Macher Wcchndkü. Inhalt: I. und II. Hirtenbrief anläßlich der 1000jährigen Gedächtnißfeier des Todes des heil. Methodius (deutsch und slovenisch). — III. Gebühr bei Anstellung von Religionslehrern. — IV. Concurs-Verlautbarung. — V. Chronik der Diözese. — VI. Einladung zur Einsendung des Pränumerationspreises für das „Diözesan-blatt" pro 1885. •W I. Jcrcobus, bon Gottes und des Ap. Stuhles 6nabm Fürstbischof bon IJnibadj, afCert giCäußigen feiner Aiöcese KeiL und Segen von unserem Kerrn und Keikcrnde Jesus KHristus! In diesem Monat April sind es 1000 Jahre, daß ein großer Heiliger seine Seele ansgehancht und in die Hände seines göttlichen Schöpfers zurückgegeben hat. Dieser Heilige ist St. Methodius, der hiugebeude Verkünder des Evangeliums unter .einem großem Theile der slavischeu Völker! Wenngleich sich mit Gewißheit nicht constatiren läßt, ob er hier, in unseren Gegenden, geweilt, so ist er und sein Hl. Bruder Cyrillus dennoch auch bei uns nicht ein Unbekannter, sein Name kein fremder. Viele von euch sind Mitglieder der Bruderschaft vom Hl. Cyrillus und Methodius, und suchen gerade durch die Fürbitte dieser Heiligen — sich die Gnade des Heils und des Lebens nach dem Glauben, so vielen Ändern aber, die von dem Horte des Glaubens, dem römischen Papste leider noch abgetrennt sind, die Gnade des rechten Glaubens, die Gnade der Vereinigung mit dem Einen, von Christus bestellten Hirten und Hüter des Glaubens zu erflehen. Andere sind bestrebt, ihre Verehrung gegen diese Heiligen zu bezeugen durch den Opfergeist, in welchem sie zur Herstellung einer eigenen denselben geweihten Kapelle in der neuen Herz-Jesn-Kirche zu Laibach thätig sind. Wieder andere machen euch durch fromme Schriften und Unterweisungen mit dem Leben und den Thaten dieser heiligen Männer bekannt; und so legt der Eine in der, der Andere in jener Weise seine Liebe, seine Verehrung, sein Vertrauen auf dieselben an den Tag. Kein Zweifel daher, daß, wie ihr sonst in mannigfacher Art dieselben ehret, ihr auch den Erinnerungstag an den Hingang des heiligen Methodius in christlich-festlicher Weise werdet begehen wollen. Welche nun sollen die Gefühle sein, die uns bei dieser Feier beseelen sollen? Vor Allem ist es die Ueberzengnng von der Wichtigkeit, von der N o t h w e n d i g k e i t des heiligen Glaubens, die bei der Erinnerung an den Tod des heiligen Methodius neue Nahrung schöpfen soll. „Ohne den Glauben ist es unmöglich Gott zu gefallen", schreibt der Apostel.1 Und wiederum sagt die Hl. Schrift: „Wer da glaubt und sich taufen läßt, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. “2 Die lieber-zeuguug von dieser Wahrheit war es, welche den Hl. Methodius hiuaustrieb aus seiner Heimat und all' den Annehmlichkeiten derselben; das Mitleid mit so Vielen, die noch in Finsterniß und in dem Schatten des Todes saßen, das ihn hinführte in unbekannte Lande zu unbekannten und damals noch ungebildeten Völkern. Er wußte, daß Jesus Christus - Hebr. 11. 6. — 2 Mark. 16. 16. ist das einzige Licht der Welt und daß nur, wer an den Sohn glaubt, das ewige Leben hat; daß aber, wer dem Sohne nicht glaubt, das Leben nicht sehen wird, sondern daß der Zorn Gottes über ihm bleibt. 1 Und weil er das wußte, weil er von diesem Lichte und dem Glauben an Jesus Christus ganz erfüllt war, uud weil sein Herz erglühte von that-krästiger Liebe zu Jesus Christus, deshalb drängte es ihn, die so wichtige und uothwendige Gnade des heiligen Glaubens auch Ändern zn vermitteln, und zu diesem Ende auf sich zu nehmen all' die Mühen und Beschwerden, all'die Entsagungen und Gefahren, mit denen das Apostelamt allüberall und alle Zeit verbunden war, und noch heutzutage verbunden ist. Caritas Christi urget nos. Die Liebe zu Jesus Christus drängt und treibt uns,2 so ruft St. Paulus, der große Apostel der Heidenvölker; so konnte in Wahrheit auch der hl. Methodius rufen. Geliebte im Herrn! Sind wir überzeugt von der Wahrheit, daß der Glaube zur ewigen Seligkeit unumgänglich nothwendig ist? Wohl uns, wenn ja! Aber wenn wir diese Ueberzeugung wirklich in uns tragen, dann muß sie auch sich zeigen durch die Werke. Und der Glaube muß nicht nur ruhen in unserem Verstand, tu unserem Gedächtnis;, in unserem Herzen; er muß heraus ins Leben, in die That! Denn „wer an Gott glaubt, der achtet (auch) auf seine Gebote“;3 und „nicht ein jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Himmelreich eingehen; sondern, wer den Willen meines Vaters thut, der im Himmel ist, der wird in das Himmelreich eingehen", sagt Christus der Herr.4 So lehrte, so handelte der heilige Methodius; so, Geliebte im Herrn, müssen auch wir handeln. Denn „was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe den Glauben, aber die Werke nicht hat? kann etwa der Glaube allein ihn selig machen?" 5 Blicken wir doch hin, welche gewaltige Wirkungen die Predigt des hl. Methodius unter den Völkern machte, denen er das Evangelium verkündete. Vergleichen wir das Leben derselben, wie es war vor, 1 Joh. 3. 36. - 2 ü. Cor. 5. 14. — 3 Sir. 32. 28. — 4 Matth. 7. 21. - 5 Jac. 2. 