Nr. M. Montag, 14. Mai 1888. 107. Jahrgang. Mum. »<>«,?z'l>?i^?>"°"v"l«: Viit Postverjendün,: ,an»jnhr«n fi,'5, haldläbriss sl. 7.KN, Im Comptoir: lleine <,«,''.^^^^'" ll ^'°^ V"r die Zustellung m« Hau« ganzjährig kl- i- - I»r Bettung" erscheint t<>!>»ch mit Nusnabmc der Sonn» »nd ss^icrlanc Tic Admixiftllltion bcfmdcl sich Uahnb^saasic >5. die Nedacti,»! lwirnelftlniie 15, Cprcchslllnbcn dcr Ncdaclion «änlich von 1U bii< 12 Uhr voriniUngi«, Unsranl!tllrNl>c>>' wcrbcn ni,^l anssenouinicu und Kttnnusc:»Pte nichl zulüllnn 53 ^^euer-Oberiuspectoren Roman Kuß und eines c^ ^ 3 owski taxfrei den Titel und Charakter «uianzrathes allergnädigst zu verleihen geruht. Duuajewski in. >,. Nichtamtlicher Hheil. Die Redefreiheit. W ^/^erreichische Neichsrath beschäftigt seit eini-^°hem ^ - öffentliche Meinung dieser Monarchie in ViG'^'Ie hätten wir gesagt, in uncMrlichem Kg«. il>sp ^ '^'" Blatter füllen nach jedem Sitzungs-lleinen ^teu mit den getreuen Berichten über die herrlich'^? arohen Scandale. deren Schauplatz der lich iea_. ?!. tempel "'" Wiener Franzensringc ziem« s "Me angewendet werden könne; aber > sein c>.M t auch vom österreichischen Neichsrathe in 3 dem S °" Satz: Weniger wäre mehr. freilich ^lesl- /^^' ^ki weniger Scandalen wäre mehr fanden n ^'^ schlichen Verathnngen des Hauses ^ Wir s,' ."^ "»n haben die fortgesetzten Scandals. ^ Gedm?^ ^meldet, den Mitgliedern der Majorität 'chbrM 5 ' ""^aelcgt. die Geschäftsordnung des abzuändern, dass wirksame Mittel zur Abwehr und zur Verhinderung dcr peinlichen Scenen geschaffen werden. Als der kroatische Landtag, durch ähnliche Ursachen hiezu veranlasst, das Gleiche that, gab es zahlreiche Stimmen, welche der Meinnng Ausdruck gaben, dass eine Verschärfung dcr Geschäftsordnung nur zum Schaden eiucs der Grundpfeiler dc's Parlamentarismus, der Redefreiheit nämlich, erfolgen könne. Die Thatsachen haben gezeigt, dass diese Auffassung aller Grundlagen entbehre. Die Redefreiheit hat durchaus nicht Schaden gelitten, höchstens die unbeschränkte Freiheit des Scaudalierens uud Randalierens. Die Be» rathungen des kroatischen Landtages nahmen seit der Verschärfung der Geschäftsordnung wieder einen nor-malen Verlauf. Beweis dessen, dass es seither nicht vorgekommen ist. dass eine Sitzung wegen der guten Laune irgend eines lungenbegabten Abgeordneten suspendiert werden musste, was früher bekanntlich oft genug der Fall war. Die Redefreiheit hat durch die Verschärfung der Geschäftsordnung keinen Schaden genommen und sie wird auch im österreichischen Reichs« rathe dadurch keinerlei Schaden nehmen. Den Schaden werden nur jene Elemente haben, welchen die Freiheit des Redens zur Bethätigung dessen, was sie ihren Patriotismus nennen, nicht hinreicht, wcil sie sich durch ihre Reden eben niemals einen Namen zu machen vermöchten und hiezu viel wirksamerer Mittel, des Scan» dals uämlich. bedürfen. Die Redner des österreichischen Parlamentes werden sich unter,der Herrschast einer strengeren Geschäftsordnung grnau'so frei bewegen wie früher. Indem wir also nadrücklich betonen, dass, gleichwie die wahre Redefreiheit durch die streugcu Bestimmungen der Geschäftsordnuug des kroatischen Landtages keine Einbuße erlitten hat, dies sicherlich auch im österreichischen Reichsrathe uicht der Fall sein wird, möchten wir nur noch darauf hinweisen, wie hinfällig die Klagen über die Einschränkung jeglicher Freiheit sind. wenn sie gerade aus solchen Anlässen, wie im vorliegenden Falle, erhoben werden. Wird wirklich die Redefreiheit eingeschränkt, weil zehn oder zwanzig Lente in Hinkunst nicht mehr — brutal sein dürfe»? Ist denn die Ntde-frcihcit nur mit den Namen dieser Exaltados verknüpft? Und wenn alle diese Herren, welche von ihrer Redefreiheit so uneingeschränkten Gebrauch machen und über Lebeude und Todte vernichtende Urtheile fällen, wirk« lich lauter Catone wären — man könnte sich vielleicht noch befreunden, wenn anch nicht mit der rüden Form. so doch mit dem Inhalte ihrer Reden. Aber wenn man sieht, wie gerade diese Volksmänner, welche stets von Volkswohl und Volksbeglü» ckung schwärmen, in allen Theilen der Monarchie der Reihe nach dem Strafgerichte verfallen; wenn man er« fährt, dass dcr Volksbeglücker Hans Kirchmair eigent-lich ein Assentierungs'Schwindler, der große Verhovay ein nicht ganz glückiicher Verwalter gesammelter Liebes« gaben war; wenn man sich erinnert, wie der Herr von Kronawetter seiner armen Mutter eine Pfründe verschafft und der reiche Schönerer Lustdirnen Unterstand gibt. um das Erträgnis seines Hanfes zu erhöhen, so muss man wahrlich stets einen gewissen Skepticismus empfinden, wenn man die lauten Reden solcher Herren hört, deren jeder besser daran thäte, sein geehrtes Ich etwas weniger in die helle Beleuchtung der großen Orffentlichkeit zu rücken. Ja es hat geradezu den Anschein, dass just die Herren, die immer am lautesten sprechen, ein Interesse daran haben, die öffentliche Aufmerksamkeit auf gewisse, mehr oder weniger eingebildete Uebel zu lenken, um solchermaßen ihre Machenschaften zu verbergen. Es kann dem Vemeinwohle nur zum Vortheile dienen, wenn dieser Sorte Patrioten in Hinkunft weniger die Möglichkeit offen steht, die öffentliche Meinung zu beherrschen. Sie wird dadurch wahrlich nichts verlieren, und am allerwenigsten wird das kostbare Recht dcr parlamentarischen Redefreiheit dadurch eine Einbuße erleiden. Diejenigen, welche für diese erhabene Säule des Parlamentarismus gestritten und geblutet, habru wohl nicht daran gedacht, dass sie für solche Epigonen streiten und bluten. Hätten sie es ahnen können, die Welt besäße hente höchst wahrscheinlich keine Redefreiheit. Denn die Art und Weise, wie gewisse Leute dieses Recht mifsbrauchen, kann dessen Wert nur herabsetzen, nicht aber erhöhen. Das Recht der Redefreiheit zu schützen, ist die Pflicht aller anständigen Leute, und es scheint ungleich wichtiger, es vor dem Missbrauch zu bewahren, als vor der Einschränkung. Denn die Geschichte lehrt, dass die Tyrannen aller Zeiten nicht vermocht haben, die Redefreiheit zu unterdrücken, während ein halbes Dutzend Scandalmacher es in zehn Jahren zuwege gebracht hat, sie zu discreditieren. IieMeton. Auf der Flucht. Alsn . Aus dem Englischen, ^slichim""" b"w er so jählings seine mühseligen ^' gering.« ?.^ Forschungen unterbrochen und ohue Vche. ^! s rzug der unerbittlichen, lakonischen k^ gerade '^""ch London berief, folgen müssen! U^lter ^ Sir Horace Pcthericks Großneffe u»d s?