fMachnWMlmg. Nr. 2!>1 Prä,!»!meral!oi!spce!^: ^m «omplolr ganz,. f>. ^l, !)>!?,. N. I^.zl». FUr die .^»stcNuii^ i,l« H>nil> hal>»i.5»cl. M!t dci Po!^,a>!,,>.st, 15, l^Ibj. ss. ?.5». Dieusülq, 2l.Dcce!llbcr KM.«<,'lr., »«>.! sl.zj^üstpi.^üilr n». ,'l^c Wat)lreform selbständig uorzugchcn das Recht habe und daß ihre hierülicr gefaßten Beschlüsse für alle Endlage bindende Kraft haben, die Kraft, daß sie durch dic ReichsacsclMbuna dcr Pflicht, den Rcich«'-ralh zu beschicken, enthoben würden. Wir brauchen kaum hclvorzuheben, welche hohe Acdeutuug gerade diesem Votum zulommi, dcnn Lichtenfels stand an dcr Wicgc dcs Februar-Statutes und der d^zn gehörigen Ländcr-uerfassungcn; seine Intcrprctaliuu darf daher nahezu eine authentische gcuannt werden. Die gleiche Majori- ^'llillrloll. Indianisches Mlihrchrn.* Ein junger Jäger verliebte sich in ein schönes junges Mädchen uud begehrte sie zum Weibe, und da er dcr Stolz seines Stammes war, wegen seiner Schnelligkeit im ^anfe sowohl als wegen seines MulheS im Kriege, so wurde er von dem Vater augcuommcn und sie wurde ihm zur Ehe zugesagt. Am Tage ihrer Hoch» zeit starb sie. Die Frauen gruben ein Grab, hüllteu sie iu cm Tuch uud nachdem sie lauge über ihrem Kör» per geweint hatten, legte man sie auf ein Bett von Kräutcru uiedcr. Aber der junge Jäger lonutc sie nicht verlassen. Sein Bogen ruhte ungespannt in dem Wigwam, seine Keule lag unthätig am Boden, dcuu fei" Herz war in jcncs Grab im Walde eingesargt und seiu Ohr war nicht mehr empfänglich für das Gcränsch des Krieges nnd dcr Jagd. Eine Freude war ihm aus dcr Erde »och gcblicbcn: ^ allein an dcm Hügel zu sitzen, untcr welchem sciuc Vielgeliebte ruhtc, au seiuc verlorene Braut zu dcnkcu uud ihr iu Gebauten in das ^and dcr Geister zu folgen. Die Greise dcs Stammes hatten ihm gcsagt, als er „och ein Kind war, daß die Sccleu nach dcm Tode auf die seligen Iuseln kommcu, die fcru im Süden lägen. i„ einem Klima voll Sonnenschein, inmitten eines ruhigen Sees unter einem wol-tculoscu Himmel; und eiucs Tages als er auf dcr kalten Erde saß, unter den schneebedeckten Bäumen, kam 'hm dcr Gedanke, diese Insel anfsnchen zu gehen, wo die Seele seiner Herrm nun weilte. * Aus W. Hepworth Dizon'S „New America." Seiu Gesicht gegen Mittag wendend begann er seine Reise, die ihn während einer langen Zeit durch Gegcu-dcn führte, wo Seen. Hügel und Thäler mit einander abwechselten, die seinem eigenen ^ande sehr ähnlich waren; aber mit dcr Zeit schicu es ihm, als ob weniger Schnee ans den Bäumcn, weniger Eis auf den Flüsscu. mehr Reinheit in dcr Vuft, und ein tieferes Grüu auf dcr Erde wärc; dann kam cr zu halb geöffneten Kuospen, er sah Blumcu auf dcm Felde und hörte Vögclgcsang uuter dcm ^aubc. Er erblickte einen Pfad, der iu ein tiefes Gehölz führte, er verfolgte denselben untcr den Bäumen hindurch, bis er an einen hohen Bcrg gelangte, auf dessen Gipfel sich eine indiauischc Hütte befand. An der Thüre dieser Hütte stützte sich ein Greis mit weißen Haaren, blassem Gesichte uud feurige« Augen, mit einem Fell von wilden Thieren bekleidet, auf selncn Stab und empfing ihn mit einem traurigen lächeln. Dcr Jäger wollte aufangcn, ihm seine Geschichte zu erzählen: „Still," sagte dcr Greis, „ich erwartete Ench, ich bin aufgestan^ deu, um Euch willlommcu zu heißen Icuc. die Ihr sucht, ist hicr gewesen; sie hat kurz' Zeit hier geruht uud dann ihren Weg fortgesetzt. Kommt iu meine Hütte." Nachdem der Jäger sich mit Speise uud Schlaf gestärkt hatte, führte dcr Grcis ihn auS dcr Hütte uud sagte: „Seht Ihr dicscn Golf und die Ebene jenseits? Das ist das Land dcr Geister. Ihr seid au dcr Grenze desselben uud mciuc Hütte ist die Eingangspforte. Vegt hier Eure Waffen und Eurcn Köcher nieder, laßt Euren Körper und Enrcn Huud zurück, uud nun gcht in das Land der Geister." Der Jäger sprang von dcr Erde auf, wie ein Vogel auf sciucn Flügeln. Wälder, Scen, Berge waren dicsclbcn, aber cr fah sie mit neuen Augen uud er empfand, als er sie berührte, ein seltsamcs Gefühl. Die Natur schien ihm Licht und Musik, die Luft sanfter, die Sonne strahlender, der Rasen tiefer grün, als sie seiucn sterblichen Sinnen erschienen warcu. Die Vögel sangcu ihre süßcu Mclodicu auf dcn Bäumcn und die Thiere kamcu, sich zu seinen Füßen zu la-g>ru. Keiu Geschöpf halte Furcht vor ihm, denn iu dcm Laudc dcr Geistcr ist niemals Blut vcrgosseu worden. Ohne Anstrengung schritt cr vorwärts über dic Erde hin, mehr schwebend als gchcnd. durch Bäume uud Fel-scu vordringcud, wie ein fleischgcborcncr Mensch durch Grashalme uud Rauchwolken hiuschreitet. Endlich gelaugte er au eiucu weiten strahlenden Scc, auS dessen Mitte eiuc entzückende Insel emporragte. Eiu Canoe oou weißem Marmor war nahc dcm Ufer. mit Rudern, die bcreit lagcu. Indem cr in dieses Schiff trat und es vom User fortstieß, beobachtete cr wie in einem Traum, daß ein anderes weißes Ccmoc sich neben dcm sciuigeu ucfaud, iu welchem sciuc Braut saß. blaß und schöu, wie cr sie zum letzten Male gcschcn halte. Als cr sich von dcm Ufer cutfcrutc, that sie desgleichen, der Bewegung seiner Nudcr folgcud, wie die >Vaitcu eines Iu-strumeutcs dcr Berührung dcs Musikers gchorchcu. Einc ruhige Freude erfüllte das Herz des Jägers, wührcud sie ihrcu Weg zur Insel dcr Seligen verfolgten. Als cr gca.cn Oslcu blickte, wurde er vou Furcht für seine Vielgeliebte ergriffen; eine großc wcißc Schaumliuie brach sich wüthend vor ihnen und iu den tiefen, aber wuudcrdar klaren Wasser konnte cr dic Körper ertrunkener Menschen nud die Knochen von tausend anderen scheu, wclchc iu dicscm Wasscrgrab zn Gruudc gcgangcu waren. Scinc Mustelu wareu stark und sein Muth ruhig, cr fürchtete nichts für sich selbst, aber sciu Hcrz erzitterte für sie, die ill ihrem schimmernden Nachen den wüthenden Wogen der Brandung ausgesetzt war; adcr M sie muthig mittcu in die Klippen eindrangen, sau- 2138 tät wic flilhcr trat dm Ausführungen des Freiherrn v. Lichtenfcls bei; inöglich, daß zu diesem Punkte die Minorität ein Scp.nat^ Volum abgeben wird. Die dalmatinische Ainielcgcnhcit wurde nur sehr sachte bciührt und besch>ä»kte man sich i>, dieser Beziehung