Donnerstag den 25. Ke^tembe^ 1828. T r i e st. ^in Privatschreiben aus Triestvom n. September enthält Nachstehendes: Wir leiden hier schon bei drei Monat an großer Wasser.Noth. Das Hochwürdigsie ist täglich ausgesetzt, und es werden Betstunden gehalten. Alle öffentliche und Privat-Brunnen sind wst leer. Bel den öffentlichen Brunnen stehen viele Polizey-Wa-chen, um Ordnung herzuhalten. Die umliegenden Bauern müssen täglich gegen Bezahlung vom Ma» gistrate, aus einem drei Stunden entlegenen Mühlbach 400 große Fäßer Wasser herbeiführen ^ um damit zur größten Noth die öffentlichen Brunnen: zu versehen. — Hr. Fontana allhier, läßt täglich lwci große Barken, jede mit 5o große Fäßer Wasser v^m Isonzo-Fluß für das Publikum kommen. Da5 Schaff Wasser kostet 2 kr.; zeiget sich nach über-siandener Wasser.Noth ein Gewinnst, so Hal Hr. Montana diesen für das Armen -Institut bestimmt, kommt Verlust heraus, so trägt er ihn selbst. Seit emlgen Tagen ist Gott sei Dank starker Regen, und Juli ^^"b vermindert sich. Die Hitze im viele ^ ^"^ war hier außerordentlich, und v"le ttmfe„d Maschen sind erkrankt. (den wasseren" ic'/'^/ '^" '" ^^'" > Schaff ^ ". kostete. (Salzb. Z.) .. .^ ,? ^ kh se n. Hler tst em Buch erschienen, welck^ 5" c tion erregen muß. Es führt den Ti?e - ^ ü" ttr^elt." Der Verfasser behauptet,^ der Erde sei bewohnbar und bewohnt. Er seiche von unterirdischen Pflanzen, Säugcthieren, Vögeln, Amphibien, Fischen, Insekten, Wlmnern und Menschen, und will sogar den Weg zur Unterwelt nachweisen, (Salzb. Z.) Frankreich. Straßburg vom 1. Sept. Nach demMit-ternachtsblatt hat ein Britte in Bezug auf die pekuniären Unterstützungen, welche mehrere Mächte den Griechen haben, angedcihen lassen, bemerkt, daß auch England nicht zurückgeblieben Ware. „Wir haben denselben^ sagte er, bereits einen Lord geschenkt, den wir selbst nicht mehr brauchen konnten (Cochrane), einen General, den sie nicht brauchen können (Church), und einige Dampfschiffe, die Niemand brauchen konnte," (Salzb. Z.) Lyon am 10. September. Gine Depesche an das Marine - Commando gibt Nachrichten von der Expedition nach Morea. Eine Brigade schiffte sich ohne mindesten Anstand auf der Weisheits« Insel aus; eine andere ist im Begriffe in Navarin ans Land zu steigen. Ibrahim Hai unsere Truppen auf das freundschaftlichste empfangen, er wird sich auf den nämlichen Schiffen, die ihm Hllfstruvpen und Lebensmittel überbracht haben, nach Aegypten einschiffen. Eine andere Abtheilung Transportschisse wird erwartet um den Rest seiner Armee aufzunehmen, (1^. 6i Ver.) Der Moniteur vom 11. September meldet: „Man schreibt aus Toulon, daß die Korvette Emulation, welche dort aus der Levante an^ gekommen war, die Nachricht überbracht habe, daß der englische Admiral Sir, Eduard Eodrington sich in den ersten Tagen des Augusts zu Alexandria befand, und sich gemeinschaftlich mit dem französi. schen und dem englischen Consul (den HH. Dro-vetti und Parker) damit-beschäftigte, mit Mehmcd Ali eine Uebereinkunft Behufs der Räumung der 3io Morea von der Armee Ibrahim Pascha's zu schließen. — Die ägyptischen Truppen würden in Folge dieser Convention auf Schiffen, die von Alexandria nach der Morea gesendet, und dahin, wie zurück, durch französische und englische Kriegsfahrzeuge escortirt werden sollen, nachAegypten zurückkehren. — Sämmtliche griechische Gefangene sollten von Ibrahim den verbündeten Admirälen übergeben werden, und Mehmed Ali seiner Seits alle diejenigen, welche