LmbacherMMtung. Nr. 369. Präilumerationspiei«: Im Lomptolr nanzj. fl. li, halbj. N. 5.50. Yüi bleZuftllluni, in« Hau» halbj. 5>« lr. Mit dei Post gnnzj. fl. >^, halbj. fi. 7.50. Freitag, 22. November Iusertl onsgebühr bl? 1« ^j»:lr.,Lm.«Il., 3m. i« lr. n. s. w. InlcrtioüSfiempel Icdc?m. 3» l». 1867. Amtlicher Theil. n, ..^le k. k. Landesregierung hat die erledigte, dcül ^^«onsfondspatronatc untcrstcheudc Dccauatspfarre weloberg dem Euraten zu Obcrfcld bei 3öiftpach, Johann ^^»tettcr verliehen, dnill ^"' ^''' ^""cl„l>cr 18ch uutn- mid ul> drr ^»ui«. Salzburg. Slriermall, Ka'ru-^'»> 'straii,, BuloN'iua, ^lähreu, Schlcsim, Tirol unt Vor-aMc»,^ (.k^ und Owdi^üca, Istricn imd dic Sladl Tricft '' ^^2 dni< Gcsch umu !,'>. NüUciubcr d. I. b dcr EuuS, Salzburg, ^cicvinars, Äiniilsü, Kraiu. BiilllN'inn, Mähreu/Schlcsieu, ^uc>l mil Vor>-,rll,'ng. Kör^ u»d (Yradisca, Istricii uud b>c Eladt Trich unt ihreiu Oediclc. (Wr.^tg. Nr. 274 v. 'R» '.'l'uurucher.) „,, H>'"!l' wird iu deulscheiu uud zugleich slovruisch^u Texlc ^^l,rl'.'!i ,,„d vrrsmdcl: ^'srh lind Vcrordnuugs-Alatt fur das Her-'^UHumKrain. XlX. Stück. Jahrgang 1« >lraiu vom !>!. Novmil.'«' ^,^ >'^<'.7. Nr. ^?^. ds« c> ^"> Äl'giuu dcr Vorardrll.ii filr dil' ,^encSergä!iz»iig ^"ljvsü l,^<'.ft,' „,,> ^slaxul^abc dcr hi^n ausgn llssiu'i! Aüert«' clnssru ^ ^"ldllch, dcu ^^. Nuvmibcr l«lN'!iol!5l>!»va» dc's G^,'»d ^,'l(il^»!!ug?bla>»r Spanien - nnd dao Großherzossthnni Hessen dc» ""NimaFoö zlicicstinnnl haben. Äaicrn ist noch zn tci-^'u Entschluß gctommen, Sachsen hat, der ^icnsscstal-U'"g der Verhältnisse Nechnnnss traqend, die Einladnng an den Ausschuß der norddeutschen Äundcsoerscimmlung befördert. Oesterreich hat im Princip zugestimmt. Preußen hat den Confcrcnzvorschlng nnr mündlich angenommen nnd wird die officicllc Annahme erst dann erklären, wenn cö oon der Bcralhungsgrundlagc und den Dispositionen Frankreichs uud Italiens Kcuntniß werde erlangt haben. England uud Rußland werden ähnliche Antworten abgeben; andererseits heißt es, daß diese bci-dcu Mächte nnr dann an der Confcrcuz thciluchmcn wollen, wenn alle geladenen Mächte znsagcn, was anch bei der Schweiz der Fall ist. Italien hat drei Bedingungen gestellt, daß die Confcrcnz in Paris stattfinde, daß ihr eine Einigung über die Verathungsgrnndlagc und die Nännumg Roms durch die französischen Truppen vorhergeht. Eine gut unterrichtete Correspondcnz der „Tricstcr Zcitnng" gibt nns übrigens einige interessante Anden-tuugeu über die Friedenspolitik des Kaisers Napoleon uud die Äcdcutuug des MinistcrwcchselS. In der römischen Frage fand der Kaiser Gele» gcnheit, einen seiner Vicbliugsgedanten, von dessen Ansbcntnng er sich offenbar sehr viel verspricht, wieder aufzunehmen »ud den europäischen Eabiuctcu genießbar zn machen. Die Idee, durch ciuc Coufcrcuz, der alles Streitige unterbreitet wird, ciucu etwas gesicherte», friedlichen Zuslaud zu schaffcu, ist ciu alter, immer wieder von Napoleon in Aurcguug gebrachter Ocdautc. Er hat für den Kaiser seinen gauz besonderen nnd nach den Erfahrungen der letzte» Zeit noch wichtiger gewordenen Hiutcrgruud. Diese habcu dcu Kaiser belehrt, daß ciuc straffere, die Kräfte des Maudes noch mehr in Anspruch uchmcndc Militärorganisation nuu ilnd nimmermehr nach dem Geschmack seiner Franzoscu ist. Auf die kaiserlichen Worte: die Gewalt der Stimme der Nation im Rathe der Völker hängt von der Zahl der Bajonncte ab, über welche sie gebiete, antwortete das Land mit ausgesprochener Abncignng gegen die Militärvorlagc. Man sah iu den gonvcrncmcnlalcn Kreisen sogar schon, wie das Eorps legislaliv anflng, schwierig ;u werden. Dem Kaiser war daher ein Gedanke bald klar, daß er es anf diese Weise nicht erreichen tonne, das alte Prestige aufrecht zu crhaltcu. In einer allgcmciucn Eonfcrcnz, znnächst zn einem bestimmten Zweck, welcher schließlich alles mögliche unterbreitet werde, deren Hinlcr- nnd Hauptgcdaukc aber in einer daranffolgcndcn allgemeinen Entwaffnung besteht, fand er das fichcrstc Mittel, seine Gcguer zu parnlysircu und sic dnrch die öffentliche Meinung Enropa's zn zwiugcu, dcu Vortheil einer festcrcu Militär-Organisation uud schlagfertigeren Armee aufzugcbcu. Diese Richtung in der napoleonischeu Politik ist unverkennbar uud bildet, so wcnig fic auch uoch zum Gemeinplatz für die öffentlichen Blätter geworden ist, den Mittelpunkt jedes politischen Gesprächs in eingeweihten Kreisen. Die Imperialisten, so sehr sie nach Krieg noch im vorigen Jahre schrien, schwärmen schon von dein Souvcraiu, welcher den Frieden dnrch die Exposition wahrhaft inaugurirt habe uud uun dnrch die Con-fcrcnz dauernd befestigen wolle. Ganz positiven Anhalt gewinnt diese Mcinnng uoch durch die Vorgänge bei Äcrufuug des ucucu Finanz-Ministers Mngnc. Der Kaiser wählte, nachdem Rouhcr ruud heraus erklärt hatte, daß das Provisorium aufhörcu müsse, lnngc. Ronher selbst schlug ihm Magnc vor, einen alten Praktiker, der mehrfach Miuistcr gewcseu ist und mit Fould sowie Äillault zusammen gearbeitet hat. Die ersten Nntcr-rcduugcn zwischen dem Kaiser nnd Magnc gingen sofort auf den Punkt los, den beide wnnschtcu, Reduction im Budget uud in erster Linie im Mililärctat. Napoleon erwiederte dem neuen Eabiuctsmitglicd, daß es seiucn eigenen Gedanken nur zuvorkomme, nnd so spricht man in gouvcrucmcntalcn Kreisen mit besonderer Betonung von den Ersparnissen, die in Anssicht stehen. Unter diesem Eindruck wird dcr Kaiser dic Eröffnnngsrede am Mon-tag halten, nntcr diesen: Eindruck wird man die Position dem Eorps legislativ gegenüber uehmcu. Wie sehr man das Publicum sich geneigt machen will, geht daraus hervor, daß die ncnc sogenannte FricdenSanlcihe, deren Ziffer fchon auf 5>00, 75)0, «0<) Mill, augcgcbcu wurde, ganz in Frage stehen foll. Mau spricht statt ihrer wieder von dcr Ausgabe vou Schatzbons, nnd so vicl scheint sicher, daß eine sichere Entscheidung noch nicht gefällt worden ist. WaS den neuen Minister dcS Innern betrifft, Herrn Piuard, so will mau in ihm eine beson dcrc parlamentarische Kraft gefunden haben, welche Herrn Ronhcr sccuudircu kann. Der Genannte war frnhcr General-Procurator, er fnngirtc in Douai in dcm Pro» ccß gcgcn Mircs und kam dann als Mitglied in den Eonscil d'ctnt. Scinc Begabung soll bis auf eine gewisse Suade sehr dahin stehen, aber diese, muß bei dcm übrige» Mangel au rhetorischer Kraft nu drm Minislcrtisch doch für wichtig gcnns, gehalten wordc,, sein. Dcr Eabinctschcf des Ministeriums des Innern, Herr