^zin "ue! Noch immer stand er ralhlos in dem H>'"aiK e^5^W NHeder^ zn dem er. der °W ^ ,"'. w'e zu «-wem Vater aufzublicken ge-zil '^harlea wiederholte sich das eben Gehörte. ci.M gesagt 3°"e Sir Horace vor fünf Minuten K ° ^gte U und dabei auf eiue in sein Portefeuille gedeutet. «Charles, mein M°.severe,,^ ^"'^ Miss Auuie Collingwood, V '" ^nia ', Z" 'st '"eine Braut. u»d so Gott i?"" Weib > He"' "°ch ihrer Mckkehr aus Ita- mechanisch gesehen uud gehört. °lls 5 ^>r sN n 'A'"« hatte ihn ja schon der alte dhei^ Nnw's, c Kammerdiener, beim Empfange ill^'Pah .'^ "bereitet. Die Millionen seines bM^l'l sp'i.. ^ nie Zeit gefundei,, an dieselben ?V^. l 5 .wch''"schaftlicher Oh^eiz erfüllte ihn «>n ' ,Nt, wo das glänzende Erde ihm zn ^ ^>'. "Me. hatte cr kaum ein gleichgiltia.es l«"«" z" Nss erst Augen und Ohreu auf. als ^3l' ^iss A.?"" k"" befchlerifchen Weise ihm er-w eines !" 6°Uingwood sei nach dem Rathe 's längeren Aufenthaltes in Süd-Frank- reich dringend bedürftig, eine respectable Tante werde sie dahin begleiten und er, Doctor Charles Percy-Hughes, habe sich als Reisemarschall uud dienstthuender'Cavalier den Damen anzuschließen. Charles neigte in stummer Resignation das Haupt. Sir Horace war der Wohlthäter seiner Familie, hatte an ihm stets wie ein Vater gehandelt, ihm in der frcigiebigsten Weise die Mittel zu seinen sehr kostspieligen Studien und Forschungen gewährt — jedes Wort einer Widerrede war undenkbar.'Dass der weitblickende Kaufherr, der Erbonkel an der Schwelle des pryta-mischen Alters, die Reichthümer, die er in sechs Jahrzehnten starren, unentweihten Iunqgesellcnthumes auf< gespeichert, nun einem jungen Weibe zn F"ßeu legen wollte, darüber erlanbte er sich kaum in Gedanken zu urtheilen. .,«„.- Aber dass nun die Arbeit so meler Monate ,n die Schanze geschlagen weiden sollte, das war hart. Charles' Wissenschaft war die vergleichende Auatomle. Ihr oblag er mit seltenem Eifer, und vou diesem getragen, hatte seine außergewöhnliche Acfähiguuq bereits eine Reihe bemerkenswerte Erfolge zu verzeichnen. Er war dreiunddrcißig Jahre alt, ein Manu von herkulischer Erscheiuuug und lieseuhasttr Kraft, d.r m semen Hiigeu weit mehr dem Südläudcr als dem Vriteu glich: bronzefarbiger Teint, blitzende, dunkle Aug^n, der classische Schnitt seines Autlitzrö. "on einer mach. tigen, schwarzen Mähne umrahmt. Sm'e Zctt. d,e wg' llch achtzehn Stunden betrug, verbrachte er am M>-kroslopirrtisch der zoologischen Station und lm Athlctic-Club. Gesellschaften mied er. Noch kcinc Frau hatte aus seinem Munde eine Schmeichelei gehört. Dieser hünenhafte Mann, der den Typus eines Cäsar Borgia trug uud dem man jcde Aucntiurc des Decamerone hätte zumuthen mögen, gefiel sich in einem vielleicht etwas doctrinären Weiberhass, dessen bedenkliche Seite jedoch in dem strengen, kaum noch stei-geruugsfähigen Ernste seiner Studien und Lebensweise lag. «Was sollte denn aus dem ,Gehörorgan der Mollusken^ werden,» fragte er sich bekümmert, «dieser Arbeit, zu welcher er so viele mikroskopische Präparate angefangen hatte und die nun zugrunde gehen mussten, während er sich an der Riviera vergebens nach dem lieb gewordenen Platze im Laboratorium zurücklehnte. Zum Teufel auch mit allen verführerischen Veilchen» angen und Korallenlippen, die ehrwürdigen Jung« gesellen solche Schellenkappen aufzusehen und jungen, hoffnungsvollen Naturforschern so empfindliche Possen zu spielen verstehen.» Wenige Stunden nach dieser ohnmächtigen Verwünschung betrat er im Gefolge der seiner Obhut anvertrauten Damen glücklich den Boden Frankreichs. In Paris gönnte sich Miss Annie nur eine Fahrt über die Boulevards, und unaufhaltsam gieng es writer nach dem Süden. In Cannes war es übervoll; die Hotels vollgepropft von Russen, deren barbarische Unterhaltung und noch barbarischere Umganqsformen schauderhaft mit dem lieblich romantischen Charakter des Landes und seiner Brwohuer coutrastierten. Hier war also des Bleibens nicht lange. Die kleine Gesellschaft zog daher weiter füdwärts . .. ans Meer — nach Nizza. Charles hatte sich inzwischen trefflich in seine Rolle gesunden. Er war ein Reiscmarschall und mail^e (ili I'lni»!!-, wie man sich kaum einen besseren wünschen mochte — war cr doch in allen Welttheilen schon ge-reist. Für seine Schützlinge legte er eine Fürsorge an den Tag. die oft genug die Bewunderung und den Neid der mitreisenden Damen erregte. Die Tante be- Laibacher Zeitung Nr. 1W. 926 14. Mai IM Aus der Handeislammcr. ix. VI. Herr Kammerrath Vaso Petricic berichtete, dass dir Errichtung eines neuen Creditinstitutes, ähnlich der bestandenen Escompte - Gesellschaft in Laibach, nicht bewilligt wurde. Auf Grund eines ausführlichen Berichtes, in welchem die diesbezüglichen Verhältnisse in Laibach insbesondere und auch im übrigen Lande Krain geschildert werden und angeführt wird, auf welche Art das Gründungscomile. in Laibach ein Creditinstitut unter der Bezeichnung «Krainische Verk'hrsbanl» gründen wollte, hob der Redner hervor, dass die Nothwendigkeit der Errichtung einer solchen Anstalt nn-zwelfelhaft allseitig anerkannt wird; deshalb empfahl er nachstehenden Antrag zur Annahme: Die Handelsund Gewerbekammer in Laibach anerkennt die Nothwendigkeit der Errichtung eines der bestandenen trainischen Escompte-Gesellschaft ähnlichen Creditinstitutes in Laibach an. An der Debatte über diesen Antrag betheiligten sich die Herren Kammerräthe Carl Luckmann, Johann Perd an, Johann Aaumgartner. Johann Horak, der Kammersecretär und der Antragsteller, worauf der Antrag stimmeinhellig angenommen wurde. VII. Herr Kammerrath Johann Aaumgartner ergreift sodann das Wort zum nachstehenden Vortrage: Ich habe noch zwei Gegenstände vorzutragen. Der erste ist ein Dringlichkeitsantrag von mir und meinen Gesinnungsgenossen, der zweite ist ein Gesuch der Gewerkschaft Sagor um Intervention der geehrten Kammer durch ihren Reichsrathsabgeordneten bei Sr. Excellenz dem Herrn Handelsminister, dass er zugunsten dieser Gewerkschaft bei den Ostrauer Kohlenlieferanten und bei der Südbahn interveniere. Da der Dringlichkeitsantrag kurz ist. erlaube ich mir zuerst diesen vorzutragen. Wie nun die verehrten Herren aus den Zeitungen ersehen haben werden, beschäftigt seit einem Atonale alle Handels und Gewerbeoereine, Arbeitervereine, Gemeindevertretungen u. dgl. Körperschaften der Liech-tenstein'sche Schulgesetzentwurf. Es ist mir bekannt, dass der niederösterreichische Gewerbeverein in einer seiner letzten Plenarversammlungen beschlossen hat, die Schwestervereine einzuladen, sich mittels Resolutionen an der von ihm an das hohe Abgeordnetenhaus eingebrachten Petition gegen diesen Gesetzentwurf zu betheiligen. Es wird ohne Zweifel diese Einladung auch an die geehrte Kammer kommen; allein, ich glaube, man soll darauf nicht warten, sondern heute schon die Initiatiue ergreifen und beschließen, dass gegen