Macher NkchMatt. 9 a*. 5. Inhalt: I. Erklärung der österreichischen Erzbischöse und Bischöfe über den im Reichsrathe verhandelten, die klösterlichen Genossenschaften betreffenden Gesetzentwurf. — II. Decretum de Concursu parochiali. — III. Konkursprüfung für Religionslehrer an öffentlichen Volks - und Mittelschulen und an Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten. — IV. Fürstbischöfl. Prüfungskommission für Religionslehrämter an öffentlichen Bolks-und Mittelschulen und an Lehrerbildungsanstalten. — V. Thierschutz-Verein. — vT. Chronik der Diözese. I. Erklärung der österreichischen Erzbischöfe und Bischöfe über den im Reichsrathe verhandelten, die klösterlichen Genossenschaften betreffenden Gesetzentwurf. Uereits im Jahre 1874 fanden sich die zu Wien versammelten österreichischen Erzbischöfe und Bischöfe in die traurige Nothwendigkeit versetzt, der Regierungsvorlage über die Rechtsverhältnisse der klösterlichen Genossenschaften mit der Klage entgegen zu treten, daß das beabsichtigte Gesetz offenbar und in ganz besonderer Weise den Stempel des Mißtrauens, der Willkür uud der Härte an der Stirne trage. Im Einklänge mit dem Urtheile des Hl. Stuhles, welcher das Verderbliche und Feindselige desselben wohl erkannte, haben sie in einzelnen Bestimmungen nachgewiesen, wie sehr durch sie das Recht der Kirche, die Freiheit des katholischen Gewissens, und die Sicherheit eines rechtlich erworbenen Besitzes gefährdet sei. Nachdem der Regierungsentwurf nicht, wie zu hoffen, beseitigt, vielmehr der Berathung in den beiden Körpern der Reichsvertretung unterzogen wurde, und hiebei manche nicht zu seinem Vortheile gereichende Aenderungen, und selbst Verschärfungen erfahren hat, erachten sich die Unterzeichneten durch ihr oberhirtliches Amt verpflichtet, den: vorliegenden Gcsetzescntwnrse, so wie den unberechtigten Angriffen, welche hiebei gegen die Klöster Oesterreichs insbesondere erhoben wurden, neuerdings zu entgegnen und diese kirchlichen Institute gegen die auch im Gesetzesentwurse liegenden Verdächtigungen zu schützen. Das Ordensleben ist der katholischen Kirche wesentlich eigen. Es gehört zwar nicht zu ihrer Verfassung, in welcher vielmehr die Bischöfe von dem heil. Geiste gesetzt sind, die Kirche Gottes zu regieren (Apostelgesch. 20, 28), cS gehört aber zu ihrem innersten Leben und Sein: seine Grundlagen, die evangelischen Räthe, bilden einen Theil ihrer Glaubens- und Sittenlehre. Nicht zufällig und von Außen in den Lebensbau der Kirche hineingetragen, sondern nothwendig und aus dem innersten Kern der christlichen Lehre heraus, welche nicht nur Gesetze und Gebote, sondern auch die freien Opfer der Liebe kennt, haben sich die religiösen Orden entwickelt. So wie unser Herr und Heiland im persönlichen Leben seiner Jünger die vollkommenere Nachfolge in der freiwilligen Armnth, in der jungfräulichen Keuschheit, in der Unterordnung des Lebenskreises unter einen höheren Ruf lobend preiset und anempfiehlt, so muß auch in der christlichen Kirche, dieser vollkommenen und sichtbaren Gesellschaft, ein Stand möglich und wirklich seiu, in welchem die durch ihren freien Willen vereinigten Personen die von dem himmlischen Meister empfohlene Lebensweise gemeinschaftlich üben. Die Idee des gemeinschaftlichen Ordens- und Klosterlebens ist die uneingeschränkte, völlige Hingabe an des Menschen einige Bestimmung, ermöglicht durch die Loslösung von den Hindernissen, welche dem in der Welt Lebenden die Erreichung fres höchsten Endzieles so vielfach erschweren; die Aufgabe dieses Ordens- und Klosterlebens ist zunächst die Selbstheiliguug im Dienste Gottes und des Nächsten; sie ist das „bete und arbeite" in vollkommener Gestaltung. Wie diese, dem Heiligsten des Menschenlebens zngewendete, das Höchste erstrebende Idee im Laufe der Gerichte der christlichen Kirche ihre äußeren Formen gewonnen, ist nicht nöthig, des Näheren ans einander zu setzen. Gleich der Kirche selbst, welche unwandelbar in ihrem Wesen, nach dem wechselnden Bedürfniß der Menschen und Zeiten sich verschiedene Formen in ihrem äußeren Bestände und Leben geschaffen, haben auch die religiösen Orden, unbeschadet ihres stets gleich bleibenden Wesens, nach Außen sich in den mannigfaltigsten Formen dargestellt. Je nachdem das persönliche Leben in der Welt mehr oder weniger Bindung erfahren, mehr oder weniger fest oder aber frei und im Wechsel sich bewegte, haben auch die religiöse» Orden das die Einzelnen einigende Band mehr oder weniger fest geschlungen, dort in unauflöslichen, feierlichen, hier in auflösbaren, einfachen Gelübden. Was die Einsiedler der ersten Zeit, die Mönche und die Jungfrauen mit strenger Clansur in den späteren Jahrhunderten, dasselbe wollen und üben die freier gegliederten Con-gregationen beiderlei Geschlechtes in unseren Tagen: im Wesen derselbe Beruf, verschieden nur die Form der Bethütigung des Berufes je nach dem Bedürfniß und der Art der wechselnden Zeit. Kein Unbefangener hat wohl den Mnth, die tausendjährigen Arbeiten und Verdienste der Orden, von den Anfängen der christlichen Zeit bis auf unsere Tage herab, in Abrede zu stellen. Die Geschichte hat sie mit leuchtender Schrift in ihren Annalen verzeichnet, die Mahnungen in Wort und Beispiel über den hohen Werth des Geistigen und die ewige Bestimmung des Menschen, die Erziehung und Bildung barbarischer Völker, den Unterricht in allen Zweigen des Wissens, die Bewahrung und erste Verwerthung der großen geistigen Schätze des Alterthums, die Urbarmachung und Verbesserung des Bodens ausgedehnter Wüsteneien, die Uebung der Gewerbe und der Kunst, verherrlicht durch manche großartige Erfindung, welche die menschliche Gesellschaft ihnen verdankt, — und Alles dieses durchdrungen durch den Geist des Gebetes und der Betrachtung, verschönert und gehoben durch die würdigen Formen des Gottesdienstes, des opus Dei, wie sie selbst diese ihre erste und heiligste Pflicht zu nennen gewohnt waren. Auch möge man das eontemplative Leben nicht geringer achten! Wie es Jrrthnm wäre zu meinen, die äußere Arbeit sei ihm ferne geblieben, so wurde in ihm das Wort des Herrn, daß Maria den besseren Theil erwählt, in seiner tiefen Wahrheit erfaßt und zur inneren Heiligung der Seele durchgeführt. Wer aber an einen persönlichen Gott glaubt und seine Weltregiernng, wird zu ermessen wissen, wie viel des göttlichen Segens, wie manche Abwendung verdienter Strafgerichte Gottes die Welt den frommen Betern in der Zelle verdankt; während andererseits schon das Vorhandensein dieses religiösen Gebets- und Opferlebens auf das Gedeihen christlicher Gesinnung auch unter den Weltleuten förderlich einwirkt. Und sind etwa die Klöster der neuen und neuesten Zeit ihrer wesentlichen Aufgabe untreu geworden? Oder hat sich das Bedürfniß dieses religiösen Lebens derart verloren, daß man die Stätten desselben, wenn nicht beseitigen, doch auf das Engste einschränken müßte? Viele jener zahlreichen Abteien und Klöster, welche auch in Oesterreich für geistige Bildnng und Gesittung Großes gewirkt, sind dein Sturme einer Zeit, in welcher wenig Verständniß für das Heiligste des Menschen vorhanden war, zum Opfer gefallen: allein die noch vorhandenen zehren nicht von dem bloßen Ruhme und dem Verdienste der Vergangenheit, sondern erweisen sich, wie schwer es ihnen unter den obwaltenden Verhältnissen und den aufgebürdeten Lasten auch werden mag, als lebenskräftige und thätige Glieder ihres Standes. Mit Aufopferung wirken sic noch jetzt in Wissenschaft, in Unterricht, in der Seelsorge. Nicht nur, daß sie die Amts-thötigfeit des Sekularklerus in mannigfacher