorurn ex stanno tria paria cum suis stanncis pclvibus. Crucifixi duo. Ta-bclae sccretorum duac. Laterna una. Crncifixus ad proccssiones unus. Instrumenta pro pinsendis et scindcndis bostiis. Casulae variomm eolorum fres, rubri coloris una, albi coloris una, viridis duae, nigra de.....una; omnes utcumque commodae. Albae cum suis huincralibus quinque. Cingula tria. Corporalia 6. pallae 4. Vcla cali- 51 cnm diversorum colorum dcecm. Antipcndia ex corio sex. Cnssini ex corio dcaurato duo. Maj)jiae altariurn in universum attritae ct bonac 21. Man-tilia tria. Lampas ex auriebaleo una, Missalia Honiana duo. Rituale romanum uiiuin. Kuper-pellicea 4, Antipbonalc Salisburgcnsis ecclesiae unnm. Purificatoria 6. Vcxilla 4. Bursae cor-poraliuin 5. Liber babtizatorum ct defunctorum. (©ifit. Jßrot.) 1051. Ecclcsia parocliialis s. Micbae^is in Peilenstain. Mandatum suit a Rainalilo, ut altarc s. Floriani amovcatur, (juod est sub sornicc transkus ad ramj)anile, ut sornix suiter altare s. Andreac inutilis et obscunins ecclcsiain tollatur. — Ca])clla s. Annac. Ad istam träns-latum cst — bcncliciuin s. (Jeor^ii. — In cain-panili invenit alfare adlmc cum velcribus statuis, (juod jam duduin mandatuni suit de-Strui. — Visitator 2ö. Maii 1(551 benedixit in Pcilenstain sjuatuor cainpanas, nnain (GOO Ps.) ecelesiac ])arochialis, a.ltcram (200 Pf.) ecclesiae, ft. V. Mariae in l)ra«hcnbnrg, tcrtiani (100 Pf.) ecclesiae s. Annae, ct quartam ecclesiae iilialis s- Petri. — Coniraternitatcs: 1. SS. ttaera-Tncnti, 2. s. Floriani et 3. s. Rocbi. — (Sifit. ^ärot.) 1G58. Joannes Bapt. baro de Reising, dominus in Peilcnstain asserens, altarc s. Flo-pani in ecclesia jiaroc.liia.li s. Micliaclis, quod intcrdictum est, suissc anno 1685 post ojjpidi Pailenstaincnsis conflagrationom a ])iae meino-ri«^e matre sua Judita nata Rcnzin erec-u^. (Sötfit. ^rot.) • 1054 die ;10. Oetobris. Visitatio Eeclesiae ". Micbaclis in Paillcnstain. Et primo Coiisti- 4* 52 tutiones Visitations 1.051. reuisac sunt, ex quibus patuit, practcr ca, quac annis prioribus facta fue-rant, claucs Tabernaeiili ct Baptistcrii cxjjolitac stint, vnilatcralium altariuin tela stra^ula ctccrata prouisa cst ct niliil aliud. —• .Superest adhuc, de constitutionibus in Ecclesia paroehiali exequcn-dum. Pondus pro Hcatula 1 lostiaruni ad cas com-planandas, Cortina pi'o altaribu.s, Tcla viridis et ccrata pro altari »S. Annac prouidenda. Fornices tollcndi do altariljus latcralilms: anna llclfVcn-boi'^ic-a transicrenda do Cani])anili ail (Japcllain s. Annac, ct offic-iatura licncficii IIclHcnbcrgici rosttmenda, (|uatuor Candelabra li^nca do laini-nis ferrcis ])rouidcnda. Murus altaris dc Cani-])anili ojiciendus ct |)arictcs dcalbandi, ct ])aui-niontimi coinplanandmn. (1riicos do duabiis sc-pnldinilibiiH lapidibns dcscaljioiidac; pro Jrater-nitatibus Confinnationis liitcrac ab oslicio Epincopali .solicitandac. Do rationibus Mcclcsiarmn rcspondit d. Vicarius, quod d. Joannes a Raising ex ]»ro-posito (jontrariatur, no fiant rationcs in domo parocbiali. Anno \\')b)\ f'raternitatis >S»S",!1 Cor-poris Christi rationcin in domo parochiali fadendam ad arccm anocanit ct ex domo })arodiiali librum rationum tolli fecit, et ijxse solus, I'arodio contra constitutioncin nolente ad arccm in^rcdi, ipse fecit rationes, ct dedit rcgistrum syndicis ct jjccuniam, d. l^arocho ncc clauim ik;c Vi'barium, consi^nando. Hoc itcruin anno M>()4.\? die Corporis Christi indicta a Pa-rocho ratione cidem Fraternitati abscntc domino Barone Syndicus Simon 01)rest interfuit cum paucis conl'ratribus et Parocho, Cooperatori atque Acdituo pro prandio dedit medium coro- 53 natum r) ct idoo Graceio redux dominus a Raising cum castigarc rainatus cst, an autcm casti-gaucrit non potcst ccrto asscuerarc: deindo iterum publicauit rationcm dominus Viwirius ct simul cum domino Raising in arco ratio erat fadenda, sed confratrcs non uencrunt, syndicus priorem ])ceuniam fraternitatis, quain habuit, deposuit ad Manum Domini Raising, qui cam de facto rctinct, ct unit aliquem oppida-Dum faccrc syndicum, quod tamcn hactenus i'actum non cst. Scruicbat fratcmitas liaec aunuatim trcs llorcnos pro iiiuminationc »SS11™1 »Sacramcnti, scd Dominus pracsatus in contra-rium statuit, ut lratcrnitas niliil concurrat ad illuminationcm lampadis. Iterum in qualilict Angariaa) fit una Missa ct osficiuin desunctoruin pro Confratribus, ct (piolibct die Jouis non im-])cdito per annum (it Missa de Vcncrabili pro iratcrnitatc, ex (juo Vicario dabantur JHl. ;J0 kr., quod Stipendium licet exiguum sibi arrogat idem dominus a Raising potcstatcm illud pro arbitrio moderandi. Kst ctiam sratcruitas SW™1 Sacramenti ab anti(|uo obligata dare Acdituo ct Coopcratori die CJorporis Christi 12 kr., hoc ctiam pracfatiw Dominus non Boluit, scd unit pro illis rogain ct su])plicari. Fratcrnitas S. Floriani etiam habuit rationcm ab antiquo in domo parochiali: Idcin Dominus hoc anno syndico ad ilium venicnti, vocatus Joannes Vaida, indignatus misit pro illo in Kcclcsiam, ut iinitis diuinis ad se ucniat, misitquc ilium in carcorcni ex liac sola causa, (juod daturas prandium ui(;tualia ') Einrn halben Krouihalcr. — ') Qnatcnibcx. 54 tulcrit ad domum parochialem contra cjus in-tcrdictum. Et sic tnrbato ncgotio net; ratio facta cst populo non uolcntc ad arecm et non audentc ad aedcs parocbiales. 8ic a&it praeiatus Doininus ornni conatu, dummodo non fiat Eeelcsiac ratio in aedibus Paroohiae ct crcditur illc pcrsuasissc suo cxem-plo idipsum Domino in Trachenburg, quod so simi liter opj)onat constitutioni de rationibus Ec-clcsiarmn. De interdi('/to altari 8. Floriani repcrtum, quod cac]cl)rctur in eodcin, qua autcin autho-ritatc, cum constitutio Visitationis id intcrdicat. Respondit I). Vicarius cssc in Visitationc auni elapsi ad instantiani U. Joannis Baronis altei sing conecsHum oclcbrari. At cum legisscm cx actis eiusdcm Visitationis contrariuin: Rcspomlit non inter scribcndum et in Examine, scd postca eum acccpisset Jentaculuni iam disccssurus ic-cissc cam conccssionein, de quo ipsiu.s Con-scientiac relinqui debuit, ut de scrupulo .sibi providcat, nc sit Irre^ularis ex violato Jnter-dicto. — Extractum de Visitationis revisione 1053ul pro (1. Vicarii et Kuorum Paroeliianoruni direc-tionc datum die ;31. Oetobris l()f)4t0. Ut con-stitutioni dc viiicndiK altaril>u« 88. Andreae ct Floriani, item Iiin,'J0 Virginia et 8. Rochi (juid-quid liabcant in coiitrarium opponerc, in scrip-tis ad oHicium Episcopate praesentent, ut eon-sistorialiter resoluatur, an expediat desuper dispensare. — Ut Domimis de Georgiis cx tcrrcno, quod percepit in Empliitcusim, nocturnain, ut ali-quando, i'uerat, illuminationeni 81"1 8acramenti 55 prouidcre tcneatur, diurnam autem, quac acces-sit postca, fratcrnitas S1™ Sacramcnti, Ecclcsia ct ])ii Paroehiani, dc clcemosynis, collcctis ct coinmuni pictatis oslicio providcant, ut lumen perpctuum obscructur. (SSifit. s}5rot.) 1.605 die 19. Auguati Visitatio. Ecclcsia parocliialis babct 5 altaria: 1. in clioro s. Michaelis, 2. a partc Evan^elii B. V. Mariac 1.057 consecratuiii, 3. ex codem latcre lüvaugelii circa medium navis an. Fabiani, Scbastiani et Roc-hi ctiam 1057 eonsccratum, 4. ex parte E])istolac tituli K. Andreac Ap. ct s. Floriani eonsccratum et 5. ex cadem partc in Capclla propria (s. Annac) consecratum. Ad istam C.ipellam tnvns-latus cst actiiH divinus altaris s. Gcor^ii, quod erat in Cainpanili, in quo crat benefieium llclicnber^icuin, quod pro nunc s]iangatum (nepfnubct) cst, et a d. Joanne Ba.pt. barone de lieiBins possidetur dc jure Provinciae absque lilla Missa vel fundatorum memoria. Die Pfarrkirche, welche schon im Jahre 17W laut obigen Chr»Nl)ssraiunles iin Baue begriffen war, wurde erst 1812 fertig gebaut, 1857 aber lw8c,l) gemalt. Iu ueucstcr Zeit wurden alle Altäre reuuvirt. Stiftungen. Heinrich Stami h, Nürgcr zu Peileustein, und seine Ehefrau Kuuegund habell im Jahre 1449 ciu Grundstück für eine Lichtstiftimg zur Pfarrkirche iu Pcilcustciu gegeben. Der Grund wird 'Ii.'liwn'll genannt uud wurde 1K48 vom ^aibacher Vischufc einem Herrn Hieroninms un o.j zu I^o«iöno, 1883, Kapital 100 fl. uud Maria No 8 Kon, vcrwit. Hmkoviö, 1884, Kapital 410 st. Das Hclfeubcrgischc oder St. Gcorgs-Veucficium. 1438 sollcu Leute aus Obcr-Cilli eiueu bei dcu Cillicr Grafeil bcdicustcteu Apfaltrcr am Wege beraubt und ermordet haben. Statt diese Ucbclthäter zur Verantwortuug zu ziehen, soll der Graf wn Cilli dieselben vielmehr in Schuh genommen haben. Dies gab Anlaß zu eiuer blutigen Fehde zwischeu Georg Apfaltrer, Hauptmann zu Laudstraß, nud zwischen dem Grafen von (5illi. Wohl kaui zwischcu dell Streitenden bald ein 57 Waffenstillstand zustande. Dem ungeachtet aber soll noch nachher dcr Graf von Cilli die nbria.cn Gegner Georgs des Apfaltrcrs, wie dieser behauptete, thatsächlich uuterstützt, auch die l. f. Überfuhr zn O,>-Kho in Unterkrain zerstört haben, wahrend er, Georg Apfaltrcr, den Landes-surften übers Meer begleitet hatte. In der so writer gesponnenen Fehde, an der sich jedoch dcr Graf von Cilli nicht weiter bctheiligt zu haben scheint, gelang es dem Job st von Helfe uberg und dein Hanns von Drachen bnrg ihrer Gegner, nämlich Georg des Apfaltrers und dessen zweier Söhne, sowie eines Sohnes des Kunrad Apfaltrcr habhaft zu werden. Diese wurdeu vom Helfen bcrgcr ins Gcfäuguiß geworfen, in welchem Georg der Apfaltrcr starb. In Betreff der übrigen drei Gefangenen vereinbarte aber der Kaifer Friedri ch zu Graz am 1<». Februar 145>7 mit den Räthen des ver-storbeucu Grafeu Ulrich vou (5 i l I i Folgendes: „— Dauu von der obberurtcn behabnuh wegeu des Apphaltrcr geen Helffcnbergcr bnd Trakemberger ist auch beredt, das die urey gellangen, weilet Jürgen Apphaltrcr Wen snn vnd (5nnrats Apfthaltrcr sun, die urs benauten Helsscnbergcr gcnangcn sein, vou vrmselbeu Helffeuberger iu vnsers allguedigsten Herren des kaysers Handen geautwürtt vud nach-nmls nach seiuer k. gnadeu willeu vud grualleu lrcr geli'lbd vnd vennkhuuß müssig vnd ledig gesagt werdcu, des dauu seiu layscrlichc guad vulle macht ^nd gewalt habeu sol. Daeutgegen sol die egeiuclt bchabuus; vallcu vud gauuez abseiu, dann zn lob M deui almechtigcn, tröst vud hayl dcr seel, uach dem wcilut der üorgcuaut Jörg Apfthaltrcr 58 mit tud in des Hclsfcnbergcr vennkhnnß vcrschaidcn ist, sol derfelb Helffcnbcrgcr mit zilnlichen gots-diensten vnd hailverlichen wcrchcn dcr sccl, nach der frcwnt vnd gastlicher frumcr lewt rat, zu snndcrn tcgcn, so darumb sollen gehalten luerdcn, sich halten vnd dar inen tnn nach derselben frewnd vnd geistlicher rat vnd crkanntnnß, vnd daniit die fachen zwischen ir vnd aller der, die darunder verdacht vnd gewant sein, gancz geslicht vnd gericht sein angenerde." ^) Denlnach wnrde also beschlossen, den Job st von Hclfenberg zn verhalten, daß er für die Scclcnrnhe des in seinem Gefängnisse, wahrscheinlich hier in Peilcnstein oder Hartenstein verstorbenen Jörg Avfaltrer eine Stiftnng errichte. Diese Stiftnng hat erst des genannten Job st v on Helfcnbcrg gleichnannger Sohn zn Pcilen-stein errichtet inid darilber am 12. März 1466 folgenden Stiftbrief ausgefertiget: „In den Namen des Vatters vnnd des Snns vnnd des Hcilligcn Geists Ainen, an des genad khain gnct wcrcch angenangt noch vollgebracht mag werden, Ich Iobst von Helffcnperg Vechcnn öffentlich mit den: brieff fnr mich vnnd all mein Erben vnd tne lhnnd aller Mänigkhlich als dnrch den Allerdnrchlenchtigisten Fürsten vnnd Herrn Herrn Fridreichen Römischen Kaysser zn allen zeittcn increr des Neichs, zn Hnngern, Kro-acien ie. tnnig, Hcrhogcn zn Österreich, meinem aller Gcnedigsten Herrn vnnd etlcich Seiner kay-serlichen gnaden Net der hwitracht halbn, so gewesen sain zwischen Weillcnd Herrn Jo listen von Hclffenberg meines lieben Vater felligen ') Archiv für Kunde österr. Gesch. Q,lelleu XI. 142. 59 vnd Haun sen von Trackenbera. meines lieben Ohaim, und weillaud Conradtcn Herrn Andreas, Herrn ludbeigs vnd wcilland Hcinrichs der Apphaltrere des andern tails auch von wea.cn weillend Herrn Jörgen Ap-Phaltrer salia.cn ain bericht vnd ainiqnn^ be-schchcn ist nach lant Saincr kayserlichcn Genaden briefs darnmb ausgangcn darin vnnder annder bcssrisfcn ist. Das Hainrich von Helffenberq wein lieber Brnedcr, anch ich ein cbia.cn nieß Stifften slllln vnd sich nn mit taillung vnd zn andern begeben hat, das ich mich obgeschribner Iobst vun Helffenbera, die attain Stifften sol, auch das für mich vnd meine Erben angenombeu vnd verwillia.t hab ann des benannten meines lieben Vrncder mne vnd Schaden, das ich zur Volfnernmi der beincltcn Meß nnd Stifft czcordent vnd cze^eben hab die hernach geschribnen meine Stnckh, lendt, qriind, giilt und qneter: Iten, vorerst in dem dorff zn Öp-Putschnikh Siben gantzer vnd ain halbe Hneben, auf ainer Hneben sitzt Snvan Peter, auf der andern sitzt der Vrban, die drite hneben hat auch w vurbenanter Vrban, auf der vierden huebcn sitzt der Oswaldl, auf der fnnfften hncben sitzt der Michl, ans der Sechsten huebcn sitzt der Jacob, auf der sibendten hneben sitzt der Lube, auf der halben hueben sitzt der Perenhart: Item vnd ain traidzehcnt in der pharr zu Sand Wart holo-Mcc') in dein Vrbar zu landspera. auf den hernach geschribnen dorffern, von erst zu ssrueb, ze Nekmcr, ze Prekonitz, ze Pirth, zc Zretbes, ze Zwerkowetz, tze Dra sooner, he Tcrstcnitz, tzeWischnowctz, am Pabeu- ') ilibUla. 60 bcrq, ze Bresobctz, ze Dobrentzk, vnh auf dcu pach, auf dcu dörfferu allu tzwaitail ttaidt-zcheudt zil ucmcn Hucucr, H.iar vud Kaftplcuith; item vud am Haws au dcu Pllrpcrs, Pccllcustaiu vudcr dem Gcsloß au dcr lcutcu vud da ycho die schucl iu ist, uiit ssarteu vud so dartzil szchort ssclca/u vuud die obgcschribucu Stukh vud fnictcr all zu lchcu qclvcscu siud vou dciu Huchnmdil)cu Fürstcu vud Hcrru Hcrru Vlrci ch c> u Vischoue zu Ourqkh, mriucu aMdigm Hcrru, vud fciucm Gotzhaus dascll's zu Gurkh vud sciu c^ouad Mi-Wit hat uach laut vud aufwcissuuq aiucs aisscu-bricsfs vou feiucu szuadcu vud dciu Cavpitl daruuib ausgaugcu: itrul vud aiucu ulciucu Wciugartcu dcr qclegeu ist iu dcm Pcrq zu Nabcuspach') ucbru des Niclausi Oba tisch WciuaMcu vud dcr vormals dcs Supau Martiu vou Wolf-forscqk ist aMcscu vud dauou mir qcdicut hat drcy pcrgkcmcr most zu pcrgk Nccht, dcu ich auch hiu iu dcu gcgcuwcrttigeu Stiftbricf frcy für das pergtrccht, das mir, mciucu crbcu, uoch uicmauh kaiuu kaftftlau uichtz phlichtiq ist dauou zu qcl'cu uoch zu dicucu, zil dcr Stifft dcr oligcschricdcueu EwlWl mcß mit aiueitt Stctcu kapplal, zu Sand Michcls pharrkirchcu iu dcul markht Peyl-lcustaiu, iu patriarchtumb zu Astlcy vud nu ych iu laybachcr distumb qclcqcu, zu halldcu a,lf vuuscr licbcu Frau vud Sauud Iorgcu altar iu dcr llappclu iu kirchturu mit allcu crcu, Ncchtcu, Nuhcu, Cziuscu, gültcu, gcwouhaitcu vud a.crcch-tisskaittcu als wir vud vmycr Vordcrcl< vud (Krbcu, dic vuz hor Iilgchabt, slcuosscu, vud gcvraucht habcu, auf vuscr vud vuuscr Nutz vud gcwcr iu ') Nabcnsbcrss? Vren^k^ (Vi-an8^lr) goro». 61 aincs ycdes tapplan der vora/nanton Stift, dor ychiqen zaitou ist vnd wirt, aiqen nutz vnd gewor haben gegeben Ewigkleich zn dienen vnd vns an denselben' Gnottern 'vnd Stnthou tcnn gerechtigtalt vorbehalten sor.dern dor ganz vorzngen, geben vnd vertzochcn anch dor wossendlich vnd in traft ditz briefs in sollicher n,aß vnd beschaidenhmt dav die obcrllrtcn Stnqth vlld cinotor ani ycdor ^apftlail dor olMmolton Stift nnn hinfiir lrdikloich uchawn, nnhcn vnd nyoffon sol vnd ma« anvnn^or, myor Erbon vnd monathlich vmi vnnsoront ^rrnn^ Hindornnß vnd Widorfprochon: vi,d da cnt.-M'N ^oi dor Solb mn yodor Capplan zn Viiniston W^chon -lich fullff nn'fson in dor vorgomolton Sand nncyols ftharrtirchon zn Payllonstmn anf vnnsor 1,odon Frawon vnd Sand IoMN altar in tircl)tnrn ln dor Cavvoln l^'on vnd haldon odor zn ^procyon vnd zn haldon bostollon phlichti^ vnd fchnldn^ ^om "n ad^an^. War avcr am Capplan dor yotzot-Mton'als obon bornort ist darin Sawnuq odor sullich nioß nicht Enthielt, noch zn haldon dojtollot als oft ivl or zn dor vora,omolton Sand nucholv Pharkirchon ain phnnt Wachs zu Pcn vonallon scin vnd ob or Sollich Wachs zn dor Solbou Sand michols pfarkirchon anfznrichton vnd zn godon widor soin Würd. so sol vud nmq dor oogonmlut nioiu ^rnodiqor Hor von Gurgth :o. odor ^om vdcr Soinor' gouadon nachkommen, so sy von vus als stisftorn'der bcnautm kaftlaney mMlannczt werden, mit vorpioton dor borncrten Zms, ^nl) vnd qült aiucnl yeden Caplan als vor stet dartzu netten vnd halten als lanng vnh er lollich oder-"crt Wachs ansricht vnd bozalt, vorfawnlten Metz gentzlichcn crstat. Es fchol anch ain yeder Eaplan der obsMhriboncn Stifft der yehn Zeiten wieder 62 meinen gcncdigen Herren den Wischolff vün Gurkh und aincn yedcn tüufftiug Wischolff des Ootzhanß zu Gurkh Iärlich zu Sand merten tag zu vogtcn in dem gcschloß Peillcustain raichen vnd geben am mlltt hadern vnd drey Eoppawn oder drey guet Henne, darumcn ain yeder bischolf von amen: ycdcn Eaplan der benannt Stift Schermcn schul vor allem gcwalt vnd vnrccht vnd in nichte bc-swcrn nuch beschwern lassen, anch die leilt vnd gucter so darzu gehören vnd geben siudt. Es sol auch l'ain taplan der ubgeschriebnen Stift auch der lent vnd gücter so darhnc gehörenl von Niemandt gcsteluert werden. Wer aber Sach, da Sy darüber ycmandt Stewern wolt darincn ninge vnnd schulen wir oder vnscr Erben als Stisfler reden vnd vnder kome abcr ain kaplan in grossen niiten vnd redlicher Vrsach, mag wol ein beschaiden Stewer auf die benannten gneter vnd lent so zu der laftlancy gehören schlahcn vnd so In nemen. Es schol anch dy belmnt Kapellen vnd Stift zu lehenn seili von den obgcschriebncn vnscrn gcnedigen Herrn den: bischolf von gurkh vud seine Nachtomen oder wen die Seine gcuad oder Sem Nachtomen verrer gibt zu verliehen. Wir haben Vnns auch mit dem vharrcr zu Pcyllcnstein der bcinelten Stifftliuß vnd kaplan wegen ganichlich verainnt in sollicher maß, was den benannten aiucm yeden kaplan zu opher kumbt N'ellichcrlay das sey, das Im das gantz beleibcn schol. Darnmen haben wir Iin vnd seinen Nachtomcu ninem yedcn pharcr in der bcniclten sand michels pharkirchen zn Paillcnstain in aigeuschaft vnd zu Wicderlegung gegeben Eg-thcr fir ain hucbcu gelegen vnder den Pharhosf vndcrlu altcu uiarthtc vnd daformals genant Paschutcy augesesscu gcweseu ist. Es fchul anch 63 am yedcr kaplan der bemcltcn Stift zu Hochzeitlichen Zeiten ') bey der Vesper in seinen: korrokh in der tirchcn bey anderen Priestern stcn, bcsnndcr ncmlich dein ftharcr zn Peillenstain in seine Phar-kirchc Necht an seinen Willen vnnd Wissen nicht grciffcn in laincrlay Weift. Es schol anch ain Ycder kaplan der beniclten Stift nut saincr meß an allen Feycrtagen so man predict iiber sten vnd sprechen vntcr der predig als an andern tagen mag er vber sten vnd mesi sprechen so ander Priester vber sten ^nd nieß sprechen. (Hö sch»l anch ain ycder kaplan der bemellen Stift, als ost sich das Mich g^purd vud zn schnlden kninbt, bestct werden von aincm pischulf von layliacy, der dan das c^utzhanß vnd tloster Obernbnr^, darnnnder dan die pharkirchen Peyllenstain gelegen darin sollich Stifst beschicht, oder ainem yeden tllnssting, der dan das selbig gchhanß Obernbnrg Inhat oder zncgchört; vnd wan sich begibt das ain mplan der bcinelten Stift mit tod abget, so mag er Ec vnd er mit tud abgangen ist, sein anet was mt zn der kaplancy geHort/mit redlichem geschasst wol ordnen oder schassen nach seiner sel hail seinen frenntcn oder zn der laplaney, vnd wcllicher kaplan nicht mit redlichen geschafft mit tud abgicng, 10 schol sein guet mit Nat vnd Erlanndnns vnnser als der Stiffter vnd der Erberen Nachperschasst der pnrgcr zn Peillenstain seiner Sel zn haill, ^emcn frenntcn oder zn der laplaney nntz vnd prjscrnng angelegt oder geben werden vnd schol darpcy am yeder kaplan der abgeschriebenen Stist vnnser vnd vnnsscrcr vornodern'scl in seinem gepct mt vergessen, allenthalben trcnlich vnd vngcfc'rlich ') An hohcn Festtagen. 64 vnd das zu Ewiger Vrkhnndt gib ich obgeschribner Job st von Helffcnbcrg fur mich vnd all meine Erben der obberncrtcn Stift disen gcgen-bertigcit brieff versigelt nlit meins selbs aigcns anhangenten Iilsigel vnd anch zn pessern Sicher-hait nlit fleis gepeten die edlen vnd strengeil Ritter Hern Sigmnndcn denn Mardachs vnd Herrn Wolffgang von Ncwhanß mein lieb ohaim vnd veter vnd den edlen vesten Stcffan Rcdlskoffer zn pncch das sy all drey yer Insigcl znsambt meinen Insigel an den gegenbnrt-tigen Stiftbrieff gehailngen haben doch Inn vnd allen Iren Erben an schaden, vnnder die yetz-gemelten Insigel all Ich mich obgenannter Iubst voll Helffenberg vnd all mein Erben ver-pnilden^ alles das war vnd stet zn Halden, das an dem lMenbnrttigcn Stiftbrief geschriben stet, der geben ist nach Erist vnnsers lieben Herrn ge-pllrd vierl^ehenhllndert vild in den Sechsniidsechhi-gisten Iare an Sand Gregorn tag in der Vastcn." (Land. Arch. Copie.) Ueber die Dotation dieser Kavlanei finden wir im Visitationsprotokolle von, Jahre 1<)5)l folgendes aufgezeichnet: 1io<1.ii «. tlo- orgii in parocliiali ecclcsia Pailcnstainensi fini-dationis Helsenbergicac sunt: 0 lluchac, a qui-bus accij)it 19 fl. Hi kr. j)cciiniac, tritici mo-dios 25)4 wllrde abernmls aufgetraszen, die Hcl-fenbcr^ischen Wapftenfchilder aus der Georgs-taftelle in die St. Annakapelle zn nbortragcn. 1655 die 1.1. .hdii. Capclla s. Annac, ad (juam osficiatura bcncficii s. Gcor^ii fiiudaiioiiis liclfcnbcrf^cac transhiLa cat, caret tclis <;ernla tit Htragiila et inillani omninio Missani lmhet lioc bciieficiinn, ex qwo ad inarms d. Reising pcruenit; frater ejus Christstpliorus dicituv sin-gulis aiuiis I.I il. dc-!<^ findet sich die Anfschrift: „.Vmlwl^ ttnli„it«c1> N78«. Im Schiffe stehen zwei Altäre, nämlich: rechts 8. Vllwilim und linls ^. ^ntoun l^n^ni. An, Thnrlne ist ober dem Fenster die Jahr-zahl 1707 angeschrieben. Vm, den 4 Thnrin^locten 5" 68 ist die kleine ohne Inschrift; die nächst größere wurde gegossen 1731 bei Valthasar Schneider in (Mi, die mittlere nnd die große aber 1867 bei Anton ttainir««», in Laibach. Ans den Visitationsberichten erfahren wir, daß 1651 die Seitenaltärc dieser Kirche, weil dieselben mit den erforderlichen Ncqnisitcn nicht versehen waren, mit Interdikt belegt waren, dann daß 165)4 die Kirche keine Zechpröpste hatte und daß auch bishin nichts von dem, was 1651 bezüglich der Kirche angeordnet worden war, bewerkstelligt worden ist. Die Gegend hier heißt 5la ^o/ori, d. i. am See. Jedenfalls mnßtc das ganze hiesige Thal ein See gewesen sein, bevor die Feistriz den Peilcn-stciner Bergrücken durchbrochen und dort einen Abfluß gewonnen hat. Die Kirche soll des Moor-grnndes wegen auf Piloten erbaut seiu. 2. Zur hl. Dreifaltigkeit in Ondloiiö. Diese Kirche wird im Visitationsberichte von 1545 genauut die Filiale „zum hl. Suntag" und besaß dieselbe 1684 einen Weingarten mit einem Acker. Das Visitationsprotokoll von 1654 sagt: I'm eol;Io«iil, ^'"^" Iriiutiüi«: H^7ldiil in oon«tiwtis)mdu« ll« ilia «nmpi-olionsum «8t. Das Kirchengebäudc besteht aus einem rund-bogig gewölbten uud dreiseitig abgeschlossenen Chore und aus einem mit einer Dielendecke, daran die Iahrzahl 1669, versehenen Schiffe, welchem der Glockenthurm vorgelegt ist. Die Sakristei ist nordscitig an den Chor angebaut. Die zwei Fenster 69 UN Chorabschluße sind rundbogig und schr schmal, die übrigen Kircheufcustcr wic auch die Thüre rechtwinklig. Am Steinpflaster ist die Iahrzahl 1778 zu lesen. Außer dein Hochaltäre 8«"7° ^ri-nitati» im Chore hat die Küche noch im Schiffe zwei Altäre, rechts 8. ^iäoi-i uud links v. ^w«t. Im Thlirmc hängen 4 Glucken, wovon die kleinste schriftlos ist. 'Die Zuschriften auf den übrigen Glocken lauten: auf der kleineren: Nioollni» No8ot ^ mio!i auf der mittleren: Hanois ^swi:l m-n, ^io No^i». ^nnn 1731 ItilMiiZ»,r ßcllnoiclor lüi1I«u,o wo üillit; nud auf der qroßcu: ttlav«, No^u nu vi«t,vi in mir hudeln nll, /oil>Iii. ^U^ort ftuml^8i^ o. k. ävorni /.vonar v I^u^lmi 18^>l). Die Kaftlauei-Gült Ool)1o/i«, ge-höriq der hiesigcu Filialkirche, hatte li Nuterthanen, nämlich: s,u!,Ln«ok Josef von .lo^ovoc, ^i»on Martin, XovuM Anton uud Ov!>1i6 Iohauu von I)lü»1o/iö, Zo^<^ Andreas von 1^»öiv:U<>, ^liko^o^ Michael von Salnibnrg, Nmjim Philipp und ^'<)pli«ok Mathias von Nndlo/iö. Ihre jährlichen Lcistuugeu wurdeu behufs der Grundentlastltng "nt « fl. 15-'/^ kr. bcwerthet und erhielt demnach die Kirche ein Eutschädigungs-Capital von 125 fl. 10 kr. Couv. Münze.' Die Lolalie zur hl. Dreifaltigkeit iu I) o I» I o i i ö. Solche wurde errichtet 178<> uud wnrdcu dcrselbeu zugetheilt die Oegcndeu: 1'icvjo, Fantsch, 70 Rakovec, Venice, Piaucc, Vcrlie, Spejma, Dob-ležic, Urleba, Ortenca, Mali&insko, Čatcž, Pri-stova, Volavce, Gostinca unb Dragomcrisče. Als Lokalkaftlan hat hier pastorirt der <3)l> kaftnziner l'. Franz l)o«ilio»iu« tticorlo vom 24. April 1780 bis 17. Oktober 1788, wlirde dann uon hier auf die Lukalic Drachmblirg übcr-sttzt, luo cr 49 Jahre alt am 27. September 17l)6 starb. Die Lukalie wurde hierauf nicht wieder beseht nnd die Matrikel! derselben wnrden an die Pfarre Peilenstein abgegeben. Wohl haben die Insassen gegen die 1,788 angeordnete Anflassnng der hiesigen Lokalie an S. Majestät rewrrirt, wnrden aber nnt dem Hofkauzlei-Detrete voin 21. März ,17s)1 mit ihrein I'Ltiwm abgewiesen. Zn ihrer Vernhignng hat das Lavanter Ordinariat angeordnet, das; in dieser Kirche allmonatlich wenigstens einmal die hl. Messe gelesen nnd Christenlehre gehalten werde. 3. St. Primns nnd Felician in (^iidno. Anch diese Filialkirche wird schon im Visi-tatiuns-Berichte voll 15>45) geilallnt. Spätere Visi-tationsprotokolle saaen iiber sie: 1.651. Ecclosia &s. .l'rinii et F. 1043 turris translata cst ante portam ccclcsiae. 1054. Pro Ecelcsia s. Primi respondit idem, I). Vicarius et syndicus Jacob Öburei sive Duomsik, (|iiod niliil sit hoc anno ])ro-curatum. ICxliibito Vrbario rcpertum, quod ba-beat 10 fl. ct duos l)osculo.s ualoris 8 fl. et nihil aliud. 71 Dic einer Nestanrirnng bedürftige Kirche besteht ans einem dreiseitig abgeschlossenen, rnnd-bogig gewölbtell Chore, darin der Hochaltar l-,8. I^l't,! lit 1^Ii. April I.'!.^ über die vom Stifte Oberbllrg vorgebrachte Bitte beanstragt, die Pfarren Fraßlan, Slalis nnd Peilenstein dem besagte,, Stifte anf immerwährende Zeiten einzuverleiben, wobei er jedoch den an diesen Pfarren angestellten Vikaren die für ihren Unterhalt nothwendigen Mittel anznweisen habe. Demznflilge hat 72 der genannte Abt einem jeweiligen Vikare zn Pcilenstein den Vezng seines Pfrnndcncinkommens gegen dein zuerkannt, daß derselbe in Anilin «ud-^oetinni« ot lovci-ontillc deni Stifte Obcrbnrg alljährlich a,n St. Martini Tage 2li Mark gute Wiener Pfennige ans seiner Pfründe entrichte.') Ilitts) enthält das Visitationsprutokoll nber das Erträgniß der hiesigen Pfarrftfriindc Fol- gcnbcš>: Proventiis Parochi consistunt in decimis vkri ct frurncnti, item in cultura praedii ct Htola. Erat lrio aliquando scdcs Arcliidiaconatus et benc subsistcbant; jam ex quo contributioncs cxtraordinarias cxigit provincia, omncs depau-perantur. 1084 fatirtderVikarVarthelmä0s)nto! sein Pfriindenerträgniß also: 160 inoäio» clooi- mac srumentalis a per 20 criic, dccima vinalis irnportat 100 urnas vini a 20 eruc, Coj)levnik vcniunt 1.00 rnodii, quod dat 20 florenos; a&cr domesticiis \tx niilii importat 4 florenos et stola circitcr 15 florcnos. Ans den späteren Fassioncn ist zn entnehmen, dasi znr Dotation der hiesigen Pfarrpfrnnde gehörten : 1. eine Gült jedoch nnr mit einem Unterthan, welcher jährlich an Urbarsgeld 4 st. li kr. nnd fiir abolirle Nobut 4 st. zu dienen hatte. 2. der einbännige Getrcidezchcnt in der ganzen Pfarre Peilenstein, welcher jährlich im Durchschnitte MV Schober Weizen, l'O Schober Roggen, 100 Schober Hafer und W Schober Spelte einbrachte; A. Der Weinzchent zu V^"' ü» der Pfarre mit ') V. Theil. Delanat Slalis. S. 9l>. 73 einem jährlichen Erträgnisse von «rck 25 Startin Wcinmost; 4. der Xoplovmk oder Sackzehent nüt 60 Mctzcn Hafer, 57 Metzen Hirse, 4 Stück Kapaunen, 189 Hcnndeln nnd UX>5'/, Stück Haar-5 zählingc; ^. Die pfründlichcn Grundstücke, nnd zwar: 1 Acker z»od ml«M>m, 1 Acker n:ul irmrot'om, 1 Acker genannt kiHöonl,^ nnd 1 Acker genannt lienclHn,, 1 Wiese pf><^ nwöoncn, 2 Wiesen na. (^ndnom, 2 Wiesen s>i-i mllrotn, 1 Küchcngartcn nnd 1 kleine Weide, zusammen 7 Joch Accker, 0 '/« Joch Wiesen, ZOO^lKlstr. Garten nnd 1200 lH Mr. Wcidengrlmd, nnd (>. Das Stol- nnd Stiftungserträgniß, jedes mit 50 fl. W. W. , Als Lasten der Pfründe werden außer den gewöhnlichen Stcncrn nnd Abgaben angeführt: eine Herrnabgabc an die Patronatsherrschaft Obcr-bnrg jahrlicher .^25 fl. l» tr. W. W. und die unentgeltliche Kaplansuerlöstignng. Diese ganze Dotation wnrdc 1K02 mit dem Psarrsitze nach Drachenbnrg übertragen. Dem seit 1802 hier in Peilenstcm angestellten ^urat wnrdc der Gehalt jährlicher N)0 fl. Conv. ^lünze ans dem Ncligionsfondc augewiesen. Als dlcse Cnratic 1828 znr Pfarre erhoben wurde, wurde auch der bishiuigc Gehalt dem Pfarrer "Ut 1. November 1829 anf 4l>0 fl. erhöht. Nach der am 2l>. April 188«; adjnstirtcn 7"rägnisi-Fassiou hat die Pfarrpfründe ein Lokal-^nlulnmen von 19 fl. (ii tr. an Grnndcrtrag Ulld von 44 sl. 74 kr. an Stistungsbczügen, zu-'ammcn 04 fl. 35 kr., uud nach Abzug der teuern (4 si. 41 kr.) rein 59 fl. 94 kr., wcß- 74 halb dcm Pfarrer eine Cougrna-Ergänzllng von Z60 fl. V^,'^o,l<1, Pfarrer 1205. Iu seinem Pfarrbezirke wurde an Stelle der früherm Karthause Gairach eiu regulirtes Churherrustift iu Ata-rienthal (Maricudorf bei Montpreis) errichtet uud wurde demselben mit Zustimmnuss des Pfarrers Warnend 1205 das Necht des fre'ieu Begräbnisses ertheilt. ^) Weil Moutftreis danmls eine den« Pfarrer von Pcileusteiu uutergeurduete Seclsorgc-statiou war, so ist zu vermuthen, daß Wargeud Pfarrer zu Peilensteiu gewesen ist. Oder war er doch Pfarrer in Montpreis? I)Iodmln«, genannt in der zu Hürberg am 17. Dezember 121'-; ausgefertigten Urknude, mittelst welcher der Salzburgcr Erzbischof bezeugt, daß Ortulf vou Moutpreis das Schluß Hörberg für seine Gattin Gerwirg verschrieben habe.'") ^Vol-iluiäu« wird Do^iuni« des Archidialouates ') Iahn, Urlundenbuch. — ") Ehcndort. 75 Sannien gewesen sein. Vielleicht ist cr und der wrgcnannte Warnend cine llnd dieselbe Persön-uchkeit? ^V^riiux'l hatte einen Zehelttstreit »lit "M Abte von Oberbnrg, über welchen Streit der Gnrkcr Bischof Ulrich' in, Jahre 1230 entschied wie fulat: In nomine sanctae ct indiuiduae trinitaiis, amcn. Cum omnes causae gestae atque gcrcn-dae stili Htili (!) memoria di^nc pcrennantur, fcun i'uturi qiuun praesentis oui iidelibus patcat, quod distensio quae uertebatur inter Albcrtum ^bbatcm dc Obernlmrftk ct Wariandum dc<;a-nui» Hauiniac pro dccinii.s plcbis in l'cillcnstain per arbitros ab utniquc parte accept«>s in hunc ^oduni cst decisa, «iiiod abbas ])racdictus de-c^iio iain dicto viffinti silitfinis ct tritici quoB si1)i (lcl)obat, niodios dimisit ct vsum anni illius ^('iinjirnm in quo arbitrium cst t'clcbratum, jta videlicet quod decanus nieinoratus cessit ^risdictioni duarum ])artium dcciiiianun de quibus contcntio iucrat, tarn do scruis «main (k libcris scu ctiam de cultorilms uinearum Sew etiam omnium agrieularum (!), et quod n°» li«;cat memorato de(;ano nc(juc successoribus ^is pro I'rumento denarios acci])crc sieut ibi fre(jucntcr fieri solebat, J-Juiu» autcm decisionis arbitri crant Wolricus (lurcensis o])isropus, JJsirtnidiis .Saiiiniae arcliidiaconus, Liuprandus ^nuthiac arcliidiaconus, Hertholdus dc Grez Mui ct si<;il|a sua ne in irriimn arbitrium rc-U()earetur, apposucrunt, IV-stcs autcm liuius-iiiodi ri-.i Hunt hi, venerabilis Wolricus Ourccnsis Jpiscopus, Ilartnidus, Liaprandun archidiaconi, 1Jcrtholdus ])lobanus in Orcz, Vlriciis dc Libcm-l>oroli, llcnricuB dc Gcldcmpercli ct Otto (rater 76 eius, Isimbortus de Traberch, Ensalchus de Lascenpcrch, Cotpoldus de Pcilenstain et alii quam plurcs. (üniib. säxd).) Ii,nl)ortu« p1odlrnu8 do I>^l8t,il.oin, 1237 Zenge im Gabebriefe, kraft welchem N i ch z a, Ottos von Chnngesftcrch Gattin, 20 Hul'cn der von ihrer Schlvcster Sophia von Nohatsch, in Studenz gestifteten Kirche sannnt Hofftitale schenkt. ^) 1252 ^,nortu8, clo^ann» .^iiin'k ot s>1o1)Änu« in ^il«toin, genannt in einer Stndcnizer Urknnde. (I. Theil. Das Bisth. n. d. D. Lav. S. 443.) ? 6 ti- u », (?) Pfarrer nnd Dechant zn Peilenstein in der nntern March 1252, defsen Antts-gcwalt bis an die Dran heranf ansqedehllt erscheint.') liodoi-tu«, Pfarrer in Pcilenstain, resig-nirte 1254 diefe seine Pfarre in die Hände des Patriarchen sli-o^oi-iuft, welcher die Pfarre sodann dem Stifte Oberbnrg einverleibte, wie loir bereits gehört haben. 01li-i«ti>.nii8, Pfarrer zn Peilenstein, Zengc des zn Oberlmrg am 7. Dezember 1257 vom Herzoge Ulrich von Kärnten für das Stift Obcrbnrg ausgefertigten Privileginms. (Stift Obcrb.) Oi-tolf, Pfarrer zn Peilenstein, früher Pfarrer zn Skalis, welche Pfarre er 1201 gegen die Pfarre Peilenstein vertauschte. Pern hard, Pfarrer bis 1318. >Vnli'j<:u« I'lllili Nl^ldui (lilin«), welchem 1318 zn Aglai am 14. Dezember I'l»f?:l.nn8 der Administrator von Aglai die dnrch das Ableben ') Zahn, Urlundcnbllch. — ') Much, («esch. d. St. III. 214. 77 ^es Pfarrers Percnhard vakant gewordene Pfarre Meilenstein verliehen hat. (Mminlii. Dorum. I.) Friedrich von (^ivid^io, Pfarrer l^Zf) lnZ 1Z31. Verliehen wnrde ihn: diefc Pfarre "Ut folacnder Urkilndc: ^Dio xxi. mon«iu ,1^- uuarii, Vtini in castro ct palatio patriarchali, Prcsenti1)us nolrilibus uiris domino Paulo quondam doinini Boiani dc Ciuitate Austria, Francisco do Manzano ct Bonauentura notario quondam Nicolai dc Mane, aeccdens ad presenciam uonerabilis uiri domini iratris Joannis abbatis ^oiiastcrii KoHaccnsis vicarii rcucrendi domini ^aA'aiu dci ct apostolicc scdis gratia sancte 'Sc^is Aquilcgcnsis ])atriarclic discrctus uir Sil-lla'His natus Francisci d.c Ciuitate prcdiota l)r<>curator ut diccltat, vencrabilis viri Vorlici Y Ciuitate ])rcdicta ])lebani ])lcbis sancti Mi-c"aelis in Pcylcnstayn Acjnile^cusis dioeesis a(l inf'rascripta s])C('ialitcr constitutus, ])rocu-fatorio nomine dicti domini Vorlici jmrc, s])ontc, "were in manibus i])sius domini vicarii pleba-patui plcl)is predicte sancti Michaelis ac omni 'Alri (lU(»d habet in ipso, rcsi^nauit ex])rcsse. Wain fmidem rcnunciacioncm ])rcfatus doini-lu$ yicarius, nomine i])sius domini patriarche ^■epit et acceptauit. Facta igitur ct accep-r^ta < rcsi^naciouc predicta ])refatus dominus ^carius, volens sine })rciudicio alicuius expec-antis eidem dc ])lcbi (!) de persona utili j^ouidere ct discrctum uirum Fcdericum ]>rcsbi-®WTn de Ciuitate ])vecibiw domini Pauli pre-^c'" fauorc proscqui gencroso, dictum plcba-aJuni sie uacantcm auctoritatc dicti domini l^triarchc dicto presbitcro Fcdcri(;o dci gratia situlit liberali sibiquc prouidit de illo eumque 78 per fimhriam sue clamidis dc dioto plcbanatu cum omnibus suis iurihus spiritualibus et tempo-ralibus inucstiuit, eurain animarum coinmittens cidcrn, non intendens idem doniinus vicarius quod iuri alicuius per collationcm huiusinodi Tjreiudiciiim alicniid i^eiieretur". (&anb 9(rdi.) Wurde I.^ll Pfarn-r zu St. Marti,, wi Krainburss. Ulrich, Pfarrer seit 1331. Er war früher Pfarrer zu St. Martiu bei Kramlmrq uud erhielt die Pfarre Pcilcusteiu iu ssul^e Psriiudeutaufches laut sc>lWider Nrtuude: „l)ic. ,»c;m>1l,im<» nloi^i« A])rilis, Vtini in castro patriarcliali in camera doniini patriardic, presentibus veneral)ilil)US viris dominis f Vat re Jolianne a1)l)alc, inonasterii Rosa<:ensis, Petro Mora do Mediolano vicarii.s, Kusebio de .Roma.^nano cajicHano infVascripti doinini patriarclie ac nobilibus uiris domino Pliilij)|)O de Portis ct Conrado (ilio doinini J'auli Jioiani de Oiuitatc tcstibus nocatis ct ro^atis, venerabilis in (lliristo pater et doniinus, domi-niiH Pafranus dci et, apostoliee sedis ^ratiatriarelia eommisit venerabili viro domino ({uillenno dcc-a.no Aqiii-lcgcnsi sibicjue ])leiiam auctorifatem dedit vt ipse vice eius resi^nationcs plehium sanc-ti Martini (](! (Jraymlmrcli et sancti Mi(^liaelis do Peilstain a diseretis uiris domino Vorlico Hoiano de (Huitate et prcsbitero F(jd(iri(;o ipsjirum plc-biinn ])]el)anis, volentibus plebes ipsas inuieern pcrmuiare, recipere et aci^eptare, ae ])1ebc8 ipsas laliter rcsi^natas personi.s eisdein aucto-ritatc predicta conferred; cetera a-^ere <|ue pro expeditione pennutacionis liuin.srriodi uidcrit oportnna. 79 Die et loco prcdictis, presentibus dominis stlVbate vioario, Euscbio, Pliilippo et Oonrado tcstibus nntedicti« doniirnis patriarelia prcdictus commisit eidem domino decano quod si contingat plelicin de Pcylstain jrre.dictairi uacare, quam yicmo uelit acceptare, per littcras cx})ectaiiciuin ^lam cum iurilms suis aiictoriiatc mn ])ersone ,Ydonee eonferre ualcat et prouideve de ilia". (8cmb. 9frdi.) Dilniol ox civiww ^u.^ii:,, Psancr i.-l-U), genannt in dor i:i4<; zn Ndiiu- an: 1!>. Oktober vmn Patriarchen Vertrand dem Stifte ^>berl)nr'l.'l; wird 1514 genannt der alte Vikar uon Peilenstein. (Ob. Arch.) Clement ^Vol!, Vikar. !5i14 nnd 1l)41 zahlte er seine Pension nach Oberbnrq, 1l')28 ^schien er als Pfarrer zur allgemeinen Kirchcn-Visitations^ommission nach Cilli. Vr^ui6:l,r Blasins, Vikar zn Peilenstein, Mte 15>2<;, 15)27 nnd 15>2^ den Priesterfold nach Oberbnr^. War er Vikar (Administrator) des Pfarrers Clement Well? V,-:^- Benedict. Vikar. 1544 entrichtete er den Kirchenzins nach Oberlmra.. Feistrizer Michael, Vitar, entrichtete Wnen Priestersold von Peilenstein ans schon in dm Jahren !548, 1550 nnd 155^, stellte aber erst 15)s)tt sülzenden Neuers ans: .,15)58 Obcrinbnrg den t>. Octobrih. Ich 80 Michel Feystritzer vicari zu Peyllen-stein Bethen vnd gelob hie mit disscr meiner Handschrifft daß ich mir bcfahne Pfarkhirchen Peyllen stein mit dm gotsrcchtcn vnd Andern gotßcligen Ceremonien Nach Catholischcr wcyß wie von Alterßhcr khumen durch mich vnd mein Priester Pestes Vleyß versehen vnd ein Pric-sterlich wandl ftirn will. also darob mein gn. Herr vnd ein gantzi Pfarrmcnig guctt gefallen megen sollen. Der gleychen soll vnd will ich den Pfarrhoff zn hanß vnd velde amb dach Ziiumcr-wcrch vnd in Suma allenthalben peulich halten Datzn die gewendlich Pension. Zehende bestände vnd Stenrcn von Jar zn Jar rechter Zeit anß-richtcn". (Obcrb. Arch.) (5r war I5W bis 15)70 Vikar zu St. Peter unter Königsberg. « m l) l nikHi- (5 h r i st o f, Vikar 155!), 15fitt, in welchen beiden Jahren er den Kirchcnzins entrichtete. Frncanf Florian, Vikar, gestorben 1509. In der „Thnembrost Naituug" zu Oberburg heiftt es: „Vicari zu Pcilcnstain ist i»u 6l). Jar mit Tode abgangcn, vuud weilen sein vcrlaßnc Köchin in der großen Thcnrnng die Priester vnnd die hallßwürtschafft bey Nahen ain halb Jar piß anff St. Jörgen Tag deß vcrschinen 70. Jars anß-gchalten, hab ich an der Pension nachgelassen 1 fl. 12 tr. 2 dl. Vom Zehend hatt der abgestorbne Herr Vicarins Herr Florian mir nichts gcraicht." Krafft Marx, Vikar von Pellenstein wird 1571 in der Nentmeisters-Nechnung zu Obcrburg geuannt. I'oniö Mcrt, Vikar, wird im Synodal-Berichte vom 7. Februar 1586 des Christof l^^o- 81 Nö genannt. 1597 zn Cilli am 20. August be^ auftragt Mert von Sanran znni Neichenegg im Naiuen des Gurler Bischofes Chr ist of Andre nnd von Obrigkeit wegen nochmals den ehrw. ^istlichen Herrn Merth Penitsch, dm znr Psarrc Pcilenstein gehörigen, vorgehaltenen Wein- nnd Gttrcidezeheüt zn 'entrichten. (Obcrb. Arch.) ^ p n r n i k A dam, Commissar nnd Pfarrer zu Peilenstein nnd St. Georgen bei Neicheneck 1601. Ihm war 1<>l)2 die Pfarre Snßenhcim i^nr Mitadministrirnng übergeben. 1/! am l(>4 "Ut 7. April ertheilte ihm Vischof Thonms die Fakultät 1c^'on
  • 1>!N!r0tlc<»« et :i!» lulttl-^i ^»8<»lvm,u« n,»n 05t ^cliriml. 1020, Graz den 20. Juli. Bischof Thomas Chr on schreibt dem Christof H ueber, kaiferl. ^bereinnehuler nnd Bestandinhaber des doppelten tt 82 Zapfcnmaßcs zu Franz, es sei ihm vom Matthias Stempfcr, Vicar zu Pcilenstein, berichtet worden, daß er, Hncber, nicht allein dnrch seine After-Bcstandlente ihn, Stempfer, mit Forderung des Zaftfenmaßes mulestire, sondern dieser anch nnlängst von ihm, Hllcbcr, mit Pfändung bedroht worden sei. Da aber der Vikar zn Peilen stein keinen Weinhandcl oder gemeine Tafern hat, was er, Bischof, selbst nicht gestatten wollte, anch keine fremden Weine einkanft, sundern bloß nnr die znr Pfarre Pcilcnstein gestifteten Weine, Bergrecht nnd Zchend, allsgibt, so wolle er Hne-bcr ihn nnd die anderen Vimrien d(^s Stiftes Oberbnrg nicht weiter mit Fordernng des Zapfenmaßes molestieren, weil diese vermög alter Privilegien davon cremt sind." (Oberb. Arch.) In einem Oberbnrgcr Doknmente wird genannt der Vikar Mathias Atampidru« mit der Bcmerknng, lui .^n«'«^ui'unt Ii,i//.iu», ^iunoruy, ^iiuttil., ^poxix, ^Vo/iu«. tti/^il,« Caspar, Vikar U>27, 1028. Er war 1621 ^VInmmi« ^!'«!-ll)^tor in Obcrbllrg, 1624 Kaplan in Franz ^ 1042, 1044 Vikar zn St. Peter nnter Königsberg. 1027 zn Peilenstein den 20. Jänner meldet er seinem Bischöfe Thomas nach Obcrbnrg, daß er verhindert sei znr Synode dahin zn kommen ans folaendem Grnnde: «7. I^o bruarii Niiptiae filiac Dni. Reinig liic cclcbra-buntur, ubi multi Comite», Barones et Nobiles intcrerunt, ac proinde e#o propter co])ii]ationern non potcro eomparere Obcrnbur^i, vcl si com-paniero, coj)iilatio erit |)raetcnnittenda, quod dno. Reisig esset valde ineomraoduni, quia so-icTnnissime pracj)arat, ut T1I"'SXH Cels. Vcstra ex dui. Reisig- litteris invitatoriis intelexit; et si 83 catholica eopulatio non iicrct, esset munnur in poriulo." 1628 am St. Dorothca-Tage hat cr noch als Vitär von Prilmstm, drr Synode in Obcrbnrlz beigewohnt. 1028 schrieb cr an, 2o>^ seincnl Bischöfe Thoinas: „Domini saeculares tani(|uam lupi rapaccs Christi patriinonium csuriunt. Et nisi ipsc cpis-W'pus brachium tcnucrit supra Clcnun ct Eccle-«iam, postcriora timet foro pciora prioribus. C a 8 p a r u s S t a r o £ 1 a u c z, cpistolac exhibitor, ('ivca fcstuui s. CJcorgii ab ipso Riz/io accc-pit i'rumentum pro ianiiliac suac necessitate et won liabens untk1, soluerct, ci, Kizzio, ((uandam s.yluairi oppi^noramt in sundo Tattcnpocliiano ita ncnipe ut donee Staro^lanez ci solueret, Rizzius tute })osset li.^na secure, (juantum pro donio paroehiali esset opus, (him ergo Nuper oj)erarios miserit vicarius ad ipsani syl-vam et jumenta pro lignis velicndis, D. Tat-tcnpocli ipsi duas accepit e(|iiellas. Tota die ü(iri apud ipsum in ]l örlieri;- suit vicarius rogans, ut ipsi e28. ^^^tt^ (^iUtu), Vilär, Zrincrs Nachfolger um Kl-;l. .^pc/i/ Vlasins, Vikar 1032. 6* 84 104Z hat laut Synodalftrotokolls der Vikar N. die Pfarre Peilenstein resignirt. >V«t/Mathias, Vikar U!45>, 1l>51. Das Visitationsprotokoll vom 25>1 sagt, daß cr ails Krainlmrg gebürtig, 4.^ Jahre alt und 22 Jahre Priester sei. 1ij4!) hat cr die Pfarre Süßeuhcim mitprovidirt. Er hat 165)2 oder 1i)5.'l die Pfarre Peilenstein verlasseu mit Hinterlassung einer Schuld von 40 fl., weßhalb im Visitations-bcrichte von 105)4 aufgetragen wurde, ut pn> r>. Die 12. Julii 105;") jndcx ct cJvos PaylleTisfeiiienses obtulerunt ,siij)plic!cin libclluin Vicario .^oncrali, in quo contra Vicarium Iric.i jjctierunt, ut sac-pius interdieta ducillatio vini (SsiJctnnitš!fcI)Qnf) ab ipso niliiloniinus rcsuinpta tani(}uam pracjudic.i-alis (jomortiis civilibus ci penitus intcrdieatur. .Scntcntia Iata cst: Ducillationcm Vicario — «ub pocna 100 Marcarum — non posse oninino iulimi, moderationern tauion ci iniponi, ut hi-vitis vinum non iniponat sub pocna —. ($ifit. Prot.) l/^u' scheint alls die Pfarre Peilcnsteitt nicht installirt gewesen zu seiu, deun das Visitations- 85 protofolt do« 1654 bemerft: Ultimo, dum daret (vicarhis) disccdonti (visitaiori) coinitatuni, in-simiavit, sc desiderare ooiifirniatioiiom ct iustal-lationcin super hac Paillcnstcincnsi parocliia, quam. ut in synods) petat a Principe snpplici libello, cidem est coinraendatiiin. Usar War. Alum- mi» und Hilfsprichcr in Obcrbilr^ 163i)—104 bis 1072, dort Vikar l «72 — 1tt<»Z. Ivköiö Panl, Vicar ll»(!1. Kaplan: in Tüffer 1051—1tt55, in Cilli K557, 1658; Vikar in Tnsfcr 1l;<;4, dort wi^d^'r Kaplan 1664 bis 1<)66; Vicar zn St. Pttcr nntrr Königsberg 16ll«, Pfarrer in Tnffcr 1683, 1684,'dann Spitals-Ncncfiziat alldurt, gestorben am 27. Februar !6!>2 in Tüsscr. Dürste anch von Tüffer gebürtig gewesen sein. tt't^l-.^r Michael, Vikar 166'-'. —1665. Iln Visitatiolisprotrololle vom 18. Angnst 1l)65 ist noer ihn folgendes notirt: Vicalin« ^liciülci Stergar, riatiis Orainburgcnsis, actatis 49 anno-ruin, saecrdotii anno 14., ordinattis ad titulum Episeopi Ijavantini Paridis. Ordinatus .scrvivit uno anno Praspcrgi pro coopcratorc, dcin ]>cr annos doccin Plciburgi suit cooporntor, duobus ami is Vioarius in Paillcnstain, spontc ccssit ex eadem ct quidquid lialmit dc bonis, dedii kuo sueccssori Andrcac (-5corgio Scblclmik in defal-('ationcm suarum rcstanciaruin — ct mine cst hie Landspcrgac vicariu.s anno primo. n 1 ol»,! i k ?l n drea s G e o r g, Vitar 16l)5. Der NisitationsVericht vmn l<».'Angnst 1665 }%t: Vicarius v\ndrcas (-»corgius Slilibnik ])atria Labacensis, aetatis annoruni 59, Ba(*erdotii cir-citer 22. Scrvivit cxpositus pro pestifcris in 8li pa#o Umulacli parocliiac s. Viti supra La-bacum anno 1.041), ct ineruit ibidem ob excellentem eliari taten 1, qua pestiferis inservivit, ibidem in Vioarium promoveri, cui vicariatui scrvivit, annis 4. Deinde mansit Labaei ab,S(jue ulla eonditione usque ad annum praesentcm, quo dimisso Micbaele Stcr^ar de Paillenstcin siicccssit eidem. I^lliii-is! Iszuli,',, Doktor dor Thcul., Vikar 1,s?s>^, 1l)<)<), in M'lch' lchtt'N'in Inhrc cr sich mn die Pfarrc Pranbl'w bewirbt. 1tt6!) nnlrdl' über iljit iiüttrt: Labarensis, aetatis annorum .'50, .sacordos annis 0, servivit priinum ajmd d. prac-poisiliuii. a Strcinher^ (in ^fnbolfistucrtt)) annis 2, doin ajiud 0|>isco])Uin Tersest ilium I1/? ivn, in Peilcnsfcin 2 annis, hie in Franz anno 1, Vikar in Franz 1 <;<)!»—1077, in Lcittsch Nll»l>. ^'oloiiiln Hanns, Pfarrer zn Pcilcnsk'in 1l>7<). Zl'n^c inl Tl'slamcntc t,^ /^xx^tolil!»«, Vikar Nl71 lant Muckeninschrift in /n,^»i-jo, 1ii7.^. (5in geborner .Nrainblirger, war 4 Jahre ^operator >n Tnffer, Vitar in Greiv 1<>45), 164l>, in Tüchern 14, in Hörberg l<>8<> die Pfarre Peilenstein nnd war lll.^1 Vikar zu Landsberg. .1:,,nlv/i<: Josef Panl, iVl:^i- und I'mtwi'N!« ^p«<) Commissar. ljniolc Martin, Vikar 1<''.'l>, seit 1705) Commissar, kommt als tanfender Priester zuletzt vor am 28. Antust 17ZN. Er diente hier als Coopcratur I'^^—isilX,. Im Jahre 172^; haben die Aauern gegen den Coinmissar Martin Umo.k und dessen Kaplan tt-u'-c.vmk rebellirt ivegen eines Hagelwetters und rotteten sich dieselben vor den, Pfarrhofe zusammen, welchen sie stürmen wollten. — Den Revers für die Pfarrpfründe Peilenstem stellte Mart, l^mok am 2l». April l<;'»0 aus. ^tiz»I.»v^k Philipp, Vicnriu« (des Martin Umok?) 172»;, !727. Iwck Josef, Vikar (Administrator) 17.';^ bis 17Z«, Provisor 17^, 1737. Orl?«,n«^k Daniel Josef, 5. 'l^oowss. ^iu',^1., Vikar nnd Commifsär 17)!7, 17i)1. Ist hier gestorben. Vitär in Laudsbers; 172'>4. ^oi'unini Mathias, vunrii,« (Provisor) vou 1757 bis 17<)l, dann Vikar zu St. Lorenzen m der Xrttjii^ 17. September 1804 gestorben ist. 1'xxlcnik Georg, Vikar nnd Comnnssar 17l)1 bis 17l>7. Aluninus nnd Hilfvpriester ill Oberburg 175)0-175)4. I.u«nik Mathias, Commissar und Pfarrer 17(58 bis 1781. 88 O'c>n«tantjn Josef, Pfarrer und Commissar 1781 und 1782. Alumnns und Hilfsprie-ster in Obcrburg 1775—1777, Kaplan in Franz 1777, Vikar in'der Kr^mu 177!)—81, Pfarrer in Lentsch 1783—1802, von wo er anf scinc Gcblirtspfarre Pillichgraz abgegangen ist. Nuliovil; Vlasius, Provisor 1782 bis 1784. l^« n l^r t,i ö Lukas, Pfarrer nnd Dechant 1784 bis 1700. Seit 1777 Beichtvater der Clarissinen in Laibach, 1780—1784 Pfarrer in Niez, erhielt 1795 die Pfarre Franz nnd starb anf der Sic-dclnng dahin zu Cilli 52 Jahre alt an, 21. April 1790. Er war von Laibach gebürtig. Köstel Jakob, Provisor 1790, '1797, später Pfarrer in Hörberg. Zeisclsteiner Franz, Pfarrer und Dechant in Peilenstein 1797 bis 1802. Unter ihm wurde der Pfarrsitz nach Drachcnburg übertragen, wohin er am 25. November 1802 übersiedelte. Die Curaten und Pfarrer zn Peilcn-st e i n. Kronobetvogcl Ignaz Anton, Provisor der Cnratic Peilenstein seit 24. November 1802, Cnrat seit 20. April 1803, hier gestorben 49 Jahre alt am 13. März 180!). Er' war zn Nctschach geboren, ein Sohn der Vhelente Andreas Albert Krunobetvogel nnd der Anna Maria geb. von Fürenberg, Besitzer des Netschachhofes, und diente als Kaplan in Peilenstein 1792—1802. U.'ilissiunn Franz, Provisor vom 1. Mai 1809 bis 31. Oktober 1811; gestorben als pen-sionirter Pfarrer von St. Veit bei Pomkl an: 8. Angnst 1849. 89 koxman Josef Anton, Curat vom I. November 1811 bis 2Z. Juli 1815). Gebürtig aus Kram, diente er zu St. Oswald in Kram, als Nurat zu St. Lorcnzeu am Lorenzeubrrge in Kärntcn, war dann Hauptpfarrer zu hl. Kreuz bei Sauerbrunn 1815—181!» und Pfarrer zu St. Pcit bei Ponitl feit 181!», wo er 05 Jahre alt am 28. September 1821 starb. Er mußte sich 180!» als österreichifcher Patriot aus Kram dor den Franzofen flüchten uud verlor dabei fein ganzes Hab und Gut. Vi'ulNö Franz, Provisor feit Nl. Juli 1815, Curat vom 1. Februar 1810 bis 22. April 1820. Geboren zn Videm am :-!(>. Juni 1782, ord. 27. Sept. 18(»7; Kaplan in Cilli 1807 bis 1M>, iuGonobiz 180!>, in Skalis 180!»—1812, Zu St. Peter nnter Königsberg 1812—1815; Dechant in Skalis 1820—18.^5, und iu Drachenburg 18)l5bis zu feinem Ablebeu 14. Dez. 180 st. Conv. Münze zur Hälfte mit 1. November nnd znr andern Hälfte mit l. Mai zn reichen; worüber sie eine Stiftungsnrtunde in der Herrschaft Nindischlandsberg am 31. Oktober 1828 ausstellten. Dazu kam noch ein älterer Stiftuugsbctrag von A-j fl. tt<) kr. Die Kaplan swohnung. Von Alters her bestand in Peilenstein ein eigenes Hänschen, welche d^. (^»operator hier bewohnte. Weil aber bu'se alte ,Naplanei fast nicht mehr zu bewohnen Und der Ort oder .^»ntim», dort eine andere ^aplanei zu banen, zu klein nnd nnbeqnem war, >o vertanste am 10. Juli l 74!) Richter nnd Rath wn P^l^,ft^z, h^. Psai'i'fi^h^ um 15> fronen ('ll) fl.) scin liahe an der Kirche gelegenes Hänsl launut Garten, lvelches ehevor Ur.^ Krlljiiic^ "vsscdirt hat, daunt dort eine nene iiaplanei erbant 92 wcrde, und freite selbe von jeglicher Abgabe. (Lav. Ord. Arch.) Ail der Stelle dieses Hauses steht unn cin pfarrpfrinidliches Stallgebäude. Als dann iln Jahre I N28 wieder cine Ka-plausstelle für Peileusteiu systcmisirt wurde, hat man das ehemals l/inok'schc Kaplanei-Hans als Kaplans- nnd Mcßn(,'rshans adaptirt, dazu aber anch ciu Lchrzinnnor fnr di^' Schüll,' erbaut, so, das; sodann darin nrbon dcin Kaplan? anch der Schnllehrcr nlld Mcßncr seine Wuhnnnss nebst Lehrzinnner hatte. Jin Jahre 1ttW aber, als das ganze Gebäude für die erweiterte, Volksschule beuöthiqct wurde, hat die Pfarrsgeineinde cin neues Wohnhans für den Kaplan und Meßner neben der Pfarrkirche hergestellt nnd dafür das bishinige Kaplans- und Meßnershans mit Urkunde vom 12. Juli l8W im Tauschwege übernommen. Die I^mok'sche oder zweite Kaplan ei. Johann Lndwig I^mLk, Commissar und Pfarrer zu Obcrburg, dort begraben am 8. Jänner 1752, ein geborner Peilenstcincr, hat in seinem Codizille vom .-). Jänner l75>2 Folgendes disftonirt: histituo hacredein universalem iiieuni P. fratrem .loscplmm Unieck, ut parcnti scuipcr subveniat, et decenter sepulturac inandet, obli-^ationcs Caniiolicac Froviuciae, una 1000 11., 2«!,a 1.000 fl., 31!/1 (500 si., et insuper Sul)sidimn praescntaneum in .1111 fl. consistent, ut ad dies ■s'ita.e intercssc sruatur, a niorte ejusdem 93 dc liac pecunia fundatur alter Capcllanus in Peillenstein, qui pro annual! ccnsu do 8111 fl. Hualibet Septimana tantum unum Sacrum ap-plicet die. Jovis ad arani H. Joannis Nc])omu-ceni ]■)]•<> me ct mea consan^uinitatc, ct haec Ca])cllania vocetur llmckiana". Dcr ub^'nalmtc Josef II n> ok, d^'s Stifk-rs Nrudcr, war 17.-)2 «uwidim-iuu woi in Pcill'nstcin, wird dmm genannt ('uvaw^ lo« nnd tanftc hier noch im Jahre 170Z. Er hatte einen Besil) zn 1708 anl 14. Juni kanften der Conilnissär Mathias I^«nil< und der Kirchenftroftst Thomas Kov^öiö vom Nichter nnd Nath mit Rath nnd Wissen des Jakob Anton Freiherr n v u n Wintc r s hoff e n als deren Obrigkeit cm nahe an der alten Kaplanei gelegenes Häusl sammt Garten, welches bishin Josef ^8ndrüt (Xn8i)r«t) besessen, nm '!() Kronnen (s^ fl.), damit dort eine Wohnnng fnr den vom ^berbnrger Comissar IIn,« Hntur memoratuni Bencfioium minus tcinie ad ^entein pii Fundatoris, altcri Beuelieio cret'to aut crigendo uniri posse, eousideraiite» ]H'o-Jibituni (V) licnciieiuin ob reditmnn tcnnitateni ßcnefi(;iati in Schönstem lieeuon pro inajori ^icolarum coniodo ad oppidum Schönstem eate-lll»8 trunsferimus". 94 Die Kap läne. Leonhard 60 Vollem (von Villach?) 1528 Lnkas uud Fclician nm 1572; Sebastian Pelikan 1611; Johann Mio 1050, 1051 (später Vikar zn St. Pctcr nnt. K.); (^i^wrn», Johann, ein Tricstiner, 1651; Wolf Georg 1661, 1666 (Vikar in Xi-ldjmll); Heller Marllls 1676; sln^oi-i'ö Mathes 1676 Tcstainentszcnge (lese Mar ^w-Imn); Iin!>s>im« Georg 1681; I^ikimc. Johann 0l)s)z>. 1681, (!aii<^nn« 1682 — 1684; Lo^r Lnkas 1682, 1683; Voicn/i Matth. 1688, 1684; tts.kov^ Ant. Jg. 1684, 1685; X^in/o Tho-nms 1685 — 1688; Umok Martin 1688 — 1696; I'l-i.^Iilu Thunlas 1696, 1697; «wul, (?) Ioh. Bapt. 1697, 1698; kiM Jakob 1698 — 1700; Nl)1>I<;k, Sebast. i' 1s>s'i c>c.l:1(^i:w li. V. ^l!l,riii« i» lol>. 1731 — 1737, gest. 1752 als Cmnnussar in Oberbnrg; .^tomc? Josef 1731, 1732; llmck Josef, .^id«i,upLi-nui>l. 1744 — 1748; Vo^'n Jakob 1748—1750; .1u«tin Matth. 1750 — 1754; Ehrenrcich Johann, «nl)«i<^. 1753, 1754; ttuMik Jakob, ^u^i Lukas 1788—1791; I.okur Ioscf 1798; Xolnr Vinz. 1791; Kronobcwo^l I.,. 1792 — 1802; ^n 6. März 1681; Pathen: Wolfgang A n d. VarouLi ch t e n-berl'z nnd Frau Rosina Sophia von 2. Maria Ioscfa Isabella sset. 17. Dez. 1782; Path.: Peter :i s'l,i-ti n. Veniqna Zchent-ncrin. 3. Maria Anna Iosefa am 1. Oktober 1684; Pathen: Iohann Ferd. Zchcntn e r (Freiherr von Zehentqrnb) und Fran Maria Juliana Gräfin von Tranen. 4. Anton Godesried Hunorins ain 17. Dezember 1690; Pathen: Johann Panl Bar. von Moston nnd Fran Nosina Rosalia Frei in von Lichteilberg. 5. Anna Maria Leovoldina ain 5. Dezember 1692; Pathen: Sigism. Graf li.:Nk:>^ nnd Maria Elconora Gräfin Reisin g. Des Johann Jakob FreiHerrn von Wintershofen nnd seiner Gemalin Anna Maria geb. Frciin von Nechbach Kinder: 1. Josef Gandolf neb. 9. Februar 1718; Pathen: Josef Gandolf Graf Sch rotten bach nnd Frau Charlutta Freiin von Stürth (?) ver- 97 treten durch Ernst Varon Zezter nnd Frau Anna Juliana Freiin von Muskon. 2. Anna Maria Negina ^ctanft 11. Viai 1714; Pathen: Nudolf Graf Neifig nnd Frau Maria Rccn'ua Gräfin von Attems, vert. dnrch Anton nnd Antonia I^,l»1,iä:,. 3. Maria Cä'cilia Eleonura Henrita ^eb. 2. Jänner 1716; Pathcn: Graf Heinrich von Goldstein nnd Fran Maria Cäeilia Gräfin P r e n n c r. 4> Maria Leopoldina Cäeilia szeb. 29. März 1717; Palhen: Sebast. Schaff er, Pfarrer zn St. Peter nnt. K. nnd Frl. Maria Leu-Poldina Freiin von Wintershofen. 5. Anna Maria Eleonora Theresia l^eb. 4. März 1718; Pathen: Wolsaanq Engelbert Graf Varl'o nnt Gcnialill Eleonora Barbara. 6. Anton Iofef Wolflpnss Johann Nep. Maria gcb. 17. Inni 1719; Pathen: Graf Narbo, wie oben, nnd Maria Aloifia Gräfin Nagensbern !^- Zolnerin; taufender Priester: Iofef von Wi ntershofcn, Profeß des Stiftes Sittich. '> Antun Wolslpnn Maria qeb. 15. September 1720; Pathen: der Landeshauptmann Karl Weikh. Graf Prenner mit Gemalin Maria Cäeilia. ^- Jakob Anton Wilhelm a,eb. 1. April 1722; Pathcn: der Laibacher F. Bischof Wilhelm Graf Leslie vert, durch Iohauu Jatob Narou Vinskon, uud Frl. Maria Leo-Poldiua Frciiu von Winters!) ofeu. Des Jakob Frciherrn vonWintcrs- lofcu ,^h ^. Maria Anna geb. Gräfin "on ^ull81. Johann Michael nnd Maria Gert., Zloillin^e des Iuh. .l ilk ü ö, Anlliliann iin Schlosse Drachen-bnrss, qetanst a,n 24. Febr. 10tti). Zlnton Sohn des Jakob ^liilöiö, Präfckten des Grafen I5lUk:i,y, lieb 11. Inni 1740. Maria Inliana c^eb. 20. Jänner 174tt nnd Johann Nep. Jakob geb. 12. Mai 1750, beide Kinder des Johann Jakob oon Nenz, Präfetten in Drachenbnra,, nnd dessen Gattin Maria. Franz get. 17. Oktober 1757 nnd Antonia geb. 7. Ilini 17<;l,, Kinder des Jakob Anton Schmid, Verwalters der Herrschaft Drachenburg. Iguaz'Jakob, des Josef liciäiö, Glasfabriks-Präfekteu, Sohn, geb. 28. Inli 1762. Josef, des Josef «k ll'i-,) i il, Glasfabriks-Präfekten zn Drachenbnrg, Sohn, geb. 10. Jänner 170.-;. Lcopoldina Anna Antonia, geb. 10. Sept. 1774, Tochter des Varon Anton U<»«ko,l auf Moutpreis, und der Frau Leopoldina geb. Freiiu v. Winters h o f e u. Als Patheu kounnen vor: Georg I'opo viö 1082, Stefan liolc-iö, Pfarrer zu St. Ruprecht uud Dechant zu Nudolfswerth 1082; Georg 09 Woka titsch, Marktrichtcr in Peilenstein 1684; Frl. Maria Elconora von Noising 1684; Frl. Juliana von Wintershof en 1687; Daniel ^oi^i-, f. b. Alnmnnszn Oberbnrg, 1688; Seb. ^aooi-ullnilc, Nichter in Peilenstein, 1688; Frl. Leopoldine v. W intershu f e n, 1714; Frl. Maria Rosalia Freiin v. W iutershofe n 1718; Heinrich Franz Leopold Var. v. ^Vi^nncoui t l72Z; Johann 1l:irt!i<,I<»tt i 1726'; Aernhard Hyazinth Graf von Nc'chbach 17)l1 ; Paul /.o>--n c>v«k^, Nichtcr nnd Äüi^rr in Pcilcnstmi 174Z; Vlas ^ui-o^ Präfekt von' Snßmhttm 1754. Za« Schloß Peilrnstein und dessen Desilzev. Wiv habm bcrcils <^'hört, daß in dcr zlo^itcn Halste d'.'s ^'hnlc'n Iahrl)llndc'rk's u'ln dem Hochstifte Gnrk gehörte. Bischof Dietrich von Gnrt') schenkte der l. ') Nach drin Mrler Schcinatisnlus wäre Dietrich nur b's 1180 Vischof gewesen. 75 100 Karthause zu Gairach dcu Zchcut von dcu zum Schloße Pcilcustciu gehörigen Viktualieu snmnom liooilNiüionLin vim, lrumonti, n,nima1ium, oii,«c> orum «t omnium vietualium llä «umz)tu« . Stephan, .Ickel, Pcttawer, Stephel, Mcticz, Schote, Trcysak, Marin Hartor, Prcco, Wolslrain, ^athe Sartor, Nikuscli Baltingcr, Mathe Sutor, ^truczcl, Nikcl sartor, Ilennscl Schüler, Mathe kramer Losnic/cr, Ilennsel, Herman Saws, ?uppan Gersse, Sore, Seydel, Nidas, Mutschicz ln Castcllo dc 2 areis den. 12, Sey del in Ca-stcllo dc 2 areis den. 12, Hermanko Mixe, Nielas sartor. 108 In antique» foro Pc}rlcnstain. *) Hcnnscl, NiclaH, Andre, Peter, Thomas, Albrecht, Ysanim, Stephan Faber, Mavc, Jannsl Sluffer, Jacol) Sutor, Watschko, Trisaucz, Chuna Duscliinezin, Koschlinn, Erhärt, Mathe, Martinus Schulmaistcr, Andre de Ekkcnstain dc 2 areis den, 1.2, de media area et agris den. 12, Martin Oc/wirk. Nota de judicio son dantur 19 marce dena-riorum et ccdunt.. liur^rauio in burkhuta sua." In der Gültonschähun^ vun 1542 werdell ebenfalls die Nntcrthanm und Verczholdcn dcs Amtes Pcylenstain mit ihren Gicbisskciten ans-gcwiesm, worans luir hier folgenden Anszng brinslen: The saw: Icrnc, Inry Vrban, Gregor Obresche, Prinius, Ambros, Mathia Peniz, Achatz Mullner, Pctter Sillch, Stcffan 3Nnllncr, Blast) Schuster, Sallalncr, Greg. Weber, Iansche. Lansscnthall'): Videl Glomer, Atld. Smadill, Valentin Suftpan, Jury Gsell. Dablaschih: Martin Snftpan, Jury. M a-roff: Markho Koßi, Mathe Tatschkher, Michl Wurscsse, Grc^. Palllltnith. Khaylltza: Michl Koß, Peter. Iassing: Andre. Braffor-'): Mathe Suftpan, Florian, Mathia Schneider, Prinms am Duh, Mart. Gnedetz, Paul, Primus Wolletz. Plessiuctz: Stesfan. Wedol: Iorqeli, Aastian Waaucr, Philipp Wcllctz. Dabist: Michl, Iauschlo, Schnay, And. Laube, Thumas Lappe. Ober Feistritz: Michl Suftpan, Mathia. Vntter Fei st ritz: Andre, Fabian, Pongratz, ') 8tnri tt-g. — ") Vielleicht I.o«iöno? — ') I'revoHo. 109 Gregor Herme, Jury. Gabria: Michl Snppan, slndrc Wratkho, Mathia, Janes, Leonhart Wolff, Pnnmß. Amcrltzcch: Jury Lcppe, Martin Sigcletz, Michl Sigelctz, Philipp am Puchl, Andre Murat, Mathcko/Jacob Patcneth. Wolimll: Jakob, Michl, Mathia, Achatz Schncster, Iansche, Stcsfcm. Die Vurgcrschafft uon Pcylenstain: Achcch Cupich, Valtciu TnnM, Vrban au Zim-pcr, Anibros Fleischhakher, Jury im Fclt, Jury Schuster, Jauschc Walaschkhc, Martin Schnestcr, Vlsana Wittib, Ianc-ssin Wittib, Michl Flcischhakhc-r, Jauschc Schustc-r, Philip Schmidt, (5aspar, Symon, Jacob Nanbcr au: Hcrberq, Petter Dcbela^kh, Iurkho Fleischhalher, Michl Volluuer, Hanns Khrmucr, Magdalcua, Sosia, Mathes ain Pichl, MipP am Platz, Vastian Wocalitz, Niclaß, Jacob Vogt. Das Bergrecht: zu Khopein, Jassiuger ^crg, Nresfor Vc'rg, Doblaschitzer Äerg, Marhof-bcrg, Tausseutaller Vcrg, Hnsscutaller Verg, ^uicdeuberg, Gnuicschka Gora oder Stadlberg, Weinberg,'Fürstallberg, Wartperg.') Da« Schloß Oavtenstein. Dieses Schloß, jetzt Nuine, liegt an der Westseite des Marktes Peilenstein, so daß sich dieser "lartt zwischen den beideu Schlößeru Peileustcin und Hartenstcin ansdehnte. Als Besitzer des Schloßes Hartenstein tom-wen vor: ^, ^) Vcinmthlich 8ti-»,ikn. l;aro2, von 8t,rilie — die 110 Hanns von Helfen berg, Iobstens von Hclfcnberg Sohn. Er war Verwalter der Hanpt-niannschaft Cilli, den wir schon vom Banern-kriegc, 1573, her kennen. (S. 18). 1587 Graz am 6. Inli mahnt ihn der Laibacher Bischof Johann, er, Helfeuberg, müsse sich wegen des dein Pfarrer von Peilenstein von dem anf Harten-stcin gehörigen Maierhofc nnd Vanfelde verweiger-tell Zehentes gütlich verbleichen. (Oberb. ?lrch.) Die Hclfeuberger durften schon früher Hartenstein innegehabt haben, wenigstens kommen sie schon im Gnr'kcr Urbare von 1404 (S. Mi.) nlld im Stift-briefe der Helfenberger Kaplanei (S. 58.) als in Peileil stein begütert vor. A ndreas P ü r s cher, Besitzer vol> Harten-stcin 1(i0l). Er war ein Anhänger der lutherischen Irrlehre, ist aber, wie A d a m ^ z> :>. i- „ ik, Archi-diakon von Peilenstein, 1615 anf der Synode zn Obcrbnrg referirte, als Katholik gestorben. 160t) am 3. Inli mahnte ihn Bischof Tbomas, den schnldigen Zchcnt dem Pfarrer zil Pcilcnftcin zn verabreichen. Georg Reisig znm Drönikhoff, Bestandinhaber der Herrschaften Peilcnstein nnd Thlirn Hartenstcin, pachtete am 8. Inli 1ti17 einen Muntftreiscr pfarrftfrilndlichen Zehcnt. (Oberb. Arch.) Gottfried von Reifin g, Georgs Sohn, erhielt 1643 Hartenstein zugetheilt. Johann Bapt. von Nei sing bekam 1652 Harten stein von seinem Bruder Gottfried im Tauschwege. Seit 1652 führten die Neisina. den Titel Frcihcrrn anf Hartenstcin nnd Pällenstain. Helena Regina verehelichte Zchentner Fr eiln von Zehcntgrneb erbte nach ihrem Ill Vatcr Ioh. Vapt. Freihcrrn oun Noising die Herrschaft Hartenstein, und vermachte sic dieselbe in ihrem Testamente von 1676 ihrem Gemal Freihcrrn Johann Fcrd. Zehcntner. 1716 finden wir Hartenstein im Besitze des Ignaz Maria Grafen Attems, Inhabers' der Herrfchaft Windischlandsberg, nnd blieb dasselbe seither mit dieser Herrschast vereint. Das Schloß, welches nntcr der Inhabnng der Grafen Attcms zn einer Nnine wnrde, ist in Vischcrs Schlößerbuche abgebildet. Den Hartensteiner Meierhof kanfte im Jahre 1810derPeilensteinerBürgerMartin .^tr!^ok.. Das Landgericht nnd Domininm Hartenstci n. Hartcnstein hatte ein eigenes Landgericht, welche ill lektercr Zeit zn Windischlandsbcrg verwaltet wurdet (Schmnh. Lex.) Das Domininm Hartenstein war mit 1177 fl. 48 kr. Dom. dann mit 83 fl. 30 kr, ^Vi dl. ttnttt. beansagt. Die Natural-- nnd Geldbezügc dieser Herrschaft wnrden 1854 mit eillein Kapitale von 33846 fl. 35) kr. Conv. Münze abgelöst. Vev Markt Peilenstein. (I'MwnMi trx.) Diefcr tleine Martt mit der Pfarrkirche lwgt anf einem Bergrücken ober dem Flnsse ^istriz, zwischen den Nninen Peilcnsteiit nnd Hnrtenstein nnd wird in den Urbarien der nene Martt (novi tr^) geilannt znnt Unterschiede vmn alte,, Markte («tari tr^), welcher am südlichen 112 AbHange des Peilensteiner Bergrückens gelegen ist und ans etlichen zerstreuten Hänscrn besteht. Die Bürger nnd Insassen dieses Marktes aus den Jahren 1494 lind 1542 sind vorne in den Urbarien der Herrschaft Pcilenstcin genannt. 1348 verkaufte Chuucguud Phophoy-zerin') ihr Hans zn Pcilcnstcin dem Stifte Obcrburg. Der darüber ausgefertigte Vertrag lmltet: „Ich Chuueguut deu Phophoytzcrin vnd ich Hcnscl ir Sun vnd all vnscr ander erben wir vcrieheu. — Das wir — verchauft hawen vnscr Haus mit zewaiu chcllcrn vnd mit aiucr Hofstat die weilcut des huuelveinds gewesen ist gelegen ist zc pell stain vnder der vest dem crsam Hern Abpt Hausen zn den zelten dacz Obcrbnrch vnd dein Couueilt vnd dem gotzhaus daselbs vm zcwelf march alter grezcr phcning der wir schon vnd genczleich von In gc-wcrt vud gcricht sein. — Das iu das stet vnd vuzebrocheu belciw geb wir in disen prief der vcrinsiglt ist mit des crbcrn mans Iusigel perch-tolds des Lüsuitzer uou peiln stain vud mit ftcrchtolds des schenchcn von Lantz-pcrch vnd Ich vorgcuautcw chuntigut vnd Heuscl vntcr den Illsigcln vcrieche wand wir aigeus In sigel nicht eubawcu ^ic) wand sey es durch vuscr pct wilu dar au gehangen habeut in an schaden vnd zu eiuem gcheugnus der warhait. Der prief ist gebeu Do vou Christes gebürd ergau-gcu waren Tanscnt Iar drcyhuudcrt Jar dar nach ') Ein Thomas Pfafoitschcr war 1456 Vurnqmf zu Cilli, und l"l')8 Psaudiuhabcr von Alteiilmrn. Martya Mindorfcriil, ssl'b. Psasoilschcrin, w»rde» 1515 zu Mcichau von den rebellischen Vaucrn erschlagen. (Valvuudr XI. ^70.) 113 w do achtvndviercigistem Jar an sand Jörgen wa". (Oberbnrg. Urk.) 1355 kanfte das Stift Oberbnrg ein ziveites Hans in Peilenstein lant solgendeil Kaufbriefes: „Ich Ebbel der Wazzermauu vuu ^chi^nst^in, „lein n,ivtinn vnd all vnser erben bericht, mit disem bris — daz wir dem erunrdi-grn horrcn abt vnd dein Comu'nl dr,^ (^».üshaws ze Obcrnburch rcch^vnd mdleich v^rchanft haben wsl'r haws zc P cy ten stain ze nast ftei dcr ^hirchen qclclien — v»ib ain gnt, dez wir gancz vnd Ns>l'von in siericht, nnd invert scin —. Mit vrchund ^lcz bvis^^ d^- da verM'lt ist. init hern Ning-lrins in'n Trachcnberch, vnd nut Haincz-^ lns d c s S n z z e n h a y m e r anhans,enden In-M'ln, dy daz durch vnser pett willen an disen "Nf gehangen habilt in an schaden, dar vnder wir veriehen, N'and wir nicht ai^ens Insigels habn, (Men nach Christs qepurd drewzehen Hun-^'rt Jar, darnach in den funf vud snnsezichisten ^ar, an vnser vrowen tag, der Liechtmesse". ^) 1431 zu Straßbnrg am (^erlrudentage er-" UMe Bischof (5rust vm, Gnrk seiuein Markte 4>"lenstein eine» eungen Iahrumrlt ans den Michaelistag. (Muchar, '(^. d. St.) 1l)()l) an» 1. Dezember ertheilte der Kaiser ^.ar.imilian zu Salzburg dem Markte Peilen->^>u einen Jahrmarkt ans den St. Primus und Alizmntag mit fürstlicher Freiung. (Mnchar, ^- d. St.) . . ') Obrrb. Oriq. Uvk. i»il rincin hrizfUrinissrn Sirs,rl, arm rin Pogrl nnt cniM'dmtclc» Flüs,i'ln, yrrill» dir I,i^ '""''t: «. I'un^ini du 'I','!l<.',1u:n1,(>n-,>>. Das 2. Sicsirl schlt. 8 114 Gegenwärtig hat Peilenstcin Jahr- und Vichnärkte am 9. Febrnar, 8 März, 16. Mai, 9. Inni, am Mintage nach St. Nochns nnd anl 2!). Septeinber. Pfurre Marin Himmelfahrt in Drachonltnrg (liox^). Der Viarkt nnd das Schloß Drachenbnrg mit deren Umgebung waren seit uralten Zeiten znr Pfarre St. Äiichael in Peilenstein eingepfarrt nnd lmlrden von dort her pastorirt. Aber schon bei der am 12. Inli 1,655 zn Drachenbnrg abgehaltenen Kirchenvisitation umrde darüber verhandelt, daß ein Priester bei der Kirche in Drachenbnrg angestellt werde, ja sogar der Gedanke, den Psarrsitz von Peilenstein nach Drachenbnrg zn übertragen, wnrde schon damals angeregt, wie dieses der damalige Visitator mit folgenden Worten berichtet: „Aperuit niilii (d. ftenakovizli) dosideriuni, propriimi »SjKJcrdotcm liabendi in Trokenburg1; est parat us ills dare mciisain in arcc, donee ip.se vixerit, et fa cere disposifionein, ut ibidem ad ccclcsiain 13. Virginia etiain ])ost snam mor-tein providcatur. IJeneficiinn s. Oeor^ii funda-tionis jlellcnber^icae, cjuod dicit 700 florenia ol)aeratmn, ])aratus est redirncre, lit i1)ideiu cxistens sacerdos ex illo sustcntctur- scd .suasi, potius alia bona ])er dictos 700 ilorcno.s com-parari et a.])])licari pro u.sii saccrdotis. Forsitaii hie posset accomodari liabitatio parochi raillcn- 115 steincnsis, qucm adco <1. Hoising imm suis ('ivil)us prosequitur, ct jura parocbinlia line transserri; vo,l si sua Colsitudo bit1 ncljt ^fntibt §crrn ^iitbt parocJiiao IlcrbiM^cnsis a ruhrica Oberl)iir^cnsi soparavorit ot cum suis ])roucn-tibns omnibus in bic ©pdiutttß rcliqucrit, potorit l(>.k wr, lmlch« im Prilcnstcinev Tansbnchl' <-,<»<>,»m'utm- loci in l'<'<'I^i-l ll. V. 51lu-i:io ill Xo/i.ja q^'luinnt wird, dcsscn Dblirgl'nhcit cs alsu war, in dor MarMirchc' zil Drachcnbnrg den Gottesdienst zn halten. Ob derselbe aber in Drachenbnr^ uder in Pcilenstciu nsidirte, ist nicht bekannt.'') Die Lokalie Drachenbnrg. I>n Jahre 178l> wnrde in, Markte Drachen-bnrg cine selbständige Lukalie ((5nratic) errichtet, ') Wuhl »vird i» drr Urliindl' von 12^', <'., ssl'brüar. ?>« Mi» lRaml), in wrlchrv Philipp, cmn'ihllrr Ei,;bisch>,'s ^mi Sal,;l)l!rss, d^'il Vliidttn drs dnllschcn Ordens dic ihum Uuni Friedrich von Pcttau ^machte Schrnwug drs Anid^ntrS .hrrinansdoif (Iloiioiu^c iin V^irN-ssricdan?), Salzliin'^r ^chcn^ wstnli^t, cin .^uiirad, Ncchant ^uli Druchen^iirs,. ug 116 welcher drei Gemeinden ails der Mntterpfarre, Peilenstein zugetheilt wurden, nämlich.' 1. Martt Drachenburg sammt der (legend I'oä- wl>!'<), 2. .Ic^sovoc samint s)zi«önil<, Iinpio und (^l'jo nnd 8. Vctcniiic nlit der alten nnd nenen Glashiittc nnd Nlit I'oi^jilüv, s^!N!Vcc; nnd ^<)i»l!<'.'i. Alle diese 8 Gemeinden zählten damals eine Bevölkerung von nngesähr 830 Seelen in 186 Häusern. Aber schon 179« nach dein Tode des Lokal-kaplanes l'. I)o«illl;i in« ^ii l-Ic! unirde der Fortbestand dieser Lokalie in Fraqe gestellt nnd deßhalb dieselbe nnr provisorisch wieder beseht. Am 35. Mai 17!)!) forderte das k. k. On-bcrninm das F. B. Lauanter Ordinariat anf, eincil Commissar znr eommissionellen Ilnlersnchnn!^ ob diese Lol'alie alifzuheben oder zn belasse» sei, nbznurdnen. Das (Ergebniß dieser Verhandlnngen war, das; das k. k. Gnberninm llnter 80. Sept. ittOO den Fortbestand der Lotalie nnd die dcfim-tiue Wiederbesehnng derselben cienehmi^le. Diese Lokalie stand nnter dem Patronate des steiermärkischen Nelistionssondes, ans welchem der Lukaltaplan seinen Gehalt bezog. Die Pfarre Drachenbürg. Wie wir schon (S. 48) ansführlich erzählt haben, wnrde iin Jahre 1802 der Vsarrsih von Peilenstein in den Markt Drnchenbnr^ übertrafen nnd zwar thatsächlich am 25. November des besagten Jahres, an welchem Tage der damalige Pfarrer nnd Dechant von Peilenstein Franz Zciselstciner nach Drachenbnrg übersiedeltest. 117 Von da ab ist Drachen bnra. der Sitz des Pfarrers und Dechanten nnd führt der frühere Peilensteiner Dekanatsbezirk den Namen Dekanat Drachenbnrg. Eingepfarrt sind znr Pfarre Drachenbnra. folgende Gemeinden: i- 35rnri)ntlmrß (Ko/jc) mit llcbro, Mivjc, Šo-novo, Kljueice nub Bistra; 2. Jclšovcc mtt Opcčnik, Cerjc, Mrzlo ])<)ljc, Susicc, Zn^nulišc nub l)u])lo; 3. Zdole mtt Dkr* nub Hitter-Zdolc, lido, Hvohljc, ICortc, Na vrhoh uiib Ilosta; bslnu 4. Vctcrnik mit Kozjok, Toslavjc, Pokojink, Olažuta, Stare Olažuto, lirc/ina, Corovec, Kranjčcv vrli, To])licc, Lastinc, Klokocc, Laz(j, Gola Bcla, Črešnovec, Trata, Pcujlirib uiib Ravni lo£. Die Pfarre Drachenlnlr^ steht wie früher die Pfarre Peilensteiil nnter denl Patronate der ^lsthuni-Lail'acher Herrfchaft Oberlmrg. Die Pfarrkirche M aria Hi m ni elfahrt. Eine Kirche in Drachenbnrg konilnt schon im l2. Iahrhllndertc wr. (Mnch, G. d. St. lll. !81.) D>e jehiqe Pfarrkirche, bis 1780 eine Filiale der Pfarrkirche in Peilenstein, war ursprünglich im guthischen Style erbant nnd ist dnrch spätere Au-und Znlianteli in ihrer derinaticzen Form herbestellt wurden. Ihr im Halbkreise abgeschlossener Chor und das Schiff sind rnndboM, die beiden an das schiff angebauten Seitenkapellen aber knppelförmig "ngewölb't. Darin stehen Z Altäre, nämlich der Hochaltar ^nmptioni« 1i. V. ^llu-iiu; ini Chore, dann in der Kapelle rechts «. I^llnici^ci Xinoni uud in der Kapelle links 8. ^utnuii <1o l'ii(lua. 118 Der Kirche ist vorgelegt der Olockeuthnrm. Die 4 Thurinqlocken haben soüiellde Inschriften: die groß«,' Glocke: — Gegossen von Issnaz Hilzer ' in Wicner-Neusladt 1«7l>: bic 2. Nicoiaus Urbanus Boset Cillic me fudit 169;3; bie ;">. ttancta Mnria Mater Dei ora pro nobis. Anno 1701; bic 4. Regina Coelorum ora pro nobis. Anno 1701. ls>4l am 1l. IM wnrdc die Kirche in Drachenbnrg vom dainali^eu Lnibacher F. Bischöfe Otto Friedrich (trafen vun Vnechalm visitirt und wurde darilber Folgendes notirt: Cum Celsiss. el Jleverendiss. Princcps ad visitandam jjarocbialcin ecclcsiam s. Miclmelis in Pailliiistain per^eret, ex ocensione ilineris ob-viarn liubuit ccclesiani \V'\[1'- Vir^inis in jDvacsjdt* luurf|, parvam (juidem, ncd de nccessariis commode j)rovi.sam. In qua ordinavit rcliquias, quns ibi reperit in sacristia, in illo deforis (;iber-naculo, in ccclcsia asservari. Reliqua ut in priori bus visitationibus. Exaniiiiatus August inns, syndicus ecclesiac ab aimis decem, res[)on-dit ccclesiani habere unarn vincain, 5i4 nnirde bei der Visitation in Peilenstein uutirt nnd anaeordnet. IK in c<»nin>v(>!^i« do missis in Trackcnburj; obli^atis ]>ro Bln^e Yivpnis ecclcsia. scrvctur f'acta aconnnodatio, videlicet: Ut missae illae ])riinannn doniinicaruin niensia tnvnstcrantuv toties, quoties dedication« ali(|ua vel ])atrocinio ijn\)ediuntur, ct die, alio c/nnniodo iS"P])lcai)tur, diesque palnianun cum suis caere-'noniis ibidem ))em^a1ur per coopcratorem, quod toinquain su|»erero^atoriuni ad concordiam est w>nccssuin. - I'ro ccclesia 1>. V. in rrra,kenbur^ ctiaiii dicit (paroclius sen vicarius) niliil esse dictum boc anno (1(554). Syndici vocati sunt ;d> acdituo ct a Duo. Ullc (^(avvcr ^it Bt. $ctcr lUitcv Si.) transeunte. Idco etia.ni urbariiun non potuit revideri. Uiof) — ])vo ccclesia 1>. Y. M. in Kosiach boc. anno ]>rovidit Doniina de Trakcnburg inium aiitipcndiuin do eorio inaurato. Nachdcln in dcr «Mm Hälfte dial's Iahr-liundcrtt's oi,ncrst nnd v!.n'zi'l^lich siir die dnrch die Urbcrtva^nnl^ dcs Pfavrsihcs l,i^r n^thnu'ndiq l^c-wurdon'n Wchn- nnd WirtlischaflA^'biindc' ^'sl-U'^t werden nuchte, wnntc inan dan:al<3 U'eni^ev fiir die Vevschmn'rnnq der schall seit lanqe hernach-lasnl^ten, nl,n znr Pslirrlirche erhabenen Vinrien-tirche in Drachenl'nrg bedacht sein. Erst in neuester ^ ') Mrichail, (^lwvc») in Uiitcilrai», wslchcs die Mwdciscr im 1 ?. Iahrhnndcrlr wsassc». 120 Zeit schritt inan zur Nestanrirnng nnd würdigeren ?lnsstattnng dieser Kirche, und zwar: 187<> erhielt die Kirche aus Ignaz Hilzcrs Gießerei in Wiener-Neustadt eiue nene 1!^,)2 Pfd. schwere Thnrmgwcke, un'lche a»n hl. Dreikünigstage (ii. Jänner) feierlich in den Thnrm anfgezugen wnrde nnd bis Pöltschach gestellt 1i)77 fl.'52'kr. kostete. 1877 verfertigte der Vildhaner Antun I'^vliö vun Fantsch eine nene Marienstatuc für den Hochaltar dieser Pfarrkiche, welche Statne ani 15. Angnst 1877 vum Dechant Iuhann ltu-«inl^ geweiht wnrde. 188! hat Antun Omorxol uon Hörberg das alte Orgelwert der hiesigen Pfarrkirche mnbant und vergrößert. 1882 wnrden die 0 Fenster des Schiffes vergrößert nnd die Sakristei sammt dem Ol-atonum znin Theile nen hergestellt nnd erweitert. 