Vir. 1930. y. 1913. Folium officiale Dioecesis Lavautinae. Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Ladanter Diözese. Inhalt. 46. Hirtcnschrciben und Weisungen zur Gewinnung des Äbilänmsablasses anlnßlich der Konstantinischcn Zentenarfeier. — 47. Pastirski list in navodila k zadobitvi jubilejnega odpustka ob Konstantinovi šestnajststoletnici. — 48. Das Mailänder Edikt Kaiser Konstantin kcž Großen. — 49. Decretum Supremae 8. Congr. 8. Ottici! de qualitate Missae ad Indulgentiam Altaris privilegiati lucrandam. 60. Itecretum Supremae 8. Congr. 8. Officii scu declaratio circa formulam orationis „Obsecro te“ post Missam recitandae. — 61. Monitum 8. Congr. Consistorialis de peregrinatione ad Constantiniana solemnia alumnorum ex Seminariis. — 52. Gebete sür den schwerkranke» Heiligen Vater Papst Pius X. Molitve za nevarno bolnega svetega očeta papeža Pija X. — 53. Kundmachung des Gesamtininisteriums betreffend die Feiertage. 54. Stiftung des Herrn Pfarrers Anton Dvoršak für kranke nnd hilfsbedürftige Priester. 61. Školijska kronika. 40. Hirten schreiben und Weisungen zur Gewinnung des Inbilnumsablaffes anläßlich der 16. Zentenarfeier des vom Kaiser Konstantin dem Großen erlassenen Mailänder Ediktes. 44* II ü $ S t durch Gottes Gnade und Barmherzigkeit Fürstbischof von Lavant, entbietet mit diesem Send- und Kehrschreiben allen Priestern nnd Glttnbigen des Kiotum; Keil nnd Segen in Ghristus Jesns unserem Kerrn! Im Äerrn geliebte Diözesanen! ie christkatholische Well feiert im laufenden Jahre 1913, wie ich euch dies bereits in meinem Kirtenschreiben vom 6. Jänner 1913 angekündigt habe, das Konstantinische Jubiläum oder die freudige Erinnerung an das berühmte "nd hochbedeutsame Mailänder Edikt vom denkwürdigen Jahre 313, durch welches nach fast üreihundertjähriger grausamer Verfolgung unserer heiligen Kirche der heißersehnte Friede gegeben lvurde. Damit nun die Erinnerung an dieses weltgeschichtliche Ereignis in würdiger und ersprießlicher Weise gefeiert werde, werden in Vom und w den übrigen Kirchensprengeln greche Festlichkeiten veranstaltet und fromme Dankandachten abgehalten, von denen ich euch auch schon in meinem diesjährigen Osterbriefe Kunde gab. Allen diesen geplanten Feierlichkeiten ist aber die Krone aufgesetzt worden durch den vo itti o m m e n e n 2lblaß, welchen der Keilige Vater Pius X. in der Form eines allgemeinen Jubiläums durch das apostolische Schreiben Magni faustique eventus vom 8. März 1913 allen Gläubigen erteilt, welche die gestellten Bedingungen getreu erfüllen. Dieses hochwichtige Schreiben Seiner Keiligkeit, des Vaters und Kirten der Christenheit, lautet folgendermaßen. Papst Pius X. entbietet allen Christgläubigen, welche dieses Schreiben lesen werden, Gruß und apostolischen Segen! Das Gedächtnis des großen und glücklichen Ereignisses, durch welches vor 1600 Jahren der Kirche endlich Friede gewährt wurde, erfüllt alle katholischen Völker mit dem Gefühle der größten Freude und bewegt ihr Kerz zu werktätiger Liebe. Uns aber drängt es insbesondere, die Schätze der himmlischen Gnaden zu erschließen und euch so von den Früchten dieses Festes im reichsten Maße genießen zu lassen. Es ist nämlich nur billig und gerecht, die Erinnerung an jenes Mailänder Edikt des Kaisers Konstantin des Großen zu feiern, dessen Verkündigung dem im Zeichen des Kreuzes errungenen Siege über Maxentius auf dem Fuße folgte, das den grausamen Verfolgungen der Christen ein Ende machte und letztere der Freiheit entgegenführte, deren Preis das Blut des göttlichen Erlösers und der Märtyrer gewesen ist. Damals hat die streitende Kirche den ersten aller ihrer Triumphe gefeiert, die ihr auch noch nachher und zwar immer nach einer Zeit der Heimsuchung beschieden sind, und von dieser Zeit an war es ihr möglich, ihre Wohltaten der gesamten Menschheit in besonderem Maße zuzuwenden. Denn die Menschen gaben allmählich den Kult ihrer heidnischen Götter aus, das Christentum gelangte auch in der Gesetzgebung und im öffentlichen Leben zur Herrschaft, und so konnten Gerechtigkeit und Liebe auf Erden blühen. Wir erachten es daher als passend, bei dieser festlichen Gelegenheit, die aus dem erhabenen Ereignisse entspringt, Gott, die jungfräuliche Mutter-goltes und die übrigen Heiligen, vor allem die Apostel immer inbrünstiger anzuflehen, daß alle Völker — zur Zierde und Ehre der Kirche — im Schöße einer so großen Mutter Zuflucht suchen, damit sie die Zrrtümer, durch deren Verbreitung die Glaubensfeinde den Glanz der Kirche in Dunkel hüllen wollen, mit allen Kräften bekämpfen, damit sie dem römischen Papste die höchste Achtung entgegenbringen und in der katholischen Religion den Schutz und Schirm aller Dinge erblicken mögen. Dann dürfen wir hoffen, daß die Menschen ihre Blicke wieder zum heilbringenden Zeichen des Kreuzes emporrichten und in diesem Zeichen des Heiles die Hasser des christlichen Namens und die wilden Begierden des Herzens immer und überall bezwingen werden. Damit aber die demütigen Gebete, welche in der ganzen katholischen Welt aus Anlaß dieser Jahrhundertfeier persolvierl werden, den Gläubigen zum größeren geistigen Wohle gereichen, haben Wir verfügt, daß sie durch einen vollkommenen Ablaß in Gestalt eines Jubiläums bereichert werden, wobei Wir die Gläubigen der Kirche ernstlich ermahnen, daß sie mit Unseren Gebeten und Werken der Frömmigkeit die ihrigen vereinigen, damit ihnen aus der dargebotenen Dankfeier des Jubiläums der gleiche Nutzen sowohl für das Heil ihrer Seele als auch für das Gedeihen der Religion entspringen möge. Aus diesem Grunde erteilen Wir, im Vertrauen auf die Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes und gestützt auf die Autorität der Apostelfürsten Petrus und Paulus, kraft jener Binde-und Lösegewalt, die uns unverdientermaßen von Gott verliehen worden ist, nach Anhörung der Kardinal-Generalinquisitoren, durch gegenwärtiges Schreiben allen Christgläubigen beiderlei Geschlechts, sei es, daß sie in unserer Stadt ständig wohnen, sei es, daß sie dieselbe besuchen, wenn sie in diesem Jahre vom Weißen Sonntage, an welchem Tage die Zahrhundertfeierlichkeiten zur Erinnerung an den unserer Kirche gegebenen Frieden ihren Anfang nehmen, bis zum Feste der Unb e-fleckten Empfängnis einschließlich die Basiliken des Heiligen Johannes im Lateran, des Heiligen Apostelfürsten Petrus und des Heiligen Paulus vor den Mauern je zweimal besuchen und dort für die Wohlfahrt und Erhöhung der katholischen Kirche und des Heiligen Stuhles, für das Aufhören der Häresie, für die Bekehrung aller Zrrgläubigcn, für die Eintracht der christlichen Fürsten und für den Frieden und die Einigkeit aller gläubigen Völker nach Unserer Meinung ihre Gebete zu Gott senden und wenn sie einmal innerhalb dieser Zeit die heiligen Sakramente empfangen und außerdem jeder ein seinen Mitteln entsprechendes Almosen für die Armen oder zu frommen Zwecken spendet, einen vollkommenen Ablaß von allen Sündenstrasen, ganz wie bei einem allgemeinen Jubiläum. Jenen aber, die nicht nach Rom kommen können, erteilen Wir den gleichen vollkommenen Ablaß, wenn sie in ihrer Heimat die Kirche oder die Kirchen, die vom Oberhirten ein für allemal Zu bezeichnen sind, in der gleichen Zeit iin ganzen sechs m a l besuchen und außerdem die frommen Werke, welche Wir eben erwähnt haben, unverkürzt vollbringen. Wir gestalten außerdem, daß dieser vollkommene Ablaß auch den armen Seelen, welche in der Liebe mit Gott vereint aus diesem Leben geschieden sind, auf dem Wege der Fürbitte Zugewendet werden kann. Auch erlauben Wir, daß Seeleute und Reisende, wenn sie die genannten Erfordernisse erfüllen und an dein jeweiligen Orle ihres Aufenthalts die Kathedrale oder Kaupt-deziehungsweise Pfarrkirche des betreffenden Ortes sechsmal besuchen, den gleichen Ablaß gewinnen. Ordensleuten beiderlei Geschlechts, auch solchen, die das Kloster nie verlassen dürfen, dann allen anderen geistlichen und weltlichen Personen, die sich in Kerkerhast oder Gefangenschaft befinden, ferner Kranken und allen, die sonstwie verhindert sind die angeführten Erfordernisse ganz oder teilweise zu erfüllen, gestatten Wir, daß für sie der Beichtvater andere Werke der Frömmigkeit vorschreiben oder auch die Erfüllung der vorgeschriebenen Erfordernisse in eine spätere Zeit verlegen kann, einstweilen aber dasjenige vorschreibe, was die Pönitenten zu leisten imstande sind. Der Reicht-unter hat auch die Vollmacht, Kinder die noch uicht zur Kommunion zugelassen worden sind, vom Empfange der Kommunion zu befreien. Wien Christgläubigen, sowohl den Laien wie auch dem Weltklerus und den Mitgliedern eines jeden Ordens oder Instituts, erlauben Wir, daß sie sich Zur Erfüllung der verlangten Bedingungen nach freiem Belieben einen zum Beichthören bevollmächtigten Weltgeistlichen oder einen Ordenspriester auswählen. Dieselbe Berechtigung steht auch den Schwestern, Novizen und sonstigen Frauen zu, die innerhalb eines Klosters sich aufhalten müssen, wenn nur der Beichtvater für die Nonnen approbiert ist. Der gewählte Beichtvater hat die Gewalt, allen jenen, welche innerhalb des besagten Zeitraumes zur Ablegung der Beichte zu ihm kommen, Uu Sinne dieses Jubiläums und zur Erfüllung der übrigen angeordneten Werke für dieses eine Wal und nur im Gewissensbereiche die Absolution in folgenden Fällen zu erteilen: von der Exkommunikation, Suspension und den übrigen kirchlichen Strafen und Zensuren, die sich der Betreffende ohneweiters zugezogen hat oder die über ihn von seinen nächsten Vorgesetzten oder von Uns verhängt worden sind, selbst in jenen Fällen, die irgend jemandem oder Uns reserviert das ist Vorbehalten sind, auch wenn sie dem römischen Papste oder dem Apostolischen Stuhle besonders Vorbehalten wären oder die sonst bei noch so großen Begünstigungen nicht als inbegriffen gelten würden; außerdem von allen Sünden und Vergehungen, mögen sie auch noch so groß und schwer sein, selbst wenn sie den Bischöfen oder dem Apostolischen Stuhle in der vorhin erwähnten Weise Vorbehalten wären; doch haben die Beichtväter dabei eine heilsame Buße und alles andere, was von rechts-wegen erfordert wird, aufzuerlegen und wenn es sich um die Küresie handelt, vor der Lossprechung die vom Rechte verlangte Abschwörung und Widerrufung der Irrlehren zu gebieten. Der betreffende Beichtvater hat auch das Recht, Gelübde jeder Art, auch die durch Eid bekräftigten und dem Keiligen Stuhle vorbehaltenen, in andere fromme und heilsame Werke umzuwandeln. Ausgenommen find die Gelübde der Keuschheit, des Eintrittes in einen Orden und diejenigen, welche auf einer rechtlichen Verpflichtung beruhen, die von einem dritten angenommen worden sind oder bei welchen es sich um Rechte anderer handelt; dann die Gelübde, durch welche sich jemand verpflichtet, eine Strafe auf sich zu nehmen, um sich dadurch vor dem Rückfalle in die Sünde zu bewahren, außer die Umwandlung wäre im letzteren Falle eine derartige, daß sie nicht minder von der Begehung der Sünde abhalten würde. Weiters kann der Beichtvater seinen Beichtkindern, welche die heiligen Weihen empfangen haben, auch den Regularen, Dispens erteilen von einer geheimen Irregularität, die den Betreffenden an der Ausübung der bereits erlangten Weihe oder an der Erreichung eines höheren Grades hindert. Wir beabsichtigen aber nicht durch dieses Schreiben von irgend einer anderen Irregularität, sei es eine, die auf einem Vergehen beruht oder aus einem Mangel entspringt, sei es eine offenkundige, geheime oder bekannte, oder von irgend einer anderen Untauglichkeit oder Unfähigkeit, fei sie wie immer entstanden, zu dispensieren oder eine Vollmacht zu gewähren: diesbeziehentlich zu dispensieren und