ff Sanwtag-Sfiiiiitig 15 Rpl giarbutgtr Stitung Amtliches Organ des Vtrlag und Öchriftltitunff: A/Urburg a. d. Drau, badgatee Nr. 0, hernrut! 35-68i 35^. —> Ab 18 Ohr (6 Uhr abends) ist die Schnttleitung nur auf Femrut Nr. 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt. — Bti Aofragea Rflckporto beilegen. Postscheckkonto Wien Nr. 54.60d. Steirischen Heimatbundes brscheint wöchentlich sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der ^nn- n. Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einseht Zustellgebühr; oel Lieferung Im Streitband zuzüglich Portoj bei Abholen jn der Geschäftsstelle RM 2.—. — Anzeigen- und Bezugsbestellungen in der Verwaltung. 3lr. 317 Oltorburo a. 6. S>rau, Srritag, 12, S>r8eni&rr 1941 si. Sobroano Seite an Seite mit Japan KriegserIciSrung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten Abkommen der drei verbündeten Mächte Ober Kries und Frfeden Der Führer spricht zur Welt Berlin, 11. Dezember. iJbcr dsr Kroll-Oper am Tiergarten wehen die Flaagen des Reiches. Wieder, wie schon oft. ist das äußerlich schlichtc, abseits vom Getriebe der Weltstadt zwischen BHumen und Gärten gelegene Haus Mittel^nlct des historischen Ereignisses einer Reichstagssitzung geworden. Man wundert sich nicht, wenn schon eine gute Stunde vor Beginn der Hührer-Redc die ganze Anfahrtsstrecke vom Wilhelmsplatz bis zu den Linden und dann erst recht die vom Brandenburger Tor her herüberführende, von NSKK-Männern abgesperrte Allee für Tausende und Abertausende von Berlinern ein magischer Anziehungspunkt geworden ist. Denn wo immer der Führer erscheint, da gibt ihm sein Volk ein jubelndes Geleit, erst recht In diesen Tagen, da die Weitgeschichte von den Entschlüssen Adolf Hitlers entscheidend beeinflußt wird. Der Strom der Wagen, die die Vertreter der auswärtigen Missionen, die leitenden Männer der deutschen Politik und der Partei, die Abgeordneten des Reichstages, die Generalität und die Admiralität zum Sitzungsgebäude bringen, verstärkt sich zusehends. Zwischendurch marschiert mit klingendem Spiel die Ehrenkompanie der Leibstandarte SS Adolf Hitler auf, um unmittelbar vor dem Hause, von dessen First die Flaggen auf breiter Front herunterwallen, Aufstellung zu nehmen. Pahrl durch das bagaittar!« Berlin Am Schluß der langen Kette der vorbeifahrenden Wagen treffen nun auch, vom Jubel der sich weit und breit drängenden Masse begleitet, Reichsmarschall Göring, der Oberbefehlshaber des Heeres, neneralfeldniarschall von Brauciiitsch und Reichsminister Dr. Goebbels ein. Die Spannung der wartenden Menge — es ist 14.50 Uhr — hat den Höhepunkt erreicht, als dann plötzlich der Präsentier-marsch erklingt. Er Ist ein kurzer Auftakt zu dem Lied der Deutschen, das nun brausend Ober den Vorplatz klingt. Von den endlosen Hellrufen der Menge umbrandet, schreitet der Führer mit Begleitung die l'ront der Ehrenkompanie seiner Leibstandarte ab. Das anschließende Horst-Wessel-Lied bildet den Ausklang dieses an sich schon feierlichen und festlichen Auftaktes vor dem Kroll-Oper-Gebäude. Unentwegt aber bleiben die Tausende hier draußen auf ihrem Platz, um der durch Lautsprecher übertragenen Rede zu lauschen. >»r Wortlaut d«r Rttd« Abgeordnete! s Männer des Deutschen Reichstages l Ein Jahr weltgeschichtlicher Ereignisse ^eht zur Neige, cm Jahr größter Entschei-iungen steht vor uns. In dieser ernsten f^eit spreche ich zu Ihnen, Abgeordnete les Reichstäges, als den Vertretern der Icutschen Nation. Allein darüber hinaus oll das ganze deutsche Volk von diesem 'Mickblick Kenntnis nehmen und von den iitscheldungen, die uns Gegenwart und i'ukunft aufzwingen. Nach der abermaligen Ablehnung meldet Friedensangebotes im Jahre 1940 durch den derzeitigen britischen Ministerpräsidenten und' der ihn tragenden oder beherrschenden Clique, war es im Herbst 1940 klar, daß dieser Krieg gegen alle Gründe der Vernunft und der Notwendigkeit mit den Waffen bis zum Ende durchgekämpft werden muß. Sie kennen mich, meine alten Parteigenossen, daß ich stets ein Feind halber oder schwächlicher Entschlüsse war. Wenn die Vorsehung es so gewollt hat, daß dem deutschen Volk dieser Kampf nicht erspart werden kann, dann will ich ihr dafür dankbar sein, daß sie mich mit der Führung eines historischen Ringens betraute, das für die nächsten 500 oder 1000 Jahre nicht nur unsere deutsche Geschichte, sondern die Geschichte Europas, ja der ganzen Welt, entscheidend gestalten wird. Gatehichtiieh« Ravitlen •iniMl%*n Auimasws Das deutsche Volk und seine Soldaten arbeiten und kämpfen heute nicht nur fUr sich und ihre Zeit, sondern für kommende, ja fernste Generationen. Eine geschichtliche Revision einmaligen Ausmaßes wurde uns, vom Schöpfer aufgetragen, die zu vollziehen wir nunmehr verpflichtet sfaid. Der schon kurz nach der Beendigung des Kampfes in Norwegen mögliche Waffenstillstand im Westen zwang die deutsche Führung zu allererst, die gewonnenen, politisch, strategisch und wirtschaftlich wichtigen Gebiete inil-itärisch zu sichern. So haben die damals eroberten Länder seitdem ihr Widerstandsvermögen verändert. Von Kirkenes bis zur spanischen Grenze erstreckt sieh ein Gürtel von Stützpunkten und Befestigungen größten Ausmaßes. Gigantischer Schutiwall von Pattamo bis Spanlan Zahllose Flugplätze wurden gebaut oder im hohen Norden zum Teil aus dem Ur-gestew des Granits strengt. Marinebasen erhielten Schutiroauten für U-Boote In einem Ausmaß und In einer StSrke, daß sie sowohl von See als auch von der Luft aus praktisch unverletzbar sind. Der Verteidigung selbst dienen mehr als eineinhalb tausend neue Batterien, deren Stellungen erkundet, geplant und ausgebaut werden mußten. Ein Netz von Straßen (Portsetzung auf Seite 2) iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiniiiiiiiiiiiuiiiiumiiiiiiiiiiiiniiiiHiiiminimiiiiuiiiiWHUtiuHuuHuiuiiiiuiHiiiuiiiiiimnm^^ USR-Rdmlral Kimmel gefallen Dar Obarbafahlthabar dar Pailflk-Plotta Amarlkat von ainar Bombo gatötat T o k i 0, Ii. Dezember. »Kokumin Schimtmn« erfährt aus un' bestätigter Quelle in Buenos Aires, daß der Oberbefehlshaber der USA-Pazifik-Flotte, Admiral Kimmel, an Bord des Flaggschiffes »Pennsylvania« (33.100 Toonen) in Pearl HarckMir bei dem Japa- nischen Bombardement ■■! Hawaii ge' tötet worden ist. Kimmel galt als enger Vertrauter Roo-sevelts und übersprang im Februar dieses Jahres bei der Ernennung zum Oberbefehlshaber der Pazifikflotte siebzehn Vordermänner. Der Untergang des dritten englischen Schlachtschiffes „TImfls" Mstütigt dl* Vmtcnkung des „King Gaorg* ¥.' S t o c k h 01 III. 11. Dezember. Die »Times« beschäftigt sich mit dea schworen Verlusten der britischen Ost-aslenltotte. Das Blatt schreibt dabei IL T »Es Kogen noch keine Einzelhelten vor und man weiß hier nur, daß ein neues Schlachtschlfi durch Luftangriffe versenkt worden ist.« Eft 184 anzunehmeiu daß es sich bei dem von der »Thnes« angetüfartea Deuea Schiffsverhist um das Schtaichtsobltf »Kkig Oeorge V.« handelt, ein Schwesterschiff des »Prince of Wales«, gleichfalls im Jahre 1939 vom Stapel gelaufen, dessen mutmaßliche, aber noch rricht bestätigte Versenkung von Domel gemeldet wurde. Auf jeden Fall ergibt sich aus der »Times«, daß in Lomkin der Vertust einer weiteren großen Elniteit der britischen Ostas1enfk>tte bekannt geworden seht muß. Hauptstadt von Gnam genommen Der Befehlshaber und Generaigouverneur gefangen Tokio^ II. Dezember. LMe Heeresabtelhing des kaiserlichen Hauptquartiers gab, wie Domel meldet, bekannt, daß die japanischen Lundungs-streitkrüte ki Quam die Hauptstadt Agana eingenommen und Amerikaner, darunter auch den Befehlshaber und Generaigouverneur sowie zahlreiche weitere Offiziere, gefangongenommen hat^. aront 6ieoe6 Marburg, 11« Dezember. Eine Stunde von weltgeschichtlicher Größe. Der Führer spricht und verkündet Entscheidungen, die dem Reich von dessen Feinden aufgezwungen wurden. Deutschland und Italien treten getreu dm Dreimächtepakt Seite an Seite mit Japan in den Krieg gegen die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Es ist der Krieg, den Roosevelt wollte, zu dem er mU Herausforderungen aller nur denkbaren Art, mit Neutralitätsverletzungen und Völkerrechtsbrüchen trieb und den er schließlich durch Kricgshandlungen zur Tatsache werden ließ. Nie hat das Deutsche Reich sidi an einem Krieg gegen die USA beteiligt, nie hat es sich auf den beiden amerikanischen Kontinenten Irgendwie politisch betätigt, wohl aber haben 191T die Vereinigten Staaten an Deutschland den Krieg erklärt, wohl aber sind .Millionen deutscher Auswanderer nach Amerika gekommen, haben Kultur in das Land gebracht, wertvolle Aufbauarbelt geleistet und zu Tausenden Blut und Leben eingesetzt im Kampf für die Freiheit ihrer neuen Heimat. Zum zweiten Mal innerhalb von 24 Jahren wurde nun das Reich von den USA überfallen. Aber heute ist das deutsche Volk e'.n'g und entschlossen wie noch nie und für diesen Kampf auch wie n'^ch nie gerüstet, zum Angriff und zur Ab-wehi. Denn — und das sind die Worte des Fühlers; »Jedes Jahr wird uns mit vermehrlen und vor allem auch bcsse'*en Waffen dort finden, wo die Entscheidungen fallen«, und :^von Kirkenes bis zur panischen Grenze erstreckt sich ein Gürtel von Stützpunkten und Befestigungen . . ., di=> dem Westwall in nichts naohslehen. An ihrer Verstärkung wird unentwegt wcltcrgebaut.« In grandiosen Zügen zeichnet sich ja bereits Deutschlands Sicj; in dem glorreichen Verlauf des bisherigen Kriegsgeschehens; England aus Europa verjajgt, und die Staaten, die auf die Hetze und Versprechungen Washingtons und Londons hörten, niedergeworfen, im Osten die Wehr der zahlenmäßig größten Kriegsnracht zerschlagen. Zwei Lebenswege hat der Führer lievta geschildert: den Roosevelts und den eigenen. Der Werdegang hier und dort wirkt wie ein Symbol der beiden nun einander gegenüberstehenden Mächte. Deutsches Lebensrecht und Europas Freiheitswille kämpfen gegen Weltjudentum und Plutokratie. Zum Greifen deutlich sehen die Völker die Eritwicklungsge-schtchte dieses Krieges und die von unseren Feinden verfolgten Ziele. Die Maske der Heuchelei ist Roosevelt her-abgerissen, nackt zeigt sich vor der Welt die blut- :und raffgierige Fratze des Fälschers und Wortbrechers. In seiner gewaltigen Rede dankte der Führer der Vorsehung, daß sie Ihn mit der Führung dieses historischen Ringens betraute, das für die nächsten 500 oder ItKX) Jahre nicht nur die deutsche Geschichte, sondern die Geschichte Europas, ja der ganzen Welt entscheidend gestalten wird. Auch wir danken — heißer denn (e dem Herrgott, daß er uns In dieser großen Zeit den großen Führer gab, den Retter, den Garanten unseres Siegesf \ Seilt 2 ^artrtmrer Zefttmf« Dcrember Wuiiiuier 317 ttnd Eisenbahnen wurde angelegt, sodaß heute die Verbindung zwischen der spanischen Grenze und Petsamo unabhängig vom Meere sichergestellt ist. Pioniere und Bau^Bataillone der Marine, des Heeres und der Luftwaffe in Verbindung mit der Organisation Todt haben hier Anlagen geschaffen, die dem Westwall in nichts nachstehen. An ihrer Verstärkung wird unentwegt weitergearbeitet. Es ist mein unbeirrbarer Entschluß, diese europäische Front für jeden Feind unangreiftiar zu machen. Diese auch über den letzten Winter hin fortgesetzte Arbeit defensiver Art fand ihre Ergänzung durch eine offensive Kriegführung, wie sie durch die jahreszeitlichen Verhältnisse bedingt, möglich war. Deutsche Überwasser- und Unterwasser-Seestreitkräfte führten ihren stetigen Vernichtungskrieg gegen die britische und die ihr dienstt^are Kriegs- und Handelsmarine weiter. Die deutsche Luftwaffe unterstützte durch Aufklärung und Angriff die Schädigung der feindlichen Tonnage und brachte in zahllosen Vergeltungsflügen dem Engländer eine bessere Vorstel- j hing über den »reizenden Krieg« bei, dessen Urheber mit in erster Linie sein heu-! tiger Premierminister ist. j Schulter an Schulter ml! Italien! In diesem Kampf wurde in der Mitte des • vergangenen Jahres Deutschland vor allem durch seinen italienischen Bundesgenossen unterstützt. Viele Monate lastete das Gewicht eines großen | Teiles der britischen Macht auf den Schuer den Zeitpunkt, an dem dieser Angriff stattfinden sollte. Angesichts der uns vielleicht im ganzen Umfang aber wirklich erst heute bewußt gewordenen Größe der Gefahr kann Ich dem Herrgott mir danken, daß er mich zur richtigen Stunde erleuchtet hat und mir die Kraft sclienkte, das zu tun, was getan werden mußte. Dem verdanken nicht nur Millionen deutscher Soklaten ihr Leben, sondern ganz Europa sein Dasein. Denn das darf ich heute aussprechen; Wenn sich diese Welle von über 20.000 Panzern, Hunderten von Divisionen, Zehntausenden an Gcschützen, begleitet von mehr als 10.000 Flugzeugen, unversehens über das Reich hin in Bewegung gesetzt haben würde, wäre Europa verloren gewesen! Das Schicksal hat eine Reihe von Völkern bestimmt, durch den Einsatz ihres Blutes diesem Stoß zuvorzukommen bzw. ihn aufzufangen. Hätte sich Finnland nicht sofort entschlossen, zum zweiten Male die Waffen zu ergreifen, dann würde die gemächliche Bürgerlichkeit der anderen nordischen Staaten schnell ihr Ijide gefunden haben. Sieg des neuen Geistes Wäre das Deutsche Reich nicht mit seinen Soldaten und Waffen vor diesen Gegner getreten, würde ein Strom über Europa gebrandet sein, der die Ucherlkbe Tfuinnw.!' Wt wHfarfmTTcr ZeThm?« T2. Demntier Wf 5cne 3 britische Idee der Aufrtchtsrhaltung des europäischen Oleichgewichtes in ihrer ganzen Oeistlosigkeit und stupiden 'i r--dition einmal für immer erledigt hätte. Würben nlc|it Slowaken, Ungarn und Rumänen cien Schutz dieSer europäischen Welt mit übernommen haben» dann wären die Mschewisti^ctien Horden wie der Hunnenichwßrni eines Attila über die Aus-lan^ft gebraust, U|f4 an den OefiMen (les joniich«n Meeros würden heute Tartaren und Mongolen die Revision des Vertrages von Montreaux erzwingen. Hätten nicht Italien, Spanisn, Kroatien ihrt Uivisiunen gesendet, dann würde nicht die Abwehr einer europäischen Front entstanden sein, die als Proklamation des Begriffs des Neuen Europa ihre werbende Kraft auch auf alle anderen Völker ausstrahlen ließ. Euf«pMi|ch«r Kr«uiiii9 Aus diesem ahnungsvgllcn Erkennen IlcraMS sind von Nord- und Westeuropa die Freiwilligen gekommen; Non\egen, Dänen, Holländer, Flamen, Belgier usw., ja selbst Franzosen, die dem Kampt der vurbündcten Mächte der Achüe im wahrsten Sinne des Wortes den Charakter eines europäischen Kreuzzuges geben. Iis ist noch nicht ganz die Zeit, über die Planung und Führung dieses Feldzuges zu sprechen. Allein ich glaube schon jetzt, jn diesem gewaltigsten Kampfe aller Zelten, bei dem sich durch die Größe dos Raumes, die Vielzahl und Gewalt der Ereignisse nur zu leicht die einzelnen Eindrücke verwischeni in der Erinnerung verblassen, in wenigen Sätzen auf das Erreichte hinweisen zu dürfen. Der Siegeslauf Im Osten Am 32. Juni begann un grauenden Morgen der Angriff, Mit unwiderstehlicher Kühnheit wurden jene Grenzbefestigungen durchstoßen, die bestimmt waren, den russischen Aufmarsch gegen um vor jeder Überraschung zu sichern. Schon am 23. Juni war Qrodno gefallen. Am 24. Juni waren nach der Einnahme von Brest-Litowsk die Zitadelle niedergekämpft und ebenso Wilna und Kowno genommen. Am 26. Juni fiel Dünaburg. Am 10. JitU wurden dl« ersten beiden großen UmfassunnscMachten bei Bialy-stok und Minsk ^geschlossen. 324.000 Gefangene, 3332 Panzer und 1809 Geschütze fielen In utMtrc Hand. Schon ajTj 13. Juli erfolgte «n fast allen entscheidenden Stellen der Durchbruch durch die Stalin^Link. Am 16. Juli fld nach schweren KAmp-feil Smolensk, wihrmd am 19. Juli deutsche und nim^nlsche Verbände den Übergang über den Dnjestr erzwangen. Am 6. August wurde in vielen Kesseln die Schlacht von Smolensk beendet. Wieder marschierten in deutsche Gefangenschaft 310000 Russen, während 3205 Panzer und 3120 Geschütze teils als ver* nichtet, teils als Beute gezählt werden konnten. Schon drei Tage spAter vollendete sich das Schicksal einer weiteren russischen Heereagruppe. Am §. August wurden in der Schlacht von Uman wieder 103.000 Sowjetrussen gefangen, 317 Panaer, 1100 Geschütze zerstört oder erbeutet. Am 17. August fiel Nikolajew, am 21, wurde Cherson genommen. Am selben Tage fand die Schlacht bei Gpmel ihren AhsohluB mit 84.000 Gefafigenen und 144 Panzern uikI 848 Geschützen, die abermals teils erbeutet, teils vernichtet worden waren. Am 21. August wurden die russischen Stellungen zwischen dem Ilmen- und Pelpus-See durchbrochen, während am 2«. August der BrQcke^ikopf um Dnjer propetrowsk in unsere Häivde kam. Schon am 28. des gleichen Monats zogen deutsche Truppen nach schweren Kämpfen In Reval und Baltlsch-Port ein, während am 30. August Viipuri durch die Finnen genommen wurde. _ Mit der am 8. September erfolgten Kroberung von Schlüsselburg wurde l.e-ningrad endgültig auch nach dem Süden hin abgeschlossen. , Am 16. September gelang es, die Brückenköpfe über den Dnjepr zu bilden lind schon am lö. Septeniber fiel Poltawa in die Hand unserer Soldaten. Am 10. September erstürmten deutsche Verbände die Zitadelle von Kiew, und am 22. wurde die Eroberung von Oespl durch die Einnahme der Hauptstadt gekrönt. Nunmehr aber erst reiften die größten Operationen zu den erwarteten Erfolgen heran. Am 27. Septeniiier war die Schlacht bei Kiew abgeschlossen. 