St. Panl, von dcu, es zuerst hieß, das; er durchaus eine Präfcctcnstcllc wünscht, geht als Erblheil anf drn neuen Minister über, einen Umstand, den die halboffi' cicllcu Blätter mit Aufbictnng aller Schmeichelei für den genannten Beamten wiederholt erwähnen. Die Propositioucn, welche Frankreich bereits ver> tranlich den Großmächten uulcrl'rcitcl hat, sollen ciuc für Italien nicht ungünstige Fassung haben. Drr Kernpunkt 'jl'nilsl'lml. ^. v. Vccthovcn's Pastmal - Symphonic (Nr. i!k " ^^^'w, sondern er erweiterte sie nur. Becthovcu Mc nli^- auch nothwendiger Weise einen solchen grö-stell"' älteren Spiclranlu iu dcr ssorm seiner Dar^ ^^llng erringen, dcnu anch seine Gedanken, Gefühle Un> l " ^""" weiter, großartiger, machtvoller, freier H, huireißender geworden, mit cinem Woile- die größere wol/ ^^ Iuhaltcs erforderte eine Steigerung nnd Er-,^'tcrling sowohl der Mittel des Ausdruckes, als auch dcr Form. .Vecthovcn's Syniphouicu licferu hiczu l "achdvücklichstcn Beweis, und da uns hellte Abends ^ennß ciner dieser Mcistcrschöpfnugen iu Aussicht steht, so glauben wir, daß eine kurze Bctrachtuug der. selben vollkummcu am Platze sei nnd wollen die aufzuführende Symphonie iu ihrcu hcrvortrctcndstcn Einzeln-heitcn beleuchten, was vielleicht dazu beitragen dürfte, bei dcm Publieum den Vorsatz rege zn machen, der-selben bei dcr Aufführung ein recht aufmerksames Ohr zu leihen. Es ist die Pastoral-Symphonic Beethoven's, die uus heute von den Philharmonikern vorgeführt werden nnd jetzt zum Gegenstände einer kurzen Besprechung dicucu soll. Das Werk cut hält iu Sym-phouicform eiu Gemälde dcS Landlebens oder vielmehr eine Darstellung dcr Empfindungen, welche wir bei dcm Anblicke ländlicher Gegenstände odcr bci cincm Aufenthalte am Lande haben. Der erste Satz dcr Pastoral. Symphonic führt die Ucbcrschrift: „Erwachen heiterer Emftfindnngcn bci dcr Ankuuft auf dciu Laudc." Man denke sich den Stadtbewohner, dcr nach den alltäglichen Geschäfte« au eiucm heiteren Sommermorgeu zur Erholung dcm Stadtgcwühlc zu cnt-fliehen fucht. Dcr Fimmel ist hcitcr und wolkculccr, eiu sauftcr Luftzug wchet liebliche Kühlung, die Lerche schwingt sich auf, um -ihr Morgculicd zu trillcru, die gauze Natur athmet Lust uud Freude. Mit dcr Darstellung dieser En.pfinduugcu wiid das Tougcmälde eröffnet. Es ist das frohe heitere Gefühl, das wir inmitten segensreicher Fluren, umweht von balsamischen Düften, vor nns eine reizende malerische Gegend, empfinden, welches sich allmälig bis zum Entzücken steigert. Mit jedem Tacte gleichsam tritt au nnS die Mahnung hcrau, nicht glcichgiltig zu blcibcu gcgcn dcu zauberischen Schmuck der hcrrlichcu Natur, gegeu das das Auge erfreuende Grün, gcgcn dic prangenden Blüthcnkränzc dcr Bäume, kurz hier fiudcu wir dic Schilderung des frohen reinen Gemüthes, wcl> ches nur für die Schönheit der Natur empfindet, wel- ches die Mühseligkeiten des Lebens ganz vergessen hat nnd sich iu dcr licbcn freien Natur so recht herzlich nnd innig des Daseins freut. Dcr zweite Satz malt ,ms ciuc „Scene am Bach." Wirklich empfinden wir alles, wozu ein entlegener, zur Zufriedenheit und ruh, gcu Bcfchauung stimmender Ort in dcr Natur uns einladet nnd die ganze Nummer spricht das Gemüth durch Erwcckuug sanfter Gefühle vorzüglich au, wodurch dcr fühlcude Zuhörer von dcr lebhaften Freude zur Ruhe einer mehr in fich sclbst gelehrten Betrachtung zurück« geführt wird. Worte sind zu schwach, die Wunder und Geheimnisse dieser „Scenen" aufzudecken, deren Schilderung sich bis anf die Mitwirkung dcr Waldvögel und das sanfte Murmeln eines Baches erstreckt. Zum Schlüsse dcr „Scene am Bach" sind die Stimmcn dcr Nach-tigall, dcr Wachtel nnd dcS KuknkS mit einem Glücke nachgeahmt, welches, wie ein gan; aus dcm Spiegel aus^ gegriffenes Porträt, jeden lächeln macht und nns '^uanisi gibt von dcr Empfindsamkeit Beethovens für dic'Natur die zu den bedeutendsten Seiten seines tünstlcrischl>n Gcnins gehört. Dcr dritte Satz rollt uns cin Bild m das nns cin „LnstigcS Znsammcnscin k ,' Landiente" vor Augen stellt. I>, den vc sck > ^. s< Nuancen stürmt cin lustigcr Ru.,dia../wc / '/>"^'' höchst originelle Dorfmusik auftritt, deren wpl„^ ."" weilen ohne alle Baßbcglcituna, ist M<<.,"^'' b'«-allgcmeineu Fröhlichkeit lassen s ch fern. D " '" ^s" men, die auf eiucn herannahend n S m^!^ """^ der nun anch bald mit furchtba , s. ! ' ^" ^scn, beginnt. «Gewitter nn^< H^lgkett zn wüthen dcr folgende Satz, so betitelt sich lMgc steht. Es ist uum . ^/ ^" "n Zusammen z" geben: ,uan u ,i^ ^ ^' ^'""" "'" Vorstellung welchcn Grad von W.,'"."!'' ""' ^''"fen z» smmeu, malcrci i. ^ I^"^^'t und Elhabcuhcit die Tvn "'"lcn> m den Händen B-etho^u o ;>, erreich,., fähig 1830 derselben ist sogar der, daß Italien in Zukunft einer Intervention seitens Frankreichs nicht ausgesetzt werden soll. Es stellt sich alicr schon jetzt mehr und mehr heraus, daß die Haufttschwierigkeitcn von Rom selbst bei der Lösung der Frage ausgehen werden. Der päpstliche Nuntius, Fürst Ehigi, ist hier äußerst thätig, um von vorne herein die Position zu gewinnen, daß die weltliche Macht des Papstes im Princip nicht discutirt werde. Als Eonserenzorte nennt man Rom, vom heiligen Stuhle gewünscht, Paris, von Napoleon gewünscht, und endlich — ich nenne dies ausdrücklich unter jeder Rc-serve — München, als von einer Seite in Anregnng gebracht. 52. Sitzung >es Abgeordnetenhauses vom 19. November. (Schluß.) Die Rede, mit welcher Se. Excellenz Reichskanzler Irh. v. Aeust die Annahme des § 3 bcvorwortete, lautet wörtlich: Ich habe den Ausführungen des geehrten Herrn Berichterstatters nur sehr wenige Worte beizufügen, und ich würde auch diese vielleicht lieber unterlassen, um nicht unnöthiger Weise die Debatte zu verlängern; doch möchte ich auch andererseits die Meinung nicht aufkommen lassen, daß die Regierung gegenüber dem, was von beiden ersten geehrten Rednern geäußert wurde, etwa nichts entgegen-zustellen habe. In dieser Beziehung werde ich mich auf sehr kurze Betrachtungen beschränken. Es ist wiederholt auf die Zwangslage und auf das caudinische Joch hingewiesen worden; auf diesen Standpunkt will ich mich nicht stellen, aber doch darauf aufmerksam machen, daß gewisse, gegebene Verhältnisse auch gewisse Eousequenzen zur Folge haben müsscu. , ! Das wird ja gar uicht verkauut, daß das Vertragsverhältniß, welches dem Ausgleiche zu Grunde liegt,, etwaS ist, was uusereu staatlicheu Traditionen nicht cnt-! spricht, etwas neues, ungewöhnliches