Weise unterstützen, so fallen ihnen nicht wenige Aufgaben anheim, welche letzterer nicht, oder nur in geringem Maße zu übernehmen vermag, sei es dort, wo mehrere Priester die geistige Tätigkeit in hervorragender Weise verbinden müssen, oder wo die inneren Bedürfnisse der Seelen nach einem auf diesem Gebiete gemäß seinem Berufe vorzugsweise heimischen Führer verlangen. Es ist die Thätigkeit in Missionen, in Spendung der Sakramente, in Leitung geistlicher Vereine. Jene Personen endlich, sowol in den alten Orden als in den neueren Genossenschaften, welche, Kinder unseres Volkes, aus den verschiedensten Ständen, in sich den Drang fühlen, von dem Vergänglichen dieser Welt sich zu trennen, um allein für Gott zu leben — haben sie sich einem schädlichen, verderblichen Berufe gewidmet, wenn sie mit engelgleicher Geduld Kranke pflegen, verlassene oder verwahrloste Kinder erziehen, der Jugend Unterricht ertheilen, und überhaupt für jede Noth, für welche man ihrer bedarf, sie beruft oder walten läßt, in Werken christlicher Liebe und Barmherzigkeit sich opfern? Oder wäre die Ordensperson plötzlich ein anderes, dem Staate gefährliches, dem Gemeinwohl schädliches Wesen geworden, seitdem sie ihre aufopfernde Liebe in einem ändern Kleide, und nicht mehr allein oder nach eigenem Belieben, sondern im Vereine mit Anderen nach der Ordnung einer Regel bethätigt? Und ist schließlich nicht anerkannt, daß cs manche Leistungen der Liebe und Barmherzigkeit gibt, welche ihrer Natur nach oder in ihrer Vollständigkeit nur von geistlichen Genossenschaften entsprechend geübt werden können? Niemand wird behaupten wollen, daß die hohe sittliche Idee des Ordenslebens überall die gleich gewünschte Erfüllung gefunden, oder daß nicht auch die Klöster an derselben menschlichen Schwäche theilnehmen, welche alle Einrichtungen dieser Welt begleitet. Aber auch wenn Ausschreitungen vorkämen, die das Strafgesetz ahndet, so können die Klöster mit vollem Recht und gutem Gewisse» auf die Seltenheit solcher Vorkommnisse Hinweisen, im Verhältniß zu der Masse des Unrechtes, des Betruges, so wie anderer Vergehen und Verbrechen außerhalb der Klöster. Und wenn man überhaupt als unzulässig erachtet, den Stand für das Vergehen des einzelnen Mitgliedes verantwortlich zu machen: woher nehme man die Befugnis;, den Ordensstand in Acht zu erklären, weil seine Pflichten nicht bei Allen in gleich ungeschwächter Treue zur Erfüllung gelangen? Oder soll daraus, daß Einige in der Wahl des Ordenslebens ihren Beruf verfehlten oder dessen Pflichten verletzen, das Recht abgeleitet werden können, über das ganze Institut und dessen sämmtliche Mitglieder den Bann des Mißtrauens und der Verdächtigung zu verhängen und zu harten Ausnahmsgesetzen zu schreiten? Was nun die einschlagendeu Rechtsverhältnisse anbelangt, so finden sie sich durch die kirchliche Gesetzgebung, theilwcise durch die im Concordate vereinbarten Bestimmungen, vollständig geordnet. Nachdem der Kirche anheim fällt zu prüfen, ob ein sich irgendwo bildendes Ordensleben mit der Idee des Berufes übereinstimme, die kirchliche Billigung verdiene oder nicht, so geht sie hiebei keineswegs leichthin vor; sie verlangt langjährige Erprobung, mehrseitige und dauernde Versuche, ehe die bischöfliche Autorität für, die Diözese, und noch mehr, ehe der päpstliche Stuhl für die ganze Kirche die Autorisation ertheilt. Auch hat die kirchliche Gesetzgebung genau festgestellt die wesentlichen Erfordernisse des Eintrittes und der Profeß, von derselben ist Austritt und Entlassung geregelt, sind die Pflichten und Rechte der Mitglieder, wie der Communität festgestellt. Sic hat die Grundsätze sixirt, wann und wie bei den neuern Ordenscongre-gationen die Gelübde gelöst werden, und wie im Falle des Austrittes odcr der Entlassung ans dem Orden die Vermögensverhältnisse zu ordnen seien. Und hiebei lag der Kirche ferne, alle Einzelnheiten durch ein positives allgemeines Gesetz regeln zu wollen, vielmehr hat sie, unbeschadet der gemeinsamen Grundlage, in Dingen, welche vielfach einen zweiseitigen, zwischen der Communität und dem Einzelnen geschlossenen Vertrag darstellen, den Ordensstatuten freien Raum gegeben, und sich mit der Prüfung und Genehmigung dieser letzteren begnügt. Liegt doch auch hierin der Grund, daß behufs größerer Freiheit der Auswahl unter den verschiedenen Formen des Ordenslebens, eine so große Mannigfaltigkeit der Orden in der Kirche entstanden und von ihr zugelassen worden ist. Daß aber die Regelung dieser Rechtsverhältnisse der Kirche eben so zustehe, wie die Normirung des Wesens und der Berufspflichten des Ordensstandes selbst, sollte von Jenen am wenigsten bestritten werden, welche die freie und selbstständige Leitung der eigenen oder inneren Angelegenheiten einer Religionsgesellschaft dieser selbst grundgesetzlich zu-erkennen. Man hat zwar den Begriff der inneren Angelegenheiten einzuengen und alle Rechtsbestimmungen als änßere dem Staate zuzueignen versucht: allein bereits in ihrer Erklärung des Jahres 1874 haben die kirchlichen Oberhirten das Unstatthafte und Widersprechende dieser Auffassung nachgewiesen, wornach das ganze äußere Wirken der Kirche den Bestimmungen der Staatsgewalt unterworfen würde. Dann müßte die Kirche aufhören eine sichtbare zu sein, und da Rechte überhaupt nur im Aeußereu zur Erscheinung gelangen, wäre das Kirchenrecht ein leerer Schall. So kann auch der Jrrthum, als ob alles äußere Recht der kirchlichen Genossenschaften der Regelung oder der Sancüon des Staates bedürfe, nur mit der Anschauung in Vergleich gebracht werden, wornach alles Recht der Person oder der Familie überhaupt erst durch den Willen des omnipotenten Staates zu Stande komme, odcr mit jener Theorie, welche den Leib wie alles Aeußere dem Staate, die Seele und alles Innere der Kirche zntheilen will, einer Ansicht, eben so widersprechend dem Wesen des Menschen als abträglich für die Würde der Religion, und erniedrigend selbst für die rechtliche und sittliche Aufgabe des Staates. Allein hier bestätigt Geschichte und Erfahrung die an sich leicht erklärliche Thatsache, daß katholische Kirche und Ordenswefen seitens der staatlichen Gewalt stets gleiche Behandlung zu befahren haben. Wird die Kirche in ihrem Bestände uud Rechte geschützt, in ihren Lebensäußerungen geachtet, so finden auch ihre Orden den entsprechenden Schutz und die Achtung, die ihnen gebührt. Verkennung, Mißachtung odcr Verfolgung der Kirche wird zunächst uud ganz besonders auch den Klöstern zu Theil werden: und hinwiederum kamt Feindseligkeit die Tochter nicht treffen, ohne daß die Mutter, in deren Schutze die Orden geboren und großgezogen wurden, den Schlag mit empfängt. Von Beiden gilt verhältnismäßig dasselbe Wort, das unser Herr zu denj Aposteln gesprochen: Der Jünger ist, nicht über den Meister: haben sie Mich verfolgt, so werden sie auch Euch verfolgen; Ihr werdet Gegenstand des Hasses Aller sein, weil sie auch mich haßten und meinen Vater im Himmel. Die Erklärung dieser beklagenswerthen Erscheinung liegt nahe. Jene gewissenslose Auffassung des Lebens, welche die Ziele des Menschen auf die Erde beschränkt, wird, wie sie die ein ewiges Leben und das jenseitige Gericht Gottes predigende Kirche haßt, auch nur mit Widerwillen erfüllt sein gegen einen Lebensbernf, welcher das ewige Ziel >u hervorragender Weife zum Führer wählt und feine Motive dem Himmel entnimmt. Eine Richtung, welche dem Lebensgenüsse die unbedingte Berechtigung zuspricht und höchstens den äußeren Anstand des Familienlebens wählt und die Keuschheit der unverheirateten Töchter vor roher Gewalt