diesen Gesetzentwurf auch von uns aus eine Petition ergeh?. Ich halte es für eine Pflicht der Kammer, dass sie in dieser Angelegenheit Stellung nehme, weil dieser Gesetzentwurf die Kreise, die wir vertreten, am meisten betrifft. Jedem von uns ist hinlänglich bekannt, dass Handel, Industrie und Gewerbe immer all das Nissen und Können aufbieten müssen, um die Concurrenz, insbesondere jene des Auslandes, abzuwehren und ihre Existenz zu behaupten. Wenn nun das Niveau der Volktzschulbilduug durch den neuen Gesetzentwurf herabgesetzt werden soll, so ist zu befürchten, dass die Mit arbeitcr bei Industrie und Gewerbe den Unternehmern fernerhin nicht jene Mithilfe zu leisten imstande sein werden, die sie zur Erhaltung der Existenz brauchen, und somit auch die Mitarbeiter nicht den Verdienst behalten dürften, dessen sie sich jetzt noch erfrrucn. Ich könnte zum Gegenstande noch manche Begründung anführen, allein ich will wegen vorgerückter Zeit die Herren damit nicht ermüden und stelle den Anting: Die verehrte Kammer wolle sich für die Petition entscheiden. In der Ueberzeugung, dass unser Antrag angenommen wird, lege ich der verehrten Kammer den Wortlaut einer kurzgefassten Petition vor. Der Antrag fand die erforderliche Unterstützung, die Dringlichkeit wurde jedoch nicht auerkarmt. Politische Rol,rrlicht. (Aus dem Reichsrathe.) Nach einer Wiener Meldung der «Narodni Listy» ließ Abg. Dr. Kathrein die Details der durch seinen Antrag geplanten Ab-ä'nderungen der Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses der parlamentarischen Commission der Rechten mittheilen, welche dieselben billigte. Die Abänderungen betreffen vor allem die ersten Lesunqen von Initiativ-antragen. Für diese soll vorgeschlagen werden, dass künftighin nur der Antragsteller allein sprechen darf. Dessen Begründungsrede soll dem Ausschuss. wrlchem der Initiativantrag zugewiesen wird, den Motiven-» bericht der Regierungsvorlagen ersetzen. Durch eine zweite Abänderung soll bestimmt werden, dass die Redner anstatt von ihrem Sitze von der Tribüne aus sprechen sollen. Hiedurch würden die Abgeordneten veranlasst werden, mehr aus dem Gedächtnis als vom Blatt herab zu sprechen und der Präsident in die Lage kommen, die Redner bei Ausschreitungen oder Beleidigungen sofort zur Ordnung und bei Abschweifungen vom Gegenstande der Verhandlung zur Sache zu rnfen, Eiue dritte Abänderung betrifft die Ahndung Person« licher Beleidigungen von dem Parlamente nicht angehörenden Persönlichkeiten, namentlich jenen des Beamten- und Richterstanoes. Der sich einer solchen Beleidigung schuldig macht, kann auf Grund eines Be« schlusscs des Hauses auf eine Reihe von Sitzungen ausgeschlossen werden. Es soll schließlich die discretio-näre Gewalt des Präsideuten gegenüber jenen Abgeordneten erweitert werden, welche dnrch ihre Excesse die sachlichen Verhandlungen des Hauses stören. Der Specialausschnss für den Antrag Kathrciu soll zu B> ginu der Herbstsessiou zusammeutreten und mit Beschleunigung seme Arbeiten erledigen, da von gewichtiger, außerparlamentarischer Seite die Abänderung der Geschäftsordnung, ohne dass eiue solche die Redefreiheit einschränken würde, urgiert wird. (Gem einderathswahlen in G ö r z.) Die italienische Partei ist bei den Gemcinderathswahlen im dritten Wahlkörper von Görz unterlegen, sämmtliche fünf Candidate« der Gegenpartei wurden nach hartem Wahlkampf mit 6 Stimmen Mehrheit gewählt. Josef von Maurovich erhielt, von beiden Seiten aufgestellt, 406, G. Strechcl 207. Siegmnnd Graf Altems 20<;, Hugo Baron Codelli 206. Heinrich Graf Strassuldo 206 Stimmen. Die Wahlbeweguug war eine dort noch nie gesehene, beide Parteien arbeiteten mit größter Anstrengung. Das Gesammtergebnis kann als ein Sieg der deutschen Partei gelten. Im zweiten Wahlkörper ___________________________________.---------- ist die Wahl des Herrn Karl von Ritter nahezu ge« sichert. , .;„„ (Armee. Lieferun gen.) Eine Deputat ' des Polen-Clubs, bestehend aus den Abgeordneten P" pesch. Popowski. Chrzanowski und NiemcWowei'. schien Samstag beim Kriegsminister Baron Vcnm, ihm ihr Anliegen wegen der DecentralistcriMg Armee-Lieferungswesens vorzutragen. DerKriegsm"" . der mit den Abgesandten, wie gemeldet wird, n v nischer Sprache conversiert haben soll, gab M"» Zusicheruugen; er stellte die Einberufung einer ^ " versländigen-Enqucte in Anssicht mit dem ^"'"^,' die galizischen Gewerbetreibenden würden "'m.r u. Umständen die Lieferungen und die Aufträge pnn" ". zufriedenstellend und unter denselbmBedingMW'l', >"" von den bisherigen Unternehmern erfüllt wurden, ü tuieren müssen. ^z lHerrenhaus.) I„ der Frcitaq-Slhimg ^ Herrenhauses wurden die Gesetze, betreffend ^ „ äudcrung der Reichsraths-Wahlordnungen >n ^i und Galizien. ferner das Gesetz, betreffend die ^ ^ bücherliche Eintragung des neuen Pfandrechtes, > .^ Rangordnung des bereits haftenden Pfa"d"a)^'^ zweiter und dritter Lesung angenommen, letztere der Beibringung d^r beglaubigten MchcrausMe erleichterndem Amendement. Hierauf folgten !'""§ s^el stes mit Hilfe vertraulicher Mittheilungen st .^ A Promotiuns-Kameraden ans der MlltcnW' Cyr verfasst hat. ^'^ handelte er wie eine Mutter und Miss Annie — wie eine Schwiegermutter. Freilich ward ihm dies von Tag zu Tag schwieriger. Mlt steigender Unruhe war er gewahr, dass Miss Collingwood sehr bald auf die form. lichc Anfprache «Herr Doctor» verzichtet hatte und es entschieden vorzog, ihn gleich Tante Kate mit «Charlie» oder «Lieber Charlie» anzusprechen. Und das geschah mit so viel kindlicher Unbefangenheit, so ohne alle Koketterie, dass der große Mensch beim ersten Klänge dieses Liebeswortes, das er seit seiner Kindheit nicht mehr gehört, an alles andere vergaß. Je weniger aber der Doctor die Größe der Leidenschaft ermaß, die ihn gefangen zu nehmen drohte, desto weniger entzog er sich dem Zauber, den die Schön» heit und Liebenswürdigkeit des laum achtzehnjährigen Mädchens auf ihn ausübte. Sie war nur mittelgroß, aber von seltenem Ebenmaße. Ihr herrliches Haar. in einen Knoten 5 la Psyche gewunden, schimmerte nnter dem blauen südlichen Himmel goldblonder als je. Char-les besann und besann sich — er hatte so reine, engelgleiche Züge noch nie gesehen. Uebrigens lag in ihrer Stimme ein fast noch größerer Zauber als in ihrer Schönheit. Ihr Organ umfasste drei Octaven. War es ein Wunder, dass der brünette Riese stundenlang in schweigendem Staunen neben dieser blonden Sylphe ein° herstolzieren konnte, bis ihn ein leichter Schlag mit dem Fächer oder ein fröhliches Scherzwort aus feiner Ver. zückung erweckte? So vergiengen der Dezember und Jänner, Weihnachten wurde in einer englischen Familie in