Nr. 166. Mittwoch, 22. Juli 1908. 121. Jahrgang Mbacher Heitum PiiinumtrllilonsPstlS : Mit P oft v er I e» du n g : ganzjälirig 3N k, halbjähria lö X. Im Nonlor: ganzinyrin «» ll, halbjährig li ll. ssNr die gnstellung in« Hau» gnnzjährig 2 K. — Insertlon«gebi>hr: Für lleine Insernte bis zu 4 Zeilen 5« k, größere vcr ^eilc l!l n; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 k. 2)!!' «Lnibaclü'r Leitung» erschein» täglich, n,ii sln^nalime bei No,!!,' mid Feiertage, Tie Nbminiftration befindet sich Millu8!i'l!raße Nr. .i«; dir Medallion Dalmotingnsie Nr, >0. Tprechstunden der Nednltio» l>u» » b>« 10 Uhr vormittag«. Untranlierle l^riefc werben nicht angenommen, Manuslriw»- »icht zurückgestellt. I«l«ph»»»«r >«r «edaltion 82. Amtlicher Heil. Der Landespräsident iin Herzogtnme Krain hat dein Mitgliede der freiwilligen Feuerwehr in Oberlaibach Franz Malavaüiö die init dcr Allerhöchsten Elitschließung vom 24. 9l0veniber 1l)<)5 gestiftete Ehrenuiedaillc für 2^jährig<' verdienstliche Tätigkeit auf dein (Gebiete des Feuerwehr- mid Nettungswesens zuertannt. Der Landespräsident nn Herzogtuine 5Nain hat dein Vtitgliede der freiwilligen Fenerwehr in Verd bei Oberlaibach Jakob Verhovc die mit, der Allerhöchsten Entschließnng voni 24. November 1l1<)5 gestiftete Ehrenmedaillc für 25jä'hr!ge verdienstliche Tätigkeit auf dein (Gebiete des Feuer-wehr- und Rettlingsloesens zuerkannt. Nichtamtlicher Geil. Innere Angelegenheiten. Das „Neue Wiener Tagblatt" veröffentlicht Aeußerungen eines hervorragenden aktiven Staatsmannes über die abgelaufene Neichsratssession, in loelcheii besonders hervorgehoben loird, das; das neue Haus sich stets neben, den nationalen Dingen oder über sie hinweg feinen Weg bahnte Nenn der nationale Zwist noch so hohe Wellen warf, der (bedanke an die notwendig.' Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit ließ alles wieder in die Bahn einlenken« To verloren die, parlamentarischen Krisen den katastrophalen Charakter. To blieb die Arbeitsfähigkeit des Hanfes erhalk'n. Das „Fremdenblatt" rühmt die energische und zielbewußte Art, in der Dr. v. Terschatta der öster-reichischen Eisenbahlwcrlvaltung einen neuen, kla- ren nnd anfwärtsstrebenden Knrs gab. Das aus^ gezeichnete Ergebnis der Verstaallichuligsverhand-luugeu, dereii Vorbereitung und Durchführung in seiner Hand lag<'n, hat Dr. v. Derschatta in die erste ^lieihe der österreichischen Elsenbahnfachmän-ner gestellt und seinen Namen dauernd mit der lebten großen Ansgeftaltling unsereo Ttaatseisen-bahnioeseiis verknüpft. Das Vertrauen der Oeffent-lichkeit ifl nicht minder anch dem Ministerpräfiden-tcn zugewandt gewesen, dessen in allen Wechselfällen parlamentarischer Arisen und Kompromisse erprobte Verhandlungstechnik als eine wichtige Unterstützung des Eisenbahnininisters angesehen wnroe. Die „Zeit" fordert nelierdings die Einbringung des Sprachengesetzes in der nächsten session; ohne diese gesetzliche Tichernng loerde es keine 3te-tigkeit des parlamentarischen Bebens geben. Ehemals war es eine .'lhische ^orderliiig der Gerechtigkeit, die man auch unerfüllt lassen konnte; jetzt ist es eine praktische, geradezu technisch? Forderung, die den zwingendsten Bedürfnissen der Zeit entspringt. Die „Oesk'rr. Volkszeitung" meint, daß die Negiernng von den czechischen Beamten in Böhmen dem vorbereiteten Tprachengesetze unvcrkennbcn habe vorgreifen lassen. Wie die Ereignisse in Böhmen einen argen Mis'.ton in die Harmonie des Eessionsabschllisses warfen, so wird der wieder einmal heftig aufgewühlte Zuslan,d der nationalen, Frage als Erbstück an die nächste Neichsratstagung übergehen. Das „Deutsche Volksblatt" erklärt, nochmals auf die Wahl im 7. fchlefischen Wahlkreise zurückkommend, es könne nicht scbarf und nachdrücklich geuug betont werden, das', alles, was den Namen christiichsozial mit siecht führt, jedes Wahlbündnis mit der Tozialdemokratic aufs schärfste verurteilt nnd vor allem mit Rücksicht auf die im Herbste zu erwartenden sozialpolitischen Vorlagen den schärfsten >i'ampf gegen die 3o^ialdeniokratie fordert, weil ihre Durchführung sonst dem Mittelstande nicht zum Nnhen, sondern zum Tchaden gereichen werde. Die „Arbeiterzeitung" versichert in einem Nückblicke auf die Tätigkeit des Neichsrateo, daß die Vertreter der Arbeiterklasse nicht ohne Erfolge zu ihren Nählern l)eimkehren. Auch diefe Tagung des Parlaments habe wiederum bewiesen, dtampfe nnd der genossenschaftlichen Organisation anch der parlanren-tarische'Aampf ein lvertvolles Mittel des großen Befreiungskampfes der Arbeiterklasse ist. Der englische Vorschlag für Mazedonien. Der englische Vorschlag, beireffend die Bildung fliegender Kolonnen zur Bekämpfung der Bandenbewegnng in Mazedonien, macht, wie man. ans Tofia berichtet, in den leitenden bnlgarischen kreisen einen gn'nstigen Eindruck. Man ist geneigt, in einer solchen Einrichtung den Anfang einer Bef-sernng der Zustände in Mazedonien zn erblicken, unter der Voraussetzung, daß die Maßregel in energischer Weise ins Werk gesetzt wird. Für die Erreichung eines dauernden Erfolges wäre es jedoch nach Ansicht der erwähnten >lreise unumgänglich, daß die Großmächte gleichzeitig in Belgrad nnd in Athen Tchritte unternehmen, damit das Bandenunwesen aus diesen Ländern keine weitere Nah« rung erhalte. Was Bulgarien betrifft, so sei seit dem vorigen Jahre kein einziger Baivdenübertritt nach Mazedonien konstatiert worden, was anch an den leitenden türkischen stellen anerkannt worden Feuilleton. Der Papagai. Von Gnvin Flofe«. Er fuhr sich mit dem scharf gefvüminten, spitzen Tchnabel glättend, ordnend. Putzend durch das prachtvoll schimmernde Not nnd (^irün seines Federkleides. Er schob und rückte sich hin und her, bis er recht bequem nnd gemütlich auf der dicken Ttange saß. Er drehte das Köpfchen hin und her und blinzelte listig nach dem Frühstückstisch hin über, wo Willy Kaffee trank. Dann kniff er vergnügt eilt Auge zn, blähte sich ein wenig auf, streckte sein Köpfchen frech und selbstbewußt in die ^lift und schmetterte klar lind deutlich heraus: „Dora!" „Sei still!" sagte Willy. Der Papagei guckte scharf nach dem Tisch hinüber, räkelte sich. hüpfte von einem Bein anfs an dere, schöpfte tief ^nft... „Do—o—rrra!" „Dolmerwetter, sei still!" sagte Willy. „U—i—t," pfiff der Papagei. Er schüttelte das Köpfchen, drehte sich dreimal nm sich selbst herum, schielte mißvergnügt nach Willy hinubcr und flötete süß und leise: „Dora!" „Halt's Maul!" schrie Willy brutal. Der Papagei wurde wütend. Teine Federn sträubten sich. Er sprang von der Stange auf den Boden des Käfigs, vom Boden anf die Stange, von der Stange wieder auf den Boden. Er rän-sperte sick vernehmlich, kratzte sich energisch nnd filig dann mit neuer Kraft an: „Dom! Doo—rra! Torra! Do—o—ora .." „Halt's Maul!" brüllte der arme Willy. Dann begann er (trotz seines ungemütlichen (^e-müt^znstandes) ein ganz klein wenig Verständnis für die Komik der Situation zn, empfinden. Er stellte sich vor den, Käfig hin. „Halt's Maul, Koko!" sagte er betrübt. Der Papagei verdrehte die Augen und senkte das Köpfchen. „Siehst dn, Koko, unsere Dora..." „Dora!" meckerte Koko sichtlich erfreut. „... unsere Dora ist ein Lnderchen!" „Dora?" meinte der Papagei fragend und zog ein Bein hoch. „Halt's Manl!" Koko retirierte schleunigst in eine Ecke des Käfigs, Prnstend, schnaubend, geärgert. „Unsere Dora ist nicht mehr unsere Dora." „Dora!" brummte der Papagei. „Halt's Maul!" Koko schlich in eine andere Ecke. „Unsere Dora hat uns die Treue gebrochen. Unsere Dora ist ein gewinnsüchtiges Frauenzim merchen ... ist zu einem reichen Kerl übergegangen, und... ja, lieber >ioko. ich denke, sie hat nns das Herz gebrochen." „Dora!" schrie der Papagei, offenbar belustigt. ,Halt's Maul!" Der Papagei zog mit unendlicher Bedächtig keit ein Bein hoch nnd brachte das Kunststück fertig, sich das Köpfchen zu kratzen. „Hm, lieber Koko. es ist uns sehr nahe ge gangen. Ja, wir sind ein Esel... aber es ist uns wirklich sehr nahe gegangen." ,.Do—ra!" krähte der Papagei. „Halt's Manl!" „Dora!" ..Halt's Maul! ^der ich dr/b' dir den kragen nin." „Do—o—orra!" schrie Koko kampflustig, wütend. „Halt's Maul!" brüllte Willy. Er fing an. sich wahnsinnig zn ärgern über das miserable Vieh. „Dora!" rief nochmals der Papagei, der unbedingt das letzte Wort haben wollte. Die Tür zu seinem Käfig wurde aufgerissen-eine Hand speckte sich herein. 