14. und wie es ward nach ihrem Eintritte in den Glauben, und wir werden alsbald gestehen, daß das die schönste Ehrenkrone des Hl. Methodius war: nicht bloß der christliche Glaube seiner Anhänger, sondern auch das christliche Leben nach dem Glauben. Und das, wie gesagt, muß auch unser Streben, unser Mühen und Ringen sein. Oder glauben wir wohl, der H. Methodius könnte an uns und all' den Festlichkeiten, die wir ihm zu Ehren veranstalten wollen, ein Wohlgefallen haben, wenn er, wie einst St. Paulus über seine Stammesgenossen, ähnlich auch über uns klagen, und uns als Feinde des Kreuzes Christi, als Solche bezeichnen müßte, welche den Sohn Gottes durch ihr Leben vielmehr aufs neue kreuzigen und verspotten,1 als ehren und verherrlichen ? Ja, würde der hl. Methodius über uns dann sagen, diese da, sie sind wohl Stammesbrüder derjenigen, für die ich gearbeitet und gelitten, unter denen ich gepredigt und gelehrt habe; aber ihr Leben entspricht nicht dem Glauben, den ich verkündet, nicht dem Leben, das meine Jünger und Verehrer geführt haben. Damm auch haben, so lang sie in solcher Gesinnung verharren, ihre Ehrenbezeugungen keinen Werth für mich. Wollten wir wohl einer solchen Verurtheilung seitens des Hl. Methodius uns aussetzen? Wohlan, wollen wir das nicht, so bekennen wir unfern Glauben auch durch die Werke. Wenngleich der schönste Dank, den wir Gott dem Herrn für die Gnade des Hl. Glaubens darbringen, in dem gesummten Leben nach dem Glauben besteht, so fordert uns doch das Erinnerungsfest an den Tod des Hl. Methodius auf, diesen unseren Dank auch ausdrücklich, durch unsere Gebete zu Gott dem Herrn, auszusprechen, und so das Glück, das wir in unfern Innern empfinden, laut auch nach Außen zu verkünden. Ja, meine Lieben, eine große, unschätzbare Gnade, eine nie versiegende Quelle zeitlichen und ewigen Glückes ist der Hl. Glaube. Vergleichen wir nur, um uns davon zu überzeugen, den Zustand eines Volkes, bei dem der Glaube das gesummte öffentliche und private 1 Hebr. 6. 6. Leben durchoringt, mit den Zuständen jener Völker, denen das Sonnenlicht des christlichen Glaubens noch niemals aufgegangen; den Zustand einer vom Glauben erfüllten und nach dem Glauben lebenden Familie mit einer solchen, die den Glauben nicht mehr kennt, nicht mehr übt. Welche stille Zufriedenheit dort, welches unheimliche Mißbehagen hier! Denn nicht dort ist Glück, nicht dort Zufriedenheit, wo vielleicht ein Ueber-stuß von irdischen Gütern aller Art, sondern bei jenem Volk, bei jener Familie, deren Herr und Haupt Gott selbst, 1 deren Leitstern in allen Lagen die Religion, der Glaube ist. Dieser Quell wahren Glückes und wahrer Zufriedenheit, den der hl. Methodius so vielen anderen slavischen Völkerschaften erschloß, er fließt durch die Bemühungen des hl. Hermagoras und Fortuuatus, der ersten Apostel unserer Gegenden, auch uus, und es liegt wohl nahe, daß an dem Tage, an dem wir uns eines großen Glaubensapostels ganz besonders erinnern, auch der Dank für die Gnade des hl. Glaubens seinen ganz besonderen Ausdruck finde. Ja, Geliebte im Herrn! danken wir bei der feierlichen Erinnerung an den Todestag des hl. Methodius so recht aus tiefstem Herzensgründe dafür, daß der Herr uns aus der Fiusteruiß zu dem wunderbaren Lichte des Glaubens berufen und aus eiuem Nichtvolke zum Volke Gottes, aus Nichtbegnadigten zu Begnadigten gemacht hat.2 Danken wir nicht bloß für uns, sondern auch für alle diejenigen, denen die Berufung zum hl. Glauben durch die Verdienste des hl. Methodius zugekommeu ist, und die wir so unsere Brüder nicht nur dem Stamme nach, sondern, in höherer Einheit noch, unsere Brüder im Glauben nennen können. „Unsere Brüder im Glauben". Ach könnten wir alle die Völker, welche den hl. Methodius als den Vater ihres Glaubens preisen, auch heute uoch mit diesem süßen Namen: „Brüder im Glauben" begrüßen. So aber kam es anders. Wohl säete der hl. Methodius nur guten Samen auf den Acker, welchen der Herr ihm zu bestellen gab. Aber während die Leute schliefen, kam der Feind und säete Unkraut mitten unter deu Weizen. Wohl kannte und predigte Methodius keinen ändern Glauben, als den Glauben der hl. römisch-katho-lischeu Kirche. Wohl kannte und verkündete er keine andere Kirche, als die Hl. römisch-katholische Kirche mit dem Papste, als dem sichtbaren Stellvertreter Christi auf Erden an der Spitze. Deshalb pilgerte er wiederholt nach Rom; deshalb legte er wiederholt vor dem Papste, als dem gottberufenen Richter in Glaubenssachen, Rechenschaft ab über seinen Glauben und sein apostolisches Wirken; deshalb empfieng er ans des Papstes Händen die bischöfliche Würde. Aber nur zu bald kam Ehrgeiz und schnöde Selbstsucht, und entzweite die Söhne Methodius', und riß mit unbarmherziger grausamer Hand einen Th eil derselben aus dem Schooße ihrer Mutter, der hl. römisch-katholischen Kirche. Und so erfüllen sich leider bis zur Stunde auch au den Söhnen des hl. Methodius die Worte des Herrn: „Es wird ein Bruder den anderen in den Tod liefern und der Vater den Sohn; und die Kinder werden sich auflehnen gegen die Eltern und sie in den Tod bringen.... und des Menschen Feinde werden seine Hausgenossen sein". 1 Ein kurzer Hinweis auf unsere im Schisma lebenden Brüder und das Loos der trengebliebenen Katholiken unter denselben genügt, um uns von der erschütternden Wahrheit dieser Worte zu überzeugen. Oder wer aus uns gedächte nicht mit bitterem Wehe, in welch' gewaltsamer, ja blutiger Weise man wiederholt im Laufe der Jahrhunderte und bis zum heutigen Tage diese armen Katholiken in das Schisma zu treiben suchte! wie viele Priester und Bischöfe schon ihre thenere Heimat mit harter Verbannung vertauschen mußten! wie viele Thränen geweint, wie viel Tausend Seelen der Gewalt zum Opfer gebracht wurden! Exsurge Domine, erhebe dich o Herr, erhebe dich, so möchte das Herz über all das auf schreien in überwallendem Schmerz; erhebe dich und vergieß nicht fürder deiner Kinder! Laß nicht irre werden, die noch treu zu dir halten; 1 Ps. 143. 15. - 2 I. Petr. 2. 9. 10. 1 Matth. 10. 21. 