Redaktion und Administration: Klagenfurt, Arnulf platz 1, Telephon 36-01, Klappe 451, Postsparkassen- Anzeigen werden enfgegengenommen in der Administration in Klagenfurf und in allen Annoncen- konfo 189.606. Kärntner Landeshypothekenansfalt, Konto Nr.11349 expeditionen. Preise laut Anzeigentarif. Bezugsgebühren: jährl.S60.—,halbjähr!.S30.—fmonatl.S5.— 8. Jahrgang / Nummer 4 Freitag, den 24. Jänner 19S8 Einzelpreis S 1.20 Amtliche Personalnachrichten Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 23. Dezember 1957 dem Hauptschul-direktor Wilhelm F a i ß in Wolfsberg den Titel Oberschulrat, und mit Entschließung vom 23. Dezember 1957 dem Volksschulhauptlehrer Christoph Kolbitsch in Klagenfurt den Titel Schulrat verliehen. Der Bundesminister für Justiz hat mit Entschließung vom 18. Dezember 1957 Landesgerichtsrat Dr. Lothar Stolarczyk im Personalstand des Oberlandesgerichtes Graz mit 1. Jänner 1958 zum Oberlandesgerichtsrat beim Landesgericht Klagenfurt ernannt. Überreichung von Ehrenzeichen Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 18. Dezember 1957 dem Landesoberbaurat Dipl.-Ing. Alois Honig das Goldene Ehrenzeichen, und mit Entschließung vom 22. November 1957 dem Landesoberbrückenmeister Rudolf Schwarz das Silberne Verdienstzeichen für Verdientse um die Republik Österreich verliehen. Die Auszeichnungen wurden durch Landeshauptmann Wedenig überreicht. Landesamtsdirektor Newole übeneichte am 16. Jänner in Vertretung des Landeshauptmannes dem Zimmerpolier Johann Sara i t s c h, Unterberg, Post Griffen, dem Polier Adalbert V odiunig, Unterrain, Post Griffen — beide beschäftigt bei der Firma Hans Primig —, und dem aus Greuth bei Tainach gebürtigen Bauarbeiter Hermann Hanse h i t z, Steinmaurer der Firma Porr, die ihnen vom Bundespräsidenten verliehene Bronzene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich. Die Genannten haben die Auszeichnung auf Antrag des Landeshauptmannes für ihre bei Ausführung verschiedener Großbauvorhaben in Kärnten bewiesene Umsicht und Einsatzbereitschaft erhalten, und zwar haben Samitsch und Vodiunig insbesondere am Bau der Griffner-Berg-Brücken — letzterer auch an der Errichtung der Bahnüberführung Klagenfurt-See — und Hanschitz am Bau der Draubrücke bei Völkermarkt mitgewirkt. Ernennung von Schulleitern Die Kärntner Landesregierung hat zum Hauptschuldirektor an der Knabenhauptschule I in Klagenfurt den Hauptschulhaupt-lehrer Josef Neuhuber ernannt. Zu Volks-Schuldirektoren wurden ernannt: Reinhold Kandolf (Hermagor), Josef Apolloner (Steinfeld), Arthur Zedrosser (Friesach), Walter Christof (Veklen), Johann Hille-Pold (Villach, Knabenvolkssehule II), Max P e r c h i n i g (Villach, Knabenvolksschule V), Hermann J e 11 e n (Klein-St. Veit), Hugo I b o n i g (St. Paul i. L.). Zu Volksschulleitern Wurden ernannt: Rudolf Zimmermann (Egg bei Hermagor), Rudolf Müller (Te-chelsberg), David Suntinger (Laas i. M.), Ernst Köstenbaumer (Molzbichl), Johann Oberbucher (Mörtschach), Friedrich Kreuzwirt (Knappenberg), Alois W e d e -n i g (St. Martin a. S.), Robert M ö ß 1 a ch er 1 Düchelsdorf), Leopold C v e 1 f (Bad Veil ach), Eranz Sadnikar (St. Primus i. J)- Kärntner Ehrenkreuz tür Lebensretter Die Kärntner Landesregierung hat dem Po-Üzeirayonsinspektor Walter Kolbitsch und j em Polizeiobenvachmann Andreas W i n k -*er das „Kärntner Ehrenkreuz für besondere Leistungen auf dem Gebiete des Feuerwehr-Lnd Rettungswesen“ verliehen. Die beiden Sicherheitswachebeamten haben sich am M. November 1957 bei der Rettungsaktion anläßlich des Postautobusunglückes am Lend-kanal besonders ausgezeichnet. Polizeirayons-inspektor Kolbitsch hat durch sein entschlossenes Eingreifen wesentlich dazu beigetragen, daß die Bergung der Fahrgäste aus dem in den L^ndkanal gestürtzten Fahrzeug binnen kürzester Zeit erfolgreich durchgeführt werden onnte. Polizeioberwachmann Winkler hat an einem bewußtlosen Kind, das bereits dem Ertrinkungstode nahe war, sofort Wiederbelebungsversuche angestellt; durch sein schnelles und zweckmäßiges Handeln hat er die Rettung ulnes jungen Menschenlebens bewirkt. DOZENT DR. P. BERNECKER, Wien: Der Sog des Südens Tendenzen und Aussichten des Fremdenverkers in internationaler Sicht Es ist naheliegend, nach Ablauf eines Fremdenverkehrsjahres all die Erscheinungen zn registrieren, die neu oder verändert gegenüber den bisherigen Gegebenheiten waren. Man darf sich allerdings nicht verhehlen, wie schwierig es ist, in der Vielfalt und Buntheit des Stromes der Fremden Verkehrsteilnehmer Tendenzen zu erkennen und deren Gewicht für die künftige Entwicklung des Fremdenverkehrs richtig einzuschätzen. Denn das touristische Angebot ist bekanntlich gekennzeichnet durch zwei Umstände, nämlich durch seine Starrheit und durch seine Anlagenintensität, soweit es die Institutionen des Fremdenverkehrsangebotes betrifft. Die Hotellerie Europas kämpft mit dem Problem der Rentabilität. Der allgemeinen Kostenentwicklung ist die Entwicklung der Preise nicht gefolgt, aus dem sehr einfachen Grund, weil die Fremdenverkehrswirtschaft unter einem ständigen Preisdruck steht, der von der Nachfrageseite her erfolgt. Betriebsreihenuntersuchungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz, Betriebsstatistiken und die Abrechnungen der einzelnen Betriebe ergeben in der Hotellerie, wenn überhaupt, dann nur eine sehr bescheidene Verzinsung des investierten Kapitals. Im besonderen trifft dies auf jene Betriebe zu, die dem kaufkraft-schwächeren Reisepublikum dienen. Die Folge ist, daß die mangelnde Rentabilität, die sich nicht durch Preissteigerungen beheben läßt, sehr oft zu einer Senkung der Leistungen führt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß gerade die ungenügende Leistung in weitaus stärkerem Maße Kritik hervorruft als der, wenn auch hohe, doch mit der Leistung im Gleichklang stehende, also gerechte Preis. Der Mensch — Mittelpunkt des Fremdenverkehrs Im Zusammenhang mit der Leistung sei noch eine Tendenz vermerkt, die in der letzten Zeit merkbar in Erscheinung getreten ist, nämlich der Wunsch einer beachtlichen Zahl von Gästen, eine bestimmte Diätküche vorzufinden. Es steht außer Zweifel, daß unsere hektische Zeit eine Reihe von Krankheiten verursacht, die in der durch sie bedingten, ungesunden Lebensweise ihre Ursache haben. Das Verlangen nach Schonkost ist daher durchaus verständlich und ein Umstand, der in die geschäftlichen Überlegungen der Hotellerie einzuschließen wäre. Die Hotellerie und das Gastgewerbe Europas sehen sich aber noch einem anderen Problem gegenüber, dem Problem der gastgewerblichen Arbeiter lind des Nachwuchses. Im Mittelpunkt des Fremdenverkehrs steht der Mensch. Sei es als reisender oder als empfangender Mensch, immer sind diese zwischenmenschlichen Beziehungen stärker und entscheidender als alle technische Ausrüstung und in keinem anderen Beruf ist das Miteinanderarbeiten, das Zusammenarbeiten und die Gemeinsamkeit der Dienstleistung so ausgeprägt wie im Gastgewerbe. Es ist somit eigentlich unverständlich, warum bei dieser entscheidenden Bedeutung des Faktors Mensch im Betrieb sich berufsordnende Maßnahmen so schwer durchsetzen. Gerade die wirtschaftliche Integration Europas mit ihrem Ziel des größeren Marktes wird auf diesem Sektor Neuordnungen notwendig machen, es werden aber auch in jedem einzelnen Falle die Erfordernisse zu erfüllen sein, um einer Jugend, der auf der einen Seite der Glanz industrieller Technik, genormte Arbeitszeit und genormte Tätigkeit winken, die weitaus größere Verantwortung der gastgewerblichen Berufe als erstrebenswert erscheinen zu lassen. Es liegt einer technischen Zeit die Maschine näher als der Mensch und dem Menschen gilt, leider auch die Maschine als das bessere und angenehmere Arbeitsobjekt mehr als der Mitmensch. Forcierter Reiseverkehr Eine nahezu revolutionäre Entwicklung i zeichnet sich auf dem Transportsektor, als Gegen Verzögerung des Kraftwerkbaues Edling Aus der Sitzung der In der am 21. Jänner stattgefundenen Sitzung der Landesregierung berichtete Landeshauptmann Wedenig über ihm zu gegangene Informationen, die den Voranschlag der österreichischen Draukraftwerke-AG für 1958 sowie eine beabsichtigte Kapitalserhöhung bei der genannten Gesellschaft betreffen. Insbesondere sollen auch von seiten der Verbundgesellschaft Bestrebungen im Gange sein, den Bau des