5toko befürchtete lmit vollem Recht» Mord und Totschlag. Er tat also etwas sehr Vernnnsti-ges. Er sanfte wie der Blit' auf den Dinger zn. der ihm am nächsten war und biß mit einer wahren Wollust tief, kräftig und energisch hinem. ,.Au!" schrie Willy und zog mit an.'vl'cnnens-werter Klugheit seine Hand schleunigst zurück. „Dora! Do-na!" brüllte Koko. „Halt's Maul!" Koko konstatierte ans der >täfigecke heraus, in der er znsammengeballt saß, mit gesträubten Federn, mit wutschimmernden Äuglein, daß ein blutender Finger über das Waschbecken gehalten wurde... Aber mm fingen schwere Zeiten an für den armen Koko. Jedesmal, wenn Willy nach Hause kam. wurde es auf ganz unerklärliche, Weise Plötzlich Nmbt. Es war sozusagen fast immer Nacht. Er fühlte, daß da etwas nicht in Ordnung wai nnd hatte gar keine Lust, so viel zu schlafen, ^aß diese Nacht durch eine über den Käsig geworfene dicke Decke künstlich hergestellt wurde, davon hatte der malträtierte >ioko wirk/ich keine Ahnung. Es ist eine merkwürdige Tatsache, daß gebrochene Herzen^ mir iir den seltensten Fällen ganz kapnt sind! Man kann sogar häufig beobachten, daß gerade gebrochene Herzen sich danach drängen, schleunigst wieder von neuem zu funktionieren. Villiis Herz wenigstens verharrte nur ginz kurze ^'it iii gebrochenem Zustande. Laibacher Zeitung Nr. 16«, 1554 22. Juli 1W«. sei. Die bulgarische Regierung sei f<'st entschlosseil, auch fernerhin jede ^örderuug des Vaildenivesclls aus den' ^iirstv'ntuln hintauzuhalteil. In den inaze-dollischen >ireiseil und der denselben nahestehendeil Presse kann man sich für den englischen Vorschlag nicht erwärmen. Man. hält die fliegenden Kolonnen für ein Palliativmittcl, lvclches keine ileilneilslverte Besserung der Lage in ^iazedonieil nut sich bringen werde. Tie mazedonierfreundlichen Blätter drücken lebhaften Unmut darüber ans, das; England seinen Vorschlag, betreffend die Ernennung eines (^'nc-ralgonverneurs, habe fallen lassen, da dies nach der Ileberzeuguug der erwähnten Organe das einzig mögliche Mittel für eine wirkliche Besseruug der Lage der Bevölkerung Makedoniens lväre. Politische Nelierllcht. Laibach. 21. Juli. Das „Fremdenblatt" bemerkt anläßlich des Besuchen des Ministerpräsidellten Ttnrdz a bei Freiherrn von Aeh rent Hal, die Zusammenkunft beider Staatsmänner sei ein selbstverständlicher Vorgang, der nicht auf wciterreichende oder besondere Motivc zurückgeführt zu werden braucht, wenn man das Verhältnis ins Ange faßt, in dem das rumänische .Königreich zu unserer Monarchie steht. Es sei dies seit vielen Jahren ein Verhältnis guter Nachbarschaft und vertrauensvoller Freundschaft, dao durch die freundschaftlichen Beziehungen bei der Monarchie unterstützt wird. Anch darum habe man dem Besuch des ausgezeichnete»! Ttaats-mannes, »>er heute an der Tpitze der ruinänisäM Negiernng steht, bei uns lebhafte Sympathien entgegengebracht. Man weis; in Oesterreich-Ungarn die konservative, friedliebende Politik des benachbarten Königreiches wohl zu schaben und freut sich ihrer mit den Grundprinzipien unserer Politik gleichgerichteten Tendenzen. Unter der weisen nnd besonnenen Teilung seiues Herrschers hat Rumänien sich zu einer ül>erall geachteten politischen Beden-tung emporgeschwungen, es hat sich als ein verläßlicher Faktor des Friedens in i>em so oft schweren Erschütterungen ausgesetzten Tüdosten des Erdteils das Vertrauen Europas erworben und immer den größten Wert darauf gelegt, es sich zu erhalten. Tie Tympathien. mit denen nian bei uns die wirtschaftliche nnd knltnrelle Entwicklnng Numäniens verfolgt. Uierden nicht unwesentliche Mithelferinnen bei den Bestrebungen sein, die handelspolitischen Beziehn ngen zlvischen unferer Vionarchie nnd Rumänien neu zn regeln. Tie !>rage eines Handelsvertrages zlvifchen beideil Ttaaten habe den Hauptpunkt in den Unterrednngen beider Minister gebildet. Jedenfalls würde ein Handelsvertrag zwischen nns und Rumänien eine wünschenswerte Er« gänzung der politischen Beziehungen bilden, die durch die Entrevue auf dem Semmering eine innerliche Bestätignng erfahren haben. Eine erfreuliche Bestätigung: denn anch durch sie wird die Meinung derer ermutigt, die davor gewarnt haben, aus neueingetretcnen Mächtekonstellationen übertreibende ^olgernngen zu ziehen nnd anzunehmen, daß die (^ruudlagcn der europäischen Politik sich mit einem Mal gänzlich verschoben hätten. Aus Belgrad, 19. Juli, wird gemeldet: Tie jungradikale Partei stimmte vormittags dem von deu Altradikalen angebotenen Kompromiß zu, das sofort seitens der beiderseitigen Delegierten, protokollarisch festgesetzt wurde. Tasselbe enthält folgende Bestimmungen: Velimirovi^ bildet das nene K abinett, in welchem übernehmen: Veli-mirovn' Präsidinm und Bauten. Milovanovi«"' Aen-ßeres nnd interimistiscl> Justiz, Milosavljevi«' Inneres, Aildra Nikola Miltlis, Hcich. Popovs Finanzen, und interimistisch Handel nnd (General Tte-panovi<^ Krieg. Dieses Kabinett erledigt das Budget pro IWtt ohne Apanage und den Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn. Hei'nach wird es durch den Eintritt dreier, Inngradikalen rekonstruiert. In einer ordentlichen Herbstsession hat die gegenwärtige TknlMina das Bndget pro lWl), die Revision des Wahlgesetzes nnd des (Gemeindegesetzes und eventlielle sonstige Ttaatsnotwendigkeiten zu erledigen. Die Neuwahlen finden längstens bis zum tt. Teptember des nächsten Jahres statt. Tie Verifizierimg des Morava-Mandates wird dein Ermessen der TkulMina überlassen. Die Frage der Revision der, Geschäftsordnung wird fallen gelassen. Hiemit erscheint die Krise gelöst. Diese günstige Weudnng ist anf das Einschreiten des Königs zurückzuführen, dein es gelang, die beiden radikalen Parteien znm Nachgeben zn bewegen. Außerdem trug zur günstigen Lösung der Umstand bei, daß das Scheitern der Mission Milovanovi^ besonders ill Belgrad eine starke Mißstimmung hervorgerufen hatte nnd allgemein eine rasche Entscheidung gefordert wnrde. Die „Magdeb. Ztg." läßt sich ans New ?)ork melden: Die gesamte Presse prophezeit den heftigsten Wahlkampf, den Nordamerika bisher erlebte. Die beiden Kandidaten Taft nnd Bryan unternehmen noch im Laufe des Mouates Rundreisen durch die einzelneir Ttaaten. Tic republikanische Presse, die vor kurzem den Sieg Tafts für ausgemacht ansah, zeigt jetzt, eine weniger zuversichtliche Haltung, da Bryan als Agitator nnd Redner Taft weit überlegen sei. — Die großen Trusts haben für die jetzige Wahlschlacht jede finanzielle Unterstützung zum erstenmal abgelehnt. Tagesneuigteiten. — (Mittora heißt sie. lieber Koko." Der Papagei drehte horchend das Köpfchen ein paarmal blitzschnell hin nnd her. „Ja, Kora!" Willy spitzte in verliebtem Ke-dmken den Mund und betonte klar und deutlich: „Ko—o—ora." Da stürmte der Papagei wütend gegen sein Käfiggitter. Er schnaubte lind zitterte vor Anfi regtlng'. Willy war schr verblüfft. Mit einem Mal aber flatterte Koko wieder anf seine Ttange und sagte mit lauter Entschiedenheit: „galt's Maul!" 5 Tpäter bat sich Koko wieder beruhigt und ganz gern Kora gesagt. Mehr noch: ill kurzer Zeit lernte Koko noch andere Rainen: Anna, Mary. Petty, Lina ... Koko sowohl wie Willy haben entschieden Talent. l „Tonntags-Zeit."» Der Weg zum Leben. Roman von Erich Gdenstein. (!2. Fortsetzung.) (Nachdiucl verboten.) Als die Tür sich hinter den Mädchen schloß, atmete sie auf. Im nächsten Allgenblick trat Wolfgang