36. laß aber auch nicht länger in der Irre schweifen, die dir vordem angehörten und die St. Methodius dir einstens gleichfalls als deine Kinder Angeführt hatte! Ja wenn wir von der Nothwendigkeit des Hl. Glaubens zur Seligkeit in Wahrheit durchdrungen sind; durchdrungen von der Wahrheit, daß außer der Kirche Christi kein Heil; und wenn wir uns deshalb znm Danke für die Gnade des Glaubens verpflichtet fühlen, dann muß sich dieser Dank gerade an dem Todestage des hl. Methodius zugleich in die heißesten Bittgebete auflösen, daß es der göttlichen Barmherzigkeit endlich gefallen möge, unsere getrennten Brüder zu vereinigen in dem einen Nothwendigen für Alle: in der Einheit des Glaubens. Ich sagte: gerade an dem Todestage des Hl. Methodius. Denn warum wohl mag es der göttlichen Vorsehung gefallen haben, daß gerade in unseren Tagen und unter dem gegenwärtigen Papst die Verehrung der Hl. Cyrillus und Methodius so sehr zugenommen und deren Fest auf die ganze katholische Kirche aller Orte und aller Nationen ausgedehnt wurde? Ich glaube aus keinem anderen Grunde, als weil Gott in seiner Barmherzigkeit unseren armen im Schisma lebenden Brüdern große Gnaden vorbereitet hat, und weil er will, daß deshalb um so eifriger und ausgiebiger um deren Zuwendung gebetet werde. Es ist das nichts neues in dem Leben der Hl. Kirche Gottes. Oder war es anders, als der Herr über seine Kirche die größte aller Gnaden, die Fülle des hl. Geistes ausgießen wollte? Sehen wir nicht, wie auch damals, in Vorbereitung darauf, die Apostel und Jünger mit Maria, der Mutter Jesu — damals die gesummte hl. Kirche — einmüthig im Gebete verharrten und sodann erfüllt wurden mit dem Hl. Geiste und anfingen, wenngleich in verschiedenen Sprachen, doch alle den einen und nämlichen Jesus zu preisen? So gewiß auch diesmal. Der Herr ladet uns ein zum Gebete für unsere Brüder, weil er ihnen große Gnaden vorbereitet hält. Nicht ein Volk, nicht eine Nation, sondern alle Völker und alle Geschlechter der Erde, die der katholischen Kirche angehören, sollen beten für dieselben, damit auch sie wieder Mitglieder werden dieser einen, wahren, katholischen Kirche und mit den übrigen sich vereinen im Lobe Gottes. Sie sollen beten zu den hl. Cyrillus und Methodius, damit eben jene Heiligen, welche ihnen die ersten Begründer des Glaubens waren, ihnen auch seien die geistigen Wiederbringer desselben. Es ist das nicht meine Auffassung, sondern die Auffassung der hl. vom Geiste Gottes erfüllten Kirche, die sie so innig zum Ausdruck bringt in dem schönen Lobgesang, 1 welchen am Feste dieser Heiligen jeder Priester im Geiste an dieselben zu richten hat. „Gesetzt in den hehren Himmelssaal (so ruft er unter anderem zu ihnen empor) erhört unser demüthiges Flehen: erhaltet treu dem Herrn der Welt in Liebe die slavischen Völker. Die aber von ihnen im Jrrthum wandeln, sie alle nehme gnädig auf der eine Schafstall Christi; und schöner erblühe der Glaube sodann im Wettstreit mit früherer Glaubenszeit." Ich wiederhole darum: Gerade bei der gegenwärtigen Erinnerungsfeier an den Hl. Methodius tritt die Pflicht des Gebetes um Wiedervereinigung unserer getrennten Brüder mit der heiligen römischen Kirche nur umso stärker an uns heran. Ja, meine Theueren, soll diese Feier überhaupt einen Werth und Nutzen haben, dann darf sie nicht wie ein weltliches Fest an uns vorüberrauschen, sondern sich versenken in die Tiefe unseres Herzens, und dorten nachklingen als frommes Gebet zu Gott, dem Lenker der Menschen, und also Früchte bringen für die Ewigkeit. Und nun, Geliebte im Herrn, noch Eines. Die hl. Cyrillus und Methodius werden nicht nur als gottbegeisterte Verkünder des Glaubens, sondern auch als scharfsinnige Begründer der ersten Schriftsprache unter den Slaveu verehrt. Wie die Apostel, wie auch die Missionäre unserer Tage, so hatten auch sie in ihrem frommen Eifer nicht genug, den Glauben bloß mit dem Munde zu verkünden, sie wollten ihn ausgezeichnet auch dauernd den Nachfolgern hinterlassen. Zu diesem Ende erfanden sie eigene Schriftzeichen und hinterließen den Völkern, 1 ad Laudes. denen sie den Glauben gepredigt, die Hl. Schriften auch in ihrer eigenen Sprache. Wie erhebend muß es für ein Volk sein, wenn es sich sagen kann: die Erstlinge der Erzeugnisse, mit denen ich die Bahn der Bildung betrat, waren Gott und seinem Dienste geweiht! Und welchen Dank schuldet es denjenigen, die ihm in solcher Weise den Weg zur christlichen Bildung eröffneten! Aber wie be-klagenswerth muß andererseits ein Volk genannt werden, dessen Bildung, dessen Literatur und Geistesleben, sobald es einmal mächtiger geworden, den Boden des Christenthums immer mehr verläßt, dem schützenden Arme der Kirche sich entwindet, ja sich feindlich gegenüberstellt dem christlichen Glauben, der christlichen Sitte, der christlichen Weltanschauung. Eine solche Literatur wird dann ein desto größeres Aergerniß für Viele, je feiner und glatter deren äußeres Auftreten; ein desto gefährlicherer Abgrund für so manche unerfahrene Seele, und also vorzugsweise für die Jugend, je feineres Gift in je glänzenderen Gefäßen gereicht wird. Weshalb erwähne ich das? Einmal deshalb, um dem Herrn zu danken, daß, was bisher bei uns geschrieben ward, zum größten Theil dem Glauben und der Kirche nicht feindlich gegenüber stand. Sodann aber auch, um zu warnen und damit eine schwere Gewissenspflicht zu erfüllen. Denn immerhin fehlt es bereits seit längerer Zeit nicht an unheimlichen Zeichen, als sollte nach und nach auch bei uns eine gewiße fremde Art zu denken und zu fühlen, ein der Religion und der Kirche feindliches Wesen importirt werden. Ich sagte, eine fremde Art. Denn Irreligiosität war bisher unserem Volke in der That fremd; jede Bergesspitze, jede himmelanragende Kuppe, die