667.000 Gefangene setzten sich in endlosen Kolonnen nach Westen in Bewegung, 884 Panzer und 3178 Geschütze aber blieben in den Kesseln als Beute liegen. Schon am 2. Oktober begann die Durchbruchsschlacht nunmehr in der Mitte der Ostfront, während am 11. Oktober die Schlacht am Asowschen Meer Ihren erfolgreichen Abschluß fand. Wieder wurden 107.000 Gefangene, 212 Panzer und 672 Geschütze gezählt. Am 16. Oktober erfolgte nach hartem Kampf der Einzug der deutschen und verbündeten Verbände In Odessa. Am 18. Oktober war die am 2. Oktober begonnene Durchbruchsschlacht in der Mitte der Ostfront mit einem neuen weltgeschichtlichen einmaligen Erfolg beendet. 663.000 Gefangene waren das eine Ergebnis. 1242 Panzer, 5452 Geschütze teils vernichtet und teils erbeutet, das andere. Aiii 21. Oktober wurde die Eroberung von Dagö abgeschlossen am 24. Oktober das Inaustr'ezentrqni Charkow eenom-men. am 28, Oktober in schwersten Kämpfen der Zugang zur Krim endgültig erzwungen und schon am 2. November vUe Hauptstadt Simferopol erstürmt. Am U>. November war die Krim bei Kertsrh durchstoßen. Am 1. Dezember aber betrug die Oe* samtzahl der gefangenen Sowjetrussen 3,806,867, die Zahl dv vernichteten oder «erbeuteten Panzer betrug 21.391, die der Geschütze 32.541 und die der Flugzeuge 17.322. Im gleichcn Zaitnium wurden 2191 britische Flugzeuge abgeschossen. Durch die Kriegsmarine wurden 4.170.6U m, durch die Luftwaffe 2,346,186 brt waenkt, also zusammen 6,516.797 brt Meine Abgeordneten 1 Mein deutsches Votkl Dies al|id nüchterne Tatsachen und vielleicht trocken^ Zahlen. Mögen sie aber nie der Geschichte und vor allem dem Bewußtsein und der Erinnerung unseres eigenen deutschen VoUtes entschwinden! Denn hinter diesen Zahlen vertMrgen sich die Leistungen, Opfer und Entbehningen, stehen der Held^mut und die TiMlemreitschaft von Millionen von hesttn Mftnnem unseres eigsnen Volkes und der mit uns verbündeten Staaten. Einzigartiger Heldenmut und Elntati dtr Ottkäiinpfer Alka daa mußte erlcAmpft werden mit dem Einsatz der Gesundheit und des Le-t>ena und untar Anstrengungen, von denen die Heimat wohl kaum eine Ahnung hat in emUose Femen marschierend, ge-quAtt von Hitze und Durst, oft fast bia zur Verzweiflung gehemmt durch den Schlamm grundleser Wege, vom WeiiSen bis zum Schwarzen Meer den Unbilden eines Klimas ausgesetzt, das von der Glut der Juli- und Augusttage 8k:h senkt bis zu den Wlnteratürmen m November und Dezember, g«^nigt von Insekten, leidend unter Schmutz und Ungezieffer, frierend in Schnee und Eis, haben sie gekämpft, die Deutschen uiid die Finnen, die Italiener, Slowaken, Ungarn und Rumänen, dl^ Kroaten, die Freiwilligen aus den nordischen und weateuropäischen Ländern, alles in allem: die Soldaten der Ostfrontl lUIIHIHIHIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIItUIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIIIIillUllMllllltlHINIIItllllllllllllllllllllUllllimillllllUIIU Kriegszustand mh USA Das Reich schlXgt euf Roosevelts Herausforderungen zurück Der Einbruch des Winters allein wird dieser Bewegung nunmehr eine naturliche Hemmung auferlegen. Mit Anbruch ues Sommers setzt sich der Vormarsch fort. Ich will an diesem Tag keine einzelnen Waffen nennen, Will keine Führung rühmen, die haben alle ihr Höchstes gegeben. Und doch verpflichten Einsicht und Gerechtigkeit eines immer wieder festzustellen: Von all unseren deutschen Soldaten trägt so wie einst auch heute die schwerste Last des Kampfes unsere einzig dastehende Infanterie. D*Htich« VeriiMt* Vom 82. Juni bis 1. Dezember hat das deutsche Heer in diesem Heldenkampf verloren t 158,773 Tote, 563.0B2 Verwundete und 31.191 Vermißte; die Uiftwaffe: 3.231 Tote, H.453 Verwundete und 2.028 Vsrmißte; <}Ie Kriegsmarine: 310 Tote, 232 Verwundete und 115 Vermißte; mithin die deutsche Wehrmacht zusammen: 162.314 Tote, 571.767 Verwundete und 33.334 Vermißte, Also an Toten und Verwundeten etwas mehr als das Doppelte der Somme-Schlacht des Weltkrieges, an Vermißten etwas weniger als die Hälfte der damaligen Zahl, alles aber Väter und Söhne unseres deutschen Volkes. Und nun lassen Sie mich dcmgegen-über zu jener anderen Welt Stellung nehmen, die ihren Repräsentanten in dem Mann hat, der, während die Völker und ihre Soldaten In Schnee und Eis kämpfen, in taktiwller Weise vom Kaminfeuer aus zu plaudern pflegt und damit also vor allem von jenem Mann, der der Hauptschuldige an diesem Kriege it;t. Die Vorgeschichte des Krieges Als sich im Jahre 1939 die Laiife der Nationalitäten im damaligen polnischen Staat als immer urfcrträglicher erwies, Berlin, 11. Dezember. Der Rei^hsmjnister des Auswärtigen von Ribbentrpp übergab heute Mittag dem Geschäftsträger der Vereinigten Staaten von Nordamerika folgende Note: Herr Geschäftsträger! Nachdem die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika vor Ausbruch des durch die englische Kriegserklärung an Deutschland vom 3, September 1939 heraufbeschworenen europaischen Krieges an alle Regeln der Neutralität in im* mer steigendem Maße zugunstep der Gegner Deutschlands auf c&s flagran* teste verletzt, sich fortgesetzt der schwersten Provokationen gegenüber Deutschland schukiig gemacnt hat, ist sie schließlich zu offenen militärischen An* griffehandlungen übergegangen. Am II, September 1941 hat der Herr Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika öffentlich erklärt, daß er der amerikanischen Flotte und Luftwaffe den Befehl gegeben habe, auf Jettes deutsche Kriegsfahrzeug ohne weiteres zu schießen. In seiner Rede vom 27, Oktober d. J. hat er nochmals ausdrücklioh bestätigt, daß dieser Befehl in Kraft sei. Gemäß diesem Befehl haben seU Anfang September d. J. amerikanische Kriegsfahrzeuge deutsche Seestreitkräfte systematisch angegriffen. So haben amerikanische Zerstörer, z. B. die »Greer«, die »Kearney«: und die »Reuben James« planmäßig das Feuer auf deutsche U-Boote eröffnet. Der Staatssekretär der amerikanischen Marine, Herr Knox, hat selbst bestätigt, daß amerikanische Zerstörer deutsche U-Boote angegriffen haben. Ferner haben die Seestreitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika auf Befehl ihrer Regierung deutsche Handelsschiffe auf dem offenen Meere Völker rechtswidrig als feindliche Schiffe behan' delt und gekapert. Die Reichsregierung stellt daher fest: Obwohl sich Deutschland seinerseits gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika während des ganzen gegenwärtigen Krieges streng an die Regeln des Völkerrechts gehalten hat, ist die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika von anfänglichen Neutralitätstirüchen endlich zu offenen Kriegshandlungen gegen Deutschland übergegangen. Sie hat damit praktisch den Kriegszustand geschaffen. Die Reichsregiening hebt deshalb die diplomatlaehen l^zlehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika auf und erklärt, da3 sich unter diesen durch den Präsidenten Roosevelt veraulaßten Umständen auch Deutschland von heute ab als im Kriegszustand mit den Vereinigten Staaten von Amerika befindlich betrachtet Auch Italini in Rriegsmtawi mit USA Rom, II. Dezember Der Minister des Auswärtigen Graf Ciano hat heute um 14.30 Uhr den Geschäftsträger der Vereinigten Staaten von Amerika im Palazzo CMgi empfangen und ihm die nachstehende &klärung abgegeben: »Seine Majestät der König und Kaiser erklärt, daß sich Italien von heute an als im Kriegszustände mit den Vereinigten Staaten von Amerika beifindlich betrachtet.« versuchte ich zunäLhst auf dem Waffe eines billigen Ausgleiches die untragbar gewordenen Zustände zu beseitigen. Der Konflikt mit Polen ^s schien eine gewisse Zeit so, ob die polnische Regierung selber crnstlich erwogen hätte, einer vernünftigen Lösung zuzustimmen. Ich darf hier noch einfügen, daß bei all diesen Vorschlägen von deutscher Seite nichts gefordert wurde, was nicht schon früher deutsches Eigentum gewesen war, ja, daß wir im Gegenteil auf sehr viel Verzicht leisteten, was vor dem Weltkrieg Deutschland gehörte. Sie erinnern sich noch der dramatischen Entwicklung dieser Zeit, der sich fortgesetzt erhöhenden Opfer der deutschen Volksgruppe. Sie sind, meine Abgeordneten, am besten in der Lage, die Schwere dieser Blutopfer zu ermessen, wenn Sie sie in Vergleich setzen zu den Opfern des jetzigen Krieges. Denn der bisherige Feldzug im Osten hat die gesamte deutsche Wehrmacht rund 160.000 Tote gekostet, allein im tiefsten Frieden sind damals in wenigen Monaten in Polen über 62.000 Volksdeutsche zum Teil unter den grausamsten Martern getötet worden. Daß das Deutsche Reich ein Recht besaß, solche Zustände an seiner Grenze zu beanständen und auf ihre Beseitigung zu drängen, überhaupt auch auf seine Sicherheit bedacht zu sein, dürfte wohl kaum bestritten werden in einer Zeit, in der andere Länder Elemente ihrer Sicherheit sogar in fremden Kontinenten suchen. Die IVo-bleme, die korrigiert werden sollten, waren territorial genommen unbedeutend. Im wesentlichen handelte es sich tmi Dan-zig und um die Verbindung der abgerissenen Provinz Ostpreußen mit dem Obigen Reich. Schwerer wogen die grausamen Verfolgungen, denen die Deutsehe« gerade In Polen ausgesetzt waren. Ein nicht minder schweres Schickeel hatten dort übrigens auch die anderen Minoritäten zu erdulden. Als sich nun in den Augusttagen die Haltung Polens dank der als Blankovollmacht ausgestellten Garantie Englands immer mehr versteifte, sah sich die deutsche Reichsregierung, und zwar zum letzten Mal, veranlaßt, einen Vorschlag zu unterbreiten, auf Grund dessen sie bereit war, in Verhandlungen mit Polen einzutreten und von dem sie dem damaligen englischen Botschafter wörtlich Kenntnis gab. Ich darf diese Vorschläge am heutigen Tage der Vergessenheit entreißen and Sie ihnen wieder zur Erinnerung bringen: Vorschlag für eine Regelung des Danzig-Korrldor-Problems sowie der deutschpolnischen Minderheitenfrage; Deutschlands Vorschlag ser Ldsgng der Korridorfrage Die Läse zwischen dem Deutschen Retdi und Polen ist zur Zeit so, daß jeder weitere Zwischenfall zu einer Entladung der beiderseits in StelluHK üesangencn militärische« Streitkräfte führen kann. Jede friedliche Lösuntr muß so bescfiaffen sein, daB sieli nicht bei nächster (leleKcnheit die diesea Zustand ursächlich bedincenden Ereignisse wiederholen Können und dadurch nicht nur der Osten l'uropas. sondern auch andere Gebiete in die gleiche Spannung vcrsetst werden. Die Ursaclicn dieser ÜntwicklunK: 1. In der unmöglichen (irenzzichune, wie sie durch das Versailler Diktat vorgenommen wurde, 2. In der unmöglichen Behandlung der Mi»-derheit in den abgetrennteu Gebieten. Die deutsche Reichsregierung geht daiter bei diesen Vorschlägen von dem Gedanke« aus, eine endgültige Lösung zu finden, die die unmögliche Situation der Grenzziehung beseitigt, beiden Teilen ihre lebenswichtigen Verbindungsstraßen sichert, das Minderheitsproblem — soweit irgend möglich — beseitigt, und soweit sichere Gaarntie ihrer Rechte erträglich gestaltet. Die deutsche Reichsregiening ist üt>er-zeugt, daß es dabei unerläßlich Ist, wirtschaftliche und physische Schädigungen, die seit dem Jahre 1918 stattgefunden haben, aufzudecken und in \ ollem Umfange wieder gut zu machen. Sie sieht selbstverständlich diese Verpflichtung als eine für beide Teile bindende an. Aus diesen Erwägungen ergeben sich W-gende praktische Vorschläge: 1. Die freie Stadt Danzig kehrt auf Grund ihres rein deutschen Charakters sowie des einmütigen Willens ihrer Bevölkerung sofort in das Deutsche Reich zurück. 2. Das Gebiet des sogenannten Korridors» das von der Ostsee bis zu der Linie Ma-j-ienwerder — Graudenz — Kuhn — Bromberf (diese Städte einschließlich) und dann etwa westlich nacti Schönlanke reicht, wird über seine Zugehörixkeit zu Deutschland oder zu Polen seihst entscheiden. 3. Zu diesem Zweck wird dieses Gebiet eine Ahstimnuuit; vornehifien. Abstiminungs-berechtigt sind alle Deutschen, die am 1. Januar 191S in diesem Gebiete woluihaft warea oder bis zu diesem Tage dort geboren wurden, und desgleichen alle an diesem Tage in diesem Ciebiet wohnhaft Kcwesenen oder bis lu diesem Tage dort geborenen Polen, Kaschuben usw. Die aus diesem Gehiat ScHe 4 »Marbur^er ZeltimR:# 12. DezcTTiber 1941 Nummer 317 triebenen Deutschen kehren zur Erfüllung ihrer Abstimmung zurück. Zur Sicherung einer objektiven Abstimmung sowie zur Gewährleistung der dafür notwendigen umfangreichen Vorarbeiten wird dieses erwähnte Gebiet ähnlich dem baargebiet «iner sofort zu bildenden inter nationalen Kommission unterstellt, die von d^en vier Großmächten Italien, Sowjetunion. Frankreich und England gebildet wird. Diese Koniniission übt alle Hoheitsrechte in diesem Gebiet aus. Zu dem Zweck ist dieses Gebiet in einer zu vereinbarenden kürzesten Frist von den polnischen Militärs, der polnischen Polizei und den polnischen Behörden zu räumen. 4. Von diesem Gebiet bleibt ausgenommen der polnische Hafen Gdingen, der grundsätzlich poltiisches Hoheitsgebiet ist, insoweit er sich territorial auf die polnische Siedlung beschränkt. Die näheren Grenzen dieser polnischen Hafenstadt wären zwischen Deutschland und Polen festzulegen und nötigenfalls durch ein internationales Schiedsgericht festzusetzen. 5. Um die notwendige Zelt für die erfor-derlichen umfangreichen Arbeiten zur Durchführung einer gerechten Abstimmung sicherzustellen, wird diese Abstimmung nicht vor Ablauf von zwölf Monaten stattfinden. 6. Um während dieser Zeit Deutschland seine Verbindung mit Ostpreußen und Polen seine Verbindung mit dem Meere unbe-schrankt zu garantieren, werden Straßen und Eisenbahnen festgelegt, die einen freien Transitverkehr ermöglichen. Hierbei dürfen nur jene Abgaben erhoben werden, die für IX E^'tung der Verkehrswege bzw. für die Durchführung der Transporte erforderlich sind. •«L u^a'i Zugehörigkeit des Gebietes entscheidet die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen. 8. Um nach erfolgter Abstimmung — ganz rieich, wie diese ausgehen möge ~ die Si-cherheit des freien Verkehrs Deutschlands mit seiner Provinz Danzig-Ostpreußen und rolen seine Verbindung mit dem Meere zu garantieren, wird, falls das Abstimmungsgebiet an Polen fällt, Deutschland eine ex-terntoriale Verkehrszone, etwa in Richtung von Butow-Danzig bzw. Dirschau gegeben, zur Anlage einer Reichsautobahn sowie einer viergleisigen Eisenbahnlinie. Der Bau der Straßen und der Eisenbahn wird so durchgeführt, daß die _ polnischen Kommunikations-^ege dadurch nicht berührt, d. h. entweder über- oder unterfahren werden. Die Breite dieser Zone wird auf einen Kilometer festgesetzt und ist deutsches Hoheitsgebiet. Fällt die Abstimmung zugunsten Deutschlands aus, erhält Polen zum freien und uneingeschränkten Verkehr nach seinem Hafen Gdingen die gleichen Rechte einer ebenso exterritorialen Straßen- bzw. Bahnverbin-dung, wie sie Deutschland zustehen würden. 9. Im Falle des Zurückfalles des Korridors an das Deutsche Reich erklärt sich dieses bereit, einen Bevölkerungsaustausch mit Polen in dem Ausmaß vorzunehmen, als der Korridor hierfür geeignet ist. 10. Die etwa von Polen gewünschten Sonderrechte im Hafen von Danzig würden paritätisch ausgehandelt werden mit gleichen Rechten Deutschland im Hafen von Udingen. 11. Um in diesem Gebiet jedes Gefühl einer Bedrohung auf beiden Seiten zu beseitigen, würden Danzig und Gdingen den Charakter reiner Handelsstädte erhalten, d. h. ohne militärische Anlagen und militärische Befestigungen. 12. Die Halbinsel Heia, die entsprechend der Abstimmung entweder zu Polen oder zu Deutschland käme, würde in jedem Fall t'henfalls zu demilitarisieren sein. Ilniifgnsse 13. Da die deutsche Reich®ierung heftigste Beschwerden gegen die polnische Min-derheitenbehandlung vorzubringen hat, die polnische Regierung ihrerseits glaubt, auch Beschwerden gegen Deutschland vorbringen zu müssen, erklären sich beide Parteien damit einverstanden, daß diese Beschwerden einer international zusammengesetzten Unter-Ruchungskommision unterbreitet werden, die die Aufgabe hat, alle Beschwerden über wirtschaftliche und physische Schädigungen sowie sonstige terroristische Akte zu untersuchen. Deutschland und Polen verpflichten sich, alle seit dem Jahre 1018 etwa vorgekommenen wirtschaftliclien und sonstigen Schädigungen der beiderseitigen Minoritäten wieder gutzumachen bzw. alle Enteignungen aufzuheben oder für diese und sonstige Eingriffe in das wirtschaftliche Leben eine vollständige Entschädigung der Betroffenen zu leisten. 14. Um den in Polen verbleibenden Deutschen sowie den in Deutschland verbleibenden Polen das Gefühl der internationalen Rechtlosigkeit zu nehmen und ihnen vor allem die Sicherheit zu gewähren, nicht zu Handlung^ bzw. zu Diensten herangezogen werden zu können, die mit ihrem nationalen Gefühl unvereinbar sind, kommen Deutschland und Polen iiberein, die Rechte der beiderseitigen Minderheiten durch umfassendste und bindende Vereinbarungen zu sichern, um diesen Minderheiten die Erhaltung, freie Entwicklung und Betätigung ihres Volkstums zu gewährleisten, ihnen insbesondere zu diesem Zweck die von ihnen für erforderlich gehaltene Organisierung zu gestatten. Beide Teile verpflichten sich, die Angehörigen der Minderheit nicht zum Wehrdienst heranzuziehen. 15. Im Falle einer Vereinbarung auf der Grundlage dieser Vorschläge erklären sich Deiitsrhland und Polen bereit, die sofortigt Demobilmachung ihrer Streitkräfte anzuordnen und durchzuführen. 