Draukraftwerkes Edling zu verzögern. Die Landesregierung sprach sich einstimmig gegen diese Bestrebungen aus und beschloß, in einer persönlichen Vorsprache bei Bundeskanzler Ing. Raab auf die Dringlichkeit der Durchführung des Projektes neuerlich hinzuweisen, zumal es sich um ein Vorhaben in jenem Gebiete Kärntens handelt, dessen För-denmgswürdigkeit wiederholt von der Bundesregierung anerkannt wurde. — Zu dem vom Bundesministerium für Unterricht ausgearbeiteten Entwurf für ein Sportakademiegesetz wurde beschlossen, eine negative Stellungnahme abzugeben, da eine gesetzliche Regelung nach dem vorliegenden Entwurf als Eingriff in die verfassungsmäßig gewährleisteten Länderkompetenzen aufzufassen wäre. — Auf Antrag des Landeshauptmannes wurde ferner die Ernennung einer Reihe von Volksund Hauptsohulleitem beschlossen. Landesrat S c h e i b er erstattete einen ausführlichen Bericht über die Tätigkeit und die Ergebnisse der öffentlichen Wohnbauförderung in Kärnten. Danach sind seit Wirksamwerden der verschiedenen Wohnbauförderungsmaßnahmen in Kärnten insgesamt 8062 Wohnungen mit Inanspruchnahme öffentlicher Mittel geschaffen worden, wofür eine Gesamtsumme Kärntner Landesregierung von 684,510.000 Schilling aufgewendet wurde. Auf Antrag des Landesrates Bader wurden Lichtspielberechtigungen für Viktring, Wolfsberg und Völkermarkt sowie die Verlängerung einer Lichtspielberechtigung für Lavamünd genehmigt. Lhstv. Kraßnig legte einen Antrag auf Bürgschaftsübernahme des Landes für eine Million Schilling und Leistung eines Zinsenzuschusses von fünf Prozent zugunsten der Aktion „Heimat in Kärnten“ vor, die die Seß-haftmaehung von Heimatvertriebenen in Kärnten erleichtern soll. Der Antrag, den die Landesregierung zustimmend zur Kenntnis nahm, wird zur Beschlußfassung dem Kärntner Landtag übermittelt. Auf Antrag des Lhstv. Ferlitsch wurde eine Abänderung der Verordnung zur Durchführung des Tierzuchtförderungsgesetzes beschlossen. Auf Antrag des Landesrates Sima beschloß die Landesregierung eine Novellierung der Landesabgabenverordnung. Die Berichte des Landosfinanzreferenten über den Monatsvoranschlag des Landes für Jänner 1958 mit Ausgaben in Höhe von 19,373.295 Schilling und über den Monatsvoranschlag „Bund“ für Jänner 1958 mit Ausgaben in Höhe von 21,676.270 Schilling wurden zur Kenntnis genommen. Ferner beschloß die Landesregierung, an den Verfassungsgerichtshof einen Antrag auf Aufhebung des Erlasses vom 30. Juli 1919 des damaligen Unterstaatssekretärs für Unterricht betreffend die Genehmigung eines Regulativs für die Organisation des Volksbildungswesens in Österreich zu stellen. Fremdenverkehrsinstitution betrachtet, ab. Die Transkontinentalzüge der Eisenbahnen, Feriensonderzüge unter allen möglichen Bezeichnungen haben heute nach wie vor ihr Publikum und die Verlagerung der Schwergewichte im Fremdenverkehr auf dtp Straße bedeutet keineswegs einen Rückgang in der Zahl der Eisenbahnfahrgäste, sondern nur eine unverhältnismäßige stärkere Zunahme der Motortouristen. Diesem ständig ansteigenden Autoverkehr ist das europäische Straßennetz vielfach nicht mehr gewachsen. Der Ausbau von Autobahnen erfolgt wohl fast überall, wird aber vom ansteigenden Verkehr in seiner Entwicklung überflutet. Aus allen europäischen Ländern ist zu vernehmen, daß man den Straßenbau als vordringliche Angelegenheit betrachtet, daß aber der Bedarf weit über das wirtschaftlich Mögliche hinausgeht. In Deutschland ist geplant, das Netz der Autobahnen von bisher 2200 Kilometer auf 4200 Kilometer zu erweitern. Ebenfalls stark im Straßenbau engagiert ist Italien mit dem Ausbau von 1400 Kilometer Autobahn. Wenn wir die Verkehrszeitschriften aller Länder durchblättem, so finden wir überall die Priorität des Straßenbaues nicht allein in den europäischen Ländern, sondern ebenso in den Ländern, die im Fremdenverkehr von morgen zweifellos eine Rolle spielen werden. Ebenso ist zu bedenken, daß der Autobahnbau zu Verschiebungen innerhalb der Aufnahmestnik-tur der Fremdenverkehrsländer führen kann und führen wird, daß die Reisebeschleunigung erhöht wird und daß die Ortsumfahrungen zweifellos von Einfluß auf die Frequenz der Orte sein werden. Die Statistik beweist, daß der europäische Fremdenverkehr in ständig zunehmendem Maße auf der Straße abrollt. Die von Österreich eingeleitete Auflassung der Grenzformalitäten im Autoverkehr, der nunmehr auch die anderen Staaten folgen, wird eine weitere Intensivierung des Straßenverkehrs mit sich bringen. Damit erfährt der Wettbewerb Schiene — Straße eine weitere Verschärfung. Die Sorge, daß der umgeleitete Verkehr zu erheblichen Umsatzrückgängen führen könnte, mag auf den ersten Blick berechtigt sein. In der weiteren Entwicklung aber wird sie dem Ort als Fremdenverkehrsort nur zum Vorteil gereichen. Komfort im Zugsverkehr Die schon erwähnte, für den Ferienverkehr gleichbleibende Bedeutung der Bahnen hat auch im Schienenverkehr zur europäischen Zusammenarbeit geführt. Seit dem 2. Juni 1957 verbinden im europäischen Eisenbahnverkehr die Trans-Europa-Expreßzüge (TEE-Züge) zunächst sieben europäische Länder miteinander, und zwar: die Schweiz, Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Italien und Deutschland. Österreich soll als achtes Land folgen. In ihrer komfortablen Ausstattung verbinden sie die Leistungen, wie sie die Fluggesellschaften im modernen Flugzeug bieten, und stellen mit ihrem Reisenetz einen verkehrsmäßigen Beitrag zum Gesamteuropagedanken. Pläne der Luftverkehrsgesellschaften Die gewaltigsten Verwandlungen jedoch zeichnen sich im Luftverkehr aus. Wir stehen an der Schwelle des Düsenzeitalters. Die Inbetriebnahme von D iise n Verkehrs ßu gzeu ge n im internationalen Zivilluftverkebr ist für 1959/60 zu erwarten. Verkehrsflugzeuge werden mit über 900 Stundenkilometer, mit Startgewichten bis 136.000 Kilogramm, mit Flughöhen von 12.000 Meter und mit einer Passagierkapazität von 150 Fluggästen pro Maschine zu rechnen haben. Das läßt für den Fremdenverkehr, vor allem für den Langstreckenverkehr eine Erhöhung der Transportkapazitäten voraussehen, und dieser Umstand hat ja auch, wie bereits erwähnt, zu der Diskussion zwischen Hotellerie und den Vertretern der Fluggesellschaften geführt. Entgegen der Frage nach genügendem Ho-telraum verträgt die Forderung nach Ausbau der Landemöglichkeiten keinen Aufschub. Bekanntlich erfordern die Großflugzeuge mit Strahlantrieb Pisten von mindestens 4000 Meter Länge, die Navigationshilfen,f die Bodenorganisation müssen ausgebaut werden. Die Schnelligkeit der Maschinen verlangt die Festlegung von Luftstraßen und Luftverkehrskontrollen, und die Schwierigkeiten werden sieh vor allem dadurch ergeben, daß während einer langen Übergangsperiode Flugzeugtypen , mit verschiedenem Betriebscharakter die glei- | eben Flughäfen anfliegen. Beachtliche Projekte im Seeverkehr Auch im Seeverkehr zeichnen sich Entwicklungstendenzen ab, die allerdings nicht derartig revolutionierend sind wie im Flugverkehr. Es geht darum, die Transportkapazität zu vergrößern und dabei die Transportkosten erheblich zu senken. Lebhafte Beachtung fand das Projekt der sogenannten Kantor-Schiffe, die 6000 Personen fassen sollen und unter Aufgabe aller der luxuriösen Verhältnisse im Schiffsverkehr sowie unter Einführung der separat zu bezahlenden Restaurantverpflegung, die Transportkosten Amerika — Europa pro Person und Fahrt auf zirka 60 Dollar herabdrücken wollen. Sollten diese Möglichkeiten im Seeverkehr zur Durchführung gelangen, so ist zweifellos hier eher mit einer starken Steigerung des Reiseverkehrs nach Europa zu rechnen als im Düsenflugzeugverkehr mit steigenden Tarifen. Verlagerungen des Fremdenstromes Innerhalb der wichtigsten 18 europäischen Fremdenverkehrsländer wurden im Jahre 1956 insgesamt fast 33 Millionen Fremdenverkehrsbesucher registriert. Von diesen waren rund 80 Prozent westeuropäischer Herkunft, was neuerdings die Bedeutung des europäischen Fremdenverkehrs beweist. Nur 3,700.000 amerikanische Gäste wurden in den europäischen Fremdenverkehrsländem gezählt, wobei man sich darüber im klaren sein muß, daß es sich hiebei um wiederholte Zählungen der gleichen amerikanischen Europareisenden handelt, so daß deren Kopfzahl auf zirka 550.000 sich verringert. Da$ bedeutet nun nicht, daß die Bemühungen um Gäste aus den USA eingeschränkt oder weniger