ein. Mit der ihr eigenen Liebenswürdigkeit, welche sie auch ungeliebten Personen gegenüber nie verlies;, begrünte Mete den Tchwager. Nach eiuigeu gleichgültigen Phrasen sagte er: „Ihr habt gestern ^'lesellschaft gehabt, (^rete, uud so sehr ich es begreiflich finde, das', junge Mädchen sich amüsieren »vollen, möchte ich dich doch bitten, darauf zu seheil, daß der Lärm dieser Nnter-haltnng nicht das ganze Haus erfüllt, wir sind doch noch iil Trauer um die arme Mama." „Aber gewiß, lieber Wolfgang! Es war mir selbst sehr llnangenehm, allein da waren einige junge bellte, die' ließen sich nicht zurückhalten; sei versichert, das; ich sie nicht mehr einladen werde." In seinen Augen war keine ^pur vou Unglauben zu selM, trotzdem wußte er sehr genau, was cr von ihren Worten zn halten hatte. „Ich bin anch gekommen, (hrete, um dir einen Vorschlag zn machen. Elaudia ist in dem Alter, wo es ^eit wäre, sie in die eigentliche — er betonte, das Wort .eigentliche' — Gesellschaft M.'s einzuführeu, und so wenig Sinn für Vergnügnngen ich persönlich habe, wäre ich doch gern bereit, sie in den ^a-inilien einzuführen, wo wir, Renate lind ich, seit Jahren verkehren. Es war stets ein Kummer Mamas, daß deine Töchter unserem Bekanntenkreis so fern standen, nnd ich halte es für meine Pflicht, dieses Versäumnis gutzumachen." Ill ihre Züge trat ein uuruhig-vcrlegencr Ausdruck. „Meinst du? Aber wir haben scholl so viele Vekannie! Außerdem scheint es mir nicht taktvoll, mein >tiiid obue die Begleitung seiner Mutter geb.'n zu lassen und mich ... mich habt ihr ja nie einführen wollen..." Eill Peinliches Tchweigen trat ein. Endlich sagte er langsam, mit schwerer Ne^ louung: „Tu weißt warum, l^rete. ^'ür uns bist du die Witwe Theodors, allein nach dein, was dn, uns ailgetan. fanden wir es mit unserer Ehre nicht vereinbart, dich eiiizufiihre». Man kann über etwas schweigen, es anch vergessen, allein man hat nicht das blecht, andere zu täuschen . .. Es tut mir leid. daß dn mich zwangst, das auszusprechen." Tie war flammend rot geworden bei seinen Worten, jcht sagte sie wegwerfend: „Altfränkische Pedanterie! Ich Habenichts verloreil dabei. Enre protzige, hochanständige (Gesellschaft war nie nach meinem Tinn." „Das kannst du halten, »vie du willst." antwortete er gelasseil. .,Ietzt handelt es sich um, Elaudia." „Mein ^»ott, mir ist es ganz egal. ich lasse ihr die Entscheidnng." Iil diesem Augenblicke trat Elaudia, gefolgt von Margit, ein. Ihr l^,ruß war nicht sehr herzlich, was Wolf gang indes nicht zu bemerken schien. Er trat sogleich mit seinem eben gemachten Vorschlag au Elandia herall, stieß aber alls Widerstand. „Ich danke dir. Onkel. Wir haben Bekannte genug, uild ich suche mir meinen Kreis am liebsten selbst alts." „Daß dli viele Bekannte hast, weiß ich. allein sie sind nicht derart, daß der Umgang mit ihnen einem jungen Mädchen zn besonderer Ehre gereicht. Damen kommen beinahe keine zn ench, lauter jiinge Leute, Etudeuten. Knnstler, Leutnants nnd.... manche andere. Tn mnßt doch einsehen, daß ich es gilt mit dir meine!" Elandia sah ihre Mutter an. (Fortsetzung folgt) Laibacher Zeitung Nr. U16. 1555 22. Juli 1908. Dolchstich getötet hatte. Bei der Hinrichtung splclten sich schreckliche Auftritte ab. Alia, der nicht die geringste Neue zeigte, hatte hartnäckig den Beistand eines Priesters zurückgewiesen. Im letzten Augenblicke erwachte der Lebensbrang in ihm. Auf dem Gange zur Hinrichtungsstättc begann er Plötzlich eineu verzweifelten stampf mit den Gefängniswächtern, schlug auf sie los, biß sie und suchte sich zu befreien. Mit schwerer Mühe gelang es, ihn zu überwältigen und die Hinrichtung zu vollziehen. — (Die Abbitte.) Das Mißgeschick der Pariser Schauspielerin Mlle. Delvair von der Com<">dic Fran<'aisc, die im vierten Alt von „Marion de Lorme" plötzlich von einem Unwohlsein befallen wurde und das Gedächtnis verlor, erinnert cm einen Zwischenfall, der sich einmal mit dem berühmten Frederick Lcmaitrc ereignete und der in einer amüsanten Episode seinen Abschluß fand. Lcmaitre pflegte in den Zwischenalten immer einige Gläser Bordeaux zu sich, ,u nehmen, manchmal sogar so viele, bah gegen Schluß des Spieles seine Beine eine verdächtige Elastizität zeigten. Eines Abends verlor er im vorletzten Alt das Gedächtnis, er hatte etwas zuviel Bordeaux getrunken und das Publikum zischte. Er stürzt an die Rampe und schreit: „Ihr seid Idioten!" Furchtbarer Lärm. Das Publikum rast. Endlich bewegt man Lcmaitre, sich zu entschuldigen. Er tritt vor: „Meine Herrschaften," sagte er, „ich erklärte Sie für Idioten; das ist wahr; ich bitte um Entschuldigung; ich habe unrecht." Dem Publikum aber entging der Doppelsinn und es jubelte. — (Ein Glühwürmchen-Einbruch.) Die Bewohner der östlichen Londoner Vororte genossen in den letzten Tagen ein seltsames Schauspiel: Milliarden von Glühwürmchen durchflogen in den Abend- und Nachtstunden die Luft, eine bedeutende Helligkeit um sich her verbreitend. Aus der Ferne gesehen, schien es, als wenn der breite Lichtstrahl eines Scheinwerfers auf einen bestimmten Punkt hin gerichtet würde. Noch nie ist ein derartiges Ereignis in der Umgegend Londons — überhaupt in England — beobachtet worden. Der Glühwiirmchenzug war ungefähr drei Meter breit und beinah einen halben Kilometer lang. — (Am Hurraschreien gestorbe n.) Aus New Uorl wird berichtet: Auch freudige Begeisterung kann schädlich werden. Josef C. Butler, der bekannte Grubenbesitzer und Millionär aus Cincinnati, hielt sich in (5hicago auf, um dem republikanischen Konvente beizuwohnen. Mr. Butler ist ein begeisterter Roosevelt-Newunderer und während der großen Rede von Lodge, die so ungestüme Begeisterung entfachte, begann Butler aus Leibeskräften Hurra zu schreien. Er tat das eine Viertelstunde, sogar eine halbe, aber dann mußte er aufhören, denn er brach erschöpft zusammen und verlor, als er in Colorado eintraf, das Bewußtsein. Trotz aller ärztlichen Fürsorge war die Folge seines allzu großen Enthusiasmus nicht mehr abzuwenden, und am nächsten Tage starb Josef C. Butler als Märtyrer seiner Begeisterung, denn die Aerzte stellten fest, daß der Tod nur auf die Ueberanstrengung beim Hurrarufen zurückzuführen sei. Lolal- und Provinziell-Nachrichten. Laibachcr Gcmcinderat. -_-^ Der Laibachcr Gcmeindcrat trat gestern abends zu einer ordentlichen Plenarsitzung zusammen, an welcher unier Vorsitz des Bürgermeisters Hribar 22 Gcmcinderäte teilnahmen. Zu Vcrifilatorcn des Sitzungsprololollcs wurden die Gemeinderäte MaIly und v. Trnloczy nominiert. Nach Mitteilung des Einlauses und Genehmigung des letzte» Sitzuugsprotolollcs erbat sich zunächst Gcmcinderat Mayer das Wort zur Stellung eines Dringlichleitsan-tragcs. Die unerträgliche Teuerung auf dem Laibacher Le-bcnsmittelmarlte — erklärte der Antragsteller — insbesondere die zunehmende Verteuerung des Fleisches und der verschiedenen Gcmüsesortcu veranlaßt mich als Vertreter der Beamtenschaft zur Stellung folgenden Dringlichlcitsantra-ges: 1.) Der Gemeinderat ersucht den Herrn Bürgermeister, in betreff der Flcischpreisc, welche zwar in der letzten Zeit unerheblich ermäßigt wurden, mit den derzeitigen Vieh Preisen jedoch noch immer nicht in Einklang stehen, sofort in Verhandlungen zu treten. 