nach der Schlacht bei Navariu nach Aegypten geführt worden waren, ausliefern. — Admiral (Zodrington habe sich seiner Seits anheischig gemacht, alle ägyptischen Soldaten und sonstige Unterthanen, welche sich als Gefangene bei den Griechen befinden, so wie die Offiziere und Matrosen der von den Russen in den Gewässern von Modon weggenommenen ägyptischen Korvette in Freiheit setzen zu lassen." Inder Gazette de France vom n.Sept. Abends heißt es: „Es ist uns nachstehender Auszug eines am Bord des Admiralschiffes der ersten Ex.-pedition, la Ville de Marseille, auf der See geschriebenen Briefes vom 26. Aug. mitgetheilt worden: „Ich benutze die Gelegenheit, welche mir die „königliche Gabarre Emulation, die nach Toulon „zurückkehrt, darbietet, um Ihnen einige Nachricht von uns mitzutheilen. Wir befinden uns 60 „LieueK von der Küste Morea's d. h. von den Sa-„pienza - Inseln, Der Oberst Fabvicr und ein «griechischer Offizier, die sich auf der Gabarre be« „fanden, sind zu uus au Borb gekommen, und „haben uns gemeldet, daß Ibrahim Anstauen zur „Räumung treffe, und daß er die festen Plätze den «Türken übergeben werde. L^n Sie wohl; wix „werden alle von der Seekrankheit tüchtig nntge^ „nommen lc." — Vorstehendes Schreiben isi am b. September zu Toulon angelangt, an welchem Tage auch die Gabarre angekommen war, auf welcher wahrscheinlich der Oberst Fabvier dort angelangt'seyn dürfte, wofern er nicht an Bord des Admiralschiffes geblieben ist. Nach dem Datum dieses Schreibens kann man berechnen, daß sich die Expedition am 2g. August im Angesicht der Küste von Morea befunden haben dürfte. (Oest. B.) Herr de Pradt hat eine Broschüre heraus gegeben: „Ueber das permanente System Europcns in Bezug auf Rußland und auf die Angelegenheiten im Orient." Die herrschende Idee darin ist, Ruß» lands Größe sei vor allen Andern gefährlich für sei- ne Nachbarn, weniger für England und Frankreich aber Frankreich sei dabei wegen des gemeinen StaatsinterMs aller Mächte betheiligt. Er bezeichnet mit wenigen scharfen Worten daz jetzige System, vermöge dessen die Mächte einander be« obachten: >,In den Kabinetten heißt man das Weisheit, Gemessenheit, in der Geschichte wird man ez anders nennen." (Allg. Z.) Portugal. Die Gazette de France isagt: „Em ei« genhändiges Schreiben des Don Miguel an mehre« re europäische Höfe, entwickelt seiye Absichten bei seiner Ankunft in Portugal, und die Nothwendig« keit, in welche die Ereignisse ihn versetzt haben. Ein? von ihm an den französischen Hof erlassene Depesche enthält im Wesentlichen Folgendes: Nach« dem Don Miguel dargestellt hat, daß er bei seiner Ankunft in Portugal die Absicht hatte, gemäß jdem Willen seines Bruders die Regentschaft zu sühren, so setzt er hinzu, daß ex bald nach seiner Ankunft über das Schicksal des portugiesischen Volkes ge« seufzt habe, welches nur mit Widerwillen das Joch der brasilianischen Konstitution ertrug, und daß er dem Wunsche des Volkes nicht widerstehen konnte, das von allen Seiten ihn zum Könige proklamirte; daß er, da er sich eines solchen Titels nicht anmaßen wollte, die drei Stände des Königreiches zusammen berief, um einen Beschluß zu fassen, welcher den Fundamental-Gesetzen des Reiches gemäß wäre; daß er, nachdem die drei Stände ihn einmüthig zum König ausgerufen hatten, er die Krone .habe annehmen müssen; daß die von etlichen Militärpersonen bewirkte Insurrection von Porto nur dazu gedient habe, um factisch .die Rechte zu unter« stützen, welche