16. Die zur Beschleunigung der obigen Abmachungen erforderlichen weiteren Maßnahmen werden zwischen Deutschland und Polen gemeinsam weinbart Wie kam es zur polnischen Ablehnung? Die damalige polnische Reeierung hat es abgelehnt, auf diese VorsAläge auch nur zu reagieren. Es erhebt sich dabei aber doch die Frage: wie konnte es ein so unbedeutender Staat wagen, solche Vorschläge zu negieren und darüber hinaus nicht nur zu weiteren Grausamkeiten gegenüber den Deutschen, die diesem Lande die ganze Kultur geschenkt hatten, zu greifen, sondern sogar noch die allgemeine Mobilmachung anzuordnen? Jeder Einblick in die Dokumente des Auswärtigen Amtes in Warschau hat uns allen später die überraschende Aufklärung gegeben: Ein Mann war es, der mit teuflischer Gewissenlosigkeit seinen gesamten Einfluß zur Anwendung brachte, um Polen in seinem Widerstand zu bestärken und jede Möglichkeit einer Verständigung auszuschalten. Die Berichte, die der damalige polnische Gesandte in Washington, Graf Potocki, seiner Regierung in Warschau schickte, sind Dokumente, aus denen mit erschreckender Deutlichkeit hervorgeht, wie sehr ein einziger Mann und die ihn treibenden Kräfte mit der Verantwortung für den zweiten Weltkrieg belastet sind. Es erhebt sich zunächst die Frage, aus welchen Gründen konnte dieser Mann in eine so fanatische Feindschaft gegenüber einem Land verfallen, das bisher in seiner ganzen Geschichte weder Amerika noch ihm selbst irgendein Leid zugefügt hatte? Wir uRd die Vereinigten Staaten Soweit es sich um die Stellung Deutsch- Krieg zu führen, von dem sie sich er-lands zu Amerika handelt, ist folgendes höhte Geschäfte erhofften. zu sagen: * j Daß das deutsche Volk diesem Mann 1. Deutschland ist vielleicht die einzige einst geglaubt hatte, mußte es mit dem Großmacht, die weder auf dem nord-1 Zusammenbruch seiner politischen und noch südamerikanischen Kontinent je-1 wirtschaftlichen Existenz bezahlen. mals eine Kolonie besessen oder sich! Welches ist nun der Grund, daß nach so bitteren Erfahrungen sich wieder ein Präsident der Vereinigten Staaten findet, der erneut seine einzige Aufgabe darin sieht, Kriege entstehen zu lassen und vor allem die Feindschaft gegen Deutschland bis zum Kriegsausbruch zu steigern. Der' Nationalsozialismus kam in Deutschland im selben Jahre zur Macht, an dem Roosevelt zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde. Es ist nun wichtig, die Momente zu prüfen, die als Ursache der heutigen Entwicklung angesehen werden müssen. Zunächst die persönliche Seite: Ich verstehe nur zu wohl, daß zwischen der Lebensauffassung und Einstellung des oder sich sonst politisch betätigt hat, es sei denn durch die Auswanderung vieler Millionen Deutscher und deren Mitarbeit, aus der der affleriicanische Kontinent, in Sonderheit die Vereinigten Staaten, nur Nutzen gezogen haben. 2. Das Deutsche Reich hat In der ganzen Geschichte der Entstehung und des Bestehens der Vereinigten Staaten niemals eine politisch ablehnende oder gar feindliche Haltung eingenommen, wohl aber mit dem Blut vieler seiner Söhne mitgeholfen, die USA zu verteidigen. 3. Das Deutsche Reich hat sich an keinem Krieg gegen die Vereinigten Staaten selbst beteiligt, wohl aber wurde es von den Vereinigten Staaten im Jahre 1917 mit Krieg überzogen, und zwar aus Gründen, die durch einen Ausschuß restlos aufgeklärt worden sind, den der Präsidenten Roosevelt und meiner eigenen ein weltweiter Abstand ist. Roosevelt stammt aus einer steinreichen Familie, gehörte von vornherein zu jener Klasse von Menschen, denen Geburt und Herkunft in den Demokratien den Weg des Lebens ebnen und damit den Aufstieg sichern. Ich selbst war nur das Kind einer kleinen und armen Familie und mußte mir unter unsäglichen Mühen und Fleiß meinen Weg erkämpfen. Als der Weltkrieg kam, hatte ihn Roosevelt in einer unter dem Schatten Wilsons befindlichen Stellung aus der Sphäre des Verdienenden miterlebt. Er kennt daher nur die angenehmen Folgen der Auseinandersetzung von Völkern und Staaten, die sich für den ergeben, der dort Geschäfte macht, wo ein anderer verblu-tet. In dieser gleichen Zeit war mein eigenes Leben wieder auf der ganz anderen Seite gelegen. Ich gehörte nicht zu denen, die Geschichte oder gar Geschäfte machten, sondern nur zu denen, die Befehle ausführten. . Als gewöhnlicher Soldat habe ich mich bemüht, in diesen vier Jahren vor dem Feinde meine^ Pflicht zu erfüllen und kehrte aus dem Kriege natürlich gerade so arm zurück, wie ich im Herbst 1914 in ihn gezogen war. Ich habe also mein Schicksal mit dem von Millionen geteilt, Herr Franklin Roosevelt das seine mit dem der sogenannten oberen Zehntausend. Während Herr Roosevelt nach dem Kriege schon seine Fähigkeiten in Fmanz-spekulationen erprobte, um aus der Inflation, d. h. dem Elend der anderen, persönlichen Nutzen zu ziehen, lac ich noch, ebenfalls wie viele andere Hunderttausend, im Lazarett. Und als Herr Roosevelt endlich die Laufbahn des normalen geschäftlich erfahrenen, wirtschaftlich fundierten, herkunfte-mäßig protegierten Politikers beschritt, kämpfte ich als namenloser Unbekannter für die Wiedererhebung meines Volkes, dem das schwerste Unrecht in seiner ganzen Geschichte angetan worden war. Adolf Hitler und Franklin Roosevelt Zwei Lebenswegel Als Franklin Roo- jetzige Präsident Roosevelt zur Prüfung, sevelt an die Spitzerer Vereinigten Staa- dieser Frage selbst eingesetzt hatte. Gerade dieser Untersuchungsausschuß zur Klärung der Gründe des amerikanischen Kriegsdntrittes hat einwandfrei festgestellt, daß diese für den amerikanischen Kriegseintritt 1917 ausschließlich auf dem Gebiet der kapitalistischen Interessen einiger kleiner Gruppen lagen, daß Deutschland selbst jedenfalls keinerlei Absicht hatte, mit Amerika in einen Konflikt zu geraten. Auch sonst gibt es zwischen dem amerikanischen und dem deutschen Volk keine Gegensätze, seien sie territorialer oder politischer Art, die irgendwie die Interessen oder gar die Existenz der Vereinigten Staaten berühren könnten. Die Verschiedenheit der Staatsformen war immer gegeben. Sie kann aber überhaupt nicht als ein Grund für Feindseligkeiten im Völkerleben herangezogen werden, solange sich nicht eine Staatsform bemüht, au&rhalb des ihr natürlich gegebenen Bereiches in andere einzugreifen. Amerika ist eine von einem Präsidenten mit großer autoritärer Vollmacht geleitete Republik. Deutschland war einst ten trat, war er der Kandidat einer durch und durch kapitalistischen Partei, die sich seiner bediente. Und als ich Kanzler des Deutschen Reiches wurde, war ich der Führer einer Volksbewegung, die sich selbst geschaffen hatte. Die Kräfte, die Herrn Roosevelt trugen, waren die Kräfte, die ich auf Grund des Schicksals meines Volkes und meiner heiligsten inneren Überzeugung bekämpfte. Der »Gehirntrust«, dessen sich der neue amerikanische PräsidentJjedie-nen mußte, bestand aus Angehörigen desselben Volkes, das wir als eine parasitäre Erscheinung der Menschheit in Deutschland bekämpften und aus dem öffentlichen Leben zu entfernen begannen. Und doch hatten wir beide etwas Gemeinsames: Franklin Roosevelt übernahm einen Staat mit einer infolge der demokratischen Einflüsse verfallenen Wirtschaft, und ich trat an die Sitze eines Reiches, das sich ebenfalls dank der Demokratie vor dem vollkommenen Ruin befand. . « Die Vereinigten Staaten besaßen U Millionen Erwerbslose, Deutschland 7 leitete Kepubiik. ueuiscniana war einsi ^ „j allerdings noch weitere 7 c.ne von einer bedingten Autorität ™ Kurzarbeiter. In beiden Staaten führte Monarchie, später eine autontäis- ..... lose Demokratie, heute eine von starker Autorität geführte Republik. Zwischen beiden Staaten liegt ein Ozean. Die Divergenzen zwischen dem kapitalistischen Amerika und dem bolschewistischen Rußland müßten, wenn Überhaupt diese Be- griffe etwas Wahres in sich hätten, we sentlich größer sein als zwischen dem von einem Präsidenten geführten Amerika und dem von einem Führer geleiteten Deutschland. Zwei Männsr alt Urheber der beiden historischen Korfllkte Es ist nun aber eine Tatsache, daß die beiden historischen Konflikte zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten, wenn auch von der gleichen Kraft inspiriert, doch ausschließlich durch zwei Männer der USA angefacht worden sind, nämlich durch den Präsidenten Wilson und durch Franklin Roosevelt. Das Urteil Über Wilson hat die Geschichte selbst gesprochen. Sein Name bleibt verbunden mit emem der gemeinsten Worlbrüche waren die öffentlichen Finanzen zerrüttet, das Absinken des allgemeinen wirtschaftlichen Lebens schien kaum mehr aufzuhalten. . In diesem Moment beginnt in den Vereinigten Staaten und im Deutschen Reich nunmehr eine Entwicklung, die es der Nachwelt leicht machen wird, über die Richtigkeit der Theorien ein abschließendes Urteil zu fällen. Während im Deutschen Reich unter der nationalsozialistischen Führung in wenigen Jahren ein ungeheurer Aufstieg des Lebens, der Wirtschaft, der Kultur, der Kunst usw. einsetzte, war es dem Präsidenten Roosevelt nicht gelungen, auch nur die geringsten Verbesserungen in seinem eigenen Lande herbeizuführen. Wieviel leichter aber mußte diese Arbeit in den Vereinigten Staaten sein, in denen knapp 15 Menschen auf dem Quadratkilometer leben gegeriüber J" Deutschland. Wenn es in diesem L^de nicht gelingt, eine wirtschaftUche Bltlhte herbeizuführen, dann hängt es nur zu ..... ________ --- c.------------saminen entweder mit dem schlechten aller Zeiten. Die Folgen seines Worlbru- einer herrschenden Führung oder ches waren eine Zerrüttung des Lebens der Völker nicht nur bei den sogenannten Besiegten, sondern auch den Siegern selbst. Das durch seinen Wortbruch allein ermöglichte Diktat von Versailles, hat Staaten zerrissen, Kulturen zerstört und die Wirtschaft aller ruiniert. Wir wissen heute, daß hinter Wilson eine Gesellschaft interessierter Finanziers stand, die sich dieses paralytischen Professors bedienten, tmi Amerika la de« mit einer vollkommenen Unfäliigkeit der berufenen Menschen. In knapp fünf Jahren waren m Deutschland die wirtschaftlichen Probleme plöst und die Erwerbslosigkeit beseitigt In derselben Zeit hat Präsident Roosevelt die Staatsschulden seines Landes auf das Un-geheueriichste erhöht, den Dollar entwertet, die Wirtschaft noch mehr zerrüttet und die Erwerbslosenzahl beibehalten. Dies ist aber nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß die Geister, die dieser Mann zu seiner Unterstützung gerufen hat oder besser, zu jenen ^Elementen gehören, die als Judein ein Interesse nur an der Zerrüthing und niemals an der Ordnung besitzen können! Während wir im nationalsozialistischen Deutschland die Spekulation bekämpften, erlebte sie unter der Aera Roosevelt eine staunenswerte Blüte. Die Gesetzgebung des New Deal dieses Mannes war falsch und damit der größte Fehlschlag, den je ein Mann erlitten hatte. Es gibt keinen Zweifel darüber, daß eine Fortsetzung die^r Wirtschaftspolitik in Friedenszeiten diesen Präsidenten früher oder später trota all seiner dialektischen Geschfcklichkelt zum Scheitern gebracht haben würde. In europäischen Staaten würde er sicnenich sein Ende vor dem Staatsgerichtshof wegen willkürlicher Verschleuderung des nationalen Vermöjj;ens gefunden haben, vor einem bürgedichen Gericht aber wegen schuldhafter Geschäftsgebaning dem Gefängnis kaum entgangen sein. (Beifall) USA-Prätidenl sucht aust^n-poIHkcho Ablenkung Dieses Urteil oder besser, diese Erkenntnis besitzen auch viele und auch angesehene Amerikaner. Eine drohende Opposition braute sich über dem Haupt dieses Mannes zusammen. Sie ließ ihn ahnen, daß nur eine Ablenkung der Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung von seiner inneren Politik zum Äußeren hin Rettung bringen konnte. Es ist In-t.>rcssant, in diesem Zusammenhang die Beprhte des polnischen Gesandten tocki aus Washington zu studieren, der iniirer wiccUr darauf hinweist, daß sich RooWve't der Gefahr des Zusammenbruchs seines Ranzen wirtschaftlichen Kartenhauses genau bewußt sei und fies-halb unter allen Umständen eine außenpolitische Ablenkung benötige. Jüdischer Hais und Habsucht treiben zum Krieqe Hr wurde darin bestärkt durch den Kreis der ihr. umgebenden Juden, die aus altiestamentarischer Habsucht in den Vereinigten Staaten das Instrument zu sehen glauben, um mit ihm den europäischen, immer antisemitischer werdenden Nationen ein zweites Purim bereiten zu können. Es war der Jude in seiner ganzen satanischen Niedertracht, der sich um diesen Mann scharte und nach dem dieser Mann aber auch griff. So beginnt^ dann steigend der Einfluß des amerikanischen Präsidenten sich in dem Sinne auszu-w rken, Konflikte zu schaffen oder vorhandene Konflikte zu vertiefen, auf alle Fälle aber zu verhindern, daß Konflikte rtn« frledHche Lösting finden. Jahretonf Vummcr .T17 »Miirburs:er Zeituns:« 1?. Dczemhcr T?41 5 hat dieser Mann mir cirren ein/igen Wunsch, (laß irgendwo in der Welt ein Streit ausbricht, am besten in Europa, der ihm die Möglichkeit gibt, durch Ver-pil'chtung der amerikanischen Wirtschaft an einen der beiden Streitenden eine politische Interesscnverflechtung herzustellen, die geeignet sein konnte, Amerika eijiem solchen Konflikt langsam naheriuoringen und damit die Aufmerksamkeit von seiner zerfahrenen Wirtschaftspolitik im Inneren nach außen hin abzulenken. Besonders brüskant wird sein Vorgehen in diesem Sinne gegen das Deutsche Reich. Im Jahre 1937 ab setzten eine Anzahl von Reden ein, darunter eine besonders niederträchtige vom 5. Oktober 1937 in Chicago, in denen dieser Mann planmäßig beginnt, die amerikanische Öffentlichkeit gegen Deutschland aufzuhetzen. Er droht mit der Aufrichtung einer Art von Quarantäne gegen die sogenannten autoritären Staaten. Im Vollzug dieser sich nun dauernd steigernden Haß- und Hetzpolitik des Präsidenten Roosevelt beruft w nach neuerlichen beleidigenden Erklärungen den amerikanischen Botschafter in Berlin zur Berichterstattung nach Washington, Seitdem sind die beiden Staaten nur noch durch Geschäftsträger vertreten. Vom November 1938 ab beginnt er planmäßig und bewußt jede Möglichkeit einer europäischen Befriedungspolitik zu sabotieren. Er heuchelt dabei nach außen hin Interesse am Frieden, droht aber jedem Staat, der bereit ist, die Politik einer friedlichen Verständigung zu betreiben, mit Sperrung von Anleihen, mit wirtschaftlichen Repressalien, mit Kündigung von Darlehen usw. Hier getoen einen erschütternden Einblick die Berichte der polnischen Botschafter in Washington, London, Paris und Brüssel. Im Januar 1939 beginnt dieser Manii seine Hetzkampagne zu verstärken und droht mit allen Maßnahmen vor dem Kongreß, gegen die autoritären Siaaten vorzugehen, außer mit Krieg. V«mt m dmf MonrM-Dokfrin Während er dauernd behauptet, daß andere Staaten versuchten, sich m amerikanische Angelegjenhelten einzumischen, und auf die Aufredi+erhaltung der Monroe-Doktrin pocht, beginnt er seit dem März 1039 in innereuropäische Angelegenheiten hineinzureden, die den Präsidenten der Vereinigten Staaten Uberhaupt nichts angehen. Erstens versteht er diese Probleme nicht und zweitens, selbst wenn er sie verstünde und die geschichtlichen Hergänge begriffe, hätte er ebenso wenig das Recht, sich um den mitteleuropäischen Raum zu bekümmern, wie etwa das deutsche Staatsoberhaupt d.is Recht, über die Verhältnisse in einem Staat der USA zu urteilen oder gar zu ihnen Stellung zti nehmen. (Beifall). Ja, Herr Roosevelt geht noch weiter. Entgegen allen völkerrechtlichen Bestimmungen erklärt er Regierungen, die ihm nicht passen, nicht anzuerkennen, Neuordnungen nicht enfgegenziinehmen, Gesandtschaften von längst aufgelösten Staaten zu belassen oder gar als rechtmäßige Regierungen einzusetzen. Ja, endlich geht er soweit, mit solchen Verträge abzuschließen, die ihm dann sogar das Recht geben, fremde Territorien einfach zti besetzen. Am 15. April 1939 kam der berühmte Appell Roosevelts an mich und den Duce, der eine Mischung von geographischer und politischer Unkenntnis einerseits, gepaart mit der Arroganz eines Angehörigen bestimmter Millionärskreise andererseits darstellte und in dem wir aufgefordert wurden, Erklärungen abzugeben und mit x-beliebigen Staaten Nichtangriffspakte zu schließen, dabei zum großen Teil mit Staaten, die überhaupt nicht im Besitz ihrer Freiheit waren, weil sie von den Bundesgenossen des Herrn Roosevelt entweder annektiert oder in Protektorate verwandelt worden sind. Sie erinnern sich, meine Abgeordneten, daß ich damals diesen zudringlichen Herren eine ebenso höfliche wie deutliche Antwort gab, was immerhin wenigstens für einige Monate den Strom der Redseligkeit dieses biederen Kriegshetzers abstoppte. An seine Stelle trat aber nun die eliren-werte Frau üemahlin. Sic lehnte es ab, mit ihren Söhnen in einer Welt leben "zu wollen, wie wir sie besitzen. Das ist wenigstens verständlich, denn dies ist eine Welt der Arbeit, nicht eine solche defe Betruges und der Schiebungen. Nach kurzer Erholung aber setzt der Mann dipser Frau dafür an) 4. November 1939 d e Abänderung des Neutralitätsgesetzes so durch, daß nunmehr das Waffenausfuhrverbot aufgehoben wird, und «war zugunsten einer einseitigen Belieferung der Gegner Deutschlands.. Die Kriegsschuld Roosevelts Es beginnt dann so ähnlich wie in Oslasien mit China, auch hier über den Umweg einer wirtschaftlichen Verflechtung, eine früher oder später wirksam werdende Interessengemeinschaft herzustellen, Schon im selben Monat erkennt er einen Haufen von polnischen Emigranten als sogenannte Exilregierung an, deren einziges politisches Fundament ein paar Millionen von Warschau mitgenommener polnischer Goldstücke gewesen ist. Schon am 9. April geht er weiter und verfügt nunmehr eine Sperrung der norwegischen und dänischen Guthaben unter dem verlogenen Vorwand, einen deutschen Zugriff dadurch zu verhindern, obwohl ihm genau bekannt ist, daß