2.) Die gemeindcrätliche Tcue-rungsseltion wird beauftragt, die Frage der Verteuerung der Lebcnsmittcl in Laibach zu studieren und dem Gonei »derate zwecks Beseitigung dieser unerträglichen Verhältnisse geeignete Anträge zu stellen. Bürgermeister Hribar brachte cine» eingehenden Bericht des ersten Stadtlommissärs Semen, welcher zcitivcilig mit den Agenden des Marlilommissariates beauftragt ist, zur Verlesung. Aus diesem Berichte, auf den wir morgen »och ausführlich zurückkommen wollen, geht hervor, daß der Bürgermeister bereits am 4. Juni l. I. die Fleischhauer-sscnosscnschaft aufgefordert hat, mit Rücksicht auf die in der letzten Zeit bedeutend gefallenen Viehpreise auch die Fleisch-Preise entsprechend herabzusetzen, und urgicrte seine Forderung am 5. d. M., nachdem die Genossenschaft auf die erste Aufforderung in keiner Weise reagierte. Die Genossenschaft entschloß sich nunmehr, mit 15. Juli die Rindflcischprcisc aller drei Qualitäten um je acht Heller Pro Kilogramm zu "mäßigen, während die Kalb- und Sch>oeineflcischprcise unverändert aufrechterhalten wurbeu. Der Bürgermeister gab sich mit dieser Preisermäßigung nicht zufrieden und berief dal)>ci die Tcuerungsseltion zu einer Sitzung ein. Mittlerweile habe gestern der Obmann der Genossenschaft, Herr I. Kozal, beim Bürgermeister vorgesprochen und habe die Erklärung abgegeben, daß die Genossenschaft bereit sei, im Herbste, wo die Rindviehpreise infolge Futtermangels tatsächlich bedeutend zurückgelM dürften, eine weitere Preisermäßigung eintreten zu lassen. In der Debatte meldete sich zunächst Gemeinderat Dr. Triller zum Worte und verlangte ein energisches Ginschreiten gegen die Fleischhauer-genossenschaft. Im Einvernehmen mit der l. l.' Landesregie^ rung sei unverzüglich ein Maximaltarif für alle Fleischsorte» festzusetzen und den Fleischern, welche sich weigern sollten, die Fleischprcisc entsprechend zu regulieren, seien sofort die unentgeltlichen Standplätze in der Schulallee vierzchntägig zu kündigen. Der Antrag des Geminderates Dr. Triller, welchem sich auch Gemeinderat Mayer allomobiertc, wurde mit großer Majorität zum Beschlusse erhoben. Wir kommen auf die instruktive Debatte noch ausführlich zurück. Sodann wurde zur Tagesordnung geschritten. Namens der Personal- und Rechtsseltion referierte Gcmeinderat Dr. Triller über die Zuschrift der Zentralstelle für Wohnungsreform in Oesterreich. Die genannte Zentralstelle hat an das Herrenhaus des Rcichsratcs eine Petition um Aufnahme von Nestimmungen über das Erbbaurecht in das Gesetz, betreffend die Aenderung und Ergänzung einiger Bestimmungen des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches gelichtet und beschlossen, sich behufs Unterstützung dieser Altion mit allen Interessenten i»s Einvernehmen zu setzen. Da die Einführung des Erbbau rechtes für die größeren Städte von großer Bedeutung sein würde, da sie dadurch in die Lage versetzt werben, den gemeinnützigen Wohnungsbau zu fördern, ohne das Eigentum an Grund und Boden aufzugeben, beschloß der Gcmeinderat über Antrag des Referenten, sich durch eine Petition an das Herrenhaus der Altion der Zentralstelle für Wohnungsreform anzuschließen. Derselbe Referent berichtete weiteis über den Beschluß des Laibacher Gcmeindcrates inbetreff der deutschen Zuschrifteil von t. l. Gerichtsbehörden an den Laibacher Stadtmagistrat und stellte den Antrag, daß gegen den konsequenten Gebrauch der deutschen Sprache in der Korrespondenz verschiedener Gerichtsbehörden mit dem Laibacher Stadtmagi-stratc eine Immcdiatbcschwerdc an das l. l. Justizministerium und au das l. l. Obcrlandcsgericht in Graz gerichtet werde. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und der Stadtmagistrat beauftragt, die Beschwerde samt dem bezüglichen Altcilmaterial einstens den genannten Stellen vorzulegen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde der mit dem Pächter des neu aufzuführenden Ncstaurationsgebäudes in Tivoli, Herrn Kenba, abzuschließende Mictvertrag über Ansuchen des Pächters in einigen Punkten abgeändert und ihm insbesondere eine fünfzehnjährige Pachidauer bewilligt; der IN. städtischen Knabenvollsschulc in Laibach wurde behufs Anschaffung einer Schulfahne ei» entsprechender Veitrag in Aussicht gestellt und dcu Polizciorganen, welche die Hundc-marlcurevision pro 1007 durchgeführt, eine Remuneration von 109 X bewilligt. Die Arbeiten beim Baue des neuen Restaurationsgebäudes an Stelle des sog. Schweizerhauses in Tivoli wurden wie folgt vergeben: Die Maurerarbeiten (51.000 X) an die Vaufirina Philipp Supan^w, desgleichen die Zimmermcisterarbeiteu (25,837 X); die Spengler-» arbeiten (1677 X 55 k an Alois Lcn<"el, die Dachdeckcr-arbeiten (8042 X 99 k) an Theodor Korn und die Lieferung der Traversen und Schließen (11.701 X 40 I,) an die Firma Franz Ktupica. Die übrigen Vauarbcitcn sollen später ebenfalls im Konlurrenzwege vergeben werden. Die Gesamtbaulosten werden sich auf rund 140.000 X belaufen, weshalb der hiezu bewilligte Kredit per 105.000 X um dcn Betrag von 35,000 K erhöht lverben mußte. Bürgermeister Hribar berichtete, nachdem er den Vorsitz an den Vizebürgcrmcister Dr. Ritter von Vlci-wcis abgetreten, über den Erlaß der l. l. Landesregierung inbetrcff des Baues eines neuen Pulvermagazines auf dem Laibacher Felde. Wie bekannt, ist seitens der Stadtgemeinde sowie auch seitens der benachbarten Landgemeinden cmc Altion eingeleitet worden, welche auf die Verlegung des Pulvermagazins auf einen entlegeneren Ort abzielte. Diese Aktion hatte indes leinen Erfolg und das durch die bekannte Explosion zerstörte Magazin soll an der alten Stelle neu aufgeführt werden. Anläßlich des Lolalaugcnschcincs wurde seitens des technischen Vertreters der l. l. Bezirks Haupt -Mannschaft die Errichtung eines Schutzwallcs gegen die Folgen einer eventuellen Explosion angeregt. Das Militärärar crllärt sich nun zur Errichtung eines solchen Schutz-Walles bereit, wenn die Stadtgemcinde die hieraus erwachsenden Mehrkosten übernimmt. Ueber Antrag des Bürgermeisters wurde jedoch die Uebernahme der Kosten für die Errichtung eines Schutzwalles vom Gemcinderate abgelehnt. Dcn Besitzern Wenzel Drapel und Johann K u n c wurde die angesuchtc Abteilung ihrer Bauplätze in der Gra-di,^-Vorsiad't bewilligt und für die Umgestaltung dcc-Vadcs im alten Armcnhausc an der Karlstädter Straße der erforderliche Kredit bewilligt. Zwecks Regulierung der Ecke der Komenslygasse uud der Nadctzlystraßc wurde beschlossen, das Haus der Frau Maria Turk um den Betrag vou 14,000 X läuflich zu erwerben. Der Vertrag hinsichtlich der Instandhaltung der Akkumulatorenbatterie I des städtischen Elettrizitätswerles seitens der Akkumulatoren - Fabrils-Altiengesellschaft, welcher am 14. Juli abgelaufen ist, wurde auf weitere zehn Jahre erneuert. Schließlich wurde über Antrag des Gcmeinderates Hanu 5 für die Verstärkung des unterirdischen Kabelnetzes die Legung neuer Kabel in der Quergasse, Pre^erengasse und Pctersstraße bewilligt und zu diesem Zwecke aus den laufenden Einnahmen des Eleltrizitätswerles ein Kredit von 7200 X eingeräumt. Die restlichen Neratungsgegenständ« wurden von der Tagesordnung abgesetzt und sodann um halb 9 Uhr abends die öffentliche Sitzung geschlossen. In der hierauf folgenden geheimen Sitzung wurde Herr Dr. Paul Gro^elj zum Professor am städtischen Mäd-chenlyccum, vorläufig in provisorischer Eigenschaft, ernannt und dem akademischen Maler Herrn Richard Ialopi 5 die Bewilligung zur Errichtung eines Pavillons für ständige Kunstausstellungen an der Vleiweisstraße (neben der Villa Wcttach) erteilt. Die nächste Gemeindrratssitzung findet, falls nicht dringende Fälle eine rasche Erledigung erheischen sollten, erst nach den Sommerferien, somit in der zweiten Hälfte des Monates September statt. Gegen die Tcuerunss. Im Garten des „Narodni Dom" fand gestern abends um 8 Uhr eine von der hiesigen Sozialdemolratie einberufene, ausgezeichnet besuchte Versammlung statt, die sich unter dem Vorsitze des Herrn P e t r i 5 mit der Verteuerung der Lebensmittel beschäftigte. Der Vorsitzende konstatierte zunächst, daß zu der Versammlung die Mitglieder des Laibacher Gemeinderates, Bürgermeister Hribar als Reichsratsabgeord-neter sowie Dr. Tartar und Dr. Triller als Landtagsab-gcordnete eingeladen worden seien, baß aber leiner der genannten Herren dieser Einladung Folge geleistet habe. Sodann erteilte er Herrn Kocmur, der als Berichterstatter zur Gemeinbcratssitzung entsendet worden war. das Wort zum Referate über diese Sitzung. Herr Kocmur besprach