^ M. Keilag am ll). Dezember l862 Die „Vaibllche« Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt dm Veilagen im Comptoir ganzjährig n fl., halb-jührlg ü si. 50 lr., mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 si., halbj. 6 fl. Fltr die Zustellung in's Hau« sind halbj. 50 fr. mehr zu entrichten. Mtt der Post portofrei ganzi., untn Kreuzband und ge« dructtcr Adresse lü fl., halbj. 7 fl. 50 lr. Insertionsgrbüyr filr rme Garmond - Spaltenzelle ober den Nanm derselben, ist fi!r Imaligc Einschaltung 6 lr., filr 2malige8ll., filr Amaligc 10 kr. n. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr. filr eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 kr. fttr 3 Mal, 1 si. 40 lr. fur 2 Mal und 90 tr. filr 1 Mal (mit Inbegriff deß Iusertionsstempels). TtlcglüPhischc Depesche. __!^^__________ Der Staatsminister an Statthalter Baron Schloißuigg in Laibach. Wien, del! l8. DeMllier. Heute um 1t Uhr Vormittag hat der Kaiser die Session deö Reichörathes unter dem Geläute der Glocken und dem Donner der Geschütze feierlich geschlossen. Der Inhalt der Schlußrede ist: »Ich spreche es mit Befriedigung aus, daß die Erwartung, welcher Ich bei Eröffnung des Reichsrathes Ausdruck gegeben habe, nicht getäuscht worden ist. Ungetrübt ist der Friede erhalten geblieben, und seine Fortdauer darf gehofft werden. Mächtig gehoben hat sich das Vertrauen auf Oesterreichs Kraft, sein entschlossenes Fortschreiten auf neuen Bahnen friedlicher Entwickelung hat ihm die Achtung der Nationen gesichert, die Sympathien befreundeter Staaten neu belebt. Groß und schwierig war die Aufgabe des Reichsrathes, er ist mit Ernst und Verständniß an ihre Lösung gegangen. Eine Reihe wichtiger Gesetze ist verfassungsmäßig zu Stande gekommen: Immunitätsgeseh, Gesetz zum Schutze dcr persönlichen Freiheit und des Hausrechtes, Preßgesetz, Ergänzung des Strafgesetzes, Zuweisung der Uebertretungcn an die Gerichte, Einfüh- rung des deutschen Handelsgesehbuches, Gesetz'über die theilweist Aufhebung des Lehenbandes, Grundzüge der Gemeindeordnung, zu deren Feststellung die einberufenen Landtage nütwircen. Besondere Sorgfalt hat die Regelung des Staatshaushaltes in Anspruch genommen. Bei Bedek-kung der Ausgaben galt der Grundsatz, daß .Oesterreich das Fehlende zum großen Theile durch eigene Kraft beizuschaffen habe. Daher die Nothwendigkeit, die allgemeinen Lasten zu vermehren. Ich be-daure es, bin aber von der tröstenden Ueberzeugung erfüllt, daß sie, bald durch gleichmäßigere Vertheilung gelindert, mit bewährtem Patriotismus werden getragen werden. Dao Gesetz über die Kontrolle der Staatsschuld sichert den Vertretern deö Reiches den entsprechenden Einfluß auf die Ueberwachung derselben. Durch das Bank-Gesetz ist die Grundlage für ein, das Verhältniß der Bank zum Staate regelndes Uebereinkommen,gewonnen geworden. Erfreuliche Wahrnehmungen begleiten Sie, Meine Herren, in Ihre Hmnat. Dort werden Sie Vermittler der Prinzipien sein, in de- nen die von Mir gegebenen Verfassungs-Gesehe wurzeln, an denen Ich wie bisher festhalten werde. Es ist mein fester Entschluß, des Reiches Einheit zu wahren, und das begonnene Werk der Verfassung zur Vollendung zu bringen. Ich entlasse Sie mit Meiner kaiserli-. chen Huld, und werde Mich freuen, Sie' im nächsten Jahre zur Fortsetzung Ihrer patriotischen Thätigkeit im Neichörathe wieder um Mich versammelt zu sehen. Der Himmel, der jüngst Mir und Meincm Hause ein beglückendes Zeichen seiner Gnade gegeben, das Mine Völker mit rührender Freude begrüßten, er möge segnend walten, daß Oesterreich blühe und gedeihe durch Eintracht stark und reich an allen Ehren." Die Rede wurde vielfach von den lebhaftesten Hochrufen unterbrochen, die sich am Schlüsse in gesteigertem Maße wiederholten. Se. Majestät und Ihre Majestät die Kaiserin, welche der Feierlichkeit beiwohnte, entfernten sich unter stürmischen Iubelnifen der Versammlung. Amtlicher Theil. Mcr Staatsministcr bat den Gymnajml - Snp» plenteu zu Graz. Anton Klodic. zum wirklichen Lchrcr am Gymnasium zu Spalato ernannt. Das Justizministerium hat dcn HllfsämtcV'Di< rrkticms'Adjunklen beim Tarnower Preisgerichte. Lnd-wig To bis. zum Hilfsämler. Direktor bei diesem Krcisgcrichtc cruamit. Am 17. Dezember 1sli2 wurde ln der k. k. Hof-und Staatsdruckcrci in Wicu das .Xl.1. Stück des Reichs Gescy'Vlattcs ausreden und vcrscndrt. Dasselbe enthält unter Nr. l10 de>, Eckist des Finanzministcriums vom 22, November 1802 — giltig für dir im allgemein?!, Zollgebiete l'sfmdlichln 5tr^!ila'üdcr — l>c>rcffcnd die ZlM'sI,mi5l!Mg der Me-ttleo.Alpaca Wcft.M'nr; Nr, 9l die Vcrord»!ma,dcs Staatsministcrilims vom 30. Novcml'rr ltt<>2. i„ Vctrrff dcr Verircndimq dcr nach dcr Stlidislwrdmln^ vom 1. Oktober >8!)«. N. G V. Nr. 370. z» crlcgcndcn Matrikcltaxcn; Nr. 92 die Vcrordimng des Finanzmmistm'umö uom 7, D,zrml,cr 1«li2 — ^ilti^ für dic Länder ocs .illgcineinen Zolllicbietcs lind fl'iv Dalnmlicn — l'elresscüd dic- Zollbel'anc'liinq nnd den Ve;»^ dcr !m Anlande erzeugten gri'mMnl'ten knnsllichcn Vlninen nnd VlnmenbcslanDtbcilr; Nr. 9lt dic Kuiidinachilng oc6 ^inanzmioislerilims u. , W. Dezember l«<'2. »lit der Vcrichtignlig rines! in mannen Crcmplai'cn dco Zolltarifcs vom Jahre Itt.