auf eine Wiedergabe der bezüglichen Gedanken und Hoffnungen dcr Thronrede. Den Berathungen wohnten blos die Minister Taaffc und Potocli bei, jedoch ohne daß nber ir< gcnd welche bemcikenswerthc Aeußerung von ihrer Seile zu berichlcn wäre. Als Berichterstatter dcr Commission wurde einstimmig Graf Anton AucrSperg gewühlt; nach den Wcihnachlsfcicrtagcn ti'ill die Commission nochmals zu einer Sitzung znsamiucn, um dcn Bericht entgegenzunehmen mid endgiltig die Adresse zn beschließen. Die Debatte im A dreß au S schusse deS Abgeordnetenhauses geben wir weiter unten. Eine am verflossenen Samstag in Prag ausgegebene, von Ludwig Ritter v. Oppcnheimcr verfaßte Flugschrift („Nach den Wahlen") verwirft jede verfassungswidrige Ansgleichsvcrhaudluug, empfiehlt die dringende Erhaltung des dcrmaligen Bürgernunisteriums und wird allgemein als das Programm des Reichskanzlers betrachtet. Aus Cattaro, 18. December, wird der „N. Fr. Pr." gemeldet: Kleine Insurgcnteutrupps versuchten wiederholt Raubzüge an die Küste, um sich zu verproviantirc'.i. wurden aber von dctachirtcn Abtheilungen und dcn treugeblicbcucu Bewohnern zurückgewiesen. Major Kodolitsch ist äuS Wien zurückgekehrt. Gleichzeitig sind in Cattaro eingetroffen: die Grafen LichnowSty und Khcvenhüllcr mit Gaben des Malteser-Ordens ; Stabsarzt Baron Mundy zur Bcrichterstat tung über das SanitätSwcscn, uud dcr englische Mi-litär'Attach6 Conolly. Ein Ergänzungs-Transftort »uit 1000 Mann, dic eisernen Blockhäuser und große Pro-uiantvorräthc sind eingelangt. General Aueröperg hat eine Deputation aus der Crivoscie zn empfangen zugesagt, um ihre allfälligcn Nnterwerfuiigs Anträge entgegenzunehmen. Die nächste Sitzung des allgemeinen Concils ist auf dcn 6. Jänner anberaumt. In derselben werden die bis dahin in den Congrcgationcn ausgearbeiteten Decrcte vorgelesen, votirt und dann veröffentlicht werden. Dcr Berichterstatter dcr „Pall Mall Gazette" in Rom sagt, daß fast sämmtliche deutsche Bischöfe und ein Theil dcr französischen dcn Bischof von Orte» ans entweder besucht haben oder mit ihm in Briefwechsel getreten sind und ihn im Concil unterstützen werde». Die Anhänger dcr Unfehlbarkeit dagegen werden von Monsignor Dcschamfts. dem Erzbischof von Mecheln, und Dr. Manning angeführt. Dieser Partei gehört eine große Anzahl dcr fran;ösischl.'n Bischöfe an, f>)st alle spanischen und südcimcrikauischcn, und wahrscheinlich alle englischen und irischen Prälaten. Die portugiesischen, sowie die bedeutendsten österreichischen und ungarischen Bischöfe werden die liberale Partei nntcrslützcn. Monsig-uor Dupanloup ist sehr thätig, obwol er Voraussicht, daß er überstimmt werden wird. Wic dcr „Monitcur Uuivcrscl" aus N o m vernimmt, konnte die Congregation für dic Regelung der Beziehungen zwischen Staat und Kirche wegen dcr tie-fen, im Schoße des Concils schon zu Tage gekommenen Meinungsverschiedenheiten noch nicht gebildet wcrdcu. Für dcn Vorsitz in dieser wichtigen Abtheilung hattc man allgemein als dic gccignctstc Persönlichkeit dcn Car dinal Reisach im Auge: dcrsclbc mußte aber aus Gc-sundheitsrücksichten ans diese Ehre verzichten. Fürst Met tern ich hat am verflossenen Freitag dem Kaiser Napoleon ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers von Oesterreich überreicht. Die Kammer fährt mit Wahlverificationen fort. Aus Berlin ist nichts von Bedeutung zu melden. Das Abgeordnetenha us bewilligte den Staats-Haushalts-Etat. welcher die Gcsammt-Eiunahmen mit 168,251.372, dieordcntlichcn Ausgaben mit 102.252.850, die außerordentlichen Ausgaben mit 5,848.522 Thalern beziffert, wonach sich ein Ucbcrschnß vou 150.000 Thalern ergibt. Die Kammer vertagte sich hicnach. Das Pariser „Parlament" veröffentlicht den angeblich authentischen Wortlaut der Depesche des Grafen Beust vom 8 December an den Grafen Wimpf-fcn in Berlin, deren Hauptpoiute lautet: „Ich kenne uicht das Motiv dcr plötzlichen Contremandirung der Hicherreisc Kcudcll's iu Gefolge des Kronprinzen, aber für alle Fülle erkläre ich, daß dcr Pragcr Fricdeustractat vollständig ausgeführt werden mnß. Des Kronprinzen Besuch ändert am tttnw« <^w der österreichisch-preußischen Beziehungen nichts. Oesterreich besitzt uuwidcr-lcgliche Bewcisc, daß Böhmens Widerstand auf preußischen Einfluß zurückzuführen ist," Aus London meldet eine Dcpcfchc, daß in Boston und Philadelphia von FcniercomilcVs cine Expedition nach Irland ausgerüstet wird. Die Führer dcr Fcnicr haben sich bereits dahin bcgcbcn. Die Regierung trifft militärische Gegcnmaßrcgeln und es sollen bereits 20000 Mann abgesendet worden sein. Die amtliche „Londoner Zeitung" enthält die königliche Bekanntmachung, durch welche das Parlament „zur Erledigung vcrschicdcntlichcr dringenden und wichtigen Angelegenheiten," was übrigens die gewöhnliche Formel ist, auf dcn 8. Februar einberufen wird. Dieselbe Versammlung des gchcimeu Staatsraths, in welcher unter dem Vorsitz der Königin dieser Erlaß beschlossen wurde, beauftragte deu ttordkanzler, das geistliche Parlament von England, die Convocation, auf den folgenden Tag, dcn 9. Februar, zum Zusammentritt einzuladen. Ein neues Rc< formbedürfniß macht sich fühlbar. Wie man versichert, würde Baron Rothschild in den ncnlichcn kleinen Peers-schub eingeschlossen worden sein, wenn sich nicht eine kleine Schwierigkeit wcgcu der Eidesleistung erhoben hätle. Die Mitglieder des Oberhauses legen nämlich ihren Eiutrittscid „auf den wahren Glauben cincs Christen" ab. Mcß-Iusschuß. Wien, 18. December. Nachdem bei Beginn der heutigen Sitzung des Adrcß'AuSschusses keiner dcr Minister anwesend war, stellt Abg. Kuranda an den Obmann die Frage, ob denn die Minister auch eingeladen seien, und erhält von letzterem die Austuuft, daß die Minister wohl nicht geradezu eingeladen, jedoch von dcr Abhaltung der Sitzung verständigt wnrdcn. Abg. Schindler spricht hierauf die Ansicht aus, daß, da keine andere Auskunft über die Situatiou zu erlangen sein werde, als jene, welche bereits gestern gc-gcbcn wurdc, es sich empfehlen dürfte, zur Behandlung dcr dalmatinischen Angelegenheit, welche dem Ausschüsse zugewiesen ist, zunächst ein