üuinitiff 3'»' yritttu, den 26. December 1897. VIII. Jahrgang. s . »e» orstande» ond den Hand-auf ihre anS-^ bestätigte Rcch--zchlnße wie» der erscheint jeden Sonntag. Prei» für Pclüu mit Zustetlung in« Hau«: Vierteljährig jl. 1.20, halbjährig sl. 2.40, ganzjährig fl, 4.80, mit Postverjendung im Inland«! Vierteljährig fl. ie»tUi,g des Ge-^ fl 2 80, ganzjährig fl. 5.60. — ltinzelne Nummern 10 kr. ] deS Deutsch» Schriftleiter: Rowuald Iac»» Bayer, Herrengasse «». 23, l. Stock. Tprechstn«»« »o. 1 bis 2 Uhr. — «er»altu«g und «erlag: W. Blanke, HanptplvischkN Ländern Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten« bis Freitag jeder Woche eingesandt hätten und Neujahrs-Gnch. Lei unS gegrüßt. Du neues Jahr! U»d Inilti' scst uno treu zusammen, Dir i» den Tagen der Gefahr Ergriffe» dcr Begeist'rnng Flainnien! ivegraben sri der Bruderzwist. Laß sie für immer sein verbunden Heu Feindes Niedertracht und List, Tie kampfbereit sich jetzt gesunden: Und mächtig auf deS Sturmwinds Flügel itrdröliue über Strom und Hügel Der Wcihcriif der Deuls6)en all'. Pom Tiefland über'» Alpenwall: .Wir Deutsche bleiben karnpsbereit. Wie liiutc so auch alle Zeit Kur niis'res BolkeS Recht uiib Ehre, Wie auch der Feinde Zahl sich mehre!" Sei uns gegrüßt. Du »eue« Jahr. Und mache »»ser Hoffen wahr: Tass siegreich unser Bolksthnni werde, Tie Ostmark bleibe deutsche Erde! Ist das deutsch? Offene Eiitaegiiung auf den tückische», uudrntschkn Angriff in den harmlosen Streifzügen der .Marburger Zeitung." „Der Äugriff ist die besie Parad<". diese Worte, die eins« der größte deutsche Staatsmann gesprochen, dem Deutschland seine Einheit und icine weltgebietende Stellung verdankt, sie waren immer die Richtschnur meine» Handelns, immer das Leitmotiv meines Lebens gewesen. Ich fte.be niemals einen harmlosen iföter, der auf der Strasse herumlungerte, ein Leid gethan. ihm eine» Fußtritt gegeben oder einen Stiin »ach ihm geworfen, wenn er davon lief; denn der echte Teutsche ist nicht händelsüchtig; er stimmen sich nicht um das Geiläffe der großen und kleinen Köter; »ur wen» diese frich werden und. die Ruhe für Mnthlosigkeit haltend, eS wagen, ihn anzugreifen, da»» schlägt er sie nieder. Das haben die Deutschen I8U4 gegen die Töne» und 1870 gegen die Franzosen gethan. Literurischc Streisziige. Ei» Prachtbnch, sowohl dem inneren Werte als der »„bereu Ausstattung nach, ist das neueste Werk DahnS: Ebroin. ei» Roman aus der Zeit der Völkerwanderung, welches mit Meisterschaft i« kraftvollen Züge» die Zeit und Menschen dieser wildbewegten, blut- u»d granenerfüllten Epoche schildert. Chlodovcch II. und Ehilderich II. diese beiden entartete» und degenerierten Sprossen des einst I» sieghaften Geschlechtes der Merovinger, die Gemahlin Ehlodovechs II., die heilige BathildiS. wr stfwalttlfsllige MajordoinuS Ebroi», der Sohn tines unfreie» Knechtes und dcr schlaue, räiike. u»d herrschsüchtige Bischof Leodegar, sowie der tapfere Graf Hermengar von Bordeaux sind die Hai,ptg,stalte», die i» dem Mittelpunkte dcr Händig stehen. welche Dahn zn einem erschütternde», tragisch,» Churaktergemälde der Weltgeschichte mit genialcr Conception entworfen hat und mit ge- Und so thue auch ich e»; wenn solch' ei» bissiger Köter mit eingezogenem Schiveife mich anfällt, gebe ich ihm ein» auf die Schnauze, das» ihm die Lust zum Bellen und zum Beißen für immer vergeht. Zivei Männer der deutschesten Art habe ich mir seit Kindheit zum Muster und Vorbilde genommen ; zwei Männer, die den Grund legten zu der moralischen Kraft und der geistigen Größe des deutschen BolkeS, die eS BiSinarck ermöglicht haben, die Teutschen durch E^i^eit zur weltgebietenden Macht zu erhebe»: Luther. Wer die Pettauer Zeitung seit der^ »ahme seiner Schriftleitnug durch mich gelesen^ dem kann der „spaßige" Herr, der sich diese härm-lose» Streifzüge vergönnt hat. mit seine» Wind-beuteleie». seine» Wort- und Siniivcrdrehnnge», seinen hirnlose» Späße» und politischem Lügen-drei, den er den Leser» um dc» Mund schmiert, nicht irre mache», nicht täuschen. Seine ganze Unkenntnis meiner Persou und meiner Gesinnungen beiveist aber dieser Herr da« durch, dass er sich zu der Lätj^rlichkeit versteigt, mich zu einem Anhänger LuegiTO zu stempeln. Wie hast D» Dich blflm"««n, bis^Mß^l^ide Ohren! O Jemine? Sonderbarer Kairz! Äie wußte» freilich nicht, dass zur Zeit, als Sie und viele Ihrer BerstaiideSgeuosse» „Heilo Lueger" schrieen und. von ihm am Rarrcnseile gesührt. sich au tX'r Wahl seiner Barriürestöcke mit F,,»at>smnS betheiligten, ich durch z>vei Jalire eben diesen sauberen .Herr» Lneger energisch mit den Waffen deS Witzes und der Saiyre bekäinpste. Sie wissen aiich nicht, dass ich in Wie» in öffentliche» Ber-sammlungen die sogenannte liberale BerfasftingS-Partei, aber auch die deutsch-nativiial-clerieale Bastardpartei angriff »nd in diesen Bersaniin-lnngen —einer der ersten — für das allgemeine Wahl» recht, für die Freiheit der Presse, die Redefreiheit. die Aushebung der Eensur und eine wahr-haft freie Verfassung statt der Schmerling'sche» feit« dal-capitalistische» psendo eonstitntionelleu Schein-Verfassung eintrat, die ans Oesterreich nur einen parlainentarifchei, Polizeistaat geinacht hatte. spaniuestem, uerveuerrege»den Interesse läßt sich der Leser diese blutrünstige» Bilder einer großen Bergangcnheit durch den Dichter heranfbeschioöre»; ans seinen meisterhaften, farbensatte» Schilderungen zugleich Belehrung und Unterhaltung schöpfend. Dr. Franz Martin Mayer. Direktor der Laiides-Obcrrealschule in Graz, ließ eine Ge-schichte der S t e i e r m a r k a » ö der vorchristlichen Zeit bis zu den allerletzten Jahren, mit b e j o ii» derer Berücksichtigung deS E u l« t u r l e b e n S, erscheinen, die wohl etwas trocken, aber sehr instructiv geschrieben ist und daher als Lehr- und Nachfchlagebnch warm empfohlen werde» kann. Nur schade, dass er die letzten 80 Jahre iu dem kleinen Raum vo» 4l Seiten so flüchtig abthut. Jedenfalls werden ihm ganz zwingende Gründe bewogen habe», die letzte und für Oesterreich fo bcdeutnngevolle Epoche der Neuzeit, so dürstig behandelt zu habe». Gerade nach der Anlage des ganzen Werkes, das 48!) Seiten Sie wissen natürlich nicht, dass ich beim Bankett, welches die Stadt Wien dem deutschen Schriftstellertage gab, trotz des offizielle» und offiziöse» Verbotes Reden zu halten, eine Ansprache zur Erinnerung an den deutsche» Meister Schmidt, dem Erbauer deS RathhanseS, hielt und dabei oen deutsche» Beruf WienS hervorhob und zum treuen Festhalten an der deutsche» Mission Wiens auf-forderte. Sie wisse» auch nicht, das« ich in, Berein mit solch einem „Schlagwort-Dentichnatio-. nolen" eine Zeitschrift „Die Wahrheit" zur Be» ldigung der deutschen Sache herausgebe» wollte, dass dieser Deutschnationalr auskuiff. als lueger Bürgermeister wurde. a»S Furcht vor diesem; wie so viel Jhuen ähnliche Dentichnatio« ualc Wiens noch heute a»S Furcht vor ihm nach seiner Pfeife tanzen. Sie wisse» auch nicht, dass ich in einem Sanimelweikc deS deutsche» Lchrift» steller-Berbaudes in schärsster Weise gegen da<* ganze schwarze Gelicht>r der Herren Lueger, Liechtenstein, Bergani, Sä)«icher.Gregorig^ Schneider und tutti qunnti schrieb. Sie wisse» überhaupt nicht«, nicht einmal, dass Sie nichts wissen! Sie scheine» auch nicht zu wisse», dass derlei hetzerische Lüge» und ^pe> culationen auf das Nichtwissen dcr Le'er ii.rttf Blatte« unter dem Deckmantel der Anonymität, nicht deulichnatio»al, sondern deutschj'siiili'ch ist u In Geßmaun und Conforten. Wer die „Pettauer Zeitung" gelesen hat. der weiß seit meinem Autrittiartikel und hat es in „Abzug Präsidium", „Regenerator Österreich»" und „Wer ist der ärgst« Feind" gelesen, dass ich ein echter Deutscher b>». Zu de» in dem litztge-nniinten Artikel Stigmatisierte» zähle» Sie, der sie im eigene» Lager Stnit anzetteln und zwar aus irgend welche» persönlichen Motiven, die ich Ihnen nachweisen werde, sobald Sie ihr Bisir öffnen und ihren Namen nennen. Ich bin ein echter Deutscher, denn ein echter Teutscher kämpft mit offenem Bisir und steht um seinem Name» für das ein, tua» er schreibt »nd sagt- Der echte Deutsche hat als Leitmotiv Wahrheit und Offenheit. Ihre KampseSart ist genau die der Czecheu »nd Polen, deren Waffen Lüge und He»chelei umfaßt, hätten wir erwartet, dass diese so wich-tige Enltnrepeche der letzten fünfzig Jahre weniger fluchtig behandelt werden würde. „?» d o t j a", Novelle» von Ernst Eckstein. Eine reiche Abwechslung von Bilder» entrollt uns dcr Autor in dieser Novellensainmlnug, Wo wir »ns in die Blätter dieses Buches verliefe», sei es in das erschütternde, dämonisch-tragische Seelenge-ntälde „Adotja", sei es in die blutige Liebestragö-die „Anselmo Earucci'S ", fei e» in eine der kleinen, neckische» und schelmischen Geschichtche» ..Ein an-genehmer Tag". Der „Beitrag zur philologische» Rundschau" oder die gemüthvolle Kleinigkeit, „Dir Maurergeselle", überall ist eS die Feder eines Meisters, die uns rührt, erhebt, erschüttert! So namentlich auch in den Novellen: „Die Etsch", ^iue Gerstmann". Das „Harfenmädche»". „Im Strandhanse". Versöhnend und mildernd wirkt dann ans dem Leser die zum Schliche gebrachte antike Novelle „Die Sklaven", welche iu einen har» moiiischen Aecord anskliugt. In Wahrheit läßt sind, wie bis dcr Römisch Deutscht». Wer lese« kann uud deuksähig ist. glaubt kein Stert vo« dem, wa» Sie schreiben, denn er weiß e» besser. Sie spekulieren also nur aus die Denkunfiihigen und die Nichtlejer der »Pettauer Zeitung", denen Sie Pfifferlinge vorgeht habe». Ihr ganze« Ge-wäsch ist aber keinc» Pfifferling wert und ihre Spaße sind mühsam an? alte» Zeitungen zu-eiuchte, abgedroschene Wortspielerrien. Tsl da« deutsche A-B-E lernen 'schon für deutsches Recht und Ir die Freiheit gegen den Cleri-?en Polizeistaat mit Rede und "▼7"J sie noch so politisch unreif, V I f iidjt rinuftil begreifen das» eS in Staate, wie Österreich, nicht . . „.i. anderen yiationalitäten anzurempeln; denn der dauernde Bölkerstreit bedeutet den Unter-gang Österreich« und mit den Pultbrettel» werden n Sie «cher vor dem Kopfe zu tragen, da» beweist schon da» eine zur Genüge, das» Sie die Reden Forch-ner«. Hoffmann - Wellenhos». LecherS. Schö-«erer», Türk« und Wolf» weitan» nicht für so wichtig u»d erfolgreich für den Sieg de» Deutsch-tkium» halten, al» da» Dreinschlagen mit den Pulldeckel». Sie scheinen aber nur Talent und Beruf für den „Nazi" in de» schlimme» Buben ResiroyS zu habe». In ihrem Schwefel schwesel« sie mich über die Socialist?» und die freie Liebe und beweisen wieder Ihre krasse Unwissenheit und das» Sie nur »achstamiuel» können, wa» Ihnen andere vorbcte». Diese hirnlose Phrase war und ist in den christlich-socialen Blättern und von den christlich-sociale» Redn-rn schon Hunderte Male wiedergekäut worden; dass Sie da« nachplappern, ist der schlagendste Beivei», das» jeder einfache Arbeiterführer, vn^liche» mit Ihnen, ein CröinS de» Geiste» ist. Lernen Sie erst. etwa«, bevor Sie wieder einmal über die Socialisten schreiben. da> mit Sie sich nicht gar so