z. H. die dänische Regierung in ihrer Vermögensverwaltung von Deutschland überhaupt nicht beachtet, geschweige denn kontrolliert ■wird. Zu den versciwedenen Exilregierungen wird nun weiter von ihm auch noch eine norwegische anerkannt. Schon am 13. Mai 1940 kommen zu diesen nun auch noch holländische und belgische Emigran tenregierungen, und ebenso tritt eine Sperrung der holländischen und belgischen Guthaben ein. Allein die wahre Gesinnung dieses Mannes enthüllt sich erst in einem Telegramm vom 15. Juni an den französischen Ministerpräsidenten Rcynaud. Er teilt ihm mit, daß die amerikanische Regierung die Hilfeleistungen an Frankreich verdoppeln wird, vorausgesetzt, daß Frankreich den Krieg gegen Deutschland fortsetzt. Um diesem Wunsch nach Kiegsverlängerung noch besonders Nachdruck zu geben, gibt er die Erklärung ab, daß die amerikanische Regierung die Ergebnisse der Eroberung, z. B. also die Rückgewinnung der einst Deutschland geraubten Gebiete nicht anerkennen werde. Ich brauche Ihnen nicht versichern, daß es jeder deutschen Regierung gleichgültig ist, ob der Präsident der Vereinigten Staaten eine Grenze in Europa anerkennt oder nicht und auch in der Zulctinft gleicfrgöftig sein wird. Ich führe den Fall mir zur Charakterisierung der planmäßigen Hetze dieses Mannes an, der von Frieden heuchelt und ewig nur zum Kriege hetzt. Denn nun über-fältt ihn die Angst, daß im Falle des Zustandekommens eines europäischen Friedens die Milliardenvergeudung seiner Aufrüstung in kufzer Zeit als glatter Betrug erkannt wird, da niemand Amerika angreift, wenn dieses nicht selbst den Angriff provoziert? Am 17. Juni 1940 verfügt der Präsident der Vereinigten Staaten die Sperrung der französischen Guthaben, um, wie er sich aiTSdrückt, sie dem deutschen Zugriff zu entziehen, in Wirklichkeit aber, um mit nahmen Roosevelts immer mehr, um, sei es durch den Eintritt amerikanischer Staatsangehöriger in die britische Luftwaffe oder durch die Ausbildung von englischem Flugpersonal in den Vereinigten Staaten den Weg zum Kriege selbst zu finden. Und schon im August 1940 erfolgt die gemeinsame Aufstellung eines militärischen Programmes für die Vereinigten Staaten und Kanada. Um aber nun die Bildung eines amerikanisch-kanadischen Verteidigungskomitees wenigstens den größten Dummköpfen plausibel erscheinen zu lassen, erfindet er von Zeit zu Zeit Krisen, in denen er tut, als ob Amerika von einem Überfall bedroht sei, was er seinem — aber schon wirklich erbarmungswürdigen — Anhang dadurch einsuggeriert, daß er plötzlich Reisen abbricht, in höchster Eile nach Washington zurückfährt, um solcherart die Gefährlichkeit der Situation zu unterstreichen. Im September 104(3 nähert er sich dem Krieg noch mehr. Er tritt an die englische I'lotte 50 Zerstörer der amerikanischen Flotte ab, wufür er allerdings niili'"^ sehe Stützpunkte in den britischen Besitzungen von Nord- und Mittelamerika iibernimrnt. Wie denn überhaupt eines erst die Nachwelt klären wird, nämlich inwieweit bei all diesem Haß gegen das soziale Deutschland auch noch die Absicht mitspielt, das britische Empire in der Stunde des Verfalls möglichst sicher und gefahrlos übernehmen zu können. Nachdem nun Lngland nicht mehr in der Lage ist, mit barem Oelde amerikanische Lieferungen bezahlen zu können, preßt er dem amerikanischen Volk das Pacht-Leih-Gesetz auf. Als Präsident erhält er nun Vollmachten zur pacht- und leiHweisen Unterstützung der Länder, deren Verteidigung ihm, Roosevelt, für Amerika als lebenswichtig erschienen. Allein im März 1941 geht dieser Mann, nachdelu Deutschland unter keinen Um-sttinden zu bewegen ist, auf seine fortge- setzten Anflegeleien zu reagieren, wieder einen Schritt weiter. Schon am 19. Dezember !9;i0 haben amerikanische Kreuzer innerhalb der Si-chcrheitszone den Dampfer »Columbiis : britischen Kriegsschiffen in die Hände gespielt. Er mußte deshalb versenkt werden. Am selben Tage haben IJSA-Streil-kräfte mitgewirkt bei dem Aufbringungsversuch des deutschen Dampfers :'Arau-ca«. Am 27. Janner 1940 hat der USA-Kreuzer »Trenton« wieder völkerrechtswidrig von Bewegiingen der deutschen Handelsdampfer »Aurauca«, >l.a Piala< und »Wangoini« die feindlichen Seestreitkräfte unterrichtet. Am 27. Juni 1940 ver-^ fügte er vollständig vcilkerrechtswidrig ] eine Beschränkung der l"reizügigkeit aus-' ländischer Handelsschiffe in USA-Häfen. Im November 1940 ließ er die deutschen Dampfer »Phaygia^-, ;>Idafwald'''; und »Rhein« durch USA-Kriegsschiffe so lange verfolgen, bis sich diese Dampfer selbst versenken mußten, um nicht dem f'eintle in die Hand zu fallen. .Am 13. April HMl erfolgte die Freigabe des Verkehrs durch das Rote Meer für USA-Schiffe zur Versorgung der britischen Armeen im Nahen Osten. Im Monat März war unterdes bereits die Beschlagnahme aller deutschen Schiffe durch die amerikanischen Behfir-den erfolgt. Deutsche Reichsangehörigc wurden dabei in der entwürdigendsten Weise behandelt, ihnen gänzlich vcilker-rechtswidrig bestimmte .Aufenthaltsorte angewiesen, Reisebeschränkungen auferlegt usw. Zwei aus kanadischer Gefangenschalt entkommende deutsche Offiziere wurden ebenfalls entgegen allen völkcrrec'ntlicho;i Bestimmungen gefesselt und wieder an die kanadischen Behörden ausgeliefert. Am 27. März begrüßt'derselbe Präsident, der gegen jede Aggression ist, die durch eine Aggression in Belgrad nach ck^n Sturz der legalen Regierung ans Ruder gekommene Putschistencliqiie Simowitsrh und Genossen. Unverschämteste Einmischungen in europäische Angelegenheiten Präsident Roosevelt schickte schon nvo-natelang vriclit darauf im April Juiiosla-\N ien una Griechenlanil Hilfe auf Grund u^s Leih- und Pachtgesetzes. Noch Ende ril erkennt dieser Mann die jugoslawi- ues .4 Hilfe eines amerikanischen Kreuzers das [ sehen und griechischen Emigranten vvie-Gold von Casablanca nach Amerika ati- der als Exilregierung an und sperrt im zuführen. übrigen erneut völkerrechtswidrig die iu- Vom Juli 1940 steigern sich die Maß-1 goslawischen und' griechischen Guthaben. llliIHHIlHIIHmtllINttllllllIHWHIimHHHHIItmHIHINIHIIIIIIIIHIIIIIIIIHiHIIIMnHIIIHtlllllllllliHllllllllllilllllIHHINIMIIIilllllllllllllllllllllll Britenkreozer nnd Zerstörer beschSdigt Bolschewistisch« Angriff« abgeschlagen L'iihrerhauptquartier. 11. Dezciuber. Das (M^erkommando der Wehrmacht gibt bekannt; Im Osten wurden dem üeKner bei der Abwehr örtlicher AnxrKfe schwere Verluste zufcefUst. Die Luftwaffe unterstützte die Kämpfe des Heeres durch erfolKrelche AnKriffe auf feindliche Kolonnen, Panzeransamm-lunxen, befestiste Stellunxen und rückwärtige Verf>itidunfl:en. In Nordafrika fanden se^ätern keine KröUeren Kampfhandlungen statt. Deutsche KampffluK/euge zersprensten Panzer- und KraftfahrzeuKansammluns:en. Vor der nordafrikanischen Küste wurden ein britisclier Kreuzer und ein Zerstörer durch deutsche uitd italleuische Flu^zeuee anjcej^riffen und schwer beschädigt. Hauptmann .Hünchet)erK errang seinen 60. Luftsiefs, 25 Feindpanzer vor Tobnik vemiiJitet Ni Luftkämpfen fünf Engländer abgeschossen Bomben auf La Valetta R o m, 11. Dezember. Der italienische Wehrmachtbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Am gestrigen Tage ^lauerte der feindliche Druck gegen unsere Stellungen an der Sollum-Front an. Im Süden und Südwesten von Tobruk kam es zu örtlichen Kämpfen, in deren Verlauf die Division »Trento« 25 feindliche Panzerwagen und viele andere Kraftfahrzeuge zerstörte. Deutsch-italienische SturzkanipFbom-berverbändc griffen die Hafenanlagcn von Tobruk sowie Ansammlungen feindlicher Truppen und Kampfmittel im Gebiet von Tobruk ari.. In Luftkämpfen wurden fünf feindliche Flugzeuge von deutschen Jägern abgeschossen. Bei einem feindlichen Einflug am Nachmittag des 10. DczenUier auf Tripolis entstanden einige Brände, jedoch keine Opfer. Feindliche Scliiffseinheiten beschossen gestern Derna und richteten einige Schäden am Hospital »Principe di Piemonto« an. Einige Verwundete unter dem Pflege-pers(mal. Ein feindlicher Kreuzer mittlerer Tonnage, der an der Aktion teilnahm, wurde von unseren Torpedoflugzeugen getroffen. ' Ein feindliches Flugzeug hat vergangene Nacht einige Bomben luf den Hafen von Catania abgeworfen. Kein Sch;u1cn, ein Verletzter, Der Flottenstützpunkt von La Valetta (.\Aalta) wurnc in der Nacht /um 11. Dezember von N'crbänden der Luftwaffe bombardiert. Von Mitte .April ab erfolgt außerdem eine weitere Überwachung des W'estatlantiks durch USA-Patrouillen und deren Meldungen an die Engländer. Am 26. April liefert Roosevelt an Eiit:-land 20 Schnellboote und zugleich finoen laufeiHl Reparaturen britischer Kriegsschiffe in USA-Häfen statt. .Am 12. Mai erfolgt die völ'kerreiclitswidrisre Bewaffnung und Reparatur norwegischer Dampfer, die für England fahren. Am 4, Juni treffen amerikanische Truppentransporte in Grönland zum Flugplatzhau ein. Und am 9. Juni kommt die erste englische .Meldung, daß auf Grund eines Befehls des Präsidenten Roosevelt ein US.A-Kriegs-schiff ein deutsches U-Boot hei Grönland mit \\'asserbomben bekämpft habe. Am 14. Juni erfolgt wieder völkerrechtswidrig die Sperrung ucr deutschen Guthaben in den Vereinigten Staaten, .\iu 17. Juni verlangt Präsident Roosevelt unter verlogenen Vorwänden die Zurückziehung der deutschen Konsuln und Schließung der ucutscheu Konsulate, l-^r verlangt weiter die Schließung der deutschen Presseagentur Transocean, der deutschen Informationsbibliothek und der deutschen Reichshahnzentrale. Ant Ö. bis Juli erfolgt die Besetzung uer in der deutschen Kampfzone gelegenen Insel Island auf den Befehl Roosevelts durch amerikanische Streitkräfte. Er hofft iladurch nun bestimmt, 1. Deutschland endlich zum Kriege zwingen, 2. .Ansonsten ilcn deutschen U-Root-krieg genau so wertlos zu machen, ähnlich wie im Jahre 1915—16. Schiessbefehl gegen Schiffe der Achsenmächte 7.ur gleichen Zeit schickt er ein amerikanisches Hilfsverspreclien an die Sowjetunion ab. Am 10. Juli gibt plötzlich der .\Aarineniinister Knox bekannt, daß die USA einen Schießbefehl'gegen die Ach-senkricgsschiffe besitze. Ani 4. September (►periert der USA-Zerstörer »Grecr« entsprechend dem ihm gegebenen Befehl mit englischen Flugzeugen Regen deutsche U-Hoote im Atlantik. Fünf Tage später stellt ein deutsches U-Boot USA-Zerstörer als üelclttahrzeuge im englischen Konvoi fest. Am II. September endlich hält Roosevelt jene Rede, in der er selbst den Befehl zu Schießen gegen alle Achsenschiffe bestätigt und neu erteilt. .Am 20. September greifen DSA-Bewacher ein deutsches l'-Bnot östlich Grt)nland mit Wasserbomhen an. .Am 17, Oktober bekämitft der US.\-Zerstöicr l' Seite 6 »Marburffcr Zeltunj:« 12. Dezember 1941 Nummer 317 Kearney« nn Ueleitschutz für KnglamI fahrend wieder ein deutsches U-Boot mit Wasserbomben und am 6. November endlich kapern USA-Streitkr'ifte völkerrechtswidrig den deutschen Dampfer »Odenwald«, schleppen ihn in einen amerikanischen Hafen und setzen die Besatzung gefangen. Die beleidigenden Angriffe und Anflegelungen dieses sogenannten Präsidenten gegen mich persönlich, will ich dabei als belanglos übergehen. Daß er mich einen Gangster nennt, ist umso gleichgültiger, als dieser Begriff wohl mangels an derartigen Subjekten nicht aus Luropa, sondern aus den USA stammt. Aber abgesehen davon kann ich von Herrn Rooseveit überhaupt nicht beleidigt werden, denn ich halte Ihn so wie einst Woodrow Wilson ebenfalls für geisteskrank. Dati dieser Mann mit seinem jüdischen Anhang seit Jahren mit den gleichen Mitteln gegen Japan kän^pft, ist uns bekannt. Ich brauche sie hier nicht zur Sprache bringen. Auch hier s'nd dieselben Methoden zur Anwendung gekommen. Erst hetzt dieser Mann zum Krieg, dann fälscht er die Ursachen, stellt willkürliche Behauptungen auf, hüllt sich dann in widerwärtiger Weise ein in eine Wolke christlicher Heuchelei und führt so langsam, aber sich die Menschheit dem Krieg entgegen, nicht ohne dann als alter Freimaurer dabei Gott zum Zeugen anzuführen für die Ehrbarkeit seines Handelns. Schnödes Spi^l mit Japan Ich glaube, Sie alle werden es als eine Erlösung empfunden haben, daß nunmehr endlich ein Staat als erster gegen diese in der Geschichte einmalige und unverschämte Mißhandlung der Wahrheit und des Rechtes zu jenem Protest schritt, den dieser Mann ja gewünscht hat und Über den er sich daher jetzt nicht wundern darf. Daß die japanische Regierung es nach jahrelangem Verhandeln mit diesem Fälscher endlich satt hatte, sich noch weiter in so unwürdiger Weise verhöhnen zu lassen, erfüllt uns alle, das deutsche Volk, und ich glaube auch, die übH-gen anständigen Menschen auf der ganzen Welt, mit einer tiefen Genugtuung. Der ewige Jude Wir wissen, welche Kraft hinter Roo* sevelt steht. Es ist jener ewige Jude, der seine Zeit als gekommen erachtet, um daS auch an uns zu vollstrecken, was wir in SowjetruBland alle schaudernd sehen und erleben mußten. Wir haben das jüdische Paradies auf Erden nunmehr kennen gelernt. Millionen deutscher Solda-icn haben den persönlichen Einblick (gewinnen können in ein Land, in dem dieser internationale Jude Mensch und Gut zerstörte und vernichtete. Der Präsident der Vereinigten Staaten mag das vielleicht selbst nicht begreifen. Dann spricht dies nur für seine geistige Heschränkt-helt. Wir aber wissen, daß dies das Ziel seines ganzen Kampfes ist; Auch wenn wir nicht im Bündnis mit Japan stünden, wiiren wir uns darüber im klaren, daß es die Absicht tier Juden und ihres Franklin Rooseveit ist, einen Staat nnch dem anderen allein zu vernichten. Das heutige Deutsche Reich hat nun nichts mehr gemein mit dem Deutschland von einst. Wir werden daher auch von unserer Seite das tun, was dieser Provoitateur seit Jahren zu erreichen versuchte. Nicht nur, well wir Verbündete von Japan sind, sondern weh Deutschland und Italien in ihrer derzeitigen f tth-rung genügend Einsicht und Stärke besitzen, um zu begreifen, daß In dieser historischen Zeit das Sein oder Nichtsein der Nationen bestimmt wird, vielleicht lür Immer. Was diese andere Weit mit uns vorhat, ist uns klar. Sie haben das demokratische Deutschland von einst zum Verhungern gebracht, sie würden das sozialistische Deutschland von Jeizt ausrotten. Wenn Herr Rooseveit oder Herr Churchill erklären, daß sie dann .später eine neue soziale Ordnung aufbauen woUen, dann ist das ungefähr so, als wenn ein Friseur mit kahlem Kopf ein untrUieHches Haarwuchs-mlttel empfl^lt. (Oeläcliter.) Die Herren, die in den sozial rückständigsten Staaten leben, hätten, statt für Kriege zu hetzen, sich um ihre Erwerbslosen kümmern sollen. Sie haben In ihren Ländern Not und Elend genug, um sich dort im Sinne einer Verteilung von Lebensmitteln zu t>eschälticefl. Was das deutsche Volk betrifft, so braucht es weder von Herrn Churchill noch von einem Hcm Roosevek oder Eden Almosen, sondern es will nur sein Recht. (Beifall.) Und dieses Recht zum Leben wird es sich sicherstellen, auch wenn tausend Churchills oder Roosevelts sich dagegen verschworen wollten. Dieses Volk hief hat nun eine fast 200([^)ährige Geschichte hinter sich. Es war In dieser langen Zeit noch nie so einig und geschlossen wie heute und wie es, dank der natfO' nalsorbllstischen Bewegung, für alle Zukunft sein wird. Es war aber auch vietleiclit noch nie so helfsehend und selten ehrbewußt. Ich habe daher heute dem amedkani« sehen Geschäftsträger die Pässe zustel' len und ihm fobeendiM eröfhien hissen: »In Verfolg der Immer weHeren Ausdehnung einer auf unbegrenzte Wett-herrschaftsdiktatur gerichteten Politik des Präsidenten RooseveH sind die Ver« einigten Staaten von Amerika Im Verein m4t England vor keinem Mittel zurückgewichen, um dem deutschen, dem ftaHcmischen und auch dem lapanlschen Volke <0e Voraussetzungen Ihrer natürlichen Lebensunterhaltung zu bestreiten. Die Regierungen Englands und der Vereinigten Staaten von Amerika hafien sich atis diesem Grunde nicht nur für die Gegenwart. sondern auch für alle Znkunft )eeisplelIos€r Langmut zeugende Bestreben Deutschlands und Italiens, trotz der seit Jahren unerträglichen Provokationen durch den Präsidenten Rooseveit eine Erweiterung des Krieges zu verhüten und die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten aufrechtzuerhalten, zum Scheltern gebracht worden. Deutschland und Italien haben demgegenüber sich nun endlich gezwungen gesehen, getreu den Bestimmungen des Dreimächtepaktes vom 27. SeptemlJer 1940 Seite an Seite mit Japan den Kampf zur Verteidigung und damit Erhaltung der Freiheit und Unabhängigkeit Ihrer Völker und Reiche gegen die Vereinigten Staaten von Amerika und England gemeinsam zu führen. Gemeinsame Abwehr Deutschlands, Italiens und Japans Die drei Mächte haben deshalb das folgende Abkommen abgeschlossen und am heutigen Tage unterzeichnet: In dem unerschütterHchen Entschluß, die Waffen nicht niederzulegen, bis der gemeinsame Krieg gegen die Vereinigten Staaten von Amerika und England zum erfolgreichen Ende geführt worden ist, haben sich die deutsche Regierung, die Italienische Regierung und die japanische Regierung über folgende BesHmnmngen geeinigt: Artikel I. Deutschland, Italien und Japan werden den ihnen von den Vereinigten Staaten von Amerika und England aufgezwungenen Krieg mit allen ihnen zu Gebote stehenden Machtmitteln gemeinsam bis zum siegreichen Ende führen. Artikel 2. Deutschland, Italien und Japan verpflichten s'ch, ohne volles gegenseitiges Einverständnis weder mit den Vereinigten Staaten von Amerika noch mit England Waffenstillstand oder Frieden zu schließen. Artikel 3. Deutschland, Italien und Japan werden auch nach siegreicher Beendigung des Krieges zum Zwecke der Herbeiführung einer gerechten Neuordnung Im Sinne des von Ihnen am 27. September 1940 abgeschlossenen Dreimächtepaktes auf das engste zusemmenar-belten. Artikel 4. Dieses Abkommen tritt sofort mit seiner Unterzdchnung In Kraft und bleibt ebenso lange wie der Dreimächtepakt vom 27. Sentember 1940 In Geltung. Die hohen vertragsdilleßen-den T^le werden sich rechtzeitig vor Ablauf dieser Geltungsdauer über die weitere Gestaltung ihrer Im Artikel 3 dieses Abkommens vorgesehenen Zusammenarbeit verständigen. Bis zur letzten Konsequenz! Ahffeordnete! Münner des Deutschen Reichstages! Wir sind uns schon seit der Ablehnung meines letzten Frieden«Vorschlages vom JuH 1940 im klaren, daß dieser Kamof h4s zur letzten Konsequenz dttrch-geführt werden muß. Daß sich die an-gelsächslsch-jüdifich'^kapitaKstisctie Welt mit dem Bol^hewIsmus dabei In einer Front befindet, Ist für uns Natlonalsozia-Hsten keine Überraschung. Wir haben sie im itmeren stets In der gleichen üe-meinschalt gefunden. Allein wir haben die^n Kampf Im Innern erfolgreich bestanden und unsere Gegner endlich nach 16-jährigem Ringen um die Macht vernichtet. Als ich mich vor 2.