eingehend die Debatte über die Fleischfrage und unterzog den vom Bürgermeister sowie von einzelnen Rednern darin vertretenen Standpunkt einer kritischen Erörterung. . Der zweite Redner, .Herr A. K r i st a n, wandte sich in längeren Ausführungen gegen die beiden hiesigen slovenischen Tagesblättcr, bezw. gegen deren Beurteilung der sozialoemo-lratischen Tätigkeit, forderte unter anderem zu fortgesetztem Voylott des verteuerten Vieres auf, erging sich in scharfen Ausfällen gegen die Gastwirte und erklärte sodann, daß die arbeitenden Klassen lediglich an der sozialdemolratischen! Partei einen Rückhalt finden können. So lange bei uns die Bourgeoisie das Stadtruber führen werde, sei eine Besserung der Verhältnisse undenkbar; es müsse eben eine neue Wahlordnung eingeführt werden und die Leute selbst müssen zu besserer Einsicht gelangen. Redner erklärte, dem in der Gemeinderatssitzung gefaßten Beschlusse, betreffend die Fest-sehung der Maximalpreise. skeptisch gegenüberzustehen; dieser Beschluß könne möglicherweise vom Bürgermeister einfach sistiert lverden oder die Restaurateure werden, selbst wenn die Fleischhauer die Preise tatsächlich erniedrigen, in ihren Preisen nicht heruntergehen. Im äußersten Falle wäre da zur Abstinenz vom Fleische zu greifen. Ein anderes Mittel sei durch den Veitritt zu der in Aussicht genommenen großen Konsumorganisation gegeben. Redner verwies auf die in größeren Städten, namentlich in Wien besiehenden Vereine solcher Art, von denen beispielsweise der „Vorwärts" einen Verkehr von 30 Millionen Kronen aufzuweisen hab« und sich bald zum größten Konsumvereine der Welt emporschwingen werbe. Der Laibaä,er Verein zähle schon jetzt an 300 Mitglieder und werde nach einigen Monaten deren sicherlich f!00 zählen. Die Vollsmassen müssen für sich sorgen und die „bürgerlichen Parasiten" einfach links liegen lassen. (Großer Beifall.) Der dritte Redner, Herr 7. argi, vertrat den Standpunkt der Kellner, deren Löhne trotz der erfolgten Erhöhung der Vierpreise nicht die geringste Ausbesserung erfahren haben. Im Verlaufe seiner Rede wurde er so beleidigend gegen jene Tabatfabrilsarbeitcrinnen, die in den Gasthäusern aushilfslveisc zur Bedienung der Gäste in Verwendung stehen, daß ihm der Vorsitzende das Wort entziehen mußte, Herr Kocmur verwahrte sich auf das entschiedenste gegen die Insultierung der Fabrilsaibeiterinucn durch öarcsi und lehrte sich sodann neuerlich gegen den „Slovensli Na-rod", gegen den „Slovenec", gegen den Bürgermeister, gegen die kartellierten Brauereien, gegen die Fleischbauer, sodann gegen den Abgeordneten Gostin.-ar als Redakteur der ..Na5a Mo<>" und irat endlich für oen festen Zusammenschluß aller Arbeiter gegen ihre gemeinsamen Gegner ein. Nachdem noch Herr Petri5 im Namen des Präsidiums seinem Vcdauern über die Ausfälle 5argis gegen die Tabalfabrilsarbeiterinnen Ausdruck geliehen halte, brachte Herr K r i st a u eine an den Gemeinderat zu leitende Resolution ein, worin mit Rücksicht auf die allgemeine Teuerung ?ine soziale Kommission einzusetzen wäre, wocin auch die breiten Massen der konsumierenden Bevölkerung ihre Ver- Lmbacher Zeitung Nr. 166. 1556 22. Juli 1908. treter haben mühten, und die Frage der Errichtung einer eigenen städtischen Mühle, einer Fleischbank und einer Backstube zu studieren hätten. Die Resolution gelangt« einstimmig zur Annahme, worauf vom Vorsitzenden die Versammlung mit Danlesworten für den großen Vesuch und die musterhaft« Ordnung geschlossen wurde. Vom Krimbcrgc. Von A. (5. (Fortsetzung.) Nun eröffnet sich abermals ein Talausblick — doch nur ein Nebelmeer wogt da unten. Die kleinen Inseln, die da heraus ragen, sind die Moorinseln, Erhebungen im Einsturzgebiete, Zeugen uralter, kolossaler Venxgungen unserer Erdrinde. So mag es vor Urzeiten hier ausgesehen haben — ein gewaltiges Seebecken, das später durch Vertorfung zum Moorgrunde wurde. Die heute von hicr laum sichtbaren Höhenrücken des Golovec, des Schloßberges, der Rosenbacher Verge und der sich anschließenden Waldrücken von Dobrova dürften ein einziger Höhenzug gewesen sein, an dem sich die Wogen des Sees gestaut. Und hier lebten Menschen — Pfahlbautenbewohner — die mit zugehauener Steinart den dichten Wald aufsuchten, den Eber zu jagen oder dem Edelhirsch nachzupürschen, um den Ihrigen Nahrung in die sichere Wasserburg zu bringen. Wieder gehen Jahrhunderte ins Land und der gewaltige See schafft sich einen Abfluß und eine öde schilfbedeckte Sumpfebene verrät die Stelle des einstigen, mächtigen Wasserbeckens ... Durch die große Sumpfniederung schleicht langsam ein Fluß dahin; was er gesehen, erzählt uns nur die Sage, die im Märchenlande, im Orient, ihre goldenen Fäden zu weben beginnt. Der thcssalische Königssohn Iason entführt zugleich mit dem goldenen Widderfell aus dem Lande Kolchis die schöne Tochter des Königs Aetes. Verfolgt schifft er mit seinen Gefährten und seinem Raube die heutige Donau und Save aufwärts, kommt dabei in die Laibach und läßt als Andenken seines Aufenthaltes eine Stadtanlage — Aemona — zurück. Auf Walzen wird das Schiff Argo über unseren Karst zur Adria geschoben. Dies berichtet uns, nach dem Munde des Volkes, Iosimus — ein Schriftsteller des V. Jahrhunderts. Zu weit würde es führen, alles das durchzugehen, was sich auf diesem Boden abgespielt, als noch römische Legionen unser heutiges Land durchzogen. Die Funde, die gemacht werden, geben ein beredtes Ieugnis davon. Die Spuren der Kriegslnechte Romas sind längst verwischt, die Zeiten weit weg, too wilde Völkerstürme unseren Boden mit Blut bedeckten. Doch Zeugen jener Zeit heben noch stolz ihre Häupter in die Höhe und blicken mit derselben Pracht kühn m das Himmelsblau, wie sie es getan, als der Pfahlbautenbewohner seine Netze warf und sich dessen Hütten in den Fluten des Sees spiegelten. Ein frischer Nordwind bietet einen Gruß von schneebedeckten Bergen und wie ein sturmgepeits<5,tes Meer zittert es da unten im N^bel... Ein schwarzer mächtiger Felsen steht an der Anhöhe, gleich Resten einer Feste — eine Ruine. Im Dorfe Aloen, das aus einer Anzahl meist zerfallener Häuschen besteht, scheint das einzige lebende Wesen momentan der auf dem obligaten Düngerhaufen stehende Hahn zu sein, dem nachdrängenden Hennenvolle mit Würde wehrend. Mit einem kräftigen „Kikeriki" scheint er mich. als Dorfältester, willkommen zu heißen. Eine Tafel am Baume erklärt, daß bis zur Spitze des Krimberges noch 2'/> Wegstunden zurückzulegen sind. Wieder folgt ein freies Feld, dann duftender Nadelwald, in dem der Specht unermüdlich hämmert, so daß man, in Gedanken versunken, fast verleitet wird, ein lautes „Herein!" zu rufen. Nun erscheint eine breite, sumpfige Wiese, doch nirgends cine Markierung. Die habe ich verloren. Es dürfte auch so gehen — immer aufwärts in die Höhe. Die nasse Wiese durchschreitend, hat man Gelegenheit, das veränderte Landschaftsbilb zu betrachten. Während unten die Frühlingsblumcnwelt ihren ganzen Zauber bereits entfaltet hat, schaut es hier oben noch traurig aus. Schneeflächen fristen an sonnengeschützten Stellen noch ihr karges Dasein; infolgedessen steckt auch die Vegetation noch in den Kinderschuhen. Furchtsam blicken die Knospen der Knotenblumen und des Frühlingssafrans aus dem sumpfigen Wiesenboden und erzittern bci jedem Windstoße, Einem steinigen Wege folgend, strebe ich der Höhe zu. Das schwermütige Seufzen des Windes in den- Wipfeln und das heisere Knarren sich reibender Aeste sind die einzigen Laute im stillen Walde. Ein Paar Hühner flattern erschreckt empor, um sich bald wieder auf einem sicheren Fleck-chen niederzulassen. Der Schnee tritt immer mehr in seine Rechte und Nildspuren ziehen sich durch ihn. Das Steigen wird im weichen Schnee hart; unheimliche Nebelschwadcn umtanzen mich in fröhlichem Reigen. Dazu beginnt es zu regnen; unter sehr na^en Auspizien vollzieht sich der weitere Aufstieg. Manche