heillo! blamieren. Wen» Sie aber überhaupt noch lernfähig sind — ich erachte Sie für ganz unfähig, normal zu denken, denn Ihnen mangelt, scheint e«, die nöthige Gchirnsubstanz — so lernen Sie an den Mit-gliedern de» deutschen Parlaments, lernen Sie an eiliem Virchow. Mommsen und a»deren Geiste»-größen. wa« wahre» Deutschlhum ist. Der Deutsche in Österreich kämpft durch die Schuld ähnlicher Dtulschdümmlinge, wie Sie einer sind, nm sein VoltSthum, seine Sprache, seine historische Stellung und seine cnltnrelle. geistige und nurtschastlichc Überlegenheit gegen die Über» zahl der Gegner und die Berräther im eigenen Volke, einen Kamps um seinen Besitzstand, seine Existenz »nd seine Zukunft. Um da zu siegen, be-darf eS Aller. Und der in diesem Kampfe ein-zelne der Mitstreiter hinterrücks ansällt, begeht keine deutsche That, sondern nur eine Büberei. In diesem Kampfe stehe ich bi» zu dem diese» Buch alle Saften unserer Seele erklingen und wer sie gelesen, hat die Empfindung, das» e« Stunden der Weihe gewesen, die er über diesem Buche eine» echten Poeten verbracht. „Cavalleria rusticana." CtSi* 0*liiulii«lta«i) Da« kokette Lied — diese« Lied, so neckisch, so herausfordernd — so verführerisch, herz- und gehirnprickelud, cS tönte noch immer in seinen Ohren. Und wie oft er e» auch gehört hatte, wenn es wieder einschmeichelnd und sinureizend erklang, immer wieder hätte er dessen Wiederholung verlangen mögen. Und wenn sie dann an« der Coulisse trat, mit ihrem lachenden, fröhlichen Gesichlchen, mit den sonnenglanzgoldige» Flechten, mit dem schelmischen Lächeln und den heraudsordernden, ver» sührerischcn Blicken, der Satan der Falschheit und letzten AugeMickd aus der Seite mein»« Volke». dem ich augehöre; aber nicht damit-in Österreich ewiger Krieg aller gegen alle herrsche, dessen Fortdauer den Niedergang de» letzten Wohl-stände«, j* den, Zufall Österreich» herbeisühre» würde: sondern: damit die Deutschem in Österreich einen siegreichen Freden eizwinge». wie ihn Bi»-marck von Frankreich erzwäng. Aber »ich» nur für da» Deutschn»,nn. sondern mich für Freiheit, Gleichheit uud Brüderlichkeit kämpfe ich mit Feder und mit Wort, seit ich in die Öffentlichkeit trat, treu den grosx» Principien von 1789' und 1848, deren, wen» auch vorübergchrnden, gewaltigen Siegen Sie e» allein danken, das« Sie überhaupt den Mund aiifthn» »nd krakehlen dürfen. Damit sind sie für mich für alle Zxu abgethan. Ob künftig ei» Mops bellt oder Sie in der Presse stänke?», ist mir nicht einer Antwort wert, llbri-gen« denke ich. iveun die Schristleiwng der „Marburger Zeitung" meine» Artikel wirklich lie«t. wird sie ihr Feuilleton nicht mehr zu Ihrem Spuckuapf hergebe», das» sie Ihre Galle darin erbrechen könn»". R. I. Bayer. Rundschau. Ausland. U»g,n>. Budapest. Alle Bemühungen de» Herrn von Szilagyi sind bis jetzt fruchtlos geblieben. E» ist z» keinem Compromiß gekommen und dürfte es Herr» vo» Bauffy kaum mehr gelingen, den Sturm z» beschwöre», der sich auS dem Schoße der U»abhängigkeit erhebt nnd dessen Brausen bereits sehr vernehmlich sein Präsidentschafts-sauteuil umheult: „Fort mit Bauffy." Herr von Banffy wird aber nur da« Opser seiner eigenen unverständigen »nd Kegen die Deutsch«! treulosen Politik sein. Dieser überschaue Herr versäumte e«, der StaatSstreichpolitik de« Grasen Badeni entgegenzutreten. ungleich seinem größeren Vorgänqer auf dem Ministerpräsidentensitz. Grafen Andrafsy. der d»S ganze Gericht seiner Persönlichkeit ein-setzte, das» die Deutsche» nicht vergewaltigt und die Verfassung nicht zn Gunsten der föderal-feudal - clerical-slavischen Cliquen verletzt werde. Andrassy wußte, dass, wenn die Deutschen in CiS-leithanien unterliegen, auch bald in TranSleitha-nien Slaven, Rumänen und Clerical-Fendale der liberale» Magyarenherrschaft ein Ende machen werden. Der überschlaue Bauffy aber hoffte, bei bem Zusammenbruche Westösterreich» einen gehörigen Profit in moralischer, wie finanzieller Hinsicht herauSznschlagen. Daher haben die Deutschen auch viel mehr Berechtigung zu dem Rufe: „LoS von Ungarn", al» diese zu sagen „Lo« von Österreich." Deutschlind. Berlin. Gegenwärtig ist alle» Interesse von der ostasiatischen Expedition beherrscht. Ein In- der Treulosigkeit, mit dem süßen, weißen Antlitze eine« Engel«. Und daneben Santnzza mit den mitternächtig-schwarzen Locken und der Liebe der Tiegerin im terzen, mit diesem fürchterlichen, grausamen erzen, in dem sich hingehendste Liebe mit der glühendsten Rachsucht paarte. Warum da« Pein-licht Aufzucken seine» Herzen«? Woher kannte er diese beiden Gesichter? Wo — wann hatte er sie schon geschaut? Ihm war e«, al« blickten ihm auS dem Nebel der Vergangenheit zwei Frauknköpse —ähnlich diesen — entgtgen. Sie taiichten empor, schwankend nnd undeut-lich. Ihre GesichtSzüge wurden seinem inneren Auge nicht in festumrissenen Linien klar erkennt-lich. E« breitete sich >vie ein Schleier darüber. Aber er kannte diese ooldeuen Flechten, die sich ihm wie Ketten — glänzend und kalt — um Hals nnd Wangen. Gelenke und Finger ge-schliingen — und bei deren Berührung sein starrer Kresse, da« sich,gesteigert hat. seitdem dk Thal-sachc bekannt wurde, dass-die russische Jfott? sich de« Keieg«has»n« von P»rt Arthur bemächtigte, der eisfrei ist» und von Li Hung-Chang zu einem KriegShofen ersten RaugeS ausgebaut >«rde SraMcfch. Paris. Die Affaire Dreysnß-Estachazy jst durch die ErkKrunge» Schenrer-Kestner» -im Senat »nd die Enthüllungen des „Figaro" abermals Gegenstand der allgemeinen Besprechungen. CtHlNfc. Poetsmouth. Lady Seymour, die Gattin de» Admirals. Seymour. gab den Officieren der deutschen Flotte einen Ball. Prinz §ti«rich besuchte den deutsche» Botschafter in London. Statten. Ront. Das Cabinet Rudini hat gleich in der ersten Sitzung — wenn auch nichtt mit großer. Majorität — die Opposition besiegt. 3«*". A»tohama. Ei» große» japanisch»« Äeschwad.T verließ» infolge der russische» Notifitotion der Bt» setzung, Port Arthur». Nagasaki. Türkei. Konstantinopel» Ein plötzlich, »u«gebrochenrr Aufrnhr am persischen Meerbusen, sowie die Mittheilung de« türkischen Botschafters in Londo». das» 10 armenische Verschworene sich, al« Matrosen verkleidet, aus einem englische» Schiffe nach Koustantinopel ewgeschifft >»abe», ruft hier bei der Regierung die giSßt, Bestürzung hervor. Inland. Wien. Du« österreichisch»ungarische Doppel-Staatsschiff. dos von de» fan»vse» Steuermännern Taaffe uud Badeni in da» klippenreiche Fahr-wasser des RatimialitätenstreiteS gesteuert wurde, tracht in allen Fugen und droht zu beisten. Die complicierte uud schwersällige Maschine, „Delegation" benanvt, sunctionier» nicht mehr vollständig und wird ihr bald ganz der Dampf ausgehen. Ganz Österreich fühlt i«, da» alte Habsburger-reich tritt mit dem Beginne de» JubilänmSjahre» an den entscheidenden Wendepunkt seine« Geschickes. Den staatSbegründenden und staalSerhaltende». kräftigsten und treneste» Bolksstam», die Deutschen, hat man systematisch zurückgedrängt, bekämpft und zersetzt und die verschiedene,« nationalen Minoritäten auf sie gehetzt, nur um seudal-clerical-absolutistisch fort regiere» z» könne» und statt eine« wahrhafte» EonstitutionaliSmuS ein Schein-Parlament eingebürgert. daS, arm und einflußlos, den Spott und den Unwillen aller Bolksstämme und aller Parteien erntete. Aber diese« Sysle« der politischen Unehrlichkeit, da« seit 18 Jahren geherrscht hat, hat eben zum Ruine Österreich» geherrscht. Wille schmolz wie Gletschereis im Sonnenbrand. Und jene schwarzen Lockenwellen? Vergrub er nicht i» ihnen einst Antlitz und Lippen und wühlte mit zuckenden Finaern in ihrer schwarzen Seidenfluth, welcher elektrische Funken entsprühlen, die ihm Seele und Körper, Muskeln und Sehnen in Wonneschauer erbeben ließen? Und da» Echo des verführerischen, neckischen Liede« diese« treulosen Eine!« mit dem weißen, süßen Antlitze summt ihm noch immer leise im Ohr und Herzen nach, neben dem schmcrzein-lullende» uud doch wieder alle HerzenStiesen aufwühlenden Intermezzo. Und baun erklang wieder der liebliche Frauenchor der au« der Kirche heim-kehrenden Mädchen und Weiber. Die beiden Frauenköpfe, da» sonniggoldcn schimmernde falsche Engelsgesicht, wie daS leiden« schaftlich schmerzverzerrte Antlitz, sie leuchteten ihm beide entgegen währenddtr wildentfesseltenStnrmeS-wogen de« TönechaoS in dcr Abschiedsszene zwischen Turiddu und seiner Mutter. Sie traten deutlicher — s — Prag Dcr czechifche Uderm«th> wächst jeden Tag. wit'dit «flieste Erklärung %r Mitglieder des MajoritätS AuSschujsses beweist. -'Nicht von Wien, »an Prag auS wird Osterreich regiert Personalnachrichten. Berlin. 21. December. .Fürstin Maria Hohen-lohe. diei-Gemahlin deS deutschen'Reichskanzler», ist heute vormittags um halb .10 Mr an einer LimgcnentjSudung gestört«». Sie wurde,,68 Jahre alt. <ööu,"21. December. Hofrath .Ritter von Slaudy, Director der HofLisenbahneeisen, ist an einem schweren Nervenleiden ertrankt. Pettaner Wochenbericht. (Iinnrmn.) Die am UV. d. M. abgehaltene Wclhnacht«s»ier de« hiesige» deutschen ZlurovereineS nahm einen ebenso animierten als glänzenden Verlauf. Die.Productionen der Turner erregte» all» gemeine Bewunderung uud »utben.mit zahlreiche» .Wacker, wtfdcr" und lautem BeifallkKitfchen ge-lohst. Die der Form wie dmn.In halte ^«h au«, gezeichnete Rehc, welche Herr Professor Dr. Raiz, dcr eine seltene Rednergabe «besitzt, mit hi«r«ßeu-derÄeisterschaftz sprach, erzielte iwahrhasteApplauS-stürme deS EnßhufiaSmuS. Die Tombola war. sehr reich ausgestattet und erregte .allgemeiie große Befriedigung. Auch die Kapelle hielt sich uoocker „ad sa»d für ihre Leistungen wielen Beifall. .