188Z hat der ans (lc,m ansgeinalt. Zngleich wnrden alle .'i Altäre restanrirt. Die su reiwuirte llnd nen allsgcstattete Kirche hat der Dechant Iuhann II sitting a>n Kirch-weihsunntage 188.'i bencdieirt. Die Lilialkwche Zt. Oemma. Vur dem Markte Drachenbnrg steht am linken Ufer der Feistriz, rechts neben der hiuanf nach Peilcnstein filhrenden Straße die zn Ehren der seligen Heinina, geburnen Gräfin vun Peilenstein, geweihte Filialkirche St. Hemma, welche Kirche schon der Visitationsbcricht vun 1545 nnter den 121 Kirchen der Pfarre Peilenstein als „Capeln zu Scmdt Ehern" nennt. Der gewölbte gothische Chor dieser Kirche wnrde im Lanfe der Zeit an semen Fenstern verbant. Ihr Schiff. ursprünglich vermnthlich mit einer Holzdecke verschen, ist rnnd-uogig cingelvölbt, hatte rechtwinkelige Fenster nnd über dein westlichen Purtal ein hölzernes Thijrnl-chl,'!l, in welchem ein kleines Glöcklein hing. In der Kirche standen A Altäre, nämlich 1». Ilttmmn« im Chore nnd 2 Ncbenaltäre im Schiffe. Aeltere Visitationsprutokolle enthalten folgende ""lizen i'lber diese Kirche: 1.051. Ecclcsia s. Emae. Redditus nullos "abet, Est pulcbra et lucid a. Latcralia alturia Jjandavit (visitator) cjici ct altare a latere ^pistolac, (|uod iconein novain liabct, vendi. 1053 Ijat ber Sßifitator angcurimct, ut co-°pcrator et vicarius sicnbi in iavorcin ccclcsiae a vicinorum alifjuo prandiuin aceipiat, solulioncni pi'o eodeni lion cxi^ant ab ecclcsia. Et s])ccia-»iter, us eco.lesia s. ICnnnao proptcr paupcrtntcm Pr'indiuni dare in natura 11011 tencatur sed tan-^uin }]{) i^r# luli saccrdoti. 1Ü54. Pro ccclcsiae s. Enuiiae. Syndici üon venerunt. JCst boc anno tola dcalbata ct «acta eollectura alirjua (Vumcnti pro eadem cc-Wcsia; «cd quantitatcin non scivit diccrc. , . 1^55. Vicarius suaderc cej)it ccclcsiolac 5\ujns (s. Enunae) ])aupcrimae descrtioncm ])o-!lls quam pro trilms annuis missis inanuten-j'oneni eo (juod vicinitatem sen populuni nulluin ^iboat, qui ci provideat nccessariis, et cultuin H- Ennnae ])ossit transierri ad ununi altare la-tcrale ccclcsiae B. V. M. in Trsikciibiir^. 8cd c'lUn gnitias sanitatum in ea ccclcsiola phiribus 122 collatas allcgarcnt, per pi a le^ata sperant rtotandam, ut futuris tcmporibus liahcrc ])<>ssit provisioncm, rog-avnnt cam vdinqui piac fideliurn dcvotioni. (Said. 2)omfnmtc!=9lvdnu.) Ill nenerer Zeit wurdeu an dieser Kirche niehrere Bauten nnd Restaurationen vorgenommen, unl> zwar: ^IWI wnrdc unter Anleitung des damaligen Kaplanes Anton Nl^i«<;k das alte hölzerne Thnrinlein beseitiget nnd statt dessen an der westlichen Schmalseite der Kirche ein neuer Gllicken-thnrm aufgemailert. Darin sind nun 2 Glocken, die größere mit der Aufschrift: ^im-k» Stator Doi lii'ü. i)n» iw!)i«, und die kleinere, angeblich ans dem Jahre 1^08 mit der Aufschrift': .>vo ,-«x .^loi'io vcnn cuin i)iit:c. Diese kleine Glocke war bis l87« bei der Pfarrkirche als Sterbe- und Schulglucke im Gebranche nnd foll sie die alte Kapellenglocke des Schloßes Montpreitz sein. l^lili uuter dem Dechante nnd Pfarrer Franz Xl>«u,' wnrden die verbaitten alten Chorfeuster luieder im gothischen Style hergestellt und auch die bishiu rechtwinkligen Fenster des Schiffes gothisirt. 1807 wurden die 3 alten Altäre ans der Kirche entfernt nnd dafür ein neuer Haufttaltar 1i. IlOmmn« im (5hore von Franz 01,Ink, Vild-haner nnd Vergolder in Cilli, anfgestellt. Diese so restaurirte Kirche hat der Fürstbischof von Lavant Jakob Maximilian kon-sekrirt ain 2Z. September 1807. Die. Dotation der Pfarrpfründe. Mit der Translocirung des Pfarrsitzes wnrde, wie schon beinerkt, anch die Dotation der Pfarr- !2.'i Pfründe Peilcnstein uach Drachenburg übertragen, und zwar die vurne bei Peilenstein angeführte Parrgült mit den Getreide-, Wein- und Sack-zchcnt'cn, welche iin Jahre 18!)4 mit einem Kapitale ^on ^9211 fl. abgelüst wurden. Den pfarrpfr'iindlichen Cjrnndbesib zu Peilen-strin iibornahin die Herrschaft Drachcnlmrg und nber-llab dafiir dcm Pfarrer andere vur dem Markte Drnchenbura. gelegene Grllndstiicke famnlt einem Wirthschaftsgeb'änd'e. Außerdem verpflichtete sich anch Iofef ^ou Wiutcrshoffcn, Inhaber wn Drachenlnng, für sich und leine Nesitznachfulger, den: jeweiligen Pfarrpfründner in Drachenburg jährlich 20 Klftr. Brennholz ans den Waldnngcn der genannten Herrschaft zli liefern. Nach der am 25). November 1872 recti-sicirtel, Erträgnist - Fafsiun bezieht der Pfarr-pfründncr zu Drachenbnra.: 1. an Grnnderträgniß 107 fl. 10',« tr., 2- an Deputate 10 fl., ^. an Grlmdentlastnngs-^'nte 1852 fl. 67 tr. nnd 4. an Stiftnngs-lM'chren 1l) sl. 5 kr.; in Allen, 1!)85 fl. 82V. kr. Hievon werden in Abzlig gebracht die Ornnd-stmcr mit 28 fl. .^/2 kr./das Mensalgeld mit 7 fl. 48 kr. nnd für die Kaplansverpflegnng 157 fl. 50 kr., in Snmma 19!i fl. 54 /^ kr., wurnach sich ein Neinertrag vmi 1792 fl. 28 kr. rrgiobt. Dcr Pfarrhvf. Ueber den ehemaligen Znstand dieses Pfarr-M's gibt Ansschlllß ein an das k. k. Kreisamt w Cilli gerichtetes Schreiben <1l<». 14. März 18W brs Il.'hauu ttoicol, Inhabers von Drachen- 124 burg, worin es heißt: „Es ist cine notorisch bekannte Sache, dasi vor Errichtllng dcr hiesigen Dechantei ini Jahre 18l)3 (?) zn Drachcnbnrg schon seit den 1780ger Jahren her eine Curatie bestand ilnd anch der Pfarrhof nebst deul alten zum Theile eingeftiirzten 3)iaierhofe von dein jeweiligen Curateu wenigstens Phisisch besessen wnrde. Der Pfarrhof bestand aber ans einem blosen gemauerten Hanse ohne Stockwerk, der Stock hieranf aber wnrde erst im Jahre 18l)3 (?) so wie die neuen Maiereigebände erbant. Von diesen alten Maierhofe nnd Pfarrhofe 5,i1>. II,d. Nr. 16 nnd 5)5) ist der nnsteigerliche Gelddienst pr. 1 fl. 7 kr. 2 dl. zn entrichten nnd keineswegs von den vertauschten Realitäten pi-. 1A Joch 941 tüKlftr., welche mit einer ganz anderen Äe-cmsagung erscheinen würden nnd müßten". Der oberwähnte Maierhuf ist der beim pfarrlichen Wohnhanse befindliche Pferdestall. Der eigentliche Maierhof steht aber vor dem Markte Drachenbnrg anf dem dortigen vfarrvfründ-lichcn Grllnde, nnd wnrde selber d. i. das Wirth-schaftsgebände von der Herrschaft Drachenbnrg 1W2 in Folge des mit der Pfarrpfründe geschlossenen Grnndtansches erbaut. 1865 erhielt der bishin mit Schkotteln eingedeckte Pfarrhof ein ncnes Ziegeldach nnd ein neues Stiegenhaus, wie auch neue Vödcu, Thüren und Fenster. Der Uorfteher der Vuratie, jetzt Pfarre Drachenvurg. ?. I^aounäu« (Johann) I^ii)il:, Ex-kapnziner, Cnrat vom 11. Mai 1787 bis 21sten 125 Oktober 1788. Er erhielt seine Entlassung mit Dckret wm 3. Oktober 1788. ^. I) o «iäoi- in 8 (P e t c r F r a n z) .8 Iv o r I o, Wapnzillcr, hier Cnrat vom 18. Ottober 1788 bls 27. September 1796, an welchem Tage er ^ Jahre alt hier starb. 1780 bis 17. Oktober 1688 war er Enrat in !>>!>IoM bei Peilenstein. Jakob Köstl, Provisor voni 2. Oktober bis ^- Dezember 1790: später Pfarrer in Horberg ^<>n,«/i« Mathias, Provisor vom 5. Jänner 1797 bis 2!). Anqnst 1798; gestorben als Kaplan zu St. Georgen bei Neichenegg am :^l). Alärz l'<»l<: Barthelmä, Cnrat vom 11. Sep-wnber 1798 bis 13. November 1802. Er war ^apnzincr-Ordenspriester nnd wnrde von Drachen-"llrg ails in das Kloster rnckverseht. Die Pfarrer. Zeisclstciner Franz, geistlicher Nath, Mner lind Dechant von 25. ^oveinber 1802, ?u N'elchem Tage er hier seinen Wohnsitz anf-Mlg, bis 22.'April 1809. Geboren in Go-^^biz, dieilte er als Beichtvater im Nonnenkloster Al Stndeuiz bis zll dessen Ailfhebllng 1782, als ^urat zll Etndeniz 1784 — 1797, als Pfarrer U! Peilenstein 1797 — 1802, in Gntendorf 1809 ^s 1815 lllld endlich in Unter-Pnlskan von i3/> ^^ äll seinem Absterben am 1. Fcbrnar «. Xotsolioor Panl, f. b. geistlicher Nach, Mant, VeziMchnlansseher iln'd Pfarrer vom "- März 1809 bis 25. Juli 1834, all welchem 12s) Tage er Nachts ,lnl 11 Uhr am Schlagflnfse, 74 Jahre alt, starb. Er war zn Neustad'tl geboren, stndirte die Theologie zuerst nil General-semiilar zil Graz, dann in jenem zn Wien, wohin er zu seiner höheren Ansbildnng geschickt wnrde, N'U er anch seine theologischen Stndien 1787 nnt Anszeichnnng abfoluirte. Er diente hieranf als Präfekt im Generalfeminar zn Graz, dann in dcr Scelsorge nnd zwar als ätaplan: in Hochenegss 1790 — 1795) nnd in Wiiidischfeistriz 1795 bis 1797; als Psarrer zn Pischäh 1797 -'180l>, danil als Pfarrer nnd Dechant in Slalis 1806 bis 1809. Aon ihin haben wir: „Homiletische Fnch-^ehren ailf alle Sontage des ganzen Jahres nach dein bnchstäblichen Sinne der sonntäglichen Evangelien znr Belehrung des genieinen Volles eingerichtet wn Panl ^totscheer, praktischen Seelsorger des Lauantiner Htilchensprengels. Cilli 179« bei Ienko". l^Ioixxmilv ^ranz, Pfarrprovisor vonl 26stm Inli 1,8:j4 bis 22. April 18!N; dernmlen Inbel-pricstcr, f. b. geistlicher Rath nnd Pfarrer zu St. Georgen unterm 1':»1)s>r. Vinlliö Franz, f. b. geistlicher Nath, Dechant, Bezirtsschulanfsehcr nnd Pfarrer, iu-vestirt am 2lj. ^'lpril 1835, gestorben am 14ten Dezember 1864. Seine Selnndiz feierte er hier am 27. September 185)7. (Lese Seitc 89.) Il^ck Anton, Pfarrprom'sor vom 15)tcn Dezeinber 1804 bis 31. Jänner 1865. Er admi-nistrirte die Pfarre Drachenbnrg schon feit 17ten Angnst 1863 statt des altersschwachen Pfarrers Vimliö. Geb. zu Maxau 5. Iilui 1829, ord. 35). Inli 1853, jetzt Dechant nnd Stadtftfarrer in Windifchfeistriz feit 1882. 127 X^^r Franz, f. b. ttmlsisturialrath, De-chant, Tchnldislrilts-Ansseher nnd Psarrer vum 1. Febrliar 1865 bis 20. Dezeinber 1870. (^eb. zu Fraßlail all! 10. September 1823, zmn Priester gcweiht a»l 1. Angnst 1846, Kaplan in Pultschach 1846—1848 nnd in.wchenegg 1848. Qnieszent 1.848 — 1855). Kaplan "in Fras;lan 1855); Chor-dikär lind Sftivitlial ini Pricst^hansc zn St. Andm 185)6-^1859, dann Spmtnal ilil Prirstcrhansc zu Marbnr>i 1859 —1865, jcht Lavantcv Dmn-tapitnlnr sci't 27. T^<,',nl'l'r 187l); luar znglcich ^^»fcssov dcs ^irch^'nv^htcs all dor lhcuwgischon ^'hranstalt 1872 — 1881. Ev schrieb als Spiritual die BiMaphu': .',AntMl Viartin .^1^c!< Fürstbischof oon Lcwant Nl st'iin'nl ^l'b^'n nnd Wirl'cn". Marbnrq 1863. Dnlck voil Ednard Ianschitz. Zn^l^'ich wnrdl' di^st' ^wlMphic anch in slovcnischcr Sprache vmi ^l^ichl'ln V'.'rsasscr hcrallvgl'^'bcn. Als Dechant vmi Drnchenbnrss gab cr herans 186!) .8Is„!>,^(>,Kl!V(' !)i»,)i'/nik v I>iu1>I.jnln. Anch schrieb cr ncbst alldrren in verschiedenen ^'lltscheil lllld slovenischen Zeitschriften erschiencnell "bhandllillnen nnd AnfMm: Katoliskii Ccrkcv in iijeni sovmžniki. V/-dalo katoliško tiskovno drnštvo v Mariboru 1872. Ncl)cšk:i Ilraua. Bo^oljubnini (lus.'uii (Ijuui °, Gmmbiz 1847 bis 1849, zu St. LorcuM iu der Ki^jina 1849 — 1857, uud zu hl. .^lreuz bei Sauerdruuu 1857 — 1862, dauu Stadtpfarrer iu Wiudischgraz 1862 — 1871. Die Kaplanet nttd il/re Dotation. Mit der alteu Pfarrpfrüude Peileusteiu wurde 1802 auch die Peileusteiuer Kaplauei ,,'der Hilfs-priesterstelle fauuut, ihrer Dotatwu uach Dracheu-burg übertragen. Iu Betreff der ätaplauswohuiiug hatte, wie der NezirMmumissä'r iu Olimi.ju protokollarisch erklärte, Josef ouu Wiuters-hufeu, Inhaber der Herrschaft Dracheuburg, uersprocheu, seiu eigeuthiiulliches Äürgershaus i>u Markte Dracheulnlrg für dcu jeweiligeu .^laplau herzugeben. Iu diesem Hause wurde also der Kaplau bequartirt uud uebeu ihu« auch der Schul-lchrer uud Meßuer. Auch eiu Schulziunuer U'urdc iu diesem Hause hergerichtet, so dasi es Kaplauci-uud Schulhaus war. Dermaleu ist iuau cbeu darau, die Ncchte, welche die Schulgemeiude auf 129 öieses Haus hat, abzulösen und so das Haus 9Mz in das Eigenthum dcr Pfarrkirche zu briugcu. Zu seinen: Unterhalte hattc der Kaplan die unentgeltliche Mittags- nnd Abcndlost aus der Pfarrftfrüude und eine Naturalienfamnlluug oder Collectur in: ganzen Uulfangc dcr Pfarre Peileu-stein, wie diese bis zur josefinischen Pfarren-^eguliruug bestanden hat. Hievvu wurde iul Jahre 1854 die Collectur iu den Pfarren Pcilcnsteiu und Fantsch, wie auch iu deu Euraticlt 55»8<>sj<5 und 1'l-ovorjo deu heinüschen Seelsorgern zugewiesen und hat von da ab der Kaplan zu Drachcnburg nur mehr iu der Pfarre Drachcu-"urg das Collccturrecht mit einem Ertrage von 10'/, Mctzen Weizen. Welters bezieht dcr Kaplan noch an Stiftuugs-Nebühren 15 fl. 17 kr. uud 10 fl. 00'/-. lr. an Interessen vom Kapitale per 176 fl. 75 kr., welches für die verkaufte Kaplauswicsc in dcr ^uratic Nn^rjo gelöst wurde. Laut der adjustirteu Fassiuu <1t<>. 5. Dezember 1886 besteht das Lolalciukommen des hiesigen Kaplanes aus Intcresscu vom Kapitale per 176 fl. /5 kr. mit 10 fl. l)0'/, kr., aus dem Erträgnisse der Kollcltnr mit !i7 fl. 80 kr. nnd ans Stiftuugs-bezügcn mit 15 fl. 27V, kr., znfammen 63 fl. "8 kr., so, daß er hiezu vom 1. Jänner 1887 alljährlich noch einen Actrag von 236 fl. 32 kr. zu bekommen hat. Die Kapläne zu Drachenburg. ,. Markus koäi<- 1802 —1806; Josef Hlo3o 1806—1809; Josef Vamö 1809, 1810; Florian "awvsok 1811, 1812; Bernhard Novak 1812 9 130 bis 1814; Johann 6'amor 1814—1818; Varth. 6'cmc 1818, 1819; Johann «ovi6 1819, 1820; Josef XiUm 1820—1823; Caspar «sir« 1823 bis 1825; Vinccnz wai^ 1825; Josef Nixjak 1825, 182«; Gcora. ?!««mk 1826—1829; Andreas ^nnt.^or 1829—1831; Franz lllo-doönik 1831—1835; Anton Vrnovsok 1833 bis 1835; Alois Ilcn5 1835—1839; Franz ^llicntin^s d. j. 1839; Anton Xn/m, 1839 bis 1841; Anton ftoilN 1841, 1842: Martin 6i:mcw' 1842-1844; Josef Ii(i!i 1845—1847; Mathias wmüek 1847—1850; Franz ^i»l)ru3; Peter 1<>jllvoc 1859 — 1807; Josef '1's»m1,.'ck 1867—18li9; Franz ^lwiko^k 1 «09; Florian Vixs)vis«I< 186<) —1873; An^nstin Xul<«vi6 1872—187(i; AWnstin Il«/l 1876—1881; Panl NittI, 1881—1885 und Franz Xlepllö seit 1885. Watviken. In Drachcnbnrli werden geführt nnd sind vorhanden: Das Gcburts- nlid Tanfbnch seit 11. Mai 1787, das Tranunsjsbnch seit 18. September 1786 und das Stcrbcbnch seit 10. September 1786., Das Schloß und dir Herrschaft Drachenbnvg. Das Schloß Drachenbnrg war eines der ältesten Schlösser des Landes, ist aber bereits seit 131 Jahrhunderten verlassen nnd verfallen, denn im M. Vischers Schlüsferbuchc von 1080- 1690 senden wir es als eine schon völlig gebrochene, bachlose Ruine abgebildet. Statt seiner wnrde ein neuer Hcrrschaftsfi'h ani Fnsie des Votciiük neben der Kirche in Dracheuburg erbant. Auch dieses Schluß wird zum Besihe der Grasen von Pcilenstein und nachmals des Grafen von Zcltschach gehört haben nnd wurde sodann U' Folge der von der Gräfin He mm a gemachten Schcuknng ein Eigenthum des Fraueustistes in ^urk und sonach ein Lehen des Bisthums Gnrk. Vou den Herrn, welche das Schloß Dra-chcnburg vom Hochstiste Gurt zu Lehen hatten und sich Herren von Drachenbnrg nannten, tummcn folgende vor: Otto uonTrachenb e r ch 1197 an, 31. Oktober als Zeuge in der zu Straßburg zwischen dem Gurker Bischof (Kttchart und Herzog Bert-^vlt von Mcran in Betreff der Heiratheu ihrer Ministerialen ansgestelltcn Vergleichsurluude (Zahn, Urk. B. II., 52.) I senbert von Träche übere, 12l)8 am ^l). Mai Zcuge der vonl Gurker Bischöfe Walthcr an Ortulf uud Gerbirg von Montpreis zu Fricsach ausgefertigten Vestätigungsbriefe. (Zahn, "rk. N. ll. 189.) „ Konrad von Träte nberch erhub 1249 ^nsprüchr auf die uach dem Tode Neimbcrts ^n Ätnrcck frei gcwordeuc und de>u Hochstiftc Salzburg zuerkannte Villa Wagrinsdurf. Kuurads Ansprüche wnrden aber hiebei deßhalb nicht bebtet u,ch er aller feiner beziiglichcn Nechte verlustig "lärt, weil er angeblich dnrch Verrath an seinem "ycnsherrn, dem Erzbischofc von Salzburg, die 9* 132 Vcste Raun in die Hände der Ungarn liefern wollte, (^unlü. v. ttt)'i-iao II.) 1258 löste der Gurter Bischof Dietrich von Kunigundc, Witwe Friedrichs uon Trakcnbcrg, aNe ihre als Morgengabc erhaltenen Güter, nnd gab ihr dafür 12 Mansus zu Rodam nnd Lcnzcnbnrg mit der Freiheit, selbe an das Nonnenstift Studeniz zu spenden. (Much. G. d. St.) Otto uon Trach enberch beurkundet am 10. Jänner 128ll im Schlosse Trachcnbcrk, er habe vom Stifte Oberburg jene zwei Manfcn zu 1'ro)t, welche sein sel. Vater diesem Stifte für sein, seiner Ehefrau und Eltern Seelenheil gegeben, nnd einen Weingarten in Wcintal sVimiol) erhalten, wofür dem Stifte jährlich eine halbe Mark zu dienen fein wird. Der Wortlaut dieser Urkunde ist: „Ego Otto dc Tr a client) cr eh per presens scriptum scirc uolo tam prcscntibus quara futuris, quod a uenerabili Johanne Abbate et fratribus sui.s dc Obcrnbureh duos man.sos, quos pater metis beate meniorie cidem monasterio dedit pro rcmedio animo sue et uxoris sue asi omnium parcntutn suorum in tali loco qui uulgo dicitur aput Prcyt et uineam in weintal1) obtinui ab eis tali forma, quod onmi anno daturas sum in festo 8. Martini dimidiam niarcam currentiH monete. Hcredes vero post mortem mcam cundem aoluant, quod si non sacerent quod absit dicti man«i libero redeant ad mo-nasterium. Acta aunt hec in castro Trachenberk ') Vinäol, Weinthal. 133 A ° ° Anno dornini M duccntcsimo Octogesimo VI. Hi. I dug Januarii. PrescntibuH vcnerabili Bern-hardo plebano in Chunsperch et suis sociig domino Thome et fratre suo domino ^riderico. Domino Friderico in Lans-P0^!^,1) ct domino Wl fin go in Muntparis. Pomino Wol fin go de P re sing «istcllano mPeylstcn. Itiehkero in Trachenberch Ottone in Peylstcin dictus Vidorl'er et a'üs multis. Dante« eis super hoc iirmitatem S1gi)li nostri hanc littcram roboratam. R'lnql von Trachcuburch erscheint als Icusse in dcr Urkunde vun 133^, traft welcher l^ricdrich dcr Frcic vonSanneckdie Kirche ^raßlan an das Stift Obcrburg übergab. (Stift "berb. IN.) Ein Ningl von D. l'ebtc 1854 (Echlnnh Lex.) nnd 1Z5>5 (Siehe S. 11 ^). Günzl uon Türen nnd Wiilfl dcr ^ratenberl^ er verkalkten ani 5. Ana.nst 1lj53 °em Salzbnr^er Erzbifchofc Ortulf 'das Dorf ^u^lcinsdorf im Manner Urbar nm l>l) Pfund. Much. G. d. St. Vl. 327.) 1847 an sand Veitstaa. verkaufen Vlle vo n ^- und seine Hausfrau den« Grafeu Friedrich ?on Cilli um 15 Mark alter Grazer Pfennig M Gut (ii Hubeu) in der niedern Fawtsch sainnit ^rqrecht und ZnaMr. Siegler ^ienpold der ^rach^ibnrl^er. (Kw„o8, die Gs. vun Cilli.) 1847 Montags nach s. Iatobstag (3l). Inli) su Cilli verkaufen Leoftoltvon Tracheuberch ""b sein Wirtin dem Grasen Friedrich von ^u li uud defseu Hausfrau um Kl. Äiiart alter Grazer Pseuuigc uud zwar mit haudeu des Vi- ') Wmdisch-LandKberg, i'ocliietltLk. 134 schofcs von Gurk ihr von diesem zu Lehen gehendes drittail an dem gnt zu Purchstal vnd die aechcr vntz an die Mirin mit allen Znbehör.') (Land. Arch.) 1384 brachte Nickl von Reichen bürg dnrch seine Gcmalin TimuthvonDra ch enburg die Drachenbnrgischen Gilter an sein Geschlecht? (Schmntz Lex. ill. 299.) Dem entgegen heißt es im I. Nande des Schmntz'schen Lexicons Seite 2W: Jörg von Drachenbllrg habe 1384 zur Frau gehabt Tim nth cine Tochter des Niklas von Reich c n b n r g. 138s? war Ossana von Drachenbnrg nnt Eberhard d. j. von Holleueck verehelicht. (Schnultz Lex.) 1398 erhielt Hannsvon D. voin H e r ni ann Grafen von Cilli deli Thiergarten bei Nann und 1401 das Dorf Wanaberg zu Lehen. (Schinntz Lexicon.) 1422 lebte Kolman von Drachenburg. (Schmntz Lex.) Um 1440 lebte H annsvonDrachcnburg, welcher sich mit Job st von Helfenberg an der Fehde gegen die Ab fält rer betheiligtc. (Siehe das Helfenberg'sche Benefimim S. 5)7.) Clara von D. war 1445 die Gemalin Sigmnnds von Nogcndorf. (Schmutz Lcx.) Niklas und Hanus von D. lebten 1464. (Schmntz Lcx.) Christoph v. D. der letzte seines Stammes lebte 1500. (Schmutz Lcx.) 1573 znr Zeit des damaligen Vauernanfstandes ') Siehe (/raüiz« bei Pfarre Hörbcrg. 135 war Max Rnep von Pfeilberg Besitzer des Schlosses Drachenbnrg. (Lese S. 16.) Später finden wir das Schloß Drachcnburg im Besitze des Iatub Zeckl (Zackt). 158? am 15). September zu Pcttan verkauft Georg Zackl, des Jakob Sohn, für sich und seine minderjährigen Prüder Karl nnd Nikolaus ..das Schloß Trakhenbnrg sambt den selben Lcnth, Stuckh, gnlt nnd gnetter mit 10!) Pf. 7 st 5 dl. gelts hcrrngült dem Zacharias Schneeweiß. (Land. Arch.) IM? errichtete Ha uns Jakob von Schneeweiß zn Fravhaim vnd Trakenbnr ein Grabdenkmal zn Franheim seiner verstorbenen Gemalin. (l. Bd. S. 470.) Hauns Georg Schneeweiß anf Tra-'heuburg und Frau Haimb, gegen welchen 1M0 zn Graz ain 12. Dezember eine Klageschrift Angelegt wurde folgenden Inhaltes: „Schneeweiß habe sich anfangs October 16^0 ans seinem Weingarten im Läsi berge ^en alldort erbanten Most ohne vorgehende Ansag des zur Pfarre Peilenstein gehörigen Wein-zehendes hinwcgznfiihren uuterstanden nnd hat dadurch eine hochverbothcnc Gewalt erwiesen. Anch habe sich Schneeweiß den 8. Oetobcr ^10 mit bewehrter Hand den Weinzehend im ^abcnsberg/) welchen der Viear Adam Apftarnikl) theils cingefechsnct, theils aber be-Wiht hat imd dessen er Bischof znr erzpriesterlichen -^sarre Poillenstain weit über Jahr und Tag im ^chtmäßigen rnhigen Poßes ist, zu nehmen nnter-Nanden und ihm dem Bischöfe dadurch eine auf 136 500 Gold Dllkaten ästimirendc Gewalt erwiesen. Schneeweiß wird nnn aufgefordert sich alsbald mit dem Bischöfe über obige Gewalten zn vergleichen". (Obcrb. Arch.) «onakovixn, Besitzer 1655. (Siehe S. 114.) Gottfried ährenreich von Wintershoffen soll schon 1688 diese Herrschaft besessen haben. Nach ihm waren Besitzer des Schlosses Drachenbnrg seine Nachkommen die Freiherr:: von Wintershoffen, nämlich: 1722 Johann Jakob. 1723 Maria Anna geb. Freiin von Nechbach als Gerhabinn ihres Sohnes Johann Jakob, dann mit 28. Inli 1788 Josef. (Schmntz Lcx.) 1812 am 7. Angnst erbten die Herrschaft Drachcnbnrg Alois Freih. von Gallen-fels nnd seine Gemalin Elconora. Nachmals besassen diese Herrschaft: Christian von Leitn er mit 26. Oktober 1815; Elconora von ^ocli-oxi bis 1825, dann Johann (5dnard «oknl 1826 bis 1870; nach ihm Johann 6 ink ^ nnd jetzt Franz Friedrich Goßleth Nittter von Werkstätten. Das Do minium Drachenbnrg. Die Herrschaft Drachenbnrg war beanfagt mit 2670 st. 2tt kr. Oom. nnd' 124 fl. 19 kr. 1,3/.; dl. Ilukt. Erträgnis; im 7 Aemtern mit 166 Hänsern. Dieses Erträgniß wnrde nach dcltt Gesetze vom 7. September 1848 nntcr der In-habnng des Johann ttok«1 mit 75279 fl. Conv. M. abgelöst. Unterthanen hatte die Herrschaft Drachen-bürg in den Gemeinden: Dictmannsdorf, Oo^'o, 137 Dobležie, Gostinca, Tlakc, Koprivnica., Ko-zijanskc Buče, Ložnica, üRtftr Mrßno sclo, 2Rar!t Meilenstein, Pristova, Za^orje, Hece, Zdolje, Straška gorca, »Stranjsko rebro, Vctcrnik, Vojsko, Vcrače unb liistrica. Auch die Herrschaft Oberbnrg hatte jährlich eine Gicbigtcit an das Dommium Drachcnbnrg ^u leisten, nämlich einen Sperber siir die Falken-Illgd; denn laut einer Currcnde voin li. Angnst 1W3 schickte And. Fellmann, Schaffer zu Ober-bürg, durch den Sparbcr-Iägcr die Sparbcr wie sie von altersher gebühren und zwar: 5i Sftarber an den Verwalter der Hanptmannschaft Cilli, 1 Sparbcr nach Rcicheneqst, 1 Sftarbcr nach Sühcnheim, 1 Sftarbcr nach Montpreis, 1 Sftar-bcr nach Landsbcrg, 1 Sparbcr nach Wisell und 1 Sparbcr nach Drachcnburg. S ch l o si ss c i st l i ch c. . In den Jahren 1771 nnd 1772 wird im Pcilcnstciner Taufbnchc genannt Franz ^lc:-^riö ^cx;IIann8 in IVu^onImr^, nnd 1802 scheint im Drachclwurger Tanfbuchc unter 141en November Andreas .^ 1 nnüok als Priester im schloße, lvoraus zu ersehen ist, daß sich einige ^nhaber der Herrschaft Drachenbura. eigene Schloß-amtliche hielten, welche in dcr jchigen Pfarrkirche ^le hl. 3/icssc werden gelesen haben. Grundbesitz dcr Herrschaft. . Die Herrschaft Drachenburg hat einen Grundbesitz von 15A0 Joch uud zlva'r: :^2 Joch Acker-land, 67'/, Joch Wieseu, 12 Joch Weiden, ^Vz Joch Weingärten nnd 1406 Joch Wald. 138 Die Pfarre St. Peter in Kutsch Vei dcr allgcnleiilen Pfarren - Regnlicrnng unter Kaiser Josef II. wnrde ailch die Errichtnng einer ncilcn Cliratie hier bci der bishinigcn Peilen-steiner Filialtirche St. Peter in Fantsch (v ^jnii^ll) in Allssicht genommen, bewilliget nnd 1786 bewerkstelliget. Dieser Curatie wllrden lind silld nuch hcnt-zntaqe zMthcilt die Gemeinden: 1. Vl'cnttku, (V^^i^ka?) ^orca. mit ('Inlmku, Vi'ou«1<,u ssortH, Oo^nu Nuöo, .sHssrovoc; (.I»,-vorioa), Niilo linöo, Oriö, I^raäi/ nnd X«r- 2. Duöo mit Ooi-iyL liliöo, Xoximl^o Nuöo, I'^HVl:c;, ?>u5kii ^l)icii lllld sIi's>d!.io; Z. Vornöo mit Vorzviio, Ililoz), I^op^öolv, ttpoäl^o itlld (loniic Nuliöllu^lvo »lnd ^muin«o1o; 4. ?<:<'oli, llnd 5. Kolo Nlit Oorn.)«' nnd k^poäujo 8o1o. Dieser Cllratic-Sprellgcl zä'hl'tc dainals (1786) bei M) Vewuhner nnd hat deren jcht 1838. Diese Cnratie wnrdc allf Rechiillnss des Ne-ligiollsfundes errichtet nnd wllrde der Cnrat ans demselben mit jährlichen M) fl. besoldet. Iin Jahre 1873 am 17. Febrnar wnrdc die Cnratic Falltsch zilr Pfarre erhoben nnd so dem Cnraten der Pfarrerstitcl jedoch ohne Oehalts-erhöhllll^ zuerkannt. An der Ostseite der Pfarrkirche ist in der Gegend l^ut8 Friedhof, anch Trülnnlerhanfe) genannt wird, 1Z9 allwo vor mehreren Jahren große und starte Ziegel, alte Münzen, ein Schwert u. A. ans-gegraben wurden, welche Antiealien angeblich nach Wien gebracht wnrden. Es scheint also dort eine alte Grabstätte gewesen zu sein. Im Jahre 1347 am 12. Inni uerkanfte Otto vun Trachcnberg (Drachenbnrg) den: Grafen Friedrich von Cilli sein Gnt an der niedern Fawtsch (Unter Fantsch, ttpodno Iluö«, am Fantsch-Nachc?) nm 15 Mark alter Grazer Pfennige. ^) Dieses Gnt an der Fantsch bestand alls 6 Hnben, Vergrecht nnd anderem Zugehör. (Siehe S. 133.) Die Pfarrkirche St. Peter in Fantsch. Unter den damaligen 12 Filiallirchen der Pfarre St. Michael in Peilcustein wird im Visi-tationsberichte von 1545 anch die Kirche „zu Sannt Peter zn Fautsch" genannt, über Welche aus älteren Visitationsprotokollen Nachstchen-des mitaetheilt werden tann: 1651. Ecclcsia iilialis s. Pctri in Fautsch. Altare inajus non consecratnm habens novam Iconcni. In latcrali altari ex partc Evan#clii crecta cst Icon nova, de cetcris nicbil cst j)ro-visum. Altaria latcralia inanerc intcnlicta. In-tenlixit (vinitator) et ecflcsiain u.squc duin vici-nitas eli^at syndicos. „1(554. Pro Eeclesia 8. Pctri in Buzhaeh. Hoe anno cuipta aunt duo Antipendia de corio 'naurato 12 si. soluta. llabet adhuc in parato ') Copiü im Landes Archiv. 140 8 fl. fecit ctiam Collecturam frumcnti ct liahct etiam unam Vincam. Dicunt esse duos diligcn-tes syndicos, qui hoc anno ad 20 florenos aqui-siverunt pro Ecclcsia. Mandafum cst ctiam d. Vicario (Pcilenf?tcincnsi), ut cum ipsis etiam illc sit diligcns promotor et executor constitu-tionum". Am 14. Juli 174ft wnrdc diese Filialkirche vom Laibllcher Fürstbischöfe Ernest Grafen von Attems consccrirt. Zur Eriuucrnng an dicse Kirchwcihc wnrde cin Denkstein errichtet, welcher nun außen an der Apsis der jetzigen Pfarrkirche cinacmaucrt ist und folacndc Inschrift t)Qt: Haec Eccl. Consscc. E. A. C. Et R. »S. R. I. P. D. D. Ernesto Amad. E Com. Ab Athembs Ep. Lab. D. XIV. Iulii Aiio 174(5. 3»t Icfcn ist bicfc ftnfdjrift nlfo: Mace ccclesia consecrata est a Cclsissimo ct llcvcrendissimo Sacri Romani Imperii Principe Domino Domino Ernesto Aniadeo c Comitilms ah Athcmbs Ej)is-copo Labaccnsi die 14. Julii Anno 1740. Dicse alte Filialkirchc wurde, nachdem sie 1786 zur Curatic-Kirche erhoben worden war, zu klein befunden und su mußte mau sich entschließen an ihrer Stelle eine neue a.cräumia.ere Kirche zu bauen. Dieser Bau wurde schon in« Jahre 1793 ausgeführt, indem mau damals die dcrmalige Pfarrkirche au den bclasfcncn alten Kirchthurm anbaute. Sie ist ciuc einschiffige, mit einem Kuftpel-gcwülbe versehene Kirche, deren Chor oder Prcs-bytcrium eiucu halbkreisförmigen Abschluß hat, und ist dieselbe laug 13 Klafter, breit im Schiffe 6, im Chore 4 Klafter. Sie besitzt drei Altare, nämlich: einen Hochaltar 8. 1'otri im Chore, uud 141 zwei zu beiden Seiten des Scheidebogcns angebaute Nebenaltäre, rechts U. V. klariao und links ». ^ntonii I^oniit^o. Der Glockenthurni steht an der Südseite des Kirchenschiffes, ist unten in, Vierecke, oben aber im Achtecke gebant. Darin häufen 4 Glocken, die große aus dein Jahre 1800, die mittlere uon 1777, die kleine von 1807 und die kleinste von 1708. Die Thurmhallc, ehemals Sakristei, hat cm Kreuzgewölbe. 1790 am 9. Juli wurde die neue Kirche vom Lavanter Fürstbischöfe Vineenz Iosef Fürsten von Schrat teub ach consecrirt. 185Z erhielt der schon 1780 bei Gelegenheit des Kirchenbaues erhöhte Thurm ein neues Nlechdach. 185)8 wurde diese Kirche al sre^oo gemalt vom Thomas 1'^nt s»!ii aus Komunk. 1859 erhielt die Kirche eiuen neuen Hochaltar und 1800 zwei neue Scitenaltäre. Der Hochaltar wnrde am 8. Dezember 1859 vom Dckanatsadministrator Mathias I'api-^', Pfarrer w Olimicn, geweiht. 1873 wurde diese Curatie-Kirche zur Pfarrkirche erhoben. Die Kreuzlavclle am Fautschbcrge. Der Grundbesihcr An'.on Xrivoo hat auf Wnem Grunde am Fautschbergc großcuthcils "us eigcueu Mitteln eine kleine Kapelle ». Cnicl» erbaut und dieselbe nothdürftig mit einem Altare ^gestattet, welche der Drachenburger Dechant öranz viuäis am 2. Juli 1854 bencdicirte. 142 Da aber diese Kapelle auf weichem Grunde uud ails schlechten! Matcriale erbaut war, so giug dieselbe ihren: Verfalle su schucll cuta.ea.cu, daß das f. b. Lcwautcr-Ordiuariat schou unterm 27. April 1863 Nr. 760 die für diese Kapelle am 8. Mai 1854 Nr. 795 ertheilte Mcßlizeuz zurücknahm uud sowohl die Feier des hl. Meßopfers, als auch die Verrichtn ug auderer gottesdicustlichcr Haud-luugeu in derselben auf so lange einstellte, bis ihre Vaugebrechen behoben sein werden. Aber zur Behebung dieser Aangcbrcchen rührte Niemand die Hand, nnd so geschah es, daß die Manern mehr uud niehr verfielen uud eudlich auch das Kapclleu-dach einstürzte. Jetzt erst entschloß sich eine gewisse Maria 1», i»,.i 6, welche schon früher zur Erbauung der Kapelle behilflich war, dieselbe wieder herzustellen und dazu auch einen Gluckenthnrm zn cr-banen. Hiczu gcluann sie einige Männer und so wnrden bereits im Herbste 1886 die zerklüfteten Mauern wieder ausgebessert uud soll nun der weitere Ansban dnrchgcführt werden. Dotation der Pfarrpfründe. Die Pfründe besitzt an Realitäten: Ackergrund 385HMftr., Wiesen fi7!)^Klftr., Garten 2tirjo)') mit 8 Joch 14.'js' lüKlftr. sainlnt 7l>2 lllKlftr. Weide, und außer Cultur sammt Vauarca 770 lllKlftr.; ') Diesen in der Ocmemde Drachcnburss nelcqcncn Wald hat die Oemcindc Fauisch laut Kaufvertrages vom 8. Oltober 1800 gelauft und ihrem Seelsorger z»lr Vcnliyung überlassen. 143 zusammen 10 Joch 1580 UMlr. mit einen: Neinertrage von 10 fl. 08 kr. Nach der am 11. Inni 1884 adjnstirten Fas-slon bezog der Pfarrpfrüudner bisher: an Ornnd-ertrass 1^ fl. 08 kr., oder nach Abzng der Grundsteuer pr. 2 fl. 43 tr. rcin 8 fl. 25 kr., dann an Stiftuugsgebührcn 11 fl. 20 kr. und aus dem "cligionsfonde eincCongrua-Ergäuzuna. vou 295 fl. ^4 kr., zusammeu 315 fl. Der Pfarrhof lvurdc 1790 und dazu ein lciues Wirthschafts^ebände 1794 erbaut. 1853 lies; der Cnrat Mathias Xeon ein uenes ^raunng^s Wirthschaftsssebäudc au Stelle des ftühcren auf eigcue Kosten aufmaucrn. Die Zrrlftvgev. Ii2,rmn.n Indok, Franziskaner - Ordcns-pnestcr, erster (5urat hier wn 1780 bis 19. Iän. 1793. Er war i„ Laibach qeborcu 1744. Pfarrer '," Pischäh 1792—17!>7, in Kapellen bei Nann ^^7^,1803, M sich dann zurück ins Kloster zu "aun, wo er 1804 uud 1805 Guardian war. Trat ^cocr in die Seclforqe nnd war Kaplan in ^tonsberg 1805—1807; Pfarrer in St. Xaveri 1807—1810, nnd in Schlciniz im Dek. Marein 1810-^1818^ znlcht Bcncficiat im Schlusie Gairach !w ^^^'^; bort feierte er feine Seknndiz am St. ^lanritinsfestc 1819 nnd starb am 3. Juli 1822. ^ lst der Erbauer der Pfarrkirchen wn Fantsch, -plschnh uud Kapellen. c). Fröhlich Michael ^vn^i-il^, Provisor vom ^"-Jänner 1792, als Cnrat bestellt am 25. Seft-k, s ^?^''' hier gestorben an, 28. Juni 1800. ^eliorcn in Cilli an, 24. November 1739, Sohn 144 der Eheleute Georg und Katharina Fröhlich, war Kapuzincr-Ordenspriester und diente als Kaplan zu Gutcndorf 1785 bis 1789, dort als Provisor 1790, und war 1791 Schloßgeistlichcr in Hofrain (Ormovic). Voäuik Matthäus, 1'. ^mmlou«, Exfranzis-kaner, Provisor vom 1. Oktober 180« bis 24. Juni 1807, dann zu St. Floriau am Noö Provisor 1807—1810 und Pfarrer von 1810 bis zu seinem Ableben, 14. Juli 1812. Diente bis 1806 als Kaftlan zu St. Katharina in Kroatien. Aavi/as Johann, Curat vom 25. Juni 1807 bis 8. September 1819. Geboren zu tta-modor in Kroatien, ordinirt 1. November 1796, Kaftlan zu Nohitsch 1797 bis 1807. Pfarrer in Gutcndorf von 1819 bis zu seinem Tode, 19. Februar 1831. ?Iri1)ci- Andreas, Provisor vom 9. September 1819 bis 23. April 1820. Gestorben als pens. Pfarrer von Kirchstättcn am 18. September 1838. ttÄinorlio Matthäus, Curat vom 24. April 1820 bis zn seinem Ableben, 22. März 1832. Gebürtig von Nadmannsdorf, ord. 5. Mai 1806. Kaplan'in Neifnit 1807, 1808; in 1'i-ilwva 1808, 1809, zu St. Jakob in vol 1809—1811, in Schönstein 1814—1816, in Hochenegg 1816 bis 1818 und in Kostreiniz 1818, 1819. ^ois Anton, Provisor vom 1. Mai bis 31. August 1832. Geb. zu St. Peter im Sann-thale 19. Jänner 1802, ordinirt 27. Juli 1826. Kaplan zu hl. Kreuz bei Sauerbrunn 1826—1832; Pfarrer zu St. Peter im Bärenthale 1832 bis zu seinem Tode, 26. April 1871. Uikuä Johann, Curat vom 1. September 1832 bis 10. Juli 1839. Geboren zu Neustadtl 145 m Ärmn 15. Dezember 17«?, ordinirt 22. Sept. ^10. Kaplan: in Oberburn 1810, 1811; in Niez 1811, 1812; in Praßberg 1812 — 181«; in Maxau 1810, 1817; in /.N»ik:», 1817—1820; M l'.ilwvld 1820, 1821; in Tnffer 1821, 1822; M Naun 1822 und in Dodovu 1822; Provisor "l Kapellen 1822, 1823; dann in St. Florian am Unö Provisor 182:;, 1824, Pfarrer 1824 bis 1^l2; Pfarrer in ^rti« 183!> bis Ende 185)1. ^ln, 1. Jänner 185)2 trat er in den Ruhestand; lebte dann mehrere Jahre anf der Herrschast I^u-I'wjaK in Kroatien nnd starb in Graz ain 19. September 1800. tto(lM Markns, Provisor vom 11. Juli bis A). September 18.';<>. Geb. zn Fcistriz in der Wochen, W.April 1800, ord. 14. Oktober 18Z2, ll^storben als Pfarrer von St. Johann am Wein-wgc 15. Dezember l8U5. 1'rcmoiö Anton, Cnrat seit 1. Oktober 1^!», qestorben an, 21. Dezenlber 1847. Geboren 3u Et. Lurenzen in der Xni.Mu, ain 4. April 1^)5, ovd. 7. September 1828. Kaplan: zn Unter-Dra,lbnr^ 1828, l82l), in Saldenhofen 1829, ^''<^ zn St. Panl bei Pragwald 18-i0—18.';4 nnd zu Wcitenstein 18Z4, Administrator nnd dann ssovisur zn Untcr-Dranbllrss 1834—18.^8; Pro-"'sor: in Saldenhofen 1838, zn St. Peter am «ronenberge 1838, 1839; Kaplan in Nann 1839. ^""m Johann, Provifor vom 22. Dezember ^?47 bis 20. April 1848. Geb. in der Pfarre ^t- Orora.en nnterin Tabor 28. Inni 1808, urd. ^' "lnssust 1832, gestorben als Pfarrer von "ostrciniz a»l 17. Jänner 185)0. ^Xowik Josef, Cnrat, vom 27. April ^48 bis zu seinem Ableben, 25. November 1851. 10 146 Geb. zu Kerschbach bei W. Fcistriz an: 2. Febrliar 1807, ord. am 6. August 1834. Kaftlau: zu I.ilpm^ 1835 — 1838, in Franz 1838 — 1841, in I.s)l>o 1841, in St. Veit bei Ponitl 1841 bis 1846; Provisor in Monsberg 1840; Kaplan in W. Fcistriz 1846, cbcndort Provisor 184«, 1847, Provisor in Doiiorna 1847, providircnder Kaplan ill Sterilstcill 1847, 1848. Vov<>, Josef, Provisor vom 26. November 1851 bis 27. April 1852. Gcb. zu /^m-jo bei Peilenstein 3. März 1815, ord. 4. Anqust 1842. Kaplan zu Schleiuiz i. D. St. Marein 1843, 1844; ill Schönstein 1844, 1845; in St. Michael bci Wolfsberg 1845 bis 1847; in Weitenstein 1847, 1,848; in Nuhitsch 1848, 1849; in Ooliovn 1849 — 1851 nnd als Kaplan ill Sachsenfeld von 1852 bis 26. Inli 1854, an welchem Tage er als Missionär nach Amerika abreiste. Von dort kehrte er nm das Jahr 1878 nach Europa znrück, privatisirte angeblich in Deutschland nnd starb zn Pöltschach am 23. August 1882. Xs>r«,i Mathias, (5urat vom 28. April 1852 bis 25. Februar 1873, Pfarrer vom 26. Februar 1873 bis 30. Juni 1883. Geb. zu Pletrovitsch in der Pfarre Sachsenfeld am 8. Februar 1804, zum Priester geweiht 4. August 1833. Kaplan: in Skalis 1833, 1834; in Pöl-tschacl) 1834 — 1838, in Oodorna 1838—1841 und ln Franz 1841 —1846; dann zu St. Maria in Nick Provisor 1846, Curat 1846 — 1852. — Ein Mnstcr eines bcrufstreuen Seelenhirteu. Halb erblindet uud mit erstarrteil Füssen, so daß er auf Versehgängen unter den Armen gehalten nnd geführt werden mußte, pastorirte er die letzten 147 Jahre noch immer unverdrossen und mit dem Nisten Eifer seine Gemeinde und konnte sich endlich nur mit schwerem Herzen zu dein ihm von snncm Ordinariate wegen Führung der Matriteu-bücher empfohlenen Austritte entschließen. Aber auch im Ruhestände bethätigt er seine Verufs-treue gegcu seiuc gewesene Gemeinde, indent er fortan im Beichtstühle unermüdet lvirtt und iedeu Sonn- und Feiertag einen Spätgottesdienst mit Predigt und Amt hält. ^u^ l>oi'vo liono et M«In! ^ruu« Franz, providireuder Kaplan vom 3- November 1882 bis 30. Iuui 1883, dauu Provisor bis 16. Oktober 1883. Geb. in der Pfarre St. Urban bei Pcttau 27. November 1829, ord. 31. Inli 1854. kldko ÜL Michael, Pfarrer, installirt am 17. Okt. 1883. Geb. zn Töpliz in Krain 30. Aug. 1831, zum Priester geweiht 27. Juli 1856. Kaplan in Trifail 1857 —Itttti, in Zeluiz 1861 bls 1864, iu Frauheim 1864, zu St. Lorenzen M der Krajina, 1864 — 1868, in Tüffer 1868 "s 1871 nnd in Max.au 1871 — 1875, daun zu St. Valentin ob Snßenheim Provisor 1875 bls 1877, dort als Pfarrer 1877 — 1883. Matriken. Tanf- Traunngs- und Sterbe- Protokolle Gerden hier geführt llnd sind vorhaudeu scit ^rrichtuug der hiesigen Seclsorgestatiou d. i. seit 1786. 10* 148 Die Curatie zur hl. Maria in Hicr bei der in der Mitte zwischen Peilcn-stein llnd Montftreis, rechts ob der Strasic anf einer Anhöhe gelegenen, von altersher viel besuchten Wallfahrtskirche zn nnserer lieben Fran in /5^'oi-jo, welche Kirche bishin eine Filiale der Pfarre St. Michael in Peilenstein war, wnrdc ini Jahre 1787 eine Cnratie errichtet, welcher nachbenannte Gemeinden zugetheilt winden, nnd zwar: 1. Al^oi'ic mit Xn^orjo, ^l'l'^.i, ^) nnd (^ildo^o, mit 35 Familien nnd 231 Seelen; 2. liiktrica, (Feistriz) init ^i«t»-i<'il, I'ni^oi'ni», vo8 und Kol»o, mit 20 Familien nnd 140 Seelen; 3. 1l)poi0Vl> mit ^opols>vs>, Ober- nnd Untcr-Otrtonicn. und htra/li, mit 11 Fanlilicn nnd 8N Seelen; dann 4. ans der Gemeinde Vowi-nik ein Theil von Vowrm'k nnd .^turo f;1i>/nto. Alle diese Gemeinden nnd Gegenden gehörten bishin znr Pfarre Peilenstein. Duch schun im März 1802 wurden Verhandlungen gepflogen über die Frage, welche von den beiden damals erledigten Curatien St. Maria in Aii^oi'io nnd St. Anna in ?wvl»,-jo wieder beseht und welche von ihnen anfgelasscn werden solle, bis sich die allerhöchste k. k. Hofkanzlei nnter 16. Inni 1802 dahin entschied, dast Ausso^o wieder zn besehen und I^ovorjo nach Aussm-jo zn-zntheilen sei. Doch anch 1',-ovc»^o wnrde zn Ende des Jahres 1803 wieder mit einem Priester besetzt. ') Nichtig lrog^la — Durchhau, von prosekati, durchhauc» >uit dcr Hacke. 149 Die hiesige Cnratie wnrde anf Nechnllng des stcierincirkifchen Neligionsfondes errichtet und' steht oieselbe deßhalb nnter deni Patronate, des genann-ten Fondes. Die Cnratic-Kirche St. Maria in Unter den „ansehnlichen Gestifft", von welchen Johann Weichard Freiherr von Valvasor in «er „Ehre des Her.Mthmns Main" (XV. )!00) erzählt, das; sie die Grafen von Cilli angerichtet haben, wird anch die zn Sagorie bei Unser lieben A'anen genannt. Sie wird wohl im 14. oder 15>. Jahrhunderte nnd jedenfalls i»n spät gothischen Style erbant Nwrden sein. Ihrer erwähnt der Straschnrger Visitations-Bericht von 1545 als Pcilenstriner Filialkirche „bei unfer Franen in Eeger". _. Weitere Visitations-Vcrichte melden über diese "lrche wie folat: 1051 Eoelcsia .15. Marine V. in Sagor. Habct imam Uucbam in SUcmitpreijer Storf ab «iinio 14(i!>, (juain dabnnt codesiae pro ?>1 nucttci- fcljumr^cr SBicnucr ^fciiiiifl Georgiiis ^lsnnnikli ct Lucia coniux cius. t 1(154 die :)(). Otobris. Kutio Eeclcsiac B. * • in Sailor luit sompor, ait VicariiiB (i'cilen-^ttiinensis), apud Ecclesinni, in V-, Klafter hoch. Der Kirche 'st wrssele^t der 24 Klafter hohe Oloctenihnrin, U'elcheln lmeder eine Wnanerte Vorhalle lnit einem lMerieartigen Oberballe vorliegt. Das Illllere der Kirche ist mit einem steinernen Hochaltäre N. V. >l:u'iiu; nnd mit 2 Neben-altären, rechts «. Di^uiiw lllld lints ^. .1<»«^,I>i ansgestattet, danll mit einer reich dewrirten Kallzel, ans welcher zn lesen ist das Chronogram: I^X nrIVII.^10 Dol ^Ll>Ltl-1X «Ino ^Inc!V^H sVit,. (1742.) 1708 winde die Kirche von der Hand eines unbekannten Künstlers <'N i"r^c<, allsgemalt. Zllr ^riniierllilg ali diese Ansschmnckung lilld vielleicht nnch an eine vorgenommene weitere Nenovinmg oder Nestanrirnng der Kirche ist an der Gnrte der St. Dismaskapelle inu,e,ldig folgellde Delllschrist m:-Nebracht: aLMae Delparac SanCto Ioscplio LatronlqVc bcato. '^ib Adm. Rdo. Domino Mart in o Umotfk iVocho ct ConimissJirio loci rcparatinn. 1708. 17.'!1 wllrde die noch dernialeil bestehende, 1N67 vom Michael Uni>nik, Orgelbaner ans 152 St. Peter im Bärenthale, vergrößerte Orgel erbalit vom „.jliluvnn .wmttdiolv, s)l^ wurde der Hochaltar renovirt und vom Dechant Franz Vinäiö wieder eingeweiht. Die 4 Thnrmglocken haben folgende Inschriften : 1. die kleinste: I^icoIauZ I^08ot in Oiiii ^n.°>o lnic!» 2. die nächste größere: Nm-ia Nnwr Ooi c» u pw i>s)1>i«. ('u«j>in' !j:<1t1>i»«l!' »^1n>oi<1«r ino i'n«t>l .^anc.tn I^lliri:», NiU«,- I)«i <»:» M» iu»1)i^. Kil>o1nn« !^i'!>znui« lio^ot zn Cilli hat mich gegusen im l.nulo ^). Im Namen Gottes bin ich geflosen: 4. die große: ftunct^ ^niiii, ^utcr l)c;i <»l'lr i)N) 7U)!»il!l. Xios'ilM« liiittinn« (!o1I^iio ino i'n88 Besitzer der Herrschaft Landsberg und später auch des Schloßes Hartenstein war und dessen Sohu uud Vesitznachfolger Franz Dismas (geb. «.August li^^, gest. l<». Mai 1750) hieß. Laut eines 17.'>8 erschienenen Vildes sollen schon 1244 in Folge von Verlobungen znm hiesigen Guadenbilde nnlnderbarer Weise errettet wurden !<-'m ein Krieger ans tnrtischer Gesangenschast und "u .^nabe zu Treffen aus eiuer Feuersgefahr. Demnach hätte dieser Guadeuurt schou 1244 de-Mndcn. Vesitz der Kirche. Die Kirche besaß eine lleine Gült, deren ^'trägniß nnt eiuem Kapitale vl)N 55) fl. 10 kr. "bgelöst wnrde. Dermalen besitzt die Kirche noch einen Do-wchikal-Grnnd Nr. 275 -ul M^ntpreis, bestehend aus 1 I^h 700H!Klftr. Wiesengruud und M7m Klstr. Ackergrund, gelegeu zu 1'sM>x iu ""' Pfarre St. Veit bei Montpreis. Die Fittalltirchen. 1' St. Maria Magdalen a in ^n,^"r.jo. ^.. Sie U'ird 1545 im VisitatwusprowkM' als ^llialkirche der Pfarre Peilenstein augefi'chrl und !"urde 17^7 h^- n^l errichtete!, Cnralie St. Al'aria W ^!<^,!->(> zngetlieilt. Sie ist von der (5nratie-^"h^' in /-l^'.rjl; nnr eine tleinc Viertelstunde ^eges entfernt.' Das Kirchengebäude ist lleiu, seiu Chor gc-"^lbt, die Schifssdecke getäfelt und sind dariu !j 154 Altaic angestellt, im Chore ». ^ln^äirionno, im Schiffe aber rechts 5. Viti und lillks ?>. I^natn, wovon jedoch nllr der Hochaltar mit der Meßliccnz versehen ist. Im hölzernen Dachreiter befinden sich 2 kleine Glocken. Anf der qrösiern ist zn leseil die Anfschrist: si!I<»iii. in excels l)o<». Il!5>2. Aeltere nnd nenere Notizen über diese Kirche: 1051. Keele.sia M. Ma^dalcnac, h'lialis ad Paillcnstain, (juani invcnit (visitator) nudam, irniiiundam et ruinosain, prout suit in Visitationc ltcinaldiaiia. A1 tare nullum coiisccratiun, Chorus non est anipliatus. Altare laterale ct illud ante fores ejectum non cst. Kcclesia nianct interdicta donee oninia scpundmn data decrcta vi.sitationis Rainaldianae eslectui demandentur. (5Si). ^ßvot.) 1.(154. Pro Ecs:lesia »S. Ma^dalcnac (licit Vicarius, cssc rcparatain in f'encstris et vitris isto anno, ct nichil nliud. pronisum csse isto anno. Syndici non adfucrunt. (%$\\. $Brot.) 174l). Diese Iahrzahl ist zn lesen an der Seitenthür der Kirche. In dieser Zeit scheint dic ^anze Kirche restanrirt worden zn sein nnd wnrdc dieselbe sodann am 15. Juli 1746 vom Laibacher Bischöfe Grafen Ernest Amadens von Attems consecrirt lant des in der Kirche befindlichen Denksteines, woranf aeschrieben stellt: llacc Keel. Coiisec. K. A. C. et R. S. R. I. P. D. J). lOrnest Annul. U. Corn. Ah Atlicmbs Ep. LhIkic D. XV. ,/ulil Anno MDCCXLVI.x) 18()l) am !). Inli wnrde von, Lavantcr Ordinariate an das Dekanalamt in Drachenbnrss Folgendes erlassen: 1) 8ft ftu Icfcn: „Hncc ccclesia ecmseerat.'i ost » Cclsissimo et Kcvorcudissimo Sacri Ronmtii Fmiici'i' Principe domino domino etc. 155 „Anf das unterm 26. v. M. anher vor-^legtc Ansuchen, die Exeerirnng der Filialkirche St. Magdalena betreffend, wird rückbedeiltet, daß, ^ die oberwähntc Kirche schon durch mehrere M)re mit keinem Dache versehen ist, folglich anch U! einen erheblichen Verfall Mathen seyn man, und die Herstellung dieses Kirchendaches, so wie ^le übrigen Verbesserungen einer Tochtertirche der Wrrgemeinde nicht so leicht znr Last gelegt wer-?"> können, man kein Bedeukeu trage, das Gesuch, ^u so weit es bey der dortigen Gemeinde lein zu gwßes Aufsehen oder sonstige Unzufriedenheit er-^3^n s»llte, gegen demc zn bewilligen, daß diese Entweihung gesetzlich nnd einverständlich mit der betreffrudeu Vogtey nach Berichtigung des all-fallig vorhandenen Kirchcuvermö'gens, welches nach vorher eingehollter hohen Vegnehmigung znr bessern Sllbsistellz der Kurazialkirche in Tagorje cin-^'rleibt werden di'lrfte, vorgekehrt U'erden kaun". "5uzu der Herr Dechant mit der Bemerkung beauftragt wird, die Vorsicht zu treffen, daß die vorfiudigeu I'orwtili-l, Neliauieu u. s. w. iu Verehrung gebracht, die sonstige Kircheugeräthe nicht vrm Gespöte des Volkes Preis gegebeu, uud das "lrch^^^^-j,,^' ^,l jenem, der es etnia käuflich "uf sich bringen wird, entweder ganz rasiert oder Wie immer artig umgestaltet werden solle. lK5)5 am 1. März berichtet und bittet der ^ural Andreas «kvnr<': Die zur Kuraziekirche Maria Sagorie ge-Mrigc Filiallirche Maria Magdaleua »var bis zum Herbste 1840 ganz verlassen, der 'Altar durch die >UMahme der hl. Reliquien exeerirt nnd der "Mere Anwllrf der Kirche sehr schadhast. Durch die Beiträge der Pfarrsinfassen ist 156 nun die genannte Filialkirche sammt dem Altare ganz hergestellt. Nnr das Pflaster geht noch größtentheils ab, lurches iedoch um so schneller ,lnd leichter angeschafft werden luird, wenn einmal die Verrichtung dort gehalten und den Insassen die Gelegenheit gebothen wird, sich selbst zn überzeugen, wie nothwendig nnd gczicinend die Her-stellnng des Pflasters sei. Um dein Wnnscheder Insassen, daß die hl. Messe endlich wieder bey der genannten Kirche gelesen werden möchte, entsprechen zn können, stellt er, der Cnrat, an das f. b. Ordinariat die Aiite ilin Uebersendnng eines ^Itiiw ^(„tnti!« nnd nm die Vevollmächtignng znr Venedieirnng der Kirche". Der Bescheid vom 7. März 1855 lantete dahin, daß der Bitte nicht Folge gegeben werden könne, biv nicht anch die Pflasterung der Kirche hergestellt sein wird. Schon an, 1(i. Angnst 1K55 wurde endlich bewilliget, die Kirche sammt dem Altare zn weihen llild wurde eiil ^lwro ^m-tlUilo dahin abgesendet, 1872 wurde die Kirche wieder in- nnd answärts restanrirt nnd renovirt. 2. St. Andrea in Pokurndorf (v I^o^orni vo«i). Diese Tochterkirche liegt nordwestlich, eine Stnnde Weges entfernt von der Ciiratic-Kirche in 55i>^s»'jo. Sie ist an ihrer östlicheil Schmalseite dreiseitig abgeschlossen, hat in ihrem Vordertheile ein Nippei!!'/wölbe, im hinteren Theile aber eine getäfelte Hol.zdecke. Zwei Fenster im ostseiligen Abschluße siiid schinal ulid rundbogig. Ueber deni Hallptthore ist ein halbes Nnndbogenfeuster ail- 15)7 ^bracht. Die übrigen Fenster und dir Thüren stnd rechtwinkelig. In dor Kirche ist nnr cm Altar, umnlich ^. ^n^roiiL aufgestellt. Ini holzerueu mit <3^gelu ausgemauerten Tl,urine (Dachreiter) häugen Mei Glocken, deren Inschriften lauten: Vlil mo >^o ^.'Ulo/ Oon^ol i 8inovi v Mli'idorn I. 1885, und Vlil mo ^o llauox Doncol i kiiwvi v ^luri-'wni ixxl /üpnikon, I^l. (^NLN«'k0Nl I. 1885. Die früheren 2 Glucken (157 Pf. nnd 75 Pf. uu Gen.'ichte) U'nrden bei Aitton >^lm>n!>«» in ""ibach 1858 gesoffen, mwon die größere 1873 "ncn Sprnng erhielt. An der Nordseite der Kirche wnrde eine "eine Sakristei angebant. Ans Visitatwnsprvtotollen können folgende zwei Notizen über diese Kirche mitgetheilt werden: 1051. Ecclcsia S. Andreae in colic supra pokorna vcs unacurn altari consccrata cst a panicle de Rubeis, Episcopo Capvnlano, anno I0.35 octava Julii. Ncquc altarc laterale, eujus Sepulcl)runi jam vacuum, ncc altarc ante lores ruinosuni ejecta sunt. „ 1654. Pro Ecdesia 8. Andreae nicliil ,9-cturri hoc anno, syndicus etiam nullus habctur, ls (l"i i'uit nmtauit locum habitations et alius n°n est Biilistitutus; habet in debitis 8 fl., in Parato in manibus Domini Curati 1 fl. 20 kr. et Vaccas 3. ^ 1857 wurde der St. Andreas Altar auf Men der Gemeinde Feistriz (lzi«tnA) fl. 93 kr. beziehen wird. Das Cn raten ha us gehörte früher der Kirche nnd wlirde znr Unterklinft der Priester und znr Aequartierung distil^gnirter Wallfahrer benutzt. Das ganze Gebäude wnrde 1883 nen rcstanrirt. Die Seelsorger. ^arvni^otti Anselm, Curat seit November 1787, hätte fchon 1788 voll hier abbernfen werden sollen, bat aber nm seine weitere Belassnng, was ihm gewährt und er erst 1791 dnrch einen anderen Cnraten erseht wnrde. Ooliil/, ?. ^lHxi,nn8, Nikolaus, Ka-pnziner-Ordenspriester, Cnrat als folchcr bestellt am 2. März 1791, nach Felddorf übersetzt mit Dekret vom 18. Inni 1800. Er wnrde am 17. April 1805 säcularisirt. Von 1800 bis 1802 blieb die Curatic nn-bcseht nlld wllrde von der Peilcnstciner Geist' lichkeit mitprovidirt. 15>9 Uo,-v:N Johann, Cnrat vom 20. No-?c»nber 1802 bis 30. April 1817. Gel), zn Weiniz m Unter-5i'rain 15. Oktober 1768, ord. 8. Oktober 1790. Kaplan: zn St. Martin im Nosenthale 1790—1792, in Gntendorf 1792—1795 (?), in St. Nnperti 1795 nnd 1790, zn St. Vgiden nnt. ^m-jilk 1796—1799, nnd zn St. Georgen bei >^!ch. 1800—1802; znleht Pfarrer in Sternstein 1817 bis Ende April 1848, dort im Nnhestandc gchorben als Inbelpriester am 12. Sept 1858. l^rno Aiartin, Provisor win 18. Inni bls 21. Dczcmw 1817, dann Cmat bis 23. -lftnl 1821. Gcb. zn Nattas in Krain 11. No-vemdcr 1779, ord. 8. Srpt. 180!). Kaplall in Tiiffor 1809—1816; Provisor zn St. Nnp>.'rti 1816,1817; Pfarrer in Lak 1821—1828, zn St. Mdm bri Schwarzenstcin 1828—1887, in Pras;-urry 1837—1841 nnd in ^w,»ljo 1841 bis ^ndr Viai 1852. Lebte dann im Nnhrstandc zil Wurffeld, starb als Inbelpriestcr nnd f. b. geistlicher ^ath am 28. März 1864. .. l'ul in:». Franz, Provisor vom 24. April ^s 20. November 1821, dann (5nrat bis 81. Oktober 1824. Geb. in Nohitsch 25. Ntärz 1784, ^d. 22. Sept. 1810. Kaplan in HochemM bis ^1l), in Neifnik 1816 nnd 1817, in Salden-yofen 1817-1819, zn hl. Geist in Lo5o 1820 ""d 1821, in Tüchern 1824 nnd 1825, in Nann ^25—1827; Provisor zn St. Mar.,, in X^olj .^7 und 1828, dann Kaplan in (^<1i-:m, 1828 "? 1881. Gestorben als Qnieseentpriester an: ^-.Febrnar 1832. Als Cnrat in ^orjo qerieth ,^ !." 3"lge seiner zn großen Freigebigkeit nnd zn Mlcn Anfwandcs so sehr in Schnlden, daß ihm "" Pfarrer zn Peilenstein FranzViuäi 6 1823 160 als Curator beigegcbeu wurde. Zuletzt resignirte er die Cnratic Ai^m-jo und bat uul eiueu Kaplans-postcll. Onvllr Geor^, Provisor vom 1. April 1824 bis 31. Immer 1825, dauu(5uratbis20.Iuli 1828. Geb. zu Nodciu iu Kraiu, ord. 18. Sept. 1813. Kaplall zu Maria am See 1814, 1815 uud 1818, 1819; Zu Uuter - Drauburq 1810, 1817; in Stalls 1819 — 1821. iu Nauu 1821, 1822, in St. Peter uut. Küuiasb. 1822,1823 uud in Kostreiuiz 1823, 1824, zuleht Provisor zu St. Peter iu Aavsxln^ 1828 bis zu seiuem Tode, 9. Mai 1829. 0,/oIj Antun, Curat vom 30. Okt. 1828 bis 22. April 1830. Geb. zu .Vrtiö 11. Iän. 1794, ord. 3. September 1820. Kaplan iu I)o1>o,'M 1820—1822, iil Unter-Pulstau 1822—1824, zu hl. Kreuz bei Sauerbruuu 1824 und 1825, zu St. Paul bei Praawald 1825—1827 uud iu Lichteuwald 1827 uud 1828, Pfarrer iu Trcnucn-bera. 1830 bis 22. April 1853, gestorben im Nuhe-staude zu St. GeoMu bei Neicheileck 1l). Mai 1804. Voul 23. April 1830 bis 10. Novcmb. 183? wurde die Curatic vou Peileusteiu aus mitprovidirt. Stcininsjer Josef, Curat vom 11. November 1837bis'zu seinem Ableben, 20. März 1849. Geb. zu Pouikl 0. März 1800, ord. 8. Sept. 1829-Kaplau: iu Neicheubura. 1829—1831, in Kawd.jo 1831—1833, ill Pöltschach 1833, 1834, uud iu HochemM 1834—1830; Provisor iu Nctschach 1836; wieder Kaplau z»l hl. Geist ill Loi-e 183li, 1837. Während der Vacatur u»urde die Cnratie wieder von Pcileilsteill alls mitprovidirt. 161 ökvz^l-c; Andreas, Cnrat voin 23. Juli ^49 bis 8. Drzcmbrr 1863, dann Psarrcr in Olimicn. "1' ol-.j il« ok (5 arl, Cnrat vom 9. Dez. 1863 bls 19. Inni 1881. Gcl>. in der Pfarre.^ochcneq^ ?0. Oktob. 1823, ord. 26. Juli 1849. Kaplan: !'l Lak 1849—1851, in Tnffcr 185)1—18!)4, m Iln/d«>,- 1854 nnd 1855), in Gmwbiz 1855 bls 1858, cwndm-t Provisor 1858, .Mplan in Ti'lchm, 1859—18l;:;, QniMcnt in l'>-i!unn 1881 und 1882; Provisor in Un^r-Pnlstail 1882, in Mmilimn 1882, dann Kaplau zn St. ^tartin an "'l Pak, wo er am 24. Iänm'r 1885 starö. Vonl 30. Juni uis 24. Juli 18« 1 N'nrdc "^ Cilratic' von St. V'.'it b^i Montproi? ans nnt-ftrovidirt. .!^,l/ok Eduard, Provisor vom 25. Juli 1881 ^ 28. ^bruar 1882. «. ,^n l'o.I^.i'jc, 10. Frbruar 1844, ord. 19. Juli 18l>8, jM Vfarrcr ^u St. Aiarqan'tlil'N bri ^iöni^rbad. l' i! l^ n ^: k 1 iI:l 5 in«. Provisor vom 1. i^iärz ,".!'' 28. Rovemw 1882, seither Cnrat. (^'b. zu ^ntcndorf 23. Jänncr 184:i, ord. 19. Inli l808. >M,lan: zn St. Martin od W.-l^raz 1808 bis ^^l), in Trisail 1870 nnd 1871, in Trmncnwr^ UM-.ih7^ in Franz 1873—1876 nnd in ^u>;rnb^ 1876—1882. ^ u v h a n d r n c Äi atri k c n b ii ch c r: . Das Tranump-Protokoll s^it 1787, dann ^ Tauf- und das Sterbe-Protokoll seit 1788. 11 162 Nie Lolmlie St. Anna in I'l'0V01'.1>. ^) Hier zu ^wvm-jo stand, wie die Sage spricht, schon vor uralten Zeiten ein Kirchlein «. ^imnu, welches aber von einer Schaar herumstreifender Türken verbrannt nnd verwüstet wurde. Dieses konnte geschehen sein bei einein der beiden schon erwähnten Türkeueiufälle, nämlich entweder 1476 oder 14!)4, wahrscheinlicher aber bei dem letzteren, wo die Türken Peilenstein nnd Süßenheim besuchten nnd dabei vielleicht I'l-cvm-jo berührten. Dieses Kirchlein, welches nach Abzug der Türken, wieder hergestellt wnrde, wird im Visitationsberichte von 15)45i als Peileusteiner Filialkirche „Sannt Anna zn Profer" genannt. Hier bei dieser Filialtirche wnrde 1787, znr Zeit der s. g. josefinischen Pfarrren-Negnliernng eine Lokalie errichtet nnd dieselbe im gleichen Jahre anch beseht. Aber schon nach dem Tode des ersten hiesigen Cnraten, I7!)7, wurde diese Lokalic oder Curatie nicht wieder beseht nnd schreibt deßhalb der Peilensteiner Dechant Franz Zeisel steines ain 15). N'ovember 17!»8, die (5llratie I'lov^rjo sci eingegangen. Diesen Umstand benutzte nnn der genalintc Dechant, welcher seinen ganz in Verfall gerathenen Pfarrhof in Peileusteiu nicht läuger bewohm'" konnte, dazu, das; er Ende November 17!)!> seinen Wohnsitz Hieher nach I'i^vm-j^ verlegte. Wohl fühlte sich Zeis'elfteiner schon a>" 10. September 1801 veranlaßt, niu seine Vcr/ schnng anf eine andere Pfriinde zu bitteu, M'il ') Nichtiqcr l'r<.'!><)>'i(!. 103 ks ihm, wie er schreibt, zu beschwerlich falle, hier M ?rc,vs»rjo, 1'/- Stnnde Weges von seinem Ranhofe entfernt, zn domieiliren nnd von da ans die Pfarre Peilcnstein nnd die Cnratie I'^voi-jo zu ftrovidiren. Doch hielt er daselbst so lange ans, bis er am 25>. November 1809 seinen nenen psarr-lichen Wohnsih in Drachenbnrg beziehen konnte. Während dieses eben gemeldeten Provisoriums wurde und zwar am .".I.März 1802 vom k. k. Guberninm in Graz ein kreisämtlicher Bericht über die Frage, welche von den beiden Cnratien Sankt Maria in 55:l^>i-jc>. nnd St. Anna in I^o ^>''i« zn besehen sei, dein f. b. Lavanter Ordinariate znr Begntachtnng zngeinittelt. In feinem hier-n>lf erfolgten Gutachten vom l. Äiai 1^<»2 wieder-l)"lte der Ordinarius von Lavant seine schon uuterin 2<». Jänner 1802 erstattete Aenßernng, uahin lantend: „Da anßer dem freilich etwas widrigen INnstand, das; die .Nirche z»i I'wvorj« lür die dahin zn betheilte Seelen-Anzahl zu klein 'st. die übrigen Gründe für die größere Nolhwen-b.lgkeit dieser Cnratie streiten, fo iiberlasse Ich es cineul hochlüblicheu Guberninm selbst, entweder die ^U'vorjaner zllr verheißenen Vergrößerung ihrer Arche mittelst Kreisamt zn betreiben oder in dem '""gernngs'Falle die Knrazie Sagorje zn besehen." 5 Das Endresultat dieser uud der weiteren be-Mders vom Dechant Franz Zeisel stein er "Ut Schreiben (M. l'^vm-ju am 10. Angust 1802 su Gunstcu der Prevorjaner angeregten Verhand-!,'lng lvar, daß mit höchster Hofents'chließnng vom ^- Iilni l8i)2 die Besetzung der Cnratie in ^'»'.K angeordnet, endlich aber mit höchster Hof-Mhließuug vom 14. Dezember 18(»)! auch die ^'lnsfuug uud Wiederbesehung der inzwischen nach ! l" 164 ^a^s»rjc einverleibt gewesenen (iuratie St. Anna in 1^vs»,-js> ^eneliniigct wnrd^. Tcr Lolalil.' in i'lcvoi-jc wurden sa>m nnfangs zugetheilt die l^eiueinden: Ü. Xi'ivi«'^ nut ^!<<»i»,<"»<>. 1l<.'!)ci'M'ii, ;i<'1)^>'ln 2. .^t,a,^n ^<»,cil nut I),-l,<.i(' Nlit dn- ^iliallirch^' Tt. Oswald. lNlt s.'irkn^ inld V<"!i<>>: dann 4. 'l.s,pnti,'n „lit 'l'lv!).'/, !'i».lil Hänscr vl,'n Oder- und Ulltev-Xc^i- in dcr (^'ineinde l'loii^n^, und 18ii<; ain 1. Nul'Cüü'ei' noch cin Mll^ von Nulcr-/.«,'^!' und ein Han5 vl'n der lx^nna, danu />) ans der Pfarre 2t. Valentin >.'l, Hnszellycim ^lil am 1. Rom'inber die (^e^eud '.'l^ivec nut 7 Hiinscru. Diese ^okalic steht nnlrr de,» Patimiate des stcicrinärkischen ^lclission^fonde^ nnd zäl)lt dermalen 1144 Seelen. Dle Ll'ka lie Kirche St. Anna. (5s ist bereite crwäl,nt U'^rden, das; an Stelle dieser Kirche chcmals cin lleineo.^irchlein ^. .^niao gestanden sci, wclches angeblich v»n Tlirkell verbrannt nnd verwüstet, später aber wn den hiesigen Grundl'esitu'rn wieder herbestellt nwrden ist. Neber den Znstand dieser >tirche geben einigen Aufschluß folgende zwei Pisitatwns'Nutizen: 165 1(551. ftccicsia M. Annao filialis: Allaria lateralia projeeta non simt. ut lnandatum ttierat in visitations Reinaldiana (Kcinaldus Scnrliclii episcopus hahaccnsis Kloi» 1()4()). ttuni. cji-cienda. Pro altari extra foras ccclcsiac nc ro laciendo iec(<> in iuiuro ucrc rcnonaiulo asserilms interim cxHiccandi«. IlalKTc dicilnr in (lcl)itis ad ,;J,S si. Syndicnruni otian» nullus aducnit." Dil'sc ^ilialkirch».' wlndc 1 ?,^7 zur Zuratn'-Kirchc crliM'u, a^'r alsbald siir die 72<» Elxlcn zahlondc Cunilialgclncindc al^ zu ll^'in bl'snndl'n, woßhalb sich auch die C>>rmmltx' für die (.nbaimng cmcr ncncn ^cnulmil^rcn .^irchr entschloß. Dieser Neubau N'urd»c und Mu- au Siclle der al'qcvissenen alten Kirche im Jahre ^<»<> in ^liu^isf l^iu'nnnrn und wnvdc viin Seite des s. b. Ordinariates unter 11. Juni 1'^<»'» dcr Techant vlin Trachenburq, Franz Zc iset stein er, bevollmächtigt, den Grundstein Zu diesem .^irchenl'an zu benediciren. Das belionne)ic Wert in'nq sl) rasch v^u Etatten, daß das I'>'^l).vw,-i,l,>! l'i'? 12. ^nli 1"<»7. N'ic der Cnrat an das s. b. Ordinariat berichtet, voll-cndct lvar ^nd das Schisf bis zuin Spätherbst zum großen theile fertig gebaut uuirde. Hur der der Kirche vovgl'legte <^lockeul!)urm uunde erst inl Iahrc 1tt!7 ausgemauert. Dicse none recht freundliche uud ziemlich geräumige Kirche besteht aus cine.u Se!,isse nnd einem Chore nnd li»it )j Elitäre, nämlich den Hochaltar k. ^.m^l(. in, Chore, nnd zwei Seitenaltärc 160 in: Schifft, rechts I!. V. Nariuo und links 8. Olici«. Im Thurme hängen drei Glocken. Die älteste davon ist die kleine uiit ihrer Inschrift: Nm-tn ?äo«nuin /n I^nU)ll«U 1>ut mioli ^o^sou 15)88 (die Jahreszahl besteht ans arabischen Ziffern, das Uebrige ist gothisch geschrieben). Die beiden anderen Glocken sind aus der Gießerei des Georg Steinmetz in Cilli und zwar die große von 1,845 und die nuttlere von 185)4. Später erhielt die Kirche 1851 eiue vom Anton V^lLntiu6i6 erbaute Orgel, 185)4 einen nenen Huchaltar vom renommirten Vildhauer Michael N"oseu berger in Graz, 18(»1 eine uene Thurmnhr und uene Kreilzlvegbilder, 1880 cineu neneu Seiwlaltar 8. drnci« von Franz (Niwlc iu Cilli nud eiu neues Altarblatt ^. ^o^u-n. 1884 hat Jakob liroilo die Kirche lU trübes) ausgenialt. Die Mittel zu diefeu uud vieleu anderen Ausstattungen hat dic opferwillige nnd fromine Gemeinde a,lfgebracht. Der Friedhof. 1873 wnroe der alte Friedhof bei der Curatie-5tirche St. Anna aufgelassen nnd ein neuer Friedhof angelegt, welchen der Dechant Ioh au n N (i 8 i n R am Z(>. Juli 187)l benedieirte. Die FMttlltwcho Kt. Ogwald in Vodio. Eine alte Kirche, welche im Visitationsberichte vun 1545 auch als Peilensteiner Filialkirche „Sannt Oßwaldi zn Dobia" geu^uut wird. 167 Spätcrc Visitationsbcrichte melden über dicse Kirche ssolacndes: 1651. Ecclesia S. Osbaldi. Altare mains non consccratnin. Latcralia altaria nuda sunt. Caliccm habet opignoratum apud Ecclesiam B. V. Mariac in Sagor. 1(554. Pro Ecclesia S. Osbaldi rcspondit idem d. A'icarius (Peilciistcinensis), quod sit aliquid in tccto renouatuin, de cactero nicliil; sunt 4 syndici positi et nullus eomm eoniparuit. Nicliil dicitur habcre prouentiuun, Syndici i'eccrunt collccturam frunicnti, et aquisiuerunt ad 10 fcliafl. Hoc ct nichil aliud habet l^cclesia. I,n Iahrc 1737 am 2. Scfttcinbcv cousc-crirtc der Lcubachcr Fnrstbischi.if Si^isuiund Felix G r af vouS ch ratt c n b a ch dicsc Kirche und ihren Altar ». 0«dii1lli laut folqeudcr in dcr Ncliquicn-Capscl des Huchaltarcs gefundenen Perga-nu'nt-Urtllllde: Anno Domini MDCCXXXVII Die sccunda Mensis Scptcinbris K^o Sigismundus Felix, Dei et Aplicae Scdis gratia Episcopus Lal)acensis S. li. I. Princeps c Coinitibus de Schratten-bach consccran Ecclesiam et Altare S. Oswaldi Reg-is ct Martyi-is et Reliquias »Sanctorum Mar-tyrum Clari, Theodori, Pj-obi, Paticntis, Vin-ccntiac ct Clnistianae in eo inclusi, et singulis Christi fidelibus hodie unum ainuini et in die aimiversarii consecrationis hujusmodi ipsain vi-sitantibus qnadra^'inta dies de xvvn indulgentia in forma Ecc.le.siae consucta eoncessi. Ad nianclatnin suao Ccisitudinis Cai'olus 1*001" Oaeremoniarius. Mitte dieses Iahvhnndertcs war das ganze Kirchengebäude so baufällig geworden, daß darin 1(!8 die hl. Wiesse nicht mehr geleseu warden tonute. Namentlich waren die Valkeudeä'e und das hölzerne Thürmleiu der Kirche gauz morsch gcwordeu. Auch der Altar war so schadhaft gewordeu, daß dessen ^lonft:^ und Aufsah abgetragen werden milßten. Da raffte sich die Gemeinde uüeder anf, licß zuerst I860 cinrn nencn Glocknthiirin (nntm vier- obcn achteckig) an der westlichen Schmalseite der Kirche ausmancrn. 1872 wilrde die ganze Kirche cingewölbt, darin eine Gesaniis-Einpure erbaut und das Mizc Gcbändc restanrirt, s,.i daß ani 80. Juli 1878 dic Kirche, scuuint dem darin neu errichteten Altare wm Johann ^o.^inll., Dechaut iu Drachcn-burg, geweiht werden konnte. Am 4. September 1885 iwtirtc ich mir beim Vcsllchc: dieser Kirche: Die ncn restailrirtc Kirchc? hat einen dreiseitig abgeschlossenen (5hor. Im 'Abichlilße ist das alte gothische Fenster hinauf bis zu seinem kleeblattförmigen Vogenfelde ucr^ nmuert. Du- Kirche hat uur 'eiuen Altar und cin l.'mu Anton Omoi-xo! iu Kovreiniz erbantcs, achtre^istriges Orgelwerk. Die zwei kleineren Thnrm-glockeil wnrdeu gegossen, dic kleine 1802, dir große 1872. Dic Dotation der Cnratie-Pfriinde. Da diese Lokalie bei ihrer Errichtuus, auf den siciermärkischen Neligionsfoud nberuo'mnien wurde, so wurde anch dem Anraten aus diesem Fonde ein Gehalt von 300 fl. Conv.-Mi'mze an-geuüescu. Hiezu hat die Gelueiudc zur leichteren Exi- 169 stenz ihres Seelsorgers graust und ihm zum Frnchtgenuße, überlassen: 1. eiuc !)lealität bestehend aus 289 lDKlftr. Reben-grnnd, 1 Joch 1105 lüKlstr. Ackergrilnd, 345lI!Klftt. Wiesen, 725 HHKlftr. Weide mit eincni Gesantmt-Neinertrag von 12 fl. 52 kr., 2. einen Wald in der Gemeinde Oodi-in^, Pfarre Süßcnhcim, iin Ausmaße von 1 Joch 1300 UMftr. Dic Getreide-Colleetur, welche ehe-inals der Kaplan von Peilenstein, seit 1803 aber der Kaplan von Drachenburg in der Cnratic St. Anna in I^-ovorjo zn beziehen hatte, wurde 1854 dem Curaten ' allda zugewendet und gibt jährlich 6 Metzen 81 Maß Weizen, 1'/, Pfund Spinnhaar nnd 10 kr. Käsegeld. Nach dem im Sinne des Gesetzes vom 19. April 1885 rcctificirten Etträguiß-Answ?is lläm. 9. März 1887, Nr. 0427, hat der hiesige Cnrat ein cin-rc'chi,'iil,arcs Vinkouuuen: An Naturalien (Collettur) 21 fl. 10 kr. und an Stistnngsgebühren 31 fl. 50 kr., zusammen 52 ff. 60 kr.', nnd nach Abzug des Gebühren-Acqnivalentcs pol- 94 kr. rciu 51 fl. 66 kr. demnach ihm eiuc Congrua-Ergänznng von 548 fl. 34 kr. umn 1. Jänner 1888 angefangen aus dem Religionsfonde zn erfolgen sein wird. Der Pfarrhof. Das Wohnhaus des Zuraten wnrde, 1790 nen erbaut und 1859 restau-nrt. 16(i() wurde zum Pfarrhof ein neues Wirth-schaftsgebaudc errichtet, 1873 eiu Kiicheugartcn angelegt und 1875 ein Vruunen hergestellt. 170 Die Seelsorger. Unter sing er Rafael, Exfranziskaner, erster Curat, eingetreten 1787, hier gestorben im 51. Lebensjahre am 25. November 1797. Nach dein Absterben des Cnraten Unter-singcr wnrdl.' über die Frage, ob diese Lokalie anfzillassei: oder wieder zn besehen wäre, verhandelt, während welcher Zeit Zeiselsteiner Franz, Dechant und Pfarrer zu Peilenstein, von Ende November 1799 bis 24. November 1802 hier in 1'rovorjo residirte nnd die Lokalie initprovidirte. «Innsck Martin Andreas, Provisor 1803. Geb. in Kroatien, Franziskaner-Ordenspriester. Von 1803 bis 1805 wnrde die Lokalie oom Cnraten in ^«Zo^o, Johann lloi-v^t, nnt-ftwvidirt. Normern Johann, Cnrat vom 25. März 1805 bis 25. April 18 !0, dann Pfarrer zn St. Stefan bei Snßenheim, wo er am 15. November 1816 starb. Er war ans .Mein in Kram gebürtig. War in Praßberg Hnwiik:r 1839—1841, in Unter-Pnlstan 1841, 1842, in Kerfchbach 1842—1845, in Drachenburg 1845—1647. Provisor in Köttelach 1854, 1855; Kaplan in Menmattt 1855, 1856. Deficient bis 1863. Kaplan zn St. Maria bei Wnrmbersi 1863 bis 1865. Geftorb. als Deficient zn Graz am 14. November 1874. O,ncr/e1 Viathias, Provisor vl?ni 20. Zept. 1854 d:5 9. Inli 1855. ^eb. zn Vi.wn 2. Februar 1>07, ord. 10 Ang. 1882, qestmHen als Deficient in Graz an: 23. September 1878. XOl-o^oo Stefan, Cnmt wm 10. Juli 1655 bis 81. Mai 1857, dann Cnrat zu ^t. Nik>.'IanZ in Felddm'f. .^l'o.wis»r wm 1. Inni bis 1. Angnst 1857, dann Cnrat bis 80. Aim 1863. Geboren zn Drachenbnrg 17. Aiai 1808, ord. 31. Inli 1836. Kaplan: in Franz 1886—1888, in Unter-Pnlskan 1838,1839, in Peilenstein 1839. Qniescent 1839, 1840. Veneficiat in WindiMraz 1640, 1841, Kaplan in Marein 1841, 1842, in Pöltschach 1842—1846, in Galizien 1846 bis 1648, in Skalis 1848—1850, in Peilenstein 1850, 1651, in Kerschbach 1851, in HlichcnW 1851 — 1854 nnd in Fraßlan 1854, 1855. Qniescent 1855—1857; Cnrat in Felddorf 1863 bis 1670; feither Deficient. ^i-p^oiv Carl, PromM vom 31. Vtai bis 7. Dezember 1863; dann Curat in 5l. /.n^'.'ie. 174 Vuöa^nk Markus, Curat vom 8. Dezember 1863 bis 17. November 1870. Geburcn zu Michaluvzcu in der Pfarre vowv^ 13. Sept. 1810, ordunrt 1. August »845. Kaplau: zu St. Martin am Pachern 1845, 1840, zu St. Martm im Nuseuthalc 1840, 1847, zu Uuter-Pulskau 1847, 1848, zu St. Hemma 1848—1850, m Kerfchbach 1850, 1851, iu Pcileustciu 1851 lns 1853, iu Kostreiuiz 1853—1850. Provisor dort iu Kostreiniz 185ft, 1857; Kaftlau iu St. Veit bei Pmiikl 1857, Quiesceut 1857, 1858. Pfarrer zu Ebriach iu Käruteu 1858—180/^. Iu deu Nllhestaud getreten 18. November 1870, gestorben zu Pcttau am 11. April 1875. 8tinlc>v«o^ Valeutiu, Provifor vum 18. Nov. 1870 bis W. April 1871. Gcboreu zu St. Peter iiu Värcuthale am 5 und iu Skalis 1805—187l. Pfarrer iu Hörberg vou 1883 bis zu sciuem Tode, am 25. Februar '1885. Diefem kiudlich frommeu uud berufstreueu Pfarrcr hat sein Nachfolger uachsteheudeu, sie beide ehn'uden Nachruf im pfnrrlichen Gedeukbuche gewidmet : 1883, (Ine 18. oktobra jß zapustil to žup-nijo mnogozaslužni, vse easti vrcdni župnik e. g\ Matevž Novak in sc prcsolil v Podsredo. Okoli 1272 lot se jc neumorno trudil niož u«i cento, ])o volji božji, vcliko, da nc])renchoma molil /a scbe in favaiui, storil veliko dobrega. 175 skrbel za olepšanje cerkcv. Dela njegova so z zlatimi ccrkami v knjigi življenja njcgovcga zapisana. Da jc na dvugo župnijo se prcselil, je bil vslcd boielmosti to storiti prisiljen. „In mcmoria cst et erit Justus." 5a« Franz, Promsur vmn 18. Okwbcr 1883 bis 8. Jänner 1884, als Curat installirt am 9. Jänner 1884, gestorben am 7. Jänner 1885. Geboren in der 'Pfarre St. Martin del Schalleck 15. Dezember 1844, ord. U). Juli 1808. Kaplan: zn St. Martin im Rosenthale 1869, in Skalis 1869—1872, in Wcitenstein 1872, 1873, in Kostreiniz 1873—1876, in St. Veit bei Pu-mkl 1876, 1877, in Koftreiniz 1877—1881 nnd in Neichcnbnrg 1881—1883. , Vti6l^' Gcor^ Prouisor vom 23. Ilmmr bis 31. Mai 1885. Cnral seit 1. I'Mi 188o. Geb. in der Pfarre Friedan am 3l. März 1d4^, ord. am 27. Inli 1873. Kaplan: m ^lol^ 1873-1876, in Al'ikir 1876-79, m Neichm-bnrg 1879—1881, in St. Nnpcrtl bei ^nffer 1881—1883 nnd in Saldenhofen 1883—188:). Watriken. Hier werden geführt nnd find vorhanden: Das Trannngsbnch feit 1787, das Tudtenbnch fett 1788 nnd das Tanfbnch feit 1789. 17t) Die Pfarre St. Veit vei MlNltprris. Urspriinglich n,ar der Pfarrsitz im Markte Montpreis ll'Iain'u:^), also bei der dort noch lic-stchendcn Kirche ->!. )I^r^notnno. wurde aber, nachdem der Pfarrhof im Markte din'ch ciuc Fenersbrnnst zerstört worden war, zu der eine yalbe Stunde Weges vom Markte entfernten Kirche St. Veit übertragen, wo er sich seither befindet. Für die Nichtigkeit dieser Angabe sprechen: 1. das Urbar von 1754 der Pfarrkirche St. Veit, worin gesagt wird, daß der Pfarrhof im Markte MontpreiZ vor vielen Jahren in Ranch aufgegangen ist, nud 2. das Visi'tations-Protowll vom Jahre 1654, worin bemerkt wird: .,1'r«> ^ccloki:,, 5>. Hl:rr"n- rot hue in oppido ex Yisitationis decreto, cum tamquain antiqua parochial is sepul-turam (idelimii habeat et caetera Jura ])aro-chialia, iibri trcs procurnli sunt, iu ciuihus in-scribuntur Deiuncti Copulati et Baptizati — \ ^ Pfarrer Mathias IlrZic, (1752 bis 1765) forderte von der Marltgemnnde Äioutpreis den Platz, wo ehemals der Pfarrhof gestanden, znriick, um sich dort ein Wohnhans zn wncn. Da aber derselbe Plal; bereits verbnnt war, so wnrde ihm am 29. Inli 1757 inr Vergleichswege ciuc andere .Vreid mit allen Privilegien, wie sie der alte Pfarrhofplab gehabt, überlassen. Die Nebcrtragnng des Pfarrsitzes mnßte, sich vor dem Jahre 1452 vollzogen haben, weil die Kirche, St. Veit 1452 schon 'als Pfarrkirche vor-kommt. 177 Dic Pfarre Monlpreis geuzte in ihmn urspri'inqlichen Unifanqc iin Nurdon an die Pfarren St. Gwrgcn del Ncichenegg nnd Snßenheiui, im Osten an die Pfarre Peik'nstein, ini Süden an die Pfarren Ncichcnlmr^ und Lichtcnlvald nnd im Wcstt'ii an die Pfarrcn Üichtcnwald nnd Tiiffcr. Dariir la>^'n lant pfarrpfrnndlich^n Zchcnt-rcqiftcrs fulgcndc Gcmcinden, Ortschaftcil nnd Geczendon: i' Die Veste und der Markt Montvrcis. 2. Praprctno*) mit Rudnik, PorcWo, Drstvenj uuD Dol; 3. Golobinjck mit Prihova, Vejce, Maujra, V grabnili unb Slavisla vcs; 4. Mavijim vcs «tit Prcvoljc, Poljanc nub Njivee; 5. Visočc mit bem fjofi1, I'ristava, Helc nub Goriea; 6. Podpcrjo mit Oučaves, Na kainiii, Xn pe-ccii, V eoniiji delili; 7. Blatni vrli mit Lc^jc, Pugarjc, Oorii-a unb lIntcr=Gori('a; 8. Mr/la polje mit Dešno, Podčcrenje. Za-piiše nub Lokc; 9.. 3Jnlo mit Travnik, Graeiiira, Maid- unb Areliko lirrto, >Kofcittl>at uub Dvor; ') 'Westlich v^n 1'i'lliu-ütiw ist ein fclsi(^'r Vcrgt^gel (Ei^cnthüln dcr Herrschaft (^iaivlich nnd dcö Ialob ^'!'.i!c), lrclcycr (.lnu: d. i. !'. h>,'is;t, inif wrlchmi Zpnr,,'!! ^iiies «.'hoiuali^l'N Echloßl's sein sM'ii. Anch ist dri 1',-api^tno cine unUtc Lilidl'. zninichst daboi cin Sici», anf welchem ä ^reu^e eiü^c!»eis;elt sind, veriunlhlich der Grenzstein zunschei, den (bedielen vmi (^airacl, und Wontpreis ^Siehc IV. Theil, 2«8). Oestlich davml die BerMhe (iiajc unb Na scnah; 15. Suho uiit Rcpuš, Slatina, Gorica ltub Za Ke])iišom; 16. Prcsično (Prcscčno?) «tit Jazbiiijo, Križ unb >Sainošlek; 17. Züg-cr mit .Po^ajnik, Gorni- nub »Spodni-Ze^cr mtb Og-lajna; 18. Hrusovje mit Pckovcc, V kotcli, Stint mtb Tisovec; 10. Vrli mit Vrli-SDorf, Topoljo unb Jclšovcc; 20. Loka mit Loska "\res, Spodno Kladjc mtb Pod Jazbinjem; 21. Planinska >-cs, Nad vesjoj, Sv. Nikolavž unb V Lazeh; 22. Podvin mit Planinska ^ora (Panin^tTi)); 23. Pod jiečami mit Said nub Podjascii; 24. Doropoljc (and) JJrvopoljc, üicttcicsjt Dvorov-]K»ljc) ntit Manjy, Brczinc, Pod brcgom, Na kainni, Pri'zagi unb Untcr»9Sod)cr; 25. Bt, Seit mit Lipa, Rcbro nub Na lazeh; 26. Pod logom mit Na ložcnah unb Vgrabnih; 27. Tcichtcm mit Tajbte, I3obovec; 28. Jolcc mit Ko&rica unb 29. Parjitlol (5Pcrcnt(;aQ ntit Pamotnik, Lcsko-vec nub Zainisc. Hicvou wurden abgctrcwu: 1. au die iin uordwestlichcu Theile der Pfarre Moutprcis 1785 um errichtete Pfarre zur hl. Maria iu Uohje: 179 1. Dobjc mit Skrnicc, "Hanclil, Završje, Osier* itnb llnter=Vcčje ßrdo, D6ev* uub Unter* Brezjc, liavno, Parjidol, Jelce, Zaimšc, Les-kovec, Pametnik, »Sulio, lvcpu.š imbSlatina; 2. Lazišc, Grabne, Jascnik unb Lošje; i). Presicno unb 4. Tajhtc; II. au die Lokalic St. L^nhard in ^i!,u-kov^o 1811 ans der Gcnu-indc I'l-api-otlw die Gegend ^llnaäuo^ d. i. Primns ^pu^olv Nr. 7, Thmnas ««ncn Nr. 8 nnd Thonias (.'cnu- Nr. 9, dauu aus 1ir8tvc>u^ Iat>.ib 8a,»i»ok Nr. 24 na u^ivcnil, N'elchc abcr 1822 wieder uach Mont-prcis T-ückeingepfarrt wurde; dmm ^ou D^tvou^ die Nr. 25, 2li, 28 llnd :N, vuu I'<"^»c'!- Nr. 11 und 12, welche seither zu St. ^emchard gehm-en; III. am 18. Febrnar 1857 an die nelM'-richtctc Cllratie ^. Nnnritii in Gairach dle Ge-gcndcu uud Ortschaften: Unri.jiun vo^, mr/w j)c)^o, I^joi-i?. ttol-ica, lNiitni v>I,, Dosusi, 1 «6-poö, Na po5i, ?o6vvouio, N:u»f (Gairachcr), /^ pu«o, ^orno äaVjo, I^odknmon, 1'o^iNl«, ^rovol^, 6u5a v«8, ttwvisl^ v«8, Unäouil^ uud Aalox; IV. a,u 1. September 1861 an die Pfarre St. Anua in I'l-oixn-jo: 2tt Häufer der Gemeinde 1'i'(,^i6n<, nänllich: die Ortschaften Ober- uud Uuter-/.(>3or; daun am 1. November I860 noch zwei Häufer von Nuter-^o^r und 1 Hans vou I, I'oävin uud 1'la- 3. I.n^o (Laldorf) niit s'r:umk'a, linw, Vvai-, 4. I'wttiiwo nüt tt,u«<)vjo, V »ti-ili, V lokak nud .Ilvxdinjo; 5. Xoäml?!^ 6. 1'lnniim d. l. Tchsoß und S^tarkt Aimüpr^is; 7. (:<>I<>i,i»^( «Tanl^'ubach) nlit Dowpol.i«, V NlUljci, Vi«!,<-^, tjoricil, ^i'i^iiviv, ftole, ?n-^lttvn, nud Unn^n-, nud 6. I'wpnttm, znin Thl'ilc. Die Pfavrr zählt nuu 2012 Scelcu. Sc'it hnud^'rt Iahvcu wllvdcu zwmual Vcr-handlnugi,-,! wcc^'n Niickv^'l^iuug .uttpr>,'is abcv lilp.u' gcwüuschtcn Erfolg g^pflo^'u. Das crst^ Mal hat das k. k. Gnbcrni'um uutcr 7. S^Pk'lubcr 1791 das k. k. Krcisamt Cilli bmnftmqt, zuv an^e-tragcucu ^lnflassnnl^ der Cuwtic (Acarkt) Äl'out preis nud zu dcr deßhalb cv^vd^rlich^n N^'rsctzung d(,'r Pfarrc von St. V^it in den Aiartt nut d.'M Ordinariate gchüri«) nntznwirtt'N. Das and^v Wlal wurde diese Fra^- wieder 1851 bei Gelegenheit, als es sich mu die Vrbauuuq eiues neuen Pfarrhofes handelte, venlilirt, wnrd(,- aber 185):j N'ieder fallen gelassen, weil von der ganzen Pfarrs-gcmeiude uur die Ortschafteu Wtoutpreis in,d >la-1-j.jna v-W fin- das Nebersetzuugs-Projekt stinnnten. Diese. Pfarre St. Veit steht nnter dein Patronate der Bisthum-Laibacher Herrschaft Oberburg. 