intensiv als bisher unternommen werden sollten. Die Zahlen der europäischen Fremdenverkehrsstatistik zeigen aber noch eines in aller Deutlichkeit, nämlich einen starken Sog der südlichen europäischen Länder, der sich in den Ankunfts- und Näoh-tigungsziffern vor allem in Frankreich, Italien und Spanien zeigt- Die Schweiz und Österreich profitieren als Durchreiseländer von dieser Erscheinung bzw. ihre eigenen südlich gelegenen Landesteile sind Zentren des sogenannten Sonnenverkehrs. Diesem Zuge nach, dem Süden entsprechen aber auch die großen Verkehrsvorhaben im Alpenraum, wie der geplante Bau des Mont-Blanc-Tunnels, des Tunnels durch den Großen St. Bernhard, die Pläne eines Grimsel-, eines Mont-Cenis-Tun-nels, Projekte von neuen Straßenübergängen über den Alpenraum, wie die Pfitzerjoch-straße, die Felbertauernstraße und vor allem das Projekt der Autobahn München — Venedig, womit die bayrische Hauptstadt von der Adria her in vier Stunden Autofahrt erreichbar sein wird. Diese Entwicklung ist genauest zu beobachten und entsprechende Maßnahmen sind zu treffen, die in naher Zukunft weniger denn je Einzelmaßnahmen sein werden, sondern Maßnahmen einer europäischen Zusammenarbeit, wobei vielleicht dem Fremdenverkehr die große Aufgabe des Schrittmachers einer europäischen Gemeinsamkeit zukommen mag. Einberufung des Landtages Landtagspräsident Sereinigg hat den Kärntner Landtag für Dienstag, den 28. Jänner 1958, um 14 Uhr einberufen. Auf der Tagesordnung stehen das Veranstaltungsgesetz, die Novellierung des Gemeidebedienstetengesetzes, die Änderung der Gemeindeordnung für die Stadtgemeinde Villach und das Gemeindewasserversorgungsgesetz, ferner der Rechnungsabschluß der Kämtnerischen Landes-Brandschaden-Versicherungs-Anstalt für das Jahr 1956 und je ein Antrag betreffend die Behebung der Hochwasserschäden im Bezirk Wolfsberg und die Übernahme von Bürgschaften des Landes zum Zweck der Wohnbauförderung. Landeshauptmann und Ballveranstaltungen Landeshauptmann Wedenig sind in der letzten Zeit zahlreiche Einladungen zu Ballveranstaltungen zugegangen. Der Landeshauptmann dankt allen veranstaltenden Verbänden, Vereinen und Organisationen für diese Einladungen, die er mit herzlicher Freude zur Kenntnis genommen hat. Um seine Arbeitskraft nicht unnötigen Belastungen auszusetzen, muß er sich auf Grund ärztlicher Empfehlungen jedoch leider versagen, an all diesen Veranstaltungen — darunter auch solchen, für die er den Ehrenschutz übernommen hat — persönlich teilzunehmen. Der Landeshauptmann bittet die Veranstalter, dafür Verständnis aufzubringen. Internationaler Kraftfahrlinienverkehr in Kärnten In diesem Jahre 18 zwischenstaatliche österreichisch-italienische und 7 österreichisch-jugoslawische Krait- fahrlinien von, nach oder durch das Bundesland Kärnten Auf der in Graz stattgefundenen österreichisch-italienischen Kraftfahrlinienkonferenz und der kürzlich in Zagreb abgehaltenen österreichisch-jugoslawischen Kraftfahrlinienkonferenz, bei denen das Amt der Kärntner Landesregierung durch Oberregierungsrat Hermann Folie vertreten war, wurde das zwischenstaatliche Kraftfahrlinienprogramm 1958 beschlossen. waltung), Sommerlinie (10. Juli bis 28. August) mit einem Kurspaar wöchentlich. 7. Spittal/Drau — Millstat — Villach — Tarvis — Udine — Grado (KG Josef Pichler, Spittal/Drau), Sommerlinie (23. Juni bis 30. September) mit drei Kurspaaren wöchentlich. 8. Triest — Udine — Tarvis — Annenheim — Klagenfurt (Societä Autoturistica Triestina), Jahreslinie mit einem Kurspaar wöchentlich. 9. Udine — Tarvis — Villach (Firma Ing. F. Bibi, Gorizia), Jahreslinie mit einem Kurspaar täglich. 10. Lienz — Plöckenpaß — Tolmezzo (österreichische Postverwaltung), Sommerlinie (10. Juli bis 28. August) mit einem Kurspaar wöchentlich. 10a. Tolmezzo — Plöckenpaß — Lienz (Societä Generale Eservizi Automobili, Udine), Sominerlinie (10. Juli bis 28. August) mit einem Kurspaar wöchentlich. 11. Wien — Klagenfurt — Villach — Tarvis — Grado — Triest (Firma Ilgner, Wien), Sommerlinie mit einem Kurspaar wöchentlich. 11a. Triest — Grado — Tarvis — Villach — Klagenfurt — Wien (Societä Autoturistica Triestina), Sommerlinie mit einem Kurspaar wöchentlich. 12. Wien — Klagenfurt — Villach — Tarvis — Udine — Venedig (Firma Austrobus, Wien), Sommerlinie (13. Juni bis 30. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. Danach werden im zwischenstaatlichen 1 Kraftfahrlinienverkehr Österreich—Italien in ! diesem Jahre drei Jahreslinien und 22 Sommer- i linien, zusammen 25 Kraftfahrlinien gefahren, j Zwölf dieser Linien nach Italien und die Ge- j genlinien auf der gleichen Strecke von Italien betreiben österreichische und italienische Ver- j kehrsuntemehmungen. Acht weitere Kraftfahr- i linien nach Italien werden österreichischen I Unternehmungen ohne italienische reziproke Partner und die restlichen fünf Kraftfahrlinien von Italien nur von italienischen Unternehmungen ohne österreichische reziproke Partner gefahren. Im Omnibus nach Italien Von den 25 zwischenstaatlichen österreichisch-italienischen Kraftfahrlimen verkehren allein 18 Linien von, nach oder durch Kärnten, und zwar: I. Klagenfurt — Villach — Tarvis — Udine — Grado (Unternehmer: KG Josef Pichler, Spittal/Drau), Sommerlinie (17. Mai bis 30. September) mit einem Kurspaar täglich. 2. Klagenfurt — Villach — Tarvis — Udine — Triest (OHG Springer & Söhne, Klagenfurt). Sommerlinie (13. Juni bis 19. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 2a. Triest — Udine — Tarvis — Villach — Klagenfurt (Firma Ing. F. Bibi. Goriziä), Som- j merlinie (1. Mai bis 31. Oktober) mit einem Kurspaar täglich. 3. Klagenfurt — Maria-Wörth — Velden — Egg/Faakersee (Villach) — Tarvis — Luschari (Österreichische Postverwaltung), Sommerlinie mit zwei Kurspaaren wöchentlich über Eggy Faakersee (4. Juni bis 4. Oktober) und einem Kurspaar wöchentlich über Villach (6. Juli bis 31. August). 4. Klagenfurt — Tarvis — Udine (San Daniele) — Venedig (OHG Springer & Söhne, Klagenfurt), Sommerlinie (10. Juni bis 17. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 5. Klagenfurt — Villach — Spittal/Drau — Lienz — Cortina d’Ampezzo — Tolmezzo — | Tarvis — Villach — Klagenfurt (OHG Sprin-! ger & Söhne, Klagenfurt), Sommerrundlinie j (3. Juli bis 18. September) mit einem Kurs-! paar wöchentlich. 6. Neussach — Weißbriach — Hermagor — Tarvis — Luschari (Österreichische Postver- 13. Graz — Klagenfurt — Villach — Tarvis — Udine — Grado — Triest (Kraftwagendienst der Österreichischen Bundesbahnen), Sommerlinie (26. Juni bis 27. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 13a. Triest — Grado — Udine — Tarvis — Villach — Klagenfurt — Graz (Impresa Auto-vie Istriane Cesare Torta, Trieste), Sommerlinie (26, Juni bis 27. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 14. Graz — Klagenfurt — Villach — Tarvis — Udine — Caorle — Jesolo — Punta Sab-bione (Österreichische Postverwaltung und K rat t wagend iens t der ÖBB), Sommerlinie 4,- Juni bis 28. September) mit je einem Kurspaar wöchentlich. 14a. Punta Sabbione — Jesolo — Caorle — Udine — Tarvis — Villach — Klagenfurt — Graz (S. p. A. Autoservice Vittoria FAP, San Dona die Piave), Sommerlinie (4. Juni bis Mit dem Schneeräumgerät auf die Flattnitz Eine Spezialfräse für die Paßstraßen erfolgreich erprobt Die Kärntner Straßenverwaltung verfügt seit kurzem über ein modernes Schneeräumgerät, mit dem es möglich ist, Bergstrecken auch bei schwerstem Schnee dem motorisierten Verkehr zu erschließen. Mit diesem Gerät wurde, wie wir bereits kurz -berichteten, die Räumung der Straße auf die Flattnitz erfolgreich durchgeführt. Die Flattnitz war seit Tagen von jeglichem Verkehr mit der Umwelt abgeschlossen, weil auch die Frensprechleitung durch die SchneefäBe beschädigt worden war. Die Räumaktion war zugleich eine Erprobungsfahrt für das neue Gerät; an ihr nahmen u. a. der Leiter des Straßenbauamtes Klagenfurt, Oberbaurat Dipl.-Ing Veit, die Oberbauräte Dipl.-Ing. Soheioher und Dipl.