^ Jaliren entschloß, in das politische Leben einzutreten, um die Nation aus ihrem Verfall wieder em-iporruführen, war ich ein namenloser unbekannter Soldat. Viele unter Ihnen wissen, wie schwer die ersten Jahre dieses Kampfes gewesen sind. Der Weg der kleinen Bewegung von sieben Mann bis zur Übernahme der verantwortlichen Regierung am 30. Januar 19.\3 war ein so wundersamer, daß nur -die Vorsehung selbst durch ihren Segen tlies ermöglicht haben kann. Heute steile Ich an der Spitze des stärksten He^^ der Welt, der gewaltigsten Luftwaffe und einer stolzen Marine. Hinter mir und um mich als eine verschworene Gemeinschalt weiß Ich die Partei, mit der Ich groß geworden bin und die durch mich groß geworden ist. Die Gegner, die ich vor mir sehe, sind die bekannten Feinde seit über zwanzig Jahren. Allein der Weg. der vor mir liegt, ist nicht zu verglelclien mit dem Weg, auf den ich zurückblicken kann. Das deutsche Volk steht in der t^r-kenntnis der entscheidenden Stunde seines Daseins, Millionen vcm Soldaten erfüllen unter den schwersten Bedingungen gehorsam und treu ihre Pflicht. Millionen deutscher Bauern und Arbeiter, deutscher Frauen und Müdchen stehen in den Fabriken und Kontoren, auf den Feldern und Äckern und schaffen im Schweiße ihres Angesiclits der Heimat das Brot und der Front die Waffen. Mit uns im Bunde sind starke Völker, die von der gleichen Not gequält, die gleichen Feinde vor sich finden. Der amerikanische Präsident und seine piutokratische Clique haben uns als die Völker der Habenichtse getauft. Das ist richtig! Die Habenichtse aber wollen leben und sie werden auf alle Fälle erreichen, daß das Wenige, das sie zum Leben haben, ihnen nicht auch noch von den Besitzenden geraubt wird. Sie kennen, meine Parteigenossen, micine unerbittliche Entschlossenheit, einen einmal begonnenen Kampf bis zum er-folgreichen Ende zu führen. Sie kennen meinen Willen, in so einem Kampf vor nichts zurückzuscheuen, alle Widerstände zu brechen, die gehrochen werden mrtssen. Nichts kann unt Dautscha wankand machan! Ich habe Ihnen In meiner ersten Rede am 1. September 1939 versichert, daß In diesem Krieg weder Waffengewalt, noch Zelt Deutsclfland niederzwingen werden. Ich will meinen Gegnern auch versichern, daß uns nichit nur die Waffenltewalt oder die Zeit nicht bezwingen werden, sssener und einiger gewesen als heute. Der Herr der Welten hat so Großes In den letzten Jahren an uns getan, dafi wir In Dankbarkelt uns vor einer Vorsehung verneigen, die uns gestattet bat, Angehörige eines so großen Volkes seto zu dürfen. Wir danken Ihm, daß wir angesichts der früheren und kommMideii Oenerattonen des deutschen Voites auch uns In Ehren Intrigen können fai das unvergängliche Buch der deutschen Qescblclttet • Unter minutenlangen begeisterten Kundgebungen schloß der Führer seine Rede, und die gleiche Entschlossenheit, die sein eigenes Handehi bestimmt, beherrscht auch das deutsche Volk, dessen berufene Vertreter in dieser Stunde erneut das Gelöbnis unwandtbarer Treue und Gefolgschaft ablegen. Par Ralchtmartchall dankt dam FUhrar Nachdem der Jubelstrom vererbt ist, ergreift Reichsmarschall Hermann Oö-ring das Wort, um dem Führer im Namen der Abgeordneten des Reichstages. im Namen des ganzen deutschen Volkes für seine Entscheidung zu dan-iken: »Mein Führerl Männ&r des deutschen Reichstags I Wieder darf ich Dolmetsch des Reichstages sein und damit Dolmetscher unseres ganzen Volkes. Wie gewaltig die Zelt ist, in der wir leben, hat der Führer uns in dieser Stunde in ebenso gewaltiger Weise ausgeführt. Welch TuhmvoHe Siege unsere Truppen errungen haben, ist jedem von uns bekannt. Waffentaten sind vollbracht worden, die sich in ieder Weise anreihen können an die größten Waffenerfolge unserer glorreichen Vergangenheit. Ein Weltkrieg ist ausgebrochen im wahrsten Sinne des Wortes — ein Krieg zwischen zwei Welten, wie der Führer sagte: Der Welt des Aufbaues und der Welt der Verwesung. Sie, mein Führer, haben uns eben den Heldenkanrpf unserer Truppen noch einmal ins Gedächtnis gerufen. Sie haben ihrer Toten gedacht imd ihnen gedankt. Sie haben soeben wieder das Recht im-seres Volkes erneut festgestellt und gesichert. Als rangältester Soldat unserer Wehrmacht darf ich Ihnen nur. mein Führer, als unserem Obersten Kriegsherrn danken für alles, was Sic für uns Soldaten getan haben. Wir kennen Ihre einzigartig großen Qedairken sowohl für die Führung dieses Kampfes wie auch für die gewaltige Rüstung, die Sie für diesen Freiheits-kann»f geschaffen haben. Ich selber kenne vielleicht auch besser als jeder andere Ihre niivergleich großen Sorgen, die sie bei Tage und bei Nacht für unser Volk, für das Reich und für seine Wehrmacht zu tragen haben. Ich kenne auch di« in Ihrem Leben wohl schwerste Sorgen, mein Führer, die sie damals vor die Entscheidung stellte, der gewaltigsten Macht der Zerstörung entgegenzutreten, nicht mir, wie Sie sagten, um Deutschland zu retten, sondern auch Europa vor dem Untergang zu bewahren. ' tm wahrsten Sinne war diesmal das Abendland mit all seinen Werten und all seiner Kultur bedroht. Aber ihr starkes Herz und IhrOenie sind dieser Bedrohung entgegentreten, und wir wissen, daß mit 1 ( I Nummer ,117 »Marb'urifer ZeTfimir« !?. nezember 1P41 Seite 7 Ihnen auch der endgültige Sieg sein wird. Ihre Führung und Ihre Soldaten haben den gewaltigsten Kampf aufgenommen, cmen Kampf, den — das dürfen wir mit Stolz sagen — keine andere Wehrmacht der Welt hätte bestehen können, Unbegrenzbar ist unser Vertrauen, glühend unser Dank und unerschütterlich unsere Treue. Wehnnacht und Volk sind ein granitener Block, auf dem Sie fest stehen können, mein Führerl Was auch immer Sie fordern; Es wird erfüllt wer-denl Jedes Opfer, das sein muß, wird gebracht, bis der Sieg erreicht ist. Dali wird die Zuversicht dieses Sieges In ups tragen, genau so wie Sie, mein Führer, daß jeder einzelne Ihres Volkes siegesbewußt ist, das wissen Ste, stärker ah je zuvor, und daß Sic, mein Führer, der Garant dieses Sieges sind, das haben wir Ihnen schon oft zujubeln dürfen. Und jetzt bleibt uns nur eines zu tun: Von Allmacht zu erflehen: Gott segne unseren Führer; Gott schütze unseren Führer und unser Reich!« .Ergreifende Stille folgt den Worten,des Reichsmarschalls. Dann löst sich die Spannung, als erst einzelne und schließlich alle Anwesenden das Deutschland-Lied anstimmen. Die Lieder der Nation werden in diesem Saal, der erfüllt ist von der Größe der weltgeschichtlichen Stunde» mit voller Inbrunst und aus heißein Herzen gesungen. Sie klingen hinaus über a'le Wellen des Äthers. Ein ganzes Volk vereinigt sich, nimmt dieses Gelöbnis auf und' macht es zu seinem eigenen. Und es stimmt im Geiste in das Siej?-Heil ein, das Hermann Gö-r'ng auf den Führer ausbringt, Noch einmal erfüllen jubelnde Zustini-mungskundRebungen für den Führer den Reichstag, während der Führer seinen nächsten Mitarbeitern, so oem Reichsmarschall Hermann Göring und Reichsminister von Ribbentrop, d'e Hände reicht. Unter dem Beifall und den Grüßen der Abgeordneten verläßt der Führer mit seiner Begleitung den Sitzungssaal. E.ne große weltgeschichtliche Entscheidung ist vollzogen. Auch oraußen vor dier Stätte dieser denkwürdigen Reichstagssitzung schlägt dem Führer wieder eine Woge von Heilrufen begeisterter Menschen entgegen, die noch völlig unter dem Eindruck der verdienten Abrechnung mit dem nun zu unseren erklärten Feinden gehörenaen Kriegsverbrecher Roosevelt stehen, und ebenso auch unter dem Eindruck des historischen Abkommens der drei verbündeten Mächte über gemeinsame KriegsfUhrung gegen den gemeinsamen Feind, wie des ergreifenden Bekenntnisses zur gemeinsamen Zielsetzung für Front und Heimat. Und wenige Minuten später ist — wie eben noch in der Sitzung selbst — so auch jetzt hier draußen der japanische Botschafter Mittelpunkt begeisterter Kundgebungen der Berliner, die die Rückfahrt des di-ploinatischen Vertreters c*es japanischen Ka'serreiches förmlich zu einer Art des Triumphes werden lassen. I Umständen eine Kt'älirliche i Jroliuns: [ der ia'panischen Seemacht darstellen 1 und ausüben können. Die Reduzierung! der schnellen britisch-amerikanischcii Schlachtschiffe auf nur drei bis vier aber hat die Absicht, die Schwäche der amerikanischen Flotte zu beheben, im wesentlichen vereitelt. Mögen nun Japans Feinde ihre schnellen Schlachtschiffe zu einer Kamnfp'''upi>c vereinigen oder sie auf verschiedene Schannlätze verteilen, der wnhkelun^-ene ScIiIpu: der japanischen Luftwaffe jrcKen die nrlteii wird kaum zu parieren sein. Die gesamte strategische Lage auf dem fernöstlichen SeekriegsschauDlatz hat daher einen tiefgreifenden Wandel erfahren. So „wohnen" unsere Soldaten ' * Einfach, ab«r iw^ckmVitlg, und vor allam warm Zufrieden betrachtet die »Bunkergemeinschaft« ihr Werk. Die sechs Mann sitzen auf dem schmalen Brett, das sie als Sitzgelegenheit vor ihrer Schlafstelle angebracht haben, und lassen ihre Augen liebevoll auf dem kleinen öfchen ruhen, das eine behagliche Wärme verbreitet. Der Unterstand, den sie hier ihren Bunker nennen, ist endlich fertig geworden. Die Hände, die im Frost der vergangenen Tage Stunde um Stunde Pickel, hacke und Schaufel in die harte Erde stießen, haben jetzt eine wohlverdiente Ruhepause. EJner steht auf und legt Holzschelte auf das Feuer. Er kann sich nicht ganz aufrichten, denn gerade über ihm ziehen sich zwei große Balken hin, die die Holz-und Erddecke des Unterstandes tragen. Außen ist alles gut ^jetarnt. Hecken und Klefern stehen da wie sonst überall in diesem leichtbewaldeten Gelände; erst ganz in der Nähe ist der Graben zu erkennen, der zum Eingang führt. Die Lehmwände im Innern sind geglättet. An einer Seite sind sie mit Brettern verschalt. Es ist die Kleider- und Ausrü-stungsecke der Gruppe, die an diesen Brettern ihre Mäntel, Mützen, Koppel hängen hat. In kleinen Nischen stehen die Kochgeschirre, in anderen liegen Handgranaten bereit. Das Licht fällt in diesen Unterstand durch ein kleines Fenster von oben auf den mit Bohlen überlegten Fußboden. Die Schlafstelle mit der Strohpak-kung Im Hintergrund des Raumes bleibt im Halbdunkel. Fenster in der Seitenwand sind besser. Wenn es nämlich einmal einen Splitterregen von oben durch Artilleriefeuer der Bolschewiken gibt. Aber hier hat es sich nicht anders machen lassen, Außerdem wird man sich In solchen Er kennt die Enge und das Dämmerlicht der Unterstände aus dem Weltkrieg und ist bestrebt, den Ausgleich durch gutes ilerrichten von Unterkünften im Dorf für die abgelösten Mannschaften zu schaffen. Das ist nicht leicht. LIngezieferfreic Häuser sind selten, überall ist Schmutz und Unordnung, die Verhältnisse sind überall sehr eng. Aber es muß doch geschafft werden. Die Ortskommandanten der kleinen Kolchosdörfer haben ihre liebe Not damit. Ortspläne mit der Lage und Anzahl der vorhandenen Häuser, Ställe und Scheunen werden angelegt. Die Zivilbevölkerung muß zusammenziehen. Dann werden Wohnungen für unsere Soldaten eingerichtet. Doppelfenster werden ein-gestzt, wo nur möglich und vorhanden. Einzelne zerschlagene Fenster werden mit Brettern vernagelt und gut abgedichtet. Für die ersten Tage genügt das Strohlager am Boden, sauber durch eine Holzleiste oder Bohle von der übrigen Stube getrennt. Inzwischen haben hier eingeteilte Einheiten mit dem Bau von Bettgestellen angefangen. Holz liefern die nahen Wälder, Bretter sind im Dorf immer vorhanden. Stroh wird in die übereinander liegenden Lager eingefüllt, und schon ist eine gesündere Schlafgelegenheft geschaffen. In die Stuben kommen Tische, an denen unsere Soldaten in den Ruhestunden schreiben oder lesen können. Natürlich macht die Beleuchtung bei den früh beginn^den Abenden einige Schwierigkeiten. So gut wie niüislich werden Kerzen, Petroleum- und KarbidlanTpen Fällen auf das Strohlager begeben, das besorgt. Längst ist bekannt, daß Rohöl eine gute Erddecke über sich hat, und das Ende der Ballcrei abwarten. Kräftige Pfosten aus den selbstgehaue-nen Baumstämmen stützen die Decke nach oben ab. Einer, der die leichtere Last einer Fensterscheibe tragen soll, ist etwa« zu kurz geraten. Da wurde eine leere flache Blechdose, ehemals »Heringe in Tomatensoße«, untergeschoben. Man muß sich zu helfen wissen. Die größte Freude löst das öfchen aus, das aus einigen Backsteinen angelegt ist. Es raucht nicht und hat guten Abzug; das ist oft ein wichtiger Umstand für die gute Stimmung der Bunkerbesatzung. Die Backsteinc haben sie aus dem Dorf herbeigeschleppt. In anderen Unterständen besteht der Ofen aus einer Erdhöhle, die in den Lehm gegraben wurde. Das muß dann richtig verstanden werden, damit es nicht qualmt. Der Kamin ist in allen Fällen ein enger Schacht, der aus der Tiefe des Unterstandes zur Erdoberfläche führt und oben durch ein Stück Rohr oder Blech so verlängert ist, daß der Wind den Rauch nicht nach unten drücken kann. Schritte nähern sich und poltern den Graben herab. Die niedrige Holztür wird aufgestoßen: der Kommandeur der In diesem Abschnitt liegenden Einheit blickt herein. »Achtung!« Der Gruppenführer meldet: »Keine besonderen Vorkommnisse!« Der Offizier bleibt einige Minuten bei seinen Männern im Unterstand, um sich etwas aulzuwärmen und sich mit ihnen zu unterhalten. Dann setzt er seinen täglichen Rundgang durch die Stellungen fort. genau so gut wie Petroleum brennt. Sclilaue Köpfe haben die Benzin-Saiz-mischung erfunden und sciiwöreu darauf. Wenn es nur reicht, um am Abend die lieiß ersehnten Feldpostbriefe aus der Heimat zu lesen und zu beantworten. Die Brunnen in den Dörfern sind zur Benutzung auf die Ehiheiten verteilt. Es sind meist tiefliegende Quellen, die auch bei der größten Kälte nicht zufrieren. An besonders gefährdeten Stellen werden Reisergeflechte errichtet, um die Straßen gegen Verwehungen zu schützen. Die Wege sind mit langen Stangen markiert und so aucli nach stärkerem Schneefall erkennbar. Große Sorgfalt erfordert die Tarnang und Unterbringung von Fahrzeugen und die Einstellung der treuen Zugtiere in geeignete Ställe. Nach solchen Maßnahmen ist dann die Hauptarbeit für die Unterbringung der Truppe geleistet. Die einheimischen Handwerker werden dabei mit herangezogen und helfen beim Schreinern und beim Ausbessern der Öfen. Die Stuben müssen warm sein. Zweimal Soldatenwohnungen! In den Unterständen bei den Stellungen vor dem Feind, in den Stuben der Kolchos-hütten, wenn die Truirpe aus den Stellungen zurückkehrt. Fs sind die nach der augenblicklichen Lage und den primitiven Verhältnissen besten Quartiere geschaffen worden, die eben möglich sind. Sie sind einfach, aber zweckmäßig und warm — und Wärme ist das Wichtigste in der Winterkiillte dieses Landes. Kriegsberichter Dr. Franz Ador (PK) Entscheidender strategischer Wandel im Fernen Osten Die Bedeutung der Versenicung der drei britischen Schlachtschiffe Berlin, 11. Dezember. Die Versenkung der drei britischen Schlachtschiffe an der ostasiatischen Küste hat weit über ihren Anteil an einem Kräfteausglcich der sich gegenüberstehenden Flotten hinaus eine un-gewöhnliclie strategische Bedeutung. Sie hängt mit der empfindlichsten Schwäche des HauDtteils der amerikanischen Schlachtschiff-Flotte zusammen, die in ihrer geringen Geschwindigkeit besteht. Bei allen 15 am Ende des vorigen Jahres in Dienst befindlichen ainerikani-sclien Schlachtschiffcn Ist die Qe-scliwindigkeit mit durchschnittlich 2\ Seemeilen um zwei Seemeilen niedriger angegeben als bei den neun japanischen Schlachtschiffen. Nur für die im Laufe des Jahres 1P41 auf beiden Seiten fertiggestellten Neubauten ist eine gleich hohe, jedenfalls die der älteren Schiffe übertreffende Geschwindigkeit — 28 bis 30 Seemeilen — anzunehmen. Die höhere Geschwindigkeit der japanischen Schlachtschiffe aber verbessert nicht nur die Kampfbedin- gunn-en für eine Seeschlacht, sondern erhöht vor allem die Gunst der gesamten strategischen Lage, die für die japanische Seemacht ohnehin gewichtige Vorteile aufweist. Denn ihre bis südlich der Philiippinen und ostwärts bis halbwegs nach Pearl Harbour vorspringenden Stützpunkte erleichtern den eigenen Handelsschutz gegen Angriffe von Osten oder Süden und ermöglichen gleichzeitig in vielfacher Form eigene Angriffe auf den Feind mit allen seegehenden Streitkräften und ihren Flugzeugen nach Osten oder Süden. Die dadurch bedingte Handlungsfreiheit