Schweißperle lostet es, und der Regen kann mit dem besten W,illen nicht mehr tun, als es die Schwüle getan — lein trockener Faden am Leibe ist doch genug des Guten. Endlich scheint der Wald zu weichen; ein kahler Sattel liegt vor mir, und hier finde ich die verloren gegangene Markierung wieder. Gut ist es so, denn im dichten Nebel hätte ich mich nur meiner Nase anvertrauen können, und die ist doch nicht so ganz verläßlich. Zerbrochene Flaschenreste deuten an, daß ich mich tatsächlich dem Gipfel nähere, und in etwa fünf Minuten, vom Sattel gerechnet, stehe ich beim Felslopfe, an dem mit großen roten Buchstaben die Aufschrift „Krim 1106 Meter" zu lesen ist. Mit der Aussicht ist es natürlich nichts, ein Windstoß um den anderen jagt N'ebelballen um die Spitze, wie beim Hexentanze m der Walpurgisnacht — deshalb hat ein längeres Verweilen leinen Zweck und um mein Programm bis zum letzten Punkte durchzuführen, falge ich der in der Richtung nach Ober-Igg weisenden Markierung, damit ich Kkof-ljica erreiche. Doch der Mensch denkt und die Markierung lenkt; ist sie jedoch schlecht ausgeführt und kommt noch der unwirtliche Nebel dazu, so läßt sie einen in Stich und man sieht da, sich auf seinen eigenen Spürsinn verlassen müssend. Die Spezialkarte habe ich zwar zur Hand, doch was nützt sie, lvenn man keine fünf Schritte Iveit sieht. Der Gescheitere gibt nach und das war ich; denn der Nebel ging nicht fort, also mußte ich fortgehen. Es ist zwar ein Karrenweg, doch deren gibt es eine Unzahl da droben, und so schreite ich fürbaß, merklich tiefer kommend. Meiner Kalkulation nach müßte ich bald in Ober-Igg sein, allein, noch immer Wald und Wald und Nebel und Nebel und da drin meine Wenigkeit, wie ein Weltcnstäubchen im Urnebel umherirrend. Die Nebel steigen wie Gespenster empor, die das Trümmerfeld geboren; sie huschen über Baumwipfel und verwandeln das Tageslicht in düsteres Grau. Fröstelnd hülle ich mich in meinen Wetterlragen und eile bergabwärts. Lichter wird es... (Fortsetzung folgt.) — (Steuerbegünstigung für Laib ach.) In der gestrigen Sitzung des Herrenhauses wurde unter anderem die Vorlage der Verlängerung der für Laibach wirksamen Steuerbegünstigung angenommen. — (Personalnachricht.) Militärintendant Franz F e st l, Intendanzchef der 28. Infanterietruppcndivi-sion, ist zur Vornahme von Verpflegssicherstellungen für die heurigen Uebungen nach St. Peter, Divaöa, Senosetsch und Umgebung abgereist. — (Aus dem L a n de s d i e n ste.) Der lrainische Landesallsschuß hat den Rechnungsrevidenten der Landes-buchhaltung« Herrn Johann Kozjek, Zum Nechnungsrate ernannt. " (S t a a t Z su b ve n t i o n.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat der Molkereigenossenschaft in Dragomelj zu den Anlagekosten eine StaatZsubvention von 1000 X, jener in Rau 800 X und der Genossenschaft in Mitteidorf im politischen Bezirke Stein 2000 X bewilligt lind die k. k. Landesregierung für Krain ermächtigt, diese Veträge zu Handen der Genossenschaftsobmänner flüssig zu machen. —r. — (K a r st a u f f o r stu n g s lu l tu re n.) Wie man uns mitteilt, hat die l. k. Landesregierung für Krain in Berücksichtigung der infolge anhaltender Dürre im Karst-gebiete eingetretenen Futternot über Antrag der Karstauf-forstungslommission für Krain die Erlangung der Bewilligung zur Grasnutzung in den Karstkulturen dadurch erleichtert, daß die Eigentümer, bezw. Miteigentümer der aufgeforsteten Grundstücke nicht mehr verpflichtet sind, ein diesbezügliches Gesuch an die Karstaufforstungskommission zu richten, sondern die Grasnutzung in den aufgeforsteten Grundstücken unter den nachfolgenden Bedingungen, die seitens der N'uhberechtigten genau einzuhalten sind, freigegeben: 1.) Der Grasausschnitt darf nur in den Monaten August bis einschließlich Dezember stattfinden; der Tag des Beginnes dieser Nutzung ist mündlich oder schriftlich dem Waldhüter der Aufforstungslommission des betreffenden Schuhbezirkes rechtzeitig bekanntzugeben. 2.) Der Grasschnitt darf nur mit der Sichel erfolgen; hiebei ist jede Beschädigung von Pflanzen zu vermeiden. 3.) Das abae-sichelte Gras darf nicht auf den Pflanzen liegen bleiben, um getrocknet zu werden, sondern es sind hiezu leere Stellen zu verwenden. 4.) Das abgesichelte Gras muß am gleichen Tage aus der Kultur geschafft oder auf Wege abgelagert werden, von wo aus erst die Ausfuhr mittelst Wagen gestattet ist. 5.) Das für die Abfuhr verwendete Zugvieh darf in der Kultur nicht weiden. —5.. — (Für die lrainische Gruppe des Jubiläum s fe st z u g e s) haben gespendet: Franz Tomc. Holzhändler in Laibach, 50 X; das Gemeindeamt Qber-laibach 50 X; die Gemeinde Moräutsch 30 X; Gabriel Piccoli, Apotheker in Laibach. Graf Margheri. Landtagsabgeordneter in Laibach, das Gemeindeamt Schlvarzcnbera, je 20 X; I. Frisch, Kaufmann in Laibach, Waren im Werte von 18 X; Matthäus Hubad, Musikdirektor der „Glasbena Matica" in Laibach, 17 X 64 l»; die Gemeindeämter Sai-rach, Moräutsch (Bezirk Stein), l)rnu5e, ^re^njevec bei Tenii^, Nudnil bei Laibach, die Spar- und Vorschußlassen in St. Georgen bei Krainbuig und in St. Peter in Inner-lrain, Anton Reich, Landeszahlamtsbiieltor in Laibach, Josef Villel, l. l. Oberbeigrat in Idria, je 10 X; Ivan 6tef<'. Redakteur in Laibach, 0 X 96 k; Michael Koro^ec, Gastwirt und Besitzer in Dobrava bei Iavornil, Ivan Lon-c"ar, l. k. Finanzrat i. N. in Laibach, Matthäus Aha«:i5, Kaplan in Hrenovice, Karl Iatliö, Pfarrei in Preiganje bei Liltai, Franz Silvester, Kaufmann in Nippach, Franz Oswald, Katechet in Idria, Georg König, Pfarrer in Vinica, Matthias Kadunc. Pfarrer in Preloka, je 5 X; Ivan Kregar. Handelstammcrrat in Laibach, 4 X 43 !i; Josef Laznil, Pfarrer in Slavina, Michael Saje, Pfarrer in Stangen, je 4 X; Gregor 5ilibar, fürstbischöflicher Rat in Nudnil, Maria Nimparic- in Vinica, je 3 X; Josef Vrantar, Pfarrer in Dobrava bei Kropp, Josef KoriU6, l, l. Verg/at, Klemens Penco, l. l. Oberbergverwalter in Idria, Franz Mihelw, Bürgermeister, Jure Vcnetie, Kaufmann, Josef Zimmermann in Vinica. Peter Flajnel in Hrast, Ianlo Stare^inic- in Sc^eselo, A. Kocijani-i«, Pfarrer, Ivan Buh, Al. Schalter, Anton Katar in Neudegg. je 2 X; Vinzenz Akerman in 2u>brinci. Anna Belong, Gastwirtin in Hrast, Matthias Stegne in Gobjek, Josef Stare^iniö in Prelola, Maria Sute, Gastwirtin in Ogulinec, Ivan Moravec in Podklanec, Paul Kump in l^peharji, Franz Ballovec in Vulovojevo, Josef Vozovii-, Michael Mravinc in Seöeselo, Ivan Vallovec in Drenovec, Michael Filip<:i0 bis 72 Iv. für halbfette Ochsen 58 bis 64 X, für magere Ochsen 54 bis 60 X, für Einstellochsen 50 bis 56 X; im politischen Bezirke Stein für halbfette Ochsen 64 X und für magere Ochsen 50 X; im politischen Bezirke Tschernembl erzielten halbfette Ochsen 50 bis 04 X. magere und Einstellochsen 40 bis 54 X. * (Zey er-Regn lie rung.) Ueber Ansuchen der l. l. Bezirlshauptmannschaft Laibach Umgebung findet am 4. August um 8 Uhr vormittags, nach Bedarf auch noch am 5. und 0. August, die Konsensverhandlung, betreffend die Zeyer-Regulierung in der Strecke Gode,;i5—Görtschach, statt. Hiezu wurde ein Staatstechniler der l. l. Landesregierung delegiert. ___i-. " (Hundel 0 ntu maz i in Bezirke Rudolfs-wert.) Die l. l. Vezirlshauptmannschaft in Rudolfswert hat über die Ortschaften Valtavas, Iurlavas, Potol, Srebr-nice, Vrh bei Ljubno, Mali Podljnben, Pctane. Gorcnje und Dolenje Mra^evo, Propres, Romanjavas der Gemeinde ^t. Michael-Stopi5e, Gorenja und Dolenja Straxa. Hru-5evec, Sela, Lolve, Zalog, ^ei-navas und Podgora der Gemeinde Prcöna, dann Töplitz. MenMavas. Gorcnje und Dvlenje Gradier, Dolenje Vrhpolje und Gorcnje Polje der Gemeinde Töplitz eine dreimonatliche Hundelontumaz verhängt. __r. — (Fahnenweihe und Bra n d.) Die Fahnenweihe der Möseler Feuerwehr, für den 10. d. M. vormittags angesetzt, erfuhr eine sehr bedauerliche Unterbrechung. Die Vorbereitungen waren beendet, eine dichte Menschenmenge umringte das Festzelt, Pfarrei Erker hielt darin eine Frld-messe und hatte in seiner Rede gerade die Schillerschcn Verse angeführt: „Aus der Wolle, ohne Wahl zuckt der Strahl", als sich ein in der Fcstcsstimmung unbemerktes im Siidwest aufgestiegenes Gewitter mit Heftigkeit entlud, ein Blitz die Versammelten in ein Flammenmeer hüllte, an ihnen vorüber in das Wirtschaftsgebäude des Kaufmannes G. Ionke fuhr und es alsbald in hellen Brand setzte. Das alles geschah so plötzlich und mit solcher Wucht, daß sich aller Anwesenden die größte Verwirrung bemächtigte; alle stoben auseinander und eilten zu den gefährdeten Gebäuden. Feuerspritzen mit Löschmannschaften waren sofort zur Stelle, litten aber erheblich unter Nasscrmangel, und es ist nur der umsichtigen Leitung zu danken, daß sich das Feuer auf ein Laibacher Zeituna Nr. 106. 