die Unfähigkeit auch nur für den Gewissensbereich zu beseitigen. Auch wollen Wir nicht der Konstitution Benedikt XW. Sacramentum poenitentiae und den dazu erflossenen Erklärungen Eintrag tun, noch soll dieses Schreiben irgendwie jenen zugute kommen, die von Uns und dem Apostolischen Stuhle oder einem Prälaten oder kirchlichen Richter namentlich exkommuniziert, suspendiert, mit dem Interdikt belegt oder sonst kirchlichen Strafen und Zensuren verfallen erklärt oder öffentlich als solche verlautbart worden sind, außer sie hätten innerhalb der angegebenen Frist Genugtuung geleistet und mit den Beteiligten sich, wenn nötig, vereinbart. Wenn nach dem Urteile des Beichtvaters innerhalb der anberaumten Frist die Genugtuung nicht geleistet werden konnte, dann erlauben Wir, daß sie für den Gewissensbereich losgesprochen werden können mit der Verpflichtung, die Genugtuung sobald als möglich zu leisten. Daher befehlen Wir kraft des heiligen Gehorsams und tragen es auf allen Bischöfen des ganzen Erdkreises, deren Vikaren und Offizialen oder, wenn diese fehlen, denjenigen, welche die Seelsorge ausüben, daß sie das gegenwärtige Schreiben nach Empfang in ihren Kirchen und Diözesen, in Provinzen, Städten, Märkten und Orten verkünden oder für die Verkündigung sorgen, und daß sie auch den Gläubigen in der Predigt, insoweit dies geschehen kann, die Kirche oder die Kirchen, welche, wie oben erwähnt, zu besuchen sind, bezeichnen. Diesen Anordnungen stehen keineswegs im Wege die Apostolischen Konstitutionen und Verfügungen, namentlich jene, durch welche die Absolution in bestimmten angegebenen Fällen dem jeweiligen römischen Papste so Vorbehalten ist, daß auch ähnlich oder unähnlich lautende Vollmachtsbewilligungen, wenn nicht aus- drücklich diese Fälle angeführt werden, niemandem zustatten kommen können; auch nicht die Regel, daß die Ablässe nicht ad instar gewährt werden, sowie die Statuten der Orden und Kongregationen oder Institute, auch wenn sie eidlich, durch Bestätigung des Apostolischen Stuhles oder auf eine andere rechtskräftige Weise festgelegt sind, ebenso die Gewohnheiten, die erteilten Vorrechte und die apostolischen Schreiben an die Orden, Kongregationen und Institute und ihre Mitglieder, auch wenn sie auf welche Weise immer verliehen, genehmigt und erneuert sind. In allen diesen Bestimmungen, auch wenn sie in vollem Wortlaute speziell, spezifisch, ausdrücklich und besonders, nicht aber durch allgemeine gleichlautende Klauseln erwähnt und ausgedrückt werden müssen, oder eine andere für diesen Fall bestimmte Form eingehalten werden muß, erklären wir durch das gegenwärtige Schreiben ihren Wortlaut für hinreichend ausgedrückt und die übliche Form für eingehalten, und ändern die entgegenstehenden Bestimmungen für diesen Fall speziell, namentlich und ausdrücklich ab. Damit dieses Unser Schreiben, welches an alle einzelnen Orte nicht gesendet werden kann, leichter zur Kenntnis aller gelange, so wollen Wir, daß Abschriften desselben oder auch gedruckten Exemplaren, wenn sie von einem öffentlichen Notar unterschrieben und mit dem Siegel eines kirchlichen Würdenträgers versehen sind, überall und vor allen dieselbe Glaubwürdigkeit zukommt, wie diesem Schreiben, wenn es vorgelegt oder gezeigt würde. Gegeben zu Rom bei St. Peter, unter dem Fischerringe, am 8. März 1913, im zehnten Jahre Unseres Pontifikats. Im speziellen Auftrag des Keiligen Vaters. L. f S. R. Card. Merry del Val, Staatssekretär.1 1 Acta Apostolicae Scdis. An. V. vol. V. Romae, die 18. Martii 1913. Num. 4. pag. 89—93. — Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Lavanter Diözese vom 5. April 1913. Abf. 35. S. 61-63. Im Kerrn geliebte Gläubige! |P|o habt ihr vernommen das herrliche Ablaß-Schreiben des zurzeit das Weltreich Christi auf Erden, die heilige katholische Kirche, glücklich und glorreich regierenden Papstes Pius X., mit welchem die sechzehnte Zentenarfeier zur freudigen Erinnerung an den kostbaren Freiheitsbrief der Kirche vom Jahre 313 und an den Sieg des Kreuzes in außerordentlicher Weise ausgezeichnet worden ist. Und der Keilige Vater wünscht nichts sehnlicher, als daß ihr von den großen Gnadenschähen, die er euch erschlossen hat, den ausgiebigsten Gebrauch wachet. Im Sinne nun und im Geiste des obbelobten Apostolischen Schreibens und kraft der den Bischöfen erteilten Vollmacht ordne ich hiemit zum Zwecke der Gewinnung des Iubiläums-Ablasses folgendes an. 1. Die Lehre vom Ablasse ist auf den Kanzeln ^urz und verständlich zu erläutern. Der Ablaß ìst die Nachlassung zeitlicher Sündenstrafen, die von der Kirche nach vergebenen Sünden außerhalb öes Bußsakramentes erteilt wird. Vom Ablasse wuß jeder katholische Christ glauben, daß die Kirche von Jesus Christus die Gewalt erhalten [M Ablässe zu spenden, und daß es sehr heilsam W» Ablässe zu gewinnen. Die Kirche erteilt Ablässe, uw in uns den Geist der Buße zu wecken und den Eifer zu belohnen, mit dem wir Bußwerke verrichten, und ferner um unserer Schwachheit zu ^ttse zu kommen, da wir nur selten im stande Und, Gott genugzutun, wie wir sollten. Um einen Ablaß, sei es einen unvollkom-wenen, der die Nachlassung nur eines Teiles der Zeitlichen Sündenstrafen ist, oder einen vollkom-wenen, der die Nachlassung aller zeitlichen Sünden-strafen bewirkt, zu gewinnen, wird erfordert, daß Wan im Stande der heiligmachenden Gnade ist und dte vorgeschriebenen Bedingungen genau und in der Absicht erfüllt, um des Ablasses teilhaftig zu werden. 2. Der Iubiläums-Ablaß ist stets ein volt-twmrnener Ablaß, den der römische Papst in gewissen Zeiten und Umständen mit besonderen Vorzügen und Bedingnissen zu erteilen pflegt. Die Beichtväter werden mit der Macht ausgestattet, von allen den Bischöfen und fast von allen dem Papste sonst vorbehaltenen Sünden und kirchlichen Strafen loszusprechen» ferner die meisten nicht feierlichen Gelübde in andere gute Werke umzuwandeln und noch andere Vorkehrungen zum Keile unsterblicher Seelen zu treffen.' 3. Die Jubiläums-Ablaßzeit begann dermalen für Rom und für die ganze katholische Christenheit am Weißen Sonntage den 30. März 1913. Für unsere Diözese möge nach dem Eintreffen und Verlesen meines gegenwärtigen Pastoralschreibens diese gnadenbringende Zeit am sechsten Sonntage nach Ostern oder dem Sonntage Exaudi den 4. Mai ihren feierlichen Anfang nehmen. Am Abende dieses ersten Maisonntages sind nach dem ersten Ave Maria-Läuten die Glocken aller Pfarrkirchen des Bistums durch eine viertel Stunde festlich zu läuten. 4. Zur Gewinnung des vollkommenen Ablasses anläßlich des Konstantinischen Denkjahres wird die genaue Erfüllung aller Bedingungen verlangt, welche im obigen apostolischen Schreiben vorgeschrieben sind. Zn Rom, der Metropole der Christenheit, ist erforderlich der zweimalige Besuch der großen Basiliken des Kl. Johannes im Lateran, des Kl. Petrus im Vatikan und des Kl. Paulus vor den Mauern. Der andächtige Besucher muß dortselbst für das Gedeihen und die Erhöhung 1 Mein Kirtenschreiben vom 30. November 1899 handelt ausführlich über den Iubiläums-Ablaß und gibt auch die literarischen Behelfe zur genaueren Unterweisung in dieser Lehre an. (Send- und Lehrschreiben. Marburg, 1911. S. 469—477). Nützliche Winke und Weisungen über das große Jubiläum von 1901 enthält das Kirchliche Verordnungs-Blatl für die Lavanter Diözese vom 15. März 1901, Abs. 25 lit. A. K. C. 6. 59-67. Eine überaus schöne und lehrreiche Unterweisung für den Klerus zur Fruchtbarmachung des Jubiläums ist im gleichen Ver-ordnungs-Blalte Abs. 27 6. 71—74 zu lesen. Vergleiche auch den Fasien-Kirtenbrief mit der Enzyklika Leo XIII. Tametsi futura vom 1. November 1900, geschrieben am 20. Jänner 1901 über die Ankündigung und Vorbereitung der Feier des heiligen Jahres in der Lavanter Diözese. (Send- und Lehrschreiben. Marburg, 1911. 5. 519-541). ber katholischen Kirche und des Heiligen Stuhles, für bas Aufhören ber Häresie, für bie Bekehrung aller Irrgläubigen, für bie Eintracht ber christlichen Fürsten unb für ben Frieben intb bie Einigkeit aller gläubigen Völker nach ber Meinung bes Heiligen Vaters beten. Da ber Heilige Vater bie Bezeichnung ber in beit einzelnen Diözesen zu besuchenden Kirchen beit hochwürbigsten Orbinarien überlassen hat, so bestimme unb bezeichne ich für bie Dom- unb Stobt-pfarre in Marburg als solche Jubiläumskirchen bie F. B. Kathedrale zugleich Stadtpfarrkirche zum Hl. Johannes Bapt. unb bie Basilika zur Mutter ber Barmherzigkeit in ber Grazervorstabt. Diese Besuchskirchen müssen währenb ber Jubiläums-zeit, bie bis zum kommenben 8. Dezember bauert, beit ganzen Tag hiitbtirch beit Gläubigen offen stehen. Für bie übrigen Seelsorgsgemeinben bes Bistums wirb bie Bestimmung ber Iubiläumskirchen beit Seelsorgsvorständen überlassen. Jedoch bars bie Hauptkirche ber einzelnen Pfarreien nicht übergangen werben. Außer ber Pfarrkirche können auch Filialkirchen, boch nicht mehr als zwei, hiefllr gewählt werben, bie nicht zuweit entfernt sein sollen, um bie Gewinnung bes Ablasses burch recht viele Gläubige zu beförbern. Kapellen ohne Meßlizenz gelten nicht als Besnchsorte. Wo nun brei Kirchen bestimmt werben, bort fiitb biese je zweimal zu besuchen. Wo zwei Kirchen bezeichnet werben, müssen biese je bretino l besucht werben. Unb wo nur eine Kirche bazu erwählt wirb, muß bieselbe sechsmal besucht werben. Wo der Kirchenbesuch gemeinschaftlich in Prozessionen stattfindet, dort sollen an Orten, wo brei ober zwei Besuchskirchen bestimmt sinb, bei jeber Prozession alle biese brei ober zwei Kirchen besucht werben. Bei brei Besuchskirchen müssen zwei Prozessionen unb bei zwei heiligen Besuchstempeln brei Bittgänge abgehalten werben. Wo nur ein Gotteshaus bestimmt ist, muß ein sechsmaliger Besuch, wenn auch in ber Form einer Prozession, statthaben.' 1 Hinsichtlich dieser Prozessionen ist etwa die für das große Jubiläum 1901 vorgeschriebene Ordnung einzuhalten. In Hinsicht aus bas gegenwärtige Jubiläum, welches uns bas öffentliche Bekenntnis bes Glaubens so nahe legt, wirb bie Beteiligung an beit feierlichen Prozessionen unb Bittgängen ganz be-sonbers empfohlen. Denn bie gemeinschaftlichen Gebete unb Kirchenbesuche sinb ein mächtiger Ansporn, beit Eifer für beit Glauben ttitb Bußgeist ber Gläubigen zu wecken unb zu förbern. Die Gnabe Gottes ergießt sich über bie Christgläubigen in höherem Maße, wenn sich Hunberte unb Tausenbe zu gleicher Zeit unb in gleicher Gesinnung vereinigen. Wirb boch von Jesus Christus schon ber Übereinstimmung zweier ober breier im Gebete bie Erhörung zugesichert. Den gleichen Jubiläumsablaß können auch bie Seeleute unb Veisenbe gewinnen, wenn sie am jeweiligen Orte ihres Aufenthalts bie Käthe-brate ober bie Haupt- beziehungsweise Pfarrkirche bes betreffeitben Ortes sechsmal besuchen. Orbensleuten betberleiGeschlechts, auch solchen, bie bas Kloster nie verlassen bürfen, bann allen anberen geistlichen unb weltlichen Personen, bie sich in Unfreiheit ober Gefangenschaft befinben, begleichen Kranken unb allen, bie sonst wie ver-hinbert sinb, bie gebotenen Erforbernisse ganz ober teilweise zu erfüllen, kann ber Beichtvater andere fromme Werke vorschreiben ober auch bie Erfüllung ber vorgeschriebenen Erforbernisse in eine spätere Zeit verlegen, einstweilen aber basjemge auferlegen, was bie Pönitenten zu leisten im-staube sinb. Bezüglich ber Frauenklöster unb ber mit benselben Gleichbegünstigten wirb angeorbnel, baß bie Klosterbewohner, um beit heiligen Ablaß zu gewinnen, bie Klosterkirche sechs m a I besuchen. 