ein Tempel Gottes krönt, zeigt vielmehr von seinem frommen Sinn, von seinem Glauben. Religiöser, gläubiger Sinn, galt bisher als charakteristischer Zug des Sloveneu; es wäre traurig, wenn mau sein nationales Bewußtsein gerade dadurch zu heben vermeinte, daß man ihm diese nationale Eigenart nähme. Ein solches Vorgehen müßte unfehlbar gerade in dem, was uns das Heiligste, die verder- benbringendste Zersetzung zur Folge haben, und, weit entfernt dem Volke zu nützen, es zerspalten und jenem Zustande entgegen führen, den der Herr beschreibt, wenn er sagt: „Jedes Reich, das wider sich selbst uneins ist, wird verwüstet werden, und eine Stadt oder jedes Haus, das wider sich selbst uneins ist, wird nicht bestehen".1 Ich bitte euch darum, meine Mitarbeiter im Weinberge des Herrn: Um der Liebe Christi willen wachet darüber, was der Jugend in die Hand gegeben wird, ihren Verstand und ihr Herz daran zu bilden. Ich bitte auch euch, ihr Lehrer und Bildner der Jugend, haltet auch ihr, soviel nur in euerer Macht, von derselben fern, was immer ihre religiöse Ueberzeu-gung erschüttern, ihre Sitten lockern, ihre Gottesfurcht lähmen, ihr Gewissen verletzen, und sonach ihr ganzes Leben, hieniden verbittern, für die Ewigkeit aber gefährden müßte. Ich bitte und beschwöre endlich alle diejenigen, die durch ihre Schriften und die Erzeugnisse ihrer Muse Mitarbeiten an der geistigen Ausbildung des Volkes: Vergesset nie, daß der Richter über unser Thun und Lassen in aller Bildung und durch alle Bildung hindurch vor Allem endlich doch das erforschen wird, was und wie wir geglaubt, wie gläubig wir gelebt und gehandelt haben, und daß daher bei aller Werthschätzung der irdischen Güter und des irdischen Ansehens eines Volkes das erste und letzte Absehen dennoch unverrückt auf das eine Nothwendige, für die Ewigkeit Entscheidende, gerichtet bleiben müsse. Die Hl. Cyrillus und Methodius erfanden und gebrauchten die Schrift zum Aufbau des Reiches Gottes auf Erden; glaubten wir sie zu ehren, indem wir dieses Reich, so viel an uns, zerstörten?! So hätte ich euch denn in Erinnerung an einen großherzigen Verkünder des Glaubens auseinandergesetzt die Nothwendigkeit eines durch die Werke, durch die Liebe zu Gott thätigen Glaubens ; weiters die Pflicht der Dankbarkeit, die wir Gott schulden für das Glück, daß wir im wahren Glauben, in der wahren Kirche Christi geboren sind; die Pflicht endlich auch zum sürbittenden ' Matth. 12. 25. Gebete für jene, die sich eines solchen Glückes nicht erfreuen. In solcher Weise meine ich am sichersten in den Intentionen der Hl. Cyrillus und Methodius gehandelt zu haben. Kein Zweifel, daß diese Heiligen aufrichtig die Völker liebten, denen sie das Evangelium verkündeten. Ihretwegen verließen sie ja das Vaterland, ihretwegen stellten sie sich großmüthig dem Herrn zur Verfügung, zu jedem Opfer, auch dem des Lebens, bereit. Und in all' dieser Liebe, was brachten sie diesen Völkern? Was war in ihren Augen das Werthvollste, womit sie dieselben zu beglücken gedachten? Der Glaube, die Gebote des Glaubens, das Leben nach dem Glauben! So auch, meine Lieben, kenne ich nichts Werthvolleres für den einzelnen wie für die Ge-sammtheit von euch, als indem ich euch die Noth-wendigkeit des Glaubens und die Notwendigkeit der Bethätignng desselben recht dringend ans Herz lege. Wollte Gott, es würde die Nothwendigkeit, den Glauben zur Grundlage für das gefammte menschliche Thun und Lassen zu machen, auch rücksichtlich des öffentlichen Lebens allüberall begriffen! In der That, bildeten die Gebote des Glaubens die Norm für die Regelung der gegenseitigen Beziehungen zwischen Völkern und Reichen, dann wäre so manche Frage, welche nun dieselben nimmer mehr zur Ruhe kommen läßt, alsbald gelöst. „Sieh, daß du niemals einem ändern thnest, was du nicht willst, daß dir von einem ändern widerfahre;" 1 und „Alles, was ihr wollet, daß euch die Leute thuu, das sollt ihr ihnen thnn" — das gibt uns der Herr im alten wie im neuen Testamente als Richtschnur sür unser gegenseitiges Verhalten. Kein Zweifel, daß bei solchem Vor- 1 Tob. 4. 16. gehen der Friede und das gegenseitige Verständniß unter den Nationen bald gefunden wäre. Es verbände sie dann zwar nicht eine und die nämliche Sprache des Wortes, wohl aber eine und die nämliche Sprache der Liebe. Das gebe sodann ein Band der Einheit, Kraft und Stärke und Treue, ungleich mächtiger, als alles andere, was menschliche Klugheit zur Festigung der Reiche, zur Beglückung der Nationen ersinnen mag. Nach alledem habe ich euch nun noch zu sagen, wie wir den Todestag des Hl. Methodius, den wir am 6. April feiern, begehen wollen. Es soll das in der Weife geschehen, daß an diesem Tage in allen Psarr- und öffentlichen Kirchen ein feierliches Segen amt oder je nach der localen Gewohnheit eine Segen messe in den im Vorstehenden angegebenen Intentionen gelesen werde. Dabei ist die oratio ex festo Ss. Cyrilli et Me-thodii sub unica oonclusione einzulegen. Am Schlüsse, das ist vor dem letzten Segen, ist das Te Deum zu fingen. Weiters soll durch die ganze folgende Octave hindurch überall, (jedoch nur nach einer Hl. Messe) die lauretanische Litanei mit dem Gebet: „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir..." für die Wiedervereinigung nuferer getrennten Brüder mit der heiligen römisch-katholi-schen Kirche gebetet werben. Die jetzt vorgeschrie-benen Gebete nach der Hl. Messe sollen in diesem Falle nach der Litanei gebetet werden. Möge diese Feier eine Quelle reichsten Segens fein für alle, die dieselbe in gläubiger, gottliebender Gesinnung begehen. Der Segen des allmächtigen Gottes: des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes, fei und bleibe bei euch alle Zeit im Leben und im Sterben. Amen. Laibach, am Palmsonntag, den 29. März 1885. ,JA.COBTJS, Jürstbischof. Anmcrkuitfl. Dieses Hirtenschreiben (eventuell mit Auslassung des Absatzes: „Und nun, Geliebte im Herrn, noch Eines .... zerstörten?" Seite 22 u. 23), ist den Gläubigen am 6. April von der Kanzel vorzulesen. JAKOB, po usm.iljen.ji Bozjem in apostoljskega sedeza milosti knezoskof Ljubljanski, vsem vernim svoje skofije pozdrav in blagoslov od Gospoda in Izvelicarja nasega Jezusa Kristusa! Meseoa aprila preteklo bode 1000 let, odkar je velik svetnik izdihnil svojo duso, ter jo dal nazaj v roke svojega Bozjega stvaniika. Ta svetnik je sv. Metod, goreci oznanjevalec evan-gelija med velikim delom slovanskih narodov! Ceprav se za gotovo ne da dokazati, se je li tudi tukaj, v nasih krajih, mudil, vendar on 8 svojim sv. bratoin Cirilom vred tudi pri nas ni neznan, njegovo ime ne tuje. Mnogi izmed vas so udje bratovscine sv. Oirila in Metoda, in iscejo ravno na priprosnjo teh svetnikov — sprositi sebi milosti zvelicanja in zivljenja po veri, tolikim drugim pa, ki so od sredisca sv. vere, od rimskega papeza zalibog se loceni, milost prave vere, milost zdruzenja z enim, od Kristusa postavljenim pastirjern in varhom sv. vere. Drugi skusajo svoje cescenje do teh svetnikov pokazati z darezljivostjo, s ktero skrbe, da se ozaljsa njima posvecena posebna kapela v novi cerkvi Jezusovega Sroa v Ljubljani. Zopet drugi vas seznanjajo po poboznih spisih in s poducevanjem z deli teil velikih moz; in tako kaze ta na ta, drugi na drugi naöin svojo lju-bezen, svoje cescenje, svoje zaupanje do njih. Ker jih ze sicer castite na razni naöin, ni dvomiti, da bodete zeleli tudi spomin smrti sv. Metoda obhajati s krscansko slovesnostjo. Kaksni naj bodo tedaj obcutki, kteri naj nas pri tej svecanosti navdajajo ? Pred vsem naj spomin na smrt sv. Metoda ozivi na novo v nas prepricanje, kako ime-nitna, kako potrebna da je sv. vera. „Brez vere je nemogoce Bogu dopasti“, pise apostelj.1 In zopet pravi sv. pismo: „Kdor veruje in se da krstiti, bo zvelican; kdor pa ne veruje, bo 1 Hebr. 11. 6. pogubljen“.1 Prepricanje o tej resnici gnalo je sv. Metoda venkaj iz njegove domovine in od vseh njenih prijetnostij; smilili so se mu pre-mnogi, ki so se sedeli v temi in smrtni senci. zato ga je gnalo v neznane dezele, k neznanim in tedaj se neomikanim ljudstvom. Vedel je, da je Jezus Kristus edina luc sveta in da ima le tisti vecno zivljenje, kdor v Sina veruje; kdor pa v Sina ne veruje, ne bo videl zivljenja, temuc jeza Bozja ostane nad njim.2 In ker je to vedel, ker je bil napolnjen te luci in vere v Jezusa Kristusa, in ker je njegovo srce gorelo delavne ljubezni do Jezusa Kristusa, zato ga je gnalo to preimenitno in prepotrebno milost sv. vere tudi drugim nakloniti. In v ta namen je sprejel na-se vse muke in tezave, vse zatajevanja in nevarnosti, ktere so apostoljsko sluzbo povsod in vselej spremljale in jo spremljajo se dandanes. Caritas Christi urget nos, ljubezen do Jezusa Kristusa nas sili in priganja, 3 tako klice sv. Pavel, veliki apostelj nevernikov; tako mogel je v resnici tudi sv. Metod klicati. Dragi v Gospodu! smo li za trdno prepri-cani, da je vera za vecno zivljenje neobhodno potrebna ? Blagor nam, ako smo! Toda ako to prepricanje zares v sebi nosimo, se mora tudi kazati v delih. In ne zadostuje, ako vera po-civa le v nasem razumu, v nasem spominu. v nasem srcu; mora prodreti tudi venkaj v zivljenje, v djanje! ker, „kdor v Boga veruje, spolnuje (tudi) njegove zapovedi“ 4; in „ne bo prisel vsak, kdor mi pravi: Grospod! Gospod! v nebesko kraljestvo; nego, kdor stori voljo mo-jega Oceta, ki je v nebesih, tisti pojde v ne- 1 Mark. 16. 16. — 3 Jan. 3. 36. — 3 II. Kor. 5. 14. — 4 Sir. 32. 28. besko kraljestvo“ 1, pravi Kristus Gospod. Tako je ucil, tako je delal sv. Metod; tako, predragi v Gospodu, moramo delati tudi mi. Ker „kaj pomaga, bratje moji, ako kdo pravi, da ima vero, del pa nima ? ga more li vera sama zve-licati?“ 2 Le poglejmo, koliko je izdalo pridi-govanje sv. Meto da med ljudstvi, kterim je evangelje oznanjeval. Primerjajmo zivljenje teh ljudstev, kakorsno je bilo prej, ko so bili se neverni, in kakorsno je postalo potem, ko so k veri pristopili. Prepricali se bomo, da je bil najbolj castni venec Metodovega truda: ne le krscanska vera njegovih slednikov, ampak po-sebno krscansko zivljenje po veri. In po tem, kakor receno, moramo tudi mi hrepeneti, za to se truditi in boriti. Li znabiti mislimo, sv. Metod bi se nas mogel pac razveseliti in vseh slav-nostij, ktere hocemo njemu na cast napraviti, ko bi bil prisiljen, kakor nekdaj sv. Pavel cez svoje rojake, slednjiö tudi cez nas se pritoziti in nas imenovati sovraznike kriza Kristuso-vega, kot take, ki s svojim zivljenjem Sina Bozjega veliko veö na novo krizajo in zasramu-jejo,3 kot caste in povelicujejo ? Da, bi sv. Metod tedaj o nas rekel, da, ti-le tu so pac bratje po rodu tistih, za ktere sem jaz delal in trpel, med kterimi sem pridigoval in ucil; toda njih zivljenje se ne ravnä po veri, ktero sem jaz ozna-noval, ne po zivljenji, kakorsno so ziveli moji ucenci in castilci. Zato nima njih cescenje, dokler tako mislijo in zive, pri meni nobene eene. Bi nam bilo li ljubo, ko bi nam vtegnil sv. Metod tako ocitati? Ako tedaj tega necemo, spozna-vajmo svojo vero tudi v delih. Najlepse se pac gotovo Gospodu Bogu za milost sv. vere zahvalimo s tem, ce celo svoje zivljenje po veri vravnamo. Yen dar nas pa sve-cani spomin smrti sv. Metoda spodbuja. to svojo zahvalo tudi naravnost, v svojih molitvah Bogu izreci, da tako sreco, ktero cutimo v svojem notranjem, tudi glasno na zunaj oznanujemo. Dragi moji, res velika, neprecenljiva milost je 1 Mat. 7. 