schützt, wird einen Entschluß, in voller Reinheit des Herzens das ganze Leben zu verbringen, nur naturwidrig und die dahin zielende Empfehlung des Herrn und der Kirche nur i,ochst unzeitgemäß finden. Ein «Streben, das sich ganz dem irdischen Gewinn, dem Erraffen und Haben größtmöglichen Besitzes widmet, wird einem Berufe, der für sich auf dies Alles verzichtet, nur seine tiefste Abneigung bekunden. Eine Welt endlich, welcher äußere Geltung, Ehre und Einfluß die gesuchte Befriedigung ist, wird nur mit Mißachtung auf einen Stand herab-sehen, welcher die Lebensordnung frei und entschlossen nicht nach dem Beifalle der Menschen, sondern nach dem Gebote der Unterordnung unter einen höheren Willen regelt. Und um Vorwände, das Gehaßte als des Hasses würdig darzustellen, ist der Haß niemals verlegen gewesen. Eine Ansicht, welche dem Staatsmittel: alles göttliche und menschliche Recht unterwirft, wird mit Lust und Freude ihre Macht an jenen Genossenschaften üben, welche ein höheres Recht für sich in Anspruch nehmen, zu ihrer Verteidigung aber keine anderen Waffen besitzen, -als das Gebet und die geduldige Ertragung. Die Verläumdung wird die Gebrechen Einzelner ans den ganzen Stand übertragen, wird eine im Dunkeln schleichende feindselige Macht erfinden, welche mit hundert Schlangenamen Freiheit und Bildung zu ersticken droht. Sie wird die Klöster als staatsgesährlich proklamiren, als Staat im Staate, der mit ausländischen Obern zum Verderben der Völker konspirirt, sklavisch und unbedingten Gehorsams gegen den Willen des Ordens, aufrührerisch gegen die göttliche Autorität des Staatsgesetzes. Der feindselige Haß wird ihren Besitz und dessen Gebrauch verdächtigen, obwohl vor Aller Augen liegt, wie das klösterliche Einkommen zur Verwendung gelangt. Und endlich wird er ihren Eifer im Berufe als Störung des religiösen Friedens, sic selbst als veraltete Einrichtungen einer Zeit, die sich überlebt hat, als Gegensatz gegen das neuere Culturleben, den Geist und Fortschritt der Gegenwart zu brandmarken sich bestreben. Wir wollen in eine Widerlegung dieser Vorwände nicht eingehen, weil wir wissen, daß sie von den Feinden der Klöster selbst nicht geglaubt werden. Denn es ist ihnen nur zu gut bekannt, daß die Bewohner der Klöster, von dem Obern bis zum geringsten Mitgliede herab, zu den friedlichsten und treuesten Staatsbürgern gehören, welche still ihres Berufes pflegen und zufrieden sind, wenn sie von Ändern nicht beunruhigt werden. Sie wissen, daß die geheime dunkle Macht nichts Anderes ist als die fromme, kirchliche Gesinnung, und daß sie Ordensobern nur in Betreff der Statuten den Gehorsam schulden, und daß diese, einschließlich der Disciplinargewalt, keine andere Macht besitzen, als auf die Beobachtung der Gelübde und Statuten zu dringen, die Hausordnung zu leiten, und den Untergebenen die Beschäftigung oder das Amt anzuweisen. Jndeß führen die Rücksichtsloseren unter den Klosterfeinden eine Sprache, welche ganz andere Triebfedern ihrer Handlungsweile deutlich zu erkennen gibt. Es ist zunächst eine Art Neid, theilwcise schon des größeren Besitzes wegen, der einigen Klöstern zu Theil geworden ist, eines Besitzes, so rechtlich und unantastbar, wie es nur irgend einen geben kan», noch mehr aber um des Segens willen, der durch die wohlthätige Verwendung desselben sich über die Umgegend verbreitet, und sprüchwörtlich geworden ist. Der Neid muß anerkennen, daß das Einkommen der Klöster nicht durch verderblichen Absentismus im Auslande verzehrt, nicht gleich den Erträgnissen vieler Banken und Eisenbahnen an die ausländischen Actionöre gezahlt, sondern größtentheils an Ort und Stelle dem Landbau, dem Gewerbe, der Kunst und Wissenschaft, dem Unterrichte und dem Erforderniß der Religion zugeführt wird, und das er in nicht geringem Maße auch dem Bedürftigen im Wege des Almosens oder billiger Darlehen znfließt. Es ist ferner der Neid des glaubenslosen Humanismus, welcher in seinen bezahlten Anstalten und durch bezahlte Diener nicht erreicht, was nur dem hingebcndcn Herzen der Ordensperson möglich wird, und daß demgemäß auch das Herz des Hilfsbedürftigen nach der aus freier Liebe quellenden Hilfe verlangt und für sie so dankbar ist. Weiterhin tritt aber die ängstliche Bcsorgniß hervor, es möchte der Klöster wachsende Zahl und der Ordens- lcute eifrige Pflichterfüllung den Einfluß der katholischen Kirche auf die Herzen der Menschen befestigen und erhöhen. Und fürwahr, eine mächtige religiöse Bewegung — es läßt sich nicht leugnen — hat unsere Zeit ergriffen. Mitten in dem socialen Elend, welches stetig zu wachsen scheint, bei der Verarmung der Mittelklassen, der Anhäufung des Reichthums in den Händen Weniger, fühlen sich die leidenschaftslosen und unbefangenen Gemüther immer mehr zu dem Einen hin-gezogen, welches, weil auf das Unvergängliche und Ewige weisend, versöhnend auch auf den Kampf und die Noth des irdischen Lebens zurück wirkt. Während in glaubenslosen, verhärteten Herzen die Erbitterung gegen die Besitzenden und selbst gegen die göttliche Weltordnung wächst, werfen sich jene voll Sehnsucht, in Glauben und Liebe der Religion in die Arme, und suchen im Frieden mit Gott, im Dienste des Ewigen jenen Trost, welchen die Welt ihnen nicht zu bieten vermag. Wenn wir in den freiesten Staaten der Erde, in Amerika und England, die Errichtung und Bevölkerung der Kloster sich überraschend mehren sehen, wenn das im Gcwerbefleiße hervorragende Frankreich und Belgien sich mit reli- giösen Korporationen bedeckt, von der gesteigerten Missionsthätigkeit in fernen Ländern nicht zu reden: können diese großartigen Erscheinungen durch künstliche Ränke, Jutrigueu uud Vorspiegelungen hervor gebracht, müssen sie nicht vielmehr, weil ein Zwang durchaus unmöglich, als eine Frucht lebendig gewordener Religiosität, als ein Ergebniß der erstarkten religiösen Gesinnung erklärt werden? —'Daher aber die Furcht der Feinde, daher die Zuflucht zur rohen Gewalt, oder, wo dies nicht thunlich, zum Zwange polizeilicher Willkür, um dem drohenden Eindringen des unbequemen Gastes vorzubeugen. Als ob es möglich wäre, das Aufathmen dcs lebendigen Geistes durch solche Mittel zu vergittern oder in Fesseln zu schlagen! Die Unterzeichneten Bischöfe stehen der Ueberzengung ferne, als ob die hohe f. k. Regierung bei Einbringung des vorliegenden Gesetzentwurfes, oder der hohe Reichs rath bei Berathung desselben von jenem Geiste des feindseligen Hasses gegen die Kirche und gegen die Klöster geleitet sei. Sowohl ans den vorgebrachten Motiven als ans mehreren Bestimmungen des Entwurfes geht unzweifelhaft hervor, daß man es hier mit einem jener unbegreiflichen und doch nicht seltenen Fälle zu thuit habe, wo sich die Gesetzgebung auf ein Feld begibt, welches vollständig zu kennen sie nicht in der Lage ist, daher zu Bestimmungen gelangte, welche theils überflüssig, theils im Widerspruche mit bereits festgestelltem Recht, theils gar nicht durchführbar sind, jedenfalls aber die Gefahr herbeiführten, störend in einen fremden Gesetzgebungsbereich einzugreifen. Bei der Vorlage des Gesetzeiitwnrses scheint nicht erwogen worden zu sein, daß Folgen und Wirkungen, auch wenn sie nicht beabsichtigt werden, sich aus der Sache ergeben und zweifellos eintreten, obsthon man erklärt, sie nicht zu wollen. In der That würde durch das beabsichtigte Gesetz eine redliche, vorwurfsfreie Stoffe von Mitbürgern, deren Beruf das Edelste anstrebt, in eine erniedrigende und verdächtigende Ausnahmsstellung gebracht, wie sie von der Gesetzgebung nur jener Sorte von Menschen bereitet zu werden Pflegt, vor welcher