der japanischen Schiffe wird durch ihre größte Geschwindigkeit noch erhöht. Tas Moment der Überraschung kann von ihnen ikkIi besser ausgenutzt werden. Ü'jherlicli hat Großbritannien aus diesem Grunde mit voller Absicht gerade drei^ schnelle Schlaclitschiffe Jn bis 29 Seemeilen Geschwindigkeit für den Fernen Osten bestimmt. Sie hätten nach Vereinigung mit den zwei bis drei neuen, schnellen Amerikanern unter Englünder ziehen sich aus Nord-Malava zurüdi Schanghai, 11. Dezember Die heftigen Kämpfe zwischen Japanern und Briten im nördlichen Teil von Malaya wurden am Mittwoch fortgeführt. In englischen Kreisen Singapurs wird, wie gemeldet wird, zugegeben, daß die britischen Truppen Rückschläge erlitten, Der amtliche Bericht gibt zu, daß die britischen Einheiten sich südlich des heißumstrittenen Flugplatzes von Kota Baru »neu organisieren« müßten. Wie es heißt, hat das britische Kommando ein Hilfeersuchen an die holländischen Streitkräfte in Nie-derländisch-lndien gerichtet. Niedergeschlagenheit in London »Die demokratischen Völker sind Stümper In der KriesfUhrung« Stockholm, II. Dezember. Die englische (iffentliclikeit steht auch am Donnerstag früh noch völlig unter dem niederschmetternden Kindruck des schweren Schlages, den die britische Marine durch den Verlust der »Repulse<^ uiid des »Prince of Wales« erlitten hat. Wenn auch nach bekannter Methode hier und da der Vcrsuch gemacht wird, die erlittene Schlappe zu beschönigen, so beherrscht docli eine tiefe Niedergeschlagenheit das Bild der Presse, die sich darüber hinaus in bitteren Vorwürfen vor allem aucli gegenüber dem unzureichend vorbereiteten nordamerikanischen Bundesgenossen ergeht. Hinzu kommt die bange Sorge, daß diese ersten bedrohlichen Verluste nicht die letzten bleiben werden. So meint Reuter in seiner Betrachtung zwar, daß die britische Flotte in der Lage sei. den »peinlichen Verlust« zu tragen, fügt aber hinzu, man inüsse mit der Entschlossenheit der Japaner rechnen. die sich ihren Feinden gegenülier durch nichts zurückhalten ließen und deren Mut, kämpferische Tapferkeit und Todesverachtung charakteristische Zü^'e für das Reich des Tenno seien. »Daily Telegraph« gibt noch offener die Folgen des Verlustes zu, indem er u. a. schreibt; »Unser Land wird sich mit der bitteren Tatsache der Schwächung unserer Flotte abfinden müssen, ohne von der Last der sich daraus ergebenden Konsequenzen zurückzusclirek-ken. Abgesehen von der Ausschaltung der zwei Schlachtschiffe — und es ist möglich, daß auch noch andere Schiffe ausgeschaltet werden können — wurde auch unsere allgemeine Widerstandskraft Im Fernen Osten und unser Prestige in diesem Raum verringerL« Auch die vTimcs« äußert sich ziemlich niedergeschlagen und stellt fest: »Jede Neigung, die neueste Vermehrung in den Reihen unserer erklärten Feinde auf die leichte Schulter zu nehmen, wird durch die furchtbaren Schläge, die England und die US.\ in den ersten Phasen des Seekrieges mit Japan erlitten haben, entschwinden. Das Gleichgewicht muß und wird wiederhergestellt werden. Aber es kann nicht im Augenblick geschehen, und es ist eine Last auf die Schultern der beiden Flotten gelegt worden, die bereits schwer damit zu tun haben, die Lebenslinie im Atlantik offen zu halten und die Herrschaft im Mittelmeer zu behaupten. Der Verlust dieser Schifie wirkt sich darum auf den Verlauf des Krieges auf dem ganzen Erdball aus.« Ähnliche Töne klingen aucli in der englischen Provinzuresse an. Der »Manchester Guardian« meint u. a.: »Der Die Jeuisciie lugend" sciiafit iör das WHW! 9J90 Besucht die I. Werkausstellung am 13. und 14. Dezember 1941 in den Räumen der Burg Seite 8 »-Marburger Zeitungc 12. Dezember 1941 Nummer 317 Scilla« iiüsen die Marine trifft uns alle schwer. Wie kaum etwas anderes ist er KeeiKtiet, uns dahiu zu briiiireti. dali alle Büriier mit allen Mitteln, nicht nur militärischen. sondern auch politischen und moralischen, eine äuüerste und einmütige Anstrenj^unt; machen, um KnKland zu retten.« Die »Yorkshire Post« seht einen Schrl" weiter und schreibt vorwurfsvoll: »Bisher haben wir nichts von Qe-Renschläffen gehört. Das ist das schlimmste von den schlechten Nachrichten aus dem Pazifik.« Weiter meint das Blatt, die Tragödie des Nichtvorbereitetscins bei Pearl Harbour werde tief in die Seele der Amerikaner brennen, während England, das zweieinhalb Jahre dieses Krie- hindurch durch eki volles Maß an schlechten Nachrichten aibgeliärtet sei, sich vmi den schweren Schlägen zu Be-gmn des neuen Feldzuges nioht erschüttern lassen dürfe. Die demokratischen Völker seien in der Kriegführung Stümper, wobei das Blatt allerdings beruhigend hinzufügt, daß dies »nur am Anfang« der Fall sei. Japans Kriegsziele » Der Krieg im Raum des Paziliic betrifft nur Qstasien« Tokio, 10. Dezember. Die japanischen Kriegsziele wurden, wie Domei berichtet, am Mittwoch morgen vom Sprecher des Informationsamtes Hori in klarer Form bekanntgegeben. Hori erklärte vor der auswärtigen IVessekonferenz: »Der Krieg, der soeben im Raum des Pazifik begonnen hat, stellt (Scherl-Archiv-M.) Der Teitno ein natürliches Ergebnis der fortgesetzten Machenschaften der Vereinigten Staaten und des britischen Empire dar, die darauf hinzielen, den Frieden und die Ordnung in Ostasien zu zerstören. Sie haben dies in ihrer unverschämten Haltung Japan gegenüber fortgesetzt getan, das sich seit vielen Jahren bemüht hat, die Stabilität und gemeinsame Prosperität der Völker in Ostasien aufzurichten. Diese angelsächsischen Mächte haben unter dem Vorwand des Friedens ihre Zuflucht zu der international bekannten »Dollardiplomatie« und der liinschüchterung durch bewaffnete Streitkräfte genommen, um Ostasien zu einer dauernden Knechtschaft zu bringen und ihren Ehrgeiz einer Hegemonie Uber den Fernen Osten zu befriedigen. Bei einer derartigen Haltung der Vereinigten Staaten und des britischen Empires kann eine Stabilisierung von Ostasien nie erwartet werden. Ihre heimtük-kischen Aktionen haben selbst die Würde unil die Existenz des japanischen Kaiserreiches aufs Spiel gesetzt. Wir haben daher zu den Waffen gegriffen und dies aus keinem antleren Grunde getan, als um die Sicherheit unseres Landes zu garantieren und den I'rieden und die Wohlfahrt der Völker Ostasiens zu sichern, die eine gemeinsame Bestimmung mit Japan durch geographische Lage und andere natürliche Umstände haben«. (Sclierl-Ari;lilv-M.) Die Befehlshaber der japanischen Wehrmachtteile (Oben links) üeiieraistabsclicf des Meeres (ieneral Suwiyania, (oben reciits) der Chef lies Adniiralsiabes Adiniral Na«ano. (unten inks) der Chef der lleereshiftwuffe (ienerai-oiicrst Dohiliara, (unten rechts) der Cfief der Marineluftwafte Konteradmiral Sawatnoto »Kurz gesagt«, fuhr der Sprecher fort, »der gegenwärtige Krieg wird von Japan im Interesse seiner Existenz und Selbstverteidigung geführt, um auch die Wurzel für die Unruhen In Ostasien zu beseitigen. Der Krieg betrifft nur Ostasien. Im Namen der japanischen Regierung kann ich sie daher versichern, daß Japan keinerlei Feindschaft gegen irgendein Land In Ostasien hegt mit Ausnahme des Tschungking-Regimes, und auch nicht gegen die übrige Welt, mit Ausschluß der Vereinigten Staaten und des britischen Empires, welche die Feinde Japans sind«. „Die Gramm der GediM sind errehÄ!" Eine Botschaft des Admirals Suetsugu an den Dnce Mailand, 10. Dezember. Der frühere Oeneralstabschef und Oberbefehlshaber der japanischen Flotte, Ad-miral Suetsugu, hat durch den »Popolo d' Italia« eine Botschaft an den Duce gerichtet, die folgenden Wortlaut hat: »Endlich hat Japan zu den Waffen gegriffen. Die Grenzen der Geduld sind erreicht. Für unsere Ehre, für unser Leben und für die Erfüllung der heiligen Bündnispflicht steht Japan im Kriege. Der blitzartige Erfolg unserer Wehrmacht hat bereits die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gelenkt. Nachdem wir entschlossen und mutig zu den Waffen griffen, werden wir nicht ruhen, bis wir das Endziel erreicht haben. Wir sind auch zu einem hundertjährigen Krieg bereit. Wir kennen nur einen Marsch geradeaus. Jetzt ist der göttliche Augenblick für den Wandel der Weltgeschichte gekommen. Heute beginnt eine neue Geschichte für das mit der stählernen Achse zusammengeschweißte Asien. Im Kampf für diese höchste historische Pflicht treten wir allen Schwierigkeiten mit dem unerschütterlichen Glauben entgegen, daß die neue Welt in Kürze erstehen wird. Gott sei mit uns! Die Feuerprobe für unsere Freundschaft mit der Achse ist gekommen. Wir werden alle Kampfmittel einsetzen. Wir marschieren auf Gottes Geheiß iind zücken das Schwert, das die Ungerechtigkeit vernichten und der Menschheit in der Welt wieder zum Recht verhelfen wird.« Luftk^mpf Uber Manila 81 USA>Fliigi«iig« v*nilclit«t — N«m iiordMMrikwiiwiM SchlfhvMlutI« b*i Hawaii Tokio, 11. Dezember. Die Marineabteilung des kaiserlichen Hau'ptquartiers gibt bekannt, daß die japanische Luftwaffe am 10. Dezember auf nordameri'kanische Armeestreitkräfte auf den Philippinen einen großen Angriff durchführte. Bei einem Luftkainpf über Manila wurden 45 feindliche. Flugzeuge abgeschossen, 36 feindliche Flugzeuge wurden am Boden zerstört. Bei Hawaii wurden em USA-Zerstö-rer, ein U-Boot und ein weiteres Spezialschiff durch direkte Treffer vernichtet. Aus Manila hier eingetroffene Berichte bestätigen im übrigen die Wirksanrkeit der japanischen Bombenangriffe und die Erfolglosigkeit der philippinischen Luftabwehr, wobei die Tatsache ausdrücklich betont wird, daß lediglich militärische Anlagen das Ziel der jajpanischen Luftangriffe waren. Das Hauptziel der japanischen Luftangriffe .sei Cavitc, der Flugplatz Nichols Field, der Nilson-FUiffplatz. das Fort Mckinley und das Fort William gewesen. Auf die Stadt Manila selber seien keine Bomben abgeworfen worden. Die japanischen Flugzeuge flogen, wie weiter berichtet wird, in geordneter Formation teilweise in großer Höhe unbekümmert um die Flugabwehr, deren (ieschossc zwar den Himmel mit kleinen Wolken punktierten, jedoch viel zu kurz lagen. Die Fliegerabwehr wurde stark behindert einerseits durch das grelle Sonnenlicht, andererseits durch die riesigen Rauchwolken, die die Ziele der japanischen Bomben umlagerten. Jeder der vier Angriffe wurde in mehreren Wellen durchgeführt. Die Angriffe galten vor allen Dingen dem USA-Stütz-punkt Cavite, wo Augenzeugen die gewaltige Wirkung von mehreren Hundert Bomben beobachtet haben. Die dortigen öllager wurden offensichtlich in Brand geworfen. Auch die in der Bucht von Manila liegenden Schiffe wurden mehrmals mit gutem Erfolg angegriffen. Die nordamerikanischen Flugzeuge waren außerstande, die japanischen Flugzeuge vor Fnde des Bombenangriffs zu erreichen, nur einmal wurde ein Luftkampf beobachtet. Über die erfolgreiche Landung japanischer Truppen auf den Philippinen wird aus Manila bekannt, daß die Landung bei Cabugao in der Nähe von Vigan an der Nordwestküste der Insel Luzon und bei Pamplona in der Nähe von Apari an der Nordküste erfolgte. Apari selbst wurde von japanischen Kriegsschiffen schwer bonibardiert und große Schäden wurden angerichtet. Die japanischen Landing«!! erfolgten hi einer Küstenansdehiraiii ¥on 250 Kikmieter. In iphilippinischen ICreisen herrscht starke Enttäuschimg Über die Abwehr- Qip.1aiwiMD ^ ' ^ ^ Su\u-Scc Mlndanq CrSami^' (WyirBnd) Karte: Archiv maßnahinen der USA-Marine, die seit Jahren von den philippinisclien Behörden darauf aufmerksam gemacht worden ist, daß die Nord- und Nordwestküste Lu-zons günstige Landungsmöglichkeiten biete, ohne daß von USA-Seite die Verteidigungsanlagen ausgebaut worden wären. Die nililirisclK SISrfce der Philippinen Tokio, 10. Dezember. Auf den Philippinen befinden sich, wie Domci berichtet, schätzungsweise 38.000 Mann amerikanischer und philippinischer Truppen, davon 18.000 Mann regulärer Truppen, Die Philippinen seien in drei Wehrbezirke eingeteilt, nämlich die Bezirke Nord- und Südluzon und Miiida-nao. Da die philipipinische Luftwaffe durch die japanischen Bombenangriffe der letzten zwei Tage stärkstens geschwächt worden sei, sei anzunehmen, daß die Widerstandskraft gegenüber den gelandeten japanischen Truppen gebrochen sei. Dtierleldweiiel enedigl sieten Hfi-Nester Berlin, 10. Dezember. An der Spitze seines Zuges stürmte ein deutscher Oberfeldwebel am 8. Dezember bei einem erfolgreichen Vorstoß gegen ein von den Bolschewisten besetztes Dorf im mittleren Frontabschnitt sieben feindliche Maschinengewehrnester. Dieses Dorf, das am Ausgang einer breiten Ebene vor einem Waldrand lag, war an den Tagen zuvor der Ausgans- Xunkt mehrerer heftiger bolschewistischer ngriffe gewesen. Die einzelnen Hfluser dieses Dorfes, die unter dem vorausgegangenen deutschen Artilleriebeschuß bereits stark gelitten hatten, waren vom Feinde bunkerartig ausgebaut worden. Gegen dieses Dorf richtete sich der deutsche Vorstoß. In- der Morgendämmerung des 8. Dezember arbeitete sich der Oberfeldwebel mit seinem Zuge unter Umgehung der feindlichen Gefechtsvorposten, vor denen ein Teil im Handstreich unschädlich gemacht wurde, bis an das Dorf heran. Auf einen Pfiff des Oberfeldwebels brachen die deutschen Soldaten hi das Dorf ein. Nach einem genau festgelegten Plan wurde Haus für Haus genommen und der Widerstand der völlig überraschten Bolschewisten im Nahkampf mit Handgranaten und Maschinenpistolen gebrochen. Seinen Soldaten vofan erledigte der Oberfeldwebel selbst sieben.Maschinengewehrnester mit Handgranaten und mit seiner Maschinenpistole. Nach einstündigwn Kampf war das Dorf fest in der Hand dos Zuges, der bei diesem Unternehmen 170 Gefangene machte und 320 Gewehr© und 15 Maschinengewehre etr^jeutete. Dm- USA-IMsclMltor hi Vlchy ■hfcwiii. Nach einer in der Stockholmer Zeituag Dagllgt Allehaiida« wiederseiebenen United PreB-Meldnnc ms Washineton ist der USA-Botscliafter !■ Vidiy« Admiwi leahy, abbenrfea wwdee. »EhMf 4tr ämMMm Ttm Mr Ei «Dieser Tac war einer der dmikelste« In 4er Geschichte des biltlscliea Weitreichst, erkürte Dttff Cooper tat RamMmikaender Sin-Kapnr mm UntercM« des »Prince of Wales« nnd der »Repnlse«. Der Scimck idiehit dem ehemalicea Lttcemninister Charehills beträchtlich in die Knochen gefahren m aehi, denn sotelie Offenheit ist wicewAhnHch bet ihm. USA-Adoih^l hl Pearl HerlMMr »MMet. Wie aus Washingtoner Meldvngen henror-Reht, ist der nordamerikanische Admiral Isaac Campbell Kidd bei dem japanischen Angriff auf Pearl Harbo« getötet worden. Kidd (gehörte nm Stab des USA-Flottencbeh ini Pazifik. Der Oberkontiuindicreiide der brltlselMn Feraostflott« vsraitt Der Oberkommandierende der britischen Pemostflotte, Sir Thom Philips, befand sich, nach einer Renter-Meldung, an Bord des »Prince of Wales«, als das Schlachtschiff von den Japanern ver-.senkt wurde. Uber sein Schicksal liegt keine Nachricht vor. Anerikanlsche Garnison im Tlentsia ent* waffnet. Die kleine amerikanische Garnison von Tientsin wurde am Montag morgen ohne Zwischenfälle entwaffnet. Die Gesandt-schaftswache von Peking erhielt zur seihen Zeit eine entsprechende Aufforderung, vorauf die Entwaffnung mittags ebenfalls ohne Zwischenfälle vor sich ging. Die Truppeii halten sich vorläufig in ihren Kasernen auf. Ein Schlag gegen die fletzpresse In Bang-liolc. Wie Doniei aus Bangkok meldet, ist das erscheinen sämtlicher Zeitungen, die unter dem Einfluß Tschungkings standen, untersagt worden. Die englische »Bangkok Tinici wurde unter japanische Kontrolle gestellt. Sowletkundgebung in Buenos Aires verboten. Die Polizei der argentinischen Bundeshauptstadt verbot eine kommunistische Kundgebung,' die für Dienstag angesetzt war und in der die Solidarität mit der Sowjetunion bekundet werden sollte. Bei der gewaltsamen Auflösung der trotü des Verbotes versuchten Kundcebung -wurden 60 Kommunisten verhaftet. USA-Generalitonsul in Charbin verbrennt Dokumente. Wie die Agentur Kukutsu meldet, hat der nordamerikanische Generalkonsul in Charbin seine Geheimdokumente verbrannt. Schon am Hictistag bemerkten Pas-.santen, daß ein Rc^cn verkohlter Schriftstücke aus dem Scliornstein des Gebäudes auf die umliegenden Straßen niederging. Allcenicine Verdunkelung für Tokio angeordnet. Das Vciicidigungsliauptquartier ordnete fiir Tokio und die Gebiete im weiteren Umkreis der Hauptstadt die allgemeine Verdunkelung an. die bisher allerdinss praktisch sclion in starkem Maße durchRefülirt wurde. Keine Krie(r8t>egeisterung in Südafrika und Indien. t;in iiordanierikanischer Reisender berichtet über seine Eindrücke in der Süd-afrikatiisciien Union und in Indien. t!in großer Teil der üffeiitlichen Meinung Südafrikas sei offen gegen den Krieg und aucli die grobe iVlas.se der indischen Hcvölkerung verlialtc sicli durchaus unhiteressiert. In l)eiden Ländern seien starke Unabliängigkeitsbestrebun-geri vurhunden. Nummer 317 »Mai^rrw Ze!tTiTt?