die Stände ihm gegeben hatten tc.; daß er endlich, indem er den fremden Souveränen diese Thatsachen darstelle, hoffe, sein Betragen werde ihren thätigen Beifall erhalten." ' ' ' ' - (B. v. T.) OroHbritannien. Die Regierung hatte von Lord Heytesbury Depeschen aus Odessa vom 19. August erhalten. Der Lord glaubte (sagt der Courier), daß der Großfürst Michael unverzüglich Odessa verlassen würde, um sich an die Spitze der schon über die Donau gegangenen Garden zu stellen, und daß auch der Kaiser vor Ende Augusts zur Armee abgehn werde. Da>5 diplomatische Corps, welches bei Begleitung d^5 kaiserlichen Hauptquartiers große Beschwerlichkeiten ausgestanden, werde vermuthlich für den Augen- Jit blick in Odessa bleiben. - Der Conner halt uw- ft gens das Gerücht von Unterhandlungen znnscken d Rußland und der Pforte für ungegründet. Die v Türken hätten keinen ersten Schritt gethan, und dle l, Rufen konnten ihn nicht thun, ohne sich in der of. k fentlichen Meinung zu schaden. (Allg. Z.) s ^n dem bekannten Amphitheater vonAstley in a London debütirte neulich ein Elephant; es ward ^ bei aedrängt vollem Hause Blaubart, ajäMelodra- l ma aegebcn. Nach dem Stück sollte der Elephant in dem vor der Bühne befindlichen Circus seine Ge« schicküchkeit zeigen, doch kaum hatte man ihn hin- l eingeführt, so gcbehrdete er sich, wahrscheinlich er. < schreckt durch die große Menschenmasse, so äußerst ! widerspenstig, daß seine Führer momentan alle Ge« , walt über ihn verloren. Auf die ihn umringenden i Zuschauer zustürzend, war es ihm bereits gelungen , beide Vorderfüß.e über die den Circus umschließende Barriere zu bringen. Das Geschrei der Frauen war schrecklich; Alles drä-iigte sich den Ausgängen zu, und es entstand eine unbeschreibliche aSgemeine Verwirrung. Mehrere Damen wurden durch den Elephanten- Rüssel leicht verletzt, eine aber so schwer, daß sie gleich zu einem benachbarten Wundarzt ge< bracht und zur Ader gelassen werden mußte. Mit aroßer Schwierigkeit gelaug es end^ch, des großen Ruhestörers Meister zu werden, und ihn aus dem Sircus zu führen. Das gleich daraufgemachte Anerbieten des Eigenthümers, ihn wieder herauszuführen, damit er seine Kunststücke mache, wardallox Versicherung ungeachtet, daß nichts mehr zu befürchten wäre, mit dem allgemeinen Geschrei: NeinI Nein! zurückgewiesen, worauf er dann auf der Bühne erschien, und dort mit der allergrößten Ruhe mehrere Beweiseseiner Geschicklichkeit ablegte. (Oest. B.) Man zweifelt immer weniger an dem Verluste des russischen Linienschiffes Fere-Ohampenoise, wel-,, mit dem Admiral Ricord und beinahe noc» Mann an Bord, an einer der Scilly-Inseln gescheitert zu seyn scheint. London, 5. Sept. Heute isi das Gerücht allgemein verbreitet, daß LordHeytesbury sich nach KonsiHUtinopel begeben.werde, um im Namen Großbritanniens nochmals aufs dringendste Nachgiebigkeit anzuempfehlen. Gewiß ist es, daß vor wenig Tagen beträchtliche Kredite für diesen Diplomaten auf Konstantinopcl von hiesigen Häusern er-äffnet wsrden sind. Unser Kabinet läßt kcin Mittel unversucht, den Frieden unter den europäischen Mächten aufrecht zn erhalten, und so nachdrücklich, selbst drohend, die Sprache auch seyn mag, welche die Diplomatie jetzt führt, so ist man hier doch zuversichtlich überzeugt, daß das Ungewittcr am politischen Horizonte ruhig vorüberziehen, und es zn keinem Ausbruche kommen werke. — Das russische Geschwader wird übermorgen von Plymouth absegeln; aNe Schisse haben eine