ist, von dessen Zu-^ lunft man sich eben verschiedene Vorstellungen machen! kann, dessen Inangriffnahme aber jetzt nicht mehr zu ^ vermeiden ist. Das Vertragsvcrhältniß aber als solches schließt offenbar wiederum aus, daß das geschehen könnte! oder hätte geschehen können, was einer jeuer geehrten Redner sagte, indem er auf die Nothwendigkeit der cxecutivischcu Eintreibung oder auch im allgemeinen auf die Nothweudiglcit einer im Executionswege zu erreichenden Sicherheit hinwies. Bei einem Vcrtragsverhälwisse wird präsumirt, daß die eingegangenen Verpflichtungen beiderseits gehalten werden, und es ist in einem Vertrage noch nicht vor» gekommen, daß mau sogleich auf den Fall Bedacht nimmt, rr würde nicht cmgehalten werden, und daß man zu Zwangsmitteln schreitet. Was ich aber am allerwenigsten mit dieser Auf« fassung in Einklang bringen kann, ist, daß gleichzeitig der einzige Weg, der jetzt geboten ist, das Mittel, wel< ches eben noch zu Gebote steht, v?u der Hand gcwiescu werden will, nemlich die Erhaltung der Neichscinhcit in der Gestalt dieser gemeinsamen Delegationen und deS EntscheidungSwortcs deS Monarchen in Fällen des Zweifels. Darin ist eben noch eine Rcichseinhcit gesichert und hierin liegt das, was man hoffen und wünschen muß, zur Sicherheit des Reiches, der Rcichseinheit, der gewesen ist. Das Unwetter wächst und tobt auf die entsetzlichste Weise; das ist kein Sturm, kein Regen mehr; das ist ein Orkan, eine Sünüfluth, das Ende der Welt — doch allmülig verhallen die furchtbaren Donner nnd das freudige Gefühl übcrstandener Gefahren greift wieder Platz. „Hirtengefang, frohe uud dankbarc Gcfühle nach dem Sturme", so hat Beethoven den letzten Satz dieser wundcrbarcu Symphonie überschrieben: und in der That was kann natürlicher, schöner uud der Si« tnation angemessener gedacht werden, als der Gesang des Kuhreigens, der sich bei Beginn dieses Satzes vernehmen läßt, der frohe Dank der Landlentc, daß alles ohne Schaden vorübergegangen ist? AlleS lächelt wieder, der Himmel wird wieder licitcr, Ruhe kehrt zurück, uud in fröhlicher Stimmung wird der Tag beschlossen. — Doch nun genug der Schilderung dieses geistreichen Produktes, dessen Anhören gewiß jedem mehr Vergnügen verschaffen wird, als die noch so dctaillirteste Beschreibung. Wir versprechen unS und dem Publicum uur ciueu höchst genußreichen Abend. Von Interesse dürfte auch die Mittheilung sein, daß die Partitnr dieser Symphonie, welche im Besitze der Philharmonischen Gesellschaft ist, wahrscheinlich ein Gc« schenk Beethoven's ist, da sich in derselben an verschiede-uen Stellen die Handschrift dieses TonhcroS vorfindet und mit dem an diese Gesellschaft gerichteten Schreiben vom 4. Mai 18l9, in welchem sich Beethoven für die Eruennung zum Chrcnmitglieoc bedankt und für diese Anerkennung seiner ,.gering en Verd ien st e," wie er sagt. ein noch uicht gedrucktes Wcrl der Gesellschaft über-senden will, m nahen Zusammenhang gebracht werden kann. Freilich wurde diese Symphonie schon 1808 com« ponirt uud auch aufgeführt, aber immerhin ist es mög-lich, daß Beethoven in Ermanglung von etwas anderem diesen kostbaren Schatz unserer Gesellschaft gespendet habe. Zusammeugehörigkcit für Eventualitäten, die man vielleicht inS Auge fasscu muß, die wir aber doch nicht als die wahrscheinlicheren betrachten dürfen. Es ist ferner von dem geehrten Redner darauf hin-gewiesen worden, daß man sich ganz uud gar vom unga« rischcn Landtage abhängig mache oder auch gemacht habe. M. H.! Es würde zu weit führeu, wenn ich nochmals auf alles das zurückkäme, was ich in mciucr letzten Rede zu äußern Gelegenheit hatte nnd was ich über den gan» zcn Verlauf der Angelegenheit schon bei einer früheren Gelegenheit mitgetheilt habe. Der geehrte Abgeordnete scheint nur Eiues dabei zu vergessen: daß eben heutzutage wir in Ungarn ein beruhigtes Land, einen beruhigten Landtag und wieder normale Zustünde haben. Er möge aber an die Zeit zurückocukeu, wo die Verhaudluugen, von denen ich gesprochen habe, begonnen ! haben; er möge znrücklescn, wiö es da in Ungarn aus- i sah, und sich dann die Aussichten vergegenwärtigen, die sich an eine solche Modalität der Behandlung geknüpft hätten, die er als die richtigere hinstellte. Ich glaube nicht, daß er danu bei ruhiger Erwägung zu der Ueberzeugung gelangt, daß eine solche ! Bchandlnngsweise zu eiuem Ziele geführt haben würde, ^sondern zu ebcudem, was ich so oft gesagt habe, zum Bruch; und darauf kommt es immer an, ob man oie-! sen für wünscheuswcrthcr gehalten Hütte, als das, was gcfchehcn ist. ! Eines aber war mir interessant in der Rede des geehrten Abgeordneten, daß er nemlich jetzt das October- diplom so viel ins Feld führt. Mir war das eine werth- ' volle Illustration zu eiuer Stelle mciucr letzten Rede ^und hat mir bewiesen, baß ich uicht Unrecht, sondern gut gcthau habe, auf diesen Punkt einmal zurückzulom- men und darüber die Erläuterungen zu geben, die ich gegeben habe. WaS aber die Uebcrbürdung der diesseitigen Läu» der im Vergleiche zu den Ländern der ungarischen Krone betrifft, so glaube ich, daß das wohl ein Gcgenstaud ist, der noch eingehender hier zu verhandeln sein wird, wenn die Vorlage wegen der Beitrage zu den gemeinsamen Angelegenheiten znr Berathung kommt. Es scheint mir dieser Gegenstand mit dem zunächst vorliegenden in unmittelbarer Beziehung nicht zu stehen. Wir setzen nun den Bericht über die Sftccialdebatte da fort, wo wir dcnfelben gestern abgebrochen haben. Zu § 6, l-uteud: DaS den Verlretiiügslürpenl beider NcichSlMflen (dnn Rüichgrathe und dem miglllischcu Reichstage) zustehende Gcsetz» sseinmgörccht wird uuii denselben, insoweit cS sich nm tie neimin-salimi Augclegüiiheiten handelt, mittelst ;n entsendender Delegationen cmägeiibt, ergreift Freiherr v. Giovauelli daS Wort. Der-selbe weist auf seiuc in der Generaldebatte vorgebrachten Ausführungen hin und betont, daß das Recht Delegationen zn wählen nur den Landtagen allein gebühre. Redner erklärt weiter, er werde in consequcnter Anschauung, nach welcher die Wahl der Delegationen den Landtagen zusteht, eine Reihe von Paragraphen amcndircn und zwar zunächst § 6, welcher nach seinem Antrag zu lauten hätte: „Das GesctzgebungSrecht in Betreff der gemeinsamen Angelegenheiten wird mittelst der von beiden Reichshälften zu entsendenden Delegationen ausgeübt." Die Ameudcmcnts, welche die weiteren Paragraphe betreffen, sind: Nach tz 7 habe die Delegation der nicht zur un-garischen Krone