21. - a Jak. 2. 14. — 3 Hebr. 6. 6. sv. vera. Ona je nevsahljiv studenec casne in vecne srece. Tega se kaj lahko prepricamo. Primerjajmo le, kako se godi ljudstvu, pri kterem vera celo javno in zasebno zivljenje presinja, in kako se godi onim ljudstvom, pri kterih solncna svetloba sv. vere se nikdar ni vshajala. Primerjajmo stanje z vero napolnjene in po veri zivece druzine s tako, ki vere nie vec ne poznä, se nie vec po nji ne ravnä. Kako tiha zadovolj-nost tamkej, kako eudna nezadovoljnost tukaj! ker srece ni tarn, ni tarn zadovoljnosti, kjer je znabiti vsakovrstnega posvetnega blaga v obil-nosti; prava sreca prebiva le pri tistem ljudstvu, v tisti druzini, ktere gospod in glava je Bog sam,1 ktero vodi vselej in povsod sv. vera. Ta studenec prave srece in zadovoljnosti, kte-rega je sv. Metod tako mnogim drugim slovan-skim narodom odprl, tece tudi za nas po pri-zadevanji sv. Mohorja in Fortunata, prvih apo-steljnov v nasih pokrajinah. Prav primerno je tedaj, da tiste dni, ko se velikega aposteljna sv. vere prav posebno spominjamo, pokazemo zlasti tudi zahvalo za milost sv. vere. Da pre-ljubi! zahvalimo se pri slovesnem spominu na smrtni dan sv. Metoda Bogu prav iz globocine svojega srea, da nas je poklical iz teme k pre-cudni luci sv. vere in je nas, ki nekdaj nismo bili ljudstvo, naredil v Bozje ljudstvo, in iz takili, ki nismo imeli usmiljenja, v take, ki smo zdaj usmiljenje dosegli.2 Ne zahvalimo se le za-se, zahvalimo se velikovec tudi za vse tiste, kteri so bili po zasluzenji sv. Metoda poklicani k sv. veri in ktere moremo zato imenovati ne le brate po rodu, temuc, se v veliko veeji edinosti. svoje brate po veri. „Nasi bratje po veri.“ 0 ko bi mogli vse rodove, kteri sv. Metoda slave kot oceta svoje vere, tudi se dandanes s tem sladkim imenom „bratje po veri“, pozdravljati. A prislo je dru-gace. Sv. Metod je gotovo le dobro seme vsejal na njivo, ktero mu je Gospod izrocil, naj jo obdeluje. Toda, ko so ljudje spali, je prisel so- 1 Ps. 143. 15. — 2 I. Petr. 2. 9. 10. vraznik in je vsejal ljulike med psenico. Sv. Metod pac ni poznal in pridigoval nobene druge vere, kakor vero sv. rimsko-katoliske cerkve. On pac ni poznal ni oznanjeval nobene druge cerkve, kot sv. rimsko-katolisko cerkev, ktera ima na celu papeza, vidnega namestnika Kristusovega na zemlji. Zato romal je zopet in zopet v Bim; zato porocal je veckrat pred papezem, kot od Boga poklicanim sodnikom v verskih receh, o svoji veri, o svojem apostoljskem delovanji, zato prejel je iz papezevih rok skofovsko cast. Toda le prezgodaj prisla je castilakomnost in grda sebicnost, ter je razdvojila sinove Metodove iz-trgavsi z neusmiljeno grozovito roko eden del izmed njih iz narocja njihove matere, svete rimsko-katoliske cerkve. In tako se spolnujejo zalibog se do danasnjega dne pri sinovih sv. Me-toda besede Gospodove: „Izdajal bo brat brata v smrt, in oce sina; in otroci se bodo vzdignili zoper starse, in jih bodo morili.... in sovraz-niki clovekovi bodo njegovi domaci“.1 Kratek pogled na nase v razkolnistvu zivece brate in osoda med njimi bivajocih katolicanov zadostuje, da se prepricamo o pretresljivi resnici teh be-sedij. Ali kdo izmed vas bi se ne spominjal z bridko zalostjo, kako silovito, da na krvav nacin so poskusali veckrat v teku stoletij in do danes te uboge katolicane v razkol nagnati. Koliko masnikov in skofov je moralo ze svojo drago domovino s hudim pregnanstvom zameniti! Koliko solz se je prelilo, koliko tisoc dus je za-padlo sili! „Exsurge Domine“, vzdigni se o Go-spod, vzdigni se, tako bi srce pri vsem tem zavpilo v neznosni bolecini; vzdigni se in ne pozabi v prikodnje na svoje otroke! Ne pusti zabresti tistim, ki se te se zvesto drze; ne pusti pa tudi dalje v zmoti bloditi teh, ki so bili po-prej tvoji in ktere je sv. Metod nekdaj tudi kot tvoje otroke k tebi pripeljal! Da, ce smo v resnici presinjeni o potrebi sv. vere za zvelicanje; presinjeni o(L,resnice, da zunaj Kristusove cerkve ni zvelicanja; in ce vsled tega cutirno, da smo 1 Mat. 10. 21. 36. dolzni, za milost sv. vere se zahvaliti, tedaj se mora ta zahvala ravno smrtni dan sv. Metoda spremeniti tudi v prevroce prosnje, naj se vendar Bozjemu usmiljenju dopade, nase locene brate zdruziti v enem za vse potrebnem: v edinosti sv. vere. Bekel sem: ravno ob smrtnem dnevu sv. Metoda. Ker zakaj se je pac dopadlo Bozji pre-vidnosti, da se je cescenje sv. Cirila in Metoda zlasti v danasnjih dneh, pod sedanjim papezem tako povisalo in da so praznovanje njihovega godu po celi katoliski cerkvi. po vseh krajih in med vsemi ljudstvi razsirili ? Zdi se mi, da iz nobenega drugega vzroka, kakor ker je Bog v svojem usmiljenji nasim ubogim v razkolnistvu zivecim bratom velike milosti pripravil, in ker hoce, naj ga toliko gorecneje in zdatneje prosimo, da je nakloni. To ni nie novega v ziv-ljenji sv. cerkve Bozje. Je bilo li kaj drugace, ko je hotcl Gospod nad svojo cerkev razliti naj-veejo vseh milostij, polnost sv. Duha? Li ne vemo, kako so se tedaj na to pripravljali ? Kako so bili aposteljni in ucenci z Marijo Jezusovo materjo — tedaj cela sv. cerkev — zbrani v molitvi in so bili na to napolnjeni s svetim Duhom ter so zaceli, ce tudi v razlicnih jezikih, vendar vsi taistega Jezusa slaviti ? Tako gotovo tudi sedaj. Gospod nas vabi molit za nase brate, ker ima za nje velike milosti pripravljene. Ne eno ljudstvo, ne eden narod. temuc vsi narodi in vsi rodovi zemlje, ki so zdruzeni v katoliski cerkvi, naj molijo za nje, da