(ÄbtchttisMaeipk.) Der Pettauer deutsche Turnverein veranstaltete seine« scheidenden Mit-gliedf, Herrn Otf^ial Aloi» Stasa. am .15. d. M. in der ^Bierquelle.eine Abschiedakneche, welche so richt den Beweis erbrachte, welche Beliebtheit/und Werlhjch^tzung sich derselbe im Vereine erfreute. Der Sprichwort. Herr Dr. Raiz, wie immer, wo » gilt, denHerein »der einzelne Mitglieder des-selben zu .vertreten «und zu ehren, ivacker am Plqhs, feierte den Eckjeidenden uud .seine Ver- ^ dlcnste um den Bereiu mit einer Rede. :in welcher nioql die Gefühle jedes einzelnen Mitgliedes deS Tur»vereineS iwurm uud recht za» Ausdrucke kamen. — Herr Dr. Raiz betonte, dass Herr Lkasa nicht gle Turner, wohl aber aU »»erwart seine Aufgabe ganz ersilllte, nicht s» zwar durch die Leitung schneidiger Kitjpen, souder« durch die idealere Äuffqfstmg seiner Ausgaben, durch «eifrige Veranstaltung von gemevijamen Äusstüge» in Pettau'S schöne [Umgebung. Uud filnoahr. fast jeder Sonn- »nd Feiertag führte dcr scheidende Lncjpeworl feine lustige Turnerschar an einen -iideren Pmikt GatteS fchdner Welt, wo sich die Turner Hei harmlosem Spiel und heitere» Ea-lge erfrexteu und erfrischte». Besonderer Dank (jehiirt auch dem wackeren deutschen Männergesang-Äereiue. welcher, durch eine starke Anzahl seiner Mitglieder vertreten, erneuert de» erfreulichen Be- und deutlicher auS dem Nebel der Erinnerung h«rvor wahreud jener nervenaufregende». die Hörer «rfchauerude» Szene, da das Gemurmel hinter de» Coulisse« sich erlebt und sie Unheil und Un-gchciicrliches vorahueu läßt. bis Alfio, das Schreck-liche verkündend, hereinstürzt und Santuzza wahrend des rasenden Fortisßmo zusammenbricht und über dieses, musikalisch umuderbar realistisch zum Ausdruck gebrachte, ja einfache und doch so njchlltternde Drama eines verrathene» Herzens der Vorhang fällt. Aufgeregt bis in den innersten Nerv des Lebens, aufgewühlt bis in die tiefste» Tiefen feiner Leele, verließ er die Oper. Die Musik tönte fort und fort in feine vhreu und schwarz uud goldig schimmernd sah er immer und immer diese beiden Frauenköpfe vor sich; Töne und Gesichte begleiteten ihn bis auf die Schwelle deS Restaurant. Dort freilich entflohen sie wie Gespenster «im Dämmern deS Morgens und kehrten — ^scheuch; durch daS lebhafte WechselgesprSch mit toi Freunden dcr Tischrunde — nicht wieder. weis erbmchte. Hofs die alte Eintracht und Freund» fchaft der.beiden Brüder»ereine ungetrübt fortbestehe. Durch die trefflich« Wieder^be des Liede« „Deutsche Warte hör ich wieder' hat der Gesang-Verei» jur LZerschonerung des Abends weseutlich beigetragen. Her Skasa be'toute in Erwiederung der Vorredner, das« er ftetS der deutschen Turu-fache treu bleiben und in diese» Sinne auch in feinem ueuen Dieuftorte wirte» werde. Um sich jedoch das Scheide» vom Pettauer deutschen Turn-vereine zu erleichtern, bleibe er auch fernerhin Mit-glied desseüben, welche Erklärung mit allseitige« Heil-rufen beifälligst begrüßt w»rde. Möge es dem Vereine gelingen, die Ltcke, die durch daS Ausscheiden de« Herrn Skasa eutfteht, baldigst auszufüllen. (Enangtlischec G«tte»^ie»k.j Evangelischer Gottesdienst findet am 26. d. M. Vormittag 11 Uhr im Saale der Musikschule statt. (prttaur Gewerbeirrei».) Herr Weber au» Klösterle hielt Dienstag, aus Anregung de» Ge-werbevereine« eine Besprechung gewerblicher Fragen und Ziele. Hiebei vo» dem historische» Standpunkte ausgehend, wies er auf den durch die Reformation». Epoche, de» dreißigjährigen Krieg und die napoleo-Nischen Feldzige verursachten Niedergang deS Handwerkerstandes hin; zeigte hierauf, wie der Fort-schritt der technische» Wisienschaften. namentlich aber der Bau und die Berwenduna der Maschinen. daS nach dreißig FriedcnSjahre» sich wieder etwas erholende Gewerbe vollständig niederwarf uud wie nnr in England die Handwerker durch Bildung von Productivgenofsenschaften und Verbindung mit dem Handelsstand einigermaßen den schädigen-den Einfluss der maschinellen Production paraly-sierten, während dieselben aus dem Contineute immer mehr herabkamen, bis—nach feinerAnsicht — der Sieg der manchesterliberalen Ideen dcr letzte Nagel de« Sarges wurde, in den man da» Hand-wert bettete. Er erklärt die Bildung der Genossen» chaften, namentlich aber den Befähigungsnachweis al« die allein wirtsame» Heilmittel, die ober nur >arum bis jetzt nichts fruchteten, weil man bisher >ie rationelle Ausnutzung der Gewerbenovelle von 1883 aus Laxheit unterließ »nd weil das immer «mehr »m sich greifende Borgsystem und die gegen-- eitige Uuterbietuug der Preise den Stand inimer mehr herunterbringen. Er tritt dafür ein, dass i»i kleineren Städten sich die Genossenschaften zu l Gtwerbeveremen zusammenschließen sollen uud in nese Organisation nicht nur Handwerker, souder» auch Personen ouderer Staude Aufnahme finden ollten. Das» nw» sich daran gewöhne, bei den ! künden, bei Übergabe der Ware», sofort auf Be-zahl»»g zu dringen oder mindesten« die Rechnungen hikfür in dnplo zu überreiche» und sich den Empfang der Ware sogleich bestätige» zu lassen, um auf solche bestätigte Rechnungen hin von Creditinstituten Vorschüsse zu erhalten, und somit sich immer in den Besitz deS nöthigen Betrieb« - Capitals zu erhalten, zu welche» Zwecke man aber mit einem derartigen Institute ein Abkommen treffen müsse, wie dies zum Beispiel auf feine Anregung in Brüx geschehe», «o die Sparkasse 5000 fl dem Reserve-soud entnommen habe, mit dessen Verwaltung zwei Drittel der Mitglieder des SparkasseAuSschusse« und ein Drittel des Gewerbeverein-VorstandeS betraut sind und au« welchen, Fond den Hand-werter« entsprechende Vorfclmssc aus ihre aus» stehenden Guthaben gegen derartig bestätigte Rech-nnngen gewährt werde». Zum Schluße wies der Redner «och auf die einstige Bedeutung de» Ge-werbeftande« für die Verbreitung des Deutsch» thu»« hin. die sowohl nach den slavischen Ländern wie nach Ungar» die Cultur geliracht hätten und forderte die Versammelten auf, festzuhalten an deutschem Sinn, deutscher Sprache »nd deutschen» VoltSthume. Sein drastischer Bortrag fand wieder-holt, namentlich zum Schluße. stürmische» Bei-fall. Sin Geldtäschchen mit Inhalt wurde auf der Radkersburgerstraße, unweit deS Hotel« WoiSk, gefunden. Der Berlnstträger wolle sich Herreiigaffe 23 I. Stockwerk !» der Schrift-leitung dieses Blattes melden. (iirirrlafrl des Mitnnrrgtsangvrrnnrs.) Noch etwa» längerer Pause entbot der Deutsche Männergefangverein in Pettau feine zahlreichen Verehrer zu einem Vortragsabend am 22. d. M. und wie immer gestaltete sich derselbe zu einem Feste, zu dem selbst aus der Ferne liebwerte Gäste herbeigekommen war«! und zu einem Ehren-abend für die sieggewohnte Schar unter der Führung Meister HäusgeuS. Was gleich beim ersten Chöre „Der deutsche Sang" angenehm auf-fiel, war die deutliche Textaussprache sowie die peinlich abgewogene Dynamik. Schöne Leistungen waren in dieser Hinsicht auch „Wenn i denk' aus die Zeit", „Am Chienifee." Damit war die Festesstimmung mit breiten Schwinge» eingezogen und steigerte sich zum Jubel, als ein '»ranz duftiger Mädcheublüten die gemischten Chöre „Es fuhr ein Schiffer wohl über, den See" uud ..He» ins Fenster scheint die Sonne", den wackeren Kämpe» lieblich augesellt, zum Vortrage brachte. Gerne hätte ma» die zarten Weisen zum dritten Male gehört, aber Meister HänSgen war gar fo uuerbittlich. Herr F. Furreg saug mit aiisprechendem Baryton die „Wasserflut" von Schubert. „Sehnsucht" von Rubinstein, Nr. 2 aus den Rattensänger, liebern von Weiuzierl uud „Frühlied am Main" und wurde durch den warmen Beifall zu Zugaben genöthigt. Eine liebliche Mädchenknospe nimmt von vornherein fühlende Herzen gefangen, wenn sie nun zwei so ätherische Lieder wie „Rvsentraum" und über ..Sterne» wohnt der Friede" in fo diScreter Weise bringt, verdient sie den stürmischen Beifall vollauf, wie er Frl. Oschgan wurde. Herr Blanke sang Schuberts „Mit dem grünen Lauteubande", JeusenS „Murmelndes Lüftchen", Schumanns „Wanderlied." Die Ausgeglichenheit scineS äuge- Dann zog ihn die lustige Gesellschaft ins Kaffee-hauS und hielt ihn fest bis lange nach Mitternacht. Z»*i Uhr morgen« war eS schon vorüber, als er endlich allein durch die verödeten Straßen seinem weit entlegenen Heim zuschritt. Aber wie er so einsam dahinwanderte. da klang erst leise, bald aber immer stärker Geflüster uud drahendeS Gemurmel an sein Ohr; dann gewahrte sein Auge im dunklen, dichten Schatten der hochausragende» Hänser Gestalten und Gruppen, erst starr und unbeweglich, dann aber immer leb-haster gestikulieren ui'd sich drohend und dräuend gegen ihn wendend. Endlich hatte er die Straße erreicht, wo er wohnte, al» er plötzlich zwei Gestalten gewahrte, die ihm — recht» und links — zur Seite Wandel ten, dicht, ganz dicht. Jetzt streifen ihre Kleider feine Füße — er wirft einen Blick — einen Blick voll Bangigkeit und Unruhe auf die ihn so plötzlich Begleitenden, die in lichten weißlichen Gewändern wortlos, stumm, in gleichem Tritt mit ihm dahiuschreiten. Wieder wirft er einen scheu-zagenden Blick auf sie — und erschauernd erblickt er die sonnen-goldig schimmernden Flechten der Einen, die mitter-nächtig schwarzen Lockenhaare der Anderen, und feine Hand greift bebend »ach dem Glockengriffe — denn eben ist er vor seinem Hause angelangt. Wie ein schivacher Hilserus erschallt das Klingeln — daS plötzlich durch einen grausen Schrei — durch einen furchtbaren TodeSschrei übertönt wird — dann tritt tiefe Stille ein. Die Gestalten find verschwunden; im Osten graut der anbrechende Morgen. Das Thor wird aufgeschlossen und der Offuende findet an den Thorpfeiler gelehnt einen todten Mann. WaS hat ihn getödtet? War es eine Blntwelle, die sich plötzlich ii, feinem Herzen staute? War es eine Hallucination, die jenes tödtliche Entsetzen in ihm wachrief oder sein Gewisse»? War er Alfio oder Turidd»? Gabriel Rosa. nehmen Tenores und der geschmackvolle Vortrag . brachte» dem Sanier stürmischen. wohlverdienten Beifall. Das» auf solche SBetfe bis Er schbpfmtjj der Vortrag»ordnnng erst vor Mitter-nacht möglich wurde, erscheint wohl begreiflich, aber die Zeit verflog aus» rascheste. That auf diese Weise Dir. Hän-Zgeu als Chorleiter im Saale da» tScinii^e, so stand ihm Kapellmeister L> Schachen-böser mit de» Leistungen seiner wackeren Schar brav bei. So dürfen die Mitwirkenden des 22. December als eines Ehrentages gedenken. Fr. (/mnorl)r-flränjd)tn.) Am 9." Jänner ver-anstaltet dir hiesige Feuerwehr ein Tan Kränzchen, verbunden mit Borträgen des Feuerwehr Gesang-Vereines „Liederkranz- und Tombola. Nach der-selben beginnt die Tanzunterhaltnng und rechn>» diese Männer, die in de» Stunden der Gefahr jedt'rzeit „alle Man» bei der Spritzen" sind, dass auch die Pettauer alle Mann, sammt der weib-lichen G^solgichaft. sich einfinde» werden. (2lirntrr-Mad|tidjl.) Heute Sonntag konimt die drollige Morre'schr Posse „Der Glückselige" mit Dir. Gärt »er i» der Titel»olle zur Aufführung »nd wollen wir ans diese Vorstclluua be-sonders aufmerksam machen. DienStcig de>> 28 De-zeinber spielt Fräulein Bella» wieder eine ihrer Glanzrolle», nämlich den LouiS im Pariser „TaugenichtS"; es dürste dies wohl ein Anzieh ungdpiinkt für den Besuch dieses Theater >ückeö sei». Donnersta>l den 30. Dezember wird das l>unl!irvvlle Lustspiel .Der Schwabenstreich" in Scene gehen und endlich als nächst' Novität folgt a»l NeujahrStage ei» äußerst witziger Schwank »ud zwar „Die vierte Dimension" von Hirschberger. den Versasser vo» „Bocks-sprilnge." Dieser Schwank, der eist vor kurzem in Berlin mit grossem Beifalle gegeben würd.', wird jetzt an allen d ntschen Bühnen vorbereitet. l^cnrrbrrrilschaN brr ficimilligr» Jriicr-ludjr.) Fnv die laufende Woche hält der I Zug .und die III. Rotte Feuerbereitichaft. Zngssührer Lorentschitsch, Rottsührer Martichitsch und 8Mann. Fenermtldnnge» sind aus der Zentralstation in der SicherheitSwachstnbe im Ratichan» zu mache». Vermischte Nachrichten. (Schweizer ^drcssciibnch.) Im Verlage von Thki.'ph>l Weber iu Leipzig und Zürich ist jüngst ein „Fabiikauteu.Adreßbuch der Schweiz nebst Großindustrie nnd Exportfirmen" erschienen, das im Bureau dcr Handels« nnd Gewerbetauimer, Graz Neuthorgaste Nr. 5,7. zur Einsichtnahme anfliegt. lLrachlnng für (ErporUtreifr) Die Firma Calm & Co. in New Aork versendet seit etwa einem Jahre Handelscirculare nach Europa, in welche» sie das k. u. k. österr.-»ug General-Con» sulat in New?)ork als Referenz aufgibt. Laut einer Mittheilung von zuständigster Seite ist die genannte Firma jedoch keineswegs berechtigt, sich aus das bezeichnete Generalcousulat als Referenz z» berufen. <0'—, Gemeinde Pcttau fl. 25.