Sub-Comit»! ciuzusctzen. Abg. Dr. Nechbauer beantragt, daß vorerst eine allgemeine principielle Verhandlung der Adresse sogleich bcgonucn und dauu zur Wahl eines Referenten geschritten werde, der nach Maßgabe dcr festgestellten Principien eine Adresse zu cutwcrfeu hätte. Abg. Kuran da findet, daß eine allgemeine Debatte nur eiue Erneuerung der gestrigen Verhandlung wäre und zu keinem Resultate führe« würde, und beau-tragt die Einsetzung eines Sub - Comites von sieben Mitgliedern, welches mit dem Entwürfe einer Adresse beauftragt werden follc. Abg. Schindler spricht sich gleichfalls für dic Einsetzung eines Comites auS, indem er die Haup! punkte der Thronrede rcsumirt. Daö Com it»' sollc mit dcr Befugn iß ausgestattet werden, während der Zeit, wo der Reichsrath wegen der Weihnachtsfcrien vertagt fei, die officicllcn Informationen einzuholen. Abg. Dr. v. Figuly bemerkt, in der Thronrede seien mehrere Augclegeuheitcu gar nicht besprochen. Aus-gäbe des Comites, für welches er gleichfalls sich aus spreche, wäre eS, das Fehlende zu ergänzen; übrigeuS wäre er auch für eine Vorverhandlung. Abg. Slene findet eine Vorvcrhandlung unzwcck' mäßig und spricht sich gleichfalls für die Eiusetzung eines Comitö'S aus. Abg. Dr. Rechbauer bemerkt, daß man auf die Informationen seitens des Ministeriums nicht zu war-lcu habe, sondern daß dcr Ausschuß selbständig vorgehen und in ciuer sofortigen Besprechung seine Ansicht fest-stellen möge. Abg. Wolfrum beantragt ein Comit« von nur fünf Mitgliedern. Bei dcr Abstimmung wird der Antrag auf Einsez-zung eines Comites angenommen und dasselbe nuf fünf Personen beschränkt, mit dem Zusätze, daß es mit der officicllen Einholung von Informations betraut werde. Es wird hierauf zur Wahl des Coniitu's geschritten, i Es sind, da Baron Tinti wegen Familien-Angelegen' heiten abwesend ist, nnr 14 Ausschußmitglieder anwc< send; die absolute Majorität wild also vou 8 Stimmen gebildet. Hievon erhielten beim ersten Wahlgange die Ab' geordneten Grocholeki, Skenc, Nechbauer und Kuranda die absolute Majorität. Die nächstmeisten Stimmen fi> len auf die Abgeordneten Schindler, Graf Spiegel und Dr. v. Figuly. Dcr zweite Mahlgang gibt für leine der drei genannten Herren die absolute Majorität. Beim dritten Wahlgange erhalten Graf Spiegel uud Schindler je ? Stimmen; beim vierten Wahlgange endlich erhält Graf Spiegel 8 Stimmen und erscheint daher ins Sub-Comite gewählt. Das Sub'Comits, welches somit aus den Abgeord» ncten Ritter v. Grocholsli, Slene, Dr. Rcchbauer, Ku< randa und Graf Spiegel besteht, constituirt sich sogleich und wählt Abg. Stcnc zum Obmauue. Auf Antrag des Abg. Svelec erhalten sämmtliche Ausschußmitglieder das Recht, den Comit6-Versammlun-gen beizuwohucu. CoMions-Ausschuß. Wien, 18. December. Heute fand nach der Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses die erste Sitzung ocS Coalitions Ausschusses statt. Erster Gegenstand dcr Beralhnng war die formelle Behandlung dcr Regierungsvorlage betreffend das Coa< itionsrccht. den sie, daß ihre Canoes dieselben wic im Fluge durchschnitten. Rings um sie warcn vicle Schiffe, jedes mit einer Seelc; cinigc warcn in großer Gefahr, andere stran-dtten und warcn verloren. Die Nachen, welche lleinc Kinder trugen, schwebten wie die Vögel ihrem Vatcrlande zu. Jene, welche Jünglinge und jnn^c Mädchen enthielten, waren dcn Wogen und Wiudcu ausgesetzt. Die ältcrcu Männer schifften durch Sturm und Ilngewittcr, jeder nach seinen Handlungen, denn Nnhc oder Sturm war uicht in dem See der Geister, sondern in den Menschen, die daranf schiff, tcn. Leise am Ufer anlangend, sprangen dcr Jäger und seiuc Braut leicht uuö ihrcn Nachen auf die goldene Insel. Welcher Unterschied im Vergleiche mit der düstcrcn und kalten Erde, nuf welcher dcr Jäger lebte! Sie sahcu leine Gräber, sie hörten niemals vom Kriege sprechen. Kein Sturm trübte je die Atmosphäre, leine Wolke verbarg dic Sonne. Das Ei« war auf dicscr feligeu Iuscl unbekannt. Kein Blut war jemals hicr vergossen worden; man fühlte wedcr Hnngcr noch Durst, dcnn dic Luft selbst, welche sie athmeten, war ihnen Speise und Tranl. Ihre Füße wurden nie müde nnd ihr Kopf schmerzte sie niemals. Keine Trauer um die Todtcu. Dcr Jagcr wäre gern für immer mit seiner Braut in dem Vande der Geister geblieben, aber ein großes Wesen, der Herr des Bebens genannt, näherte sich ihm, und mit einer Stimme sprechcud. die dem sanftesten Windhauche glich, sagte er zu dem jungen Manne: „Kehre zurück in das Land. aus welchem Du gekommen bist. Deine Stuudc ist noch nicht gekommen. Kehre zu Deinem Stamm und zu dcn Pflichten cincs brauen Mannes zurück. Wcnu diese erfüllt scm werden, wirst Du Dich mit der Seele, die Du liebst, wieder vereinigen. Sie ist unter die Zahl dcr Seligen unfgenommcn; sie wird immer hicr sciu, ebenso jung und glücklich, als sie cs in dcm Augenblicke war, da ich sie aus dem Lande dcö Schures abgerufen habe." Als die Stimme zu sprechen aufhörte, erwachte der Jäger plötzlich aus feinem Schlummer, nm den kleinen Hügel zn seinen Füßcn, den Schnee auf den Bäumen ober seinem Hanptc und einen dumpfen Schmerz iu scincm Herzen wicdcrznfindcn. Ach, es war nnr ein Traum! Literatur. Von den im Verlage von Ed. Hallberger in Stuttgart erscheinenden populären illustrirtcn Familienjournalen „Illustrirte Well" uud „Zu Hause" liegt uns bereits das erste und zweite Heft des neue» am 1. October beginnenden Jahrgangs vor. War die Verlagshandlung schon bisher bestrebt, ihren Abonnenten immer mehr Neues, Schöneres uud Vesseres zu bieten, so ist es ihr diesmal gelungen, selbst die höchsten Erwartungen zu übertreffen! Die Bogenzahl der „Illustrirteu Welt" ist bedeutend vermehrt, daö For,„ a t von „Zu Hause" enorm v e r-größert uud dies alles bei der glänzendsten Ausstattung i)hne alle und jede Preiserhöhung. Der Preis bleibt der gleich billige wie bisher, 5> S g r. per Heft bei der ..Illustrirten Welt," und uu r 3 Sgr. per Heft bei „Zu Hanse." — Daß die Redaction redlich das Ihrige gethan hat, die Journale immer reicher, interessanter nnd gediegener zu machen, wobei sie die bedeutende rämuliche Vergrößerung trefflich