Nizza gefeiert. In den ersten Februartagen wollten sie nach Genua und von da nnt den ersten Frühlingslüsten dnrch den Mont-Cenis nach der nordischen Heimat! zurück. Charles begann mit Bangen die Tage zu, zählen, die seinem Glücke noch gegönnt waren. Jetzt, wo er znm erstenmale in seinem Leben empfand, wie er noch nie empfunden, wo ihm das Schicksal wie zum Höhne ein Geschöpf in den Weg geführt, das einem anderen bestimmt war — jetzt siel ihm ein rettender Gedanke ein — die Darwinsche Theorie. Umsonst vergegenwärtigte er sich die Niedertracht, die er an seinem alten Wohlthäter begieng. Dies Bedenken war nicht mächtig genug, um der natur-philosophischen Auffassung, in welcher er seine bange Oual hielt, eine andere Rich, tung zu geben. Indem er sich seiner verzehrenden Leidenschaft bewusst ward und seinen geschulten Kopf für sein unerfahrenes Herz zu Rathe zog. lieh er gerne der nüchternen Stimme fein Ohr, die ihm eine Lösung zuflüsterte, für die er fo oft im heißen, wissenschaftlichen Kampfe gestritten: «Natürliche Zuchtwahl!» Vor diescr Parole mussten alle anderen Rücksichten schweigen. Charles kannte sich zu gut. Er war eiuer jener Eichenmenschen, die zu allem andereu als zum Dulden und Leiden geboren sind. Das Martyrium ist nur den Schwachen vorbehalten. Er fühlte, dass er dieses Weib besitzen müsse, besitzen lim jeden Preis. Das zeigte ihm die Lösung und festigte seinen Entschluss. Eines Morgens waren sie beide verschwunden. War das eiue Fahrt im windesschnellen Courürzuge, der die Glücklichru die ligurische Küste entlang unter den Palmenwipfeln und Lorbeerhainen nach' Genua entführte! Zur Linken die himmelanstrebenden Alpen, zur Rechten die schäumende Brandung, die ihren Gischt fast bis an die Thüren des Coupes hinanschleuderte, in dem d,e Flüchtigen vorüberflogen. In Monaco beförderte Charles zwei Depeschen, eine an die Tante, die schnöde verlassen in Nizza zurückgeblieben war. die andere an den so schmählich verrathenen Sir Horace. ____-^^TT^rles Einmal aus der Rolle gefallen, gab 'N^Mü. nicht die geringste Muhe, seine That z" ^ habe Die Depesche lautete: «Theuerster On" < h gM zu alleu Ihren Wohlthaten noch eine letz c ^ FrB hiuzugefügt, indem Sie mich die begehren«^ ^iiie". kennen und lieben lernen ließen, die ^ ,^. Ab e verbitterten Pfade meines Weiberhasses Ml s ^ ^ nicht ein verlorener Posten war, auf.wel<^ .^ M stellten, war eine Frage, die Sie '" " ^en- ^ unsere Jugend sich nicht hätten vorentWi^^^g^ habe soeben meine kleinen Ersparnisse »m > ^^ ' ^ im Schlosse zn Monte Carlo verlor^ ^^ "^ einer Stunde mein anqetrantes Weib, ) ^ ^teN " so viel übrig, dass wir übers M" nach ^gM Indien ziehen können. Ich garten oder eine Zuckerfabrik oder sonp ll» ^,„te n " das uns ernährt. Vergessen Sie "Ns. ^ M 3 „ anders. Lesen Sie Darwin und j"^ hl. ^2« Troste: Es war nur natürliche ^"V^age"'"U sind wir in Genua und in längstens s" , ^ wir Europa Lebewohl!» ,,..,.. in der . § Die Antwort ereilte die Fl«ch"''F^^rlesH Dogenstadt. Nicht ohne Ergriffenheit ^ .pflöge" ^ch. Siegel des Telegrammes; als er stieß er einen Schrei aus und umarmte ^^iB , .l Sir Horace telegraphierte: «G"N'l! °f^ eB^ch alter Junge! Hätte deinen Weiber^ '^ u"v ^. gehalten. Augenblicklich Kehrt "Z f^ London zurück! Darwin gelesen. N>ai« ^ache 6" >e" Erhaltung der Art schon früher""''^ ^. ^" „c Anuie ist meine Tochter, Ingendejeln ^ ^v l ^ deinen Aufsitzer von Herzen; macy» ^lach"'' über Nacht zurück. Ich will ^ '"A, ^d. gesset nur Tante Kate mcht m vc>zz" «oüS" "" Harry 6-^ ^ailiachcr Zeitung Nr. N0. 927 14 Mai 1888. (Die italienische 5tammer) kam erst Frei-,^l>°zu. die durch die Reise des Ministerpräsidenten M Bologna unterbrochene Verhandlung über die in "Mla zu befolgende Politik fortzusetzen. Baccarini und "llyi entwickelten ihre Anträge auf Nückberufung der "k^ltluns-Truftpen. Ferrari von der äuhersteu Linken "no Udtscalchi von der Linken sprachen für die Rückgang, Camporeale und Dezerbi von der Rechten Mn dieselbe. Hierauf wurde die Verhandlung auf "amstag vertagt. .(Aufstand in Marolk o.) Nachrichteu aus W ller zufolge wurden die Truppeu des Sultans von M.ltt?. von Aufstäudischen geschlagen und verloren "" ^odle und viele Verwundete. Der Sultau wird leiten"^ ^p^itiou gegen die Rebelleu persönlich H (Mexiko,) Auf Grund eines neuestens für die W'. d,e chre Kiuder nicht in die Schule schicken, ent- ^^i» Geld- odrr Kerkcrstrafen zu verurtheilen sind. Tagesneuigleiten. Amläl/' ^"lestät der Kaiser haben, wie das uugarische ^ "2l)iM meldet, für die römisch-katholische Gemeinde ^ "eszuek 200 fl.. die römisch-katholischen Gemeinden und ? ' ^"tonhcly. Nyög^r. Rjecsnicza. Sägujfalu M ss^ llriechisch-tatholische Gemeinde in Perul je 'l- in spenden geruht. bosbu^ ^^ Hof »n Budapest,) In der Ofuer Ihrer m/""^" bereits Vorbereitungen zum Empfang lich s, "lestälen getroffen. Der Kaiser wird bctannl-Vi^. "Mich der Delcgatiouen im Laufe des Monats serin ^°vch kommcu. Ihre Majestät die Kai-^hrscl, '"^ ^'^ Erzherzogin Marie Valerie werden besten ^ ""^ Pfingsten auf wenige Tage dort ein-MtM " ^"^"' ""^ '" ^'döllö mehrlagigen Aufseile "^?"' I" der Ofcuer Anrg, an deren Außen-der 2>^"^"rtig noch repariert wird, werden cmlässlich u.eber?^w'"" ^„^ mehrere Hosdiners stattfinden. Ml z°z ^uer des diesmaligen Aufenthaltes Sr. Ma- ^es Naisers in Budapest ist noch nichts bekannt, ^l'chtel- ^<3 " 6 elwetter.) Aus Vcrsec in Banal wird Hlitz ,' ^nnerstag abends gieng unter Donner und ^n ca's ^^chlbares Hagelwetter nieder, welches, wie gröhln Aliert '"^^' "" den Obst- und Wcinculturen ges^f ^^en anrichtete. Die Temperatur war so tief ^Aliis ^ '^^ "'" nächsten Morgen erbsengroße ^"" " ^^ ^ ^^^ ^^^^ bedeckten. der j^.