-Ing. Vo-nihr, der Einsatzleiter für den Winterdienst im Straßenbauamt Klagenfurt, Oberinspektor Legat und die Oberstraßenmeister Watzenig und Marcher teil. Ferner war der Konstrukteur und Erzeuger der Schnefräse, Herr J. Peitl aus Wien anwesend, um die Räummannschaft in der Handhabung und Führung des Räumgerätes einzuführen und zu schulen. Die mit dem SVz Tonnen Saurer Diesel LKW (150 PS) kombinierte Schneefräse, Type „Schneewolf“ der Firma Peitl in Wien, erfüllte die in sie gesetzte Erwartung vollauf. Die nicht ganz 10 km lange, bis zu 20 Prozent Steigung aufweisende Strecke wurde innerhalb 12 Stunden (reine Fräsarbeit 10 Stunden) klaglos bewältigt. Die Räumarbeit begann im Orte Weißberg und endete in Flattnitz beim Alpenhotel Ladinig. Die Schneelage betrug im Anstieg nach Weißberg 15 cm und erhöhte sich ab etwa 800 m Seehöhe auf 80 cm; sie bestand aus verhältnismäßig schwerem, patzigem Schnee. Eine kleinere Lawine von über 2 m Höhe und etwa 20 m Länge und zwei Schneeverwehungen, ungefähr in demselben Ausmaß, konnten in Lagenabbau ebenso einwandfrei durchstoßen werden, wie die gesamte übrige Räumung zur vollen Befriedigung der anwesenden Fachleute verlief. Daß die Führung und Handhabung der Maschinen den vollen Einsatz der Schnee-räummannschaft erfordert, muß 'besonders betont werden. Der aufkommende Gegenwind erschwerte nach Eintritt der Dunkelheit die Sicht, so daß das Gerät mittels roter und weißer Liahtsignale dirigiert werden mußte, wobei der Einweiser bis über die Hüften im Schnee versinkend dem Gerät vorausstrampfen mußte. Der Gegenwind trieb den Schneestaub der Gerätebesatzung entgegen, so daß die Mannschaft zum Teil bis auf die Haut durchnäßt am Ziel anlangte. Mit der Anschaffung dieser Fräse ist der Straßen Verwaltung eine der größten Sorgen hinsichtlich der Räumung von Paßstraßen genommen, weil in Hinkunft die planmäßige Räumung ähnlicher Gebirgss trecken sichergestellt ist, was bisher mit den normalen Pflügen nicht möglich war. Mit der schrittweisen Modernisierung des Winterdienstes kann nunmehr das Winterparadies der Flatt-nitz dauernd verkehrsmäßig offengehalten werden. Ganz abgesehen von den günstigen Auswirkungen auf den Fremdenverkehr ist die Freude der Bewohner dieses Almgebietes über den erfolgreichen Verlauf der Räumaktion nur zu verständlich, wenn man bedenkt, daß das Gebiet durch Tage von der übrigen Welt völlig abgeschnitten war und weder ein Arzt — eine Frau in Flattnitz bangte ihrer Niederkunft entgegen — noch sonst eine Hilfe von auswärts herbeigerufen werden konnte. Es ist zu hoffen, daß in absehbarer Zeit dem Straßenbauamt Klagenfurt ein weiteres Spezialgerät — das hier beschriebene ist für noch kurvenreichere und schmale Gebirgsstraßen in seinem Ausmaß zu groß — zur Verfügung stehen wird, damit auch andere Gebirgsstraßen verkehrsmäßig erschlossen werden können, z. B. die Straße nach Zell-Pfarre, womit ein : langjähriger Wunsch der Bevölkerung dieses Gebietes in Erfüllung gehen würde. 28. September) mit zwei Kurspaaren wöchentlich. 15. Graz — Klagenfurt — Villach — Tarvis — Udine — Lignano (Kraftwagendienst der .ÖBB und Firma Alexander Hois, Graz), Sominerlinie mit je einem Kurspaar wöchentlich. 15a. Lignano — Udine — Tarvis — Villach — Klagenfurt — Graz (Autoservici Comuzzi. Udine und Fratelli Olivo, Udine), Sommerlinie mit je einem Kurspaar wöchentlich. 16. Triest — Udine — Plöckenpaß — Isels-berg — Großglockner — Salzburg (Firma Ins. F. Bibi, Gorizia), Sommerlinie (5. Juli bis 7. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 17. Triest — Udine — Villach — Spittal/ Drau — Schladming — Bad Aussee — Linz (Autolinee Triestine), Sommerlinie (21. Juli bis 22. August) mit zwei Kurspaaren wöchentlich. 18. Salzburg — Zell a. Sec — Großglockner — Cortina d’Ampezzo — Venedig (Firma Austrobus, Wien), Sommerlinie (14. Juni bis 30. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. Omnibus-Reisen nach Jugoslawien Im Zwischenstaatlichen Kraftfahrlinienver-kehr Österreich—Jugoslawien werden im Jahre 1958 zwölf Kraftfahrlinien gefahren. Sieben dieser Linden nach Jugoslawien betreiben österreichische Transportunternehmungen und die Gegenlinien auf der gleichen Strecke von Jugoslawien slowenische Verkehrsuntemeh-mungen. Drei weitere Kraftfahrlinien nach Jugoslawien werden von österreichischen Unternehmungen ohne jugoslawische reziproke Partner und die restlichen zwei Linien von Jugoslawien nur von jugoslawischen Unternehmungen ohne österreichische reziproke Partner gefahren. Von den zwölf zwischenstaatlichen österreichisch-jugoslawischen Kraftfahrlinien verkehren allein sieben Linien von oder nach Kärnten, und zwar: 1. Klagenfurt — Loiblpaß — Ljubljana — Rijeka — Opatija (österreichische Postverwaltung), Sommerlinie (5. Juli bis 28. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 2. Villach — Wurzenpaß — Ljubljana — Rijeka — Opatija (Österreichische Postverwaltung), Sommerlinie (10. Juli bis 9. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 2a. Rijeka — Opatija — Ljubljana — Wurzenpaß — Villach (Slovenija Autopromet, Ljubljana), Sommerlinie (15. Mai bis 25. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 3. Ljubljana — Klagenfnrt (Slovenija Autopromet, Ljubljana), Sommerlinie (14. Juni bis 28. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 4. Rogaška Slatina — Maribor — Dravograd — Bleiburg — Klagenfurt (Autobusni Promet, Maribor), Sommerlinie (28. Juni bis 31. August) mit einem Kurspaar wöchentlich. 5. Velden — Pörtschach bzw. Maria-Wörth — Klagenfurt — Loiblpaß — Bled (Österreichische Postverwaltung), Sommerlinie (1. Juli bis 30. September) mit zwei Kurspaaren wöchentlich über Pörtschach; (12. Juli bis 13. September) mit einem Kurspaar wöchentlich über Maria-Wörth. 5a. Bled — Loiblpaß — Klagenfurt (Slovenija Autopromet, Ljubljana), Sommerlinie (15, Juni bis 27. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 6. Villach — Wurzenpaß — Bled (österreichische Postverwaltung), Sommerlinie (27. Juni bis 11. September) mit zwei Kurspaaren wöchentlich. 7. Villach — Klagenfurt — Loiblpaß —-Ljubljana — Portorož (Kraftwagendienst der österreichischen Bundesbahnen), Sommerlinie (21. Juni bis 7. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. 7a. Portorož — Ljubljana — Loiblpaß — Klagenfurt — Villach (Slavnik, Koper), Som-merlinie (15. Juni bis 28. September) mit einem Kurspaar wöchentlich. Die Besetzung höchster Richterstellen Eine Abordnung der Richterschaft Kärntens sprach am 21. Jänner bei Landeshauptmann Wedenig vor und gab der Besorgnis darüber Ausdruck, daß eine Reihe höchster Richter-stellen in Österreich derzeit nicht besetzt sei' Wie die Abordnung erklärte, liege es im Interesse einer geordneten Rechtssprechung, daß über die Besetzung dieser Stellen baldmöglichst entschieden werde. Landeshauptmann Weck" nig sagte der Abordnung zu, daß er bei den zuständigen Bundesstellen auf die Dringlich" keit einer Regelung dieser Angelegenheit hin-weisen werde. Auch eine Pressekonferenz, die die Besetzung der Richterstellen, zum Gegen -stand hatte, wurde einberufen. Der Lawinensuchhund als Helfer Nur gute Ausbildung und dauernde Übung von Führer und Hund versprechen Erfolg —• Winter fordert von Hundbesitzer und -führer steten Einsatz und großen Idealismus Oberbaurat i. R. Dipl.-Ing. Hermann Schütz — 80 Jahre Oberbaurat i. R. Hermann Schütz, einer der Veteranen des Kärntner Wasserbaues, feiert am 26. Jänner d. J. seinen 80. Geburtstag. Er gehört zu jenen Männern, die in rastloser Arbeit und mit unermüdlichem Fleiß mitformten an der Gestaltung unserer Heimat und für die Beruf Berufung ist. Geboren am 26. Jänner 1878 in Klagenfurt, besuchte er hier auch die Staatsoberrealschule und maturierte im Jahre 1895. Anschließend besuchte er die Technische Hochschule in VVien und trat nach seinem Militärdienst im Jahre 1904 beim Niederösterreichischen Landesbauamt ein. Im Jahre 1907 übernahm er als Regierungsingenieur das Meliorationsbüro der Dalmatinischen Statthalterei in Zara und baute Entwässerungs-, Bewässerungs. und Wasserversorgungsanlagen in ganz Dalmatien bis nach Albanien hinunter. Das Jahr 1914 sah den damaligen Leutnant d. Res. Hermann Schütz als Artillerist an der Front. 