5. Das Gebet zur Gewinnung bes Iubi-läums-Ablasses soll nach ber Meinung unb Weisung bes Heiligen Vaters verrichtet werben „für bas Gebeihen ttitb bie Erhöhung ber katholischen Kirche unb bes Heiligen Stuhles, für bas Aufhören ber Häresie, für bie Bekehrung aller Irrgläubigen, für bie Eintracht ber christlichen Fürsten unb für (Kirchliches Verordnungs-Bloll für die Lavanter Diözese vom 15. März 1901. Num. V. Alin. 25 (',. lit. b. S. 66). ^en Frieden und die Einigkeit aller gläubigen Völker." Bei jedem Jubiläums-Kirchenbesuch ist das Ablahgebet andächtig zu persolvieren. Es ist übrigens nicht ein bestimmtes Gebetsformular vorgeschrieben, sondern es genügt die Absicht, nach der obbezeichneten Meinung des Oberhauptes der Kirche zu beten. Wer sohin bei dem jedesmaligen Kirchenbesuch in der 2lbsicht, den Iubiläumsablaß Zu gewinnen fünf oder sieben Vater unser und begrüßet seist du Maria mit dem Ehre fei Gott dem Vater ciuf die vorgeschriebene Meinung mit Andacht betet, kann seiner diesbezüglichen Obliegenheit genügen. Doch ist es billig und rötlich, zumal bei den gemeinsamen Jubi-iüums-Kirchenbesuchen, sich jener Gebete zu bedienen, die kirchlich genehmigt und gut geheißen sind.' 6. Zur Gewinnung des heurigen Iubiläums-^dlasses wird weiters der einmalige würdige Emp-fang der heiligen Sakramente der Buße und des Altars verlangt. Aber dieser Empfang muß gerade ZU dem Zwecke erfolgen, um den Ablaß des heiligen wahres zu gewinnen. Wenn irgend jemand aus cjnem anderen Grunde, etwa infolge eines Gelöbnisses zur heiligen Beicht und Kommunion schon verpflichtet wäre, dann würde ein solcher Empfang der heiligen Sakramente zur Gewinnung dos Jubelablasses nicht hinreichen. Zur leichteren Erfüllung dieser Erfordernisse ch allen Christgläubigen, sowohl den Laien wie dem Weltklerus und den Mitgliedern eines jeden Ordens oder Instituts erlaubt, sich nach freiem Ermessen einen Weltgeistlichen oder einen Ordens-Priester auszuwählen. Dieselbe Berechtigung steht ^uch den Schwestern, Novizen und sonstigen grauen zu, die innerhalb des Klosters sich aufpulten müssen, wenn nur der Beichtvater für die Tonnen approbiert ist. Der gewählte Beichtvater hat die Gewalt, von ollen den Bischöfen und fast allen dem Papste sonst oorbehaltenen S ü n d e n und kirchlichen Strafen 1 Solche Ablaßgebele sind zu finden im „Andachts-Büchlein für den öffentlichen Gottesdienst in der Lavanter iözese." Marburg, 1898. 6. 107-112. loszusprechen, ferner die meisten nicht feierlichen Gelübde in andere gute Werke umzuwandeln und sogar von einigen geheimen Irregularitäten zu dispensieren oder zu befreien.' Die Beichtväter haben auch die Erlaubnis, die Kinder, welche den Ablaß gewinnen wollen, aber die heilige Kommunion noch nicht empfangen haben, von dem Empfange derselben zu dispensieren. Doch möge ihnen ein anderes deren Verhältnissen entsprechendes Ersatzwerk dafür auferlegt werden — z. B. das Beten von drei Vater unser, drei Ave Maria mit Ehre sei dem Vater. 7. Als eine weitere Bedingung zur Gewinnung des ausgeschriebenen Ablasses wird die Spendung eines Almosens verlangt. Die Köhe des Almosens kann jeder allein nach Maßgabe seiner Mittel bestimmen. Das Almosen kann entweder für die Armen oder zur Verwendung zu einem frommen Zwecke gegeben werden — z. B. zur Unterstützung des bestehenden oder des noch zu erbauenden Knabenseminars, der verschiedenen Kirchenbauvereine in der Diözese, zugunsten des Peterspfennigs für den Keiligen Vater. Armen, die auch ein geringes Almosen nicht leisten können, kann der Beichtvater ein anderes Ersatzwerk auserlegen. Begüterte sollen nach der Intention des Keiligen Vaters ein größeres Almosen opfern. 8. Dieser Jubiläums-Ablaß kann nach der Anordnung des Keiligen Vaters auch den armen Seelen im Fegefeuer fürbittweise zugewendet werden. Zudem wird bemerkt, daß während der Dauer dieses außerordentlichen Jubiläums alle anderen vollkommenen und unvollkommenen Ablässe, die jemals von den Päpsten verliehen morden sind, aufrecht bleiben. 9. An Sonn- und Feiertagen ist beim Nachmittagsgottesdienste nach der Litanei, beziehungsweise nach den am Schlüsse der Litanei abzu- 1 Die Beichtväter sollen das Iubiläums-Ablnß-fchreiben stets genau einfehen, damit sie wissen, wen sie Beichte hören, von welchen Sünden und Strafen sie lossprechen und welche geistige Wohltaten sie ihren Beichtkindern zuwenden dürfen. betenden Vater unser vom Priester das nachstehende Gebet laut vorzubeten: 0 töerr, erzeige uns gnädig deine unaussprechliche Barmherzigkeit, aus daß du uns zugleich von allen Sünden befreiest und von der Strafe, die wir für solche verdienen, errettest. Priester: Kerr, handle nicht mit uns nach unseren Sünden! Volk: Und vergilt uns nicht nach unseren Übeltaten! Vaterunser, G e grüße t s e i st d u M a-ria, Ehre sei dem Vater... Amen. Am Feste der unbefleckten Empfängnis Mariä, den 8. Dezember, ist beim Nachmittagsgottesdienste bcts Tc Dcum anzustimmen, um für die Gnade des Iubiläums-Ablasses Gott dem Kerrn gebührend zu danken. Am Abende dieses Mon-tages ist die Iubiläums-Ablaßzeit nach dem üblichen Ave Maria-Läuten durch ein viertelstündiges Geläute mit den Glocken der Pfarrkirchen zu schließen. 10. Von der Gnadenzeit des Iubiläums-Ablasses, die sich vom 30. März bis 8. Dezember erstreckt, ist gewisserinaßen zu unterscheiden die Feier des 1600 jährigen Jubiläums der Befreiung der Kirche von der heidnischen Verfolgung durch das weltgeschichtliche Mailänder Edikt vom Jahre 313. Die dankbare und werktätige Erinnerung an empfangene Wohltaten ist Gott dem Kerrn gar angenehm. Nachdem der Kerr der Keerscharen mit siegreicher Kand die Israeliten mitten durch das rote Meer geführt uni) deren Verfolger in den Meereswogen begraben hatte, sprach er zu den Geretteten: Habebitis autem hunc diem in monumentum et celebrabitis eum sollemnem Domino in generationibus vestris cultu sempiterno. Es soll euch d i e s e r T a g z it nt Gedächtnis sein und ihr sollt ihn festlich dem Kernt be g e h e n mit ewi g e r F e i e r i n alle n e u r en Geschlechter n. (Exod. 12, 14). Im Frühlinge dieses Jahres sind 1600 Jahre abgelaufen, seit Israel des neuen Bundes aus den Wasserfluten des roten Meeres der Christen-versolgungen gerettet ward durch das Mailänder De- kret des großen Kaisers Konstantin vom Jahre 313. Durch diesen kaiserlichen Erlaß erlangte die bisher verfolgte und unterjochte Kirche die Freiheit und wurde die Religion Christi als öffentliche Religion und ein Jahrzehnt später als die alleingeltende Staatsreligion anerkannt. Und dieses Jahr sollen wir zur dankbaren Erinnerung an die große Wohltat des Kimmels festlich begehen, spricht die Stimme unseres Keiligen Vaters, des Stellvertreters Gottes auf Erden. Uber dieses sogenannte Konstantinische Jubiläum handelte ich ausführlich in meinem diesjährigen Fastenhirtenschreiben, und bleiben alle in demselben enthaltenen Weisungen rücksichtlich der würdigen und heilsamen Begehung dieses Dankjubiläums aufrecht. So soll am Rogate-Sonntage, den 27. April, in allen Pfarrkirchen der ganzen Diözese, wenn tunlich, eine gemeinschaftliche Kommunion in Vereinigung mit den Teilnehmern an dem XXIV. internationalen eucharistischen Kongresse auf Malta stattfinden, da der Keilige Vater dafür einen vollkommenen Ablaß, den armen Seelen im Fegefeuer zuwendbar, gewährt hat. Am ersten Sonntage nach dem Kerz Iesu-Feste, den 1. Juni dieses Friedensjahres, ist ein kirchlicher Opfergang zu veranlassen, dessen Ergebnis für den geplanten Bau einer Basilika zu Ehren des Kreuzes in Rom verwendet werden wird. Die Feier des ersten Freitags im Monate uni) zumal des Kerz Iesu-Festes mit der Erneuerung der Weihe an dieses göttliche Kerz und der Sühnkommunion soll sich in diesem Denk- und Dankjahre festlicher gestalten als sonst. Das bedeutsame Fest der Erhöhung des Kreuzes, das im laufenden Jahre gerade auf den 18. Sonntag nach Pfingsten, den 14. September, fällt, soll ausnehmend feierlich begangen werden. Demselben könnte ein Triduum vorausgehen, um die Gläubigen durch entsprechende Kirchenreden auf eine würdige Generalkommunion und auf eine Geist und Gemüt erhebende Prozession mit dem heiligen Kreuze an der Spitze und mit dem Allerheiligsten in der Mitte vorzubereiten. Indes könnte schon am Feste der wunderbaren Auffindung des wahren Kreuzes durch die heilige Kaiserin Ke len a im vierten Jahrhundert, die die ganze Christenheit mit Freude erfüllt hat und nun am 3. Mai alljährlich von der Kirche gefeiert wird, eine zweckdienliche Festlichkeit zu Ehren des heiligen Kreuzes, des zuhöchst verehrungswürdigen Werkzeuges unserer Erlösung, veranlaßt werden. Die Zukunft ist des Kreuzes. Darum treu zu Kreuz und Gekreuzigtem! Wie wir das gnadenvolle eucharistische 3ahr 1912 am Silvesterfeste mit feierlichen Dankandachten geschlossen haben, so wollen wir das Zubiläumsjahr 1913, in welchem wir dem siegreichen Imperator oder Weltgebieler und seinem Zepter dem Kreuze huldigen, gleichfalls am letzten Jahrestage mit dem Lob- und Dankhymnus T c " eum laudamus feierlich beenden. Die Be-ichließung der Iubiläumszeit ist am Silvesterabende nach dem üblichen Gebetläuten durch ein viertel-iiiindiges Geläute mit den Glocken aller Kirchen auszuzeichnen. Im Kerrn geliebte Diözefanen! in diesem Jahre gefeierte Jubiläum für uns und unsere heilige katholische cche ein Jubeljahr im wahrsten Sinne des Wortes werden. Für uns wird es ein Jubeljahr sein, wenn rvir das Reich Gottes in uns, das ist das Reich der Gnade, fester begründen durch die Befreiung vom Joche der Sünde, da wir nach den Worten hl. Kreuzpredigers Paulus zur Freiheit berufen sind. (dal. 5, 13). Deswegen übet beißig die leiblichen und geistlichen Werke der christlichen Liebe und bemühet euch den großen Zubiläumsablaß dnrch eifrige Erfüllung der vorgeschriebenen Erfordernisse zu gewinnen! Insgleichen wird dieses Jahr ein Jubeljahr kin für die katholische Kirche, die Lehrmeisterin, Erzieherin und Mutter der Völker, welche die fesseln der Knechtschaft gebrochen, die Gesetze des christlichen Lebens, der Gerechtigkeit und Liebe unter den Rationen eingeführt hat, wenn die Reihen der Gläubigen enger geschlossen werden und wenn „alle Völker — es sind Worte unseres Keiligen Vaters — zur Zierde und Ehre der Kirche, im Schöße einer so großen Mutter Zuflucht suchen, auf daß sie die Irrtümer, durch deren Verbreitung die Glaubensfeinde den Glanz der Kirche in Dunkel hüllen wollen, mit allen Kräften bekämpfen, daß sie dem römischen Papste die höchste Achtung entgegenbringen uni) in der katholischen Religion den Schutz und Schirm aller Dinge erblicken." Seien wir treue Kinder unserer Mutter Kirche! Ihre Freuden seien unsere Freuden, ihre Leiden unsere Leiden! Bewahren wir derselben opfermutigen Gehorsam und hingebende Liebe in alleil Verhältnissen des wechselvollen Erdenlebens! Betätigen wir in diesem für Kirche und Staat denkwürdigen Jahre gern durch Wort und Werk unsere Ergebenheit gegen die beiden höchsten Autoritäten des Papstes und des Kaisers! Kalteil wir fest zum Oberhaupt der Kirche, zum Felseil Petri! Korchen wir willig auf die Worte Pius X., denn von seinen Lippen kommt die Wahrheit! Am 19. April dieses Jahres feiert Österreich das 200 jährige Jubiläum der am 19. April 1713 erlassenen, für die Kabsburgische Monarchie grundlegenden, weil die Unteilbarkeit der Erblünder und die Thronfolge des Kaufes Kabsburg festsehenden pragmatischen Sanktion, aus der unserem Vater-lande unermeßlicher Segen erwachsen ist, dessen fortwirkende Kraft wir heute als Augenzeugen erfahren. Diese Säkularseier knüpfe noch inniger das Band der Einheit zwischen Kerrscher und Volk!' In diesem Jahre wird in unseren Gauen auch das Jubiläum der Völkerschlacht von Leipzig gefeiert, wo am 19. Oktober 1813 unter dem Oberbefehl des österreichischen Feldmarschalls Karl Fürsten von Schwarzenberg der gewaltige Korse 1 Während der Drucklegung des obigen Kirten-schreibens erhielt ich dns Prachtwerk: Die Pragmatische Sanktion. Authentische Texte samt Erläuterungen und Übersetzungen. Im Aufträge des k. k. Ministerpräsidenten Earl Grafen Stürgkh herausgegeben von Dr. Gustav Turba, a. o. Universitäts-Professor. Wien, 1913. Gr. 8°. S. XV -f 202. Napoleon überwunden und Europa von dessen unerträglichem Joche befreit wurde. Stehen wir unentwegt treu zu unserem Kaiser! Beten wir für unseren Iubelmonarchen und für Österreich! 