181 Die Pfarrkirche St. Veit. Sic bestrht alls einem rund abgeschlossenen Churl' und einem Schiffe, an welches siidseitig die Sakristei und eine Kapelle angebaut sind. Dem Schiffe ist vorgelegt der Glockeuthurm, desfcu Halle eine Verlängerung des Laughanfes bildet. Außer dem Hauptaltare «. Viti im Chore hat die Kirche uoch 3 Nebeualtare, uämlich: im Schiffe rechts 5. 1>.()8lirü uud liuks l^. I^Iorinni N., dauu in der Sciteukapclle ciucn ««. (^nrpori^ (^!>ri^ti Altar. Die Kirche ist ruudbocu'g eiugewölbt. Der Thurm ist unteu viereckig uud geht obeu iu's Achteck über. Am Thurmporta'le steht die Iahrzahl 1682. Die 3 Thurmglocken haben folgeude Aufschriften : bie ©rüjje: Hub Cclsissimo Principe Lco-polclo Joscplio c Oomit. do Pctaziis Curato vcro loci Blasio Ursehitz Anno 17G7 Caspar Bal-thasar .Schneider Cilleac me fudit; bie 9Kitt(cre: Sancta Maria Mater Dei Ora pro nobis. Caspar Baltliasar Sclmcidor Cilleac inc fudit- unb bie Itlcinc: Opus Joannia Ja-cobi Samassa Lal)aci Anno 1791. Zur Geschichte der Pfarrkirche. Die Kirche St. Veit war ursprüuglich eiuc Filialkirche der Pfarre Moutpreis und wnrde dieselbe vor 1452, weil der Pfarrsitz aus dem Markte herüber übertragen wurde, znr Pfarrkirche erhoben. 1452 war der damalige Pfarrherr Hau us Snli u a m ft im Bgriffe, eiu Stift d. i. ein Bene-ficiuni zu Vhreu der hl. Jungfrau Vtaria iu der Pfarrkirche zu ^ivutprcis zu' errichteu, uüe dies folgcude Arknnde bezrngt: 182 „Wkr Fridreich von gottes gnaden Grane zn Cilli Zu Ortenbnrg vnd in deni Segcr, Bail in Windischen Landen. Bekheilnen für Vnnß vud den Hochgebornen Fnrssten vnnsern lieben Sun Grafs'Vlrichen anch Grallen zn Cilli vnnd all Vnser Erben vnd nachkhonicn, vnd thnen thnndt — dns wir Ai.Mllich bctmcht, für vnnß lMmnbm habl'n, göttlich Il,ib vnd m' zmicrn, vnd Gultödic'nst ^nsin'd^ril als nm>r dcs anch Pflichtig vnd schuldig sein, nachdcin als aiiicm I>.'drin nn'nschon uicht andc'rs, dan scinc wcrch uachnDl^'ndt siudt, darnmb Jin dan scin lon gc-cicbcn vnd zngcaignc't wicrdct. Vnnd N'an dl,'r Ersamb Hl'rr Hniins; Snlinanip Pfarhcrr z^ Manprl'iß für Vniiß lhonim ist, vnd hat 5"nus; znl'rkhl,'nncn ^H^n, wic cs Jin oin Stifft ui St. Vcilts Pfarrthirchcn dast'lbs zil Äc'ant. Preis; ^'thncn hat fi'm^'nonibml vnd dar Inn ain lhapclclt in der Ehren' der wl'saniben Illiikhfrancn Maria zestifften, darzll er ainen Zehendten znni Heil ic^ Gl'ist vor Laqkh gelegen, anf Zivelff halb .Vnel^n allerley getraidt zenenien, vnnser Lchenschafft Mhanfft vnnd l^'^'ben hat, von dcm nian Vnnß ^mrwhou ^wo Vrn Neinfal zinset, den im Hinfiir mll ^edcr lhi'inffti^ Pfarrer daselbs zn Mainprcif; vmneinen vnd Inhaben vnd darnnlb dieselbe khapelen mlt aincn statten Capplan der die verwest versorg solte, vud Vnnß dic!N!ttiB)Iich l^epetten, denselben Zehcndtenzii sulcher Vnnsrr lieben franen Stifft zehnen, Vnd dic »bgenieldten Zwo Vrn Naiilfal Zinß nachznlayen vnd zehen.qcn, Haben wir nngeseheu solchm scineil gnellen willen, fiirsor^ vnd 'fleißig beten, vnd haben dardnrch denselben'Zehcndteu zu dl^r obgrnannter v. l. Franen Stifft gnediMich gcaigent vnd die obgenannten Zwo Vrn Rainfall 183 Zins; ewigkhlich nachgelassen nnd gehenget — vnd wan aber als wir vernomben, das derselben Stifft damit nit uülligfhlich noch gennegsamblich fiir-gescheu ist haben wier voran Gott dein Almech-tiiM vnd der Rainen Lobsamen InmMranen Maria zu lob vnd zn eern, anch vnsern vorfordern fclligen Seelen zn Hail vnd zn tröst, vnd vnll> das, das wier dos Gottsdienst, der in derselben Caftpelen volpracht N'ierdet, dadnrch anch hoffen thailhafftig zelverden darzne^eben — Vnnser Hueben aine in vnsern Vrbar dasclbs zn Ncant-Preiß gelben daranf Maly an, Gnppli Sitzt vnd danon nian Vnnß Iarlichen Zwei, vnd dreyssig Einpcr weinß zinset, vnd darzne desselben Panrn Perthrecht von seinen Weingartten ,nit Iren Zn-gehörnn>ien, In solcher maß das nnn liiefüre der obgencinnte Herr Hanns; gegenwärtig Pfarrer zn Mantpreiß, vnd ain Jeder thnnfftiger Pfarrer daselbs vinb all obgenant stifft ainen Aigen fetten kaplan ewigthlich zn'derselben khappelen bei Jin in dcin Pfarhoff halten, dein er feinen fold, bednrnen speis nnd mnder nottinfft geben foll, der die nnt wr Heillig Vtes; drey Stnnd in der Wochen, oder alßl.ifft in gott mer erniant, verwese vnd versorge, rmd sol darzn derselb Caplan, all Wochen in Vnn,er Geschlos Äiantpreiß ain gesprochen Meß falten vnd ^olbringen. Es sott anch ain Jeder Pfarrer zn Mmitpreiß — Gi.Ntsleichnainb daselbs in der Pfnrv beleichten niit ainem tagliecht das des tags stctttigthlich danor brinno vnd nicht abgehe, vnd darzne albeg ainst Im Iarc Inner der Acht tagcn nach St. Veittn tag Vnnß Vnnfern Vor-fordcri: vnd nachlhomben Seelen zn Hail vnd zn tröst in St. Veitts Pfartirchen dafelbs in den ehern St. Veitts ain gesnngens Ambt, nnt Zweien 184 gesprochen Messen, cwigkhlich halten vnnd vol-bringen. — Wer aber das sy solchen obgcnanten stifft nicht vollbrächten in ainein oder menlgern stnkhen, so sol vnd inag sy ain Jeder gegenwerltig vnd khnnfftig Abl't zu Obernbnrg darninb straffen, Pcfscrn vnd darzn halten, damit die volbringen vnd erfüllen, nias dnrch fy versamnbt wurden, angener. Mit vrkhnndt des Vriesfs versigelt mitvnn-fern anhangenden Insigil. Der geben istnach Christi gcbnrdt Vierzehen Hundert Iare, vnd darnach in dem Zwy vnd fnnfftzigisten Iare an in darnach Sandt Allcxen tag". (Copw im Duink. Arch, in Laibach.) 1651 am 25. Mai hat 1^nc-i.^c-u8 Hwxiini-liming oMl?s>pu« I'^ttinoi^i« im Markte Montprcis zwei Glocken für dic Pfarrkirche St. Veit geweiht. Derselbe hat als Visitator Folgendes über die Pfarrkirche St. Veit notirt: kcdesia parocliialis »S. Viti habet 1 pratura in planinski gori, aliud pratulum ])cr Krislii et unam vaecam. — Est liic fraternitas S. Viti. — Ecclcsia liabct iinuni colonum propc Ku-dolphswert ])er lcgationcin ex voto fueto ])ropter dolorcm oculorum ct pcrceptnni bcneficiuni a quodam dominio Garnioliac, seruit 2 fl. 20 kr. (Aijit. Prot. in Laibach.) Eine der erwähnten Glocken tanfte der Vikar Jakob Oodttr/oj selbst nm den Betrag von 280 fl. 1654 (lato. 1. November. Visitations- Dcfuiib. Pro Ecclesia Parochiali 8. Viti iactum cst noiiuin tectum de tegiilis quercinis supra Chorum Ecelcsiae ct partem septenitrionalcin: Etiain Consratcrnitas KSrü!! Corporis in liac ipsa parochiali Ecclesia erecta hoc anno fraternitati Romanac ciusdein tituli ad 8. Laurentium in 185 Daniaso incorporata est, eonstitit haec Incorporate 12 aureos. Datum littcrarum a die, quo supi>licat.io aeccpia cst, ct Bulla expedita 1653 die 19. Aprilis, ct nunc liabct hacc fra-ternitas in Cassa coininuni 30 i\.; ad scpul-turam Coniratrum iraternitas conuenit sed absque c-andelis ardentibus, idco iidem sibi pro-posucrurit ctiam Cereos prouiderc, ((iii in scpul-turis CoiifVatrum accendantur. Notatum cst, quod ferramentum pinsendanun liostiannn figw-raiu liabct nimis cxi^uam ct, ut lamentatur, Aedituus hostias pinsit inibrmes. ideo pctienmt Syndici licentiam, us. eis liccat alind feiTamen-tum comparare maioris ct deccntioris imprcssio-nis. Ad Ba])ti.stcrium forniatum cst .Sacrarium uicirmm cum sua clausura, sed rude ct pa nun conuenie-ns decori domus Dei. Etiam pcluis et Vrccolus baptismalis de stanno comparata sunt. Chorus ct »Sacristia sunt dcalbata ct vna fene-stra Sacristiac uersus occidcntcru ampliata et Vitris, rcti et cancellis de. ferro muiiita et sacta pro necessitate apcribilisJ): pallae lincae 3 ') Bci d'.-il laiwiiischcil Visitationen dcr crstcn Halste des I?. Iahrhlnidcrtcs wurde besonders darmif sscdrnn^cn 1. das; die Kkchcnscnslcr z,,m Ocsfnen ^enchlct weiden (nt idnL8tl-!l6 l>i>eril»il(!s iilmt) und ^i. das; am Hochaltäre cin hölzernes Tal'l'rnafcl errichtet uicrdc. In Follic diescr An-ordinuigrn wnrden 1. die alten gothischen Fenster venin-staltct oder zerstört, nnd ^!. die alten steinernen Satranient^ scheme», welche in der Wand rechts neben dein Hochaltare anaebracht waren, nicht selten uermanert, loeil der Anfiraa, lautete: pro Ss. Sacramento Taberimculuni ligneum lien su])cr alturi majori collocamlum. tabiniacnluin lapideum vero positiun a parte Evamrelii in inuro dcstnii. ff"? filtb deschnlb mir wcni^c von solchen Salmmentschreinen erhalten geblieben. Einen solchen hat die Kirche St. Wenzel bei Wind.-Feistriz. 186 prouisae, et porta, qua ex acdibns parochialibus ad Caemitcriuin iugrcssu.s est ad Erolesiam, est ampliata et dc Crucc supra tcctum pronisa: duae aliao eiu.sdem Cacmiterrii portae rcibr-matao non sunt, sod manent exiguae ct absque Crixce supra tcctum. Arbor Tilia grandis, quac suit-, in (Jnenuterio, sua sponte hoe anno oorruit, supcrcst adhuc, vna exciudemla in parto sc}>-tcintrionali, ct sainbuci cnctcrariiniquc arborum frondes extirpanda: album cono])aouni pro Ci-borio et ])ro Tabernaculo uiixtoriun colorum. Vrbarium luiius Eoclcsiac renisum habet in dcbitis (J3 fl. et Araccas 3, in parato ad 10 fl. Vnuiu pratuin, quod sort 12 kr., ctvinun hortuluin, qui fcrt (j kr., et 1 Colonum ])rope Riulolphswcrt, qui scrnit ad 4 fl. steurac cr extraordinaria ])rout alii in Carniolia de bueba ista primitus iundata ad Eeclcsiani, ctiam gteuram nullam soluit Kcclesia de dicta Huc))a■: littcras nullas liabct subditiis luiius Muebae possessor, ex relatione scnioruiu refcrtur, quod R. D. Isaac Pis «a tor, Vicarius hums Taroebiae. possessors lmius Thomae Pokez auo littcras fimdationis et ])ossessionis «ustulerit: modemus dedit Laudeiniuni 8 il. et possidet ad vitam suani«. (Smitf. %vti). in Üntbarf).) l(Jli5 «lie 10. Augusti visitata Ecclcsia habet tria altaria, 1. s. Viti in Clioro, cst in eo fraternitas, 2. a partc Evangelii tituli B. V. Mariae eonsccratuin, in quo est bencticium Missac Habbatinac, }>ro cuius dote est deoinia fruiiienti a]:iid 8. 8pintum in Feuelitiii.H', (puun ])ercipit uel olotjat aunuatini palatiuin K])isco-}>ale Labaci, et o. a partc Epistolae s. Floriaui M. coiLseeratuni. Habet iiliales Ecclesias quatuor, 187 1. s. Nicolai ct 2. s. Crucis, ambac in nionte Monprciss, 8. K Mariac V. in Dobjc et 4. s. Marg-aritliac in oppido Monpreiss. An ctiam in arce sit aliqua obli^atio celcbrandi? Proventus 'Eeelcsiae: liabct ununi colonum propc Kudolpl is Avert in Carniolia, item uimm pratum in planinski n;ori iacentem et praturn per krisiii. (Visit. Bmchs iin Donck. Arch lil Lmlmch.) Dcllniach wird di^' ("<)ri)s»!'i« (^n-i«ti Kapollc der Pfarrkirche 1()l)5 noch nicht bchaudm haben. 1l)82 wnrdo d^r Kirchthnrin ucn crbaut. 1(590 die 17. »Scptcmbris. Joannis An-dreae Frannegk, viearii: Speciiicatio pro-uentuum ccclesiae parocliialis: Nulluin habet eapitale, imo dc noun cani])ana tenctur 200 fl., solmnmodo duos rusticos in Cavniolia, su])cr Neostacliuin sitos in pago ©rfjUuiiiuajfcr vulyo Teslika voda, qui annuntim ccclesiae contribn-unt 11 florenos. Vaccas liabct novem. — Bn= Icfet fotflt bte SBemcvfuiig: Quod attiuet inonašterium Gyriensc (©aivadp sig-nifico, monastorii d. pvacsectum non penni-sisse ineum d. coopcratovem in testo s. tgnatii celcbrare, qui ])aroe.hiali matriculac satissacero intendebat. Praefectus enini volebat ante ce-lcbrationcni reversales habeve, (piod non ut capelkuuis, scd ut hospes niissam ])cragieret, qui taincn lubeiitius missain omisit; ijiiid taincn agendum in i'esto s. Mauritii, exspectabo ini'or-matioiicm, cum taincn bone notuni «t, ex monasterio in parochia Monprcisensi baptis-mata fieri, co})ulatioiies celebrari et coniessioues iu codcin tain inlirmorum quani alionun ])er mo ant d. capellanuin audiri. (®omf. Hrdj. in SaiOadj.) 188 17.S35 die Aprilis. Kor en Balthasar, subsidiarily, annonim 40, ad 8. Vitum in ec-clesia infra tiirim sepultus cst. 1762 die 30. Julii ignitnm f'ulmcn in Turrim S. Viti hom 2'1-1 a moridic cst iilajisum, tectum intc^rum Tunis, Ecclcsiac ct O.s.silcgiia) ignis absumpsit, »mncs tres ('rtinpunac c(»Iliquo-factao sunt. ftloth int ^niifliHcsic.) Ul'bor cbl'n du'sm Niiglnclsfall findet sich ini Kirch^'u-Url'ar Folq^iidcs m'tirt: ,.?rc» nionlmin kommt hier anziinicikhc'll, daß laydcr dcu 30. Ililii 17^ vnib 3 Uhr Nach Mittm; l'in feuriger Dmu'rstrcich in d^n Thurn hiMr ft. Viti Kirchen bcschchcn imd der Thuru so qolualtig in das Fmrr qcl^t N'ord^n, daß nicht allcin die 3 Glokhcn zerschmolzen, sondern auch das Kirchen- und Kapellendach gänzlich in Aschen al'gcbrnnllten. Erstens ist zu' herstöllnng deß Thurmes ein Noth Dach und die Vollkommene betachung au der Kirchc mit dein Zinnncrmeistcr KI an in« ftolit«oli dahin aeeordirt worden mit vMbegriff deß Glukhru Gerüst und Todten Hütten Dach zusammen für all nnd jedes die Zimmcr-ardeit delaiuMd zn fertigen, wic es auch bcschchen ftr. 89 fs., deu Schiudelmachcrn wurdr bezahlt, dem InriStur ui a n fiir 26000 schindet a 30 kr. Macherlohn 18 fl., dem Vlas Xoßclc; für 12000 — 6 fl., dem Anton Schumc für 6000 sammt Lieferung 3 fl. <) kr. 2W00 Schiutl Nägel erkauft ^ 1 fl. « kr. ^ 29 fl. 15 kr. 2 dl., 20 stllkh Laden 2 fl. 20 kr. Anton ./.'^>>o« Manrer fiir Ansnnuieru des Kircheilgesiinfes der ') Dieses OzZile^iuiu wird mi nllcr „Karncr" vielleicht «lit cincr Taiiffaftclle cicwc'st'n scin. 189 ganzen Kirchü und Thurn bezalt 2 fl. 8 kr., den Dachdeckern 10 fl. 47 tr. den Znlängern 14 fl. 37 kr., für 2 eiserne Krenz ain Thnrn und Capelle 1 fl. 18 tr. Dein Caspar Val-thasar Schneider bezalt nach Abzug der ans dein Fener übriggebliebenen (^lackenspeise sanunt Seiler für Uebergießen nnd Glockenspeis 458 fl. 27 tr. Neu Fnhrlenten für Liefernng der Glocken-inateric nach Cilli nnd Znri'ickliefernng der 2 Glocken gegeben das !>il>n1u 1 fl. 88 kr., fnr andere eon-cnrrirendo Fnhrlent nnd^lrbeiter anfVwdes 10 fl." In letzterer Zeit nnter der gegenwärtigen Pfarr-vorstchnn,'; lvnrde das Pfarrkirchengebände ganz rcstanvivl, auch N'nrden alle Altäre nen gefaßt und vcrgoldct. Stiftungen. Fränlein l>'>-o«<',ont,i:v X., Inhaberin dcr Herrschaft Montpreis, hat lnnt Kirchen-llrbars uun 1754 der Kirche St. Veit fnr Beleuchtung vcrmacht jährliche 52 Pfnnd Uuschlit, U'osnr unn die Htarktgeineinde jährlich 2 fl. 18 kr. der Kirche entrichtet. Iosef No.jo nnd Thlimas 1"' nuk haben laut alter Sakristei-Tabelle eine Messenstifwng errichtet, zn deren Aedecknng die in ^«lcio (Pfarre Drachenbnrg) gelegene Wei'ngart-Ilealität (Parzel Nr. 115) und 110, 14N5 lli.^lstr.) dient, wofür jährlich 3 hl. Mesfen zn lesen waren, die eine am ^5. On'ixm^ ^!>!-i«ti Altare in der Pfarrkirche St. Veit, die andere in der Neichenlmrger Filialkirche St. Antun in X^vl-ntjo und die dritte zur hl. Maria in N:^«»-^. Kraft erhaltener Diöpens werden dermalen für diese Stiftnng nnr zwei hl. 190 Messen jährlich gelesen, die eine hier zu St. Veit und die andere in Ni^m-jo. Den Stiftnngswem-garten genießt der jeweilige Pfarrer allda zu St. Veit. Mathias I^c^iN, gewesener Pfarrer daselbst nnd dann in Schönstem, stiftete Znr hiesigen Pfarrkirche eine ewige hl. Messe mit einem Kapitale von 50 fl. (5onv.-Mze. Die 1452 von Pfarrer H annsSnlina m p und vom Grafen Friedrich vun Cilli znr Kapelle (zum Altare) N. V. U. in der Pfarrkirche errichtete Messenstiftnng ist bereits erloschen. Gülten, Gerechtsame nn d Neali täten der K i r ch e. Im Kirchen-Urbare uon 1754 findet sich hierüber Folgendes verzeichnet: „In nnter Crain nnweit Nndulphswerth in dem Dorf Schwärnbnch St. Michaelis Pfarr hat vor Mannßgedenken ein Edler Herr, (dessen Namen und ?i'(i«»,i>i:»,, nachdenl der Pfarrhof in dem Mark Monpreiß v>.n- villeu Jahren mit sambt dem Stuft Brief nnd Uralten l!rl>:,ri<» in ranch anfgegangen, nicht bewilsit,) von seinem Mayerhof ein stnkh Erden dem hl. Vit,<» nacher Monpreiß znr Dauk-sagnng dest abernmhl erhaltenen Kesicht in pm-Mnnm geschenkt nnd legirt, alsto daß der Kireheir Bauer All Jährlich der Kirche 5. Vili 1l fl. 30 kr. G. W. ji«r iutt immcmorabili a quodam Domino pic leganto tali (mere, ut quotanms quivis ex infra scriptix solvcrc sell reddoro debcat Stouravum loco id cat 5 fl. 45 kr. In-supcr postscriptis Colonis Amio Iß8l impositum suit ]»ro nova Turri cri^cnda practer ordinariam »Stonrani loco Robotac dare dcbcrc 2 si. in anxilinm cinsdcm rrurris crijjcndae qiiotfiiniis äone« porlicilUln-. Also ist zu lcßm ill d^,n Kn'chrn ^Irdar i .llmlmnc» unter dcni huchwnrdi^'n H^rru Pfarrer A u drca s M ulits ch, so von ihm l'igonhäudig,^'schri^b^u, daiuahls ivarcn an der Hncbcu zwey' Frucht^cuilsicr lils Adam koke/, und Petrus lvn,/I>i'/l!." Vcrgrccht. Vou cim-m iu Plamußbcrg Weingarten, dchm Iichlüm W' Juri Iaßln-schcgg damahkus ist, wird aus cimr uranm stüfftuu!z di<.'scr Kirch' 2 Zwcy ba'g Quart V^Euncr nmchcnt so borgrccht sscdiout, M'lche W' Psarrcr zu nchnicn iiud zum Opfcrwcin der Kirchc ^?. >'" zit applicin'u hat. Stiftliu!^. Ein gnädige FrM> cire^ntm aus; waß vor ciucr adclichru I'm^lpilr ist dcr-mcchleus unbewußt hat vl)r Mauuß ^deukcu, da noch die Hrrrschafft Monpräß Ihr ägeuthiunlich und dein Spittal Tüffcr uicht auhäugig war, die Mauth zil Moupreiß der Kircheu .^. Vili 5)2 Pfund Nind Inßlct, dauu ailch der Kircheu !> ^lm^a-rotliilo obcu so M und der Filial Capellen 8. I^nerlttii in der Herrschafft Mouftreiß ebeu 52 Pfund zu der Ampel beleuchtllug all Jährlich reichen Solw, so auch jederzeit observirt worden. Dienstbare Wißeu. .Vmw 1709 erkauft Thomas Pllschuig eiu kleine Wißen unter dem hochw. Herrn Pfarrer ^rlvnci^w Koron (?) von der 102 Kirchen umb 7 fl., su von alters hcru dieser Kirchen zugehörig war, liegend in Planinßberg unter deß .Illi-i ^!«»v^c,'1i^ sein Weingarten, dcwon Jährlich ssesteuert werden 21 kr., dermalen besitzt sothaue Wißcn der Michael ^Ilo^ir zn I'oävinaen. Dich Wiesen ist von der seligen Maria Puschnlggni zu Pudlog der Kircheli «'. Viti den 12. Februar 1761 ins Eigenthum widernmb legirt worden. 1764 am 8. Fcbrnar hat Lnkas Puschnig )">u wMw diese Wiseu der Kirche mit 7 fl. abgelöst." Unter den Empfängen erscheint im Urwr auch ein „Strafgeld in «niz,1ic;i tdrnioatjonL 2 fl. 30 kr." eingestellt. Gegeinvärtig besitzt die Kirche außer der Aauarea und dem Kirchhofe einen Acker (859 UMftr. und zwei Wiesen - Parzellen (320 lDKlftr. und 532 üMftr.), dann einen Acker sammt Wiese (1286 lü.Ntftr.), wuvou abcr ein Theil znr Ver-größcrilng des Friedhufeö uerweudet wurde. Alle diese Grnnd-ParZellen (Nr. 37, 21<), 220, 160" 175il/>) dann ^17 nnd 218) liegcit in der Steuergem. St. Veit. Der Fried ho f. Der Kirchhof hier zu St. Veit war früher pfarrlicher Friedhuf, welcher mit hohen Mauern eingefriedet war. Dieser Friedhof wurdc 1854 aufklaffen, nachdem im gleicheil Jahre ein neuer Friedhof errichtet und benedieirt wurden war. Außerdem besteht auch noch seit alten Zeiten in der Mcirktgemeinde Montpreis ein Friedhuf. 193 Die FMalltirchen. 1. St. Margaretha im Markte Mont-preis. Der Chor der Kirche hat ein Krenzgewölbo mit Rippen, dessen Dienste ans Konsolen rnhen, und im dreiseitigen Abschluße spitzbogige Fenster. Der Schlnßstein des Gewölbes ist nüt Sternen verziert. Dns Schiff, welches dnrch Anbantcn verlängert wnrde, ist rnndbogig eingcn'ölbt nnd hat zwei Seitenkapcllen. Die jetzige Emporl.', d. i. der Orgel-Chor war ursprünglich ein Karncr (ko^ton^rk), welcher sich an die, Kirche anschloß, so daß dieselbe an ihrer Westseite keinen Zngang hatte. Erst 1871 wnrde der Karner nmbant nnd die zwischen ihm nnd der Kirche bestandene Scheidc-maner durchbrochen. Außer dem Hochaltare «. Mr^u-otimo u" Chore hat die Kirche noch 2 Seitcualtä're inl SclM, nämlich rechts .i. ^s»«c^wi und lints 15. V. ^llume; dann noch 2 Altäre in den Seitenkapellen nnd zwar in der südscitigen ». ttwplimü nnd in dcr nord-seitigen 8. I^mci«« Xirv. Der Thnrm ist südseitig an den Chor angeballt. Früher hatte die Kirche 3 Glucken, uon welchen zwei im Jahre 1859 nm-schmolzi.'n wnrdcn, nnd besitzt min die Kirche 4 Glocken nnd zwar die altc 1788 bei Casp. Valth. Schneider in Cilli gegossene Glucke und 3 größere von 1859 ans der Gießerei des 8:una^ in Üai-bach. Davon bezahlte die eine Johann ^lu^ mit 500 fl., die andere Karl Cs»ri5c,k uät 1267 fl. Acltcre Visitationsprotokollc berichten Folgendes über dicse Kircke. als: 1651 die 25. Maii. Ecclesia S. Margaritbac in oppklo. Franciscus Maximilianiis, 13 194 e p i s c o p u s P c 11 i n e n s i s, consccravit hac die 4 canipana.s, unain buius Ecelcsiac, duas Ecclesiac »S. Viti, ct unam Ecdesiae B. V. Mariae in Dobjc. Mandavit vctus Tabemaeu-lum oninino obstrui, altare 8S. Fal)iani ct Sebastiani in corpore Eccle.siae ad latus Evan-^relii non consccratum ejiei oj usque loco no vain fencstram fieri. J)uae sunt sratcrnitatcs S. Gcorgii Tina, altcra »S8. l^abiani ct Sebastiani. UW.) fundavit ad Kwlcsiam »St. Margarithae M a r i n a L o k a s li i ■/. a medietatem .tsircr SboU statt zu Lokach. Vis 1651 wurde also mio Mauernische, rechts beim Hochaltäre, als Taberuakcl wnitzt. K>54 die 1. Novcin))ris. Pro Ecde.sia 8. Margarctliae in oppido ex Visitationis deercto, cum tainquain anticjua parochialis sepulturam fidolium habcat et cetera Jura parocbialia, libri trcs jM'ocurati sunt, in quibus iiismbuntur Oc-functi, Coj>ulati ct Bajitixati. Hoc ctiam anno altare 88. Fabiani et 8el>astiani non colisccra-tum ct sub catbedra, loco inconueniunti situin ciectuin cst: couf'ratenittas auteni, quae ;i])ud idem altare suerat, translationcm cultus divini aegre itirens ct nolens acce])tare, cessavit a suis excrcitii.s ct sic exstinchi cst: rcliquit adliuc in Uonis suis 30 fl., cjuos petit D. Viearius loci, pauperi Ecclesiae ,S. Crucis, quae paruam et unicam Cainpanam habet, aj)plicari pro coin-paranda Cainpaiia alia, ut duas babere possit. Candelabra eius lamina fcrrca de.super numita sunt, et ad Baptistcritun uicinuni 8acrarium constructinn cst. Vrl)arium huius Ecelesiae revisuni cst, \u\het in debitis pecuniariis 9 fl., in parato 40 fl,, Vaccas censuales 4, census 195 uniiis aunt 10 er.; Ones jJ, census imius 3er., et sex bo.sculos." H>90 die 10. Scptembris. Filialis Ecclesiae 8. Margarithac in op]>idn sunt 100 fl., sed ex-ponontur pro coepta lioua Turri. In der Hicham Kirch».' St. Margarethen wurden begraben: Lanrentins Hnster, pmoidctn^ iU'ois Muutpreis, poi' tii^n,,iu,n donosilctor, l^sturbcn 29 Iahrc alt a,n 21. September 1787, bcgraben ain 29. September :ul :u:^>l U. V. Mu'mo; Sebastian .1 n,/. 1) c; c, geboren zn Mont-prcis, gewesener Kaplan zn 'St. Peter nnter Königsberg, geswrben ain 15. Mai 17<;4, de-gralxn ain 17. desselben Monats vor dem Hochaltäre «. ^winlwtl,^ ,lnd ,. Sebastian ^«nitttt von ^<> i^yo, Qe«I<^wrnln p:u' -N:n'i^a anfstellen. 1821 hat Wenzel Aiarthal in Cilli eiuc Orgel, vestehend ans 8 Ztegistcrn, nm dcn Betrag von 730 fl. für diese Kirche erbant. 1867 erhielt die Kirche von, St. Severins-Vercmc u Wien durch Vermittlnng dcr Gräfin Iosefine v u ll Vlo n, e 14 Krenzniegtafcln. 1868 wnrde ans der Schwßkapelle der ?lltar «. I"nnl.'^tü, jetzt ». .1o8on1>i> iu die Marktkirchc übertragen. In den Jahren 1865—1870 wnrden der Hochaltar «. U:i,^m-ot1,l^ nnd die Seitelialtärc 13. V. Nin-iuo, ». .lo.^ovni und «. 1^inn>i«oi X. nen vergoldet n,ld gefaßt. 13* 19« 1879 wurden die gothischen Fenster im Chore ncn hergestellt. 1884 erhielt die Kirche das schwarz lind weiß marmorne Pflaster der Schloßkaftclle. Als besonders große Wohlthäter dieser Kirche werden genannt Graf Gnstcw und Gräfin Io-scfinc von Momo, dann Karl nnd Theresia Stiftungen: Die Lichtstiftnng der Crcs-ccntia N. mit einem jährlichen Ertrage von 2 fl. 18 kr., wie bei der Pfarrkirche. 2 ^I^i- Franz, Bürger, stiftete 1 hl. Messe ans den 26. Dezember mit einem Kapitale von 102 fl. 19 kr., nnd ttorisek Franz, in Wien, erlegte 200 fl. anf Lcsnng ewiger 4 Messen für Eltern, Geschwister, Verwandte nnd für sich. Die Kirche St. Margaretha war nrsprttng-nch, wlc wir schon darget'han haben, Pfarrkirche der Pfarre Montpreis. ' Vrst als vor 1452 der Psarrhof, vielleicht auch die Kirche, im Markte Montpreis dnrch eine Fcncrsbrnnst zerstört worden war, wnrde der Pfarrsitz zur bishinigcn Filial-kirchc St. Nrit übertragen. Doch anch nachher wnrden der Kirchc St. Margarctha gewisse pfarr-lichc Rechte belassen, wie wir ebenfalls schon erwähnt haben. So behielt sie das Begräbnißrecht auf ihrem Friedhofc bis znin hent'igen Tage. 1654 beschaffte sie sich eigene neue Sterbe-, Trannngs- nnd Tanf-Protökulle, welche leider verloren gegangen sind. Es ist also gewiß, daß damals nnd nachher in dieser Kirche auch Tan sen nnd Trannngcn vorgenommen wnrden. Der Friedhof wnrde 1837 von der Marktkirche hinweg anßer den Markt verlegt und 197 wurde der neue Fricdhof im Jahre 1837 vom Dechante Franz Vinäiö benedicirt. Das Nonosicinm Ur«(;!li/-^3diuinnum zn Montpreis. Blasius Uräio, Vikar zu St. Veit bei Mlintpreis bis 1765, stiftete im Vereine mit dem Priester Sebastian .la/dvc und mit anderen Wohlthätern ein Vcneficinm zur Marktkirchc St. Margarctha in Montpreis. Der darüber am 1. Jänner 1768 ausgefertigte und vom f. b. Ordinariate nnterm 1.' März 1768 confirnurtc Stiftbricf lantet also: «In Nomino 8auoti88iiullo, et individuac Triiiitatis Patris, et Fily et Spiritus Sancti Amen. Ego Blasius Ursclii'/ Almae Dioeccsis Labaccnsis emeritus vicarius in Mon-preis promo vendae Animariim Salutis zelo ductus ad DEI Oninipotcntis sunimam gloriam, gloriosac semper virginis Mariae, ö. Mar-garcthac, totiusquc Cclcstis Curiae honorem, ac in meae Animac caeterorumque Agnatonun, et Cognatorum, Confundatorumque mcorum in-irä nominatorum Solatium, Juvamcn, et Re-frigerium in Ecclesia S. Margaretliae Filiali Paroehialis S. Viti in Monpreis Bcneficium per-petuum partim ex Bonis meis proprüs, partim ex derelicta atque contributa in lmnc finera Conf'undatoruin mcorum Substantia haruin Serie Litterarum eondere, erigero et fundare con-stitui, prout hisce in optima juris Forma et omni quo possum modo effective irrevocabiliter et perpctua stabilitate condo, crigo et fundo Tenore et Forma sequente. 198 Habeat hoc ßcneficium, quod Urschitz-Jasbiziannm appellabitur, in perpctuam »Sui Do-tern hortuni mcum proprium et ercctam in eo Domum Bcncfieialem in Pago loci Monpreis sitam, ab onini juri^dictione Laioali, scii Sac-culari juxia tenorem Littcrarum turn a Do-minio lowili, turn it Munici|>io rob oral arum poe-nitus cxcmptain, et onmino libcram, quod utriimque Imio BcncHcio in pcrpctuum ccdo, sructiisque annuos ex liorto, et Domo totaliter assi^no: nee non Capitale mcum Mille, et Qningentonim »Sexaginta Florc- norum jdest:.....fl. 1560.— Bis Millc florenos a Mnltiim Rdo: Domino Sebastiano Jasbiz ])ie defuncto Coopcratorc ad ,S. Pc- trum sub Konigsporg ad id contributor.....„ 2000.— Mille Centum florenos a Mnltiim Rdo: Domino Pancratio Krai- ner, ]nb defuiuito 8ub-vicario in Oraina, ad hoc Bencficium pa- riter contributo» . . . . „ 1100.— Centum viginti florenos, quos de- funeti Marci Scniza Parocbiani Monprcisciisis Haeredcs contu- lerunt, id cst . . . . „ 120.— Item adlegatos a desunctis Pa- rocliianisMonpreisensibus Francisco Antonio .Sluga 80 sl. a Josepho Vlcsclmagg GO fl. a Thoma »Sterbuzl 40 fl. et ä Oc- orgio Kossabyr 40 fl. Summa- riter florenos . . . . ^_______220.— In Summa vero fl. 5000.— 190 Id est Quinque Mille florcnos gcrmanicac monctae, dc quo Capitali tres Littcvac obliga-toriac Quaestoratus Inclytae Provinciae Styriae, et Carnioliae in Arcbivio Officij Episeopalis asscrvantur, in perpetuum iundum effective in-vestitos babcat, ex quorum annuo quatuor ]>ro Centum cadente Ccnsu, et. ex borti i'ructu, Domusquc usu Con^ruam Ucncficiato Susten-tationem pcrpctuis futuriK tcmporilms obtincn-dam assigno, ea lege inter caeteras cideni pracscripta. ut Primo: Resideiitiam personalem .sccundiim Canonicas Sanctiones, et Concilij Tridehtini dispositionem exacte observet, ct in Moiiprcis in Domo Bcncfidali, quam sartani tcctamque conservare tcnetur, continuo rcsidcat. ►Secwndo: nt pro debita crga pios fnnda-tores, et Benefactorcs rccognitionc, corumquc memoria perennanda singulis Annis infra S])C-cifcatas Missas in Bcnefieiali Kcclcsia. Hanctae Margaretbae, ct quidem ad Altare Ma jus in-dispcnsaljilitcr per sc, aut si earn lniirmitate, vel quavis alia legitima, et iiwuporabili rationc impediri contigent, y>cr aliuin Saccrdotcin approbatnm legere, et pro quovis Bencf'actore integre applicare adstrietus, ac in libro pro inscribendis Missis fundatis specia-liter destinato, qua-sns vice cum expressionc Dici, quo quae-libet dictarum Mis»arum lceta iucrit, adnotare, obligatns cxistat, in visitationc, aut quovis placito tempore de peracta bae obligatione Ccleissimo Principi, ejusque Ruecessoribus loci ordinarijs rationein redditurus. Post obitura meum pro me Blasio Urscliitz Fundatorc ct primo 200 Bencficiato, inci.squc Parentibus, Consangvincis et Aniniabus de-relictis peragat quot Annis Sacra. .......40 Pro (lefimcto Saeerdotc Sebastian«) Jasbiz Confimdatore, cj usque Pa-rentibus, Consangvincis, et Ani-mabus dcrclictis .... 70 Pro defuiMJto Pancratio Krainer Saccrdotc, ejusque Parentibus, Consangvincis, et Animabus de-relictis.......40 Pro defuncto Marco Senica, ejusque Haeredibus -\nvis atqiie de'functis 4 Pro defuncto Joscplio Plcschnagg, ct ConsangvineiH .... 2 Pro defuncto Francisco Sluga, et Consajigvineis..... 3 Pro Thoma »Stcrbuzl defuncto . 1 Pro Gcorgio Kossal)yr defuncto . 1 Et pro Consangvincis defunctis Thomae »Sterbuzl uniun, et Ge-orgy Kossabyr alterum, id est 2 ►Summa . . 1.62 Sacra. Tertio: Misaani in dicta Ecclcsia S. Mar-garcthac Dicbus Dominids, et Fcstim per Annum Beneficiatus ininquam intermittat, catnque ä Festo »S. Georgy iisqufc ad Fcstum S. Michaelis hora Sexta, et ä Fe.sto S. Michaelis üsque ad Fcstum S. ^corgij liora Scptima accurate cclc)>rct, su)j qua dicto Missac Evangclio Populo Evangelium ling-va vernacula praele^ere, ot ne idem Populus lacte Doctrinae Catecheticao iat, Sacramenta extra Casum nccessitatis, nisi ä dictis Curatis requisitus fuorit, non administret, attamen tenipore Advcntus, Paschatis, ct_ alija majoribus poenitentium Conoursibus excipiendo Cliristi fidolium Confcssiones (si ad hoc rogatus fuerit) Curatos oinnino adjuvct, aegrotanti in 202 Districtu Sottlcnsi Cnrato pctitiis Benciinatus Muhsidium ad tompus i'errc neutiquaiu reouset, et si cunclcin inori contigerct, ejus vices usque dum ä Hdino: Osso: Episcopali soJita ftat JJis-positio, supplcat, et tune. Sacra fundata m Ulo loco, in quo eonimorabitur, libcre pcragat, quare ctiani pro siniili oeciirciite Casu, yQ* sl ipsum Beneüoisituni infirniari contingcrct, ne-mincm Sui loco ad Kcclcsiani H. Margarcthae siibstitucrc obligatur, duinodo Sacra rimaata pi-o illo tempore in quocimqiic loco ordinano Stipcndio compensanda pcra^antur. Dcmiim ^ .Scxt6: praestationes dc'hoc Beneficio, si quac evencrint extra ordinarias pracfinitis tempo-rilms exacte persolvat, nee non sacpe dictae Ecclesiac S. Margarethac pro Cercis Candehs, ct utensilibus Duos florcnos, iEdituo ]»ro ber-vitio in Ecclcsia ])raestando quatuor florenos, et ^dituo ad 8. Vitum pro sulmiinistrandis a'/y-mis panilms uimni florcnum ({not Annis pen-dat, non minus si ab aliquo Henefactore hmc Beneficio aliquid nouter adlcgatum ftiorit, ad augendam Massam incunctantcr promoveat. Mente ij>itur mca abunde declarata, imura adliue cst, quod ordino, et statiio, nempe jus Patronatfis hujus Bcneh'eij post obitnm mcum ad Celsissinnun Principein Episcoymin Laba-o«nscm Dmnn: Dnuni: Ordinariiini gratiosissi-iinim, cjusque Sncccssores legitime intraiites pleno jure devolvatur, illudquc Saccrdoti Dioe-cesano moribfts probo, et in Cura Aniinarum benemerito conferatur, RovcrcndiKsimum Orn-ciurn Episcopale onmi Submiswone exorans: ut post obitum cujuslibet Bencticiati relicta ejus Substaiitia per Commisgarium rciilcnstci- 203 nenscm, et Amwaldum obcrburgensem obsi-gillari, et dcsupcr Inventarium confici curct. ac si quac Sacra fundata non peraeta, et Uoimis Bcncficialis neglccta repcrirctur, ex ejusdem derelicta »Substantia Dainnum oompensctuv. Et cum Beneficium lmllum pcrpctuum sine Consensu Authoritate, ct a])probationo suum robur consequatur, Celsissimo, ac Ile-vercTidissiino Principi, Episcopo Labaccnsi Dno: Dno: Ortlinario meo gratiosissimo, humillinie supplico, \\t memoratam Mearn fnndationem gratiosissime approbarc, ratiliabcrc, confimiaro, et confirmatam protcgerc, per Sc, öuusque Suc-cesorcs, ut jugitcr conservetur, benignit«sime digiietur tucri. In quorum plenam fidem quatuor hujus funclatioiiis ennwona Excmplaria conlecta sunt, quorum unum ad Archiviuni Episcopalis Officij LabacciiBis, alterum ad Cistulam Ecclesiae S. Magarctliae, tertium ad maiuis Bcncfn'ciati, et quartum ad Cae'W Regiam Cominissionem piarum Causarum graecensem repositum est. Sub Indcmnitatc ibedcris Provinciae Styriae, vulgö Äaub ©djaben SBunb. Has manu propria subscriptas, et Sigillo meo roboratas exhibui. Actum Monprein Die nrima Januarij. 1768. (1^.. 8.) Na«m8 Ur^cni/, lnndlltoi-". Üant Anhang zu diesem Stiftbriefe hat Maria Kodvr^k, Bürgcrsfrau in Montpreis, am29. Mai 1771 ihrm in Wierstall gelegenen Weingarten smut Haus, Keller nnd anderem Zngehür znni hier in Rcdc stchcnden Vcnl)ficinm legirt mit der Vestim-num^, daß jährlich 4 hl. Messen für ihr nnd ihrer Verwandten Seelenheil, 1. hl. Messe aber für ihren ersten Ehemann Franz 8!uFa gelesen werden. 204 Als Veneftciat ist der Stifter Blas, us Uräiö selbst, nachdem er schon 1765 die Pfarre St. Veit resignirt hatte, hier eingetreten. Er wohnte in: nachmaligen sogenannten tttapmk'schcn (fton^'schen) Hanse, welches noch dermalen Benefiziatcn-Haus genannt wird. Als Veuefiziat gelangte l/rgiö znr Anficht, daß es nützlich und nothwendig wäre, sein Be-ncficium in ein selbständiges Curat-BcncficulM zu verwandeln, und wendete sich diesbezüglich nut einem Gesuche und ?ro nwinon^ an seinen Ordinarius den Fürstbischof von Laibach. Dagegen remonstrirte aber der Vikar dun St. Veit, Adam 5muk, unter 27. Jänner 1774 und äußerte sich derselbe dahin, dast es wohl nothtuendig sei, in seinem ausgedehnten Pfarr-sftrcngel cme nene Curatie zu errichten, jedoch nicht im Markte Montpreis, sondern bei dcr Filialkirchc St. Maria in Dodjo. Denl Bittgesuche des Be-neficiatcn wnrde sohin keine Folge gegeben. B la-sius Ui-äic^, der Aeneficiat, starb zu Moutpreis am 26. März 1785. Dieses Bcncficium wnrdc 1785 über lchtwillige Anordnung des Stifters nach Maria Dolijo übertragen zur Dotirung dcr dort neu errichteten Curatie. 1798 wllrden die Nebengebäude des Vcneficiatenhauscs in Montprcis (Gc-trcidcbchältuisj, Tenne, Statt nnd Fleischkammer) auf 9 fl. 30 kr. geschätzt, um sie zu verkaufen und abzureißen. Die Lokalkaplanei St. Margaretha im Markte Montpreis. Gelegentlich der unter Kaifer I o s e f II. vorgenommenen Pfarren-Regulierung wnrdc auch die 205 Errichtung einer Lokalkaplanci im Markte Montprcis als nothwendig befunden und bewilliget. Dieser Lokalic waren'nach Antrag der Herrschaft Montprcis ans der Pfarre St. Veit folgende Ortschaften zugetheilt, als: der Markt Montpreis mit 145 Seelen, llliUni vrn nn't 134 S., ^lrxw ^oi^o mit 92 S.. ?schie^o mit 113 S., >llui.1n.T vo8 mit 102 S., I'r^wwo nüt 101 S., Vitiuö« mit 130 S., lir^s) mit 108 S., tto^idinsok mit 91 S. und 3 Häuser von Trichtern mit 30 S., zusaunucn mit 1046 Seelen. Der Lokalkaplan: 'L'nmid/oviö Lorenz wurde über Präsentation des Franz Anton v. ?rl»tn8i, Inhabers der Herrschaft Montprcis, vom f. b. ^m-bacher Ordinariate mit Dekret vum 20. Aprll 1787 als Lokalkaplan hier bestellt uud ist als solcher am 23. Mai 1787 daselbst eingetreten. Der Gehalt jährlicher 300 fl. wnrde ihm aus dem Ncügionsfonde bewilliget uud flüssig gemacht. Ueber Anzeige von Seite des k. k. Gubcrnimns, daß 'loninHlj'vjö mit den Unterthanen gefährliche Unterredungen pflege nud an Werktagen in der Filialkirchc hl. Kreuz besondere, stark besuchte Andachten halte, wurde er vom Ordinariate mit Dekret rwm 25. Angnst 1790 von hier amodirt und als Kaplan nach St. Georgen uuter Tabor versetzt. Er diente später als Curat zu St. Iudot am Ko/Mi 1791—1802 uud dann zn Ober-Ponikl, wo er am 21. Februar 1821 starb. Nun wurde ? ui- o « Thcodor, Exkapuziucr, unter 25. Oktober 1790 dckretirt, uon ttvc;tmk provißono auf die Curatie im Markte Montprcis 206 abzugehen, wobei er angewiesen wurde, sich bei dem Umstände, das; die Seelen-Uebcrgabe zu Vlont-Prcis noch nicht gänzlich berichtigt ist, ganz nach der Anleitnng des Pfarrers zn St. Veit zu benehmen. Da aber Pr. l^ii-ou noch Anfangs des Jahres 1791 in .^votin^ weilte nnd von dort 1791 zinück in das .ftapnziner-Kloster zli Cilli beordnet wnrdl.', so war er nach Mmitftreis gar nicht übersiedelt. Vielmehr hat die Landesstelle 1791 angeordnet, die Lokalie Muntprcis anfzn-lassen, dafür aber, wenn thnnlich, den Pfarrsitz von St. Veit in dcn Markt zn übertragen. Dieser ! Anftrag kunnte, wie brkannt, nicht realisirt n^-rden und su waren unn die Montpreiser nm ihr Vene-ficium ilnd nm die Lokalie gekonnnen. Wohl wurde später fast jeden Sonntag und Feiertag von St. Veit ans ein Gottesdienst in der Markt-kirchc abgehalten, der aber später wegen vorgekommener Nlwrdnnngcn anf jährlich 12 Gottesdienste rednzirt wnrde. Die I^xps.^itnr «. ^ui-^^l-otnao i ul Markte Montprcis. Bei Gelec-zenh^it der iin Jahre 18l)6 zu Montpreis abgehaltenen lanonischcn Visitation baten die Vewohner des Marktes nnd der Umgegend uon Mmttftreis inständigst nin einen bei der Marktkirchl) St. Margarct'ha anzustellende,: Priester, der ihnen anch zngesagt wnrde nnter der Bedingung, luenn sie dem Priester freie Wohnung , und einen Iahresgchalt von 500 fs. beschaffen. Bei der Opfcrwilligkeit der Interessenten, welche hiezil Jahresbeiträge snbscribirten, gelang es, nachdem Gnstav Graf Älome, der Inha'el' der 207 Herrschast Moutpreis, mm, jährlichen Veitrag von 200 fl. zusicherte, Karl 6ari«o1v, Vuch-dructereibesiher in Wien, ein geborener Munt-Prciser, 500 ft. einsendete und anch Se. Majestät Kaiser Ferdinand dor Ontigc 1808 einen Vetrag voll 400 fl. für die Erhaltung eines Priesters in: Marlte Montpreis einzuschicken gc-rnhte, die erforderlichen Viittel aufzubringen, init luelchen 1867 fiir den Priester ein Hänschen, auf wclches 1868 ein Stuckwerk anfgebaut wnrde, angekauft und wenigstens vorläufig der bedungene Priestcrgchalt gesichert wurde. Änf das hin errichtete das f. b. Lavanter Ordinariat iu Niont-ftreis einstweilen, bis es die Unistände erlanbeu wcrdcu cine selbständige Seelsorgestation daselbst zu gri'mdcu, eine CWositilr nnd bestellte dahin als Expusitnrsprovisur den Priester: Iohaun Xovirk, geb. in der Pfarre Sach^cn-feld cuu 29. April 1331, ordinirt a,n 29. Iuk 1855, (Kaplan in Oberlmrg 1856, 1857, in Neukirchen 1857—1802 und'in Nann 1862 bis 1860), welcher den ihm hier angewiesenen Posten am 1. Dezember 1866 antrat und seither inne hat. Er wohnte bis 1868 im ehemals XNnoi'ichcn Hause im unteren Markte. Seine Aufgabe hier ist, den souu- und festtäglichen Gottesdienst iu der Kirche St. Mar-garetha zu halten, zu taufen, die Schnikatechesen zu besorgen, das hl. Vnßsakrament zn spenden, die Kranken zu prom'diren nnd das OsterM'amen vorzimchmeii, während denl Pfarrer zn St. Veit die Matrikenbncher, wie anch das Tranungs- und Vegräbuißrcchr ungeschmälert verblieben sind. Dieser Exposiinr sind zngetheilt 110 Hänscr und zwar 39 des Marktes Montpreis sanunt dein 208 Schlosse, 19 von wllo, 5 von ^aMo, 3 von 5lrxls> pc.ijo, 19 von .^oitt, ?rwilv:l nnd Vi8aö)0, 3 von ttolodini«!:, f) von Vojlal,l-i» Ocilm'Olno Kapelle, welche 1847 an die Südseite des Schisses angebant wnrde. Die Gelvölbedeckc ist rundbogig. ßat nnr zwei Altäre: den Hanptaltar .^. Ou<>,is ini Chore nnd den Kapellenaltar M. 7 Schnicrzcn. Der Thnrm, auf dessen Portal die Iahrzahl 1737 eiugcmeißelt ist, ist dem Schisse vorgelegt. Er trägt 3 Glocken, deren Inschriften also lallten: 1. Mert Edel man hat mich Men zn Laibach 2. Aieolim« I5(,8(it, zn Cilli gosi mich lwmi 1655, 3. ^s« luclit .loanno« ^t«in,no/ dilioiw :mno 1801. Visüatious-Vcrichte melden über diese Kirche: 1051. Ecolesia 'S. Crucis in montc habet unicum altarc 8. Crucis non consccratum. 1654. Pro Ecclesia »S. Crucis lioc anno pars tccti procurata cst per 6 florcnos. Vrha-rium reuisum, hal»et in debitis /JO i\. Acdituus habet mediam Mucbam, qui seruit indc Eccle-siac annuos 40 kr. ct nihil aliud nisi soHtum acdituatus oi'fieiuni. 1655 die 10. Julii. Pro Ecclesia »S. Crucis Campana 230 libr. ex elcrnosyna contributa empta est. 209 1801 wurde die große Glocke (770 Pfd. schwer) beigrschafft. 1847 wurde die Kapelle Nati-is Doloi-osno erbaut und beuedieirt. 1857 erhielt die Kirche ueue Kreuzwegbildcr. 1875 wurdeu beide Altäre uen vergoldet uud geweiht. Der (5alvarienberg mit seinen Kreuzweg-Kapellen wurde 1801 errichtet. Stiftuug: Frau Iohauna, Witwe des Nomina«-Doktors Josef (^orisok, iu Wieu errichtete zu dieser Kirche eiue mit 200 fl. bedeckte Stiftung auf Lesilug vou jährlichen 4 hl. Messen. 3. Filialkirchc St. Nikolaus. Einschiffige Kirche mit dreiseitig abgeschlossenem Chore. Dieser hat ein schönes KrenMwölbe, dessen Nippen von eonsolenartigen Kopsen getragen werden. Im Chorabschlnß'e sind :; kleine gothische Fenster angebracht. Das Schiff, welches früher eiue Dielendecke hatte, ist seit 1873 rundbogig emgewülbt. An der Rückwand des Hochaltarcs «. llicollü 1>. (!. ist ^n lesen: Vw :■) altarji so bli sdelnn t^a ltfga No-ucmbra 1875 in posvcčcni 14^n od wist. ^s. fajmoHtra Dvor.šeka. Podoba.rf.JoH. Wrcnko in Franc (lai.šclv i/ Frankoli. Die beiden in dieser Inschrift erwähnten Nebeualtäre, sind im Schiffe, rechts .<,. !'.:n-t1,<»w-lnao» ^Xp. uud lints «. I^:mwntii N. Der Glockenthurnl ist d^r Kirche vorgelegt. Er ist unten viereckig nud geht obeu iu ein Achteck über. Auf seinem Portale steht die Icchrzahl 1767. Die große Glocke ist ans dem Jahre 1811, die 14 210 br!dm anderen Glucken wurden 1823 uon Georg Steinmetz in (Mi acaosscn. HiöL. Eeclesia H. Nicolai 3 habet altana: 1. 8. Nicolai, 2. H»S. Tliomao et Bartholomaei, et 3. &S. Laurcutii et Floriani. (Söij. $ßrot.) 1054. Pro Ecclesia S. Nicolai hoc anno pars tccti prouisa cst per 12 fl"«8- Vrbariimi rciiisuni habet Vnccas 2: census uiiius 10 kr. In tlchitis liabet 23 11. Acdituatus seruit 30 kr. Ecclcsiac et alios 30 kr. ad Doniinium Mon-preiss. (Sßif. *rot.) 1774 am 12. Iänncr w'iclM dcr Pfarrer Mathias ttmn k sciiwin Ordinarius, die Filial-kirchc St. Nikolaus habe das Terrain um die Kirchc eigenthümlich besessen: denn im Urbar Ijctfjt cš: ]]()(• terremun cst in ^yro circa cir-cuin Ecclcsiao »S. Nicolai, item ^n,s» I5)j<) s?). Dics(,'n Grnnd habe uor 2 Jahren ?mta,^ ocrkallft nnd das Geld fi'lr sich behalten. Die Marien kapcllc zu I'oälo^. Karl ttnri.^ck, Nllchdrnckerci-Inhabcr in Wien nnd Rcalitätcn-Vesitzer zu Muntpreis, 3icssc des Josef <>s>i-i«l;k, Dokwrs der Medizin und Inhabers der Herrschaft Mmttpreis, erbante, wie cr selbst nnter 14. September 1869 an das La-uanter Ordinariat berichtet, iin Jahre 1868 in fsulnc eines in schwerer Krankheit gemachten Gelübdes anf scincr Bcsitznng in ?()(l!o^ nächst dem 211 Hochufen zu Edelsbach eine Kapelle (l>V.> Klftr. lang nnd 3 V > Klftr. bvcit) zn Ehren Gottes nnd der Hinnnelskonigin, welche' Kapelle er allch niit einem Altare, einer Glocke und mil den i'lbrigen nuthweildigen Gcräthschaftcn ausstattete. Dicsc schöne Kapl'llo wnrdc 18W ain 4. November uum damaligen Dmch^nbnMr Dcchantc nnd Konsi-swrialmthe Franz lvo^ii,,-Wu'diart nnd wnrdc fiir dich'llw vuin f. b. Lavant« Ordinariato die Mchlizc'nz N'thcilt. Die AartlMtse nnd da« Gl^ovyewnstift Gaivach im Wavientliale. Unl das Jahr 1172 Wmdctc dcr Gnrker Bischof Heinrich 1. zn Gairach am Grnnde dl?s Gurkcr Bisthnnn'S cine Karthansc-, wclchcr des Stifters Nachfolger Bischuf Dietrich (zwischen 1179 nnd 1185) den Zehent wu seinen Viktualien iin Schwsse Peilenstein, 1180 aber den Wcin-, Getreide-, Vieh-, Käse- nnd Viktnalien-Zehent, der ihm von seinen Gnwrn anf Schloß Peileilstcin zntommt, schenkte. Aber schon 1200 war Eckhard der Bischof von Gnrt veranlaßt, diese Karthanse, weil sie ihrer Bestimmung nicht entsprach, anfznheben. Damit aber der dem 'Gottesdienste cimnal gewidmete Ort Gairach nicht zn profanen Zwecken verwendet werde, so qab ihn Bischof Eckhard der Propstei des Gnrl'er Hochstiftes, welche hier zn Oaimch im Marien'thalc eine ihr untergeordnete uene Chorherven-Propstci errichtete, deren Vestand bis znni Jahre 1230 urkundlich nachgewiesen ist, weiter aber nicht mehr genannt wird. 14" 212 Inzwischen hatte aber Herzog Leopold dun Steiermark 1208 und 1209 das Karthäuser-Ordcushans Xnin (s^n-nnu) zilgenannt, welches uom Gnrker Aischofe Heinrich erbaut, wu dessen Nachfolger aber auf einen anderen Orden übertragen worden war, wieder herbestellt und zwar zu Gairach im Morizthale, so genannt, weil die Klosterkirche dem hl. ^llmritw«'geweiht war. Ans diesen den betreffenden Urkunden entnommenen Daten ist zu entnehmen, das; etwa die zuerst Mistete ^ arthause Gairach, sicherlich aber daß statt dieser im Jahre 1M> unterdrückten Karthanse errichtete (5horherrenstift ans Gurker Grnnde und zwar im Marienthale, also in oder nächst Mariendorf orta versus Parocbiam Tyberienscm alba ct nulla seriptura insignita videtur, bene vcro Porta versus Parocbiam Montprissenscin, in qua translatio a Cartlmsianis ad Patres Jesu Vitao per Aug1™1"1 Fcrdinandum cxpressc lc^itur. VA vcl idco bano portam Claustri vcl areis Principalen! esse judico. Huic continuum cst pracdium Url)anuni vcl Kusticum, nani ex quo line illiul CMaustra-les ct postea Patres Jesu Vitac babuorint, pc-nitus ignoro. Hoc tamen scio, (piod eidcia praedio sicut antiquitus sic et modo a Paroclio 214 monproissensi in s])iritua.libns semper provisum fucrit, quodqiic id praedium Rustico in Pl'°~ prietatem vciiditum sit ante annos tres, nee tarnen mainpulum decimae dc hoc ])racdio lia-bcam, ncquc collig-crc pracsumam, donee inihi, quid agendum sit, a lii'T OfYicio intimatum vcl «icTnanclatmn fucrit". (ßau. Orb. Wvd).) Die Dotation dcr Pfarrpfründc'. Die Pfrinidoil-Dutatioil bestand win Anfang lM mis Zch^nk'n nnd Grundstücken, dann ans oincr tl^incn Gült nnd ans den l-Möhnlichm Pfarrlichm Gel'iihren. Ueber diese Tutatiun wurden im OW'bnnM Archive nachstehende Dokumente und Korrespondenzen gefunden. 1439 erhielt die Pfründe vom Grafen Friedrich von Cilli ein Hans zn Montpräs: ^1439. Wir ^ridreich von n.ots gnaden Graue ze Cili ze Ortenbnr^ vud in dem Seger :e. Bekhenen für vns vnd vnser erben das loir got dein Alinechtigcn zn eereu vud vuser, vud v nsorn vor »ordern selu zu hilf vud tröst, das haws, das onsers Sinids des Iageu-Pokg newoseu vnd zloischen Andreas Schuchster, vnd der ssriottin Hewsern zc Montpreis in ouserm Markt gelegen ist mit aller seiner zngehornng vnserm gctmoen Hern Con ratten vnd seinen uachkoinen Pharrern zll Montpreis gegeben, vnd auch das aller zins, Stewer Nabat vnd aller ander vordrun.g gefreyet haben geben vnd freyen. — Anch so hat sich der egenant Herr (5 our at für sich ond sein nachkoinen von seinem aigu glitten willen vns all wochen ain Meß iu vnserin 21,5 Haws Muntprcis ze lesen vnd ze Halden ver-willigt —. Mit vrknnd des briefs Versichert mit vuserin gewiindlichen anhangunden petscheit. Geben ze Oeyraw an Montag vor Sand Iorgn tag des heiligen Viartrer. Anno domi. Milesimo Quadringen: Trieesimo Nono". (Urk. Oberb. Arch.) 1570. St. Veil zn Montpreis den 15. August. Chr ist of Schkoffitsch, Pfarrer zn M u ntprci s, berichtet seiilen: Vifchofe C o n r a d, daß etliche Unterthanen ohne Zweifel dnrch Hülfe und Fcnerung des jetzigen Inhabers Georg Ainthürn der Bohnen' und Gersten Zehende sich wollten oerwidern. 7 Jahre nacheinander, die weil er Pfarr Inhaber ist, wnrde der Gersten Zehend ohne Weigerung gereicht nnd anch dieses Jahr habc er sich befließe'n, daß der Gerstenzehend gereicht wnrde. Mit dem Vohnenzehend stehe es nicht so. Allein es sind Lente noch vorhanden, deucu es bcwnßt ist, daß solcher Zehent bei den vorigen Pfarrern gegeben worden ist, unr bei seinem Nächsworsordern Mathe sen P l essez, derzeit Kaplan zn Gunowiz, sei er vernach-läßigtt »vorden. Dieser beiderlei Zehent wird anch uoch jctzt scinen beidell Vestandlenten, delil Ma-thesen Seizdurfer zn Deschno, Icssenik uud Napreschen, nnd dem Primns Frize zn Wcltschiwerdn von dem Dorfe daselbst uhne Weigerung gereicht. Anch habe ihm ein alter Supan zn Planindorf, der erst jüngst gestorben, gesagt, er der Supan habe den Vohnen und Gerstcnzehend von allen den Dürfern, welche der selige Ha uns von Lamb erg, so diese Herrschaft anch gehalten, von dem Pfarrer hier im Bestand hatte, gedroschen. (Oberb. Arch.) 1577. Muntpreis bei St. Veit den 21s> 10. Illli. ChristofSchkoffitsch, Vikar, a« G c-orq Ainkhürn, Pfandherrn anf Moutpreis. Da er laichtet nuirde, daß er Ainkhüru dcs Schloß, Marktcs nnd Tanbcnbachs Zehent fur feinc Hansnothdnrft bedürfe lind sich zn Folge einer Vewilligung des Herrn Leon harden damns oerlaßen habe, jedoch aber bis zu dieser Zeit dar-uin l^ar nicht ersuchte, so habe er Vikar angeordnet, dicsen Zehent für sich heller zn fechsnen. Ans Frcnndschaft aber überlasse cr ihiu nnn diescn Zehellt qc.^n Neichnnq des Vestandlicldcs; doch s^lle er darob seyn, daß die ungehorsamen Untcrthanen den ^crstcn nnd Auhncn Zehend reichen. (Oberb. Arch.) 157«. Ober Cilli den 23. November. Hanns von Helfeuucrg, Verwalter, an Hicroni,nus Url,antschitsch. Der Laibachcr Bischof (5onrad habe sich beschwert, daß er Nrbantschitsch sich nnn schon znm dritten Mahle nnterstanden habe, den der Pfnrrc Vioutpreis eigeuthi'lmlichen Oetrcidezehent an desViarktes Mo ntPreis nnd dcs Dorfes Taubeubach Banfeldern wel^nnchlnen. Es wird ihm deshalb auferlegt, diescii Henrigen Zehent znr Pfarre unentgeltlich zn erlegen nnd sich weitcrs »lit dem Bischöfe abznfiuden; solltc er sich aber dessen uicht schnldig meinen, so habe er am 15. December znm Verhör zn ihm Verwalter zn erscheinen. Hierauf berichtet Stefan Sieben aicher, Pfleger auf Muntpreis, daß im Markte M o n t-prcis nnd iu den nmliegendeu Dürferu die schreckliche Krankheit der Infection regiere, und bittet, der Verwalter wolle obige Tagscchnng cr-streken liis Gott die Each wieder znr Aeßerung schickt. 217 1579. Des Christof Schkofitsch, Vikars zu Muntpreis, Vittschrciben an das Capitel zu Laibach. Als cr Schtofitsch iu Angelegenheit des seligen Bischofes Balthasar uach Nom abgereiset ist, habe cr den Bischof mündlich und dann von Nom ans anch brieflich gebeten, der Bischof wolle dcu der Pfarre Montprcis eigenthümlichen Gctreidezehcnt zilm hl. Geist bei Lak in Krain ciusechsncu lassen, und dcr Bischof habe, dieser Bitte entsprochen. Da aber nnn des Bisthnms Schaffcr zu Laibach Gabriel Kupferschin ihn deu Vikar nnu bcschiedcn, er habe diesen Zehent bcrcits zll dreschet^ angefangen nnd habe vom seligen Bischöfe den Befehl' erhalten, das ans-gcdroscheue Getreide für des Bisthnms Hansnoth-dnrft nach Laibach zu führen, so wolle das Capitel veranlassen, daß dieser Zchcnt, weil er von eiuem Montpreiser Pfarrer ans seinem eigenen Säckel crkanft nnd zu dieser Pfarre gestiftet worden ist, ihm dein Vikar zugestellt werde. 1592. Bericht des ChristofS ch kofits ch. Vor 50 Jahren ungefähr ist zwischen einem Vikar zu Montprcis und dem Inhaber der Herrschaft Montpreis cm Wechsel geschehen, also daß der Inhaber dem Vikar eine halbe Hnbc bei der Pfarr nm ein Stück Feldes znnächst vor dem Markte M out preis gelegen, welches noch heutigen Tages darum die Pfaffen Wiese genannt wird, eiugcantwortet hat. — Von dieser halben Hubc habcu die Vikare ciucu Acker dem seligen Vater des Matschek in Zins jährlich pr. eiucu Kapaun gcgebeu, welchcu Zius die Matschek bis zmu ucrschienenen 91. Jahr gereicht haben. Um Pfingsten 1591 hat Christof Schtofitsch dem 218 Gregor Matschet 6 fl. dargeliehen, wofür ihlll dieser l>is auf Widcrzahlung den Acker zur Vl'm'itzmig iiberlassen. Von diesem Äcker sei aber ein Theil öde gelegen, imd Matschet hätte ihm dem Schtofitsch auch dieseu Theil uicht uur zugewiesen, sonderu ailch eiuznzäuinen geholfen. Iui Monate Februar habe er Schlofitsch die Anzeige erhalten, die Moutpreiser Uuterthanen hätten diesen Zaum niedergerissen. — (Hieraus ist ein Ncchtstreit zwischen dem Bischöfe von Laibach nnd denl Inhaber von Moutpreis custandcu.) 15)!)5. Graz 24. Mai. Johann Bischof von Laibach, beschwert sich bey Max Anton Muskon, Inhaber der Herrschaft Montvrcis, daß sein Bruder Alexander Mnston, Bestand-inhawr der Herrschaft Montprcis, die fnr den Pfarrhof nnd die Pfarrkirche St. Vcit bey Montpreis im Walde gelegenen Dachschindel ar-rcstirt habe, ungeachtet der' dortige Pfarrer uon jeher berechtiget geluesen war, das erforderliche Bau- und Vremcholz aus den dortigen Waldungen zn beziehen. 1596. Des Vischofes I o h a n n Veschwerde-schreibcn an den Landeshanbtmann. Der Bischof habe den Herren Marx Anthoni Mnscon znnl Thnrn am Hardt gütlich ersucht, nm daß dieser sich im April verschicnencn 5)5. Jahres nnterstandeu, etliche Tausend Dachschindel, welche der Vikar zn Montpreis im Wald Wucher (woraus der dortige Vikar von Alters her allerlei Vcholzung zn nehmen befngt, anch in stek-n rnhi-gen Posscß d.-sscn ist) znr Nedeckung der Kirche und des Pfarrhofes machen lassen, durch seinen Bestandmann Alexen Mnseon zn arrestiren, daß er sich mit ihm wegen diefer Gewaltthat ver- 219 gleiche und die arrestirtcn Schindel relaxire. Da aber Museou dein nicht nachkommt, so rnft der Vischuf die änltliche Hülfe au. (Ohne Dntnm.) Christus Schwfitsch, Vikar zn Montpreis, berichtet uuterin 10. Mai 1595 dem Bischöfe die Arrestirnng der Schindel: nnd der Lnndes-hanbtniauu Sig: Freih: v. Herberstein befiehlt uutcrul 30. Jänner 159U dent Mnseou, die Schindel heranszngeben nnd sich hierüber zu vergleichen, sonst aber znr Tagsatznng nach Graz zn erscheinen. 1598. Montpreis am St. Agatha Tage bekundet der Pfarrer Christus ^nt'il-, es habe sein verstorbener Vrnder Hanns Schkoffitsch sein Vermögen seinen zwei Töchterl^in Elisabeth uud Üllzia der Gestalt vermacht, daß der ganze Verlaß ihm, Chriswf, zngestellt werde. Dieser Verlas; sei ans Verordmmg des Vischofes Peter ini Golteshanse Oberbnrg geschäzt, aber dnrch böse Lelite su beschädiget worden, wobei nnch er Schaden gelitten hat, daß einer Jeden beiläufig 35 fl. erblich zngefallen sind. Fiir diese Erb-gebührn iß habe er seinen Mnemben Spela, des Andreas Slanez, Schnsters nnd Vnrgcrs zu Montprei s Hansfran, fciuc eigenthümliche Behausung und Hofstatt im Markte Montpreis, die er vor Jahren vom A ndreas N e i ch enau e r erkaust, sammt der öden nuerbanten Hofstatt, au dcr Rincunaner unter des Schloß Moiltprcis Stall und Dreschtenne gelegen, übergeben. — Su dann habe er im Markte Montvrcis auf jenem Grunde, welcher znr Pfarre gehört, eiu Hans aufgebant, wozu ein Ackerlein gehört. Darüber habe ihm Bischof Conrad, eine schriftliche Versicherung gegeben, daß feine, des Schkoffitsch, Erben 220 gegen Ncichuug des Urbardicustcs solches genießen, oder aber ein künftiger Pfarrer ihnen die Baukosten abzutragen schuldig sei. Diese seine Gerechtigkeit an diesem Hanse solle seiner Mnemb, damit sie des obangezogenen Schadens desto weniger beschwert sei, nach seinen: Tode oder Abznge r>on der Psarre znsallen. Diese Urtnndc wnrde nn'tgefertigt von Alex Muschkhun znni Thnru am Hart und Inhaber der Hcrrschasst Muntpreis. Im Visitationsberichte von 1651 wnrde über das Pnündcncinkommen des Vikars Aolaeudes uottrt: Kcdditus: habet tertian i partein deci-niarum frunicntalium per totam parochiam, in solo oppido lialict intcgram decinnmi. Habct 5 fjuhditos, qui tencntur ad 12 dies manualis Robbotac ct uno die arratro. Stolam —. Cele-brarc debct in altari 15. V. Mariac sin^ulis diebus sabbatinis ct in altari inajori (juolibet die Jovis de Voncrabili ct quolibct festo ct Dominica. Die ftfarrpfründlich^ Gült bestand aus 8 Nnstikal-Untcrthanen unt ciuer Veansagung von !i Pf. 6 si 18 dl., welche dein Oberbinger Herrschafts-Urbare einverleibt war. Nobul. Die Unterthanen hatten für 539 Hand- und 14 einspännige und 20 zweispännigc Fnhr-Nobottage eine Nelnition von 01 ft. 21 kr. jährlich zu entrichten. Ncbstbei aber hatten noch die Unterthanen folgende Nobot zu leisten, als: Markns llrnptnik, 3^iichacl Schund und Primus Kennen jeder 5 Klafter Holz zn hacken, 10 Tage Garbcnzehent zu klauben, 24 Schober geringen und 20 Schober von: schweren Getreidc-zehent cinznsühren; 221 Jakob I^ukovsok, Josef Ul^äm und Michael Maschner jeder 5 Klafter Holz zn hacken und 10 Tage Gnrbenzchent zn klanben; dann Josef ilud Georg Xl»Iinml hatten 4 Tage Holz zu führen und 10 Tage Garbcnzehent zn klauben, endlich Andreas /.iUeči, Meniska ]>cč, Pugcrjc, Go-riea, Lesjc, Blatni vrh, Dcsno, Lazise, (ilornjc žaveržc,- (.lornje- in Spodno-Vcčje Brdo, »Spodno I5re/je, Dobrova, Tniičc, (k)rnjc iirc/jc, Kavno, Dobje, »Sene, Za ])ečami über Gornjc Skmjicc, ►Spodne Škrnjicc, 8uho, Painetnik, Lcskovcc, Paniji dol ober s,perutt)at, »Slatina, llcpušc, Go-ricÄ, Samišlek, Jazbinje, Kladje, Loka, 9^o[eit= 222 tsja(, Graönica, Lokc, Zapuše, Travnik, Gomj©-in Spodno-Brdo, Pungart, Presičiio, Na križu, Dvor, »Sole, Fristava, Podkamcn, Podpccjo, Tisovcc, V Štrifi, Jlrušovjc, ]\>,u;oiii potoK, Zg-orni- in Spodni-Zegcr, Na vrlm, Podjascft, Podvin, N"a lipi, Na ložcnali, Jcscnik, V sakli nub Na ft-orici. Laut Pfri'ludcu-Ilweutar von 18N0 wurde dicscr Sackzchcnt niit sciuciu Erträgnisse jährlicher 7"/, Gaiße, 11 Schaf Hirsc, 849 Schaf Haftr, 200 Pfuud Spiliuhaar und 2(>0 Stück Houudl al^ ciuc Colloctllr oder Naturlilicu-Sammlung ancrkaunt uud deßhalb auch abgelöst. Das Gülteu- und Zcheutc'u-Erträipnß dieser Pfründe wurde 1854 mit ciuem Capitale von 32140 fl. Cuuv. Münze, der obige SackzeheNi ro^w Collcctilr aber u,it einem Kapitale von 6094 fl. abgelöst. Der ftfrüudlichc Grundbesitz, i>u Gnnzeu 23 Joch 3tt4lHKlftr., ssibt uach älwrer Schätzung ciueu Reinertrag von 184 fl. 59 kr. üst. W. Der Pfarrhof. Wie schon wiederholt bemerkt wnrde, wohnte der Pfarrer ursprünglich im Markte MoutprciZ nud übersiedelte von da vor Iahrhnnderk'il, alB der Pfarrhof daselbst durch eiin,-Fenersbrunst zer^ stört worden war, zur Filialkirche St. Veit, wl? vermnthlich ciu kirchliches Wohuhaus vorhanden rvar, welches der Pfarrer sogleich beziehen konnte uud das iu Folge der Zeit vergrößert und mit den erforderlichen Wirtschaftsgebäuden versehen wurde. Diese pfarrhöflichcli Gebäude hat der Vikar' Christoph 8kosiö 1570 bei der Uebernahme 223 dcr Pfarre in ganz verfallenem Znstcmdc vorgefunden nud dieselben wieder ailfgebant. ^Aber schvu gleich nach dein Ablebell des Vikars .^K(M mußte der Pfarrhof wieder überbaut warden, wie dies das folgende Schreiben zeigt: 160ti. ' Tuffe r den i^4.' Febrnar. 3)i a r x Anthoui Mnschtholl schrcidt dcm Vischofc Thomas, cr habc dm Inhalt dcs bischöflichm Schreibens vmn 4. October 1605 weqen Vewilli-gunss, das zum Baue des 3)tontpreis(.>r Pfarr-hoses nothwendige Ziniiuerholz i,n Walde Gabrie zu hacken, vernumnien, uuimiif er mm erwidert: es habe der Montpreiser Vikar niemals cm Necht gehabt, in den Herrschafts Waldungen ein Zimmer- oder Brennholz zn nehmen. Der gewesene Vikar Christ of Schkofitsch wäre deßhalb gepfändet worden und dcr vorige Bischt von Laibach hätte, als er deßhalb geklagt, die Klage fallen lassen, als er gespürt, daß er damit nichts ausrichte. Er ist aber ans freien, guten Willen erböthiss, eine Anzahl Zimmerbä'nme allsweisen zn lassen,' mn welche sich der Vikari anzumelden wissen wird. Was die Auswechslung des Gschloßmayerhof Zehentes und dcr Unterthanen beim Pfarrhofe betrifft, fu ist er derzeit nicht bedacht, eine Veränderung uorzuuehmen. 1628 am 11. Oktober nach dem Ableben des Vikars Gregor Vertöt wnrde in dem dcm neuen Vikar Jakob No licii-so.j nbcrgebencn Pfrlindcn-Ilwentare über den Pfarrhuf bemerkt: „Daß Pfarrhanß ist inwendig zwar mit Zwaycn stubcu versehen, darnnder ill der obern stnbcn dcr Poden gar nichts werth. Ain absonderlicher Traidt-casstcn.' Item absonderlich bey den Pfarhof eiu 224 anßgemanerte Knchcl. Daß Tach des Pfarhoffs ist auf einer seitcn schlecht. Deßglcich die Vichstall Besserung bedürfen". Der Vikar Vlasins I/lüil! erwähnt in einein an das Ordinariat gerichteten Schreiben, cr habe 1750, als er die Pfarre Montpreis angetreten hatte, den Pfarrhof in dinttem lind unbewohnbarem Znstande überkommen und habe sodann denselben zumeist aus eigenen Mitteln theils reparirt, theils aber ncn anfgebant. In gleich verwahrlosten nnd kanm uichr bewohnbaren Stande war dieser Pfarrhof ein Iahrhnndert später, als 1849 der dermalige Pfarrer die Pfarrpfründe übernommen hatte. Nur nach vielen Mühen nnd Opfern gelang es ihm zu erwirken, daß in den Jahren '1857 nnd 1858 ein ucncs geränmiges und zweckmäßig eingerichtetes Pfarrhans neu anfgebant wnrde. Die Marroorfteher. An der Pfarre Montpreis wnrden, weil dieselbe dem Stifte Oberbnrg einverleibt war, nur Vice-Pfarrer oder Vikare'als Vorsteher angestellt. ^ iIluuAu «, Vicoploimlin« äo ^lontproi», 1328 Zenge eines Gütertansches zwischen dem Kloster Gairach und der Herrschaft Montpreis. (IV. Theil Dek. Tüffcr S. 299.) Um 1347 hat Johannes, der Abt des Stiftes Oberburg, die Kirche d. i. die Pfründen in Montpreis nnd Landsberg an den Priester Conrad von Obcrburg^) nud au Conrad ') (Sourab ü. Dberburn »trirb J 351 fjcimmtt Capel-lanus Patriarch tie et Vicamin porpetuus eccl. S. Yiti in Stain plebis in Cirknicz. 225 Gcscllpricstcr in Cilli, cms 2 Jahr um dcu Mietpreis r>on 60 Marken verpachtet, und wnrde der Abt von diesen beiden Pächtern, weil er ihnen die Pfründe Montvreis nicht nberqeben hat, beim Patriarchen cmf Schadenersatz neklagt. Dariiber erließ dcr Patriarch Äertrand von Al^lai folgendes Mahnschreiben d. 14. Angnst 1348 an den Oberbnraer Abt Johannes: Quorclam prcsbitcrnmm Conradi dc Obrem-burga at Convadi soeii in Cylia rccepinms con-tincntcm, (quod cum) eisdeni locavcris ßcclcsias tuas dc Monparcis ct Loiispereb pro duobus annis pvctio scxdccim lnarc-baruin solidorum, qius . . . . ab cis vccqiisti, tu ccclesiain in Mon])arcis — cisdom assi^narc mm curasti, de quo asscrunt rccc^issc lion inodicum delri-'mentuin. I'ntpter (juod iu»bis humiliter suppli-carant, lit cis super lioc dc oportuno debcrenms inris rcmcdio prouidcre; 110s ucro cupientes unicui,i:^ito!- ot w^lrti«. Hier' folgt abschriftlich die Urkunde vom 4. Juli 1297: Ich Haiurich Lauan :c. .Is»^nno8 .^O^,. VßLnnidUlson zahlte er die Steuern nach Oberbnrg. 1570 odcr 1571 rcsWiirte 1'w8«« dic Pfarr-Pfründe St. Veit, iudcm er erklärte, der Vischos Peter seliq habe ihn: die Pfarre St. Veit bei Montpreis verliehen, da er aber die Pellsion nnd den Zcheutbcstand von mehreren Jahren nicht bezahlt, habe ihn der Vischof Peter ab.qescht. Nnn fei er Kaplan bei der Pfarrkirche St. Veit nnd entsage allen noch etwa habenden Rechten anf die Pfarre St. Veit zu Gnnsten des nenernannten Pfarrers Christ of Sch kof i tfch. (Laib. Domk. Arch.) Xr^ii, mich Ki-ii,;in«k, Christ of kommt ebenfalls als Vikar von St. Veit bei Montpreis vor 1559, 1561. Georg Schelebir notirte 1561 in der Kastenamts-Naittnna.: „Vicari zu Manpreis H. Christoff khrailnekh hat mir 232 an Drait Zchcnt bestaubt abgezogen von 60. Jar 47 schafeln haberu". ^koi'iö Christ of, Vikar nnd Erzpriester 1571, 1597. Er soll als des Stiftes Oberburg und des Visthnmes Laibach vieljähriger Diener am 27. April 1571 auf die Pfarre St. Veit in-stallirt worden sem. 1571 am 2. März wurde zwischen dem erwählten Laibachcr Bischöfe Courad nnd dem Ehristof Schkofitsch Pikar zu Moutprcis folgende Abrede nnd Bestallung gemacht, nämlich: Nachdem bemcldeter Bischof bedacht, was massen sem Stift Oberbnrg mit tauglichen Per-soucu, welche deu slemtern daselbst' sowohl in Geistlichen als auch iu Weltlichen vorstehen könnten, anfkomen nnd versehen inöchte werden, und obgcdachter Vikar von glaubwürdigen Lenten, weil * er bey dem verstorbenen Aischofe im Sekretärs-mute nud iu gcistlichln Handlnngen gebraucht wordeu ist, sowohl in diesem Amte als' auch in audereu des Stiftes ersprießlichen Nothwendigkeiten als erfahren berühmt worden ist, hat der Bischof an ihn das Begehren gestcllt, daft er sich bei jenen Aemteru uud Verrichtuugeu auch jetzt wie beym vorigeu Bischöfe branchen lasseu möchw, wozil der Vikar seine Einwilligung gegeben gegen dem, daß ihm die Pfarre Montpreis gegen gewöhnliche Bestandreichuug oder aber dergleichen ein gelegen-sames Veuefieium znr Erhaltung seiner armen Waiseu llnd des habenden Gesüudleins vergüin^t uud gelassen werde. Anf diese EiuwilligilUg hat ihn: der Bischof seine Kanzlei zu Oberbnrg befohlcn, damit er derselben vorstehe uud alk» nnd jcdc Gefalle und Tareu diefcr Kauzley vou Kaufrechten:c. außerhalb dessen, so dcs Bischofes und dcs Bis- 2ZZ thumes eigene Sachen berührt, einnehme nnd zn-gleich auch alle Strafen nnd Wandel im ganzen Nisthums Distrikte in Stcicrmark, Windischgraz ansgeuunnneu, sainntt allein, was dein Connnissa-riate in deui jetzt berührten Distrikte zugehörig nnd dahin verfallen werde, abfordere nnd habe. Ueber dieses hat ihm der Vischof 60 Fluren Ncinisch als jährliche Besuldnng versprochen. Da ihm die Pfarre Muntpreis daneben zn halten zugelassen worden ist, so soll er dieselbe wohl versehen, damit in der Kirche nnd in der Hanswirthschaft kein Mangel erscheine und damit er desto füglicher zu mehreren Zeiten zn Oberburg seinen Aemtern beiwohne lind aufwnrteu möge, so will der Bischof bedacht seiu, wenn etwa eine andere Pfarre erlediget werde, die ihm annehmlich nnd sonderlich die Pfarre zn Fmßlan, wofern der jchigc Vikar sich „darob zeucht", solche Pfarre ihm vor Mn-niglichcn zn verleihen. Wenn er mm gegen eine andere Pfarre die Pfründe Montprcis abtreten sollte, so hat der Bischof bedacht, daß, da er, Schkofttsch, bey der Pfarre Montprcis wegen den Mißernten Schaden gelitten hat, sein Nachkomme mit ihm nm die ans die dortigen in Grnnd verfallen gewesenen Gebände verwendeten Kosten sich vergleiche nud vertrage. Wenn er, Schkositsch, zn hochzeitlichen Festen oder znr Zchentfechsnng nach Montpreis sich begeben werde müssen, will ihn der Bischof allezeit mit einem reitenden nnd lan-fcndcn Dicner versehen lassen. Diefe Abrede nnd Bestallung soll zn Georgi 15)71 beginnen nnd zu Georgi 1572 enden. (Oberb. Arch.) „1575. Montpreis, den 12. Inli. Die lllndesfürstlich verordneten Commissure znr Aereit-tung der Herrschaft Montpreis, schreiben 234 dem Christof Schkofitsch, Pfarrer zu Montftreis: Es befindet sich im Urbar der landcsfürstlichen Herrschaft Montpreis eine Hofstatt, iul Markte daselbst gelegen, welche ein Psandinhnber der Herrschaft Montprcis einem dortigen Vikar zinsfrcy gelassen hat. Da mm dcr Pfandinhaber hiczu nicht berechtiget gcluescn, sie die Commissure aber diese Herrschaft zu bercitteu und zu rcformiren uud die gedachte Hofstatt iu das neu reformirte Urbar zu inscrireu Nefchl haben, so wolle dcr Pfarrherr, falls er dagegen etwas vorzubringen habe, dasselbe zwischen dato und nächsten Freitag morgen, auf welchen sie uon hincn nach Cilli zu verrücken gesinnt sind, zn thnn nicht llnterlassen". (Oberb. Arch.) ..1593. Oberb ura. den letzten April. Es haben Bischof Iohauu und Christof Schkofitsch, Vikar nud Erzpriester Zu St. Veit bei Montvrcis, folgenden Vertrag auf ihr Lebenlang geschlossen: 1. weil Sch'khofitsch schon dnrch 30 Jahre dem bischöflichen Stifte treu nud fleißig nnd demselben zum Wohle dieut uud sich erbiethet, noch ferner hiu solches zu thuu, so gibt ihm dcr Bischof den Getrcidczehcnd zu Okhouiu frci zn genießen nnd befreit allc seine Gründe in« Gerichte Oberbn r g von allem Dienste, Steiler nnd Nobat; 2. fiir die zwei Theile des bischöflichen Getrcidc-zehentes zn Montprcis, welchcn ein jeweiliger Vikar zn Montpreis um einen Ge-trcidebestand innc hat, der aber bei den jetzigen mißrathenden Ernten nicht leicht zn bezahlen ist, solle Schkhofitsch alljährlich zn St. Dorothea 240 fl. bezahlen; 235 3. den zur Montpreiscr Pfarre gehörigen Gc-treidezeheut beim hl. Geist bei Lak, welchen der Bischof etliche Jahre her ausgelassen gegen dem, daß er dem Vikar Schkhofitsch ein Ne-comvcns gegeben, übergibt Bischof nun dem Schthofitsch auf sein Begehren zur frcicn Disposition". (Oberb. Arch.) „1599. Mampreiß den 27. August. Die Ncontprciser Pfarrgcmciude schreibt ihrem Pfarrhcrru Christ of Schkufitsch nach Laufen oder wo er zu erfragen ist, Nachstehendes: Sie wäre mit ihm dem Pfarrer und mit dem von ihm «errichteten Gottesdienste immer zufrieden gewesen. Er hat sie aber nun verlassen und sie wärcu nun ohne Gottesdienst, auch seien schon etliche Kinder ohne die hl. Taufe gestorben und andere Leute ohne Euwfang der hl. Sakramente von dieser Welt abgelcibt. Alles dieses wäre verhüthct worden, wenn ein anderer Seelsorger statt seiner wäre verordnet worden. Sie hätten sich nun nach Ableben des ihnen vorgesetzten Seelsorgers schon lange uud schwer gedulden müssen und wäreu der Hoffnung gewesen, der Pfarrer werde, da er selbst nicht kommen können, ihnen einen Stellvertreter verordnen. Da sie nun ohue einen Seelsorger nicht sein köuutcu, so wolle er ihncu, falls' er selbst nicht kommen könne, einen frommen Priester verordnen. Würde dies nicht geschehen, so müßten sie sich selbst einen Priester ausnehmen. Da er mit einem Priester nicht aufkomme, hätten sie auf ihr bittliches Begehren vom Herrn Josef verstauben, daß er sich wieder guttwillig doch mit vorgeheudcr Ersetzung seiner Stelle zu ihueu braucheu wollte lassen. Daneben hätten sie vernehmen müssen, daß er (der 236 Pfarrer) die Pfarre Montpreis dein Herrn Adam ?i«c?at«r, derzeit Sftitalmeister zu Tüffer, in Bestand ausgelassen sollte haben; von diesen aber seien sie verständiget worden, daß er in einer Pfarre nicht lange verbleiben könne, weil er nicht viel mit Gottesdienst nnd Unterrichtung der armen Lente nnigehen will, sondern nnr übermäßigen ans gcnanen Eilneisscn schaut, mit den Lenten streite nnd sie tribulire, deßhalb könnten sie ihn nicht bei sich gednlden. Der Pfarrer möge also einen gottesfürchtigcn Priester ehestens einsehen oder selbst wieder znriickkehrcn". (Oberb. Archiv.) Schar ting er Josef, Vikar des Pfarr-Pfründners Chr ist of ^kot'iö zu St. Veit bei Montftrcis 1588, 1586. .,1583. Oberbnrg den 25. April. Wir Johann, Vischonc, — bethcnnen hicmit, das wir Vnß an hent äittn lnit dem Ehrw. geistlichen Herrn Christoffen Skhoffitsch auf sein vber vnnser ansiilncn vnd ersncchen gehorsainc be-willignng, weill wir Ime der Residenz ails der Phare Manpreiß anß bewöglichcn vuserm Stifft sonders angelegenen Vrsach: und .... bemüessigct, den Iheingen diensten, deren er von vnserni vorfordcrn her verwandt, verer noch bey zn luhonen, verainndt vnd verglichen haben, Also das die verlassnng der Pharr Mau pro iß hin zwischen Priester Josephen Schart iuger be-schehen, Iren wnrkhlichen Effeckht habe, doch das der Herr Christof für vnsertn Treidtzehendt alda Iarlich 100 Taller alweg Qorot^oao Hieher vmwaigerlich erlege". (Oberb. Arch.) „'1586. Mo'ntpreis den 15. September. Da-mian Thomäschitsch, Pfleger zn Mont- 237 preis, ersucht den Christof Schkofitsch, ÄsinstolicHo «oäiß nndlicum ^otmium, bischöflichen Sekretär, Erzpriester und Pfarrherrrn zuMont-Preis, er möchte ihm weil das Getreide heuer schlecht und wenig ausgiebig ist, von dem jährlichen Zchentpachtschillinge ftr. 7 fl. Einen Gnlden nachlassen nnd berichtet daß er die anderen 6 fl. dein Herrn Josef, Vi^n-m des Pfarrhcrrn Schkofitsch, erlegt habc". (Oberb. Arch.) rj«oiNl.i- (liNiiö?) Isak, Vikar 1000 bis 1608. Er stellte folgende Urkunde aus: „lbOO. Mamprcis die 22. Junii. Ego Isaac Pise a tor Presbyter Diocesis Aqui-leiensis. Postquam milii Parooliia s. Viti in Mampreis per obituni ultirni ct immediati Pa-rochi Dni Christopliori Skofitsch a R: — Duo Thoma — Episcopo Lahaccnsi — sit tradita — promitto itaque imprimis onmem rcucren-tiam atque obedientiam etc." fOOcrö. ?(rdi.) 1604 am 9. Dezember bittet Adam I'i»-oktor dcn Bischof Thomas Chrön, dieser möchte die erledigte Pfarre Skalis seinem Sohne Isak I'ilicawr, Vikar zn Montpreis, verleihen, damit dieser sich so von den puntncrischen Bauern auf einen ruhigen Ort begeben küuue. (Skalis Archiv.) „1608. 5. August. „InuQntin-inm im Pfnr-hosf bey St. Vcitt vor Manprciß, Vnd Nachlasfung des wegflüchnngcn Herren Inlco P i s-khator gewcsten Pfarrer dosclbst den 5. lag Augllsti 1«08". — „Dieses Irmontarium ist Vcrmergt Vnd Verschrieben worden den 5. tag Angusti 1608 Iarr, in bey wcscn meiner Georg Khramarschckh der Zeiten Administratoren alhie zn Manftreiß, 23« auch ander Ehrlichen guctteu Lallen als ncmlichcu, Gregor Khodritfch Richter vnd Dötzer zu Monpreiß, Gasfter Coschöl burger zn Monpreiß, Martin Frütze burger zn Monpreiß. Matthia Pollokh burger zu Monpreist. Michell Iafwitz Zechprobst ^. ^ionlai. Mchell Iereb Zechprobst 8. Vitti. Martin Ster-wutzel Zechprobst .^. Oruoi». Janes Schmnc Pfar-inan. Lncas Pögel burger zn Paylstain". „1608. Obcrburg' ans der bischöflichen Residenz den 11. Augnst.' Bischof Thomas schreibt dem Georg K r a ni e r s ch i kl), Priester zn M o n t-preis, cr habe sein Schreiben anbelangend des Herrn Isaae Ni«oo.^un> nnd von der Pfarr heimliche der Güter Hinnue^flehnng culpfangend. Kraulerschikh wolle fleißig nachfragen, wo der Priester I8»lw jetzt sich anfhalte und wohin er die Gitter entführt habe. Da I«uu; wohl nicht mehr rncktehren dürfte, fo wolle er Kramerschikh die Seel« sorge sich recht angelegen sein lassen bis anf weitere Disposition. Er soll mich die Zehente cinhcben. Aus Freundschaft zum Herrn Moschkhon will cr den Getreidezehcnt nm 7 Gulden der Herrschaft belassen. Der Priester 1«luw soll von der Pfarrmeuge Urlaub genommen nnd yaledieirt haben. Oo dein also, erwartet der Aischof vom Kramerschilh einen Bericht". (Oberb. Arch.) 161,5 am 80. April war Isak i'iscÄtor bei der Congregation der Maria 7 Sch. Bruderschaft in Cilli anwesend. „1615. Ponithl den 11. November. Des Isack Piscator Schreibelt an Bischof Thomas: Anf E: F: Gnaden starthe Beschwer niider mich, Ist mir von meinen g: H. Probstcn und ComissarioH. Adam Aparnikh — fürgehalten, 239 das E: G: em Inucntarinm von der Pfar M o m-Preiß von nur noch beehren, von welchen aber vor Ihareu aido zne Sachseufeltin der Composition cmch tractirt worden, vnd damals Ich E: F. Gnaden gehorsamblichen bericht, das Ich Herrn Irsscn Kramortschitsch das Innmta-riuln bei der Pfar gelassen, vnd die Verzeichnnß deselben — vndter hnndtschrifft seeligen Siebcn-aichers; wie ers beschrieben, als man mich inarcstirt, E. F. G. znegeschitht, vnd sider derzeit mir niemals derentwegen was fürlhllmen. Also ist cm E: F: G. niein dwinnttiges bitten, die wollen sich ssnedigthlich vnd vatterlich gedulden, das ich in thnrzcn selbstcn zn dcroselben lhmnen will". X r u m oräok Geo r g, Administrator 1608 und 1609. Vikar in Süßcnheim 1<)08. War 1614 Vikar zn St. Martin bei Schalleck, 1629 Vikar zu St. Martin bei Krainbnrg, 1634 (^-nomlm« I^lllmc, 1634, 1689 Pfarrer in Fraßlan. bortet (lw-t<»I<1) Gregor, znerst Administrator, dann vom 9.Febrnar1611, an welchem Tagc cr den Revers ausfertigte, Vikar bis zn seinen: Todc 1628. 1613 am 16. Mai ladet Bischof Thomas den Peilensteiner Vikar Adam .X^llrnik ein zur Primiz des Gregor Wrrtot, welche am hl. Dreifaltigkcitsfestc stattfinden luerde. 1617 wurde er znm Comnnssär für den Peilenstciner Distrikt ernannt. 1625 den 4. Febrnar schreibt G. Werthott dem Elias Andrian, Anwalt in Obcrbnrg, er sei so schwach, daß er sich nicht getranc ilä idi>win «. U<)rotll0ll0 nach Oberbnrg zn kommen. Sobald er sich stärker fühlen werde, wird er seine 24l) Pension nnd Steuer bringen, für diesmal sendet er ihm aber 52 gemästete Kapanncn. Gregor Wcrtot war von Oberblirg gebürtig. I)<.'i,(;r«oj Jakob, Vikar 1628, 1646. 1628 am 11. Oktober wurde ihm das nach dem Ableben des Vikars Gregor ^V o r t,ot aufgenommene Invcnt:»nn>II(^ium ^nriinmm zu Oberl'nrsi, ivurdc 1621 znm Priester geweiht, feierte seine Primiz am 11. November 1621 z» Obcrburq, pastorirtc als Kaplan 4 Monate zu Gutenstcin, dann von 1l;22-1628 als Pfarrer Zu Süßenheim. 