1918 kehrte er als Hauptmann d. R. in seine Heimat zurück. Seine weitere berufliche Laufbahn führte ihn wieder nach Zara in den italienischen und schließlich nach Split in den jugoslawischen Staatsdienst. Im Jahre 1924 trat Schütz in den Kärntner Landesdienst ein. Er übernahm die Bauleitung der Gailregulierung, eines der vordringlichsten und schwierigsten Flußbauvorhaben unseres Landes. Oberbaurat Schütz hat maßgebenden Anteil an der Entwicklung der Regulierungsmaßnähmen, auch kamen zu dieser Zeit erstmals Schwimm- und Greifbagger sowie andere Großgeräte zum Einsatz. Unter seiner Bauleitung hat die Erkenntnis Raum gewonnen, daß nur eine lückenlose Hochwasserregulierung dem Gailtal die endgültige Rettung bringen könne, weshalb zur Verfassung eines Generalausbauprojektes geschritten wurde, ohne aber die begonnenen Arbeiten zu unterbrechen. Dieses Projekt bildet auch heute noch die Grundlage für die Regulierung des Gailflusses. Weite Kulturflächen wurden unter dem Bauleiter Ing. Schütz vor den verheerenden Hochwässern gesichert, ein wahrhaft stolzer Erfolg! Das Jahr 1935 bedeutete für Oberbaurat Schütz wieder einen Wendepunkt. Er wurde der Wasserbauabteilung der Landesbaudirektion in Klagenfurt zugeteilt, um seine reichen Erfahrungen auch an anderen Gewässern Kärntens nutzbar verwerten zu können. Am 1. August 1943 trat Oberbaurat Schütz in den dauernden Ruhestand, Mögen ihm, nach einem ; arbeitsreichen Leben, noch viele Jahre der wohlverdienten Ruhe in bester Gesundheit be-schieden sein. P- „Reise zu süditalienischen Vulkanen" In einer Veranstaltung des Naturwissenschaftlichen Vereins hält Univ.-iDozent Dr. Walter Medwenitsch am Freitag, den 24. Jänner, 20 Uhr, im Vortragssaal des Landesmuseums in Klagenfurt einen Vortrag mit dem Titel „Über eine Reise zu süditalienischen Vulkanen“. Eintritt frei, Gäste herzlich willkommein. Der Erfolg der beiden, bei den Lawinen-Unglücken der vergangenen Woche im Gebiet der Karlsbader Hütte und im Lesachtal eingesetzten Lawinensuchhunde „Tasso“ und „Prinz“ hat der Öffentlichkeit neuerlich die Bedeutung des Lawinenhundewesens vor Augen geführt. Eine vielleicht tagelange, gefährliche und anstrengende Sucharbeit konnte den Rettungsmannschaften dadurch erspart werden. Daß in diesen beiden Fällen die Verunglückten bereits vor dem Eintreffen der Lawinenhunde in der Lawine den Tod gefunden hatten und nur mehr als Tote geborgen werden konnten, ist ein grausames Schicksal. Es steht aber fest, daß für Verschüttete, welche lebend, bewußtlos oder scheintot unter der Lawine liegen, die Aussicht durch rechtzeitige Wie-derbelebu ngsmaßn-ahmen wieder vollends gerettet zu werden, umso größer ist, je schneller sie aulgefunden und geborgen werden können. Gerade der für diese Spezialauf-! gäbe gut ausgebildete Lawinensuchhund kann aber die Suche nach einem Verschütteten mit Hilfe seines hochempfindlichen Geruchsorganes oft um viele Stunden, ja Tage, abkürzen. Der Bergrettungsdienst befaßt sich, ebenso wie einige staatliche Stellen in Kärnten, nachdrücklich mit der Ausbildung und Anwendung von Lawinensuchhunden. Diese Sonderaufgabe erfordert neben gründlicher Ausbildung von Hund und Hundeführer, welche erst nach zwei erfolgreich mitgemachten Lehrgängen und mit zwei strengen Prüfungen ihren Abschluß findet, außerdem noch dauernde Übung, Dabei muß dem Hund neben der Arbeit im Schnee allgemein von Zeit zu Zeit Ge- Diese Komödie zählt zu den besten Jugendwerken Gerhart Hauptmanns. Ihre Handlung ■ hat Parallelen mit Kleists „Zerbrochenem Krug“, doch die gelösten Dialoge und die un-! merkliche Art, die Menschen aus vielen klei-1 nen Handlungen, Gewohnheiten, Redewendun-! gen zu gestalten und Probleme zu stellen, wei-i sen auf Ibsen hin, in dessen Banne der Dichter einmal stand. Die Aufführung der Diebskomödie fällt und steht mit der Frage, ob die Hauptgestalten kongeniale Darsteller finden. Unsere Bühne registrierte daher nur wenige Besuche Mutter Wolffens, die nun zum vorigen Wochenende im Stadttheater lebhaft begrüßt werden konnte. „Der Biberpelz“ ist eine Komödie im alten und echten Sinne des Wortes: legenheit geboten werden, nach Lebenden Menschen unterm Schnee zu suchen, also nach eingegrabenen Personen. Eine solche Übung hat die Landesleitung Kärnten des Österreichischen Bergrettungsdienstes auch wieder am vergangenen Sonntag im Reißeckgebiet durchgeführt, bei der ein Teil der einsatzfähigen Lawinenhunde mitgewirkt haben. Leider können für solche Übungen nie alle Hunde gleichzeitig abgezogen werden, damit für eintretende Ernstfälle ausgebildete Hunde sofort greifbar sind. Da der Hund nach seinen Ausbildungs- Lichtbild: Gayl jajiren nur eine beschränkte Zahl von Jahren brauchbar und den Anstrengungen eines Einsatzes im Hochgebirge gewachsen bleiben kann, weil weiterhin durch Krankheiten oder leichtfertiges Erschießen durch Dritte und anderes Mißgeschick leider dann und wann ausgebildete Lawinenhunde vorzeitig ausfallen, bildet die Beschaffung und Ausbildung guter Lawinensuchhunde eine dauernde Sorge, zumal es wünschenswert wäre, die Zahl der Lawinensuchhunde und das Netz ihrer Standorte in Kärnten noch wesentlich zu erweitern und auszubauen. eine- lachende Geißelung der verkehrten Welt, in der wir leben und weben, frei von den Mitteln und Mittelchen des hergebrachten Komö-dienapparats. Hauptmann rückt darin dem forschen preußischen Wesen, an dem doch „die Wett genesen sollte“, zu Leibe. Seine Hauptgestalten sind aus besonderem Holz geschnitzt und von einer köstlichen Lebenswahrheit durchdrungen. Die Fabel der Komödie ist denkbar einfach und ergibt sich von selbst aus den Charakteren der Personen. Die prächtigste Figur ist Mutter Wolff, eine fleißige, tüchtige, gottesfürchtige und im Grunde ehrliche Wäscherin, nur daß ihre Ehrfurcht vor dem bürgerlichen Eigentumsbegriff etwas mangelhaft entwickelt ist. Sie wird von Die Arbeitsmarktlage in Kärnten Wie das Landesarbeitsamt berichtet, wurden am 15. Jänner 1958 bei den Arbeitsämtern Kärntens 21.157 Arbeitsuchende, davon 15.670 Männer und 5487 Frauen, gezählt. In der ersten Jännerhälfte ist der Stand der Arbeitsuchenden um 4880 Personen — 4505 Männer und 375 Frauen — angestiegen. Die stärkste Zunahme ergab sich in den saisonabhängigen Berufen, und zwar hat sich die Zahl der arbeitsuchenden Bauarbeiter um rund 2500, jene der arbeitsuchenden Land- und Forstarbeiter um nahezu 1000 vermehrt. Zugenommen hat auch die Zahl der Arbeitsuchenden in den Berufsgruppen „Steine und Erden“, Holzverarbeitung und Textil. Im Vergleich mit dem 15. Jänner des Vorjahres ist der Stand der männlichen Arbeitsuchenden um 171 tiefer, der der Frauen um 741 höher, so daß im End-i ergebnis um 570 Arbeitsuchende mehr ge-i zählt werden. Mit Ausnahme der Bezirke Spittal/Drau und Völkermarkt melden die Bezirke Kärntens weniger männliche Arbeitsuchende als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Am 31. Dezember 1957 wurden in Kärnten ! 125.078 bei den Krankenkassen versicherte | Dienstnehmer, darunter 93.093 Männer und ■ 31.985 Frauen, gezählt. Gegenüber dem 30. November 1957 hat der Beschäftigtenstand um 7685 abgenommen. Grete B i 11 n e r in allen Nuancen vortrefflich verkörpert. Ihr strahlendes Spiel leuchtet auch die nebensächlichsten Szenen aus und schafft jenes Milieu, das der Dichter anstrebt. Ihrer Darstellungskunst ebenbürtig war Philipp Z e s k a als forscher aufgezwirbelter Amtsvorsteher v. Wehrhan, der die „höchsten Güter der Nation“ „jehorsamst“ wahrt und für sie kämpft und statt nach Dieben beständig nach Majestätsverbrechern fahndet. Als solche erscheinen, flott im Spiel der freisinnige Rentier Krüger (Hanns E y b 1) , der sich mit Räsonnieren als Opfer des Diebstahls einer Fuhre Holz und eines Biberpelzes bei der Behörde mißliebig macht. Der andere Hochverräter ist der „Demokrat“ Dr. Fleischer (Harald Föhr-W a 1 d e c k ), der wegen seines mangelnden Hurrapatriotismus bei der Behörde auffälit. Die devote Schreiberseele, fast zu viel Karikatur, wurden von Herbert Stefan und der jämmerlich besoldete und dem stillen Suff ergebene Amtsdiener von Fred Schulze-Holz einfühlend dargestellt. Den hoch- stapelnden und schnüffelnden Motes traf Edgar K e 11 i n g ebensogut wie Ursula H a e g -1 e r sein Gespons und Heinrich Jäger den Vater Wolff, während die anderen Rollen, wie die des Schiffers Wulkow (Karlheinz Schmidt) und der Wolff s Töchter (Irmgard G u tm an n und Gabriele F a e 11 i n g e n), in guten Händen lagen. Die Bühnenbilder Erich Kondraks gaben der Komödie den passenden Rahmen. Gcrhait Hauptmann als Naturalist hat seinem „Biberpelz“ eine Musterkarte von Dialekten beigefügt, die den Darstellern immer Schwierigkeiten bereiten und hemmend auf den Fluß des lebendigen Stückes wirken. So zum Beispiel läßt er und die Regie (Fred Schulze-Holz) bei Mutter Wolff als echte Spreepflanze nicht