0 neben der Arbeit ist auch das Gebet ein Kauptbetäligungsfeld unseres Patriotismus und der Anhänglichkeit an unseren Landesvater. So auf unser Gebet des Allmächtigen Kand über unseren geliebten Kaiser und unser liebes Österreich ausgebreitet bleibt, können wir vertrauensvoll in die Zukunft blicken und mögen sie noch so dunkle und düstere Nebel verschleiern. So laßt uns denn mit heiligen Vorsätzen, mit dankbarer Freude diese Jahrhundertfeier begehen und vereint mit allen treuen Katholiken der Welt den Kernt der Kirche bitten, daß er auch in unseren Tagen die Macht seines Kreuzes offenbare uni) dessen Feinde zur Erkenntnis der Wahrheit führe, daß er auch heute in allen Ländern seiner Kirche den Frieden und die Freiheit schenke zu seiner Verherrlichung und zum Keile der ganzen Welt! Sperare licebit, mit diesem sehnlichen Wunsche des Keiligen Vaters schließe ich mein Zubi-läums-Schreiben, wir dürfen hoffen uni) erwarten, daß die Menschen ihre Blicke wieder zum heilbringenden Zeichen des Kreuzes emporrichten und daß sie über die Verächter des christlichen Namens und über die wilden Begierden des Kerzens triumphieren. Das Wort vom Kreuze ist denen, die verloren gehen, Torheit; denen aber, die selig werden, das ist uns, ist es Gottes Kraft. (I. Cor. 1, 18). Uni) jetzt erhebe ich meine Rechte zum Kreuzzeichen und erteile euch den Segen, indem ich zum Kimmel flehe: Es segne euch der allmächtige Gott f Valer und t Sohn und Keiliger f Geist! Amen. Marburg, am Kochfeste des Hl. Joseph, Bräutigams Mariä und Beschützers der katholischen Kirche, den 13. April 1913. t Michael, Fürstbischof. Anmerkung. Das vorliegende Kirlenschreiben isl von den Seelsorgern den ©laubige» am sechsten Sonn-lnge nach Ostern, den 4. Mai 1913, von der Kanzel zu verlesen — vielleicht nur auszugsweise z. B. inil Übergehung von Stellen, die nur die Vollmachten der Inbiläums-Beichlväler behandeln. 47. Pastirski list in navodila k zadobitvi jubilejnega odpustka ob šestr.ajst-stoletnici od cesarja Konstantina Velikega v Milanu razglašenega odloka. D m I s Msm po božji milosti in usmiljenosti knezoškof Lavantinski, izporoči s pričujočim pastirskim in podučnim listom vsem duhovnikom in vernikom svoje škofije pozdrav in blagoslov v Kristusu Jezusu Gospodu našem! -453 E Ì8S-- V Gospodu ljubljeni škofljani! rščansko-katoliški svet praznuje v te k očem letu 1913, kakor sem vam stu z dne 6. januarja 1913, Konštantinov jubilej ali veseli spomin na slavni in prepomen-ljivi Milanski odlok iz znamenitega leta 313, to že naznanil v svojem pastirskem li- s katerim je bil po skoraj tristoletnem groz- ncni preganjanju podeljen naši sveti Cerkvi *ako močno zaželjeni mir. Da bi se sladki spomin na ta zgodovinski dogodek na primeren in koristen način prazno-Val, v ta namen se vršijo v Rimu in po dru-§'h škofijah velike slovesnosti in zahvalne Pobožnosti, o katerih sem vas tudi že obvestil v svojem letošnjem velikonočnem listu. Vse te nameravane slovesnosti pa so prejele krasen venec s popolnim odpustkom, katerega so sveti oče Pij X. v obliki s p 1 o š-ncga jubileja z apostolskim pismom Mašni faustique eventus od dne 8. marca 1913 Podelili vsem vernikom, ki bodo zvesto izpolnili določene pogoje, j To prevažno pismo Hjih Svetosti, očeta in pastirja vsega krščanstva, se glasi takole. Papež Pij X. vsem krščanskim vernikom, ki bodo brali Pnčujoče Naše pismo, pozdrav in apostolski blagoslov ! Spomin važnega in veselega dogodka, ki Je po njem bil pred šestnajstimi stoletji po-darjen sveti Cerkvi mir, napolnjuje vse katoliške narode z veliko radostjo ter jih na-8’bljc k dobrim in pobožnim delom, pa sili slasti Nas, da naj odpremo zaklade nebeških darov, da sc v Gospodu udeležite obilnih iz slovesnosti nabranih sadov. Spodobno nam-'Cc in pravično hoče biti, da se praznično spominjamo od cesarja Konstantina Velikega v Milanu razglašenega odloka, ki je kmalu sledil za zmago nad Makscncijem, zadobljeno P°d častitljivo zastavo križa, odlok, ki je storil konec krvavim preganjanjem kristja-n°v ter je poslednjim dal tisto prostost, katere Ccna je bila kri božjega Odrešenika in njego-v,h mučencev. Tedaj je slavila vojskujoča se Cerkev Prvo tistih zmag, ki so v vsakateri njeni dobi vselej sledile za raznovrstnimi preganjanji, in °d tistega dne naprej je delila človeškemu rodu vedno večje dobrote. Ljudje so namreč /ačcli polagoma zapuščati praznoverno če-scenje malikov ter se v svojih postavah, de- janjih in napravah boljinbolj oprijemati krščanskega življenja, in tako se je zgodilo, da sta na zemlji zacveteli pravica in ljubezen. Primerno se Nam torej zdi, ako ob tej veseli priložnosti, ko slavimo tako izreden dogodek, prisrčneje molimo k Bogu, k deviški Materi božji in k drugim nebeščanom, zlasti k svetim apostolom, da bi vsi narodi obnovili čast in slavo Cerkve ter se zatekli v naročje tako ljubeznive matere ; da bi po svojih močeh zavrnili zmote, s katerimi si zaslepljeni sovražniki vere prizadevljejo zatemniti njen blesk; da bi z globokim spoštovanjem častili rimskega papeža, pa da bi z vernim duhom spoznali, da je katoliška vera obramba in opora vseh stvari. Tedaj bomo smeli upati, da bodo ljudje vnovič uprli oči na križ ter v tem vzveličavnem znamenju premagali kakor sovražne zaničevalce krščanskega imena tako neukročena poželjenja srca. Da pa bodo ponižne molitve po vsem katoliškem svetu ob tej slovesni stoletnici vernikom v tem večjo duhovno korist, zato smo se odločili, podeliti za nje popolni jubilejni odpustek, ter prisrčno opominjamo vse sinove in hčere svete Cerkve, da združijo svoje molitve in pobožne vaje z Našimi in da se v prav obilni meri poslužijo ponujene jim jubilejne milosti enako v v z veli Čanje duš kakor v korist svete vere. Zategadelj v zaupanju na usmiljenje vsemogočnega Boga in na veljavo svetih apostolov Petra in Pavla, vsled tiste najvišje oblasti, ki nam je bila brez Našega zasluženja dana od Boga, in tudi po posvetovanju s častivrednimi Svojimi brati, kardinali svete rimske Cerkve, generalnimi inkvizitorji, s tem pismom dovolimo in podelimo popolni odpustek vseh grehov, enak odpustku splošnega jubileja ali svetega leta, vsem vernikom obojnega spola, ki prebivajo v tem Našem večnem mestu ali pa bodo semkaj došli, ako bodo v tekočem letu v času od Bele nedelje, ko sc pričnejo slovesnosti v spomin cerkvenega miru, do praznika brezmadežnega Spočetja preblaženc de- vice Matere božje, po dvakrat obiskali bazilike sv. Janeza v Lateranu, sv. Petra prvaka apostolov in sv. Pavla zunaj mestnega obzidja ter bodo tam nekoliko časa po "Našem namenu molili k Bogu za prospeh in povišanje svete katoliške Cerkve in apostolskega sedeža, za uničenje krivih ver in za izpreobrnitev vseh, ki živijo v zmoti, za edinost krščanskih vladarjev ter za mir in slogo vsega vernega ljudstva ; in ako bodo med tem časom enkrat vredno prejeli zakrament svete pokore ter pristopili k svetemu obhajilu in razen tega po svojem premoženju darovali miloščino za ubožce ali, če jim je ljubše, za dobre namene. Tistim pa, ki ne morejo priti v sveto mesto, podelimo enaki popolni odpustek, ako v istem času šestkrat obiščejo v svojem domačem kraju cerkev ali cerkve, enkrat za vselej zaznamenovane od škofa, in ako opravijo druge pobožnosti in vsa dobra dela, ki smo jih zgoraj našteli. Razen tega dovolimo, da se ta popolni odpustek sme in more po priprošnji nakloniti tudi vernim dušam, ki so se v stanu milosti božje ločile iz tega življenja. Tudi popotniki po morju ali na suhem morejo zadobiti imenovani odpustek, ako opravijo, ko dospejo na svoj dom ali kam drugam na določeno postajo, zgoraj navedena dobra dela ter obiščejo šestkrat stolno ali drugo večjo oziroma župnijsko cerkev svojega domačega kraja ali postajališča. Redovnim osebam obojnega spola pa, tudi tistim, ki živijo v samostanih z ostro klavzuro, in vsem vernikom, ki so med svetom ali v samostanih, v ječi ali v sužnosti, ali zavoljo telesne bolezni ali vsled druge kakršnekoli ovire zadržani, da ne morejo opraviti vseh ali nekaterih omenjenih dobrih del, dovolimo in damo olajšavo, da jim jih more izpovednih izpremeniti v druga dobra dela ali preložiti na drugo bližnjo dobo ter jim naložiti takov-šna dela, kakršna bodo izpovedenci mogli izvršiti, in podelimo tudi oblast, dati izprcgled od obhajila otrokom, ki še niso bili pripuščeni k mizi Gospodovi. Vrhutega damo vsem vernikom svetnega in duhovskega stanu, bodisi da so med svetom ali v samostanih, v kateremkoli redu ali zavodu, tudi v takšnem, ki bi ga bilo treba posebej imenovati, dovoljenje, da si morejo v ta namen izbrati iz potrjenih izpovednikov kateregakoli svetnega duhovnika ali redovnika. In te pravice se smejo poslužiti tudi redovnice, novinke in druge samostanske sestre, če je le dotični izpovednik potrjen za redovnice. Takovšen izpovednik ima, ako pridejo te osebe med določenim časom k njemu k izpovedi z namenom, zadobiti jubilejni odpustek in opraviti druga v to potrebna dela, naslednje oblasti: Tokrat in le in foro conscientiae, v poni irjenj e vesti pred Bogom, jih sme in more odvezati od izobčenja, suspenzije ali odstavitve in od drugih cerkvenih obsodeb in kazni, ki so odločene in odmerjene od cerkvenega prava ali od cerkvene oblasti, tudi če so pridržane škofom in Nam ali apostolskemu sedežu, celò v slučajih, ki so komurkoli in rimskemu papežu in apostolskemu sedežu na poseben način pridržani in ki so drugače izvzeti v kakorkoli velikih pooblaščenjih. Nadalje sme in more izpovednik odvezati od vseh grehov in prestopkov, težkih in velikih, tudi pridržanih škofom in Nam in apostolskemu sedežu, kakor je bilo zgoraj rečeno. Naložiti pa mora vzveličavno pokoro in drugo, kar je zapovedano, in ako se gre za krivoverstvo, se mora izpovcdenec prej s prisego odpovedati zmotam, kakor to terja cerkveno pravo. Tudi premore izpovednik vse katerekoli, tudi s prisego potrjene in apostolskemu sedežu pridržane obljube izpremeniti v druga dobra in vzveličavna dela. Izvzeta je vselej obljuba vedne čistosti, obljuba vstopa v samostanski red in obljuba obveznosti, katero je kdo sprejel v korist tretji osebi ali pri kateri se gre za pravice drugih; nadalje obljuba spokornih del, katera si je kdo naložil, da bi se vprihodnjc obvaroval gotovega greha, razen če je izpremenitev takovšna, da bi moglo drugo dobro delo enako kakor prejšnje za-branjevali ponavljanje greha. Izpovedcncem, ki so že prejeli svete rede, tudi redovnikom, zamore izpovednik dati izpregled od skrivne iregularnosti ali nepravilnosti, ki jim zabrari j uje izvrševanje sprejetih ali pa sprejetje višjih redov. S tem pismom pa ne nameravamo dati* izpregleda od kakršnekoli druge nepravilnosti, nastale iz pregrehe ali iz pogreška, bodisi da je očitna ali skrivna ali znana, tudi ne od druge nezmožnosti ali nesposobnosti za sveto službo, nastale na kakršenkoli način. Tudi ne mislimo dati nikomur pooblaščenja, da bi podelil takovšcn izpregled ali da bi izpovcdencu vrnil sposobnost in prejšnje stanje (glede na izvrševanje svete službe), niti ne v pomirjenje vesti pred Bogom. Enako ni Naša volja, da bi razveljavili določbo svojega prednika Benedikta XIV., ki začenja z besedami Sacramentum poenitentiae, in pojasnila, ki