—. iülöchner fl. 3 55, Ortsgruppe Klagenfiirt fl. 50.26. Ludwig Trotz-müller in Wie» (Sammlung) fl. 6.—, L. Hummel in Greisenburg fl. l .70, Stramme Deuticke bei Spieß i» Moiel fl. 2.5(1. Lassnitzer Jagdgesellschaft Kielhauser-Labres fl 1108. Gründer: Triester Männergesangverein, Froschteich i» Graz. Gesang-verein Siebe»hirte»-Schelle»hof mit je 25 fl. Von den Ortsgruppen. Genehmigt sind die Satzungen der Ortsgruppe» Bade» bei Wie». Eppan in Südtirol nnd FrauenortSgrnppe Eggenberg. — Angemeldet sind dir Ortsgruppen Jrdning iu Obersteier uud Mantheu in Oberkärnten Zn verpachten: eine Schlosserei in Kärnten. Zu ver-kaufen: eine mittlere Besitzung i» Untersteier. (finnft örr Vogrlsrrundr.) Dass die Bestre. bunge» dieser angesehenen Corporation bereits auf dem ganzen Erdenrnnd acwürdigt werde», beweist eine hochinteressante Thatsache. Anläßlich eines Ausrufes, de» der Bund über die Abnahme der Schwalbe» erließ, trafen mehrere Hunderte Zu-schristen ein. Darnnter befindet sich ein »infang» reiches Schreiben eine» Soldaten im 2. Fremden-regimentr z» Rin-ellauß enk, Provinz Ora», Algerien. Der Fremdenl-'gionär schreibt: Entgegen Ihren betrübenden Mitiheil»»gen muß ich auf Grund mehrjähriger Beobachtungen hervorheben, dass an und in Häusern, wo früher 40 bis .50 Schwalbcnnester waren, jetzt die doppelte Zahl wahrzunehmen ist. So zählte ich in einem Hause in Tiareb 1895 254 Nester. vo>i denen 30 unbe-nistet waren. 1896 fand ich 367 nnd in diesem Jahre sogar 511, von denen etwa 45 ältere nicht besiedelt wurden. Häuser mit 100 bis 150 Schwalbennestern sind keine Seltenheit. Dass Platzmangel eintritt, beweist ein Umstand. Früher mieden die Schwalben unsere Soldatei'zelte. weil sie doch dem Wüstenwinde ausgesetzt si >d und hänsiri hin und h-rgeschaukelt werden. Diese» Jahr aber wurden wir durch daS Erscheinen der Sckiwalbe» in nnseren Zelten überrascht. Wir be-ststigten a» de» Zeltstangen Brettchen und siehe da, die Pärchen nisteten sich ein. Placierten wir »n« abends in den Z ltthürchen. so flogen die zierlichen Tlrerche» zwischen den Füßen durch. Die i» den gelten Brütende» traten ihre Reise 6—8 Woche» früher a», als die i» den Häuser» Nistende«, welche lroh der kalten Taae noch ausharren. Schneeweiße Schwalben mit wunderschönen rothen Augen (also Albino»), beobachtete ich im ganze» vier, von denen ich eine so weit brachte, dass sie mir a»S der Hand fraß. Nach 6 Wochen fand ich sie todt iu meiner Schlasdccke liegen. ES ist gewiß erfreulich, dass die Schwaben sich wenigstens in Afrika vermehren, während doch in Europa kaum die Hälfte der in frühere» Jahren beobachteten wahrgenommen werden konnte. Sollten die klugen Thierchen die Gefahren der Reise nach Europa bi griffen haben, unter einander Verständi-aung pflegen und erst wieder erscheinen, wenn Europa internationale Voarlschnbgesetze besitzt? Über de» Verstand der Thiere theil« dcr Freniden-legionär eine hochinteressante Episode mit. Er schreibt: „Wir hatten die Doliomiten den ganze» Tag über in eilige Flucht geschlagen und wurde» am Abende dnrch da» Auffinde» von vergrabenen nnd verborgenen Vorräthen von Wein, Bier. Zucker. Pulver nnd Gewehre» reichlich belohnt. Mein Kamerad, ein Sachse, war am Tage durch einen Stirnschuß getödtet worden, gerade als er sich eine Cigarre anzünden wollte, an seiner statt engagierte ich mir einen Spahi als Schlaskameraden nnd da wir nicht koche» wollte» nnd den Fcind ans der Flucht wähnten, veranlaßte ich ihn, mit mir im nahen Walde zu campieren. Trotz des Lärmes dcr Assen und der Vögel entschliefen wir bald. Die Amazone» aber hatte» ihre Stellung verändert und versuchte» einen Überfall. Da» dumpfe Getöse ihrer Signale mußten dem Pferde bekannt sein, denn eS stieß, da e» uns in tiefen Schlaf versallen sah. solange mit dem Vorderfuße meine» Kameraden in den Rücken, bis wir er-wachten und die Gefahr erkannten. Schnell rafften wir uns auf und erreichte» das schützende Lager. Dabei suchte» wir das Geräusch möglichst zu ver-meiden und es bleibt gewiß beachtenswert, das» unser kluge» Thier, dessen Freude wir n kannten, gleichfalls bemüht war. jedes Geräusch thuiilichs, zu verhindern. So verdanke ich dem prächtig Araberhcngste mein Leben."_ Theater. Trotzdem die schon lang angekündigte und erwartete Vorstellung „Trilby", ungeachtet der höhten Preise, sich eine« wahren Wettsturme» nach Karten zu erfreue» hatte, so dass bereits »ach-mittags keine Specrsitzc zu bekomme» waren und der Zulauf bald an Treninann's bekannten .Ein-laß in das Bnratheater" im Vergleiche z» den sonst üblichen Theaterbcfuch in Petta» erinnerte, müssen wir dennoch konstatiere», dass das Urteil deS PublicumS über dieses Sensation»» und Zug. stück dcr Bühnen vo» London. Paris. Berlin. Hamburg. Wie» und fast aller hervorragen-' den Bühnen Europas ei» sehr getheiltes war. Einstimmig und lebhaft war nur der Beifall und die Anerkennung, die das wirklich ansgezeich iete Spiel de» Fräuleins Wiirtemberg als ..Trilby" und des Herrn Kühne „Svengali" fand, das beide auch reichlich verdienten, wie auch die übrige» Mitwirkende» zum Erfolg des ganzen Abends wacker mitwirkten. Dass unser Urtheil über diese, wieder nur au» einem Sensatiousromane zusammen-gestoppelte Komödie, nur ein abfällige» sein kann, ist selbstverständlich, da wir ja die Gattung per-horreScieren »nd der unbefriedigeude, ja »iiocr-stäudliche Schluß diese» Stückes unser Urtheil nicht mildern kann. Die schärfste AcrurtHeiluiij, desselben lag in den Worte» eines Zuschauers, der meinte: „Ja. man sollte eben den Romni gelesen Haben." Ein Stück, das eines Comineutar« bedarf, um eS zu verstehe», ist eben »ach den Gesetze» der Dramatnrgie ein schlechte! St.ick. Das Publicum war theilweise so sehr im Zweifel, dass viele noch sitzen blieben und cS nicht glauben konnten, daiS da» Stück schon au» sei. Thatsache ist e» übrigens, dass „Trilby" iu London nur darum solch eine» außerordentlichen Erfolg hatte, weil die Darstellerin der „Trilby". eine gefeierte Schönheit und bewunderte Künstlerin, liarfuß er-schien nnd alle» in das Theater strömte, um die schöngebante» aber etwa» grvß>» Füße der Künstlerin in ihrer Nacktheit zu bewundern. Der auß tisiereud auf daS deutsche Publicum; sonst hüte diese» nervenanfregeiive aber trotzdem schale Seu-sationsstück, da» weder Geist, noch Poesie, noch Witz oder Satyre enthalt, nicht einen solche» Triumph-zug über alle Bühnen Deutschlands und Österreich» halten können. Dennoch war eS griviß verdienst» voll, dass die Direktion die großen Opfer nicht scheute, die sie bringen mußte, eS zu erwerben, um auch dem hiesige» Publicum du Seusatioiii-komödie vorzuführen, trotzdem die Wiederholung deSfelbe» sich vor leerem Hause abspielte. „Trilby" selbst und dessen Erfolg in London sind ei» »nicr Beweis, wie sehr England a»f dem Gebiete bei DramaS zurückgeblieben ist. indem dort, in dem Gc-burtSlandc deS größten Dramatikers: Shakespeare, »och immer jene dramatische Schule dominiert, die in Paris längst auf die Bonlcvard-Thcaler be-schränkt ist und die e» eigentlich nicht wa>icn sollte, mit Ibsen, Suderman», Hauptl.wnn. Voß in die Schranke» zu trete» Aber die Rache sol^t diesem Werke auf dem Fuße nach. Denn schon den nächste» SamStag kommt HenopS „Trips-trilby" zur Aufführung und da» »ngehenere (Gelächter, den diese Parodie bei dem Publicum cr-rege» muß, wird das eigentliche Scherbengericht über „Trilby" sein. Wer „Trilby" gesehen, muß in „TribStrilby" hineingehen; denn er hat damit schon die Garantie, sich zu todt lachen zu können; be-kanntlich die lustigste Art des Selbstmordes Tic Sonntags ausgegebene Devise de» Director?, „Lasset die Kleine» zu mir kommen", hat wohl viele angelockt, aber nicht alle. Jedoch unterhielten sich diejenigen, die kamen — und nicht nur die Kleinen — so gut, das» zweifellos bei der nächsten .Kindervorstelluug der Besuch ei» noch viel zahl-reicherer sein dürste. Dcr flotte v. Moser'sche Schwank „Der Bibliothekar" fand am Dienstag c:ti< warme Ausnahme und es ist nur zu bedauern, dass dcr Besuch »uter den FesteSvorbereitiingcn litt. Der Biblicthekar Robert deö Herr» Gärtner war eine st> drollige Figur, die selbst dem unwirschen Onkel Macdonald (Hr. Kühne) ein nicht ganz rollenge» mäßes Auflachen entlockte. Herrn Kühne wollen wir wciters das Paroxitouo» „Bibliothekar" nicht gar zu schwer anrechne», d^S war »ur ein Neiner Schatten. Herr MarSland-Seifer war ein ganz wünschenswerter Schwiegervater uud hat uns seinen unglücklichen Goldardeiter Fries bald ver' gessen lassen. Die Herren Eckhardt und Kammauf gewinnen zusehends an Sicherheit und maßvoller Abtönung, die den Eindruck ihres Spieles steigert. Auch Herrn Eichinger's Schneidermeister war wieder eine brave Leistung; es hätte uns indes leid gethan, wäre jemand von den Actcurcn in die Schwingungsebene seine» wagrecht unterm Arme getragene» Stockes gerathen. Die lamm-frommen Executoren nach der Darstellung des Herrn Großinanu sind wohl eine spezifisch eng-lische Züchtung? Indem wir noch den Damen Würlemberg. Bellau, Lodtmanu und Reif uusere achtungsvolle Berbeugnng machen, wünschen wir. dass das Ehristkind den so lheaterfreundlichZor>lki»un« > Erläutcrungr». DaS Einkommen auS Capitalverinögen um» faßt alle Bezüge auS BerinögcnSobjectcn oder Ver-mögenSrechten, welche uuter keiner der übrigen EiiikommenSarten begriffen sind, und zwar ohne Unterschieb, ob diese Bezüge der Rentensteuer unterliegen oder von derselbeii befreit sind, ob dieselben von der Einkommensteuer III. Classe befreit waren oder nicht; ebenso wenig macht es einen Unterschied, ob den Schuldnern etwa nach den frühere» Gesetzen ein AbzngSrecht zustand, be« ziehuugSweise gemäß Artikel II. Absatz 3 deS Ge» setzeS, noch gegenwärtig zusteht oder nicht. Insbesondere gehöre» zum Einkommen aus EapitalSvermögen: Zinsen aller Gattungen öffent-licher Obligation?», ob sie von dcr Rentensteuer befreit sind oder nicht. Zinstii von alle» Arten vo» Darlehen oder Forderungen. Spareinlage», Depositen, Cantioiien u. a. m., ob die der Renten-steiler, bezw. bisher der Einkommensteuer III. Cl. unterliegen oder nicht; daher sind Zinsen von Hypotheken auf steuerpflichtigen Gebäuden und Grundstücken nnd von Forderungen gegen Handel und Gewerbetreibende einzubekeunen; ferner ge-hören hieher die Stelle vo» Zinsen vertretenden Escoinplegewiline; Zinse» und Dividenden aller Arten von Actien, Prioritäten, Geschäfts- und GenossenschastSantheilen, Kuxen u. f. w., und zwar vo» inländischen »nd anSländischen Werten; serner Pachtzinse ans weder der Grund- noch der Ge-bäudesteuer unterliegenden Objecten und Rechte»; ferner Renten aller Art n'it alleiniger Ausnahme derjenigen, welche ein unmittelbares Entgeld für geleistete Dienste bilden, alio: AblösungS- und Eiltschädignngsrenten, AuS-zugSleistungeu und Leibgedinge. Bezüge auS Nutzungsrechten, Dienstbarkeiten, wie Nießbrauch und WvhnungSrecht, Grnndlasten und ähnliche Be-rrchtigungen; die Betheiligungen, welche die