1ii4i! wnrden er und sein Kaplau Clemens ^l:lnin,^k.') von der Pcstsenchc ergriffen-l)s,>io,-ftc;j genas, der Kaplan aber starb. Ilnd'ims.n Philipp Jakob, Magister der Philosophie, ^»-«ttmownl,« ^pl)«t<»n'<-u>>. Vikar von 1665 bis Ende April 1l>78. Comnnssar des Distriktes Pcilenstein 1668-1681. Nach dem Visitations-Äcrichtc von 1668 war er Mrin 1'i-dLsion^i» sTüfferer), nach anderen Angaben war ') Prmlich, wcschichlc dcr Prst I. 52^. 241 er aber zu Windischlandsberg geboren nni 1624, studirtc in Graz die Philosophie, dann 2 Jahre die Casnistit lind das Kirchenrecht, lvnrde 1648 vrdinirt l^l tituwm ,>n»uu>!torli 8tnäoni/., war dann Kaplan in Gairach, Kaplan in Tnffer 1649—1664, Vitar zll Windischlandsberg von 1678—1681 und zn St. Lorenzen an, Dran-fclde 1681—1687. Dmm lrbt^ er zn Pettan im Ruhestände. Vi^!vi>,«<>,- Freiherr vol,, Wolfgang Bartholomews, Vikiir 1678—1(i80: Sohn des Frei Herrn Varth ul omäus von V^riv^-, «or auf GallenM und der Anna Mnria Freiin von Nanber, ein Arnder Johann W eikhards ss r eih. v o n V:i N-^ <> r de-s Verfassers der „Ehre des .s^rMthmnes Kmin". Vikar in Praßberq 1080 °und'1681, Pfarrer nnd Cununissär in Sachsenfeld 1682—16<>1. 51 nüö Andreas Vikm' 1682, hier ssc-storben 1684. (Urbar der St. Marg. Kirche.) ^railQi< Johann Andrcas, Vikar 1685, 1691. (Nrb. dcr St. Marg. Kirchc.) Ii,2,ut«,- fliovw,-?) Martin, Vitar 1692, 1696. (Urb. der St. Marq. Kirche.) ^Voil' Georg, Vikar 16!>7—1708. I^oliloli Sebastian, Vikar 1708,1709. Pastorirte in Peilenstein als coopm-lüoi- 1<>^i in Leoj««ild tt. V. Nlui^o in ^« Andreas, Vitar 1710—1724. Sichl Johann Napt., Promisor von März bis Juni 1724. Geb. zu St. Martin bei Krain-bnrg, Kaplan in Mcnmarlt !72«—174)l, Be-nefteiat in Windischsswz 174«. 1l.vnill(»ünik Philipp, Vikar 1724, 1730. Kaplan in Stalls I70i>—1711, in Schön- 16 242 stein 171-j-.1724; Vikar ill Prchwg seit 1741, dort gestorben am 14. Februar l?4lx Xorcn Franz, Pfarrer von 17.-N bis 174!). Kaplan zu St. Peter bei Köuigsb. 1707 bis 17U), Mar zu Hörberg 1714—«7Z1. l.iv,s»v/ Josef, Vip.-uo»«,^, '1'liLow^lu.o ^.tU'lllluulcu^, Subvikar zu St. Lurcnzen in der Xi-^mn, 1741—175X>, wird dort nn Tanfuuche am 10. Mai 175>2 bis 24. April 17»N. Er stndirte die Theology in Graz, war in, Alumnate mid in dcr Sec'lsor^e zll Obcrburg 1744 bis ^747, Kaplan iu Frauz' 1747. 1 74<^. Er rcsig-nirte nach zllruck^elegten :U Tieustjahn'n 17ii5) die hicsM Pfarrp'früüde uud überuahin das von ihm gestiftete Äeueficium, im Marltc MuntM'is, wu er am 20. März 17.^) starb. Gründer der Pfarre St. Viaria in 1>)I),'<>. Ul'dilix'il' Georg,' Pfarrer seit 2)l. Oktober 17l)5, hier gestorben »!2 Jahre alt am 1. Jänner 177.'i. >^"lu1< Mathias, Pfarrer ! 77.'!, ^'stor-ben daselbst 54 Jahre alt am 2<>. Dezeuiber 1778. vXlnmm,« nnd Hilfspriester iu Oberbura. 1755) bis 175!). Aul ZI. Dezember «77Z schrieb er dcm Gencraluiknr: — sionnl!«xn« ^c!>>!"!," l'i-mcipi ac ^'"^'' Doim'nlUioin' V^«tillo i»n» inutiltinny ox i?t/rl'lr in (^i'mllliilm ^lizipül!«». ^llak(>i- Pa»ll, Pfarrer von 1778 bis 10. Juni 1783, an welchem Tage cr hier 54 Jahre alt starb, ^wmmi« nnd Hilfsprk'ster in Oberblirg 1700—17l)2. Vilär in Hürberg 177Z bis 1778. 243 1^<^''^'^^""", Pfarrer vom 24. Juni 1786 bis (^nde Oktobers 1788. Gebor, zu Ober-burg, dort ^Immin« 1774, Kaplall ^il Altenmarkt 1775—178)j, Pfarrer in Windischlands-berg 1,788—17!)0, Dechant in Skalis 17<)<) bis 1805) und im Vleibnr^ 1,805)—18!!), dann von 1820 Propst zu Unter-Draubnrq, dort aestorben am 3. Fcbrnar l8:> cr hior als Psarrcr invrstlrt wnrdl'. Hior blicd or als Pfarrer bis 17'.i<), in welchen Iahrc cr am 7. Iilli als Pfarrer von St. Xar,cri installirt N'nrd^ luo cr ani 10. Illni 1«l)i starb. Gcl>. zu Mdnik. Er war Provisor zn Windischlandsbn^ 1,7««. ^n<1,-ft^ Johann Nl'p., E^'franziStauer d^- La^ dislaer Provinz, Provisor 1,7!»<.). Äm )!<». Dc-zeinbor l,7!)!) zo>) er von hier in aller Stillc ab, weil er hier nichts zn leben hatte, dabei aber noch, da cr kcmcn Taqlöhner bekommen konnte, selbst das Arcnuholz tlieben mnsite. Er starb als Pfarrer zu St. Ialob in D<»1 ani 27. April 1,828. Noviik Johann, Provisor 1800—1802. War znlcht Pfarrer in Galizien 1805)—-1825 und starb im Nnhestande zn St. Martin im NuMthale am i)j. Fc'brnar 1^20. 1I,-2»tnik Dominikns, Exfranzistaner, Pfarrer wn 1802 (installirt erst am 1(>. Otto- «"' /'^''^c?? ^^^' ^b. zn Cilli, dort als Kaplan 1.<84-1788; dann Cnrat zn Maria Scheucril 1,i88—17!)<); in Do, Provisur 17!><> und Pfarrer 17W-1802. gestorben als Pfarrer zu Pomkl am Dj. Mai 1«il). l^5„i1-! erfolgten Ableben. 5(!nmk Martin, Provisor von, 2Z. Apnl bis !). September 184i). Dermalen Pfarrer zn St. Potcr bci .Nünil-isberi-l. 1-> vc) l-.^.^!c Ant o n , Pfarrer seit 10. Sept. 1840. (U>b. zu Tainach am Pachern 16. Jan. 1805, ord. 4. Anqnst 18.^1. Kaplan zn Altcn^ inarkt 1W, 18.'j4; In Franz 18Z4—1«Z8; m Schilteru 18Z8—'1840; ebeudort Prouisur 1841; Provisor zu St. Barthelmä 1841, 1842; provid. Kaplan zu Sternstein 1842—1847; Provisor in ^sx^oi-jc; 1847; Kaplan iu Weitenstein 1847 bis 184i) und zil St. Martin bei W. Graz 1649. Die Aaplanei. Ans der vorne (S. 220) gebrachten Urkunde cklw. 17. Juli 145i2 eutnehuien wir, daß der damalige Vitar Haus Snlinamp in oder zn der Pfarrkirche St. Veit ein Äeneficinm zn Ehren Mariens zu errichten vor hatte, zn dessen Do-tirnng er einen Zchcnt bei Lal in Krain an-kanfre, dann daß der Graf Friedrich von Cilli dazn eineu Baner am Gnppli stiftete, nnd zwar unter der Ncdiussuusl, daß der Pfarrer einen eigenen Kaplan zur Kapelle im Pfarrhofe halte, dem er Sold, Kost nnd sonstige Nothdnrft geben, der Kaplan aber wöchentlich .'! hl. Messen am 245 Marienaltare und 1 hl. Messe in der Schlußkapelle lesen soll. Von da, 145)2, al, scheint also ein 5taplan oder Benesiciat daselbst bestanden zn haben. Wie lauge? ist nicht bekannt. Außer diesem kommt aber wenigstens in späterer Zeit ein HilfsPriester oder Knplau vor, dessen Einkommen in einer Naturaliensammlnug oder Kollettur bestaud, welche er iln ganzen Pfarr-bezirle einzuheben hatte. Von einem Gauzhübler bekam cr zu 5> Maß Weizen, 1 Pfd. Spinuhaar und 1 Laib Käse. Der VisitatiousberiM von U).jo dem Pfarrer vou 1)o1)j<; und von :> Hil-ben dem Pfarrer zu St. Lconhard iu /.um,I«)vjo zugewieseil »uurdeu, so uerblieb dem Kaplane zu St. Veit bei Moutpreis die Kolleltnr vou unr mehr 170 Huben, welche im Jahre 1880 mit einem Kapitale von W00 fl. 10 kr. abgelöst 24« wurde, so daß der Kaplan seither statt der Kollcktnr cine Reute von 115 st. '/« kr. jährlich bezog. ' Außerdem gebührte dein Kaplane auch die unentgeltliche Mittags- und Meudkost aus der Pfarrpfrüudc'. Nach deiu Neetifications-Ausweise vom IN. Ium 1886 gcbiilMu deui hiesigen Kaplaue vom 1. Iä'n-uer 1 .^() ab dieKolleltiN'-MlöslMgsreuw pr. 118 fl. uud ans dcr Pfarrpfrüude ein Betrag wu 182 fi. Die K'aplanswohnuug. Für den Kaplau war eiu eigenes Wohnhaus nordseitig von der Pfarrkirche St. Veit an der Friedhofmaucr erbaut, welches eiuen geiuauerteu Keller uud einen hölzernen Oberbau hatte. Dieses Häuscheu bewohuten die Kapläuc bis uni das Jahr 1844. Damals wurde au der Ostscitc der Kirche das jetzige gemauerte geräumige Kaulaushaus aufgebaut, welches seither der Kaplan bewohnt. Das Mauerwerk des alteu Kaplanshäuschens wurde erst 1849 gä'uzlich weggeräumt. Kapläne. ?I(^c Mathias 1570, friiher Vikar daselbst. ^wiin.^k Clemens, gest. au der Pest 1646. I'llulm,^k Oeorg, in Lentsch 1l>01 geb., 1630 ordiuirt, hier Kaplan seit 164tt, qest. (>. Nov. 1651. Volilvi«- Martin hier gest. 1654. Xi-oN Friedrich 1054, eiu Oberbnrger, ordinirt 1654. Auvottmk Ge^rg 1655, 1665, ein gcli. Frauzcr. l-loü^i- Markus'tt)69—1676. ^Iwmc Audrcas 1669, 1090. lis.n^üu« Johann 16W. <.'>, Jakob 17l)ij. ^^voviö Ioh. 1706. .^rmoönik Mathias 1706, 1714. öluöo 247 l'Ädmk Michael 1709. .I«^,n,'I< Simon 1710. ^olna«ks»n And. 1714—1719. .Vnl> ^'lndreas 1719. 1720. ^oc^lnk Anton 1720—1723. ^clnll^r Martns 1723—172'). Nlm^i Niathias 1724—1729. lV,t>,n>^6 Andreas 1725. Nnimo Lukas «u1)^;c1iil,iux 1727,1728, Cooperat. 1731 bis 1741. l^i-om? And. ^,l)!>i vi(> Josef 1741, 1742. l,ik<.li(5 Il.'M 1707, 17li3. l'.^-s-o Mathias 17li8 1772. 'I'n>-1< Ant. 1773 bis 1778. !(,m«ll Ichaim 1779—1784. P>ct/.I Anton 1784—1788. 8<;1>,nicl Anton 1788, 1789. ^M, Gom'N 1789^1791. Milz Simmi 1791 bis 1799. Koilu- Vinz. 17!)1, 1792. (^n«/v,'<' Grcl^r 1808, 1809. Oiil^o-viö Michacl 1809-1811. Ootkovu: Michael 1811. I'i^'llk Thom. 1811—1813. 1'^'"" Ant. 1818—1815. '1'ilN(x>.r Gregor 1815-1817. l^.jnk Josef 1817-1821. /.0.1'int^- Frcmz 1860—1865. Ulr.iZok Josef 1865—1868. liilk Simon 18N8—1871. Klin« ssranz 1871—1873. Xii,Ij Josef 1873 bis 1881. 55l1s»16o1i Audreas 1881—188«. Xowsoc, Franz seit 1,886. U«rytt«deue Watvtken. Das Taufbuch Nr. I von 1l,M) —1676, Nr. II u. lu. wn 17()l> angrfauc^'n; das Trauungs-und das St(,>rl,l.'ftri,'wwlt' ^on' 1730 auffangen. Auszüge aus dcui Taufbuchs 1718 am 1. Mai getauft Auua Const. Tochter des Josef Lumpc'rger, Präfekten zu Gairach. ,iud seim-r Ehc-frali Iuliaua; Pathc ?. 171!> am 10. September getauft Johann Antou, Suhu des Josef Lomprrgcr; Pathe ^oy. Vapt. Hauibal Freih. u. Moston uud Frau Maria Elconora (^räfiu vou Reisig. Des Johann lyeorg Olx-o/ll, Präfckten zu Gairach, und der Ehefrau Iulimm hier getaufte Kiuder: 1723 am 4. Juli Maria Elisabeth; Pathe Fned. Trefalt und Maria Kuitin; 172« am 3l). Sept. Frauz Hieronimns; Pathe Niaxiuliis Ferd. vou Maurisberq mit Gattin Rosiua; 1726 am 1!). Iauner Frauz Anton. 1741 am 12. Dezember geb. Ioh. Jakob, ehel. Sohu des Ich. Lenz endorser, Präfekteit im Schloße Moutpreis, und der Frau Theresia. 249 Des Freiherrn Franz Karl (auch Karl Franz i^'nannt) Freiherrn von Muskon und seiner Ehefrau Maria Anna Theresia geb. Gräfin von Vlagay im Schloße Ältontpreis geborene Kinder: 1. Antun Johann Nep. Philipp Ner. Albert geb. ain 2i>. Mai 1740; Pathe Anton Sigm. Josef Ursiui Graf v. Vlagay (vertret, durch Iuh. Jak. Aar. v. Moskon) nnd Frau Anna Juliana Freiin v. Muskon; 2. Karl Joh. Vapt. getanft am Kl. Jänner 1742; Patho Ich. Bapt. Aar. v. M o s k o n (vertreten dnrch Maximns von Manrisberg) nnd Frau Rosina v. Manrisl'crg; belMben 12. Inni 174)); 3. Maria Anna Inliana Nosina ^eb. 2. 3)iärz 174Z; Pathen wie bei 2; 4. nnd 5. Franz Xav. Leopold nnd Franz Karl Aluis, Zwillinge, qeb. 15. Anqnst 1744; Pathe Leopold Frcih. v. 0jabelhoff e n nnd Fran Nosina von Manrisb^r^; 0. Jakob Josef Xaver geb. 25). Inni 1745; Pathe Jakob Aar. v.' Most on mit Gattin Maria Anna geb. Graff lin; 7. Franz Josef Karl qeb. 2. Oktober 1746; Pathen die nächst Vorgenannten, begraben am !>. April 1748; 8. Antun Nuchns Jochymns grb. IN. Amnlst 1748; Pathen Jakob v. Winters hoffen nüt Gattin Fran Anna. 1761 am ,i,2 anerkannt nnd nachträglich im Tanflmche notirt.) 17^4 ain 17. April N'nrde geboren l^l-lmc-i««, Nnl'i-itti.'l,, Tochter des ssranz Antun I'rotlil^i, ns^iKliuii (Icüninii >lsintmej«LN«i!<, und seiner Frau Franzisfa Antonia. Ans dein Tod ten bliche. Lorenz Hnstcr, Präsckt der Herrschaft Montprcis, ^est. a,u 27. Sept. l7^), alt 29 Iahrc. (Die Hnstcr wurden 17!>l: in den Nittcr-stand erhoben und erhielten das Prädikat von Adlcrstron. III. Thl. .'il2.) Johann Oaspar, Präfekt, qest. Z7 Jahre alt am 7. Dezember 175!. Franz Antun cdler von I'l-otl,K8i, VcsilM der Herrschaft Äliunlprcis, gest. 77 Jahre alt am 24. DasSchlosi nnd Do niininm Moutp r e i s. Auch die Vcste Muntpreis (?1t>ni,>«ki Fracl) cjchörte so wie die Burden Peilmstein, Üands-bcrg u. s. w. znin Vesihe des Grafen Enqel-bert von Peilen stein, nnd dann der seligen Gräfin Emnia uon Fricsach nnd Zeltschach, welche sie mil 1043 dem wn ihr gestifteten Franeilklosler in Gurk nber^al», von welchem sie ll)7l an das Hochstift Gnrk nbenn'ttss, nnd dann ein Onrl'er Lehensqill uiar. Als Besitzer dieses Onrler Lehens erschienen anfangs des i.'j. Iahrhnndertes die Herren vun Montprcis, von welchen nns die Geschichte Folgende nennt: 251 Ortolf und Ulrich von Montpreis. Ersterer war bci den Synoden in Fricsach 120)i nnd 1212 anwesend. An die Besitzungen dieser beiden Herren v. M. grenzte das Gebiet der Karthnnse Gairach lallt Fnndations-Urknnde voni 7. Nov. 1212. Ein Ulrich v. M., dessen Gemalin 'Adelheid, Friedrichs III. von Pcttan Tochter war, wird noch 1241 genannt. Ortolfs Tochter Hcrradis war mit Friedrich IV. von Pettan verehelicht. Der Mannsstamm dieser Herren von Mout^ preis ist nm das Jahr 1250 erloschen, und wnrden nun ,125)1 mit den Vcsten Montpreis und Hö'rbcrg belehnt: Friedrich V. v. Petta n nnd dessen Schwaqer Heinrich von Schärfend er q s8vil>on.^i), Gc-N'.al Gebin;s von Pettan. Dle odqenannte Herradis, .von Muntpreis war Mnttcr Friedrichs von Pettan nnd der Gcbirss. Der Nosiy der Veste Muntprcis ssinq hierauf auf einen Seitenzweig der Schärfcnbcrger über, welcher dann das Wappen der früheren Herren von Montprcis annahm und sich dann auch „von Montpreis" nannte. (Dr. Krones, Die H. v. Sanneck.) Heinrich von Schärfend erg schcnlte am lij. Fcbrnar 12C4 anf dein Schlöffe Montpreis dem Moster Stndeniz 12 Mansen zu St. Georgen in Krain nnd zu Wiitthers^esiez skeili?) bei 3)iontftreis. ?lm 27. Jänner 12^5 schenkte Heinrich von Montpreis als Seelgeräth für sich nnd sciuen Vater Heinri ch vonS ch ä r f e n b e r ^ den Nonnen von Studem'z ein Gut zu Presziz (t'r««i6n0 ?) beiul Schlosse Montpreis. 252 Otto von Montprcis, 1297, welchen wir aus folgender Oberbnrger Urkunde kennen lernen: „Ich Heinreich Lauan der viczthvm ze Chreiu vnd anf der March vnd Ich Wilhelm von Nutempvhcl. und Ich Vlrclch Schvlmaister von Stein vnd pharrer von Goeriach. tvn chunt an diesem vrieve. daz wu gesehen haben, vnd huren lesen aineu offenen pricvc des Monpareiser Herren Otten, der stet von wurt zc wort also. Ich Ottc von Mom« par eis tvn chunt allen den die diesen pricf an-scheut, daz ich daz Gokhuws von Oüercnbnrch furbaz nimmer engen sol noch laidilM an dein zchcnt den iz hat ze Momparciz in der gc-gmde. vnd sol dez Gohhows abt, oder selnen phleger wmit lazsen schassen daz im nvczc vnd gut sei vnd ssib im daryber ze vrchilnde diesen prievc init nieinen Insiqel. Dirre prievc ist geben ze laybach do von Christez ^ebnrt waren ergangen Towscnt yar, zway hllndert und Newnczlk yar vnd darnach in dem Sibentem yar. an fand Wlreichs tage. Taz de,n also sei, da von haben wir die vor genannten, heinreich, wilhalm vnd wlreich diesen b'rieve vcrsigelt mit vnscren Insigeln". Eben dieser Otto erklärte sich mittelst Ur-tnndc voll 1301 mit seiner Veste, Gittern nud Lcntcn als Dienstmann des Grafen H einrich vo n Görz wider den Grafen von Ortenbnrg, nnd 1311 ain 9. Oktober gab er den Karthäusern zu Gcnrach die Versicherung seines besonderen Schutzes und Schirmes. Gerhard von Montpreis gab 1320 den Nonnen von Studeniz eine nach seinem Tode entweder im Gelde oder in Natura zu benutzende 253 Gült. (Schmutz. Lex.) Am 5. Oktober 1320 schenkte eben dahin Her burn v"U Moutprcis jährliche Ncnteu zu Zauch (.^nno) uud Napausch (lionu««). Heinrich uud Ulrich vuu Moutprcis verkauften die Vestc Flüduik (l-)nnoä,nk) dem Friedrich Freien vou Sauueck, ersterer seiuru Antheil am 17. April 1328, letzterer seinen Antheil am 25. Juli 1332. (Knmok, Die Freien v. Sanueck.) 1324 verkaufte Heinri ch v. M. dem Stifte Obcrbnrg 2 Hubeu zu Chranfurt, der darüber ausgefertigte, iu Oberbur^ vorgefuudeue Vertrag lautet: „Ich hainrcich der Muutpäreiscr vcrgich an diesem offcm priese vud tuu chltut —. Daz ich nüt verdachtem mute vud niit rate meiuer Wirtin vud meiuer Muter vud meines prüder Vlreiches meiner swester vud aller meiucr erbeu, vcrchanft hau dem ersam heren apt LeuPolteu vnd scinelu Gutschhause ze Olieruburch Zwo huben zc chrauchsfur au der Sau, um vier vnd czwainczk Niarch Saeuuer pphcuuinqe der ich im schnldik piu ^elueseu au seiuem ceheuten ze Muntpareis. vud lvb im vnd seiueul Gotshhausc niit allen meueu erbeu diselbeu zwv huben ze fridm vnd eeschermeu vor aller ausprachc nach landes rechte. Su hat derselbe herru abt L eu-pelt mir und meiueu erbeu die beschaidenhait getan ob wir in oder seine uachchom des qot nicht welle ob s«n uicht waere crmauteu vou sand Gor-geu tage ind iares frist un't dcu sclbeu vier vud czwainczk Marcheu pphcuiug, so schol er vus die selben czwo hubcu wider zc chaufeu qebe als wir sie im gccmtburtct Halm au alleu chrieg. Daz lob 254 wir paidcnthalben Pei vnsern trenicn. vnd daz daz sweto vlld vnceprochen beleibe. Dar vber gib m) diesen ftrief. uersigelt mit meiner Mntcr insigel wand ich selbe chaincz hau. vnd sint des ^ezeuge. Ot der narrenpuchler. Frid: dcr Floyel. Napot dcr Schraluaz. ssritzcl dcr Chroppl). Vlr: von fand Walpurch. vnd anw' Myer edel lallte. Naz ist ^csch^hcn vud dor prn's gelben ze Munparcis nach Christes gcpurt vwr tausnlt iar drcil hundcr iar. vnd m dem mcr vnd czluaiuczkisk'Nl iarc an sand Thomns abmt". 1W zn Cilli a,n 22. Sept. mrpfändctc Ulrich v. M. im Einvernehmen mit smier Gattin Katharina nnd nlit Znstimmnng selncs Vmw's Heinrich seinen Antheil (die, Hälfte) an der Vnrsshcrrschnst Muntpreis dem Friedrich vou San neck ans 8 Jahre fnr 700 Man alter Gwzcr Pfennige, luo^egen der Sannecker seinem Schwager H e inri ch v. M ontp r e i s dav Nncklösnnflsrecht verbinde. 1^45 haben H ei n r ich v. Montpreis nnd seine- Vhefran Elsbet dem inzwischen zu,n Grafen von Cilli erhobenen Sanncckcr den Vesch der anderen Hälfte von Montprcis zn gesichert. 1^55 bekam Heinrich von Montpreis vonl Stifte Oberbnrq, welchem damals Ulrich von Montprcis' als Abt vorstand, einen Zehcnt als Lcibacdina.. Die darüber ausgefertigte Urkunde (im Oberb. Archivc) lautet: „Ich Hainrich von Montpreis vcr-gich —. daz niich der (5rsam Gaistleieh Herrc APt Vlrcich ze Obernbll r ch vnd dcr Conuent da selbs ftcqnat habent. ze incin lebentigen leib ze leibczedinss Nlit dem Czehent. Der c;elMN lft. m der'Pharr ze M ontpreis do von ich in Iaerleich 255 dienen schul mit Czehen Märchen Graeezer vhen-ningen, die ich in alle Jar anf sand Jürgen tag antwnrtcn schul, an alles verczichen. Taet ich dez nicht so schul sew der Hanptmnn von Steyer richten dez vorgenanten gelez uo,l aller nieiner habe wo ich di han mit meim gltten willen. Daz es doch mir nicht schade an wein rechten. Wenn cmer Got über mich gepeilt, daz ich schaid uon diser werlt, so schul der vurgenant Czeheitt die vurgenanten Erbern Ga istlichen Herren vnd daz Gotshaus ze Oberbnrch. wider ledichleichen an-genallrn. nlit allen rechten, dnz sew dar an niemt phrenqen nuch irren schul, alsu daz dchainer mein (Hrben. uder nachchomen. nach dem rgelmntem Czehent nach nnr fnrpciz dchain recht nuch mi-sftrach habeir schul, mit vrchnnt dic,^ priefs versigelt mit meim aygen anhangenden Insigel. vnd nnt mcins lieben Herren. O'raff Fridreichs r>un Cyli. vnd nnt des Crbern GaistUchen Herren. Apt Peters vun Sytich anhangenden In-sigeln die sew dnrch meiner pett willen, dar angc-hengt habent in an schaden ze aym geczenglnlzz der warhait. Gebell nach Christes gcpnrde Drenczehen Hnirdcrt Jar. dar nach in den fünfe Ulch fi'nif-c'zigistcm Jar. an der Heiligen Tzwelfputen tag. Phylippi vnd Iaeubi". 1.-155) am 7. Nuveinber zn Wien versicherte Herzog Albrecht ll. dem Heinrich vun Montpreis die Snmme vun ^520 Gnlden, welchc er ihm für den Znzng mit A0 Helmen und 30 Schnhen dnrch 3 Munate im Schweizer Kriege schnldig gcwurden war. 1356 reversirte Heinrich v. M. dem Stifte Oberbnrg wie sulgt: 256 „ Ich H e i n r e i ch v 0 n M 0 ntpreis vergich nnt diesem offen prief daz ich Czll dein Hof der gelegen ist am p 0 upach Chaiit recht hau noch uy gehabt Han wan daz mich mein liber Herr Abt V l r. des Gotshans ' ze O b e r n b n r ch rmd der Content da selbs da mit begnad habn ze nieim leib. vnd init alle dein daz dar zcn gehört Aner loan mein nicht een were su schol der vorqenant hoff mit alle dem daz dar zcn gehört ledichlcich wieder an daz Gotshans gefallen Mit vrchlmd ditz prieffs oersigelt nnt meym allhangendein iu-sigel Gclm nach' Christ gebnrd dreluzehen hnndcrt Jar dar nach in dein Sex und fünfzigstem Iare an dem PhinMag". 18()3 am Phingstage nach St. Georgi ner-machte Elisabeth/Witwe Heinrichs von M 0 ntprcis, ihren Oheimen U l r i ch nnd H e r-mann Grafen von llilli die Veste Munt-ftreis, erklärte am St. Matthänstage desselben Jahres, das; sie für alle ihre Ansftrnche durch die Grafen bereits entschädigt sei, nnd wnrde so die Veste und Änrgherrschaft Montpreis 1803 ein Elgenthnm der Grafen von Cilli. Hermann und Wilhelm die Grafen von Cilli versetzten 1390 am Mittwoch vor St. Johann zu Snnne-bcudeu die Veste Monftrcis nm 5000 fl. dcr Gräfin Katharina von Modrnsch gegen Wiederlb'silng. Graf Friedrich von Cilli stiftete znm Franenaltar in Snlzl'ach nnd gab hiezn dein Stifte Oberbnrg Giiter am oberen Hardt (0n- dwva?) in der Herrschaft Montftrcis. Dieser Graf Friedrich wnrde mit der Veste Montvreis belehnt 1441 am Vrchtage nach St. Michaeli vom Onrker Bischöfe Johann 257 und 1445 am Mittwoch nach St. Ulrich vom Gurkcr Nischufe Ulrich. Nach dem am !). November 1456 erfolgten gewaltsa:nen Tode Ulrichs des letzten Grafen von Cilli fiel die Vesw erbvertragsmässig dem Landesfürstcn Kaiser Friedrich >V. ^u. Doch wurde sie ihn, erst in Folge des am 15. Dez. 1457 mit der verwitweten Gräfin Katharina von Cilli in Graz geschlossenen Vertrages übergeben. '1478 im Fcbrnar befahl der Kaiser den Brüdern Hanns nnd Jörg von Neichcnbnrg das Schloß Montvreis, welches ihr Vruder N e i n-precht uflcgeweise innchatte, dem Andreas Hohcuwarter, k. Nath nnd Haupt»num anf Ober-Cilli, ^n übergeben. (Notizenblatt znm Arch, der Ak. d. W. 1«52.) 1476 ain Montag nach I^Qw'o erhielt Jörg 5t!atzendorser das Schloß M. sammt dessen Nutzen nnd Renten gegell jährliche 200 fl. pfleg- und bestandweise. 1484 Geur g v. K a h endorf, Pfleger auf Montpreis, stiftet ein ewiges Üicht zuni Grabe seines Vaters Martin in der Kirche zn Gonobiz.') 1490 am 1. Mai gab der Kaiser das Schloß dem Gregor Lambe'rger pflegeweisc, 1492 am Pfingsttage vor St. Katharina aber dem S i g-mund ^ambcrger anch pflegeweise. 1528 war eine Frau Lambergerin anf Montpreis, welche nach Anordnung der Kirchen-Visitations-Commission 4 Personen, die nicht die Ostcr-Commnnion empfangeil haben, zn straffen hatte. (Lese S. 32.) ') Copialbuch der Brüderschaft M. 7 Sch. in «onobiz. 17 258 Hanns von La m b e r ^ , so diese Herrschaft auch gehalten laut Zeugenaussage l",(' M St. Veit bei Montpreis. Diefer Pächter hat ^577 iu ciuein Thurm des Schlosses cine Kammcr unt ü Feustern errichtet, die Fcustcr iu der ssroßeu Stubeu uüt 4<)l) Glasscheiben, das 100 zu !)2 kr., vcnilasen lasseu, hat emeu Thurni ueu gedeckt, deu Stall beim Maier-hoft „Attgtheufeldl", deu schou Iobst Josef Freih. vuu Thuru zu baneu begmiueu, ans-gebaut. 1579 zll Graz am 8. April geuehinigt E. H. Karl den Vertrag, kraft desseu dcr V(?rwcfer in Idria, Urbau Aiukhiirn, dic Herrschaft Mont-prcis dein Hieronimus Vrbanitsch auf 13 Jahre versetzte, so, daß sie die nächsten 3 Jahre unabgelöst zu verbleiben habe. Hierun. Vrbanitsch ') Gwrn Amthiiru ncnut sich 1504 „auf Hasftcrg zu Lubegg, Landesvmualter in Nrain." 259 mußte schon 157li in Monipreis gehaust haben, weil er im November 15>78 beklagt wilrde, daß er schon zum dritten Male den vfarrvfrnndlicheu Zehend zn Montpreisnnd Tanbenbach widerrechtlich genommen habe. 1588 am 29. April wnrdc den. Hi er on. Vrbanitsch anfgetragen, die Herrschast 3)kmt-preis den Valvasurischm Erden zu slbcr^'bon. )lm 8. Juli 1588 wnrde dein Verwalter' von Cilli befohlen, den H. Arbanitsch zn vevhaltell, dnß cr die Herrschast Montpreis n»n St. Manpretheu Tage gcgeil Einpfang seiner daranf toastenden Pfandsunline slber^ebe! Die Valvasurischcn Crben waren die Herreu von Moskon'), nnd blieb die Herrschaft Mnt-preis iin Besitze dieser .Herren, später Freiherrn von Moskm bis in das "Jahr 17W. Von diesen können namentlich mnMhrt werden: Marx Anton von Moseun, Inhaber von Montpreis 1595, 1 mnnol'.'U'i ^Pfarränltl. Bericht). Josef Casinlir von I^rotn,»' von 1795 ') IV. Theil. Dekanat TMr, Scito 73. 17" 2tt0 bis 1823. Er starb in Cilli am 25. Juli 1836 alt 75 Jahre. Jin Jahre 1823 wurde die Herrschaft Mont-preis in dor großen Onter-Lottcrie ausgespielt und gewann diese Herrschaft Fran Elisabeth. Gemahlin des Emerich von ^l:löok ans Ungarn. Sie starv schon a>n 23. Dezember 1823 zn St. Georgen bci Neichcncck nnd wilrde sammt ihrer am 8. März 1824 dahin geschiedenen Tochter Maria vor dein Hanptthure der Marktkirche in Montftrcls begraben. Enierich von A^ck soll in Agram gestorben sein. Gcorg r. c> nUaöoIc übernahm nach seinen Eltcrn cin^ 1828 die Herrschaft Montvreis nnd verehelichte sich mit Iosefa, Tochter des Michael Ooi-isolc vn^'o 8ti^nik, Bürgers in Montprels. Er soll zn Stnhlweißenbnrg gestorben sein. Josef Nc)i-i«olv, Doktor der Medizin, em geborener Montpreiser, lanfte 1830 die Herrschaft Montpreis von seinem vorgenannten Schwager Georg von ^liiöuk. kori^k hcirathete in Wien eine reiche Witwe, Johanna geb. Kanfmann, nnd wurde so Mitbesitzer der Vnchdrnckerei am Hunds-thnrin in Wien. Ein mit der Südbahn abgeschlossener mwortheilhaftcr Holzliefcrnngsvertrag bewog ihn die Herrschaft Montvreis 1851 zn ver-kauftn. Er starb 1850 in Wien kinderlos. Ihn beerbte sein Neffe Karl 6l)ri«ok) Sohn der Iosefa ciori«^ nachmals verehelichten von Uaöok, welcher sich mit Theresia, Tochter des Montpreiser Schnllchrcrs Franz Prannsciß nnd der Theresia geb. 1< ri /. ni il niö, verehelichte. Außer der Bnchdrllckerei am Hnndsthnrm besaß er Güter in Montprcis nnd bei Edelsbach, lanfte das ehemals Xri/mamölche Gut Vuho «olu in 261 Kroatien nächst Saucrwmn und starb in "Äcu am 11. April 1871. U. so B a r u u v o il K i n s b c r g aus Aaieru kanfte die Herrschaft Vloutpreis 1851 und vertauschte dle,elbe 1858 gegen ein Out in Galizien an Ioicf Holaud von Gründenfels, Fabriksbcamteu in Galizieu, welcher die Herrschaft bis 1863 im Besihr hatte. G n st a v G raf vonVlomc, gelnirtiq alls Schleswiq-Hulsteiu, erstand am 21. März'1863 im LiZttatwuswegc die Herrschaft Mmüpreis. Er wollte anfangs an Stelle des bisherigen Schlosses cm nenes Schluß nach vom Architekten Hansen verfertigten Pläuen aufbauen, zn'ua. aber davou ab, weil man sich überzeugte, daß der Felseu, auf dem das Schloß steht, imnier mehr verwittert und sich abbröckelt. Dafür ließ er mit großem Geld-aufwandc das alte Schloß restaurireu und neu ansstatteu. Vom Markte aus wurde 18l)? eine nenc Fahrstraße auf das Schloß angelegt, wie eine, in den sscheu eingefügte Deuttafel' besagt: Vinm a<1 e^cnmon inonti^ l»,«p«n-im:u» cü,,imi« ot Iiiau.^tr,« invii^m s:^Mimiu» roääiäit s^. 6o lilom« Inl Markte nnter dem Schlosse, wo früher das herrschaftliche StallgMude staud, ließ der Graf ein neues Forsthaus erbauell, auf dessen Ost^elte folssmde Denkschrift zu lesen ist: ^,äe8 dld8 l^ 1liO0i)In1.,1l,u,^u viis) iu-<.Liw^l) (Io1mo:ltÄ8 por I< i^nci^eun, «cl.inidt :utili(!«m ox^rinmias Qoro 8Nl) cm,-Hvit, 0li«t.»aionlln8 5». ini^In <.o,li-^^^!"^"" ^ "l"'"° 0on,2« ^V. 1i. «. Eine große Wohlthat erwies der Graf im ^ahre 1868 auf alle künftige Zeiten der Gegend 2l;2 von Montprcis, indein or von da aus deur Vache l-joil'Nil. entlang cine ne>le Fahrstraße nach Lichten-wald l.^Iml^) qrößteiitheils auf eigene ^'ostcu erbaute und cröst'nete, was ein Denkstein an dieser Straße ink folgeiiden Worten verkündet: Viam nl)v:l,i,l into,' nimNnim ^»oi'i'mis»« consi-now,^ ^oi' nnllilu-ill N ct llnüicl. inMillilm« ut u'schcilkt hat, für sich und seine NachfolM freiwillig gelobt, allluöchentlich enie hl. M's'se iin Schlosse 3)ioiltpreis zn lesen. (Siehe S. 2,14). Anch hat eben dcrsclbe Graf Friedrich 1452, als er znr Pfarrkirche St. Vnt cmo Kaplanei gestiftet hat, den Kaplan vcrftMM, alle Woche eine hl. Messe iin Schlosse Montprels zu sprechen. (Lese S. 138). 203 Diese Messe konnte in der 2. Hälfte des 16. Iahrhuudertes in der Kapelle nicht mehr gelesen roerden, weil damals die Kapelle profanirt war, wie ans folgendem Schreiben ersichtlich ist: 1575 St. Veit bei Moutpreis am 18. Juli. Christ of Schkvfitsch, Vikar, antwortet auf das Schreiben vom 12. Juli den landesfürstlich«, Comulissären: Er habe gleich am 1'j. Juli einen Bothen gegelt Oberburg abgefertiget, um von dort den Original schein über die Stiftung der fraglichen Hofstatt zu bekommen. Der Vothe fei. erst am 15. abends riickgetehrt, wo die Kommissäre schon von hinnen verruckt waren. Bezüglich der Hofstatt habe er inzwischen Erkundigungen eingezogen und dabei erfahren, das; dieselbe von jedem Vikar alldort „berueblich" besefseu worden fei. So habe auch er vor (i Jahren die Hofstatt eiugenohmeu, und sey dabey nnbetrnbt gelaffen wordeu. Diese verfallene Hofstatt habe er ans eigenem Säckel wieder von Grnnd ans mit schweren Unkosten erbant, damit er und seine Nachkommen mit ihren Priestern an den gewöhnlichen Festen und Sonntagen, wenn sie den Gottesdienst in der St. Margareth-kirche verrichten, besonders zu Weihnachten nnd zu Ostern, mit Niche ihr Gebeth verrichten können. Nun schicke er eiue eullationirte Abschrift des Stiftbriefes, woraus zu ersehen, daß die Hofstatt nicht von einem Pfaudinhaber, souoeru vom Grafen Friedrich von Cilli zinsfrch znr Pfarre gestiftet worden ist. Daß die gestiftete wöchentliche'Messe etliche Jahre her nicht verrichtet worden, sind die Hcrrschaftsinhaber Schuld, welche die herrschaftliche Kapelle zu einer Speisekammer verweudet haben. Dem Kirchenurnat als Meßgewänder, Meßbücher, 264 Kelche, besonders aber einer gar herrlichen Clior-eappen, so mi Gottsk'ichuahmslälM in der Procession gebraucht luordeu, haben die Commissäre lvolsi iiachznfrageu. Und wollte Gott, daß die Kapelle wieder restitnirt Nnirde, dan soll es au den: Vikar nicht erwindeu, da nian noch jährlich für die Verrichtung des gcmcldc'wi Gottesdienstes aus dcn: Gcschloß 4 fl'. cinoin Vikar allhicr nnd sciuon Priestern sanunt Speist' nnd Trank, so oft sic da cek'brireu, zu reichcn schuldig ist. Die Lommismrc inöchten daher, falls sie Befehl habeu, diese Hosstatt ins ueuc Urbar zu inseriren, sie so, wic sic lMiftet ist, einverleiben, nnd den gottseligen Eifer der Grafen von Cilli bey der sinstl. Tinäi-lancht ad wstitutiouoin or1>ati cu1tn>l clivini befördern. (S. 2.^4.) Anch berichtet er, dasi vor Jahren zwischen ciucin Herrschaftsinliaver nnd einem Vikar allda ein Wechsel ohne alleu Consens gescheheu, so Van sür eiu Stück Feldes zilnächst vor dem Meirltc, welches der Pfarre gehörig war, eine Halde Hnde hewnßen bey der Pfarre', nnd nm ciuen Äcker l'ciin Viarkte ein 'Acker von des Wußitsch Hübe im Urbar zu finden sein wird. Dies wird zur Verhütnug aller Irrnng gemeldet nud zwar p, das; wofern der Landesfürst diesen Wechsel ratificin, darüber ein Wechselbrief ausgestellt werde. «^S. ^17.) 1"77 zil St. Vcnt bei Montpreis elinncrt der Vikar Christof ^koi'iö den Pfaudinliaber der Herrschaft Montpreis, Georg Ainlhüvn, daß ain 18. Oktober, am St. Ünkastage, uon AlterZher die Uoüic:Ui<^ der Schloßkapelle zn balten gebräuchig sei, nnd fragt, ob diese Feier auch houer, 1577, gehalten werden solle. (Oberb. Arch.) Der Priester Andreas 1'oi-ouo wird 265 unterm 2l). Jänner 1727 im Moutpreiser Tanf-buche genannt ^onornwr ^reen5i.>>. ?lus der Stiftung einer Schlc,ßbesitzerin Namens Oro.^coutia hatte die Kapelle ?. 1'.incr:ttii vom Markte Montpreis jährlich Unschlitt für ihre Beleuchtung zu beziehen. ^Lcsc S. 191.) Dicse Kapelle ->. ?n,i0,-:Uii bcstind sich iui 1. Stockwcrkc des Schloßgodäudos und soll dicscldc schon unter der Iuhabuuq des VaruucZ Ns» von Ki^isbcrg (1851—1856) mlfgclassm worden sein. Angeblich wurde die Glocke der Kapelle nach Trachcnbnrg und die Kapollenbäuke an die Kirche St. Hemma in Drachenburq verkauft; der Altar 8. I^nc-mtn aber 1868 zur Martttirche >-. ^lin^a-rotniio übertragen und elx'N dahin 1884 auch das marmorne Pflaster der Kapelle geschenkt. Am 23. April I860 wurde Karl ftm-isok mit Theresia geb. Prannsciö nu Beisem dcr Beistände Josef Ritter von Lasscr, k. k. Scctions-Chef im Ministerinn: des Innern (uachmali^r Minister) nnd V a r t li o I. Tratnil, Bezirksvorsteher zll Drachenbnrg. in dieser Kapelle gewun. Dies scheint dic letzte' ärchliche Junction in dieser Kapelle gewesen zu sein. Das Dominium Monturcis war unt 1107 sl. 12 kr. Dom. und 230 fl. IV., kr. K„«t. in 3 Aemtern mit 259 Häusern beansagt. Die Stiftöherrschaft Oberburg hatte iciucrzctt die Verpflichtung, der Herrschaft'Mont-prcis lährlich einen Sperber .^n liefern. Die Geld- nnd Natm-al-Giebigleilen der dies-herrschaftlichen Unterthanen wurden uut cinem Kapitale von 40800 fl. 5 kr. Conu.-Münze abgelöst. 266 Jin Jaw' 1567 batto die Herrschaft Mmit-prcis lant ihrcs danials errichteten Urbarem fol-gmdc Unterthanen: M arkt M o n t p r e i s. Hofstätten: Basnau Güncr, Paul Gorinp, Gregor Gorinp. Martin unter der Linden, Iancö Span. Urwn <^pan, Lmllm-t ^lmnich, Vüut. N'aittk'r. AcV-rib !^> lhoilsch^l,, Gix>g. Pollath, Ilin Nomich. Ät'chl ^chii^st^r. Lor^'n,^ 8»V'chl'nbalicv, Caspar B^olM, Orc^. Nlx'inich, Primus ^chncidcr, Iancs L^dr^r, Gr^.'Nonnch, Gv^^. Gm'iMh, Juri b^im ^hor, Ä^'rth Fritzc. Ti^'sc dicul.'tt, uachdl'ni sic qanz arm sind. sonst uiclM alö Gcld. Ticut jcdcr d^iu ^iiästor 1^ tr.: davDii inuß riit Richter jährlicl) ins Gschloß qobcil 52 Pfund Iuslat znr Pclonchtnllz dcr Kirchen. Sad i naß lach ^nvi^o): Achaz Nadcy. Sad lo nib: Juri Pilli. Sallo^: (5mpar Tupau. Jane's Ncp^r, Ä^ichl MarnsM, Juri NVv^- und Grcq. schiu'stn'. Kl)lil tcuaidon l)lr/!:t pinning): Ätichl Snpau, Mart. Schland^r. P^'rll,un ipcr ^: Jam's ScmlaM, iviart-'o. Z u La sch yscha ch: N'ittas;. Greg. Inn^i^. P ll rch: Juri Tupan. Inrkl,!.^ Vlart. Khaiscr, Inri ^'jchnch, Pcttc-rin Winid. Sain'r^(/:n o'.-^): Mavw Matdcnsch. Zu^hunicn l,I)cnnchspcrg ^1onMa g»mj: Inn, Juri, Piicli <1'l,1iovs0) Zailerö (Xuvorie), und ßl-Uvo goh^rcu zur D'm'N' >3t. Lcl'iiylud in /ii^ullov^', und Mottt'ubcrg zur Pfarre ^iäMuwald. 2ss7 Imiri. Volkhcnstaiu oder Socoliza')-Michl. V crtats ch niz: Ianchh. N iod c> rd c r st-' weiu (Oi^tvonj): Michl. Oln'vdcrstwl'in -Barthl. Schmidt. Witsatschach (Vi^öo): Urban Snpcm, Pcttl,'nu Wittib, Mchl Wolf/ Urban. Martin. Wlasc Zimmmnan, Pangra<;, 3lndro Vnnchcr. Zu Doll: Lnkas PalM, Iansch ^nldiiisch, Atartho. Mayr hof (I^wv^): Caspar ^upan, Pctcr, Lnkas Kodn', Lukas Schinuc; Hofftättcr: Juri Suftpau, Ä?ichl, Waltl,asar, Urich, IllN) Masnath. Taubcupach (0(»1<>I)iuiok): Urban Supau, Michl 5^'pcz. Martin, Stcphau, Michl, Matlnas, Walthasar Sm,an, Urich Wl.-'lf, Lukas Marymkh. Vtauiug: Martin, Juri. Fraukho: Wastian Khaiscr/ Ia'.u's L^'drcr. Z u Prindcll c^tinlonc^o): Potter, WaltlMr Nnytsch, Mathia, Lon'n.^ Thomas, Paul Schmdt. Zu M a i n >^5: Walthasar. Pfar r (bci St. Vcit?): Michl Hnppan, Urban Woschi^, Siinon schiu'stcr, Lutas. Michl, Christoph Waltho, Wastiau W^ltho, Marnn Prlftonschdh, I^n Forstn^. Üindcn s^iz.a): Ä)latl,l> Supan, Sinlmi Miram'r, H^arbho, Ticphan Mraß, Simon NhraiMr. Vndt^r-stain (I^cl i)L5jo): Martin PMid'h. Viartin Glodrsch, 3.^atlicnsch Machcr, Alichl Sallabir, Tinwn Illrckhoiz, Mnthia Iasu'csch.'th. Michl. . ., I ^" >^l ^alc«) -- dor Fallc) sscillVnsi^in oin hol,cr Mllcr 55chcn bc,tchrud aus :6 Tpihcu, nu»In. ?l-odnja mid ve1,ka ^s.kol>^, mi dor »ronzo ^unssüoii MmitP^i-5 ,md ^awkov^ qchmt doin 0iruud^csil'cr 2>,onuiö Vc-ilacoilc vulg» ^kai^ii, ^c>kn^ci< in dor Voi'wc-nil'a ^VortlUschniz, vc-nn^ — ci,n> trichiorf^iingo (Lrdsontuiiss odor Vortiofiiii.-, m dor ^^irro <:t. Lconhach in ^l'nkovj'c. Too Vcrt;i.,iii1i 3lachl'ar hicr lst Thomas ^vostlic. lNif dosson («runde schon vlclc rumi^chc Miinzcii aufgcfuiidoii wmdcn. 268 Loschen (5a loienaii): Achaz Macher. Planne dorf ^1ainn!>l): Urwn, Iuri/Alaschc. Nicdcr-ftuvlUl): Peter Supau, Pougraz, Iauesch. Do-brau (Noiii-avn): Clement Glauitsch. Oder-purq: Martin Suftau, Iakod, Primus Maß. I u N a u u (U^^w): Niklas, Gregor. Slatina: Anibros Supan, Inri, Masche, Michl, Andrc. I as iv in l.1 a/^»mjo): Li^uhardt. P a in etnik d: Juri, Augnsrin. P u c ch w ertt: Vide Wukonschekl^ P r e s s e tz n i ni b (?i-o8oöno): Andre, Wlasch und Niklas Svewaldt ^nldat). Zu A i ch l'e N St. Iaeob: Iausch Srcbaldt, Gregor Klivainz. Loure Sreivaldt. Zum Creutz (^ w-iw): Audrc Khrischnikh, Lieuhart. Dissanetz(^i^v^): Andre. In Strait vm'>: Äcathia Suv'an, Loren.^ nnd Jakob Nechar, Martin Pousche, I^vuci, Philipp Jasweschrkh (.1«/.lnn<^ j.^ennm): Marin. Aui Gupff (^:r vi-ini): Urban Supan, Wlasche, Andw Srebald, Juri Weber. Tie Müllncr: 3)lartin zu Prichau, Jau'ch Wolff, Lu^a^ Masnalh, Gregor Wllner und Mathia zu ^agcr. ' 269 zNnnze« Fttnde in drr Pfnrre Montpreis. 1. Südlich voin Markte Moutpreis wurden auf dcni durtigeu 2vog-Ii5-Grnnde, welcher vor zwei Generationen noch zu der ani Fnße dcr 80-koUon. (Falkenstciu) liegenden .^kol^k'sch^n (!>o-ks'I^o^'schon) Hnbc qchörtc, vor vi^lcil Jahren angeblich bci 15l) rünnsche Vroncc - Viiinzen ^funden, wovon mir din-ch die GefälliMt des Herrn Expl.'siturs-Provisors 4 Stücke, nämlich zwei' Se-stcrze und zlvei Dip^udien vi,nu .Vuwmnu8 ?in^ und ^ilircu^ .Vuwiin^ — alls den Jahren 138 bis 160 — zugewmmen sind. !2. Ungefähr im Jahre 1864 wurde am herrschaftlichen Grnnde, ^mamtt ^trmo i^ivo und gclcgcn auf dem vun Vioiitpreis nach Gairach führenden Fnßwegc, beim Steinbrechen in dcr Nähc cincs alten Lindenbaumes und eines ^c-mancrten, feither abgetragenen Feldkreuzes cin Hafen voll alter Münzcn gefluideil. Eine kleine Tilbcrinnnze, welche mir ans diesem Fnndo eingesendet wurde, ist ein Silberpfennig, vonur, aus dein 13. Jahrhunderte Die Pfarre St. Maria in voHo. Dic erstc Anregung znr Errichtung dicscr Scch'orgcstatiuu geschah uun Seite des Mathias .^wnk, Vikars zu St. Veit bei Montpreis, laut sciucr Aeußcrnug vum 27. Iäuuer 1774 über das Bittgesuch des Priesters Blasius Ursio 270 uni Erhebung des zur St. Margan'tha-Kircho im Mu'lte MontMis l^'stiftctcu Peneficinms zu cinem Curatbcnefieiuni, lvoriu er au das Laiöacher Oidi-uin'iat schreibt: Ein Cnratbenefieinin im Markic Montprcis sei uicht nothwendig, dann aber seiat: Bornim tamen foret, sieut per D. b-eor-g-iuin Jappel, p. t. Secrctarium. sub omni submissione insinuavi, ut, si i'undus adest (nam nee Vit-arius. ut elaruin. ncc Rustici utpotc pnupere> qnidquam contribucro possunt) lunie-ticiarus vcl Suljvicarius vcl Curatus ad Keele-siain iilialcm in Dobio substitucrctur. Quod si imidus i^i'ac manibus non cst Cclsitudini A-oro E."^1C forte fixum cominoditati Paroc-liianormu prouidcre, potcrit. D. Catct-liista (Blasins Ursic). quo pro nunc ct in posteruni, si moi Suecesso-res vestigia smirt sinpilis diclius Dominieis et Pcstivis catccliiztivcrint, in oppido Monpreissf minimc opus, unaeuni ISaerainentis ct provonti-l)us ex O])pido Moiipreiss ad Ecelesinm iilialoin ^catac in Dobie (salvis tarnen juribiis ct pro-ventibus ])aroclnalibus) transferri as^-iiatis cidem locis, ut notata retro reperiuntur. Di^-se iDrtsclMk'U sind: X'^uica unt 8 HmiM'u, ^o^'^co nüt 2 H., I'mnotmk uüt 2 H.. ^nlln nüt 7 H., 81'o5j<; wtlo x«oi'l,.jo mit cülscr.') ') Lav. Old. Arch. 271 Mit dicsem Antrag liefrenndcte sich schließlich auch der Priester Vlasins II,-^^.. ^Christenlehre Vc'in'fiZiat im Martte Aiontpreis, so daß er acmäs; des unter 10. Jänner 1785 errichteten Testanients die Knchc Maria lloliio in der Orts-pfarrc Vlonipreis als nniver,^:U Erbin ernannt und sowohl seine sich nach seim'in Todte über Ab-zng der Passiven zeigen N'erdende reine Nachlasson-schaft, als jenc freinde StiftnnstZbeträqe, welche ehevor zuni Venefieinin in Mmitpreis" gewidmet waren, daym znr Fnndirni^ eines jeweiligen Pfarrers zu O<,1>io übertragen bat".') In F^lqe dessen wnrde hier bei d^r bis-hinigcn ?)l'onwreiser Filialtirche St. Maria in Oodso in dcr Psarrgeiueinde 1-lnvn«» noch in^ Ialire 1785 eiue Pfarre errichtet, worüber Johann Varbo, der Pfarrer oun St. Veit bei Mmit-preis, im dortigen Sterbcbnche, Folgendes uotirte: „Mir Ende dieses 78^." Jahres ist die Fi-lialtircho U. ^. Fran in Doiiio zn einer Pfarr erhoben und mit de,n ersten Pfarrer dein hochw. Hcrru T h o ni a s K o ß oesent worden. Tahin von dcr alk'n Pfarr Monthpreiß die Gegenden ^k-ir-wxo, I^»!>i^>o. ^o/n«n ^'orc^x 8nno. k:nwo, ^Vl-e^o, ?ol-ntlinl, 80I/0 ganz und von der Gc-ssend XVIatnnvorcn das Dorf I.o8lno. von der Gegend ri'(,>^i/I,n<> die Dörfcr 8nnnM^' und ?i-e^i/.In^', dann die halbe Gegend Tenchtern init 1069 Seelen abgegeben wnrd^'n". Zi:r Pfarre St. Maria in Dol^o gehörm also seither die Gemeinden: 1. 8uw) mit liopn«, 8Iatinn. ('0ricn und 5 Ordinariat. 272 2. Klnii.'' nut vodjo, .-^ne und ?ollForica, mit 83 H.-Nr.: ' ^, ^ Z. ?:n-l^o1 «Mrmthal) mit I'^riäai. /:rpuse, I^c^^vcc, T'urnöo, XI^^-o und I'inuctmk. mit 33 H.-Nr.; 4. ^io/iQ um Obcr- und Unter-Lro/^v und 1l'n6o, mit 1() H.-Nr.; d. 'Qvjltto mit Nowver^), mit 6 H.-Nr.; 6. .lol'eo uud Iliusovjo, mit 15 H.-3tr.; 7. 1"io3i^i0 mit XanMok, mit 12 H.-Zcr.; 8. ^kinioo niit Xnvor-8tvnžQ und ciiÄdno, mit ä? H.-3cr.; 11. l.o^Q mit 6 H.-Nr. iu dor Gcgoud I>Wni vrl,. In cillcu dioscu Gcumudcu w^hncu dcrinalcn 1749 Pl.'rsoucn. Turch dic Pfarre flicht vou Nordm nach Südl'u dcr Xo^trovnicii-Pach, wckhcr das Goln<.'t der Karthausc Gairach licqcu Ostl,'u b^^r^nztc. Tas Patronatsrccht nbcr di^'sc Pfarrc vosi^t das Fürstbisthum Laiüach. Dic Pfarrkirche. Sie war bis 1785 eine Filiale d?r Vfarrc St. Veit b^i Montprl,'is. Als solcho wnrdc sie 1651 wm bischöflichen Visitat^r bcsuchl uud nnlrdc dabei über sie, ^-ol^endes nc>tirt: Et'dcsia ß. V. Marine in Dobic, Novum aedificiuni ante fores Ecdesiac unaeum eauipa-nili crcctum inuentum est. Altare ante fores l) Bobovec = öcr Srimiicnfrcffe, Sisymbrium nasturtium. 273 Ecclcsiac muratuin dcstruatur. In coeniiterio tern pore pestis cocpto proliibuit ultra sepcliri. Die hierin erwähnten neuen Vauobjette sind der jetzige Glockenlhnrm uiit seiner Voryalle. Erst zur Pestzcit 1646 begann nian hier bei der Kirche die Todten Zu begralieu. Aus dcr nächsten Visitation von 165)4 ,m'l-dct das Protokoll: „Pro Ecclcsia B. V. in Dobic, hoc anno 1654'." duac fcnestrac una in Choro altera apud Cathcdram ])rouisac sunt: iao-tac ambae aperibilcs. Vrbarium hums Ecclesiac reuismn habct in debitis 35 sl., Vaccas censuales 6, ab una census datur 10 kr.; Ones <•?, census ab nna 3 kr. de ajjris et pratis nichil". Dic Kirche 23 ^/«m lang und 0'/, u, weit, ist cinc ciuschiffigl' Kirche nüt oincm drcist'iti^ ab^ geschlossenen Chorc und mmr an das Schiff sich anschließenden Kapelle. Dcin Schiffe ist der Glocken-thnrm vorgelegt. Der älteste Theil dieses Gotteshauses ist der Sage nach die vorerwähnte St. Barbara-Kapelle. Für die Nichtigkeit dieser Sage spricht der Unistand, daß diese Kapelle gegen Osten gerichtet ist, so, daß dic Kirche, jedenfalls vor 1650, m der Richtung von Süden nach Norden an diese alte Kapelle angebaut wnrde. Am Sakristcithorc nn Chore ist zn lesen die Iahr-zahl 1745 nnd am Seltenportal (sndseitig) die Inschrift: I^xiwl Nß. ^lurill .^^mwris or:i pr0 nQ^)i8 I74(i, worans zu schließen ist, daß in den Jahren 1745 und 174(5 größere Vanten an der Kirche stattgefunden haben. 1827 wurde die gauze Kirche sammt den: Thurme erhöht uud selbe rnnd-bogig cingcwülbt. 1882 erhielt die Kirche ein neues Ccm'cut-Estrich. 18 274 Dic Altäre: ?ln der Rückwand des Hoch-altarcs li. V. Uln'illo ä<3 inonto l'nilnolo ist aufgeschrieben: /Vnwniu« (i«drit8on ?mwr fturk-ioiclen^« t'ocit 1.762, nnd Nonnvlttum anno 1854 «I. Xnduli pi^toro. Von den beiden Seitenaltäreu iin Schiffe wurde dcr rcchtseitige ^. .lolirmis Z«>nt. und .sonn"'« ^viu^-. 1842 vom Leo Gützl uud der liukseitW tt.^. ^loorgi; ot, Mn-lim 1846 von: Jakob ^noi?.inotli ^uiiu ^lnwr I)oi ora Vw nodi«. <^»8Z)»i- l;altn:^iu- ttdmoiäor Oilioat; ins fuclit. ^.mio 1727; die große: Opus ^ntonii 8ama88a I^adaoi 1860. Beide 1860 gegossene Glocken hat der Lavantcr Fürstbischof Anton Martin Klomsok. am 20. August 1860 hier in voho geweiht. Die Vorhalle des Thurmes, welche zum Theile als Lcichenkllmmer (ko»tonjak) benutzt wurde, hat man 1884 abgetragen. 275 1878 wnrde an das Presbytcrinm westseitig eine nene Sakristei angebailt. 1840 wurde die 'Orgel vom Peter Rnmpl in Krain und 1879 die Kanzel vonl Johann «n-dio in Vischoflak angefertigt. Stiftung on. Mathias II,-515, Vikar von St. Veit bei Montpreis, nachher 0itte,s'i!i8^ ini Markte Mont-preis, hat iu seinem Testamente vom 10. Jänner 1785 angeordnet, das; das von ihm nnd Anderen zur St. Margaretha-Kirche iu Montpreis errichtete Vencficinni Hieher znr .Uirche in I)<'!»jo, übertragen wcrdc. Suhiu werden seither dic betreffenden Bene-ficinins Verbindlichkeiten in der Pfarrkirche allda persoluirt. Kn1,n«n Mathias hat im Jahre 1806 einen in VmM, Hcmeindc Ondio/.iü, iu der Pfarre Peilenstein gelegenen, nid Url>. Xr. 109 a<1 Drachcnbnrg dienstbar gewesenen Weingarten znr hiesigen Pfarrkirche legirl, wofür jährlich 3 hl. Messen gelesen werden.' Außer diesen sind scit 1853 noch 7 Meßen-stiftungen Hieher crriä)tct worden. Der Fridhuf nnd dic Friedhofkapelle. Der niit einer Mauer eingefriedet gewesene Kirchhof, auf welchem man, wie wir oben gelesen haben, schon 1646 znr Pestzcit begraben hat, wurde als pfarrlicher Friedhuf benutzt bis 1832 der neue Fricdhof anf dein voll der Herrschaft Montpreis hiezu geschenkten Grunde errichtet und 18- 376 dmn Iuhann I'ru/i, iko,', Pfarrrer in Oll-micn, geweiht wurde. Auf diesem Friedhofe erballtc 1849 dcr Pfarrer ^l ndrcas l^ u k a n c, cine Kapsle unt einen: Altare, wclchc aber dermalen schon so baufällig geworden ist, daß darin nicht nu'hr die hl. H/tcsse celebrirt werden kann. Nie Dotation der P farrpfrün dc. Zur Dutirllug ix'r Pfarrpsriindc wnrde das Blas I,IlM'schc Bmcsiciiun von Äicuntprcis hiclM übcrtragm. Dcr, Ertrag drs Bcncficilluis wnrde bis zuul Betrage r>un 420 fl. ö. W. nns wn 3teligil)nsfondl' ergänzt. 1809 aui 9. Ottubcr tallftc dio Pfarrgcnieindc l)<>I^« vmu danmls austrck'ndc'n Pfarrer Anton Ng,n6o dcil Wald ani .j(.>./0i'«;'Äcrgc Oow. ^i-. 9 ^lHMuntprcis nnd das unter der Kirche liegende 3^nl,^rcut um deu Bctrag von 488 fl. und überließ beides unwiderruflich dem jeweiligen Pfarrer zum FruchlWuusi.') l854 wurde die itollektllr, welche der Mont-Preiscr Kaplan bishin in der Pfarre Ocidjo zn beziehen hatte, an den hiesigen Psarrc-r abgetreten. Der am l). August 1880 rectificirte Erträgniß-Ausweis rechnet zum Einkommen dc.'s Pfarrers: 1, ciuen Gruudcrtrag von 24 fl. 13 kr., 2. die ') Der vclswvücilc Mrrcr Oeorss klki-i"^ hnt smnen c^cnthüinlichcn (l l^, i n 1<,:, Georg, als Pfarrer iuvchirt am 15. September 1863, gestorben ani 4. April 1876. Geb. zu ij,«/<»v«c' in Kraiu 25. Apnl 1821, ord. 6. Juli 1848. Kaplan zu St. Mar-qarcthen im Lavautthale 1848, 1849, in Nojach 1849, 1850, iu Süßeuwg 1850—1853, in Hör-bcrg 18s'3—1860, in Galizien I860, 1861 und in Greis 1861—1863. Er hat seinen eigenthümlichen Grnnd zur hiesigen Pfarrpfrüude vermacht. Nn^ll Ioscf, providirender Kaplan vom 9. März bis 5. April 1870, dann Provisor bis 19. Juni 1876. Geb. in Fantsch 4. März 1849, ord. 25. Juli 1874. Xuno.j Johann Nep., Pfarrer M 20. Imn 1876. Geb. zu St. Peter bei Ko'mgs-berg 18. Mai 1836, ord. 14. Inli 1861. Kaplan in Mcchrcnberg 1862—1864, in Schleiniz bm (5'lk 1864—68, ck'ndort Provisor 1868; Kaplan zn St. Georgen b. Reich. 1868—1871, in Laufen 1871—1873 und in Wmdischfeiftriz 1875, 1876. Die pfarrlichen Watviken d. i. das Tauf-, Tranmigs- und Sterbeprotowll werden hier geführt und smd vorhanden seit dein Jahre 1786.' Die Ortschaft OoHo. Zu dicfrr Ortschaft wurden im Jahre 1862 vicr Jahr- und Vichmärktc und zwar: auf den Samstag vor dem weißen Sonntage, anf den 280 16. Juli, cms den Mittwoch vor dein NamenZ-feste Mariens und auf den 25. November, dc-wllliget. Die an diesen Markttagen eingegangenen Eintricbgclder bezog dic Pfarrkirche für ihre V^ dürfnisse, bis die Gemeinde dieselben im Jahre 1874 für sich einzog. Pfarre St. Il'lflNln Bavtij! in Hördorg (I^oll^-eäll). Dieser Pfarrfftrengel wurde aus der Mntter-pfarre St. Michael iu Peileustein cAinditt und wird deßhalb im Visitatwns-Prutowlle vmi 1528 über dieselbr benicrkt: „ist Filiall vun Pattenst(.'iu". Daß diese Pfarre in Hörberq aber fchon anfangs des 15. Iahrhilndertes bestailden habe, entnehmen wir aus dnn Oberbilrger Urbar von 1426 (Stift Obcrburg, II. Theil, S. 317), wo es mtter: Not-H ^'un«u,n ^«^««ii^I'UNl M>Ntl8t«l-i<1 Ns>8tt<) il!0s)i-s)nr!lt3,z,iln heißt: „Vi<^ril,8 In lloi-lni-x «l)luit, n»-. sm^i«u«) .'i ot wnotur cs>ntiü)ll«w" ; Iucorporirt wurde diese Pfarre mit ihrer Mutter-Pfarre Peilcnstein dein Benediktiner-Stifte Ober-bürg 1254 und 134li, kam 1401 au das Vis-thnm Laibach und 1787 an das Aisthuin Lavant llnd steht unter dein Patronate der Bisthum-Laibacher .Herrschaft Oberbur^. Die Vo^tei. Im Urbar lMw. 6. Inli 1581 der Herrschaft Hörbern, ist darüber zu lesen: „Nie Herrschaft Hörberq hat die Vngt-ObrilMt über St. Johann Pfarr Kirchen und derselben Malen benauntlich U. L. Franen anl Verge 281 oberhalb des Markts Hörberg, St. Oswald Kirchen zu Pctschitscha. Und ein Inhaber ist furfahlender Noth ob einen Viciuii nnd Kirchen handznhalien schuldig. Solcher Pfarr Lehensherr nnd Confirmator ein jcdcr Bischof zn Laibach. Die Kirchen - Naitnngen werden von denen Zechlenthen in Vcyseyn d^s Vogtherrn und Vioarii daselbst aufgenommen. Itom pro privi^ta notitia: Befände sich darinnen: die Sper nnd Inventur bey dein Pfarrhof hat der Bischof oder sein Erz-Priester oder Officier. Bei der Einschuna. eines Pfarrers hat der Inhawr der Herrschaft' nichts zn reden." Bezüglich der Vogtei bemerkt noch das Visitatwnsftrotololl von 1(i53: In viÄt.Ttjolio anni lboo, Junii 5. privilegium Cacsarcum ailcgatnm cst, quod ipscmet Caesar ccdat jus Advociatiae o,t ecelcsiarum administrationern re-linquat Ordinario. Responsmn cst: Wisel, Hör-berg ct Laudspcrg1 non fuisse Cacsaris, sed eni])ta ab K])iscopo Gurcensi cum hoc jure (advocatiae et adininistrationis) ct ita dcl)cre observari. Der Pfarrbczirk Hm'bcrg ist nn^'thcilt in 8 Catastral-Gcmmidoil. Dics'c sind: 1. Hörbcrg sl'o.^^li^) uüt dc,n Martk' ^ürbcra, Prilci), Pridiiplje, Diipla, Sotcska,'Rožce, Podgor, Pekcl, Pcklcußov brcg, Oalirina, Stnnwr, Lopanjku, Loka, Dclce, Stari trg, Vinišo, Pod^radiščc imb Malo sclo; 2. GraditisiemitCiradisöe, Svctagora (()l 58crg)f Zaravuo unb etu ^(joil oon Sušiea; 282 8. Gorjanc mit (rorjaue, Železno, Topolovo, Slatina, Prclasko, Dole, Rupe, Kote unb Gradi.ščc1); 4. rokiek mit Poklck, Podulc, Potok, Brc-zoravno, Jclšina' lirczjc unb Ccrina; 5. Vojsko mit Vojsko, ltupe, Lokc, Rtiče, Koprivuiea, Drčc, bann Oficr* unb Uuter* Okie, Vcliko ravno, Vetcrnik, »Slatina unb Zabukovjc; 6. Križc (ftteitjcn) mit Križe, Borovina, Brczina, Oora, Na sdih, Lipica, Solo, Trcbc/, Križka Dobrava, Padcžnik, Golivrh, Lastinc, Orm unb Orliea; 7. Peöicc mit Peöice, Ulöice, I^odsolc, Rusno, Sapole, Ccrina, Pečovje, Ötorovjc, Strmi breg unb Gora; 8. Osredek mit Osrcdek, Gorca, Pustivrh, Javorjc, Prcska, Rakovnica, Osrodška Do-brova nub Pcsck. 1^6l-j lunrdcn nns dcr Ornicindo Vnj^<0 die beiden Hänser: Nr. 14 des Anteil I'oömlv »nd Nr. 18 der Witwe Anna ^ilisoli nach Koprciniz umgepfarrt. " 1883 zahlte dil^ ganze Pfarre .'j24 Wohnhäuser nnd 2152 Seelen. Davon entfielen: anf dic Gemeinde Hörbcrg 83 W. mit 581 S., auf (^o(>i«; :ji) W. uüt 227 S. und auf Osroäok 30 W. mit 181 S. ') Dieses 6lnäj««o (Nurnstall) soll mitten im Walde ssclc^cil sein. 283 Die Pfarrkirche zu St. Johann Baptist. Die altc Pfarrkirche stand am Nordende des Marktes Hörbern., hinter dem Pfarrhofe am Fried-Hufe. Diese bestand aus einem Schiffe, welches eine Balkendecke halte, nnd cincm mit cincm.Nippcn-gewölbe versehenen schinalen Chore (?l'o«d/tol-ium). Im Chore stand der Hauptaltar «. .loiiimi» I'.it.pt.i«ti»,<2. Ncchts neben dein Altare war in dcr Mauerwand ein steinernes Sakrauientshänschcn (Tabernakel) angebracht, welches zwischen 1651 und 1654 beseitiget nud vermauert, statt dessen aber ein hölzernes Tabernakel am Altare aufgestellt wurde. Jin Schiffe befanden sich zwei Neben-altäre. An das Presbyterium war rechts die Sakristei angcbant, in welche man vom Chore ans nbcr drei Stufen hinauf gelangte. Äcim Abtragen dieser Sakristei stieß man auf ein Gewölbe und fand darunter eine mit Todtcnssebcinen an-gcfnlltc (^rnft oder ^i-iptu, an deren dcmi hl. Bergc zugewendeten Seite, alsu nordöstlich, ein hölzernes Thür angebracht war. Vermuthlich war diesc Sakristei das altc (^u'nkrium mit dcr Taufkapclle iin Obergeschosse. Diese alte Pfarrkirche wurde 1798 am 18. Februar in der Nacht bei der damals im Markte ansgebrochenen Feuersbruust eiu Naub der Flammen. Alle Theile dieses Kirchengcbäudcs sind dabei völlig ausgebrannt bis ans das gewölbte Pres-byterinm, welches dann an seiner Vorderseiw mit ciuer Malier abgeschlossen nnd so in ciue Friedhof-tapellc Nlngcstaltet wurde. Bis zur Erbannng der neucn Kirche wurde in diescr Kapelle der pfarrliche Gottesdienst gehalten und wnrdc dieselbe endlich im Jahre 1871 abgebrochen. Tnc Maurer- 284 reste des Kirchenschiffes, die Sakristei und der Gloctenthnrm wnrdetl 1807 bis 1803 hinweg gcränmt. Ueber diese alte Pfarrkirche finden mr fol-aendc Notncn in den Visitationsvrowkollcn: Die 28. Octobris anni 1654 visitata liacc paroelria primo rclccta cst reuisio Visitationis anui 1651 facta per Rd'"»111 Doctoroni Dollinar Vieaxium generalem et rcportum cst, quod ab interim promhicntia ilia lapidum de vetere Tabernaculo demolita cst et nmro coacquata: Tabernacnhun ligneum novum procuratum quod deforis decenter pietum, ab intus autcm colore Viridi cum stcllulis illustratum cst, caret tamen Conopaeo deforis et Ciborium siniilitcr non habet praeseriptiim mixtoruin colorum cono-paeum. Dc sacris liquoril)us spatulac rcmotae aunt, ct Baptisterii operculum |)rooiiratum cum annario intcrius pro asseniatione peluis non tamen ad nioduni pyramidss, sod in forma armarii supra Ba]>tistcrii lapideni locatiir vcl deponitur. Peluis Uaptistcrii indecens, cst I( uon 1G51: Kcclcsia parochialis liabct duas partes, tcrtiam autcm paroclms decimac ex tribus buebis na gradishi. Item habet Ecclesia a^rum pod gradisham ct uincam Wenisbck dietam. 1738 die 1.0. Januarii. Deoreta Visitationis Honorabili nobis dilccto G-eorgio Aristounig Vicario in Jiörberg pro cxccutionc demandata: Clavicula tabcrnaculi nova per ignem inau-rata, vcl ex orichalco conseeta procurctur, ac cidem flosculus albi vcl mixti colori« appen-datur, ct a reli(juis elaviculis distincta observctnr, nt etiam acdituus ad liane aeccssum non habcat. Tabernaculum intrinsecus materia scriea alba, 286 vel ctiam mixti colon's florida cxornetur. Candelabra lignea sint lammis bractcis supcrius pro-visa ob periculum, nc lignum aduratur ct in-ccndium oriatur. Cooporculum .Baptistcrii ita accomodetur, ut facile attrahi ot domitti possit. Confessional) etiam ex altera parte pia imago afligatur. Bursa pro provisionihus duos sacculos habcat, iitium pro Sanctissimo, alterum pro olco infirmorum. Tclae ccratae ma#is inccrcntur. Inventarium omnium ccolcsiac inobilium et uteri-silium in scriptis conficiatur et distinctis rubricis conscril)atur. — Statioiics viae crucis cjusdomque devotioucm transferat ad ccclesiam Matris (lolo-rosae, ct cum ad lucrifaciendas indiilgcntias ejusdem essentiale non sit, »Sanctissinmni Altaris Sacramcntuiri oxponcrc, id omitti potcst ea etiam rationc, quod .Sanctissimum asscrvari non del)cat, in quo vicinns non habitat sacordos. 1776 die 1. rnensis Julii. Clavis taber-naculi inauretur et eidem flosculus ex serico albi colons nc auro textus appendatur. Imago de_ ostio Tahcrnaculi tollatur et crux cum efh'gic Salvatoris substituatur. Calix, quern designavimua, opportuno tempore inauretur. lii Bursa provisionum duo sint sacculi, iinus albi colons pro asyervando seu deferendo Sanctissimo Viatico, alter vero violacci colons pro olco infirmorum, corporalia magis mundentur quao in bursa sordida inventa cor[)oralia, procurcntur nova. Am pluribus mappis provideatur, ut mundis continuo ornari possint. Coopcrculum fontis ^ baptisrualis formctur novura, latins et aperibile, intcrius adaptetur asserculus, ut ibidem scutclla et cochlear ac reliqua ad baptismum spectantia commode servari valeaut, 287 scutella vcro acquc ac coclilcar procurentur nova, urccolus inmuletur, et piscina osciolo provideatur, quod claudi possit. Begraben wllrden in der alten Pfarrkirche: Christoph Naz zu Hörbcrg. Auf einer an der Kirchenwand angebrachten Fahne (voxiUinn), Welche 1733 beim Einmauern des Leichenstcines der Vleonora Ensrbia Gräfin Varbo befeitigct wnrde, stand gefchrieben: „Hier liegt begraben der Edlgestreng Christoph Raz zn Hürberg, der in G»tt verschieden den 16. Sep-tembris 1599." Markns Kne^, Vikar, begraben am 18. Februar 1098. Franz Karl Barbo Graf von Waxen-stein, Inhaber uon Hürbeni. gest. am 8. Inli 1701. Andreas Pnzzel. Schloßgeistlicher, qcst. 4. Dezember 1711, begraben in der Pfarrkirche beim St. Andreas-Altare. Eleonora Ensebia Varbo Gräfin vonWaxcn st e i n, welcher ein schwarzmarnwrnes Monlnnent in der Pfarrkirche errichtet wurde mit folgendem Epitaph: „In diesem Gotteshans rnhet die Hoch- nnd WoWcborne Fran Fran Eleonora Euscbia Narbin Gräfin von Waxenstcin geborne Gräfiu von Schrattcnbachl), die verschieden den 30. Oktober tmno 1731, der Herr Ehegemahl der Hoch- und Wuhlgcborne Herr Herr Wolf Eberhard Varbo Graf von Waxenstein der Röm. Kaiser. Maiestät Camnirer zu Crain- ') Sie war in erster Ehe verheiratet nnt Otto Friedrich Grafen von Tattcnbach. 288 burg den 23. Iunii 1730 in Gott verschieden und in der Rosenkranz Kirchengruft ruhet." Die neue Pfarrkirche. Nach den: ubcrwähuten Brande vom 18. Februar 1798, wobei die Pfarrkirche, der Pfarrhof und der Markt Hurberg eingeäschert wnrdcu, schneb aus Flodnig unterm'11.'März 1798 Franz Freiherr'von Lazarini, Besitzer der Vogtel-hcrrschaft Hürbcrg dem Pfarrer Paul l^i-Xon: „ — indeß bcdaurc ich Sie nud alle übrigen Ver-uuglückteu von ganzer Seele, nud wiiusche im Staude zu fein,' ihnen cine Erleichterung verschaffe» zu kuuncn. Bei der Lage ist nun der vorzüglichste Bedacht auf Herstellung der Kirche und des Pfarrhofs zu nehmen, worüber ich schon dem Verwalter meinen Wunsch geäußert, daß die Kirche auf eiucn schicksameren uud bequemeren Ort erbaut werden muckte — uud da ich mich heuer entschlossen habe Ziegel brennen zu lassen, so wird er auch gleich dazu verwendet werden, gelingt diese meine'Unternehmung, so wird für die Kirchen am vortheilhaftcswn sein, wenn sie auch mit Ziegeln gedeckt wird". Auch der Pfarrer uud die Pfarrgemciude erkannten die Nothwendigkeit, die neue Pfarrkirche auf einer passcndcrcu Stelle zn erbauen, uud so eiuigte man sich dahin, diesen Van am pfarrpfründlichen Garten, wozu noch ein schmaler Streifen vom anrainendett Josef Schmid'scheu Grunde erworben wurde, auszuführen. Die Kosten des Kirchen- nud Pfarrhofbaues wurden mit 6700 fl. 37 kr. (ohne Fuhren und Handlanger) präliminirt, wozu nach Weisung äliw. 3. Juli 1800 der Regierung die Pfarrkirche 289 531 fl. 52^2 kr., die Filialkirchm aber 1155 fl. 50 kr. beizusteuern hatten. Aui 10. Iäuucr 1802 berichtete der Provisor Jakub Kost el dem Ordinariate, daß dcr Kirchenbau bewilliget sei, und bat um die Erlaubniß, daß dcr Grundstein benedieirt werde. Vis zum Spätherbste 1804 war der Aan in so weit vollendet, daß dcr Dechant Franz Zeiselstciuer am 25. November desselben Jahres die Kirchenwcihe vornchmcu konnte. Conseerirt wnrde die Kirche erst 1810 mn 8. Angllst vom Lavanter Fürstbischöfe Leupold M a r i m ilia n G r a f c n Firmia n. Ein besonderes Verdienst hat sich nm diesen Kirchbau erloorben der damalige Pächter der Herrschaft Hürberg, A n t^n (ii<» >>"«' nik. indeni er den Bau fleißig beaufsichtigte und die Leute znr geuanen Nobotleistnllg verhielt. Diesc lu'ne schöne nud stattliche Kirche besteht aus einer Vorhatte (4''18 m tief, 8'17 :» breit) mit der Orgelempore, dann aus dein achteckigen knppelarlig geloölbten Schiffe (9'70 m lang nud eben fo breit) rechts nnd links mit je einer Abside oder Altaruische. An das Schiff schließt sich an das Presbyterium bestehend aus einem Quadrate (8'17 in laug und eben so breit) nnd der Altarnische (2-37 m tief). Die ganze Kirche hat eine Länge vcm 24'42 ,n. Die Sakristei ist an das Presbyterium rechts augebaut. Der Glockenthnrm, welcher sich über der Haupt-l^iyiulo der Kirche erhebt, wnrde 1862 um 1-42 m erhöht nnd erhielt statt des bishmiiM pyramidalen Daches ein neues Kuppeldach. 19 290 Die Kirch hat drei Altäre: dm Hauptaltar s. .lolmm« Nn,>t., uud iin Schiffe zwei Selteu-altärc: ?,. V. ^l«,!«.« uud «. ^o«os»ni. Die Kirche erhielt: 180l> drei neue Thurm-glockcu aus der Gießerei des Iohauu Stein-,uch iu (5illi; 1822 eme ucue Orgel umn Meister Josef Ottoui6 iu 3)iarburg, uud 1834 cine ucue Thurmuhr, verfertiget laut Zuschrift wiu Scbastiau tts.rok, Uhrmacher bei St. Fluriau. 1877 uud 1878 wurde die Kirche wm Thomas I^untoni vou .l:mmo bei Gl)uubiz, qebilrtig aus ftoinanli, »! iVo^co gcumlt uud sodauu am 11. August 1878 wm Dechant Iohaun Zll>'i t> um 18 fl. vertauft wurde; 2. eiue Wiese, wo? uubckannt; 3. ciucu Acter p«xl ^,^<^«5.oill uud 4. ciueu Zchcut vuu 3 Hubeu aul ^lraäisü«. Vou diesem Zeheute sscbiihrteu ehemals zwei Drit-theilc der Kirche uud eiu Drittheil aber dein Pfarrer; später aber wurde der gauze Zchent dem Pfarrer überlassen, wofür der Pfarrer der Kirche jährlich 4 fl. Pachtgeld zu entrichten, wie auch der Pfarrkirche uud der Marieukirche am hl. Berge den Opferwcin nncntgcltlich Zu liefern hatte. 2M Dicscr Zehent wllrde 1856 abgelöst nut eincin Kapitale von 240 fl. Conv.-Miinze, von deren Zins«! die Pfarrkirche "/^ der Pfarrer aber '/3 erhält. 5). besihl die Kirche einen Weingarteil in der Xri/kil, ^on'll, welchen der ain 28. April 1091 in einem Alter von 50 Jahren verstorbene Thomas Its'l-s)vin«ok der Kirche legirte, was in dcr Todtcninatrik nnt folaenden Worten notirt ist: „Pracfatus pic des. Tomas ljorovinsln^b legjiuit (lomestieae Eeelcsiae >S. Joannis Bapti-stac unam uineiini (in monte Y Kriskc Covzc nuncupatiini), pro qua dedit Hclensio Brazuuin 34 fl., He]iaratini dedcrat (Icciniiiin nmnuin (lei'. Ocorgio Omcrseu ut Ma^istro monlano, ot l^'imo ]Joznik tainqujuii prouisori arcis penes _ unos j)arnoK ouolos (?), quos usfjuc ad mortem ipsiiis tcnuit pracdicta Helena, Brazuuin. Do (^ua uinea. juris montani datur anniiatini mui unui musti. Apiul Testanicntuni suit »Scbastiaiuis Lcs» et Lucas Ferlin ct. Gcor^ius Borouinsliigh. Apml scripturain hane cvant praedicli testes 8el>astianus ct Lucas emu se(|iicnlil)us Mattltaciis Omcrseu, Andreas Less, Joaimes Kostansliegli, Matthacus Godlcr, .Jansc Kranez, Martinus Pcmat, tamquain acdituus donicsticns; Thomas Huppan acdituus l^eelesiao iilialis s. O-sbaldi unasiuin praedieta Helena Urazunin. Tcnipore Marci Knis Vicarii loc:i, ct pro tune symliei Martini ttiinoiiaiz. 1691 23. Aprilis." Aeltcre Stiftnngcn. 1. In der Visitations-Vrledignng von 1721 wird ülicr cine alte Messenstistnng c^efagt: lu 1,'.!^ 202 actis anterionmi „Yisitationum reperhnus: Vl-carium Hcrbcr^cnsern habcrc obligationew du-orum »Saororum lielxloinadini, niminiiii die Vc-ncris in Arcc, die Sabbato vcro ad montcm sanctum ud I>. M. V. dicendorum, ct boc ])i'O|)tcr bencficium in hao F.cclcsia lundatum, cujus prouentus sunt penes (.Tiirkscldani. Vicario autcm liacc sacra pcra^cnti com])cnsatio lit ex pensione Camcrac Obcrl)ur^cnsis anniie danda ct proptcrca scxa^intn ilovenis diminuta, proindo liuic oljli^ationi et Haoronun jjracdictorum j)cr-actioni confirmaro . 17. Iilli 1851 dcs Laibachcr Fürstbischofs A >lton A loisWolf, worm di^Vr sagt: „Wic uicin^'n Vm'fahrcrn, so wnvdm ailch nlir Ix'i moincin Visthnlns Antntte >nit dmi Tcnlporalinstallationspvotokuilc vuni 81. Ok-tM'r 1824 dk' krainisch^n ^)isthnlnsh^rrschaftcn Pfalz Laibach nnd Wrtschach lind die Vrn'.'fkiums-^ilt Hörbl'rg zuin Fruchtgcnnßl,' übrrgrbmi, denn in dcin bcsagtm steht — anch die B^m'ficimnsgllt Ilüi-dor^ nnt dcn Worten: „.^at cin zcitlichcr Hlirr Äischuf auch diese Vmeficinmsgilt Ii. N. V. 'zn Hörberg ud(,'r Gruß-silcnz bei dcr Stadt Gnrkfrld znm Gcuußc, luozn erhobener inassen nachstehende Realitäten gehörm: „Grnndstücke: 1. Ein Acker bei Ober-slapanz n. s. w. ^. Ein Acker Nnterslapauz u. s. w. 3. Ein Acker Zigeilza n. s. w. 4. Ein Acker Petrvllza li. s. lu." 293 „Zchcutc: Im Dorfc Forst, Zirkler Pfarr, nut "/.., Garben- Sack- und Iugendzehent. Im Dorfe Natschia oaß in der Pfarr Zirkle "/,, Garbcn-Sack- uud Ingendzcheut. Jin Dorfe Vresje nnd außer Bresje bei Lichtenwald Koplennik Zeheut-hiers, bestehend in 8 Maßercien, lvclche bcilänfig 2 Metzen mismachen." ,/Der qanze Weiuzchcnt und Veracht im Stadtbcrgc ^'ll,kn.nion genainit ist bei dem Anton Puutar, Anna Simandel und Georg Sorw vn1^> Preschuig abzunchinen." „Als ich", schreibt der ssürst-Vischof weiter, „das Bisthnm im Jahre 1824 angetreten hatte, fand ich diese ganze Ncneficmmsgilt an den nun verstorbenen Richard Grafen uon Auers-bcrg, Inhaber des dortigen Gutes Großdorf, um 'jährliche 100 fl. verpachtet, wobei ich es beließ —". Laut 0aIcmW,i(.i,«.Tabelle der k. t. Provluz-Staatsbltchhaltung in Laibach ä v i n«^ 1i, Grilndbesitzer, legirte der Pfarrkirche seinen in der Kn/Ka ^"''cn gelegenen Weingarten, nnd hat nnu der Pfarrer jährlich zwei hl. Messen gegen Be^ng wn 1 fl. 5 kr. für den Stifter nnd desfen' Vcnvnndte zn lesen. Confmmrt wnrdc diese Stiftnng vi^in k. t. Gilberninm in Graz ain 30. März 1848. 3. Lichtstiftnng des Wolf H a nibalFrci -h c r r n v 0 n A p fält e r e r, Inhaber der Herrschast Hörberg. In seinem Testamente <1äw. Hörberg 28. November 1778 »rdnet er in, F 6 an: „Lcgire ich znr von Ihro ll'nserer Aller-gnädigsten Kaiserin eingeführten Andacht porpo-wl^o iu1m-:tti<»m5 ^u,l'ti««inn ^iU'lÄinonti in der Pfarrkürche zn Hörberg zn gebührlicher Beleichtnng des Hochaltares als anch des Heiligen Grabes in benandter Kürchen das ('(»ntttitntisin.^massige ^ira dontt) i„wi'W«L von 225 fl. Kapital, sage Zwey Hundert fünf und zwanzig Gulden, welche Smmne in elvige Zeiten ans meinem Eigenthum als ciu 295 Kapital der Herrschaft Hörberg angelegt bleiben svllc und der jeweilige Eigenthümer nnd Inhaber beuielter Herrschaft davon das ^m (^onto inw-^o dem zeitlichen Herrn Pfarrer gemelter Pfarr zn Anfang dcr Fasten oder 1. ^lftrill jährlich ohne mindesten Nnckhalt in Naarein Geld zn entrichten haben wird. Damit aber diese Stiftnng nnd dcmnthigste Veyhilf zn gedachter höchsten Andacht nicht erlösche, ist jeweiliger Herr Pfarrer zn invi-giliren, cine Hoche Landes Obrigkeit aber nnd So. fürstliche Gnaden der zeitliche Herr Herr Pischuf zn Laibach ihmc Herrn Pfarrern bey sich ctwi) ergebenden Anstand Hand zn halten Unter-thänigst' gebeten." Diese Stiftnug wnrde eonsirnnrt am 28. Jänner 1792. Die LMalltwchen. Der hl. Verg mit der Kirche Maria 7 Schmerzen nnd mit den Kapellen: 1. St. Anna, dann 2. St. Hermagoras und Fortnnat. Der hl. Berg liegt am linken Ufer der Fcistriz (Nitric:,), 'gegenüber dem Markte Hörberg, und wird zmn Unterschiede dun dem nächst St. Peter bei Königsberg gelegenen hl. Berge der alte hl. Berg <>tm-o.^oro) genannt. Er war seinerzeit ein weit hermn berühmter nnd sehr besnchter Wallfahrtsort, der schon 1847 nrknndllch genannt wird. Die Wallfahrtskirche hier ist die Kirche Maria 7 Schmerzen. Das Schiff der Kirche, 13.15 m lang nnd 7.55 in breit, hat eine rnndbogige Holzdccke, vier- 296 eckige Fenster und ist oornc rechts und links durch je eineu Strebepfeiler gesticht. Dcr Chor (das ?i-05ln'wi-mm), 10.35 in lang und 6.20 ni breit, ist dreiseitig abgeschlossen, hat ein Nippengcwölbe, dessen Dienste von Halbsänleii getragen werden, zwei gothische Fenster ini Chombschluße, und ist außen durch Strebepfeiler gestützt. Rechts neben dein Hochaltare ist noch das alte Sakranieuts-hcinschcn, eine mit gothischer Stcinfassnun. versehene Mauernische, jedoch ohne Vergitterung vorhanden. Wril die Kirche bergan gebant ist, so steht die Mensa des Hochalta'res iim 8 Stufen höher als die Schwelle des westseitigen Haupt-Portales. Von diesen 8 Stnfen sind angebracht 2 beiläufig in der Mitte des Schiffes, 1 beim Triumpf-oder Schcidebogeu, 3 iu der Mitte des Chores und 2 beim Hochaltare als Altnrstufen. . Der Hauptaltar hat eiueu hölzernen Aufsatz nnt einer steinernen Statue ^liltn« 1)(>Ioro«iw im Throue. Die beiden Nebcnaltärc standen bis 1666 rechts und links am Schcidebogen, jetzt aber sind sie an den Seitcnwänden des Schiffes zwischen den Fenstern aufgestellt, rechts der Altar mit dem gekreuzigten Heilande nnd links der Altar 8». Nooki, ^adilmi ot .^lii^tilnii. An die Nordseite des Chores ist der Thnrm ,mt dcr Sakristei im Erdgeschosse angebaut, welcher drei Gluckeu trägt, deren Anfschrifte'n also lauten: au der großen Glocke: Ilcmlxlic-W« „m vonit rn nomine Domini. Me s4- A. 1"). 1609. Cam-pana I*, Marine Virginia in montc sancto in Herberg. Consecravit R8- ac il]s- Dns. Thomas Eppus. Lab. Parocli. Sebasl. Pclk'-aii; au ber mittleren: »Saucta Maria ora pro nobis. 1753, unb 297 an der kleinen Glocke: tt<. V. Marine in monte habet o altaria — unum agnnn, unum pratum et unum molendinum, de quibus eensum pcr-cipit. 1654. „Ecclesia B. V. in Monte Hcr-bcrgeusi. Hoc anno prouisa est de tela ccrata in ara maiori: purifie.aforia duo et duo corpo-ralia et Cussinac oideiu comparata sunt, et in parte inferior} Turris est fomiata .Saeristia cum lauacro ct fcncstris, sed vas, quod aquani dc-stillet ^ nondum curatuin est, neque Vitra et rctc feri'oum pro fencstris; comnicndatmn, ut fiant aperil)ilos. Alia dcsidorantnr adhiu; uide-licct: Cortina et stvagula bela, et Bursac Cor-poralium, Manutergium et (Jcnuslcxorium ])ro »Sacristia ct armarmm quod liabcat niensam dcsui)or ct frfjitMabl infra ]>ro assumcndis et deponendis et commodius asseruandis para-menti«. Vrbarium huius Ecclcsiae reuisum habet in dolntis 108 fl. in parato nihil. In animalibus habct unum par bouiini aestimatum l(i fl. Vnum Molcndiimm ctiam liabct Kcclesia, ex quo per-cipit cciisum unnuurn 40 kr. caetera ad do-miniiim arcis. An sit Ecclcsiac i)ro}irium Mo-lejidinum, uel soliun censuy ad Ecclcsiavn sii])cr illo snndatus, sciri non potuit: Ideo cornjiicn-datum est inquiri dcsu]>er: ct si repcrietur, quod sit Ecclcisiac, tentctur, ut prandium, quod dat Ecclcsia in die Pcntechostcs, et in die de-dicatioms, detur sacerdotibus eo die concurren- 298 tibus pro cen.su huius Molendmi. Ttcm habct 1 agrum, qui scruit Ecclcsiac 1 sl. 00 kr." 1716 wurde hier die Bruderschaft Uatris voloro««,« errichtet. 1866 erhielt das Kirchcngcbäude saunnt dem Thurme eine neue Bedachung und wurde die Kirche auch im Inuercn rest'aurirt mit einem Kostcnaufwande uon 1400 fl., wozu auch Ihre Majestätcu Kaiser Ferdinand l uud Flaiscrin Maria Au na Pia 300 ft. opfortcn. Die so restaurirtc 5rirche hat der Dechant von Drachen-bürg, Frauz Konu-, am Feste >Vnunt,:^0iu8 15. V. Klll-iao 1867 beircdicirt. Zur Eriuuenmg an dicse Vailhcrstclluul-, wnrde auf den hiebei erweiterten, l'ishiu sslithisch ftrufilirten Triuuipfbogen ge-schriebeu das Lhronugmiu: ^oOI pc>No()nl'c!^ /^Wtnll, In 8tl8l<.a,n1!,, 1882 hat Fraz Naroku, Orgelbauer wn Galizieu, ein um den Betrag von 700 fl. von chln verfertigtes neues Orgelwerk, hestchcud ans 9 Registern, iu der Kirche daselbst aufgestellt, welches am Passionssonutagc 1882 vmn Drachen-durger Dechantc I»haun liosinli bencdicirt wurde. Dotation der Kirche. Die oben gebrachten Visitations-Verichte bc-sa.qen, daß die Kirche im 17. Jahrhunderte einen Acker, eine Wiese nnd eine Mühle besessen habe. die aber dermalen nicht mehr im Besitze der Kirche sind. Wohl aber besaß die Kirche einon Sackzehent in den Gegenden ldiuijo, I^^kovc;«, Uixnvo» 29!) ?i'ov!l1.io, Akovoc, Koftreiniz und Voliki !, uild zwar sseineiusclmftlich »lit der Pfarrkirche in Kopreiniz, so das; )ede dieser Kirchen abwechselnd jedes zweite Jahr don Zehent einzuhebcn hatte. Für dieses ihr Necht erhielt die Kirche am hl. Verge ein Ablösnngstapital von W st. Conu.-Miinze. Endlich schören noch dor Kirche dcr Weideplatz u,n die Kirche (Grnndp.-Nr. 1337 nüt 1237 dMftr.) und das dort stehende Kirchenhaus. Gc» ttcsdienstliche V e r r i ch t n n ^ e n. Solche mit Predial mid Amt worden hier (jefyattcn: 1. Dominica l'lissionis, 2 Fcna VI. post Dom. Passionis, 3. in f'est(> *■ Marci, 4. Fcria TIT. liogationmn. o. Doininioa Pciitc-costes, 0. Dominica infra Octnvani Corp. Christi (gorska ncdclja) mit tsjcopf)ovifdjcv ^voccjfiott, 7 Dominica post Assunij)tioncni ß. V. M. unb 8. Dominica 111. Scptcuibris in fcsto tit.ul. B. M. V. Dolovuui. Ver stärkste Concurs war hier am Sonntage ra«»wni8. Pfarrer Lukas Nordic (1814) schreibt darüber: „Hue die nliquaiulo iestuni cvat principale ConfWitcrnitatis 1$. V. Marine 7 dolonnii in Monte sancto. Mimct etiainnuni magmis ibidem coiicursii.s ])ociiitcntiitin pro ])asclinte ex 20 civ-citor parocliiis. VIinc. ntnujuo penu-tio matutiiia est in Monte sauc-to; ct (juidcni prinuun >Sacmm cum Sanctissiini cxposiliono ct sennone liora 7:n*; aeeundum codeni modo horn 1O",!11. Invi-tantur autein ad libitum pro uno vel pro aixi- 300 foobus Sacris, item pro uno vel ])ro ambobus »Serrnonibiis. pracsertirn autcm pro andiendis fidclium Confessionibus A. R. I). Decanus, Pa-roohi et Curati vioini ex Peillcnstcin, Fautsch, Felddorf, ex 8. Petri prope Königsberg-, ex Pi-schactz, Sromlc, Koprcinitz etc." Nachdcni abor die Vürgcrschaft von Hvrb^rg zwci Iahruiärttl! auf dcn l,l. Vrni., dcn cincn anf dm Samswg vor dcui PnssiollSMintag^ den an-dcrcn alif dl.'n Pfin^stsauistag erworben, wnrdcn a,n Passionssolnüa^e nuch während des Gottesdienstes Markt und Sanfgelagc gehalten, weßhalb das Ordinariat mit Erlaß mnn 1. Inni 1878 behnfs Hlntanhaltllng solcher Unfna.e angeordnet hat knnfttghin ani Passwnssonntage ünr den Spät-gottesdienst hier am hl. Berge abznhalten. Stiftnng am hl. Verge. 1. Friedrich Graf von Cilli verordnete am 29. September 1458, daß der Pfarrer von yorlierg wöchentlich eine hl. Messe in der Franenkirche am Verge zn Hürbcra spreche. Die Sttftungsnrknndc lantet: Mlr Fridrich von gots gnaden Graf oon (5lli, zu Ortcmbnrg vnd in dem Scger :e. Ban m Wiudischen Lani,den Vekcnnen da^ n>ir vnserm getrewn yn. Thomon ftharrer zlt Herberg vnd allen sc-iuen uachtome,: den pharrern daselbs ans vnserin Anü't zn Herbcrg inl hinfilr ewitlich Ierlich drey marlh phening zngcben geordnet vnd haben In anch zluu Hufstett in deinselben vnscrn Markht in Herberg, danon inan vns von yeder Ierlich dier-czikh pyening gedint hat im hinfnr cwiklich 9c-freyet ond freyen In die auch wifsentlich mit dem 301 brief, doch also das dersclb Hcrr Thonion vud all scin nachkonien in: hinfiir ewiklich all wochen ain nn'ß in vnser vraum kirche an dem perg in Hcrberg sprcchen solln, an vnderlaß Vud emphclhen daraus vnsern gegenbertigen vnd kiinfftigen Ambt-lcilttcll 5u Herberg dan yedein von in Horrn Thoinon vnd allm scinl,'!! nachkommen Icrlich drey niarkh phcnin^ aussrichtm sy anch vn,b solchen Zinß vngrnrdert lasset daz niaynten wir. Geben zu Scnnckl) an sand Michelstaa. ^nno ä(»i»i. Nil-Nino. nc; (Notiz in der Firmnngs-Ma-trik) geweiht wnrden. Mitte des 17. Iahrhnndertes wurde diese Kapelle, weil sie nicht genügend ausgestattet war, interdieirt, wie dies ans den'folgenden Visitations-berichten zu entnehmen ist: 1651. Ecclesia s. Annac in monte Hör-l>erg liabet unum altarc — imum agriuu v Ster-mitzi. — Altarc provisum cst iconc non com-plota. — Ordinauit cultuni altaris s. Anuae transfcrciidiim ad altare s. Crucis (in bcr Ätrc^e 9W. 7, ©dj.)/ cultuni ss. Hermagorae ct Fortu- 304 nati ad altaro ss. Fabiani ct Scbastiani. — Iicclesiac manent intcrdictac aml)ae («. Anuae et ss. Hcrmagorao et F.) usque dum prouidcatur seciindiun constitutioncs. 1.G54. „Ecclcsiae S. Annao ab anno elapso Antipciidimn iiimm prouisum cst: Calix units per IS fl. cniptus cst, ct una alba, oingulura 1, Corporalc 1, Cussinus 1, candelabra lignca 2, ct Casula una rubro alba scmiscricca empti per 14 fl., purificatoria 2. Missale etiain habet. Caret adhuc Ci'ucifixo, Canonc, Ccmta ct stra-^•ula tela. Caiu])anula. quae cum prouisa fucrit, et Icon ante plurimos annos inclioatii (-uni com-plcbitur ct pin^ctur. Iatum interdictum contra illani co, quod non fucrit ])rouisa, ])oterit rclaxari. Trbarium huius Ecclcsiae rcui.snni, liabct in debitis 12 fl. et liiliil aliud in ullis proucn-ti])us. lOf).1) in die 8. Annae venit lOlemosinae J) (11., 1054 unus pullus, ut non sit spos ex Jilcniosinis illani prouidere, nisi Vieinitas sup-pleat (letectuni dotis". 1877 wurdl: die Kapellc unt Lärchl'nbrcttern (Skudcln) non mWdcckt. DasKirchwoihftst wurdl.'scinerzeitam 2. Sonntage nach dcnl St. Michaclsfcste in dich'r KapMc feierlich bcgan^-n, was unn sch»n scit Nlchrcrcn Iahrcn nnterblicbrn ist. Die St. Hcrinaguras- nnd Fortnnat--Kapcllc am altcn hl. Vcrgc. Sic stcht wostlich oun der Fmucnkinhc, ist im Schiffe 7'25 in lang nnd 5'85 'n breit, im Chore 3'-43mlanqnnd3'()5in bn'it, hatcin spitzbo^iqcs Portal au der Südseite dcs Schiffes nnd des Chores je cm 305 rechtwinkliges Fenster und trägt cinc schon ziemlich morsche flache Dielendccke. Allch in dieser Kapelle sind 3 Altäre anf-gestellt, nämlich dcr Haliptaltar ««. IlLiini^m^u et i^oi-tlMiUi, dann ^ Scitcnaltäre an: Scheidebogen rechts «. vouati nnd links ». ^otndul-^G. Auch diese Kapelle war 1651 wegen ihrer ungenügenden Ansstattung mit Interdikt belegt, wie schon oben bei der St. Anna-Kapelle gesagt wurde. Das Gleiche erfahren wir aus dem Visitatiunsprotokollc von 1li54, wo es heißt: „Eeclcsia ss. Hennagorae ct Fortunati manct interdicta nihil habct proucntuum, mile nihil ipsi hoc anno do neccssaviis prouisum est. Vrbarium sive Ration inn rcgistra reuisa snnt, et nihil repcrtum in ill is practcr 4 i\xT in debitis". 1771 ain 2. Juli wurde der Seitcnaltar 3. Vonati von: Laibacher Cvadjntor Karl Grafen Herb er stein geweiht. Ehedom (vor 1814) wnrde alljährlich zweimal fäerlichcr Gottesdienst in dieser Kapelle gehalten, nämlich: am Festtage 88. Ilorm^or^« ot ^sn-tmmti nnd in 1)mnnn'(N DoäicHtimn» d. i. am ersten Sonntage nach dem Feste 8. Martini. Seither wird darin nicht mehr eelebrirt. Die Kirche St. Oswald in ?«öi<:k. A,n südwestlichen Fuße des Verges Oriiln (von ere!, der Adler) wnrde vur Jahrhunderten anf einem am südlichen Ende des Dorfes I'oöico gelegenen Hügel eine Kirche dem hl. Oswald zu Ehren erbaut. Sie existirt nnn nicht mehr, denn sie wurde 1857 abgerissen. Desto willkommener nnd werthvoller 20 306 sind uns deßhalb dic im Visiwtionsprotokolle von 1654 vorgefundenen Anfzcichnnngen des Visitawrs Philipy 1>i)in über diese ehemalige Kirche. Sie lcmten: Ecclcsia S. Osbaldi, nisi spatio unius An-g-ariae dc neccssariis prouideatur in Constituti-onibus Visitationis 1651. interdicta, ad suppli-cationcm Syndicorum, anno elapso suit Inter-dictum dc die 3. Junii usque ad oetauam Scptem-l)ris prorogating ut si usque ad illud tcmpus non prouidcatur, ex tun« habeatur pro interdicta. Hodie autem cxaminatiiK Dns. Vicaiius loci an prouisa sit, Rcspondit, tclam ccvatam essc hoc anno prouisani et quatuor lignca candelabra cum lamina serrca et antipendium cmpta sunt et Crucjfixuin, ut deiaeto carcat altare mains cortina, tola viridi, Canouc, Cussino jn'O Missali, ct shniliter cius aitaria latcralia carcnt pracsatis omnibus. Idco monitus, ut in ca post-liac non celcbret, usque dum praefata proui-deantur, et sccundum datas Constitutioncs Visitationis etiain fcncstrae rcsormentuv, ut apperiri claudique possint, ct iuxta portam concha lapidea inniuretur. Hacc clarius liabentur 29. Octobris. Vrbarium eiusdem Kcclcsiao rcuisum, liabct in dcbitis 45 fl. et nilii] aliud, idco tamquam non dotsttae Yicinitas succurrore obligata cst, quac Vices I'atroni sustinere dcbot, ni uclit Ecelesiam suam dcsci-i ucl ])rofanari. Die 20. Octobris, cum ad Gurkfcld equi-taret praefatus Visitationis Commissarius, ad uiam habuit Jücclesiani Filialem S. Osbaldi, Filialem Curatac llerbergonsis Ecclesiae, eamquc liisitauit ct reperit liaberc tria aitaria scd nulluni 307 consecratum: Primum in Choro S. Osbaldi habet Mensam lapideam integram, caemcnto in partibus adacquatam, fere septem spita.inanun, looncrn habet pictam tamcn sat ooniodam, nullo auro uel argento illustratam ut proptorea cortina non ade« indigcat, habet practerca duo lignca picta candelabra cum laminis 1'erreis desupcr. Crucifixum, antipcndium oleaccis colo-ribus super tola pictuni: portatile sat coinniodum: Mappas sufficicntes. Ex una noua crassae telae mappa fiant trcs ccratae pro tril>us altaribus congruae. Ex una vctcri violaeca scd iam lacera Casula fiaut trcs eomniodi Cusshii, ct de eius suffultura, tela stragula jn-ocurabitur: habet etiam duos stanncos Vrccolos ct unain cain])a-nulam. Vt altari huic non desit alhul nisi Canon, Ideo rogat pia Yicinitas, quae praefata omnia de suo contulit Ecclesiae, ut sua Celsi-tud« dignetur pracfatum Litovdictum relaxavc, ut liceat in ara maiori Missam liaLcvc,. Mancn-tibns lateralibns altaribus interdictis usque dum sufficicntcr prnuidcantur. Altaria latcralia habent Monsas lapideas de Tuffstein, caemento adacquatas proptcr la-pidis porositatciTi ibraniinosam, non snnt conse-crata, habent anibo nouas hoc anno impositas Icones nondum pictas, adhue carent oninibus nccessariis, praetor duo lignea candelabra, et Mappas: Caetera pronrisenmt Vicini (juam ])ri-mum poterunt prouidere. Chorus huius Ecclesiae est o.um iirmo f'or-Jiice: habet dnas liinc indo senesti-as satis amplas uitris prouisas, sed non sunt aperibilcs. Maudatum prius opera Arcularii prius necessa-ria ligna immirari, deinum Vitris, reti feri'eo, 20* 308 crate ferrca prouideri, et acoomodari, ut possint aperiri. Corpus Eeelesiac habot unicam fenes-tram, quae amplianda ci-it ct prouidenda, ut sit aperibilis, Vitris, reti, crate prouisa. Ad portam est iam inmuratum Vas lapidcuni pro-aqua benedicta et aliud vas cupreum procu-ratum pro cadem. Latera portae de lapide satis concioni (?) procurata sunt ct cllaborata, praeter gradum umuii rucleni ct brouoni nimis, qui sons ad Union dobeat commodior ct aptior prouideri. Atrium miiratmn habet, cum duabus hinc inde portis, ct sunt ambiic claudibilcs: In atrio muratum altarc destructuin adhuc non est, otsi Rcinaldina Yisitatio idipsum prcccperit. Caret etiam cacmctcrio, quod ut saltern asse-ribus claudatur cst commendatum. Imientarhiin huius Kcelcsiae praeter prae-fata, liabct ctiam Ca'liccm umun cuppa argontca, pede cupreo, patona argentea omnia bene maiirata, Missale 1, suporpcliccuni 1, Mantilia -\ Corporate 1: Vola Jj, pallam 1, Bursam 1, Casulara I rubroalbam, et etiam vetercm bouam satis, si colorc tingatur. Mappas '.), Albas 2, Cmgula 2. Vcxillum proccssionale 1. Haec de praofata Kcclesia«. (2a\b. ©omfoüitet Strcfito.) Hieraus entnch^lu'n wir nlso, daß dic alte Kirche aus miem qewölbtou, uiit zwä gothischen ^cnstern ucrschcul'u Chore uud ciucin' Schiffe, wclclM ullr l,'iu klciucs gothisches Fenster und wahrscheinlich eine Balkendecke hatte, bestand, und daß dn Kirche eine gemauerte Vorhalle, iu welcher sich eine gemauerte Altar-Mensa befand, vorlag. Die Kirche besaß drei Altäre, die nun in der ueueu Kirche daselbst aufgestellt sind. 309 Da sich diese Kirche in einem schlechten Van-stande befand, entschloß man sich über Anregung von Seite dcs f. b. Ordinariates MW. 11. September 1847 die alte Kirche zn demolircn nnd an ihrer Stelle eine ncne aufzubauen. Die ncnc St. Oswalds Kirche, in^oöico. Diese Kirche wurde crbant im Style der neuen Hörberger Pfarrkirche in der Zeit vun 1857 bis 1863 vom Mailrerpolier li^rtnolo äol No8»ior hauptsächlich unter der Leitung des damaligen Hörbergcr Kaplancs Georg ^lnrinlv^. Besonders eifrig hat hicbei auch mitgewirkt der Kirchcutämmercr Anton Schweiger. Die Länge der Kirche beträgt 1!1'50 m und ihre Breite ii'67 m. Geweiht wurde die Kirche am 15. November 1863 vom damaligen Dekanatsadministrator Martin «ovnik, Pfarrer zu St. Peter beiKömgsbcn). Die drei alten nuu in dieser Mrche ^ausgestellten Altare haben nachstehende Auffchrlsten: der Hauptaltar ». (MMi: ^ 0«"'akl6 073. pro nodi». 1661. lionnvatum 1863. der rechtfeitige Nebcnaltar «. ^wii^o: «. I^u-eia ora. pro nlü)i8. 1663. der linkscitigc Nebenaltar 8. I^Iorwm: Uo« 3.IW,-O aä Ilonoroin tt. 0«wal