zu benutzen verstand — dafür fprechen am deutlichsten die uns vorliegenden ersten Hefte. Die „I l l u-strirteWelt" beginnt mit vortrefflichen, iuteress.u,ten Novellen von Fr. Ger stacker, Cornelius Vorn, Arnold Wcllmer, Gustav v. See (G. v. Struen-lee), M. v. Noskvwska und E. N. König, und ebenso gediegenen als unterhaltenden Skizzen aus der Literatur, Geschichte, Cultur, Wissenschaft, von denen wir nur „Das Ende eines Parvenü," „Heinrich Heine's erste Liebe," „Bilder aus dem pariser Leben," „Der Arzt als Hausfreund" von Dr. H. Klencke nennen. Unter den 24 Illustrationen von künstlerischem Werthe heben wir als besonders interessant hervor: „König Wilhelm vor dcm Her-mannsdcnkmale in Hannover" — „Kaiser Karl's V. Besuch bei Fuggcr" — „Der Eifersüchtige" von Hiddemann, ein prachtvolles Thierbild von Specht, eine ausgezeichnete Holzschuitt-Copie der Stahlstich-Gratis-Prämie „Faust und Gretcheu" uud die reizenden Illustrationen zu „Deutschen Hausmärchen" und „Gedichten." — „Zu Hause" beginnt mit der gcmüthvolleu Erzählung aus der Jetztzeit „Die Karteuschlägeriu" vou Gustav Nieri tz, und der hoch spannenden Criminalnovelle „Ein Tropfen Blut" von Julius Mnhlfeld. Daran reihen sich sehr picanle Skizzen: „Ein Kampf auf Tod und Leben," Lrinnernn-geu eines englischen Polizisten; „Der Herzog von Solfe-rino," eine mysteriöse Gerichtsverhandlung; LebensUlder aus der Schweiz, aus dem Vuhnenleben, aus dem südliche!' Amerika u. v. Ä. mehr. Nicht weniger als 21 schöne Illustrationen schmücken das erste uud zweite Heft. Trotz diesel überreichen Ausstattung erhalt noch jeder Abonnent auf „Illustrirte Welt" sowohl als „Zu Hause" als Gratis-Prämie einen so Überraschend schönen Stahlstich — „Faust uud Gretchen," nach einem Gemälde von Rothbart-^ wie ein solcher in gleicher künstlerischer Vollendung als Prämie noch nicht da war. Wir empfehlen daö Abonnement auf diese Geist und Herz veredelnden Unterhalnmg^ blatter jeder Familie auf's Wärmste. * * Vonäthiss bei Herren u. Kleimiillyr llild Vamberg. 2139 Abg. Steffens stellt diesbezüglich den Antrag, es fei dicjc Vorlage einem Referenten zuzuweisen und derselbe zu crsnchcn, in der nächste» Sitting seinen Be< richt zu erstatten. Abg. Baron Kndcck schließt sich dem Antrage des Abg. Steffens an und stellt den we>teren Antrag, es seien fitt die nächste Sitzung in welcher der Gegenstand zum Referate gelangt, ^r Herr Minister der Justiz und des Handels einzuladen. Diese Anträge wurden angcnomlmn und Dr. Klnn einstimmig zum Referenten gcwählt. Den zweiten Gegenstand dcr Verhandlung bildete der Antrag des Abg. Di. Roscr anf Regelung dcr Arbeitszeit in den Fabriken. Abg. Dr. Kl u n a'l't rücksichllich dicfes Antrages die Aufklärung, daß riefe Amielcgmhcit Gegenstand cineS anf Grundlage des, vom Arbeücrunsschnsse in dcr uori-gen Session vorgelegten Berichtes ausgearbeiteten Gesetz entwnrfeö sci, daß dieser Gcsctzcnlwurf jedoch noch den Handelskammern znr Begutachtung überscnd.t werden müsse, bevor er im Adgcordnetcnhanse eingebracht werden könne. Abg. Mayr hält die Einvernehmung der Kammern nicht für nöthig, da deren Aeußerungen über den< selben Gegenstand bereits dem Arbeitcrausschusse in der vorigen Session zur Bcrathnug vorlagen, weshalb er meint, es tonne zur Beschleunigung der Sache von dieser Elnvlünchiilllng Umgang genommen werden. Abg. Freiherr v. Kilbeck spricht sich in gleichen, Sinne ans, glaubt jedoch, daß für den Fall, als dic Einvernehmung dcr Kammern dennoch für nothwendig erachtet werden sollte, die Regierung gleichseitig um Mittheilung ihres Entwnrfcs ersucht wcrdcn könnte, damit sich dcr Ausschuß mit dessen Berathung in zwcitcr Lcsnüg beschäftigen, die allenfalls in Foü,c von abwci^ chcndcn Anträgen dcr Handelskammern zn beschließenden Modificationcn abcr dcr drillen selling vorbehalten könne. Abg. Steffens erklärt sich gegen dicsen Anlrag und ist der Ansicht, daß es lediglich dcr Regierung anheimgestellt blcibcn müsse, ob sic die Handelskammern einzuvernehmen findet oder nicht, daß abcr im ersteren Falle nndeoingt abgewartet werden müsse, bis deren Berichte einlangen, um dann erst die Vorlage an das Haus zu bringen. Abg. Dr. Roscr verwahrt sich gegen jede Verschleppung in dieser so hochwichtigen Frage und betont die Nothwendigkeit der sofortigen Vorlage des Entwurfes an das Hans. Abg. Ritter v. Liebig hält die Befragung der Handelskammern für nothwendig und für tmS allein Corrcctc, da die früheren Aeußerungen derselben nur über allgemeine Principien geschahen, die jetzigen abcr über einen bcrcits ausgearbeiteten GeselMwnrf einzuholen seien. Uebrigcns ist Redner ebenfalls von der großen Dringlichkeit dcr Sacke überzeugt und stellt den Antrag, daß dem HandclSministcr diese Ueberzeugung des AuS» schnsses mitgetheilt und derselbe ersucht werde, den Prä-clusiotcrmin möglichst kurz zu bemessen, auf verspätete Berichte keine Rücksicht zn uchmcn und nur abweichende Aeußerungen als Gegenstand des Berichtes vorzuzcichnen. Abg.' Gscknitzcr schließt sich dcr Ansicht dcS Abgeordneten Steffens an, indem er mcint, cs sci mit einer gleichzeitigen Mittheilung des Negicrungsentwnrfes an den Ausschuß nichts an Zeit gewonnen, weil bei dcr dritten Lesung eventuell die Beschlüsse des Ausschusses wieder modificirt werden müßten. Abg. Dr. Wcigel ficht in einer nochmaligen Befragung der Handelskammern eine Gefahr für die be-schlcuuigtc Erledigung dicfcs Gegenstandes und glaubt, obwohl die Eorrccthcit des vom Abg. Dr. Klun gestellt ten Antrags anerkennend, es wäre von der Befragung der Kammern Umgang zn nehmen. Dic Abgeordneten Schier und Mayr bekennen sich zu dcr Ansicht des Abg. Ritter v. Liebig und Abg. Baron Kübeck, beruhigt durch die allgemeine Anerkennung der Dringlichkeit dcs Gegenstandes nnd durch die gegen eine Verschleppung desselben gerichteten Anträge, zicht seinen Antrag zurück. Bei dcr Abstimmung werden die Anträge der Abgeordneten Steffens und R. v. Liebig, ersterer dahingehend, daß mit dem Referate über diesen Gegenstand bis zur Einbringung der Gesetzvorlage gewartet werde, letzterer bezweckend, daß dem Haudelsmiuistcr die Dringlichkeit dcs Gegenstandes