die ehrlichen Leute zu warnen sind. Einige Bestimmungen beispielsweise zu nennen, dürfte genügen. Eine Verdächtigung des klösterlichen Lebens und Wirkens liegt wahrlich darin, in einer Zeit, welche dem Afsoeiations- und Vereinswesen auf allen Gebieten des Lebens den freiesten Spielraum öffnet, für die Gründung auch des kleinsten klösterlichen Gemeinwesens ein Rcichsgesetz zu verlangen, alle Ausländer aber, deren Hilfe und Verwendung man sonst in wichtigen Lebenskreisen ohne Anstand in Anspruch nimmt, von der Mitwirkung zu den religiösen Zwecken eines Klosters auszufchließen. Und nicht zur Profeß, sondern bereits zum Eintritte, welchem zunächst doch nur eine längere Erprobung folgt, fordert man das österreichische Bürgerrecht. Dem sittlichen Urtheile der Kirche, welche die Ordensstatuten gebilligt hat, so wie dem sittlichen Charakter Aller, welche in den approbirten Orden eintreten, wird ein offenbares Mißtrauens-Votum ertheilt uud der dringende Verdacht unerlaubten Gebahrens erhoben, wenn bei jeder neuen Niederlassung desselben Ordens die Vorlage der Ordensstatuteu wiederholt gefordert, das Allen garantirte Hausrecht durch beliebige Untersuchungen der politischen Behörden verletzt, die Standeswahl und selbst der probeweise Eintritt in auffullender Weise beschränkt, der Personalstand staatlich überwacht und die Vermögensgebahrnng in einer Weise beaufsichtiget werden will, als müsse die schlechte Verwendung und die ftaatsgefährfiche Eigenschaft des Individuums oder der Genossenschaft wenigstens als wahrscheinlich vorausgesetzt werden. Dasselbe gilt von dem beantragten Vorgänge bei Bestellung eines jeden Vorstandes der regulären Genossenschaft, auch des zeitweiligen, welche ohne erkennbaren Grund an tue Genehmigung der Landesbehörden gebunden wird, — ein Vorgang übrigens, welcher, da die Bestellung meistens durch Wahl erfolgt, als unausführbar erscheint. Insofern in dem Falle von Veräußerung oder beträchtlicher Belastung unbeweglichen Klostergutes über das bestehende Recht hinaus Anlaß genommen wurde, die Genehmigung des heiligen Stuhles ausdrücklich ansznschließen, können die Unterzeichneten Bischöfe nur das Urtheil wiederholen, welches sie im Jahre 1874 über einen ähnlichen Fall zu ihrem Bedauern auszusprechen genöthigt waren. Am tiefsten greift in das geregelte Ordensleben die Bestimmung ein, nach welcher der Zusammenhang mit dem Haupte und Vorstande des ganzen Ordens, wenn er im Auslande wohnt, gehemmt, oder nach der anderen Formu-liritng, sogar jede Verbindung mit auswärtigen Obern und Klöstern untersagt wird. Kanu Letzteres zwar, weil gänzlich undurchführbar, bei Seite gelassen werden, so liegt auch in dem Erstereu ein derart ungerechtfertigtes Mißtrauen in die Ordensthätigkeit, und eine solche Verkennung der Stellung des Ordens-Generales, welche in keinem, auch nicht dem evu-centrirtesten Orden den ihm zugeschriebenen Einfluß besitzt, daß die Unterzeichneten Bischöfe auf das Lebhafteste den Verfaß) bedauern müssen, eine solche gänzlich veraltete Bestimmung des staatlichen Absolutismus wieder in's Leben zurück zu rufen. Dieser Eingriff in die bestätigte Regel und den naturgemäßen Organismus jener Orden, welche in zahlreichen ändern ihre Riederlaffungeu besitzen, wäre eben so unberechtigt, als für die Bewahrung des pflichtmäßigen Ordeuslebeus verderblich. Der Beruf und das Wirken der Klöster liegt offen vor aller Welt: sie haben das Recht, zu verlangen, daß man sie uach dein benrtheile, was sie leisten und thun, nicht nach dem, was Mißtrauen und Verdächtigung ihnen unterlegt. Sie beanspruchen keine besondern Staats-Privilegien, sondern den allgemeinen Schutz des Gesetzes und die Freiheit, wie sie jeder Staatsbürger besitzt: sie sind um so mehr dazu berechtigt, als ihre Thätigkeit den: allgemeinen Besten dient. Sie haben daher das Recht, sich schwer verletzt zu fühlen durch einen Ausnahmszustand, den man ihnen zu bereiten im Begriffe sicht, welcher sie bedrückt anstatt fördert, ihren Bestand gefährdet anstatt sichert, ihr Leben verdächtigt, ohne Gründe zu haben oder Beweise zu erbringen. Die, Unterzeichneten Bischöfe geben sich daher der sichern Hoffnung hin, ein Gesetz solchen Inhaltes und von so verderblicher Wirkung werde nicht zu Staude kommen. Sollten sie jedoch in dieser vertrauensvollen Erwartung sich getäuscht finden, so müßten sie pflichtgemäß gegen ein Gesetz Verwahrung entlegen, welches eine der Lehre Jesu Christi entsprechende, von der Kirche gebilligte, und zum Heile der Seelen gereichende Form des christlichen Lebens zu schädigen geeignet ist, ein Gesetz, welches die Gleichberechtigung und persönliche Freiheit des Staatsbürgers, die Würde der Religion, die Ehre der katholischen Kirche und der Mitglieder des Ordensstandes in gleichem Maße verletzt. Und insbesondere müßten sie gegen die Unterstellung protestiren, als ob die katholische Kirche jemals einen religiösen Orden gestatten oder billigen könnte, dessen Beruf und Wirksamkeit jene mißtrauischen, verdächtigenden Maßregeln, welche in dem vorliegenden Gesetzesentwnrse zum Ausdruck kommen, verdienen würde. Im Jänner 1876. Friedrich Kardinal Schwarzenberg, Fürst-Erzbischof von Prag. Maximilian Kardinal Tarnvczy, Fürst-Erzbischof von Salzburg. Friedrich Landgraf Fürstenberg, Fürst-Erzbischof von Olmütz. Andreas Gollmayr, Fürst-Erzbischof von Görz. Franz X a v. Wierzchleyski, Erzbischof von Lemberg rit. lat. Peter Dominik Maupas, Erzbischof von'Zara. Joses Sembratowiez, rnth. Erzbischof von Lemberg und Metropolit von Halicz. Heinrich Förster, Fürstbischof von Breslau. Johann Valerian Jirsik, Bischof von Budwcis. Joseph Alois Pukalski, Bischof von Tarnow. Franz Joseph Rudigier, Bischof von Linz. Johann Joseph Vitezich, Bischof von Veglia. Mar tu 8 CalogerL, Bischos von Spalato und Makarska. Vinzenz Gasser, Fürstbischof vou Brixen. Georg Dobrila, Bischof von Triest-Capodistria. Valentin Wiery, Fürstbischof von Gurk. Johann Kutschter, Bischof von Carrhe, Kapitelvikar der Erzdiöcese Wien. Anton Galeeki, Bischos von Amathus i. p. und apost. Vikar von Krakau. Jakob Max Stepischnegg, Fürstbischof vou Lavant. Johann Zaffron, Bischof von Ragusa. Augustin Paulus Wahala, Bischof von Leitmeritz. Johan.n Zwerger, Fürstbischof vou Sekau. Georg March ich, Bischof von Cattaro. Mathias Hirschler, Bischof von Przemysl rit. lat. Karl Njöttig, Bischof von Brünn. Johann Stnpnieki, rnthen. Bischof von Przemysl. Matthäus Joseph Binder, Bischof von-St. Polten. Johann Haller, Bischof von Adra i. p., Administrator der Diöcese Trient. Joseph Hais, Bischof von Königgrätz. Johann CH ry so st. Pogacar, Fürstbischof von Laibach. Gregor Romaskan, Administrator des Erzbisthums Lemberg rit. arm. Stephan Simin iati, Kapitelvikar der Diöcese Lesina. A. Carminatti, Kapitelvikar der Diözese Sebenieo. Dominik Sill ich, Kapitelvikar der Diöcese Parenzo-Pola. II. Decretum de Concursu parochiali. Ecclesia semper sollicita fuit, ut, quibus parochiarum cura committitur, digni et idonei probentur. C011-cilium Tridentinuin ipsum modum, quo dignitas illa et aptitudo probanda sit, accurate detenniiiavit. Decernit Sancta Synodus, ut omnibus parochiis nonnisi publico indicto concursu provideatur et in conferendis singulis beneticiis parochialibus examen tum quoad scientiam tum quoad ceteras qualitates canonicas instituatuv. Episcopis austriacis ex speciali Sedis apostolicae indulto concessa est facultas, examen candidatorum de scientia separandi ab examiue de reliquis canonicis requisitis, ita quidem, ut examine quoad reliqua requisita ad ipsum pro vacante parochia concursum remisso, bis per annum examen generale de scientia sacerdotum, qui munus parocho-rum obire intendunt, habeatur observatis ceteroquin diligenter canonicis sanctionibus ac praesertim Benedicti XIV. Literis: „Cum illud“. A. De examine e scientia. 