  • Kr^ pro nndi«. 1744. (^mi'^lUm^l-ttolllioiäor (.oloao m« iul^it; ^ ^ ,? die kleine Glocke: ^nw„ Voro« ^. ^- ^- Der Thurm erhielt 1878 statt seines bisherigen Nothdaches ein nettes pyramidenförmiges Dach. Die Kapelle St. Philipp und Jakob im Schlosse Hörberss. Diese Kapelle befindet sich im ersten Stockwerke an dcr Ostscite des Schlosses, ist d db iu lang und 5)' 10 ,» brcit, hat drei Fenster, davon eine's ostsäts in der Vtarnische, die alidereu beiden im 2. Stockluerte, cincs iu den Hosranm nnd das zweite in den Corridor. Anch hat es zwei Oratorien, mies rechts (an der HvanaMnseite) im 1. Stockwerk, das andere aber links im 2. Stockwerke. In früheren Jahren wnrde diese Kapelle am Patrocinium^Taa.e (1. Mai) wn der Pfarre in Procession besncht nnd wnrde darin feierlicher Gottesdienst gchalten. Auch am St. Sylvester-Tago s.-!i. Dezember) las der Pfarrer von Hör-berss hi(,>r die hl. Messe. 1612 am 10. Oktoder wnrde dle Kapelle vom Laibaclier Bischöfe Tlwnms cousccrirt laut fosfleubcr Urfitnbc: Oonseoratio »Sacelli et Altaris >S. S. Philippi ct .Jacobi Apostolorum, ncß non »S. Amiiic Aviac Christi: ad instaiitiani ct Pro-missam dotcm con^riicntcm Nobilis Dnae. Annac Rjizin Natao dc Ficmck viduac') 10. die Oc-tobris in oastro Hörberg (clicitcr peracta. ') „Obiit })ia Doiiiina (Mholice, ct propcroodum octo-genaria in (juadragcsinia Anni 1614. Vivat Deo. Amen.11 311 „Anno Domini Millcsimo Scxecntcsimo Duodecimo die decima Octobris, quac suit feria quarta post Dominican! deeimam scptimani ah octava Pentecostes, Tndictione deeima, Ponti-ficatus 8. D. N. Pauli Papae V. anno octavo: Ego Thomas Nonus Epise.opus Labaconsis con-sccravi Ecclcsiam et Altare hoc in honorem Dei omnipotcntis, Gloriosissirnac Matris ejus Mariae Virginia: atquc omniinn »Sanctorum: ad nomen et nicmoriam S. S. Philip])i et Jacobi Apostolonim, tituli antiqui, nee non S. Annae Aviae Jesu Christi D. N. Patronorum, quern titulum pro memoria fundatricis auctum adje-cimus: et Saeratissimas Reliquias de loco, ubi in inontc Oliveti D. N. Jesus Christus oravit Sanguinem desudans: dc Oleastro, ad qncin alli-gatus suit in doino Annae: de monte Calvariae, ubi suit S. Crux delixa: dc agro ompto prctio Sanguinis Christi: ubi S. Apostolus Jacobus latuit usque ad Domini Ilcsurrectioncm: dc loco, ubi Apostoli coui])osucrunt Symboluni iidei, accepto Spiritu Sancto: dc sepulchro Mariae Virginis: S. Joannis Baptistac Cognati S. Annae: 8. Potri Apostolonim Priucipis: S. Andreac Apostoli Fratris cjus: 8. Jacobi A])ostoli Ne])Otis S. Annae, Patroni: »S. 8. Innocentiuni: >S. Scba-stiani: S. Mauritii ct Sociorum cjus: 8. Hubcrti, Martyrum : 8 Catliarinac Virginia et Martyris : S. 8. Ursulae ct Sodalium ejus XT Miilium Virginuni in eo inclusi, ct Indulgentias consuetas concessi". Das Bcneficium im Schlosse Hörberg. Nebcr die Errichtung dieses Beneficiums qibt Aufschluß der Will- oder Stiftbricf ckiw. 312 Krainburg am 8. September 1760, dcr also lautet: „Ich Maria Herica vermählte Frcyin von Apfaltrer gebohrue Gräfin Bar bo don Wach sen stein') bekenne hiemit üfcutlich, daß sowohl ich meines Theills als wcyland meine nunmehr in Gott ruhende Geschwistertc: dcr Hoch-würdige Huck)- und Wohlgeborue Herr Karl Hanibcil Darlx, Graf von Wachsenstein, des Hoch Stifts Passan Dom Herr, Fran Maria Cäcilia oermählte Gräftn von Auerspcrg, Frau Maria Fuliana vermählte Freyin von Bräunn uud Maria Carolina Freyte Gräfin ^lrrdo von Wachsen stein ihres Orts nnd zwar jeder und jede von nns seines Theills von denen an der Herrschaft Horberg in Stener gehabten Väter- nnd Mütterlichen Forderungen 500 fl., — zusammen 2500 fl. — dahin gewidmet haben, daß auf ewige Wcltzeitcn bey erst gemelter Herrschaft Hörberg ein znr Scelsorg lauglich, dazu gehörig aPPro-birt und damit wirklich versehener Priester unnntcr-brocheu gehalten, von dein Genuß dieses also gestiftete»' Haupt Guts init deucu Nothwendigkeiten geziemend versehen werden, dieser Priester aber alldorten in dcr Filial-Kirchen «. 8. I^ilippi ot .Ia«s)di alle Sonn- uud gebothene Fcyertagc die Heilige 5Neeß lesen und diese au ubbestimmten Suuu- und Feyertagen allzeit für das Gras: Llu-I»msche und das Graf: Schrattenbachische Geschlecht, als aus welchen unsere Herzgcliebteste Frau Mutter cutsprosseu Ware, opferu solle. Da nuu folgend, und Ableibeu aufangs. gedachter ineiuer geüebtesteu Gcschwisterten die Herr- ') Getauft in CMi I«. Otlober 10!)6. 313 schaft Hörbcrg theils dllrch Erbschaft theils dnrch Uebernehunlng eigenthümlich auf mich kommen nud ich dieselbe nachgehends bey Verheurathuug meines erstgebohrnen lieben Sohns Hanibal Freyherr n von Abfaltrer denselben mit dicfer ausdrücklichen Vcrbündnng lviedcrum eigcnthünüiä) überlassen und wirklich ciugeraumet habe. Alß verspreche und verbünde mich ich Hanibal Freyherr von Avfaltrer für mich selbst, alle meine Erben und alle künftigen ^uo-vuucsuo mod« werdende Inhabcre der Herrschaft Hörberg diese von meiner Hochgeehrt und gelicb-testcn Frau Mutter mit erwähnt ihren nuumehro iu Gott rnhendeil Gcschwisterten gemachte Anordnung und fromme Stiftung iu allwegen gc-nauest unaufhiirlich zu halten, zn beowachten, zu vollziehen, auch künftighin dies Falls alle ctwann Weitershin erforderliche Sicherheit und Fürsehung zu macheu". Unterfertigt ist dieser Stiftbricf von Maria und Henrict A ftfaltcriu Frcyin gebohrue Gräfin Vnrbo vou Wachseusteiu.') (Lav. Ord. Arch.) Znr Meliorirung dieses Veueficiulns ordnete Wolf Hanibal, der Sohn der obgcnannteu Maria Hcnriette Frciin v. Aftfaltrer in seinem Testarncntc vom 28. Nov. 1778 Folgendes an: 7. „Legire ich schon zn denen dermalen an meiner Herrschaft Hörbcrg laut Ucbcrgabs-Contracts zwischen mir meinem vielgeliebtesten Herr Vätern nnd Frauchen Mutter scel. — ligcnden 2500 fl., von l) Dicsc Slifterin und ihre obss«immtcn 1 Geschwister waren Kinder der Ehelcuk Wulf Eberhard Iku'da Grafen von Wachscnslcin und dcr Eleonora Ellscliia vcrwitwctrn Gräftn Tattcnbach, geb. Gräfin von Schrattcnbach. 314 welchen Interesse vermahlen ein Geistlicher gehalten worden, 1000 fl. — als ein Kapital sogestaltig, daß, da im vorgemclten Stiftbricf die Vorschnng geschehen, das 2500 fl. institntionsmässigcr pro (?onto iitt«,-<;«8o 40 fl. den: Inhaber der Herrschaft Hörbcrg zn einer Mithilf der Kost, Liccht, Bett nnd Wohnung des Gcistli6)clt zlirückh bleiben, das übrige aber dem zeitlichen Hcrrn Geistlichen in» ^«liu-i» deren alle Sonn- und Feiertage habenden H. Messen gegeben werden sollte. So ordne nnd verschaffe ich, daß es anch fürohin in ewige Wcltzeitcn mit dcm dnrch meine ^noliuratiou nnd Stiftnng mit 1000 fl. erhöcht und nnnmehro in 3500 fl. bestehend nnd au meiner Herrschaft Hörberg anliegend nnd radizirten Kapital sollte gehalten werden, ' benanntlichcn, das von dem 8500 fl. Konstitutionsmäsfigen Interesse der Eigenthümer nicht mehr dann 40 fl. zu a toi-Ko angeregten Auslagen zilrückh bleiben sollten ill Anbetracht (das er Eigenthümer ohne weitere Unkosten alle Sonn- nnd Feiertage mit der Hl. Messe versehen) der ganze übrige mehrere Betrag des ausfallenden Interesse aber' wie vorhin drin Zeitlichen Hcrrn i>w tttipomlw gegeben werden sollte, wogegen der Geistliche Hcrr verbunden ist, alle Sonn- nnd gebothenen Fcyertäge, so wie r»or Aufhebung einiger dcrcnselben waren, die H. Meß in der Herrschaft Kapellen bey dem Altar 88. rinlipiii ot ^aoodi, welcher ni-c» tumilia Apfalterer priuilcgirct, «um aB^tiono vor die Barbisch, Schrottcnbachisch nnd Aftfalterische Familie zu verrichten. Ans das aber diese gottselige Stiftung, zur welcher mich anch von meiner Herzlichsten Frauchen Ehegemahlin nngezweifelt zu seiner Zeit eines 315 ergebigen Beytrags getroste, in aufrechten und in ewige Weltzciten tauernden Stand erhalten werde, und dermalen nicht zu nngcmeinen Seelen Nuzen der Pfarrkinder zn einem ^oi^tieio (>'u!aw gelangen ulöchtc, empfehle solche uutcrthäuigst ' iu den Schutz und Handhabung der hohen Landesobrigkeit und S. F. G. Pischofen zn Laybach als h. 0l6in3,na looi mit der ausdrücklichen Anordnung und Vorbehalt, das erstens der bey meinem Antritt diese Stiftung gcniesscndc geistliche Herr solche bis zu seinem Ende genisen sollte, wie ihm bey seinem Antritt dessen versichert. Aey erfolgender Erledigung sollte aber allemahl der Eigenthümer der Herrschaft Hörberg oin from gut gesittetes l->n1>.io<;Unn S. F. G. Pischofen zu' Üaybach zur Konfirnlazion zu präsentircn eingeräumt seyn und zustehen". (Lav. Ord. Arch.) Dann hat Ignaz. Freih. von Laza-rini nonn'no seines niinorenen Sohnes Franz, Inhabers von Hörberg, am 18. Inni 1787 nr-kundlich sich verbindlich gemacht, obige snr die Verpflegung des Schloßgeistlichcn bestimmten Zinsen pr.- 40 fl. dein jeweiligen Schloßgeistlichen als 8tiponännn zn verabreichen. Endlich hat noch Franz Xav. Freiherr von Lazarini, Inhaber der Herrschaften Hor-berg, Flodnig nnd Nuzing, in seinem zu Flödnig am 5. Febrlwr 18/j2 errichteten Testamente 500 st. Conv.-Müuzc zu dein Zwecke angewid-met, daß vuu den hicvon jährlich^abfallenden 5"/o Zinsen auf ewige Weltzeiten jährlich in der Schloß-kapcllc zn Hürberg für die Seclenrnhe der Freiherr von Lazarinifchen und anderer anverwandtcn Familien 25) stille hl. Messen gelesen uud dein diese hl. Messen lesenden Priester für jede hl. Messe 316 der Betrag von Einem Gulden M. M. ohne allen Abzug verabfolgt werdeu sollen. — Der Stiftbricf hieri'lber umrdc errichtet am 12. August 1835), bestätiget am 8. September 1835. (Lav. Ord. Arch.) ' 1788 und 1789 wurde von Seitc des Orm-nariaws bewilligt für die Wintermouate, daß das ttHN(!Ü8«in>um iu der Schlußkap^llc hier bewahrt werde und daß der hiezu bevollmächtigte Schloß-gcistliche Andreas I^avotti von da aus die Krauten providire. Dieses Schloß-Beneficiuni ist seit 1855 unbesetzt. Seit die Schloßkapellc am 9. November 1880 durch das Erdbeben beschädigt wurde, wcrdeu die Vmefieinms-Messm nw interim nnt OrdiuariatZ-Genehunguug ääw. 24. November 1880 iu der Pfarrkirche gelesen. Die Schloßgeistlichen. Michael ftaUmg,, hier gestorben 26. November 1690; Andreas ?nx/0i 1697, gest. 4. Dezember 1711; Andreas Un^c 1711, 1714; Lorenz ^uZal'1716, 1718; Martin ^ar 1719, dann 1720—1723 nnd 1725; Fmnz ^anci^ 1724; Josef >Vntomn 17^1; Balthasar Xown 1732; Mathias tttnrman 1735; Johann 1'aum-xartnor 1742, gest. hier 6. Inli 1766; Andreas N,,VLtti 1778, 1791; Johann Nop. lluäw« 1802, gest. als Pfarrer zu St. Iakub in Dol am 27. April 1828; Andreas ^oni^m-i 1816; Martin Vor«io 1827, hier gest. 26. März 1850; Franz AHstora aus der Königgräzer Diözese 1854, 1855. 317 Das Schloß und Gnt Oövvevg. Das Schloßgebände enthält 18 Wohnzimmer nebst den anderen Nebenränmlichkeiten. Dnrch das Erdbeben vom 9. November 1880 (7 V,. Uhr Morgens) wurde anch dieses Schloßgebände stark beschädiget, namentlich entstanden in der Kapelle und in: Corridor an den Manerwänden nnd Gewölben starke Nisse, welche Schäden jedoch wieder behoben wnrden. Znletzt wnrde, das Schloß vom Erb grasen Fritz von Schönbnrg, Schwiegersöhne des Inhabers, bewohnt, welcher 1857 eine Dienerschaft von 19 Personen hier hielt. Seit seinem Abznge ist das Schloß nnbewohnt nnd nn-möblirt. nnd geht dasselbe seinem Verfalle entgegen. Die WirtMaftsgebände sind seit die Wiesen und Aecker de^ Schlosses nnter der dcrmaligen In-habnng in Pacht gegeben worden sind, bereits halb verfallen. Das Schloß hat einen Grnndbcsitz von 2008 Joch 9.5 HUÄftr., darnnter 23 Joch 10 UMftr. Accker, (i5 Joch 1422 UMftr. Wiesen, 29 Joch 394 lüKlftr. Weiden, 485 HHKlftr. Garten, 1345 ^5Nftr. Weingarten, 1836 Joch 745mMstr. Hochwald, 51 Joch 1199 lUKlftr. Niederwald nnd 895 UMftr. Vanarea. Das Do minium Hörberg war mit 1997 fl. 37 kr. Onmmicnl- nnd mit 127 fl. 59 kr. 3 Vvi-«N8, ^VIl».lLii>v:li-äu3, und Ü.ivinu8 Kapelan, (,>. on Schärfen-l> erg und der Herrin vun L e n g e n li u r ch durch Schiedsspruch dem ersteren die Vcste .hin-b.',..., .,,, erkannt. (Schmutz, Lcx.) ^ " s"- Später verkaufte zu Graz mu Aiittuioäi vur Oorpmi» 01l. He rill au uuu Kranich h^^-^ ^ Veste Hörbcrg au die Freieu vun Sann^ (Schmutz, Lex.) "l uecr. 1Z>; H (ächmZ'^, "°" 6°""" >'MU werde! 13^9 am 12. Dezember zu Gra, i.i..'«^« die Brüder Wilhelm, Neinprccht uud Alln^ Sperenberg ihren Antheil an Hürl ^ ^" Fried. v. Sauneck um 4-)0 Mark cin N ^' Cill. Chr. 77.) ' Voiles, 1Z40 am Pfingsttagc oor St. M.-,,..^ ,^ belehnte Heinrich der Bischof ^?"K" Friedrich deu Freien von San,, f -dieser Veste. (Schmutz, Lex.) "^ ""t 1355 am St. Lukastage wurden '„ «> ^. Streitigkeiten zwischen Ortolf Erzbis^ ^"tau Salzbnrg und Grafen Friedrich von cv-?/-wegm der Veste Hörberg eutschiedeu. (Sch^,.^^^ 1441 am Ertag nach St. MichN' ^-) lehnte Iohanu der Bischof v^"? beFriedrich Grafen von Cilli mit die ,v «7c. (Schmutz, Lex.) ' ^ ^^' 321 1456 nach dein Tode des letzten Grafen von Cilli kau: Hörberg in den Besitz des Landcs-fürsten. 1484 mn St. Gilgentage (l. September) erhalten Grasen, nnd Daniel die Mind orfer, des Andrä Mind orfer Söhne, vom Kaiser Friedrich für eine Schnld von W0 fl. nngar. das Schloß Hörberg Pfandweise. Siegler: Wolf-gang von Nenhans. (Mitth. d. l). V. f. Steier. X. Z2«.) 1486 anr Vrchtag nach St. Leonhard (7. No-vencher) hatten die Vrüder Erafem, Dauiel nnd Sebastian die M indorf e r das Schloß Hörberg mne. (Mitch, des h. V. f. St. X. -j28.) 1490 am 21. Acärz (Sonntag I^aotaw) erhält Pankraz von Ailersperg ilin 40M fl. ungar. r.nd V. f. St. X. <',i')4.) 1,4! »7, Nc'ontag nach dem Palmtage zn Hall ini Innthak' gab, '^. Ai a ximili a n I ö r g e n S ch n l tz e n b a n m e r die Herrschaft Hörberg pflege-weist. (Schmnb, Lex.) ,^ 1547 am 10. September zu Wien gal> «. Ataxi n,Nian die Herrschaft Hörberg deni königlichen Portier Martin Oilüg in Eigenthnm. (SehnnlN, Lex.) 1509. Vis zn diesem Jahre befaß ^II^nn« do ^c;,-,!^ das Schloß Hörberg vslegelm'ise. 1569. Graz am 14. Dezember erhielten dasselbe Caspar Freiherr von Herbcrstein und smn' Söhne gegeil eine Pfandfnnnne von 10.000 fl., wie cs vorhin ^Nnnn« äo «orn^ pflcgcweife niwerrechnet innehatte. (Schniuh,Lex.) 21 322 1573 war Christoph von Natz Inhaber von Hörberg. Chriswf «koliö schreibt in Zehcut-linqelegcnheit von Fraßlau am 23. Februar 1o»1 dein Laibacher Bischöfe Johann unter anderein : Er habe schon nenlich angebracht, daß ihn Christoph Nah, Inhaber der Herrschaft Hörbe^, gebeten und ihui auch die Bestätignngsabschrlft gegeben habe, ihm die Erneuernng 'derselben bei S^ f. Gnaden zn erbitten. Der Bischof wolle demnach dein gnten Herrn iu Ansehen, daß er der Kirche, Clerisey und der katholischen Religion zugethan ist, imltnlj« iiliülUttli« oder aber in«(5rt,i8 überschreiben. 1573 erstattet Christof Naz. danmls Pfleger zn Hörberg, ^iln'n Bericht iiber dcn damaligen Vanernaufstand. Er starb 1599 am 16. Sept. (Lese S. 15 u. 287.) Auua Naz ließ als Witwe 1012 die Schloßkapelle eonseeriren (S. 310) nnd starb iu der Fastenzeit 1614. Sic war eine geb. von WemM nnd besaß das Schloß Hörberg bis zu ihrem Tode. Hieranf kommt Georg Siguinnd Graf von Ta tten bach cils Bescher von .Hörberg vor. 1647 am 3. Jänner benrknndcs Wilhelm Leopold Graf zn Rinnstein und Tatteubach als Gerhab der Erben seines Brnders Georg Sigmnnd, daß die Herrschast Hörberg bei der Verlassenschaftsthcilnni-; den Söhnen Hauns Christus nnd Otto Grafen von Tatteubach zugefallen sei. (Aufsaud. im L. Arch.) 1701 bekennt Anna Theresia Gräfin von Wildeusteiu, daß sie das nach ihrem Vater Otto Friedrich von Tatteubach ererbte Schloß Hürberg ihrer Mutter Eleonura .^ 323 Eusebia verwitweten Gräfin Tattenbach, geb. Gräfin von S ch rattcnbach, nun lvieder verehelichten Varbo Gräfin von Wnchsonst ein cigenthüinlich überlassen habe. (A'lfsand. L. Arch.) Wvlf Eberhard Va rb^ Graf znWachsen st cin (gest. 23. Juni 1730) und seine Ehcfran die obgenannte Vleonora Ensebia geborne Gräfi'n von Schratten bach (gest. 30. Okt. 1731) Inhaber der Herrschaft Hürberg 1701—1731-Da ihr Sohn Graf KarlHauibal den geist-lichen Stand erwählt hat, Domherr von Passan geworden Ulld nachher als iufulirter Propst zu Mattste .1751 geswrben ist, fiel das Schloß Hln'-berg der Tuchter Maria Heurika verehelichten Frei in vun AP falter er eMch SU. Johann Seifried Freiherr von ^P-faltcrer n nd Al' a r i a H e n r i k a !V'b. ^ r a I'" Bar bo zn Wach sen stein besassen Hörderg seit 1781. Ihnen folgte i,n Vesitze ihr Sohn: Wolf Hanibal Freiherr von APflU-terer (gest. ain 27. Februar 1786) vermahlt nnt Maria Theresia geb. Frciiu von Panmgarten (,M. am 19. Dezember IT^o). Franz Freiherr vun Lazarini, S"yn des Ignaz Freih. von Lazarini, Iuhadew der Herrrschast Gillenegg in Kraiu, nberuahm me Herrschaft Hbrberg 1787 als Universalerde dc.' Wolf Hanilial Freih. von Apfalterer. 18^3 verbesserte Frauz X. Freih. vou Üaza-rini das Hörberger Schloßdenefieimn. . Von der Varon Lazarinischen Familie erkaufte das Schloß Hörberg Weriand Fürst zu Windisch^raz nnd besW dasselbe nnn dchm Sohn Hugo Fürst zu Windischgraz- 21'' 324 Die Pfttvvpfviinde. Sie war von allein Anfange her sehr airing dotirt nnd so belastet-, daß einzelne Vikare ticf in Schulden geriethen nnd vorzogen, der Psri'mde zn entsagen nnd wieder als HilfsPriester zn dienen. Besonders drückend. waren iin 17. Jahrhunderte die auf der Pfründe lastenden landschaftlichen Stenern. Deßhalb heißt es in, VisitatwnsvwwklM Hint 16C5: „Propositnm esfc vicinitati (Iloorl)cr-g-ciisi), -ut content do modus sustcntaiuli cura-tuni, quia prim-eps (epiycopiiH) non potcst pro illo stcui-iis solncre; vclinquctur tolus proucntus Parocliiac ad »Span^fitioncrii (^[äiibitin]) Provin-ciac, jiostea reclimat (lominium ucl o])ymluin, ct onus stcuralo in so Hiiseipiat ct siinul sustcn-tationcin curati, sccns cnrafiun non Iiabc1)iint.u. Inl gleichen Protukollc wird über das Pfri'mdcn-erträquisz aesaat: Pronentns vicarii consistunt in dccimis vini et yranonim et »Stola ct tertia partc oblatiomim et agris doincstiris. In visitatione 1(>51. rcpe-ritur, quod parocims cmn ccclcsia lutbcat imam dcriniani na Gmdislii n trilms Hncbis, nt duas parses ad ccdesiani, imam ])artcm jiutom ad paroelium pcrtincat tarn in jrranis, (jiiani in caprcolis lwrcclli» ct n^ncllis. Zmn Pfriindencinkoinnien qehörten also 1. die Zehente, 2. das lAolio-o nnd ein Theil von den Opfergabmi und 3. der Ertrag der vfründlichen Grundstücke. 1. Die Zehente. Das Stockurbar ä) seind Hlleben l^VZ, Gc-ryan (s^'^iino) hat Hnebeu 1^2, Gredisch hat Hucben 2'/.^. Folgen die Weinberg nnd Gebürg, wo Vi-cary seinen dritten Theil zn nehnien hat, nnd wie viel iu jeden Berg Weingartl: Berg Prelischka hat Weingarten 15, Verg Ukotich 13, Verg Gm'ynn li, Berg am Crenh 8, Berg Caftcll (^pow) 4, Verg Dertschä 2. Das Erträgnis; dieser Zehentc war nach Angabe des Vikars: 6 Grazer Viertel Weizen, 5 Grazer Vicrtel Roggen nnd ?;N Emper Wein. Der Ingcndzehent am Gay, d. i. anßer dem Markte, brachte jährlich nach zehnjährigein Durchschnitte 15 Stücke im Werthe wn -1 fl. 36 kr. Der 1mahligl.-s Einrancheu erhielte ich 1760 . 2 fl. 56 'kr. 5>lnf der Gay nnd in Oebürg vl.ir cininahl beschchenc Ein- rauchnng......... 3 „ 15 „ Itein 53 Pfnnd Leinhaar, Flachs, Hanf, Wnrst, Vanren- Strüzel........^_^25__^ Znfaininen 10 fl. 38 kr. f) 6t0l:l Ijono:lli^ hat etliche Air, Aancrn-Vwd-Strützel, Chren-Wnrzen eingetragen: Anßcr N'etligen, so ich für mich ausgeklaubt, habe alles'dem Meßner überlassen. 3) Veichtpfennici ist etwas von Flachs, Leinhaar, Hanf odcr Baar in Geld, lvo man aber das Beichtkind nicht anstrenget, was jedoch einen Cnraten nicht wohl anstehet, macht die jährlich- oder 10jährigc Einkomnns schlechte Fignr. Ii) Vergmcssen, Vittpfennige, Prozession-Einkünfte beruhen lediglich in dem Willen des Pfarrers nnd der Pfarrlenthe —. Y Stol-Necht^ von denen Mefsen. Alle Sanck-stag, wenn kein Hindernns firkommt, mnß der Pfarrer ein Meß anf dem hl. Ven-, vor 32!) dcm Gnaden-Altar ^ilui^o dcr fchmcrzhaften Mutter verrichten. Davor solle dem Pfarrer die Pension vonderPfarr nachOberbnrg nachgesehen werden. Synd dann 50 Messen aufgetragen. (Siehe S. 292.) Allda seynd anch 4 Qncüembcr-Mcsscn gestiftet. (Graf Varbo'sche Stiftung.) — Jährliche Ertragnnß 4 fl. 35 kr. Bey der Pfarr fcynd anch, wie bey dcnen Filialen 16 Messen das Jahr hindnrch, gewöhnlich ü 30 kr. — Die Nachbarschaft Petschitsch bestellet 8 i> c^0 kr. ^ 4 fl. Die Pfarrkirchen vor den seligen Thomas Klu'()vin«o1iok ein Meß k 15 kr. Dic Unkosten bey dellen 79 Messen: 1. Bei denen 4 Qnatember-Messcn ein gestempelter Bogen für die Qnittnm; 3 kr., dessen Fcr-tWMg 7 kr., der Vothe von hier nach Graz znr Vchebnng der Interessen 2 fl. — 2 st. 10 kr. 2. Znr Verrichtnng der gewöhnlichen und bestellenden Messen anßer der Pfarrkirchen, wann es die Witterung znlassrt, ist das Pferd dienlich. (Einbckcnntniß vom Iahrr 1768.) 3. Der pfarrpfründlichc Grundbesitz. Die pfriindlichcn Ornndstücko, gelegen in der Gemeinde Hörberg v Al^rcnu, ^ri ^oiinkn, v ^r:>vni^n, im liow'n, u^ Vrtn, v ^:vm,vn«m und '/H l^l-otnm. bestehen ans 5 Joch 485 ^HKlftr. Aeckcr, 8 Joch 270 lüKlftr. Wich-n, 385 lüKlftr. Garten, 555 üMftr. Weiden, 6 Joch 839 üjKlftr. Hochwald, 1 Joch 1395 lUKlftr. Niederwald nnd 330 , 185H>Klftr. Vanarca; zusammen 22 Joch 1099 HHKlftr. mit einem Reinerträge von 114 fl. l>8 kr. (Alte Kataftral-Mappe.) Die Pfründe hat uach der am 9. Ink 1K76 adjustirtcn Erträgnis; - Fassi on folgende Eln-n ah men: 1. an Grnudcrtrag 114 fl. 58 kr., an Grnndeutlastnngsreute 323' sl. 18 w, an Stula-Erträgniffen 16 fl. 90 kr.. an Stiftnngs-bczngcn 12 fl. ()8 kr., und an StellmnMpitcüs-Intl'resscn 17 kr., znsammen 467 fl. 40 kr. Ansgal, cn: ailf Gruudstcllcr 30 fl. 54 kr., und anf Kaplans-Dutatioils-Bcitrag 121 ft. 92 kr., zufammcn 152 fl. 46 kr., nnthin bleibt cm Rcin-ertrag wn 315 fl. Der Pfarrhof. Dicscr stcht am obcrcn Ende des Marktes beim Friedhofe, am Fnßc des 1'ok1onc,'Vl.'Ms. Der Vikar Georg ^ri.8tovni k bante am Snd-cnde des Pfarrhofes ein Kellergebändc, N'elches später an den Pfarrhof augeschloffen nnd darüber em Zimmer hergerichtet wurde, das hernach der Kaplan bewohnte. 1785 wurde der Vauftand des Pfarrhvfcs so elend und gefahrdrohend befuuden, dast das Gcbände lnit einem Kostenaufwaude von baarea 552 fl. 38 kr. restaurirt werdeil innßte. 1798 in der Nacht dcs 18. Febrnars ist bei der un Markte ansgebrochcucn Feuersbrnnst auch der Pfarrhof abgebrauut uud lmlrde selber schin wieder anfgebant. 1873 wurden die offenen Vögen des Corridors vermanert und mit Feuswrn versehen. Auch wnrde dariu ein kleines Vorziunner hergerichtet. 331 Das alte pfarrhöflichc Wirthschastsgebändc soll im dermaligen Küchengarten gestanden sein. Das jetzige Wirthschastsgebände erbaute die Pfarrgemeinde 1808 und ließ Pfarrer Josef l^iii' t^niö daran mehrere Bauten ausführen, auch die alte Borstenvieh - Stallung ans dein Garten entfernen. Die Gctreidcharftfe stand ehedem in L:v5rot, wurde aber, weil sie dort zn entlegen war, vom Pfarrer Josef Nr^l.uuiü nach ^ro/ nber-rrageil, wurde da Zweimal dnrch Windstöße um^ geworfen und mnßte alfo da schon dreimal aufgerichtet werden. Die Mavvoarfteher. Weil die Pfarre Hörberg mit der Mutterpfarre Pcileustcin dem Stifw Oberlmrg cilwerleibt war, so wurden die Pfarrvorsteher uon Hürberg l>is zur zweiteu Hälfte des 18. Iahrhnndertes gewöhnlich Vikare genannt. Th o in a n, Pfarrer 1453, genannt im Stift-bricfe <1ät,o. 29. September 1453 des Grafen Friedrich uuu Cilli. (Siehe S. 300.) 1'1'onio Mathes, Pfarrer 1528, 1542. Er wird genannt im Protokolle der allgemeinen Kirchenvisitation 1528. Gregor, Vitär, hat 1544 und 1545 den Kirchenzius nach Oberbnrg entrichtet. Caspar, Vikar, 1559 und 1566 genannt in den Oberbnrger Naitprotokollen. It. o k o (I i ö' Vi athias, Pfarrer 1588, besaß eine Hofstätte zn Drachcnbnrg, wofür er 12 kr. 2 dl. und 2 gemästete Kapannen Zins gab. (Land. Arch. M. 702 Kloster Oberb.) 332 Orciftr Audrcas, Nik,«, 15^,,,^- tatlonZprotokolle genannt. > 1' 01 i!< ii n Scb aft iau, Vikar 1602 1 «00 Sein Namc ist zu les^u ans der qroßen Glocke der Marienkirche am hl. Bercze. 1611 ^,, Kaplan zu St. Veit b^i Montpreis Adam, Vikar bis 1(>H ^,' ^, ,,. . ,,^.,, ..„,„„. sag. da«^^,^ ^o88«roi- Gcorq, Vikar I si')^ ss ico^.^r Gcorg, Vikar 1^7 .^,^ „Golosliitsli, vicaiius m Herbert- a, so sutis suspcctiim roddulit, Co nr?« JP"1' qua quasi idco cum bonis Q»il)iisd-int CXa\Qxms^ wcrit, ut venditis iis Principom et Oo ^X(:eclere vol-debot, contonterot (©Wbal^^^j qmbuB hicr gestorben an dcr Pcst. "" U>45. 1646 Iesnitcn-Ordens ans dem Gra^'sc ^"c'tcr dcs stiwN'ter Vikar 1646, ^storl>c>n ^"^^""' s"l" 15. Okwbcr 1646. Vr wnrdc v«, / - "' P^'st «m oberen der nach dem T^c ihres ^-!""" ^"'s-U^tiji^'^ dcrwaisten, von der "^^ ^""tian Pfarn- Hlkberg als S^ls^-.^' n.s..^!', 'nficirtcn einer von den vier Iesmten qelü." c - ^^' '"'^ ani 3. Seplcinber 164l> in ^li ^ >,'""' ""che uni ill den verwaisten, von der V7^"""n sind, gesnchtcn Pfarren Seelsor^e-Di,„s.^'Monche heim-demilüch kanin 5 Wochen in Hd>de " "'^"' wird da cr selbst der Pest zum Qv.? V^^"' scin, Todfall ist im Sterbclmch mil ^.„W. fieser 333 nergcidjuct: „Anno 1646 in mensc Septcmbri ad instantiani Intimi Consilii Graccio missus erat Edus. Pater Paulus Oyrianus, soc. Jcsu saccrdos, qui liic loc/t in dcfcctu aliorum saccr-dotiini gravi pcstilcntia cxtinctorum curati officium ag-crc cocpit, qui ct ipsc oadcni luo 15. Octobris exstinetus ost". III l o Johann, Adulinistrator dann Vikar 1646 und 164!). War 1651—1665 Vikar zn St. Petcr nnter Königsbcra.. I^dor (Kuv^-'?) Andreas, Vikar 1649 bis 1653, wird genannt iin Visitatiunsftrotokulle von 1654. (.!nNul^ Mathias, Vikar 1653, 1654, ebenfalls im VisitatwnsPrl.itMle vun 1654 cnuähnt. 1'onlc« Michael. Vikar 1654—1660. „Natus in Piuka, Episcopate Torgostini. Oston-dit Utteras dimissorias a R(||;;° D. Episcopo Ter^estino Antonio Marentio data« 2;). Dcccm-bris 11)40, quibus et licontia cidom rfabatnr alio nii^niiidi, ct aitestatur cnndcm non cssc irregulärem : cst ordinatus in prcsbytorum cum sui Episcopi mi 1773 bis 1778, dann Pfarrer zn St. Veit bei Montprcis, wo er am 10. Inni 1783, alt 54 Jahre, starb. Na^oi- Antun, Pfarrer von 1778 bis 1783. Alnnlnns in Oberbnrg 1770—1773, dann Kaplan in Praßberg, in Fräs;lall 1777, 1778, in Ober-Pnlskan 1783—1786, Schloß-geistlich"' in Nencilli 1797, ill Hofrain 1798 Ulld starb hier in Hörberg 63 Jahre alt am 25. Mmer 1799. V^onix Simon ftastorirte hier als Pfarrer vom ^l). Illili bis 7. Oktober 1783. Beichtvater liei dc.'N Klosttrfranen in Laibach 1772, Kaplan ill Skalis 1773-1777, HilfZpriester Zn St. 3a-vcri 1777—1779, endlich Benefiziat in (Nmmn vom 22. Dezember 1787 bis zn seinem Tode, 6. Juli 1800. 337 llröon Vaul, Pfarrer vom 14. April 1783 bis 9. Mai 1799, dann Pfarrer iu Lichten-wald, durt gestorben aul 26. Oktober 1814. Er war von Krainbnrq gebürtig llud wnrdc ob seiner vorzüglichen Keniltniß dcr krainerischen Sprache nnd wegen seiner allsgezeichneten Veredsanlkeit Oioow ^i^rnioli^n« qeilannt. Ki>utol Iat'ob, Provisor wm 4. Juli 1799 bis 7. Somber 1802, dann Pfarrer bis 4. Juli 18W. Grlwrm in Kraiubur^ 1755, ord. 1782; Kaplan ill Nkz 1787—1789, in Lnttfch 1789-1790, in Franz 1790—1795, zu St. Nrit bci Niontprcis 1795,179tt nnd in Pcikn-stein 1797, 1798; PnMM zn Drachenbiini 1796, in Pausten, 17!)li, 1797 nnd zn St. Lurenzcn in der Xmjm-r 1798, 1799; Pfarrer in Tnfml 1806—1832, szeswrben am 20. Jänner 1833. Ilordi« Lnkas (Iuhann Damian), als Provisor cina.etretm a,n 16. Juli 1806, als Pfarrer installirt am 24. März 1808, gestorben cnn 28. Inni IWl). Hier hat er die M',ux,iN' dili:^ der Pfarre recht fleißig gesammelt nnd anf-c^czeichnct. Sein 6 n i lc I akul,, als Pfarrer installirt au: 18. Dezember 1825, in den Nnhchand getreten mn 1. Mai 1860. Geboren zu Möfchnach in Oberkrain 5>. Inli 1781, ordinirt 81. Jänner 1808, primizirt hier in ssörbera, 28. Fcbrnar 1808, Kaplan in St. Marcin 1,808, in Hiirberg 1808, 1809, zn l)l. Kreuz bei Sanerbriinn 1809, 1810, wieder m Hörüerg 1810—1825 nnd ewnda Provisor 1825. Er hielt seine Seknndiz-feier in Hörberg mn 29. April 1860 nnd starb daselbst am 2. Februar 1863. 22 338 Ni-atHui« Josef, Pfarrer vom 1. Mai 1860 bis 9. Oktober 1872. Geboren zu Nann 8. März 1813, ord. 2. Analst 1838, Kaplau in Gouobiz 1838, 1839, in Tüffor 1369, in St. Hcmma 1839—1841, in Franz 1841, 1842. in Gonobiz 1842—1345 und in Neukircheu 1845 bis 1851; Provisor in Netschach 1845; (HuratzuSt. Primns am Pacheru 1851—1860 ; Pfarrer in Weitenstein seit 10. Ott. 1872, gest. 24. Juli 1687. Ouc.mau Simon, Provisor vom 10. Oktober bis 5. Dezember 1873. Geboren zu St. Florian am ttoü 24. Oktober 1842, urd. 21. Juli 1870, Kaplan und dcinn Provisor in «mml.ju 1870-1872, Kaplan in Peilenstein 1872—1875, iil Oberburg 1875, 187«, in Weitenstcin 1876—1881, dann zu St. Martin an der Pak, wo er am 9. März 1882 starb. VoßniUv Lorcnz, Pfarrer uom 5. Dezember 1872 bis 14. Juli 1883 Geboren zn St. Martin bei Schalleck 8. August 1830, ord. 31. Juli 1841; Kaplan in Eberudorf 1855 bis 1857, in Franz 1857—1859, in Nidiw». 1859 bis 18K1, in Ponikl 1861—18(57 in Peilenstein 1867, 1868 und in Schönstem 1868—1872 und ist dermalen Pfarrer nnd f. b. geistlicher Nach in St. Georgen bei Neichcnegg sät' 15. Inli 188I. Er ist der Verfasser einer nut seltenem Fleiss znsammcn gestellten, kaligraphisch geschriebenen und mit vielen Federzeichnungen illustrn'ten Chronik der Pfarre Hörbcrg. ^8kow Anton, Provisor 1883. Geboren in der Pfarre St. Margarethen bei Nömerbad 9. Jänner 1856, ord. 22. Inli 1880. Nuvak Matthäus, Pfarrer vom 18. Oktober 1883 bis zu seinem Tode, 25. Febrnar 339 1885. Curat zu St. Anna in 1'wborjo 1871 bis 1883. Em exemplarisch frommer Priester. (Siehe S. 174.) Kimoniö Franz, Provisor vom 26. Februar 1885 bis 4. Juli 1886. Geborou zu hl. Kreuz bei Lütt. 16. September 1856. ord. 20. Juli 1883. Kaplau hier 1884, 1885, 1886. I^o<1nik, Antun, Pfarrer, iuftallirt am 5. Juli 1886. Geboren iu der Pfarre Ga-lizicn 24. Mai 1843, ord. 23. Juli 1869. Kaplan in Haidin 1869, 1870, iu Zirlouiz 1870 bis 1874, dort Provisor 1874, wieder Kaplan 1374, 1875, iu Nast 1875—1883, iu HochemM 1883, 1884 und in Sachsenfeld 1884—1886. Die Aaplanei in Oörvrrg. Obwohl die Pfarre Hürberg eine Bevölkerung von 2000 Seelen hatte, war doch gewöhnlich nur ein Seclsorstepricstcr, der Vikar, hier au-gestellt. Erst 1808 erbot sich die Pfarrgcmeinde jährlich 300 fl. aufzubringen, wovou der Kaplan als Gehalt 200 fl., der' Pfarrer aber für die Verköstigung des Kaplancs 100 fl. bekmmneu sollte. Diese Dotation wurde von der Herrschaft auf die Pfarrsinsassm repartit und sichergestellt. Von dieser Giebigkcit wurde die Gemeinde 1846 befreit, iudeiu in Folge des Negieruugs-Erlasses vom 9. Jänner 1846 die Dotation dcs hiesigen Kaplancs nach Abrechnung des pfarrlichm Ucbcr-schusses pr. 20 fl. 39 ^',, kr. voin Neligionsfonde übernommen wurde, so daß der Kaplan von da ab aus der Pfarrpfründc 20 fl. 39 '/., kr., aus dem Neligionssonde aber 179 fl. 20 V2 kr. als Dotations-Ergänzung zn beziehen, daraus aber 22* 340 dem Pfarrer die Kost zu bezahlcu hatte. Später wurde vermuthlich in Folge der ZehcntalMsuug ans dem pfarrpfründlichcn Einkonnncn l:in Coii-qrlla-Uel>crschnß von 121 fl. 92 kr. östcrr. W. dem Xtaplane zugewendet, ans dein Neligionsfonde aber cine Gehaltsergänznng von 88 fl. 8 kr. dcni-selben angewiesen. Nebftbei hat cr eine freiwillige Getreide- nnd Mostkollektnr in der Pfarre. Die Kapla nswohnnn q. Der Kaplan wohnte l'is 1838 im Pfarrhofe, 'später im Markte bei Privaten bis die Pfarrsgemeindc im Jahre 1864 das am nnteren Ende des Marktes stehende Haus des Johann Ilok znr Veqnarticrung des Kaplanes kailste, N'oranf das f. b. Ordinariat erlaubte, daß der Kaplan pw mtorim dieses .Pans beziehe, bis denselben eine andere Wohnnng entweder im Pfarrhofe oder in unmittelbarer Nähe des Pfarrhofes hergerichtet werden wird. So wohnten scit-her der Pfarrer am oberen, der Kaplan aber am nntercn änsiersten Ende des Marktes. In neuester Zeit hat die Gemeinde das Ka-Planshans am Ende des Marktes für die Volks-schnle Verwender, dafür aber daZ alte Schulhans für dcn Kaplan erworben nnd adafttirt. Die Hilfspriestcr. I.onöm-iö Caspar 1708; ^nädw/nik Var^ tholomä 1712 nls Zuratn» w«i; Un^iinik Michael 1712; V0l:ivZo1v Andreas, «,ch^Utntu« 1712 bis 1714; Nowrjü Michael p. t. ooaciwwl- 1736, 1787; 0rik! Anton p. t. «n^jutor 1787 bis 1789; Nnlmtt Lnkas, «nn^tii« loei 1744—1747; .I<^6ic Antoll »u1>8,'l1ia,in8, dann «ud^titntn« 1764, 1765; Nil,oli6 Johann, oo^icr^to,- 1789—1791; 341 Vattisti^ Ludwig 1807, 1808; ftlnw6uil< Jakob 1808, 1809; 1'owlita Caspar 1809, 1810; 1'. Ijol'NHidiii Otiil 1810; ^Inlw^nlc Jakob 1810—1625; 1'u.uiiü Matthäus 1825, 1826; 0otw Johann 1826, 1827; 8iw- Alex 1832 bis 1834; I^nvsok Anton 1834,1835; Vantnkircher Michael 1835—1838; 1'Iil^lui Michael 1838, 1839; Wilfan Josef 1839, 1840; Liftold Franz 1840—1842; 8i)onl^ rinka Gcora. 1853—1860; 0i/oj Peter 1860 bis 1862; Um-vat Josef 1862, 1863; X^wu And. 1863—1869; I^pnli Martin 1869—1871; 1.^ dor Franz 1871—1875; .Imv/ok Ednard 187c» bis 1881; ^ZKor^ Anton 1881—1883; NachtMl Franz 1683, 1864; Äinmnö Franz 1884, 1885- Die Marv-Watriken. Die ältesten hier vorhandenen Matriken stud: das Tanfbnch uoul 27. Jänner 1687, dam, das Sterbctmch mld das Traunngsbuch anch von 1687. Anszüge ans den Tanfbnchcrn. Hier gctanft wnrdcn nachbcnannte Kinder der Ehelente Wolfc^ auq Eber h ard Varb o Grafen oon Wa'xenstein nnd dcr Eleo-nora Enscbia geb. Gräfin uon S ch ratten-b ach (früher verehelichte!, Gräfin von Tattcnbach.) : 1. Lndung Ernest Üeonhard, geb. ani 12. getauft am 19. September 1694'; Pathcn: Wolf-gang Graf Anersberg nnd Frl. Cäcili a Dorothea Grafin oon Schrattcnbach; 342 2. Maria, geb. 12. und getauft 16. Olt. 1695; Patheu: Ignaz Maria Graf Attembs uud dessen Gattiu Ncgiua geb. Gräfin von Wuriubraud; 3. Sigismuud Antou, geb. uud getft. am 26. Iän. 1698; Pathcn: M ax A u t u u GrafThur n uud Maria Auua Franziska Gräfin Thnrn, qeb. Grafiu von Ludrou; 4. Maria Frauziska, getauft am 19. Ium iliW; Pathcu: Hei u r i ch Graf vun Schrotte u-bach uud Frau Maria Theresia Gräfin vDu Schrutteuba ch; 5. Maria Christiua, getallft am 29. Iäuuer 1701; Patheu: Graf Karl Frauz Varbo uud Frau Maria Chrisliua Gräfiu Barbo, geb. Freiiu v. Vrcuer; 6. Cäcilia Duruthca, getauft am 29. Mai 1703; Pathcu: Iohauu Christus Graf vuu Tattcubach uud Frau Cäcilia Dorothea Gräfiu v. Schrutteubach; 7. Ludouika Elisabeth getauft am 7. April 1707; Pcchcu: Gaudulf Wilhelm Graf Schrotte u b a ch uud Witwe LuduvikaElisabcth Gräfiu vuu Laulberg geb. Gräsiu Drug-scfin vou Wezhaufcu. 1696 am 10. Mai geb. uud getauft Auua Maria, Tuchter der Ehcleute Wolfgang uud Agnes Dem scher. 1710 am 28. Dezember getauft Agnes, Tochter des Fmuz Georg Stroßbcrger lind dessen Ehcfran Margareth. 1714 aul 12. Oktober getauft Theresia, Tochter des Fr. Georg nnd der Marg. Stroß-b e r g c r. 343 Des Georg Mofegger, Präfekten dcr Herrschaft Hörberg, nud desseu Ehefrau Dorothea Kinder: Maria Carolina getauft 20. Sept. 1714; Leupoldina Juliana getanft 81. Oktober 1715; Josef Ma^innlian planst 28. Februar 1717; Karl Ferdinand Mathias getanft 2. Februar 1718; Franz Xav. staust 17. Dezember 1719; und Johann Karl Anton getauft 2. Jänner 1725). Des Primus ll l»r.j<, l>, nud dessen Gattin Vnrbara Kinder: N. Schn sselaust 7. Mai 1722; Anna ge. wft 16. Juli 1724; Äartliulmumlö lM. 1«. Aug. N2tt; Elisabeth getauft 11. September 1729 und Martin getauft 80. Okluber 17^5. Auszüge aus dem Traunugsbnche. 1lw8 am 18. August wuroe getraut Witwer Wulfgaug Sigismuud Dembscher, Schreiber bcs Grafen Varbu, nlit Margaretha, Witwe des Martin I),-t^1>i/. 1,702 wurde getraut: Franz Georg Stru-!p erger mit der Frali Anna Margaretha D e m b-scher'in. 1722 am 5. Sept. hat I'. Karl Varbu, Pauliner - Ordenspriester, kopulirt den Johann Siegfried Freih. vmi Apsalterer mit Frl. Anna Maria Henrika Oräfiu Varbu (geb. in E'lli 16. Oktober 1696). Beistände die Grafen: "gnaz Maria Attems nnd Franz La ml, erg. 1725 am 1. Nooeinber getränt Martin ^ oloM mit Maria Elisabeth Strohpergerin. ^ 1762 am 25. Jänner getränt Josef Lorenz '""ditsch, Präfekt dcr Her'rfchaft Horlierg, mit 344 Katharina, Tochter drs Franz Hölzer aus Kraulburg. Auszüge aus dem Sterbcbuchc Dum lapis sopulcliralis1) in >..•,<• ^ ^ Klconorac Eusobiac Comittissac r>jxVbin" ni' tac a Sclirottonbach lmivo inclndorctur tie" positnin cst pcrantiquum ruinac i)roximilm Vo xilluiu cum hue ins('ri])lionc-: Hicr liqst bazraln'N dcr Et'clncst,'.^i. ^ -stoplsNaz zn5M'^w in Gott ^^^' dm 1«. September 1599. filnim'ttlin^ d.^Ä- ! K(>i-0n im Swrb^lmchc' I.) " ^" ^'"rcrs 1646 am 15. Olww 1'. I'^'i,^- ^ . 1690 am 26. Noucmw gost. 3v:,s^ ^/ 1697 am 29. März waM,. ^,.< ,, ^ ., Maria, dcs Grafcu Wulsq. EW1). B a,- ,' ^?""k" alt 1 Fchr 5 M. 17 T.; " ^"'l)tor, 1697 am 1. Dczcml'l'r brlirali <-^ ^ Dcmschrrin, all 85 Jahre;' ' "^" "lqncs 1698 am 18. Februar l'mr^ ^. . Xno/, Mär; Markus 1701 am 8. Inli .M. c>^,.^ .^ . Varbo Graf vuu Waj,cttstcin s"" >^"rl dcr Pfarrkirche ' ' ucgrabm in 1703 am 18. Mai bcqrab. ^,,.^ .„ ria Vcirbu Gräfin von Wn, - c " M"' Iahn-alt; '^nst,in, 2 1707 am 16. April gch. ^... ^ ^ Elifabcth Varbu O. v. W., alt i"m/ "ndomka 1711 am 4. Dczrmw ^st. ^.^,,. aMirhl- Andrcas I'u'/oil; ^" Schloß- 'sMchc Seite 267. 345 1714 am 25. Februar gest. der Vikar Peter ' 1725 am 31. März begrab. Georg Mo-segger, pr^oidctu« Kwi8 por 43 anno», 1)ono-iÄQttti- oc^wsi^o, nlt 67 Jahre; 1727 am 5. März begrab. Lukas Julius, Priester aus Kroatien, gest. im Schlosse Hürberg; 1728 am 1. Oktober bcg. Martin I^o^r, Schloßgeistlicher; 1731 am 1. November beg. Frau Euscbia Eleonora. Gräfin Barbo von Waxenstein, 68 Jahre alt, (Epitaph S.287.); 1738 am 3 April bcg. Frl. Maria Carolina Gräfiu Varbo, 47 Jahre alt, plötzlich gestorben; 1786 am 27. Februar gest. Hanibal Wolfgang Freih. von Apfattrer, In-habcr der Herrschaft Hörberg, 68 Jahre alt; 1795 am 19. Dezember gest. Maria Theresia Freiin v. A v f a l t r c r, geb. Frciin von Panmgart e u, Witwe d. H anibnl Wolfgang 5?. v. Äpfaltrer. Ihr Äc'achruf im Sterbebuche lautet: „Erat ilia piis.siina certe Matrona, frequenter per annum Ss. Poenitentiae et Eucha-ristiae Sacraincnta suscipcro solita, Sacerdotmn Saeciilariiuii et Regulavium amantissima, mater pauperum praesertim infinnoriun, pro bono spirituali Paroeliianoruni, qui sunt in Osreilig, Pctseliitsch et Kreuzen admodum solicita 5 effecerat enim illa, qxiod Capella Arcis iuerit Curata; Saecllanus enim Arcis crat etiam Cu-ratua Parochianonun praedictoniui; providerat etiam illa exponsis suis Ctipellam Ostcnsorio, Ciborio, Pixidibus pro baptismo et provisione mfirraorum, lumine perpetuo coram Sanctissimo 346 in Capclla asscrvato etc. Spcrandum i^ituv in Domino, cam stibitaneam quiclcm non tanien improvisam mortem subiissc, scd ad candem ftiisse praepsiratam". Der Markt Hörbery (roösroäll roll- Der am rechten Ufer dcr Foistri; lNi gol^'uc Markt zählt 38 Häns3, ulch wi wä Hänscrr.ihr,l an der von St. Peter bei Kmüas berq nach Drachenlnlw. führenden S rak? w welche au: unteren Ende des Markte di. n. Ncichcnbnrg iiber Kopreiniz (K«1"'ivin,a)>„,,,., I Straße einmündet. ^ rmnniluo». Die Marl't-Cummnne besitz vier Peraanient^ Urknndcn über ihre Privilegien und -w.i -. 1. ääto. Wien am 28. Fcbrnar i^ s,. willw ihr K. Ferdinand zwei I^^ nänilich an: St. Johannes des Täufers .^ St. Viatthäns T(M niit 14tägigcr ^,: "^ "" und nach jedcm diefer beiden 3^iarkttlwe ^ ""' 2. äclw. Graz am 22. Juli u^q ,.„...,, E. H. Ferdinand den Matthäi-V^^um^t Montag in den Pfina.stfeiertaa.eu. "" ""f ben 3.' Wien am 21. Inli 1811 bemMi . >< K. Franz l. wieder die 2 Iahr,n^7 ^ ^ St. Johannes Vapt.- nnd St. VtcMl.5 >^" '" 4. Zn Wien am 8. November 18^"?'.„- . Kaiser Ferdinand der .Mannten V "^'^ für den St. Johannes Vapt.-nnd S q^'"'uune Jahrmarkt zngleich anch den Viehuiavkt n^^ nene Falirtags- nnd Viehmärktc/^" - "d ^ Samstaqe vor dem stillen Sonntag a n ss-^ c."" vor Pfingsten und am St. Elisabo ha ^""^"^ 347 ^V toi-sst) dieser letzten Urkunde bewilligt das k. k. Gubcrninm zn Graz am 21. Juni 1843 über Ansllchen dcr Gemeinde, dcn Pfingstsnmstag-Markt auf den 3. Mai und dm Matthäi-Markt auf dcn Montag in der 3. Quatcmbcr-Woche. Endlich bewilligt das k. k. Gnbcruium zn Graz am 2. November 1861 der Marktgemcinde Hördcrg die Abhaltnng eines Iahrta^s- und Vichnlärktcs am 18. Oktober, so wie die, Ueber-lcgnng jenes vom 3. Mai anf den Pftngstsamstag. Aus der Marktordnung ä6w. 10. Ancmst bestimmt die Gcmmldcvursrehnng zn Hörberg, daß die Märktc am stillen Samstage nnd am Pfingst-samstagc am alten hl. Berge theils am dortigen Gcmcindcgnmdc, theils dort auf den Gründen des verst. Anton ?''6«Kzli- nnd des Josef U <>«k<>u, die übrigen Märkte abl.'r an, Marktplätze von der Pfarrkirche angefangen bis znm Marktbrnnncn hinab im Flächenmäße von 1590 lUKlftr. abzn-haltcn feien. Der Pranger. Eine Merkwürdigkeit des Marktes Hörbcrg ist der in der Mitte des Marktcs vor dem Hanse Nr. 30 stehende Pranger, eine im Ganzen 215 cm hohe viereckige, an dcn Ecken znin Theile abgeschrägte steinerne Sänlc, welcher eine 22 cm dicke Steinplatte als Basis dient. Sie hat einen latcrnmfürmigen Anfsah nnd ist darunter die Iahrzahl 1667 eingemeißelt. Dieser Pranger qelangte in neuester Zeit zn einer besonderen Berühmtheit. Es besteht nämlich unter dein Volke die Sage, dieser Pranger sei ehemals in der Ortschaft St. Peter bei Königsberg gestanden; da feien aber die Hürbcrger seiner- 348 zeit gekommen und hätten ihn dcn St. Pctrern abgcnuuimen und mit dein Pranger zugleich hätten die St. Pcterer das Bürgerrecht verloren, die Hörbcrger aber selbes gewonnen. Solche Sage erzeugte eine gewisse Eifersucht zwischen den beiden genannten Ortschaften, in welcher die St. Petercr öfters die Drohnng anssticßcn, nicht eher zn rnhen, bis sie nicht wieder des Prangers habhaft scin werden. So kam es denn endlich, daß einige lustigen Leute aus St. Peter iu der Nacht vom 10. auf dcn 11. April 1882 mit Noß und Wagen in aller Stille in Hörbcrg cin-fnhren, dort nm 12 V- Uhr (am Ostermontage) den Pranger auf den Wagen ludeu, sodann mit dcmfclben nach St. Peter jagten und ihn glücklich dahin brachten. Darüber herrschte Tags daranf zn St. Peter großer Jubel, in Hörber^ abcr Vc-stürznng nnd Entsetzen. — Doch ninßw über Einschreiten der k. k. Behörde der Pranger sogleich wieder nach Hörberg rückgestellt werden nnd wnrde dieser an dcn Hörbergern begangene Frevel gerichtlich gesühnt. Die 'slovenische Poesie aber bemächtigte sich dieses Schwankes nnd so wird derselbe nun bei geselligen Zusammenkünften gcrnc im Liede znm Besten gegeben. 6i>aäi8ö« (der Snvgftall). Die Gegend am linken Ufer der Feistriz, zwischen dem hl. Berge uud der uach St. Peter uuter Königsberg führenden Straße, gegenüber dem Markte Hörberg wird genannt ttrudWo d. i. Vnrgstall, wurans zu schließen ist, daß dort eine Burg oder ein Thurm cinstmal bestanden habe. 349 Auf diesen Vnrgstall dürften sich folgende Urkunden nnd Ncgcsten beziehen: 1347 am 11. Jänner. „Leopold von Trachenbcrch nnd seine Hansfrau verkauften dem Grafen Friedrich von Cilli nud dessen Hausfrau „vmb ain gut" nnd mit Handen des Bischofs zu Gnrk ihr von diesem zn Lehen gehendes „gut" daz gelegen ist in dcu ftimerchen von dein prnuue, der da leit zwischen vnscr vrown perch vnd Herbcrch, ze der rechwu hant vutz anf den pach, der die gemcrchte schaidet zlvischen den pis-tumcn von Salhbnrch vnd von Gnrk, vnd pey dcmselbeu pache ze tal vutz anf den wech, der da get von vnser vrowcn perch auf den ^vdot, und vou deniselbeu pach, da der weg veber get, mch auf den stainigen wanth gegen vnser vrowen perch vcber, llnd waz ob dein ist geqen dein pnrchstal, vnd von demselben pache zc tal vntz in die Ven-stritz, vud daz pnrchstal, daz darinne gelegen ist, vnd waz ob dem pnrchstal ist vntz anf die gesiezzc, die da stozzent anf die gemerchte in dem walde, der geug Hcrberch gehört. — Dretehchen hundert iar darnach in dem syben vnd virhchisten iar des Phintztalp nach Pericht') tag". 1347 Montags nach St. Iacobi (30. Inli.) in Cilli. Lcnpult van Trächenberch nnd feine Wirtin verkaufen dem Grafen Fridrich von CiN nnd dessen Hansfran um 16 Mark alter Grazer Pfenige und zwar mit Handen des Bischofes von Gnrk ihr von diesem zn Lehen gcheudcs Drittail an dem gnt ze Pnrchstal vud die aecher vutz in den M i r i n mit allen Znbehör. (Lmid^Arch.)' ') Pericht »der Prcchtcntac, - Erschcinunc, dcs Herrn, 350 Auch hierin handelt es sich nicht um einen Burgstall Nm-Äö bei St. Lconhard in W. V., wie Dr. Kroncs in „Die Frcieu wn Saueck", I. 169, vermuthet, sondern wahrscheinlich um den Vnrgstall, tti-ii6iZ<-o nächst Hürbcrg nud nnrd nuter ^!irin zu vcstehen sein die Gegend M>'^, NDrdlvcstlich von Hüruerg uud ostseits znuächst bei Drachcnbnrg. 1352. April am 8. Ottel, Sühn Gund-achcrs von T huren, verkauft dem Grafen Fricdrich vun Cilli zwei Theile seines Gutes in der Fcistriz zwischen Tricbez uud Hörberg. (Dr. Kruues. Die Freieu uou Saueck, I. 170.) Auch dieses Gut dürfte der ubgedachte Vurgstall sciu, der ja eben an der Feistriz zwischeu ^wdö oder ^rodiöu und Hurberg gelegen ist. Außer diesem (lnuli«'öo'gibt es iu der Pfarre Hürberg auch noch ein auderes (lll»,äi«^ und zwar iu der Gemeinde ttm-j:,no, vuu dem aber nichts Auderes in Erfahrung gebracht werden konnte, als daß cs mitten iu einem Walde ge-lcgcu sei. Nie Pfarre St. Peter unter Königsberg (poli Lunspei-ß-mn, V I^68li0v<;u oder pod 8VOtnni Sie ist sicherlich eine der ältesten im Bezirke der altru Muttcrpfarrc Peileustcin errichteten Secl-ftrgestationcn, da schon im Jahre 1257 cin 351 (^6ta,im8 äooauus äo XunF68l)vrF genannt wird. Sie war anfangs nicht muc selbständige Pfarre, weßhaib sie auch in den Collecten-Ansschreibnna.cn und Verzeichnissen wn 1323 (III. Theil S. 3) und von 1426 (II. Theil Stift Oberburg S. 318) nicht, wohl aber ihre Mutterpfarre St. Michael in Peilenstein vorkommt, sondern sic war eine Vikariatspfarre und wird deßhalb ihr Vikar in NatH „Oon8N8 I^«lWi:ii'um Ucink8tm'm inourpa-1-lit^um" (Oberd. Stiftsltrbar, II. Theil S. 319) angeführt mit den Worten: „Vi«nm8 pornowu5 in 0vci, 13. Kri/an vrii, 14. .lo/oi(.'<:, 15. 1Iill8tiö, 16. 8rodornik, 17. Vino (Weinberg), 18. ?1«8, 19. Mgtriea, 20. ?o1i«, 21. Ober-Vrlinvn<'n, 22. Votinanca, 23. Königsberg 24. I^o/ja poö, 25. donciv«, 20. Okiö, 27. 1,):iiün:i z;om, 28. ^o-«wvl», v<28, 29. i'Löon llnl, 30. Kirn ^rn, 31. Groß-I^n/niö, 32. Klcin-I^/niö, 33. Groß-Nroxovc'Q, 34. Klein - IZrc/oveo, 35. (^loi)o^o, 36. Hluwkovio, 37. I^idl^o, 38. Satldurf, 30. 'Qiio, 40 1's»^o (St. Nikolaus), 4l. ttrN> und 42. Oadrovtl. Im Jahre 1786 wurden die hier von Nr. 29 bis Xr. 42 genannten Ortschaften ans der Pfarre St. Peter ans^cpfarrt nud der damals neu errichteten Curatie St. Nikolans in Felddorf (?«1jl!) zugetheilt. Der jetzige Pfarrsprcngel St. Peter ist iu 11 Gemeinden eingetheilt. Diese sind: 1. St. Peter (I^kovoc) nnt ^oliovoo; 2.Ll^«'^ mit Vl-Imvni,'n, Ijo/^ocbat uiiicum rubri coloris, procuratum est mixtorum colorum, ut pro flauo, albo, rubro ct niolaceo seruire jwssit. Pro llostiis inaioribiis ad sca-tulam pondus ])roui8iim est, (juod illas com-planat et pro minoribus hostiis scindendis, ut paulo maiores scindautur, ierraiucntnni pvoeu-ratum est; pcluis item et Vrceolus stanneus et Sacrarium pro Baptistcrio ]>rouisa sunt. Rituale ') Domlllpitel-Arch. in Laibach. 23* 251) et missale adlmc vnuin, et arniario Sacristiae sera Clauis etc. fcrramenta procuvata. Cortina rle tcla viridi pro ara maiori est in opcre apud Tinctorcm Cilleae. 1655 die 1.;}. Julii. Tuvriin, (piac 20O cubitis alta, hoc anno (|uo ad lnuruni perfecta est, doinini vicarii (IJUe) industviae adseribitur. Iul filosofischcn (18.) Iahchunda-tc schcntt auch dicsc Kirche cpuz vernachlässigt luordl'ü Zll sein, so daß 1811 d^r Ranncr Vamncistcr Ioscf German mit dcr Unta'siichnng dor Kirchc bcmif^ tragt die Evt'liwmq abgab, dio Kirche könne nnr inchr noch zwei Jahre ohne Gefahr besncht nnd bcnüht werdcn. 1816 am 11. Dezember erließ das f. b. La-vanter Ordinariat an den Pfarrer den Anftrag. die hl. Sakrmnente, die Pammente ll. a. ans der Pfarrkirche, sogleich zn entfernen nnd selbe in eine der uächsten Filialtirchen zn übertragen. 18W wnrdc^ mit dem Manrcrpolir I^cmaua der Vertrag geschlossen, vermöge dessen der Mir die für nothwendig erachteten Aanten an der Kirche um den Vctrag von 1950 fl. hätte herstellen sollen. Als aber diese Aanten am 12. Oktober 1820 in Angriff hätten genommen werden sollen, wnrdcn dieselben von der Vogteihcrrschaft Wisell über Ansnchen der Pfarrgemeinde inhibirt. 1831 am 12. November wnrdc die Pfarrkirche über kreisämtlichcn Anftrag von der Vogtci-und Bezirks-Obrigkeit Wiscll gesperrt. Als Noth-kapelle hat man dainals die Leichcnkammer hergerichtet, welche der Dechant Panl Kotschecr bcncdicirte. Noch in eben diesem Jahre wurde die Pfarrkirche ncn überdeckt. 1835 wnrdc die Kirche rcstanrirt. 357 1836 im Sommer hat au einem Sonntage während des Spätgottcsdienstcs der Vlitz in den Thurm und dann in dic Kirche eingeschlagen. Im Thnrme zcrtri'unmerte er den Glockeustnhl, in der Kirche aber tödtcte er zloei Kinder, während cr viele andere Personen betäubte und zu Voden streckte. 1837 und 1838 beschäftigte mau sich hauptsächlich mit dein Ansmaleu der Kirche und uüt anderen Verschönernugsarbeitcu. Hiebei hatte der Maler den Onfall, aus die GewiMedecke der Maricnkapelle bildlich darzustellen, wie der Teufel den Martin Luther uud die Katharina von Bora in dic Hülle kutschirt, lvobei ein auderer Teufel an der Klitsche kräftigeu Nachschub leistet, ein dritter aber mit der Posauue den Höllenmarsch bläst. Dieses Gemälde wnrde bei der späteren Renovirung der Kirche U'ieder beseitiget. Da die Pfarrkirche nur nothonrstig restaurirt wurdc, nebstbei aber anch für die Pfarrsgemeiude zn klein ist, versnchte es die Kirchenvorstehnug 1865 dic Pfarrsinsassen für den Vau eim'r neuen Kirche z,l stimmen; aber der vorgelegte Kosten-veranschlag im Vetrage voil 3ö.147 fl. 48 kr. war nicht geeignet, dieselben fnr eine solche Idee zu gewinnen und lehuteu dieselben 1872 muh ein Erwciternugs-Projekt mit einem Kostnworauschlage von 9000 fl. ab. Grabstein. In der Pfarrkirche rechts beim Hochaltar befindet sich an der Wand der ^eichenstem des am 2(i. August 1646 an der Pest verstorbenen Pfarrers Iohan n X oäri ö. Das Epitaph la ntet: 358 Augusts) Styrias diini sacvit pcstis in oras Pastor in astra suas ipse sccutus oves. Ad1» Rd° ct Does»0 Ü. Mgro. Joanni Khodritsch G-urkfcldcnsi, Prot. Aplico. Insignia Eccle. Collcgrr Nieolsbuvgcns. in Moravia ^ Ca,-nonico et ibid, ad B. V. Lanretanam licncficiato, quoin furor s\'ccicns hiiic Ecclcsiac, pastoralis charitas sei)ulchro, virtus eoclo transmisit A. lG4(i die 2(). Augiist.i. jMoinoriac et anioris ergo oonsccra. Hcnricus Rovssillon Canonicus Nicolsljurgensis ct ExcT Priucipis Maximiliani a Ditriclistain Secretarius. Stiftungen. Vci dcr Pfarrkirche bchcht mn'uom Grafcu Chri st 0 fvu 11 Tattcnba ch mid M arinAl 0 i-sin Gräfin 0on Tattenbach crrichtcw, mit cincin Kapitale vmi 579 fl. 20 kr. l'l'dcckte StiftltNl; zur Unterhaltnliq des l.'wi^'n Iichtcs. Georg 8t«pigni^, f. b. geistlicher Natl) nnd Pfarrer, gestorben ani 10. Mai 1862, legirte 400 fl. fiir eincn ani 24. April abzuhaltenden ewigen Iahrtag. Se. Exeell(,'nz Iakub Maximilian 8to pi«nil<, Fnrstbischof von Lauant, widmete am 31. Jänner 1880 einc Staatsfchnldoerschreibnng por 100 fl., dcnmt jährlich a,n 10. Mai ewc hl. 3.^cssc fnr dew obgenanntcn Vrnder Gcorg ge^ lesen werde. Der 1880 zn Tainach in Kärnten verstorbene Pr 0 pst I ak 0 b W e st e r in air, geboren in Cilli, hat znr hiesigen mid zn jeder Pfarrkirche, wo or als Seelsorger angestellt war, 100 fl. zu dcm Zwecke lc^irt, daß jährlich cnw hl. Messe für ihn mid fnr die Paruchianen gelesen werde. .^59 Außer diesen wlirdcn in neuerer Zeit noch mehrere andere Messeustiftungen hier errichtet. Vrnderschaften. Die Bruderschaft 8tt. ^orpons c!!n-i8ti luurde hier bei der Pfarrkirche 1651 errichtet nnd 1652 confirmirt. 1654 äußerten sich bei der Visitation die Kirchenprdftste über diese Vrilderschaft: „qnoä »int coiiiVatres ad 300, dat quilibot ccnsum personalem annuatim uniuti possum, ex quo sola haw; fratcrnitas prouidct lumen perpetimm ante Tabcrnaculum die et, uoctc ardons: prouidct pr.aotc.rca ista frateniitas pro sepulturis con-fratrum (Sin ^avtitd), vnuin dc aurato corio Antipcndium ct vnum Conopaeuni mixtorum eolorum pro Ciborio ct ad Turrim coiitribuit fraternitas 1.1. fl. ct plnra iacere parati smit futuris tc-mporibvis pro Uonoro OS 'i' Sacramenti. Habent missam diobus Jouis cum cxpositionc Vcucrabilis et. in octana Corporis Christi pvo-cessionem ta.mquam propriani et pro dosune.tis Confratribus (iiialibct an «-aria unam Missara pro delunctis. Signuin datur emu Saccrdos icnt commimicatums ac<-;rotos ot pauci couuenmnt et raro oommitaturi Sanctissimum, cum defcrcn-duni ost ad aegros, pluvcs autem solent ad domum acgri conucnire et ibidem adorare Sanc-tissinnim". Diese Bruderschaft wird uuter Kaiser Josef U. aufgehoben luDrdcn sein. Die Minllnrchen: Die Pfarre St. Peter hatte 1545 laut Visitatiunsbericht (S. 851) eilf Filialkirchen. 360 Von diesen sind der Pfarre nach Errichtung des Snbvikariates St. Loreuzen in der Ivr^iu^ (1564) und der Curatie St. Nikolaus in Felddorf nur uiehr folgende Filialkirchen geblieben: 1. St. Margaretha am Geißbergc In Vischers Schlösserbnche ist diesc Kirche, gelegen auf der Höhe des Berges unweit vou der Veste Königsberg und gegenüber der kroatischen Vurg Kaisersberg, abgebildet. Die Kirche mußte sehr arm bestellt ^eM'sen sein; denn im VisitatimlsprutolMe vmi 1tt54 wird bemerkt, sie habe keine eigene Kirchenlade, weil sie ganz vermögenslos ist. Hier in der Kirche wnrden seinerzeit vmn St. Peterer Kaplan die s. g. Wettermessen gegen Veznl^ einer freiwilligen Mustsammlnng gelesen, bis dieselben über An'regnng des Josef Ernest Mandel, Verwalters zu Wisell, 1777 zur 5-t. Lm'enzer Filiale St. Magdaleua übertragen wnrdlni. Das Gutachten, welches der Pfarrer v»n St. Peter, Mathias (^«ronini, nntcriu 12. Juni 1877 in dieser Angelegenheit an das Laibacher Ordinariat erstattete, lautet: „Das die H^ Messen l>1> immomornliili tompm-o von dem ^t. Peters Caplan in der Kürchen 8. Rar-^ti^«lit!>cli und mehreren Vorfahrern wegen der allznbeschwerlichen Wceg und hohen Berg nicht gelcßcn, folglich anch keinen Wcinquart abgerciehet worden. Weilten es demnach kein gcwyßcr tnn,^u« ist und anch bey des Cavlan Willkür stehet, die Messen zu verrichten oder nicht, so könnte die Transferring der Mefscu anf St. Magdalena dcn Caplau nicht so schwer fallen, weder auch ihnie, nr>ch seinen ^necoLsorLN ein großes prl'.cMu'cinm gcschchen, wie es der dermahlige ^O80l»^m8 ^n^»an sclbsten gestehet". — Weiter wird bemerkt, daß der Suüvikar von St. Lorenzen diese Messen viel leichter bei St. Magdalcna lesen könne und daß dic 3 Dörfer, welche'die Mostt'ollektur verabreichen, ohnehin nach St. Loreuzen gehören. Da also die Filiale St. Margarethen noch 1777 bestanden hat, so ist es kein'Zweifel, daß dieselbe nnter Kaiser Josef i l. gesperrt nnd auf-gelasscn wurde; N'orai'.f sie allmälig verfallen ist. Dermalen sollen nur noch einige Mauerrcstc von dieser Kirche vorhanden sein. Die Kirche St. Inkob. Auch diese Kirche erscheint in M. Vischer's Schlösscrbnche nnter der Vestc Königsberg abgezeichnet. Sie stand in der Mitte' des' Dm'fes Königsberg. Aus den Visitatiousberichteu erfahren wir über diese Kirche 55olaeudes: 1651. Ecclcsia 8. Jacobi sub Kiinigsbcrg habet 1 pratum — 1 agrum et. Prcmcrlovo 362 njivo. Ncg-ligimt ornatum Ecclesiae, ctiam ofii-cium cst intcrdiccnclum. 1653. Repcrtum cst (1651) quod in etcle-sia s. .Tiicobi infra castrum Kinigsberg sita duo latcralia altaria, omnibus destitute, crant eji-cienda nisi inter .medium annum de nccessariis prouideatur. Nun« (1653) similiter destituta intcrdicta suut, ct nisi a publieatione harum constitutionum intra 6 menses effective provi-dcantur, vicavio niandatum datum cst, «t con-ductis opcrariis ea cjiciat. 1654. Yrbariimi Eoclcsiae S. Jarobi habct fere niliil practer debita, quao non possunt ex-torqucri: scd syndici officiuin vejiciunt eo quod, cum debita exigunt nil nisi caluninias ct seom-mata perciphmt. Inuenitur liaberc in debitis ad 140 11. Item habet hovtum, qui scruit 6 kr. et agrum, qui seruit 2 lib. seui (Uiijrfjlitt) pro llhuninatioiie Sanctissimi. Item habet pra-tum, quod scruit 40 kr. Nune syndicus Ecclc-siae dat prandium sacerdotibus pro usu illius in die SS. Corporis Christi. Item pratuin aliud scruit 20 kr. nunc syndicus alius dat pro usu illius prandium in die S. Jacobi. Iiulustria tautum dni. Viearii et ipsorum syndicoruin prae-cipue, et aliorum parocliianoruni iinplorato auxi-lio einerunt lampadcm et Tliuribuluin do auri-calclio ct dimidiam penc tccti feccrunt nouaui: asscres cmerunt pro tecto turns rcnouando: fenestrani in Choro fecorunt unam et aliani in corpore J'iCo.Iesiao, ambas ])rouisas apcribilcsque jiractcr retc ferreum quod desideratur. Anti])on-dium 1 de tola picta: Vna tola Corata ct vna stragula: Cussinus 1: lateralibus altaribus candelabra lignea: ct Mappac prouisae suut, erant 363 alioqiiin ejicienda (altaria hit.), petunt ea tole-rari ct ca prouidcrc promittunt: arbusta de Coemiterio excisa sunt, vertices tumulonim dc-pressi. Haec dc sua pictatc ct dcuotionis affec-tionc, non de proucntibus Ecclcsiac facta sunt, et ficnt piura ad opportunain ct ini})Ortunain d. Viearii pro Eeclcsia mstantiam". — „Cum Coeinitcrium liabcatur apud iilialcin lOeclesiani S. Jacobi, sin^ulai'itcr coninicndatum cst, ut ibidem nemo sepcliatur abs(|iie scitu ct licentia dni. Curati et in librum dciunctorinn inscriptione; funeralcm Cruccm ct pannuin suneraleni et vitnalc pro sepulturis neccssaria sunt coininen-data ad comparandunr. Dicsc Kirche war alsu schon 1651 so uiM-nü^cnd ausgestattet, daß sic init dl'itt Interdikte bedroht wurde. Unter Kaiser Josef U. wlirde auch sie gesperrt und aufgelassen, später demolirt. Ihre Eiufriednngsniaueru sind iu)ch sichtbar. An ihrer Stelle steht nun eiue Schmiede. 2. Der hl. Berg (8v«w ^m^). Südöstlich von der Pfarrkirche St. Peter erhebt sich der sugeucuiute hl. Verg, auf desseu Rücken die vielbesilchte Wallfahrtskirche Xntivitntis v. V. ^n-i^o nebst 4 Kapellen steht. Die Marienkirche ist eine dreischiffige Basilika, 31'3l> ui lang uud im Laughausc 17'10 m breit. Der Chor ist ein imposanter Quaderubau. Ueber seinem Stiegenthor ist die Iahrzahl 1693 eingemeißelt. Die gleiche Iahrzahl ist anch an der Rückseite des Huchaltares zu lcseu. Au deu Chor ist rechts die Sakristei angebaut. Jede der beiden Arkaden des Langhauses besteht aus 5 Pfeilern. Ill den 364 beiden Abseiten sind nach deren ganzer Länge breite Emporen oder Gallerten mit schönen Vogeu-stcllnngen angebracht. An dem rechts beim Eingänge stehenden Weihbrnnnstcine ist Zu lesen die Iahrzahl 1652, über dein Hanptporwle aber die Iahrzahl 1732. An den Ärkadenpfcilern sind anfgcstellt 6 Altäre, rechts: 5. >Vml:l0. !<. 1^lori:ini nnd «. v^nwnii 1<>c;)niwo,, nnd links: ^. ^»^iuü. 8. I^noittci Xav. nnd 8. 1«iäon. In der Mitte des HanptschiffeZ, zwischen den Altären 8. ^Vumio nnd 88. N.o?ln-ii, ist der Thron mit einer Marien-statue alwrförmig aufgestellt. Der Kirche'ist wrgelcgt der Gllickenihnrm, m welchen sich 3 Glucken'befinden. Di^ zwei tlcineren Glucken sind ohne InschrWn, auf der grüßen aber ist zn lesen die Inschrift: )l. Andreas «wiäloi- I'aroclm^ iul ». I'ownn ,Vnna 1648 ^«inpnio Ottunis ^i-iduiioi XI. Nni. I.adaoc!N8i8 ('nr:ivi I^umli. Am siidscitigcn Abhänge des Verges beM me Kirche c'in Wuhnhails für die Hieher excnrrircnden Priester nnd für den Kirchendiener. Zur Geschichte, des hl. Borges. Die erstc Kunde vom hl. Verge bringt ims folgende Urkunde: 1347 an unser vranen tag ^synmptinm» (15. Angust) zn Landsbcrg. „Wir Vlreich') oun gotes gnaden bischolf zc Gnrl vcricheil mit disem prief, daz drr edcl vnscr lieberswai^er grafFrider. wn Cyli an ainmi tail vnd her Hans von Chnllgsberg an dein andern tail fnr vns ') Ulrich von Willerhausen. 365 chomen vmb ain chrieg, den sev heten nüt einander vmb di pimerch gegen MerpcnP) vnd gegen Chungs-perch, vnd brachten mit in paident hal'beil di vesten vnd di altiswn geniain crber vmbsezzen Trachen-bergcr vnd ander lewte; ans den namcn N'ir di altisteu vnd vragten die, die sagten pei ircni aide, daz di pynierch zw Herbcrch an's gicngen an dein prunnc an deni satcl hiedishalb linser vrawen perg zn Chuugsperch vnd waz da zwischen war, wnl'd vnd wic ez gcnant ist, daz daz dcr egenant graf Frider. von Cyli vnd sein geben (!) von alter her Hcrbcrech in nntz vnd in gcwer her Pracht hieten. Vnd da ward d^in eqenanten graf Fridcr. von Cyli vor vnscr dertailt di gelvcr und nutz an dein cgenanteni walde vnd pynierchrn zw Merberch, daz er di inn sult haben. (Cvftie iin Land.-Arch.) Deniuach war anch dieser hl. Aerg als Wallfahrtsort schon in der ersten Hälfte des 14. Iahr-hundcrtes bckannt nnd besucht, falls nnter den obigen Worten „vnscr vrawen perg zn Chungspcrch" niirklich der Francnberg ob St. Peter zn verstehen ist. 1545 bestanden hier schon sowohl die Marienkirche wie anch ihre 4 Nebenkaftcllen. (Siehe S. 852.) 1611 am 21. September schreibt Gregor ^oäkl, Vikar zn St. Peter bei Königsberg, dem F. Bischöfe Thomas Chrön, er werde mit den Zcchprö'psten dcr Kirche am hl. Vcrge persönlich vor dem Bischöfe mit dcr Bitte erscheinen, die Kirche am hl. Berge zn eonscrrircn nnd den Tag hiefür zu bestimmen. (Obcrb. Arch.) Das Synodalvrotokoll vom «. 5?ebrnar 1643 bemcrft: Advertcnduni sedulo, qua ratione recuperari possit pecunia ex aerario ecclcgiae l) Hörberg. 366 B. Virginis propc Kunigsberg comiti de Tetten-bach ante insius in Italiam disccssum concessa. Laut V'isiwtionsk'nchk's hatte dicsc Kuchc 1651 uur 4 Altärc. Das Visitatwnsprotokoll vou 1654 sa^ti „Ecclcsia Montis sancti: propter sccuritatcm cista (tirtfjeulabe) una habotur in aree Wiscllcnsi. ubi niclioru scvuantur, sub tribns clauibus, vnam liabct (I. Yicarius, aliam syndici ct tertiam pracfbctus Arcis; Kcgistrmn autem debitorum Ecclcsiac liabctur duplicatum, exemplar vnum seruarur in Arce, aliud apud rarochum. —^ Vrbavium lCcclesiac in niontc sancto liabct in dcbitis 184 il. In animalibus: Juuencos 2, Bosculos 2, Vaccas o, Ones 2. Fccerunt ])ost uisitationcm ultiniam (1051) ]iro liac Ecclcsia procurnnda: Conchas lapidcas cum sua uoliuiiiia et basi, ad duas portas, duas ct iinnitcr iu-muraucnuit: Cortinas omnibus 4 altaribus, Tolas stragnlas ct ccratas: Lampadein auricalchinain ainplam pro Choro ct ava niaiori: lebetcin cuprcum pro aqua bencdicta: Vas stanncum pro lauacro sacristiae: Genuflexorium Thuri-buhmi ct ISfauiculam: Missale adhuc 1 pto-uidcrunt. Cliori lignci, qui cst in trabibus supra maiorcm portani transuersis, jiainniontuin rcicoerunt, ct antcrius cjus latus pingi curarunt: tcncstram sacristiac iccerunt aperibilcm ot pro-uisain. Et Crucifix urn cum duabus statuis D. Virg'inis ct »S. Joannis rcnouarunt, et in trabe transuersa sub Chori arcu collot'arunt, statuas dicunt nouas: constitit opus hoc 14 Coronatos Venctos. Curatur mine Campana tcrtia .!K)t) circi-tev librorum, iam dati sunt ccclesiac loco 100 fl., dabuntur adhuc 200 fl.'!. (Sail), ©omtap. 5lrrfj.) 367 1709 am 1,9. August wnrdc hier mn hl. Verge begraben der Priester I)omotiiu8 ^ c>-8Q^Iin« om'gii uud 8. Nlutjni, in nordöstlicher Richtung ß. 5?ol>ll8tilmi nnd «. VVoli'MiiL,',. Ailch diosc Kapellen waren ganz hcrabgckommen nnd wnrden mit der Kirche zngleich restanrirt. Zmmchst deni Kirchen-Portale steht: die Kapelle ». sloor^ii. Ihr Chor hat cm Gewölbe, dessen Rippen anf Consolen rnhen. Das Schiff trägt eim getäfelte Decke. Der Altar wnrde 1067 Errichtet. ^ 1654 wnrdc bei der Nisitcition notirt: ,,Vr- barium Ecclcsiac s. Georgii habet in debitis 40 fl. in parato 13 fl. In agris, pvatis etc. ni-hil. Ab vltiina Visitationc factiun est in ista Ecclesia videlicet: altarc s. Luciae, quod crat impedimento prospectui ad aram nmiorein cieotuin est, ara s. Georgii non consccrata cum consccrabitur Tconcs s. Georgii ct s. Luciae unicntur in viuim altarc et vtrique sin nil ara consecrabitur. Nunc prouisa sunt duo lignca candelabra. Cussinus ad Missale et Antipoiulhim de corio inaurato: Concha lapidea ad Portam inniurata est: Calix pro])rius cum patcna pro-curatus et pro illo puriiicatoria 2, Corjxn-ale 1, Bursa 1, Velum rubrum sericcmn 1, tcnestra 1 in corpore Ecclesiac reformata aperibilis et praeter rete ferrcum, quod dcest, pro visa est". 369 Zur Zeit der Visitation vom Jahre 1651 hatte dic Kapelle: ullin-m äno 6. Noorxii et ». i^uciaL ot altuw anto i'cro«. Die Kapelle ^. Martini. Sie besteht ails eilielil Chore, einem Schiffe und einer offenen Vorhalle; hat Krenzgeloölbe mlt Rippen, 2 spitzboMe Fclister iln Chore ilnd rechtwinkelige Fenster'im Schiffe. 105! hatte fie einen Altar l>. )l:utini im Chore nnd einen Altar uor dem Eilifzangsthore. Dcr Visitationsbericht von 1654 lautet: Vrbarium Ecclesiac' S. Martini ibidem m Monte sancto. Habuit in Rationc ICcelesiae 12 fl. et Ecclcsiae B. V. do centum fl«»™"/* adhuc 0 st. In agris, pratis, Vincis etc mini habet. Factum est pro bac Ecclcsia post > isi-tationcm videlicet: Fencstrac 2 in Clioro et alia in Corpore Ecclcsia, factae snnt apenbilcs de Vitvis et eancellis sorreis prouisae, pvactcr rete ferreum, tniod desidcratur: ad povtam concha lapidca prouisa est, Älissale propniim 1, Oupsinus unus, ct antipendmni dc Cono in-aurato: Calix et patcna et ad Caliccm pun-ficatoria 2, Corporale 1, Vellum 1, Uursa eor-poralis 1, Casula cum stola ct manipulo sericea 1, Icon noua eomparata sunt, ct Cortina Tcoins etc. esse facta, ct in tinctura Cillcae repenn in opere. Die Kapelle ^8. 1^di)51 vom Visitator besohlen, denselben zn beseitigen. Das Msitatimlsftrowkoll von 1654 berichtet ül'rr diosc itapclle ssolqendcs: „Vrbarmm Ecclesiae &S. Fabiani ct Se-bastiani rcuisum, habct in clcbitis 00 fl., in parato 10 fl. ct Vaccam 1. Ab vltima Visita-tione ip.si prouisum cst ut soatcna ab Ecelesia B. V-. Pr0 debito 10 ilorcnorum, do consilio offieii Episco-palis petito ct dato 2(3. Martii 1653, acecptus cst cum onore solucndi Ecclcsiac, /.,tcl in der Pfarre St. Lorenzen in der Xi'll,Ma. 5. Der Weinzehcnt zn V-,tel in den Pfarren St. Peter nnd St. Lurcnzm. 6. Ein Bergrecht bei Michael Anpnn nud Iuscf Xilivariö. Für alle diese Geld- nnd NaturaUenbezüqe erhielt die Pfründe ein AbliisnnaMpital vun 35.849 fl. 40 kr. Conv.-Münzc. Das ehemalige Hulzungsrecht, d. i. der Vezua. von 60 Klaftern' Brennholzes und des Lanbcs aus dciu Walde der Herrschaft Wisell, ging für die Pfründe verloren. 7. Der Grundbesitz und zwar 10 Joch 1277 ^Klftr. Ackcrgrund, 11 Joch 81 lüKlftr. Wiescugrund, 1 Joch 773 UlKlftr. Garteugrund, 1 Joch 940 IHKlftr. Hutwcidcn nnd ein Weingarten in Dalöua xoru,. 