gehörigen Länder aus 60 Mitgliedern zu bestehen, von welchen 20 auf das Herrenhans und 40 ans die Landtage entfallen. § 8 bestimme, daß das Herrenhaus die auf dasselbe entfallenden 20 Mitglieder mit absoluter Mehrheit ans seiner Mitte zu wählen habe; die auf das Abgeordnetenhaus entfallenden 40 Mitglieder sind von den Land-tagen auö der Mitte jener Abgeordnete», welche dieselben in den Reichsrath entsenden, zu wähleu, und zwar conform mit der von der Regierung vorgeschlagenen Vcr-theilung der Deputatiousmitgliedcr. Die tztz 0 und 10 modificircn dem aufgestellten Principe entsprechend die Wahl der Ersatzmänner. Weiter erklärt Redner, daß er für den Fall, als diese Anträge vom Hause nicht angenommen würden, der Regierungsvorlage beistimmen werde, uud zwar aus dem Grunde, weil durch dieselbe, wenn auch nicht direct, wenig» stens indirect das Recht dcr Länder, die Vertreter in die Delegation zu wählen, anerkannt werde. (Dcr Antrag des Abg. Freih. v. Giovanclli, inso-weit er auf § 6 Bezug nimmt, wird von den Tirolern, Slovene« und einem Theile der Polen unterstützt.) Abg. Dr. Leonardi erklärt, er werde, abschou principiell gegen, doch vom Standpunkte dcr praktischen Politik für die Anträge dcr Ncgicruug 'stimmen. Dem Abg. Giovanclli gegenüber müsse er (Redner) im Namen der liberalen Deutsch'Tiroler erkläreu, daß alle Wclsch-Tiroler und liberalen Deutsch.Tirolcr kein anderes lebendiges oder doch nur lebensfähiges Staatsrecht anerkennen als jenes, daS in den dermaligcn Vcr-fassungSgesetzen beruht, namentlich im Grundgesetze über die Reichsvertretung, und in dcr tirolischcn Landesordnung vom 26. Februar 180 l enthalten ist. (Lebhafte Bravorufe links.) Nachdem noch die Abgg. Edler v. Pleuer nnd Grcuter gesprochen, wird die Debatte geschlossen. Berichterstatter Dr. Brestl cntgcgnet auf die Ausführungen des Freihcrrn v. Giovanclli. Es sei nicht richtig, daß die Fnnctionen des lw-tercn RcichsratheS an die Delegation übergegangen wären. Das Herrcnhans sei nnr ein Zweig der Legislative nnd nicht ein selbständiger Staatskörpcr. Es habe mir jcl" Rechte, dic ihm iu der Fcbruarvcrfassung zugcwicsc» sind, und auch diese habe es nur gemeinsam mit dcü' Abgeordneteuhausc auszuüben. Gibt es tcincn weitere« RcichSrath, so gibt es auch kein Herrenhaus desselben. Bei der Abstimmung wird Art. 6 mit der erforderlichen Majorität angenommcu. Der Antrag Giouanelli bleibt in der Minorität. Für denselben stimmen die Tiroler, Slovenen und ein Theil der Rechten. § 7 lautet: Dic Delegation des Neichsrathes zählt 60 Mitalieder, >"0-uon ein Vicrtheil dem Herrenhause und drei Bicrtheile dem Ha"^ der Abgeordneten entnommen werden. (Nach der Regierungsvorlage haben auf das Herrenhaus ein Dritttheil uud auf das Abgeord< nctenhauS zwei Drittthcile der Delegationsmitglicder z>> entfallen.) Berichterstatter Dr. Brestl motivirt den Aus^ schnßantrag und weist namentlich darauf hin, daß bc> Annahme dcs von der Negierung vorgeschlagenen Vtt' thcilungSmodus der Delegationsmitglieder eS vollständig genügen würde, wcuu uur ein Vicrtheil dcr Vertreter der Steuerzahler zu einer Ausgabe zustimmen, dadurch iu der Delegation die Ausgabe schon bewilligt wiitt, selbst wcun mehr als zwei Dritttheile der Vertreter der Steuerzahler dagegen wären. ES dürften bei Annahme des Regicrungsvorschla' gcs nur wenige Jahre ins Land gehen, in denen es sich zeigen würde, wie wesentlich nachtheilig diese Bestimmn»' gen sind. Abg. Ritter v. Limbeck fragt zunächst, ob M die Discussion bei diesem Paragraph«: auch auf den 8 '^ erstrecken dürfe, da tztz 7 und 8 mit einander im enge» Zusammenhange stehen. Berichterstatter Dr. Brestl ist der AnschamM, daß zwischen beiden Paragraphen gar kein Zusammen hang obwalte. Präsident theilt die Ansicht dcS Berichterstat' ters, will jedoch das Haus befragen. Die Majorität dcS Hanfes erklärt sich dafür, daß die 8§ 7 und 8 gleichzeitig in Discussion gezogen werde". (Rufe: Schluß, Schluß!) Abg. Schindler beantragt den Schluß der Sitzung (Die Abstimmuug wird vorgenommen.) Präsident: Die Zahlung hat ergeben, daß ^ dafür, 62 dagegen stimmen; dcr Antrag auf Schluß de>' Sitzung ist somit abgelehnt. Berichterstatter Dr. Brestl verliest nunmehr de» H 8 der Ausschußvorlage, betreffend den WahlmoduS der Delegationsmitglieder, und bemerkt, dcr Ausschuß habe sich veraulaßt gescheu, die Wahl von 4 Delegation^ Mitgliedern aus dem ganzen Hause vorzuschlagen, »»" auch die Berücksichtigung der Minoritäten in dcn eir^ zelnen Landtaqsgrupftcn möglich zu machen. (Rufe: Schluß, Schluß!) Abg. Dr. Bcrgcr: Wegen der im Hause he"' schendcn sehr empfindlichen Kälte beantrage ich Schluß dcr Sitzung. (Große Heiterkeit.) Die Majorität crlla'lt sich für dcn Schluß der Sitzung. (Große Heiterkeit.) Präsident: Ich habe dem hohen Hause folgende Zuschrift des KricgSministcrinms mitzutheilen (liest)' „Das Kricgsministerium beehrt sich, das löbliche Präsidium in die Kenntniß zn setzen, daß Se. l. k, ÄP°" stolischc Majestät mit der Allerhöchsten Entschließung vo"' 10. d. M. dem von beiden Häusern dcs h. Rcichsrathes angenommenen Gesetze, wodurch die kaiserliche Verord' nung vom 28. December vorigen Jahres aufgehoben und die Bestimmungen des HcercScrgänzungsgcsctzcs vo>" 29. September 185>8 wicdcr iu Wirksamkeit gesetzt wtt' dcn, die Allerhöchste Sanction zu ertheilen geruht halieü» John, FML. ">. I'-" Schluß der Sitzung 2 Uhr 20 Minuten. Nächste Sitzung morgen 10 Uhr. Tagesordnung: Fortsetzung der Verhandlung >>be daS Delegationsgesetz. (Die vereinigte juridisch « politisA Commission des Herrenhauses) hat "' §ß 11 und 12 dcs vom Abgcordnctcnhause beschlösse"" Gesetzes, durch welches daS Grundgesetz über dic Ncich^ Vertretung vom 2sgega,igcnen rechts- nnd staatswisscnschaftlichcn Studien "' einer der cislcithanischen Universitäten und die Advo-^ten-Priifung. Dic Acdiuguugcu für die Advocatcn-M»ng sind: die Advocate»-Praxis drei Jahre nach dem Doctoral oder fünf Jahre ohne solches. Die Bedingung für die Anöübung der Advocatie Md die vorausgegangene einjährige civil- uud strafge-"chtlichc Praxis, ferner die Advocatnrö-Pra^is von ," Iahreu au Orten, dic dcn Sitz eines Einzclgc-"chtcs bilden; von 7 Jahren au Ortcu eines Collcgialgcrichtcs, nnd von ^ Jahren in der Hauptstadt. (Wobei die der Ädvocatcn-Prüfnnss vorausgegangene ^''s mitgerechnet ist, so dc.