1. Vigore memoratae facultatis in dioecesi quoque Labacensi examen generale quoad scientiam bis per annum tempore opportune habebitur, diebus Clero dicecesano inchoante anno publicandis atque in directorio divini Officii annotandis. 2. Candidati in tali examine quoad doctrinam approbati vigore hujus approbationis pro quocumque beneficio parochiali intra sex proxime sequentes annos vacaturo concurrere possunt. 3. Indultum Apostolicum . cujus vigore permittitur, ut qui beneticiis curatis praefici desiderant. quoad scientiam in examine generali probentur, minime obstat, quominus quis vacante aliqua parochia ad subeundum examen speciale admittatur. 4. Ad subeundum examen quoad scientiam tantum admittentur sacerdotes, quorum fides et mores in- tegri sunt, quique jam per triennium cura: animarum laudabilem operam dederunt, aut a quinque saltem annis approbatione et facultate pro excipiendis confessionibus gaudent. Quare qui admitti cupient ad examen, sive generale sive speciale, tribus saltem ante statutum examen hebdoinadibus ab Episcopo, cujus est de eorum ad-missione judicare, scripto licentiam petent, et nonnisi de impetrata licentia certiores redditi ad examen compa-rebunt. 5. Examen habebitur ab Examinatoribus prosynodalibus vigore facultatis triennalis ex Venerabilis Capituli «onsensu in Curia Nostra constitutis. 6. Ad probandam scientiam tentamen subeundum est e theologia dogmatica et morali, ex jure eccle-siastico atque e theologia pastorali, praesertim in iis, quas spectant ad munus confessarii et quae Rubricis genera- libus Missalis, Breviarii et Ritualis dicecesani continentur. Exaranda est insuper sacra concio vel oratiuncula ita, ut ex integro adumbretur et disponatur, ex aliqua vero parte elaboretur, item Catechesis et expositio exegetico-hoiniletica alicujus fragmenti ex pericopis Epistolarum et Evangeliorum, qua; diebus dominids per annum festisque de praecepto in Ecclesia leguntur. 7. Quaestiones proposita» tum scripto tum voce sunt solvendas. Scripto respondebitur ad interroga-tiones, quac ex omnibus disciplinis ad tentamen proponuntur; tentamen voce subeundum non complectitur nisi tiieologiam dogmaticam, moralem et jus ecclesiasticum. Ad probandam dicendi pro concione facultatem singuli Partem sennonis juxta materiam liberae electionis antea praeparati perorabunt. De speciali procedendi modo in perficiendo examine quoad scientiam servanda sunt, qua) sequuntur. • I. De Conclavi preeparando. Pro tentamine e scientia subeundo parandum est conclave requisitis ad scribendum necessariis ita in- structum, ut omnibus, qui ad examen convenerunt, sufficiant. Ad hoc conclave durante examine nemini pateat aditus; sed neque examinandis praeter necessitatis casum egredi liceat. Praesto esse possunt etiam libri quidam, Quorum usus ad responsa scripto expedienda conceditur, videlicet Sacra scriptura versionis vulgatae, Concilium Tri-dentinum, Corpus Juris Canonici, Instructio pro Judiciis Ecclesiasticis in causis matrimonialibus et Liber legis civilis bürgerliches Gesetzbuch) nec non Concordantia verbalis Sacrorum Bibliorum. II. De Cancellario et Notar io concursus eorumque offieiis. 1. Quando peragendum est examen e scientia, ab Ordinario constituitur Cancellarius concursus, qui assumitur etiam e prosynodalibus exaniinatovibus, praesertim iis, qui ea vice ad peragendum de scientia examen operam non eonferunt, vel designatur alius speetat* probitatis vir ecclesiasticus. Curandum est, ut Cancellario aliquot ante examen diebus exhibeatu: album eorum, qui ad examen admissi sunt; item album examinatorum pro-synodalimn, ad examen ea vice accersitorum, sive sint deputati, ut de integro examine e scientia subeundo sen-tentiam ferant, sive solunnnodo ad tentamen ex aliquibus disciplinis dijudicandum selecti. Cancellarii erit providere, ut conclave ad examen destinanduin candidatovum numero sufficiat, et omnibus requisitis ad scribendum necessariis instruatur Praeterea deputandus est aliquis Notarius, qui catalogos examinandomm, prosynodalium examinatorum ad instituendum tentamen selectorum et alia scripta ex mandato Cancellarii conficiat, acta concursus obsignet et expediat. Notarius ea qua: transscripsit seu scriptorum transsumta, subscribat et Cancellario ab ipso quoque sub-scribenda proponat. 2. Ipso die ad examen inchoandum determinato Ordinarius tradit Cancellario concursus qumstiones ab examinatoribus scripto propositas, sigillo eorum arlhuc munitas. Cancellarii est statuta pro iuchoando tentamine hora omnes ad examen admissos duce catalogo exami-nandorum nominatim evocare, eosque, qui non comparuerunt, ex albo expungere. Quum collectaneorum e disciplinis in examen assumtis et aliorum adminiculorum, praeter ea, quae ad tentamen scripto subeundum examinandis conceduntur, usum aut adjutorum operam ipsa justitiae ratio prohibeat, Cancellarius adjmnenta literaria, quorum usus admittitur, aperte nominabit. Quodsi fundata suboriatur suspicio, quemquam examinandomm aliis instructmn esse adminiculis, nec paratmn se exliibeat tradere ea durante examine asservanda: ad Cancellarium pertinet suspecti candidati libros perlustrare, et si, qua; admittenda non sunt, deprehenderit, auferre asservanda, atque nonnisi exacto tentaminis spatio restitucnila. Si vero durante ipso tentamine calamo peragendo animadverterit Cancellarius, quemquam uti auxiliis vetitis, vel colludere cum alio, aut dam sibi procurasse adjutoris operam: talem a subeundo examine re-pellet, quum sollicita adhibenda sit cautio, ne quidquam occurrat, quod impugnandi valoris bujus tentaminis ansam. atque contentionuin et appellationuni fomitem subministrare possit. 3. Deinde spectat ad Cancellarium quiestiones vel themata ab examinatoribus scripto proposita ante-quam publicentur examinandis ad probandam sigilji integritatem monstrare, et tum sigillum ita solvere, ne franga-tur aut violetur. Quaestiones ab examinatore propositas Cancellarius publicabit statim ac sigillum solverit easque ab omnibus examinandis calamo excipiendas dictabit. Ut sibi constet,' verba quaestionum vel thematum dictata ab omnibus probe fuisse intellecta, aliquem examinandomm evocabit, qui quaestiones consignatas e suo scripto ad verbum recitet, et si ab aliquo minus recte chartae mandatae fuerint, curabit, ut corrigantur. Ordo materiarum, qua; in examen deducendae sunt, prudenti Cancellarii judicio relinquendus est. 4. Examinandi moneantur, responsa ad quiestiones propositas ita esse conscribeiula, ut tum quiestiones atque themata tum eorum solutionem exhibeant. 5. Examinandis definiendum est a Cancellario tempus ad conscribenda responsa congruum, in quo de-terminando ratio habeatur quaestionum et thematum, quae proposita fuerunt. Ut resciat, a quibus candidatis responsa sibi jam tradita sint, in catalogo examinandomm statim annotet, simulac quis sibi responsa exhibuerit. Quum admitti nequeat, ut unius segnities omnes retardet, ^b eo, qui elapso termino ad scribendum praefinito elu-cubrationem non reddiderit, responsa conscripta, qualiacumque sunt, postulentur. In temporis spatio explicandis singulis materiis assignando illud aminadvertat Cancellarius, omnes ex eadem disciplina quaestiones solveiulas esse, antequam vel prandio vel nocte examen intermmpatur. Materiam in examen deduetam ita dividere, ut aliqua quaestio vel thematis pars ante prandium solvatur, reliquae vero tempori a prandio resewentur, neutiquam licitum est, quia sollicite prospiciendum est, ne admittantur rerum adjuncta, quae occasionem praebere possint excipiendi contra exaininis valorem. Si necessitas postulet, differatur potius prandii tempus, et spatium quaestionibus a meridie solvendis destinandum protrahatur usque ad vesperam, atque si bre-viores sint dies et diei lumen defecerit, provideatur examinandis de sufficienti numero candelarum. 