€ t?. Dwembcr \94f Sefte 9 Im Hiegel der Sfldsee-Inseli Di« wirtschaftlich« und strategisch« Bedeutung der Philippinen Der USA-Imperialismus richtet sich nicht nur gegen Europa, sondern auch gegen die ostasiatischen Räume, die dem japanischen Ordnungsbereich angehören. Neben Indochina spielt vor allem die Südsee eine bedeutende Rolle im Pazifischen Konflikt. Die USA stützen sich dabei vor allem auf die unter ihrer Verwaltung stehenden Philippinen, eijie umfangreiche Inselgruippe im malaiischen Archipel, auf der nun die Japaner Fuß gefaßt haben. Die Inselwelt der Südsee ist auf einen weiten Raum verstreut, der seine nördliche Begrenzung in Singapur und Hongkong hat und der im Süden bis zum australischen Festland reicht. Die Halbinsel'Malakka zieht sich aus dem hinter-itidischen Gebiet von Burma-und Thailand wie ein ausgestreckter Finger in den Südseeraum hinein. An der untersten ^itze liegt Singapur, das von den Engländern zu einer militärischen, politischen und wirtschaftlichen Zentrale ausgebaut worden ist. Eine Kette von langgestreckten und schmalen Inseln dehnt sich aus dem Raum von Singa^pur erst in südöstlicher und dann in östlicher Richtung bis nach Australien, und zwar sind das die Inseh Sumatra, Soembawa, Flores und Timor. Über dieser südlichen Inselschleife stehen als massive Einzelgebilde Jn der Richtung von West nach Ost die drei Inseln Borneo, Celebes und Neu-Ouinea. Borneo leitet zu den nördlichen PhilipipiTien über. Von der Westküste der USA braucht ein Schnelldampfer vodle zwanzig Tage, che er den ersten Philiipipinen-Hafen Manila erreicht. Zwischen den Philipqpinen und Indochina aber liegt nur das südchinesische Meer mit einer Breite von etwa 1000 Kilometern. In nördlicher Richtung wird nach 400 Kilometern die htöel Formosa, nach 600 Kilometern Hongkong und nach 1500 Kilometern Japan erreicht. Die USA greift also mit der pnlllpipinischcn Enklave in den ostasiatischen Raum hinein. Die Engländer versuchen mit allen iMiitteln den Handel aus TaUand, Sumatra, Java, Bomeo und Celebes über Sin-gaipur zu leiten, während die USA ihren Einfluß auf den Philipiplnen benutzten, um die Versorgung Ja:^ns mit Rohstoffen zu drosseln. Die Südsee-Inseb haben ohne Aus- Weißen mit 5.000 oder Angestellten Siedlern, vertreten und die Händlern sind. Aus dem (lewirr der philippinischen Inseln ragen die Hauptinseln Luzon, Min-danao, Mindoro und die Visayas-Oruppe mit den Hauptinseln Panay. Negros, Layte, Palawan, Bohol, Cobu. Samar und Masbate hervor. Geologisch sind die Philippinen der Rest einer ehemals zusammenhängenden Gebirgskette, die der Faltengebirgszone Ostasiens angehörte und durch Meereseinbrüche vom Festland abgetrennt und stark zerklüftet wurde. Die verwitterten Felsmassen haben in den Flachlandgebieten einen überaus fruchtbaren Boden geschaffen. In den Höhenregionen durchziehen lange Reihen von tätigen Vulkanen das ganze In- selgcbiet; die Erdbebentätigkeit ist deshalb sehr lebhaft. Wo die Küsten flach sind, treten die vielfach vorgelagerten Anschwemmungsebenen und Mangroven-Sümpfe als Verkehrshindernisse auf. Große Teile der hochgelegenen Philippinen sind mit Urwäldern bedeckt, in die noch kein Weißer eingedrungen ist. Riesige Reichtümer von Palmen, Ebenholz, Farbenholz und Eisenliolz wachsen ungehindert in den undurchdringlichen Hochflächen. In den flacheren Teilen der Inseln herrscht die steppenartige Savanne vor. Nur etwa ein Zehntel der gesamten Landfläche wird landwirtschaftlich genutzt; in der Hauptsache wird Reis angebaut. Die Arbeitsfoirm ist genau so primitiv wie vor Jahrhunderten; die Hacke und der Grabstock werden noch in ausgedehnten Gebieten verwendet, und nur in einigen begrenzten Gebieten kennt man die künstliche Bewässerung. Manila, die Hauptstadt der Philippi- WIRTSCHAFT nähme eine große Bedeutung als Roh-j sehen Industrie, wo einige stark spezin-stofflieferanten. Eine Liste der Natur-1 lisierte Unternehmen den Betrieb ein iiiiiittiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiintiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiininitiiiiiiinmifimninnimiiinlfniniinmiiiiinii fiemeinschalfshme der tadoslrie im Reich Die Gemeinschaftshilfe der Wirtschaft, aus der die durch den Krieg zum Erliegen gekommenen Unternehmen im Reich Beihilfen für die Werkserhaltung bekommen, wird im kommenden Jahr gewisse formale Änderungen erfahren. Diejenigen Unternehmen, die schon 1941 eine Beihilfe erhielten, brauchen nur einen Zusatzantrag zu stellen. Dabei gilt als Beihilfezeitraum nicht mehr wie früher das Kalenderjahr, sondern das Bilanzjahr des Unternehmens. Soweit die Bilanz vor dem 1. 7. 1942 encet, ist für das erste Halbjahr 1942 noch ein Zusatzantrag für 1941 zu stellen. Innerhalb der Industrie waren bis Ende 1941 2600 Anträge gestellt, von denen 1500 auf das Vorjahr entfallen. Trotz der Fortdauer des Krieges hat sich also die Zahl der ' Anträge erniedrigt. Allerdings sind weitere 400 Anträge vorläufig noch in der Schwebe geblieben. Die weitaus meisten Beihilfen sind in diesem wie im vorigen Jahre Unternehmen der Steine und Erden bewilligt worden, in deren Bereich besonders die Ziegeleien weitgehend zum Erliegen gekommmen sind. Daneben stammen zahlreiche kleinere Anträge aus der Textil- und Beklei-dunifsindustrie, größere aus der chemi- prodiikte reicht vom Gummi, Kopra, Zhra,'Nlck6l, Mangan, Eisen, Antimon und öl über Kaffee, Tee, Tabak bis zum stellen mußten. Nachdem bereits im Gemeinschaftshilfe über ersten Jahr der 7 M'll. RM Bei- Reis, der das wichtigste Nahrungsmittel j hilfen an industrielle Unternehmen aus-dcr fernöstlichen VöFker ist. gezahlt worden waren, ist der Gesamt- Die Philippinen setzen swh aus etwa'betrag der ausgezahlten Beihilfen bis lausend Inseln und Inselchen zusammen, die zusammen eine Fläche von fast 3000 Ouadratkllometern bedecken. Die Zahl der Ehiwohner wird auf etwa 12 Millionen geschätzt. Den Hautptantell stellen die eingeborenen Stämme und die ein- Ende 1941 auf 18 Mill. RM gestiegen. Da jedoch die Industrie bei der ersten Umlage 1940 über 32 Mill. RM aufgebracht hat, konnte bisher von weiteren Umlagen abgesehen werden. Es ist noch ein ansehnlicher Reservefond gewanderten Malaien, während die Chi- i für die Beihilfen des kommenden Jahres nesen mit 40X)00, die Japaner mit 30.000' vorhanden. Die bisherige Entwicklung der Gemeinschaftshilfe in der Industrie kann als Zeichen für die innere Kraft der deutschen Industrie gewertet werden. Sie zeigt, daß trotz aller Einschränkungen in der Zivii-produktion nur sehr wenige Unternehmen zum Erliegen gekommen sind und die Hilfe der anderen arbeitenden Betriebe beanspruchen brauchte. Die meisten Industriebetriebe stehen heute mittelbar oder unmittelbar im Dienste der Kriegswirtschaft und brauchen keine besondere Stütze. X 10 detrttctae Messen Im Jahre 1942. Wie schon 1940 und 1941, so wird Großdeutschland auch 1942 wieder ein großes Mcsse-orogranim durchführen, das insgesamt 10 Messen von europäischer und internationaler Bedeutung vorsieht. Den Reigen des JWesse-programms 1942 eröffnet vom 1. bis 6. März die Leipziger Frühjahrsmesse. Vom 8. bis 15. März schließt sich die Wiener Frühiahrs-fnesse, vom 22. bis 24. iVlärz die Kölner Frühiahrsmesse an und ungefähr zu gleicher Zeit hält Prag vom 22, bis 29. März seine Frühjahrsniesse ab. Vom 13. bis 17. Mai wartet Breslau mit der Breslauer Messe und dem mit ihr verbundenen Landtnaschinen-markt auf, und vom 16. bis 19. August findet in Königsberg die 30. Deutsche Ostmesse statt. Der Ostmesse folgte vom 30. August bis 30. September die traditionelle Leipziger Herbstmesse, vom 13. bis 15. September die Kölner Herbstmesse und vom 20. bis 27. September die Wiener Herbstmesse. Schließlich wird im September — das genaue Datum muß noch bekanntgegeben werden — noch die Prager Herbstmesse abgehalten. X Reichstarif'Ordnung lür den Handel. Der Reichsarheitsnünister hat den Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen beauftragt, die allgemeinen Arbeitsbedingungen der Gefolgschaftsmitglieder im gesamten Handel für das Gebiet des Deutschen Reiches durch Schaffung von Reichsmantel-Tarifordnungen zu regeln. Hierbei kommt es vor allem darauf an, die Tätigkeitsgruppen der Gefolgschaftsmitglieder einheitlich zu bestimmen und für den fachlichen Geltungsbereich, insbesondere hinsichtlich der handwerklichen Betriebe eine klare Abgrenzung zu treffen. nen, liegt auf der Insel Luzon an der Mündung des Pasig-Flusses, und im Hintergrund der weiten Manila-Bay. Die Altstadt von Manila zeigt noch völlig altspanisches Gepräge. Hohe Festungs-mauem und Tortürme umschließen den schachbrettartig gegliederten Stadtteil, Mehrere Brücken führen über den Pasig zu dem modernen Stadtteil Binondo, der die meisten öffentlichen Gebäude, Verwaltungsämter. Banken, Börsen, Warenlager und Fabriken enthält. Um diese beiden Mittelpunkte lagern sicli die verschiedenen Vororte inmitten üppiger Haine, in denen die auf Kähnen stehen-deii Bambushäuser der Eingelwrenen weitaus vorherrschen. Manila, das etwa 300.000 Einwohner hat, ist der wichtigste Ausfuhrhafen der Philiopinen. Zur Geschichte Manilas ist zu sagen, daß sich die Spanier um die Mitte des 16. Jahrhunderts dort ansiedelten. Sie blieben im Besitz der Philippinen, bis im spanisch-amerikanischen Krieg von 1898 der nordamerikanische Admiral Dewey bei Cavite in der Bay von Manila die spanische Flotte vernichtete. Die USA übernahmen die spanischen Besitztümer und bauten vor allem Manila zu einem Stützpunkt erster Ordnung aus. KULTUR-CHRONIK + Deutsche Dichter lesen im Aasland. Der ostmärkische Schriftsteller Franz Turnier führt in diesen Wochen eine Vortragsreise durch Ungarn durch. Dr. Hans Künkel wurde eingeladen, in Bulgarien und Kroatien aus seinen Werken zu lesen und ist dieser Aufforderung nachgekommen. Auch mit den westlichen und nordischen Ländern findet im Laufe dieses Winters ein lebhafter Kulturaus-tau?;'*'b statt. Im Dezember liest der Hamburger Lyriker Hermann Claudius in Brüssel, Gent und Antwerpen aus seinen Werken. Proben der deutschen Gegenwartsdichtung hat vor kurzem in den gleichen flämischen Städten die Spreche-rir. Asta Südhaus vermittelt, während Theamaria Lenz Vortragsabende in Paris und anderen Städten Frankreichs durchführte. Wie sich in den gesamten europäischen Ländern ein gesteigertes Bedürfnis nach deutschen Sprachkenntnissen zeigt, so ist auch das Verhältnis zur deutschen Dichtung und zum deutschen Buch enger geworden. + 300 Künstler schulen Bemstein-schmuck. Wie stark sich das deutsche Kunsthandwerk mit dem Bernstein, dem »ostpreußischen Gold« beschäftigt, bewies die überaus große Beteiligung an dem diesjährigen Wettbewerb der Staatlichen Bernstein-Manufaktur in Königsberg (Pr.), der jetzt entschieden wurde. Über 300 deutsche Künstler und Kunsthandwerker arbeiteten in Bernstein neue Formgebungen. Künstlerische Ideen wurden in einer einzigartigen Schmuckkunst Wirklichkeit. Achtmal soviel Vorschläge als bei dem letzten Wettbewerb wurden vorgelegt und das Preisgericht hatte es nicht leicht, unter den eingereichten Halsketten. Armbändern. Broschen und Ringen das Beste herauszufinden. Oft sind ganz neue Wege der kunsthandwerklichen Bearbeitung des Bernsteins in Verbindung mit Silber beschritten worden. «iiiiiiniinniiintiifiiinnimtiniiiiiiiiiiiiiiniitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiig I DIE GELBEN PERLEN 1 I ein abenteuerlicher roman | hMiniiinmnii von hans rabl nimiiiinniiiw CopyrUtht by Verlag Knorr & Hirth, MOncbcn 1940 (32. Fortsetzung) »Dahinter lag eine kleine Funkbude; das gesamte Achterteil wurde von den enormen Motoren beansprucht, die augenblickJich nur leise schnurrten, wie behaglich dösende Katzen. »Jetzt«, lächelte Mike, »sind wir übrigens ungefähr ebenso schnell wie weiland die ,Pinaja', wenn sie mit Volldampf das Weltmeer pflügte.c »Das Weltmeer pflügen ist schön, von der ,Pinaja' gesagt. Aber Sie sollten sich über den guten alten Eimer nicht lustig machen, Mfke. Ich trauere ihm noch immer nach.« »Dem Kahn oder dem Kappen?« Betje machte eine kleine abwehrende Kopfbewegung; ihr stumpfes Näschen stieß dabei hochmütig in die Luft. »Ist das alles, was Ihr gepriesener Kasten kann?« fragte sie nach einer Pause. Mike steuerte geschickt zwischen den unmarkierten Riffen hindurch, die die Ausfahrt aus der Bai so weit sperrten, daß höchstens ein mittelgroßes Schiff passieren konnte. »Wir wollten doch nur ein bißchcn spazierenbummeln. Ich weiß auch nicht, wieviel ihre Nerven augen- blicklich wert sind«, meinte er bedenklich. »Wundervoll in Ordnung. Mike. Dan'k Ihrer Pflege, natürlich.«' »Wenn ich aufdrohe — es gibt kdn Schiff zwischen Singapore und Manila, das unser Teufelchen hier einholt. Wir laufen fünfundvierzig Seemeilen.« »Wieviel Stundenkilometer sind das, Mike?« »Etwas über achtzig.« »0 Gott, o Gott —«, machte sie. »Sobald ich mit meinem Wagen auf freier Landstraße bin. fahre ich nie unter hundertzwanzig.« Mike stand auf und neigte sich etwas über das Rad. »Achtzig im Meer sind viel mehr als hundertzwanzig auf dem Land. Sagen Sie ruhig, wenn es Ihnen zu rasch wird. Ist keine Schande. Beim erstenmal dachte ich auch, es fräße mir die Haare vom Kopf.« Hinter Betje begannen die Motoren leise zu singen. Immer höher und schriller wurde das Lied Die Vorderhälfte des Schnellkreuzers hob sich aus den Wellen; das Schiff ritt auf der Bugwoge, statt sie vor sich herzuschieben, wie gewöhnliche Kästen es tun. Unter dem Kiel rumpelten die Wellen, auf schwebte; es klang bedrohlich, als ob jeden Augenblick die hohl geformten Spanten brechen wollten. Betje spannte die Wangenmuskeln. Ihr Gesicht war blaß; sie krampfte die Hände um eine Stange, daß sie schnierzteri. und bleckte, ohne GS zu wissen, die Zähne. Es war ihr unheimlich, daß sie die Geschwindigkeit nur empfand, doch nicht körperlich spürte; irn offenen Auto riß der Fahrwind an den Haaren, fegtie um Stirn und Wangen. Hier war alles luhig; kein Lufthauch rührte sich in der abgeschlossenen Kabine, die nur durch ein raffiniertes zugloses Lüftungssystem frische Luft bekam. »Noch mehr?« fragte Mike. Das Mädchen mokte trotzig. Mit einem grellen, heulenden pfiff setzte die Kompressoren ein; das Boot sprang an wie ein Pferd, das einen scharfen Schlag erhalten hat. Obgleich das Mädchen sich beständig vorsagte, sie führen nur mit achtzig Kilometern, vermochte sie nicht, das aufsteigende Angstgefühl zu unterdrücken. »Wenn wir jetzt nur einen bescheidenen Ast treffen«, meinte neben ihr Mike, ohne die Augen von der Wasserfläche zu lassen, die vor ihnen spiegelnd lag, hinter dem Boot zu blasigem Schaum zerquirlt war, »schlitzt der den Kasten von vom bis hinten auf. Das ist die Art, auf die Seagrave ums Leben kam: im Auto erreichte er fünfhundert Sttmdenkilonieter, ohne daß ihm etwas geschah. Wie fühlen Sie sich?« »Ausgezeichnet«, log Betje. »WMe lange würden wir In diesem Tempo bis nach Anibon brauchen?« »Fünf Stunden ungefähr. Kleinigkeit, nicht?« Betje antwortete nicht. Allmählich fand sie wieder zu sich selbst. So unauffällig wie möglich beobachtete sie nik, wurde sich über das verwickelte System des Armaturenbretts klar; das Boot schien einfacher zu lenken zu sein als ein Wagen. Fünf Stunden war es nur bis Ambon, fünf Stunden stracks nach Nord. Verfehlte man die kleinelnsel — nun, so traf mati auf eine der großen, auf Ceram oder Boeroe; Menschen, die einen zurechtwiesen, gab es überall, »Was denken Sie?« fragte Mike plötzlich. »Ob es irgend etwas gibt«, antwortete sie dicht neben ihm, »das Sie bewegen könnte, mich nach Ambon zu bringen.« »Gegen Rays Befehl?« »Ja.« In ihrer Stimme war ein leises Locken und Werben, das die Hände des Iren zittern machte. Er brauchte seine ganze Kraft und alle seine grenzenlotse Hingabe an Rays Willen, um gegen ihre unausgesprochene Verheißung zu kämpfen. »Es ist Ihnen ganz gleichgültig«, fragte er heftjger als nötig, »was wir tun. Sie denken' an nichts, als daran, van der Stappen zu rehabilitieren. Wir hindern Sie nicht daran, sobald die Bank abgefischt ist. Sie möchten also diese Rehabilitation, die in ein paar Monaten sowieso erfolgen wi«l. schon jetzt ererreichen. selbst um den Preis unserer Arbeit — und damit van der Stapipen recht rasch ein neues Schiff bekommt?« »Ja — ja, ja!