als Beschluß des Ausschusses mitzutheilen sci. einstimmig angcnommcu nnd die nächste Sitzung für Montag, den 20. d,. N Uhr Vormittags nnbcranmt. HMSnemgkeiteu. — Wien, 18. December. Die „W. Abdp." schreibt: Gestern Nachmittags zwischen 3 und 4 Uhr wurde am Pratcrstern durch einen berittenen Sicherheitöwachmann ein Manu angehalten, welcher in einem Einspänner ans dem Prater gefahren kaw. plötzlich abstieg und einer iu den Prater fahrendeil Hofcquipage nachlief in welcher sich Ihre k. Hoheit die durchlauchtigste Fran Erzherzogin Gisela befanden. Er wurde in den, Momente ergrissen, als er den Wageuschlag der Hofcquipage öffnete und einige Worte an Ihre k. Hoheit richtete. Nach der sogleich au-gestellten Untcrsuchnng und Nachforschung ist der:l2jährige Mann, welcher Sigmnnd Geiduschek heißt und als quieö- cirter Ingenieur der k. k. Slaalsbah» im fünften Bezirk wohnt, irrsinnig und hat sich auch schon vom Jahre 1863 bis September 18l,5 in der Irrenanstalt befunden. Derselbe wurde allsogleich unter sicherer Bcgleünug zu Wagen in die hiesige Irrenanstalt überbracht. — (Erfroren.) Am 5. d. wurde am Felbertauern bei Zell am See die Leiche eines 20jährigen Webcrge-sellen aus Windischmatrci todt aufgefunden. Er war erfroren. — (Ein zweiter Pea b od y.) In Bristol ist eben ein Mann begraben worden, dessen Mildthätigkeit verhältnißmäßig nicht minder großartig war als die dcs bekannten Philanthropen Peabody. George Thomas starb in dem hohen Alter von 78 Jahren, nachdem er lange Zeit hindurch Jahr für Jahr seine 10.000 Pf. St. zu nützlichen und mildthätigen Zwecken geschenkt und sich Überdies persönlich cm dcr Ausübuug der Armen- und Krankenpflege bethciligt hatte. Bon Religion war er Quäckcr, daß er aber nicht nur von den Mitgliedern dieser Secte geschätzt wurde, das zeigt sein Leichcubcgängmß, an den, sich gegen siebentausend Personen betheiligten, während die Mehrzahl der Läden in dcr Stadt geschlosseu waren. H 0 cale s. — (Theater.) Die gestrige Vorstellung des „Esser," in welcher Herr Titzcnthalcr ans Gefälligkeit für die Benefizianlin iu dcr Titelrolle nach langer Abwesenheit von der Vühne auftrat, wurde zu einer wahren Ovation für den geschätzten Gast, der sich mit Recht vieler Sympathien im Publicum erfreut. Herrn Titzeulhalcr wurde ein fchöncr Kranz gespendet und bei seinem ersten Erscheinen auf der Scene wollte der Applaus gar kein Ende nehmen. Auch im Verlaufe dcs Stückes spendete das Publicnm seinem Liebling reichlichen Verfall und wiederholten Hervorruf. Im Allgemeinen war auch das Ensemble und die Leistung des Frl. Gleboff eine gute, einzelne Mitglieder verriethen aber hie und da eine Gedächnißschwäche, welche das Zusammensprel störte. Drittes Concert der philharmonischen Gesellschaft. Das Programm des dritten Eoncertes der philharmonischen Gesellschaft für den Abend des IU. December war ein ebenso reichhaltiges, gediegenes, als dessen Durchführung eine höchst gelungene zu nenne», so daß die musikalischen Genüsse jenes Abends zu den hervorragendsten dieser, ja aller vorausgegangenen Saisons zweifellos zu rechnen sind. Durch die Vorführung der Trompeten-Ouver-turc aus den nachgelasseneu Werken Mendelssohns-Bar-tholdy (op. 101) hat sich jedeufallö Herr Musikdircctor Anton Nedoed um die von ihm überhaupt mit so glücklichem Geschick und consequent angestrebte Förderung des musikalischen Geschmackes im echt classischen Sinne, ein sehr hervorragendes Verdienst erworben. — Die Erecutirung dieses ^ mit vielen orchestralen Schwierigkeiten verseheneu, reicht fugirten Tonstückes, welches in seinem wogenden Typus! sich so vielfältig an den herrlichen orchestralen Gedankenbau von Mendelssohns classischer Ouvertüre zn „Meeresstille und glückliche Fahrt" anlehnt, fiel cract und ebenmäßig aus, und das Publicum bekundete den Wiederhall der mustergilttgen Vorführung diefes musikalischen Prachtstückes durch reichlichen Applaus. Das Orchester hatte überhaupt an diesem Abende eine reichzählige und iuleuswe Aufgabe zu lösen; so führte dasselbe als selbständige Piecen noch das Larghctto aus der I^-äni'-Syinphonic von L. Spohr, dann die herrliche, von h. Esser im poliphonen Style so glücklich eingerichtete Toccata für die Orgel von I. Eeb. Bach, schließlich die liebliche, melodisch-reizende Ouvertüre zu „Rosamundc" von Fr. Schubert in würdiger, gelungener und fester Haltnng durch, während selbes auch für ein Mozart'scheö Nccitativu und Aria und für den ersteu Satz aus dem Ehopin'schcn I^-moU-Euucerte den begleitenden Part zu lösen hatte. — Ueberall bewährte sich eben die energische, glückliche Hand unseres so überaus tüchtigen Chormeislers Ncdved. Auch verdienen die Gesangsleistungen des Frl. Eder im erwähnten Recitativ» und das begleitende Spiel Herrn Zappe's namentlich hervorgehoben zu werden. Erstere hatte aus Gefälligkeit ihr Mitwirkung zugesagt und im Vortrage dcr Mendelssohn'schen Lieder: „Das erste Veilchen" und „Suleika" mitunter herrliche Glanzseiten ihres Gesanges mit Glück uud Verständniß zu entwickeln gcwußt. Es ist gewiß eiue der dankbarsten, lohnendsten Aufgaben der Kritik, ein Über hervorragende, hoch über dem Niveau gewöhnlicher Anforderungen stehende Leistungen gefälltes vorthcilhafteö, vielverhcißendcö Urtheil vollinhaltlich bestätigen, ja es auf'S Wärmste und Nachdrücklichste bekräftigen zu können. So ergeht es uns in diesem Falle mit dem bcrcitS jüngst gefällten Urlheile über dic treffliche, höchst gediegene Pianistin Katharina Phrym. Dieses neu in der Welt erecutirender Künstler aufgetauchte Gestirn hat sich uuS gestern wieder in einem Glänze bewährt, welcher unserer Anschauungsweise und Urtheil Über dasselbe abermals eine neue Richtung gegeben hat. — Hatte Frl. Phrym uns schon bei ihrem erstens Auftreten durch die weiche, seltene Eleganz, Durchsichtigkeit,,! durch die volle Rundung, die maßvolle uud glückliche Far-! benvertheilung uud perlende Klarheit ihres seeleuvollen Spieles zu entzücke» gewußt, so flocht sie durch ihre ge-! strigeu Leistungen in diesen Kranz reicher musikalischer Tugcuden auch noch die werthvolle Perle dcs großen Styles ein, in welchem sich Frl. Phrym