374 Der Pfarrhuf. Im Jahre 1598 waren die hiesigen pfarr-höflicheu Gebäude so in: Verfalle, daß dieselden einzustürzen drohten nnd der damals ncn eintretende Vikar Gregor Wcdal geloben mnßte, dieselben binnen 4 Jahren nen aufzubauen. Dieser Aufgabe scheint Wedal nicht nachgekommen zn sein; denn anch sein Nachfolger Caspar Nizzi fand dieselben Gebäude in'so baufälligem Zustands daß er 1642 am 8. August den Revers ausstellte, cnioä ex fructibus huius anni in paroebia s. Pctri prope Kiinigsperg pro l-estauratione Domns parocbialis ibidem 50 fl., deindc ■ vcro pro coinpleinento, id est: usque ad finiatur aedifioAum 25 i\. sin-gulis annis impcndcrc vclit. fämi ucrlicß aber die Pfründe schon 1644 und wird daher snr die Hcrstellnng der Gebäude auch nicht viel gethan haben. Das Inventarium von 1829 sagt: Der Pfarrhof ist mm in gutem Zustemde und uhnc Gebrechen, da selber im Jahre 1614 von Grund aus neu aufgebaut wurde. Der alte Pfarrhof stand etwas uürdlicher als der jetzige und bildete mit dem Wirtschaftsgebäude ein Quadrat mit cinem Hofraume. Die Marrvorstehev. (^Il1'ittt,ÄNU8, (ILNMU8 in (,'Wm^8Zi0,!-0U, Zeuge in der Aus^leichsurüiude, welche 1257 der Oberburger Abt Heiurich II dem Otto von C h u n g s p e r ch ausfertigte in Betreff der Schäden, welche Letzterer an den Oberbnrger Besitzungen bei Vl»1o^, Xnliv« nud Kai.j, wie auch in der Pfarre St. Peter bei Königsberg gemacht hat. (Obcrb. Urk.) Ol-i«tan wird hier' Pfarrvvrsteher 375 und llecami8 des Archidiakonates Sannicn gewesen sein. (Siehe III. Theil: Das Archidiakonat Eaunien, S. 28.) liornnardu«, pionirnu« in ("nun 8-pei-cn, 1286. Er und scinc Gesellen Thomas und Fri cdrich sind Zengen 1286 ani l(). Iän. iu dcr Urkunde, lant welcher Otto uon Drachenburg vom Oberbnrgcr Abte Johann 2 Mansns zu 1>i'oxt nnd 1 Weingarten in Weinthal (Vino-äol) erhalten hat. (Siehe S. 133.) ^i«a1.i.u» äo ^löttnik, Pfarrer 1ZW, welchein dcr Patriarch N:i r ^ u:v r ä u « die Pfarre St. Peter verlieh. Darüber erhielt das Stift Obcrburg vom genannten Patriarchen folgende Erklärunq ääto. 10. April 1369: „Cum nos nupcu'nmo cont.ulerimus filialcm Ecclcsiam s. Pctri in Clmnspcvcli prcsbytcro Nicolao do. Moctnidi ex co, quia negli-gentcs fuistis in eonfcrendo candcin. Ne nobis ex collsttione liuiusmodi per nos ihcta praciudi-cium in postenun g'encret-profitcmur hoc non fecissc ordinaria autlioritate, scd tantiun jure pro tune ad nos devoluto dcccrncntcs ex mine, quod eodem Nicolao cedento ucl decedente eadem filialis Eeelesia in priori statu debeat re-manere. Datum in castro Sornlicnbcri;1 —". (Laib. Ord. Arch.) Lcunhard II p. I^üidnc^n. z)ro loonardn ulliNri^i n<1 p:n'»,c?n. occl. «. 1'etri in'0n« Xuni^8N(.'!^'. Andreas, Vikar, bezahlte pro 14l)8 und 1499 dcn Zins der Kirche uon Knnsperg nach Oberbnrg. 376 Blasins, Vikar zu Kungsperg, entrichtete 1517 ftiuc Steuer nn das Schafferamt in Obcr-burg. ' tttvoilk Urban, Vikar von Gunigsperg. hat 1520 Wildbret dein Vischofe nach Oberbnrg gesendet nnd 1526, 1581 ebendahin den Kirchenzins von St. Peter bezahlt. 15^2 entrichtete cr den Kirchenziils von Skalis. 15^5 wird cr genannt Pfarrer von Skalis nnd Domherr von Laibach. 1544 fatirte cr seine Gült und Güter von der Pfarre Lak bei Natschach. ttkroüättcli Iürg, Vikar, erschien mit seinem Gesellpriester A ch a'z 1528 znr allgemeinen KirchenvisitatilinZ-<5um!nissi>.m nach Cilli. 1'ro^'i'uä Michael, Vikar, wird in den Oberburger Naitbüchcrn genannt 1542, 1544, 1547, 1546 und 1550. 8oäi^:i Jörg, Vikar 1556, früher in Wmdischlandsberg. (Oberb. Naitbücher.) Feistritzer Michael, Vikar 1560—1570. Der Dompropst Thomas Ncntliugcr bemerkt im Oberburqer Naitbnche von 1570: „Vieari zue vndcr Kilügspcrg ist durch uüch aufs beuelch Ihrer Fr. Dr. der Pfarr wegen sciues nbelhaußens Entsetzt wurden. Ist vom 6l). Jar die Peusion vnnd Steuer schuldig ver-ftlibcu, ist mir zue Peilcustein Iln Pfarhoff auß der Gchursam Entruunen, ist nichts vorhanden genießt bey der Pfarr, damit man Ime Pfeuden inögen. hats vor meiuer anthnnfft auffs Vngerisch gcflohet". Er war vorher Vikar in Pcilcustcin. Lallt Urbar besaß er 1566 unterm Thurm eine zur Herrschaft Königsberg dienstbare Mühle. I)«mitl'l>vi6 Caspar, Vikar 15l»5, 1597. Die bischöflichen Visitatores Andreas Sturzen- Z77 steiner und Andreas Tantscher bemerken 1597: (^Ä3p!iru8 ;^ Kmsnn'L,- «0 äio, «^un voni-um» illul,', cali^.W luvlrri l'nrntn« <;8t. 1600 ani 10. März zn Landsberg törichten Hauns Christof Tättenpöckh, Wolf^ Friedrich Tättenpöckh nnd der Vikar Gregor Wed all dein Laibachcr Bischöfe Thomas, es seien des seligen Caspar Diemitrunitsch, gewesenen Pfarrers zn St. Peter nnter Königsberg, hinterlassene Erben, nänllich: A ndre e A in thall und Caspar, ^iur sie ackmnmen nnd hätten vorgebracht, wie daß »erschienener Zeit Sigmnnd uon Lanlberg zn Sanenstein dem Pfarrer Dienntronitsch ein Silbergeschmeidc pr. 200 fl. uersahwcisc iibergeben habe, welches Geschmeide nach Ableben des' Pfarrers der selige Erzpri ester Christ of S chku f i tsch als verordneter Comissär genonnnen und dein verordneten Gerichtsanwaltc angehäudigt habe, jetzt aber der von Lamb era. von ihnen, Erben, gegen Erlegung von 200 fl. fordert. Der Vischos wolle deßhalb dieses Geschmeide den genannten Erben anhändigen lassen. (Oderb. 'Arch'.) ttoäi,! (>Vo 1 l) vnik Johann, Administrator 1642 lant Mer eigenhändigen Anfzcichnung: ^Vnno 1642 clic», 14. .lulii tui inissn« u<» Oi^plrrus Kizzius presbyter, polliceor, quod ex fhictibus hujiis aimi in parocliia s. Petri prope Kiiuigs- 379 perg- pro restaurationc Domus paroehialis ibidem 50 fl. Deinde uero pro complemento, id cst: usque ad liniatur aediiiemm, 25 fl. singnlis annis impendere vclim. 1644 am 21. Juni berichtet Philipp Terpin, Visitator, seineni Bischöfe Otto nach Sffiien : 1). Rizzius visitatus suae famac consulßiis et parochiam rcsignans se gratiac III. Frincipis commendavit, ex j)aroeho deficicntibus aptis hominilnis factus itcrum Oecbonomus. 1645 schreibt der Vikar Ni'//in» scinein Bisch ufe: Caspar us Rizzius episcopo suo laba-censi: „Quod ad Synodum non vencrim, non cst minus, quia manus Domini tetigit me — nempe morbo. — Ante 3 licbdomadas rusticus quidem Dni. comitis S i m o n i s E r d o e d i percussit Ü : Mat hi am Zil'i" coopcratorcm usque ad san-giiinis effusionem, ita ut chyrur^i opera fucrit usus. Quodam die prophano dcinde venit ille pcreussor elerici et pro poena dixit se vcllo dareccclesiacunanilibram . . . R«|« D: Vcstra cogitot, quid ego super hoe dixorim, scd irustra. Pllcgarus in Wiscl in solutione decimae mihi detraxit fl. 8 kr. 20, eo quod D: Comes Simon Erdoedi uoluerit dare decimas ex vineis. Dixi ut duo nostri rustic« parocbiales ferrcnt steuras Ohcrburgiun. R. D. Ycstra agat cum JÜno. Ambaldo, ut sine miscrioordia ponan-tur in carccres propter ijisonim contumaciam et inobedientiam. Greg or ins Wrathussa liabet duos fundos et per consequens debcret dare duas Robatas, scd debco ipsi 20 imperarc ct m 380 mittu ununi pucruni cum una equa ct duabus rotis, reliqua ego dcbco subministrarc, ct quod plus est per totuni annum non comparct in domo paroehiali. Habet aliqucm hoffmaster, qui vocatur Caspar Staroglavotz ct olim suit colonus parochialis, sed proptcr gulam pro-degit suam substantiam, quac excedebat duo willia florenoruin; jam vero est Individuum vagum et homo ... si aderit Oborburgi tan-quam seductor ])onatur ad tencbras. Quid dicam de subdito Mraraar, qui cst caput omnium rebcllium. Tcrtii anni stcuras tenetiir^ ct nuper invenio ante messeni panira, pro majori cautella appositis crucibus in agris et ])ratis curavi.....gramen et messem nomine 111. Prineipis et Epi. Lab: sub pocna 10 aureonun, ne sc immisceret, nisi prius mccum facerct rationes., sed — prata vendidit et frunicntum collectura ad domuin vchit: Proptcr enormem istam inobedientiam puduit me vehementer, ac proinde misi trituratores cum acdituo semel et bis, quod acciporcnt illud fnmientuni —, ille vero armata manu clausit portam et ancthoritate Comitis Erdocdi Simon is intcrposita intcrdicebat sub pocna 100 aurcorum, nc ipsi \ini faccrent, sed ut ipsemct sacordos («asparus descendet et optabat. Tandem coactiis descciidi, ubi nisi mca discreta prudentia iutcrccssissct, absquo dubio aliquod scandalum contigisset: tot enim verba contumcliosa clebui dcglutirc, ut nihil supra. Dcnique accepi 5 mernik siliginis et (5 avenac. Ille Mramar itii continnax. suit, ut quod in agris rcmanserat, denuo in despectum et per vim acceperit. E. D. Vestra judicct, quid cum ipso saeiendunia. 381 Datum ad s. Pctrum sub Kiuiigs-perg die 2. Februarii 1(545. 1645 bemcrft has DöcrOurgcr ©tjnobaf* protof oll: Caspar us Staroglauz, subditus paroeliiae s. Pctri sub Kinigspcrg nuntiat, Caspar um ^Rizzium, vicarium ibidem ad s. Petrum, fugam parare, idcoquc se non ausum fuisse, Steuras de suo fundo ipsi con-ccdcre —. Xncii-1öIohaun, I'i ot. «ix,8t., s!^,nani«^8 vou Nllolslnirg, Vikar hier zll St. Pctcr, . August 1640. Laitt Grabschrift (lcsc S. 358) war 'or cin cicblN'ilcr Gnrkfcldcr und hatte sich vor dcr Htticqswuth dcr Schweden ans Nikolsbur^ gcflüchttt. — Anch dcn Kaplan Mathias Zi'ff'rafftc, dk Pcstscnchc 1646 dahin nnd sc» blicb die Pfarre St. Pcter während dcr Itlfcktion ohnc Scclsurqer, bis dic Icstlitcn in Graz ihre Priester hichcr srndctcn. Mit ^ocli-iö zugleich lebte hier dcr Nikols-bnrgcr l)lM0moti8 Heinrich kou«iI1on, Sekretär des Fürsten Dietrichstein. (Siehe S. 26.) ftliilor Georg, Priester dcs Icsmten-Ordeus ans dem Collegiuni zn Graz, antlwritato Lpisc'ftpi 8ul)8titutu8 in .^iritnilliwi« pro toiupoio a^nniu8trat0i- 8ud Küm^dei-F 1646. Er proui-dirtc dic Pfarre St. Peter und die Pfarre St. Lorcuzen, nachdem anch dort der Subuikar nnd der dahin gekommene Iesuitenpriestcr dcr Pcstscuche erlegen waren, und ist 1647 nach Erlöschen dcr Pest nach Graz rückgckchrt. 8 toi (IIor Andreas, Vikar 1647—1650. Geboren in Obcrburg 1619, dort 1648 kootar obori im Ooilog-Wm ^rümum, dann Vice-Pfarrer 1644—1647. Pfarrer in Franz 1650—1657, 382 endlich Pfarrer und Commissar in Fraftlau 1657 bis 1679. Uiio Johann, Vikar 1651—1665. Gebürtig von Laaß bei Neifniz, ordimrt 1643 auf dm Tischtitel des Cistcr.^ienser Stiftes Landstras;. !8or- vivit pro eooperatore 2 annis in Oblok, postca grassante pcste venit ad diocceshn Labacenscm ct cum in Hörberg sublato per pestem R. D. Caiitiano Mathiashizh vieario Herbergensi suc-cessissct Missiouarius P. Paulus Cyrianus Jesuita egissctque eurani infcctae plebis, ibidem in Hörberg tandem ctiam isto peste subhito snc-eessit hie Magister Joannes Ulle ct parochi-anoniin provisionem divitia gratia suscepit ct aclministravit illaesus, quo " actu ctiam suit dictam parochiam proincritus; sed cum vidcrct stcuris esse nimis aggravatam post 2 annos cam rennntiavit 111":0 Ordinario et. snsccpit coopcraturain in Paillcnstain, cujus provontibug porsolvit in parochia Horbcrgcnsi contractsu? rcstantias et ex cooj)eratiira promotus obtinuit istum Vieariatum (ad s. Pctrmn), in quo jinn confirmatus Vicarius manot i)cr annos 15. Animus habet universim 2120. ant Sfafjrc 16G5 luirb er als 48 Iahrc alt angegeben. ttndko Mathias ließ 1662 den Altar in dcr 8. I^duwi- nnd .8üw8tiimi'Kaftclle ani hl. Berge errichten. Xaöiö Panl, Vikar 1666. War 1661 Vikar in Peilmstcin. (Siehe S. 85.) ^ni8ol Mathias, Vikar von 1666—1672. 1^i,näo5«ll Johann, kl^-. I^ilo8., Vikar von 1672—1681. War 1671 Kaplan hier. ^axol Ptter, Pfarivr 1681—1684. /Umn-nn« nrosdvwi- in Overburg 1671. 383 ttitol Johann, conajntai- inc.i 1683. <^a l)o i- Mathias, ». Iliooln^. I^v<3rt Johann Georg, Pfarrer 1689. Kaplan in Altenmarkt 1688. C^Lttior Johann Jakob, Pfarrer 1690, <^nnnnift!?ariu« 8ot1on8i8 1696, 1'wton. .-^)08t. 1704. IIinck Martin stellte am 17. April 1704 den Ncvcrs als ernannter Pfarrer von St. Peter aus, kommt aber in den diespfarrlichen Matriken sein Mine nicht vor. Vr war frnher nnd fpäter Pfarrer in Peilenstein. Zivssar v^i)l?,rl>-, Johann Martin, I>wwN!N'iii5 .Vp08t., Pfarrer von 1704—1714. Am 3. Mai 1704 stellte er als nen ernannter Pfarrer den Revers alls. Als Kaplan diente er hier 1700—1702, zuletzt als Pfarrer zn Trifail 1715, wo er 64 Jahre alt am 4. März 1737 begraben wnrde. ^c»(N,r(;/uik Vartholomä, Vikar (Administrator?). Er kommt in den hicsigeu Matrikcn als I'i-o5iivtoi- vor 1711, 1712; das Visitations-protokoll von 1720 fasst aber über ihn: Odor-!)M'^on8i8, 32 muwrnin, i'uit, onratns Odorlmr^i ^,« ann., in St. Peter bei Königsberg 2 mw. sinn vicnrin5, !lä 8. .Vo<;v^nun »uii 1'nrjn!^. 3 2nn., aci «. ?anmm 2 mni. ot wmlom in I^ontsoli in 4. mmnm. Deinnach durfte er 1711 nnd 1712 die Pfarre für den Pfarrer Sager adnn'ni-strirt haben. ftclillt'for Karl Sebastian, Pfarrer von 1715 bis 1722. ^wnmns in Oberbnrg 1695 384 bis 1697, Kaplan in Frahlan 1697—1701 und in Skalis 1701. 1702; Vikar in Trifail 1704 bis 1715; zn St. Johann im Weinberg 0m-lttny 1723, Vikar 1724—1733. l^imoniö Johann, Provisor 1722. ^or^ Johann, Pfarrer 1722—1752. Geboren in Windisch-Üandsberg, Kaplan hier zn St. Peter 1702—1706, Vikar 'in Windisch-Landsberg 1706—1722. ^ora« Josef, Provisor 1753, früher 5ud-5i ftcrator in Oberbnrg 1739—1741. 8 urnov 6 r « nik Andreas, ^1il^i?tor ^. .^. 1.^. ot ?!nln8., Pfarrer feit 1758; hier gestorben 65 Jahre alt am 31. Jänner 1775. Coofterator in Oberbnrg 1739—1741, in Altcnmarkt 1748 bis 1750. Ocrc»nini Mathias, Vikar 1775, dann Pfarrer und als solcher hier gestorben 78 Jahre alt am 5. September 1804. Provisor in Peilen-stein 1757—1761, Vikar zn St. Lorcnzen in dcr Xr^iml 1761—1775. Nemöiö Georg Paul, Provisor 1804—1806, dann hier Kaplan bis 1807. Xavöiö Michael, Pfarrer seit 11. Oktober 1806, hier gestorben am 13. Juli 1813, alt 71 Jahre. VmM Franz, Provisor 1813, 1814, gestorben als Dechant zn Drachenburg 1864. koi^H von, Andreas, als Pfarrer installirt 385 25. Ofwbcr 1814, gestorben am 20. September 1830. Geboren im Görzerischen zn Corinons ain 22. Oktober 1752, ordinirt in Mine an, 23. September 1776. Er diente als .Mplan in ^iliii^ 1776—1780, zu St. Stefan bei Sußcnyeim 1780—1784, dann in Margin 1784—1790 nnd in Nenkirchen 1790, 1791, lm'eder in Mareiu 1791—1794, N'nrde 1794 Provifor mid 1795 Pfarrer zn ^iliiku, dann 1804 Pfarrer nnd Dechant in St. Marein. Er <^ab den von ihni ins Swvcnischc nbersehten Kntechisinns heraus, betitelt: Kerslianski^a Navuka Lsla^ain^ po cesarskich daschclach naprei pissanim Katcchis-mussi u Tjatinslvini vmulan od V. 0. Y. ft. Joshefa Jakoniina 8. P. Dokt, Visclnga Fai-mosclitra in Dcchanta pri Novi Cirkvi na spodnim Schtaiarskim, prcstaulcnu u Slouenski Jcsik od Andreia lioija Fainioschtra u Sibiki na si)0(lni.m »Schtaijcrskiin. Lul)lana 1801. — Des Andreas mm Neya Vil.'!U'nfie, steschrleben von Anton .^1mn5ok, ist zn finden im Iahrbnche Dwdtinx'o 18l)7. Kranl^i-iö Peter, Pnwisur 1830, als Pfarrer urstallirt ani 23. April 1831, gestorben 24. Ilüi 1837. Gebnrtiq ans Mötlinq, »rd. 21. September 181«. Kaplan: in Oberbnvg 1816, 1817; in Lanfen 1818, 1819; in Niez 1819—1822; in Kostreiniz 1822, 1823; in Franz 1823—1826; zn St. Martin bei Schallet 1826—1828 nnd zn St. Peter bei Königsberg 1828—1830. Kchbeck Georg, Pwvisor 1837, 1838. Gc-buren zn hl. Dreifaltigkeit in W. B. am 14. April 1805, ord. 8. Angust 1830, gestorben als Dechant zu St. Georgen an der Stainz anl 7. Dez. 1872. 25 386 Dolow Jakob, Pfarrer, ilwestirt am 23. April 1838, gestorben hier a,n 80. Inni 1857. Gc-burcil zn Muräntsch in Krain am 1. Novenibcr 1783, ord. 5. Nov^nw 1809. Kaplan: in Leifling 1810; in Eberndorf 1810, 1811; in Unter-Dranlmrg 1811, 1812; in Windischfcistriz 1812, 1813; in Pöltfchach 1813—1815; in Rcifnik 1815,1816; in Altenmarkt 1816—1819; in Fraßlan 1819—1821; in Loöo 1821—1823 mid zn St. Peter bei Königsberg 1823, 1824, dann Pfarrer in Sulzbach 1824—1838. »i'ntnömiV Lorenz, Provisor vom 1. Iilli bis 30. September 1857; jetzt Dechant in Oberlmrg. tttoj)i«nik Gwrg, f. b. geistlicher Nlith, Pfarrer, investirt am 1. Oktober 1857, gestorben am 10. Mai 1862. Geboren in Cilli' 9. Dezember 1809, ord. 7. Ananst 1831. Kaplan: in Treunenberg 1831, 1832; in Snßenberg 1832, 1833; in Ponikl 1833—1835 nnd in Sachscn-feld 1835—1838; Pfarrer in Snlzbach 1838 bls 1847; Dechant nnd Stadtpfarrer in W. F^istriz 1847. 1848; Pfarrer in Praßberg 1848—1854 und in Franz 1854—1857. Vi-oöko Matthäus, Provisor 1862 vom 11. Mai bis 16. Inli; jetzt Pfarrer in Oairach. 8ovi,ik Martin, f. b. geistl. Rath, Pfarrer seit 17. Inli 1862. Geboren in PisclM am 16. Mai 1813, znm Priester geweiht 31. Juli 1836. Kaplan zn St. Marein 1837, 1838; in hl. Krenz bei Sancrb. 1838—1844; in Gonobiz 1844—1848, dann in Tüchern 1850; Provisor: zu St. Andrä ob Hcilcnstein 1848, in Schönstem 1848, zn St. Veit bei Montftrcis 1849 nnd in Tüchern 1850, 1851. Pfarrer in Artitsch 1852 bis 1862. 387 Die Aapwuei. Hier zu St. Peter waren vor der Errichtung des Vikariates St. Lorenzen iu der Xi-aMm gc-wöhl^lich zu zwei Hilfspricster, später aber iu der Negcl nur eiu Hilfspriester oder Kaplau angestellt. Zum Eiuwmmeu des hiesigen Kaplaues gehören : 1. Eiuc Kollektur mit ciucm Erträguisse vl^u 32 Metzeu und 16 Maß Weizeu; 2. au Ziuseu vom Kausschilliuge für enie vcmußertc Kaplauswiese ij2 fl.; 3. der Ertrag einer noch vorhandenen Kaplans-wiesc, und 4. die nueutgeltliche Mittags- uud Abcudwst aus der Pfarrpfriinde. Kaplanswohnuug. Schmi sett alten Zeiten hatte der Kaplan hier ein eigeues Wohnhaus, welches im Jahre 1830 ,ueu hergestellt wnrdc. Dic Kapläne und HilfsPriester. Thomas nud Friedrich die Gesellpriester 1286; Ziff Mathias 1645, au der Pest geftorbeu 1646; Georg Wolf 1647, 1649; Andreas Nlnnsak 1650, 1651; Oot Mathias 1651; Vunrvio Martin 1651, 1652; Oswald Xmnpcnt 1652, 1653; VoM Paul 1653; äiUdor Adam 1654. 1655; Georg Wolf 1655, 1657; I^dm- And. 1657. 1658; .Vnko^ Gregor 1658—1662; ^ni'unei, Georg 1659; Xoni^t, Oswald 16(^0, 1661; Navuänik Adam 1661—1663; i'ncnMn« Martin 1663—1665; 1'otoriin Jakob 1066 bis 1668; <Äi-tnm-i<- Mathias 1668—1671; I^uncle» Johann 1671,1672; U«:u- Johann 1672, 1073; 25)5 388 1'oroc Jakob 1673, 1674; Wolf Lorenz 1674 bis 1677; VcMn Georg 1677, 1678; Kne/ Markns 1679—1688; ^»j(; Peter 1683—1685; No«,n Mathias 1684, 1685; .lanmik Geor^ 1687, 1688; .lu,n« Mich. 1688—1691; Stcrn Gregor 1691—1694; I'o^nik Johann 1694, 1695; XcmcNj:^ Thunias 1695—1698; 1'ri8lnn Thomas 1697; Xmdot Johann 1698—1700; ^i-az Johann 1702—1706; «^voviö Johann 1706, 1707; Xm'en Franz Ioscf 1707—1710; Xinc>ns) Mich. 1710, 1711; .su^nik Prinuis Sini. 1711—1714; Volin^ck And. 1714, ^st^rbcn hier 34 Fahrc alt 16. April 1722; >l.^m,llnik Josef 1718; ?o^^u-Scb. 1722, 1723; Ivol^n Valth. 1722; ^o^mVmuö Josef 1811, 1812; ^iucliö Franz 1811, 1812; ^twu Josef 1813, 389 1814; ^VinM Franz 1814, 1815; Fcichtingor Fcrd. 1815—1821; Oov^- Georg 1822, 1823; votola Jakob 1828, 1824; Ur«k And. 1825 bis 1828; Xnumn-io Peter 1828—1830; 0d1^c Franz 1880—18^2; Nol'oo Franz 1.882, 1833; I^nto,- Mef 18!lM IM 1867—1869; 81<>in6o1c Johann 1869—1874; Lonnrt Iohcmn 1874—1879; 8mol« Jakob 1879 —. Die Mnvr-Matriken. Die alk'ston hior ^orhandcilon Matrik'n sind: das Tailfbuch von 1647, das Trannngsbnch ">?n 1649 nnd das Todlrnbuch von 1691. D« znr P^stznt 1646 hicr substitliirtc I^plit 1'. Gcorg Geiler hat mit Anfang des Iah«» 1647 das Tanfbnch, n,n dassctt'c — wi^ cr 1M -— di,'utlich(,'r nnd nbcrsichtlichcr zu machen, ur folgende Nnbnkcn vdcr Colonncn ».'ingethaut: 1. lii^pti/^ti uoincn, dun Xiitlvitati^ ot I^^I^ tizmi, 2. I^i «ntW, Z. I^tiini nnd 4. ?i:ii)l>'/^"6- So lunrdc dann dns Tailfbnch hier ^fiM bis 1759 nnd wnrde dirsc Einrichtnng dos Tau? bnchos später dnrch staatliche Vcwrduung allgeweln eingeführt. 390 Matrileu-Auszüge. Der erste im Tcmfbuche oon 1647 eingetragene Akt lautet: — Januavii c^o G e o r g i u s Geiler Soc'!,8 Jc.su Sacerdos . . . ois Graecio in iuferi-oris Sjtyriac oras missus ct in tlelcctu Paro — (lu) cs cxtinxcrat, inCcctorum scrvitio dcstinatiiSj authoritaic Kpisco])i suhstitutus in spintualibiis pro torapoi'o Administrator sub Kinigsberg bapti/avi infantcm die 31. Dccembris A"- 1646 spectabili viro I)no- Adamo Rcdy, domiui-«vmn Biscll ct I-jorbcrg . . . coniu^ibns huiiis J-wothiac Gurgfeldo oriundis, eui ini])ositum estiiomcn .... (Patrini) iuenmt Adm. Rntlus: et Doctissimus Dims. H c n r i c u s It o u s si 11 o n, nlius Joannis Lu .... exccll11'- Priiwa'pis a Ulot rich stain Secrctarius et Canonieus Ni-Kolspurgcnsis nccnon I^-cliac. 8. Pctri, item ^mmdis, Gcoi^ii Umilniski filia relictaquo Blasn Nay^ar, pan.cl.iao S. Pctri. 1672 ani si. Mai wurde getauft Johann 6'wuz, Sohn dcr Ehelcutc Ndaiu und Maria ^uz; Path in Fvänl. N^'^inn Katharina ^l'äfiu l'un Tattcnpach. 1685 au, 3. Jänner wurdo liotauft Johann, chcl. Sohn des Mathias Anern'igt, PräMcn wtt Wisl.'ll ,,„d Kmiigsberq, nnd dcr Gattin Maria Anila; PatlM: Ichaun Christs Graf -^"il^npach uiit Somalin Frau Hedwig Thc--rcha Gräfiu vou Vogensber^ (Wagensberl-l). 1701 ain 8. Oktober ox liwo Wisell lvnrde getauft Maria Varbara, Tochter dcr vorgenannten ^helciite Auerni.ik. Äls Pathen sind iin Tanfbuche eingetragen: 391 Johann Vapt. Anmoli, Präfekt dcr Herrschaft Wise« am 4. März 1651; Gregor Xrl^nilv, Präfct't der Herrschaft Königsberg am 11. Dezember 1660; 6 ^lo'ciw uic« ') l) Wahrscheinlich der der Hcrchhaft Wisell nelMige ^tnlcrh»s. 392 geb. Anna Theresia ehcl. Tochter des Johann Hakler, 1lvi»l)(;<»ni ^lttonMciliiNn, lind der Neqina Tberesia. 1700 Augusti 19. scpultns cst in Monte Sancto M. R. 1). Demetrius Josephus do Dominis in exoveizando infra turrim Parocliialis Kcclesiao S. Potri a snlininc tactiis, co instanti Creatori suo an imam reddidit, ])onac ct cxcin-plavia vitac öaeerdos, actatis suae annonim M. Da« Kchloss und die Herrschaft OöuigS' vopg. Dlis Schluß Königsberg (Chnnsl'cr.'bitschP^g. Ktt'schdorf'Pcrg, Dollc ' Pcrg. Gabriach Pcrg. Okitsch Pcrq, Ichro Pcr^, Obcr Doltsch^' P«'g. Nidrr Doltschc Pc'rq, Lastnil) Pcrg, Tcschcndoll. Pauipcrg, Dmincl Perg, PriliMvg. Dio Herrschaft Königsberg war mit 1928 fl-49 kr. Dem. nnd 125 fl. 58 kr. 3>/,, dl. I^^t. limufa^t nnd wnrdm der«! Gcld^ und Natural-Eindicnnng ,nit oincni Kapitale vun 45.248 ft-30 kr. Cmw.-Mnnzc abgelöst. Dil: Besibcr des Schlosses nnd Dumi-ninnis 5königsber^> Dic attest bekannten Besitzer wu Königsberg waren, wie wir schon vorne (S. 1(1) "N-s;edeutet habc'n, Graf Engelbert von Peilcn-stein (968, W0), die selige Hcma, .^c bur ere Gräfin von Pcilcnst'cin, welche nach dcm Tuw ihres Gemalcs Wilhelm, Grafen zu Fricsach nnd Zeltschach, nnd ihrer beiden Söhne dcn ganzen Distrikt von Pcilcnstein, also auch die Vesto Königsberg, dein von ihr gestifteten 397 Nonnenkloster in Gnrk zur Nutation 1042 über-ssab, von welchem Kloster der Besitz dieser Güter 1071 anf das damals neu errichtete Hochstift Gnrk nbergaugeil ist. Von da ab war das Schloß Königsberg ein Gnrker Lehen und hatte dasselbe eine Familie innc, welche sich die von Königsberg (Chnnges-berg, Chllnigsberg) nannte. Ans dieser Fannlie sind bekannt: Ottu von Chnnesperg UönigZberg) 1182 Zenge in den, von Herzoge Ottok'ar zu Nadtersburg fiir die Karthanse Saiz ausgefertigten Gabebrief. 1182 war er anN'esend bei dein offenen Gerichte, welches Herzog Ottokar am 29. November in Graz hielt. 1185 am 27. Sept. treffen wir ihn Zu Nadkersburg im Gefolge des-selbem Hrrzoa.es, als dieser die von ihm und seinem Vater an Eaiz gemachten Schenkungen bestätigte. 1193 betheiligte er sich Zn Friesach am Schiedsgerichte im Streite zwischen Salzburg nnd Admont. 1202 war er als salzbnrgischer Mi-uisterialc bei der Synode in Friesach nnd war Zenge der Entscheidung des Erzbischofcs in Vc-treff der Pfarre Iaril'ig. 1208 wohnte er der Versammlung bei, welche der Erzbischof von Salzburg in Friesach hielt. Ebenso war er 1205 an der Seite des Erzbischofes auf der Synode zu Leibnitz. Er war ein Bruder Friedrichs von Pettau. Otto von Königsberg war auwcscnd bei den Synodal-Versammlnngen zn Friesach 1231 und zu St. Lambrecht 1232. Eiu Gönner des Dominikanerklosters zu Pcttau. Er soll c.ii-on, 1250 gestorben seiu. (Krones, die Freien von Sanncck.) Einer von denen von Königsberg, vielleicht 398 der vorgenannte Otto, oder Engclschalk, wie Muchar'(G. dc St. IV. 29) angibt, crschim 1224 am Turniere zn Friesach. Seiner erwähnt Ulrich von Lichtcn-steiu in seiucm „Vrowen Dienest" dreimal und zwar in folgenden Stellen: Dar kom von Kungcsperc cm holt: su nian die besten gar uz Welt, der umoz cr iuinier einer sin: baz wart da vollecllichen schin —. Von Küngesperc der bidcrb man Nlich randc ritterlichen an —< Von Küugcsperc der biderbc inan vil ritterliche her nnt dan wit dem swerte honivent reit. "' het von rechte lucrdekeit, wan man in drnmbe werben fach, des tagcs er vil sper vcrstach: "üt seiner cllenthaften hant vienc er fünf rittcr wol bckant —. Gundacher und Wobolin die Brüder v"n Königsberg waren am 13. April 1249 m der Pfarrkirche zu Pettan Zeugen dcr Grim^ dung des Klosters Stndeniz. (Mnchar, G. d. St. Nichiza die Witwe Otto's uou Königs-?^'g ließ 1256 auf dem Schlosse Munsw'g chrcn Streit gegen Ulrich uon Hag entscheiden. Dieser verglich sich un't der RichiZa' und nu/rdc durch den Sohn Otto von Königsberg mit OxmZa belehnt. (Mnchar, G. d. St. V. 265.) Otto von Königsberg mit seiner Gc-malin nud seiueu Erben bestätiget 1265 die 399 Schenkung des Gurkischen Lehens kn/.dor an Studmiz als Seelgeräth für den verstorbenen Bruder Heinrich. (Muchar, G-) 1^57 hat sich Otto v. ^!'. nut dem Stifte Obcrlmrg wc^cn seines fcindseligcn Anftrctcns gegen dieses abgcfnnden laut folacudcr Oberbnraer Urknnde: ,,^U8 Uon- ricus dci gracia Abbas Obernburgcnsis Notum facimus per prescntcs, quod cum niro nobili domino Ottone, de Cbucngspcrcb, qui nullo racionis ct iusticio medio, seel dci timore postposito, nos quondam, super nostris posscs-sionibus, sitis apud Wolog, ct Culke. et Kal. super quibus tamen nemo prcdeecssorum suoruni, habuit quicquam inris, multiformitcr agrauarat, conposicionis seeimus talcm ibnnam. uidelicet, quod elani])na dictarum posscsionmn, et dampna que nobis fecerat apnd Cluieng-spcrch, in ecclcsia sancti Pct ri, quo cciain per eonfirmacionem sacramentorum, dis-crctorum uirorum ad L. marcas sucrant csti-mata, Sibi relaxauinius integre ct sincere. Dedimus eciam sibi ^111 Mareas apud Gunda-chmin de Turri, diraisimus insuper Matri sue, Marcas Y. quas apud illam, dns. R. bcate me-morie decanus, nobis in suo ordinaucrat testa-mento. Et hec fecimus, tali intencionc liabita, et prctcnta, quod idem dominus 0. uobis et nostro Monasterio, dcuoeior ])crsistere debcat usquequaque, quod et obserandum inuiolabiliter conpromisit, Abrenuncians omni juri ucxatorio, super nostris posscssionibus in W o 1 o g. K u 1 k e. et Kal, cum consensu, ct bona uoluntate uxoris sue, et Matris sue, ncc non beredum suoruni, siquos ex dono erit (?) altissimi babi-turus, execpto jure quod cruontus denarius, 400 uulgariter nuncupatur, quod eciam ipsum habere de bona admittimus uoluntatc. Donauit quoque pro rcmcdio, patris sui, Dni. 0: ct fratris sni H. at salutis propric ol> augmentum, torniinos qui dicuutur K o b i 1 i n d u o 1, idcst, H c r li c n-tal. ct Pctclinadolina, idcst Hann cntal. ncc lion duos Mansos sitos apud nillam que dieitur Furch, ct duos inansos, apud uillam quo uocatur Oricchovz. nostro Monasterio ])crpetuo libeve possidendos. Nos ncro uersa nice ipsum una cum vxorc, ct liberig siquos i 1 li est oinni potentis gracia doiuitura ct Matre sua, ac omnibus fide ct deuotcione sibi con-iuiK'tis, in confratcrnitatis nostrc consovoium assumsiimis, ita, ut non »linus, qua.n\ unus ex fratribus nostris qui diei et cstus in uinca doinini Sabaoth iugitcr jiortant ])0iidus, yigiliis, jeju-niis, oracionil)us, clcmosinis, cctcvisqnc laudum dci ofiiciis, lit ])articcps felicitcr, ad nitc pre-scntis conmoda paritcr ct future. Vt ant em prc-scriptorum articulorum, factc conpromisiones ex partc nostra ct nostris successoribUs 11G(! non ])er scjic dictum doniinum 0. non aliqua-tenus irritentur, ])rcsenti instrumento nostroruin sigillorum ct ipsiu.s Sigilli apensioiiem^ imi)o-nimus, adiunctis I'cstibus, ct Mnnmientis. Aeta sunt lice; in nostro Monasterio. Anno dni M°- CC°- L°- VII0 present]bus fratribus nostris omnibus. Testes ucro sunk Domimis Cr is tail u s nostcr decanus in C li u c n g s p c Y c ^ Engesalchus. Wluingus, do Heken-berch. Gundachrus. Otto do turri Wluingus dunns. Hermanus. Wlkcrus! Castcllani dc 0 b e r n b u r c h. D i t r i c u s scriba dc Clmengsperch. ct alii." 401 Anndaker von Königsberg (Chnnaes-purch) wnrde, als er dem'Gurker ^ochstifte Schaden zu fiigte, vom Engelbert von T h u r n und ander«! gefangen und eingekerkert. Für seine Befreiung aus dem Gefängnisse wurde an, 5. Mai 1275 am Felde bei Landsberg verhandelt und vereinbart, dnß der genannte Gnndaker und leine Brüder Albert der Stnden ich und Gnnthcr dem Gurker Bischöfe, zn zahlen schuldig leien 40 Acark am nächsten St. IalobZtage, 60 Mark aber bis Pfingsten des nächsten Jahres. Anch mnßten die 3 Brüder, dann Gnndakcr von Wöllan nnd Leopold von Vluuien-steiu geloben, nn't dem obbesagten Engelbert von Thurn in Frieden und Freundschaft zu lebeu. (Siehe V. Theil, Dek. Schallthal S. 61.) Otto nud Friedrich von ^ön igsbcrg gaben am 11. November 1282 dein Kloster Stu-deniz 13 Marteu jährlicher Nenten für ihre Schwester Anna, Nonne daselbst. Mnchar, G. Friedrich von Königsberg gibt zn Wüllan 1296 am Sonntage nach St. Primus und Fort. dem Stifte Oberbnrg 1'/, Mark Geldes zn Merinlot. (Stift Oberb. U. Theil, Im 13. nnd im 14. Jahrhunderte besassen die von Königsberg auch die Besten Wöllan nnd Hcggcnbcrg. Friedrich vun Königsberg stiftete am 22. Juni 1318 ein ewiges "Licht und besseren Unterhalt seiner Tüchter Agnes uud Sophie, Nunnen in Stndcniz. Eben dieser war 1319 am 29. November Zeuge der Schonknng des Hebenstreit'schcn Weingartens an dns Kloster 20 402 Studeuiz. (Much. Gesch.) Diefcr Friedrich von Königsberg und seine Gemahlin Agnes verkauften am Pfingstmontage 1322 die Vesten Wöllau nnd Hcggenberg au Hcrdegcn vou Pcttau. 1328 zu Pettan verglich sich Neitdcgcn vou Pettau mit denl Stifte Oberburg nin die zll Heggenberg gehörige Vogtei, N'elche seiu Oheim Friedrich vou Königsberg versetzt hatte. (Oberb. Stift.) Hanns vou Königsberg verkaufte am 12. Dezember 1344 dem 'Salzbnrgcr ErZbischofe niehrcrc Lehemn'itcr, eine Waldung 'in den: Wetter (Vowmik), nud das Urbar zwischen der Dn'nunel (I,)rn,ni^^), Zettel nnd Nayn nm 100 Pfund Grazer Pfenuigc, nnd 1345 ani 22. September das Lchenbnrgrecht in der Pfarre St. Lorenzen (W. Landsberg?). 1352 am 81. März stiftete Elisabeth, Gemahlin des H annsuon K önig s-uerg. eine ewige Messe in der Kirche zu Mahrenbcrg. Eras'inns oun VasuldZbera, soll 1380 Königsberg besessen haben. (Schmutz,' Le^.) 1389 belehnte der Gurt'er ViM den Con-rad Frnetten (nach Mnchar: Frnhen, des Gllrker Vischofes Johann Vrnderssohn) nnt der Veste Königsberg. (Schmntz, Lcx.) A ii d r ä v o n K önigsbersz verschrieb 1395 am Sonntage I^otaw in der Fasten seine Vcstc Königsberg an dic Grafen von Cilli also, daß nach dem Tode des Grafen Hermann ihm. Andreas, 10.000 Pfnnd dl. anfallen sollen. Die Grafen von Cilli blieben hieranf bis zu ihrem Anssterben im Besitze Königsbergs. Nach dem Aussterbeu dieses Grafcngeschlcchtcs (1456) wurde die Vcstc Königsberg crbvertragsmä'ßig cm l. f. 403 Kammerqnt, welches der Kaiser Friedrich zu Neustadt am 27. April 1458 dem Caspar Esenkovcr verpfändete. 1461 am LZ. Juni überließ der Kaiser dein Caspar Vsenk over Schloß, Urbar und die Mant in Königsberg zn Vesih ans 4 Jahre Men Erlag von 2128 Mark Pfennige nnd mit '200 Mark Besoldung für die Vnrghnt. Um 1465 hat der Vischof von Gurk das Schluß und Urbar Königsberg an sich gelöst nnd am 6. November 1466 die Zahlung an dm Kaiser geleistet. 1472 ain 12. Dezember stellte Jörg Burger, Vurggraf zu Lienz, einen Neuers ans für den VestandbeM des Schlusses und Urbars Königs^ berg inn jährliche 3U2 Marken. 1461 anl Samstage uur St. Elisabethtag erhielt Urban Strauß vom Kaiser die Pflege des Schlosses Königsberg. 1466 am Montag vor Frohnlcichucnn erhielt VaIthasar M indurfer das Schloß nnd Urbar Königsberg. Ebenso auch 1500 für ein Darlehen von 500 fl. 1506 am 15. März bekam Andreas Gall das Schluß Königsberg mittelst Lösnng dnrch 500 fl. von Valthasar Mindorf er gegen Wicdcrlösnng mit 700 fl. 1509 zn Kanfbaiern am 10. Mai erhielt Hanns Swettuwitz das Schloß Königsberg vom Andreas Gall pflog- nud sahweise. 1511 zn Innsbruck am 18. Mai nnd Zn Mülldorf am 2. Juni erlanbte der Kaiser dem Chr ist of von Gradeneck Königsberg vom Andreas Gall nm den Pachtfchilling UM 900 fl. an sich zn lösen, welches der Gradcneckec 26" 404 1513 am 1. Juni vom Kaiser für cm Darlehen von 400 fl. in gänzlichen Pfandbesitz übernahm. 1524 am 20. März verlängerte der Kaiser diesen Pfandbesitz den Erben des Gradeneckers anf8Iahrc. 1534 erhielt Pulikarp von Grade neck den Besitz Königsbergs cmf weitere 10 Jahre. 1542 besaßen Königsberg Christof Gradcn-eckcrs Erben, 1553 aber F r a'n zvonGraden eck und dessenWirthinKatharina geb.Transamb. 1555 am Kl. Inni war bei der zn Cilli in Vcrsammlnng anch Ernrcichv o n K önig s b er g Zngcgen. (Äinch. Gesch. d. St. VIII. 533.) Thue m bcrger Lu r e n z, Vestaildinhaber der Herrschast Königsberg 1570. Dieseln mnßten am 1. Inni 1570 31 Thaller gezahlt werden „Znr Abledigung des; Stiffts Weingarten Weratsch, so dnrch Ihnie in aincr ordcnlich Perkthädiglittl-l wegcn daß Vicari daselbß in dreyen Iareu daß Perkrccht nit bczalt anch gar verödt Eingezogen worden". (Oberbnrg. Nait'bllch.) 1575 am 16. April zn Graz wnrde dein Hanns von Hclfenberg die Cameralhcrrschaft Königsberg nnr 680 fl. 54 kr. 2 dl. Psandgeld von Franz von Gradeneck weiland abznlüscn, seiner Witwe aber nach seinem Tode noch 1,0 Jahre inneznhabcn bewilligt. Am 2. Nngnst 1575 wnrde dem Hanns von Helfenberg 800 fl. cm dcr Veste Kmiigsberg zu vcrbanen bewilligt. (Schmutz, Lex.) ' . ^. l 1578 den 25. Inni zn Graz erhielten diese Herrschaft gegen Ablösung dcr Psandsnnnne von «080 fl. 54'kr. 2 dl. Anton Gerez (.loro«?), Hauptmann an dcr kroatischen Grenze, nnd sein Sohn Peter auf Lebenslang. 1581 wird die 405 Witwe Dorothea Gcrcz genannt Pfand-nchabcrin von Königsberg. 1582 bittet diese Witwe um Stillstand in Betreff Erlegung ihrer Konigsbergrrischen Steigerung, was ihr unter 21. Mai 1582 bewilligt wird. S igm n nd v o n 'T a t t e n p c ck (Tattenbach) kaufte Königsperg 1586. Geboreli 1540, gestoben zu Gonobiz a:n 12. Februar 15N4. Sein' Epitaph befindet sich dort in der St. Anna-Kirche. Hanus Christus von Tattenbach, Sigismunds Sohn, 1U00. Simon Graf Erdödi gab als Besitze Königsbergs 1li51 das Bauholz für den Thurm-bau der Pfarrlirehe St. Peter. Niklas Graf Erdödi, Simons Sohn, ucrkanfte ^.tönigsberg 1608 cnn 30. Inli an Hauns Christus Grafen von Ninstein nnd Tattenbach. Hanns Christof Graf von Tattenbach, 1668, 1685. Ioscf Johann Albrecht Graf von Tattenbach übergab 1719 die Herrschaft"! Wisell, Königsberg, Lidlhuf nnd die Neichenlmrgcr Gült seinem Better Maximilian Franz Grafen von Nheinstein nnd Tattenbach. Schon der ubgenanntc Hanns Christof Graf Tattenbach besaß 1681 dir beiden Herrschaften Königsberg und Wisell nud so blieben diese beiden Herrschaften vereint bis zum heutigen Tage. Die Besitzer werden schon im vorigen Jahrhunderte ihren Wohnsik in Wiscll genommen haben nnd haben sohin das Schluß Königsberg verfallen lasfeu. Doch fchcint hier bei Königsberg nn neueres Gntsgcbäude für das Domiuium Königsberg bc- 406 standen zn haben, weil es im Tanfbilche von St. Peter heißt, daß 1723 am 29. Mai in lUociio nio dem Tattcnbach'schen Stallmeister (d)'i>ooolnu8) ein Kind geboren wurden ist. Das Oehensgnt in Panpach. Oraf Friedrich von Cilli gab am St. Danieli-Tagc 1452 dem Niklas Pürchcr das Lehen, welches vorher hatte Andre Greyner (dcs Grafen Knchelmeister) zn Panpach in St. Peters Pfarr bei Königsberg, nämlich: 70 Eimer Bergrecht, eine Hnbe zn Möltschach, einen Weingarten zn Daxenbcrg (.lii/Ilinio?) ,lnd 10 Eimcr Bergrecht. (Oberb.' Nrk. Neg.) Dev Markt «ntev Aönigsdorg. Das vorne (S. 393) im AnszlW gebrachte Urbar von 1566 der Herrschaft Königsberg nennt znerst die im Markte nnter Königsberg ansässigen Unterthanen. 1575 beschwerte sich die Bürgerschaft von Königsberg beim Könige/ daß ihr Caspar von Stnbenberg den Wochen markt, den sie alle Sonntage gehabt, mit Gewalt weggenommen habe. (Land. Arch.) Hiemit dürfte also nachgewiesen sein, daß es einmal einen Markt Königsberg (nämlich das jetzige Dorf Königsberg, nicht aber I^kovoch, gegeben habe. Doch ist das hiesige Marktrecht nicht nach Hörberg übertragen worden, weil ja die Hörberger schon früher Bürger genannt werden; deßhalb sollen die Hörberger künftighin anch im rnhigen Posessc ihrcs Prallgers belassen werden. (Siehe S. 347.) 407 Äie Pfarre St. Lorenzen in der Ri-llMli oder bei Wisell. Dieser Pfarrsprcngel, welcher sich von der Höhe des Königsberger Nnckens bis an den Vach Oi'ÄM^^ erstreckt, im Osten au die Sowl, im Westen aber an die Pfarre St. Nlichael in Pischätz (I'isooo) grenzt, gehörte ehemals znr Pfarre St. Peter unter Königsberg nnd wnrde ^1564 nls ein Subuikariat voll seiner Atntterpfarre ausgeschieden und gestiftet, wic dies folgende Stiftungsurknnde beweiset: „1564. Wir Petrns von Gottes Gnaden Pischof zn Laybach, Knn. Kay. May. Nath l>c-kcuncn fnr Vnns und alle mmsern nachkonnuende Pischofc daselbst, das für Vnns thmnmen seyn N. vnudt N. ein Ehrbare vnnd Ehrsanie Nachbarschafft Vndter S. Lavrenhen bey St. Peter in Wisckr Herrschafft Thatenpeckh Mm. Kay. May. Rath Inhaber gedachterHerrschaftNisel Vnterthamn vnnd Vnus zn ncrstehen gebell,N'ie sie in die Pfarr St. Pewr vnnterKhiinigspergPfarrleit wärcnvnnd ihnen dahin den weiten weg^ zn den Gotts dienst init Mch unud Gottsluort'hörn die Predig, Tanffen, Vegräbniiß vnnd andere Christliche Ccrcnnonien bey gcinelter Pfarr St. Peter täglich zu halten vuud zu sucheu gar zu weith. Dervhalbeu sie Vuust mit grossen Christlich Eyfcr ganz dieiniethiglich gebetten Ihnen einen Pricstcr dahin gen St. Larentzen zn ner^ilnstigcn, der ihnen allen den Gottesdienst mit Mes;les(,'n, das Wort Gottes Predigen, Tansf, Vegrewnnsz vnnd alle anudere Ceremonien verrichtet, den wollen 408 sie ihme alle sein Nochnrft reichen vnnd geben, welches Christlich mind bittlich üegerll der gantzcn Geinein daselbst haben wir fnr Olictt vnd billich angesehen, ihnen solches ücwiliget, doch der Gestalt das es einem ieglichcn Pfarrer bey St. Peter allen seiner Gercchtigthcit vnnergriffen sey: derohalben sie Vnnß gelobt vnd versprochen vnnd ihr Verschreibnng 'dcrohalben zugestellt, welches von Wort zu wort alsu lantend ist: „Wir N. vnnd N. ein qanntze Ersame Nach-fterschafft vnndtcr sanndt Üarenntzcn bei Sannd Pelter In Vislcr Herrschaft des Edlen vnd ge-stn'iingen Herrn Hannsen Thatten Pekhen zum Wolliiincl'). Nö. lhön. Mt. Natt Iiuihaber gedachter Herrschafft Visl, Vilndterthannen, Vekhenllcn sainentlich vnd sonnderlich. Nach dein Vits zil der Pfarr khirchen bei Sand Petter vnudter Khüuil^ uerg nut allen chrisstlichen Wesen, das ist die, thanfs begrebnns Meßehören, predigen, vnnd all annder Christeiniliche Ceriinunicn der Seel not-tilrfstlg Allezeit dahin einen bricsstcr zil sncchcn Mmd zn vberthnincn, zn weit, Auch derhawen die pharr nienig an den christmlichcn szuttsrechtcn der U'eilte halben vill versanmbt vnnd' verkhucht werden, der halben wir Inn der geinain mit Zeitlichen Wollbedachten gnettcn Natt beratschlagt, cinen gott seligen briesster da hin ^en S. Larenutzcn Zn vberthnmen, der der phar ltlenil-. Allezeit diemlst-lich vnd gewärtig, mit allen gutt'srechtcn sein solle. Nawnff niir all gcinein dlirch Hilff inid Ratt vorgedachtes vnnsers fnr gesetzten ober Herrn, Herrn Thatten pekhcn, den Hochwirdigcn Fürsten vnd Herrn, Herrn Petter Pischufft zu Laibach, ') Oliiilicn. 409 Rä. knn. Mt. Natt vnnd Eleinosinaric! gehorsauib-lich vnd vndterthäunigist ersucht vnnd gepctten, unns einen ftriesster da hin gcn S. Larenntzen zu vergünstigen, dcr vnns seel sorg^r Alda sein solle, vund bei Ihrcr f. g. den genedigeu gnetten Willcn Anff vns fleisslg christlich Pillich begcren gcnedigist uberkhnincn vnnd erlanngt. Also vnnd der gestallt das wir uns gegen Iren f. g. und allen den selben Nachkhmnenden Pischoffen hie mit verpflicht vnnd bewilligt haben, das wir (.'inem Iedlichcn pnesster da hin wu Iren sür. G. unnd denselben Nachkhomcn Vnns zu einem Seelsorger für gcscht vnd vergünstigt wirde,Ans vnsern freien gne-tten Willcn vnnd unnserer obrigthait Wissen vnd Zue geben gepellten Vriesster, ' sein Ierliche Vnndter Haltung zn geben Neinblichen der khircheir S. Larenntzcn Vier agkher vnnd Zwo Wisenn, die sollen Ime ein geantwort werden. Dar zilc so bewilligell wir vnns als vill vns der phar nienig vnndter sanndt Larenntzon gehöril) von einer Jeden gcmntzen Hneben ain schasfl Waitz, vnd von einer halben Hnebcn ain halb schafft Wach Alter Visler khassten maß, Anch von einem Iedlichen Wein-aartwn ain qnartall inosst das ist fnnff Viertl, Anch alle andere Vndersessen vnnd frei l^nth, Als vill der selben vndter S. Larcnntzen in dcr Nachperschafft sein, ein ieder ein guette schnssl. voll unt Waitz gereicht vnd gegeben werden solle, Ime auch ein Behausung aus richten, darmt er seinem standt nach Haußen nmge. Wellen anch sament vnd sonderlich gehilffig sein, Ime dic ver^ :nelten Vier agkher wismattcr nnt aller nottnrfft vnd beistanndt helffen panen vnd ein bringen, doch mit dise-r Ve-schaidenhcit, den Jetzigen vnd allen Nachkhmnenden phari'ern bei S. Pettcr 410 vnucrgriffcn Aller Irer gerechtigkhaitcn, die sy bei vnns mit Vexnng Irer Zechc'nntlichen Nechten, vnnd allen andcrnn einkhnmcn, Wie sie sollichcs Zunor gefexennt, fexenn sullen vnnd mngeu an alle Irrung vnnd Hiuderuliß vnnser vnnsercr Nach' khomen Irrung vnnd Widersprechen. Solliches geloben vnnd versprechen wir in khmfft bits vnnsers gegebenen brieffs war vnnd statt zu hallten. Wo sich aber begab oder znetrneg, das der Sriesster mner, So Ihre fr. g. vnns 'gen S. LniX'nnhcu verordnen thuen, sich' mit nicrrein seincni nutz weitter wenden wnrde, oder thodts ab ssimna,, solle khain andrer ansser Ier f. G. vnnd der selben Nachlhmnenden Vischoffen Vvrwissou mid consenntirnng wider niuben da hin Cunsirmiercl unnd bestatt'lverdcn. Des Zn loarer Vrkhundt vnnd besserer Sicherhait haben wicr In Nachperr-schasft der genmn hie ob genannten Herrn Thattcnpckh vnnsern fnr gesetzten Ober Herrn das er sein petschafft an vnnser aller statt hier-undtcr gestellt hat, mit sonndern Vleiß orbetten doch seiner Herrn derselben erben vnnd oertignng an allen schaden. Beschehen an Sand Georgen tag der im andern Zalt Nach christi vnsers lieben Herrn vnnd seligmachers gebnrde im Vier vnd scchzigisten. Petrus Pischon zn Laybach." (Lav. Ord. Arch.) Zil diesem so gestifteten Snbvikariatc gehören die Gemeinden: 1. Nnßdorf (()t-o,^'o) mit Frcihof und 1l<^ ve^) unt dem Schlosse Wisell, 3. Vnchdorf (ttukovjo) mit ^l.jea ') An der Sowl nnlcr X«i>i>^ sc>tt dcr Sl^c. ,u)c<) seinerzeit eine Stadt lmentn) Niuncus I'ix^iül gestanden scin. Dort stand anch nachmals der (^aliM. 411 und I'oädu^ovjo, 4. Dionovoc mit (lornjll. V08, 5. (^cini^ Knsica mit ^l:ul/ki w'03, 1'oclvin.j« und Vrnovniea, 6. Uol^n.T 8n^ie^, 7. Vratfchen-dorf (I^raöni^ vo»), 8. Birkdorf (liro/nvoc;) mit ttraäi.^o und 8ak1«n. 9. Altcndorf (^tar«. vo8) mit «1:^co, 10. Nclldorf .'rwaltnn^ dl.-r iiu St. Lorcnzcr Spron^ck gclcqcncu Knchc-n abhängig und smicr Loitnng nntcrstcordnct; war auch örrpflichtct an bcstimintcn Tagon bci gcwissl.'u gottcsdicnstlichl'n Vorrichtnngcn zn St. Pctcr nno mn heiligen V^o Nnshilfr zn lristcn, wic dics aus folgender Ncplik üdw. 11. Jänner 1724 des Snb-vikars Thuinas !<^i»Io ailf mchrcrc Vchhwcrdc-pilnkte ws St. Pctcrcr Pfarrers Johann ^or^Z zu entnehmen ist: — Ad prinmin punrtum, m quo Ad. Jxcv. D. pavochus assent, me non volle cundem a^noscere pro mco parocho nee ab cjusdein directione dependere, respondeo et quidem ad primum punctum nego absolute, mc unquani locutum suisse, quod non vclleni eum agwosecre meum paroclium, sed quod parocliiani Vm.jus vieariatus, inter (pios primus est Praetccüi« Wiselensis (Joannes Gcorgius Maechtig), nie nominent contra meam mentem suum Pastorcni et non Ad. Rcv. D. parocluun; alias jure sum, ego non possum illis os oeludere et probibere; quidquid vero paroclius et praefectus Wisellensis 412 inter se in contrarium habcant, non sum ego in causa. Quod vero concernit sccundam partcm hujus priini ])iineti, respondco me nunquam contrariasse illius Dircctioni in tantum, m quantum matricula sonat; quod autem ad plura alia extra matriculani mo obligarc et alia'11 novam matriculani praescribere volluerit, credo me non oblig-atum csse, praescrtim, quia (ut bene notuni cst omnibus) sum duplo niajoribus excursibus ct peractionibus oncratus, quam ambo illi duo, et tamen practendunt, ut loco illorum onmes pcraclioncs solus peragcrcm, implioat. Ad secunduin punctum in asscritis, me niniium tarde comparerc ad pcractiones in matricula praescriptas, resj)ondeo, me ex eo ali(niando tardc comparerc, quia obveniunt vix non quotidic, pracscrtim autem dicbus festivis excursus ad infinnos, quibus suppono me obli-gatum esse prius inservire, quam Rev. P-Parocho. Ad tertium punctum, in quo affcrtur, i»° sine consilio A dm. Rev. D. Paroclri fabricam Ecclesiae promovissc, rcpono, quod paritcr non sit veriun, quia acdisiciuni inccptum orat ex consilio D. Parochi ct Dominii, ctiani p^1"0* cbianonini, et iecerunt contractum soli c^m inurariis, quod autem per decursum opens deliciente pceunia Kcclcsiac, ego acquisivcrini aliquos spccialcs benefactores ct eonun pecii-niam in acdiiiciimi exjiosucrim sine data ratione Adm. Rev. I). Parocho cst mens beneiactorum, qui volunt oculti mauere, alia ratione n°u succurrissent. J^cclesia s. Laureiitii unacuw filialibus non babuit nisi GO florcnos, pro debitis 413 Ecclesiarum non grossum dare vcllini, ct sanc-tuarimn sine oinni desectu prout viri fidedigni approbarunt, beno constructum cst, et cactcrnm ad pericctioncm deveniret, nisi Parochus im-pediret, tarnen maxister murariomm cst illc, qui Basilicam ,S. Nicolai Labaci aedifieavit, suppono, quod plus intclligct, quam d. Parochus quoad aediiidum. Ad quartum punctnm respondco, me semper comparuisse ad proecssionem infra Octavam Corporis Christi ad montcm sanctum, prout matricula dietat, scd quod ad domum ]>aro-chialcm S. J^etri non com])arucrim, non fni in-vitatus, an fuerit consuetudo pro priori ig-noro, cupio crudiri ab Adm. Rev. D. Paroclio et non accusare. Ad quintum punctmn dico me nee unquam ante nee. infra Conoioncm eelebrasse, ctiam si petii licentiam ob ocrtam rationcm, sed tantuni Rev. D. Cooperator loci prins eclcbrat, nisi Ulrica vice inter duos amios celebravi et obivi babita rationc ante Concionem pcriuanentibus meis oviculis apud candem, suppono tatnen, si non sunt pocnitentcs ct in talibus exeursibus non datnr prandium, prius miclri licere dis-cederc, cpiia procul sum, quarn d. Cooperatori et Cooperatorcm Adm. Kcv. D. Parochus non vult obligarc, nt assedcret Conicssionali, sed tantvmi me obligat dieendo me minus esso Coopcratore et ipsi in omnibus eederc deberem, etiam processionem in matricula praescriptahi praesentc Adm. Rev. D. Paroeho deposita stola introdueere et sinistrarn manum Cooperatori dare debcrem; ego vero me siibmitto directioni antecessorum, qui adliuc vivunt. 414 Ad scxtuin punctum aecusor, nie ab hccle-siis parocliiae S. Pctri inscio parocho exigerc per dominiiim sacculare del>ita pro Ecelcsia S. Laurcntü, sed et liic innocenter sum deUitus, quia aliundc notuui est, doniinium sacculare liaberc admittentiam Cclsissimo Principe advo-catiam havuni Ecclesiarmn, quod doininiiun saeculavo nie non instigante i)i'ospicit bono Ecclcsianun, et extorquet debita, si aliqna sunt. Qua pro])ter si deberem his rationibus amotus esse, recurro sup]ilcx liumillinic prostratis gonibus coram Colöissimo rrincipe, quateniis michi (jam in 18. annuni in hac «liocecsi scdulc et iiidefesse, ctiam uno anno in Plcibm-g luo infectis ssicramciita adininistnuido) desudanti alicjuam in supcrioribns partibus Cooperaturam couferre non dedignotur. Quoad rcliquns in-convementias me fatcor omnino hominem esse, sed nisi mic]]i p1-o])0nantur et ostendaiitur, casdoin agnoseeve non possum nee sum micbi conscius alicujuH iiiconvenientiae tanti monicnti in omnibus tarnen me subjieio gravisshnao directioni et Asandatis Cclsissimi Principis —. Datum 11. Junii 1724 in Craina. — Thomas Caplo. »Subvicarius *■) —. Habm wir nus dcr vorstchendcn Replik dic Stellung dl:s Slibvikariatl's in dcr Ki-^jin^ zmu Pfarrer wn St. Pctcr kennen gelernt, so soll uns der hier nachfolgende Visitationsbcricht vom 27. Oktober 1654 einen kleinen Einblick in das damalige kirchliche Leben in der Kr^ina. gewähren. Derselbe lantct: ') Lau. Ort». Arch. 415 „Visitatio Eeclosiac Curatac S. Laurcntii in Craina. Die 27. Octob. Anni 1(354. Vocati primo Ecclesiarum Syndici ct Veritatis diccndae mo-niti, videlicet: Ecclcsiao S. Laurcntii Juri Lauranzliizli, Matliiji Antolouizh et Fratcniitatis Sanctissiini Sacramcnti creetae in Farochiali siue Curata Ecclcsia Juri Povshck ct Blasins Trampush; Ecclesiae S. Spiritus: Philipp Sclm-lcar, Philipp Lippci; Ecclcsiao S. Antonii: Vrban Shnidarizh, Lukesb Slmppan ; S. Anclreao syndicus liiilhis cst; 8. Viti Ecclcsiao non con-sccvatae etiam millus nducnit. Idco^ cxaminati sceiuuluin datas Constitu-tiones Yisitationis respondcrunt, iraternitatcm Sanctissiiiii Sacrainenti cssc institutam do du-ccntis circitcr personis, quaclibct illaruni dat ]>ro lumine pcr|)ctuo ante iSanotissiiiiuiu »Saora-mentuni prouidendo unum gTossmn, aliqui octo ctiam (Silt fdjaffi'f i'ruineuti; "et qiria suit inaxiina difiicultas ante aliquot annos, mine facile dictum lumen prouidetur; si f'ratci'nitati quid clccst, adjuuat Eeclesia, ct siniilitcr si quid supcrest fratcrnitati dc pecunia ultra illuirnnationis proui-sioncm, id totuni rclinquitur Ecclcsiao. Sunt autem electi duo s^aidiei, qui censuni dictum collignnt et prouident illuminationcm. Missa diorum Jouis, dummodo dies non sit inipeclitus, fideliter pcragitur et quando exitur cum Sanc-tissimo ad aogros si^num datnr maiori Ecclesiae cani])ana, et ad doinum acgri communi-candi a Vicinis conuenitur etc. bene. Interrogati dc Ciborio an iam perfectum sit et consecratum ct an adhuc in eburnoo Ciborio seruetur Sauctissimum, respondenmt et 416 ostendcrunt illud cum tcstimonio aurifabri con-stitit 16 fl., cst pcde eupreo, cuppa cum oper-culo argcntea, et intus ac foris inaurata, non-dum consecvata. Scruatur interim »Sanctissimum in Calico uno ab Ecclesia >S. Andreao mutuato. Eburncum vascuhim consractum cst ct circuli argentci cum pcdcstallo assumpti simt ad Cibo-rium nouum, ebur autom cum sit ad instar scatulac commendatum cst, ut pro Hostiis in sacristia maioribiis usuri)etur, et pondus procu-retur de lamina phunbca, (juo in cadcm cbur-nca capsula complancntur. Item Calicos duo-qui ob dctritum aunini proplianati sueruut, sunt renouati, utorquc est pcdc cuprco, Cuppa sola ar^cntca, patcnao autcm sunt ambae cuprcae ct inauratac, quarum una ctiani consecvata non cst; fen-amentum pro scindendis maioribus hostiis non cst ])rouisum, ncquc Capsula olei Iniirmorum est ab aliis separata, (plod fiet in die S. Lconardi, ut dicunt syndid seenndura pronnssa aurifabri. Et cum intcllcctum suisset quod non .sit in Vsu Sanctissimum Saoramcntum' commendatum cst omnibus pracsentibus hoc Sacramcntum et mandatum Domino Vicario ut pulilicct constitutionum synodalium Can 8? de Sacramento oxtrcmac Vnctionis et nocnira pnuationis scpiilturao Ecclcsia-sticae contrabimt Sacramcnti contemptorcs. Cum autcm Dominus Vicarius excusandi sui causa dixissot, Consti-tutioncs sicut ct rationcs Ecclesianini esse a discedente Domino Andrea TriglOr k^nte'. -cessore suo sublatas, sic ctiam ^aptizatonun ct Copulatorum et Dcfunctonun a-nnotationcs nulhw reliquit, iclco mandatum, ut, cum sit in Vicinia apud lllustrissimum d. Baroneiu l^etrum 417 Radkai1) ipsi scribatur pro dictarum scriptu-raruni rostitutionc. Quac de Baptistorio, sacravio, vrceolo pchiiquc statuta sunt, ctiam liic sunt eftectui clemaiidata; quoad poliiim, quia in pyramide seruari 31011 potcst proptcr cxiguitatcm pyramidis ct quod sit parata ut intcrius armariolum habcat. Defuncti ct Copulati inscribuntur, status ani-maruni non. liabctur, ideo mandatum, ut sccun-dum constitutioneinVisitationis, donee libri proprii habcantur, ad inscribcndnm domino Parocbo S. Pctri ad sues codices cxhibcantur. Scruatur dc facto Interdict 11111 sepulturac apud iilialcs Ecdesias. Oortinac duac ]jro alta-ribus sunt prouisac, una tantmn decst in Eccle-sia parocliiali. Ceratac efiam ])i*ouisae snnt et telae stragulae sod albac, ^ironiisci-unt, easdem colorarc. (>andclabris Hanois pvouisae sunt laminae ferrcao. Rituale Roinanum unum nouum prouisuni est. Pro Cclcbrationo fostorum, quae temcraric uiolantur nee ab Ecdcsiasticis possunt corri^i, inobedicntia non punita a dQniinio tempo-rali, man datum, ut conctur et probatis antho-ribus Audit« )i*cs suos hortari ct opportune ac importune ipsis inculcarc obligationcm ])i'accepti, ibrte resipiseent cog-nita Veritate, ct si assistcutiam pracstare non uolunt doiuinia, officio Episcopali temerarii violatorcs defbrantur cuni diei, monsis, anni et tcstium, si habcri possmit, annotatione pro rcmedio certiori. De rationibus Ecclesiarum seruatur hie Con-stitutio de Cistula Ecclcsiae curatae. Vicarius ') Die 1in,tl<^ besassen in Kroatien die Herrschaften Groß-I'klior, 8ug«ä und Ve^Icovo. 27 418 imam clauirn habet, aliain syndicus units, ct alias syndicus scruat cistulam. Aliac Ecelcsiac pau-peres non habent fistulas; fiunt Rationes in domo pavochiali, adest ali(|uis officialis dominii, scruatnr rafiionum inscriptio cum spceih'catione. Littcrae assecutionis pro clcbitis inipetrare se posse negant, non ucro conccdunt pecuniain, sed per lcg-ata pia aequirunt, do qnibns domi-nia ualdo morosi «unt a inipcrandani solutionem ucl dandani assccutionem. — Intcrro^ati an in diuinis eis satisfiat, respon-dcrunt, quod Tta, A bicjinio distribuuntur schcdulae conles.sionis et indc eolligitm*, qui non fionfitentur. Do ])ul)]ieis sca-ndalis non nouenmt aliud, nisi Mari et ha »Slinshtarza sit blasphema et minata est syndico PhHippo Shollar, quod nialefidis uelit ci nocoro, kleo cum liabitct in Vincis consiiltum cst, ut in ber ?ßcrQtabigint.O a(!üusctnr, nam Curatum eonstat non curare ct potius ad I^w-leniam non cst iicntura, (niani se ad poenitcntiain ])uhlicain sub-jiciat; dominio Kliinig-^jergonsi, ut dicunt syn-dici, executionem non fauentc. Do Matrimonio non sciunt modo ulliun illegitime eopulatum praetcr praeiatmn Hehottu-runja in paroehia S. Pctri, dc quo etiinn pro-ducit Philipp ns Sohollar et alii, (juod publice corani Kusticis loquitur contra fidem catholicam et in specie loquitur contra saera-nientum Extrcmac Vnctionis, quod sit inutile. Ideo pluribns cohortari opportuit praosontcs et raandatinn, ut etiam in concione d. Vicarius eosdem cohortetur ct doccat, ut liomini alias scandaloso non crcdant, sed Ecclesiao ct piornm honainum, non desperati unius Lurconis scquantur 419 exemplum. Caetera dc Matriinomo seruantur sceimdum Constitutitmes. Dc Vita ct lioncstate doniiui Vicarii niohil sciucrunt mali produeerc, ct ad caetera respon-derunt bene".l) 1786 bei Gelegenheit dcr allssmnenu'U ^sarrcn-regulicrunc; wurdo das hi(,'sif;l: Sulwikciriat zllr sel'bstäudigm Pfarre rrhi)brn und so dcsseu frührrcs Verhältniß zur Miltterpfarre St. Pckr ^'löst. Dic Pfarre blieb fortan nntln- dl.'ni Patronate der Vischum Laibacher Herrschaft Obcrlnirg, stand untcr der Vogtei der Herrschaft Wist'll und war dem Cmmmssariate oder Dekanate Drachenburg (ehemals Peilenstcin) zugetheilt, bis sie 1854 dem Dekanate V!ell> unud alfo ein schönncs Gotteshailsi henth öder morgen sein werde. Der maurer maister ist Hr. Matscheckh^) von Laybach, inmasfen denl hierigcn Herrschaftlichen maurer, der niergents gewcsscil^ nicht woll thränen künucn. Die alte Kürchen Maller vlld die ohne demc von einen schlechten l'unckimnnl, ware, ist von galiz geringer mlttori, daß inailns fast ohne vicllcil Krampen brallchcn, mit plosscn Händen abraisfen kalin". Die so erbaute Kirche hat eine Lange uon 13 Klaftern lind eine Vreite vom 4 Mastern, besteht aus einem Schiffe, an welches rechts nnd links je eine Kapelle angcbant ist, nnd alls einein Chore. Schiff nnd Kapellen wurden erst später ') Erbauer der Laibachcr Domlirchc, wie dcr Sub-vilar bcincrlt. 423 gewölbt. Außer dem Hochaltäre 5. I^urontii U. hat dic Kirche noch zwei Kapellen-Altäre, rechts Immacul. (^0nc,oi)t. li. V. Niuiao nnd links 8. ^oanni^ 1>fon. Der Gluckenthnrm ist an der westlichen Schmalseite der Kirche aufgebant. Die alten Glucken wurden 1859 innschinulzen nud erhielt darans die Kirche neue Glucken 5 1«V-, 9 nnd 5 Centner aus der Gießerei des ^. ßmnn«8u in Laibach. 1737 wnrde die Pfarrkirche eunsecrirt lallt der Denkschrift: ND0OXXV !,«.oo oeolosia üm- ditiis rcacdifieata ct a Celsissimo ct Reverendissimo Principe ao Domino Domino Šigismundo Felice Dei ct Apostolicae Sedi.s gratia cpiscopo Laba-censi S. R. I. principc ex comitibus do Sclivat-tenbacb etc. e'c. consccrata suit die XX. Aug. MDCCXXXVII sub cum Thoinac Kaplo Vi-cario loci. 1748 wnrdc bei der Cumifsariats-Visitatiun übcr diese Vikariatskirche beinerkt: c!0nio«8ioniilo nulliim in eeclcsia; tabernaculuni non cst nia-teria scrica all)i coloris obductuin; sons baptis-malis non satis bcnc custoditus ae occlnsiis, sed ad cum arancac et alia ain'nmlcula sacuo subintrant, quin imo sassus cst (vioarius), Q1101*-vix non quolibct anno atjiia ba])tismalis corum-patur, licet earn jam ex diversis tbntibus bau-rire tcntavcrit. 1791. Hoc anno cura ct devotiono pa-rochianornm iteruni crecta ct restauvata ftnt Am s. Joannis Nep. specialis totius parochiae Patroni. Contulerunt ad hoe ])inin opus tinn ex vino txun in ])ccnnia ultra 270 fiorenos digni proiude, (juos Divus novis in dies coelestibus favorilius prcse(inatur. (©tcrlictmcl;.) 424 1794 wurde der Kapclleu-Altar Immunil. ^onoopt. Ii. V. N^i-iilo ueu errichtet vom Aialer und Vergoldcr Adani S ch crcr, Vi(Ion!l5n«i8. 17l)4 opferte die Laibacher Nürgersfran Rosalia Verthin geb. Hai uz, des hiesigen Pfarrers Schwester,'ihr mit 100 fl. bewirthetes Vrautkleid zur Pfarrkirche allda znr Anfertigung einer Cafula und 2 Dalmatian. 181tt wllrdl bewilliget, Kreuzweg-Tafeln in der Kirche aufzustellen. 1821 wurde der Glockeuthurm neu erbaut. 1850 nnd 1851 wurde das Kircheugebände restaurirt uud mit eiueiu ueuelt Hochaltare und ciuer neuen Kanzel — verfertigt von Götzl aus Krainburg, — ausgestattet. 1653 erhielt die Kirche eiu neues, aus 14 Zügen besteudes Orgelwerk und 1861 einc iwue Thurnluhr. 16«9 wurde der Marieu-Altar uud 1873 der St. Johannes-Altar reiwvirt, welche der La-vantcr Fürstbischof Jakob Maximilian am 12. Juli 1873 wiedieirte. Stift uusien bei der Pfarrkirche. Iohauu Georg Mechtig, Verwalter der Herrfchaft Wifel lM laut seiues Stiftbriefes voin 1. Mai 1724 c'iu Kapital wu 250 fl. zur Kirche gesttstct uud augeorduet, daß aus den Iulercfscn pr. 1Ü fl. 80 lr. gehalten werdeil sollen: 1. eiu Jahrestag mit Vigil und hl. Messcn durch den Vikar und'drei andere Geistliche; dafür bekommen sollen der Vikar 1 fl. nud für Ve-wirthuug der Geistlichen 3 fl., die 3 Geistlichen a 45 kr. — 2 fl. 15 kr.; die Ooi-poi-i« Oin-isti 425 Bruderschaft ait diesem Tage für Beleuchtuna I fl. 30kr.; 2. an diesem Jahrestage sull zehn Armen Vrod und Wein qegcbcn werden, jedem um 3 kr. — 30 kr.; ' ' 3. soll der Vicai-i fiir des Stifters und seiner verstorbenen Ehewirthin Verwandte in gleicher Woche wenn thnnlich oder gleich darauf eine hl. Messe lesen 15 kr.; 4. eine hl. Messe für des Stifters und feiner Ehewirthin Wohlthäter 15 kr.; 5. eine hl. Messe „vur vnscrc Feindt, die Vnns; mit ain vild andern Vcbels crwisscn, anch sunsten etwa Vebel nach gercdt haben, daß ihnen der allerhöchste ihre süu'dten verzeichcn müchte" 15 kr.; 6. „in der Charwuche in denen letzten 3 Tagen zur Beleuchtung des hochwnrdigsten Sacraments vnd daß an hl. Charfreytag vnd Samstag tag vnd nacht vor der in dem hl. Grab ligenten Bild-nüs Christi ain Liecht brünen solte, für das Vanm-öhl 2 fl.; 7. Endlich das Vebcrrestl dem Gottshanß St. Lorenzi z,lm hl. Almofen vcrbleibcll 1 fl. 30 kr. Die ^ollior!« c!l!l-i«tl Vruderschafft-Capellcn vnd die grufft darltttdter, lvorin mc^ill obgenandte Ehcwihrtm seel, die inmitelß in der Kinchen bei gesetzt worden, anch Ich sonwll alß vnnser Kind gelegt vnd begraben werdeu follcn, sulle oxtva. von mir ohne Entgelt der löbl. Ooiiiori^ (M-isti Vrncderschafft, iioch dein Gottshanß St. Lorcuzi aufgebailt loerden, UNlb welchen gnädigsten Conscns sowoll alß vmb die Veeräfftignng ubbcmelter sun6^iou die hohe gaistliche Obrigkhait — habe bitten nwllc". 420 Bemerkt wird, daß diese Stiftung dermalen zu St. Loreuzen nicht mehr besteht. Ist stc ^cl-leicht mit der 0m'M-i8 Oki^ti Bruderichaft erloschcu? Iu neuerer Zeit haben Mcssenstiftuugeu hicr errichtet: Gwrg I.ni)«iua, Direktor des k. k. Versatzamtes iu Graz, erlegte ciu Kapital von 50 st. für eine ewige Messe. Maria 0oi'«:r1c, ledige Grnudbesil)erst»chtcr von Ncudorf, gestorbcu 13. August 1867, leerte 100 sl. auf ciu alljährliches Secleuamt. Die Filial Kirchen. Im Visitatious-Berichte von 1545 über die Pfarre St. Peter bei Königsberg wcrdeu als im Bereiche der jetzigeu Pfarre St. Lorcuzcn in der Xi^in^ bestehende Kirchen außer der dcrmaligen Pfarrkirche St. Lorenzcu als Filialkirchcn genannt: 1. zum hl. Grist, 2. Sauut Auudrec, 3. Sannt Maria Magdalcna, 4. Sannt Margarethen und 5. Sauut Nielas. Das Visitatwnsftrowkoll voll 1665 sagt hiu- sjeijcn: Eeclesia vicarialis s. Laurcntu habet 6 Ecolcsias filialcs: 1. s. Spiritus, 2. s. Audreac. 3. a. Antonii, 4. s. M. Magclalenac, 5. s. Mar-garithae in Gaspcrg unb 6. s. Viti Martyris. Von diesell 6 Filialkirchcu ist die Kirche St. Margaretha am Gcißbergc (l8a blieb intact nnd da in einem Seitenaltare die t^psnia, tmin lioliciuiis vorgefunden wnrde, su kann in Anbetracht, daß sich'auf der Vorderseite derselben auch eiu eingemeißeltes Kreuz befindet, vorausgesetzt werden,' daß sich daselbst Ncliqnieu befinden und der Altar consecrirt ist. Diese restanrirtc Kirche wnrde am Pfingstmontage 1878 oom obgeuauuteu Pfarrer benedicirt. Die Kirche ist rnndbogig gewölbt. Von ihren 4 Fenstern sind Zwei suitzbogig'. Der Thurm steht an der westlichen Schmalseite der Kirche nnd hat zwei 1856 bei 8iuua8«Ä in Laibach gegossene Glocken. 2. St. Andreas am 81ak-Berge. Hatte 1545 ebenfalls eine Bruderschaft s. ^ucil-oao genannt. 1651 wurde diese damals hölzerne Kirche mit Interdict belegt, d. h. es wurde verboten, darin die h. Messe zu cclcbriren. Weiters erfahrcu wir aus Visitations-Verichten noch folgendes über diese Kirche: 1(554 Do intcrdieta Ecclosiac S. Andrcae (eo, quod li^nea sit et in Visitationo Kainal-diana murari praecepta) nianct intcrdietum uti suit prius. Dicunt lapidum apparatum aliquem 429 esse aducctum, scd ncquc calcem habcri, ncc arenam, ncc syndiciiin nlhim ucllo esse, qui curam dictorum habeat et dobita Ecclcsiao cxigat, quac habet exigendos 122 fl. in Universum. 1(555 die 14. Julii syndici interrogati, quid sactuni sit de lig-nea s. Andrcac Ecclcsia, an lapides, calx et cetera praeparatoria adsint, ut sicut in visitationc Rainaldiana praeceptum fucrat, murari possit, respondernnt: Nichil. Ecclesia inanet interdicta. Daß dicsc 5l1rchc uud die Filiale hl. Geist Endc des 18. Iahchuudcrtcs von dev Mgiovnng gcsMrt, 1799 nbn- dcr Gl'lncinde ülx'vlasscn wurde, haben wir schon oben (S. 427) gehört. 1679 wurde die Kirche wieder rostcmrirt, der Hochaltar von, Anton I'^viü- ans Fantsch nell gefaßt und vergoldet, mn 15. Sonntage nach Pfingsten (am 29. Angnst) 1880 aber v«m Ortspfavrcr Flonan 1< 1 oino bencdicirt. Die Kirche hat nur einen Altar. Sie ist gewölbt, hat aber einen hölzernen Thnrm. Ans ihrer Glocke ist zn lesen die Aufschrift: „Got gib uns sein Necht". 3. St. Anton in I)r6uov6o. Die Kirche hat eine rnndbogiac Gewölbe-dccke. Ihr Chor ist halbkreisförmig abgeschlossen, die Fenster haben gothische Vögen. In dein der Kirche vorgelegten Thnrine sind 3 Glocken, deren eine die Aufschrift führt: ^.puä ^.n. HllU'^ä I?N8K XaFr^iiao 175)3. Diese Kirche wnrdc erbaut zur Zeit Gregors >Vo) ani 20. Oktober 1878 benedieirt. 4. St. Veit am Iohanuesberge. Diese Kirche liegt in der Gemeinde t-wsioa, ist 9 Klafter lang und gewölbt. Nnßer dem Hochaltäre 8. Viti hat die Kirche noch cinen Seitenaltar 8. Ii,s»c1>i. Ihre zwei Thnrmglocken haben ein Gewicht von 350 Pfd. und 250 Psd. Mchreres über diese Filiale erfahren wir aus folgenden Visitationsberichten: 1653 wnrde beluilliget ain St. Vitns Tage cinen Gottesdienst in dieser Kirche zu halten. 165-4. Tu itincrc ucrsus llb'rlicrg obuiani habuit (Visitator Phil. Trpin) Eeclcsiam »S. Viti nondum consccratani, pro qua, ut Missam im-petrarcnt in die S. Yiti lcgciidara super por-tatili R11;,0 domino Vieario Ooncrali doctor! Dolliiisir 4. Junii anni clapsi pvoniisscrunt fidejussoves pi-o dote 00 florcnornin fundanda pro Ecclcsia. Idco in opcasione uisitauit candem et repent fidejussorem Faljianiuii Collariz, qui pro 50 floreuis Vineam suani vcrho ohligaucrat in pi^nus, idco petiit iidejussionoui in scripto cxhiberi, prout suerat amui clapso constitutuin, et is fidejussioncni rcuocans, proptcr seruitutcin quotidianac Robotae so inipoteutem allcgans, etiam officium syndici rojedt. Interrogatus tandem ipse Fabianus — quid habeat Ecclesia l) Icht Propst zll Nudolfswerth. 432 in bonis, rcspondit, liabuissc anno elapso Ecclesia 15 scutatus et in dcbitis G fl. scd aliquot flo-reni snnt in Ecclcsiac tcctum cxponsi, rcliquum pocuniae reperictur client paratnin in ratione Ecclesiae. praeterea isto anno duo vasa vim aquisiucrunt, Yrnarum utrmnque simul 4b, et mixtonnn granorum fdjaffet 15. Ornatmu millum liabct praefcer tres mappas ct duo lignea candelabra. Adluic tceti dimidiurn consectuin non cst; fenestrao in Clioro lonnatao sunt^tros satis amplac, scd orato fcrrca niinis tcnui reformanda, ut fcrramenta Jiabcat ibrtiora ct plwra ut fir-mius ßonectontur. Vitris, roti caront omnibus. In corpore Ecclcsiac suns, duac similitcr satis ainplac, scd nieln'l prouisac. Portas babßt duns, utra(}uc caret uasc lapidca pro a((ua bencdiota, pauimento et laqueari (;arct ct Chorus sornicc. In clioro cst altarc muratum nou consccratura cum inensa lapidca, intcgra 7 spitainarum; latcralia duo altaria etiam nrarata sunt liabcnt-qtic mensas lapidcas, uniim sex, aliud scptcm spitamarum. Mandaui mancrc intcrdictain ct in ea non eclcbrari, usque dum btc ©rimbt Dbttfl* ffjeit de Khinigspcrg et dominus Torritorialfe dc Wiscll Cacmitcrii spatium eoncedant_ in scriptis ct Aduocatiae, quam cum ducillatione vini et nundinis exerccre jam caeperunt iuxta Ecclesiam, renuncicnt. Vicini autem de doto prouideant, • (juae possit judicio supcriorura snfficcrc. Et his in hac. ' Ecclesia coraplctis percxit ad Hörberg". 1655. Ecclesia S. Viti, quia cjusdem dotem non exigunt, manet interdicta. Diese Kirche war also, wie wir com uer-nommm yabeu, in den Inhrcn 1653—1655 nuch 433 nicht fertig geballt, ist also die jüngste unter den diesvfarrliche'u Filialkirchen. Die Kirche besitzt ein Meßncrhaus init eiucm Grundbesitz voll 15 lüKlftr., dessen Reinertrag mit 1 fl. 39 kr. berechnet ist. 5. St. Maria Magdalena in Nußdorf Sie ist 6 Klafter lang und 3 Klafter breit, besteht aus einem gewölbten Chore und einem stukatnrteu Schiffe. 'Die gewölbte Glockenthnnn-halle wird als Sakristei benutzt. In der Kirche stehen drei Altäre, nämlich: der Hochaltar 8. Mu-^o ^^äiüonao im Chore, nnd im Schiffe die Seiteu-altärc: 8. Zardin^o V. 0t 51. rechts, nnd «. c!Ml^inii6 V. ot U. links. Von den Wden Thnringlocken ist dic eine 500 Pfund, die andere aber 200 Pfnnd schwer. Diese Kirche wurde angeblich 1653 erbaut; doch nennt uus schon das Visitationsprotokoll von 1545 cine damals zur Pfarre St. Peter nntcr Königsberg gehörige Filialkirche St. Maria Magda-lcna,'bei welcher'eine Bruderschaft bestanden hat. Auffallend ist cs, daß iin Vifitatwnsprotololle von 1054 dieser Filiale nicht erwähnt wird, zumal wcnu sie luirklich im Jahre 1653 im Banc begriffen gewesen ist. Im Jahre 1777 wurden die bis dahin m der Filialkirche St. Margaretha am GeisKrge üblich geweseneu sogenannten Wetwrmessen znr hiesigen Filiale verlegt. ' 1870 wurden alle drei Altäre reniwirt und selbe an: 16. November gleichcu Jahres vom Ortspfarrcr Florian Xioino geweiht. 28 434 Der hiesige Kirchhof ist zugleich auch der Fricdhof für dic Gemeinde Nußdorf. Die Dotation der Pfarrpfründc. Bei Vrrichtnng des Snbvikariates zu St. Lorcnzcn iu der Xi-n.jm:>, im Jahre 1564 hat laut vorue gebrachter Urknnde die Gemeinde daselbst Zum Unterhalte ihres Seelsorgers verstiftet: 1. vier Aecker und zwei' Wiesen, welche die Gemeinde bauen uud eiufechsueu helfen soll; 2. von jeder ganzen Hnbe ein Schaffet und von jeder halben Hnbe ein halbes Schaffet Weizen, dann von jedem Unterfassen nnd von jedem der Frcilente im Vikariatssprengel eine gute Schüssel voll Weizen, endlich 3. von jedem Weingarten im Kirchsprengel ein Qnartal d. i. 5 Viertel Most. 1665 wnrdcn als Einkommen des Subvikars cinbekanut: 100 m-nlio vim, 50 Schaffet tritwi, ^ 8MFUÜ8 iu«t,ic:i8 2 rmssilii lini ot 1 c»3ou8. (Visit. Notiz.) Diese gestiftete Kollektnr wurde in neuester Zeit abgelüst mit einem Kapitale von 11.078 fl. 20 kr., wovon nun der Pfarrer eine Iahresreutc von 553 st. 66 kr. bezieht. Nach der am 5. Inli 1886 rectificirtcn Er-trägniß-Fassion bezieht der Pfarrer aus der Pfründe: an Gruudertrag 39 fl. 82 kr., au Kollektur-Ab-lüsungs-Rcnte 553 fl. 66 kr. uud an einrechcn-liarcm Stola-Erträgnisse 4 fl. 50 kr., znsamnien 597 fl. 98 kr., davon abgezogen die Steuern mit 21 fl. 16 kr., ergiebt ein Neincrträgniß 576 st. 82 kr., wird also von 1888 angefangen noch eine 435 Cougrua-Ergänznng von 193 fl. 18 kr. zn beanspruchen haben. D e r P f a r r h o f. Bei Errichtung des Sub-vikariates 1564 verpflichtete sich die Gemeinde, ihrem Vikar eine Behausung aufzurichten, damit dieser seinem Stande uach Hansen uwgo. Das pfarrhöfliche Wchngebäude wurde im Jahre 1856 remwirt und erhielt dasselbe eiu uelles Ziegeldach. 1871 wiu'deu im Stückwerke neue Tippelbüdeu hergestellt, für sämmtliche Fcuster neue Stöcke, Flügel nud Chalousieu geinacht, iu der zi üche ein Sparherd erbaut nnd das Wirthschaftsgebäude rcparirt. Die Uikii^e und Maorev. Prcsinger Adaiu hat der Syuode zu Oberburg am St. Dorothea Tage, d. i. am k. Februar 1645 als vicm-iu« in ^iniu^ bei-gowichut. Er starb hier 1646 au der Pest und hat ciu Faß Wciu und etwas Geld hinterlassen. 1?ll^uui st 2«l 436 aä 8. I^urontwni, dann 1652 Vicai'm» in der Xv^i,m, wird also nach Vikars Mathias Abgänge von St. Peter ans das Vikariat St. Lorenzen uiit-providirt haben. Er wird iui Taufbuche von St. Peter auch Vonk, einmal auch wahrscheinlich scherzweise Wolf von Wolfsberg und im Obcrburger Synodal-Protokoll vun 1645 (^om^m!, I^upu^ genannt. Er wnrde in Kraiuburg um das Jahr 1616 geboren, 164,<) anf den Tischtitcl des Nouncnstiftcs Michelstätten (Volol,«vo) znm Priester geweiht, loar 1640—1644 Vikar in Mötnik, 1646 «acollium« in St. Peter, 1647—1650 Kaplan in St. Peter unter Königsberg, wo er 1646 an der Pest erkrankte, aber doch wieder genas, 1650—1653 Subvikär hier in St. Lorenzeu, dann 2 Jahre Vikar Zn Hirklach au der Gurl. Ertrankt weilte cr 4 Jahre zn Gurtfcld beim Pfarrer Mathias NuccM, diente dauu als Ciwpe-rator in Peilcnstein 1661—1666, in Schönstem 1666—1668, m Skalis 1668. 1669, Zu St. Egidcn bei Schwarzensteiu als Hilfsftriester, uiit-untcr als Provisor 1671, 1672. Trigler, anch Triller, Andreas, Sub-vikar 165Z, 1654. Seiu Vorgänger sott ihm seine Condition hier erschwert haben. 165Z sing das Volk vor dem Visitator zn tmnultnirm an wegen der Entfernung des Vikars Wolf und erst als dor Visitator dem Volke drohte, daß, wenu es sich deu Anordnungen dcs Bischofes widersetzen sollte, es keinen Seelsorger bekommen werde. Trigler entfloh von hier uach Kroatien znm Baron Peter Nlläklrj ^) und wnrde der Vikariatspfründc entsetzt wegen seiner Untanglichkcit im Beichtstühle. ') Die I<^t1:ai besassen IW'I die Herrschciftc» Oroß-Tab or, öoZotl und Volillu vo. 437 ?li8in,il Andreas wird 1654 im Taufbuchc Uvu St. Peter genannt Vicllrin» in Xrnjina, dürfte also bis 24. April 1654 hier angestellt gewesen sein. Kro^ar Lukas, Sllbuikar 165)4, 165)5. Das Visitationsvrowkoll von 1654 saat: «Vic-Hriu« loci Lucas Crogar, Aluinims collcgii Mariani Obcrburgi duobus annis. Sacerdos uno anno, natus Labaci, ordinatus ad Collcpi Mariani Titulum; sormata ci data non sunt, ordinatus est Labaci. Studuit post absolutani Rlietoricam duobus annis casibus Labaci. Habct libros praescriptos in Constitutionibus practer Concilium Tridentinuin. Scruit (Me, ad »S. Laurentium) hoc loco post, sestum s. Gcovgii, cst pro interim contcntus ista conditionc, ut lnorcatur meliorcm. Quid ferat ista conditio ncseit, quia nonduni collegit, »Stolac taxa non seruatui\ »eel pro libitu" diminnitiir. ut pro Missa ct Vigriliis majo-ribus dent tantmn 12 kr. cum alibi denlur 40 kr. uol tlorciuis. In familia non liabet nisi imuin puennn, eocjuit illi vxor Aeditui, si quamio liospites aduoniunt, aliis vieil)us ])aiie uiuit ct vino. Tdco profusis lacritnis pctiit potius ad unuin Paroelimn promoueri ad coope-raturam, qni lactus jam lnacilontns non putat, quod ])otcrit sic in long-uin continuare; nicbil seminauit hactcnus pro f'uturo Vere, idco com-memlatmn cst i]>si, ut mittat acditiunn ad Vi-cinos paroclnanos rogatu, ut ci cxarent ag-ros pro exigentia occhonomiac, nam libenter prae-stabunt ct tcnentur hoc pracstarc, si uolmit haborc Curatum, cum ipsi non prouiderint, ut jmnenta propria habcre possit ad agricultviram. . Caeteruin ut in patientia seruiat ct lmie loco 438 et ])opulo mciilto faciat charitatem, ipsos in-struat et pnicoipue post Coneionem doetrinam Catecliisticam ipsis tradat, eidem est ])luribus commendaturn. De Cura aiiiniarum an ipsa indigeat aksque examine hue missus, i]iseniet diibitauit, ideo in dorotheaua synodo, si uidc-bitur, poterit se donuo in ista causa insinuare, cum aprobatus in (|uadvagesima pro Oborburgo rationstbilitor censeri possit sufficiens ciiam pro isto loco si sic superioribns i)laeuerit". (5r lunrdo zu Weihnacht^! 1651 zum Diakon qcwciht, war CWpl'rawr in Obcrlmrg 1653, 1654, in Lrutsch 1655—1657, dort Vikar 1657, wu'dcr Cuopcrator in Ol,orbnrss 1658. Fhni fulatc hi^r srin lialbbürtiqcr Bruder: Silibiv Wbnni, cimitus loci et prouisor 1655, natus Labaci, aotatis habct 40 annos, positus cst lmc domino Lnea Crc^ar proptcr mctnm Croatarum jirofngo ucl potius ad Laitsch promoto successor, cst cius utcrinus frater. War scit 1654 Cooperator zu St. Peter unter Königsberg. ffavodnik 9(bam, ©iibuifar 1663, 1665, flatus Praspci-tfi, aetatis circitcr 30 »nnorum, sacerdos cst jam anno 4., ordiiiatus ad tituliiin Monastcrii Studcnizcnsis, sfictus saccrdos serui-nit priniü Obcii)iir^i in Collegio Mariano, in.de promotus ad coo])craturain s. 1'ctri sub Kinig-s-perff, diiobus annis (1(5(52, lCfiH). War später Vikar in W. Landsberg und dann in Greis. .In.jönik Priinns Simon, Snbuikar 1717, genannt im St. Peterer Tanfbnchc. War 1710 Provisor zn St. Veit bei Montpreis, 1710 und 1711 ittl Marianischen Collegium in Oberburg, 439 1711—1714 Coopcrator zu St. Peter unter Königsberg, dürfte also seit 1714 Subvikar daselbst gewesen sein. . Ivilplo Thumas kommt am ^3- "pru 1722 als Vikar von St. Lorenzeu im l2t. Potercr Taufbuche nnd noch 1735 vor, baute hicr 17^4 die neue Pfarrkirche. Hat 1742 am 20. April in Horbcrg als Vilni-ms on^ritu» uä 8. I^uron-tluin getauft. ^.