ül iralN'genommsncn Drnckfcl'lerö; Nr. 94 dcn Fiimnzmiüistl-rial.Erlaß vom 1l. Dezbr, l«02 — gilüg fiir oas allgemeine Zoll.icl'ict — über dic Anwendung des abgekürzten Zollverfahrens für die den Eisenbahnverkehr mittelst Ansage-schciN'Vcrfal'rcns auf das Hanplzollamt ill i'inz; Nr. 9.^ yie Zirklilarverovdnnng des Kriegsminislc' rinms vom l>. Dezember 1«l)2 nber dic Grrich-tung eines Marine.Andiwriats zu Trieft; Nr. 90 das Gescl) vom 13. Dczbr. 1802 — giltig fnv das ganze Ncich — über die Konlrolc dcr Staatöschnlo durch den Neichsrath. Wicn. ls. Dezember 18U2. Vom k. k. ItcdcMouslmrcau des Neichs-Gescjz.Vlattcs. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 18. Dezember. Dic crstc Scsswn dcs Neichsratbcs ist nun gc-schlossen. die Abgeordneten eilen nach Hanse, um nach knr^r GchoInngSfrist ibrc Pläftc in den ^aiwtagen einznncbmen. Der Ni-ichöratb. von Ungarn und ^roa-ten gemieden, von den Föderalisten in jeder Weise geschmäht, hat sich trolMm die Achtung des In. nno Auslandes erworben, er bat sich «ls ein. an redlichem Willen. Sclbslständigkeit nnd rednerischen Talenten, sowie an würdevoller Haltung anderen beivalnten Parlamenten ebenbürtiges gezeigt, er bat den Much nnd das Vcrtraucu cines groben Theiles unseres Vaterlandes ucubclcbt. uild jenc Völker, welche im starreu Eigensinn fern blieben, werden hente sich gewiß Vorwürfe machen. dai5 sic dnrch ibr Absondcrn anch den Nnbm einl'üßen. an der konstitnlioncücn Neugestaltung Oesterreichs mitgewirkt zn babeu. Denn dcr cben geschlossene Neichsrath war der bedeutungsvolle Markstein jenes ewig denkwürdigen Ereignisses: des Uebcrgauges aus einem nbsolntsn in einen kou-stitntioi'ellcn Staat; er war der Gradmcsscr für dic z<62 Fortschritte unseres freiheitlichen und verfassungsmäßi« gen ^cbcils, cr war der Träger der großen Staats-Ircc, welche in den» Staatsgrllildgcset) vom 2(i. Februar ihren plägnailtcn Ausdruck fand. Seine Aufgabc. dieser Idee Eingang z»l vcrschaffcu. hat cr mit Würde »no Klugheit zu lösen versucht; sie war nicht leicht, zahllose natürliche und künstliche Hinder« nisse verlegten ihm die Bahn,- er bat sie größtentheils besiegt nno seine Thätigkeit, über welche daS Urtheil dcs Auslandes ein einstimmiges ist, wird solche Früchte trage» . daß bei Eröffnung der nächsten Session sich auch jene Väiike süllcn werden, welche heller leer blieben. Daß der nächste Ncichsrath in der That ein Gesammt'Rcichsrall) sei, das wünschen wir, das wünscht Gesammtösllrreich. das wünschen auch jene Völker, welche durch extreme Parteien verleitet, die ihnen in der Verfassung gebotenen Vortheile aus» schlugcn. AIs das Hauptrcsultat dieser zwanzigmonatlichcn Session betrachten wir die nnwidcrlegliche Vcwcis-führung. daß das konstitutionelle Prinzip, das parla» menlarischc Regiment in Oesterreich nicht nur voll< ständig durchführbar sei, sondern anch. daß es der einige, dcr richtige Weg sei, um Regierung und Volk in eiucn dauernden, fcgcnövollen Einklang zn bringen. Wer die ^!age Oesterreichs, die Stimmung seiner Völker, das Urtheil und die Anschauungsweise des Auslandes zu Ende des Jahres 1»U0 sich vcr» gcgcnwärligt und sie mit dem heutigen Momente vcr» gleicht, der kann über die unberechenbaren Wohlthu ten, welche die Fcbruarvcrfassuug diesem Reiche erwiesen hat, nicht im Unklaren sein. Wir singen keine Sicgeslieder — sagt dic „O. D. P." — wir haben noch lange kcinc Ursache. Hymnen über die cinhcit» liche und freiheitliche Umgestaltung des Gcsammt» Vaterlandes anzuslimmcu, aber wenn wir alls dem Nuhepunklc dcr ersten Station den mühevollen Weg überblicken, den wir überwunden haben, dann dürfen wir mit gestärktem Mulhc und mit berechtigter Hoff« uung der weiteren Entwicklung der Verfassung entgegensehen. <- _____ Laibach, 18. Dezember. Die Frag? der Wiedererrichtung der serbischen Woiwodschaft ist noch keineswegs dcr ^ösung so nahe, als einige Journale melden. Mit dcr Deputation, übcr wclchc dcm «Fremdenblatt" verschiedene Berichte zugingen, soll es ein eigenes Vewnudlnip l'abcn. )wö Pest kommt dcr „S, C." dic höchst intcvcssanle Mit »Nicilung, daß Sc. Exzellenz der Statthalter Graf Palffy bei seiner jüngsten Anwescichl'it in Wien hicr-über Sr. Majestät Vericht erstattet l'abc, nach we!' chem cs sich herausgestellt, daß die Wahlen m«r durch Agitationen und Wühlereien Einzelner mit vieler Mübc zn Stande gekommen. lind lcintswegs der Ausdruck dcr serbischen Gefainintbevöllcrung seiril. welche zwar den Wunsch dcr Wiederherstellung einer Wojwodina hegt. jcooch nicht in so ostentativer Weise darauf dringt. In Folge dessen soll. wic der Kor« respondent erfährt, dcr Herr Statthalter bei seiner Rückkehr alis Wien sich dahin ansgcsprochen baden, Sc. Majestät wcrdc zwar dic slavonische Deputation