tudi oni zopet po-stanejo udje te edine, prave, katoliske cerkve ter se z drugimi zedinijo v hvalo Bozjo. Prosijo naj sv. Cirila in Metoda, da jim ravno ti svetniki, ki so pri njih najprej vero utemeljili, taisto zopet prinesö. To ni moja misel, ampak misel svete od Bozjega Duha napolnjene cerkve, ktero tako prisreno izrazuje v lepi hvalni pesmi1, s ktero se v praznik teh svetnikov vsak masnik v duhu do njih obraca. Sprejeti v prevzvisene nebesa (tako jim klice med drugim) uslisite 1 ad Landes. nase ponizne prosnje: ohranite ljubeznjivo zveste Gospodu sveta slovanske rodove. Tiste izmed njih pa, ki v zinoti blodijo, naj vse sprejme eden ldev Kristusov; in lepse naj se odslej vera razovita skusajoc prekositi prejsne verne case. Zato ponavljam: zlasti pri sedanji spominski svecanosti sv. Metoda nas zadeva toliko bolj dolznost, moliti za zdruzenje nasih locenih bratov s sveto rimsko eerkvijo. Da, dragi moji, ako zelimo, da bo imela ta svecanost sploh kako ceno in korist, tedaj ne sme iti mimo nasih uses, kakor kaka posvetna slavnost, marveö vtopiti se mora v globocino nasega srea in ondi se dalje odmevati kot pobozna molitev k Bogu, ki vodi cloveska srea, da tako obrodi sad za veenost. In sedaj, predragi v Gospodu, se eno. Slovani svetili bratov Oirila in Metoda ne caste le kot navdusenih oznanjevaleev sv. vere, slave jih tudi kot bistroumne utemeljitelje prvega pi-smenega jezika med Slovani. Kakor aposteljnom, kakor misijonarjem danasnjih dnij, tako se tudi njima v sveti goreenosti ni zdelo zadosti, sv. vero le z ustmi oznanjevati. Hotela sta jo tudi za-pisati in tako stalno naslednikom zapustiti. V ta namen izuinela sta posebna pismena (pisna zna-menja) ter sta zapustila narodom, kterim sta sv. vero pridigovala, tudi sv. pismo v njihovem lastnem jeziku. Kako spodbudljivo mora pac za narod biti, ako si more reci: prva moja dela, s kterimi sem nastopil pot omike, bila so po-svecena Bogu in njegovi sluzbi! In kaksno za-hvalo je dolzan tistim, ki so mu na tak nacin odprli pot do krscanske omike! Toda kako obzalovanja vredno moramo imenovati z druge strani ljudstvo, ki to pot zapusca, ko se komaj njegova omika, slovstvo in dusevno zivljenje nekoliko okrepi; kako pomilovanja vredno je slovstvo, ki se izvije iz varujoeih rok sv. cerkve, da celö sovrazno nasprotuje krseanski veri, krscan-ski nravi, krseanski cenitvi sveta. Tako slovstvo postane potem za mnoge v toliko veeje pohujsanje, kolikor bolj olikano in gladkeje se kaze po zunanjem. Je lern nevarnejsi prepad za marsikako neizkuseno duso in tedaj zlasti za mladino, cim tanji strup se ji ponuja v svetlih, bleseecih posodah. Cemu to omenjam? Prvic, da se zahvalim Bogu, da to, kar se je pri nas do sedaj pisalo, veri in eerkvi vecinoma ni bilo sovrazno. Potem pa tudi, da svarim ter s tem spolnim tezko vestno dolznost. Ker ze dalje casa sem se ne manjka cudnih znamenj, ki kazejo na to, da se skusa polagoma tudi k nam zanesti neko t uj e misljenje in cutenje, nekaj veri in eerkvi . nasprotnega. Tuje misljenje pravim. Ker ne vera, brezboznost bila je do sedaj nasemu ljudstvu res tuja; vsak vrh gore, vsak hrib, ki v nebo kipi, in kterega venca tempelj Bozji, spricuje velikovec njegov pobozni ent, spricuje njegovo vero. Slo-veneo se je do sedaj odlikoval po svojem po-boznem vernein cutu; pac zalostno bi bilo, ko bi hoteli njegovo narodno zavest ravno s tem vzbuditi, da bi mu to narodno posebnost vzeli. Tako pocetje bi moralo ravno v tem. kar nam je najljubse, napraviti najpogubnejsi prepad. Ono bi ljudstvu ne le nie ne koristilo, marvec raz-dvojilo bi ga in ga tiralo onemu stanjn nasproti, kterega Gospod popisuje, ko pravi: „Vsako kra-ljestvo, ki je samo v sebi needino, bo razdjano, in mesto ali liisa, ki je sama zoper sebe ne-edina, ne bo obstala.“ 1 Prosim vas tedaj, moji sodelavci v vinogradu Gospodovem: zavoljo Iju-bezni Kristusove cujte nad tem, kaj se daje mladini v roko v izobrazevanje njenega razuma in njenega srea. Prosim tudi vas, vi ucitelji in izbrazevalei mladine: varujte jo tudi vi, kolikor je v vasi moci, vsega, karkoli bi moralo njeno versko prepricanje omajati, njene nravi pokva-riti, njeno bogabojeenost oslabiti, njeno vest raniti in tako eelo njeno zivljenje, tukaj ogre-niti, za veenost pa pogubiti. Prosim in rotim slednjic vse tiste, ki s svojimi spisi in z izdelki svoje muze pomagajo ljudstvo izöbrazevati: ne pozabite nikdar, da bo sodnik nasega dejanja in nehanja v vsej omiki in skozi vso omiko pred vsem slednjic le to preiskaval, kaj in kako 1 Mat. 12. 25. smo verovali, kako smo po veri ziveli in delali. Bodimo tedaj se toliko navduseni za zemeljski blagor, za zemeljsko veljavo narodovo; prvo in poslednje, na kar moramo vedno nepremakljivo svoje oci vprte imeti. je edino potrebno za vec-nost odlocujoce. Sveta Ciril in Metod sta iz-umela in rabila pisanje v sezidanje kraljestva Bozjega na zemlji; jili li menimo s tem castiti, ce to kraljestvo po svoji moci razdiramo ?! Tako sem vam tedaj v spomin na veliko-dusnega oznanjevalea sv. vere pokazal, kako potrebna da je vera, ki je delavna v Ijubezni do Boga; dalje dolznost hvaleznosti do Boga za sreco, da smo rojeni v pravi veri, v pravi cerkvi Kristusovi; slednjiö dolznost tudi moliti 2a tiste, ki ne vzivajo te srece. Tako menim, da ravnam najgotoveje po namenu sv. Cirila in Metoda. Ni dvomiti, da sta ta dva svetnika odkiitosrcno ljubila tiste narode, kterim sta evangelje oznanjevala. Saj sta zavoljo njih za-pustila domovino, zavoljo njih se velikodusno darovala Gospodu, pripravljena darovati vse, celö svoje zivljenje. In v vsi ti Ijubezni, kaj sta prinesla narodom? Kaj je bilo v