^, 'iomiu Anton, Snlwikär 1731, 1<^ laut St. Peterer Taufbuches. I.ilil'v5 Josef, viomw» 1o«i fumlatu3 1741__1750, i'lioolliMQ Z^cc^imwus, au^ Wippach gebürtig, nennt sich im Taufbuche am 10 Mai 1750 i)^,U0NN8 nomnmtus in Kloniuoid, war 1748 alt 48 Jahre. ^oi-QZ Josef, viom 23. Inli bis 3. November 1849; geboren in Tnffcr, gestorben 442 als Pfarrer zn St. Martin am Pacheru am 19. Juni 1803. Aadukoväok Josef, Pfarrer, iustallirt am 4. Novculber 1849, gestorben anl 2. April 1870. Geboren in der Pfarre St. Peter unter Königsberg a,n 19. März 1804, ord. 7. Angnst 1839. Kaplan zu St. Ruprecht ob Tüffer 1832, 1833, in Dudn-na 1833—1885, zu St. Martin ub W. Graz 1835, 1836 und zn St. Michael bei Vlcibnrg 1836, 1837; Provisor in Gutcn-stein 1837—1839; Curat zu St. Leouhard ob Tüffer 1839—1649. In seinem Testamente vom 29. März 1870 legirtc cr zur Melwrirnnn des Pfriinden-Einkominens seinen eigenthümlichen Acker für eine Messenstiftung. Den Acker hat jedoch seine Schwester bis zn ihrem Tode znm Frncht-genuße. Xr<;noi- Johann, Provisor vom 3. April bis 80. Iuui 1870. Geboren in Tüffer, dermalen Pfarrer in Xaveri. Xloiuo Florian, Pfarrer vom 1. Juli 1870 bis 31. Mai 1881. Geboren zn St. Peter im Bärenthalc 12. April 1819, ord. 1. Angnst 1845. 5taplau: in Guteudorf 1845—1847, in ^i-tiö 1847—1849, in Hörbcrg 1849, in St. Maroin 1849—1851, zu Mousberg 1851, in Kapellen bei Nann 1851, 1852, zu Maria am See 1852—1854, nnd in Lauamnnd 1854; Curat iu 8iolo 1855—1858; Neligionslehrer am k. Gymnasium zn Hermanstadt 1858—1865; Pfarrcr in Xcwcrl 1865—1870. Lebt scit 1881 im Ruhestände in der Scckauer Diözese. (^in il,.i n«l Carl, Provisor vom 1. Inni bis 24. Ilili 1881; jetzt Pfarrer zu Scheuern ob Steindrucken. 443 klorvat Josef, Pfarrer seit 25. Juli 1881. Geb. ill der Miiwriten-Pfarre Pettan 4. März 1830, ord. 29. Juli 1855. Kaplan: zu Unter-Dranbnrg 1856, 1857, in Kapellen an der Sotel 1857, 1858, zn St. Martin um Pachevn 1858, 1859, in Lanfcn 1859—1861, in Lentsch 1861, 1862, in Hörberg 1862, 1863, zu St. Thomas bei Großsonntag 1803—1865. in Schönstem 1865, 1866, in Kebl 1866, 1867, zu St. Stefan bei Süßenheiln 1867—1870, in Kapellen bei Nadkersburg 1870—1872, zn St. Johann am Drcmfclde 1872, 1673, in Schiltern 1873—1875, und in Lak 1875, 1876, daun in Scheuern Provisor 1876 nnd Pfarrer 1876—1881. Die Kapllmei «u> ihre Dotatio«. Da die hiesige Pfarre nicht nur ziemlich ausgedehnt, sondern anch gebirgig, demnach die Paswrirung derselben beschwerlich ist, so wnrde die Bestellung eines Hilfspriesters daselbst alsbald fnr nothwendig erkannt. Und so finden wir seit 1760 Hilft'pricst'er oder Kapläne hier statwnirt. Sie erhielten zn ihrem Unterhalte von der Pfarrgemeinde eine freiwillige Getreide- und Weinmost-Kollcktnr, von der Pfarrpfründe aber die unentgeltliche Mittags- Mld Abendkost, wofür dcm Pfarrer nnter 31. Angnst 1805 ein Kaplans-unterhaltsbeitrag von jährlichen 95 fl. 55^° ^. aus dem Religionsfonde beniilliget nnirdc. Seit 1. Jänner 1887 hat der hiesige Kaplan seinen Gehalt jährlicher 300 fl. ans dem Neligionsfond zn beziehen, hat sich aber daraus selbst Zu verköstigen. 444 Die Hilfsftriester. Ilno58 Franz, oni-awx loci 1760 und 1761; Oonxol Lorenz oinatn« 1765; Grampus Matthäus »iid8iäiliiiul< 1774 und 1775; Aurocher Josef «nd8i(U!n'ii^ 1775 und 1776; ^lurii Carl 8n!>M. 1776—1779; ?w^1 Franz 1779, 1780; Gollmaier Georg 1780—1782; 'l'rdol^k Valentin 1782, 1783; ^aili Caspar 1783, gest. 5. Mai 1787; Lederwasch Franz 1787—1791; «aün-iü Josef 1791—1794; ^nc-ij Gregor 1794 bis 1797; »«liö Georg 1798—1800; Augustiner Josef 1805—1810; Xov.iöiö Gcorg 1810, 1811; U^o Iusef 1811, 1812; Safran Ioftf 1812, 1813; ?i9M Thomas 1813—1817; ZMi8ti3 Lndwiq 1817—1820; I^xon Anton 1821; Vor.^« Martin 1821—1825; 8Iom6ok Anto n 1825—1827, n a ch,n alsF ii r st b i s ch o f von Lav ant 1846—1862; Xoliu-Filipp 1827, 1828; Kolioc Franz 1828, 1829; Iln-vat Franz 1829, 1830; Wirth Josef 1830—1832; 1>o^o Gregor 1832, 1833; Stnß Franz 1833—1836; Usijnil^ Johann 1836—1842; .w'otin Thonlas 1842—1844; 5^n^lcr Georg 1844—1848; VoZ-NKk Jakob 1848, 1849; liaftinn, Johann 1849 bis 1857; 1'ivc Gregor 1857—1859 ; ttiodoömk Max 1859—1861; Urwn 3)iichael 1861 bis 1864; IlHkoso Michael 1864—1868; Krenor Johann 1868—1870; I^oömk Jakob 1870, 1871; Itiuum- Johann 1871—1873; 8ivc; Thomas 1873, 1874; ttm^'ne,,- Carl 1874—1881; Hchl An-gnstiu 1881—1883; .wni« Franz 1888, 1884; ?i'L805iii!c Gregor 1884, 1885; Vm^Li-xei-Anton 1865—1887; I^vüö Johann 1887. 445 Die Watrikenbucher. Das Taufbuch beginnt nnt 5. Mai 1748, das Trcnmugsbnch nut 30. August 1784 und das Todtenbnch mit 3. Mai 1784. Bemerkt wird daß im Tanfbnche (1643 bis 1769) dor Pfarrer St. Peter unter Köuigsberg nach dcnl ersten t'olinm des Jahres 1731 eingefügt ist cm aus 5 Blättern bestehender „Ow-In^u» I^ir^ti/atornin in Vinn'mtu 8. I^nnr^ntii, enthaltend die Taufakte von 1650 bis Ende 1652. Auszüge ans dem Taufbuchc: Hier wnrden die im Schlöffe Wifel gebornen Kinder des Präfekten Josef Ernest At an del u. Mandel st e i n und deffen Ehefrail Maria Almsta geb. Pilpach getauft, nämlich: Maxinnlian Infef am 22. März 1?l)6, Pathen: Graf Max Iofef Wildenstciu und Gräfin W. geb. Gräfin von Trautmanns-dorf; Iofef Andreas am 20. März 1767, Pathc: Pfarrer .^ei-unvoi'snik von St. Peter; Franz Xav. a,u 13. Juli 1768, Pathe: Pfarrer ftornovoi-snik vou St. Peter; Alois am 20. Inli 1769, Pathe: Pfarrer 8t3rn0vQr8nik von St. Peter: Thadnns Bernhard geb. 21. Dezember 1770, Pathe: Pf. OornovcrsiiNc vun St. Peter; Josef Augnstin Anton geb. 2. Inli 1?73, Pathen: Graf und Gräfin Wilden st ein, wie oben; Ignaz Cajctan geb. 26. Juli 1775, Pathe: Pf. tÜoreniui von St. Peter; 446 Maria Barbara geb. 8. Dezember 1777, Pathcu: Pf. Oarouini und Gräfin Barbara v. Wilden st ein; Cajctau Lorcnz geb. 11. Ananst 1780, Patheu: Pf. t^oi-ouini und Varb. Standlin; Carl Ernest geb. 23. Dezember 1783, Patheu: Pf. ^arcnini nnd Gräfin Barbara v< Thurn gcb. Gräfin v. Wildcustein; Heinrich Cajetan geb. 22. Ananst 1787, Pathcu: Cajctan Graf Wildeusteiu, Barbara Staudlcrin. Auszüge aus dem Traunngs buche. Franz Xav. Rath, Präfckt wn Hürbcrg, 33 Jahre alt (später Besitzer des Weichsclbergcr Hofes in Tüffer) getraut am 25. Jänner 1790 mit Frl. Maria Anua vuu Pröl, alt 21 Jahre, Beistäude: Ernest Mandel, Präfckt in Wiscll, und Alexander T sch^kl, Präfekt in Nanu. Aluis 3Nandl von Mandclsteiu, alt 27 Jahre, mit Emereutia Peitinger, alt 18 Jahre getränt am 28. Febrnar 1797. Sebastian Wcuingcr, Inhaber oon Wildhaus, 27 Jahre alt, nut Frl. Barbara von Mandelsteiu ox Frcuhof, 21 Jahre alt, getraut am hl. Verge dm 5. Inni 1799; Beistände: Angnstin ttovku, Präfckt in Faal, und Franz Sales nodili» do Gödcl, Postmeister in Mahrenberg. Aus dem Sterbcbuchc. Mathias (lor«a,k, »poojalisnmuk Iiono-iacitoi' ^ltiui« ^aor.imonti, <^ui lo^.Tvit pro Oan-oollis 60 «. gest. am 81. Mai 1788 in Oronoveo Nr. 1, alt 72 Jahre. 447 Adam 1'c>8toi-iin in Obcr-ttusio, 84 Jahre alt, IoFa,vit 30 ss., qnidn8 ^nndoi^dia ad ai'am ma^oiom eainpar^t«. «unt, gest. 21. Juni 1789: P rimus Hainz , pater parochi Josephi Hainz, Styrus de longo domieilio, dcin Carniolus Labacensis, aetatis 92 annorum, geft 12. £yebr. 1791 : Maxi inilian do Ng,nI.j«) mit Uronovsicn, mit 19 Häusern, 2. Satteldorf (8o(.i1in^vc), mit 22 Häusern, 3. I'i'^ka mit Uklikovoe und 'Q'6doi6, mit 24 Hänsern, 4. kroxovoo mit Voliki- und MU-Nroxovoo und (xis^oko, mit 44 Hänscrn, inch 5. lH8t,M mit VÄiki- und NliIi-I^».Ftniö, Vn>>avtt(;, ^oc";m äol, Dodrovn, Üa^iw 8o1^ und A^olin vili, mit 69 Hänsern. Alle diese 5 Ortschaften qehürten vorher zur Pfarre St. Peter und hnttcn^ 1786 eine Population von 924 Seelen, dermalen, also unch 109 Jahren, zählt diese Cnratie 1269 Seelen. Am 19. Mai 1786 kam der erste für diesen Scelsorgsposten ernannte Curat Johann Da- 458 in ascen Lukas IIordio, welchem der Pfarrer von St. Peter, Mathias (^rttniui, am 10. Sonntage nach Pfingsten desselben Jahres die Cnratie-Gcincindc feierlich in der 5^irche zur Pastorirung iibergab. Die Cllratic steht unter dem Patronate des stciermärkischcn Ncligionsfcmdes. Die Herrschaft Hörbcrg hatte die Vogtei i'ibcr die Kirche St. Nikolaus. Mit k. k. Statthalterei-Erlasse vom 27. August 1874 wnrde diese Cnratic znr Pfarre erhuben. Die Pfarrkirche St. Nikolaus. Nach der Beschreibung des Curaten Ioh. T). Lukas Uorliic bestand die Kirche St. Ni-kolans aus einen: mit einer Diclendccke versehenen Schiffe, an welches rechts uud links jc cine Kapelle angebant war, und ans einem niederm gewölbten Chore. Der Glockenthnrm war der Kirche vorgelegt. Schon 1745 wnrdc die Kirche etwas erweitert und ganz cingewölbt. 1786 waren in der Kirche nachbcnauntc 5 Altäre angestellt: 1. Der Hochaltar 5. ^liooliii. Dieser hatte zwei Inschriften, eine nuter der St. Nikolaus- (Statue: Place ara ad honorem S. Nicolai erecta est sub Ad1" K'1,? D"» Mathia Baishel Paroeho ad S. Pctruni sub Kynsbcrg 1669; bte anberc on ber ©piftdfette: Hoc opus propriis sumptibus Matliias Hovatsh et Casnams Urshitsh fieri f. 2. In der siidseitigcn Kapelle stand ein Altar «. kolniiivo V. mit der Anfschrift: Lrocwm sumptibus Ecclesiac sub Adm. Rdo. Dno. Joanne Jacobo Gietlcr Farocho H. Petri sub Königsberg Anno 1601. 459 3. Dcr St. Barbara Altar in der uord-seitigen Kapelle, welche wie auch die in dieser Kapelle befindliche leere Gruft die Familie Zc>8t> 261- von I^astmö hat errichten lassen. 4. Der Altar lüonvorsioni« 8. ?auli zwischen dem Hochaltäre und der St. Rosalia-Kapellc mit der Aufschrift: Uoo c»M« propriis ^umptibnß I^ilipu« ot 1^nmn,8 8 Oodi-ovao ^nu 1687; und 5. der 8. Ili^ullio Altar zwischen dein Hochaltare und der St. Varbara-Kaftellc mit der Auf- fcfjrift: Hoc altare cxpcnsis JVfathiae Hovatsh et Caspari Urshitz Syndicormn Eeelcsiae ad honorem S. Karbarac est ereetum 16 GO tpe. Adm. Rdi. Dni. Mathiae Waisel Pchi: loci. Bemerkt wird, daß dieser St. Ursula-Altar ursprünglich der hl. Barbara geweiht war. Di'e Kirche hatte 3 Thurmglockcn: Die große mit der Aufschrift: OontinL niimum wam VoininL, ot no <1o8«1owr torra, 1665; die mittlere hat die Aufschrift: Franz Keiser in Cilli l,at unch gegossen 1782, und die kleine mit der gothischen Aufschrift: Vordum Demim miuwt m liotoiiuim moocooxxxv (1535). Die mittlere fchon schadhaft gewordene Glocke wurde 1686 bei Denzl in Marburg umgegossen. Geschichtliche Notizeu: 1545 wird im Visitationsberichtc diese Kirche als St. Pcterer Filiale angeführt mit dem Bemerken: Sannt Nicla Fillial hat ein Brucder-schafft. 1651. Ecclcsia S. Nicolai in Feldorf —: Altare S. Nicolai consecratum. D. Steidler (Pfarrer) mandavit fieri altarc laterale S. Bar-barae et provisit victum pictori et salarium de 460 se ex devotionc et mine uiiacum altero laterali altari cjioicnduni est. — Cocmitcrium 11011 est consecratum ct tameu ununi pauperem ibi se-pelierunt .sine scitu parochi. — Vincain habet Matliia Cheglevizh ct Jaiishe Ogrisck vincain, quorum quilibet sorvit Eeclesiao '/■» @wfcer. (S$tfit.*33eridjt.) 1654. Vrbariuin Ecclesiae S. Nieolai. Habet in debitis ad (50 fl., Vaccam 1, Vitulum ] et nihil aliud. Ex industria dni. Yicarii eincndicatis Vicinorum auxiliis pars una Cae-miterii murata est, alia olausa asscribus cum coimnodilate muranda. Cista una pro Saeristia empta: fenestrae duae ampliatac, Vitris, reti ferreo ct caiicellis ferreis munitac ct aperibiles factae sunt: casula 1 seniiscricca mixtomui colorum empta: Corporalia 8, pallac lineae 3, candelabra lignca 2, Missale 1, Cussini 2, Ce-ratae telac 3, Virides 2 comparatae: fornix 8U])ra aram 8. Barl)arac superextensus demo-litus est, ct tota Ecclcsia dcalbata. Arcus piiori, ubi riirias liabuit, obturatae sunt pro interim, nam Vicinitas promittit de suo totuin Chorum uovuiri facere ot crigere altiorem. Concham lapidcam pro aqua benedieta etiani feeerunt inmurari ad portam, et altari S. Bar-barac, <|iiod alioquin ejicicnduin fuerat, Mensam lapideam sex spitamarum providcrunt et de necessariis aliis provisuin, lictunt consecrari. (Visit. Prut.) 1773 bekam der Thurm ein neues vom Kirchenprupsw Johann Oodolak verfertigtes Dachgerüst, welches nüt Ziegeln eingedeckt wnrde. 1792 wurden der alte Hochaltar und die beiden Nebenaltäre 8. ?auli nnd 8. Hrsuwo aus 461 der Kirche entfernt. Beide diese Nebenaltäre waren cousecrirt und hatte die Cunsccration derselben am 5. Juli 1771 stattgefunden, wie dies aus den bei den Reliquien vorgefundeneu gleichlautenden Urkunden zu entnehmen ist, welche also lauteten: MDCCLXXI die 51;! Monsis Julii Ego Carohis Episcopus Myndensis coadjutor cum fufura Snccessionc Labaeeusis e Comitibns ab Herberstein consccravi altare hoc in honorem S, Pauli (S. Ursulae) ct rcliquias Sanctorum Marty rum Victoriani, Fortunati et Jucimdini in eo inclusi, et sinj?ulis Christi fidclibns hodie unum annum, ct in die amiivevsarii consecra-tionis hujus modi ipsam visitantibus quadrag-inta dies do vcra indulg-entia in forma, Ecclesiao consueta conccssi. Joannes Ba*pt. Rode Eppi-Coadiutoris Capellanus. Vliu 11. April 1792 wurde ein anderer Hochaltar aufgestellt, welcher ehemals zu Saizklostcr in der Prttlaturskapelle gestauden ist und uom Gonvbizer Arzte Josef Franberger erstanden worden ist. Vou diesem Arzte hat ihu endlich die Gemeinde Felddorf erkanft. Das Altarblatt dazu malte Michael Kokn«, Maler in RciAn. Neu gefaßt wurde der Altar vom Franz Feich-tiuger in Nohitsch. 1808 erhielt die Kn'che eine neue vom Ioh. Steinmetz in Cilli gegossene, 900 Pfund schwere Glocke. 1830 hat Anton Oton mne neue Orgel hieher angefertigt. 1866 wurde der Glockenthurm um 2Vo Klafter erhöht mit ciuein Kostenaufwands vou 2483 fl. 462 1881 wurde die Pfarrkirche reconstruct und neu ausgestattet, welche sodann der Dochant von Drachenbnrq, Johann Ev. Dosiua, am 9. Juli 1882 bcned'icirte. Besitzung der Kirche. Diese 5kirche besaß zu ttowvn: einen zur Herrschaft Reichcu-burg dieustbareil Grimd, bestehend ans einem Acker, Wiese uud Weingarten sammt Kellergebände, welche Realität aber vor Errichtung der hiesigen Curatic verkauft wnrde und sich 1792 im Besitze des Martin Doliolak von Satteldorf befand. 1858 hat die Gemeinde den Grund mn die Kirche bis zum Pfarrhofe au die Kirche abgetreten nnd so der Kirche das Standgeld an den daselbst stattfindenden Märkten zugewendet. Der Fried ho f. 1651 bestand hier noch kein Friedhof; doch schon 1653 war der Kirch-uder Friedhuf theils mit Mauern nnd theils mit Planten eingefriedet. 1786 war die Friedhof-maner zum Theile verfallen und wurde sodann wieder hergestellt. 1857 wurde diese Umfriednngs-mauer beseitiget, uachdem schon 1835 ein ueuer Friedhof angelegt worden war. Dotation der Pfarrftfrnnde. Der Curat, jcht Pfarrer, bezicht ans dem Neligionsfoude einen Iahresgehalt von 315 fl. ost. W. Nebstbei bekomint er noch die Stola-gebührcn und von mcr in ncnester Zeit crrichteten Messenstiftungeu jährlich 32 fl. 15 kr. Der Garten. Die Witwe Frau Theresia Frciin von Avfaltrer. Inhaberin der Vogtei-herrfchaft Hörberg, bewilligte laut Schreiben Mto. 30. März 1787'des Verwalters Franz X. N ath 40Z jedoch mit Vorbehalt des vmnnni äiro^ti und des Besteuerungsrechtes auf dem Geineindcgrunde nächst dein Pfarrhofe hier cineu Garten für den jeweiligen Cnmten zu errichten, welchen nnn dcr Pfarrer allda benutzt. Angelegt wnrde dieser Garten 1?88. 1854 ist die ni der Curatie Felddorf für den Kaftlan zu St. Peter altgestiftete Kollektnr (3 Mctzen 1''/,, Niaß Weizen, 20 Pfund Spinu-haar und 42 kr. öst. W. Käsegcld) dein heinnschcn Curatcn Zugewendet worden. Bei Errichtuug der (5uratie hat sich die Gemeinde auf immerwähreude Zeiten urknudlich verpflichtet, das im Pfarrhofe beuothigte Brennholz, welches der Cnrat zil kaufen hat, unentgeltlich zn fällen, zu scheitern und ihm heimzuführen. Laut des am 25. Juli 1886 adjustirten Erträgnis; - Ausweises besteht das einrechenbare Einkommen des hiesigen Pfründuers aus Stiftnngs-bezngen por 30 fl. 35 kr. und gebührt ihm demnach von: 1. Jänner 1888 ein Cougrua-Ergänznugs-betrag von 569 fl. 65 kr. Der Pfarrhof. In Betreff des Pfarrhofes notirte der Cuwt Ioh. Dmuas. Lukas Ilordio in seinen: Gedenk-bllche Folgendes: „Ich erster Knrat dieses Orts kam auf St. Nikola in Felddorf den 1!). May 1786. Da ich aber keine Wohnuug für mich damals hier fand, war ich gezwungen bis 24. Augnsti d. I. zu St. Peter bei Königsberg zu bleiben, und der dortige würdigste Herr Pfarrer Mathias Ko renini hatte für'mich die befoudcrc (Mte, mich in seinem Pfarrhofe und bei seinem Tische unentgeltlich zu behalten. — Es wurde unterdessen 464 das alte Kirchenhanß bci der Kirche St. Nikolai in etwas ucrbeßert, eine neue Thür geinacht, die Fenster ein wenig erweitert, der Fußboden hercin-gestcllt :c. Und so — ficng ich an wm 24. Augnsti '1766 hier zn Wuhnen, blieb anch bis auf das Fronleichnamsfest 1788 in dein alten elenden und dein Umstürze nahen Kirchenhause in einem Zimmer mit meinem Gesinde zwischen «. v. Mausen, NaZcn nnd Wanzen, und bei anderem vielen Un gemache". Am 12. Oktober 1786 wnrde endlich vom k. k. Guberuinm die Vewilliguug zum Baue eines neuen Pfarrhofes ertheilt. Dieser Vau, welchen der Cillier Maurermeister Leopold Tuschinger übernommen hatte, wurde Mitte Mai 1787 in Angriff genommen. Aber schon im Inli desselben Jahres wurden alle ärarischen Bauten wegen des ausgebrochenen Türkenkricges eingestellt. Doch wurde hier am Pfarrhofe der Vau fortgesetzt bis mau ihn Ende Juli unter Dach brachte. Nachdem Eudc August 1787 wieder dic Bewilligung znm Weiterbau herab gelangte, wurde der Pfarrhof bis Ende November 1787 fin- die Noth bewohnbar hergestellt. Vollendet wnrdc der Vau erst 1794. Im Jahre 1790 erbaute der Cnrat Ioh. llsi'dio ein kleines Wirtschaftsgebäude zum Pfstrrhofc und 1795 ließ eben dicfer Curat einen 4 Klafter tiefen Brunnen herstellen. In neuester Zeit wurde das pfarrhöfliche Wohnhaus ganz restaurirt und vergrößert. Zugleich wurde dazu auch eiu neues Wirthschaftsgebäude errichtet. 465 Die Seelsorger. Uerdio Johann Dainascen Lukas, Cnnit, installirt am 10. Sonntage nach Pfingsten 1/8b. hier ausgetreten und nach Veldes abgegangen am 21. April 1«00. Er fchreibt i,n Oedenklmche: „Der erste Hieher omi Sr. Majestät I^'f ^' ernennte und umi dein ssin-stbischoft' 5" Laydacl) bekräftigte Kllrat bin ich Johann D^maseen ^n-kas Herbitz, geliiirtig zn Asilinc^ (anr 13. Ottoder 1754) in Oberkrain. Ich tratt den t^. Seftteniver 1771 in den FranManer-Orden nnd wurde zu Stein in Krain als Franziskaner einkleidet, vcacl) verschiedenen ineinen Schicksalen wnrde lch ocn 16. August 17W ans dent «loster gehoben mw als Hilftpriester in der l. f. Pfarre Möp)nach m Obertrum angestellt. Vm> dort ans wnrde lcy als> Lokalkurat von Felddurf den 24. April 17«li c>i,-kretirt nnd bin nnch wirklich den 1^- ^" ^" nämlichen Jahres Hieher angekommen"- Sein Anstellnngsdekret lautet: Nos Carolus Dei gratia Catbc<1ralis KcclC" siae Labaccnsis tfpisuopus Saeri K«111- *m\' Princeps c Comitibus ab Mcrbcrstei" ^- u}y Reg-, et Apost. M».j. intimus ac-tuü-lw Consma-rius etc Dilccto nobis in Christo P- Damasceno Herbitz subsidiavio in Mosbnacb s^l^cin. Cum filial!« Ecdcsia S. Nicol^ in .F^d" dors Parocliiac S. l^tri sub Königsberg m ^J1" ratam erect a sit, bine tc praci'3-t1»11' "1])^ Majcstati Cacsarcac ])racscntatunh ct tcnoi rcsolutionis 20. Martii in Capellajiwin ^™'. ^•ratiosissiinc clcctuni, supradicto© I'-iCclcsiae pracscntiiun vig-orc praciicimus, Jiortantes, u ;30 460 oves curae tuac coinmittendas verbo et exemplo pasoas, tain Nostras, quain Cacsarcas^ Coiisti-tutionc« ad ammussim olxscwcs, ct oiYieinm boni et /closi. animanmi pastoris fidclitcr undequa-qtie adirnplcas. J^x of'ficio Episc. Labacciisi die 24. Aprilis 1786. Alle Ancrkcunilug vcrdicllt IIo,-di« fj'lr das Oedentbllch, das rr hicr niit großtu Fleiße und mit vieler Umsicht qeschricdeu nud daselbst hinterlassen hat. llorliic war zuletzt Pfarrer iu Hiirbcrg, wo er am 28. Iuui 18^5 starb. 15. i. p.! Voin ^. ^lpri« bis 10. Juli 1800 wurde die Lokalie von St. Peter u. K., Fautsch und St. Katharina (in Kroatien) alls mitprovidirr. Oolono Nikolans Maxiinus, Extapuziner, Curat wm 10. Juli 1800 bis 31. Inli 1811; dann hier Deficient und da aeswrben an: 5. April 1812. Prouifor zn St. Indok ani KoxM 1786, (5nrat iu ^^rjo 1791—1800. s^otin Martin Verll ardin, Provisor vom 1. August 1811 bis 7. September 1814. Curat vom' 8. September 1814 bis Zu seiuem Tode, 17. April 1823. Geboren ill der Ranuer Gegend 1769, FranziZkancr-Ordens-Pricswr seit 1797, Conventual zu I(!:mj«', dann 1810 Hilfs-priestcr in Hörbcrg. Voin 1,7. April bis Ende September 1823 hat der Cnrat von Fantsch, Matthäus ll a iu o i--lio, die Curatie Felddorf mitprovidirt. '1>^v(;nZ6k Georg, Provisor vom 1. Okt. 1623 bis 28. April 1824. Er kam hichor aus der Agramer Diüzcso lind starb in seiner Vaterstadt Xraiiina am 28. April 1824. 467 Von 26. April bis Lude Oktober 1824 wurde die Cnratie von St. Peter n. K. alls mitprovidirt. 1)l uäormann Nochns, Cnrat vonl 1. 3^or>. 1824 bis 80. April 1884. Geboren zu Vulom 14. Inni 1787, oro. 22. September 1810. Kaplan in Schillern 1810—1812, in Ni'i^i 1812 bis 1817, in Gonobiz 1817, 1818 und in Tüchern 1818—1824; Pfarrer in Kapellen seit 1. Mai 1834, wo er am W. März 1849 starb. ftun»l-o«k«l- Anton, Enrat vom 1. Mai 1834 bis 29. Dezember 1837. Geb. zn Nann 29. Jänner 1779, urd. 15. Februar 1805. Kaplan: zu Weitenstein 1806, 1807; in Gonubiz 1807, 1808; zn St. Mareiu 1808—1810; in W. Fästriz 1810, 1811; in Hochenegg 1815 bis 1817; Pfarrer zn St. Egyden ^bci Schwarzenftein 1818—1827; anßcr Anstellung 1828, 1829; Provisor in Schenern 1828—1833 und in Kapellen 1884. Gest. als Deficient in CiUi cnn 5. August 1851. l^ijmn Michael, Prcwisur voni 30. Dez. 1837 bis 81. März 1838. Geb. in der Pfarre, Rann am 25. Sept. 1805, urd. am 10. Angnst 1832; war Pfarrer zu St. Nnprecht bei Tnffer von 1848—1865 und ledte dann im Ruhestand zu Graz, wo er an: 11. Angnst 1882 starb. Ko/ovinc Maximilian, Cnrat von 1. Inni 1838 bis 31. Mai 1857. Geb. zn Hocheuegg am 8. Oktober 1782, ord. am 15. September 1811. Kaplan Zu St. Aeqydcn nnt. 'lurj^k 1811 bis 1813, zn St. Georgen b. N(.'ich. 1818 nnd wieder zu St. Acqyden 1813—1815; als Pfarrer zn St. Veit ub Waldrag 1815—1825 und zn St. Jakob iit Galizien '1825—1833. Gestorben als 30* 468 Deficient hier zu Fclddorf am 17. April 1859. Er machte eine 3Nessenstiftnllg znr St. Maximi-liails-Kirche in Cilli, erlegte zn Galizien ein Kapital von 2190 ft. fnr freie Vertostignna, des dortigem Kaplanes. Hier zn Felddorf stiftete er 1858 cm Kapital fiir° dell Gehalt des Lehrers der allda zn crrichtmdm Schnlc siegen dcin, daß die Genu'indc oon der Entrichtung dcs Schillgrldcs bcfrcit still »verdo. Xs>l-0«os; Stefan, Cnrat vom 1. Juni 1857 bis 80. April 1861. Geb. in Tn'mimbcra. 25. D(,'zl!inl,c?r 1818, ord. 4. Ang. 1841. Kaplan: in HochcmM 1842, 1843, in St. Hmnna 1843, in Franz 1848,1844, in 1)s>1»l>v<^ 1844 bis 1849, in Hcilmstmi 1849, 1850 nnd zn St. M'lNMi lx>i Mich. 1850—1855; Cnrat zn St. Anna in I'w!>.»-jo 1855—1857 nnd zn St. Lo-rcnzcn in 8trluuW 1861 bis zu seinein Absterben, 21. April 1869. '1'o s.^nt Georg, Cnrat vom 1. Mai 1861 bis 10. Februar 1863. Gob. zn St. Georgcn bci Neich. 8. Iänncr 1818, ord. 1. Angnst 1844. Kaplan: zn Michcnbnrg 1844, 1845, in Hochc-ncgg 1845—1848, in' Pöltschach 1848, 1849, ill W. F(!istriz 1849—1851, in St. Veit bei Ponikl 1851, 1852, in Nuhitsch 1852—1855: Provisor in Nohitsch 1855 nild in Nmm 1855; Kaplan zn St. Gcorqen nnt. ^ü»o,- 1855, 1856 nnd in Monsberg 1856—1858; Clirnt Zn St. LorenM in .8t>-n.ln«o 1858—1861. Deficient seit 11. Februar '1868. Gestorben zn Oodorn^ 9. Jänner 1874. XonL Franz, Provisor vom 11. Febrnar ln's 31. Mai 1863. <Äeb. zn Pischätz 30. Inli 1823, ord. 26. Inli 1852. Jetzt Pfarrer Zn Süßmbcra.. 469 8,-ocInlk Anwu, Curat vom 31. Mai 1863 bis 30. April 1870. (Sichc S. 173.) Xi-^-1 3Nartin, als Cnrat installirt am I. Mai 1870; als Pfarrer hk-r investirt am II. November 1874. Geb. zu Lichtcnwald 1. Nov. 1826, ord. 25. Inti 1858. Kaplan in Tüffcr 1853, in X^l.1»jo 1853, 1854, in Tmnach 1854—1859, ill 'St. Martin am Pachorn 1859 bis 1862, in Schleiniz bei Vcavburg 1862 bis 1807 und in Pischätz 1807—1870. werden hior geführt nnd sind lwrhnnden scit 1786- Die Pfarre St. Loronf w Wmdisch Qmdsverg. Da Windisch-Landsbor^ (1'oäöotoNok) cim' der stattlichstnl Vestcll und cincs drr c^rößk'n Dominion wr s. g. Mark (Kn^i'm) war, so ist cs wohl becn-äflich, daß hicr zn Windisch-Landsborss schon in frnlMcr Znt (,'inc Kirche erbant nnd selbe nüt cincm Priester besccht worden ist. Nil: unter der Veste am südlichen Verg-abhanqo crbante Kirche 5. I^lmwntii IU- loar ein^ Filiale der Pfarrkirche St. Michael in Peilrnstew und warcn soluohl der hier statwnirto PriesM als ami) smi Seelsor^esprengel dein Pfarrer in PoilV'nstcin nlltergeorduet. Im Jahre' 1254 wnrde auch die hicsigc Kirche mit ihrer Mntterkirche St. 3.^ichael in Plülcnstcin dein Venedektinerstifta Oberbnrg cin- 470 verleibt und mnsite von da ab der Vikar zu Windisch-Landsberg jährlich an das genannte Stift eine Abgabe'entrichten, worüber das Stiftsurbar von 1426 Seite 161 vorschreibt: „Vicai-ius In I^M^LI^ ^»luit M^rc?ll8 3 ot »imNitei- 00Q-t,-il»nil'". Ja es ist auch vorgekommen, nämlich im Jahre 1347 udcr 1348, daß das Stift Obcrbur.-, die Kirche zn Windisch-Landsbcrg wie anch jenc von Montpreis d. i. dcrcn Einkünfte oder Pfriindcu-cinkomnieu den beiden Priestern Courad von Obcrbnrg nnd Courad dcni Gcsellpriester zu CM anf zwei Jahre verpachtete, wir dies ans der Urknndc des Patriarchen Vertrand voin 14. Aug. 1348 (siehe Pfarre St. Veit bei Montftr. S. 225) zn entnehmen ist. Ter Pfarrsprcngcl von Windisch-Landsbcrg erstreckte sich längs der h<»t!u ^oni nordscitissen Fusse des Landsbcrger Vergriickens bis hinab uutcr Tanbendurf lszols.l.injnk),' von durt in uordlvest-licher Richtung rechts an der Gemeinde.^oln nnd lints an l>('i>s)w nud <)Iim.i« vorbei auf die ^ud-m'c-.T und dann von da an die l>nt!:t. In diesein Umkreise befanden sich lant eines Berichtes von 1784 des Pfarrers Josef Pachncr: lüit 1. Der Markt Landsperg mit der ?"""c" ^l,» Pfarrkirche St. Lorenz. ... 4tt 207 2. die Herrschaft Schloß W. Lands- fter^ mit der Filial ttt. sluor^ 8. Nlimieu, Kloster mit der Kirche Innilllc'ul.^tll.0 ('cnc.ontioni^ ohne ^ c) Ordensgeistlichc, au Dieilstbothen -^_^—-- zusannncu . 2ä8 1^^'^ In diesem Pfarrbczirte wilrde 1758 zu 01in^o ^me neue Pfarre errichtet, welcher an. dein W. LandsberM- Pfarrsprm,gel die wdm Gcineinden >^:^u und 8<»pow ganz zugttyun wnrdcn. Mit dieser Zutheilung warmi "ber mnn>. Gcmeiudoinsasseu nicht zufrieden, weßhalb d"' ^. -Landsbl-rger Pfarrer Iuhann Anton ^"^"" untcr 2.< November 1788 folgendes syuchcn das Lavautcr Ordinariat stellte: ,Ich bitte das HochwürdiAe <.)^"mn g^ rnhc bald Hand auzuleg^n, daß die ^anz n zwischen der Pfarre Landsderg und der mi". Pfarre Ullimien ehemöalichst znin besi"cn ^"', thcil dc-r Seelsorge berichtigt werden; "''" sind bcy Errichtung der Pfarre Ullimien ^7"^ sachen, lveil nian glanbte, das; die CoMripNM^ Gcgcndcn nicht getheilt werden diirfcn, ^"^.^ Hänser nach Nllimien gezogen wur^^, ^, :,.< grad ober dem Markt Landsperg liegcn ""V . näher nach Landsperg als alls' MlinNM Ya^'^ diese alle. wie Sie scholl durch de.u P!"',!," ^ Ullinnen die Bittschrift eiligelegt haM' w"^" der Visitation, überlailfcn mich täglich ""° ^^. Ich solte selbe luieder zuriick zll ihrer ?ltcu ^"' Landspcrg nchlncn. Anch der Pfarrer "' UUnmen 472 sieht dicse Ungereimtheit ein lind wolte dieses Vulk ehender, je lieber wider zurück übergeben, wenn nur diesfahliger ^lnftral) r>on dem Hoch-würdiqstcn f. b. ()s beschohete. Die Filiallirche u. l. F. am Sand ist grad in der Mitte zwischen Landsperg nnd Ullimien, so N'äre auch diese meines Erachtens die beste Gränz Scheidung zwischen bcideu Pfarren, mu so nichr aber, weil ohnehin von beyden Pfarren auf dein Friedhufe dieser Filialkirche ihre Grabstätte haben. Geruhe, also Cucr Hochwürden deu Auftrag an Herrn Pfarrer in Ullimien ergehen zu lassen, daft er das Volk bis Maria am Sand sammt dieser Filial-Kirche an die altc? Pfarre Landsperg zurück gebe und zwar su, daß ki'niftig die Gränz Schei-dnng dieser zween Pfarren dk' Filial-Kirche Äiaria ani Sand seyen solte, die Obsorg dieser Filial solle dein alten Pfarrer in Landsperg obliegen, übrigens könne der uene Pfarrer in Minnen dicse. Filial sammt der daselbstigen Grabstadt i'<^z)(^tu des von Landsperg znr Pfarre Ullimien gezogenen Volks c^mmnuil'ntiv« mit dem alten Pfarrer in Landsperg gebranchen, dagegen dem Volk, so vun der Pfarre' Peilen stein zur nenen Pfarre Nllimien gegeben worden, keinen Zwang cmthnu, daß sic ihre deichen zur Beerdigung nach Maria Smio überbringen müstei^, sondern wie sich dieses Volk bey dcr Visitation beschweret nnd gebeten hat, ihnen frey lassen, ihre deichen bey der hl. Drey-faltigkeit wie ehenor zu beerdigen, indem der Monarch bey (Errichtung der neuen Kuratien dem Volk hat Erleichterung vcrschafen und keiu Joch hat auflegen wollen, daß Sie ihre Leichen viel weiter ül^r Gebürge tragen niüßten, wie Sic der Pfarrer in Ultimim zwiuget". 473 Im Sinne dieser Vitte entschied endlich das Ordinariat unter 12. Dezember 1788: 1. da,; die Filialkirche Maria am Sand die, eigentliche Gränzscheiduug zlliischeu den Pfarr-uezirkcn Laudsberg und Nlinuen ausmachen Wtte; ^. daß dein zu Folge von den Gegenden NeMo und .^lakn die Zutheiluug der Häuser und Mut die Riickpfarrung au' die Pfarre Lauds-berg vurzunehilien sei; 6. daß die Kirche Maria am Sand Zwar eine ^ochterklnhe der Pfarre Landsberg seiu soll, aber beiden Pfarren fall das Begräbuißrecht auf dem durtilM Friedhofe zustehen, uud 4. dnß deu ails der Peilensteiuer Pfarre nach Uliinieu zubetheilteii Gegenden wegeil Beerdigung ihrer TMeu zii Maria am' Saud kein Zwang angethan werden könne, smmt ihnen freizulassen sei, die Verstorbenen ' bei der hl. Drelfaltigkeit-N'irchr zn begraben. Su gehöreii denn seither zur Pfarre St. Lo-renz in Windisch-Laiidsber.q die Ortschaften uud Gegenden: 1. Markt ulid Schloß Wiudisch-Lands-berg (I'<)(I<^t<.>,.tok), 2. ttlnko zum Theile, 3. tto-pato ziiin Theile, 4. Stadeldorf (Imouo), 5. Stadelberg ilild 0. Taubeudorf ((^olim^k), iuid hat ore gaiize Pfarre dermaleu < 1886) eine Bevülkerung von 972 Seelen. Im Straßbnrger Copiallinche ist folgeiidcr Bericht alls dein Jahre 1545) nber die Pfarre Wmdlsch - Üandsberg elühalteii: „Lehensherr der Herr Bischof von Laybnch. Vogtey gehört znr Herschafft Landsperg. Hat 3 Fil'lial, das Erste zu v. Frauen am Sannt, das Ander zn Saunt Andree, das Trit zum Hl. Crcutz genannt. Gotts 474 Lcichnaiubs Vruederschafft so bey dcr Pharrkhirchen gehalten wird. Coinnluuicauteu st'in bcy 35Ü". (Land. Arch.) Will die Pfarre Peilcnstein so nMrtc nnch das Vikariat W. Landslip ursprünglich Zinn Patriarchate Aglai (^mlciia) ,lnd zwar bis 1461, dauu zmn danials uell errichteten Bisthnme ^iai-t>ach bis cs wn dicsciil 1788 an das Visthum Lavant abgetreten wurde. Wil: das kirchliche Leben in: 17. Jahrhunderte hierorts beschaffen gewesen, gibt einigen Aufschluß dcr Bericht über die am 25. Oktober 1654 hier statt^efimdene Visitation. Er lautet: Yocat.i Tücclosiaruin Syndici — et Vcritatis dicendae connnoniti responderunt: Modernum d. Vicarium ipsis satisfacerc in divinis, nullum ex cjus ne^lig'cutia absque confessione, com-iTiunione obiisse. Ut ibnnam Baptismi quilibet sciro tencatur, est ip.sis summa Ija])tismi nc-cessitas connnendata et plnribus explicata —. Pn> publiei.s criminibus vcl laboribus servilibus, si qui.s festum do pra-ccepto violet, solct una vrel altcra li])ra Ocrae pro ICccJesia dej^onendae reos mulctavo. Quadragcsiinalis confessionis et (jommunionis sdieclulas non liabct in usu, notat tarnen omnes: nain dicunt non esse nisi ad GO huebas in paroebia, ideo familias omnes facile potest nosecre abs([iic .scliediilis. 8ao,ra-meiituni Extreinae Uiietionis non esse in u.su : fatentiu1 i'm'sse in concione explicatuin et com-mcndatiun, sed absque fnietu: ideo Tnandatum dandum, ut sionnninatione privationi« scpulturae ecclcsiasticac illos adigat ad suscipienduin lioc »Sacramcntum, quod ipsis hodie jjluribus verbis expositum, ut promisscriiit non intermittere et 475 aliis Vicinis ctiam su.sc.ipicndum snaderc, Sacra-mentum Matrimouii non contrahitur absquc praevia trina dcnuntiiitione, confessionc ct communione ct non copuUmtur extra Missam, nequc extra paiochialcm Ecclcsiam. Ca^«ac matrimonialcs non solcnt contingerc, si qua(^ orientur, ad Officium E])iscopalc reTiiitti, vol itineris longin([uitatc torriti cas intcrmittnnt-Si casus aliquis rcservatur Onlinari«, docet u. Curatus, nt idoncum Confessarhim sibi desuper provideat, qui rens cst. Rationcs KccJe»1*0 fiunt in arcibus, quia alitor rustici non obediunt, nisi compcllantin-, ct id jus pra-otendnnt do-miiiia, ([uac iucrunt aliquando Grurccnsis ^P1" scopi. — (SJatsi. ©omfslpit. %rd).) Die Pfarrkirche St. Lorcuz. Dich Kirche, derm gothische Anlage nicht ö" verkennen ist, wnrde in der Folge der Zeit, wayr-scheinlich 171,2, su gründlich uni^estalk't, dm; 0a-bci die s,0thischcn Forinen an derselben fast 5""z verloren gegangell sind. Sic besteht aus einem dreiseitig abgcschlomum Churc nnd einenc Schiffe. Veidc sind dernialen rundboqig eiugewiilbt. 'Anßcr dciu Hochaltar »-I^m-onUi ^I. 'iiu Chl.n-e hat die Kirche nuch Zwa Nobcnaltäre, welche an den Scitcnwändcn dev Schiffes aufgestellt sind, und zwar: rechts >>. V-NaricTC. und links .". .Vntonii äc; I^ulnil. Südseitig sind angMnt: an den Kirch"Mr die Sakristei'nnd darneben cm das KirclMch'N der Gluckenthilriu. Im M. Vischcr'schen 3nlder-werkc von 1080—1W0 ist diese Pfarrkirche um einem über dein westlichen Portale stchenden Thurinc (Dachreiter) abgebildet. 47« Im Thurme hingen 1885 drei Glocken. Von diesen war die kleine, ohne Ailfschrift, die älteste, die mittlere von 1828 aus der Gichorci des Georg Steinmetz in (Mi, und die große hatte die Aufschrift: >^:u^ta ^ariid o,n nro nodiZ. ^Vnno 1696. Grabdenkmale. Vor der Schwelle des Hanfttvortalcs liegt ein Grabstein, dessen gothische Inschrift nicht mehr lesbar ist. Drei Grabsteine sind links an der inneren Seitcnwand des Kirchenschiffes zwischen den: Altare 8. ^Vnwm! (I. ?. nud dem Hauptportal eingemauert, sind aber mit Kalk so stark übertüncht und durch die Kirchenbänke so verstellt, dasi davon nur folgende zwei unvollständige Inschriften mitgetheilt werden können: 1. Hir ligt begraben der Edl und Veste H^rr Johann Christoph Khu- ncsch welcher den 4. Maj 165) . alda im Gschloß Landsperg geboren nnd 12. Angust 108 . alda iu Gott selig entsch lafen dcme Wolle Gott der Al- niechtige seiner Selle gnedig nnd barmherzig sein Amen.i) 2. Alda ligt und rueth begraben die Woll Edl Vhreu — Tugent Nei che Frau Maria Katharina Robidin ' .... 1707 .... ') Ein Grcgur Gmicsch, Vcrivalter d«r Herrschaft Handsborg hat l<;«5 einen Altar bei St. Iuscf nächst Cilli errichten lassen. (Visth. Ladaut, III. 120.) 477 Diese verstorbene Frau Viaria Katharina war die Gemahlin dos Anton Kodiüld, Präfetten im Schlosse W. Landsw'g. Notizen und Visitationsberichte über diese Pfarrkirche. In Mnchars Geschichte der Steicrmark (M-181) wird diese Pfarrkirche nnter jenen angcfuyrt, welche wn 11«s) bis 1/Z()<) nrknndlich vortominen. 11)44 die 17. Jmiii visitavit R. Vicarius Generalis (Philippus Trpin) in Landspcrg, ubi etinm iiiultuin exornata cst ccolesia ct sacristui, ct adhuc versatur vicarius cam amplius provi-dencli. (Oöcrburq. Mrcfi.) ,. . , •„_ Iß54 die 25. Octobris. Syndici ccclcsiao Lanrentius et Andreas Plevnik responderunt ao bonis Ecdcsiae alicimtis, quod vincain unara ecclcsiac s. Laurentii pro debitis acceptam m detriments) possessum lioc anno pro 40 llorenw vendidcrunt, ut crediuit utilitcr: liabct ccclesia haec 25 ®m0cr vini —. Visa sunt Urbana, et rcpertuin, quod specificao annotationcs Accep-toruiii ct expensonun wniscribantnr, q»1 Pl0.(ln?' quod pcrpetuam meinoriam i'«eiat, mccpit ipsis» lliisticis placcre. — Fraternität S»li Sacramonti institnta. mm est: habctur quiclem Missa diebus Joviöi non impeditis cum expositione Sanotissimi, se(l P°" pulus non advenit —. Si^nim datur, qiianao saccrdos acgros provisurus exit cum Sanctl^{™®J sed raro aliquis dat comitivam. — ^c|vim baptismalcm ct Urceum baptismalcm dc stanno providcrmit, Conchas lapidcas duas }>ro aqua benedicta, idoucas fcucstras fecerunt apcnbilcs: 478 sedilia cum cistis subtus ct diversis asscrvatoriis coininodissima: Ossilcgiutn novum muratum cum suo novo tccto consccerunt: Vas pro dcstillapda aqua ad lavacrum Sacristiac, supra Ccllarium »Sacristiac doniuni li^neam pro saoerdotibus liospitibus, gonuflcxorium cum tabclla prae-parationis ad Missam, pondus pro maioribus hostiis complanandis isto anno syndici JCcclcsiae S. Laurcnlii procurarunt. — Urbariuni huius Ecclcsiac rcvisum cst; et habet in vino anni clajisi syndicis consignato 83 ©inber et in dcbitis 30 i'l., Vacoas 3, Vi-tulos 4, l)oseulos 2, qui acstimati sunt 4 fl. Et in viiiea una Jc^ata habet Kcdesia accipien-dos 27 fl. Item babct liaco Koclcsia agnim unuin j)ro])riuni, de quo pro censu datur ])ran-dium saccrdotibus ad patrociniiini concurrontiljus in die S. Laurcntii. Item habet agrum unum ct praturn unum, de quo sorvitur provisio lu-ininis per «■> menses. E contra syndicis pro suis cx])cnsis de anno elapso debitum maiiet Ecclesiae 40 Ü. ])c pracscnti anno ratio faota iwn cst, habet tarnen de facto Kcclcsia ad 25 ©möcr dc isto anno. (üaiö. 2)om!. %\i\j.) 1B55 erecta cst fratcmitas SS. Sacramenti. 1605 die 18. Augusti. In ecclesia pa-rochiali s. Laurcntii 3 altaria: 1. s. Laureiitii, 2. a partc Evangelii B. V. Mariac, ct o. a parte Epistolac 88. Fabiani ct Sebastiani. — Habet /3 /ilialcs eeclcsias: 1. S. Crucis v gorni Vcsi, 2. B. V. Mariae in arena et 3. s. Ändroae na Doliui; dcin Capella in arcc Landspcrgeiisi. — Habet ct 1 vineani, 1 nratum et 1 agruin, ex quorum censu ammo habent ilhuiiinatioiiem S8",!1 xSacramcnti per y menses, et vaccas 5. 479 1.61)0. Ecclcsia 8. Laurentii in Landspcrg habet 1 viiieam et ibeuile, 1 par bovuin, 7 vaccas et 2 vitcllos. 1712. Das am Triumpfbogeu stehende Chronvgramm: „11o(^ neVu s^l^DIl'I^^tVK" besagt, daft im Jahre 171,2 diese Kirche recuustruirt worden ist. 185^ erbaute der Vildhnncr inid Malor in Cilli, Leo Gützl, fur die hiesige Kirche rineu neue,: Hochaltar x. ^!uir«ntii, einen Sciteiinltar k. V. U^i-ii^ und eilU' Kanzcl. 186Z erhielt die Kiiche eine neue Bedachung, nene Fonsterstücke und Rahmen und wnrdc selbe iun- und auswendig neu verputzt. 185<) wurde ani 21. Iäuncr dcr ueuver-goldtte Huchaltar vom Dcchaute Iuh. !;o»iun beuedicirt. In eben diesem Jahre erhielt die Kirche auch zwei ncne Thurmqlocken aus der Gießerei des Ignaz Dcuzl iu 'Marburg. Besitz der Pfarrkirche. Die Pfarrkirche besaß riuc kleiuo Gült, welcher dienstbar luarell die s. g. 1'uZnik Hubc im Markte W. Landsberg und rine Wiese mit , jährlicheu.....' . . . 4 fl. 8Vä kr., dann ein Acker an der Sotl mit jährlichen........ . — „ 15^ ^ zusammen . 4 st. 23Vü kr. Für diesen Gelddieust erhielt die Kirche ein Abliisungskapital iiou 20 si. An Realitäten besitzt die Kivche dermalen in der Gegend Stadelberg einei: Wringarten (1080 l^lKlftr.) mit einem Ncinertmgc von 11 fl. 17 kr. 480 Die Filialkirchen. Die Pfarrkirche St. Lorenz in W. Landsberg hatte ehemals drei Filialkirchcn. Nachdem aber eine derselben nämlich St. Andrä n^ td>!nn an die Pfarre Olimien abgetreten wllrdc, blieben bei der Pfarre W. Landsberg nnr noch nachbenannte Tochterkirchon, als: 1. Hl. Maria am Sande (stov. n^ ^o8ku, lat. in iliona,). Sie steht am halben Wege zwischen W. Lands-berg nnd Olimien anf einem frcilndlichen Hngel, ist hoch nnd geräumig nnd rnndbogig gewölbt. Der ältere Theil diefer Kirche ist der dreiseitig abgeschlossene, von Außen mit Strebcftfcilcrn gestützte Chor. Seine chemals gothischen Fenster sind verbaut und ist anch sein ursprüngliches gothische Gewölbe beseitiget. Nnr die Sakristei hat noch ihr altes Thor mit platter Kleeblattform beibehalten. Das Schiff mit seinen zwei kapellenartigen Nischen und dem ihm vorgelegten Glockenthurme sind spätere Anbanteu. Das Innere der Kirche ist nl n-o.^ci ausgemalt und zwar seit 1711, denn am Scheide-bogeu, auf dch'm eiucr Seite das gräflich Attems'sche nnd Wurmbraud'sche Wappen gemalt ist, ist anf der anderen Seite zu lesen das Chroiwgrannn: ^l-liio. Die schönen Fresken dieser Filiale nnd jcnc der Kirche in Olimien scheinen von einer nnd derselben Meisterhand verfertiget worden zn sein. Die Kirche hat drei Altäre. Der Hochaltar N. V. )liu-iko ist ganz (U(iN8k nnd Anfscch) aus 481 Marnwr gebaut und ist mich an diesem das gräflich Attcms'sche Wappen aufbracht, cin Ve-weis, dnß sich diese gräfliche Fainilie als Besiheriil der Herrschaft W. Landsberg an dieser Kirche be-lundcrs wuhlthätig erwiesen hat. Äm St. Moriam-Altare in der rechtseitigen Kapelle des Schiffes ist auf der Rückseite zn lesen: !^w»t,üm ^l:ninlut pinxit ot ornuvit 1704. In der linkseitil^cn Kaftrllc ist eii^ Altar «. klm-ci anfqestellt. Ä:n Knppeldache d(,-r Kanzel ist dic In'hrzahl 1734 aufgeschrieben. Von den drei Thilrniqlockcn ist die schristluse klmw die älteste; die beiden anderen habl'n ihre Aufschriften nnd zwar die mittlere: ^un<'r^ N:n-in, Nlttoi- l,)«i or:», ^,-o no!)i«. .^nno 17^2, nnd die grosie: .^n,u't^ ^lni^ Un,wr Doi oia pro nn> öura. ?(rd).") Demnach war die Marienkirche am Sande, von welcher uhne Zweifel in diesein Schreiben die Nede ist, längere Zeit mit Interdikt belegt. 1(551. Ecclcsia B. V. Mariae na pesku Tria habet altaria non consccrata. Mains altare habet portatile, quod d. Acliatius (Močilnik, vicaruis,) emit a quodam pictore pr. 5 fl., quod pictor acccpcrat pro merccdo sui lal)oris in Badmansdorf a K(1,f D. a Chuinberg. Idco visitator ipstnn judicavit sinumiacum et manda-vit petcrc al)öolutioncm ctipsum portatile anicrri. •Syndici petienmt consccrationcm ccclcsiac. Habet vinoarn. LJnam minorcm vincarn syndici ven-didenmt. Item vaccas vendiderunt pro altari-bus ercctis. I-labet fratcrnitatem s. Floriani non confirmatani. 1651 die 31. Maji consccravit visitator Franciscus Maxirnilianus cpiscopus Petenensis majus altare P,. V. M. Rcliquias ss. Martyrum Paulini, Donati ct Luciani rcpo.suit. Consecravit dein et unani campanam liujus ccclesiae et contirmavit 51 personas. Intortitia de medio tolli mandavit ct coeiniternnn fiat muratum Arel saltern scpibus includcnduin. (Said. SDonif. Uxd).) 1654 die 25. Octobris. „Ecelcsia B. V. na Pcski dicta liabct Vincam 1, elapso anno 1653 habuit hide 25 (£mf>er Vini, lioc anno ad 100 dicitur haberc. Anno elapso expensae et accepta compensata sunt. Fcccrunt pro isto anno conchas lapidcas pro aqua bencdicta, fenestram Sacristiae apcribilem. Urceolos duos 483 et pclvim nnam de stanno; arborcs qucrcinas procurarimt pro iaciendo tecto et pvomiserunt coemiterium mnrare hoc anno, ])ro quo 111"1"8 Doinimis Comes dedit eonscnsum, ut includatur quantum Eeelcsia indigct. Potienmt ctiam Chovum lij,'ncuni su|>ra maiorcrn Kcelcsiac portani super trabcs, prout a])iid alias Ecclcsias con-suctum est, crigerc. Responsum ut mandate in Visitationis constitutionilms expressa pi'ius excquantur, et postca liceat illiy expensas iaeeve in dictum 'Chovum necessarias. lJal)W ista Ecclosia in suo Urhario in debitis 1.0 «■ et in animalilms unain Vaccain; nichil am])lius . (Laib. Domk. Arch.) Dic Kmhmpröpstc («yiultt'i) hießen: I'cm^!^/, ^.('ivttlnNc nnd .^u,i'!'>-a,npu8. iliÜO. I'x'clWlü N. V. in ^I'ona !ia1)ot 1 vinoaili, 4 ^ju^ll, dnvnn» «t dun» viwiici^. 1742 am 3. Juli wurdm für die hicpssc Bruderschaft l>»,',im-i8 (Sn»ti Ablässt erthält. 1751 crhiclt dic Kirche cin wm Franz Ge-henck in Cilli crbauk's Orslc'lwtt'k. 1785 wurdc dic nauzc G^inoinde ttimco fammt dcr Aliarimlkirchc' aui Sandc dor nen-errichtek'n Pfarrc in Oliinicn zngl'wk'sm, dagegen aber 1788 diese Kirche sammt riiwm Theile von 81ako wieder nach W. Landsbcrg rnckeingeftfarrt. 1845 erhielt die Kircho eine nme Vodachung und Vcrpntznng. 18<)8 wnrde ans dein Legate per 100 ft-des Grundbchtzcrs Mathias ^rn,mpn« än neues ()8tonf?<»rinm bcigcschafft. 1688wurdederSt.Floriani-Mar„cuuerl;oldet. 1884 wllrde dcr Sb. Markns-Mar renovnt und vergoldet, luelchcn dann am 19. Oktober Nl. I. der Dechant Iuh. Eo. 1^o8inH bmedicirte. 31" 484 Grundbesitz der Kirche: Ein Grundstück unter dem Friedhofe Parz. Nr. 1070 mit 285HMftr. und einem Neinertrage von 42 kr. Cunv.-Münze und daneben eine Wiese Parz. Nr. 1009 mit 43(DKlftr. nnd einem Reinertrage von 36 kr. Conv.-Münze. 'Ein Wiesen- nnd Weiden-Antheil (1000 HHKlftr.), welcher 1859 von der Herrschaft W. Landsbcrg der Kirche für das ihr gebührende Wcideservitut gegen Entgelt voll 25 fl. zugetheilt wurde. 2. Filialkirche Hl. Kreuz v ^urni vosi, am Stadlcrberg. Sie hat laut erhaltener Beschreibung im Schiffe cine flache stnkaturte Decke, im Chore aber ein gothisches Gewölbe. Sie besitzt nnr einen Altar, welcher smmnt der Kanzel 1863 vom Mathias Dor^i«/, in W. Landsberg renovirt wurde.' Wetters besaß die Kirche scholl früher zwei Thurmglocken, welche folgende Aufschriften hatten: die kleinere: .Io8n (^n-iyto ^iii I^oi m^ororo iwdi«. 1620; und die größere: 8. Nariir ora pro nodi«. ^nnn 1735. Statt der kleiueu schadhaft gewordenen Glocke wurde 1884 eine nene große, 553 Pfund schwere Glucke bei Ignaz Deuzl in Marburg gegossen, wobei die kleine Glocke Angeschmolzen wni'de'. Die nene Glocke wnrde ain 24. August 1884 feierlich iu dcil Thurm alifgezogcu. Visitationsberichte nnd andere Notizen: 1651. Ecdesia s. Crucis habet vinoam, item agrum prope aquam Sotlam v Sauratih. 485 Pecmiiam exposuit in tuvrim, quac corruerat, quam ipse muravit, et in (Ionium, quam penes ecclcsiain aedificavcrat. 1654. Syndiciis: Andreas Zliesscll. Ur-bariuni Ecelesi'ae s. Crucis habet in debitis ad 20 si., vini ctiam in debitis ad 22 gntfier, Unam vineam etiam liabct, quot aiitein Umas Domino Vicario monstratur. (?) Niliil expo-suerunt pro Ecclesia: Idoo conunondatuni iistlem, ut sint fideles, et sicut solent aliaruin Eccle-siaruni syndici, etiam ipsi concntiir in vino et in frumento aliquam Elemosynam impotrare, ut sic ometnr Ecclesia, nam «ecus tainquam non dotata inanet in pcriculo interdicti et descrtionis. 1690. Ecclesia s. Crucis liabct vineam et tria paria bosculoram. 1871 in der Nacht vom 4. cms d^n 5). Ium hat ein Dicü dic Sakristcunauor dnrchbruchcn und sodnllu cincn KM) imt sillx'rn^' Cnpa und Patoue und einc klcinc Monstranz' gchohlcn. Besitz der Kirche. Johann Hochnjctz hat wn cmem an der Sotl gelegenen Domimkal-Grundc jährlich au die Kirche zn'entrichten einen Zins per 2 fl. 15 kr. W. W. uder 94//, kr. öst. W. In der Gegend Siadwcrg besitzt die Kirche: 1. einen Weingarten sammt Keller nobst zwei kleinenWeingartflecken, znsanunen 275lI)Klftr., 2. zwei Weideuflecke. 75lI>Klftr., und 3. einen kleinen Acker. 486 Dotation der Pfarrpfründe. Ueber das Emkmnmcn des Vikars (Pfarrers) von W. Landsbera bemerkt das Visitati onsprowkoll üon 1665: Proventus: dcciniae vini et ini-menti; primam (vini) habet partem tertiam, et princeps (episcopus Labac.) liabct duas tortias; alterain (l'runicnti) habet plcnani per iiitegrain parocliiam a 40 Huebis. Habet etiam ex vino aliquid extra parocliiam; Agros autem, ut possit seininaro tritici ®d)effc( 10, Sili^hiis ©csieffet 8, W1,^ Scheffel 6. (Laib. Dumk. Arch.) Lant fftäterer Fafsiouen befaß die hichge Pfarrpfninde eine Gült. Diese GiUt war der Laibacher Vistlnims-Herrschaft Oberbnrg ineurporirt, kununt in: Urbare nntcr dein Ainte St. Ilczen 8nd I^rd. ^r. 1228 vor, war mit ä Pfnitd beansas,t nno zahlte nach Oberbnrg an nnveränoerlichen Hcrrnforderilnqen: an Gelddienst.......4 fl. — kr. an Pfeffergeld.......— ,. 55 „ an Pension........2 „ — „ an Getreidezehcnt Neluition . . 3 „ — „ znsammen ... 9 fl. 55 kr. Znr Gült gehörten: 1. zwei Unterthanen zn tt^pc'w, nmnlich: a) Kriznilc zahlte von seiner V: Hnbc an un-steigerlichen Nrbardi^nst . 1 fl. — kr. an Nobot-Nelnition . . , 7 „ — „ d) ?1ovni1<, zahlte von seiner V^ Hnbe an nnsteigorlichen Urbardienst......— „ 30 „ an Robot-Nelnition . . . 5 „ — „ zusannncn . . . 13 st. 30 kr. 487 Dazu die Verändenmgs-gebichren im jährlichen Durchschnitte mit ... 5 fl. — kr. 2. Der Getreidezehent in den Gegenden 8o-poto nnd «lilko eiqenbnnuig, dlirchschnittlich 100 Schober Weizen, 26 Schober Korn, 24 Schober Spelte und 27 Schuber Hafer, zusammen 80 Mctzeu Getreide. 3. Der Weimiwstzehent, eigenbännig in den Gegenden Äalco, ^a^oto, 'I'icUcÄ, I^o^nuc-Verg, Oi-LZjo, .^tni/L, Xl^iorovoo und Wind. üandsberg. Dann in Stadelberg uon den an,s Hnbgrilnden gemachten Weingärten eigenbännig, vun den übrigen dortigen Weingärten aber '/,>, unt der Herrschaft Ober'burg. Iin Ganzen bei 15 Startin Wcinmost. 4. Der Xoplovmk oder Sackzchent in den Gegenden: Tanbeudorf, Stadeldurf, .8<^)c>w, 2a-darnvQC, 0w«jo nnd 81iiku nn't 25 31^etzen. 5. Die Klcinrcchten mit 50 Stück Henndel, 50 Stück Käse uud 25 Pfund Spinnhaar. Diese Geld- nud Natural - Eindieilnugcn sanimt den Zeheuteu wurden in Folge Patentes vmn 4. März 1849 abgelost, und zwar: die VerändernngsgeDnhreu unt 24 fl. — kr. die Gcldgaben unt .... 80 „ — „ die Natnrnlgaben.....344 „ 50 ,. der Getreide- und Mostzehmt !)439 „ 20 , so daß die Pfnrrftfründe im Ganzen ein Ablösnngskapital von.......' . . . 9888 ff. 10 kr. Conv.-Münze erhielt. An Stiftungsertrngnissen bezieht der Pfarrer dermalen ... 28 fl. 95 kr. 488 Der Grundbesitz. An Grundstücken besitzt die Pfarrpfründe dic s. g. liuMicn' und ttcivinok-Ncalitäten und dcn Garton v Icnti nebst audcreu Terraiustiicken, nnd zwar an Ackergrund 1 Joch 440H!Klftr., au Wiesen 4 Joch 375 mKlftr., an Weiden 3 Joch 540 UMftr., an Gärten 294 lüKlftr., dann an Vauarea und unkultivirtem Buden 50 MKlftr., znsnuullen 9 Joch 99 lUKlftr. u,it einein Reinerträge von 88 fl. 21-'/,, kr. öst. W. Die Pfarrpfründe besaß anch noch eine Realität Mi «Kollo xl>m, bestehend aus einem Ackr und Wiese, mit einem Flächeuuiasie von 385lHKlftr., welche Realität 1830 deiu Schullehrer (Meßncr nnd Orcpnist) überlassen wurde ge^cn Abtrctnn^ des Schnllehrer Gartens, auf welchem der neue Pfarrhof erbaut wurde. Das Holz-Deputat. Da die Pfarr-ftfrüudc keiue eiqeuc Waldung bcsiht, so beknln der Pfarrftsrilndncr vermöge ulidenklichcr Obscr-vanz von der Herrschaft Wmdisch-Landsbcrg jährlich und zwar bis 1848 acht Klafter Brennholz am Stocke. Da aber ein Veznasrecht ans dieses Deputat urkundlich nicht nachweisbar war, so gius; dasselbe fnr die Pfarrpfriindc verloren nnd wnrd'e dasselbe dein Pfarrpfründner seither nnr gnaden-loeise iiber besonderes Ansuchen verabfolgt. Nach dem am 8. Augnst 1886 rectifieirten Erträgniß - Ausweise bezieht der hiesige Pfarr-pfriindner: an Grundertrag 66 fl. 47 kr., an Grnndenllastnngs - Nente nach Abzug der 10Vc> Einkommensteuer 466 fl. 83 kr. nnd an Stiftnngs-gebühren 28 fl. 11 kr. Davon kommen in Abzng dic Stenern unt 32 fl. 85 kr. nnd das Gcbi'lhrcn- 489 Aequwalent mit 25 fl. 26 kr. und ergibt sich daher ein reines Üocal-Eiukommen von 502 fl. 36 kr. und cin Compctcnz-Abgang von 97 fl. 64 kr., welchen Betrag der Pfründner voni 1. Jänner 1888 angcfaugeu ans den: Neligions-fonde Zu beziehen haben wird. Der Pfarrhof. Der alte Pfarrhof stand neben dein Schulhause am Fnße des Schloßberges. Da derselbe schon schr baufällig geworden war nnd sich an dessen Stelle cin entsprechend gerammtes Pfarrhof-ssebä'ndc nicht anffnhrcn ließ, so wnrde in den Jahren 1830 nnd 1881 der dcrmalige Pfarrhof iui bishinia.cn s. g. Lehrersgarten neben der Pfarrkirche von der Kirchcnkouknrrcnz erbant. Die Vfavvv«rfteyVv. Frieder ich 1286. (Siehe S. 133.) Mert, vicnri in Landsperg hat 1498 und 1499 den Zins nach Obcrburg entrichtet. Andre, Vikar 1514. Schnierl Caspar, „pharer zw Landtsperg, 1520", war Pfarrer in Fraßlau nnd Schaffer in Oberbura. 1526, 1532. 3? lr 1>or Jakob, Vikar, 1528 zur Zeit der allgemeinen Kirchenvisitation. Ulrich Nerod war sein Gcscllpriester. (Siehe S. 31.) Ulrich, Vikar, 1535 den Zins uach Obcr-bnrg abgeführt. Thoiuschitz Hmms, Vikar, hat 1537 den Kircheuzius nach Oberburg entrichtet. S ch wcrtinge r Matcrnus, Vikar, hat 1541 nnd 1544 die Steuer uach Oberburg bezahlt. 490 So yd a (Olidjk) Gregor, Vikar 1545, 1547, 1548 und 1550, in 'welchen Jahren er den Kirchenzins entrichtete. 1556 war er Vikar zu St. Peter nnter Königsberg. Wndaitsch Peter, Vikar, 1566 den Zins gezahlt. Grienwald er Joseph, Vikar, gab zn Landsperg am 16. Jänner 1568 in einein Schreiben an den bischöflichen Sekretär Christoph ttkoiiö Nnfschlnß über die Zehentverhältnisse zn Landsperg. (Oberb. Arch.) Adam, Vikar, 1586. Lant Berichtes ääto. Oberbnrg am 7. Febrnar 1586 des Christoph 5ksM hat Herr Adam zn Landsperg auf des Andre Seidmkh Clag sein gcschriftliche Antbort gethan. (Oberb. Arch.) >Vuä^ 1IilÄrm8, Vikar hier seit 1593, 1595. Geboren zn (v0MlM ani Karst in der Graffchaft Görz. (Laib. Domk. Arch.) Scharp finger Josef, Vikar 1602. Ist vielleicht identisch mit Schartinger Josef dem Vikar von Montpreis 1583, 1586. ' Rainer Johann, Vikar, besuchte 1620 die Synode in Oberbnrg. Zainer (Rainer?) Hanns, Vikar, erlegte 1627 nnd 1628 i»s) 1626 nnd 1627 die Steuer nnd Pension in Oberbnrg. ^auoöiö Primus, Vikar 1639, hier an der Pest gestorben 1646. Uru,vl0 Johann wnrde 1646 nach dem Tode des Vit'ars .Iiinu/i6 znr Pestzeit als Seelsorger nach Landsberg abgeordnet. Ordinirt 1645, diente in Oberbnrg 1652—1656. 491 Nol'iluik Achaz, Vikar 164!), 1651. Im Visitationsbericht r>on 1651 wird über ihn bemerkt: Natus do »Schwarzenpach, aetatis ?>H annorum, sacerdos 1.2. anni. Bona sua non sorvat in pavocliiali domo scd in arce. 1(551 luirb cv m der Allfschrift des Hochaltares der Filialkirche St. Andreas nächst Olimien genannt. «orn« Michael, Vikar 1653, 1655. War in Obcrbnrg als Hilfspriestcr angestellt 1646 bis 1652. tztor^a,' Michael, als Vikar hier eingetreten 1665. War früher Vitar in Peilenstcin.' (Lese S. 85.) 5lav Augnstin, Pfarrer 1753—1766. Geboren zn Vcckicn, soll von W. Landsberg nach Vochein abgegangen sein. Pachncr Josef, als Pfarrer eingetreten 1766 nnd hier gestorben 69 Jahre alt am 7. September 1787. Geboren in Nenkirchcn, erzogen in Krainbnrg, 1766 Kaplan in Skalis. ttu^tlm/ Josef, 'HilfsPriester 1780. 1V»mlv/ovi6 Lorcnz, H,i1)«tiwtu«, 1785. >l^,L>- Josef, ttu1»«lit,uw«, 1787. Xnäm-nilln Valentin, Provisor 1787,1788. >Ved«,-n von, Johann Josef, Schloßkavlan, Pfarrprovisor 1788, hier gestorben 5!) Jahre alt am 18. Dezember 1789. Nlli-dc, Johann Anton, Pfarrer, installirt am 9. November 1788, von hier nach Skalis 493 abgegangen am 1. November 1790. War bis 1788 Pfarrer zu St. Veit bei Montpreis. (Siehe S. 243.) Via'« Josef, Provisor 1790—1793, als Pfarrer iustallirt am 3. März 1793, hier gestorben 58 Jahre alt am 3. März 1800. Ihm wurde zur Zeit, als die Patrouatsherrschaft Ober-bnrg als Cammeralherrschaft verwaltet wurde, die Pfarre W. Landsberg irrthümlicher Weife vom f. b. Lavauter Ordinariate verliehen. Solche Ver-lcihnng bestätigte zwar die Regierung, jedoch unr gegen Neuers,' daß diefe Verleihnug die Nechte des Patronates nicht beeinträchtigen werde. .lo^tmak Paul, Pfarrer iu Olimien, Mit-Provisor 1799—1801. Endres Johann Nep., Exfranziskaner, Administrator 1800—1802, starb als Pfarrer zu St. Jakob in ,!)<>! am 27. April 1828. >^<.vin<5 Simon, Pfarrer vom 24. April 1802 bis 3. Juli 1825, an welchem Tag er 80 Jahre alt hier starb. Geboren bei Voäioo in Attain; Kaplan zn St. Martin am Pachern 1795), 1802. 1^/mIvn- Jakob, Pfarrer in Olimien, Mit-Provisur 1825. Aor« Caspar, Pfarrer, hat die Pfarre angetreten 27. Oktober 1825, wnrde installirt am 24. April 1826 nnd blieb hier bis 22. April 1832. Geboren zn W. Feistriz am 1. Jänner 1789, ord. am 18. September 1813, Kaplan zn St. Martin am Pachern 1814—1821, in Pöltschach 1821—1823 nud in Drachcnbnrg 1823—1825; Provisor in Heilenstein 1825; Pfarrer in Franz 1832—1840; Hanptpfarrer zu hl. Kreuz bei Sauerbrunn 1840—1847 nnd Pfarrer zu Ku- 494 streiniz vom 24. August 1847 bis zu seinem Tode, 19. Dezember 1847. ^i-tvlii-il' Blasins, Pfarrer vom 23. April 1832 bis zu seiuem am 1. September 1858 erfolgten Tode. Geboren zu ^rtiö« 17. Oktober 1789. ord. 3. September 1820. Kaplau in Pischätz 1820, 1821, iu Lak 1821—1823, in Tüffer 1823—1820, iu Trifail 1820—1828, in St. Johann am Weinberge 1828, in Franz 1828—1831, dort als Provisor 1831, 1832. I^proj Mathias, Pfarrer in Olimien, Mit-provifor 1858. hi-onion«i8, nnd der Fran Maria Elisabeth; Pathen: Naichard Palling artn er, Stadtrichter iu Eilli, uud Fran Sofia Foßwinkin geb. Haiplill von Cilli. 497 1705 am 15. Jänner getft. Johann Vaftt. Caspar, ehcl. Sohn dcs Antuil Gottfried H'aver Wittmau, zx'^otoli« in nlon^tonl) Dinmon^i, nnd dor Frail Anna Maria; Pathen: Johann Caspar Xoru«^, Doktor der Medizin in Cilli, und Frau Anna Kath. l?,u!»im^ <<»ilinnrnni nu»^i«wr, nnd Maria Sidonia Saner in, privo- 1755 mn 21. Febr. Pathen: Franz ^. vun Marispcrz) nnd Anna Elis. Sanerin ^eb. von Manrisperg. l 755 am .'5. April getft. Anna, ehel. Tochter des Josef Ekel, Oberlientenants des Ne^. Herzog vun Arenberq, nnd der Anna geb. Baronin 1i.:t,-iorl; ox iu'^o "^s> ./o««pni .^auor, l!to in «orvitio i^tu. ^onil-ü. V c r st o r b e n e: Franziska von Hnster, gest. am 2i). Mai 1787, alt K' Jahre. Graf Johann Nep. vun Auersberg, gest. M Landsberg am 28. März 1811, alt 80 Jahre, lopLNtina MOI'to. )!2 408 Die Uefte nnd da« Dominium Windisch» Landsvepg. Auch diese Veste war ein Eigeuthllm dcr Grafen von Peilenstein nnd kam selbe, wie schon vorne gesagt, im Jahre 1042 dnrch die fromme Gräfin Hemma von Zcltschach, geb. Gräfin von Peilcnstein, zllerst an das von ihr gegründete Fraucnkloster in Gurk nnd dann iln Jahre 1971 an das ncuerrichtete Aisthnm Gilrk. Aon da ab blieb diese Veste ein Lehen des Hochstiftes Gnrk. Als nachmalige Besitzer dicfes Schlosses werden genannt: 1213 am 3. Dezember benrknndet zn Hör-bcrg der Salzbnrger Orzbischof Eberhard II., daß Ortolf von Montpreis seiner Ehc-wirthin Gerwirg das Schloß Horbcrg verschrieben habe. Unter den Zengen werden in dieser Urkunde genannt: O. von Chnnigsuerch nud dessen Ritter slüiliw«) Neinold von Chirsdorf, F. von Lunsperch, G. von Pylstein. (Zahn, Urk. V.) 1348 am St. Jürgen Tage besiegelte P e r ch-told der Schcnche von Lanhperch den Vertrag, lant welchem das Phofthoytzer'sche Hans in Peilenstein dein Stifte Obcrbnrg verkauft worden ist. (Vcned. Stift Oberb. S.'i28.) 143« hat Martin Weber den Gnrkischen Burgen Zcwg geliefert: „Itenl deln Mütniczer gen Landsftcrg: item ain cisnein Stainftnren mit ainer Lad vnd mit ainem Nagel, item 4 knphrein Hantftnxcn, itein 3 Ärmst, item 1 Stnck Pley, item 500 geangelter Phcil. (Zahn, Gesch. Blätter 1885.) Im 14. nnd 15. Jahrhunderte lebte ein Geschlecht, genannt die Landsberger, welche das 499 Schloß Windisch-Landsberg besessen haben sollen. Von diesen werden genannt: ein Alhoch 1358, Ml Heinrich 1423 mit seiner Gemahlin Knne-lNlnde Pfaffcnd orfer, ein Wilhelm, der sich 1446 nm Anfgebote gegen die Ungarn be-theiligte, und ein Hanus, der lchte seines Stammes, welcher am Krapfelde iin Kainpfc erschossen wnrde. (Schinnh, Lex. d. St.) 1441 am 12. November hat Bischof I o h a n n donG n r t seine Schlosser Peilenstein, W indis ch-Landsberg, Wisell nnd Nassenfnß dem Baiser Friedrich'IV. bis znm Jahre 1445 überliefert angeblich ans Vesorgniß vor Feindseligkeiten von Seite der Cillier Grafen. (Mnch, G. d. St. VII. 299.) 1486 am 10. November besiedelte Andre, uon LiliienberH, Pfl e;i e r z u Landsb e r g, die Nrknnde betreffend die pfle^eloeise Ueberlassnnz^ des Schlosses Königsberg an Valthasar Min-durfer. (Mitth. d. h. V. f. St. X. ^28.) 1549 am 5. November wird genannt ein Hanns Tattenpakh zn Landsberg. Ohne Zweifel wird dieser Hanns jener Tattenpelh sein, welcher 1552 folgende Nechnnng nach Gnrl gelegt hat: „Tattenftekhs Naytllng von Landsfterch vnd Nisl do lninn 5>I Landspnrg Aestand vnd Stenr . . 580 ss. Visl bestand vnd Stenr .... 320 fl. (Deren Pfleger vnd Ambtslenth Vistnmbs Gnrgg 52. Oberb. Arch.) 1578 am Georgi Tage zn Landsberg nber-gibt Sigmnnd von Tattenpekh dem Prior wn Nenklostcr die rnckgelöstcn Güter, welche sein Vater Hanns von Tattenftelh an sich gebracht hatte. (L. Arch. Anfsand.) 32* 500 1602 am IN. Juni bekennen Wulf Friedrich und Wolfhard die Tattcnpekh, daft sic mit ihrem Bruder Hanns Christoph Tattenpckh auf Gonobih, Khönigsberg und zllin Wolimbl, auch Pfaudiuhaber der Herrschaften Landsbern und Wisell, die nach ihrem Vater Sigmund Tattenpckh (gest. 12. Februar 1594, begraben zil St. Anna in Gonobiz) ererbten Güter vertheilt habeu. (L. Arch. Auffand.) Dieser Hanns Christoph v. Tattcnpekh starb am 12. April 1(i27 uud ruhet auch in der St. Annakirche in Gonubiz. 1608. „den 12. tag Angnsti hat er von der herrschafft landtsperg 1 vnd dan von der Herrschaft Visl einen fparbcr gelaßcu. landtsperg nt «udnl. Iudit Tottenpckhein." (Oberb. Arch.) Hiemit bestätigte Indit T., daß sie vom Oberbnrgcr Sperber - Jäger 2 Sperber übernommen habe. 164? am 8. Jänner bekennt Wilhelm Leopold Graf von Nicn stein nnd Tattenbach, als Gerhab nach seinem verstorbenen Bruder Gottfried Grafen von Tattcnbach, daß die Herrschaften Landtsperg, Gonobiz, Trnebengg nnd Hcbenstreit den Söhnen Hanns Erascm nnd Gottfried Wilhelm Grafen von Tattenbach zngefallcn seien. (L. Arch. Anfsand.) Graf Hanns Erascm von Tattenbach, geboren den 3. Februar 1681, Besitzer der Herrschaft W. Landsbcrg, wurde am 24. November 1671 zu Graz als Verschwörer hiugcrichtet. 1682 an, 17. April habeu die Hanns Eraftamb Tättenbach'schen Creditores die Herrschaft Windisch-Landsberg (194 Pfund 4 st) sainmt dem 501 Amte Ncßwisch') (4 Pfund 4 st 13 dl.) au Ignaz Maria Graf Attcms käuflich überlassen. (L. Arch. Allfsaud.) Von da blieb die Herrschaft W. Landsberg cin Eigel,thnm der Grafen Attenls uud ist dieselbe ein Fideikomuliß-Gnt dieses gräflichen Hanses. Die Schloßkapelle. Die vorne gebrachte Pfarrbeschrcibung von 1784 nennt auch das Schloß Windisch-Lands-berg mit der Filial, d. i. Schloßkapelle «. sloor^ii. In dieser Kapelle wurde alljährlich am St. Pangrazi Tage, den 12. Mai, cin feierlicher Gottesdienst gehalten. Als Schloßgeistliche waren hier angestellt: Johann von Webern 1788, Josef Justin 1814, 1815 uud Caspar Sorin 1817—1824. Seit uudeutlicheu Zeiten war es gebräuchlich, daß der Ortspfarrer, falls nicht cin eigener Schloß-geistlicher vorhanden war, jeden Freitag des Jahres, also jährlich 52 Mal, die hl. Messe in der Schloßkapelle eclebrirte, wofür die Iuhabuug jährlich dem Pfarrer eine Remuneration von 26 fl. W. W., d. i. 10 fl. 92 kr. oft. W., den: Meßner aber für das Ministriren 10 fl. W. W. oder 4 fl. 20 kr. oft. W. verabreichte. Mit dem Jahre 1848 wurde aber die Aus-bczahlnng dieser Beträge eingestellt, weßhalb dann auch die bis dahin üblichen Freitags-Messen in der Kapelle unterblieben. Da aber obiger Vetrag por 26 fl. im Inventar der Pfarrpfründe Windisch-Lanosbcrg als Messendepntat, also als ein Tangens ') Xoüliiä«, Ortschaft in dcr Pfarre Hl. Kreuz bei Sauerbrunn. 502 der Pfarrers - Congrna eingestellt erscheint und selber sich anf llndcntliche Observanz d. l. auf eine wenn auch nicht formell richtig gestellte so doch materiell bestandene Stiftung gründete, wurde 1861 der Antrag anf nachträgliche formelle Nc-geluug solcher Stiftung gestellt, was jedoch der Inhalier Ferdinand Graf Attcms uuter 20. Mai 1872 wegen Mangels erforderlicher Beweismittel ablehute, dagegen aber für seine Lebenszeit dcu Nezug obigeu Dcftlltatgcldcs dem Pfarrer ohue Persolviruug der hl. Mcsscu zusicherte. Das Domiuium Wiudisch - Laudsberg. Das älteste Urbar dieses Dominiums wird wohl das sein, welches iu dem uuter dem Gurkcr Bischöfe Courad Heben streit im Jahre 1404 über alle in der Mark gelegenen Gurker Dominien errichteten Urbare cuthalteu ist. — Dieses Urbar bcainnt mit der Bemerkung: Anno 1404 tcmporibus reu. patris et cl. d. Con-radi ep. Gurcensis conseriptum est urbarium \ bonorum cpiscopatus Cure, in inarchia et primo in osficio Weytenstain. Starauf fommt has UrBar beg ©omimumS ober s^väbiumS iionbšDcrg, luclcfjc^ luir Ijicr int 9(u§gujjc folgen lassen1): „Pracdium Landsperg. Primo in i n fe r i o ri S t a d 1 c r e n sunt inansi 17. IJratto, Drusecz, Ratte, Lubse, vidua Marin Figuli, Crisan, Brisme —. ') Dic meisten Unterthanen werden in diesem Urbare nur mit ihren Tanfnamen ansseführt, wcßhalb wir es nicht für nothwciidiss erachten, solche Namen im folgenden Urbars-Auszuge zu bringen. 503 Nota omnes prescript! vnacuin suppanis ser-uiunt vigilatoribus et portulano in castro quilibet mensuram vnain inilii. I n C b rastx), quod alio norninc dicitur in ittern Stadlercn sunt mansi 5. Suppan Janes, Mare. In superiori »St ad leren sunt mansi 8. Suppan Mathe, Brattecz, Maieben, Zayko. In superiori Rewdnicz2) sunt mansi 4. Suppan Gregor, Radona, Wydecz. In inferior! Rewdnicz sunt mansi 3. Suppan Lube. In .Schoppen dor ff sunt mansi 4. Suppan ttorko. In MurekgiT) sunt mansi 4. .Suppan Brattecz. Im Pressekg sunt mansi 3. Suppan, Gembse, Lubossa. In superiori Tynsk sunt mansi G et 2 medii. Marin, Tsehcrno, Wydecz, Puezko. Im Ekk sunt mansi 3 integri et 3 rnedii. Sup])an Herman, Gembse sutor. In T seh ret wes sunt mansi 3 integri et 1 medius. Suppan Jarno, Cbrcnekg. In paruo Dobrinsk sunt mansi 2, vnus medius. Sup])an Michel. In maiori Dobrinsk sunt mansi b et 1 medius. Suppan Swettko, Marc. *) Ilrastje. 2) Iludnica. a) Cmerek Don emereka rtcfjttg ßmreka, bic ^irfjfc. 504 In Grucb snnt mansi 0 integri. »Suppan Swcfina, Crisan, (ilius Jenslini, Male. In Prcky nit sell sunt mansi 6. Suppan liatte, Juri Ncwkom. In Nckmor sunt mansi 5. Suppan Lubsc, Matheieo. In Pyrkeh snnt mansi (J. Zayko, Suppancz, Frischko, Miehelicz. In Wcrwobccz sunt mansi 5. Suppan lirattecz. In Drosgomet sunt mansi 5 integri ct 4 medii. Suppan Vcgcng-ast, rrinnatsclia, Maichcn, liraitcs, Cliudcr. In Warutscliondorff sunt mansi 7. Suppan Thomas. Quintum mansum liabuit Introssa, sed cst fug-itivus cimi corj)orc ct i-cl)us. Mettccz, Dcrgcot, fl's(rhcrne. I n Vy s c li o n c w i c v. sunt mansi 7. Suppan Thomas, vidua Maichinin, Mayzcn. In Wurmcsdori' sunt mansi 5 integri ct 4 medii. Suppan Juri, Male, Marin, Janes Orunposch, Sorko, Marc. In M a i nli arts dors' sunt mansi 2 integri et 4 medii. »Suppan Hainreich, Crisan. In Roginitsch sunt mansi 5. Suppan Mare. In Most in sunt mansi ?> integri et 7 medii. Suppan Lube, Gonibsc, Martin Jilatschnak, Crisan, Marin Slatecz. In Pol an sunt mansi ;J integri et 2 medii. Suppan Marin, Maichen, Slodc. In Pcrngcschiezz (5öiircutf)ti() sunt mansi 6 integri et 2 medii. 505 »Siippan Chartsehko, Krieger, Maielien, Bratte, Maiehcn Bawitseli, Sorko. In Nunrodein est mansus vims. Suppan Tscherne. 8cd antiquum vrbarium ponit 18 liubas desolatas il)idcni, quaruni nulla eolitur. In pa]• uo Rodcin uc 1 in Tychos Rodein suppa vna ct 2 medii mansi. Sed seeundum antiquum vrbariuin f'u- crunt ibi 5 mansi dcsolati, qui iain in toto aunt destructi per crcscenciani lig- noruni. In mag1 no Rod ein sunt mansi 6 intcgri et 4 medii. Sii])pan Maiclicn, Rainiut, Wollco iilius i>re- dieti suppani Maicben, Bratteez. In Britscb^es eliiezz sunt mansi 2 et iinus niedins dcsolatus. In Neswiscb sunt mansi o inte^ri ct 2 medii. Maielien, Tschcrne. In Gabrowac/ Hunt mansi 5 integri et 4 medii. Suppan Charna, Zayko, Cri.sanin vidua. In Ncwstift an dcr fttrasscn sunt mansi duo. In Cbanitsckb (Jlajnsko) sunt mansi 4. 'Suppan Zwetko, Zayko, Brunnik. Hie nota, quod vicini antifjui dieunt, quod in ilia villa fuerunt olim 12 mansi, sed iam sunt desolati per ercscentiam lignorum. In der Slakcn sunt mansi ;3. Suppan, Zayko, Poleh. 506 In Tal sunt mansi 2 integri ct 4 mcdii. Gombsc. In Mairhos (Pristava) sunt mansi 4 et arce 2. Suppan Oharczko, Marin Pisdicza. In Welchoweez sunt mansi 3. Suppan Brattecz. In Puccli sunt mansi 4. .Suppan Patko, Cliarczko, Junak. In Marolsdorff sunt mansi 2 mcdii. Nota sccundum vrbarium antiquum sunt ibidem 3 lmhe desolate. In W e i n z u r 1 sunt mansi 5 integri et 4 mcdii. Puczko, Domian, Enderl. In Nywm sunt mansi 2 intcgri ct 0 mcdii. Mann Golcntschck, Cliarczko, Goroschecz. Notatur census dc arcis extra forum Landsperg. (Arcac 9.) Prcydcl auf dem Stain, Chramcr. Item horreum domini stat super vnam aream. Burggrauius liabet eciam vnam aream dcsolatam. Notji prcscriptas areas quondam liabuit dominus Vlricus Kymberger ad dies suos. Notatur census in foro Landsperg-(Areae 19 intcgrae, 3 mediae.) Tomel, Hanko judex, Ottel, Sorko sutor, Fridreich, Wlozinn, Niclas carnifcx, Ottel, Michel sutor. Area vna, quam olirn babuit Laureucius, vacat, ift bent pijancv gclifjcit gu bcr flrdjcn. Marin sutor, Dorothea, Hcnnsel Grcyncr, Mesner dc media area 3 obolos. Scyfridus, Snurlinn, Chrestel, Georius Carnifcx. 507 Notutar census agrorum extra forum. Crisan, Scyfridus, Erbardus, Cbunradus, Sebcnk, Groyner, Mayczcn, Losniczcr, Wlczinn, Chtincz aus der liolyinel. Notantur bona empta per reu eren-disshnum patron» dominum Vlri-cun» cpiscopum Gurcouscm etc. a Wilbclmo Golicncz anno dni. etc. 62. juxt a ten or em lite re. Areae in qua resident Teritsch, Mar-garetha Rcyfhcrin, Swarzcl. Fredium am Pulicl, vinea ibideni, vincae Joannis La]»pel et Matbiae Fabcr. Scliallckkers liofstat. Quodani noualc. Area am Farat, quam tenet Ratbc, pratuin ejusdem. Jurse de agro bey Favat. Pratum, quod tenet Eybcswalder castcllanus. Aliud pratum. Pratum, (juod tencnt Matbeyko et Swarczcl. Pratum in Kebarlabicz, quod tenet Martin an der Rcwdnicz. Geritscb von ainer wyscn. Pratum aliud. Schalcgkcr de quodani molendino. Agcr, (juem tenet des Tscbernc ay den. Arec cciam vinee, pomeria, ibrcsta, et alia culta et inculta, que tenuit dictus Golicncz sita iuxta Ijandsj)crg pcy der Tynska et aliundc in dominio ]-/andsperg." A n in crkunc): Die La lldsbcr^cr Unter-chnnou hatwl lant dicscs Urbars in dcr Ncqcl 3lt entrichten vc>n cincin Mansus: 26 doiliu-io» s- Gcorii, tritici lnodiuni 1, aueuac modiuin 1. Official!: tritici nicnsuram 1, aucnac men-suras 2, gallinani 1, oua 10, pullos 2, pogat-8chen 10. 508 ^r.ioooni: <>u:r 2. Danll einige Unterthanen: Vigilatoridn» ot portulano milii mon^irum 1. Fig-uli vidua in Stadlcrn sorvit dc manso 8uo ad coquiuam domini eastcllani ct officialcs ollas tantuin. Ini Jahre 1542 wnrde wie die übrigen Gülten so anch die von Landsberg an die Landschaft eingeschätzt. Ans dieser Einschätzung theilen wir Folgendes mit: Landtsfterg: Schloß 400 Pfnnd Pfennige, Maierhoff 100 Pfnnd Pfennige; nin gehültz in der Nndnitz 60 Pfnnd Pfennige; ain Vischwaidt an der Pisten vnd Tinskho 50 Pfnnd Pfennige; Landtgcricht 100 Pfnnd Pfennige. Die Unterthanen: ' Landtsftcrg Amt: Panli Snftpan, InN) Zischet, Michl Schipo, Caspar Matschnikh, Mathia Lissetz, I)iathe Pezigos, Vtichel Lissetz, Michl Prodl, Iansche Wach, Inry Schipo, Mathe Penitsch, Iansche Zeschel, Michl Fridl, Mathe Zcschcl, Mathe Potschockh. Hray st: (Mittel Städtern) Niclas Snppan, Thonmn Zebakho, Iarne Nneprecht, Andreas Pillich, Gregor Lasser, Michl Lasscr, Markho. Oberdorfs: (Ober-Stadlern) Panle Snftpan, Gregor Potschinalschekh, Fabian Zesoritz, Martin Panlle, Wratte Pcpelkhu, Jakob Potsche-nalscheth, Panl Nepolt, Michl zn Oberndorss, Ianschc Wosletz, Jakob Morchelütsch. Unter Nndnitz: Mnrtho Naritsch, Tho-man Woslctz. 509 Schephcndarff: Jury Snftpan, Gregor zu Schephendarff, Jakob Maicheiiitsch, Gregor in Gasthanse, Gregor, Jury dcr Ambtmann. Dan:: die Unterthanen in Zmarekh, Pressegkh, Ober Tillskho, Unter Tillskho, Perg ob der Eckh, Tschrett Ways, Dobriliskho, Prekhinlntsch, Neckh-mar. Pierkh, Warbabih, Werschendarfft, Waruibs-torff, Wischanebith, Mannnersturff, Noqnnitsch, Mestinn, In Tall, Pullendarff, Perngeschies, Nen Nodinn, Klein Nodcin. Groß Nodein, An dcr Strassen, Neschbisch, Gabrobeh. An der Wartt, Hainiskho, Mairhoff, Pnech, Waintzedll, Niffno, Gasthalls. Jin 16. nnd 17. Jahrhunderte loird am!) öfters erwähnt, daß die Herrschaft Windisch-iiandsber^ voll der Herrschast Oberbnrg jährlich eineil Sperber («s»k<»1) zll beziehen hatte. Diese Herrschaft hatte die Voqtei über die Kirchen St. Loreilzen in W. Lalldsber^, ll. l. Fran ill A^oi^o, St. Hcilllna nnd St. Peter ini Värenthale. Vei der Herrschaft W. Landsbera. wnrdeli anch die Landgerichte der Herrschaften Pcilcnstein lNld Harteilstein verlvaltet. Das Domininm W. Landsberg wllrde fnr seine Geld- nnd Natnralbezüa.c n,it einen, Kapitale vo,l 114.004 fl. 30 kr. entschädiget. Minnen (Olimje). Da« Schloß. In südwestlicher Nichtimg von der Vestc Windiscl>Landsbcrg, eine Stunde Weges von dieser 510 entfernt, lag am Vache 01,'müicn das Schloß Olimien, ein, wie es in Vischers Schlösserbuche zu sehen ist, ans vier Flügeln bestehendes uud ein Viereck bildendes Gebäude, dessen vier Ecken mit je einem runden Thnrme flaukirt waren. Umgeben war es mit einem tiefen Wassergraben, über welchen am südlichen Hauvtvortale, daran die Jahreszahl 1550 zu lesen ist, eine Zugbrücke augebracht war. Marian (Geschichte der Eleriscy) meint, die selige Hemma habe es nm das Jahr 1015 erbant (?'). Genannt wird dieses Schloß im Gurker Urbare der Herrschaft Windisch-Laudsbcrg von 1404 Volimel, im 16. und 17. Iahrhuuderte Vkolimel, Wollimel, Wolimbel, dauu Wolimia und Olymia, jetzt Olimieu (slov. Ou'inijo). Besitzer des Schlusses Olimien. Die Grafen von Peilenstcin nud zwar: Graf Eugelbert vou Peilleustei n 963 und !)80; dann die felige Gräfin Hemma uud ihr Gemahl Wilhelm Graf vou Friesach und Zeltschach. Hemma schenkte es 1042 dem vou ihr iu Gurt gestifteten Franenkloster, von welchem es 1071 das damals ueu errichtete Hochstift Gurk überkam. Von da ab war das Schloß nnd Gut Olimieu eiu Gurker Leheu. Solches hatteu iune: Die Mordax, nämlich: Erhard 1481. Hanns von Tatteupeck (Tattcubach) zu Olimieu, kaiserl. Nath uud Obrister iu Kroatien, gestorbcu 15(i7. (Schmutz, Lex.) Sigmuud vou Tatteuba ch auf Gouobiz, Olimie (Vkolimcll). Königsberg, Landsberg uud Wisell, welcher 1573 um die laudtäfliche Zu- 511 schreibuug der ilach seiueiu Vater Hauus ererbten Güter Oliluie u. s. w. bat. Er starb am 12. Februar 1594 und liegt begraben iu der St. Auua-knchc zu Gouobiz. Nach ihm seiu Sühn: Wolf Friedrich von Tatteubach. Diesem fielen erblich zu auch die Aemter Vischof-dorf, Iablau uud Lotschitsch, welche er ulit Olimie verewigte. Er verkaufte seiu „Gschloß Wolimbl" sammt 58 Pfilud Herrugült 1004 am 24. April au Hau us Nathkay Freiherru auf Groß Tabor', Sosscth uud Wehkouu. Anna Freiiu vou Nathkay, «zeb. Khouußkhyiu ^Koi^ki), Witwe Iauuseus vou Nathkay, bittet zu Wollimbl am ij. Iäuuer 1612 nm AuschreibllUl^ des Oschloßes uud Aiubtes Wullimbl, daß ihr ihr seliger Mauu Iauus vermachte lallt folaeuder letztnülliaer Auorduuua,: Articiilus testament i I). Joannis Katkay conditi oc-tava die Junii Anno 1.UO8: llaoredcs uutcni Vniuer.sorum bonormn nicorum inilii a Deo Optimo Maximo c.ollatorum f'acio et eon-stituo gcnero.sarn ac magiiilicain Dominam Annam Consky consorlcin mcam eliarissimam wim libcris mcis, (jiiorum curam ct adininistra-tioncin trado ct assigno dictae domin.'ic consorti nicac quoad ip.sa suporvixcrit. (^ui ctiam do tit insoribo et ])cr maims apprehenderc pcrmitto Ca.stclluin et boua Volimij pci1 me unacuin ipsa i'i provincia Styria compavata ct conquisita, ut ipsa de iis in vivis vcl in inorte liberam disponendi praeter omnium filiorum meorum voluntatcm liabeat ut de ]>rojiriis potestatem ct facultatem. Peter Aar. vou Natkay, Maria Elisabeth Freiiu vou Natkay uud Georg 512 Bar. uou Nat lay, Erben nach der sel. Frau Anna F. v. Natkay, geben zn Wollimbl am 1-1. Dezember 1643 zn vernehmen, daß sic die in der Pfarre Landsbcrg gelegene Gnlt Wullimbl ihrem Schwager Caspar Oroolll)/^ vun Orol'^s>vi/n, Khnscheroz, Viee-Van in Windischcn Landt nnd obrister Spann zn Agram nnd Erenz, nnd seine Gemahlin Martha geb. Freiin von Natkay, „Mnemb nnscrer Mntter" cigcnthnnilich cedircn. Simon Graf Uräc'xli nnd dessen Gemahlin Barbara geb. Freiin von 'I'llnro-/in nm 1651. Nach ihnen ihr Sühn: Nikolans Graf l^äüäi. Dieser gibt im Schluß Wollimbl 1658 am 12. Dezember der Landschaft zn vernehmen, daß er sein nach seiner Mntter Barbara Gräfin ^rä<»äi ihm erblich angefallenes Gnt Wollimbel mit 63 Pfnnd 6 si 20 dl. Herrngi'llt verkanft habe dem edlen nnd gestrengen Herrn: Johann ^ n. li, ^ m a i' ^i« <Ürs)^ti:u3 (it ^climoniiio 1^l'c)tnnot:i,rin«, Einnehmer nnd Zahlmeister daselbst^). Der Panliner Convent zn Olünien von 1663—1782. Der steiermärkischc Neligionsfund voir 1782 bis 1805. Graf Ignaz Attcms, Inhaber von Windisch-Landsbcrg und nach ihm seine Erben seit 1805. Ignaz Graf Attems übertrng die Administration des Dumininms Olinüen znr Herrschaft Windisch-Landsberg, das Schloß oder Kloster-gcbäudc überließ er aber vertragsmäßig dein Pfarrer, ') Dicsc und dic vorher qehcndcn Dcttcn sind entnommen aus den Aussandnngcn im Land.