Inhaber kar-testierter Unternehmungen dann beziehen, wenn sie den Betrieb ihrer Unternehmung einstellen oder beschränken; sonstige fortlaufende Zahlungen, Leistungen und Unterstützungen, foferne der Geber zu deren Verabreichung sich rechtsgiltig verbindlich gemacht hat oder krait des Gesetzes oder kraft richterlichen Ur-theile« verpflichtet ist. wie: AlimentationSleistunge», Apauageu it. a. m.; fortlaufende Bezüge für die Untrrlassung der Ausübung oder Überlassung der Ausübung von Berechtigungen. Patente». Privilegien. Erfindungen. Aufführung«- und sonstige» Urheberrechten und dergl. — die letzteren jedoch mit der auS Artikel 21, Z. 2, sich ergebenden Beschränkung. AIS fortlaufend gilt jede periodisch wieder-kehrende Leistung, auch iven» dieselbe von vornherein auf eine bestimmte Zeitdauer beschränkt ist. Unterstützungen oder andere Zuwendungen, deren Entrichtung überhaupt oder deren Betrag von dem freien Willen deS Gebers abhängt, sind, auch wenn sie sich zeitweise, jedoch nicht regel-mäßig (§ 159, Absatz 2) — wiederholen, dem Einkommen nicht zuzurechnen; dasselbe gilt von solchen Leistungen der Eltern au die Kinder oder eines EhetheileS an den anderen, welche auf der gesetzliche» Alimentatioiispflicht beruhen. Zinse» und Renten sind in dem thatsächlich erzielten Betrage (§ 156) dem Einkomme» zuzurechnen ; nicht bezogene (wie zugefristete, erlassene) oder uneinbringliche Bezüge dieser Art bilden daher keine» Theil des Einkommens; hingegen sind im GeschästSverkehregutgeschriebeneZiusen anzurechnen, ebenso sind für Rechnung früherer Jahre nach-träglich bezogene, wegen Hufristuug oder vermeint-licher Uneinbringlichkeit seinerzeit außer Besteuer-ung gebliebene Beträge dem Einkommen und zwar deSjei.l,;.n Jahres zuzurechnen, in dem sie bezogen werden. Der Steuerpflichtige, der behauptet, dass er ihm zugesicherte Zinse» oder Renten nicht be-zogen habe, hat diesen Umstand nachzuweisen. Bei Annuitäten ist nur der in ihnen ent-halten? Zinsenbetrag ein Theil des Einkommens. Eine AbzugSpost bildet auch die vom Steuer» Pflichtigen selbst getragene, nicht überwälzte, somit vom Schuldner nicht übernommene Rentensteuer. Sonstiges Einkommen. Alle nicht im Gesetze, daS nicht taxativ auf-zählt, »ick)t besonders enthaltenen Einkommens-zweige, stnd nach den Normen der § 159 uitd 161 zu beHandel». Hieher gehören die Tantiemen der BerwaltungSräthe, die Bezüge der Landeshauptleute, LandeSaiisschüsse, Bürger-meister u. s. w.; zu bemerken ist aber, dass die auS öffentlichen Cassen als Entschädigung für die mit der Erfüllung staatsbürgerlicher Pflichten ver> bundenen Aufwendungen gewährte» Taggelder und Reisekosten den Entschädigungen sür DieusteSaus' wand gleichzuachteu und steuerfrei zu behandeln sind. Hierher gehören die den Mitgliedern des HauseS der Abgeordneten und anderer Körper-schaften, ferner den Mitgliedern dcr Steuercom-Missionen zustehenden Bezüge dieser Art, Zeugen» gebühre» u. s. w. Bei den Bezügen der Landes-l>auptleute »nd LandeSauSschüsse wird »ur jener Betrag znr Besteuerung herangezogen, welcher unter der Annahme einer einzigen Sessionsdauer die für ei» ganzes Jahr gebürendcn Landtags-diäten überschreitet. Äusmaß dcr Steuer. Die Personaleiiikommensteucr beträgt jähr» lich bei einem Einkomme» Stufe: von mehr al<: bi« einschließlich: Steuer: fl- fl. fl. kr. 1 . . . . 600 . . . . 626 . . . , 3 60 2 . . . . 625 . . «50 ... , 4 — 3 . . . . 650 . . . . 676 . . . 4 40 4 . . . . 676 . . 700 ... . 4 80 5 . . . . 700. . . . 760 ... . 5 40 6 . . . . 760 . . . . 800 , 6 — 7 . . . . 800 . . . . «50. . . . 6 80 8 . . . . 850 . . . . 900. . . . 7 60 9 8 40 10 . . . . 960 . . . . 1000. . . . 9 20 11 . . . . 1000 . . . . 1100 . . . . 10 — 12 . . . . 1100 . . . . 1200. . . . 12 — . . 1300 . . . . 14 — 14. . . . 1800 . . . . 1400 . . . . 16 — 15 . . . . 1400 . . . . 1500 . . . . 18 — 16 . . . . 1500 . . . . 1600 . . . . 20 — 17 . . . . 1600 . . . . >7 . . . . 22 — 18. . . . 1700 . . , , . 1H00. . . . 24 — 19 . . . . 1800 . . . . 1900 . . . . 27 - 20 . . 2(XX> . . 21 . . . . 2000 . . . . 2300 . . . . Stufe: von mehr als: bit einschließlich: Steuer: fl. sl. fl. kr. 22 . . . . 2200 .... 244») .... 39 — 28 , 24000 .... 114 — 32 ... . 5000 .... 6600 .... 129 — 33 . . . 6600 . . . . 6000- ... 146 — 34 ... , (XXX) .... 6600 . . . . 1(13 — 35 ... . 6500 .... 7000 .... 181 — 36 ... . 7000 .... 7500 .... 199 — 37 ... . 7500 .... 8000 .... 217 — 38 ... . 8000 .... 8500 .... 235 — 39 ... . 8500 .... 9000.... 253 — •<0 . . . . 9000 .... 9500 .... 272 — 41 ... . 9500 .... 10000 .... 291 — 42 . . . .10000. . . . 11000. ... 319 — 43 ... . 11000 .... 12000 .... 357 — 44 ... . 12000 .... 13000 .... 395 — 46 ... . 13000 .... 14000 .... 433 — 46 ... . 14000 .... 15000 .... 471 — 47 ... . 15000 .... 16000 . ... 510 — 4« . . . . 16000 .... 17000 . ... 650 — 49 ... . 17000.... 18000 .... 590 — 50 ... . 18000 .... 19000 .... 630 — 51 ... . 19000 .... 20000 .... 670 — 52 ... . 20000 .... 22000 .... 730 — 53 ... . 22000 .... 244XX) .... 800 — 54 ... . 2401X) .... 26000 .... 880 — 55 ... . 26000 .... 28000 .... 960 — 56 ... . 28000 .... 30000 .... 1040 — 57 ... . 30000 .... 32000 .... 1125 — 58 ... . 32000 .... 34000 .... 1212 — 69 ... . 34000 .... 36000 .... 1300 — 60 ... . 36000 .... 38000 .... 1390 — 61 ... . 88000 .... 40000 .... 1482 — 62. . . . 40000. . . . 42000. . . .157t — 63 ... . 42000 .... 44000 .... 1668 — 64 ... . 44000 .... 46000 .... 1764 — 66 ... . 46000 .... 48000 .... 1860 — Bei Einkomme» von über 48.000 fl. bis einschließlich 100.000 fl. steigen die Stufen um je 2000 fl. uud die Steuer um je 100 fl.; bei Einkommen vo» über 100000 fl. bis einschließ, lich 105.000 fl. beträgt die Steuer 4650 fl.; bei Einkommen über 105.000 fl. steig,» die Stufen um je 5900 fl und die Steuer um je 250 fl. Sofern auf Grund der Bestimmungen de« 8 153, Z. 1. lit. b) und Z. 2, und deS § 155, Absatz 2. Einkomme» vo» «>00 fl. oder weniger zur Beranlagung kommen, vermindern sich die Einkomm. »stufen »m je 25 fl. »nd die Steuer um je 15 kr. (8 172 d. G). Die Steuer ist jedoch mit der Maßgabe zu be-messen, dass von dem Einkommen der höheren Stufe nach Abzug der Steuer niemals iveniger erübrige» darf, als von dem höchsten Einkommen nächst niedrigere» Stufe nach Abzug der auf 're elitfallenden Steuer erübrig!. Diese Be-'timmnug kommt in allen Fallen zur Anivendung, in welchen die Differenz der einzelnen Steuersätze größer ist. als die Differenz zivischen dem zu be» steuernden Einkommen und dem höchste» der nächst» niedrigerenEinkomnieSstufe. Beispiel:». 100.000 sl. entfalle» als Steuer 291 fl., es erübrigen sohm dem Steuerpflichtigen 9.709 fl.; von 1001 ent» fallen an Steuer 319 fl., es wurden daher dem Steuerpflichtigen nur 9.691 fl. erübrigen; daher zu bemessen 10.010 — 9709 --- 301 fl. Bei Steuerpflichtige», welche außer dem der Personaleinkommeiisteuer »»Icrliegende» Ein» kommen noch ei» Einkommen dcr im § 154, Z. 6, bezeichneten Art beziehen, das ist bei Officieren, Militärpersonen, welche auch ein steuerpflichtige» Einkommen beziehen, ist von dem auf daS ge» sammle Einkommen des Steuerpflichtigen entfallen» den Steuersätze der Antheil zu berechnen, welcher auf daS steuerpflichtige Einkommen Verhältnis» mäßig entfällt. Sie haben denjenigen Steuersatz zu entrichten, der diesem Anthcil am nächsten kommt. Im Falle der berechnete Betrag gerade in die Mitte zwischen zwei Steuersätze fallen sollte, ist der geringere Steuersatz zu bemessen. (8 175). Zu», Beispiel: ein O'sieier. dessen ActioitätS» bezüge 1000 fl. ausmachen, habe außerdem ein steuerpflichtiges Einkomme» von 4000 fl. Auf 8000 fl. entfällt rin Steuersatz von 217 fl, hie. von die Hälfte, beträgt 108 fl, SO kr., diesem Betrage kommt am nächsten der Steuersatz von 114 fl. Dieser Osficier hat daher 114 fl. zu ent-richten. Bei der Veranlagung ist e« gestattet, be« sondere, die Leistungsfähigkeit eine» Steuerpflich-tigen wesenttich beeinträchtigende Verhältnisse, so-fern dieselben nicht schon im Grunde de« g 173 zur Berücksichtigung gelangen, in der Art zu be-rilcksichtigen, das« bei eine», steuerpflichtigen Ein-kommen vo» nicht mehr als 5000 fl. eine Ermäßigung de» Steuersätze« um höchsten« drei Stufen gewährt wird. Al« Verhältnisse dieser Ärt kommen lediglich außergewöhnliche Belastungen durch Unterhalt und Erziehung der Kinder, durch Obliegenheit zum Unterhalte mittelloser Angehöriger, durch an-dauernde Krankheit, Verschuldung und besondere Un^lilck«fälle, dann die Einberufung zu mili-tärischer Dienstleistung (Mobilisierung, Waffen-oder Dienste«üb»iig) in Betracht. Bei den Steuerpflichtigen der drei ersten Stufen kann au» diesen Gründen auch die Frei-lasfnng von der St-uer stattfinden. Wenn die Coinmission von den ihr einge« räumten Ermächtigungen Gebrauch macht, hat sie die thatsächlichen Umstände, die sie dazu bestimmten, in ihrer Entscheidung genau anzugeben. Beschlüsse, durch welche eine Ermäßigung de» Steuersätze« um mehr al« eine Stufe oder die Freilassung eine« in einer höheren al« der ersten Steuerstnse stehenden Steuerpflichtigen gewährt werde» soll, können nur mit einer Mehrheit vo» zwei Drittheilen der Stimmen gefaßt werden. <8 174 d. G). Criäutrrungrfl. E» ist der Commission nur gestattet, Er-Mäßigungen eintreten zu lassen und zwar nur dann, wenn durch die cingelrctcneu Ereigniss«, die Leistungsfähigkeit wesentlich beeinträchtigt ist. wa« die Commission zn beurtheile» hat. E» hat also ?>ineswegs jeder Steuerpflichtige, bei dem einer oer unter a) bis f) aufgezählten Umstände eintritt, einen Anfprnch auf Ermäßigung. Literatur. (Liichrr auf Ralrn.) Die Buchhandlung Wilhelm Blanke in Marburg und Pettau liefert alle Bücher, auch Zammel- »nd LieferungSwerke zu den coulantesten Bedingungen, ohne Preis-erhöhung auf Raten. E« kann keine bessere Ge-legenheit geben, um eineStheÜS. jetzt zu Neujahr, durch schöne Geschenke Freunde und Familien-Mitglieder zu überraschen und zu erfreuen, ohne sich hiebei in größere Auslagen zu de» Feiertagen »u stürzen, in denen die Casse ohnehin mehr al» sonst in Anspruch genommen wird; anderseits ist aber hiedurch auch die beste Gelegenheit geboten, sich, ohne e» viel zu spüren, langsam eine Bücherei anzulegen, die heutzutage zu dem »»entbehrlichen Hausrath eine» jede». selbst de» schlichtesten Manne», gehört, soll er in der Lage sei», seinen Mitgenossen gleichwerthig zu erscheinen und für die Lösung der großen politischen und socialen Fragen daS nöthige Verständnis zu besitzen, um in Freunde«-kreisen sowie in der Öffentlichkeit mitreden zu können und nicht der Gefahr anSgesetzt zu sein, durch Ignoranten und Betrüger genaSführt zu werden. ES kann daher nur jedem dringendst ge-rathen werden, eine kleine monatliche Ausgabe nicht zn scheuen, und sich baldigst das Aller-nothwendigste einer solchen kleinen Hand, und Familienbücherei anzuschaffen, und entweder der Buchhandlung selbst aufzuaeben. was erwünscht und benöthigt, oder die Zusammenstellung einer solche», dem Alter und Berufe de» Besteller» eiitsprech'Nd, der Buchhandlung zu überlassen. (9m nttttl Bild) bietet die im Verlage von 0. Freytog ck Brmbi, Wien vll/l, soeben erschienene Kaiser Iubiläumt-AuSaabe 1US8 ooit ffl. Freqiag'» Ber-lelMarie von Listkrreich-Ungarn, Dieselbe zeigt aus einen Blick, in welcher Zeit eine beliebige Station von Wie» mit dem Eiljuge bezhw in den einzelnen Nebentarten: von Wien, Budapest, Prag mit dem Personenjuge) zu erreichen ist und ertheilt aus die so häufig vortommenden Fragen: In welcher frit ist der Brirs m 9J. ? Wann kann ich Antwort haben? ii. s w. eine pünktliche Autkunst, Fall« die, unserer Ansicht nach sehr klare und übersichtlich« Darstellung Anklang finde», verspricht die thätigeBerlaa»handlung, deren stete«Be-mühen, Reuet und ®utt< zu bringen, wir uneingeschrönkt anerkennen, im nächsten Jahre die BertehrSkarte al« .ffahr-preiitarte" erscheinen zu lasten Au« dem reichen Inhalte heben wir noch hervor: Kimmilich» Bahnlinien ibsterreich-Ungarn« und der Baltanholbinsel. alle Bahn. Schiff- und Post - Stationen, die Entfernung jeder einzelnen Ttatio» und Haltestelle, sowie.summarisch der Hanptstationen, von einander in Kilometern; serner in der durch die Pros, Hickmann schen Taschen Atlanten so beliebt gewordenen Art der schematischen Darstrlung, Diagramme über: Betrieb«. Einnahmen, -Autaabe» und .