ß znr Erlangung der Ad-^catic in 'der Residenz im Ganzen eine zehnjährige ^'"zis, neunjährige Advocate»- uud ciujährigc Gerichts« praris erforderlich wäre.) ' Wie uns mitgetheilt wird, wnrdcn nahczn all dlc,c ^cschlnssc im Ausschüsse mit Stimiucucinhclligleit gesagt, "luö bei der von Mühlscld beantragten Bestimmung, daß "" Drlen eines Einzclgerichtcs eine fünfjährige Pra^s ^"i'>!ic, gab sich eine Divergenz in den Auschannn^cu ""d. die Majorität entschied sich jedoch anch hier fnr "c Mühlfcld'schc Auschauuug. (Pl-'-) Iic lllglischc Thronrcdc. ^ o „ d o u l<>. November. Die Königin eröffnete "^ diesjährige'Session des Parlaments mit folgender Thronrede: Mcinc Hcrrcn vom Hanse dcr ^ords und der Gemeinen ! Indem Ich Mich wiederum au Sie wende, um ^"n Rath uud Ihre Untcrstützuug iu Auspruch zu "chlücn, spiccho Ich zugleich Mein Vcdaueru darüber ""6, daß cs nothwendig gewesen ist, Sie zn einer uu^ ^ihnlicheu uild auch wahrscheinlich sür viele vou ^hueu "'lht nusseuchmcu Zeit zusammcuzubcrufcu. Der .Herrscher Abyssiuicni' führt fort, allen inter, "ationalen Rechten ^^hn sprechend, nlchrcre Ätcincr Un-'"thaucu iu Gcsaugeuschast zu hallen, von ivelchen einige "o» Mir noch besonders accrcditirl waren, nnd seine hart-Mlgc Mißachtung gütlicher Vorstellungen hat Äiir keine «»due Wahl Klassen, als die sircilassuug Älcincr Un-'whnncu durch ciuc pcrcu'ptorischc Auffordcrliug zu vcr-llU'grn, die zugleich durch ciuc cutsprcchcudc Truppcn-'"llcht nntcrstül/t wird. Ich hnbc demgeniäß die Abseid b'Ma. eiucr Expedition zn diesem ausschließlichen Zwecke ""geordnet nnd Ich verlasse Mich voll Vcrtraucu ans ^ Untcrstülmng und Aiitwirknng Meines Parlamentes '" Mciuem Bemühcu, unsere Vandslcnte ans einer un ^cchtcu Gefangenschaft zn befreien uud gleichzeitig die ^'e Meiucr Krouc zu wahren. Ich habe befohlen, da,; " m>f diesen Gegenstand bezüglichen Actcnstücke Ihnen !"f°rt vorgelegt werden sollen. ., Ich erhalte von allen fremdeu Mächteu die Ver^ ^'chttlmg ihrer frcnudschaftlichcu Gcsinnnngcu und Ich l")c lciuc Veranlassung, eine Störung des allgemeinen ^opäischcn Friedens zn befürchten. Da eine Schnar italienischer Freiwilligen ohne Er-3!"chtignug ihres eigenen Sonveräns in das päpstliche ^"ntorinm eingedrungen war nnd Rom selbst bedroht /"llc, so fühlte'sich der Kaiser der Franzosen znr Ab-^mg ci»cr Erpcdition veranlaßt, zum Schutze des ,^ucrhnnplcs der lalholischcn Kirche nnd der Bcsitzungcu ^sclbc». Nachdem dieser Zweck erfüllt wordcu und die 'Ucdcvlagc nnd Zcrsprcngnug der Frciwilligencorps das Mtichc Gebiet" von der Gefahr einer Juvasiou vou '»'ßcu befreit hat, so habe Ich das Vertrauen, daß Sc, ^>rrlichc Majestät sich in der?agc befinden wird, dnrch '' baldiges Zurückziehe» seiner Truppeil jede» möglichen ^'""d zu ciucm Mißvcrstäuduiß zwischen der Rcgic-u>'g Sr. Majestät und der deS Königs von Italic» zu ^cttiycu. , . Die hochvcrrätherischc Verschwörung, dic gewöhnlich , u dcm Namen Fenicrthnm bezeichnet wird nnd wclchc ^ Irlaud erstickt und unterdrückt ist, hat iu England ^> schalt dcr organisirtcn Gewaltthätigkeit uud des "lchelmordes augcnommcu. S, Dieses Verbrecher,schc Treiben mnß mit gröber !,, "'«c uicdevgchaltcu werden nnd Ich verlasse Mlch t,.. stress dcr wirtsainen Unlcrdrücknng desselben ans ^.^ltc Haudhabuug des Gesetzes uud auf die loyale Huuumg der übcrwicgcudcn Mehrzahl Mcincr Nntcr- ^.«?""e Hcrrcn von: Haufe dcr Gcmciucn! Die l^ ^"schlage für das kou.iucndc Jahr sind in Vorbcm- " und werden zu gehöriger Zcit Ihucu uoraclcgt wcrdcn. Dieselben werden cutsprechend den Rücksichten dcr Sparsamkeit und dcn nothwendigen Erfordernissen^ des öffentlichen Dienstes aufgestellt wcrdcn. ^ Mylords nnd Mcinc Herren! Als nothwendige! Folge dcr gesetzgeberischen Thätigkeit dcr letzten Session« wcrdcn Ihncn Gesetzentwürfe vorgelegt werden, welchc! dic gcgcuwärtig gcltcuden Bcstiuunnn'gcn über dic Volksvertretung iu Schottland nnd Irland amcndircn wcrdcn. Ich habe Grund anzunehmen, daß die Commissure, welchc damit beauftragt siud, diesen Gegenstand zu prüfcu und über dic Abgrenzung der gegenwärtig wahlberechtigten Vnrgficckcn, so wie über die uorgcschlagcucu Einthcilun-! gen dcr Grafschaften nnd ncncrdings mit Stimmrccht versehenen Ortschaften Bericht zu crstattcu, iu ihrcu Ar-bcitcu erheblich vorgeschritten siud. Unverzüglich nach dem Eingang ihrcS Bcrichtcs wcrdcn die von denselben empfohlenen Borfchlägc Ihrer Erwäguug und Bcschlnßfaffnng uutcrbrcitet wcrdcu. Ebcuso wird Ihnen ein Gcsctzcntwnrf zugchcu behufs wirksamer Verhinderung dcr Umtriebe nnd Bc-stcchnngcn bci dcn Wahlen. Dcr Gesctzcntwnrf, betreffend dic öffentlichen Schulen, welcher dem Parlamente bereits mehr als ein mal uutcrbrcitct wordcu ist, wird Ihucn wiederum vorgelegt wcrdcu. Die allgemeine Fvage dcr Volkscrziehnng erfordert Ihrc crnstcstc Aufmertsauckcit uud Ich zweifle uicht, Sic wcrdcu au dcu Gegenstand mit voller Würdigung sowohl der ticgreifendcn Bcdculfaulkcit, als der aucr-kanntcn Schwierigkeit dcssclbcn herantreten. Während dcr gegcuwärtigcn Session wcrdcn Ihncn Maßregeln znr Ergänzuug uud Zusnmmcnfassnug dcr verschiedcucu auf die Haudclsmariuc bczüglichcu Parla^ mcutsactc cmpfohlcu wcrdcn. Dcr Umstand, daß das ^and jctzt scit einiger Zcit von dcr Vichscnchc verschont geblieben ist, bietet einc günstige Gelegenheit dem Parlamcutc, Auorduuugcn in Erwägung zn ziclicn, welche geeignet wärcn, dcn cinhei» ulischcu Haudcl vou Aclästiguugcu und Bcschräuknngen zu befreien nnd nntcr Bc'obachtnng dcr erforderlichen Vorschriften die Eiufichruug fremden Viehes für dcu ciuhcimifchcu Eonsnm zn crlcichtcru. Wcitcrc Ameudi-rnngcn dicscs Gcsctzcs, wrlchc in Folge dringcndcr Gc^ schäftc nnfgeschoben worden si»d, wcrdcn Ihrcr Erwägung unterbreitet wcrdcn. Andcrc Fragen, wclchc angcnschcinlich dcr Ilcgclung dnrch dic Gcsctzgebuug bedürfcu, find vorlänfig cincr Prüfnng dnrch bcsondcrc Eommissärc übcrwiefcn. Dic Bcrichtc demselben wcrdcn, sobald sic eingegangen sind, dem Parlameulc vorgelegt werdcu. Nieiu iuuigstcs Gebet ist, daß allc Ihrc Berathungen so geleitet wcrdcn mögen, nm zur allgculcincn Zufricdcuheit nnd znni Glück Mcincö Volles beizutragen. Wicu, ^>. Noucmbcr. Dic „Wicucr Ztg/' vcr» ösfeutlicht heute iu ihrem amtlichen Theile die zwei 'X» vellcn znm Strafgesetze, welchc vom Rcichsrathc volirt nud von Sr. wiajcslät dcm Kaiser sanctiouirl wordcu sind. Fortan ist nicht nnr dic Kcttenstrafc, sondern auch jede Art von körperlicher Züchtigung abgeschafft. Fcr»cr wird in Zuknust leiuc strafrechtliche Vernrlhcilung mehr dcn Vcrllist odcr cinc Beschränkung dcr bürgerlich.» Handluugosähigkcit nach sich ziehen und