so ji pridejana. Tudi se ne smejo in ne morejo okoristiti s tem Pismom tisti, ki so bili od Nas in od apostolskega sedeža ali od katerega prelata ali cerkvenega sodnika imenoma izobčeni, odstavljeni, s prepovedjo kaznovani ali drugim sodbam in kaznim podvrženi in kot takovšni očitno razglašeni, razen če so v določenem casu dali zadoščenje ter so se, ako je bilo Potrebno, spravili z dotičniki. Ce bi pa v določenem času po izpovednikovi sodbi ne mogli dati zadoščenja, tedaj dovolimo, da smejo dobiti odvezo v pomirjenje vesti samolo v ta namen, da se udeležijo jubilejnega odpustka, in pod pogojem, da se obvežejo dati zadoščenje, kakor hitro jim bo mogoče. Zatorej v moči svete pokorščine s tem ostro zapovemo in ukažemo vsem škofom po vesoljnem svetu in njihovim namestnikom in uradnikom ali, kjer teh ni, tistim, ki opravljajo dušoskrbje, da naj razglasijo ali dajo '"azglasiti pričujoče pismo, bržko prejmejo nJcgov prepis ali odtis, po svojih cerkvah in škofijah, deželah, mestih, trgih, pokrajinah in vaseh, in da naj verno ljudstvo z oznanjevanjem božje besede kolikor mogoče pripravijo za prejem odpustka ter mu določijo cerkev ali hiše božje, ki jih naj obiskuje, kakor je bilo zgoraj povedano. Veljave predstojcčega pisma ne ovirajo prejšnje apostolske naredbc in določbe, zlasti tiste ne, s katerimi je bila oblast odvezovati od tam naštetih slučajev tako pridržana vsakokratnemu rimskemu papežu, da bi ne mogle nikomur pomagati niti podobne niti drugačne podelitve odpustkov in takovšnih oblasti, razen če se izrečno omenijo ali posebej izvzamejo; tudi ne pravilo, da se ne smejo podeljevati odpustki ad instar, to je tako, da bi veljali v vseh med seboj podobnih slučajih; tudi ne pravila, navade in predpravice katerihkoli redov, bodisi da so bile dane pod prisego in podprte z apostolskim odobrenjem ali s kakršnimkoli drugim po-trjenjem; slednjič tudi ne apostolska pisma, dana, potrjena in obnovljena v prid imenovanim redovom, družbam in zavodom ter njihovim udom. Vse te posamezne naredbe, tudi če bi bilo treba nje in vso njihovo vsebino s posebnimi, podrobnimi, izrečnimi in lastnimi izrazi, ne ' pa s splošnimi enakovrednimi opombami omeniti ali drugače kakorkoli zaznamenovati, ali bi bilo treba ravnati se pri tem po kakšnem izrednem pravilu: misleč, da smo njihovo vsebino s tem zadosti jasno izrazili ter se držali v to potrebne in navadne oblike: za topot posebej, imenoma in izrečno razveljavimo v ta namen, da se more izvršiti predstoječi odlok, kakor razveljavimo vse drugo, karkoli bi mu nasprotovalo. Da bo slednjič pričujoče Naše pismo, ki se ne more poslati na vse posamezne kraje, laglje došlo vsem na znanje, zato hočemo, da veljajo njegovi prepisi ali 'odtisi, lastnoročno podpisani od javnega notarja in potrjeni s pečatom cerkvenega dostojanstvenika, vsem ver- Nikom po vseh krajih za enako verodostojne, kakor bi bilo to izvirno pismo, če bi sc jim izročilo ali pokazalo. Dano v Rimu pri Sv. Petru, pod pečatom Ribičevim, dne 8. marca 1913, v X. letu Našega papcževanja. Po posebnem naročilu svetega očeta: L. fS. R. kardinal Merry del Val, državni tajnik1. V Gospodu ljubljeni verniki ! M^!ako ste torej slišali prelepo pismo o jubi-lejnem odpustku, poslano vam od svetega očeta, kraljestvo Kristusovo na zemlji, sveto katoliško Cerkev, srečno in slavno zdaj vladajočega papeža Pij a X., s katerim so na izreden način odlikovali šestnajsto stoletnico v veseli spomin na dragoceno listino cerkvene prostosti od leta 313 in na zmago svetega križa. In sveti oče ne želijo ničesar srčneje, kakor da se poslužite bogatih zakladov milosti, ki so vam jih odprli, v najobilnejši meri. V zmislu in v duhu zgoraj pohvaljenega apostolskega pisma in vslcd škofom podeljenega pooblaščenja odredim in določim s tem v zadobitcv jubilejnega odpustka naslednje. 1. Nauk o odpustkih se naj s pridižnic kratko in umljivo pojasni.) Odpustek imenujemo odpuščenje časnih kazni, katero deli sveta Cerkev izven zakramenta svete pokore, ko je greh že odpuščen. O odpustkih mora vsak katoliški kristjan verovati, da je sveta Cerkev od Jezusa Kristusa prejela oblast deliti odpustke, in da je zelo koristno, pridobivati si odpustkov. Sveta Cerkev deli odpustke, da vzbuja v nas duha pokore in da nam plačuje gorečnost, s katero opravljamo spokorna dela; in nadalje, da pomaga naši slabosti, ker moremo le malokdaj Bogu tako zadostiti, kakor smo dolžni. 1 Acta Apostolicae Sediš. Letnik V. zvezek V. V Rimu, dne 18. marca 1913. Štev. 4. str. 89—93. — Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo z dne 5. aprila 1913. Odst. 35. str. 61—63. Da dobimo odpustke, bodisi nepopolne, po katerih se nam odpusti samo nekaj časnih kazni za greh, ali pa popolne, po katerih se nam odpustč vse časne kazni za greh, je treba, da smo v stanu milosti božje in da določene pogoje izpolnimo natanko in z namenom, da bi zadobili odpustke. 2. Jubilejni odpustek ali odpustek svetega leta je vselej popoln odpustek, ki ga Rimski papeži ob gotovih časih in okolnostih s posebnimi prednostmi in predpravicami podeljujejo. Izpovcdniki prejmejo oblast, odvezovati od vseh škofu in skoraj od vseh papežu pridržanih grehov, nadalje izpreminjati večidel vse neslovcsne obljube v druga dobra dela ter še z drugimi prireditvami pospeševati vzveličanjc neumrljivih duš.1 3. Doba sedanjega jubilejnega odpustka se je pričela za Rim in za vse katoliško krščanstvo na Belo nedeljo, dne 30. marca 1913. Za našo škofijo imej ta milosti polni čas svoj slovesni začetek, ko bo došel in bo prebran pričujoči pastirski list, na šesto nedeljo po Veliki noči ali na nedeljo Exaudi dne 4. maja. Na večer te prve majniške nedelje se naj po angeljevem češčenju po vseh župnijskih cerkvah škofije skozi četrt ure slovesno zvoni. 1 Moj pastirski list z dne 30. novembra 1899 govori podrobneje o odpustku svetega leta ter podaje tudi slovstvene pripomočke za natančnejši poduk o tem predmetu. (Send- und Lein sefireiben. Marburg, 1911. Str. 469—477. — Kirchliches Verordnungs-lllatt für die Lavanter Diözese. Štev. VII. z dne 1. junija 1899. odst. 30). Koristna pravila in navodila o velikem jubileju leta 1901 se nahajajo v cerkvenem zaukazniku za Lavantinsko škofijo z dne 15. marca 1901. Odst. 25. črke A. B. C. str. 59—67. Prav lep in poraben nauk za duhovnike, kako storiti sveto leto rodovitno in milosti polno, bereš v istem cerkvenem zaukazniku odst. 27. str. 71—74. — Primerjaj tudi postni pastirski list z okrožnico Leona XIII. Tametsi futura z dne 1. novembra 1900. pisan dne 20. januarja 1901 o napovedi in pripravi za sveto leto v domači Lavantinski škofiji. (Pastirski listi. V Mariboru, 1906. Str. 432- 451). 4. V zadobitcv popolnega odpustka v Konštantinskem spominskem letu se terja natančna izpolnitev vseh pogojev, ki so zapovedani v zgornjem apostolskem pismu. V Rimu, v središču in poglavitnem mestu krščanstva, je potreben dvakratni obisk večjih bazilik sv. Janeza v Lateranu, sv. Petra v Vatikanu in sv. Pavla zunaj mestnega obzidja. Pobožni obiskovalec mora tamkaj po namenu svetega očeta moliti za prospeh in povišanje svete katoliške Cerkve in apostolskega sedeža, za prenehanje krivih ver, za izpreobrnjenje krivovercev, za edinost krščanskih vladarjev ter za mir in slogo vsega vernega ljudstva. Ker so sveti oče določitev cerkev, ki jih bo treba obiskati v posameznih škofijah, prepustili premilostljivim Nadpastirjcm, zato določim in zaznamenujem za stolno in mestno župnijo v Mariboru kot jubilejni cerkvi kn.-sk. stolnico obenem mestno-župnijsko cerkev SV. Janeza krstnika in baziliko Matere milosti v Graškem predmestju. Imenovani, obiskovanju odločeni cerkvi naj ostaneta ob jubilejnem času, ki traja do prihodnjega 8. decembra, ves dan vernikom odprti. Za druge župnije po škofiji se prepusti določitev jubilejnih cerkev župnijskim predstojnikom. Vendar pa ti ne smejo izpustiti Poglavitne cerkve posameznih župnij. Razen župnijske cerkve zamorejo za to izbrati tudi Podružnice, pa ne več ko dve, ki naj ne bodo Preveč oddaljene, da se morejo verniki tem laglje v prav obilnem številu udeležiti odpustka. Kapele brez pravice maše vanj a ne veljajo za obiskovanja. Kjer sc torej določijo tri cerkve, tam je b'eba te obiskati po dvakrat. Kjer se za-znamenujeta dve cerkvi, sc morata ti dve obiskati po trikrat. In kjer je v to izbrana le ena cerkev, tam sc mora tista obiskati šestkrat. Kjer se vrši obiskovanje cerkev skupno v procesijah ali obhodih, tam naj na krajih, kjer so za obisk določene tri cerkve ali dve, vsaka procesija obišče vse te tri ali obe cerkvi. Pri treh cerkvah se morata prirediti dve procesiji, in pri dveh hišah božjih je treba treh obhodov. Kjer je določen le en hram božji, tam je zapovedan šestkratni obisk, čeprav v obliki procesije.1 Z ozirom na sedanji jubilej, ki nam daje kaj ugodno priložnost, da očitno spoznamo in pokažemo svojo vero, se prav posebno priporoča udeležitev pri slovesnih procesijah in obhodih. Zakaj skupne molitve in skupna obiskovanja cerkev so močen nagib, ki vzbuja in pospešuje v vernikih vero in duha pokore. Milost božja se izliva nad kristjane v obilnejši meri, ako sc združijo stoteri in tisočeri verniki ob istem času in z istim namenom. Saj je od Jezusa Kristusa že zedinjenju dveh ali treh v molitvi zagotovljeno uslišanje. Enaki jubilejni odpustek zamorejo zado-biti tudi mornarji in popotniki, če na kraju, kjer se ravno mudijo, šestkrat obiščejo stolno ali poglavitno oziroma župnijsko cerkev dotičnega kraja. Redovnikom in redovnicam, tudi takov-šnim, ki ne smejo nikdar zapustiti samostana, potem vsem drugim duh o v sk im in svetnim osebam, ki ne uživajo prostosti ali so v ječi, enako bolnikom in vsem, ki so drugače kakorkoli zadržani, zapovedane pogoje popolnoma ali vsaj deloma izpolniti, premore izpovednik naložiti druga dobra dela ali pa izpolnitev zaukazanih pogojev preložiti na poznejši čas, začasno pa jim naložiti tisto, kar izpovedenci premorejo izvršiti. Za ženske samostane in tiste, ki imajo ž njimi enake predpravice, veljaj, da obiščejo prebivalci samostana v zadobitcv svetega odpustka šestkrat samostansko cerkev. 5. Molitev v zadobljenje jubilejnega odpustka se mora opraviti po namenu in naročilu svetega očeta „za prospeh in povišanje 1 Gfedc na te procesije bi se duhovniki in verniki morebiti mogli držati reda, določenega za veliki jubilej leta 1901. (Kirchl. Verordnungs-Blatt für die Lavantor Diözese vom 15. März 1901. Štev. V. odst. 25 C. črka b str. 66). katoliške Cerkve in apostolskega sedeža, za prenehanje krivih ver, za izpreobrnjenje vseh, ki živijo v verski zmoti, za edinost krščanskih vladarjev in pa za mir in slogo vsega vernega ljudstva“. Pri vsakem jubilejnem obisku cerkve je treba molitev za odpustek pobožno opraviti. Sicer pa ni zapovedano določeno besedilo molitve, marveč zadostuje volja, moliti po zgoraj zaznamenovanem namenu poglavarja svete Cerkve. Kdor torej pri vsakokratnem obisku cerkve zato, da bi dobil jubilejni odpustek, po predpisanem namenu pobožno izmoli pet ali sedem Očenašev in Ccščenamarij s Cast bodi Očetu, tisti zadosti svoji tozadevni dolžnosti. Vendar pa je primerno in se svetuje, zlasti pri skupnih jubilejnih cerkvenih obiskih, da se udeleženci poslužijo tistih molitev, ki so cerkveno potrjene in odobrene1. 