cmpfangrn, dcr Anschluß dcr Scrbcn au dicsc werde aber zufolge höheren Auftrages für jcht unterbleiben. Hicrans läßt sich die ncucstc Nachricht des «fremden- blattes" erklären, nach welcher dic ungarische Hof» kanzlet die Absenting serbischer Deputationen untersagt habe. Die ncnc offiziöse „General'Korrcspondenz aus Oesterreich" äußert sich ziemlich einläßlich über die griechische Angclcgcnhcit, indem sie einen leichten Räch» l",uck auf die drei Hauptpunkte legt, durch wclchc der weitere Verlauf dcr Dinge bestimmt wird: wir mei< ncn die Fcsthallung dcr monarchischen Form, — dic bcdingllugSwcisc Vcrzichtung auf das cnglifchc Protektorat dcr jonifchcu Inseln, und die Thatsache, daß Frankreich nicht mit zn den vier Mächten des zweiten Pariser Friedens gehört nnd also von den Verhandlungen znr Feststellung eincs neuen staatsrccht» lichen Verhältnisses dieser Inselgruppe ausgeschlossen bleiben würdc. Die Wichtigkctt dicscr drei Punkte muß alö eine solche erscheinen, neben welcher die Frage dieser oder jcncr Kandidatnr für den griechischen Thron eincn ganz sekundären Rang einnimmt. Dic nämliche „Gcncral'Korrcsponoenz" schreibt: „Zur Fragc von den Waffeutrausporten alls Veffara« bicn nach oen Donaufülitcnlhümcrn haben wir nach« iräglich zu bemerken, daß, wie Frankreich, so nun auch Preußen dcu ursprünglich von England lind Oesterreich in dicscr Sache bei der Regierung des Fürsten Eousa unternommenen Schritten sich ange< schlössen hat. Dicsc vier Mächte werden also gemeinsam in dcr Sachc vorgehen, uuo wir sind vielleicht bald in dcr !^age. bezüglich dcr Form, in welcher dicß geschieht, einige weitere Andeutungen zn geben. Denn wenn auch dic staatsrechtliche Stellung der Donau» Fürstcnlhümcr auf den» Pariser Kongreß von lttöli definirt worden, so schließt meß roch vie Annahme nicht aus, daß die Frage, in welcher Form oic gc» nannten vier Mächte mit dcr moloan < walachischcn Regierung bezüglich dieses Vorganges zu nnterhan-dein haben, cincr writercn Diskussion unterliegt." Interessante Mittheilungen übcr ocn Stand dcr montenegrinischen Fragc erhält dic „Prcssc". Dar» nach hätten in Angclcgcnbcit vcr VIockhäuscr Ocsttr< reich und Frankreich in Konstanlinopcl dcn Vermin-. InngSvorschlag gemacht, daß sich oic Pforte statt dcr Anlagc cincr mit Vlockhänscrn befehlen Straße dar-auf beschränken möge, nur an dcn beiden Enopuuklcn der durch die schwarzen Vcrgc zu leitcndcn Straße Vcfestignngcn anzulcgcn. Die Pforte habc wcnig-steus zugesagt, diesen Vorschlag in Erwägnng zu zichru, unD jedenfalls vorläufig dic schon bcgonncncn Vrdritcn auf monttncavinischcu, Gebictc sislivcn Ilissrn. England wcvdc sich wohl dlcjcr Vcvmllliling^'usw "il^ schließen, 3inßland abcr verweigere jcoc Vclhcilignng In MlN^.^l'siidcn Vörscnkrcisc» zirknlirt ?as Gerücht, daß die französische Regierung dem Anlehcn. welches die italicuischc Rcgicrung bci Rothschild machen will, dic öffentliche Notirnng an ocr Börse ver-wcigcrt. woralis mit Vlstimmthclt hervorgeht, daß die Untcrhandlnugcn. welche Frankreich mit R^tl> schilo ivegen eines Anlchcns angeknüpft hat, dcm Ab-schlussc uahc sind. Auf Grund dicscr Vcrweigcrnng bat Rothschild die Untcrbandlnngcn mit dcr italicui« schrn Regierung eingestellt. Korrespondenz. Wien, <7. Dczcmbcr. -, oie Zcit der Reformen nnd Annäherung an Frankreich, umfassen. Die driltc Epoche foll den siebenjährigen Krieg bis znm Hlibertsburgcr Fricdcn s>uyailt., Die «i^t. Epoche soll die Zcit bis zum ^orc Maria Thcrrsins umfasss». Dic' A»ss..,tt»,i.i des vorlicgcndcn in dcm Verlage dcr Hofbnchhan^n.i Vranmüllcr crschiencnen Vaüdcv mnß als mnstcrgiltig bczcichnct wcrdrn, Hcnle Nachmittag vcrsammcltc sich ciilc ungc» wohnlich zahlrcichc Menge von Mcnschcn vor dcr P.inlancrkirchc anf dcr Wicdcn, Dort hatte nämlich das Lcichcnbcgängniß dcs armen gemordeten Uhr» machcrö Mclichar Statt. Die Tbcilnahmc dcr Mcn^c bcschränlt sich jedoch nicht auf diescs stunlinc Vcileid. sic zcigt sich auch wcrktliätig Vci jcdcm Uhrmachcr dcr Stadt und dcr Vorstädte licgcil Vogeil anf, wclchc zn Vciträgcn für dic hintcrlasscnc Fanlilie auffordcrn. Dicsc Sanunlnngcii crwciscn sich sehr crgicbig. Feuilleton. Das Archiv der train. Landschaft. (Ein V^rlwg. grhallcii im hiftor. Verriin' für Kraiu.) Von P. v. Nadirs, lorrcspoiidircudein Viilgliede. Nach dcr Rückkehr dcr Archirmlicn (aus Brunn) erscheinen dicsclbcn kciucr solchen Allfmcrtsamtclt gewürdigt, denn znrwr, wic ja tricgcrisch - bcwc'gtc Zcitcn ,hrc allenthalben fühlbarcu Spuren auch in solchen Instituten länger oder kürzer hinterlassen, wo cö auf dcn crstcn Vlick kaum zu vcrmnthcn ist. Dazu lain das fortwährende Anwachsen von Bureaux im Laudhcmsc -- wodllrch das Archw schließlich zur Answaudcruug gcnölhigt wurde. Dic Klasscn-stcncrtafsc, wnrdc errichtet und dic ..alten wichtigen Schriften" dcr ^aildschaft mußten in cincn Kcllcr dcö dcn Ständen gehörenden ^l)ccalgcbändcs! Es liegt uns cinc Vorstellung dcö Mitic^vcr-orductcn Herrn o. Kalchbcrg vom Jahre 1W5 