dcr Verlnst der politischen Rechte nur bci Vcrurlhcilungcn wegcn ^iebs» stahls odcr Bctrugcs crfolgcu. Gleichzeitig ist auch die Slrafproccßordnnug dahin abgeändert nwrdcn, daß in allen dcn Fällen, in wclchcn das Gcricht bishcr cincn Ablassnngsbeschllis; zu fasseu Pflegte, cin förmlichcr Eiu-stcliungsbcschluß gefaßt wcrdcu müssc. — <^Böswillig c Insinnati o » dcs „V a ' tcrland.") Das „Vaterland" schreibt iu ciucm Ar-tikel über die Grnudrcchlsgcsctzcntwürfc nnter anderem: „Die Unverletzlichst des Briefgeheimnisses wird in ciucr kaum ausführbarcn Wcisc zn cincm Grundrechte gcslem' pelt, während cs, wcnn auch natürlich uicht gerichtlich zu crwciscu, doch allgcmciuc Ueberzeugung ist, daß gcgcuwärtig, uicht aus Rücksichten dcr öffentlichen Sicherheit, fondern lediglich zn politischen Parteizwccken mit Inter-ccpten größerer Viißbranch getrieben wird, als scit laugcr ^cit." Denl gegenüber ist die „Wr. Abdpst." beauftragt, 'auf das bestimmteste nnd nnMidcutigstc zu erklären, daß daS Bricfgehcimuiß iu Oesterreich uou Seite dcr Bchördc uollstäudig uud ausuahmslos gcwahrt wird und daß daher die böswillige Insinuation des „Vaterland" mit allcr Entschiedenheit zurnckacwicscu wcrdcn muß." 'pcst, ^!l). ^iovcinbcr. (H onv cds - Uutcr st ü z -zuugsgcldc r.) ^aut amtlichcr Kundmachuug ist ciuc ans Dcl'cgirtcu der bctrcsfeudcu Ministerien und gcwcso ucn ftonvcd-Officiercn t'cstchcnde Eommission mit dcr Vcrwl'ndnng dcr Houvcd - Untcrstützungsgcldcr betraut. Dieselbe wird uach"Bccudlgn»g dcr Vorbcrnthnugcu ihrc Wirksamkeit beginnen, nnd werden die Bcrichtc darübcr vcvöffenllicht wcrdcu. Ausland. Pariö, l!» Noucmbcr. (Senat.) Vci der Er-ösfiulng dcs 'Senates hiclt dcr Präfidcnt Troftlong cinc Rcdc, in welcher cr sagtc: Nach dcu Beängstigungen dcr letzten Hcit uud nach dcn nnübcrlcglcn Gerüchten hat sich die Rcgicrnng fest crhobcn mit cincul aufrichtigen Fricdcnsprogrammc, mit dcr Achtung dcS Ncchtcs der Nationen und mit Gcfctzcu, Bezug nehmend auf unsere 'Fundamentalorganisation. Vtadrid, 7. November. sA m ncsti e.) Eine neuerdings erschienene königliche Ordre gestaltet allcn Iudi-uiducu, welche durch administrative Maßregeln aus ihrer Heimat vcrtricbcu wordcu sind, zu ihren Familicu zurück-z'nkchrcn. In dcr bctrcffcndcu Ordre heißt cs: dic Zahl derselben sci nnr klcin. Allerdings wäre dies zutreffend, wcuu cs sich uur um dicjcuigcu handelt, welche nach den verschiedenen Provinzen dcr Halbinsel cxilirt worden sind; bezicht sich jedoch dicsc Amnestie, wie man hofft, auch auf diejenigen, welchc nach dcu Eolonicu geschickt wordcu siud, so dürftc die Zahl sich ckUf mchrcrc tausend bclanfcn. London, 111. November. (Parlament.) In dcr Obcrhanssitzung bcautragt Brownlow eine Adresse, Huclton nntcrstützt dicscn Antrag, Nusscll billigt dic abyssinischc Expedition, verdammt Napoleons römische Intervention nnd billigt dcn darauf bezüglichen Pnfsns dcr Thronrede. Honghton mißbilligt die Occupation Noms. hofft, England werde cinc Eonfcrcnz mcidcn, wo-fcrn dcr Zwcck dcrsclbcn nicht gcnau dcfiuirt wcrdc. ^ord Derby daukt für die ficnndlichc Aufnahme dcr Adresse nnd erklärt, dic Negicrnng habe dic Eonfcrcnzcinladnna, wcdcr angcnommcn, noch abgelehnt: inan wcrdc Nc^ polcon gcrn Vcrlcgcnhcit crfparcn, mau fürchte jedoch von der Eoufcrcuz cudlosc Schwicrigkcitcu. Das Oberhaus uahm dic Adrcssc au. — Im Untcrhnnse bringt Dyke cinc Adresse cin; Hoog unterstützt dieselbe. Glad» stonc will kein Amcndcmcnt stcllcn, billigt anch dcu italicuischcu Passus in dcr Thronrede, vermißt dic Er wähnuug dcr irischen Angelegenheit und hofft anf cinc Dcctnng dcr Kosten dcr abyssinischen Expedition ohnc Anlcihc. Disracli dankt Gladstone für seiuc rücksichts vollc Rcdc. Horsmau tadclt Napolcous italicuischc Politik. Euglaud müssc trachten, daß dic Eonfcren; kcinc leere Ecremonic sci. Lord Stanley crklärt, England cr wicdcrtc alif dic Coufcrenzcinladling, cs crwartc kcincu praltifchcn Erfolg, wcun nicht rin bcslinnntcr Plan vor» licgc, wclchcr die wahrscheinliche Anssicht nnf cinc Au^ »ahlnc fcitcns dcr Hauftlbcthciligtcn habc. Bowger vertheidigt Napoleon. Dcr einzige Zwcck der Eouserenz müsfc dic Bcschützung dcs Papstes sein. Das Unlcrhau« uahm die Adrcssc au. HagesneuMeiten. — (Die Wuch rra, es ehc.) Dcr Hcrr IusiizmmisOr v. Hye Hal lelzlhiii cinc Dn u»d diese auch in uächllcr Zcit noch gar nicht zu crwcnlen, da scldjt die Aojl!slirung'?'(5ommis!!on gca/nwü'iliq noch piojectirl und tci,!cil Vmchlag gemacht hat, Nach Vccndigung dcr Ardn» >c» und Vcn'uchc >citrns didcralh(Z hat die B,ra-lhungcn übcr ocn Aau deo »cucn iiialhhnnse? von Wien beendet. Zur U'ltcldimgurig der »olhwcndigcn ^länmlichklilen sind vier Gcschossc, und zwar cin lbcinrdigci;, cin Mzzanir,-chejchoh, dann cin erslcr und zwcitcr Stock nl^z Glundlaszc augenommcn wo,dcn. Dcn Projeclantcn blcil,'t cs jldock li»oc»ommcn, für cinzclnc 'Theilc dcö Gcdüudes c!n driltcs Sloctwert zu dcanlragcn. Zur Theilnahme an dcm Concurse für dcn Aanplan wcrdcn allc Archilcttcn dcr üsttrKichischs,, Vlonarchic ringelnden und 4 Picisc zu jc 4000 sl.^ 4 Prcise zn jc 2000 fl. und 4 Preise zu je 1000 fl. als Honorar für dic g'Iungcnslcn Arbeiten zneitannl. U^bli dcn Wertl, dcr ciülaogcndcn Projcclc enlichlidel cin Schirdsaciicht da« ans 5 Mlglicdcrn dcs GlMcinderalhs und cn,s 5, hs, ragcndcn dci dcm Concnise nicht dcll)nl!),cn Archileltrn >>n^r dcm Vorsil^c bcö Aürgcrmcisttrs odcr dcsjen Slcllocrlr.t.r7 zusammcngcfcht wird. "" — (Ei„e sechsfache .N > n d c 3 „t 0 r d e r i .^ ^ Haideggcndorf (Slciermarl) wnrde dicscr Taac ein ar«k '^' Verbrccdc» entrcclt. Eine dorline ^ i^i^ m. ^ ^ cM.unde '"'"dcr gchorcn und c>llc glcich .mch dcr G.du.l mcl,t durch Echiäen. gclöolct h.dc. 1832 — lRepublicanischer Congreh.) Am 10. d. fand in Lugano (Schweiz) unter Mazzini's Vorsche ein Con-greß italienischer Ncpublicancr statt. Mazzini eröffnete die Versammlung mit einer längeren Auseinandersetzung der Lage Italiens. Die Fehler der Monarchie seien verhHng. mßvoll sür Italien geworden: dei Aspromonle sei dieselbe ins Herz getrosten, bei Mentana eingescharrt worden. Die Zulunst der italienischen Nepublil beruhe auf der Thatsache, daß Italien eigentlich keine Monarchie habe, indem leine jüngere Linie des Hauses Saooyen bestehe. Beschlossen wurde eine Resolution, daraus Hinzuwillen, bah das Plebiscit, welches Rom als Hauptstadt Italiens verlangt, uerwirtlicht werde: iu Sicilicn und Calabrien, wo Waffen aufgestapelt sinn, soll ein Aufstand hetvurgerufen, das