1557 22. Juli 1906. Objekt, dc,5 Wirtschaftsgebäude des Herrn Joule beschränkte, ohne weiter um sich zu greifen. Der Schaden ist immerhin bedeutend; Herr Ionle besah noch Futtervorrät« vom vergangenen Jahre, die er heuer gut zu verwerten hoffte und loelche mit vernichtet wurden. Auch das Strohdach eines Nachbargebäudes mußte eingerissen warden. An den Net-tungsarbciten beteiligte sich außerordentlich verdienstvoll der Regierungsdertreter Herr R. v. Foregger, dessen Amts-llelsW lv in Banknoten sowie einen Revolver; auch zog er ihm eine amerikanische silberne Taschenuhr nebst einer goldenen Nette aus der Westentasche. Weiters kamen zu jener Zeit den im Gastzimmer an einem Tische eingeschlummer-ten Arbeitern Franz 3iibari<' und Gregor Kosec. beiden aus Materia bei Volosca, deren silberne Taschenuhren abhanden. Die städtische Polizei, der hievon Anzeige erstattet wurde, leitete nach dem Diebe sofort die umfassendsten Nachforschungen ein. Es wurde festgestellt, daß zur Zeit des Dicbstahlcs in diesem Gasthause, ferner im N'achbarlolale „Neim alten Tischler" ein Soldat des 27. Infanterieregiments mit den Bcstohlencn Ribari5 und itosec gezecht, daß er gegen Mitternacht das Lokal verlassen nnd sich ans oic Wiener Straße begeben hatte, worauf er sich vom Fiaker, standplatze vor dem Hotel „Elefant" durch einen Fiaker in oie Glockengasse führen ließ. Hier zeigte er die gestohlenen Taschenuhren vor. Dank ihrem energischen Vorgehen gelang cs der Polizei, daß der verdächtige Soldat durch dcn In spcltionsoffizier der Franz Josef-Kaserne in der Person bes Infanteristen Johann Schaffer der 14. Kompanie an-ehalten und verhaftet wurde. Bei der Leibesvisitation fand »an in seinem Besitze die drei gestohlenen Taschenuhren vor. Schaffcr gestand nach längerem Leugnen ein, das Geldtäschchen mit dem Revolver in den Kascrnhof geworfen zn haben. Tatsächlich wurde das Täschchen mit 900 X sowie der Revolver nach längerem Suchen aufgefunden. Die gestohlenen Uhren sowie das Geld wurden an die Geschädigten ausgefolgt. — (Der Riesen-Kinematograph) „The Royal Wonder Bio" des Herrn L. Geni hat bereits in Laibach. Lattermannsallee. Aufstellung genommen. Morgen findet die Eröffnungsvorstellung mit dem Beginne um V^9 Uhr abends statt. Das 2000 Personen fassende Riesenzelt macht einen gewaltigen Eindruck; das Unternehmen besitzt eine eigene elektrische Zentralanlage und eine 20 Mann starke Konzertlapcllc. Geboten werben, wie man uns mitteilt, nur erstklassige Neuheiten, die sich auf alle Gebiete erstrecken und sowohl das Nissen durch die anschauliche Darstellung von Originalaufnahmen aus allen Weltteilen, wie: „Quer durch Afrika" usw. bereichern, als auch der Unierhaltung und dein Humor reiche Gelegenheit zur Entfaltung darbieten. Jeden Tag eine Vorstellung; Beginn V^l) Uhr abends, Dauer 2^ Stunden. Sonn- und Feiertags zwei Vorstellungen: um 4 Uhr nachmittags und um ^9 Uhr abends. — (Die Laibacher V c r c i n s l a pe l l e)) veranstaltet heute im Garten der Restauration „Zum Löwen" (Maria-Theresia-Straße) ein Mitgliederlonzert. Eintritt für Mitglieder frei, für Nichtmitglieder 40 k. Anfang um 8 Uhr abends. Telegramme des k. k. Teleyraplien-Korrespondenz-Bureaus. Luzcrn, 21. Juli. An der Baseler Straße wurde heute früh gegen 4 Uhr infolge Erdrutschung ein Hausanbau gänzlich verschüttet. Drei Kinder einer italienischen Arbeiterfamilie sowie ein neunzehnjähriger Mann fanden hicbci dcn Tod. Visher sind die Leichen zweier Kinder geborgen worden, Bad Nauheim. 21. Juli. Die Meldung vom Tode des Admirals Ro/destvenskij bestätigt sick) nicht. Täbris, 21. Juli. Infolge der Weigerung des Schahs, die Muschtelhiden, gegen die das Voll aufgebracht ist, aus der Stadt zu entfernen, begann heute nachmittags cin luftiges Gewehr- und Artillericfeucr zwischen den Revolutionären und den Anhängern des Schahs. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Verstorbene. Am 20. Juli. Leopoldine Lapajne, Gendarmerie-Niachtmcistcrstochter, 3 I., Triesterstraße 38, (^tai-rn. into«t. cnron. Im Zivilspitale: Am 18. Juli. Auto» Sercer, Inwohner, 39 I,, 8tg.tu» pa»t. urotnw prnptor eornu«. — Johann Lclse, In-wohner, 64 I., Myocarditis. Die Bop- und Lithium-hältlg-e Heilquelle tKwaJiri. sich bei Nieren- und Blasenleiden, üicht, {L Zuckerharnruhr und catarrhalischen Affectlonen. i NatQrllcher eisenfreier SAuerllng. ä Hauptniederlagen In Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. Kraplna - Töplitz In Kroatien gibt folgende Adressen von dankbaren Kurgästen bokanut, welche in den Jahren 15*07 und 1908 im Rollwagen oder auf Krücken nach Krapina-Töplitz kamen und jetzt gesund, festen und elastischen Fußes über die Erde schreiten: Georg Graf Fugger-Kircbberg, erblicher Reichsrat der Krone Bayerns, Ober-Kirchberg, Württemberg; Käthe Ortner, Juweliersgattin, Graz, .lakominiplatz Nr. 25; Josef Preycr, Privat, Innsbruck, Stafflerstraße Nr. 1; Vinzenz Gasparitz, Villonbositzcr, Lovrana; Franz Miška, k. k. Baurat im Ministerium des Innern, Wien; Elisabeth Everts, Bankhaus, Ililversnni, Niederlande; Josef Stalzcr, Kaufmann in Tollinggraben bei Leobeu. (2997 a) Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scchöhe :l0«'2 in, Mittl. Luftdruck 736 0 mm, , 2 u.'^i 731 « ^-^ SW. mäßig ^fast^bew. ^ 9 U Nl', 73A 0 l8 5 W. mäßig teilw. heiter 2> 7 l<. ^. > 735-2 > 16 2 SSW. schw. heiter i U'2 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 18 8°, Nor« mle 1i) 0°. Wettervoraussage'für den 22. Juli: Für Eteier-mrs, Kärilten und Krain: Wechselnd bewöllt, mählssc binde, warm, gleichmäßig anhaltend; für das Küstenland: chimes Vetter, mäßige Winde, zunehmende Tempcratlll, ml» eständlg. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der l. l. Staats'Oberrcalschule.) llanc: Nördl. Breite 46°M': Östl. Länge vou Greenwich 14'31'. Beginn -Us Herd- 2^ ^^ ^^ ß«ß ^Z ^ d'stanz 8Z iZ Zß, ZZ^ ^H 3 « "» ^Z Z" 20. — 091123----------i----------09 11 55 09 30 >V ! (tt6) Uola: 20. — 09 11 57-----------------------09 12 36------^V (07) ! 21. 450 101810----------------------1019 30 10 21 V (10» Erschütterung in Omis (Dalmatien), Vodenuuruhe'*-' am 21. Juli: 12 » Selunbenpendel «mäsng stark», 7.Sekunbenpmdel imd 4«!»i, W -: WiechfNPnlbrl. ** Dir d in wln<-»b!'„ Elcirlearabsü llnls!s!-l,s schwach», vm, l bi« « Mil!,»«»« »lchwach., von 8 l>i« 4 Wllliixslri-l! «mäs,,« slarl», >>o» 4 bi« 7 Millimetern »lwrl., l>u» 7 bi« ,0 Willimslrr» . »»»he» llldeüllich slarl.. - .^»„«mri»!'Äodi-iüüirüh!'. bedeolel «Irichzeili« „„Kssleübf ^7R Rslfi ITrnnon botraKen die Haupttreffer Uf«J.JUU IKIUIlCll der in unserem Inseratenteile angebotenen, auch durch kleine Monatzahlungen zu beziehenden LoBzusammenstellungen der Wechselstube Otto 8pitz, Wien, welche Firma alle Losrevisionen und iinanziellen Auskünfte für die P. T. Leser sorgfältigst und kostenfrei übernimmt. (2987 a) The Royal Wonder Bio. The greatest Bio Theater of the World. Donnerstag den 23., Freitag den 24. und Samstag den 25. lull PV* grosse "tM Eröffnungs-Vorstellungen in Laibach, Lattermanns-Allee im eigenen Riesenzelt, ZDOO Personen fassend. 