Überschüsse der Ssterr.-ung. Eilenbahnen seit 1848, Personen- und Nüterverfehr und Anwachsen de« Anlage-llapital« seit 1848. Entwicklung de« Eisenbahnnetze« in Cfl>Ung. seit 1848, Zunahme der Postämter und Telcgraphen-Ttationen seit >868, Steigerung de« Briefverkehr« seit 1848 ,e. K. Die Nebenkarten zeigen klar und deutlich den complicierten Localverkehr von Wien (mit den Stadtbahnlinien) und Budapest, sowie die Linien der reichen Kohlen- und Jndustie-Bezirke RorbbShmen« in großem Maßstabe, dann die ganze Balkanhalbinsel bi» Eonstantinopel Wir empfehlen unseren Leser» besten« die Anschaffung der so reichhaltigen Karte, die sür den mi« nimalen Betrag von fl. 1.— durch die Buchhandlung W. Blanke in Pettau zu bezichen ist. (Schule «»> Hau«) von Eduard Jordan. Übung«-schullehrer am Wiener Lehrerpüdagogiui». ist anerkannt eine der besten Zeitschriften im Fache de« Schul- und Erziehung«wesen« Wir kennen kein andere« Journal, welche« >den gewühlten Stoff bei allem sesthalten der rein wissen-chastlichen Seite, seinen Lesern so leicht verständlich und an-genehm zurechtlegt und der Vielseitigkeit de« Schul- und Erziehungiivescn« so weilgehend gerecht wird. E« gibt keine Frage aus diesem Gebiete, welche diese vortrefflich redigierte Zeitschrift nicht berührt und jedesmal geschieht da« sachlich tadellos und in einer so sehr angenehme» Schreibeweise, dos« man sich freut, so ost ein neue« Heft von Schule und Hau« am Tische liegt. Die Rr. lt de« fünfzehnten Jahr-gange« enthält wieder eine Menge SchSne« und Gute«. Der Prei! von 2 fl. jährlich ist wahrhastig bescheiden zu nennen für die Fülle de« reichen Inhalte«. (Die österreichisch« Ktche.) Bon Marie v. Rokitantky. Eine Sammlung sebsterprobter «ochreeepte sür den einfachsten wie sür den feinsten Hau«halt nebst Anleitungen zur Er« lernung der Kochkunst l —4. Tausend. Mit W Text Jllu-strationen und tt Tafeln. 8». bbti Seiten. Innsbruck—Wie»— München—Leipzig. Edlinger's Vertag 18t»7. Prei« gebunden S P. = 5 M. Unter den zahlreichen Kochbüchern, welche >o>e besitzen, haben e« einige zu besonderer Popularität gebracht, und e« mag al« gewagt erscheinen, mit einem neuen Buche dieser Gattung den bewährten Rathgebern aller Kochkunstbestissenen Eoncurrenz machen zu wolle». Eine solche Eoncurrenz scheint aber mit dem vorliegende» Werke der Baronin Marie v. Rokitaneky beabsichnzt zu sein, da« zeigen un« schon der Umsang. die Ausstattung und der nur bei Herstellung großer Auslagen mSgliche außerordentlich billige Prei« de« Buche«, Die öftertndjijchf Küche erfreut sich eine« Weltruse«. und e« war an und sür sich ein glücklicher Gedanke der Bersasserin, die Mannig. faltigkeit derselben im Anschluß an die deutsche, französische und englische Küche, und ohne diese zu vernachlässigen, zur Umstellung zu bringen. Au« den Nationalgerichten aller österreichischen Länder und Bolksstämme bringt Baronin Rokitan«ky da« Beste und darunter nicht wenig Neue«: ein-aehendste Berücksichtigung findet natürlich die Wiener Küche. Ein ganz besonderer Borzug de« Welke« ist jedoch die Genauigkeit und Ausführlichkeit in den Angaben über die Bereitungsweise der einzelnen Gerichte, der Maße »nd Gewichte der eizelnen Zuthaten; sie wird namentlich An-fängerinnen in der Kochkunst sehr zu statten kommen und ihnen in Rokitanski^'» Kochbuch einen durchaus verläßlichen und sür alle Fälle ausreichenden Rathgeber schätzen lehren, zumal da« Buch auch klare und veiständige Anleitungen zur Erlernung der Kochkunst, zur Vermittlung der nöthigen Borkenntnisse enthält Mehr al« 3000 Recepte bringt da« neue Kochbuch, sämmtlich von der Bersasserin selbst erprobt und in dcr Absicht ausgcwählt und zusammengestellt, eine gute, schmackhafte und nicht allzu verkünstelte Zubereitung der Speisen zu ermöglichen. Der einsachste wie der reichste Haushalt wird auS dem Buche der Frau Baronin Rokilansky die seine Ansprüche vollaus besriedigenden Küchenzettel und Bereitungsiveisen leicht ermitteln können nnd dabei auf s» viele specielle Vorzüge stoßen, das» er sicherlich diese« kundigen Führer« gar nicht mehr wird entrathen können, Vorräthig in der Buchhandlung W, Blanke in Pettau Wilhelms Shee von Franz Wilhelm, Apotheker in N e u u k i r ch t n (Nied.-Ost.) ist durch alle Apotheken zum Preise von ö. W. fl. 1.— per Packet zu bezieh, n. Alles Zerbrochene tus Glas, Porzellan, Steingut, Marmor. Alabaster, Elfenbein, Horn. Meerschaum, (iips, Leder, Holz, sowie alle Metalle etc. etc. killet dauerhaft Ruf« unerreichter Universal kltt das best# Klebemittel der Welt. In Gläsern k 20 und 30 kr. bei W. Dlankcy Pettau. Wie unumgänglich nothwendig du Bespritzen der Weingärten iet, hat «ich in der letxtreiOoeaenen Campagne deutlich ervleaen. nachdem aur die be-eprititen Culturen "holten blieben. Am beettn fOr diesen Zweck hat eich P» ■ayhrth 4 Ct.'l PATENT1RTE selbstthätige R ebe rill nd Pflanzen-Spritze S „STPHONIA" S bawMhrt. welcho o*ne m pempen die FlOerigkeit lelbtttkitlQ üb*r die Pflnnzen eUobt Viele Taugende dleeer Spritze n stehen In Verwondi ng »nd uhlrtlok# lobende Zevgaleae be-«eiien deren VontOgl&chkett gegenüber ollen anderen äyetemen. Man verlange AbbilJong und Beechrtibung vi.n ZPli.» Co. Fabriken landw. Metchlnen, Speclal-Febrik (Ur Weinpreteen und Obetverwertunfi- Maschinen WIEN, II1, T&borstrasie Nr. 76. Catalofe und tahtreiche Anerkennunfeechretben fratle. — Vettreter und Wledervfr- kKuser erwtlmcht. fluf« W. RIlNkmane'e l«era*W»rlag ieWI«a. 1.. l«eil»lli«e#r- •"»ifrl % er'ttelnfit unb rinnen arfttn Sia^enduno, de» Ec.>Qelta •amiHtig fl. 11, 3.—. Oesterreichische Ärst-Zeiwng. " »>«e»»I»e U»lirUic ücünng für 8«rR*ih|f4>»« vsol-r»»»,!«?»«». s. «.s» Ebers, Aranhne, Rom»«, ««immwn .... ». Eckstein, Adotja, ««>»»», .... «. a.* Esohstruth, Spuk, * En»lilun»«n, |el>und«n . a. 2.40 Ganghofer, Der laufende Berg, iüÄ0 Helmburg, trotzige Herzen, *««», ° Jensen, Luv und Lee......«.».« Rnconnop mein Weltleben oder wie ee den, Weldbeuernbuben bei llUaDyyDl I den audtleuten ergleng, mit dem Portrftl des Versauen, gebunden..........S. 3.— Rosegger, Waldjugend, Geschichten für iunee Leute voa 15 bi, 70 Jahren. Mit faklrektien Texi-Illustrationen und sehn Vollbildern von Alfred Mallick. (Staackmann).....fl. 3.60 Die in ..Waidjufend" ge«.\tnmelten Erctthlungen «ind ausgewählt, vorsliglich in Hinblick auf die Fugend, die sich jung sk!U», die Empfindung hai und sich erfreuen kann an all dein Herxerhebenden und Erfrischenden des steierischen Poeten. Spielhagen, Faustulus, «— Torresanl, steierische Schlösser, Schilderung au, den Kreisen des &sterreichi,chen Landadels . fl. 5.40 a 2.40 Ane spannende fl. 5.40 Wllbrandt, schleichendes Gift, «. 240 Klopfer, Unser Kaiser, Ein Gedenkbuoh der 60-)lhrigen Regierung Kaiser Frans Josef 1. Mit 400 Abbildungen, darunter 25 Porträts unseres Kauen, gebunden ......fl. 10. — lforräthlg in der Buchhandlung W. Blanke in Pettan. Nicht Vorräthiges wird angehend besorgt. Passend für Weihnächte- u. NeujahrsGeschenke. Kleinosohegg's Champagner. Spanische Weine von der berühmten Bodega-Company. Rüster, verschiedene Dessert- und Tisohwelne. Französischen und ungarischen Cognac. Jamaica- und Cuba-Rum, Karawanen- und andere feine Thee's. Llqueure: Marascino, Altvater, Vanille, Indiabitter, Ge treide-KUmmel, Klostergeist, alten, echten Slivovitz. Sardinen, Hummer, Thunfisch, Ostsee-Delicatesshäringe in ver schiedcncn Sauccn, Caviar. Marinirte Fische. Rmenthaler, Goi'gonzola, Roquefort, Eidamer echt franz ('auiernbergei', Iinnerial, Neufchateler. Strachino, Bierkiise Eromaxe ue Brie, FiirinesankUso, Liptauer. Südfrüchte: Datteln, Malagatrauben, Krach- und Koch-Mandeln Haselnüsse. Nüsse, Marroni, Pistazien, Pignoli, Rosinen, Limonien Orangen, Mandarinen, Carfiol. Pragerschlnken, Ungar-, Veroneser-, Mortadella-Salami, echte Wlenerneustfiater Frankfurter, echte Kralner- Würste, sowie andere Sorten Würste zu kaltem Aufschnitt. Feine Canditen und Chocolade stlr Christbaum-Aufputz. Frische Seeflache, sowie sämmtliche Spezereiwaaren und Delicatessen zu den billigsten Tagespreisen zu bekommen bei Brüder Mauretter, Pettau, Florianiplatz. Passende Weihnacbts- und Neujahre-Geschenke! Grösste Auswahl aller Gattungen Uhren, Juwelen, Gold- und Sllberwaren zu billigsten Preisen. C. 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Die Triumph-W fjenbed -Schanke n ilixl ab«r auch für Jeden Haualtalt <1* anga ■MiutM Rade-Apparate, dann I. beanepru hen sie eahr wenig Wa i« — 2 Elmar giailfan eckon ta einem Welleakade ■ t. aia sind iMcht und handlirh — ealket «wa tohwaoba Peraan kaaa «Ia •alalaad eetleeren und Iraneportlaren; I. nehnwi «ia Ia t keinen l'lati ein — (Ia ward«« alnfaok aa dla Waad Dia Triumph-wleemhad S.haukein »ind vvii rimi auvervUetllchen Oauertiartlikell denn dar Rumpt »I an alaai» Stück geferl |t und ii fcilgedewen 8S*r billig Br8w» und Prelae der Triumph wipgenhaJ Schgukeln: Nr 0 1 171 4__» 181 IM cm in SS Gulden IX 19 » Ltinge; 1U_160 1W t T'luraph-Wlegenbad Schaukel kn-Ut: It 21 Ü» t« I SchwiU EiB'ichloBf da»u kuelel: — 15 18 17 Die Prelee verstehen nieh einechtietaiirh Kracht und Kmtallape, nl-n ohne weitere Ceaien | Zu beziehen duroh jede» bessere Spengler-, Ha»a- u. KUohengeräthe- oder Ela»nwarGU- Praktische und schöne Festgabe. Brief-Cassetten mit Blumenschmuck und anderem Zierrat. 