Landvoll zur Stcuerverweigeiunq aufgefordert werden. Die Mazzini>!cn bossen, der Au^bruch der Revolution in Italien wcrde die Revolution in Frankreich zur Folge haben. — (Der Vesuv) wirst seit einigen Tagen wieder Lavasllüme aus und Flammen schlagen aus seinen Kratern, von denen einige eingestürzt sind. — (Von der Expedition nachAbyssinien.) Der Ichte Bericht dcs Gencralquarticimcislels der Armee, welcher den Vottrab begleitete, der Bombay am 15. Sept. verließ und am 4. Oct. in Zonlla, in der Anncslybuchl landete, lautet befriedigend. Demselben zufolge wurde ein Pnnlt in der Mhe uon Ndulis in der AnneZlybucht als Landungsplatz gewählt, wo in der Entfernung von ü —700 Yards vom User cin guter Aulerplatz ist. Ungcsühr eine englische Meile vom Ufer ist bei Multutta der einzige Biun« nen an der Küste, der »och jetzt, obschon am Schlüsse der tlockencn Iohrcszcit, hiolänglichcn Voiralh liefetl. Ungsfähr s.chszrhn Meilen weittr im Innern gibt der Fluh Waa reichliches Wasser und Obcrsl Phauic hofft durch ei»e Strahe, wovon er bereits linen Thcil aufgesteckt, die Entfernung auf 14 Meilen zu vermindern. Alle Dampfer und Transportschiffe mit der Avanlgarde der Expedition trafen am 18ten October wohlbehalten in Aren cin. Herr Blansort beglcilel die Expedition als Geolog und hat den Auftrag, vorzüglich nach Kohlen zu joiscvcn. Oslindische Blütter melden, daß ein Versuch König Theodors, die Communication zwischen Debra Tabor und Magbala, welche durch ein Rebellcncolpö abgeschnitten ist, herzustellen, mißlungen sei. (Tr. Z.) Locale s. — (Zur Feier des Festes der h. Cü cilia) wird am nachsttommcndcn Sonntage in der Domtirche eine Mesie von Bernard Hahn, ein Graduate von I. Nöder und cin Ossellonum: .,^od es ist nur erforderlich, dah solche Veisicherungs» Werber durck rin Milgli»d dem Vereine pläsrnlnt wilden. Es war dilse in die Statuten ausgenommene Bestimmung ci»e um so nützlichere und nothwendigere, als sonst der bn Gründung des Vereins von eminenten Fachmannern, so: Schu lzc. T clitsch, Dr. H a y m, Director Hops u. a. erhobcne Vorwurs sich laicht Hütte bewahiheilen tonnen, dah der Vcamtenvelcin eine Beschiänlung seiner Zwecle auf eine abgeschlossene Kaste im Widersprüche mit voltswirthschaftlichen GruüdsHhen anzusnedcn scheine, ein Voiwuif, der durch die bisherigen Geschüflsrrgebnisse glücklich abgewendet worden ist. Personen, wclche Näheres über den Veamlenverein und ins« besondere die Versicherungsablheilung zu cifahltn wünsche,,, wollen sich bci dcm Hrn. l. t. Nechnungsossicial Suyer meloen. — (D iöc esa n v e r ä n d eru n g e n.) Herr Franz Svetlin lommt nach Goricica als Ben»siciali Herr I. Keröic aus Aich nach Tcmnsch; Herr I. lHlvfic, nen auögeweiht nach Hciligcntrcuz; dem Heirn Thomas Baselj wurde gestattet, sich in den Ruhestand zu beg'ben. Gestoiben sind die Herren: V^l. Engelman Curat in Reifen, 28. Olt., Mich. D ° bovsel im Ruhestande 28. v. M., Gust. Molj, Cooperator in Hrenovic, am 12. d. M. — (Polizeibericht vom 21. November.) Heute starb ein achtjähriger Wirthssohn an Brandwun: den, die er sich dadurch zugezogen, dah scin Hcmd zufälligerweise vor dem Schlafengehen an einer am Tische stehen« den Lampe sich entzündete. — Heule Nachts sprang unfern des Zwangsarbeitshauscs ein, soweit in der Dunkelheit wahrgenommen werden lonntc, mehr städtisch gekleideter Mann in den Laibachfluh und vc,schwand in den Wellen. Ncüestr^M Wien, 21. November. (A bge ordnetcnha u s.) In der Spccialdebatte des Delegationsgcsctzcs wurden die §8 7 u:>d 6, betreffend den Wahlmodnö, wonach die Delegationsmitglieder aus den Gruppen zn wählen sind, nach Verwerfung dcö Ansschußantrages nnd sonstiger Anträge, nach der Rcgicrungs-Vorlngc mit mchr als zwei Drittel Majorität angenommen. Paragraph l» bis zum Schluß wurden nach der Anöschnhsassnng mit unwesentlichen Modifikationen angenommen, desgleichen der Schlußzusatz-Artitel Ncchbauer'ö, das Delcgations-gcsctz habe mit dcm bereits beschlossenen Staatsgruudgc-sctze gleichzeitig Gcsetztraft zn erlangen. Nachdem Vcust sich einverstanden erklärte und die Polen zuzustimmen aufforderte, wurde dieser Artikel mit großer Majorität und endlich das ganze Gesetz in dritter Lesung angenommen. — DaS Vereins- und Versammlungsgcsctz erhielt die kaiserl. Sanction. Die Confcrcnzfrage betreffend, erfährt man, daß das von Frankreich angeregte Project von dieser Macht aufgegeben wird, weil es nicht das erwartete Entgegenkommen gcfnndcn hat. Man wird in Paris auf die S ep tcmbcrc o n u e n ti o n znrückkommcn. was schon ans der Thronrede gefolgert werden konnte, weil dieselbe die Scptcmbcrconucntion als zn Recht bestehend bezeichnet. Dadurch wird die fremde Iutcrvcntion, welche in Italien so viel Unruhe hervorgerufen hat, beseitigt und die Regierung des Königs Victor Emanuel einer peinlichen Erörterung vor der ilammcr enthoben. In Florenz soll man damit einverstanden sein und man glaubt, daß auch das italienische Parlament dem beitrctcn werde, um so mehr, da dadnrch der Zukunft nicht vor» gegriffen wird. — Die französischen nnd prenßi < schcn Blätter heben übereinstimmend den friedlichen Charakter der beiderseitigen Thronreden hervor, dagegen sind die ersteren mit der englischen Thronrede nicht zufrieden, welche sich gegen die Verlängerung der römischen Occupation ansspricht, und sie ziehen gegen die traditionell eifersüchtige Politik Englands los. Bezüglich des DclegationSgesctzcs wurde in der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses ein Com-promiß dahin erzielt, daß Nccybaucr seinen Antrag auf Vertagung der drittcu Lesung fallen läßt, nnd die mit dem Antrag bezweckte Eautcl für die Sanction der Grund« gcsctze iu einem Zusatzartitel gesucht werden wird, in welchem ausgesprochen werden soll, daß das Delegations» gcsetz zu gleicher Zeit mit den übrigen bereits beschlossene^ Grundgesetzen in Wirksamkeit zn treten hat. Im Berliner Abgcordnetcnhanse wurde Forckcu» b e ck zum Präsidenten, Koller (conservativ) zum erste!!, Bennigscn zum zwciteu Viccpräsidcnten gewählt. -Die Nationalpartci beantragte die Niederschlagung der Untersuchung gegen Twesten. In Florenz wird das Parlament am 5. December eröffnet. In Rom hat die franzöfische Thronrede einen günstigen Eindruck gemacht. Hauptstadt nnd Provinzen sind ruhig. Die französische Regierung hat am 19. d. M. dem Staatsrathe den ncncn Armccgcsctzcntwurf unterbreitet. Der Entwnrf wurde genehmigt und Tags darauf dem gesetzgebenden Körper mitgetheilt. — Die Bnrcaux werden am 22. d. die drei IntcrpcllationSfordcrungen Jules Favre' s und eine vierte von Varraburc, Ehesne -long und anderen unterzeichnete über die Eonscqucnzen der zweiten römischen Erpedition, bezüglich der weltlichen Macht des Papstes, prüfen. Die Sensationsnachricht von dem serbischen Ultimatum an die Pforte wird vom „Etenoard" dc-mentirt. Telegramme. (2riginal°Telcstramm der „Laibachcr Zeitung.") Wien, H«. November, Abends. Das DelessationSgesetz wurde heute in dritter i.