auch iu ihren musikalischen Leistuugeu zu ergehe» weiß, indem selbe uns iu dem ersten Satz aus dem ^-Noil-Coucerte Chopin's ein lüustlcrischeö Touwcrk vorführte, desseu Bewältigung eiue ebcuso energische Seelen- als physikalische Kraft, eine ebenso riesige, compacte geschlossene, und sichere Technik, als eiu fein elastisches, voll anschmiegendes Verständniß erfordert. Die Composition, an uud für sich edel uud stylvoll, gewann unter Frl. Phry m' s Händen eiu Leben, eine Bewegung, welche auf den verstäudnißvollcu Bclauscher iu lieblicher Weise bcrückcud, auf seiue äußeren uud inneren Einne bestechend uud erfrischend wirkt. — Wie wir hören, spielte Frl. Phrym dieses unter der Mcisterhaud Vülow's noch erlernte Stück, für dessen Besicgung eine eminente Kraft und Gewandtheit erforderlich ist, zum ersten male öffentlich auf ihrer Kuustreise. Wer Freund musikalischer Lcistuugsgegensätze m stylistischer uud Kraftbeziehuug ist, dein mochle in dcr weiteren Zuthat vou Lcistuugen der gefeierten Pianistin an diesem Abende eiu reiches Feld dcr angenehmsten Seelcnerrcgnngen geboten gewesen sein. — Wie markig und breit ergoß sich der Töuestrom iu der Prelude Mendelssohns (Nr. 1), ähnlich eiuer braudeudeu Wogc, welche ihrer Töne Macht am Felsen dcr mitschwingenden Seele bricht! Wie ätherisch, lieblich tändelnd, deu Hörer neckend, wic faßbar uud doch wieder toneutfchlüpfcud gestaltete sich nnter den Händeu dieser feinfühligen Pianistin das Mcu-delösohn'schc Epiuuerlicd, ein wahrer Elfeutauz von Tönen! — Unser bereits iu der früheren Kritik gefälltes, günstiges Urtheil über dic Nubinstern'schc Barcarole wnrdc durch dercu neue Vorführung scitcus dieser Küustlcriu abermals uur bestätiget; auch war Frl. Phry m so freundlich, der im rollenden Applause sich mächtig Bahn brechenden, begeisterten Auerkcunung des Publicmus die glücklichste Dankbarkeit durch die spontaue Vorführuug eines Walzers von Chopiu uud der ^I8-Etude Heuselt's zu zollen, wobei sie wieder die volle seltene Weichheit, das emzige Piano ihres Spieles walten zu lassen, volle Gelegenheit fand. Zum Schlüsse fügen wir noch bei. daß Frl. Phrym, welche in der That als eine Pianistin seltener Art zu be-zeichueu ist, ihre erste Ausbilduug iu Graz nuter Evcrs, ihre volleudetc und maßgebeudste Bilduug jedoch durch Rubinstein und Hanns v. Bülow am Münchner Eonservalvriulu erhalten hat. Die Verfafsungsfeier des constitutivuelleu Vereins. (Schluß.) Finanzsecretär Ertl: Unser junges Verfassungsleben leidet an einer acute» Krankheit, die sich durch eine gewisse Gleichgültigkeit, Uubehageu uud Abneigung der Völker kundgibt. Man will einen Antagonismus der Naccu, man gräbt historische Rechte aus dem Schütte der Iahrhuuderte, es gibt sich endlich ein Verlangen nach nationaler Eelbst-ständigkeit kund, mit dem wir Abrechnung halten müsseu. Das Streben nach nationaler Sclostäudigteit muß der natürlichen Entwicklung folgen, jede Nation, welche selbstständig sein will. muß die nöthige Grundlage dcr Eivilisa-tion habeu. Es stoßeu uns hiebci drei Fragen auf, erstens: Sind auch alle österreichischen Völker so weit vorgeschritten, um auf die Culturoortheile einer Nation, wie die deutsche, verzichten zu können? zweitens: Ist dieses Streben auch wirklich auf dcu Volkswillen zurückzuführen, ! oder ist cs ein lünstlich gemachtes? Wollen die Stimm-! führer dcr Völker wirklich uur deren Selbständigkeit und Freiheit, oder wollen Sic uur, iudcm sic die Mänuer der Knust und Wisseuschaft unter die Eoutrole des Elerus stelleu, ihre Alleinherrschaft sichern? (Bravo!); drittens: Ist es möglich, daß die Majorität ciucS intelligenten Volkes, wie das slovcuische, hiuter solcheu Männern steht? (Nein! ^Nie!) Das uuvcfaugeuc- uud eingehende Studium dieser l Frage» kann allein zu eiuer befriedigenden Beilegung uuscrer Verfafsuugswirrcn fiihreu. Wic aber auch die Würfel falleu mögeu, fo müßte» wir uubedachte Ausgleichsversuche betlagen. In Oesterreich mehr als in irgend'einem andern Staate sollte eine kosmopolitische Auffassung des Staatslebens bestehen (bravo!), mau sollte die Fahne der Freiheit höher halten, als die der Nationalität (bravo!), den» die Freiheit ist ein Gemeingut aller Völker. (Bravo!) Möchte sich doch diese Ansicht iu Oesterreich Bahn breche», möchte die Solidarität dcr geistigen uud maierielleu Interessen über kleinliche Vorurtheile der Naccn triumphiren; möchteu sich alle Volksstäntme des Polyglotten Oesterreich in dem thatkräftigen Riugcu uach deu höchsten Gütern dcr Freiheit zu einem brüderlichen Buude, ciuigeu. Ich bringe ein Hoch der Brüderlichkeit der Völker. (Beifall.) Dr. Kecsbacher (mit Beifallsrufen empfangen): Das Gefühl dcr Vaterlandsliebe ist das edelste Gefühl. Der Kramer hat ein Recht, an seinem Vaterlaude treu zu hängen, denn sein Land ist mit verschwenderischen Reizen von der Natur ausgestaltet, das Voll ist aufgeweckt uud bildungsfähig, cs hat eine reiche Geschichte. Dieses Loblied spricht ciu Vertreter dcr fremden Ferfc, der einem Lande angehört, das die Natur nicht weuiger reich ausgestattet. Heute bewegen mich kcinc eingelernten' Phrasen; ich spreche cs aus voller Brust im Nameu jedes Frcmdeu aus: Die Anwürfe sind falsch, daß der Fremde keiuc Licbe für Krain hat; weuu ein Fremder Kraiu sich zum Schauplätze seines eifrigen gewissenhaften Wirkens erwählt, fo hat cr ein Recht, 2140 sich nicht inehr als fremd zu betrachte» (anhaltender Vei< fall); ich trinke auf das Wohl Krams, auf baldige Wiederlehr jener Zeiten, wo beide Völker sich einträchtig der schönen Natur und der Gemciusamleit ihrer Interessen erfreut haben! (Anhaltender Beifall.) Pfarrer Schack: Du Geschichte lehrt, daß Schwanlungen, wie die gegenwärtige, vorübergehend sind; die Geschichtsschreibung ist in eine neue Aera getreten, die philosophische, die Geschichte de« Voltes; das wichtigste Moment in derselben ist das Leben, die Entwickelung des Voltes ; das Biirgerthuln hat ein Jahrtausend gebraucht zu seiner Entfaltung iu dem Kampfe gegen die bevorzugten Stände und Kasten. Dieser Kampf wird auch nicht eher beendet fein, als bis jeder Staud sich als B i, rger fühlt, seine Pflichten