berlinerisch-märkische, sondern oberschlesische Mundart fließen. Aus lauter Streben zur „Natur“ wird daraus oft ein Zerrbild und Unnatur. Das zahlreiche Premierenpublikum nahm die stimmungsvolle Aufführung freundlichst auf und zollte mit viel Beifall den Darstellerin wie auch dem Dichter herzlichen Dank. bl. Lawinensuchhund auf erfolgreicher Fährte „Der Biberpelz” Eine Diebskomödic in vier Akten von Gerhart Hauptmann im Stadttheater Kanonikus Johannes Pettauer: Adalbert Stifter und seine „Studien Zum 90. Todestag des Dichters am 28. Jänner Wenn wir die Meisterschaft von Adalbert Stifters Schilderung uns vor Augen führen Wollen, so halten wir uns ausschließlich an die '•Studien“, dreizehn Erzählungen verschiedenen Umfangs, verschiedenen Inhalts, aber mit emem gemeinsamen großen Zuge, vor allem thit tiefem Natursinn. In der deutschen Literatur ist nirgends mit s°kh liebender Hingebung und Herzensfreude ^hd mit solch feiner, eindringender Beobach-tUng das weite Naturleben gemalt worden in diesen kleinen Erzählungen. „Das blaue phail des Himmels, im Laubwerk hängend, in tausend Stücke zerschnitten wie lauter Vergißmeinnicht“, der „sanftblaue Duft eines Mor-|ertgewitters“, des Regens „rötlichgrauer ^hleier im fernen Osten“, die „armen kleinen glänzenden Flöckchen, die aus dem dunklen jVoikenknäuel Vorhängen“; die schönen wei-d®!} Lilientafeln des Mondenscheines an den fänden, die Mondnacht mit ihrem Glänzen Jhjd Flimmern und Leuchten durch den ganzen Himmel, mit ihren breiten Silberströmen, die °n allen Dächern rinnen, mit dem Silberhell über der weiten Stadt und mit der leise “■^gezündeten Herde von Lämmerwolken; der wallende Herbstnebel über dem See, Spinnen-"eben durch die Täler ziehend; die Stadt am Gardasee in der Ferne, wie Papi erstreif eben pät dem Wasser schwimmend; die goldene lamme des Morgens, die über die Berghäupter “e(vinschlägt, und die schwarze Nacht, da der ' r,°n schorj tief geneigt ist und bereits seine rsten Sterne am schwarzen Gebirgsrande aus-°scht; der Abend im Felde, da hell und klar ein Glöcklein die Stimme der Grille klingt gd? das Abendlied der Ammer tönt, die “■tamme des Waldsaumes wie feurige Stäbe stehen und die ruhige Saat dunkelgrün und dasteht, nur die Spitzen ein wenig rot gestreift vom Widerschein des Himmels die Wiesen drüben aber schon dunkel und mit grauem Reife bedeckt sind; die ruhevolle Alpe, die Kräuter und Blumen säugt, wehende Wälder am Busen trägt und das leuchtende Gletschersilber und es doch nicht weiß; die zauberhafte Mondnacht auf dem Hallstättersee, die in den „Feldblumen“ gemalt ist; das feierliche Schweigen selbst der leichtfertigen Espe vor dem Gewitter und dann die bunte Tierwelt, groß und klein, wie lauter zarte, feine Miniaturbilder ist diese Welt vor uns ausgebreitet. Stifter schildert die Natur, wie sie sich im bewegten Gemüt spiegelt, und schildert stets die lebendige Natur. Seine Natur ist immer in Bewegung. Er läßt vor unseren Augen die eis-überlasteten Waldbäume brechen und verfolgt die Erscheinung eines grimmigen Winters in ihrer zeitlichen Aufeinanderfolge, eine großartige Spannung erregend. Und wenn er da die Angst der Dorfleute in der schrecklichen Schneebruöbnacht beschreibt., ist das nicht gerade dieselbe Kunst, mit der Homer die Schönheit der Helena durch das Entzücken der Greise malt? Stifter will einen Holzschlag schildern, im „Tännling“. Entwirft er ein momentanes Bild? Nein, er gibt eine Lebensgeschichte des Holzschlages, er fängt an mit den fallenden Tannenstämmen, wie sie zerteilt werden, „und dann beginnt der zweite Teil des Lebens eines Holzschlags, ein stillerer, aber innigerer“: Es kommt die kleine Erdbeere mit den gestreckten Blättern, dann die anderen Beeren und Blumen, die Eidechse und das andere Volk, dann schießen wieder Schäfte em-por „und endlich nach Jahren ist wieder die Pracht des Waldes“. „So sieht ein Holzschlag aus, auf ihm ist Leben“. Selbst die Stille ist Bewegung. Stifter hat die Stille gehört, die Stille, „in der man meint, man müsse die Minuten hören, wie sie in den Ozean der Ewigkeit hinuntertropfen“. Das Nachmittagslicht an den Bergen sieht er „aufwärts klimmend“, die Steinwand schaut „festlich flimmernd“ auf ihn nieder, er kannte das „Zittern der anbrütenden Lenzwärme über den noch schwarzen Feldern“, „die Wärme sinkt zitternd längs dem grauen Gestein nieder“, „als müßte man sie rieseln hören“. Bewegt sich aber der Dichter in ruhenden Schilderungen, so ist es nur Schein. Im „Hagestolz“ finden wir Bilder voll Ruhe und ohne Bewegung. Aber schaue nur in den Zusammenhang und sieh’, die prachtvollen Berg- und Seebilder werden lebendig: Es handelt 'Sich gerade um die wechselvollen Veränderungen desselben Bildes. Dasselbe Seebild, von der einsamen Insel gesehen, mit Grisel- und Orlaberg, in immer anderer Beleuchtung. Und noch eins: Hier sind Natur und Mensch unzertrennlich, das Naturbild ist das Kleid der Menschenbilder, die Menschen aber Produkte der sie umgebenden Natur, nicht bloße Staf-I fage, was sie bei der reinen Naturmalerei wären. Wie paßt im „Hagestolz“ diese Schilderung des wildeinsamen Alpsees zur Einsamkeit des sonderbaren Mannes in seiner Klause! Wie ist im „Hochwald“ der Wald ein Rahmen für das Bild der lieblichen Schwestern! Wie stimmt in den „Schwestern“ das friedliche Dahinleben der Familie zu der gezeichneten Heide-lan-dschaft so harmonisch! Und die braunen Hirtengestalten der Pußta in „Brigitta“, sind sie nicht das ins Menschenleben getragene Bild der Steppe? Hier lebt der Mensch in und mit der Natur, und die Natur lebt mit dem Menschen und für ihn. Stifter soll nicht verstanden haben. Menschen zu zeichnen, sondern bloß niedliche Puppen zwischen den Kulissen der Naturwelt? Seht nur, welch reizende Gestalten von Fleisch und Blut, so plastisch, er vor uns hinstellt! Das liebevoll, gezeichnete Pflegemütterchen im „Hagestolz“, der faule italienische Fischer in den „Schwestern“, der überall sein Entzücken über sein schönes Land äußert, der zierliche Hirtenknabe daselbst mit den großen Augen und dem verwilderten Haar mit rauhem Ziegenfell um die Schultern und Fetzen an den Beinen wie „ein kleiner Johannes in der Wüste“, dem die Vorstellung von Ganz und Zerrissen gar nicht im Haupte ist, der so behend von Stein zu Stein springt wie ein „graues Hupfmännchen in den grauen Steinen“; die köstlichen Bergvolktypen im Wirtshaus zu Fichtau („Narrenburg“) beim Abendtrunk und fröhlichen Gespräch; und auch die kalten Reisebeispiele von „Engländer“, sind das nicht j dem frischen Leben abgelauschte Gestalten? I Und nun, welch reiner, keuscher Hauch ist i über alle Gestalten gelegt! Die edlen Regungen i der Menschenseele sind hier so sinnig, wieder-j gegeben. Da lehnt sich einer auf des jungen [ Freundes Mitteilung, daß es ihm recht wohl gegangen, über den Tisch und spricht mit treuherzigen Augen: „Das freut mich sehr, es kann gewiß niemanden geben, den es so freut als mich“. Und wie rührend tritt im „Heidedorf“ der heimkehrende Sohn mit dem Ersparten vor den alten Vater! Es ist schon manches Rendezvous im Mondenschein geschildert worden, aber so duftig und zart und schelmisch noch keines wie in Stifters „Narrenburg“. Eine Zeit, die nach Neuem und Aufregendem hascht, hat Stifter bald vergessen. Spannung muß^ sein und womöglich Konflikte! Darum werden die „Studien" so oft interesselos weggelegt, wir wissen es aus eigener Erfahrung. Aber den Feinsinnigeren, die über den aufwühlenden Schilderungen der „Modernen“ die Liebe zur einfachen Schilderung des Schönen noch nicht verloren haben, denen sei Stifter ans Herz gelegt! Den wird das liebliche IdylV-sche der „Mappe“, der köstliche Humor des „Waldsteigs“, die edle Phantasie des „Abdias“, die behagliche Breite der „Schwestern“, die feinsinnige Stimmung des „Heidedorfes“, die Gemütstiefe des „Hagestolzes“ eine helle Freude sein. Und auf wen übte die großartige Ruhe über allem nicht ihren Zauber aus? Zu Stifters Füßen sitzt eine kleine Gemeinde. Mag sie größer werden! Jedenfalls wird der Mann unvergessen bleiben im deutschen Dichterwalde! Kärnten gedenkt Stifters in einer Feier am 28. Jänner um 20 Uhr im großen Saale de Handelskammer in Klagenfurt. Die Tierhaltung in der Landeshauptstadt Lebenshaltungskostenindex im Jänner Der vorn Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik, berechnete Lebenshaltungskostenindex ist von