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Kino Lol'O für 4 Personen K 6-—. Fauteuil lT61Se . K 1-60. - 1. Platz K 1-üO. - 2. Platz K--80. 3. Platz K - 60. — 4. Platz K -^O. - Kinder zahlen an Wochentagen die Hälfta. — Militär vom Feldwebel abwärts die Hälfte. mm) L. Geni, Direktor und Eigentümer M. Gawric, Gescnäftsleiter. Laibacher Zeitung Nr. 166. 1558 ____________________________22. Juli 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen KurMatte) vom 2l. Juli l!>08. Die notierten Kurse »ersteben sich in Kronenwährung. Tie Notierung sämtlicher Nltien und der ,,Diversen !io!e" versteht sich per Stück, Gelb Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: 4"'» lonoer. steuerfrei, ".ronen «Mai Nov.) per «u,se , . 96 50 9670 detto (Iann.-Iuli) per Kasse 9« 4« 96 60 4 L«/n 0. W, Noten (Febr. Nug. per Kasse......»«8« 99 - 4 ««/« e, W. Silber (April 0lt.' per Kasse......s8 85 89 05 l8S fl. . . zei—^gh - «8«4er ,. 5« fl. . .26: - 2>;?> - Dom.-Pfandbr. ^ 120 fl, 5"/„ ^92 25 294 25 Vtaatsfchuld d. i. Reichs. rate vertretenen König» reiche und Länder. <5sterr. Goldrente fteuerfr.,Eold per Kasse .... 4°/„l,« 05116 25 Osterr. Ncnte in Kronento, stfr., per Kasse.....4"/„ 9« 70 9s 9« delto per Ultimo , . . 4"/„ 8« 7« 969« c?st Investition«. Ncnte, stfr. Kr. per llasse . . »>/,»/,. 87 05 87 25 Gn.Zt»»t,schnl>> neischlliiungnl. elisabtth-Vahn l. G.. fteuerfr,, zu I<»,('00 ft.....4«/^ —'— —'— gran» Iosepb'Vahn in Silber (did. Tt.) . , . . 5'///„11S35lö0'3i GaKz. Karl Ludwig-Vahn (div. Ltulle) K-ronen . . , 4"/„ 96 50 875s siudols-Vahu in Kroncnwähr. steuerfr. (div. St.) . . 4"/„ 96 — 87'— »llorarlberger Bahn, stsr,, 400 und 2000 Kronen . . 4°/„ 86 50 97 5« 5» Ht»»t»schul«»erlch«ibnngen »dgestlmpellt fisenbahn.AK«« Elüabeth-V. 200 ft. «M. 5'///» von 400 Kr......4sb>—467 ^ detlo Linz-Pudwei« 200 fl. S. W. E. 5>V7,.....432-43b'- delto Salzburg Tirol 200 fl. ö. W. E. ö"/n . . . .420-425— Kremstalü'ahn «00 u. 2000 Kr. 4"/„.........,94-' ,!>5 — Geld Ware Po« 5t«»tt zur 1»!>!»n« üb«> n»m»nll Eisenbahn > Plinrilät» Gbligationtn. Vöhm. Wcstbahn, ltm, l89b, 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4"/„ 8S75 97 7b ClisabethVahn «00 u. 3000 M. 4 oh ,0"/„......115'- ',«'— Elisabeth-Wahn 400 u. 2000 M. 4"/«........,13 601,4 6« Ferdinands-Nordbahn Em. ,88« 87"!' 9«'70 dello Em, ,904 9«-«5 99 65 Franz Ioseph-Nahn Em 1884 ,div. St.) Eilb. 4"/n - - -97- 8795 «alizischl. Kail «ubwia - «ahn, (div. Et.) Silb. 4"/„. . .! 9« 40 9? 4U l1i,g.-ßaliz. Bahn 20» sl. S. 5"/n!iO3?s> s>!o 400 u, b7 0l Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung, Goldrente per Nasse . i,o-80lll'-4"/„ dettu per Ultimo ii0'80l11'— 4"/» unqar. Rente in Kronen- währ. stsr. per Kasse . . 82'8b 93-01 4"/n deito per Ultimo 93 t<5 93 05 5>/l"/n detto per Kasse «2 45 «2 6? Ungar, ^rämien.slnl. k 100 sl. i83 5c>i»7K' detto k 5« fl ,83b«<»7 b< Iheif, «e„.-Lo!c 4"/^ .... ,42 - ,46'-4"/„ nnssar. Grunbertl.-Oblig. 93'— 94'— 4"/« trollt, u. slav, Grbcntl.-Odl. 93 50 84 bt Andere öffentliche Nnlehen. Vosn, Landcs-Anl. (bib.) 4"/<> 90 95 9<-8l Vosil.-Hcrccg. Eiscnb. -Laiide«- Nnlchcn sdiv,^ 4>/»"/„ . . 98 ?b 99 7< 5"/„ Loiian-Ncg,-Anleihe 1878 ,05'- — - Wiener Ncrlchr«-Nlil. . . 4"/„ 9« 20 97 2( detto 1900 4°/, 98 20 97 2l «nlehen der Stadt Wien . . io, ü< ,02 kl dclto (S. oder O.) l«74 ,2 96 - Vulss, Staat«-Hyputhelar.Ä»l, <«!»2......6"/„ ,2<>'«0l2l'8« Geld Ware Bulg. Staats - Ooldanleihe 1907 f. IN« Kr. . . 4'/,"/„ 88 1b 89 :ö Pfandbriefe usw. Ä°benll.,alla..Sst.<,5«»I.ul.4"/„ 954« 9«-4« Vöhm. Hnpothrlcnb. verl. 4"/„ 97 70 9»-?u Zentral Bod,ttreb,.Vl., üslcrr., 45I, vcrl.....4>/,"„ ,02'- — - bello !!5 I. urrl. , . . 4«/« 97 25 9ft'2k> Kreb.-Hnst., österr., s.Vcrl,-U„t, u. üfsentl. Ard. Kat. ^. 4"/n 96 50 97'5U Landeili, d. Köu. Gali»ien und Lodom. 57'/, I. rückz. 4"/„ 94 50 95-50 Mähr. Hypothc lend, vcrl 4°/« 9« »«0 97 «n N.-isterr, Lanbel-Hyp.-Nüst. 4"/« 87 25 98-25 detto mtl. 2"/n Pr. verl, 3>/,"/n 89-- - - detto K.-Schuldsch. verl. 3>/»"/» 89-- 90-— dettu veil......4"/» 9?-- 98-— Ostcrr.-ungar. Van! 5N Jahre verl. 4"/„ ö. W.....98-60 99-ü« dctto 4"/n Kr......9^,-90 9!' 9« Eparl., Erste öst., «0I. verl. 4"/,, 98'«u 99 k« Eifenbahn-Prioritäts. Obligationen. Osterr. Nordwestb. 200 fl. L, . ,08-40 l«4-4l Staatsbahn ^«0 ssr..... 405 - 4,it>-— Südbahn 2 3",„ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) , . . 27ü-- 274 - Südbahn il 5"/, i sl, ,9 90 2l-9« Kreditlose ,0« sl...... 60'- cfener l^osc 40 sl...... ,35-- 205-- Palssy-Kose 40 ll. KM, . . . 1UN-- ,96 — Noten Kreuz, öst. Ges. v. 10 fl. 50-40 54 4« Noten Kreuz, una.. Grs, v. ü fl, 25-90 27!"« Nudolf-Lose ,0 sl......67'50 7,-5« SalmLose 40 fl. KM . . . 230-- 240 — Türl. E,-V,Anl, Präm..0bl<8. 400 Fr. per Kcssc . . . 1»6»25 1,^725 delto per Medio . . . ,85-.^ 00 fl, KM 2867 — 2873'- dettu sül, Ii» 200 fl. per Ult, ,052— ,062 -Tonau - Tampsschiffalir«! - Ges.. ,., l l. priv., 500 sl, i,M, ,0 0'— ,0,0'— Lux Bodenbachcr E, V. 40v Kr. 547'— 551'- ^crdiuandi-Nordb. ,000 fl, KM. 5,00»- 5,1«'— Kascha» - Oderbcrgcr Eisenbahn 200 sl. S....... 362- 364- Lemb.-Czern,- Iassy-ltilenbahü- Gelellschast. 20»fl, S, . . 55«- 5«2'- i'llllid. üst., Trieft, 5<'U sl.. KM. 402-- 40450 Östcrr, Norbwestbahn 200 sl. S. 455 — 456-' detlo (lit,, l!) 20« sl, S.P Ult, 454-- 45«- Pra» DuxerEiseub, xxisl.abssst, 222-— 223'- Staalieisenb, ^00 fl, N. per Ult. «93 50 6!<4 50 Lildbahn 20« fl, Silber per Ul», O525 ,,6 25 Sübnorddextsch!' Verbiudnngsb, 20Ufl, KM...... 400— 404-- Transport Ges,, intern,, A.-V 200 Kr........ — - ,20 — Ungar. Wcslbahn (3iaab-Graz) 20« fl. L....... 4O5-— 4:«'- Wr. Lolalb-AltienGes. 20a sl. 140- ihy-- Vanlen. Anglo-Österr. «anl, 120 !I. . 28425 285-25 Äaliluerei», Wiener per Kasse —-- —-- betto per Ultimo 517 25 518 25 Vobcnlr-Änst. öst,, .'loo Kr. . ,057'- ,058- Zcntr. Vod. Kredbl. öst . 200 fl, 580'— 534'-Nicditanstal! für Handel und Gewerbe, 1!»0 !!,, per Kasse —'- —-— delto per Ultimo «ls'50 ci8-50 Kredübanl. nnn. aNg., 200 fl, 78»-— ?39-— Lrpusileübanl. all«.. Ü00sl. , 453'- 45ü'- Ellumpte - Gesellschaft, nieder- österr.. 400 Kr..... 575'- 57950 Giro- u, Kasseiwercin, Wiener, 200 sl........ 455-- 45?'- Hupo'hctenbanl, öst. 2N0Kr. 5"/« «86— 290-Uändcrbanl, östcrr., 200 fl,, per Kasse....... —'— -— betlo per Ultimo 435-60 436'ü« „Merlur", Wechse,stub, «ltien- Gescllschast, 200 sl. . . . 593'- 595-- österr,-ungar, Van! ,!«0 Kr, 174,-—175!-- «elb Wa.( Unioi'baiil 20« fl...... 53350 54N5O Unionbanl. bölnnische 100 sl. , 245— 24«' — HsrlehrKlianl, allg 140 sl,. , 334-— 33ü — Inl>nfirit»ßn,ssc!cllsch., all«, üst.. ,00 fl. ,34- !»« - BnixerKohIrübergb-Ves, loofl. 70s'- 7,2-— Eiseichllhiwerlchrs.«„stall, vst., ,00 fl........ 394— 3»8 — (t!!(!!l!lll,»w,-Le!hn., erste. 100 fl, 20IÜ0 202 50 ,,ltll'emül!l", Papierf, u. V-G, l00 sl........ ,92'- ,94— ltlcltr, Ges. allg, österr.. 200 sl, 393'- 395 HO (tleltr,(«c!elllch,, intern, 200 fl. 5N8- 572-— ltlcltr.-Wcscllich,, Wr. in Liqu, 2,«'- -20' — Hirienbcrncr Patr,-, Mndh. u, Mct,-^abril 4<»0«r. , . 930'- 940— Liesingcr Brauerei 1NN fl, . . 25N-— 252— Moiüllü-Me!.. üst. alpine ic>« sl. 67440 67540 ..Poldi-Hüttc", Ticaelgußstahl- ss..Ä.W. 200 sl..... 425'— 480 — PrasserEisrn-Ilioustrie-Gesellsch. 200 sl........ 269N-—X710-— Nima- Muran» - Salgu Tarjaner Eiscnw. l«0 sl..... 550 25 521 2^ 3alqp-Tarj. Sleinloblen ,öglM!ihl", Papterf..200fl. 305'— 310 -,,Sch°°nica", «. «, s. Petrol.- Industrie, 500 Kr. . . . 465'— 46s'— ,.Vte>,rer!!nchI",Papiers.»,«.G. 4,5' - 45150 Trifailer Kchlenw-G. 70 sl. . 260'- 264 — Türl. Tabalregie-Ges. 200 ssr. per Kasse...... - '- —'— detto per Ullimo . . , 425 50 42? - Wasscnf. «es., österr.. ,00 fl. . 533'- 5' Italienische '^anlplähc . . , 95'32' »5 47» ^ondnn........ 239 45 239'75 Pari?......... 95 32' !!5 4?> 3t. 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