^^" höflich) Ein stocktauber alter Oberst, lücht, js/ '^" ^kbcl so viel als möglich zu cachieren ^'^° ^ ^! """ Gesellschaft geladen, bei welcher als !oll. ^ '^'^.T,u'0 eine Pantomime aufgeführt werden ^chttii ?ls ^^ ^'^ "'^ ^^"^ '"^k dessen einen so "ichts ^tz, bass er von der ganzen Ausführung er ^ ^> '")cn belommt. Nach Schluss derselben begrüßt ^uern wp" ^°" H°"l^ "nt» diese drückt ihm ihr Bc-"ichts ^?" leines schlechten Platzes aus. «Das macht ^n'dliH ^ ?""'' er'u'dert der alte Haudegen mit «wenn ich auch von dem Stücke nichts gesehen habe, so habe ich dafür doch jedes Wort verstanden.» — (Selbstmord eines Millionärs) Ein vorgestern verübter Selbstmord macht in Budapest kolossales Aufsehen. Es handelt sich um den einzigen Sohn eines zwanzigfachen Millionärs. Der Selbstmörder heißt Stephan von Kegl und war in der Budapester Gesellschaft als einer der vornehmsten Cavaliere bekannt. Was den jungen Manu zum Selbstmord getrieben, ist geradezu unerfindlich. Er war noch Freitag am Turf und bewegte sich in frohester Laune. Später jagte er über die Andrassystraße in einem Gespann, dessen zwei Eisenschimmel er kürzlich für 10.00N fl. angekauft — und vorgestern kam aus Stnhlwcißenbnrg die Nachricht, er habc sich anf der Vcsitzung seines Vaters eine Kugel in den Kopf gejagt uud blieb auf der Stelle todt. Im Nalional-Casino hat die Nachricht von dem Selbstmorde des jungen Mannes, welcher Millionen zu seiner Verfügung hatte, große Seusation hcruorgerufen, und bis jetzt fehlt jede Erklärung für die That. — (Ein Geheim uis.) In Gran wurde an> lässlich der Dcmolicrung eines Gebäudes unter dem Estrich eines kleinen Wirtshauses das Skelet eines hochgewachsenen Mannes vergraben aufgefunden, welcher aller Wahrscheinlichkeit nach das Opfer eines Verbrechens ge< worden ist. Selbstverständlich werden gleich die verschiedensten Märchen um die Person des Unbekannten gesponnen. Die einen vermuthen in dem Ermordeten einen österreichischen Officier, wieder andere einen italienischen Arbeiter, welcher seinerzeit spurlos in Gran verschwunden sein soll. Vorläufig wurden die Gebeine des Unbekannten anständig bestattet, und mit diesen wird wohl auch das Geheimnis seines Todes für ewig begraben sein. — (Hinrichtung eines A grar Mörders.) Man meldet aus London: Im Gefängnisse in Tralce wurde Freitag ein Agrarmörder, James Kirby, durch den Strang hingerichtet. Er hatte am «. November den 80jährigen Pächter Patrick Quirle in Liscahane. Kerry, mcnchlings erschossen, weil letzterer es gewagt hatte, ein boycottiertes Gchöst zu pachteu. — (Erdbeben.) Am i). d. M. um 7 Uhr früh wurde in Innsbruck ein Erdbeben verspürt, das leichtere Gegenstände ins Schwanken, Gläser zum Klirren brachte. — (Eine Ueberraschung.) Vater: «Liebe Tochter, endlich habe ich jemanden gefuudeu, der für dich zum Mauue passt.» — Tochter: «Welches Glück! Ist er blond?» — «Nein.» — «Brünett?» — «Nein.» — «Schwarz?» — «Nein!» — «Ja, was für Haare hat er denn?» — «Gar keine!» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Verhandlungen des Reichsrathes.) In der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses leistete der neugcwählle Abgeordnete Wladimir Kozlowsli die Augeloblmg. Das Landesgcricht Wien such« um die Gestaltuug der strafgrrichtlicheil Verfolgung des Abgeordneten Aloch wegen Ehreubeleidimma. über Klage des Privaten Friedrich in Prag an. Hieraus setzte das Haus die Budgetdebatte bcim Militärlaxsonde fort, Dr. von Derfchatta erörterte die Nachtheile des Militärtax« gesetzcs, speciell für die Gemeindcveriliallungen. Das Haupt-gebreche» liege in der Höhe der Einhebungskosten. Es sei eine uahezu unmögliche Forderung, insbesondere die steuerpflichtige 1A. und 14. Classe jährlich zu verzeichnen. Der Rebner wünschte eine Aenderung bezüglich dieser beiden Classen. Abg. Ghon besprach die Umständlichkeit und Kostspieligkeit der EinHebung der untersten zwei Tarifclassen für die Gemeinden und beantragte eine Resolution. Die Resolution wurde dem Budgetausschusfe zugewiesen. Der Titel Militärtaxfond wurde hierauf angenommen. Beim Titel «Grundsteuer» erörterte Doblhoff die Nothwendigkeit einer Herabsetzung der Grundsteuer in Nicderösterreich, Fiegl verlangte für Äaden eine Aenderung bezüglich der Gcbäudesteuer. Beim Titel «Erwerbsteuer» besprach Bergani den Mangel der gegenwärtigen Besteuerung und beantragte eine Resolution wegen Reform der Erwerbsteuer. Die Bemessung der Steuer solle auf Grund der Angaben der Parteien uud der Gutachten der Genossenschaftsvorstände erfolgen. Die Resolution wurde dem Budgetausschusse zugewiesen. Garnhaft wünscht eine Aenderung des Steuer-Executionsgesctzes, insbesondere die Herabsetzung der Verzugszinsen und Executionskosten bei der Grundsteuer. Bei den indirecten Steuer» rief der Titel: «Verzehrungssteuer» eine längere Debatte hervor. Dr. Herbst besprach die Reform der Verzehrungsstcucr in Wien und verlangte die Auflassung der Wiener Linienwälle. Beim Capitel «Salz» verlangte Suttner die Einführung billigen Viehsalzes und verwies auf Deutschland und Nussland. Sodann wurde das Capitel «Salz» sowie die vom Budgetausschusse vorgeschlagene Resolution wegen Erzeugung von Viehsalz angenommen. Beim Titel «Tabak» besprach Graf Wurmbrand die Erzeugung der Cigarette« und bedauerte, dass die ärarischen Ciga-retten so schlecht seien. Das vorzüglichste Cigarettenpapier komme aus Indien, Nun habe ein Görzer Abgeordneter durch Zufall erfahren, dafs diefes Papier durch die Firma Ritter iu Görz nach Indien geschickt wird. (Beifall und Heiterkeit.) Vojnovic' beantragte eine Resolution wegen Ausdehnung des Tabakanbaues in Süddalmatien. Der Referent Dr. Hausner bemerkte, die Cigaretten können nicht so schlecht sein, wie Graf Wurmbrand ausführte. Seitdem er über das Tabakmonopol referiere, sei der Consum an Cigaretten von 42 auf 5.^0 Millionen gestiegen. Sodann wurde der Titel «Tabak» angenommen. Veim Capitel «Stempel» rügte Schaup die Unzukömmlichkeiten bezüglich der Stempel für die Eisenbahn-Tour-und Retourlarten. Chamiec beantragte eine Resolution wegen Einbringung eines neuen Gebürengcsehes, welches die ärmeren Classe» der Bevölkerung entlastet. Nach Zuweisung der Resolution an den Nudgetausschuss wurde die Debatte abgebrochen. Der Präsident beraumte die nächste Sitzung sür heute, und zwar wrgen der nachmittags um 3 Uhr stattfindenden Eröffnung der Jubiläums-Ausstellung sür 9 Uhr morgens an. — (Das Zöglingsconcert der philharmonischen Gesellschaft) versammelte vorgestern, wie alljährlich, ein zahlreiches Publicum, welches die mit« unter ganz ausgezeichneten Leistungen der Schüler mit lautem Veifalle belohnte. Schon die Eingangsnummer versetzte die Hörerschaft in die animierteste Stimmung. Ein Kinderchor von lil) Mädchen- und Knabenstimmen sang zwei gemischte Chöre, darunter den von I. Zöhrer componierten und dem Kinderverständnisse mit Geschick angepassten Chor «Baum, Bach und Wind», den die Kinder mit solcher Verve und Präcision vortrugen, dass derselbe zur Wiederholung gelangen musste. Es ist diese Producliou als ein großer Fortschritt im Lehrplane der Gescllschaflsfchulen zu betrachten, da erst feit heuer eine Zie Sirene. "" Etrand-Idylle von Eonte Ivo Vojnoviö. Aus dem Kroatischen üorrscht von . * . (7. FortschlMll.) ^ feucht «^men Grotte herrschte schattige Kühle. Mder ^ ^nde glänzten grünlich wie Malachit, "ber bem A" °""9 durch die klaffenden Sprünge, und Uen A,;"lW"g entfaltete eine Pinie ihre Krone wie Msilel ,'venfächer. Tiefe Stille waltete in diesem Yttej,' «um drang das leise Rauschen der Wellen Men. Der ^' brande die Steinchen vor sich her il t 'n d?r ^""""'glanz draußen machte die Dunkel-> hatt/ 3"^ noch tiefer. Ein gelber Schmetter» '" vorm, ^""" ""'"t "" er allein sah, was ^i?