als BUrger erkennt und ausübt. Das Bürgerlhum hat die Freiheit ertämpft, es hat aber noch eine höhere Aufgabe, die Richtung des C omm u n is m us zu bekämpfen, das Eigenthum zu wahren; Freiheit und Eigen t h u m, llicht allein irdifches, fondern auch geistiges, das hat der Bürgerstand anzustreben und festzuhalten. Wo aber bis nun der Bürger feststand in diesem Kampfe, da stand auch das Voll fest; dies zeigt uus die Geschichte des alten Rom. In der Schweiz wurde die Verfassung durch den Bürgcrsiun gerettet; in Amerika zeigt ein freies Land, nach unerhörten Kämpfen um feine Ver fassung einen Ueberschuß in den Finanzen, etwas, das mir in Europa nur einmal vorkommt, iu Hessen (Heiterkeit). Eine gewisse geistige Hartfühligleit allein läßt das Verlangen nach der Kuute erklärlich erscheine». Iu einem intelligenten Bürgerstandc schließt sich Niemand aus von seiner Pflicht als Bürger. Wo der Bürgerstand sich nicht selbst aufgibt, ist er nicht aufgegeben, der verfassungstreue Vür» gerstand Laibachs ist zwar nicht groß, nach Svetec zählt er nicht mehr als .'iOU Mitglieder (Heiterkeit). Wir wissen es besser, wie viel verfassungstreue BUrger es gibt. Ich bringe daher ein Hoch dem verfassungstreuen Bürgerstand und dessen hier anwesendem Obmann Bürgermeister S u p-pan, der in der kurzen Zeit seiner Verwaltung sich be^ reits die allgemeine Sympathie erworben! (Anhaltender Beifall.) Dr. v. Schrei: Unfer Verfassungsfcst istzeitgemäß, weil wir uns in einer Krisis befinden; wir haben das Fest veranstaltet, weil es wenig muthvoll wäre, selbst einen verlorenen Posten aufzugeben; weil das Fest einer Idee, der Idee der Freiheit gilt; wir feiern den zweijährigen Bestand der Staatsgrundgefetze, die dem Volte seine unent-äußerlichen Nechte wiedergegeben haben. Zwar droht man unS mit einem föderalistischen Fegefeuer, aber die großen Principien der Verfassung müssen uud werdeu siegen. Oesterreich hat schon große Krisen überstanden, bisher aber hat es sich nach dem bezeichnenden Wiener Localausdrucke, nur immer so „fortgefrettet," das arme kranke Oesterreich hat eine lange Operationsgeschichte (Heiterkeit), ein Belcredi griff zur homöopathische« Heilmethode, er sistirte die Verfassung. Besseres wußte er nichts zu ordiniren; es versuchten auch Schwarzkünstler mit ihren Amuleten Oesterreich zu heilen (große Heiterkeit), nur in Einem waren alle Doctoren einig, in den Aderlässen (anhaltende Heiterkeit). Das Bürgerministerium hat endlich dem Patienten frische Bewegung verordnet, es hat ihn die stärkende Luft der Freiheit athme» lassen und die alt? bittere Medicin nur noch für besondere Ausnahmszustä'ude verschrieben. Das größte Uebel, an der Oesterreich trankt, ist nationaler und clcricaler Fanatismus. Es gilt daher muthig zusammenzuhalten im Kampfe für verfassungsmäßige Freiheit. Ich bringe daher ein Hoch dem liberalen, freisinnigen Volke Oesterreichs! (Großer Beifall.) Prof. Ritter v. Perger (mit großem Beifall empfangen) : Glauben, nicht Wissen, das ist die Parole unserer erbittertsten Feinde; wer glauben will, der darf nicht wissen lernen; die Wahrheit ist aber ein Gesetz für Alle; sie zu erstreben ist unser Lebenszweck; wo die Wissenschaft ist, muß der Glaube weichen, die Wissenfchaft tann aber nie dem Glauben weichen, die Wissenschaft ist frei von Glaubensfesseln. Wer über freie Forschung jammert, schlägt der Vernunft in's Angesicht. Der Glaube ist subjcctiv, das Wissen objectiv; ls ist der Hort des freien Mannes; vor dem göttlichen Rufe: Es werde Licht! müssen die Schatten der Finsterniß weichen. Darum rufe ich: Dem Wissen im trainer Lande eine Gasse! Ein Hoch der freien Wissenschaft, ein Hoch dem Polte, das sie hegt und pflegt, ein Hoch dem Selfgovernment der freicu Nationen. (Stürmischer Beifall.) Dr. Gauster: Ich spreche als Vertreter derjenigen Mitglieder des Vereins, welche außer Laibach wohnen, und zudem auch als Vertreter der „fremden Ferse;" ich taun als solcher nur fagen: Alle diese Fremden haben stets mit Liebe und Treue an ihrer Adoptivheimat gehangen uud für dieselbe gewirtt, und wenn die fremde Ferse daS Land gedrückt hat, so hat sie Eindrücke des materiellen und geistigen Forlschrittes hinterlassen. Ich habe vielfach Gelegenheit, die Noth des Kleinbürgers zu beobachten, ein Zurückbleiben desselben hinter anderen Ländern; aber unser Volt ist bildungsfähig, wie nicht leicht ein anderes; es würde leicht den Weg zur Bildung finden, wenn nicht eine finstere Scheidewand dazwischen stünde, ich bin überzeugt, daß dieses Volt bald einer besseren Zukunft entgegengehen würde, während es unter dem finsteren Hochdruck sich nicht entwickeln tonne. Für uns ist Fortschritt also nur in der Verfassung möglich; Niemand kann aber mehr die Nothwendigkeit des Fortschritts suhlen als wir, die isolirteu Pionniere desselben! Ich bringe daher einen Trinkspruch auf das Volk Krains, möge es sich bald von dem finsteren Druck, der auf feiner Entwicklung lastet, befreien! (Lebhafter Beifall.) Dr. Naöiö gedenkt eines großen Todten. Dr. MUhl -feld's, der zuerst an die Sprengung der Concordatsfesseln Hand angelegt, der als Katholik für das Recht des freien Gedankens kämpfte. Wäre fein Religiousedict ausgeführt, unfere lichtscheuen Feinde wären längst geschlagen. Um so mehr müsse er Protest einlegen gegen die Entweihung der Vernunft und unferer Rechte durch deu in Rom tagenden Iesuiteusenat, diefen Protest erhebe er als Katholik und als Slave (Bravo, Hivio!) Hoch Mühlfcld! (rauschender Beifall). Defchmann (flovenifch): Die ösrnuki werden mor« gen vielleicht sagen, es waren hier nur NsnMuwi^6 versammelt, wir müssen daher zeigen, daß wir die slovenische Sprache gerade so schätzen, wie die deutsche; er dante daher dem Landeshauptmann, der als Vertreter de« Landes hier erschienen (lebhafte Bravo- und Hiviorufe), er danke den Bürgermeistern von Radmannsdorf und Stein, die hier zur Verfassungsfeier erschienen, er trinke auf die Gesundheit aller Stände des schönen Heimatslaudes, auf den Bür» ger- und auf deu kernigen Bauernstand, aus dem so viel tüchtige Männerjhervorgegangen. (LebhafterBeifall.) — Die lange Reihe der gediegenen