njunih oceli najbolj dragoceno, s cimur sta jih liotela osre-citi? Vera, zapovedi sv. vere, zivljenje po veri! Enako, • preljubi, tudi jaz ne poznam nie bolj dragocenega za vsakega posameznega in za vse skupaj, kakor da vam sv. vero in zivljenje po veri prav toplo priporocam. Bog daj, da bi se tudi glede javnega ziv-ljenja povsod sprevidelo, kako potrebno da je, vero postaviti v podlago vsemu cloveskemu dejanju in nehanju! Besnicno, ko bi bile verske zapovedi pravilo, po kterem bi se medsebojne razmere narodov in drzav uravnavale, tedaj bi bilo hipoma reseno marsiktero vprasanje, ktero jim zdaj ne da mirovati. „Kar neces, da bi kdo drugi tebi storil, glej, da ti nikdar dru-gemu ne storis;1 in „vse, karkoli liocete, da vam ljudje störe, to tudi vi njim storite“ to nam daje Gospod v stari in novi zavezi kot pravilo za nase medsebojno obnasanje. Ko bi tako ravnali, ni dvomiti, da bi narodi kmalo mimo in slozno med seboj ziveli. Ne druzil bi jih sieer taisti besedni govor, pac pa taisti govor Ijubezni. To bila bi potem zares vez edinosti, sile in moci in zvestobe, brez primere mocnejsa, kot vse drugo, kar izume cloveska bistroumnost. da vtrdi drzave in osreci narode. Po vsem tem naj vam le se povem, kako naj spomin smrti sv. Metoda, kterega obha- jamo 6. aprila, praznujemo. Godi naj se tako, da se ta dan po vseh farnih in javnih cerkvah bere ali poje ena sv. masa z blagoslovom v prej omenjene namene. Pri tej masi naj se vstavi oratio ei festo ss. Cyrilli et Methodii sub unioa conclusione. Slednjiö, to je pred zadnjim blagoslovom, poje naj se Te Deum. Dalje molijo naj se skozi celo naslednjo osmino povsod (vendar le na konoi ene sv. mase) lavretanske litanije z molitvijo: „Pod tvojo pomoc pribezimo . . za zedinjenje nasih locenih bratov s sveto rimsko eerkvijo. Sedaj zaukazane molitve po sv. masi molijo naj se v tem slucaji po litanijah. Naj bo ta sveeanost studenec najobilnej-sega blagoslova vsem tistim, ki se je bodo z vernim, bogoljubnim sreem vdelezili. Blagoslov vsemogoenega Boga, Oceta in Sina in sv. Duha bodi in ostani pri vas vsaki cas v zivljenji in v smrti. Amen. 1 Tob. 4. 16. Dano v Ljubljani, evetno nedeljo, dne 29. aprila 1885. JAKOB, knezo-äkof. Opoml»a: Ta pastirski list naj se vernim 6. aprila iz priznice bere. (Ako treba, se vtegne odstavek: „In sedaj, predragi v Gospodu, §e eno .... razdiramo?!“ str. 28 in 29 izpustiti.) III. Gebühr bei Anstellung von Neligiouslehrern. „Das Verordnungsblatt des k. I. Ministeriums für Kultus und Unterricht veröffentlicht (9tr. 2 vom Jahre 1885) folgenden Erlaß dieses Ministeriums vom 22. Dezember 1884, Z. 22.312: Das k. k. Finanzministerium hat unterm 13. November 1884, Z. 33.260, anher eröffnet, daß bei dem Umstande, als die als Religionslehrer verwendeten Weltpriester und andere Lehrkräfte für die nicht obligaten Lehrfächer ein Entgeld dauernd, oder nur für eine bestimmte. Zeit erhalten, unzweifelhaft auf dieselben die Tarifpost 40 des Gesetzes vorn 13. Dezember 1862 Anwendung hat. Das Ausmaß der Gebühr richtet sich nach der Höhe des Entgeldes und der Vertragsdauer, wobei der §. 16 des Gesetzes vom 9. Februar 1850 in Anwendung zu kommen hat, und es ist daher der Inhalt der Urkunde, welche über die Verwendung ausgestellt wird, maßgebend. Uebersteigt die Gebühr nicht den Betrag von 20 fl. sammt Zuschlag, sohin zusammen den Betrag von 25 fl., so ist sie durch Verwendung von Stempelmarken auf der Urkunde, die über die Verwendung ausgestellt wird, zu entrichten. Diese Entrichtungsart ist auch dann gestattet, wenn die Gebühr mehr als 25 fl. beträgt; es kann jedoch in solchen Fällen der Akt zur Bemessung der unmittelbar zu entrichtenden Gebühr dem Bemessungsamte angezeigt werden. Diese Anzeige ist jedoch ausnahmslos in dem Falle-vorgeschrieben, wenn sich die Höhe der Gebühr nicht gleich bestimmen läßt, weil z. B. die Entlohnung nach der Stundenzahl bemessen wird." IV. Concurs - Verlautbarung. Die dem Patronate des Allerhöchsten Landesfürsten Die Gesuche sind an die hohe k. k. Landesregierung unterstehende Pfarre Teruovo, im Dekanate Feistritz, ist für Krain in Laibach zu stylisiren. durch Todfall in Erledigung gekommen, und wird dieselbe bis zum 7. Mai d. I. zur Bewerbung ausgeschrieben. V. Chronik der Diöcese. Der hochw. Herr Ehrencanonikus, Dr. Johann Kulavic, Herr Andreas Kalan, Psarreooperator in PreddvorT k. k. Hofkaplan und Direktor im Augustineum zu Wien, wurde als Pfarrfubsidiär nach Preska übersetzt, wurde auf das ihm verliehene Eanonicat ad baculum an Herr Karl Klinar, Defizientenpriester und Herr Johann der Laibacher Eathedrale am 19. März, und Herr Josef Cirnbas, Psarreooperator in Toplice, wurden in den de- Lavtizar auf die Pfarre Kokra am 11. Februar d. I. finitiven Ruhestand versetzt. investirt. Gestorben sind die Herren: Johann Urbancek, Pfarrer Herr Johann Novak, Psarreooperator in Mosnje, und Dechant in Ternovo, am 1. März, und Karl Za- wurde für die Pfarre Smlednik präseutirt. vodnik, Theolog des III. Jahrganges, am 2. März d. I. Herr Anton Zupan. Psarreooperator in Bieg, wurde Dieselben werden dem Gebete des hochw. Diözesan-Elerus zum k. k. Marine-Kaplan ernannt. empfohlen. VI. Einladung )\iv Einsendung des Prünumerationspreiles für das „Laibacher Dwrelanlüatt." Den Pränumerationspreis für das „Laibacher Diözefan- P. T. Herren Abonnenten mittelst Postanweisung an die blatt" pro 1885 im Betrage Pr. 2 fl. 50 fr. wollen die fürstbischöfliche Ordinariats-Kanzlei einsenden. Vom fikrstbischöflichen Ordinariate Laibach am 29. März 1885. Herausgeber und für die Redaction verantwortlich: Martin Pogacar. — Druck von Klein & KovaS in Laibach.