vollkommene Ausbesserung erHaken. Die Zeitung von Plymouth lobt ungemcin die russischen Offiziere und Seeleute. (Allg. Z.) ^ Die sonderbare Erscheinung von Eisbergen in der Nähe des Vorgebirges der guten Hoffnung, gibt hier zu der Besorgnis; Anlaß, daß mehrere von den nach jener Gegend gesegelten Schissen, von welchen man keine Nackricht hat, in bedeutende Gefahr versetzt seyn mochten. Eine Haupt-Ursache der Vermehrung der Verbrechen ist wohl die Unbestimmtheit der Strafen. Im Jahre 1826 wurden von 1200 zum Tode Ver-urtheilten nur 5-? hmgcrichtet; über die Bestrafung der übrigen n^5 erschien kein Bericht. In dem Bezirk von Scaffold in Tancashne kam iLoi auf 410 Menschen eme Verhaftung wegen eines öffentlichen Verbrechens; 1611 kam eine auf489; 182» eine auf i5o; 1627 aber eine auf i36 Menschen. Fünf Juden, welche in London zum christli« chen Glauben übergetreten sind, haben Hrn. Peel einen prächtigen Abdruck des Gebetbuches der eng. lischen Kirche überreicht, um ihn Sr. Majestät zum Geschenk zu machen. (Prag. Z.) K u ß l a n V. Odessa, 3. Sept. Seit der Abreise des Kai« ' sers schickt sich das diplomatische Korps an, Sr. ! Maj. nach Chiusienza, wohin sich auch Graf Nesselrode begibt, zu folgen-. Nach den letzten Berichten aus dem Hauptquartiere Basardschik war es in ^ der Nacht vsm 27. August, daß die Türken einen - heftigen Ausfall gegen unsere Truppen in ihren Po- » finonen vor Schumla machten, der einigen Erfolg ^ - hatte. Sie erstürmten, wie man sagt, drei Redouten, machten Alles nieder was sich darin vor» l fand, und führten, bevor von der Hauptarmee ) Verstärkungen anlangen konnten, 21 Kanonen l mit sich fort. (Allg. Z.) Durch Ukasen aus Basardschik und dem Lager c vor Schumla vom i5. und 2^. Juli hat der Kaiser - mehreren hohen Offizieren den St. Georgs-Orden - verliehen. Goldene Ehren-Degen mit Brillanten l erhielten die ^General-Majors Malinowsky, Tar. a beyeff und Durnowo, goldcne Säbel mit der In-», schrift für Tapferkeit, der Oberst Samoincss, Com« 3i2 mandcur einer Artillerie-Brigade, welche der dritten Husaren-Division zugetheilt ist, und der bei dem General Soukhozanct die Geschäfte eines Ao-jutanten besorgende Fähnrich bei der reitenden Artillerie < Lanskoy. (Oest. B.) Gsmannisches Neich. Smyrna den n. August. Die Pforte sieht überall den Ianitscharengeisi aufleben. Von Aleppo bis zu den Umgebungen von Smyrna wurden Alle, die dieses furchtbare Milizen-Corps haben vernichten wollen, verwünschet; auch unsere Stadt wird durch eine stumme Unzufriedenheit, die Vor« läuferinn irgend eines Ungewitters, bewegt. Allgemein ist man wegen der Zukunft besorgt, und ungeachtet der Neutralitäts-Erklärung der Admiräle der drei Mächte befürchtet man einen Überfall. — Seit acht Tagen lebt durch die verbreitete Nachricht der türkischen Siege über die Russen bei Schumla, Silistria und Varna die Hoffnung neuerdings auf. Der Courier de Smyrne vom 16. Aug. meldet aus Zante vom 25. Iul.: «Die drei Admirale sind hier zusammengetroffen, und hatten eine lange Konferenz auf dem Lande. Man versichert es habe sich davon gehandelt, diegemeinschaft-licben Operationen der drei Eskadren anzuordnen. Dabei sei beschlossen worden: die englische Eskadre solle Ägypten, die russische die Dardanellen, und die französische die Küste von Morea blockiren. Es scheint gewiß, daß der Admiral de Rigny für den F^ll, wo Ibrahim Pascha zur Räumung genöthigt werden sollte, von seinen Eollegen Vollmacht erhalten hat, mit