6. V pridobitev letošnjega jubilejnega odpustka se nadalje terja enkratni vredni prejem zakramentov svete pokore in presvetega reš-njega Telesa. Ta prejem pa se mora zgoditi prav v ta namen, da bi se zadobil odpustek svetega leta. Ako bi bil kdo iz drugega vzroka, morebiti vslcd storjene obljube, dolžen opraviti sveto izpoved ter pristopiti k svetemu obhajilu, tedaj bi takovšen prejem svetih zakramentov ne zadostoval za pridobitev jubilejnega odpustka. V ! agl j o izpolnitev navedenih pogojev je vsem vernikom svetnega in duhovskega stanu in tudi udom slehernega reda ali duhovnega zavoda dovoljeno, da si po lastni razsodbi izberejo izpovednika izmed svetnih ali redovnih duhovnikov. Enako pravico imajo tudi sestre, novinke in druge osebe, ki morajo prebivati v samostanu, če je le dotični duhovnik potrjen za njih izpovedovanje. Izbrani izpovednih ima oblast, odvezati od vseh škofom in skoraj od vseh papežu pridržanih grehov in cerkvenih kazni, na- 1 Takovšne molitve za odpustke se nahajajo v „Svetem opravilu očitne službe božje za Lavantinsko škofijo“. V Mariboru, 1887. Str. 133—140. dalje izpremeniti večinoma vse nesi o vesne obljube v druga dobra dela ter celò podeliti izpregled ali rešitev od nekaterih skrivnih ire-gularitet ali nepravilnosti1. Izpovedniki imajo tudi dovoljenje, otrokom, ki bi radi prejeli odpustek, pa še niso bili pri svetem obhajilu, dati izpregled od obhajila. Vendar pa jim naj zato naložijo drugo, razmeram primerno nadomestilno dobro delo n. pr. molitev treh Očenašev, treh Češ če nam arij s Cast bodi Očetu. 7. Kot nadaljnji pogoj za pridobitev razpisanega odpustka se terja delitev m i I oščinc. Visokost miloščine zamorc vsakateri sam določiti po meri svojega premoženja. Miloščina sc daruje ali za uboge ali pa v porabo za dobre in pobožne namene n. pr. v podporo obstoječega ali še nameravanega deškega semenišča, v korist raznim družbam za stavbo cerkev po škofiji, v prid Petrovega novčiča za svetega očeta. Ubogim, ki ne zmorejo niti male miloščine, sme izpovednih naložiti drugo nadomestilno delo. Premožni naj žrtvujejo po namenu svetega očeta večjo miloščino. 8. Ta jubilejni odpustek se more po odredbi svetega očeta nakloniti po priprošnji tudi vernim dušam v vicah. Pripomnjeno bodi, da ostanejo med dobo tega izrednega jubileja vsi drugi popolni in nepopolni odpustki, ki so bili kedaj od papežev podeljeni, v svoji veljavi. 9. Ob nedeljah in praznikih naj duhovniki pri popoldanski službi božji po Očenaših, ki se molijo k sklepu svetih litanij, glasno opravijo z verniki naslednjo molitev: Izkaži nam dobrotljivo, o Gospod, svojo neizrečeno milost, da nas ne samo vseh grehov odvežeš, temveč tudi kazni, katere za nje zaslužimo, odrešiš. Duhovnik: Gospod, ne ravnaj z nami po naših grehih! 1 Izpovedniki naj jubilejno papeško pismo natanko preučijo, da bodo vedeli, koga smejo izpovedati, od katerih grehov in kazni odvezati in katere duhovne dobrote podeliti svojim izpovcdenccm. Ljudstvo: In ne povračuj nam po naših hudobijah ! Oče naš , C e š č e n a Marija, Cast bodi Očetu... Amen. Na praznik brezmadežnega spočetja Marijinega, dne 8. decembra, se naj pri popoldanski službi božji zapoje Te Deu m, da se bomo tako Gospodu Bogu primerno zahvalili za milost jubilejnega odpustka. Na večer tistega ponedeljka se naj čas jubilejnega odpustka po navadnem zvonjenju angeljevega češčenja sklene s četrturnim zvonjenjem z vsemi zvonovi župnijskih cerkev. 10. Od milosti polne dobe jubilejnega odpustka, ki sega od 30. marca do 8. decembra, je nekako ločiti slavljenje 1600 letnega jubileja rešitve svete Cerkve iz paganskcga preganjanja vsled svetovno zgodovinskega Milanskega odloka iz leta 313. Hvaležni in dejanski spomin na dobljene dobrote je Gospodu Bogu kaj prijeten in dopadljiv. Ko je bil Gospod vojnih čet z mogočno roko pripeljal Izraelce sredi skozi rdeče morje ter potopil njihove preganjalce v morskih valovih, tedaj je dejal rešenemu ljudstvu: Habebitis autem hunc diem in monumentum et celebrabitis eum sollemnem Domino in generationibus vestris eultu sempiterno! Imejte pa ta dan v sPomin in praznujte ga slovesno Gospodu v čast od roda do roda z večno službo božjo! (Eksod. 12, 14). V spomladi letošnjega leta je preteklo 1600 let, odkar je bil Izrael nove zaveze iz yalov rdečega morja krvavih preganjanj rešen I Milanskim odlokom velikega cesarja Konstantina od leta 313. Po tem cesarskem od-'oku je prejela do tedaj preganjana in zatirana Cerkev zlato prostost, in vera Kristusova je bila pripoznana za očitno vero in deset let avno vero. In . _________r i na veliko do- II oto nebes slovesno praznujemo, tako nas opominja glas našega svetega očeta, namest-n'ba božjega na zemlji. Pozneje za edino v državi velj to leto nai v hvaležni snomii O tem takoimenovanem Konstantinovem jubileju sem obširneje govoril v svojem letošnjem postnem pastirskem listu, in ostanejo vsa tamkaj dana navodila glede na primerno in vzveličavno praznovanje tega zahvalnega jubileja v veljavi. Tako se naj vrši v nedeljo Rogate, dne 27. aprila, v vseh župnijskih cerkvah cele škofije, če le mogoče, skupno obhajilo v zedinjenju z udeleženci XXIV. mednarodnega evharističnega shoda na Malti, ker so sveti oče za to podelili popolni odpustek, ki se more obrniti v prid vernim dušam v vicah. Prvo nedeljo po prazniku srca Jezusovega, dne 1. junija tekočega leta, se naj priredi cerkveno darovanje, čigar donesek se bo porabil za nameravano zidanje bazilike v čast svetemu križu v Rimu. Pobožnost ob prvih petkih v mesecu in zlasti ob svetku srca Jezusovega z obnovljcnjcm posvetitve temu božjemu Srcu in s spravnim obhajilom bodi v tem spominskem in zahvalnem letu opravljena slovesncjc ko drugekrati. Pomenljivi god povišanja svetega križa dne 14. septembra, ki pade v tekočem letu ravno na 18. nedeljo po binkoštih, naj se praznuje izredno slovesno. Pred njim bi se mogla vršiti tridnevnica, med katero bi častiti dušni pastirji svoje vernike s primernimi cerkvenimi govori pripravili na vredno skupno obhajilo in na izpodbudno, duha in srce povzdigujočo procesijo s svetim križem na čelu in z Najsvetejšim v sredini. Sicer pa bi se mogla primerna slavnost v počeščenje svetega križa, tega najvišje časti vrednega znamenja in pomočka našega odrešenja, prirediti že na praznik čudovitega najdenja pravega križa po sveti cesarici H e-leni v četrtem veku, ki je napolnilo vse krščanstvo z radostjo in ki ga sveta Cerkev zdaj obhaja vsako leto dne 3. maja. Prihodnost je križa in Križanega. Zatorej zvesto h križu in Križanemu! Kakor smo milosti polno evharistično leto 1912 na god sv. Silvestra sklenili s slo- vesnimi zahvalnimi pobožnostmi, enako hočemo jubilejno leto 1913, v katerem se ponižno poklanjamo zmagovitemu imperatorju ali vladarju sveta in njegovemu žezlu svetemu križu, tudi na starega leta dan slovesno končati s hvalnico in z zahvalnico T e Deu m laudamus. Konec jubilejnega leta bodi na Silvestrov večer po običajnem zvonjenju k an-geljevemu češčenju odlikovan s četrturnim zvonjenjem z zvonovi vseh cerkva. V Gospodu ljubljeni škofljani! letošnjem letu praznovanj jubilej postani za nas in za našo sveto katoliško Cerkev jubilejno leto, leto radosti, v pravem pomenu besede! Za nas bode ono res leto veselja, ako bomo kraljestvo božje v nas, to je kraljestvo milosti, utrdili po svojem rešenju iz jarma greha, ker smo po besedah oznanjevalca križa, sv. Pavla, v prostost poklicani. (Gal, 5, 13). Zatorej izvršujte marljivo telesna in duhovna dela krščanske ljubezni ter se potrudite, da bote z zvesto izpolnitvijo zapovedanih pogojev zadobili veliki jubilejni odpustek. Enako bo to leto jubilejno ali radostno leto za katoliško Cerkev, učiteljico, vzgojiteljico in ljubečo mater narodov, ki je strla vezi suženjstva in vpeljala med narodi postave krščanskega življenja, pravice in ljubezni: ako se bodo tesneje med seboj sklenile vrste vernikov in ako se bodo „vsi narodi, to so besede našega svetega očeta, obnovivši čast in slavo Cerkve, zatekli v naročje te ljubeznive matere, da bi po svojih močeh zavrnili zmote, s katerimi si zaslepljeni sovražniki vere prizadevljejo zatemniti njen sijaj; ako bodo z globokim spoštovanjem častili rimskega papeža, pa bodo z vernim duhom spoznali, da je katoliška vera obramba in opora vseh stvari.“ Bodimo zvesti otroci naše matere Cerkve! Njene radosti naj bodo naše radosti, njene bolečine naše bolečine! Oh ra nimo ji požrtvovalno pokorščino in vdano ljubezen v vseh razmerah izprememb polnega življenja na zemlji! Kažimo v tem za Cerkev in državo pre-važnern letu radi z besedo in dejanjem svojo zvestobo do obeh najvišjih oblasti papeža in cesarja. Držimo trdno k poglavarju Cerkve, k skali Petrovi! Poslušajmo voljno besede Pija X., od njegovih ustnic prihaja resnica! Dne 19. aprila letošnjega leta praznuje Avstrija 200 letni jubilej dne 19. aprila 1713 razglašene, za monarhijo temeljne, ker nerazdeljivost podedovanih dežel in postavno nasledstvo habsburške vladarske rodovine določujoče pragmatične sankcije, iz katere je prihajalo naši domovini neizmerno mnogo blagoslova, čigar trajno delujočo moč izkušamo mi zdaj kot priče. Ta 200 letnica naj še bolj utrdi vez edinosti med vladarjem in ljudstvom.1 V tekočem letu se obhaja v naših deželah tudi jubilej zgodovinske bitke narodov pri Lipskem, kjer je bil dne 19. oktobra 1313 pod vrhovnim poveljstvom avstrijskega maršala Karola kneza Schwarzenberga premagan siloviti koržan Napoleon, in je bila Evropa rešena njegovega neznosnega jarma. Stojmo neomahljivo zvesto k svojemu cesarju! Molimo za svojega cesarja-jubilarja in za Avstrijo! O, poleg dela je tudi molitev eno izmed poglavitnih dejanj, s katerimi kažemo svojo domoljubje in pa vdanost do svojega vladarja. Ako ostane zavoljo naše molitve roka Vsemogočnega razprostrta nad našim ljubljenim cesarjem in nad našo ljubo Avstrijo, tedaj smemo zaupno zreti v prihodnost, in naj si jo zakrivajo še tako temni in grozeči oblaki. Tako pa torej praznujmo z vzveličavnimi sklepi in s hvaležno radostjo to stoletnico, in združeni z vsemi Zvestimi katoličani sveta 1 Med tiskom zgornjega pastirskega lista seni prejel krasno slavnostno knjigo: Die pragmatische Sanktion. Authentische Texte samt Erläuterungen und Übersetzungen. Im Aufträge des k. k. Ministerpräsidenten Carl Grafen Stürgkh herausgegeben von Dr. Gustav Turba, a. o. Universitäts-Professor. Wien, 1913. Vel. 8». Str. XV+ 202. prosimo Gospoda svete Cerkve, da naj razodene tudi v naših dnevih moč svetega križa ter pripelje njegove sovražnike k spoznanju resnice, da naj tudi dandanes podeli v vseh deželah svoji Cerkvi mir in prostost v svojo slavo in v blaginjo vsega sveta. Sperare licebit, s to srčno željo svetega očeta sklenem svoj jubilejni list, mi smemo upati, da bodo ljudje vnovič uprli oči na križ ter v tem vzve-liLavnem znamenju premagali kakor sovražne V Mariboru, na visoki praznik sv. Jožefa, ženina Marijinega in variha katoliške Cerkve, dne 13. aprila 1913. f Mihael, knezoškof. Opomba. Predstoječi pastirski list naj dušni pastirji preberejo vernikom s pridižniee na šesto nedeljo po Veliki noči, dne 4. maja 1913, morebiti le v posnetku tako, da n. pr. izpustijo mesta, ki govore o oblastih izpovednikov ob času jubileja. zaničevalce krščanskega imena tako neukročena poželjenja srca. Beseda od križa je tistim, ki se p o gub d, nespamet; njim pa, ki so oteti, to je nam, moč božja. (I. Kor. 1, 18). In zdaj povzdignem desnico k znamenju križa ter vam podelim blagoslov, ko molim k nebesom: Blagoslovi vas vsemogočni Bog f Oče in f Sin in Sveti f Duh! Amen. 48. Das Mailänder Edikt pas heurige Jahr bleibt unvergeßlich für die Geschichte bi’v Kirche. Mit innigstem Dank gegen Gvtt und mit wahrem herzlichen Jubel wird Heuer allenthalben in der katholischen s-tBelt das sechzehnte Zeiiteiiarium des Sieges des Kreuzes über b"s Heidentum gefeiert und man gedenkt in gehobener Stimmung bfs Ediktes von Mailand, mit welchem Kaiser Konstantin der ®rojje zu Beginn des Frühlings des Jahres 313 der christ= bchen Kirche die Freiheit gab. Da nun dieses hochwichtige Edikt allen Festlichkeiten 1111 heurigen Jahre zu Grunde liegt, so dürfte der