^' l sung anssenomme», nachdem der'Antrag Neck' bauer's, dies (Ersetz trcte mit dem Ttaatö-ssrundgesetze zugleich in Kraft, unter Zustimmung der Negier»«,; mit großer Majontat nnssenummen lvar. (5iu Telegramm Tegetthuff's an den Neiche-kauzler meldet, daft er mit der Leiche dc5 Kaisers Max am Rt d. abgereist sei, London, 21. November. (Tr. Z.) In McmchcsM', Salford und Liverpool sind große polizeiliche und m>l>< tärisckc Vorsichtsmaßregeln für den Fall einer Eincülc bci Hinrichtung der Fenicr getroffen. Telegraphische BHechsclcourze vom 21. November. 5perc. Metallianes 56.8>». — 5prrc. Mctalliqnes mit Mai ü'ld November-Binsen 59. — 5verc. National ^lilletii-ii rnne dcslimml h»!l>ch wrini cr sich snn Eapilcil durch Eiiilaa/ü dvittn' Pcrsoiirn lnschas' srn will. nur ddnn d^nnllissl N'ndril laini, >vc>iii in diii Slnüitc» die unlicdiugt pcisönlichc Hallung drr Prl'l'inömita,!ied^' siir al!>' vom Vcrelnc enia/ttmia/nm Vnliiiidlichli'iicn aii^czispv^chru ist- Zur filrstlich (ffttorliaiv'schc,, A,,s;rlcstl!ll,eit. Dic Ncgulirniil; dcr Vclinociln^ucrhaltiiiss!,' drö fürstlich (3ßtcrha;>)' schcn Hailscs sscht liiicr günstig^! ^ösnnsi cnt^csscil. Dic Aiil!^' Banl nnd di,,' allsi^in^nc üslcrrrichischc Bodcnclcditanstnlt halil» wie vcrlcililrt, qclnciüsam dic Enlission uou Pfaiiddrics^i, üijlhl-gcnsall? l>iö zum Bcttaqe ucm l^> Ätillioiicn Onldcn, ans Grliüd la^c dcö sürstlichcn Bcsitzc^ übcrüoniliicn. Die ncn ,;,i cüiiüi"'^ dc» Psaüdliricfc wcrdm nicht, wir d>c biöhrr von dcr Bndsiicredi!' cmstalt au^gcgcdcncn ans Silticr, sundcrn nus Äanlnulcn lantc»», Vaibacb, A>. ^iou.'!nbcr. Auf drm hentigen Mcnllc siuo "' schieiirn: 5) ?!!c,a/n »lit Octrcidc. 12 Wacicn niil Hcu nnd ö»^> ^Hrn U>2 Ülr 5» Eicr pv, Tliicl -i^j - Gnste „ III!» .'j5,'. Milch p». Maß — IU '' Hafcr ,. I »0 2 - Riiidslcisch pr, Psd, 21—" Haldstlicht „ -------5 - Kalbslcisch „ .22 — ^ Hcidrn „ !j!jl> ,'j.j« Schll'cinrsllisch „ 20 — -" Hirsr „ ^30 3!l0 Schistnslcisch „ -. ,2—^"- Kntnrntz „ ------- 4 Hiihndcl pr. Stilck — .'!0-"" Erdiipsci „ 1 00 - — Tauben „ ,_,:j->^ üinscii „ 4 5)0------- Hru pr. Zciitucr — !>',' - "" (lrbscn „ 4 50— Stroh „ —.70-"^ ssisulcn „ 5 50—,— Hol,, hart., pr,Klst. -- 7,^ Nindöschmalz Pfd. -48--------------- wrichrS, „ -------5 60 Schweineschmalz „ — 42------- Wein, rother, ftr, > Spccl, frisch, „ - 2«------- Eimrv-------1'!------- — wcis;cr „ — — l3^ Theater. H c n l r Freilag: Dorne» u»t» Vorbccr. Draina i>, 2 Acttn vo» Friedrich, 2erv»l<< Herr ^tutzerl Posse in cincin Anfzng >wn Flerx. ^_^^B» "«"ü. Mg. M 8l 4- s).z. luiildstill haldheitcr 21. 2 „ N. ^25,22 -<- 3ä »u,!idstill c,rös;lh. bcw »<" >10.. Ab. ^2<;,!,8 s 0,3 wiüdsli« grüszth, dcw. ,. Morcienö starker Reif. Iu den odelen 5,'ilslschichle,, schw"" nördliche ^,'llslsllümuiig. In den Alpen Schneegestöber, Aw'dl'"^' V,i ll!ltwr,rtlicher Redacteur: I««aü u. K l e i u m a u ^ ^^»»^»»l^»«»^,^ Wien, 20. Nouemlicr. Das Geschäft 'im allgemeinen unbelebt, die Course aber größtenthcils fester, namentlich der i'osc und der Mai-Melall. Devisen nnd Valuten ct»"^ IlllljllllilllU)l. steifer gefragt. Gcld flüssig.____________________ ^__________^___ _________^ ^______ » Veffentliche Schuld. ä. dcs Staates (fiir 100 fl) Geld Waare In ä. W. zu 5p7 70 57.80 '^ Steueranl. in ö. V. v. I. 1864 zu 5pEt. rückzahlbar . 88,50 88.75 Silbcr-A'llchcll uon 18^4 . . - . - ?«.— Sllbera,U.18»i5 (Frcs.) rlickz.ihlb. iu !l7 Jahr. zn 5 pEt. 100 fl. 80- 80.50 Nat.-Anl.rmt Iän,-Eoup. zn5"/a ^.?<» <>6 — » » „ Apr.-Coup. „ 5 „ «6.40 ««.50 Metallique« . . . . „ 5 „ 57.— 57.20 dctlo mit Mai-Coup. „ 5 „ .')9.ii0 59.40 detto.....„4, 50^ 5075 Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 14.;.__ 14550 „ „ ,. ^ 1854 . . . 75.50 75.75 „ „ „ „ 18U0zu500fl. 83.50 83 60 „ „ ,. « I860 .. 1»X) „ s»i.7.>, <>2,25 .....'^"Ä,". ^"" '7.75 77,85 <5mno-Renteusch. zn 42 l.. ,«l. H, _. 22.— Domaincn 5perc, ,n Vllbcr io?.-_ io?.25 v der Krouländer (für 1(10 st.) Gr.-Enn.-Obtig. Niederösteneich - z« 57. ^50 w.-vberösierreich . « l, " t"'^ »v.— Geld Waare Salzburg . . . . zu 5'/. 86.5.' 87.50 Böhmen .... „ 5 „ 89.- 90.- Mähren .... „ 5 „ 5?.50 88.50 Schlesien....., 5 „ 88.- 89, - Stciermarl ... „ 5 „ 89.50 90.— Ungarn.....„ 5 „ 71.^5 72.5>» Tcmescr - Banat . . „ 5 „ 70.50 71.50 Ernatlen und Slavonien „ 5 „ 7l.5,li 72.50 Galizien .... „ 5 „ 65.- 65.75 Siebenbürgen ... „ 5 „ 65.— 65.50 Bulovina .... „5 „ 04.75 65.2,'> Ung. m. d. V.-E. 1867 „ 5 „ 69.25 6!,.?5 Tem.B.m.d.V.-E. 1867„ 5 „ 68.50 69.- Actien ipr. Stllck). Natiouallicml (ohne Dividende) 688.— 689.— K. Ferd.-Nordv. zu 1000 fl. L. M. 1732.- 1735 - Kredlt-Nnsialt zu 200 fl. °. W, 182.— 182.10 N.c>, E«com.-Ges.zu500fl.ü.W. 614.— 6l«.— S.-E.-G.zu20ttfl.CM,o.500Fr 23850 238 60 Kais. Ms. Bahn zu 200 fl. CM. 138.— !:<8,50 Süd.-nordd,Vcr.-V,200 „ „ 124.50 125.- Sild,Sl.-,l.-oeu.u.z.-,.E.200fl. 169.25 169.7/» Tal. Karl-Lud.-V. z. 200 fl. LM. 208.50 208.75 Gcld Waare ^ Bühm. Westbahn zn 200 fl. . N0.- 140 50 Ocst.Don.-Dampssch.-Gcs. ^« 478.- 480.— ! Oesterreich. i.'loyd in Triest Z v» 180.— 185.— > Wicn.Dllmpfm.-Actg.500fl.ö'.W. 460.— 470.- Pester KettenbrüctV .... 375.— 38".— Anglo - Austria- Vant zn 200 fl. 107. 107.50 Lcmbcrger Eernowitzcr Actien . 170.50 171.— Pfandbriefe (fur 100 fl.) National- j banl auf !> verlosbar zu 5°/. 97.30 97.50 >/, „ 89.75 90.-Mg. iist. Bodtn-Ercdit-Anstall verlosbar zu 5'/, in Silber 104.— 104,50 Lose (pr. Stilck.) Cred.-V.f.H.ll.G.z.iWfl.ä.W. 128.25 128.75 Don.-Dmpfsch.-G.z.100fl.EM 86.— l'?.^ Stlldtgcm. Ofen „ 40 „ ü. W. 24.— 24.50 Esterhazy ,, 40 ,. CM. 106.— —.— Salm „ 40 „ „ . :^0 50 31 50 Pallffy „ 40 „ „ . 22.50 23.-- ! Geld Waan Elary zu 40 fi. CM. 24,- ^'^ !Sl. Genois „ 40 „ „ . 23.25 ^. Wi!>dischgr« London für 10 Pf. Sterling . 1222<» 1"'^, Paris für 100 FraulS . . . 48.50 4"' VourS der Geldsorte» Geld 28°°^ K. Müuz-Dncateu 5 fl. 79 Ir. 5 si. "^ , Napoleonsd'or . . 9 „ 77 „ 9 /> ^^ „ Rufs. Imperials . l(> „ - - „ 1^ " ^^, Vcrcinölhalcr . . 1 „ «0 „ ' "