^nigen Augenblicken traten die Mädchen 3i>l. etwas?!""e>,hclle, ""gehüllt in weiße Bade-^^nsche N?^.^ ^"diglcit, so erschienen ste !^nwste?i. "chalmnen, die von einem geheimen ^U'idrn ' zurückkehren. Die Sirenen waren ver-te! ^'"e 'p. e hatten ihre Schupften abgestreift, wie !>°.^ die l.'° ""mte -^ still und fchweigsam schlepp-ps der G ° a"'. Hallen hinter sich her. Am Ein-"" Nut?"' lleßeu sie sich nieder. Vor ihnen stand 'No s.n Nachen in der Hand. Ker'^" wir?, fragte der Alte. tze^er al?p'<>^"' Sande.» erwiderte Mara, burn le znsnn 'H" bückte sich und begann von dem gannen sie zu prasseln uud zu zischen, und in der Luft verbreitete sich ein angenehmer Geruch. Ein leichter Rauch hüllte den greisen Fischer ein, der unbeweglich saß und seine Pfeife paffte. Ein füßer Friede fchwang seine Flügel über der ganzen Natur. Ringsum herrschte Schweigen — es war, als ob die Natur den Athem anhielte, trunken von Glanz und Lust. Es war ein Moment von unendlichem Reize. «Ist es möglich, dass dies Meer es wäre. das seine Wogen bis an jene Klippen hinanschlendert?» fragte in dem allgemeinen Schweigen Anna's Stimme. Niemand antwortete auf diesen laut ausgesprochenen Gedanken, nur Pavo wandte den Kopf gegen die glitzernde Wasserfläche. «Treulos wie die See!» fagte Mara. «Siehst du sie, wie sie am Ufersande leckt und lost. Kaum dass sie das Wasser der Bucht trübt. Wie sie an den Klip. pen spielt und sie mit silbernen Tropfen überschüttet, vielleicht singt sie ihnen ein Lied der Liebe? Und morgen? Brüllen wird sie wie ein Tiger, peitschen sie mit ihrem Geifer, mit Steinen nach ihnen werfen. Ach. die See, die treulose See!» Sie sprach mit einem Eifer, als ob sie zu einem uusichtbaren Publicum redete. Aufgerichtet warf sie den langen, weißen Bademantel über die Schultern, von der rechten Hand und den Schultern glitt das Gewand, uud ihr fchwarzes Haar fiel aufgelöst über Nacken uud Äufen. Wären der alte Paul uud feine Pfeife nicht dagewesen, man hätte sich an die Ufer des alten Hellas, anf Tencdos, auf Paros zurückversetzt geglaubt. Sappho vor sich zu sehen gemeint mit ihrem Saitenspiel und ihren Liedern. (Fortsetzung solgt.) ^lilmchcr Zeitung Nr. 119. 928 14. Mai IM. derartige Chorschule besteht, welche Musikdirector Zöhrer. und wie das Concert erfreulich nachwies, mit großem Erfolge leitet. Fräulein Johanna Kaudela, Schülerin des Herrn Zöhrer, spielte einen Mozart'schen Sonatensatz recht verständnisvoll und mit hoffnungsberechtigendem Geschick. Herr Hugo Plhat trug ein Händel'schks Concert für Viola vor, wozu Fräulein Emma Kuralt die Cla-vierbegleitung übernommen hatte. Die Viola, die so selten als Solo-Instrument gehört wird, zählt eigentlich nicht zu den dankbarsten Instrumenten, und doch verstand es Herr Plhak, die ernste und düstere Composition durch sein discretes Spiel und die tüchtige Beherrschung seines Instrumentes zur Geltung zu bringen, hiebei von Frau-lein Emma Kuralt auf das wirksamste unterstützt. Hierauf sang Fräulein Paula Suwa, eine Schülerin der Sologesangschule des Fräuleins Eberhart, zwei Lieder. Ein heller Sopran von sympathischer Klangfarbe, eine hübsche Tonbildung, eine deutliche Aussprache und eine musitalische Veranlagung bekundender Vortrag lassen hoffen, dass in Fräulein Suwa eine tüchtige, den streng« sten Anforderungen entsprechende Solistin herangebildet wird. Der äußere Erfolg, den das Fräulein erzielte, war, wie verdient, ein glänzender und auch für Fräulein Eberhart ein ehrenvoller. Mozarts erster Sah aus dem Concerte in Oäur für Clavier mit Begleitung eines zweiten Pianoforte, an welches sich Herr Zöhrer, der Lehrer des Fräuleins Emma Kuralt, gesetzt hatte, gab der genannten jungen Dame Gelegenheit, die günstige Meinung, die wir im Vorjahre über sie gefasst und geäußert haben, aufs neue zu be« kräftigen. In der That hat sich das Spiel des Fräuleins seit dem Vorjahre bedeutend veredelt, es ist durchgeistigter, die Technik vollendeter, der Anschlag verschönert worden. Fräulein Kuralt, welche ersichtlichen Fleiß mit außer» gewöhnlicher Anlage verbindet, lann einer schönen musika» lischen Zukunft entgegensehen. Der Beifall, den sie errang, war so ehrenvoll als möglich, denn die Hervorrufe waren zahlreich, der Beifall ein stürmifcher. Fräulein Flora Souvan, eine Schülerin des Fräuleins Eberhart, erzielte mit dem Vortrage zweier Lieder eben« falls einen schönen Erfolg. Sie verfügt über einen Mezzosopran von weicher Klangfarbe, ihr Vortrag ist verständlich, ihr ganzes Auftreten ein einnehmendes. Die Tonbildung wird durch weiteres Studium einige Unebenheiten ausgleichen. In Herrn Sajovic begrüßten wir ein uns seit dem Vorjahre in bester Erinnerung stehendes Künstlertalent. Er hielt nicht nur, was er voriges Jahr versprach, er übertraf es auch. Seine Technik, sein voller Ton, sein breites Auslegen desselben, alles erschien wieder noch veredelter und noch mehr vervollkommneter. Schon dass er sich an die schwierige Aufgabe, die Vieux« temp'fche Ballade und Polonaise, ein Repertoirestück reisender Virtuosen, mit allen Schwierigkeiten derselben, Passagen, Doppelgriffe, Octavengänge, Staccatos u. s. w., wiederzugeben wagen durfte, war der beste Beweis, wie vorgeschritten das Spiel des Herrn Sajovic geworden ist. Wir beglückwünschen Herrn Hans Gerstner, seinen Lehrer, zu diesem Schüler und diesen zu seinem außerordentlichen Erfolge, der sich in fast endlosen Hervorrufen und brausendem Veifalle manifestierte. Den Schluss des gelungenen Schülerconcertes bildeten zwei Ensemblestücke der Gerstner'schen Violinschüler. R. Wagners Vorspiel zu Lohengrin und Meyerbeers Prophetenmarsch wurde von den jungen Leuten mit einer Präcision und besonders letzterer mit einem Feuer gespielt, dass man den Eindruck empfieng, dass die Spieler selbst mit Lust und Liebe an ihre Aufgabe schritten. Und dass es Herr Gerstner versteht, diese seinen Schülern beizubringen, ist unter den vielen Verdiensten dieses ausgezeichneten Lehrers nicht das geringste. Auch die Violinspieler ernteten lebhaftesten Beifall. Nach dem Gesagten wurde durch das Zöglingsconcert der Beweis erbracht, dass die philharmonische Gesellschaft über einen Lehr« lörper verfügt, der seine Aufgabe ernst nimmt, und dass unter den Schülern Fleiß, Talent und Ausdauer nicht zu den Ausnahmen gehören. Das Concert war ein Ehrentag für Lehrer und Schüler der philharmonischen Gesellschaft. — (Lehrerconferenz für den Stadtbezirk Laibach.) Die diesjährige Nezirls-Lehrerconferenz für den Stadtbezirk Laibach wird Donnerstag, den 7. Juni, von 8 Uhr vormittags an im städtischen Rathssaale stattfinden. Die für dieselbe festgesetzte Tagesordnung lautet: 1.) Mittheilungen des Herrn t. k. Schulinspectors über seine bei den Inspection» gemachten Wahrnehmungen. 