ihm in ihrer Abwesenheit zu unterhandeln. Jeder von den Admiralen ist nun zu seiner neuen Bestimmung unter Segel gegangen. Sir G. Codrington begibt sich nach Alexandrien, woman hofft, er werde den Vice- König bestimmen können, seinem Sohne endlich den Befehl zu ertheilen, Mo-rea zu verlassen. Er will sich dann nach Malta begeben, wo er ungefähr um die Zeit eintreffen würde, wo sein Nachfolger daselbst ankommen soll. Die Blockade der Dardanellen durch die russische Eskadre dürfte nicht strenger seyn, als die von Alexandrien bisher war, und dem Handel der Neutralen nichts in den Weg legen. Die hier von der Hauptarmee eintreffenden Nachrichten lauten noch immer günstig für die Türken: ein Angriff, den die Russen am 9. d. M. gegen Varna unternommen hatten, soll mit beträcht- lichem Verluste der Russen abgeschlagen, bei Ba-sardzik denselben ein für die russische Armee vor Schumla bestimmter Transport von Schlachtvieh und Munition abgenommen, und General Rüdiger bei Eski-Stambul in einen Hinterhalt gefallen, und mit ansehnlichem Verluste, auch einigerKano-nen, zum Rückzügegenöthigt worden seyn. Nicht) desioweniger, und ungeachtet die aus Odessa hier angelangte Nachricht von dem unerwarteten Eintreffen des Kaisers Nikolaus daselbst, die Hoffnungen der Pforte auf eine für sie günstige Wendung des Kriegs sehr gesteigert hat, werden die Anstalten zur Befestigung und Vertheidigung der Hauptstadt unausgesetzt aufs Nachdrücklichste betrieben. Mg. Z.) Mtcstlnvische Inseln. Nach der letzten Nummer des Almanachs von Hayti beschäftigt die Regierung vier Druckerpresscn. In Port au Prince steht eine National.-Bibliothek drei Tage wöchentlich dem Publicum offen; von einer großen in Hayti befindlichen Freimauerloge ist der Präsident Boyer Groß.Prctector. In diesem Almanach sind, so wie in den früheren, die, jedem Beamten zukommende Amtstrachten, nach Maßgabe ihres Ranges und der Behörden, in wel< chen sie dienen, beschrieben. Die National-Repräsentanten tragen blaue Röcke, weiße Pantalons, bunte Schärpen, Straußfedern, goldene Medaillen, und vergoldete Schwerter. Auch die Trauerzeiten sind bestimmt — für einen Ehemann 1 Jahr und 6 Wochen; — für eine Ehefrau 6 Monate; — für einen Onkel und eine Tante 5 Wochen, und für einen Vetter 14 Tage. (Oest. B.) Verschiedenes. Aus Siebenbürgen, namentlich aus dem Ko-loser Comitat, auch jenseits und dießseits, deßglei-chen aus den angränzenden ungarischen Eomitaten, namentlich Szathmarer, meldet man von furchtbaren Heuschrecken - Zügen, welche die dortigen Gegenden, zu Ende vorigen und Anfangs dieses Monats, beunruhigten und streckenweise verwüsteten, weßhald von den Behörden zur Vertreibung und Vertilgung dieses hcchstverderblichen Ungeziefers nachdrückliche Maßregeln ins Werk gesetzt wurden. So ward in Nagy-Banya (wohin sich diese Heuschrecken in ganzen Wolken-Heeren am 26. v. M. Nachmittag um 2 1^2 Uhr wende« ten), und in der Umgegend, die gcsammte Bevölkerung aufgeboten, um mittelst aller zu Gebote stehenden Lärmmittel dem Unglücksbesuch vcrzu» beugen. Es gelang auch, die heillosen Gäste auf drei Stunden weit zurückzuscheuchen, indessen hat« ten sie bereits an mehreren Orten ihr Unheil ausgeübt. Bekanntlich ist dieses Insect die fingerlange Kammheuschrecke (locuzlg. crist^g). Nach Bessara. bicn, in die Ukraine, nach Polen bis Preußen, auch nach Ungarn, kommen sie gewöhnlich vom schwarzen Meere her. Rtvacteur: ^r. 5av. Mcinrich. Verleger: Mnat Al. Cvler v. Uleinmayr.