-Archiuc. Kaplane, Mcßner und der Schule zu Olimien. Den Grundeoinple).' des Olimier Maicrhofes zer-stückte die neue Iuhabuilg 1807 iu acht Theile und verkaufte dieselben an verschiedene Parteien. Das Panlwer-Awfter Gttmien. Der vorbenauutc Johann ^n,1in,»llrn1i,ovit/ genannt, entschloß sich hier alls seinein Gute M-mion ein Eremiteukloster zn errichten. Er wendete sich diesbezüglich an den Kaiser Leopold und «hielt von ihm die Erlaubniß hiezu, nnd nachdem rr hiezu anch noch vom Laibacher Fürstbischof Otto Friedrich Graf von Buchhaim als OiMüu-in« nnterili 22. Oktober 1li()2 nnd vonl Gurker Fürstbischöfe Sigmuud Franz, Erz-Herz o l^ e v u n O e st e r r e i ch, als Lehensherrn die GenehmWmg erwirkte, ging er 1l)li8 an die Er-richtnng des Klosters, so daß iu eben diesem Jahre 1663 sechs I':tt,,-(n das Schloß Olimien bezogen Und dasselbe in ein Kloster nmstalteteu. So erzählt Uiu-ilmutt ill seiner Geschichte der Clerisey (M. Thl. Vand VI). Leider können wir über dieses Kloster nicht Vieles mittheilen, weil wir im Landesarchive nur schr weuige, iu Olimieu aber gar keiue Nrtundeu oder Dokumente über dasselbe vorgefnuden haben. Ohne Zweifel hat der Stifter den Eremiten, die vermuthlich alls Kroatien Hieher gekommen sind, das Schloß sammt dem dazu gehörigen Grundbesitze nud dein Domiuium übergebcu. Die Ercnliteu werdeu sich aufaugs wohl mit der Schloßtapellc begnügt haben. Aber schou .')>> 514 1675 hatten sie an die westseitige Front des Schlosses eine geräumige Kirche angebant. Eine große Wohlthäterin dieses Klosters war Elisabeth Frciin von Natkaj, welche das Kloster znm Universalerben ihres Vermögens einsetzte, wie sie in ihrem Testamente sagt: „Im Uebrigen nnd znm Achten Ordne ich vnd verlasse den Herrn l.'ltt,n1»n« zu Wolimbel ht. 1'lmli deß Ersten Einßidler Ordens als meinen Vniversal Erben inein Gnth Felber oder Fierstall geuanndt im Viertl Cilly gelegen vnd dersclbige znm, Pistilmb Gnrckh zu lehen rürig, siambt allen seinen ein- vnd zugehörigen Leuth, Vnderthan, stockhs, gilt vnd gnettern, Zinß, Diensten, No-bateu, Feldercn, gärten, Weingärten, Wißmattern, Perkhrechten, Älnnibesnch, gehilz, vnd allen denen so bey habenden Freyheiten und Gerechtigkeiten, Es sey Lehen oder Freyaygen, bcsncht oder vnbc-sncht, wie es alles mit Nain vnd withmehen vnlbfangen, nirgends noch nichts anßgcnommen", 1677 baten die Religiösen von Wollimbl 0,-sIim« .^>. i^imU ^rcmitno die Landschaft, daß das Gntl Fürstall oder Felbcr genannt, welches nnter dem Rainen der Fran Maria Elisabeth Nath-kay i:n Gnltbnch nüt 4 fl. 7 si 2 dl. beansagt ist, auf ihren Namen umschrieben werde. Das Panliner Kloster Olimien gehörte zur kroatischen Ordens-Provinz. Es bestand nnr 120 Jahre und wnrde 1782 anfgchoben. Adain Wolf (Aufhebung'der Klöster) schreibt: Das Kloster Olimicn war schwach besetzt. Außer dein Prior Vonantiu« <5lllvina, lebten dariu 4 Mönche und 6 Novizen. Die Mönche betrugen sich gehässig gegen einander, Zucht und Wirthschaft waren verfallen. Schon 1781 ordnete die Regierung 515 eine krcisämtlichc Untersuchung an, der Prior aber cntgeguete: die Wirthschaft des Klosters schlage in das geistliche Necht ein, er berufe sich auf das Dekret P. Clemens VII circ^ il<1uuiu8till.til>n(i,>i, nur aus Achtung vor der Obrigkeit wolle er antworten. Er fügte sich auch dem Oräinlu-iu«, dem Bischöfe von Laibach, nicht, so daß dieser sich bei dem Guberuium über das widerspenstige respeet-lose Betragen des Priors, der weder der geistlichen noch weltlichen Obrigkeit gehorchen wolle, beklagte. In Folge dessen verfügte die Hofl'auzlei am 30. Juli 1781 die Sperrung der Temporalien und ans den Antrag des Gnberninms am 7. Ang. 1782 die Anfhebnng „dieses in Grnnd verdorbenen und dem Publieum nnnühen Klosters". Hiezu wäre zu bemerken, daß das Kloster gegen die angedeuteten Eingriffe nicht ohne Grnnd Einsprache erhoben haben wird, wenn die weltliche Behörde und, wie es scheint, auch der Ordinarius den Ordens-Privilegien znwider gegen das Kloster vorgingen. Und wenn die Kloster-Disziplin wirklich su verfallen war, so hätten sich solche Mißstände im geeigneten Wege wohl beheben lassen. In früheren Zeiten müßte das Kloster wohl im guten Nufe gestanden seiu, denn sonsten hätten sich wohl nicht Personen vom höheren Adel wie ein Freiherr von Dicnersberg und ein Graf Varbo von Wachsen stein zum Eintrittc in dasselbe entschließen können. Nun aber war die Aushebnng dieses Klosters bereits angeordnet uud hatte der Kaiser die Instruktion für die Anfhebnugs-Commissärc genehmigt, welche dahin gelantet hat': 1. Das Gnbernium hat dnrch den Ordens-Pro-vinzial die Einleitung zu treffen, daß die 33* 516 Gastlichen in ein anderes Kloster untergebracht werden; habe aber Jemand Ursache znm Au-snchen mn seine Säclüarisiruug, so möge er sich damit an das Ordinariat wenden; 2. den Geistlichen sei 8 Monate Zeit znr Räumung des Klosters zn geben; 3. sind die Mönche, da sie nicht angehoben, sondern nur versetzt werden, die A Monate hindurch bis zn ihrer Eintheilnng ans des Klustcrs-Mitteln wie bisher zn erhalten; 4. sind die Inventarien aufzunehmen, und 5. können diese Geistlichen, da Klöster ihres Ordens in den Erblanden bestehen, nicht in einen andern Orden eintreten. Der Kreishauptmanu von Cilli Freiherr Eajctau von Laugeumautl verkündigte den Mönchen von Olimicu am 3. September 1782 die Anfhcbung ihres Klosters. Da der Prior nach Ungarn abgereist war, befahl die Ncgiernug, ihn nach seiner Rückkehr sogleich von seinen: Amte zu cutheben. Die Mönche erhielten drei Monate Frist zur Nänmnng des Klosters. Die Novizen konnten in ein auderes Pauliuer Kloster gchcu oder ganz a ustrctcn. Eine Verlängernng des Term ms, welche der Pruviuzial begehrte, wurde uicht bewilliget; das Kloster müsse' längstens bis Ende Dezember geräumt sein. Ein Jahr später gewährte die Regierung dem Prior doch ciuc Peusiou von 300 fl. uud jedem der Mouche eine von 299 fl. Das Inventar verzeichnete ein Aktivvermögen von 69.652 fl., an Schnlden aber 24.534 'fl., also ein Ncinvermögen von 36.118 fl., wovon 31.955 fl. au das Eammeralzahlamt eiugiugcu. An barem Gelde wurden gefunden 336 fl., später in einer Kapelle noch 236 fl., an eigenen Capi- 517 talien 25.161 fl., an Stiftnngseapitalicn 15.180 fl., an Geldbeiträgen 57 fl. Von Unterthansansständen wllrdcil 160!) fl., lion Pretiosen nnd Silber 552 fl., von Gerathen 072 fl., uon Wein nnd anderen Vorräthen 2204 fl. gelöst; die liegenden Güter, einige zerstreuten Gilten nm 14.007 fl. verkauft. Eine Gilt wnrde niit der Nanner Pfarr-gilt vereinigt. Die Bibliothek enthielt einige Vücher ohne Werth. — Die Negiernng rügte einige Pnnktc des Inventars; nicht alles 'war verzeichnet. Das Inventar vom 24. Juli 1788 bemerkt über das Klostergebäude: dasselbe ist viereckicht, von mittlerer Große, zwei Stockwerke hoch, die zusammen 23 kleine Zimmer in sich fassen; hat an der änsiern Seite gegen Mitternacht eine wohl-gcbante Kirche. Die Herrschaft Glimien hatte Unterthanen zn St. Andrä, ttlivj«, .^ako, 8uMo, Ol'li«jtt, 'l'l-ticüd, Olimäicn, Wierstal, ^la!iöiuil, !-)o!a, Iwjnid goin, ^nNkovoc, 1'c^, Ulloz,, ^ttiiröo, ttn.jm vrl>, Onlrnco llnd Ui^ovnca lNiegelsdorf); dann Znlehensgriinde in 1'»ol)ox, Ilru-n'vj«, ^äo,lu)«t, Pischätz nnd Nann. Die zmn Kloster Olimien gehörig gewesenen Realitäten sind: 1. Der Olimier Meierhof, bestehend ans 1!) Joch 1211 lüttlftr. Aecker, 24 Joch 888 UlKlftr. Wiesen, 63 Joch 1302 lUlKlftr. Wald nnd Gestrüppe nnd 2 Joch 867 lüKlstr. Gärten. 2. Der Felber- oder Wierstein-Meierhof init 12 Joch 1458 lUKlftr.Aecker, 16 Joch 838 lUKlftr. Wiesen, 11 Joch 502 lUMr. Weide nnd Gc- 518 strupfte, 1183 HM'lftr. Garten und 10 Joch 1830 lDKlftr Wald. 3. Der Manner Mcicrhof mit 10 Iuch 1474 ^lKlftr. Aecker, 15 Iuch 90s) lUKlftr. Wiesen, 5 Inch 344 lüKlftr. Weingärten. 4. Vier Weingärten und Walduugeu Xn^ilÄja, 1'f,llvoi',^ni.'llc, Ncil'iröo und I5nsm vru. Die Herrschaft wurde nach Aufhebung des Klosters als Cammeralherrschaft adiniuistrirt, am 25. Jänner 1805 aber an Ferdinand Grafen Atems verkauft um deu Meistboth vou 82000 fl. Vauko-Zettcl. Im Jahre 1854 wnrden die Geld-und Natnralcindiennngell diefer Herrschaft mit einem Kapitale von 25.383 fl. 15 kr. Conv.-Milnze abgelöst. Das Gut Fewer ieht Wievstein a«ch Uievftal genannt liegt südlich von Olimien am Wiersteinbache. Von seinen Besitzern siud bekaunt; Anton Gcrezi, Pfandinhabcr vun Königsberg 1578, dann 1582 wahrscheinlich seine Witwe Dorothea. Emcrich Nueft vou Pfeilbcrg,') welcher dieses Gut am 11. Mai'ittW au Frau A fr a Am b statten (lebte noch 1632 als Witwe) verkanste. Vou dieser kam es kauswcise in den Vcsitz der V ar-bara Freiiu von ^,n,t1c^^ geb. Gräfin I^iäüäl am 1. September 1(>31, von welcher es Franz IIori1il»ui<;n do I'«»-(;n^^ erkailfte. (Auffand, im L. Arch.) 1670 Elis.'Freun vou li a t k li)'. Vuu 1677 ab luird dieses Gilt in, Besitze des Klosters Olimien geblieben, nach Aufhebuug ') Pfcilberq, ein Thurm bci Fürstenfeld, welchen die Ruep besassen. 519 des Klosters aber veräußert wurden fein. Dermalen besitzt es seit vielen Jahren die Familie Stiftnngen. Hum Kloster Olimicn haben gestiftet: 1. Johann Nl^moiilU äo v!^"li"vi«ll, der Gründer des Klosters, 1 Iahrtag nnd 52 hl. Messen, Kapital 662 fl. 80 kr.; 2. Anna Dimncll für ihre arine Seele lahrlicy 8 hl. Messen, Kapital 100 fl.; 8 Emcrich Graf tti'döäi ««n. 1 Iahrtag mit Lidor^, alle Qilartal 1 Amt , dann wöchentlich 2 hl. Messen nnd besonders ans den 25. Februar nnd 20. März 2 hl. Messen, Kapital 1450 fl.; . ^. , , 5. Nosina Nosalia Gräfin von Lichten-berq allmonatlich 2 hl. Mchm, Kapital 300 fl.; 0 Niklas Graf liat,!^' wöchentlich 1 hl-Messe. Kapital 1000 fl.; 7. Mathias Uuri«1' ««"- monatlich ^ Yi. Messen, Kapital 1000 fl.; ^ , 8. Johann Freiherr von Wintcrsho en 1 Iahrtass mit I.,l>^ nnd 3 hl. MesM, Ka- ' " l>. Martin l^i'ok alle Quartal 1 hl. Messe, Kapital 880 fl.; VZ^Vcdcckuna dichr a..f der Hcrrschast Drachcu-burq lastcndcn Stiftung hat Iohcum ^'«>! am ^- yebr. INli rin Capital von U»0<> fl. W.W. an den Nelsons-soud erlegt. 520 10. Johann tti-Äi^nk 1 Iahrtag mit I^idor«. llnd wöchentlich 1 hl. Messe, Kapital 262 fl. 30 kr.; 11. Emerich Mas ^rNi<;mm cloi'. dan:: jährlich 40 hl. Messen nnd 2 ewige Lichter; eine zweite Stiftnnq mit 40 hl. Messen jährlich, Kapital znsammcn 1400 fl.; 16. Anna Barbara ^Ini-icl, lieb. I^ullmi 1 Iahrtag nnd jährlich 17 hl. Messen, Kapital 1040 fl.; 17. Dorothea 6i'o1)ll«kkin für sich nnd für ihre zwei Ehcconsortcn jährlich 8 hl. Messen, Kapital 200 fl.; IX Wolfqan^ .1 «I^l-Iiic. li für sich llnd seine Ehegattin jährlich 40 hl. Messen, Kapital 1000 fl.; 19. Mathias ?«li-l,1<, Weltpriester, jährlich 12 hl. Messen. Olimiev Eremiten. Ans ein Paar Dokumenten nnd vorzüglich aus den Tanfmatrikcn der benachbarten Pfarren, wo die Panliner znweilen seelsorgliche Anshilfe 521 leisteten, können hier die Namen einiger der hiesigen Eremiten-Priester verzeichnet werden: I^rioro»: ?. Simrm N„^nil;n 1684,, I'. Leopold Franz Freiherr von Dienersbcrg 1715; I'. Vonimtiln siluvinu 1782. Priester: Ferdinandus 1083; Franciscus Konisi 1721, 172« •, Carolus liar bo ©reif Don Sönjrcn* [tciu, 1722, 3 735; Joannes Cernogqj 1723, 1725; Joannes ttupanidi 1725; Cbristophorus Tazoi 1720, 1727; Adamus llcssich 1730; Dominicus Kobnan 1730; CJoorgius Rosb 1732; Bartliol. Samuel 1735, bnmt 1751; Paulus Bolz 1738; Andreas Petennan 1748, Euscbius Simandl 174S, 1754; Kcmigius Kainacber 1749, 1753; Cbiysostomus Kris 1750; Lauren-tius DorCer 1755. 17(53; Feliciauus 1775. Die Vfavve Maria Himmelfahrt in Olimien. Ueber die Errichtnng dieser Psarre bemerkt Ioha n n B a rdo, Pfarrer zn Windlfch-Lands-berg, im dortigen Tanfprowkolle 3ir. II.: „Ende Angnst ist in der Pfarre Landsberg im anfge-hob'enen Kloster Nlimien eine nene Pfarre errichtet und am 28. Anglist 1785 der erste (Pfarrer) alldurt Iohann'Ieschenag ordentlich installirt lliorden, dahin die Gegend 8!iU<« von 3ir. 1 bis m«I. 19 sainlnt Nr. 89, nnd die Gegend ^np^w von Nr. 1 bis wd. 47 von der Pfarre Lands- 522 bcrg abgetreten worden, also daß die Filialkirche unser lieben Fran am Sand die Gränze dieser Pfarren ansmachen solle, Maria Sand aber bei Landsberg verbleibt. Sonst gehen die Gränzen dieser Pfarren nach der Anhöhe neben dem Ne-deuschcg vorbey bis in die Alben". Anßer diesen beiden Gemeinden (.^I^ko nnd 8nps>w) wnrden der nen errichteten Pfarre noch einverleibt ans der Pfarre Peilenstein die Gegenden Wierstein, .^«In, Trebcschbcrg, .^m^jn^olo, nnd timlmln, dann 1853 ans der Pfarre Süßen-Heim 3 Hänser, welche zu Nuclmc^ gehören. Die Pfarre zählt dermalen folgende Gemeinden : 1. (Mmcn, der Pfarrort; 2. .^poto mit OroHo, lotion, klivso nnd Atrmono; 3. Wier-stein; 4. .^lako; 5). 1:moi8(;i Xuvciü angebant. Die ganze Kirche wurde 1740 nl sw8<;0 'ausgemalt. Der Hauptaltar 8. ^lmii^o ^»8umptis»m8 hat einen großartigen, reich dckurirtcn, iul Varockstyle ausgeführten Aufsatz. Seine dcrmaligen glatten und schmucklosen, daher stylwidrigcn Säulen dürften erst in neuerer Zeit eingefügt worden sein. Die Kirche hat 7 Scitcnaltäre nnd Zwar im Schiffe rechts neben dem Scheidcbogcn den Altar «. Oucist, 2. den 8. I^nci«ci X. Altar in der Kapelle, '^. s<. ^lnrinc do 8nc«nr^u nnd 4. «. (?ilt,nar!,mo; liuks: 5i. 8. I^auli ^roniitn« ain Schcidcbogen, ^. «. ^llmilnc und 7. 8. Ziu'1)l!,rl"; ber |itö)eiti(]c üfteOeuaftar ss. Fabiani et Scbastiani: „ Hoc altare cst crectum ad hono- ') Visit. Prut, von 16^5. 525 rcm »SS. Fabiani ct Sebastiani in temporc Rd.! I*".1 Adaini Nauadnikh Vic. sub Landtspcrg- ct syndici Benedicts Wellina 1(>73, nub bcr itorbfcitijjc 9?cDcnnItor s. Agnctis: HoC aLtarc fcCIt fieri Cons ratcrnltas s. Agnetls *>Vl) loannc TcrasCli paroCho In LanDspcrg et sYnDICo Stcnhano BcVz. Da die Kirche kciucn Thurin hat, so hängen 'hrc beiden Glocken in eincm ober der Hanfttfa^adc rrrichteten offenen Vogen. Die größere Glocke hat die Inschrift: Iaeub Boset hat mich gegossen ^imo 1l)58 in Cilli. In älteren Visitations-Protokollcn wnrden über diese Kirche noch folgende Anfzeichnnngcn l-wrgcfnndcn: 1654. Vrbarium 8. Andrcac praetor Vi-ncam vnain fere nihil habet, pro altaris Icone, (iuam nouiter ercxennit, impciulcnmt quod ha-buit, ut adliuc debcat Ecclcsia lionis Viris, (|iii ^■oncesscrunt pecuniam, 36 fl. In dcbitis liabet •'«I 28 i\. sic suit in ratione dc anno 1(552. — ■Ktiam liuius Ecclcsiae Syndicis coinmendatum c«t, ut Vicinos — moucant, ut snis Elecmosynis ^uppleant dcfectum dotis Ecclcsiae, sccus om-*iino intcrdicctur Ecclcsia, si non habucrit, unde (le ncccssariis prouideatur. — $)iil .ftirrfjcuprupftc, 1^54, lunrcn: Benedik Podgoršck nub 5lc()flä Kegleviö. 1()UO. ICcclesia S. Andrcae liabet duas viuco-'««, 2 paria bosculorum, 4jugabovuin, 2 vitellos. St. Philipp nnd Jakob in ftolc». Sie war bis 1785 eine ssilialkirchc der Pfarre Peilenstein und wird als solche im Straß-bnrgcr Visitations-Verichtc von 1545 angeführt, 52« aber unter den: Namen „zu unser L. Frauen zum Gschieß", d. i. ^oio. Die Kirche ist mit einer flachen Decke versehen, hat rechtwinkelige Fenster und wurde selbe in neuerer Zeit rcstanrirt, wobei ihre beiden alten Ncbenaltäre beseitiget wnrden. Ans früherer Zeit kann über diese Kirche noch Folgendes mitgetheilt werden: 1586. zn Oberbnrg am 7. Februar bemerkt Christoph >)klM in einem Schreiben an Bischof Johann Tautscher: — „Wie es von wegen St. Philippi khirchen Peillensteiner Pfar Mautgelt geschaffen, werden (5. F. G. hiebei aus des Herrn Oustcschiz schreiben vernemben. Um den Herrn Thatteupakh, weil er die Zcchleut gezwungen ihin das Geld zu gebeu, vornehmeu zu Wunen, folgt die Qnittnng des Thattenpakh mit. (Obero. Arch.) 1649 wurde zu dieser Kirche eiu Ablas; ertheilt. 1651. Ecclcsia S. Philippi habct jus mon-tanuin ah una vinea Vicrstcin, habet tria altaria consecrata. Intortitia dc incdio ecelcsiae toll1 mandavit. Altare ante lores dcstruenduin. Vi-dua Radkai (Jöeftfecrtn Don SSJicrstein) pretcndit advocatiam hujus ccelcsiac, baun bcr ■ Öiritiit) \{)x gerjürifi set).' (Sifit. ^rot.) 1654. Pro Ecclcsia S.S. Philipj)i et Jacobi respondit (Vicarius) non fuis.se ullos syndicos, hoc anno Hunt duo po.siti —. Niliil factuni cst apud hanc Ecclcsiaiu isto anno. Vrbarium non habctur. Dicit Vicarius, quod in parato habeat ad 8 fl. et imam Vineam. (Sifit. «ßrot.) Realitäteu und Gerechtsame der Kirche. Die Kirche besitzt einen an dieselbe aurcinen- den Weideplatz (1260 üMftr.), einen Acker (74 52? llKlftr.), dmm eiucn Weingarteu (249 lUKlftr.), 5(> HjKlftr. außer Cultur uud 23 lUKlftr. Area. Das Necht auf deu Vezilg des Staudgeldes au den 4 Vieh- uud Jahrmärkten, welche nils kirchlichem Gruude abgehalteu wcrdcu. Auch bezog die Kirche vou Alters her 2 Wicrstciner Eimer Bergrecht Wein vou eiuciu bci Nicrstriu gclc^ciu'u Wc'iugartcu bis 1848, luelchcs Necht abcr vl.'rll,ncu qiu^ ux'il darüber der Nechts-titel uicht erbracht werdeu kliuute. Die Dotation uud Wohnung des Pfarr- p f r ü u d e r s. Als uach Aufhebuuq des Pauliuer Klosters hier die lU'uerrichtete Pfarre 1785 beseht wurde, erhielt der Pfarrer seiueu Gehalt aus dem Neve-nücu der Cammeralherrschaft Olimieu uud uahm cr seiue Wohnung im uerlasfeueu Kloster- oder Herrschaftsssebäudc. Uud als die Herrschaft Olimicn am 25. Iäuuer 1805 au Ferdinand Grafen Attems uerkauft wurde, übernahm der Käufer fnr sich und seiue Vesihesuachfolger die Vcr-ftflichtuug, die Dotatiousgehalte für den Pfarrer mit jährlichen 400 fl., für den Kaplau mit jährlichen 150 fl. und für den Kircheudieucr mit jährlichen W fl. zu bezahlen. Dauu wurden dem Pfarrer zur Veniihuug übergeben 1 herrschaftlicher Acker (V, Joch), 1 herrschaftliche Wiese (-'"/«,, Joch), der kleine Schloßgartcu (1tt4 lUKlftr.), die Wohnung im 2. Stockwerke des Schlosses und die zur Wirthschaftsführuug erforderlichen Näumlich-kciteu, als: Keller, Gewölbe, Einsatz, Schcnne, Stallungeu. Dabei wurde der Hcrrschaftsbesiher verpflichtet, die Gebäude aus Eigeuem im guten Naustande zu erhaltet,. 528 Die Verbindlichkeit, obige Dotationen im jährlichen Gcsammtbetragc von 643 fl. anszubc-zahlcn, hat Graf Ign'az Attems iul Jahre 1838 durch Einzahlung eines Kapitales im Betrage von 0597 fl. 'V,,' kr. W. W. an den Neli-gionsfond abgelöst nnd so bezahlt nnn dieser dem Pfarrer den Iahresgehalt iin Betrage von 400 fl. Vom Kloster- oder Schloßgebände wnrde bereits der nordseitige Trakt abgetragen. Als Weinkeller benutzt der Pfarrer die im südwestlichen Eckthurme gelegene ehemalige Moster-Apotheke, welche s>'o«ct) ausgemalt ist, an denen eine Menge von illnstrirtcn Sinnsprüchen in verschiedenen Sprachen und Dialekten zn lesen sind. Die Pfarrgcmcinde Olimien hat am 20. Mai 1807 einen Theil vom herrschaftlichen Olimier Maierhofe um den Betrag von 2000 fl. Ä.-Zcttel angekauft, welcher auf Namcu der Gemeinde nm-schriebeu ist, den aber die Gemeinde ihrem jeweiligen Pfarrer als Gehaltsaufbesserung zur Benützung überläßt, worüber am 22. Juni 1830 ein förmlicher Vertrag errichtet wnrde. Nach der am 26. April 188tt rektifizirtcn Erträgnisi-Fassion hat die, hiesige Pfarrpfrüudc ein Lokal-Einkommen von 13 fl. 5 kr., nämlich 9 fl. 90 kr. an Kollektur-Ablöfuugsrentc und 3 fl. 15 kr. an Stiftungsgcbühren. Davon sind in Abzug gebracht 5 fl. sin Kauzlcianslagcn; nnd bezog sonach der Pfarrer aus dem Ncligiousfondc noch 410 fl. 10 kr. Die Pfavruorfteher. .losonkk Johann Paul, Pfarrer vom 14. August 1785 bis 30. Iuui 1803. Sein 529 Porträt befindet sich in der pfarrlichen Wohnung, im ehemaligeu Prälatcnzimmer, zn Olimien, daran sein cm-ricuiwm vitac aufgezeichnet ist uiit folgenden Worten: Joannes Paulus Jcscliciuig-f»1 a 24. Junii 1785 primus novltcr ah Jinperatorc Joseplio II ercctac parocliiac LJllimiensis paroclms, de qua vocatus ad Canonicatum Capituli Colleg1. Ru-dolphswerthensis, in quern 24. Aprilis installatus Aiit, disecssit sub 1. Julij 18O;J,- eodenique aiiiK) a Ccl",!° ac R'\!° Principe et Episcopo Lavantino c Coinitibus et Dominis de Firniian invitatus qua Director Diocccsani Consistorii, cui a 29. Octol). us(iuc nunc pracest, ct a ^rancisco Imperatore Austriae An. 180S noviter ümdati Cacs. Rcgii (tymuasii Cclejeusis l^ro-motor. vio I. .lumi 1822. Vr war geb. zn Windischgraz an: 25. Inli 1755. war seit Herbst 1783 n'nd 1784 ulumnn« liro^dywi' des Viarianischen Collcginins in Ober-bnr^ 'nnd diente 1784 nnd 1785' als Kaplan in Franz. Am 24. Inni 1785 wnrde er znm Pfarrer von Olinn'cn ernannt. 180l) hat er die Pfarre Windisch - Landsberg nn'tprooidirt. Als Direktor der Lavantcr Konsistorialkanzlei fnngirte " bis 1825, wnrdc am 18. April 1825 als erster Dompropst des nen errichteten Lavanter Don,-kapitcls eunfirmirt nnd starb als solcher zn St. "ndrä im Lavantthale am 19. September 1827. Nusic, Felix, Provisor vom 1. Inli 1803 b's März 1804. Geb. ans Nndolfswerth, war 6urat zn St. Margarethen bei Nümcrbnd 1807 bis 1817 nnd starb als Veneficiat zn Pletrovitsch "m 29. Aug. 1841. (Viclo Dek. Tüffcr S. 856.) 34 530 I)i'9,gs)«tn,noo Thomas, Pfarrer vom 23. April 1804 bis 21. April 1819. Geb. zu I.n(U,wg- in Kroatien, ord. 26. Inli 1791. Kaplan zn Kapellen 1791—1793, zn Neichenburg 1793, 1794; zn St. Jakob in Dol 1794, 1795; zn Xavcri 1795-179«; in Lak 1790—1799; zn St. Veit bei Montprcis 1799—1801 nnd zu Marein 1801—1803. Pfarrer zn Obcr-Pnlskan von 181!) bis zn seinem Tode, 28. Febrnar 1825. I' i-ii / n i k n > I ako b, Pfarrer vom 24. April 1819 bis 22. April 1833. Geb. zn Xowvmt in Krain ant 21. Inni 1784, ord. 22. Sept. 1810. Kaplan zn Pöltschach 1810, 1811; zu Ponikl 1811—1815; Provisor in Ponitl 1815 bis 1818 und zn St. Veit bei Montpreis 1818, 1819. Pfarrer zn Unter-Pnlskan vunl 23. April 1833 bis zn seinem am 13. Oktober 1841 erfolgten Tode. Ihm verdankte der hochscligc Fürstbischof Anton Martin ttwmscli) daß er zum Studieren kam nnd hatte dieser gegen ihn stets eine große Vcrehrnng. sinw/ Johann Nep., Provisor von, 22. April bis 22. Oktober 1833. Geb. in Cilli 14. Mai 1796, ord. 24. September 1823, gesturbeu als Pfarrer zu Do^nv«, am 14. Febrnar 1844. Uni I or Jakob, Pfarrer vom 23. Apr. 1833 bis 8. Inni 1850. Geb. zn Waltendorf in Illirien am 14. April 1788, urd. am 21. Sept. 1816. Kaplan: in W. Feistriz 1816—1818, in Ondoma, 1818—1820, in Weitenstein 1820 bis 1821 nnd in Altcnmarkt 1821—1825. Pfarrer zu Nnwva 1825—1833 nnd in Sachsenfeld 1850 bis zn seinem Tode, am 20. März 1860. Virk Josef, Provisor von: 9. Inni bis 5. Oktober 1850. Geb. zu Aich in Krain 16. März 531 1810, urd. 31. Juli 1836, gest. nls Pfarrer zu I^öc 4. Jänner 1880. I'll^roj Mathias, Pfarrer vom 6. Oktober 1850 'bis 12. Inli 1863. Geb. in der Pfarre Ebcrndorf in Kärnten a,n 22. Febrnar 1809, ord. 10. Angnst 1832. Kaplan: in Süßen-berg 1833—1838'nnd in Punikl 1838-1841. Pfarrer in Xu1n1,.jo 1841—1850, in Fraßlan 1863 bis zn seinein Absterben, 5. April 1875. Nilwj Karl, Provisor vom 12. Inli lns 8. Dezember 1863. Geb. zn St. Marein 22. November 1823, ord. 25. Inli 1850, gestorben als Defieient zn St. Marein 30. Jänner 1809. «kv^,-<>. Andreas, Pfarrer seit 9. Dezember 1863, «eft. 4. Mai 1866. Geb. zn ^iikl« in Krain 16.'Jänner 1805, ord. 10. Angnst 1832. Kaplan: zn Nohitfch 1832—1834, zn St. Peter bei Königsberg 1834—1837, zn St. Georgen b. Neich. 1837, 1838 nnd zn hl. Kreuz b. Sanerb. 1838; dann in Gonobiz Kaplan 1840, Provisor 1840, 1841 nnd wieder Kaplan 1841, 1842. Pfarrer zn St. Lorenzen in der I<,Ä.jma 1842—1849 nnd Cnrat zn ^orjo 1849 bis 1863. X,'lmi1)ol^c;i- Martin, Provisor vom 4. Mm bis 31. Inli 1866. Geb. zn St. Georgen an der Stainz 8. November 1823, ord. 9. Mai 1846, gest. als Pfarrer zn Artitfch 7. Dezember 1885. ' lixouZok Georg, Pfarrer, installut am 1. Angnst 1866, gestorben am 14. März 1870. Geb. zu St. Marein 22. Dezember 1809, ord. lli. Inli 1836. Kaplan: in Kuwiijo 1836,1837; i" Ponikl 1837, 1838; in Kerschbach 1838 bis 1840; in «wmijo 1840; in Kapellen 1841 bis 34* 532 1843; in Do! 1843, 1844; in Leutsch 1844 bis 1846; in Lavamünd 1846, 1847; m Gonobiz 1847 nnd in Pischätz 1847—1850. Provisor in Kcrschbach 1838, 1839 nnd in ttmmijo 1840, 1841. Pfarrer in Süßcnhcim 1850—1866. I5n!)i,l Georg, Provisor voiil 15. März bis 5. Juni 1870. Geb. zu St. Varthelmä bei Gonobiz 11. April 1835, ord. 14. Inli 1861, gestorben als Kaplan zn Schiltcrn 15. Mai 1882. I^nlik Stefan, Pfarrer, inuestirt am 6. Inni 1870, in den Ruhestand getreten am 1. Jänner 1881, gestorben hier am 23. März 1881. Geb. zn Monsbcrg 6. Dezember 1816, ord. 4. August 1841. Kaplan: in W.-Fcistriz 1842, 1843; in Lak 1843, 1844; in Ponikl 1844—1846; Vcncfieiat in W.-Graz 1846, 1847; Kaplan: in Hochenegg 1847—1840; in Schönstem 1849—1851; in St. Stefan 1851 bis 1856; in St. Peter im Bärcnthale 1856 bis 1859. 6nrat in Aclolo 1859—1870. IIi-ll,«toI Gregor, Provifor voin 1. Jänner bis 30. April 1881. Geb. zn 1^io 1866, 1867; Mathias Xoron 1867; Iuhann hlcmsok 1867—1869; Georg I^im 1869, 1870; Anton 1'ol'wvon 1870, 1871; Johann I^moi- 1871; Josef «tni.L«', 1871, 1872; Franz Kkm-iim« 1872; Mathias ^-o,-« 1873, 1874; Franz ^nu,« 1876-1878; Gregor IW15WI 18/9 bis 1881. Die Pfarrmatriken werden seit 1785 hier geführt nnd sind allda vorhanden. ___________ 5Z4 Die Pfarre St. Valentin ob Süßelcheun. Am Verge ob der Vcste Süßenheim stand von uralten Zeiten her ein zn Ehren des hl. Apostels Jakob erbantes Kirchlcin, genannt St. Jakob ob Snßenhcim. Dasselbe war eine Tochtertirche der alten Pfarre St. Michael in Peilenstein, deren Sprengel hier im Norden bis an das Schloß Süßcnhcim reichte. Im Jahre 1394 haben der Abt Niklas und der Convent von Oberburg diese bishinige Filialkirche, versehen mit pfarrlichen Rechten nnd ausgestattet mit Zehenten zn Snesscnekk (Snßenhcim), zn Snldenberch (Salenberg), zn Oriesch (Oi-o^'c), zu Dobrin (I)<»!)r!nl»), zn Noniez ^i.^v-ni^ll), zn Chrast (lli'i^t.jo), zn Plcssowiez (I'Io-«ivol:) nnd zn Obenpncch (Vrl» oder Vi-Ilovl.j«?) den Vrndern Neinprccht, Friedrich,.Wil-helm nnd Hanns von Süßen heim übergeben mit der Erklärnng, daß sie, Abt nnd Convent von Oberbnrg, jenen ehrbaren Priester, welchen sie, die genannten Brüder, als Besitzer des Schlosses Süßenheim nnd ihre Vcsitznachfolger für die Kirche St. Jakob, fu oft sie uaeant sein sollte, prüsentiren werden, unverzüglich anch bestätigen nud ihm die Kirche mit allen ihren Rechten verleihen werden. Hicfür gaben die vier Brüder von Süßenheim dein Stifte Oberbnrg mehrere Güter. Eine hierüber ausgefertigte, im Laibacher Domkapitel-Archive verwahrte Ürknnde lantet also: „Ich Reinprccht Pfarrer zn Sand Merteu bey trainburch und ich Fridreich 535 gepruedcr die Sncssenhaimer uerichen und turn chnnt nut dem osfenn brief aller manich-leich das wir cm stat vnsers lieben prnedcr wil-hamls dcz Sncssenhaimer gelobt vnd ver-haisscn habcn loben vnd vcrhaissen wissentlich init dem brief dem Erwirdigen vnserm genedigen Herren Herren Nicla Abt des Goczhaws ze Oberuburch vnd unsern lieben Herren dem Connentt daselbs. Daz wir in ainem Moneyd darnach wenn der chegenant vnscr prneder wil-Halm in das land qen Stcycr schirist chnmt mit seinem aygen Insic^el bcMn schnllen den brief den wir all vier c^eprneder die Snessen-haimcr vnsern genanten Herren von obern-bnrch lieben habcn vber die drey hilcben in dem Graez'tal ^eleqen Ainc zc dem Naez da Jacob die zcit ans'siezet vnd die andern zwo zn sand Vlreich da Otto vnd Michel die zeit ans suzent die wir in vnd iren nachtomen geben vnd ge aygent habcn ze widerlegnng von der Chirchcn zn sand Jacob, ob Sn essen Hai m gelegen vnd irr zngehornng wegen als der selb pries lantt den scw von vns 'dernmb habent. Wär aber dez got cnwolle daz unser vorgenanter prneder wilhalm mit dem tod ee abgicng ec er in daz land chom So schul der vorgcnant brief mit den ^nsigeln als wir in den 'hiecznnd geantnmrt haben mit meins des uorgenanten Neinprechtz und Fri-drcichs der' Snessenhaimer, Nttleins dcz hopfenbacher Eberhart dez pnedlin-gcr Insigeln vollew chraft haben in nllermazz als vnsers egenanten prnder wilhamls ^nstgel nuch dar an'lag, volfnert wir aber nicht gancz-lcich als oben an dem brief geschriben stet welchen schaden des vnser uorgcnant Herren von Obern- 536 burch oder ir nachkommt nemcnt wie der schad genant ist den ir aincr sagt bey seinen trewn an aid an täding vnd an all ander bewärnug iren warten darnlnb zc gelallbcn den selben schaden allen mit sainpt dein hanfttgnet schulten wir in ganez gelten geben vnd ablegen an alle wider red vnd sew schnllcn daz haben ans vns und anf aller vnfcrer hab die wir haben oder noch gewinnen vnd wolten wir sew dcz nicht gancz wercn So fchol sew der landes Herr oder sein hanvtman in Stcycr oder ain ycdcr Herr darnnder vnser hab^ gelegen ist richten vnd weren hallbtgnch vnd! schaden von aller vnsrer hab das ist vnser gnet! Wille Mit vrchnnd dcz vriefs versigelt init vnsrer vorgcnanten Neinpr e ch tz vnd Fridrcichs der Snefsenhai in e r aygenn anhangnndcn Insigeln Gebell nach Christi gevnrd drcwczehrn hnndert Jar dar nach in dem vierden vnd newnczigisten Jar an sand Jörgen tag." Im gleichen Sinne spricht sich anch das Visitationsprutukoll von 1545 ans, wo es heißt: „Pharr Sannt Iaeob zn Snessenhaiin Ist dnrch die Snessenhaimer gestift vnd fllndirt wurden. Lehensherr der Bischof von Laibach. Vogtherr Idem. Consirmawr der Vischof von Laibach. Connnnliimnten vngenerlich in die 150." Die Pfarre Snsicnheim, wie sie gewöhnlich genannt wird, steht dermalen nnter dem Patronate der Bisthnin Laibacher Herrschaft Oberbnrg. Dieser Pfarre lunrden einverleibt die Gemeinden: 1. Dobrma mit bcr Jßfarrftrcfjc, mit Zavod,•< Krniea, lirczjc, Turn, Cornice, Orcsjc, Rtičc, Gmajna, rJ'niicc, Malovicc, Lakuže. 2. Hrastjc mit Dolne, Plcšivec unb l'ustiko. 537 3. I^ko (d. i. die Au am ^in^ko Bache) nüt sli-awivas»!, 8t.iro ^la/uto, ttovsko ravno, 'I'uns, ^^nidork (Salenblirg), ?riinn«no, 'Iinjo, ?0c^0i'^, Vlilovl.^, ?<>äl)L(^e, ^ovo Mxuw. 4. O^IcÄou und 5. das Schloß Snßenheim am 1. April 1873 in Folge Ordinariats-Erlaffcs vom 12. März 1873, welches bishin zur Pfarre St. Stefan gehörte. Außer dieseu bereits genannten Gemeinden und Gegenden kommen in den Matrikcn noch folgende Ortsnamen vor, als: Ravnica, Res je, Drcnovico, llnišovjc, Zagoroj, Ravnc njive, Ruhotnik, Kctiš, ' Globosiaj, Ccrinje, Brlog, Öctlika, Ro/endol, Jclšinjc, Oreliov dol, Iložno, Javorsica.x) Ausgeftfarrt wurden und zwar: zur Pfarre in Olimien 1852 drei Häufer von IIu am 1. ^tovember 18(>1 und znr Pfarre Peileusteiu die Gegend .I:ivo,-^cir nnt 7 Häufern am 20. April 1867. 1602 war die Pfarre Süßenheim dem Peilen-stciuer Pfarrer Ada m ^V p n >- u i k aus uubekauuter Urfnche als Filiale untergeordnet laut folgeuder im Oberlmrger Stener-Negister gefuudenen Ve-merkung: „Sieffenhnimber Pfarr, fo Iinc Herrn Adam Aparnilh zlu aiuem Fillial vudtergcven worden, gibt Steller alhero 9 fl. 35 tr." Eben diefe Pfarre traf anch d>is feltcue Schickfal, daß ihr Mitte des 17. Iahrhnndertes bie pfarrlichen Rechte eutzogeu lmlrdeu zur Strafe, ') T>ic hl!rul.nralic!idste!! Vcrgl,' dieser Pfarre sind: Veliki und ^liilu ^i^u^ ^rnioa und ^llMi^o, 538 weil zwei ihrer Pfarrer räuberisch überfallen, körperlich mißhandelt nnd szepli'mdert wurden. So berichtet der bischöfliche Cununissär Philipp 'I'rpin: „Die 8. Aiigusti 1050 cum do inandato Excel. Principis Ottonis Friderici Episcopi ka-bacensis Titulus Parocbiao Sicsscnhamciisis ad tempus exstinctus fuissct in detestationcm trcmendi criminis contra Paroclios in .Siesscnbcimb iterato commissi, videlicet contra it. I). Gcorgi uin Collar ante novcm annos, queni latrones in sua domo ct f^ravi morl)o dccurnbcntcm pluri))us vulneri-biis concisum cxspoliavcrunt, ct contra R D. Laurentium Chriuiz, quern 0. Julii 1.640 etiam ex gravi rnorbo phtisis dchilcni agrcssi, ct gravissimis vnlncribus confectum et semivivum rclictuin (exquibus die 2. Augusti niortuus) sublata meliori, quam habuit, substantia cxspoliavcrunt. Ex quibus duobus cnidclitatis et impictatis actibus, cum pcriculum sit, ne tertius (juoque vel quartus, ct i(a conscqucnter plures in loco illo solitario destituti similia patiantur. Dc mandato Exeelsi Principis Parocbiani fticsscniiaimcnses ad Pailenstein subjecti sunt, et administratio temporalium ad fideles manus R. 1). Matbiac Wcz commissa, ut videlicet Inuentarium, quod R. I). Laurcntius ab antc-ccssore suo ("Icorgio Collar pcrccpcrat bodic 8. Augusti perceptum custodiat ct ad placituni suonun supcriorum itcrurn consignct altcri, jn'oiit insi inandatum fuerit —-1) Diese Kirchenstrafe mußte uor dem Jahre 1l»5() i'lber die Pfarre Süßeuhcim verhänqt worden sein, weil der Peilensteiner Pfarrer Mathias ') Pfarrarchiv in Stalls. 539 Wez schon 1649 als Administrator der Pfarre Siißenheim vorkommt. Auch scheint diese Strafe nur von knrzcr Dauer gewesen zu sein, weil die Pfarre schon im Jahre 1651 wieder mit einem eigenen Priester besetzt war. 1654 am 81. Oktober hat der bischöfliche Commissär nnd Visitator Philipp 'l>p,n, Pfarrer zn St. Martin bei Krainburg, den Pfarrer von Snßenhcim in Montpreis einvernommen. Das darüber aufgenommene Protokoll soll hier znr Kennzeichnung der damaligen Zustände mitgetheilt werden: Visitatio. Parochiac >S. Jacobi Apostoli in Monte Sie.sscnbaimb. Die 31. Octobris ad compendium Itineris adfuit cum suis >Syndicis et subditis in man-prisensi Paroolna liabitantibus in aedibus Pa-rochiac Monpreisensis K. D. Marcus Wolko Vicarins in Sicssenliairnb, Et primum expositura ipsi Exccll'"1 Principis Mandatum de solucnda stcurali restantia adlnic a domino jnae Memoriae LaurcntioCliriuizrelictapro])arocliialSies8cnbaini-bensi, qui ostendit sibi rclictas rcstantias steu-ralcs ad exigendum in pecunia ct granis; sed cum subditorum nullus solucrit suam impotcn-tiam iin^cntcs; ct })roptcr candem causara con-nwcritur (nias stcuras non soluant dc anno ad sinnum ut etiam i]».si ad triginta florcnos debe-*nt. ldeo assignato illis sex Hcpiimanarum termino pro solutione uetcris restantiac, conimi-natio i'acta est, (jiiod in elocationcm dandi sint domino Gartrcr1). — ') VicllcW Ialob Gartner, Besitzer von Pirtcnstcin und Nuth 1«47. 540 Interim scorsiin singuli interrogati an vc-lint in. dicto termino soluerc. Ad quod senox Juri Bcllei, qui debet ad lianc restantiam /3 fl. et Tritici fdj. 0, .posiern fd;affcl 8. Bastian Schägar proniittit soluerc saltern partem, «Rest 2 fl. 6 f. Tritici \d). 6, Aucnae fd). 11. Michael Lonzharrzh 4 ff. 5 t 2 b(. Tritici fdj. 6, Auenae 6 ftf). Andreas Polutnik 1 fl. 12 f. Tritici 5 fdj. Habcrn 6 fd). Michael Ooss 1 f(. 25 t Tritici \d). 8. Auenae 7. Andreas Snuj 1 f(. 33 t in sruincnto nichil debet. Michael Lonzharizh: modo Nicola cjuB frater debet 4 st. 36 f. Tritici jd). 4*1/.,, auenae H. Andrej Pesdikar 3 fl. in granis nicliil debet. Mathia Craintz 6 fl. 25 f. grana soluit. — Vocati sunt Syndici paroehialis Ecclesiac S. Jacobi in Siessonhaimb Florianiis Ziegler, Lucas Meducshek, et filialis unicac, quain habet, S. »Sebastiani Ecclcsiac Bartholomaeus Jeize. Vcritatis dicendae moniti responderunt: In diuinis quod praesens D. Vicarius eis satis faciat, non uagat per nundinas et alias vicinas Parochias, sed attendit suae parochiac et occho-nomiac. Paratissimus etiam nocte excurrit ad aegros prouidendos et rogat in concione, ut pro ipso mittatur, ne qui.s abs(jue cominunione decedat. In Stola non est rigidus exactor ncque in steuris et suac Parochiac colonorum seruitutibus, et propterea danmuni patiatur 541 ex vusticorum ncgligentia. Matrimonium non celebratur ahsquc'pracuia confcssionc ct terna dcnuntiationc: Sacramcntum oxtrcmac unctioms suscipcrc cst sacpius in condone cominen-datuin. Vimim jam biennio non ducillat, cau-sam dicunt, quia dominus a Raising ucten solutione Dazii id est uno Imperiali non_ uoluit contcntari, idco rcliquit potius ducillationem, quam subiissct Dazii j^grauationcm. Pronnssa fabrica ]n-o asscruationc domini Vicarn non proccdit, ncquc caret timorc latronum ct.cx-spoliationis, scd pauper non times,; ideo com-nicndatmn, ut dicant Vicinis ct Farochiams aliis, (juod adimctur illis Curatus debebuntque ad Paillenstain ucl Momprciss ad Missas cx-currerc ct indc diuina petcrc, si ])romissam pro securitatc fabricarn non feccrint. Scandala publica nulla sciunt, neque conjugem aliquein cum consortc non coliabitantcm. Dommiim I a-roclmm dicunt esse in bono nomine, ninil au-ditiun de illo inlionesti. Vocato simul domino Vicario Marco Bolko wmstitutioncs Visitationis cxaminatao sunt ct 'epertmn cst, quod isto Anno 1654 Altare b. Fioriani, (mod crat sub cathedra loco lncom-»nodo, dcmolitum cst, cjusdem cultn ct divims officiis in oo altari solitis ad aram majorem ^anslato. Conchain lapidcam prius unam ha-^uerunt, sed frigorc rupta, duas ex albo mar-^orc i)roeurarunt, quac nondum sunt inmuratae. I'ro tribus Kcclesiac Calicibus purificatoria uidc-licct j)ro quolibet calico duo. Vela colorum kcclesiac sufficientia sunt ])rouisa. _ , Ecclesia S. Sebastiani, quae Caennteno «aruit liactenus, hoc anno muro cincta est. 542 Pro fratcrnitatis S™' Corporis Christi eonfir-mationc supplicatum est in synodo Dorotheana ante bicnniuni ct excreitia pictatis, quac prac-ticat secundum eonstitutionis Mandatum, sunt in cadein supplicatione cxposita ct Revd™0 domino Vicario (il-cncrali tradita, decretum nondiun perecperunt; ad quod Mandatum, ut supplica-tionem rcplicent, si forte ])rior aliquo reposita non occurrit, alia merebitur fortassc gratiam, j>ro qua supplicatur.x) llcuisa sunt ctiam Vr1)aria utriusque Ec-clesiae. Sancti Jacobi Ecclesia habet Vaccas 22. Census unius sunt 10 kr., petierunt syndici liccntiam unam vel duas vendere ad soluendas expensas, (juas iecerunt in nmrando Cacinitcrio ►S. Sebastiani, quao ipsis ctiam data est cuin Mandato, ut hi rationc Ecclcsiac spedfice inducant has i])sas Vaccas, a quo acccptao sint, (^uaiiti venditae ct in quein iincm pro Ecclosia expo-sitac, ut extet pro f'utura menioria. Ilabent ])ractcrca oves 4, Census unius sunt ?> kr. et in debitis censualibus sunt 11.1. fl. Item pro perpetuo lumine 1ia1)et duo Hofstatt propc oppidum H. Gcorgii sitae, (juod-libet seruit i;\ lib. scni pro illuminationc ct 18 kr. Vrbarium S. »Sebastiani habet ones qua-tuor, Vaccas 1.7, ex quibus una vel duac ven-dendae, ut supra; Census idem et in debitis censualibus habet 80 fl., in agris, pratis nihil. Vocatus etiam ad priuatum cxamen D. Vi-carius Marcus Bolko ct veritatis dicendae mo-nitus respondit se in ista conditionc uiuerc in L8t, bemerkt der Visit. Bericht von 1si5I. 543 timorc ct tremore jam quadriennio. Est visi-tatus ab 1111"«0 Domino Episcopo Pcttinensi, Vi-cario Genorali, idco omissis aliis intcrroga-tionibus, Rcspojulit Pnrochiam suam in librum status animartun cssc conscriptam, contmcre ad 800 Communicantes, omnes esso ad pascha confessos, quod noscit ex selicdis, quas distri-buit ct oollipt post pascha; alios libros Ecele-siao ctiain liabct, ncd nondiim esse emptum Codiccm, in qucm inseribantur secundum da-tam constitutioiioin. Conjures non coliabitan-ten alios ncso.it practer umim vagiim Vietorcm,x) qui opificio suo, ([uod excrcet, per parocbiam •Siessenbainienscm vagatur dc domo ad doinum nullibi stabilis, Vxor auteni illhw liabct ©in Hofstatt in Vieinia pa-i ©Dcuborff2) dicti_ ]>a-rocliiac Monprciss, uocatur dictus Victor Primus Solobir. nionitus obli^ationis snae rcspomlisse: Vxor mca me non curat ct ei?o illam minus, ad <|uid mo urgatis ad siimcni, ct locum, ubi laborem non babco; de aliis publicis scandalis niliil nouit, Fraternitatem S1»1 Corporis Christi vespondit seruari secundum Visitationis consti-tutionem. Matrimonia ctiani non aliter ministrari quam ])raccipit constitute synodalis. .Dcbitum, quod ad Camcram Obcrl>urgonscm debct, una Anticipatione petita ])roinisit mittcre intra 14 dies Obcrburtfuni. Vinuni non dulcillat, quia tlixit so babcrc in prouentibus parum, quod pro sua Mensa applicat, emere auteni^ lit ite-r«ni vendat, adnectit, quod non expediat, turn propter Daz accrcscens ultra vetcrcm cum ]>a-rocbis aliis conucntionem, turn quod domum ') Vi<:toi> d. i. ein (Oattc, der seine Ehehälfte verloren °dcr verlassen hat. — ") Nnvno. 544 aliam non habcat, nisi in qua ipsc simul cum familia (legit, ut proinde in codem bypocbausto ipse orare ct studere ct potatonim insulsos scr-moncs audirc non ualeat. Rcdditus suae ¥&' rocbiae dicit 40 florcnos non cxccdcrc deductis stcuris, ct cum coloni «int ncgligentcs solutores, conabitur usque ad festum ucnturum ft. Gcorgii quocunquc modo potcrit rcstantias stcuralcs cx-torqucrc a subditis, ut contcntarc ualeat Ca-rnerain Obcrburgcnscm, ct ex tune lmmillime sii])plieat, ut ipsum sua Cclsitudo in alio aliquo loco, sccuro dc Vita, ct ubi jjotcrit steuras soluere dignarctur accommodarc. — T)e Kxtrcma Vnctione an sit in Vsu ct sit singulis Mcnsibus scmel in coneione comrnendata, rcspondit, priino anno sccundum constitutioncs singulis mcnsibus dc ilia senicl babuissc scrmoncin catccbisticum post concionem: Nunc in Vsum deducto solum scmel in angaria se illius siiecrc lncntioneni. Etiam mandari pctiit syndi(^is, ut Vasculum Olci infirniovum, quod bene clauditur, ut sine essusionc fcrri possit, iaciant dc idonco opcrculo prouideri, quod ct sactum cst, ct promiserunt quam primum Cillcam terra Vasculum, tame» scribat Dominus Viearius modurn ct formaiD aurifabro, siuod iudicat sore rnagis idoncum"- Im Iahrc 1790 stellte die Pfarrs^cinemde St. Jakob ob Siißenhcim an das f. b. Lcwcmter Ordinariat die Bitte, „daß, weil die alte Pfarrkirche St. Jakob wegen kleinen Umfang, baufälligen Stand nnd geringen Vermögen als eine Tochterkirchc erklärt und dagegen die nnweit entlegene, bcsfer gestaltete nnd geräumige Kirche St. Valentin zum Pfarrgottcshausc erhoben werden möchte". Hierüber hat das Ordinariat unterm 545 26. Iäuuer 1791 bewilligt und angeordnet, daß die Kirche St. Valentin in Znknnft als Pfarrkirche angesehen nnd darin der pfarrliche Gottesdienst abgehalten werde, nnd sohin die Kirche St. Jakob nnr als eine Anshilfstirche betrachtet werde. So kain es, das; diese Pfarre seit 1791 mcht mehr St. Jakob, sondern St. Valentin ob Snßen-heim genannt wird. Die Kirchen. Hoch ober der Tchloßrnine Snßenheim stehen in einem Sattel des sich dort von Osten nach Westen hinziehenden Bergrückens die beiden nnr N0 Schritte von einander entfernten Kirchen der Pfarre Snßenheim, nämlich: 1. Die alte Pfarrkirche St. Jakob. Sie ist ein noch ganz gnt erhaltener, interessanter gothischer Aan, 12 Mr. lang, 4 Klftr. breit, besteht ans einem Schiffe, welchem der Glockcnthnrm vorgelegt ist, nnd ans einem drei-sritig abgeschlossenen Chore. Schiff nnd Chor tragen gothische' Nippengewölbe. Anch der Scheidebogen ist gothisch prof'ilirt. Von den alten gothischen Fenstern sind im Chorabschlnße zwei nnd ein Seiten-Fenster vermauert. Im Schiffe ist nnr em kleines fpitzbogiges Fenster, alle übrigen Fenster sind rechtwinkelig. Anch ist im Chore noch das alte Sakramentsha'nschen, eine mit gothischer Stein-fassnng versehene Mauernische, vorhanden. In der Kirche stehen, drei Altäre, der Hochaltar «. .f.-lcsidi ^po«t<»1i im Chore, und zwei Nebenaltärc im Schiffe zu beiden Seiteu des Schcidebogeus, rechts s. ^.ntouii lli-omitm; uud :^5i 54« links «. .lolinni» Kop. Alle A Altäre sind neu und im gothischen Style ausgeführt. Am alten Hochaltare fand man die Infchrift: „Zu Lob und preiß Gott dem Almcchtigell anch zur Ziere vnd andacht dem H. Apostel St. An-drcae Hat dißen altar der Edl vcsthcr Hannß Liechtstukh der Zeit Verwalter der Herrfchafft Siesßenheilnb Ime, seiner Lieben Hanßfranen Ella ein gebornc Stichin, ailch kindern, gc-brucdcr vnd Eltern zn einem ewigen Gcdcchtnnß aufrichten vild nlalleil lassen Im >Vnn(» Domini Ki27".') Anf der Rückseite dieses Hochaltares stand aber geschrieben: (^l«trum 5)jL88ci!Naim1» in clio ». ^loriani l1irntul»s rox ^Imio voni «um ^aco. Die große Glocke wnrdc 1838 bei Georg Steinmetz in Eilli und die mittlere 1774 bei Valhasar Schneider in Cilli gegossen. Im Kirchenschiffe ist eiue Gruft vermuthlich der Grafen Neisiug. Das Epitaph am stcincruen Gruftdcckel ist uicht mehr leserlich. ') Hanns und Eva Lichtswct ware» von Tiiffer gc bürtiq. Siehe Detaimt Tüffer IV. 178. 547 Um die Kirche hernm ist der pfarrliche Rricdliof. 1(307. ►Sicscnham 1.7. die Deecmbris. Ge- orgius Kramaschck, vicarius in »Siescn- liam, cpiseopuni suum Thoinani supplicat, ut aiitipcndiiui) runn lig'ura s. Jaeobi pro eeelesia s. .Jaeobi in Sicsenham ad ipsum dirigerc 1 dignetur, eique nuntiat, dominum pracfeetum tarcis in Siescnhain oinncni dili^cntiaiu ad- Miibcrc suj)plicando apud domimun Mosliconiuin, ill; capehuii illain in arcc rcnovarc curarct, quod snerat ii)suni brcvi iaclunini. (OOcrO. ?(vcl).) Ilils) bekannte in der Synode zu Olierbur^ der Archidiakmi von Peilenstein, Adam ^nnrnik: „Dislicultatcni liabot (Aj)arnik) proj)tcr saecllum profanatuin in Sicsscnani c<> <|uod parocliiani conqucnint, ([iiod nollint proiuintus tradcrc illi ceclcsiao. si 4. Mehreres bietet der Visitations-Bericht vom 21. August 1«tt5. Er lantet: Eeclcsia (s. Jaeobi) liabet altaria tria: 1. in Choro s. Jaeobi A])ostoli con.socratuin. Est in co I'ralcrnitas 8",!' Sacramcnti dc perso-ni« 40 coiitfre^ata, soluit (jiiilibct uiiiuu i^ros-siiin, undo (^elebratnr una anniucrsaria Missa cum onicio pro desunctis fratribus, rcniduum ccclcsiac applicalur. Est ctiam in codcin altari fratcniitas .»S. Jaeobi Aj)ostoli ])ersonanun cir-citer ;j(). Haoc est antiquissima, altcra S'V1 >Sa-cramenti sub Parocho Laurcntio Kliriuiz ad niandatuni Principis Ottonis Fridcrici (1G41 — 1G64) suit inchoata. 35* 548 Seeundum altarc a parto Evangclii tituli B. V. Mariac consceratum, est in co fratcrnitas personarum eircitcr 60. Tertium cst a partc Epi.stolac tituli S. An-drcac Apostoli ctiam consecratum, ct ctiarn ba-hct fraternitafcni personarum ad HO. Calicos habct trcs, unus seruatur in pa-rochiali, alter in filiali ceclesia ibidem proxima, tertius concessus ad arcem SieHsenliairnl) doniini dc Iteisin^, quo utitur in sua Capella. Habet practerea hacc ])arocliialis imam filialcm ccclcsiam tituli 8»S. Faltiani et Se-l)astia,ni. Ad arcem Sicssenliaiinb bic ])arocbuK non liabct alujuarn eclebrandi oltli^ationcm, cum non sit in ejus districtu, sed pcrtinct ad pa-rocliiam in Sibika, Praepositiirac Kudolpbs-wertlicnsi incorporatain, scd taiiKjuani vieinus S[»onte et rogatus ilmlcm (;.elcbrarc non ))rolii-betur. Kcclesia parocbialis babet duos subditos sivc 2 /pofftätt |»rope oppidum S. ("Jlcorgii unter 9?cicf)cuc(]n, milliari uno infra Cillcam sita, babct item aliquot animalia censualia et peenniam in ]>arato, sod baee in soluendos rnurarios aegrc sufficient; sunt enim in operc turris eri^rcndae re-perti, pro qua dominus de »Sicssenliaiinb dona-vit ligna ad faciendani calceni 1690. Parocbialis Ecclesia s. Ja(;obi babet unam vinesim. In dieser Kirche wurden unter Anderen begraben : Johann Felix uon Nei sing, Witwer, Inhaber von Snßcnhcim, 50 Jahre alt, am 2. Februar 1705 und 5)49 Fran Maria Eleonora Gräfin uon Neising, Witwc, bei 70 Jahre alt, gestorben am 4. Oktober 171!). Es gereicht der Pfarrsgemeinde zur Ehre, daß sic in nenestcr Zeit (1807) die Kirche ganz restanrirte. Ihre nenen Altäre wnrden ani 28. Juli 1872 benedicirt. Bei dieser Nestauriruug wllrde auch ein nener Orgel-Lhor in der Kirche aufgebaut. Wie schou untgethcilt wordeu ist, wurde diese alte Pfarrkirche im Jahr»,' 17l»1 zur Filialrichtiger zur Beipfarrtirche degradirt, dagegeu abl.'r zur Pfarrkirche die bishiuige T>.'chterkirche St. Valentin erhuben. 2. Die neue Pfarrtir ch e St. Valcuti u. An Stelle dieser Kirche stand ehcmals die Filialkirche «!>. ^.'i1»i.im ot ^l>!)u!>tiinn, wie dies aus dein vorne gebrachten Aisitationsprotokolle von 15)54 und aus deu hier folgcndm Visitatiolls-berichteu erhellet. l(if)l die ;31. Maii Ecclesia 88. Fabiani ct 8ebastiani habet tria altaria: 1. SS. Fabiani ct 8cbasliani, 2. a latcrc Evan^clii 8. Rochi, ct 3. a. latcrc täpistolac S. Valcntini. 1 labet trcs coiifratcniitat.es 8. Kodii, 8. Valcntini ct 88. Fabiani ct 8ebastiani. 1(551 di(^ 1. .Junii consccravit ^isitator lt'n^IH D. I^rancisous Maxiniilianus E])isco]>us Pctencnsis 55 die 16. Julii. Coemitcrium Ecclesiae SS. Fabiani ct Schastiani rcstauratum cKt. 16C5 Ecclesia (s. Jacohi) Calices habet tres, unus scruatur in parochiali alter in iilia.1i Ecclesia ibidem proxima. — Hal)ct prae-terca Ecclesia hacc parochialis (s. Jacohi) unam filialcm Ecclesiam tituli S8. Fabiani et So-liastiani. Ki90. Filialis Ecclesia SS. Fabiani et 8e-hastiani habet unam vineam. Dcr Bailstyl nnd die Dimensionen der jetzigen Kirche St. Valentin, sie ist 12 Klafter lang und 5 '/v breit, bedeckt mit einem Tonnengewölbe, lassen ucrnnlthen, daß diese Kirche nicht die ehemalige Filialkirchc W. I^diimi et 8ojm«tiimi ist, denn diese letztere wird sicherlich eine gothische Anlage gehabt haben, anch schmäler nnd kleiner gewesen sein. Wann diese jetzige Kirche crbant worden sei, ist unbekannt, vielleicht bezeichnet die am Hanpt-portal der Kirche eingemeißelte Iahrzahl 175i4 die Zeit ihrer Erbauung. Diese hohe, geräumige einschiffige Kirche ist dreiseitig abgeschlossen nnd hat drei Märe, nämlich den Hochaltar «. Valontini ?i-o.«chyt. U»,rt. und die zwei Ncbenaltäre Ii. V. ^lariao rechts an der Scitenwaud und tt. Notnwii-xo links an der Seitcnwand. Ueber dem Hauptportalc ist ein hölzerner Thurm aufgebaut, in welchem zwei kleine schriftlost Glocken hängen. 55,1 1791 wurde diese Kirche zur Pfarrkirche erhoben, uud 1857 wurde sie ganz reuovirt, woran folacudc Inschrift eriuuert: „Gospod jas ljubini lcpoto Tvoje lii.se ino kraj, kjer svojo vclieastvo prebiva. V Tvoji hiši bom Tebi vcdno livalo lH'cpcval 1857". Keine dieser beiden Kirchen hat dermalen irgend einen Grundbesitz. Alte Stiftuua.cn: Iohauu Felix Freiherr vou Reisig errichtete am 10. Dezember 1 znnscheu Ihru Guadeil deu Wohlgebohrneu Hru. Hru. Iohau Felix Ehren vou Ncisiua. c;to: Titul. dau deu Wohlenuür-di^eu in Gott Geistlich, auch wohl ^elehrteu Hrn. Georgium Pokohreu Vi<'ilno au der Pfarr ob Sicsseuheini nachfüllender Laudschadeu Püudigcr ('(»„tract allfl^esctzct uud oerglicheu Nwrdcu. Erstlichcn versprechen, ul Psalter ansbetendcn No'enkranz zn verrichteil schnldig, nnd verobligirt, sollte aber ein gebothener Feyertag an eillen Montail. eintreten, oder sollst aus gewichtigen Ursacheu Hr. Pfarrhcrr verhilldcrt luiirde all ernänten Montag die hl. Meeß ilicht zu verrichten, so ist er doch schnldig, nnd ubligirt den uächst solgeildell Tag, er seye, luelcher wolle, solch heil. Meeß zn volziechen, ailch also, und dergestalten, damit lvochentlich ein heil. Meeß vor obbenanteu Gnädigen Frau seel: arille Seele uuweigerlich vollgezogell, llild verrichtet werde. Item So ist anch jeder Viciiriu» ob Siesscn-hcinl obligirt, llnd schnldig so oft diese heil. Meeß 553 gehalten wird vorhero durch den bei der Pfarr besinten Meßner, »der Kirchen Diener andeuten zn lassen, dahin einer oder der andere erscheine, zn diesen Meiert sich annoch wahlgedacht Ihro Gnaden Hr. Iohan Felix von Reisig Ehr (.'tc: ots>: nach vollendeter heil. Meeß nlld Rosenkranz allemahl jeden Hrn. Viclu-io ob Siessenhein selbigen Tag die Tafel oder das Mittagmal mit Speis, und Trank zn geben, so gilt, als sich die Hschft. selbst versehe, wenn aber Hr. Vienna zn Mitag-mal in die Hschft. nicht khomben wollte, od solche verabsäumen, oder sonst alls Abbesenheit der Hschft. besagter Hr. Vicnrin^ nicht tanglich versehen wurde, so ist man aber schnldig vor jede Mahlzeit jeden Hrn. Vwill-io Nenn lreiker i<1 o«t 9 kr. Geld zn geben, den Meßner oder Kirchen Diener aber vor seine Mühewaltung, daß er allemal die heil. Meeß andeilte, jährlich zu einer Zubns drey Schäfl mit Gnfts von den Gsind Gemnschet. Sollte sich aber ereignen, daß ein oder der andere Hr. Vic-n'in« ob Siessenheim sich weigern wollte, abernänter massen lvochentlich die heil. Vieeß nicht zn vollziehen, als werde man anch nicht obligirt die jährlich schnldigen, nnd versprochenen fünf, nnd zwanzig Eimer Most zu reichen, dahingegen aber ein jeder christlicher Hr. er seye wer er wolle, welcher sich diese heil. Meeß wöchentlich obernenter masseil zn verriclMu obligirt, und zn vollziehen anerbieth, deme selben solle man obligirt, nnd verbnnden seyn, dieses alles wie oben gemeldet, zn halten, nnd zn entrichten. Ist anch zu wisseu, weu gleich der Wein oder Most in klein, mitter, oder hohen plnotio sein An-wertd l'abe, wedehnß diesfals keine oxcoptioi, leidet, so ist man Einbey als den anderen jeden 554 Hrn. Vioann ob Siesscnhcim, oder welcher dicsc heil. Mceß wöchentlich verichtc dicsc obligirten fünf, nnd zwanzig Einer Most, od Wein von der Herrfchaft ans erfolgen zu laffen schuldig. Inglcichcn obligirt sich anch wohlgcdacht Ihro Gnaden Hr. von Reisig vor die Beleuchtung jährlichen der Kirchen St. Iacobi entweder 2 Pfd. gelbes Wax, od einen Gulden baarcs Geld zu reichen. Zn mehrerer Vcrsicherlmg aber allen Hrn. Pfarrherrn oder Vivarium ob Sicssenhcim, oder wer er sey, welcher diefc heil. Meeß wöchentlich verrichte, will wohlgcdacht Ihro Gnad Hr. v. Nei-sing als Eigcnthiuncr dieser halben Hschft. Sicfscn-heim dicselbige nicht allein (wen Sie obgemcltcr masscn die heil. Messen vollziehen, nnd hcrnahcr ihr Contentirung nicht errcihcn) auf all ihr Haab, und Gnt, sondern in .^pc;s-ic; anf ihre halbe Hschft. Sicssenheim frci'l angewiesen haben, damit sie sich aldort, wo es Ihnen gefällig nnr Zehend aus-genomben, zahlhaft machen können. Nnd damit nun alles dieses desto mchrer bei allen Kräften verbleibe, sind nicht allein zwey glaich lantende Original s^0ntri»,c.t, oder Stift Briefs unter bccder Handschrift und Petfchafts Fcrtignng jeden Theil eines s)rif?mi>.Iiwi- eingehändiget, nnd zugestellet worden, sondern anch zn desto grösserer Wirkung Ihro Fürstliche Gnaden Hrn. Bischof zn payback) als ober Hürthcn, und Schutzhcrrn dieser Pfarr ob Sicssenheim bcedcn Theil in Gehorsam crbetten Dero s'on«cn^ zn ertheilten, und Gnädigst eigenhändig zn bekräftigen. Doch dero Vinwillignng ohne allen Nachtheil, nnd Schaden alles mit, nnd bey Vcrbiindnng des allgemeinen Land Schaden bund in Steuer, bcfchehen in der 555 HM Siesscnheim den 10 Xbris 1686 Jahres. Iohcm Felix von Reisig Ehr". Diese Stiftung bestand bis znm Jahre 1793. In diesem Jahre verweigerte aber die Herrschaft S. dein Pfarrer die gestifteten 24 Eimer Wein nnd erklärte 1795 der Hcrrschaftspächter Plcntl, den Wein nur dann verabfolgen Zn wollen, wenn der Pfarrer eine von den zwei gestifteten wöchentlichen Messen allwöchentlich in der Schloßkavclle lesen werde. Da der Pfarrer diese Brdingnng znrück-wics nnd eine Stiftungsurknnde nicht vurfindig war, so erlosch damals diese Stistnng. Neb ecka Fr ei in von ^<>«lirc;M hat lant Testamentes ckltt». 2lj. April 1797 znr Pfarrkirche St. Valentin ob Süßenhcim ein Kapital von 200 fl. für eine Meffenstiftnng legirt, wofür nnn der Pfarrer jährlich 6 hl. Messen zn lesen hat. Agnes Orcsok, ledige Vancrstochtcr, hat cin am 1. November 1796 bei der Landschaft in Kram angelegtes Kapital im Betrage von 500 fl. für eine Messenstiftnng znr Kirche St. Jakob ob Süßcnheim mit der Obliegenheit, daß jährlich 6 hl. Messen darin gelesen werden, vermacht. Die Kapelle St. Leopold bei der Glasfabrik zn I^oku wnrde vom Masfabriksinhabcr Leopold Fiegl-müllcr mit Hilfe der benachbarten Gemeinden crbant nnd vom St. Marciner Dechante, Martin I viriic,, am 29. September 1871 geweiht. Sie hat eine Länge von 11 in, eine Vrcitc von 7 m. nnd eine Höhe von 5V2 m, ist ansgcstattet mit einem Altare, einer Orgel nnd mit den er- 556 forderlichen Paramentcn und sonstigen Geräth-schaften. Anch hat sie einen Thnrm nnd darin ^wei kleine Glocken. In dieser Kapelle werden jetzt jährlich drei zahlreich bcsnchte (Gottesdienste gehalten, nämlich: am Sonntage nach dem Frohn-leichnamsfcste, am St. Anna- nnd am St. Leopoldi-Tage. Die Glasfabrik in I^oko. Solche hat hier angelegt Johann Friedrich, nachmals Besitzer der Glasfabriten Osterviz und I^!)l))«. Nach ihm besassen die hiesiege Glasfabrik Josef Gotscher seit 1839, Leopold Ficglmüller seit 1801, welcher sie 1885 seinem Sohne gleichen Namens übergeben hat. Die Pfarrpfründc. Im Jahre 1090 wnrde über das Pfrnnden-cintomlncn Folgendes cinbekannt: Parodnis 12 subditos habet, a (jnibus an-nuatim Yicarius loci 50 It. (9tf)ciuifrf)) aequirit iiiterdtun 7 i^iumm, in Vi'Ns)v1jo und Markus !^»i5nik in Vr^,. Diese Unterthanen dienten nn Zinsgetreid: 59 Schaf Weizen, 73 Schaf Hafer nnd 4 Schaf Gcmifchct; 2. an Alleinrechten: 2 Kapaunen, 30 Henndl, 158 Eier nnd 2« Pfd. Reisten. Getreidezehent hatte der Pfarrpfrnndner zn beziehen: in Snßenheim von 8 Hilben, zn (Ii'oü.itt in Dublin:», von 5 Hnbcn, in iiavnic:». von 8 Hnben, in N<^»li„!l, von 1" Hnben, in IIs:l«tj(; von 8 Hnben, am 1'I<;^ivt'c von 7 Hnben, in I^okk von !) Hnbell nnd in Salenbnrss ((>x'in. Loli«) von 8 Hnben. Das Erträgnis; diefes Ze-hentcs war nach der Fassion von 1757: Weizen 88 Schober nnd 5li darben, No^^en 27 Sch. 13 G., Gerste 21 Sch. Iti G. nnd Hafer 29 Sch. 50 G. Es sind dies sicherlich jene Zehente, welche das Kloster Oberbnrg 1^94 bei Errichtnng der Pfarre znr Kirche gestiftet hat. (S. S. 534.) Weinzchent: Von diese»! aMihrte, dem Pfarrer der l^anze in der heimischen Pfarre nnd zwei Drittheile in der Gegend lkllmil ^oru in dcr Pfarre St. Stefan nntcr Süßenheim. No bot. Nachdem schon ein Theil der Nobot mit jährlichen 29 fl. 27 kr. abgelöst war, hatten die Unterthanen noch 360 Tage Hand- nnd 132 Tage einsvänige Fnhr-Nobot jährlich zn leisten, welche dann am 20. Angnst 1787 anch rclnirt wnrde nnd zwar mit jährlichen 43 fl. 33 kr. Alle diese Gnltencindicnnngcn nnd Zehcnte wnrdcn in Folge Gesetzes vom 7. September 1848 mit einen, Kapitale von 72C0 fl. 25 kr. Conv.-Münzc abgelöst. 558 Der pf rundliche Grundbesitz besteht aus 1 Joch 035 lüKlftr. Aecker, 4 Joch 910 lUKlftr. Wiesen, 505 lUKlftr. Weingarten, 4 I. 1070 lüKlftr. Weide, tt I. 1205 ^Mftr. Nieder-luald und 1280 UMftr. Hochwald, 2 Joch 780 UlKlftr. Wiesen mit Obst, in Allem sammt der Vauarea aus 23 Joch 165 ^Klftr. Hiezu kallfte noch die Pfarrgcmeinde a,n 23. Februar 1823 uon der Herrschaft Snsten-heim 1 Joch 1155 IHKlftr. Weidengrnnd, 1280 HlKlftr. Hochwald, 7 Joch 1000 Niederwald, welchen Grund sie dem Pfarrer znm Fruchtgenuß überließ. Das gauze. Pfründeu-Einkommen wurde am 2. April 1885 mit folgeudcu Ausäheu adjustirt: an Gruudertrag nach Abzug der einfachen Grundsteuer 27 fl. 1 kr., au Grundeutlastlmgsreutcu 343 fl. 3 kr., an Stiftungen 23 fl. 10 'kr. und au Stola 7 fl. 80 kr., woruach sich ciu Gesammt-crtrag von 400 fl. 94 kr. ergibt. Der nach dem Gesetze vom 19. April 1885 rcctificirte Erträgnißauswcis vom 3. August 1886 berechnet das Pfrüudeuciukommcu mit 34 fl. 91 kr. Gruudertl-ag, 343 fl. 3 kr. Grundentlastuugsreute, uud 31 fl^ 90 kr. Stiftungsgebührcu, in Alleni mit 409 fl. 84 kr., bringt davon in Abzng 15 fl. 94 kr. Steuern nnd Unilagen nnd 85 st. 94 kr. an Pensiunsbcitrag fiir den Vorgänger, so daß sich dermalen ein Neinertrag von 307 fl. 96 kr. herausstellt. Der Pfrüudner wird demnach, so lange er die erwähnte Pensionsquote zu erfolgen habeu wird, eine Congrua-Ergänznng von 292 fl. 4 kr. zn bezieheil habeu. Der Pfarrhof. Schon 1654 wurde (S-S. 541) die Pfarrgcmcinde urgirt, Vanten zur Si- 559 cherheit des Pfarrers ani Pfarrhofc zn bewerkstelligen. Uebcrhanftt scheint der Pfarrhuf von jeher stark vcrnachläßigi worden zn sein, und so kam es, daß derselbe in letzterer Zeit kmmi mehr bewohnbar war nnd daß man mm bemüßiget ist, das ganze Wohngebände zn reeonstrnircn. Pfarrer Valentin '1'ntml< errichtete 1840 ans eigenen Mitteln eine nene Gctreideharpfe. Die Seelsorger. Lnegcr Jörg, Vikar (?) 15!N, was ans folgenden Stellen der Schafferamts-Nechnnng des Hermagoras Kraft zn Oberbnrg zn folgern sein din'fte: „1583 Mai 6. dem Gregor Zekh so brieff gen snesseil haim . . . der tag Scchnng n>egen des Lllegers zu zernng 20 kr. lind am 10. Mai deni Herrn Mathe sen vcrsan, so an meiner stat zn der verhör des Herrn Jörgen lneger ! war geritten ans zwey roß 5)0 kr." W> ttlavit/ Peter, Vikar zn Süßenheim, D^ fatirt 1542 zn Oberbnrg seine Pfründe: Gült ^ nnd Unterthanen mit 171 fl. sein Vanfcld nnd Wicsell 20 fl., Weingarten 12 fl., Wein- nnd Gctreidzehent W fl. (Land. Arch.) Unlikvo<; Lnkas, Vikar 1597, genannt im Visitations-Verichtc. ^pa,7i,il< Adam, Pfarrer zn Peilcnstein, zahlte 1602 die Stener für die Süßenhaimber Pfarre, „so Ilne zw einer Fillial Vndtergcbcn worden." (Oberb. Stenerrcgistcr.) ?u1i«aui Thomas, installirt als Vikar 1604, bestätigte am 11. Angust 1605 der Herr- 560 schaft Oberburg für die Herrschaften Süßeuheim, und Montpreis den Empfang der durch den Jäger überschictteu Sperber. (Oberb. Arch.) Xrllinarsoli. Georg, Vikar, bittet 1007 am 17. Dezember feinen F. Bischof Thomas um Ueberseudung cines Antipendinms für die Pfarrkirche St. Jakob. (Oberb. Arch.) War 1008 und 160!) Administrator zn' St. Veit bei Montpreis. (Siehe S. 239.) 15<^u1il Mathias. Vikar, installirt 1008, bcfuchte noch 1620 als hiesiger Vikar die Synode in Oberburg. I)s»1)oi'5o.j Jakob. Vikar 1022—1028, dann Vikar zn St. Veit bei Montpreis. Kolar Georg, Vikar seit 1029, wnrdc hier 1041 von Räubern überfallen, verwnndet uud ausgeplündert. (S. S. 538.) In der Synode uulu 0. Februar 1<»4^ nnlrde tllndgemacht, daß die Vikare uon Peilenstein, Siißenheiln uud Audere ihre Psarrpfründrn resignirt haben. Xri vi« Loreuz, Vikar, wurde als solcher 1045) zur Synode nach Oberburg einberufen. Anch er wurde hier am 2. Juli 1640 (?) räuberisch überfallen uud ausgeraubt. (Siehe S. 538.) Der Vikar uou Süfteuheim erkrankte 1040 auch au der Pest, ist aber wieder geucscu. (Siehe S. 28.) Weh Mathias, Vikar in Pcileusteiu, hat 1049 die Pfarre Süßeuheim admiuistrirt zur Zeit, als Süßeuheim die pfarrlicheu Nechte ver-loreu hatte. (Siehe S. 537.) Nolkl) Markus, Vikar 1051. 1054. Das Visitatiousprotokoll vou 1051 sagt: ^rou^ ^<»!!:liin «t llliiüiüi». (^»miti««:», ^lilriVn/o1In, prllot'ec'tu» arci«, Pathe 17 l8 am 24 Inli. Fried. Mn^otinüok, ^r^oscetu« upml (Inmit. .luliunl ?otu/i, et (lmni^olllv ('oiniii««:», Ilouril'n. ll, 1i,oiftiz5, Pathcn 1720 am 4. Jänner. Graf Jakob 1^otil,xi und Frl. Maximiliana rota/i, Pathcn a,n 1. November 1787/ Carl Xovak, 8<'l id.'i in der Glasfabrik und Barbara Schnrayin, pr^lecti.^ii, Pathen am 26. September 1748. Cajctan Georg ^lncx: (?) praotoctu« in 8Ü8lnn^im, Pathe'am 20. April 1749. Ioh. Michael Schräm, pril,o<'^til^ un>i8 ^ü««on1>«iln purti« l^'til/iim^o, init Gattin M. Theresia, Pathen am 18. November 1756. Graf I'otaxi mit Gemahlin Gräfin Maria Magd. geb. tt t.v r n,n, Pathen am 3. Dezbr. 1759. Iofef Carl Hitzelberger, praot'os'tu« in Süßenheim, Pathe 1761 a,n'i2. April. Getränt wnrdcn hier: Jakob S ch nellin, Präfett bei Grafen Rudolf Reisig, am 21. Jänner 1733. 5Ü7 Johann Witcrl mit 5wtharina, ehcl. Tochter des Philipp l^orinok (von Ehrcnlcben) am 5. Februar 1738. Gestorben sind: Graf Johann Felix von Reisig, Witwer, 50 Jahre alt, im Schlosse Süftenheim am 9. Febr. 1702, begraben am 11. Fcbrnar in der Pfarrkirche St. Jakob ob Süszenheim. Thomas Schande!, geb. in Laibach, Prä-fekt bei Grafen Johann Felix Reisig, am 8. Jan. 1708, begraben am 9. Fcbrnar in der Pfarrkirche St. Jakob. Bartholomews Arch, ein Krainburger, im Pfarrhuse am 2. Mai 1711, begraben am 8. Mai in der Pfarrkirche St. Jakob. Andreas Wotalez, quondam in o.^toilo Schaffer, am 12. April 1715, begraben in der Pfarrkirche St. Jakob. Maria Eleonora Gräfin Reisig, Witwe, am l). Oktober 1719, alt bei 70 Jahre, begraben in der Pfarrkirche St. Jakob. Pfarrer Anton Uoeosnik 1732, begraben in der Pfarrkirche. Pfarrer Carl Josef ^köoraänik 1742, begraben in der Pfarrkirche. Katharina Nontschin, über 90 Jahre alt, im Pfarrhofe am 17. Februar 1747, begraben in der Pfarrkirche St. Jakob. Die Aaalenbnvg (Xmneik). Südöstlich von der Pfarrkirche St. Valentin stand in der jetzigen Gemeinde I^uko die Vcstc 568 Saalenbnrg, auch Saldcnburg genannt, von welcher noch einige Maucrrestc vorhanden sein sollen. Besitzer dieser Burg werden gewesen sein die Saalenburgcr oder Saldcubcrger, von welchen uns urkundlich bekannt ist: Sigmar von Scldcnbcrg, Zeuge im Verzichtbriefc von 1256 der Vilbirgc, verchrlichten von Hclfcnbcrg, zu Gunsten des deutschen Ordens bezüglich der Villa Pcringersdorf. (Much. G. d. St. >. 264.) Ein Saclden berger hatte vom Stifte Qbcrburg den Zchcut von Wisell zu Lehen und zwar vor 1310. Er war 1310 bereits todt und wurde iu diesem Jahre Friedrich von Chnnges-bcrch unt dein so erledigten Zchente belehnt. (Stift Obcrburg S. 87.) ' Schloß Aüßenhetm. Dieses gehörte bis 1873, wie schon erwähnt wurde, zur Pfarre St. Stefan, ehemals zur Pfarre /.Nnk:», staud aber zur Pfarre Süßenhcim in engster Vcrbiuduug, weil diese Pfarre vou seinen Besitzern gegründet worden war nnd weil ihm die Pfarrkirche Süßcuheim am nächsten gelegen war. Deßhalb Pflegte man auch deu Pfarrer vou Süßeuheim zum Messelesen in das Schloß einzuladen, deßhalb Wählleu eiuige Besitzer auch ihre Grabstätte in der Süßcnheimer Pfarrkirche. Ja anch eine Mefsenstiftnng wurde zur Pfarrkirche St. Jakob errichtet, nämlich vom Johann Felix von Ncifig, wie wir bereits vernommen haben. 50!) Die Schloßkapellc in Snßenheim scheint znr Zeit der kirchlichen Wirren dos 16. Iahrhnndcrtcs ganz vernachlässigt oder anfgelasscn worden zu sein, wcil dcr Süßenheimer Pfarrer Georg Xrkmoräbk am 17. Dezember 1607 seinem Bischöfe Thomas Chrön berichtet: „ck>immim ziraolootum ur«8 ftio88ondl»m nmnom äili^on- .^x's'nium, u< Oapoil.im iiilun in aroc; r<;n0Nttro cm'liwt, lzn0(l «polHt, ip8unl drovi iaeturmn". (Obcrb. Arch.) Am 4. September 1717 wird im Snßcn-hrimer Tanfbnch genannt ^lirrou« X ii. r o d o u «upolliuin» n,r«i« 8ic88«n^aim. Die Besitzer des Schlosses Snßenhenhcim. Hainzleill dcr Siißcnheimer, Siegler des Kanfvcrtrages voin 2. Febrnar 1855. (Siehe S. 118.) Dberb. Urk.^ Heinrich (vermuthlich dcr vorgenannte Hainzlein) von Süßcnheim erklärt am St. Veitstage 1,M, daß er die Grafen von Cilli Ulrich nnd Hermann als seine rechtmäßige Lehensherrn anerkennet. (Schmutz, Lex.) Neinprecht der Pfarrer von St. Martin bei Krainbnrg, Friedrich, Wilhelm nnd Hanns, die Gebrüder von Snsienheim. stiften anl St. Iörgentage 1394 die Pfarre St. Ialob ob Süßenheim. (Oberb. Nrl.) Friedrich Graf von Cilli erklärt 1437 am Montag nach Allerheiligen, daß er die ihm verpfändete Vcstc Snßenheim gegen Nnck-znhlnng von 2000 Pfnnd gnter Wiener Pfennige 570 an Andrä v o n S üßenheim ^) wieder abtreten wolle. (Schmutz, Lex.) Nach dem Tode des letzten Grafen von Cilli, Ulrichs, 1456, erbte der Laudcsfürst die Veste Süßeuhcim. Hanns von Süßen he im 2) rcversirt am 23. März 14li4. daß ihn, der Kaiser seine Burg in der Stadt Cilli von» künftigen St. Iurqentag bis auf Widerruf pflegcweise gegeben, wie sie ') Andrä der Süßenhcimer erhielt am !i0. November 143l) vom H. Friedrich den Sitz zu Mutschcn »lit 12 Huben und Oüter am Krcuzbcrg bei W.^lNraz, welche derselbe von den Erolzheiuleru, Dachauern und Ratensteinern crtanft halte. l^ill am l lj. November verlieh der Herzog ihm, Audr. v. S., mehrere l. f. Lehen, welche er, der Süßcnheimer, von Kourad Eytel von Erolzheim, Konrad lind Ulrich von Dachau, Thomas uud Lndwiss vou Nattenstein erlauft halte. ^!j? halte Audra u. S. einen Streit mit dem Erz-bischofc Johann von Salzburg. Vei der Ausglcichsverhaud-luna. forderte der Snsicnheimer Lntschädissuuli wea.cu durch die salzbur^ifchcu Söldner zur Zeit des Kriea.es zwischen Cilli uud Vamberq qcraubteu Viebcs, welche ihm jedoch wegen Widerspruch der Anwälte mcht zugestanden wcrdeu konnte. »4W war beim Ausgleiche zwischen K. Friedrich und dessen Bruder H. Albrecht Audrli der Siißenhcimer einer der vom H. Albrecht gewählten Schiedsgcrichts-Obmäuncr. (Muhar, chrsch. d. Steicrm.) l45,< stiftete Andreas von S. in Marburg das Vene« ficium n. .I'limn.'l« zu seinem und seiner verstorb. Ehewirthin Elisabeth Seclcnheile. ^) l^s!l anl 22. April tanstc Hauns v. S. die Vurgen Ober- und NiederHammcrn, deu Hof Ernau u. a. Er bc-sas, bis I Nl» pflegcwcife das Schloß Fürstenfeld. l^?0 am 17. Juni erhielt er als k. Kämmerer vom Kaiser einen Gnadcubricf, lraft welchem er die ihm vom Kaifer geliehenen 10.000 fl. so lauge er lebe, nicht zurüclbczahlcu, sciue Erben aber mit nur «000 fl. rückerstatten dürfen. (Muchar, (Ycsch. d. Tteierm.) 571 Andrä von Hohenwart früher erhalten hatte. (Arch, für Knndc östcrr. Gesch. Qnellen, X. 409.) Bernhard der Lichtenberger über-nimmt 1480 am Donnerstage, Krenzrrhöhnngs-Tage, (14. Septenwer) als nächster Erbe seines Vetters, Hanns von Süßenheim, die von diesem hinterlassenen Schlößer Gonubiz nnd Waldcck wessen daranf haftender Geldfurdernng des Kaisers nnd erhält sie zngleich znr pflegeweisen Verwaltung. (Arch. f. K. österr. G. Q. 1849. S. 479.) P a nl vo n B n ch wald revcrsirte zil Worms 1494 am Erchtagc nach St. Margarethen die Pfandinhabnng der Herrschaft Süßcnheim voin K. Maximilian. (Schnilltz, Lex.) Achaz Mutmannsdorfcr nnd dessen Gemalin Ursnla, Witwe des Hanns von Snßenheim, erhielten am 7. September 1494 das Schloß Süsienheim in Pfandbcsih. (Mnch., G. d. St.) Andrä von Alten Hans erhielt am 17. April 1528 die Herrschaft Si'chenheim gegen ein Anlehcn von 2000 si. pfandweise. (Schmntz, Lexikon.) Franz von Altenhans, welchem am 29. April 1550 diese Herrschaft nm 4700 fl. anf lebenslang inneznhalien verschrieben wnrdc. Ihm bewilligte K. Ferdinand 400 fl. anf das Schluß zn verbnnen nnd diese Snmme zilm Pfand-cmantnm zn schlagen. (Schmntz, Lcx.-) Sigmnnd nnd Christoph, die Brüder von Altenhans, denen der Erzherzog am 3. Mai 1580 die Pfandinhabnng der Herrschaft 572 Süßenheim allf ihr Lebelang bewilligt. (Land. Arch.) Baron Uoukon dürfte 1607 das Schloß Süßenhcim innegehabt haben, weil ihn (siehe oben) der Prä'fekt der Herrschaft Süßenheim bat, die Schloßkaftelle wieder herzustellen. Innocenz Hloükon, Pächter der Herrschaft Süßcnheim 1620. 1635 wnrde das Schloß Süßenhcim von den aufrührerischen Bauern ausgeplündert nnd laut obiger Altarsinschrift (S. 546) am Floriani-tage den 6. (?) Mai zerstört. Georg Carl Freiherr von Reisig, Herr ans Hartenstein, Peilcnstein, Süßen heim, Stermol, Drenik, Pogled, Hagenegg und Thurm uuter Reichcnburg starb am 24. Oktober 1667. (Grabsteiu iu Cilli.) Douiiniklls und Johann Felix, Sühne des verstorbenen Christoph Frcih. von Reisig bekommen kraft des Thcillibels vom 8. Iän. 1669 die Hcrrfchaft Snßenheim. (Land. Arch.) 1690 werden Viaria Eleonora geb. Mühlstein, Witwe des Dumiuitus Freih. von Reisig genannt und deren Söhne, die Universalerben Johann Felix und Franz Carl. Iohan Felix Frcih. von Reisig, dessen Ehefran M a r i a I u h a n u a v o n G o c f ch c n war, besaß diese Herrschaft 1681, 1689. Deren Sohn Rudolf Felix Freih. von Reisig wnrdc 1717 auf den Besitz der Herrfchaft Süßcuheim gcfchrieben. Maria Ifabella, Tochter des Domi-nikus Frcih. von Reisig, Gcmalin des 573 Julius Grafeu v o u? o t a / i überkaiu 1724 die Hälfte der Herrschaft Süßcuheim. Ihrem Sohne Ioscf Grafeuvou l"o t n /. i übergab 1765 Rudolf Felix Graf vou Reisig seineu Au-thcil au der Herrschaft Süßeuheim, so daß später die gauze Herrschaft der gräflichen Familie Pctazi augehörte. Iohauu N e p. G r af vuu (! 1» ama, ro !. Die Curatie-Kirchc 140. Die Filialtirchen: St. M. MacMena !53; St. Andrä in Pokorn-dors 150. Die Pfründen ^ Dotation 158. Die Seelforger 15tt. Mntriken 1<;i. St. Anna in VrsvoHo !<^. Die ^okalie-Kirche St. Anna 1<;4. Die Filial-Kirche St. Oswald in 1)l,1).jo 1^0. Die Pfründen-Dotation 1W. Die' Seelsorger 170. Die 3^l'a-triten 175. St. Ueit del Wontprei« 170. Die Pfarrkirche St. Veit 1«1. Der Friedhof 1'.)2. Die Filialkirchcn: St. Niargaretha i>n Martte 193. Das Bencfieinnl lli-i 107. Lokallaplanei im Markte Ä)4. Die Ex.-positnr i,n Markte 2l)s!, die Filial-.^irche hl. Kreuz 20«. St. Nikolan^ 200. Die Marien-taftellc zn ?0Ms>x 210. Die .^arthanse nnd das Chorherrnstift Gairach int Marienthale 211. Die Pfarrpfründe 214. Die Pfarr-Vorsteher 224. Die .Mplanei 244. Die Kaplane 2'lli. Die Matriken 246. Das Schloß Montpreis 250. Die Schlositapelle 20. Die Pfarrkirche, 272. Der Friedhof 275. Dotation der Pfründe 270. Die Seelsorger 277. Die Matriken 270. Ortschaft I)0i»j<; 270. Johann Oapt. in Oiirvevg 28<> Die Pfarr tirche 2^3. Filialtirchen: der hl. Berg 205. St. Oswald in I'ttül^ 305. Schloßlapelle 579 Hördrrg 3ll». Schloß-Vrnrfirinm 3l1. Die SchlosMistlichrn 31ii. Das Schloß nnd Gnt Hürbrrg 317. Dir Psarrpsriindr 32'l. Die Pfarvoorstrhrr Z.'ll. Dir.ttaftlanri .'i.'li». Die Hils«prirstrr 3j<». Matrikr» 34 l. Drr Markt .s)örbri'<^ 34l!. Drr Pranger .'^!7. l^-.'xli^'c, (dcv V'in'Ball) .'ll,^. Zt. Peter unter Aönig«verg j 0 Di^ FiliaKirchcn )i5><>. Si. Älariprliha ^n» (^riß-l)l>r^ /l. St. Inwl» );<»!. Der hl. Aci'N .'jtaftls,nci nud dir >tapläl>r 387. Dir MaN-itril .'l.^'». Das Schloß lind die Hrrrschafl .Viöni^sbrvq .'il'2. Dlis Lrhrnsqni Pnnpach '!(»!!. Drr Marlt ^öni^sbrrg ^Xl. Zt< Lorenzcn in der Xrl^jiu»' sbri Wisrll) 407. Dir Psan'linhr -lil». Dir Filmltmhrn 426. Hl. Grist mn .^z,k 427. St. Andrras am .^lak 42i!<. St. ?lnlon in Ni'cnovo«'-l2!>. St. Vrit ani Iohannrsbrvq 45ll. St. Maria ^1ia<^dalrna in Ow^jv 4.'l.-i. Dir Pfründen-Dotation l.'l4. Dir Vilärr nnd Psarrrr 435. Dir Naplanci 443. Dir Hilssprirstrr 444. Dir Matrilrn 445. Das Schloß nnd Domini nm Wisrll 440. St< Ztiltolnns in Felddorf !5>7. Dir Pfarr-tirchr -15«. Dir Pfarrpfriindr «i!2. Dir Srrl-sorter >1ii5. Dir Matrilrll !»!!>. St. Lorenzen in Wind-Landl^berg 4. Dir Filiallirchrn: St. 3.>lln!a am Sandr 4^0. Hl. .^trriiz am Sladlrr-brrq '!-!>!. Dir Psarrpfriindr l,^»;. Dir Psarr-oorstrhrr <8l». Dir Matrilrn 4!>5,. Dir iUrstr nnd das Domininm W.^Landsbrni 408. 580 Mimten. Das Schloß 509. Das Paulmer-Kloster 513. Die Herr.schaft 517. Das Gut Felber oder Vierstein 518. Die StiftnnWl iu Oliulien 519. Olimier Eremiten 520. Die Pfarre Olimien 521. Die Pfarrkirche 522. Die Filialkirchcn: St. Andrä 524, St. Philipp 525. Dotation des Pfarrpfründners 527. Die Pfarrvorstchcr 528. Die Kaplanci 532. Die Kapläne 533. Die Pfarrmatriken 533. Küßenhetm. Die Pfarre 534. Die alte Pfarrkirche St. Jakob 545. Die nene Pfarrkirche St. Valentin 549. Stiftnna.cn 551. Die Kapelle St. Leopold 555. Die Glasfabrik 55