2,) Gesetzliche Nestimmungen, Erlässe und Verord« nungcn über die Schulhygiene und deren Durchführung, Referent Herr Theodor Valenta. 3.) Wahl der Lehr-und Lesebücher für das Jahr 1888/89. 4.) Bericht der Bibliotheks-Commission über den Stand und die Rechnung der Bibliothek. Anträge zur Anschaffung von Bü< chern und Lehrmitteln wollen nach Punkten 4 der Bi-bliothets-Ordnung spätestens am 4. Juni bei der genannten Commission eingebracht werden, b,) Wahl der Vibliotheks-Commission für das Schuljahr 1888/80. 6.) Wahl des ständigen Ausschusses der Bezirks-Lehrer-conferenz. 7.) Selbständige Anträge, welche spätestens am 4. Juni beim ständigen Ausschusse schriftlich eingebracht werden wollen. — (Militärisches.) Feldmarschall - Lieutenant Alfred Ballen tsits in Graz wurde krankheitshalber pensioniert. — (Mai-Ausflug.) Die Zöglinge der «Glas-bena Matica» machten gestern nachmittags unter der Leitung der Herren Lehrer ihren Mai-Ausflug auf die Drenit-Höhe, allwo sie vom Herrn Drenil in muni-ficemer Weise bewirtet wurden. Bei Gesang, Tanz und allerlei Spiel blieb die fröhliche Gesellschaft, welcher sich eine ansehnliche Anzahl von Freundinnen und Freunden der «Glasbena Matica» angeschlossen hatte, in animier-tester Stimmung bis zum Abende versammelt. Zum Schluss des Festes wurde ein Feuerwerk abgebrannt. — (10 00 Betrugsfacten.) Nach viertägiger Verhandlung wurde vorgestern in Graz im Processe gegen den wegen 1slO0 Betrugsfacten angeklagten Nant^ geschäfts-Inhaber Franz Gurre das Urtheil gefällt. Die Geschwornen bejahten die Schuldfragen wegen vollbrachten und versuchten Betruges mit zehn gegell zwei Stimmen und verneinten einstimmig die Zusatzfragen wegen besonderer Arglist und Gewohnheitsbetrügereicn. Das Urtheil lautete auf dreieinhalb Jahre schweren Kerkers, verschärst mit einmal Einzelhaft und einmal hartem Lager in jedem Monate. — (Grotten fest in Adelsberg.) Wie alljährlich, wird auch heuer anläfslich des zu Pfingsten stattfindenden Grottenfestes in Adelsberg ein Separatzug von Laibach nach Adelsberg, und zwar Montag, den 21. Mai, um !1 Uhr 35 Minuten vormittags abgelassen werden. Der Fahrpreis beträgt: für die erste Classe 7 st. 20 kr., für die zweite 5 st. 45 kr. und für die dritte Classe 3 fl. 60 lr. tour und retour. Die Musik-kapelle des 17. Infanterieregiments wird den Zug von Laibach nach Adelsberg und retour begleiten. — (Maiglöckchen.) Bedeutende Quantitäten von Maiglöckchen werden von hiesigen Händlern ins Ausland versendet, außerdem findet diese eben jetzt in Blüte stehende, angenehm duftende Frühlingsblume bei den Mai-Andachten vor den Marien-Altaren zahlreiche Verwendung; es hat daher die von den Bäuerinnen in großen Körben nach Laibach gebrachte Pflanze auf dem Markte einen reißenden Absatz. — (Gemeindewahl.) Bei der jüngst stattgefundenen Neuwahl des Gemeindevorstandes der Stadtgemeinde Landstraß wurden gewählt die Herren: Othomar Sever zum Bürgermeister; Anton Strauß, Martin Colaric, Johann Globocnik und Franz Ma-resic zu Gemeinderäthen. — (Hoffnung auf eine gute Obsternte.) Wie Obstzüchter versichern, steht dieses Jahr, wenn nicht besondere Störungen durch Witterung oder Ungeziefer eintreten, eine vorzügliche Obsternte in Aussicht. Die Zweige der Fruchtbäume strotzen förmlich von Blüten« ansätzen. — (Buchdrucker tag.) In Graz findet am 20., 21. und 22. d. M. ein österreichischer Buchdruckertag statt, der sich hauptsächlich mit Fragen des Hilfscassen-wesenS zu beschäftigen haben wird. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 13. Mai. Von dem prachtvollsten Wetter begünstigt, fand heute um 1 Uhr mittags programmgemäß die Enthüllung des Maria-Theresia-Denkmals in Anwesenheit Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin, der Erzherzogin Elisabeth und sonstiger Mit' glieder des Kaiserhauses, der in Wien weilenden Fürst« lichleilen, der gemeinsamen und beiderseitigen Minister, ausgenommen Trefort und Baroß, des gesammtcn Hofstaates, der sonstigen Würdenträger, des Diplomaten-corps, sämmtlicher Landröcommandierenden, Statthat» ter. der Präsidien der beiderseitigen Parlamente, der Generalität, dann der Ritter des Maria Theresia-Ordens, des hohen Clerus und der Aristokratie beider Reichs-Hälften statt. Die Tribünen waren von einem distinguierten Publicum gefüllt. Besonderes Interesse erregte» unter den Anwesenden die Nachkommen der anf dem Denk' mal verewigten Persönlichkeiten, darunter zwölf Mit» glieder der fürstlich Liechtenstein'schen Familie, ferner Nachkommen Dauns, Kcnmitz'. Nadasdy's, Kheven-hüllers, Traun-Abenspergs und Laudons. Der Festplatz bot mit dem Gewoge der officiellen Persönlichkeiten, der Ordensritter, der Leibgarden, theilweise in goldstrohen« den Uniformen, und den dichtgefüllten Tribünen einen feffelnden Anblick. Um "/4I Uhr trafen die Mitglieder des Kaiserhauses, um 1 Uhr das Kaiserpaar ein, welches mit der Volköhymne empfangen wurde. Die Kaiserin und die Kronprinzessin erregten wegen ihres blühen« den Aussehens allgemeine ehrfurchtsvolle Bewunderung. Alsbald nach der Ankunft des Kaisers fiel unter Ka> nonendonner, Glockengeläute und Ehrenbezeigung der ausgerückten Truppm die Hülle des Denkmals, wobei der Kaiser, welcher in Marschallsumform erschienen war, sowie sämmtliche Anwesende das Haupt entblößten. Es folgten hierauf ein von Cardinal Ganglbauer celebrier-ter Festgottesdienst und der Vortlag der Hymne des Wiener Männergesangs-Vereines. worauf der Kaiser die Vorstellung der Dellkmals> Commission, des Schöpfers des Denkmals. Professor Zumbusch. sowie sämmtliche! bei der Ausführung beteiligter Personen el'tgegennaym. wob^i er ail alle Worte der Allszeichnung ""v "' erlennung richtete. Der Kaiser machte hierauf nm ° Kaiserin ' am Arme und. gefolgt von den Mg "v" des Kaiserhauses und drn Fürstlichkeiten, einen M" gang um das Monument nnd wurde von den m ei Gruppe formierten Maria-Theresien-Oldensrltttrn m> Erzherzog Albrecht an der Spitze erwartet. . ^"" ? endigtem Rllndgange richtete der Kaiser an leden e zelncn Ordensritter eine Ansprache. Nachmittags n einigte eine große Tafel bei Ihren Majestäten jamm liche Mitglieder des Kaiserhauses. Im Laufe des ^ mittags wurden von einigen aristokratischen Faim Kränze am Monument niedergelegt. , . c,< Wien, 1!j. Mai. Ein Allerhöchster ArmeeM^ ordnet an, dass. um den weihevollen Tag der hiillung des Marill-Thcresia-Drlikinals z" ""em ^ würdigen zn gestalten, das Infantelierl'giment Al.. auf immerwährende Zeiten den Namen ^"ls"'"«. i. Königin Maria Theresia» und mehrere andere ^ menter die Namen der Ahnen Sr. Majestät 1°' solche von hervorragenden Heerführern ""^ ° ^e männern des Vaterlandes zn tragen haben. "^ ^ Infanterieregiment führt von mm an den " ^ «Feldmarschall Ludwig Andreas Graf Khevenyu^ von Aichelburg auf Frankenburg», das ^-^^ «^ den Namen «Feldmarschall Franz Moriz G"s Lacy». Die Oberstinhaber jeuer Regimenter, we" ihren Namen wechseln, behalten auch in Zulunsl Ehrenstellen. ^ -^z Berlin, 13. Mai. Das Befinden des «a' Friedrich macht erfreuliche Fortschritte. D'e « ' sind im Zunehmen begriffen, das Ausfehen wH'?