Wortlaut oesselbeu so manchen Diözesaueu interessieren. Laut Fasten-hstteuschreibens vom ß. Jauner 1913 (Kirchliches Verordnungsblatt für die Lava»ter Diözese vom 2b. Jänner 1913, Nr. 345. '■ 'hbf. 1. Seite 6) hat es neben Lactantins and) der Bater der ^hchengefchid)te, Bischof Eusebius von Eäsarea in Palästina, ln feiner „Historia Ecclesiastica“ X. 5 uns überliefert, und lti lautet folgendermaßen: Constantini ac Licinii Augustorum Edictum de Christi Ecclesiae libertate Mediolani dat. primo vere 660X111. Iamdudum (pudern, cum adverteremus non esse co-11 bendarci religionis libertatem, sed uniuscuiusque arbitrio a° voluntati permittendum, ut ex animi sui sententia rebus is operam daret, sanximus, ut tum ceteri omnes tum ■ani sectae ac religionis suae fidem atipie obser- Kaiser Konstanti» des Grasten. Vt (antiam retinerent. Sed quoniam in eo rescripto, quo haec <-ultas illis concessa fuerat, multae ac diversae sectae diserte ac nominatili! additae videbantur, quidam eorum ob hanc fortasse causam paulo post ab buiusmodi observantia destiterunt. Quamobrem cum nos, Constantinus ac Licinius Augusti, felicibus auspiciis Mediolanum venissemus, et quaccumquc ad commodum utilitatemque rei publicae pertinebant, sollicite inquireremus; inter cetera, qutm universis multifariam profutura indicavimus, seu potius prae reliquis omnibus haec constituenda esse censui mus, quibus divini numinis cultus ac veneratio contineretur : hoc est, ut Christianis et reliquis omnibus libera facultas a nobis tribuatur quameumque voluerint religionem consectandi : quo scilicet quidquid illud est divinum ac caeleste numen, nobis et universis qui sub imperio nostro degunt, propitium esse possit. Hanc igitur nostram voluntatem salubri et rectissimo consilio promulgavimus, ut nemini prorsus Christianam observantiam ac religionem sequendi aut eligendi licentia denegetur. Sed unicuique liceat ad eam religionem quam sibi conducere consuerit, animum applicare ; quo divinum numen propensum erga nos studium ac benignitatem in omnibus possit ostendere. Porro consentaneum fuit ut haec nobis ita placere rescriberemus, quo sublatis penitus omnibus sectis, quae in priore nostra de Christianis epistola ad tuam devotionem missa continebantur, cum illa, quae prorsus sinistra et a nostra mansuetudine aliena esse videbantur, omnino removeantur ; tum ut in posterum qui-cumque Christianam religionem observandam sibi esse statuerunt, eam libere et constanter absque ulla molestia et impedimento retineant. Quae quidem idcirco tuae so-lertiae indicanda consuimus, ut Ii heram et absolutam licentiam religionis suae colendae Christianis concessam a nobis esse cognoscas. Quod quonigm a nobis simpliciter et absolute illis concessum est, simul etiam aliis observantiam et cultum suum sectari volentibus, id concessum esse tua devotio intclligit. Quod profecto temporum nostrorum tranquillitati convenire perspicuum est; ut unicuique liberum sit quamcumque voluerit colendi numinis rationem eligere atque observare. Atque id a nobis eo factum est, ut ne cui divino cultui atque honori quidquam a nobis detractum esse videretur. Hoc autem amplius in gratiam Christianorum decernimus: ut loca ipsorum in quibus antehac convenire consueverant, de quibus in literis prius ad devotionem tuam datis alia erat forma superiori tempore constituta, si qui aut a tisco nostro aut ah alio quopiam ea emisse visi fuerint, ipsis Christianis absque ulla pecunia et sine repetitione ulla superadjecti pretii, incunctanter ac sine ulla ambage restituant : et si qui eadem loca dono acceperint, ut ea protinus Christianis reddant. Quod si qui ea loca emerunt aut donata acceperunt, aliquid a nostra clementia petere velint ; ii Praefectum qui in illa provincia ius dicit, adeant ; ut a nostra serenitate ratio ipsorum habeatur. Quae quidem omnia protinus sine ulla dilatione corpori Christianorum restitui tua cura ac diligentia oportebit. Et quoniam iidem Christiani non solum ea loca in quibus convenire solebant, sed etiam alia possedisse noscuntur, quae non privatim ad singulos ipsorum, sed ad ius corporis pertinerent ; haec omnia post legem a nobis memoratam absque ulla dubitatione iisdem Christianis, hoc est cuilibet corpori et conventiculo ipsorum restitui iubebis ; supradicta scilicet ratione servata, ut qui ea loca absque redhibitione pretii, sicut dictum est, restituerint, indemnitatem suam a nostra benignitate exspectent. Atque in his omnibus supradioto corpori Christianorum operam tuam atque industriam quoad fieri poterit praestare debebis ; ut mandatum citissimo perficiatur, quo in hoc etiam communi et publicae tranquillitati a nostra clementia consulatur. Ilac enim ratione, sicuti iam diximus, Dei erga nos cura ac benevolentia, quam in multis iam negotiis experti sumus, firma ac stabilis perpetuo permanebit, l'orro ut huius legis ac beneficentiae nostrae sententia ad omnium notitiam perferri possit, has literas nostras ubique proponi et ad cunctorum cognitionem pervenire conveniet: ne benignitatis nostrae constitutio quemquam omnino latere possit. 49. Decretum Supremae S. Congregationis S. Offici i de qualitate Missae ad Indulgentiam Altaris privilegiati lucrandam. Augescentibus in diem concessionibus sive localibus sive personalibus altaris, quod vocant, privilegiati, nec non Missarum cum privilegio ex parte fidelium petitionibus, ne facilis neglectus conditionis, sub poena nullitatis in praesens requisitae, legendi, cum liceat, Missam de Requie aut adiiciendi ad Missam de feria vel vigilia Orationem defunctorum propriam, in grave purgantium animarum detrimentum vergat, supremae huic sacrae Congregationi sancti Officii, cui res universa do Indulgentiis demandata est, pluribus ex locis oblatae sunt preces pro ciusmodi conditionis relaxatione. Quibus mature perpensis, Eminentissimi ac Reverendissimi DI). Cardinales Inquisitores generales, in plenario conventu habito feria IV. die 19. Februarii anni 1913, supplicandum Sanctissimo consuerunt, ut sequens Decretum) pro universa Ecclesia adprobare, ac de plenitudine Suae potestatis firmum ratumque habere dignaretur: „Ad Altaris privilegiati, quod vocant, Indulgentiam lucrandam, non amplius in posterum sub poena nullitatis requiri, Missam de Requie aut de feria vel vigilia cum Oratione defuncti propria celebrari; id ta uen laudabiliter fieri, cum licet ac decet, pietatis gratia erga defunctum“. Et sequenti feria V. die 20. eiusdem mensis, sanctissimus Dominus noster Dominus Pius divina providentia Papa X. in solita audientia R. P. D. Adscssori supremae huius sacrae Congregationis impertita, benigne annuere dignatus est iuxta Eminentissimorum Patrum suffragia. Contrariis quibuscumque non obstantibus. M. Card. Rampolla. L. f S. f D. Archiep. Keleucien., Ads. S. 0. 50. Decretum Supremae S. Congregationis S. Officii seu declaratio circa formulam orationis „Obsecro te“, post Missam recitandae. Ad supremam S. Officii Congregationem dubium eiusdem S. Congregationis die 29. Augusti 1912 recitali-delatum est, an favores spirituales concessi per Decretum tibus post Missae sacrificium piam orationem Obsecro te, dulcissime Domine lesu Christe, integri permaneant, si, prout legitur quibusdam in editionibus iam vulgatis, ita eadem oratio amplificata proferatur : „ Mors tua sit mihi v>ta indeficiens, Crux tua sit mihi gloria sempiterna ... “ Et Eminentissimi ac Reverendissimi Domini Cardinales Inquisitores generales, in plenario coetu, feria IV. die 2(i. Februarii 1913 habito, dixerunt : Affirmative. Sequenti vero feria V. die 27. eodem mense eodemque anno, Sanctissimus'!! N. D. Pius divina providentia PapaX. in solita audientia R. P. D. Adsessori sancti Officii impertita, sententiam Eminentissimorum Patrum, suprema Sua auctoritate confirmavit. Contrariis quibuscumque non obstantibus. M. Card. Rampolla. L. f S. f D. Archiep Scleucicn., Ads. S. 0. 51. Monitum S. Congregationis Consistorialis de peregrinatione ad Constantiniana solemnia alumnorum ex Seminariis. Cum in aliquibus Seminariis agatur de mittendis Romam aliquot alumnorum manipulis, ut vice totius Seminarii partem cum ceteris peregrinis habeant in solemniis saecularibus de Ecclesiae pace, beatissimus Pater, etsi tiliarum coronam in spem Ecclesiae adolescentium magna cum 'uetitia conspiceret, sciens tamen hoc fieri non posse sine aliquo detrimento spiritualis illius recollcctionis, quae tam magni momenti est in clericorum institutione, hortatur omnes, ut hoc consilium deponant potiusque apud se in fervore spiritus pro Ecclesia enixe Deo preces effundant. Ipse vero alumnos omnes praesentes habens benedictione apostolica confirmat amantissime. Datum Romae ex Secretaria S. Congregationis Con-sistorialis, die 30. Martii 1913. C. Card. De Lai, Episcopus Sabinensis, Secretarius. 52. Gebete für den schwer Kranken Heiligen Unter Papst Pius X. Molitve za nevarno bolnega svetega očeta papeža Pij a X. clad) einer ant 17. April 1913 Seiner Fiirstbijchvf-lidptt Gnaden ans Rom zugekommeuen Nachricht über den "»günstigen Gesnndheitsznstand Seiner Heiligkeit Papst Pins X. wurde ungesäumt an sämtliche Hochw. F. B. Pfarrämter der Satianter Diözese nachstehender, bis zum Widerruf geltender ^rlafc gerichtet. ,,Z. 1905. Soeben erhielt ich ans Rom die betrübende Nachricht, die Krankheit Seiner Heiligkeit Papst Pins X. eine recht schwere und gefährliche ist. Um vom Herrn über Leben und Tod eine Verlängerung ^'eses sv kostbaren Lebens zu erflehen, ordne ich folgendes an : 1. Jeder Diozesanpriester Hat bis auf weiteres in der listigen Messe, sooft die Rubriken es gestatten, die Kollekte "Pro Papa“ (4. inter orationes diversas) einznschalten. 2. Am Schlüsse der täglichen Hanptmesse ist mit dem ""wesenden gläubigen Volke für die Wiedergenesung des Heiligen Vaters noch nachstehendes Gebet zu verrichten: Beten luir für den schwer kranken Heiligen Vater Vater unser... ®cfiritstt seist du Maria... Amen. 3. In jenen Kirchen der Diözese, in welchen an Wochcn-wge>, ein Nachmittagsgottesdienst statlfindet, ist dieses Gebet für den Heiligen Vater auch am Schlüsse dieser Abendandacht zu verrichten. Dasselbe gilt auch für den Vor- und Nachmittags^ gottesdienst an Sonn- und gebotenen Feiertagen. Marburg, am Feste des hl. Papstes und Märtyrers Anicetns, den 17. April 1913. f Michael. Fürstbischof." „Št. 1905. Ravnokar mi je došla iz Rima prežalostna vest, da so sveti oče papež Pij X. hudo in nevarno oboleli. Da nam Gospod življenja in smrti še dalje ohrani to toliko dragoceno življenje, naročim naslednje : 1. Vsak duhovnik v škofiji naj vloži vnaprej pri sveti maši kolekto „pro Papa“ (4. inter orationes diversas), kadar rubrike dovolijo to. 2. Ob koncu vsakdanje glavno svete maše naj se opravi skupno s pričujočimi verniki še ta-le molitev za svetega očeta : Molimo za nevarno bolnega svetega očeta Oče naš... Češčena Marija... Amen. 3. V cerkvah Lavantinske škofije, v katerih se vrši ob delavnikih popoldanska služba božja, sc naj opravi ta molitev tudi ob sklepu te pobožnosti. 4. Prav to velja tudi za pred- in popoldansko službo božjo ob nedeljah in zapovedanih praznikih. V Mariboru, na god sv. papeža in mučenika Ani-ceta, dne 17. aprila 1913. f Mihael, knezoškof.