und inhaltsvollen, von der Versammlung mit einmüthiger Begeisterung aufgenommenen Toaste schloß um 12'/? Uhr Dr. Kees'bacher mit dem Vortrage eines auf die Zeiwcrhältnissc bezüglichen Gedichtes vou dem kernigsten und schlagfertigsten Humor, welches die Versammlung mit dem ungctheiltesten Beifall aufnahm, uud wir können, wenn wir auf die Ergebnisse des Festes zurückblicken, in ihnen nur einen mächtigen Sieg der immer tiefer in das Volk eindringender Ideen des Fortschrittes erblicken, der uns das Beste für die gedeihliche Entwicklung unferer Verhältnisse hoffen läßt. Ncntlle Post. (Original.Telegramm der „Laibacher Zeitung.") IVien, HO. December. VompetentcrseitS verlautet, die Majorität des Ministeriums habe durch den Ministerpräsidenten Grafen Taaffe das mehrfach besprochene Memoire dem Kaiser überreichen lassen. Gleichzeitig hat die Minorität des Ministeriums ihre Demissions« ssesuche erneuert. Die Allerhöchste Gntfchlie» szung hierüber ist, wie versichert wird, weder nach einer, noch nach der andern Seite erfolgt und ist auch, wie allgemein angenommen wird, kaum unmittelbar zu gewärtigen. Die ..Agramer Ztg." meldet: Der am 17. d. M. von Lepavilm nach Kreutz in Verkehr gewesene Scholter-zug. welcher aus zwei Locomotive» und einer bedeutenden Anzahl bcladcncr Schotter» Lowrys bestand, erlitt außerhalb dcr erstgenannten Station einci, nrühcren Un< fall dadurch, daß die beiden Maschinen cutgleisten, in Folge dessen umstürzten, wodurch außer deren großer Beschädigung, sechs Lowryö zcltriimmcrt wurden. Daß weder daS Maschinen-, noch das andc»c BcgleilimgS-Persolmle eine körperliche Bcschüdigimg erlitt, ist nur einem glücklichen Zufalle zuzuschreiben. Der verursachte Gcsammtschade wird auf 10.000 fl. geschäht. Telessvlphische Wecbselcourse vom 20, Decembers 5verc. Metallique« 5,9.85. — 5perc. Metalliques mit Mai» ,md Nuvemder-Zmsen 5!>,85, - 5perc. National-Ankhen 70.10. 18l;0?r smuisanlehen 9 2 „ windstill Huhrnncbcl Regrn, 10., Ab. 324,«.! 's- 2.c» NO. mäßig , Regen Schxec Trüber, regnerischer Tag; dünner 3ügrn fast ununterbrochen anhaltend. Abend« gegen 10 Uhr Nordost mäßig, Nacht« frischer Schneefall, Das Tagesmittel dcr Wärme -^ 2 5, nm 4-1" llbrr dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz o. Klcinmayr. Heute Dienstag den »». December in der Gither-Goncert. (il0U1) Achtungsvoll Eilher-Lehrcr. ^.nlanss um 7 Ulir. Nntrü« 10 kr. Näi'll'Nlil'i'lcki Wien, I«, December. Die Burst verhielt sich abwartend »md brschlänltc ihren Umsatz auf den dringenden Bedarf. Die Coursveriinderungen sind, einige wenige Effecten HI«>z^M»lNUN. ausgenommen, sehr unbedeutend, Crrdit-Actien verloren '/. si- Anglo 2 ft.. Banlactic» 2 fl. Dagegen gewannen Dampfschiff 5» si., Schlüglmllhl 2 st., Omnibus 3 fl., Forstinollstrie-Grscllschllst 4 fl., Rrnle bl,cb fast unverändert. Vertiiufer von Staatsloseu mußten sich zu Concessionen bequemen, Devisen waren um eine Kleinigkeit billiger, effectives Silber dagegen war bsgrhrl und erhöhte seine Noliz. ___ 4. Allgemeine Staatsschuld. FUr 100 fl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5» pEt..- in Note» verzinst, Mai-November 59,75 59.85 .. „ „ Februar-Angust 59.65 59.75 „ Silber „ Iänner-Iull . 70.15 70.25 ., ,. „ Aprll-Octobcr . 69.83 09 95 Stcueranltheu rückzahlbar (?) - 98.25 98.75 Lose v,I. 1839.....223.-2^5.— .. „ 1854 (4 '/«) zu 250 fl. !'«.Ü0 91.50 ,. .. 1860 zu 500 fl. . . 96.25 96 50 .. ,. 1860 zu 100 fl. . . 102.- 102.25 .. ,. 1864 zu 100 fl. . . 116 75 117.-StaalölDomänen-Pfalidbriefe zu 120 fl. ü W. in Silber . . 119.65 11990 ». GrundentlastunaS-vbliaationen. Fllr 100 fl. Gelb Waare Vühmtll .... zu5vCt 92,75 93,50 Galizieu......5 .. ?8,50 ?Z._ Niedcr-Oesterrcich. . „5 „ 94.^. 95. Ober-Oesterreich . . ., 5 „ 94.50 95.— Siebenbürgen ... „ 5 ,, 75 75 76.25 Ote,erm»ll ... ,, l» « Ul— 92.- Uu«aru.....5,. 7930 7970» V. Actien von Vankinstituten. Ocld Waare Anglo-österr. Ban! abgest. . . 269 50 270.50 Anglo-uiigar. Banl .... 85.-^ l,6.— Boden-Eredltanstalt .... —— —.— Creditanstalt f, Handel u. Gew. . 253.90 254,10 Crrdilanstalt, allgem. ungar. . . 78 — 78.50 Escompte-Gesellschast, u. ü. . . 866. «?0.— Frauco-osterr. Baul .... 98.— 98.50 Gemralbank.......42.-^ 43,- Nlltioiialbaul.......731.^ ? 193,- FerdiuandS-Nordbahli . . . 2090-2092.-ssUnslnchrll-Barcser-Bahn . . 177.50 178.50 Franz-Iosephs-Bahn .... 183.50 184.50 Lemberg-2zcru.«Iafsytr-Vahll . 199.50 200.- Geld Waare Llovd. »sterr........318- 320 — Omnibus lerste Emission). . . 123.— 124,— Rndolfs-Bahn......167.- 167.50 Siebenbiirger Bahn .... 167.— 168,— SlaatSbahn.......392.— 393.— Slldbahn . ......260.25 260.5l> Slld-nordd, Verbind. Bahn . . 165- 166.— Theiß Bahn.......247,- 248.- Tramway........140.— 140.50 «5. Pfandbriefe (filr 100 fl.) Mg. üst Boben-Hrebit-Anstllll Geld Waare uerll>«b°r zu 5 vCt. in Silber 107.25 107 50 dto.in33I.rllctz.zu5pEt,inii.W. 88,75 89,- National!,, auf ü. W. verlosb. zu 5 pCt........93.40 93,60 Oest, Hypb. zu 5'/, pEt. rllclz. 1878 98.- 98.50 Uug. Bod.-Creb.-Aust. zu 5'/. pLl. 90.75 91.— D'. Prioritätsobliaationen. « 103 fl. ö. W. ^, ' Oeld Waare Elis,-Westb. in S. verz. (I. Emiss.) 9<> 75 91.25 Ferdiuands-Nordb, in Silb. verz. 107..«.i.S.verz.l.Em. 102.- 102.50 Oeld Maare Oesterr. Nordweflbahn .... 9140 ÜI.90 Siebenb. Bahn in Silber verz. . 88. - 8825 Staatsb. G. 3°/, ü 500Fr. „I. Em. I39.50 140,-Sudb.G. 3'/, 5 500Frc. „ . .122.-122 26 Slldb.-Von« 6 °/. (1870—74) i> 500 Frcs ...... 244.50 245.50 «. Privatlose (Per Slilck.) Ereditaustalt f.Handel «-Gew. O^ld Waare zu 100 fl. ö W. - - - . . 165 - 165.50 Rudolf-Stiftung z" 10 fl. . . 1559 ^ „ Wecksei (3 Mon) Geld Waare Augsburg fttr W0 fl, sildd. W. 10:<20 10.j,'<0 Franlsmt a.M. 100 fl. detto 103,25 103,35 Hamburg, filr 100 Marl Banco 91.30 91 40 London, fllr 10 Psnnd Sterling 124— l24,l5 Pari«. s"r 100 France . . . 49.30 49 35 CourS der Geldsorten Geld Waare «. Müu,-Ducalel'. . 5 st. 84;lr. 5st. 85j lr. Navoleonsd'or . . 9 « 90 .. 9 .. 91 ,. AtreilMhaler. . . 1 .. 83 .. 1 « 83j „ Silber . . 121 .. 50 „ 121 « 75 „ llraiuische Grundentlastung« - Obligationen, Pci-»otuotirnn«,: »6 50 Veld. 90 Waar,