6. Quoniam spatium trium dieruin examini tum scripto, tum viva voce absolvendo destinatum nullo modo augeri potest: Cancellarius materiis examinis distribuendis ita prospiciet, ut tentamen calamo excipiendum altera examinis die finiatur. 7. Responsa ad quaestiones ex qualibet diseiplina, quilibet sermo aut catechesis vel expositio exegetico-homiletica cum ab unoquoque examinandorum exhibebuntur, non solum ab eo, qui scripsit, sed etiam a Cancellario concursüs subscribenda sunt. Quare advertat Cancellarius, num elucubratio a concurrente sibi oblata ab eodem subscripta sit adducto munere quo fungitur. Si subscriptio desit, moneat, ut addatur, deinde ipse subscribat. 8. Collectis omnium elucubrationibus adjiciat autographum quaestionum ab examinatore propositarum, exemplum seu transsumptum quoque albi examinatorum prosynodalium, quibus elaborata, ut censeantur, mittenda sunt, atque haec acta tradat Notario concursus statim involucro claudenda et sigillo Ordinariatus obsignanda. Prae-cipiat etiam Notario, cui inscribenda sint haec acta concursus et facta inscriptione illico sibi reddi jubeat. Exemplum albi examinatorum prosynodalium transsumendum est a Notario ex albo Cancellario tradito ab Ordinario. 9. Inscribenda sunt acta primum examinatori, qui quaestiones ex illa diseiplina, ad quam acta refe-runtur, proposuit. Adducto in inscriptione examinatori, ad quem primum acta deferenda sunt, addantur illorum nomina, qui ea vice praeterea examinatorum munere fungentur; providendum tarnen, ne horum examinatorum no-mina eodem semper ordine sibi succedant, sed ordo variet, ne acta apud eundem censorem cumulentur et judicium de examinatis ferendum retardetur. Cancellarius acta inscriptione provisa et a Notario sibi reddita opportuno tempore cursori Consistorii tradet deferenda examinatori, cui primo inscripta sunt. 10. Cancellarii est, Ordinario simulac tentamen scripto absolvendum finitum fuerit, significare et quidem in scriptis, num quis eorum, qui ad examen e scientia admittebantur, e catalogo examinandorum expunctus sit, quia non comparuit; num quis ab examine repulsus sit, quia vetitis adminjeulis vel alia fraude usus est; vel num quis ex parte tantum examen subierit, morbo superveniente continuare impeditus fuerit. III. I)e examinatorum officiis in examine a cöncurrentibus scripto absolvendo. 1. Ad probandam candidatorum scientiam tres saltem adhibendi sunt examinatores prosynodales; verum nil obstat, quominus Ordinarius eveniente e doctrina tentamine plurium examinatorum prosynodalium opera ita utatur, ut alium ad tentamen ex alia diseiplina seligat, (lummodo quovis emergente casu tres constituantur examinatores, quorum judicio examinandorum tentamen ex omnibus disciplinis subjaceat, etiamsi praeter hos ad examen ex diversis materiis diversi examinatores, accersiti fuerint. 2. Ordinarius illos examinatores, quorum opera in examine instituendo usurus est, octo saltem diebus ante examen inchoandum in scriptis certiores faciet, aperte simul significans, e qua diseiplina ab examinatore electo quaestiones proponendae sint, et qui constituantur examinatores, quos peragendo ex omnibus materiis examini operam conferre oportet. 3. Quaestiones proponendae ab examinatoribus praeprimis circa ea versentur, quorum scientia ad niunus pastorale rite exercendum requiritur; sed etiam in bis eorum habeatur delectus, quorum scientia semper praesto esse debet, et quorum solutio connnuniter dilationem et maturiorem deliberationem non admittit. In deter-winandis quaestionibus insuper ratio habeatur adminiculorum, quorum usus cöncurrentibus conceditur; hinc quaestiones et casus practici ea ratione componantur, ut examinandi probent, se versatos esse in usu adminiculorum, quin responsa vel casuum solutionem describere queant. 4. Quod argumentum atque numerum quaestionum attinet, examinatoribus aminadveitendum est spatium trium dierum, quod instituendo e scientia examini assignatur, impendendum esse tentamini scripto et viva voce absolvendo. Etiam illud attendendum, examinandorum scientiam e theologia dogmatica, morali atque jure ecclestiastico duplici examine pensari. Quapropter ex iis materiis, quae bis in examen deducuntur, duae solum quaestiones scripto elucubrandae injungantur, e theologia pastorali vero unacum praeceptis liturgicis et iis, quae ad munus confessarii spectant, quaestiones propositae temarium numerum non excedant. Themata concionis et cate-cheseos non sint nimis ampla, sintque desumta ex materiis magis obviis. 10 5. Quaestiones ea lingua sunt proponendae, qua a concurrentibus solvendae sunt. Quod attinet tlienia concionis et catecheseos nec non pericopam expositione exegetico-homiletica illustrandam, attendendum est, concur-rentibus in hac parte tentaminis liberum esse lingua sive slovenica sive germanica uti. 6. Examinatores quaestiones vel themata proponenda sua manu seribant et subscribant, atque chartam sollicite complicatam suo sigillo obsignent. Inscribantur Ordinario, et quidem forma brevissima, atque inscriptioni adjiciatur, esse quaestiones pro examine eoncursus parochialis diebus, qui detenninandi sunt, habendo, e materia, quae etiam numcupanda est, ab examinatore N. N. propositas. Literae istae per certuin nuntium aliquot saltem ante tentaminis exordium diebus Ordinario sunt mittendae. 7. Examinatores ad instituendum tentamen deputati acta eoncursus a Cancellario sibi inissa judicio suo subjicient, sed in pronuncianda sua sententia ea cautione utantur, ut censionis calculum non in responsis a con-currentibus exaratis, sed in peculiari tabella annotent. Quilibet examinatorum singulorum concurrentium elaborata sua manu subscribat, et acta concursus eodem, quo acceperat involucro clausa atque sub proprio sigillo bene signata a certo nuntio ad illum examinatorem perferri faciat, quem inscriptio a Cancellario concursus facta proximum no-minat, ad cujus manus acta nondum pervenerant, donec ad ultimum delata fuerint. Ab isto acta sigillo suo munita remittantur Ordinario, ut receptis omnibus concursus actis conventum examinatorum convocare possit ad sententiam de approbandis concurrentibus ab ipsis ferendam. 8. Nullus examinatorum acta, quae ad ipsum perveniunt, diu retineat, etiamsi numerus concuiTentium frequentior fuerit, ne censio concurrentium justo diutius protrahatur. Cui ut occurri possit, quilibet in calce indicis examinatorum prosynodalium a Cancellario actis concursus adjecti diem, quo acta acceperat et quo ipsa remiserat, accurate describat. IV. De tentamine e scientia viva voce faciendo. 1. Examen voce subeundum est e Theologia dogmatica, ex Ethica et Jure ecclesiastico, quibus etiam accensendum est periculum pro concione dicendi, quod quilibet conciu'rentium facere tenetur. 