vor, die dicscr auf Grundlage ciner Eingabe dcr ständischen Registratur übergab, und worin dcr damalige ganz trostlose Znsland dcs Archivs gcncm geschildert wird. Ein" finsteres, dnmpfcs, unhcizdarcö Kcllcrgo wölbe umschloß die Archiualicu, wo an cinc Anffiu- dung, geschweige cinc archiualischc Behandlung cln< zclncr Stücke nicht zn denken war und anderseits die ss cn chtigtcit dem Zerfalle dicscs ^andesinstitnlcs schon gewaltig in die Hände gc.n'bcitct hattc lind dcn gänzlichen Ruin in Aussicht stellte. Hcrr von Kalchbcrg bcailtragtc in Ucbcrcinstuu-mulig'mit dcm Rcglflratnrovorschlagc die Wicdcruntcr-bringuug dcs Archivs im ^andhausc, wo cs vou jchcr uud auch jetzt sciu solltc, oder aber dcu Anlauf ciucs dem ^andhansc benachbarten Hauses. Dicsc Anträge erfolgten im April und Mai dcs Jahres 1805. Kalchbcrg'ö energisches Einschrcitcu iu dicfcr Sache crklärcu wir daraus, daß derselbe dcu traurigen Stand dcb Archivs bci Gclcgcuhcit seiner Arbeiten für das bürgerliche Gesetzbuch mag tcnucn gelernt haben. Wir haben nämlich cincn Att vom l8. Jänner d. I. vor uns, worin ilalchbcrg als Kommissiouömit> glicd zur Acrathschlagnng übcr dcn Entwurf des bürgerlichen Gesetzbuches bittet, man möge dnö Ep pcdit (die Registratur) beanftragcn: ihin die ^and^ handtvcst, dcn Erbhnldigungöatt Kaifcr Karl VI,, sammt dcu Privilegien, welche dic Herren Stände zn bestätigen gebeten haben, dann daS Vructcr - Well und andere derlei Gegenstände enthaltende Dokumente ans dein ständischen Archive nnd den Entwurf dcs bürgerlichen Gesetzbuches ans dcr Registratur ans-znsolgcn. In wic fern wege»! tm herrschenden nnd vou ssalchbcrg in frühcr gcnanntcr Vorlage sclbst scharf bctoutcn Unordunng ihm in seinen Wüuschcn ,vill-fahrt werden konnte, ist aus dcn Akten nicht ersichtlich. Die Hofstcllc (5. Juni) «nd daS Gubcniinm (nnterni !>. Ätai) — alö damalige Vormünder dcr Landschaft - - rntschicdcn iii dcr angeführten Sachc dahin, daß eincs dcr dem Vandhansc benachbarten Häuser angckanft werden dürfe. Dic Landschaft schrcitct soc,lcick> znr Erstehung deö sog. Pogatschnigtischcn Hauscö '.1ir. l'>>5» iu dcr Sccländcrgasse, wo sodann des Archiv untergebracht wurde, nnd wo cs auch gegenwärtig in zwei ebenerdigen, gewölbten, heizbaren Lokalitäten wieder seine Unterkunft gefunden. Doch dicscr ncngcwonncnc Platz sollte noch kcin Ruheplatz scin — das mit dein Jahre 1^0!) cingo trctcnc französische Interregnum in Krain brachte nnscrer Sammlnng wieder das Mißgeschick in dcn Hellern dcs ^yecalgebändeö weiter zn modern; bis l,817 blieb sie fofort an diesem Orte, wo sie anßcr dem allmäligcn Zngriindcgchcn anch der ungehinderten Verschlcppllng preisgegeben war. Wir könnten hier Männer namhaft macheu, die zumeist schou lange iu der kühlen Erde ruhen, lind dcnen cs gcradczn Manie gewesen, Urkunden uud Alten aus diesem reichen Schatze zn entführen, doch zn welchem Zwecke?! Zudem weisen ja die Verzeichnisse des Mnscnms »nd historischen PcrcjnS in ihrcn ErwcrlmncM q>n? Nachlässen, durch Schenkung ober Kauf ganze ^cihcu von Archivalicn, deren Urstätte nirgends anders als im ständischen Archive zn suchen ist! (Forschung st'lgt.) HO3 Oesterreich. Wien, l'!. Dczcmber. Die «S. O." meldet: „Nachdem auf Grund dcs durch die Ofncr Statthal» tcrri cingelisfertcn Matcrialcs über das Räubern,,, wcscn in Ungarn Seitens der königlichen Hoflauzlci in Form eiucs Allernntcrthänigstcn Vortragcs Sr. Majestät Vorschläge unlcrbrcilet ivordcn, wie dicscm Uebel dauernd und zweckentsprechend abzuhelfen sei. wird dieser hochwichtige Gegenstand nnn in eincr der nächsten MiniMsitmngcu zur Berathung gelangen. Dic Ausführung 'scll'st wird gleich nach crfolgtcr Sanktion ins Lcbcn gesetzt werden." Wien, 16, Dez. Gestern Abend vereinigten sich im Hotel Muusch dic Mitglieder des Abgeordnetenhauses zu cinem Bankett, In demselben Saale, in welchem dcr Beginn der Session, die bundcrlstc Siyung, die Begrüßl,ng der Abgeordneten der säch< sischcn Nation durch heitere Feste gefeiert wurde, fand gestern anch das Abschicdsbankrtt Statt. Ungefähr 2W Vtitgliedcr der Majorität und die Mimstcr Schmerling. Wasser, Mccscrv. Dcgcnfcld und Wicken« burg nal'men an dem Feste Theil. Die Tafel im Saale war in Hnfciscnform aufgestellt; den Vorsip führte der Präsident Hein. ilun gegenüber saßen die Vizepräsidenten, ihm znr Seite die Minister. Wäb« rend dcö Mahles trug der akademische Gesangverein unter Leilung des Chormeisters I, Weinwurm mehrere Chöre vor, dic mit allgemeinem Beifall auf' genommen wurden. Den Beginn der Gcsangsvor« träge machte ein eigens für das Fest kompouirtcr Chor „Frcibcit in Oesterreich", von Weinwurm. — Offizielle Toaste wurden keine ausgebracht; um so zahlreicher waren dic Toaste in engeren Kreisen. Dic Mitglieder dcr Rechten batten es vorgezogen, die Kompetenz dcs Ncichsrathes anch bezüglich dcr geselligen Unterhaltnng zn bestreiten, und enthielten sich oer Theilnahme am Feste. Minister Lasscr schloss das Fest mit dein freudig begrüßten Nusc: „Anf Wiedersehen!" Wien, 17. Dezember. In der gestrigen Sihnng des hiesigen Gcmcindcratl'cs wnrdc dcr Beschluß gc« faßt. einen Betrag von .'ii)O st, ans Kommunal» Mitteln dein zu errichtenden Uhland - Denkmale zn widmen. — Die Aktionäre des „Vaterland", dcr bekanulcu Wiener Krcllzzeitnng haben unlängst in Prag einc Vclsammlung gehalten, wobei die Mebrhcit. namcut' lich die Mitglieder des Herrenhauses sich dahin ans» sprachen, daß sie sich an diescm Iomnalunlernchmen nicht weiter bclheiligcu werden. — Mail schreibt dcr "A. H." ans Vcucdig v^ni N: Vor cini^cn Wochrn siüchtrtc sich ein hicsi^cr Polizcibcaintcr. Namens Verton, nach den Staaten Viktor Emanuel's, und trotMm, daß er sich hier Vcrnittrcnungcn aller Arten hatte zu Schnlden kom» ,ncn lassen, wnrdc er von der piemontesischen Behörde mit offenen Arinen al',fgenommen, da cr bei seiner Flucht mehrere Amtsschriftcn entwendet hatte, die cr nun seinem neuen Brotherrn znr Disposition stellte. Obwohl dicsc Schriften nichts Besonderes cntbiclicn, so genügten sie doch den Organcn der piemontesischcn Regierung, um damit in öffentlichen Blättern Skandal zu machen, und Picmont rechnctc Hcrrn Bcrton diescn Dicnst so hoch an, daß ihm cin sehr lukrativer Posten del der Quästur in Turin gegeben und cr im Mi> uistcrium Nataz;i's beschäftigt wurde. Nnn aber ist dcr saubere Vogel plönlich verschwunden, nnd hat ncbst ciinr bedeutcnden Sliminc anch gebeimc Aktcu «ins dcr Kauzlci 3l'»U!izzi's mitgcnommcii. deren Ver» öffcnllichung dem Königreich Italien moralisch cincn scbr großcn Schaden zufügen könnte. Die piemonte' fische Ncgieruilg hat nun nach allen Ecken nno Enden, also auch hierbcr, Agenten geschickt, um auf Berton nnd die von ihm gestohlenen Schriften zn fahnden, bis jcht ohuc Erfolg, so daß die Frenndc des Sk.iu< dales vielleicht binncn Kurzein Unterhaltung haben werden. Die piemonlesischc Regierung hat nnn anch bei dieser Gelegenheit erfahren, wic bitter es sich rächt, wcnn man fremde Vcrrälher fclirt nnd auszeichnet. -"- dcnn wer einen Hcrrn verrälh, dient alich dem zweiten nicht treu. — Die „Nar. Lilly" veröffentlichen eine Adresse dcr Geistlichkeit des Koliuer Vikariatsbrzirlcs an den Hcrrn Kardinal Erzbischof Fürsten Schwarzenbcrg, worin Sc. Eminenz gebeten wird. sich mit ibrem gan< zcn Ansehen dcs verurlbciltcn Redakteurs Hcrrn Ka< noniklis Stulc anznucbmen. Insbesondere bitten die Unterzeichner der Adresse, dcr Herr Kardinal mögc den Vcrurlhcillen nicht anch noch vor, ein geistliches Gericht stellen und ihn etwa gar scincr Kanonikats« Würde verlustig erklären lassen, sondern mit aller sei« ncr Macht und Würde denselben gnädigst uerttcttn. Wraj, 17. Dez Aus Wien wird dcr ,>T.>P." berichtet, c>^ das Hinders, N'clchcs in fiuanzicllcr Vczicl'ung der Vm'0lM'ndia.lMg dcr Hiesigen Uni» ucrsität durch Erlichtuug cjncr medizinischen Fakultät entgegenstand, nunmchr behoben werden sei, und daß diese Vervollständigung:'.ach Eröffinlng des Landtages mit Grnnd zn erwarten stehe. Tagesbericht. NZieu, 18. Dezember. Herr Erzber^og Stcpban wird im Lanfc dcs Winters znm Besuche in Wien erwarlct. — Der nwutcucgr. Fürst Mirlo Pctrovich bat seinen Aufenthalt in Wien abermals verlängert. Dem Fürsten gefällt es in Wicu sedr gut. Wie cS beißt, ^oll von Seile Montenegro's ein diplomatischer Agent in Wien bestellt werden, — Die Deputation auö dem Syrmicr Koinilate ist hier angekommen, um bei Sr. Maj, den, Baiser in der die Wojwodschast betreffenden Angelegenheit einc Audicuz sich zu erbitten. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Berlin, 111. Dezember. Die „Kreuzzeilnna.« schreibt: Der bisherige Gesandte in Portugal, Baron Harry von Arnim, ist zum Gesandten am Kasseler Hofe ernannt worden. Kassel, 10. Dczcmber. Nach der „Kasseler Zeituug" siud au die Ständcvcrsammluug die Ent> würfe zu eiuem Fmanzgesehc und einem Gcsenc wl-gen einstweiliger Fortcrhebung der Steuern abgegangen. Kassel, 17. Dez. In der hcntigen Stände» situmg Icgtc dcr Landtagokommissär oas Finanzgcsct) und das Gesetz wegen Fortcrhebnng der Steuern auf scchs Monate vor. letzteres wnrdc dcm Finanzausschüsse zur jofortigen Bcrichtcrstattnng überwiesen, Nach cincr cinstündigcn Pause wurdc dasselbe zustim« mend beantragt uno dcr Entwurf bei dcr Berathung und bei der alsbald darauf vorgenommenen Revision einstimmig genebmigt. Tnriu, 1l'>. Dczcinbcr. (Nachts.) Dic Kammcr hat in geheimer Sitzung beschlossen cinc aus !) Vlit^ gliedern bestehende Konunissiun zu ernennen, um sich mit dcr Briganwggio Fvagc zn beschäftigen nnd dic gccignctcu Äiaßnahmcu vorzuschlagen. St. Petersburg, 10. Dczcinbcr, Dcr Appa« nagc< Minister General Murawicff n,'lirde cullasscn; dessen Nachfolger ist noch »icht ernannt. Dic Bank veransgablc am vcrfiosscnen Samstag 2''^ Million Metall gegen Papiergeld. Aus dem Gemeinderathe. Wir sind mit dem Bcrichlc ül'l-r die lcple Sipmi^ noch im ^il'llkstiiüt'l' uüd kl'lüiücü hirrmit uiisrrcr Vcv< pfiichtnng nach, Dic Sihung war von uugcmciiicr ^cbhafligkcit; Aulap dazu gab dic Berathung über cincn Autrag dcr Finanzscktion. Vorher wurde das Bürgerrecht an mtbrcrc darum Ansuchende ertheilt. Dcr Antrag deS Hcrrn Bezirks« Hauptlnanncs Pajk, cincil i>' dcr vorhergegangenen Gemeindcrathsi^nng gefaßten Veschlnß wieder anfzil« bcben, blieb in der Minderheit. Wir sind der Ansicht, dast einmal dnrch Majorität gcfaßtc Bcschlüssc durch dic Mindcrhcil nicht wicdcr alterirt werden sollten. Das ist cin Prinzip des verfassungsmäßigen Bebens, — Dann kam als zweiter Gegenstand dcr Tagesordnung dcr Verkauf jenes städtischen Moor-grundcs, genannt »l'urxm'xk«! ", zur Berathung, und wurdc der Verkauf aus dem Grnude abgelehnt, weil der Moorgrnnd znm Slammvcrmögcn der Gc> incindc gehört, jcpt einen Pachischilling von 664 st abwirft nnd ein Steigen des Preises nach vollende« tcr Morast'Enlsumpfung in Aufsicht strl)t. Wenn kürzlich ein Ttück dieses Moorgnindcs an einen Käu° fcr abgeirrten wurdc, so geschah es nnr, um dicscm dic Niederlassung zu ermöglichen, indem er durch die. sei? Stück die Verbindung mit dem nahen ^aibach-Flnssc erhielt. Nachdem noch au zwei Beamtcnwaisen ci»c cm-malige jährliche Gnadcngabc von ü lil» fi, bcwilligt worden, kam dcr Antrag der Finanzscllion au die Itcihc. Derselbe war durch den Vcricht dcs städti» schcn Kassicrs bcwirlt wordc», wclchcr mittheilte, daß Zahlungen bis zur Höhc von l.'>,^0i) ft zu niachen wären, aber nur wenig Barschaft in der Kasse sei. Diese Finanzkrisis sei dadurch hervorgerufen worden, daß nicht präliminirlc, im Iahrc 1«(il untcrnoinmcuc Arbciislcistnugcn crst im Iahrc 1862 liqnidirt und vcrauSgabt wurden, wodurch für die pro 1802 prä< liminirtcn Anslagrn die Deckung ucrlorcn ging. Der Rcfcrcnt der Finanzscktion beantragte nun, um die Geldklemme theilweise zu beseitigen, uno nach' dein er dargetban, daß dieselbe durch dic großcn Auslagen für ocn Erwcitcrnugsbail dcr Klosterfrauen« Schnlc. für dic Kanäle. Ncupftastcrungcn?c. enlstan« dcn sei: 1) daß von dein Stainmvcrmögcn cinc Auzalil der disponiblen Obligationen, dic nicht uerkanft werden dürfcn, bei der Sparkasse gegen einc Anleihe von llliOl) st. zu verpfänden seien; 2) daß der Nest des Abganges ans dcm pro 1862 präliminirtcn Betrage für Neubauten zu bedecken sei; 3) daß die Arbciteu künftig nnr im Verhältnisse zum Kasscstande auszuführen seien; 4) daß der Magistrat nur solche Arbcilen in Ausführung bringe, dic vom Gcmcindcrathc bcschlosscn scicn, und K) daß in das Präliniinare dcr Iahrc M>4-18l>7 cin Vctrag zur Tilgung dcr gcsamnnen schuld aufzunchmcu ist. Die Dcbatte, wclchc nun übcr diesc Anträge geführt wurde, war äußerst lebhaft und ließ durch, blicken, daß dic Mehrzahl dcr Gcmrindcrätlic und auch die Finanzscklion über dcn rigcntlichcn und wahren Stand des Gcmeindcbausbaltcs nur ungenügend un< tcrrichtct war. Endlich beschloß man eilt (5omitt'' zu ernennen nnd dasselbe zu beauftragen: 1) dcn Kasse» stand geuau festzustellen; 2) die Fordcrnngcn, welche zu zablen sind. zu prüfen; 3) zn erbeben, ob allen Bauten mit Genelimignng dcs Gemcinderathcö qe« schchcn sind; 4) Vorschläge znr Beendigung dcr Kassc« lrisc zu machrn, In dirß Comit^ wurdcn gcwäblt dic Hcrrcn Abacic. Hci m a n n nnd Pajk. Fcrner wnrdc jcncr Antrag der Fiuanzscktion, bei der Sparkasse cin Anlchcn von 6(1<1l1 st. gegen Verpfändung von Obligationen zu lontrahireu. angcnonnnrn. Was uns bei dieser Angelegenheit wnndcrt. ist, daß man in einer dcr letzte» Sipungcu das Präli» lniuarc für 18U:l mit eiucm Ucberschuß vou I7,0(»l) fi. votirtc, ohuc sich vorher vom eigentlichen Stande der Kasse informirt zu babcn. Uns scheint übrr-haupt. als bchandlc dcr Gcmcindcralb so manche Augclcgcnhcit mit allzn großcr Leichtigkeit; cs gclit das auch daraus hervor, daß dic Herren Gemeinde« räthc crst im Vcrlanfe dcr Debatte sich informircn. wozu sie doch hinlänglich Zeit habrn. da ihnen die Tagesordnung 48 Stunden vor dcr Sitznng eingehändigt wird. Die Äcrathungcn dchncn sich dadurch in dic ^aügc und manchc Abstiinmüiig leidet unter dci- gcriii^su Iüfol'malioi! dcr Votantcn. Dic Ansicht, daß uur im Verhältniß zum Kasscstand gebaut werden soll. tlicilcn wir nicht; damit kchrlcn wir auf dcn verlassenen Standpnnkt znrück. wo nämlich gar nichts für dir Stadt geschah. Wenn die Einkünfte der Stadt gcxau berechnet wcrdcn, so kann man auch Bauten unternehmen. die später gezahlt wcrdcn; man kann mit dcn Unternehmern abschließen anf Ratenzahlung mw die Sache kann so geregelt sein, daß weder dic Unternehmer, noch die Stadtlassc in Verlegenheit kommen. Wir werden übrigens nächstens einmal ausführ» lichcr auf diesen Gegenstand zu sprechen kommcn. An sämmtliche P. T. Hrrrcn Aerzte und Wund-ärztc tlllMls! Künftigen Montag 22. d, M. um 5 Uhr Abends wird im hiesigen Zwilspilale dic konstituircnde Vcr. sammlung dcs h. Orts gcnchmigtcn „Vercinö dcr Acrztc in Krain" abgehalten, Sämmtliche 1'. 