“ 58. Kundmachung des Gesamtministeriums vom 11. Mär; 1913 betreffend die Feiertage. (K. G. Kl. Ur. 44). In der letzten Zeit wurden in Ansehung der katholischen Feiertage kirchliche Anordnungen getroffen, welche im Interesse jener Bevölkerungskreise, die infolge der Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse außer Stand sind, die Anforderungen ihrer Erwerbstätigkeit mit der Einhaltung des kirchlichen Gebotes der Feiertagsheiligung zu vereinen, von diesem Gebote an bestimmten Tagen entbinden, ohne jedoch die Feierlichkeit der kirchlichen Begehung dieser Tage zu mindern oder sie in gewöhnliche Werktage nmzuwandcln. Um etwaigen Zweifel» zu begegnen, wird festgestellt, daß durch diese Anordnungen für den Bereich der staatlichen Behörden, Ämter, Anstalten und Schulen in der Übung, jene Tage als Feiertage zu begehen, keine Änderung Eintritt. Insofern die kirchliche Begehung von Feiertagen ans einen Sonntag verlegt wird, werden diese Tage allgemein bekanntgemacht werden. Stürgkh m. p. Hochenbnrgcr m. p. Hcinold m. p. Hnssarck in. p. Dlngosz m. p. Georgi m. p. Zaleski m. p. Förster m. p. Trnka m. p. Schuster m. p Zenker m. p. 54. Stiftung des Kernt Pfarrers Kuton Dvoršak für kranke und hilfsbedürftige Priester. Jtlit Beziehung auf die im H. ä. Kirchlichen Vervrd-nungs-Blatte Nr. VI ex 1893 Abs. V veröffentlichten Bestimmungen der vom Titi. F. B. (Scisti. Rat Anton Dvoršak, Pfarrer zu St. Veit bei Mvntpreis, für kranke und hilfsbedürftige Priester errichteten Stiftung, werde» nachstehend die Name» jener wvhlerwürdigen Priester bekannt gegeben, die seit der im Jahre 1911 erfolgten, im H. ä. Kirchlichen Ver-vrdnnngs-Blatte Nr. XI ex 1911 Abs. 120 ausgewiesenen Verteilung mit den Interessen dieser Stiftung bedacht worden sind. Die weiteren Interessen des Jahres 1911 sowie jene des Jahres 1912 wurden verteilt wie folgt: Den Herren: pens. Pfarrer Johann Sparhakl 50 K» Pfarrer Josef Cerjak 50 K, Pfarrer Vinzenz Cepin 50 K, Kaplan Anion Bukošek 50 K, Kaplan Alois Musi 50 K. Kaplan Ferdinand Žgmif 50 K, zusammen 300 K. 55 Škofijska Lavantinski romarji v Rimu. — Iz Rima je došel Prcvzvišenemu knezu in škofu dne 15. aprila 1913 naslednji brzojav : „Celsissimus Princeps-Episcopus Dr. Michael Napotnik, Marburg an der Drau, Austria. 120 rimskih Konstantinsko-jubilejnih romarjev se Vaše Prc vzvišenosti spominja na svetih mestih in moli za Njih blagor. Josef Krohne, Parochus.“ Na ta brzojav so hoteli prcmilostljivi Nadpastir nemudno odgovoriti. Ker pa niso vedeli za stanovanje romarjev v Rimu, bodi tukaj priobčen odgovor, ki so jim ga nameravali poslati. kronika. „Reverendo Domino Josepho Krohne, Parodio, Roma' Za pobožne molitve, opravljene na svetih mestih, se iz srca zahvalim vsem blagim romarjem. Ljubega Boga prosim, da bi moje v Rimu bivajoče škofijane, obogateno s preobilnimi milostmi, pripeljal zdrave in vesele nazaj na njihov dom! f Michael, Princeps-Episcopus.“ Obenem se Nadpastir svojemu preblagemu sosedu, premilostljivcmu gospodu knezoškofu Ljubljanskemu Antonu Bonaventuri tukaj zahvalijo, ker tudi drugače n> kazalo, za prijazni dopis s priloženim darilom iz Rima-Občni zbor podpornega društva organistov v Celju. — Ob priliki občnega zbora podpor- nega društva organistov v Celju so prejeli premilostljivi Nadpastir dne 31. marca 1913 naslednji brzojav: »Njih ekscelenca knezoškof Mihael Napotnik, Maribor. Zbrani udeleženci občnega zbora podpornega društva organistov Celja se Vaši ekscelenci najudaneje klanjajo.“ Na to so Prevzvišeni knez in škof takoj odgovorili po brzojavil: „Čislani gospod Karol Bervar, organist, C el j e. Srčna hvala za prijazni pozdrav ! Bog blagoslovi podpornega društva organistov dobre namene, v katerih dosego pošljem po poštni nakaznici sto kron. I Mihael, knezoškof.“ Po poštni nakaznici se je poslala obenem svota 100 K in sicer za namene podpornega društva organistov. Dne 2. aprila 1913 so prejeli premilostljivi Nad-pastir iz Celja to-le zahvalno pismo: „Njih ekscelenca, prevzvišeni knezoškof! Ponižno vdani udeleženci zbrani pri občnem zboru °ziroma duhovnih vajah pri sv. Jožefu nad Celjem, iz-rokajo za velikodušni dar in vsestransko naklonjenost organistom Vaše vladikovine najprisrčnejšo zahvalo ter 86 priporočajo za bodočo nadpastirsko naklonjenost! Karl Bervar; Ivan Sopar; Ivan Rems; Božidar ^rolc; Franc Drolc; Alojz Kronovšek; Vinko Sattler; Ivan Weingerl; Martin Natlačan ; Vinko Fišer; Ignac župnik; Alojz Verzel; Jakob Trust; Ivan Polanec; Franc Roner ; Alojzij Zerinc ; Frančišek Rozman ; Herman kdšid c. m.; Rojnik Franc; Reš Franc; J. Brglez; Rudolf °dec; Anton Gorjan; Fr. Požun; Martin Čonč ; Anton Stipar ; Drago Zelič; Žaberl Alojz; Raztočnik Val.; Jak. k(!mpl; Jakob Kurnik; Vinko Rojnik; Anton Turnšek; •ložei Križnik; Peter Hlastcc; Ponkrac Lampret; Anton Klajnšček; Jakob Kos; Alojz Žekar; Franc Jarh; J. Kovač; Konrad Muršee; Novak Jakob; Vincenc Poplak; I’ rane Dobai ; Janez Trepelj ; Janez Vajdič; Dovnik Franc; ^aton Zabukošek ; Mihael Stermič; Marko Žlender; Sovič ožef; Fr. Sredenšck; Franc Svenšek; Davorin Colnarič; ^1 Mlinar; Franc Podgoršek; Valentin Korošec.“ Stiridnevnica. — V dnevih od dne 22. do dne i’ - februarja t. 1. se je vršila v župnijski cerkvi ‘ v- Marjete ob Pesnici Stiridnevnica s skupnimi sv. oblili mož, mladeničev, žen in mladenk in končno šolskih atrok. Blizu 900 obhajancev je počastilo evharističnega 0ga-kralja. S to izpodbudno pobožnostjo smo tukaj pri-(,'i proslavljati Konstantinov jubilej, 1600 letni spomin z,l|age sv. križa nad poganstvom. Kn. šk. župnijski urad v Sevn ici je z dne 1. aprila o, štev. 220 semkaj naznanil, da se je obhajal v ta-^"ji župnijski cerkvi sv. misijon od dne 8. do dne • februarja 1913. Vodili so ga gospodje lazaristi od v-Jožefa pri Celju. Župljani so sc sv. misijona prav go- reče udeleževali ; obhajanih je bilo 5400 vernikov. Misijon se je zaključil dne 16. februarja ob 3. uri popoldne s teoforično procesijo. Vsi tržani so pri procesiji razsvetlili svoje hiše. Dne 17. februarja smo obhajali še Requiem za rajne farane, Libera ter procesijo na pokopališče, kjer so se po opravljenih zadušnih molitvah razšli verniki na svoj dom, gg. misijonarji pa na vlak. Gutta lavat petram — non semel, sed saepe cadendo — je bila sodba ob sv. misijonu, ki se je vršil pri sv. Lovrencu na Mariborom od dne 11. do dne 18. septembra leta 1910. Zato se je že takrat sklenilo in odločilo ponavljanje sv. misijona v cvetnem tednu od dne 9. do dne 16. marca 1913. Trudapolno zveličavno sv. opravilo so zopet prevzeli čč. gg. misijonarji od sv. Jožefa pri Celju. Na dan prihoda, dne 8. marca, so imeli najprej otroci-šolarji kratko pridigo in sv. izpoved, v nedeljo dne 9. marca med rano božjo službo pa v otročja srca globoko segajoč nagovor o Jezusu, prijatelju otrok, in skupno sv. obhajilo. V tem rajsko lepem prizoru nedolžnih otročičev pri mizi Gospodovi je bil dan odraslim živ opomin Odrešenikov: „Resnično povem vam, če se ne izpreobrnete in ne postanete kakor otroci, ne poj dete v nebeško kraljestvo. Kdor se toraj poniža kakor ta otrok, ta je največji v nebeškem kraljestvu.“ (Mat. 18, 3. 4). In res! Vsi odrasli, ki so dobre volje, so sledili otročičem. Vsemogočni Bog je poslal za celi izpokorni teden krasno, toplo in solnčnato vreme, kakor da bi hotel po zunanji divni ustvarjeni naravi in telesni razpoloženosti mogočno vplivati na notranjost človekovo. Odrasli so se vsak dan prav pridno in vztrajno udeleževali vseh misijonskih pobožnosti, 53 sv. maš, 28 pridig in 8 križevih potov, sv. izpovedi in sv. obhajil. Najbolj obiskovani so bili stanovski nauki, v sredo za zakonske, v petek za deklice in na cvetno nedeljo za mladeniče. Cvetna nedelja na „zelenem Pohorju“ je kakor nalašč za mladeniče. Takrat pride vsak, reven ali bogat, v cerkev ter prinese ali v roki ali na rami zeleno in lepo okrašeno košarico pohorskega bogastva, planinskega lesa, k blagoslovu božjemu. Košarico imenujejo tukaj „pigl“, drugod pa „presmoe“ ali še drugače. Pohorski fant je ponosen na svoj blagoslovljeni „pigl“, zato ga ponosno nese okoli cerkve v dolgi procesiji. S tem ponosom, s „pigioni“ v roki, so na cvetno nedeljo ob 10. uri predpoldne šentlovrenčki fantje moško stran obširne cerkve napolnili kakor nikdar poprej. G. misijonar in cela župnija je bila vzradoščena, gledati up in prihodnost naroda, cesarstva in cerkve v teh čilih, zdravih, plečatih mladeničih v hiši božji pred evharističnim Kraljem Jezusom Kristusom. Gospod misijonar pa je v krasnem nauku vcepljal v rahla dovzetna srca še drug ponos, ponos na čisto, trezno, zdravo in delavno telo, ponos na lepoto neumrjoče, z verskimi in nravnimi čednostmi napolnjene duše, vcepljal je kakor vceplja umen vinogradnik v vinsko trto najboljše žlahtne cepiče. 8 trikratnim glasnim „hočemo“ so mladeniči obljubili, da hočejo izpolnjevati zaslišane zlate nauke. Sed, neque qui plantat est aliquid, ncque qui rigat, sed qui incrementum dat, Deus. (I. Kor. 3, 7). Kakor ob prejšnjih misijonih, tako so bile tudi zdaj 3 nemške pridige, in sicer v ponedeljek, sredo in petek večer ob 6. uri; vsebina, pa je bila: 1. Vera, živa, katoliška vera je potrebna nasproti mlačnosti v veri. 2. Izpoved in sv. obhajilo sta potrebna. 3. Plačilo pa nas čaka v svetih nebesih. Tudi te pridige so bile dobro obiskane. Tako se je nudila vsem slojem župljanov najlepša priložnost, da oskrbijo svojo hišo in se spravijo z Bogom. Velika večina je to tudi storila, saj je bilo skupaj 2300 sv. obhajil, za 1100 več kot leta 1910. Na cvetno nedeljo popoldne ob treh sc je pobožnost pred nešteto množico vernikov veličastno sklenila s ponovit vija krstne obljube, z impozantno teoforično procesijo skozi trg mimo sv. Radegunde ter z zahvalnico Te Deum laudamus. V pondeljek zjutraj pred odhodom č. gg. misijonarjev še je bil kratek misijon za rajne, sv. maša, procesija na pokopališče in Libera. Bog plačaj ! Z dopisom z dne 30. marca 1913 štev. 23 je kn. šk. župnijski urad v Goto vij ah kn. šk. konzistoriju poročal o uspehu sv. misijona, ki se je vršil od dne 23. februarja do dne 3. marca 1913 in katerega so vodili gg. misijonarji od sv. Jožefa pri Celju. Vsled poljudnih in globoko v srce segajočih pridig je udeležba poslušalcev od dne do dne rastla. V svojih pridigah so gg. misijonarji zlasti naglaševali škodljivost branja in razširjevanja veri sovražnih knjig, časnikov in spisov. Izvenredno dobro je uspel ta sv. misijon. Vse je bilo veselo in zadovoljno. Po sv. misijonu je šel po vse župniji le en glas: Hvala večnemu Bogu in gg. misijonarjem, ki so nam v sv. misijonu pripravili toliko duhovnega veselja! Večna molitev v konjiški dekaniji. Kn. šk. dekanijski urad v Konjicah je semkaj poročal, da sc je tridnevna molitvena pobožnost 3. 4. in 5 aprila t. I. v Konjicah kaj slovesno vršila. Vodila sta to priljubljeno pobožnost dva čč. oo. kapucina iz Celja; eden je imel slovenske, drugi pa nemške govore. Prostorna cerkev je bila pri vseh pridigah polna vernikov, ki so zvesto poslušali mične govore. 4'udi nemških pridig so sc tržani in uradniki v prav obilnem številu udeleževali. Vse dni molitvene pobožnosti so žu pij ani mnogoštevilno z glasno skupno molitvijo in lepim petjem častili presveti altari» Zakrament, katerega so skupno adorirat prišli tudi šolarji vseh 13 razredov tukajšnjih šol. Sv. obhajil seje med tem časom nad 2000 podelilo ; med obhajane! je bilo lepo število tržanov zlasti uradnikov in učiteljev. Na strani najviših c. kr. uradnikov so bili obhajani c. kr. sluge, kar je napravilo na vernike ugoden vtis. Cč. dekanijski duhovni sobratje so blage volje pomagali v izpovednici. C. o. Benedikt iz Celja je vodil to pobožnost tudi 6. in 7. aprila 1.1. na Prihovi in 13. aprila t. 1. v Špitaliču. Na drugih župnijah pa so sosednji duhovniki pripomogli, da sc je povsod molitvena pobožnost prav slovesno vršila. Od dne 28. do dne 31.marca 1.1. se je v Stranicah pod vodstvom č. o Benedikta vršila tridnevnica. Vsi farani so prejeli sv. zakramente in kot sklep je bila sijajna teoforična procesija. Hvaljen in češčen bodi najsvctejsi Zakrament, zdaj in vekomaj ! Amen. B. Lavanter Ordinariat zn Mardnrg, nm 25. April 1913. t MiHael, Fürstbischof.