2. Tentamen e supradictis disciplinis habebitur tertio die concursus inane liora ab Ordinario consti-tuenda; ad sermones declamandos destinabitur tempus pomeridianum tertiae concursus diei liora itidem ab Ipso definienda. Si numerus examinandorum valde exiguus fuerit, utruinque absolvi poterit, prout Ordinario placuerit, 3. Praeparetur in usum examinatorum prosynodalium consignatio seu catalogus concurrentium, qui ad hoc tentamen admissi sunt, tot exemplaribus confectus, quot requiruntur, ut singuli examinatores et Praeses exa-minis exemplar retinere possint. Schema catalogi componatur ita, ut examinatores ex adverso candidatis nominatim descriptis calculi notas apponere possint ex omnibus disciplinis tum examinis voce peracti tum calamo expediti. Hujus catalogi praeparandi cura pertinet ad Cancellarium concursus, qui illum a Notario confici faciet. Praeses insuper habeat catalogum examinatorum ad hoc tentamen deputatorum. 4. Ad hoc tentamen convenient Ordinarius tanquam Praeses vel quem Ordinarius tanquam Praesidem delegare voluerit, et examinatores specialiter deputati. Quoniam examen scripta subeundum cum examine voce faciendo individuo nexu cohaereat, deputandi sunt, quandocunque examen e scientia habebitur, tot examinatores, qui et de omnibus concurrentium elucubratio-nibus et de responsis ab ipsis ex quacunque disciplina ore prolatis, atque de concionandi periculis judicium ferant, ut a ternario examinantium numero candidatorum scientia ad trutinam vocata dici possit, etiamsi alii quoque examinatores de illorum scientia e singulis disciplinis judicent. 5. Examinatores, qui e disciplinis supradictis quaestiones scripto solvendas proposuerunt, proferent etiam interrogationes, ad quas viva voce respondendum est. Ne examen nimium protrahatur, quilibet examinatorum potissimum e materia sibi assignata tentamen instituat; attamen nil obstat, quominus scientiam candidatorum etiam ex aliis disciplinis ad hoc tentamen spectantibus ventilet, praesertim si vel quaestionis natura nexum talem suggerat, vel responsionis tenor, ut sufficiens haberi possit, hujusmodi complementum exposcat. Examinatoribus, quonim erit de integro examine judicare, si non sint de numero eorum, qui candidatorum doctrinam quaestionibus voce solvendis explorare tenentur, utique liberum est, interrogationes etiam propo-nere, quin tarnen spatium singulis materiis assignatum immutari possit. 6. Quod de selectu et argumento quaestionum scripto solvendarum supra (III. 3) monitum est, eo magis valet de interrogationibus liujus examinis, quum deliberandis responsis spatium nonnisi perbreve concedi possit. 7. Tempus ab examinatoribus explorandae candidatorum doctrinae impendendum ea mensura determi-nandum est, ut cuilibet disciplinae idem temporis spatium assignetur. Definiatur vero hoc tempus a Praeside collatis antea cum examinatoribus consiliis et pensatis eorum suifragiis ita, ut illud constituatur spatium, quod majori examinantium parti congruum visum fuerit. Diversis etenim vicibus diversa cum conveniat examinandorum frequentia, atque examen ad plures dies extendi non possit, constans temporis mensura statui nequit. Spatium singulis disciplinis praefinitum examinatoribus annuntietur, antequam tentamen incipiat. Praeses invigilabit, ne exa-minatores longius spatium sibi vindicare attentent. Examinatorum erit spatium ad examinandum sibi concessum lnter omnes candidatos ex aequo dispertiri. 8. Examinatores ad instituendum tentamen justo tempore citabit Praeses secundum ordinem discipli-narum praescriptarum, scilicet Theologiae dogmaticae, moralis et Juris ecclesiastici; concurrentes autem ad propo-sitas quaestiones responsuros evocabunt examinatores ipsi. Concurrentes examinandi admittantur vel omnes simul, si numerus eorum exiguus fuerit, vel in aliquot distribuantur catervas, prout magis opportunum videbitur. 9. Quilibet examinatorum ad hoc tentamen deputatorum de responsis uniuscujusque candidati ex Omnibus disciplinis in examen deductis sententiam feret; quapropter quilibet examinatorum judicii sui sententiam in eatalogo concurrentium adnotet, ut illo duce suo tempore de approbatione vel reprobatione singulorum concurrentium definienda suo judicio uti queat. V. De sententia super utroque examine peracto ferenda. 1. De approbatione concurrentium quoad scientiam judicium fern non potest, priusquam omnia concursus acta ab examinatoribus censa et ad Ordmarium remissa fuerint. Redditis omnibus concursus actis definiet Ordinarius diem et horam atque locum ad conventum examinatorum, in quo de doctrina concurrentium sententia ferenda sit. Ad hunc conventum scripto vocandi sunt omnes examinatores, a quibus candidatorum vel elaborata vel praeter haec etiam responsa voce edita censenda erant. Tres üli examinatores, qui ad examen per omnes disciplinas censendum specialiter deputati erant, huic conventui Interesse debent; Interesse si quis reliquorum examinatorum conventui impeditus fuerit, sententia ab examinatoribus congregatis lata non irritabitur, et ipse hac vice suffragii jure excidet. 2. Huic conventui Ordinarius etiam Notarium concursus adhibebit, ut calculum definitum et a Praeside consessus promulgatum in librum referat, protocollum confectum perlegat et subscribat, atque menda fors sub-°i'ta corrigat. 3. Praesto sit etiam über, in quem censio candidatorum peracta referatur, ita digestus, ut nominibus concurrentium et munere, quo funguntur, descriptis, ex ad verso calculi e singulis examinis materiis accurate consignari Possint. Adjiciatur etiam rubrica inservitura iis rebus, quae fors adnotandae fuerint. Libro ad calcem addatur elenchus alphabeticus, ut omnes in libro descripti candidati commode inveniri possint. 4. Quilibet examinatorum prosynodalium catalogum, in quo censionis suae notas conscripserat, ad conventum adferat. Praesto sint etiam omnia concursus acta, ut emergente dubio ad ea recurri, atque ad eorum hamitem sententia stabiliri possit. 5. Tres illi examinatores, qui ad integrum tentamen e scientia dijudicandum adhibebantur, de profectu concurrentium ex omnibus disciplinis sententiam ferent, alii tantrnn ex illis materiis, quae ipsorum judicio com-missae sunt. 6. Praeses consessus citata disciplina, de cujus censione agendum est, duce eatalogo examinatorum Pi'osynodalium, qui ea vice munere fungebantur, evocabit singulos examinatores, ad quos pertinet, ut de habilitate Slngulorum candidatomm sententiam ferant, et collectis examinatorum suffragiis illum calculum publicabit, qui ma-Jonbus suifragiis conformis est. Praeses suifragium non feret, nisi sint suffragia undequaque paria vel singularia, '!Uo emergente casu sententiam dubiam suo suffragio dirimet. 7. Sententia ferenda exprimatur sequenti calculo: N. N. ad quaestiones et themata proposita respondit »eminenter“; „valde bene“; „bene“; „sufficienter“; „insufficienter“. 10* Sententia. quae refertur ad disciplinas duplici tentamine exploratas, utriusque examinis experimentum complectatur. Cuilibet examinatorum integrum sit, judicii sui sententiam argumentis firmare, contra aliorum sententiam etiam defendere, sed et sententiam mutare, dummodo calculus collectis suffragiis nondum stabilitus sit et publicatus. Calculus simulac publicatus est, a Notario in librum ad hunc finem destinatum referatur. 8. Facta omnium concurrentium aestimatione Notarius eorum nomina et calculos, prout eonscripserat, xmacum disciplinis, ad quas calculi referuntur, clara voce recitabit. Protocollum omnes examinatores praeeunte Praeside et subsequente Notario subscribent. 9. Quodsi Notario scribenti mendmn obrepserit, statim ejus manu corrigatur, in protocollo autem, ante-quam subscribatur, accurate explicetur, ubi mendum commissum, et quod praesentibus omnibus ex mandato Praesidis correctum fuerit, atque tum demum protocollum ab omnibus subscribatur. 10. Testimonia de peracto e scientia examine e libro hoc transsumta more solito a Gancellaria Ordi-nariatus expedientur. 