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Das Leichenbegängnis des theuren Dahingeschiedenen findet am Sonntag den 26. d. M. um halb 3 Uhr nachmittags vom Trauerhause, Kanischavorstadt, aus statt. Pettau, am 24. December 1897, o |ü |o |o |o |o |o |0 lEaaaaa: 1° i° O-elegrenJ^.eits-XZa.'CLf. Vom 15. Dezember b. 3. bis iitm 6. Jänner 1898 finbet in meinem Berkanf«s gcistmuitcn Warenlagers Höflichst ein mit» bitte, uon dieser Bulligen OMegcnbeit zur Anjchaffung gediegener feftgeschenkc bei tief Herabgesetzten preise» mißliebigen ^brauch zu mache». Neuarbeiien «nd alle Gattung n Reparaturen werden in »einer eigenen Werfstätte schnell and dilligst ausgeführt. Hochachtungsvoll Josef G s p a l t I, t»old-, Silberarbeiter und Optiker in Petta» NeajihrSbestellongrn von jeder Art Schinnckgegenstünden. tvelche sich nicht a>» Lager vorrüthig befinden sollten, werden schon jetzt «beten, um rechtzeitig jeden Austrag gewissenhast in «uSführnng bringen ingcn zu können. Preise äußerst billig wie »irgeudo anderwärts, aWAWWtSSSTKSiWWaAZSS ° KM c tOC'i '1' Malender in grösster Auswahl in der Buch' handluny W. Sänke in S'eiiau. »opPrU Beste und billigste Bezugsquelle tac «arastttt tu gunntgtc und getucif Seine »etwa valb&aune» 1 w. «Owj-hh» 1 w. 80«i,.- P«lar-fever«: baldweis, 2«.. weih 2 m 30 «f». 2 m. SO vi,^ Lilderwei«^ vettfedcr« 3 m 3 m 50 vig. 4 2w., 5 a».i ferner »cht chinesische «an;dau»cn tsihr stintt»!»,) 2 M 50 P,g. und 3 an , echt tisrdisch« Polarvaunen uur 4*. 5r «»»-«unz »um «°i»n. pre»e. — v«I »ou mindesten» 75 fU 4%W«6Mt ?!ichi>ii!allettdel 6eteiiunaij|t t»rilS>cn«mnil,r. Pecher & €0. in Herford i« •amnaie«. tiaaimvoitlichn Zchrislleiler: SiomiialS Jacob Bayer. Druck und Verlag: Blaute, Petta». f.! .f »M*T»CT>T!lSTiT«T3TiT!llSf«T5TiTiTST5fifgHF»I»TST5TST>y!T»IIfTO»TST«TI Weitage zur ]0etta*tctr Leitung Verlag von ». Blanke tu Pcltau. ■..aasmMmmamstmBmmHMKmm 2lltmodisch. W«tl»nacht«g»schichte von M Lobrrenz. y%3 «b.> /T%-»>a öffnete die Lippen — vergeblich! — kein Wort wollte Isj.* Darüber, bad ungestüme Pochen des HerzenS schien ihr Ohrf den Atem zu rauben. Er ergriff liebevoll ihre Hände und toi» ilit iu sorgendem Forschen in» Gesicht. .Zeine Hände sind eisig kalt und zittern, Du bist krank?" Tu entwand ste ihm rasch dieselben, atmete tief auf nnd sprach mit icitrr, aber tonloser Stimme: .Ich bin gefuud, Vetter, war »ur erschrocken, al» ich Dich so unerwartet vor mir sah. ich hatte lid> nicht kommen hören I' .Mutter gab mir den Schlüssel zum Votsaal, so konnte ich «iitoincrtt eintreten." .tu wolltest?" • .Hinb! — wir kannst Du nur so seltsam fragen! Dich be-irifce», mit hiuii betnehmen! — sonst nicht»!" .Mich begrüben, mich hinübernehmen?' wiederholte Eva wie im Zraum. „)a, Eva!" herzlich ergriff er abermal» ihre Sande und zog u näher .vergeblich sah ich mich nach Dir um, deu ersten un-bnlckilkten Augenblick benützte ich, um Dich aufzusuchen. Komm' out hinüber, Eva, feiere mit un» die Weihnacht! Sieh! — ich bade mich so sehr a»f diese» Christfest gefreut, trüb' mir die Frende nicht durch Dein Fernbleiben!" Sie sah zu ihm auf. »Komm mit!" bat er nochmals, schlang den Arm um ste nnd °d ihr mit tiefem Blick in die Augen. .Äeinhold--ich —" Sie stockte. .Nun, Du kommst mit?" Er legte feine Sand ans ihren sjchml und bog ihr den Kopf leicht zurück, den sie unter seinem M'rf erglühend gesenkt hatte. .Liebe Eva!" : !uib. ich--* .Tu kommst mit?!" Er zog ste näher an sich, immer näher, chon berührte ihr Saar leicht seine Brust, ein seliges Lächeln um-weite ilire Llppen. .^ch —" Sie stockte. Etwa» Weiche», Kühle» streifte ihre »Mge. E» war dle Rose, die er im Knopfloch trug, Eva fuhr zurück, die Rose löste stch infolge der leichten Berührung w nel »u ihren Füßen nieder, Herb wandte sie sich ab: .Geh' toi Zurück, ich komme nicht mit!" .lkva!" .«o geh doch!" sprach sie ungeduldig, .man wird Dich drüben «rannen!" .Minbl" Abermals ergriff er ihre bände, sah sie lange for-And an und sprach endlich leise in weichem, ernstem Tone: .Eva, u.. "tige Abend ist für mein ganze» Leben»glück entscheidend! u'm mit einem freudigen Hoffen im Herzen, ich kam, um mir lliiii ■'•VliidC zu holen I" schwieg. ttr ficht fort: .Ich sah ste aufblühen, die Blume des Glücke», ein zarte» Knöspchen, doch stetig wuchs e», immer Wlmier, immer schöner entfaltete e» sich, bi» e» zur Wunder-Am, ivarj,. Ja, zur Wunderblume! — denn wenn ich einsam Mii n stiller Rächt, vertieft in ernste Arbeit, vor mir eine % und sorgenvolle Zukunft, — da sah ich ste schimmern in »»n „erne, die strahlende Blume und siehe! — mit dem heißen '«& ' '!e JU erreichen, sie zu besitzen, wnch» meine Kraft nnd m Air Arbeit und sorglos gestaltete sich bald mein Lebe», ich K'di'? schneller, als ich gedacht, eine glänzende Stellung! Die l' knospe ward für mich zur Wunderblume, den» nur ihr I danke ich'», daß meine Kraft im Weiterstreben nicht erlahmte." Er schwieg einen Moment. .Jetzt winkt sie dicht vor mir, ich möchte die Hand darnach ausstrecke», möchte ste an die Brust nehmen und mit forttragen in die Welt, sie tren schirmen »nd schützen vor jedem Sturm und Ungemach." Er sprach ganz leise, al» er fortfuhr: „Doch wird sie e» auch dulden, die süße, reine Blume, wird sie für mich blühen wollen"--et atmete tief »uf: „Eva, darf ich die Hand darnach ausstrecken in heißem ver-langen, darf ich? Eva!" mahnte er, da sie beharrlich schwieg. .Will sie mir gehören, darf ich sie fasten nnd halten, darf ich mit Recht sagen: meine Wunderblume?" In tiefer Bewegung bebte seine Stimme. Eva atmete beklommen, ein leichtes Zittern überflog sie, die Augen hafteten starr an der dunklen Purpurrose zu ihren Füßen. Lugte nicht ein Schlangenkops daraus hervor? Hob er sich nicht höher, immer höher, bis er da» arme, zuckende Mädchenherz er-reichte,.nm den Giftstachel der Eifersucht hineinzudrücken tief, tief---! Evas Hand fuhr nach dem Herzen, sie zog die feinen Braueil zusammen, wie in seelischem Schmerz und tonlos kam e» von den bebenden Lippen: .Was weiß ich von Deiner Wunderblume? Geh' hinüber, drüben wird man Dir schon Ant-wort sagen!" ,Eva, es handelt sich um mein Glück!" Reinhold war bleich geworden. .Was kümmert mich Dein Glück?" Er sah sie an, lange — stumm, traurig, dann wandt« er sich ab. Mit bebender Hand strich er das volle Haar aus der feucht-gewordenen Stirn und ging hinaus, langsam, schwere» Schrittes, wie ein todmüder Man». Eva sah ihm nicht nach, ihre ?'ngen hafteten noch immer starr an der Rose — die Hände preßte sie a»f daS Herz, ihr war, als miiffe e» stillstehen, still sür immer. Sie hörte die vorsaalthüre ins Schloß fallen, er war gegangen. Mochte er gehen! — ste, ach! — ste stöhnte qualvoll und sah wieder »ach der Rose, sie hob den Fuß — nein! Das dnrfte sie nicht! Fast scheu, da» Kleid dicht an stch zieheud, ging ste in weitem Bogen um die Blume henim. Dann stand sie still, lange, lange, wie lange? Da» wußte ste nicht, alles Denken schien in ihr erstorben. Plötzlich horchte ste auf, kam nicht jemand? Sie wandte stch nach der Thür. Dle Pastorin trat über die Schwelle und sprach herzlich: .Da sind wir wieder, Evchen, und wollen nun erst hier gemütliche Weih-nacht feiern, drüben war'S gar so steif und unbehaglich, ich wäre um keinen Preis länger geblieben und gelt, Reinhold, Dir ist's anch lieber hier?" Reinhold, der hinter der Mutter stand, nickte schweigend mit dem Kopfe. .Siehst Du, Eva, mein Junge ist noch ganz der Alte, er wohnt auch bei uns! Geh', leucht' ihm voran in seine Stube, er soll sich's erst beanem machen, der Fritz von drüben wartet draußen mit bem Koffer, last' ihn hineinschaffen!" Schweigenb ging das Mäbchen hinaus, um ben Auftrag bet Tante zu erfüllen. Als sie zurückkehrte, stanb Reinhold am Nähtisch und betrachtete angelegentlich den Blumenkorb. Eva erschrak, ste gedachte des Briefe», den sie gänzlich vergessen hatte, mechanisch griff sie iu die Tasche und zog ihn heraus. .Gelt, Kindchen, die Blumen schickt Dr. Werner, was schreibt er denn?" Eva entfaltete den Brief, sie erbleichte sichtlich, als ste ihn las nnd gab ihn stumm der Tante. .Run, was schreibt er?" .Lie» selbst, Tante," bat Eva leise. „Kaunst ihn doch vorlesen!" 206 .Bitte. lieft selbst l" »Dann stieb mit die Brille, solche feine Schrift kann ich so nicht mehr.erkennen, — so — danke!---Eva! Kind!" Die otte Jfrau breitete dem Mädchen die Atme entgegen, als sie das Schreiben entziffert hatte und zog die Bebende zärtlich an die Btnft. .Liebling!" sprach sie tiefbewegt, .Herzenskind, des Himmels Segen ruhe auf euch! Werde an der Seite des brave», rechtschaffenen Mannes, denn das ist Werner, gewiß daS ist er! — glücklich, so recht von Herzen glücklich!" Eva entgegnete nichts, sie schluchzte nur leise nnd schmiegte den ttopf fest an die Brust der Tante, die ihr kosend mit der Hand über das lichtbraune Haar slihr, als sie mit zuckenden Lippen ge-rührt sagte: „Werde Dich gar schwer vermissen, denn Dn bist mein Augapfel, der Sonnenschein meiner alten Tage, doch unrecht wär'S von mit, wollte ich an mich denke», wo'S Deine Zukunft. Dein Wlücfgilt! Weine Dich aus, Kindchen, weine! — ein nuverhofftes Glück will mit Thräne» begossen werden, wie ein großer Schmerz." Reinhold stand »och immer am Nähtisch uud starrte mit bleichem Besicht hinüber zn den sich fest »mschlnngen haltenden Franc», endlich wandte et sich schweigend »ach der Thüre, seine Mntter rief ih» z»riick. „Dn darfst es gleich erfahren, Neinhold, daß tute eine Braut unter uns haben!" „Tante!" Flehend blickte Eva zn der Pastorin ans. Diese be-achlete es nicht und fuhr fort: „Du weißt doch, Reinhold, daß ich vor ei» paar Monate» krank war. schwer kra»k! Das Ki»d pflegte mich mit rührender Sorgfalt — keine Unterbrechung, Ev-chcn, was wahr ist, muß wahr bleibe»! — Da kam er zum erste»-male zn uns, der ernste junge Doktor, da lernten sie sich kennen. Zweimal sah et täglich nach mir und neben der alten, kranken Fran sah er immer das blühende Mädchen. War's da ein Wunder, daß er lieber und länger in das süße Gesicht der holden Pflegerin blickte, als in da* faltige der alten ftrem? — Ja, ja! — er kam als Arzt nnd ging al» — Patient. Mit krankem, wundem Herzen ging er. er hatte zu lange nnd zn tief hineingeschaut in zwei treue graneMädchrnangen.DiesetEtnst Werner ist ein teurer Doktor, so hohen Preis, wie er. fordert kein zweiter!" schloß sie lächelnd. »Mntter, ich will mich einige Minuten ans mein Zimmerznrück-ziehen, ich bin sogleich wieder hier." Wie tonlos die Stimme des jungen Mannes klang. Befremdet sah die Pastorin dem Hinausgehenden »ach, wie feit» sam et sich beirahm! — Warum hatte et kein Wort siir die Base? „Tante, ach Tante!" Eva schluchzte, als sollte ihr das Herz breche». .Immer wei»e Dich a»s, Liebling!" Die Pastorin saß im Äroßvatersttthl, das Mädchen kniete vor ihr und barg den Kopf in ihrem Schoße. Lange Zeit verharrte» beide so, nnr Evas leises Weinen war zn hären. Da erschien von den Frauen unbenierkt Reitthold wieder in der Thür, er blieb schweigend stehen .Tante! — ach Tante, ich kann ja nicht, ich ka»» Werner» Fran nicht werden, er hat Dich kuriert, aber heiraten, heiraten kann ich ih» darum doch nicht!" — Und mit rührender Angst blickte die Weinende zn dem Antlitz der alten Aran ans. um deren Lippe» jetzt ein seines Lächeln zuckte: .Aber j>i»dcheii," fragte sie besremdet, „liebst D» ih» denn nicht?" .Nein, Tante, ach nein!" .Ja, mein Gott, ich glaubte —" .Liebe, liebe Tante, gern will ich alles für Dich thu», alle»! Nur verlange nicht, dfffi ich Werners Frau werden soll, nur das nicht!" .Aber Eva, Kind!" Die Pastorin nahm den Kops ihrer' zärtlich zwischen die Lände und blickte ihr mit mütterlicher in die Augen. „Ich kann nicht, Tante, ich kann nicht!" .Du sollst auch gar nicht, thörichtes Kind! Niemand zn Dich. Ich habe gemeint, Dn wärest ihm gut. Doch jetzt ti die Thränen »nd mache wieder ein weihnachtliches Gesicht, steh Sieh', da ist ja anch Reinhold, wie gefällt Dir'» im alten 9( „So tränt wie daheim ist es nirgends!" Wie untetdm Jnbel klang es ans seiner Stimme, als er lenchtenden Ange altmodischen Gemache sich umsah. „Auch hier ist »och alle?, einst! Die alte Uhr tickt »och ge»a» so wie vor Jahren. Spinnrad hat noch immer seinen Platz hinterm Ofen und Klavier — das müssen wir heute noch probieren, gelt, Eva singst uns ein Weihnachtslied?" Das Mädchen antwortete nicht, es bückte sich »ach der immer am Boden liegende» e ii! ■f er !l> i( ll{ iu >11 (fl sie in- (U< >>>». lm> neu im liegt die »eile Welt uiniange». vom Winter i» de» Zchlai gewiegt, VCU ob in tiefe iu ludeflmitgen Im legten Zlerbeloeh sie liegt. ~ S, In — horch! In tiefer SNiiteiftllte Erklingt, erbraust, welch (jcl)irr Ton, Schwill« i»l»th»re» Hat sich ein Engel aufgemacht, Viingt Licht, vom Himmelslicht geboren. Hernieder in di« (iideiiiiacht. Da rüsten Hülle» und Paliiste, Und taufend Kerzen ring» erblich'». Mit Ztrahlenglanj zum Weihnacht»se>te, Und alle Menschlich erz«» glüh'n. Ta» Fest der Liebe ist erschienen, VoRt uns in Lieb einander diene«! »Friede, Friede auf llrden!" »nd bot sie ihm schweigend gegen. Reinhold griff hast!» nach: „TankDir.'"spracher. Da war eö um Evas 5i beherrschung geschehen, ?!