^ als bisher und der Schlaf trotz der noch re'M"«, Absonderung meist tirf und erquickend. ,.^z Tiintirchcn, Ul. Mai. Vei dem AanMte "^ Voulanger: Lassen Sie uns Europa das ^°)""H^ einer Nation geoen, welche sich reconttituiert, uu Stürmen zu trotzen. «-^"^rade Petersburg, 13. Mai. Während der Mmtarp" in Carskoje Selo, zu welcher das Kmserpaal Gatschina gekommen war. versuchte ein ^...^, Officier Namens Feodor Timofejev in d" "^ ^ wo der Kaiser sich befand, einen Revolvers» ^.^ zufeuern. Ein Unterofficier packte ihn jedoch. "l"^^ Arme und gab hierdurch dem Schuss ""^ Mß, Richtung. Timofejev. drr ungereimtes Zeng y"v" ' schien plötzlich wahnsinnig geworden zu l"«- , ^tt Schllmla, 12. Mai. Beim gestrigen Offt^s"^ versicherte Oberst Labomski den Prinzen ^" .h, die bulgarische Armee sei bereit, wenn «», ^ neuerlich zu beweisen, dass sie für den Souverm das Vaterland zn sterben wisse. ttl-sHwader Madrid, 13. Mai. Das österreich'sche G^ ist in Barcelona eingelaufen. ^-^ Verstorbene. ^„, Den 11. Mai. Anna Mcze. Kaischlers-ToMr. ^, Schwarzdorf 4«, Fraisen. — Alois Gregorla, "lu^s V"^ 4 I,. Pctcrsstrahe 4, ll^l^ßpliaw» aeutus. -^ >"' Väclers-Sohn. 7 I., Floriansgasse 3s, VronchMS.________ ^ottozichlmgen vom !2. Vtltt. Wien: 4li 71 24 58 A Graz: 8l> 34 26 ^^-----^ Meteorologische Be^ ----------------------------------------------- ZHL ^ 33 3 Z? . ^ « TZ? LZ «nM ^eß Z AF ^ ^ «"" de«bimm°" ^ " 7 U.Mg. 739-b 5^2 «indMT^ heiter 0 "" 12.2. N. 7N'6 15-4 SO, schwach H"° ^lt ^^ 9 » Ab. 741 1 10 6 O. ^ 7U,Mg. 742-'2 13-2 O. schwach U ^ 13.2. N. 739 3 15-4 O. schwach A.^ 9 . Ab. 737-9 9-8 O. schwach ^ ter, abe"^ Den 12. moraens Nebel, »aasilber ^'"'^L^''tt"eH bewölkt, windin. De„ 13, herrlicher Tag. ^^.5° büM""" Temperatur an beiden Tassen I0'5" ""° ^ ^^ weise um 2 9" und 11« unter dem Norma,^^^^ Verautwortlicher Redacteur: I. Nag ^ ^^-^ Nnstrilh-Mrbcn. ______^____^!"^"^ ^Kaiel" (Al.hein.er) z" )eM ^ M'^s. festen nnd waschbaren Anstrichfarben >""^ „hliinli ^' „itc" Patentes Altheimcr dnrch die (lolInialwarew-v ^ stw' ^r in Linz auch direct in Oesterreich, in der ^n ^,h sM° l,c,N ssirma, genau nach der Patentuorschrift erze.^ Die e K,M-als österreichisches Product uon dort zu bezn^ ^M', M zeigen einen schönen, matten Ton und geben " ss^cnlo ,'^ als ger Anwenduua einen wetterfesten, waschda c>, >,^^ Ue»te"»° blätternden Anstrich; ihr Preis ist «" "" f.„d sic^ jener der gewöhnlichen Kalt arben, WM ' > . A m ^ s'l biNiger als Ocharben und vom ^chtöV"'^ ^ .ncl ^ Pflege dem lrhlcren unbedingt sic ^ bewohnte Ncimne so hochwichtige P°re" V"' ,,«Oc" ^ ,f aushebcn. Viele Herren Baumeister ""we"^^ a>'^ c'f >' von den Vorzügen dieser ssarben ilberMg lci'K^it""« dieselben zu Häuscranstrich. und es u"'"'H^e ^M dass diese nüyliche Erfindung eine ,«,'»" >. erfahren wird. 929 Course an der Wiener Korse vom 11. Mai 1888. Nach dem officiellen Coursblatte. ^, Gelb Ware Cwts.A,llthc,l. «Ülttiente'...... 76'b" 7Ä-7N 'b<> 3« «o 00 l«°»ei5<,/ ^""«lese «s.o f,. ,g,.^ ,32^5 ' > <»o „ 1«« — i«8l»u Geld Ware 5"/« Tcmeser Banal .... 104.50 I0s> 2^ s>"/„ ungarische...... i?b — I0l>-7b Andere öffentl. Anlehen. Donau-Neg.^'osc 5"/„ '«0 sl, . II8'50 11» - dto. «nlcihc i«7«, stc»crftei I0b^ I0U'5O Nnlehen d. ktadtncmcinbe wicn i«4«0 IUK'20 Nnlchcn d, Slablgcmcindc Wien (Silber und Gold) ....—-.- — - P,äm>en.«nl,d.Stabl«eu,, Wien l32 20 l.,3 5l> Pfandbriefe (^ür IU0 fl,) Vobencr. allg. öftcrr. 4"/„ Gold . l«? «0 >?8 — bto. in s>» „ „ 4'///,, in«5i'io d« „ „ <"/„ . <»8 »o 98M dlo. Pramien-Schuld^ellchl^o/n 102 50 ln» — Ocfl.Hypothclc»bant inj, l»'/,"/« lul — >ol-?5 Ocst,-ung. » anl verl, <>/,"/«> , 'Nl »n 101«^! dto. „ <"/a . . looio 100 8n bto. „ 4"/« - - lNU'io 100 «n Una, aNa, Vodcncrcdlt-Ncliengel. in Pcsl im I, >ul!!> vcrl, 5'/,"/» ^-'^ -^'— Prioritäts-Obliliationen «Ur ,no fl.i Elisabeth,Vestbahn ,, «omission ^'— - - fterdinaude-Nlnbbahn in Silber »!»'— 9» eo stranz.Ioscs-Bahn..... —'— —.— ("llüzijchc Karl Ludwig »Bahn Lm, !««! !l«0 fl. S. 4'/,"/° - »» «0 v!> <5> Oeftcrr. Noidwestbahn . . . los 80 >07 30 SiebcnbUrgcr ...... —— — — Gelb Ware Staalsbahn l. Emission . . 2«''- 2N2'- Sllbbahn i^ A«/„..... ,<4'25 ,4» — l^ 5°/„..... ,8».-. - - linn-galiz. Nahn..... —>— «8 60 Diverle Lofe Llarv-Losc 40 fl. . . . ^ Nl>'40 s,«'— 4'V« T>o!«au«Dampssch, ,c»0 sl. l>8,— l>« — i!aibachcrPläm>en-Nnleh,20sl. 24 5.0 2s,— Oscner kose 4U fl, . l»8 — «u-^ Palffl, kose <« sl, .... 5,3 !ik s>4- Nolhenssreuz, öst, Ges. v, lofl. l? »» i?-nu Mudolf^'osc IU fl..... ?«'2^ !?r-?5 Ealni'i'l'sc 40 fl..... s«'KN «3- — K<,-Gcni,'i«.kosc 4U sl, ei ^0 «^üo Waldsscin-Losc 20 fl. , . . »9-»« 40> — winbischgläh'^ose 2<» fl. . . bl — <>l llo Vanl-Actien (per LtUcl). Nnstlo.Ocslerr. Vnnl 200 sl. . i<,4 75 i<,s> «5, Vanlverein, Wiener, n>o fl. . «»25 «« <>n Vbncr,-N!!N.,öst.ll«osl.S.4N",„ 2»"'^ «,1!»^" «irdl.-Nnsl, f. Hllnbu.G.inosl, 27»'!i" »?«^» »l, Ällss. Uuq, 2«l> s<, ,7« 25 ü7»'?s. 3>cposi!nt, Ällq. 2«n fl. , ,?i! >- l?4 — «iicomplc O,,Ni^erös!,s.uufl, no^ — s>'l — Hvpotbclcnb.. öst,2no fl.25"/u.'änderb., öst, 20« sl, G, 50«/« L, z,2'— 2>2 Kl» Ocstelr.'Una.. Vanl . . . .874-87«- Unionbanl 2s.U fl, . . . !78'50 '?» 50 ,. wcftbahn L0U fl. . . . 303 50 204'bo Vuschtiehraber «iisb. 5NU sl. LVt. — — - - — „ (lit, N» 2<>0 fl, . 251-50 252.50 Donau ° Dampsschiffahrl« ' Ges. Oeftcrr, s>nu fl. u-Bubwci« 200 sl, . —'— —— „ Slzb.'Tir.III.E. iU?»!l0!»sl,T. —'— — — sterbinanbü-Norbb, I0»0 fl, llM, 2500 2505, Franz-Iojcs Vahn Ü00 sl, Silber — — —-- ^iinflilchcn-VlirrscrLisüWsl.S, —— .-- («llliz..«ail°i'udwlg«Ä.ii,!Ufl,liVi. 2U2 — 202.50 («>a,-«oflache, (!.-A,2ou!lo,W. — — - .— Kablc»bcrgr - Kaschau-Odcrb. E!sci!b.2!w fl. S. —>— —- -l!embrla,-(5,ernowil)-Ias!y-,-unn.,,Tricsls><»l»fl,ü — 4«4- lDcslcrr. Nordweftb. 200 sl. Silb. 158 25 158,75 bto, (lit. Il) 200 fl, Silber . ,«2 25 i»»'75 Prlln°Duser?rihg I, 80fl.40«/„ —-— —.^. „Elbemiibl", Papiers, u. V,«G. 54 — »5- — Mo!>ta»'—. wasscnf'G ,Ocft.in W loosl, . 24«'—24« — Devisen. Deutsche Pllihe...... «,,?, «, li 5 »7 l!U-Franc»-Vtil04»„ 104,.