11. Obtenta in hoc examine approbatio in sexennium valitura etiam tune perdurare censenda est, si ap-probatus intermedio tempore beneficium adeptus fuerit. Qui ex aliqua materia approbari non meruerit, ex eadem, tentamini ad summum intra annum repetendo se denuo sistat oportet; quod si felici successu subierit, favore sex-ennalis dispensationis a primo examinis peracti termino computandae non destituatur. Reprobationis nota e plu-ribus quam duabus disciplinis Obligationen» examinis de integro repetendi importat. 12. Quoniam indulto Apostolico sexennii spatium, per quod valor approbationis in isto examine obtentae protenditur, sic determinatur, ut exeunte sexennio tentamen ab aspirantibus ad beneficium parochiale repetendum sit: meminerint omnes, quibus hujus spatii favor patrocinatur, ut opportuno temporo de renovata approbatione aut de dispensatione a subeundo tentamine sibi provideant, quia valorem obtenti de scientia testimonii ultra strictum sexennii tempus nullo modo protrahere licet. B. De dispensatione ab examine quoad scientiam impetranda. 1. Dispensatio ab examine quoad scientiam a candidatis beneficiorum subeundo vel iterando impertienda non est, nisi audita examinatorum prosynodalium sententia. Si quis igitur misso ad Ordinariatuin episcopalem li-bello dispensationem talem petierit, libellus examinatoribus, ut de illo sententiam ferant, non mittatur, priusquam necessariis documentis instructus fuerit. Documenta, quibus instruendus est libellus sint talia, ex quibus examinatores cognoscere possint, petitum candidati illis sustentari rationibus, quae ad mentem hujus decreti de concursu parochiali dispensationi impertiendae patrocinantur. Supplices pro impetranda dispensatione libelli a sacerdotibus Labaci degentibus immediate, a reliquis vero mediante respectivo Decano ad Ordinariatum episcopalem sunt dirigendi. Decanus supplices libellos trans-mittendo suum quoque desuper judicium candide aperiet. 2. Paratis necessariis documentis designabit Ordinarius ad minimum tres e prosynodalibus. examinatoribus, ad quos haec acta pro exquirenda sententia mittenda sunt. His actis apponatur album examinatorum ad hoc spe-cialiter deputatoriun, et adnotetur spatium temporis, singulis casibus ab Ordinario determinandum, quod cuivis examinatorum ad aperiendam suam sententiam conceditur. Acta haec involucro clausa et sigillo Ordinariatus munita inscribantur examinatoribus ad hanc causam designatis, et ad eum, qui in albo primus nominatur, more solito a Gancellaria Ordinariatus mittantur. Quilibet examinator in calce albi actis adjecti (liem, quo sibi tradita sunt acta, et quando ea ad sequentem examinatorem misit, paucis adnotet, sententiam suam de impertienda vel deneganda dispensatione adjungat, atque acta servato ipsorum involucro, suoque sigillo bene obsignata ad sequentem examinatorem, ultimus vero ad Can-cellariam Ordinariatus remittat. Sententia ab examinatore super dispensatione ferenda non describatur in albo actis accluso, sed a quo-libet in peculiari scida seu pagina exponatur, quae accurate complicata obsignetur et Ordinario inscribatur. 3. Dispensatio vel impertienda vel deneganda erit pro majoribus examinatorum suflragiis. Respectu ad indultum Apostolicum dispensatio ab iterando examine, nisi alia obstent, non denegabitur illis, qui tentamen successu tarn fausto subierunt, ut e majori materiarmn numero nota eminentiae insigniri merue- rint, atque curae animarum vel alii muneri ecclesiastico a novem annis laudabilem operani dederunt. His accen-sendi sunt etiara illi, qui etiamsi in examine eminentem approbationis censuram non retulerint, editis tarnen scriptis vel tractatibus laude dignis, aut quaestionibus in CoIIationibus pastoralibus praeclare solutis solida eruditionis tlieo-logicae specimina dederunt. Qui autem ex omnibus tentaminis articulis simplices approbationis notas retulerunt, a repetendo exa-minis periculo eximi poterunt, si per duodecim annos munere aliquo ecclesiastico eximia cum laude functi fuerint. 5. Quum dispensatio ab examine iterando testimonium approbationis in sexennium valiturum suppleat, pronum est intelligere, etiam dispensationem concessam non longiori temporis spatio suuin vigorem servare; hinc exeunte sexennio vel tentamen denuo subeundum vel dispensatio iteram petenda. 6. Decretuni praesens a termino proximi quoad scientiam examinis generalis obligare Incipiet. C. De instituendo examine super reliquis concurrentmm qualitati"bus. 1. Quum ex indulto Apostolico probatio eorum, qui ad beneficia curata promoveri desiderant, quoad scientiam separari possit ab examine quoad ceteras qualitates: vacante aliquo beneficio curato, cui indieto concursu publico de rectore providendum est, exquirenda est sententia examinatorum non pauciörum quam trium de omnium candidatorum aetate, moribus, prudentia, de tempore in Ecclesiae famulatu transacto, de meritis acquisitis, ceteris-que dotibus ad vacans beneficium curatum opportunis. 2. Examinatores istos seliget Ordinarius. Antequam horum examinatorum sententia exquiratur. singu-lorum candidatorum qualitates, merita atque requisita (ut vocant) incorrupta tidc ex actis deprompta ab aliquo Consistorii Consiliario in scriptis summatim redigantur. Epitome haec Candidatos ordine alpkabetico descriptos eoriunque qualitates exbibeat, et priusquam ad examinatores mittatur, ab Ordinario, vel cui demandatum fuerit, approbetui'. Autographo bujus epitomes adjungantur documenta, ex quibus deprompta sunt, quae de candidatis proferuntur, et quae examinatores edocere possint, ut de candidatis judicium ferre valeant, utrum ad obeundum munus, de quo agitur, habiles sint nec ne.! Praeterea addatur index examinatorum, qui delecti sunt, atque in calce bujus indicis definiatur dierum numerus, quo examinatores ad ferendam sententiam uti possint. Acta involucro inserta et Ordinariatus sigillo obsignata inscribantur examinatoribus, et ad eum, quem inscriptio primum nominat, deferantur nec non intra spatimn temporis, quod ab Ordinariatu ad ferendam sententiam concessum est, successive ab omnibus perlustrentur. 3. Examinatores expendant singulorum doctrinam, testimoniis in medium productis compvobatam, atque parem ni forte majorem soleritiam adhibeant in perscrutandis aliis qualitatibus regimini animarum consentaneis, morum bonestatem inquirant, gravitatem, prudentiam, praestita hactenus Ecclesiae obsequia, acquisitam in aliis mu-neribus landein, aliaque spectabilium virtutum ornamenta doctrinae arcto foedere consocianda, hisque omnibus con-junctim expensis inhabiles per sua suffragia rejiciant, et idoneos Ordinario renuncient. Judicii sui sententiam ma-nifestare possunt mutuo collatis consiliis vel per votum collectivum, vel ubi eos dissentire contigerit, per votum sepa-ratum ac sub sigillo actis acclusum. 4. Postliac acta involucro inclusa et sigillo primi examinatoris munita ad Ordinariatum episcopalem sunt remittenda, ubi more solito tractabuntur. Inprimis expungentur ex albo concurrentium illi candidati, quos examinatorum suffragia ceu inhabiles rejecerunt. Inhabilis autem censendus est ille quem major examinatorum pars rejecit. Cum praecipue Episcopis tanquam in specula constitutis subditorum pateat accessus, jure pollet Ordinarius repudiandi competitorem, cui foeda aliqua vitii labes ac criminis macula inusta est, omnibus praeterquam Episcopo occulta, etiamsi ab examinatoribus bujus ignaris, moribus quoque idoneus renuntiatus sit. Ex Officio episcopali Labaci die 25. Februar» 1876. Joannes Chrysostomus, Episcopus. III. Konkursprüfung für Religionslehrer