> stützten nnanshaltsain aus reit Augen. ..Eva, liebe Eva!" Lieii iold ergriff ihre Hände nnd zog i.c au seine Brust. Sie muhte sirl. w geblich. sie loSzuringe». er iiiclt sie mit weichem Drucke in Dtii seinen fest. Die Pastonn entfernte sirii li iir, die Zurückbleibenden mit i:ii'ick» lichern Lächeln betrachtend, kc sich doch »och ihr Herzenswmiich erfülle»?--- „Gieb meine Hände frei !" saut . eS bebend Miidi in Lippen. „Eva!" Wie bittend das l inji „Gieb sie frei!" „Eva, Du gabst mir die Ro? ' „Die Du vorher von einer anderen erhieltest und vorhin l?i«t verloren hast. Es umritt litt wohl seht glücklich, sie tuief.r jit habe»?" Et sah befremdet in Er :iii erregte» Gesicht. .Diese :'i w?" „Gab Dir Baronesse Bi i!" „Ah, diese isi;'»! Das ha . iiii Der Himmel hat uii» hent' erschlösse» «ein allerhehrsle» Heiligtum, Von Iesfe» Art ist sie entsprossen, Die lounderbare Gotle»blu»i'. Uud Knade vo» dem Himmel nieder In taufend, taufend Herzen taut, Und taufend helle Jubellieder, Die steigen auf im Wonnelaut; Die Äenfchen find nicht mehr verloren, Der Heiland ist uu» heut' geboren! .Den Menschen ein Wohlgefallen!'' ganz vergessen. Doch woher xiiit Du? Eva neigte das Hanpt nn Fenster. „Dort stand ich n 'tifc wie — wie —" Weiter f fit nicht, ihre Stimme erst: in Thränen. Da glitt es wie Soiim I»'» über Reinholds ernste, utiii iidlt Züge. „Eva, Du glaubn Weißt Dn, wofür ich di 'io« Untfi ttmiifc. erhielt?" ____Die ernsten granen M angen blickten in stumme' eine Nachricht, die ich dcr Baronesse l zu ihm ans. „Für . . . . . ........... für die Nachricht, daß Ernst Reineck, mein alter grettnv. heimlich Verlobter, das Asiessorene^ainen glücklich bestand »»d nun endlich bei den Eltern tun die Heißgeliebte werbe Seit Jahren lieben sich beide, doch der arme bürgerliche Ars wagte nicht, mit das reiche adelige Mädchen z» werbe», eine Stellung einnahm, jetzt endlich ist das Ziel erreicht » lange treue Harren wird belohnt. Ich war der Bettra beiden nnd wnrde heute durch Ernst mit der Frendenbolsll traut. Er ist bereits aus dem Wege ,,n de» Eltern, die i1 Jawort nicht verweigern werde». Dann giebt es zwei W mehr auf der Welt! Eva! nur zwei?" Er beugte sich tief zu ihr nieder uud versuchte iu ihre, zu lesen. Erglühend strebte sie jetzt, ihre Hände zn l „Eva! Nochmals breite ich in sehnendem Bedangen die Ar meiner Wunderblume an», darf ich sie umfangen, darf ich » an meinem Herzen?" Eva schwieg, doch sie schmiegte hingebend das Haupt .ich- aae 1ltt, luv; lliU mtl. ■Das er w Pst l»> Da» Iidlt Ki» icii. I -*-"t 207 f ♦ '' ' ' "" ' -FrieVe aus Lrven^Ä.__i nTl 71 ,n1t?„i5K föjjreseiöo Ä inber ^ Weihuachlt«. Roch einer Origioaljeichnuiig vo» M i>I ij l> b e rf t 208 Brust des geliebten Mannes, der sie jetzt in tiefer Bewegung fest an sich zog unb mit heiligem Ernst ihre Lippen küKte. .Mein Lieb, meine Braut I" Da schaute sie zn ihm auf mit treuem, innigem Blick: .Deine Braut!» kam eS wie träumend auS ihrem Munde. .Reinhold, bin ich Dir auch wirklich nicht zu — zu — altmodisch?" Er lachte frisch und melodisch auf. .Da» ist's ja eben, wa« mein Denken wie mit Zauberbandeu zu Dir hinzog. kleine Eva. DaS holde Etwa», das Dich umwoben» so lange ich Dich kenne, »fremd ist Dir die Gefallsucht der eitlen Weltdame, treu ist Dein Serz. tief Dein Gemüt, gerecht und lauter Dein Sinn. Du sehnst Dich nicht nach dem Glänze der Welt, im trauten, behaglichen Leim fühlst Du Dich wohl — nennst Du das altmodisch sein? 9hm wohl, so werbe ich mit tausend Freuden um ein altmodisches Mädchen »Brav, Reinhold! Der Segen Deiner alten Mutler soll euch nicht fehlen!" In tiefer Bewegung bebte die Stimme der Pastorin, die unbemerkt eingetreten war und jetzt verklärten Blickes neben beiden stand. „Tante, liebste Tante!" umschlang Eva jubelnd die alte grau. .Das war der Rechte, mein Kindchen, gelt?" fragte diese die selig Errötende. Jetzt schob sie ste sanft zurück und trippelte nun geschäftig nach dem kleinen WeihnachtSbäumchen, eilig die Lichter entzündend. Als der helle Kerzenglanz da» traut« Gemach durchstrahlt«, schreckte da» Brautpaar au» seligem Geflüster empor und Rein-hold bat herzlich die Mutter: .Entschließe Dich, mit un» zu ziehen, Mütterchen. Alle Möbel, an die sich für Dich liebe» Erinnern knüpft, die mit bei Vergangenheit eng verwachsen find, die nehmen wir mit unb richten Dir ein behagliche» Stübchen ein, wie Du es gewöhnt bist. Dort bietest Du un» Frei-Asyl, wenn wir un» müde, von den Stürmen der Welt umtobt, nach Ruhe und Frieden sehnen." Die Pastorin schüttelte bem Sohne einwilligenb bie Hand unb er führte nun mit berebter Bitte im Blick bie Braut zum alten Klavier. Die glückliche Mutter faltet? mit zu'riebenem Lächeln iu Dankbarkeit bi« Hänbe, ihr glühenbster Wunscy, er war erfüllt: bie beiben, bie ihr bie Liebste» auf der Welt waren, hatten sich gefunben. Sie schaute verklärten feuchten Auge» hinüber nach bem Tannenbäumchen, war'S nicht, als würbe e» vom lichten Friedeu»-eng«! umschwebt? — Feierlich ertönte unter Reinhold» väuben die Begleitung be» alten Geräuschen WeihnachtSliebeS, baS bie liebliche Braut heute »um brittenmale sang, boch so seelenvoll, so glückburchzittert hatte bie weiche Mäbchenstimme noch nie geklungen wie jetzt, ba sie anhub: C heiliger Abend Mit Sternen beiat, Wie lieblich unb labend Dein Hauch mich umweht I Vom »indergetümmel, vom Lichtergewimmei Aukschau' ich zum Himmel In leisem Gebet. Da funkelt von Sternen Ein himmlischer Baum, Da flammt e» In fernem Aetherischen Raum; Da lassen die Sphären In selige» Ehbre» Glückwünschend sich hdren ; Mir kling,'» wie ei» Iraum! Zur Orthographie. Hannel«: .Du. Mutter, schreibt man Vater mit eine« oder mit zwei t?' Mutter: — .Sei doch net so faul, Hannele — derweil D« fragst, machst Du drei t!" Große ftältt vor zweihundert Jahren. Im Winter be» Jahre» 1697 herrschte in Deutschland und dem «uropaischen Norden große stalte, tluch im europäische« Silben richtet» bie »alte groben Schaben an; so erfroren in Wn.ua sämtliche v«ume. In der Schwel, fiel biet Schnee und hielt außer, gewlhnlich lange an. #. ». Äugenblick be» Glück». Reis««der (zu Hause anlangend): ,Na, »inder, kommt » her, — da» ist wenigsten» ein Hau», wo ich nicht hinau«geworfen werde!' Eigentümliche Art zu Netter». Die australischen Urbewohner, bie wie dle Indianer Amerika« dem »-»sterben entgegengehe», leben noch durchau» wir vor Jahrtausenden nomadisierend. Hauptsachlich sich von den Ergebnissen der Jagd »nd be» Fischfang» nlhrenb, setze» sie ihren Speisen zur Erhöhung de» Wohlgeschmack« ger» wilden Honig zu. Um diesen zu erhalte», besteigen sie die Baume aus sehr originelle weise. Den zu erkletternde» Baum um-schlinge» sie mit einer biegsamen Weinrebe Wahrend bi» linke Hand bie beiden Lade« d»r Rebe festhält, schlage» sie mit der Streitaxt, dem sog. Tomahawk, in der Rechte», eine» Einschnitt in den Stamm und treten i» die so entstanbene Oeffnung mit ber großen gehe. Nachdem sie aus solche weise einen festen Stütz. Punkt gewonnen haben, wippen sie schnell mit beiden Hände» die Weinrebe in die HBH», schlagen wieder Einschnitte »nd erreiche» so, die beiben Hantierungen immer wiederholend, i» unglaublich kurzer Zeit b«n Gipfel der hüchsten vaume, leibst wenn der Stamm ganz glatt ist. Fü' den Augenblick, wo beide Hünde brschiistigt sind, stecken sie den Tomahawk in den Sattel oder nehmen ih» zwischeu die Zahne. Die Leute biete», indem sie fast vollständig freistehe»» auswarl» klettern, einen gar eigenen Anblick. Miideruber Umstand. Onkel: .wa»? 3B00 Suide« Schulden hast Du i» zwei Jahren gemacht?" — R«sfe: .Ja. «» ist ab»r auch ein Schalt. >ahr dabei, lieber Onkel!» Turnier-laxen. F»r bi« Erlaub»!», »ine» Turniere, ber hbchstrn . gttziichk»it de« Rittertum», beiwohn»» zu dürfe», mußt« ber Gras 30 Stars Silber zahlen, der Bara» 10, der Ritter, wekcher Land besaß. «, und ein Ritter ohn« La»» 3 Mark, G»ri»ger» Personen waren «»»geschlossen. St emtinnilhigts WeihnachtSbSckrrei«». MandelhSufchen. Schlag« ba» weiße vo» S Eier» auf bem Feuer z» einem steife» Schnee, meng« 1 Pfund Zucker »nd l Pfund geschulte, länglich g«schnltt«ni Mandeln dazu, setze die Mass« i» kleine» Hauscheu aus «in Blech »nd backe sie noch a» demselben läge In frischer Hitze. — Eierkrünzche». >/, Pfund Mehl, Pkund Zucker, Pfund «»»gewaschene Butter, 3 hartgekochte Eigelb, 1 roher Eidotter, etwa« Eitronenschale. Die» all«« wird gut vermengt, klein« Kränzchen davon geformt, mit Z»cker und Zimmet bestreut unb ge bocken - Nederwinicrnng »er «l«biole»z»ie»el». In leichter wasserdurchlässiger Bodenart kdnnen die »vollen dieser schfae» Herbst- unb Sommerblnmen den Winter aber oh»e Äefahr lieg«» bleibe«, immerhin aber Ist e« sicherer, sie herau«z»»eh«en, sobald bi» BlÜtter welken und sich «ntfürbe». Ma» breitet bi« Knolle» a» einem frostfrei»« trockenen Orte diin» au». Si»b bi« Blatter vollständig welk, so schneidet ma« bie Stengel 3—«V» Eentimeter hoch über be» Zwiebel» ab. Die «urztlfaser» ber »noSen dürfen »icht gewaltsam ab-gerissen «erden Manchmal befinden sich am Gr»»b« der großen »»ollen Brüt, knbllchen, oft nicht grdßer al» «i»e Erbse. Diese hebt ma« sorgfaltig in Sand auf »»d pflanzt sie im Frühjahr au», worauf sie sich bald zu blühbare» »»ollen entwickeln. Die grohrn »»ollen legt ma» i» Schachtel» »»d bewahrt sie frostfrei und im Dunkel» ans. Die Farbe Ver »n—Hemden. Ale «echte «,r»e»«Iir». «eeanttvortliche Rednklion von IIruft Pfeisfer, gedruckt und herau»geg>'b.» von »reinee » Pseislee In