Mitte Dezember 1957 bis Mitte Jänner 1958 um 0,3 Prozent von 971,13 auf 967,78 Punkte gefallen. Er liegt um 3,6 Prozent höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der Gruppenindex für Nahrungsmittel ist im Berichtsmonat infolge des jahreszeitlich bedingten Rückganges der Eierpreise um 0,3 Prozent gesunken. Im einzelnen blieben sonst die Preise für die im Indexschema aufgenommenen Waren und Leistungen stabil, so daß bei den übrigen Bedarfsgruppen gegenüber dem Vormonat keine Änderung eintrat. Die Gegenüberstellung der Monate Dezember 1957 und Jänner 1958 zeigt in den einzelnen Bedarfsgruppen folgendes Bild: 1945 = 100 Dez. 1957 Jänner 1958 Gesamt 971,13 967,78 Nahrungsmittel 1028,30 1021,45 Genußmittel 990,48 990,48 Bekleidung 976,36 976,36 Wohnung 529,03 529,03 Beleuchtung und Beheizung 1365,73 1365,73 Haushaltungs gegenstände 1181,40 1181,40 Reinigung und Körperpflege 797,16 797,16 Bildung und Unterhaltung 641,62 641,62 Verkehrsmittel 1131,35 1131,35 Schulbedarf 620,82 620,82 Die Kaffee-Einfuhr nach Österreich 3942 Tonnen Rohkaffee im Wert von 135 Millionen Schilling wurden im ersten Halbjahr 1957 nach Österreich eingeführt. An erster Stelle der Lieferländer steht Brasilien mit 2085 Tonnen, darauf folgen Britisch-Ost-afrika mit 524 Tonnen, Costa Rica mit 225 Tonnen, Belgisch Kongo mit 204 Tonnen und Guatemala mit 147 Tonnen. Die Pressestelle des Magistrates gibt bekannt: Auch die letzte Viehzählung im Gemeindegebiet von Klagenfurt, deren Resultate aus den Aufzeichnungen des Statistischen Amtes hervorgehen, beweist, daß Pferd, Ziege und Schaf in der Landeshauptstadt auf der Aussterbeliste stehen. Rind und Schwein halten sich knapp, und nur beim Federvieh ist eine deutliche Aufwärtsentwicklung festzustellen. Am 3. Dezember 1957 fand die alljährliche Viehzählung statt, bei der sämtliche Nutztiere gezählt wurden, also auch Hühner und anderes Geflügel, Kaninchen und Bienenvölker. Seit zwei Jahren verzichtet das Statistische Amt allerdings auf die Zählung sämtlicher Tierhalter und beschränkt sich auf die Angabe der Zahl jener Personen, die Ein- und Zweihufer halten. 1956 waren dies noch 911 Personen, 1957 nur mehr 902. Den deutlichsten Rückgang verzeichnen die Pferde, deren Zahl in Klagenfurt von Jahr zu Jahr kleiner wird. 1949 waren es noch 533, am Stichtag 1957 wurden nur mehr 305 Pferde gezählt. Die meisten Pferde gibt es in Annabichl; es folgen dann die Bezirke St. Peter, St. Martin, St. Ruprecht und schließlich die innere Stadt. Diese Größenordnungen gelten übrigens auch für die meisten anderen Nutztiere. Auch die Zahl der Schafe wurde stark reduziert und fiel von 203 im Jahre 1950 auf 34 im Jahre 1957. Ziegen wurden 1949 noch 849 gezählt; jetzt gibt es nur noch 356. Die Zahl der Rinder ist in den letzten acht Jahren ziemlich konstant um insgesamt 1550 herum geblieben, wenn man vom Höchststand 1737 im Jahre 1950 absieht; derzeit beträgt er 1517, was allerdings auch die kleinste der bisherigen Zahlen ist. Dasselbe gilt für die Zahl der Milchkühe, deren mittel etwa 850 beträgt (1950: 990) und derzeit 808 ausmacht. Eine scharfe Aufwärtsentwicklung erfuhr die Zahl des Federviehs, vor allem im vergangenen Jahr. Allerdings kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob diese Geflügelvermehrung (von 35.341 Stück 1956 auf 38.370 im Jahre 1957) nicht nur scheinbar ist. Gerade die Erfassung der Geflügelbestände ist recht schwierig, weil es immer wieder vorkommt, daß die Besitzer diese Bestände zu verheimlichen suchen. Sie schaden damit allenfalls sich selbst, weil die durch die Viehzählung gewonnenen Zahlen u. a. auch den Wiener Zentralstellen zur Beurteilung der Notwendigkeit von Importen dienen. Es könnte der Fall ein-treten, daß sich durch umfangreiche Verheimlichungen für die Geflügelhalter unerfreuliche Markttendenzen ergäben. Am 3. Dezember wurden in Klagenfurt gezählt: 38.370 Stück Federvieh, davon 37.513 Hühner, 604 Enten, 253 Gänse. Von den Hühnern waren 3365 Hähne, Kapaune und Kücken, während der Rest als Legehühner in Betracht kommt. Berg- und Hüttenarbeiter sollen kürzere Arbeitszeit bekommen Wie verlautet, soll für die Arbeiter in den Bergbaubetrieben, die unter schwierigen Bedingungen körperlich schwer arbeiten müssen, die Arbeitszeit auf wöchentlich 42 Stunden verkürzt werden. Es ist beabsichtigt, die Arbeitszeit in zwei Etappen zu verkürzen: vom 1. April 1958 an soll in den Bergbaubetrieben die 45-Stunden-Woche eingeführt vt'erden. Die Gewerkschaft hofft, darüber mit den Unternehmern zu einer Einigung zu kommen. Zu einem späteren Zeitpunkt, womöglich schon vom 1. Jänner 1959 an, soll die Arbeitszeit weiter verringert werden. Nach der Verkürzung der Arbeitszeit im Bergbau soll die Arbeitszeit in der Hüttenindustrie reduziert werden. Da die Produktion in diesen Betrieben kontinuierlich ist und der Dreischichtenbetrieb beibehalten werden muß, werden in der Hüttenindustrie eine Reihe innerbetrieblicher Fragen zu lösen sein. Die Hüttenarbeiter müssen derzeit noch immer in jeder dritten Woche, nach zwei Wochen mit 48stündiger Arbeitszeit, 56 Stunden arbeiten. Das Volksgesundheitswesen in Ostereich In Österreich waren am Ende des Jahres 1956 5339 praktische Ärzte, 2872 Fachärzte und 1406 Zahnärzte, ferner 2433 Dentisten, 2762 Hebammen und 15.455 männliche und weibliche Krankenpfleger tätig. Die Zahl der Krankenanstalten betrug 297 mit 67.746 Betten. Dazu kamen noch 5502 Betten der Krankenabteilungen in vier Altersheimen. 29 Krankenpflegerschulen standen in Betrieb. Wie aus dem Jahresbericht des österreichischen Voltisgesundheitsamtes für 1956 weiter hervorgeht, hat dieses von den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln von 27,6 Millionen Schilling etwa die Hälfte für den Betrieb der Bundesstaatlichen Untersuchungsanstalten aufgewendet, in denen Impfstoffe gegen verschiedene Krankheiten, wie Pocken, Diphtherie, Scharlach und Tetanus, Diphtherie-, Tetanusserum sowie eine Reihe weiterer Wirk-und Teststoffe, wie Tuberkulin, produziert, eine Million bakteriologisch-serologische und hygienische Untersuchungen durchgeführt, etwa 1000 pharmazeutische Spezialitäten geprüft und über 100.000 Lebensmittelproben untersucht wurden. Das Volksgesundheitsamt hat weiter fast 100.000 Lebensmittelbetriebe revidiert, 752 öffentliche und Spitalsapotheken sowie 963 ärztliche Hausapotheken überprüft. 4806 pharmazeutische Spezialitäten wurden registriert und zum Apothekenbetrieb zugelassen. Die Erkrankungszahlen an anzeigepflichtigen, weil übertragbaren Krankheiten, war 1956 gegenüber dem Vorjahr 1955 gesunken. Die Impfkampagne gegen Diphtherie und Tetanus wurde auf Pertussis ausgedehnt. Auch die Erkrankungszahlen an Tuberkulose sind in Österreich weiter gesunken. Zur Bekämpfung des Alkoholismus wurde die Schaffung einer Trinkerheilstätte unweit von Wien vorbereitet und unter anderem auch eine Aktion zur Bekämpfung der Karies durch Abgabe von Fluortabletten eingeleitet. Amtlicher Anzeiger Sicherheitsdirektion für das Bundesland Kärnten Vereinsauflösung Die Sicherheitsdirektion für das Bundesland Kärnten hat mit Bescheid vom 22. November 1957, Zahl 9102/2/56, den Verein Gebirgstrach-ten-Erhaltungs- und Schuhplattlerverein „Alm-rösL“ mit dem Sitz in Penk im Mölltal gemäß § 24 des Vereinsgesetzes 1951, BGBl. Nr. 233, rechtskräftig aufgelöst. — Klagenfurt, 21. Jänner 1958. — GZ II-9102/5/56. Der Sicherheitsdirektor: Dr. O d 1 a s e k e. h. Sicherheitsdirektion für das Bundesland Kärnten Vereinsauflösung Die Sicherheitsdirektion für das Bundesland Kärnten hat mit Bescheid vom 4. Oktober 1957, Zahl II-2852/2/57, den Verein Touristenverein „Die Naturfreunde“, Ortsgruppe Gmünd, mit dem Sitz in Gmünd gemäß § 24 des Vereinsgesetzes 1951, BGBl. Nr. 233, rechtskräftig aufgelöst.“ — Klagenfurt, 21. Jänner 1958. — GZ n-2852/4/57. Der Sicherheitsdirektor: Dr. O d 1 a s e k e. h. Vereinsauflösung Mit Beschluß seines Ausschusses vom 20. Dezember 1956 hat sich der „Eltemverein der Mädchen-Volksschule Benediktinerplatz, Ursulinengasse Nr. 1“ freiwillig aufgelöst. Der Obmann: Herbert Koban Amt der Kärntner Landesregierung Verleihungsbescheid Das Bundesmindsterium für Handel und Wiederaufbau hat mit Bescheid vom 19. Dezember 1957, ZI. 74.233-1/1/1957, Herrn Dipl.