's. Her-reu Kollegen in Krain werden znr Theilnahme höf« lichsl eingeladen. Von dcr Leitung des arztl. Lcsevcrcins in Laibach. Lokales. Morgen, Samstag, hat Herr Weidmann s.iur Bcucsizvorstcllung im Thcatcr. Gegeben wird „Faschingsabenleucr im Schnstcrgasscl" , Posse in 2 Akten; hieranf folgen zwei ^icdrr. gesungen von Frl. Frühling und dcm Benefiziautcn, den Schluß bil-dct „Zebu Mädchen in Uniform." Die Wahl der Stücke läßt annehmen, daß das Haus gut besucht wird, was wir dem Vcncfiziantcn gönnen wollen. Meorolllgischc Beobachtungen in Laib ach. 3sit dcr . ^«/"»et^stand 9>.ftti'ml>s,'^,„ ^ ^ ^^Nicdcrschlms"^' ________________ ic0u;>lt ^_______ in Pails«' Liiüsil 14. Dezember 6 Uhr Mrg. H28.20 — i.tt Gr. — brdcckt 2 „ Nchm. 328. D. -l- 0. L „ >'l). schwach Sülmcnsch- 0. U) 10 .. M' 3^0.(9 -^.0 „ XVV. ziemlich »iniilM (Novdl.) Druck lud Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st Fedor Bamberg. — Verantwortliche Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Anhang zur Laibacher .Zeitung. ^tirl«»ttl»l»ri^f Wien, 17. D,,e»,5tr. Mittags 1'/. Uhr.) (Wr. Zts «bdbl.^ Die Stimmung aichaltenb gsiusli^ und Hot uus.re Viluta abfrm^ss eine Verb.'ss,ru!!c; von ,ine»l hall'm W^^^lll»^»U)l. Perzrilt und darüber uach^uwciscu, Fl.'ildt6papiert schr f.st, Mlt.illiqulS, ,ll st.) («eld War. In österr. Währun., . zu 57. 67. - 67.10 b'/» Aülch. v. 1801 mit Ruttz, bcttu ohnc Al'sclnutt 18U2 . 94,— 9-i,20 Nlili»»al:Ä!lle!,c» mit Iäi»in-^l'!ipl,'Ns . „5 7, tt2— 82 20 National -Anlchen mil April-(5ouvonS . . „ 5 „ 8180 81 90 Mctaliques....., 5 „ 73.40 7:! s>0 dello mit Viai'Coup. „5„ 73.<>0 73 70 detto....... 4j„ <^.50 6375 mit Herlosuüg v. Jahr, 1839 143,- 143^5 „ „ 1854 92^5 92 75 500 sl, . 59 50 89 l1). zu 42 l^.,u5li. 18 — 1» 25 U. der Hr,nliillder lsür iOl) ft ) ^luüocNtlaüungslOl'Iigatlonlü. Yt!e>.r-Oc!lsn.!ch . . jn 57. 87 50 8« 50 Ob,-Oeft. und Salzb. zu 57. 64.- 84 50 Böhmen ..... 5„ 8625 8650 Stei,rm«tf..... 5 „ 86 - 8?.— Mührcn u. Schlesien . 5., 87." 88- Ungarn...... 5„ 7450 75,— Tem. Ban..ssr.'.u Slav. 5« 7 (ö)eld Wal<> Ga!i,.,!la!'l-Ludw.-V.ihii z. 200 fl. (eld Ware Valffy zu 40 st. llM. . 37.- 37.50 ^lary „ 40 „ „ . 33 50 34- St. (»enois „ 40 „ „ . 36 75 37 25 Wmdiscl'grüh „ 20 „ „ . 2l»,50 21 — Waldstci» „ 20 „ „ . 21.25 2l.75 Keglevich ..10.. „ . 15 75 16- Wechsel. 3 Monat,. Oeld Vlieff Augsburg für 100 st. südd. W. 89.75 88,20 ^^ndou sür 10 Pf. Sterling . 117,— 11? i<) Paris für 100 ^ranls . . . 46 25 46 35 Eours der Gcldsortcn. G.lb Ware K. Münz-Dulaten 5 st, 61 fr. 5 st, 62 '.Mr. Kr»»./. . . . . 16 „ 20 .. 16 ., 23 „ Napl)l,m>i5d'or . . 9 „ 36 „ 9 „ 37 „ Russ. ^mi'tiials . 9 „ 60 ., 9 „ 6l .. Vereinsthaler . . 1 „ 74 „ 1 „ 74^ „ Silb.r-Agiu . .116 „ 25 „ 116 ,. 75 „ Effekten- nnd Wechsel-Kurse au der k. k. öffentlichen Börse in Wien. De,i l«. Dezember 1862. Effekten. Wechsel. 57« M'tnllique« 73,75 i Silber.....116 50 b''. 9i«t ,?inl. 81 «5 Lon»tn ....11750 «antaftien ..808 ! H.k.Dusaten. . 563 Hlc5,talll,n . . 222,50 ! Kre,ude « AllzeiO e. Den l7. Dezember 1862. Hr. Emmmgtr. Ili^eiiicur. von Augsburg. — Hr. Hillir. Ingenieur, von I>,l,«l)rl!ck. — Hr. Fischer. Ii,gem,m', uoi, Tllcst. — Hr. GöperSdorser. l, l. Miliiäiucrpftsg^osfi^lil. uon Nlliliavll. —Hr. Slei». 5tlN!snmnn. ul?» Pießlnilg. — Die Hsiren: Pilz. ll„d Sl'ülo. Hcil!t>>,llig^rtissüd,, u^n Wien. Z, AiöU ^8) Giusteseudet. I. G. Popp's Anatherin. Mnndwasser. Vor lveiugen Wochen erst hat das von Herrn I. G. Pl'pp, Stadt, Tnchlandcn Nr. !>l»7. erzeugte Anathc« rin ' Mundwasser nnd dcsscn Anatherin > Zahnpasta in der M'^cn Wcltailöstcllung Zli London einln Triumph gefriert, und schall wicl?er sinc» wir ill ocr anglnchilll'li ^ligc, uoii einer neilsn Allözcichiiling zn dlrichtcn. Wie wir soeben erfahren, ist daö Popp'sche Anatbe-rin-Mundwasser nnd die Anathcrin-Zahnpasta mit c>nem fönigüä) englischen Privilegium, gillig fnr l>a0 ganze brilischc Reich, beehrt worden, nm dieses nnnber» troffcnc Präscruatio gegen Zahn» nnd Mundkra^lhci' ten vor Nachahllulng zn schützen. In der knrzcn Spanne Zeit von kanm einem Jahre haben die zwei größten Staaten der Welt: Amerika uno England, die Vorznglichkeit des uon nns seit vielen Jahren cinpsohlcncn Anatl>erin>Mundwasserö, wclchco sich dort wic hier tanscndfältig bewährt hat, anerkannt, und man lann deshalb diesein Anathcrin» Mundwasser mil vollster Verechlignng die Eigenschaft eine»; Univer> salmittelö gegen Zahn « nnd Mlindkrankheiten beilegen Gegenüber der sich immer breilmachcnden (5harla> tancric, welche stets auf Kosten des Vcsten Ranm z» gewinnen sucht, werden wir fort und fort die glänzen den Erfolge berichten, welche endlich nach dreizehnjäh' rigem Ringen dem Popp'schen Aimtherin »Mundwasser zn Theil werden. Für alle Jene. welche daö Anatheri^Mnndwas' ser ans was immer für einem Grunde unbe::ünt gelassen h.'ben. diene znr gefälligen Kcnntnißnabmc. daß daß Popp'sche Analhrrin>Mundwasscr das vorzüglich« ste Miltel ist. seine Zähne gesund zu erhalten, vor beiden zn bewahren, nnd selbst »renn das Uebel schon vorgeschritten isl, deinsclben Einhalt ^ fhl,i,. ß^ dient znr Reinigung überhanpt, selbst in denjcnig'N Fällen, wo bereits der Weinstein sich abzulagern be-ginnt; es g,l.'t drn Zähnen ihre s^c natürliche Farbe wieder, bcwabrt sich allch in Ncinerhaltung künstlicher Zahne; es beschwichtigt Schmerzen hohler nnd bran-dlgcr Zahne und heilt im Beginne des Knochenfraß ßcs; es heilt »chwammigrö Zahnfleisch, ftstigt locker slpcndc Zahns, »u,d ist ein sicheres Heilmittel bei leicht blntcndem Zabnsieisch, Es bewährt'sich ferner gegen Fäulniß im Zahnfleische, bei rheumatischen Schmer» zen, lino ist endlich überaus schäpcnswcrth in ErhaL tung des Wol, lgcrnchcs des Athems, sowie Hcbnng nnd gänzlicher Entfcrnnng ei ncö übelriechenden A t l» e m s. Die nnantastbaren Zeugnisse der Heroen derMcdizin, des höchsten und hohen Adels.Fabrik.inlen. Kaufleute und Beamte welche wiederholt in allen Zeitschrlfte» der Monarchie und des Auslandes veröffentlicht worden sind. nnd im Originale bei dem Privilegiums. Inha. bcr eingesehen werden können, sprechen sich über die vollste Wabrhcit der cbcn berührten Eigenschaften dcs AimthcriN'Mnndwasscrö genügend ans. Z. 2467. V i Izs. v. Zr5l0Rl»>na?«' ck W^. Na»,» boi-A in ^aibach ist zu haben: AlS blfter HauSftlrllär für das bnigellichc und Veschäfts-leben ist Itdermaun zu cmpsehlcn: Dir Vierzehnte Au,-lagt von: st^" W. G. Eampe, gemcmütziger Briefsteller, oder Vriefc mid Anssä!)c aller Art nach dc:, bewähr« leslen Regeln schreiben u»d ti»lichtin zn lerntn. mit Angabt der nötbige« Titulaiuien für alle Stande. Villzelmtc ?l,issage Preis l si- Dieser au^gszcich»c!s Vlirs^cNer >'i!ti)ält, außer einer sur-zru Anweisung zur Orthographie >i»d ^>i>» Blicfschreil'en auch Il^N i'i'rzilgliche Äricsmuslcr ;» (vriNllrrunfts » , Bitt» GlnpfehlllUsssschreibe», auch VestellmigH » linv Hand- lullgsbricfe. — Fcrner l<><) zwcck'uäsn^c Formular- 1) zu C'in,,al'e,! , Gcsuchc und Klarschrift^!! an Vihördcn, 2) >Nan,^ Mict!)'. Pacht ', Aau-, i.'lhrf^ntr^sttn. 3) Schuldvttschr.i.- ^ l'ungc». 4) Quittungen. Volliiiachtcn, 5) Anwlifiüupu, Wcch- ! seln, l!) Attli1,n, ?lnz^l>ilü u»d Rechunugcn übcr gilirfiitc > Waren H'/i sss ist dicst ci,>er der l',stö>'arl'eilctcü Vrirfsi^ler, Uni- cher sich durch bündige .ttur;e und praktische Davstel: lnng vc>rthtilhalfl,ige clschieu: Knallerbsen 5 M: Dll ftllst Ullö mußt lllchcn. Enth^lt.lld 2,',l! n.»e Auekdotcu »no Tchwiinkc, zur ll»tcr!>ailum, au, Nl'isen, in Gesellschaften u»d l'li Tafel, von .Ni'mstlcrn »nd Gelehrte», n>ie m>ch ^'o,i ss-rie« drich dem Grosten, Baiser Josef//, »»d Napoleon///, '.ilcl'st ^lU Näthscln »nd Charaden. Von Fr. Ilabeücr. Vierzehnte '.'>>,fl>,ge: P>ci<' 7« Kr. Um die Sprache des Herzens zu Gemüth und Seele zu führen. isl das für ^icb.nde ausgezeichnete Nnch erschiene» : ßkS^ Briefsteller für Liebende "WH beiderlei Geschlechts. — Enthält md Steinkohlen u^rzüglicher Qliaütäl i>, bsliebiglr Menge zn lnibsn. Anch klinn t'slftll'c dieZnfnhr ii^Hnnö bswrilstelligsn. Heinrich Nomik, Kapuziner-Vorstlidt Nr. !»('. Z. 2493. 23on d,r bei Emil Hochdanz in Stnttssart erscheillenbe,« Album str weibliche Arbeiten und Moden. HO'5 Jahrgang. kreig vierteMbriicli '/2 Iblr. -- 1 ü- v8teii. Vädr. ist dic erste Numm.'r für 18«:l an^rgübcn, und w^dcn hicnulf von jeder Buchhandlung und allen Postämtern Vcstelluttssen nnssrnnmmru. . n^^.„ ^^ ,„?sir Die Mnster-Zeitunss erscheint nwuatlich 2 Mal, liefert jährlich 24 V^" ^t, ^yr alö »«tttt Schnitt-, Stick-, Häkcl- und andere Mnstcr, tttt-7« colonrtc Äcodestguren, H4 Rebus und andere Extrcl'Vcilagen. I»dl>m wir dm 20ste„ Iahrgauss der Allaeincinrn Muster-Leitung ankündigen, freuen wir uns, lemcr crüclitcn Axfzähllinq d^r Vorzüge uuscrij dewähvtcll IonrnM zu licdürseii. n,!slsmn»nii. LMn'ini'ii.i ^st eö dock m ;nliltticl,m Familien des I„- und Äuslandcö eine wohlbelmmtc und wllllmininn ^ja)^uii.!!g. was un?den mttlii liLI Äweis liefert, daß e. nu« a,».ngen ist.^nit unsern ^eistun,cn m. der v. c cr Ze.t zu lilei^n nud den ^niordcrmmen unserer Alionnenten nach allen Nichlnnssen ;n sseiul^m. ^a wir dUlscn cs luyn Wt ihrem mel ahrigen Bestehen ein nnentde rl.cher R°t,l;e er ' weil'lichen ?lrbeiten nnd Moden geworden ist. nnd wir werden im« auch fcrncrhm bemnheu, ihr diesen >^>hl , "'^Di'l Ge^ss7!^ Deutlichkeit im Veschreiben d,r Arbeilm. die S°^salt m d Äu«walüder ^eicl nnnaen. Hchnittc nud a n d e rer V 0 r l a c, e n . da« 5 c i t g e m a»! e F° 'tschre.tcn ,md V e rb es' ern wird ? wie di^her. unsere streng Aufgabe sein nnd Mr werden damtt daö Vcrtranen , das mil lüis^-in blatte ,ül,t :n erbauen Nüd nach Kräften zn steigern suchen. ^! s,er alle d'e T orMe,., deren unsere Muster - Leitung f.ch erbeut, dürfte «och be-sonder^?"vor uhebe^U "ah sie das w . h.l fe i l st e aller.ähulichcu Journale Nt und trotz unserer Ovfcr für Vermehrul?ge» uud Verbe„cru»ac» auch fernerhin blelbe» »mrd. Bestelwn^^ von jeder Buchhandlung nnd jrdcm Postamtc dcö Iu - nnd Auslande.'! prompt an?gefil!irt. «^,^1.. In «aibach dnrch «<5<>r« Lorez^'r, ^ul»»«»» «io,z