-Ing. Martin Esteri die Befugnis eines Architekten mit dem Sitz der Kanzlei in Klagenfurt, Stemeckstraße I, verliehen. Die Eidesablegung erfolgte am 16. Jänner 1958. Klagenfurt, am 17. Jänner 1958. ZI. Ge-68/1/58. Für den Landeshauptmann: Dr. M i t s c h e e. h. Marktrechtsverleihung Der Landeshauptmann hat mit Bescheid vom 21. November 1957, Zahl Ge-4140/6/1957, der Gemeinde Stall gemäß § 71 GewO mit Wirkung vom 1. Jänner 1958 das Marktrecht zur Abhaltung eines Viehmarktes mit dem Markteinfallstag am Donnerstag in der Schwarzwoche eines jeden Jahres verliehen.— Klagenfurt, 21. Jänner 1958, Abteilung 2: Dr. Lora e. h. Bezirkshauptmannschaft Hermagor Kundmachung Mit sofortiger Wirkung wird die Verwendung von Anhängern (rimorchio) auf den Bundes- und Landesstraßen des Bezirkes Hermagor gemäß § 29 des Straßenpolizeigesetzes beziehungsweise § 31 der Straßenpolizeiordnung untersagt. Diese Verfügung bezieht sich nicht auf Zugmaschinen (Traktoren, § 59 der KFV 1955), wenn eine Stundengeschwindigkeit von 16 Kilometer nicht überschritten wird und das Gesamtgewicht des Anhängers drei Tonnen nicht übersteigt, ferner auf Sattelkraftfahrzeuge (§ 2 Abs. 1 Ziffer 1 lit. f des KEG 1955) sowie auf Einachsanhänger beziehungsweise Anhängeschlitten (§ 2 Abs. 3 lit. b und c des KFG 1955). Zuwiderhandlungen werden gemäß § 72 Stra-ßenpolizeigesetz mit Geld- oder Arreststrafen geahndet. Außerdem wird bei Beschädigung der Straße der Urheber gemäß § 30 des Bundesstraßengesetzes, BGBl. Nr. 59/48. beziehungsweise § 63 des Kärntner Straßengesetzes vom 7. Juli 1955, LGB1. Nr. 24, und § 72 Straßenpolizeigesetz, BGBl. Nr. 46/1947, zu den Wiederherstellungskosten herangezogen. — Hermagor, 15. Jänner 1958, ZI.: 6 V 2/58-2. Der Bezirkshauptmann: gez. Dr. Schwarz e. h. EINLADUNG ordentlichen Generalversammlung : „Gesellschaft zur Errichtung eines Ehren- mahiles am ZoLlfeld in Kärnten“, am 1. Februar 1958 um 16 Uhr im Hotel Janach, Klagenfurt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorsitzen-i den, 2. Bericht der Finanzprüfer, 3. Neuwahlen, 4. Allfälliges. Der Vorsitzende des Präsidiums: Alois Kaplamer e. h. Gerichtliche Verlautbarungen Edikte und Konkurse Versteigerungsedikt Am 21. Februar 1958 vormittags 8.30 Uhr findet beim gefertigten Gerichte, Zimmer Nummer 26/1, die Zwangsversteigerung der Liegenschaften, Grundbuch Maria-Gail, Einl.-Z. 230, statt. Schätzwert: S 30.730.—; geringstes Ge- bot: S 15.365.—, Vadium: S 3073.—. Rechte, welche diese Versteigerung unzulässig machen würden, sind spätestens beim Versteigerungstermine vor Beginn der Versteigerung bei Gericht anzumelden, widrigens sie zum Nachteile eines gutgläubigen Erstehers in Ansehung der Liegenschaft nicht mehr geltend gemacht werden könnten. Im übrigen wird auf das Verstei- gerungsedikt an der Amtstafel des Gerichtes verwiesen. — Bezirksgericht Villach, am 13. Jänner 1958. — E 67/57. Bestätigung des Ausgleiches Der zwischen dem Schuldner prot. Firma M. Steinpichler & Co., Handelsgesellschaft für Mineralöl und Teerprodukte in Klagenfurt, Alleininhaberin Margot Steinpichler, und dessen Gläubigem bei der Tagsatzung am 29. November 1957 abgeschlossene Ausgleich wird bestätigt. — Landes- als Handelsgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 16. Jänner 1958. — Sa 27/57-24. Bestätigung des Zwangsausgleiches Der zwischen dem Schuldner Johann Schober dem Jüngeren, gewesener Kaufmann in Siegelsdorf i. L., jetzt in Tiffen bei Feldkirchen und dessen Gläubigern bei der Tagsatzung am 14. Jänner 1958 abgeschlossene Zwangsausgleich wird bestätigt. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 14. Jänner 1958. — S 23/57-57. Gemeinschuldner: Prot. Firma Kärntner Autosalon, Inhaber Alex Polgar, Klagenfurt, Herrengasse 10. Beschluß Der bisherige Konkursmasseverwalter Herr Dr. Alois Lausegger, Rechtsanwalt i. R. in Klagenfurt, wird über seinen Antrag enthoben und an seiner Stelle zum Konkursmasseverwalter Herr Dr. Hugo Schally, Rechtsanwalt in Klagenfurt, bestellt. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 13. Jänner 1958. — S 14/56-50. Aufgebot von Wertpapieren Auf Antrag des Adolf Kokoschineg, Büroangestellter in Klagenfurt, werden nachstehende, dem Antragsteller angeblich in Verlust geratene Wertpapiere aufgeboten; deren Inhaber wird aufgefordert, sie binnen 6 (sechs) Monaten vom Tage des Aufgebotes bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben Sonst würden die Wertpapiere nach Ablauf dieser Frist für kraftlos erklärt werden. Bezeichnung der Wertpapiere: Sparbuch Nummer 324.428 der Kärntner Sparkasse in Klagenfurt, lautend auf Adolf Kokoschineg über einen Stand von S 2221.19. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 3, am 20. Jänner 1958. — 3 T 14/58-3. Aufgebot von Wertpapieren Auf Antrag der Frau Leopoldine Söllinger, Rentnerin in Spittal an der Drau, 10.-Oktober-Straße, werden nachstehende, dem Antragsteller angeblich in Verlust geratene Wertpapiere aufgeboten; deren Inhaber wird aufgefordert, sie binnen sechs Monaten vom Tage des Aufgebotes bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würden die Wertpapiere nach Ablauf dieser Frist für kraftlos erklärt werden. Bezeichnung der Wertpapiere: Sparbuch Nr. 3907 der Bank für Kärnten, Zweiganstalt Spittal an der Drau, lautend auf Leopoldine Söllinger, über einen Stand von S 1018.60. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 3, am 20. Jänner 1958. — 3 T 9/58-2. Aufgebot von Wertpapieren Auf Antrag des Franz W e r k 1 vlg. Husak in Griffen Nr. 16 werden nachstehende dem Antragsteller angeblich in Verlust geratene Wertpapiere aufgeboten; deren Inhaber wird aufgefordert, sie binnen 6 (sechs) Monaten vom Tage des Aufgebotes bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würden die Wertpapiere nach Ablauf dieser Frist für kraftlos erklärt werden. Bezeichnung der Wertpapiere: Spareinlagenbuch Nr. 11.466 der Sparkasse der Stadt Völkermarkt, lautend auf Franz Werkl, und einem Einlagenstand von 18.000 Schilling. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 3, am 17. Jänner 1958. — 3 T 7/58-3. Aufgebot von Wertpapieren Auf Antrag des Johann Kramer in Klagenfurt, Erlgasse 23, werden nachstehende, dem Antragsteller angeblich in Verlust geratene Wertpapiere aufgeboten; deren Inhaber wird aufgefordert, sie binnen 6 Monaten vom Tage der Kundmachung des Aufgebotes bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würden die Wertpapiere nach Ablauf dieser Frist für kraftlos erklärt werden-Bezeichnung der Wertpapiere Sparbuch Nr. 32 6.112 der Kärntner Sparkasse, lautend auf Kramer, mit einem Stande von S 1307.95. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 3, am 14. Jänner 1958. — 3 T 1/58- Aufgebot von Wertpapieren Auf Antrag der Kärntner Sparkasse in Klagenfurt, Neuer Platz Nr. 14, werden nachstehende, dem Antragsteller angeblich in Verlust geratene Wertpapiere aufgeboten; deren Inhaber wird aufgefordert, sie binnen sechs Monaten vom Tage der ersten Kundmachung des Aufgebotes bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würden die Wertpapiere nach Ablauf dieser Frist für kraftlos erklärt werden. Bezeichnung der Wertpapiere: Sparkassenbuch Nr. 3 12.949, lautend auf Martina Skr ab 1, Eisenkappel Nr. 158, der Kärntner Sparkasse mit einem Bargeldstande von S 4 1 7,1 6 und Nom. S 2250.— zwei Prozent Österreichische Bundesschuldverschreibung 194' mit Kupon per 1. Februar 1958. — Landes- gericht Klagenfurt, Abt. 3, am 11. Jänner 1958-— 3 T 220/57-3. Aufgebot von Wertpapieren Auf Antrag des Matthias Martin-schitz in Kurnitz Nr. 7, Post St. Ruprech-bei Villach, werden nachstehende, dem Antrag' steiler angeblich in Verlust geratene Wertpapiere aufgeboten; deren Inhaber wird aufg6-fordert, sie binnen sechs Monaten vom Tag, der ersten Kundmachung des Aufgebotes bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteilig^ haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würden die Wertpapiere nach Ablauf dieser Frist für kraftlos crkla' werden. Bezeichnung der Wertpapiere Spat einlagebuch Nr. 52. 86 5 der R a i f1 eisenkasse Landskron, reg. Gef m. b. H., lautend auf Matthias Marti n schitz, und einem Stande von S 16.0 0^ — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 3, an 11. Jänner 1958. — 3 T 243/57-2. Herausgeber und Eigentümer: Das Land Kärnten. Verantwortlich: Chefredakteur R. B. Blatnik, Klagenfurt, Arnulfplatz 1. — Druck: Kärntner Druckerei in Klagenfurt, Viktringer Ring 28