« schrie sie ihn an. Sie begriff, daß sie schwächer war als er» und brannte vor zorniger Scham. m» to Nnninier 317 AUS STADT UND LAND iinim(nitNiHHiiniiiiiiiiiiiiiitiiii{iuiiitiiiiniiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiuuutuiiiiiuuiiiuuiiWiiHtH)iuiiiiii!Uii||iiiii|iiiiuiiiiintnHiiiiEiuiiiiiiiiiiiiniiiiiniiiiiiiiiiiiMiiiiMtiiiiiiiiiiii^ Ute iwHwl ftr iWtBMwiiitii Ii utef OMwi Eröffnung öts «rfttM KIndMWtMs lo Trlfoll flraiser Dinuliipell iw Kreit* niiniifl iktflNiri-liaMi Mittwoch, den 10. Pezembpri fand im Marburger Musiksaal ein großer Dienst-appeil der Kreisführung Marburg-Land statt, bei dem neben allen Ortsgruppenführern und Amtsträgern der Kreisfünrung auch Bundesführer S t e I n d I anwesend war. Nachdem der Leiter des Ernährung^sam-t^ Nitzsche zu den wirtschaftlichen Fragen Stellung genommen hatte und darüber Aufklärungen gab, nahm Bundesführer Steindl die Berichte der Ortsgruppen-führer entgegen. Nach Beendigung der aufschlußreichen Berichte, welche die Tätigkeit im Kreis Marburg^Land deutlich zum Ausdruck brachten, ergriff der Bundesführer das Wort. Er verwiee in seiner Rede auf die wichtigen Aufgaben dea Steirischen Heimatbundes, dankte den Ortsgruppenführern für ihren freudigen opferbereiten Einsatz und forderte sie auf, auch in Zukunft mit gleichem Eifer und gleicher Begeisterung weiter zu arbeiten. Nach den Ausführungen des Bundesführers gab der Kreisführer im Namen aller Ämtsträger das Gelöbnis ab, auch weiterhin alle Kräfte in den Dienst des Aufbaus der Heimat zu stellen, und schloß den Appell mit der Führerehrung. Sckalms In der RretiHlinno Marbarg-Slailt Das Fühfungsamt II des Steirischen Heimatbundes, Krelsführung Marburg-Stadt, hielt Mittwoch, den 10. Dezember einen für alle politischen Leiter und Amts-trägcr verpflichtenden Schulungsabend ab. Der Leiter im Führungsamt II, M a-resch, eröffnete den Schulungsabend und bat den anwesenden Leiter des Arbeitspolitischen Amtes In der Krejsfüh-rung, Nieder, zu den Versammelten zu sprechen. Pg. Nieder entwickelte'sodann In seiner Rede die Oedankengänge der rationalsozialistischen Weltanschauung von den Anfängen der Bewegung bis auf den heutigen Tag, wobei er die in de» Untersteiermark bestehenden besonderen Verhältnisse in Berücksichtigung zog. Jeder Propagandist, jeder Amtsträger der Bewegung sei ein Glied' des großen Ganzen und habe die Pflicht, aufklärend zu wirken, immer im Gedanken an den Führer, der uns in seiner Person ein einmaliges und leuchtende^ä Beispiel gegeben hat: »Nichts für mich, aber alles für mein Volk, alles für die große deutsche Volksgemeinschaft«:. Mit der Führerehrung wurde der Schulungsabend geschlossen. In Trifail, dem größten Bergrevi^r in der UTitcrste.iermapk, stand oberhalb der Werksschule ein graues unscheinbares Gebäude, in dessen Kellergeschoß in einem einzigen Raum zur Zeit der serbischen Machthaber ein sogenannter Kindergarten emgerichtet war, soweit von einer Einrichtung überhaupt gesprochen werden kann. Nach de-r Befreiung der Untersteiermark, als der Steirische Heimatbund daranging, die Betreuung der Menschen durch das Amt Volkswohl» fahrt energisch und großzügig in Angriff zu nehmen, begann In diesem alten grauen Gebäude ein emsiges Bauen. In verhältnismäßig kurzer Zeit, gemessen an den Schwie igkeiten, die zu überwinden waren, wurde das Haus innen und fiußen neu gestaltet und ein« Kindertag gesstätte geschaffen, die ein Musterbeispiel deutsche-r Auffassung von Menschenbetreuung darstellt. Nichts, aber auch gar nichts wurde vergessen, das den Kindern den Aufenthalt dort so angenehm und schön wie nur möglich machen soll. Am Sonntag nachmittag fand die Eröffnung des Kindergartens statt, der provisorisch schon Wochen vorher in einigen bereits fertigen Räumen eingerichtet war. Der Kreisführetr des Steirischen Heimatbundes mit seinem Stabe, der Bürgermeister von Trifail und der Be-triebsführer der Trifailer Kohlenwerke sowie die Eltern der Kinder waren zu dieser Feier erschienen. Die Deutsche Jugend mit einem Fanfarenzug und die Wehrmantischaft waren im Viereck an- getreten. Nach der Begrüßung durch 4en Leiter des Amtes Volks>v>oihlfahrt, Pg. Kaisersleid nahm der Kreisführer, Pg. Eberbarth, die Eröffnung VQr. In seiner Ansiprache wies er auf die vom Führeir so i(ie)bewu8t eingesetzte Betreuung aller Volksgenossen hin, die bereits beim Kinde in der Wiege beginnt und erziehend, helfend und leitend durch das ganze Leben jedes einzelnen Volksgenossen fortgesetzt wird. Mit der Plac"'enhissung uirter den Klängen der Fanfaren der Jugend und der Pührerehrung war die Feier beendet. Ein Rundgang durch die Räume des Kindergartens, der sich daran anschloß, war für alle ein schönes Erlebnis. Die reizend eingerichteten Räume ließen das Marchs von den sieben Zwergen wahr werden: Ftlr jedes Kind Ist öpiel-schürze und Handtuch, Waschlappen und Zahnbürste bereit, alles m't lustigen Figuren gekennzeichnet, der SiJiel- und der Sipeisesaal mit bunten Mftfchenfi-guren geschmückt, alles blitzsauber, die kleinen gedeckten Tische und die Sesselchen davor und überall das lustige Oeplai>per und die großen Augen der Kleinen, die sich ins Märchenland versetzt sahen — es war eine Freude für alle, die das miterleben durften. 80 BergartjeiteTkmder im Alter von 2—6 Jahren werden täglich liebevoll betreut, ein Großteil erhält aueh das Mittagessen und zweimal am Tag eine reichliche Jause. Die Eltern dieser Kleinen aber können ohne Sorge Ihren Beruf ausüben, sie wissen ihre Kinder in guter Pflege und Oibhut. rVLf VWIAiWti'J.I-fi/A' 'i""""""**"""" »m. » »«««■**» »««>«■! Stoirischo.r Hcimaibimd — Amt Volkhildung Thmatmrrlnw II Für die über behördHclic Verfügung unt-fallciie Ring Vorstellung vom 8. Dezember l'>41 gellt Dienstag, den 16. Dezember 1941 als Ersatzvorstellung Franz Nabls Drama »Prieschübcl« in Szene. Für diese Vorstellung sind die Eintrittskarten mit Aufdruck 8. Dezember 1041 Kültig. Q769 JUtes denisclies Brancbiam hi der llntersteiemark Eine köstliche Überraschung erlebte Oberradkersburg am letzten Sonnabend, als Knecht Ru^jrecht mit seinen Perch-ten, zwei Roggenmuhmen (Sinnbild des Brotes), zwei Weihnachtsmännern (das ewige Leben deutend) und dem Pelze-martel in den Straßen auftauchte und sojrar auch die Dienststelle des Steirischen flelmatbundes besuchte. I>ort waren gerade freiwillige Helfer und Helferinnen beschäftigt. Knecht Ruprecht lobte diesen edlen Dienst an der Volksgemeinschaft, erklärte kurz Sinn und Zweck seines Kommens und zog hierauf mit sei-» nen Perchten wieder weiter von Hau* zu Haus, mit schallenden Glocken aut ihr Konmien aufmerksam machend. Wo SlfilrlHRhpr llelmatlmnd — Amt Volkbtlduntf Ui70 THemiwrtng I Montag, den 15. Dezetivber 1^1 Oer VogeffcHficItar es nichts zu tadeln gab, verteilte er Süßigkeiten. Es ist bezeichnend, daß viele Volksgenossen, die vorher noch nie einen Perchtenumzug gesehen hatten, orklHrten, daß ihnen diese Gestalten irgendwie heimisch und bekannt vorkämen. Ein Beweis wohl dafür, daß dieses alte Brauchtum der Urtiefe des deutschen Herzens entsprungen ist. Um das Wiederaufleben des alten deutschen Brauchtums machten sich die ruhelos forschende und emsig schaffende Frau Burgl H u i b e r und die Landwirtschaftsschule Radkersburg verdi-nt, denen dafür Dank gebührt. Imleiliiira von Ikislelartelleii Ii Marliaro Die Mittelschule in Marburg veranstaltete in den letzten Wochen einen Bastelkurs. Viele Frauen hatten sich dabei zusammengefunden, um mit großer Geschicklichkeit eine Menge der verschiedensten Dinge herzustellen. In der am 13. und 14. Dezember stattfindenden Ausstellung wird ein kleiner Ausschnitt aus dieseni Kursschaffen gezeigt, der auch anderen Müttern Anregung geben soll. Ferner werden festlich gedeckte Tische den Frauen zeigen, wie man mit den einfachsten Mitteln einen Familientisch nett decken Hann, um die Festtagsstimmung lu erhöhen. Jede Frau wird in dieser Ausstellung kleine Anregungen für ihr eigenes Heim finden. Kleine Chronik m, PioM Madlte 80 jafire alt Der hi Rohitsch-Sauerbrunn am 13. XII, 1862 geborene Baumeister Daniel M. Madile feiert dieser Tage seinen 80. Geburts^ tag. D, Madile betätigte sich Zeit seines Lebens im Baufache und war als Bau-technlker an leitender Stelle bei der E^> richtifng der deutschen Schulen In Ro-hitsch-Sauerbrunn, Rohitsch, Heiligengeist, Gonobitz und Lichtenwald, ferner beim Bahnbaue Grobelno-Rohitsch, Pölt-schach-GonobU« und vielen anderen öffentlichen Bauten des Landes Steiermark beschäftigt. Er war teils ausübendes, teils unterstützendes Mitglied des Deutschen Schulvereines, des Vereines Südmark, der Steirischen Deutschen Voliks-partel und mehrerer spoirtUcher Vereinigungen. Ehirch mehrere Jahre war er Rau(ptmannstellvertreter der Freiwilligen Feuerweinr in Rohltsch-Sauerbrunn, Ausschußmitglied der Gemeinde Kurort Rohltsch-Sauerbrunn und half mit, die deutsche Gemeinde Kurort Rohitsch* Sauerbrunn zu schaffen. Dem greisen Ju-» bilaro unsere herzlichsten Glückwünsche I m. Direktor Anton Morocuttl g«iter-ifeiu Im Marburger Krankenhause starb gestern der Mitinhaber der Firma Franz Swaty in Marburg. Direktor Anton M o-irocutti, nach kürzerem Leiden im Alter von 53 Jahren. m. TodesfHne. Im blühenden Alter von 22 Jahren verschied im Martourger Krankenhaus der Besitzerssohn Josef Jawornig aus Ober-Feißing bei Mahrenberg, Im hohen Alter von 90 Jah-« ren verschied in Marburg, Burggasse 40, die Private Magmmers, euch störten nicht die Regenschauer und peitschenden Stürme dea Winters, ihr habt einmal den Westwall geschaffen und noch Gewaltigeres am Atlantik errichtet. Fragt einmal die Kameraden auf den Schiffen, auf den U-Booten, sie blicken mit Stolz und in Dankbarkeit auf euch, weil sie wissen, was ihr mit euren Fäusten geschaffen habt und wer ihr seid, Kameraden der Front, deutsche Arbeiter am Atlantik. Hier hat sich das Wort Karl Brftgers bewahrheitet, nach dem der treueste und tapferste Sohn des Volkes der deutsche Arbeiter ist. ♦ Ein anderes Bild. F-.s war im Vorfrühling in einer Hafenstailt, an einem der langen Sfuintagvormittage, an denen die l'ranzosen gerne bis zum Mittag in den Betten liegen. Iis gab die ersten Blumen des Jahres, Vor der Markthalle der Stadt war ein Blumenstand. Die Frau wartete vergeblich auf Kundschaft. Doch plötzlich tauchten zwei Arbeiter auf und wollten Blumen. Die Frau packte jedem einen kleinen Strauß ein. »Non, non, allesl« Ich klärte die Frau auf, dje nicht verstand, was die beiden deutschen Menschen mit all den Blumen wollten. Den ganzen Arm voller Blumen zogen die beiden Männer los. Die Straße bekam ein Leuchten. Der Himmel strahlte hellblau auf. Nein, wie sollte die Frau vepitehen können, was die beiden Deutschen mit den vielen Blumen wollten. Ihre Kantine sonntäglich schmücken, Farbe in ihre Unterkunftsräume bringen und %ich und den Kameraden zeigen, daß es wieder Frühling wird und daß das Leben trotz schwerster Arbeit schön ist, wenn man den andern eine Freude macht, und sei es nur mit einem Arm voll Blumen. Da ist noch eine Geschichte, die ich einmal erzählen hörte und die diese kurze Bilderreihe heiter beschließen möge: In einer Bar — in Frankreich nennt sich alles Bar, was eine Theke und ein Bord ni't Flastihen hat —, sitzt ein L?nd-ser bejni »bendlichcn Aperitif und ist zwischendurch in ancfrogter Untorhaltung mit den monsieurs. Die Unterhaltung eiiiKeitig, denn der Landser n'Ckt nur im-nier wieder und sagt »oui« und »träs bong«, und das «st anch so imgefähr alr les, was er ,'m Sprachkenntnissen aufzuweisen hat. Qui» träs bong! Ja, sehr gutl Das stört nicht und hemmt auch nicht den Redefluß der Schwadronisten. die anscheinend von der höflichen Aufmerksamkeit des Zuhörers begeistert sind. Ein Zivilist kommt herein, wendet sich zur Theke und bestellt bei der Madmoj-selle ein »Demi«, d. i. ein Glas Bier. Er trinkt es im Stehen, und da er den Feldgrauen sieht, hebt er zum Gruß die Hand und sagt »Heil Hitler!« Die Franzmänner gucken auf und einer flüstert dem Landser zu: »C'est ca, un fasciste francaisi« — »Oul, träs bong!« »Watt hett hier träs bong? Nix träs bong, ik bin ut Hamborg. Immer noch OT (Organisation Todt). Holl Di munter und Heil Hitler!« Damit verabschiedet er sich. Der Landser ruft ihm lachend «achJ :rOui, träs bong!«_ Anekdote Bit ((emitschtß (iesellietalt Vor sechzig, siol)ziü[ Jahren gab i» cAtm Art von wohltätigm Festen und Ballon, zu denen Hof und Adel und Diplomatie erschienen und /u denen jedermann Jtutritt halte ,dt'i* den hoch iK'nu'sscnen Elnli'iHs-pn'is zahlen lu)niile. Zu einer dit*»er Veranstaltungen erseliian auch Bismarcks SchiicKler, i")fr Fürst bejTrüßte i^n, «chüt-teHü i|itn dii: IT^uid und erkuudnjtc sich, wie CS ihm „Ks ji^rrdlt mir sehr out, Kxz^.lleiiz, irh finck* nur — — ein InßcheTi gemisrhle* Publikum!" „Na, h/Sreii meinto Risniavck, ..r« können doch nicht lauter Sehneidcr da srin "* 317 WÄAitwrrw ZefNmir« f2. Pewiifter 194! Seite 11 Kreisführung m das Haus Goethestraße Nr. 3 in der Nähe des Wokaunplatzes. Di© Amtsstunden In den netien Räumen werden ab 15. Dezember aufgenommen. Ab 21. Dezember ist das Ernährungsamt unter Rufnummer 2—72 für Ortsgespräche und 3—31 für Femgestpräche erreichbar. m. OrtSKrappe L4tttenberx »teilt NäbstubenarbeH aus. Im Ralimen einer Ausstellung zeigen die Frauen der Ortsgruppe Lutteniberg des Steirischen Heimatbundes mit viel Freude und Stolz die in der Nähstube verfertigten Sachen. Berge von kleinen Dingen, wie Kinder-kleiÄihen, Säuglingswäsche, Schürzen, Strümipfe, gestrickte Jäckchen und Westen 5ind neben Pu-ppen in Keschmakvol-len Kleidchen zu sehen, ^enso fehlen nicht die Strohpatschen, die in den verschiedensten Ausführungen vorliegen. Die Ausstellung erfreut sich eines großen Zuspruchs und die leuchtenden Kin-deraugen, die diese vielen kleinen Dinge bewundem, sind wohl der scliönste Dan'k für die mühevolle Arbeit. m. Emsiges Schaffen der hVauen tn Bargstal. Im Amt Frauen der Ortsgruppe Burgstai des Steirischen Heimatbundes herrscht emsiges Schaffen. Alle arbeitswilligen Frauen haben sich im Steirischen Heimatbund zusammengefunden, um für das Wohl des Volkes zu arbeiten. Jede Frau hält die ihr auferlegte Pflicht als eine Selbstverständlichkeit und mit viel Freude geht sie der Arbeit nach. Die Hiltestelle »Mutter und Kind« erfreut sich ein^ groBen Zuspruchs. Alle widmen sich mit Liebe diesem Dienst. Auch in den Nähstufeen wird fleißig gearbeitet. Viel »Altes« wird zu »Neuem« gemacht, um damit den Bedürftigen Freude zu bereiten. Einer großen Beliebtheit erfreuen sich auch die Kochkurse, die von zahlreichen Frauen und JVlädchen besucht w^en. m. Be(rlebsapf>el| in M^tKHschfeistrHz. Am 5. Dezember fand bei der A. Q. Zug-mayer fit Qruber m Windischfeistritz ein Betiiebsap^ll statt. Nach Eröffnung Kriegshilfsdienst ist Elirendienst Maiden leben die Volksgemeinschaft vor Wie ein halbes Jahr Arbeitsdienst das deutsche Mädel formt, sehen wir fast täglich, wenn wir nur bereit sind, die Augen offen zu halten. Überall begegnen wir den Maiden des Kriegshilfsdienstes — in den Dienststellen der Behörden, in den Büros der Fabriken, selbst als Schaffnerinnen bei der Reichsbahn sind sie zu finden. Stolz tragen sie auf ihrem Kleid oder »Dienstanzug« die Nadel mit zwei Ähren, dem Hakenkreuz und den Buchstaben KHD. Aus allen Teilen des Reiches sind sie, auch in der Untersteiermark eingesetzt, mit restloser Einfüllung in ihren Aufgabenkreis, der oft im Blick auf die Mundart manche Schwierigkeiten mit sich bringt, erfüllen sie- ihren Dienst. Einen Stillstand der Arbelt kennt die Arbeitsmaid nicht, sie ist im Lager des weiblichen Arbeitsdienstes restlos auf Ihren Aufgabenkreis ausgerichtet. Kurz lasse ich mir von einer Arbeits- maid, die in einer kinderreichen Familie eingesetzt ist, berichten. Sie sagt, daß sie Kinderärztin werden will. Auf meine Frage, warum sie sich denn nicht zum Dienst in einem Krankenhaus melde, meint sie, daß sie vor allem das gesunde Kind genau kennen müsse, wenn sie einmal Kinder behandeln will. In einer gesunden Familie offenbare sich ihr die Kinderseele. Krankenhausdienst könne sie sowieso noch genug leisten. Die Mutter mit ihren »Sechsen« brauche sie jetzt viel nötiger. Ja, diese Maiden haben es begriffen: Kriegshilfsdienst ist Ehrendienst, Das Vaterland kann sich auf seine Maiden verlassen, sie wissen nicht nur von der Volksgemeinschaft, sie leben sie in oft schwerem Einsatz täglich vor und tragen sie weiter ins Volk. Sie setzen in die Tat um, was ihnen der Arbeitsdienst mit auf den Weg gegeben hat: Den Glauben an den Sieg durch die unermüdliche Arbeit. des Aipipells durch Di'pl. Ing. Qün-ther-^uvent siprach der Leiter des Arbeitsipolitischen Amtes in der Kreisführung, Kern, zur Gefolgschaft. Er erörterte alle laufenden Fragen über den Arbeitseinsatz, Löhne, Leistung und F*flichterfüllung sowie über die Zusammenarbeit der einzelnen Gefolgschafts-« mitglieder mit dem Betriebsfülirer. Der Betriebsbeauftragte schloß hierauf den von der Gefolgschaft vollzählig besuchten Appell mit der Führerehrung. m. Schwerer ZifSammen^toB. Am Mittwoch nachmittag kam es in Cilli Ecke Sachsenfeldstraße und Kaiser-Josef-Platz zu einem Zusammenstoß zwischen einem Lastkraftwagen und einem Personenwagen. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt, vor allem wurde dem Personenwagen der Kühler und Motor total zerquetscht, so daß die Wageninsassen ihre Weiterreise mit der Eisenbahn fortsetzen mußten. DER POLmsCHE KOMMISSAR DER STADT MARBURG AN DER DRAU Ernährungsamt Anordnung Jeder 'Anbauer von Ölsaaten, der sich in seinem Haushalt mit Speiseöl selbstversor-wdl, hat Anrecht auf 12 kg Speiseöl für 52 Wochen je Kopf seiner Selbstversorgergemeinschaft bezw. auf einen Teil dieser Menge, wenn seine eigene Erzeugung nicht «tsreteht. Die aus eigener Ernte zur Selbstversorgung abzuliefernden ölsaatmengen sind dem »Selbstversorgererlaß (Verordnungs- und Amtsblatt des Chefs der^^Zivilverwaltung im der Untersteiermark Nr. 29 vom 6. Juli 1941, S. 234)» zu entnehmen Zur Bearbeituiig von Ölsaaten Im Lohn für den Erzeuger sind für den Stadt- und Landkreis Marburg ausschließlich folgende Ölmühlen zugelassen: Kraiiiz Thomas, Frauheim; Wcaetak Johann, Prauhelm; Pfftiretz Pim, SeOdorf bei Ober-Pnlsgan; Hochmüller Gert, Marburg; Grasclmitz Franz, Trestemitz. Alle sonstigen, im Stadt- und Landkreis Marburg vorhandenen Ölmühlen sind mit ■Qiortigcr Wirkung für die Verarbeitung von Ölsaaten im Lohn für den Erzeuger nicht mehr zugelassen. Diese Nichtzulassung gilt nur für das Lohnschlagverfahren und ist nicht gtekrhbedeutend mit einer Sperre überhaupt. Außerdem wurden folgende Firmen als Umtauschstellen anerkannt; Sehen, Kaufmann, EigkH; Sinta Kart, PBttsdiaA.HfiUdorf 25; PannL Oonobitz 59; nton, Wr Anton, Waldegg; Bluerttcfae Warengenossenschaft, Whidtochgraz; Schober Hartwig, Kaufmann, Mahrenberg Jeder Anbauer von Ölsaaten, der sich in seinem Haushalt mit Speiseöl versorgen kann ifod will, kann seine Eigenerzeugung bei einer der vorgenannten Ölmühlen schlagen lassen oder bei einer der vorbezeichneten Umtauschstellen in öl umtauschen. Die ^m-tauschsätze sind den Ölmühlen und Umtauschstellen bekanntgegeben worden. Der Umtausch darf ausschließlich auf Grund eines ölberechtigungsscheines erfolgen, der von Bürgermeister nach den im »Selbstversorgererlaß« gegebenen Anordnungen auszustellen ist. I Der Leiter des Emährungsamtes __Im Auftrage; Nitzsche Btiik ftiiWii o Burs Ozal, Sommersitz des kroatischen Staatslfihrers. Wie gemeldet wird, ist die Burg Ozal bei Karlstadt zum Souunersitz des kroatischen Staatsführers bestimmt worden. Die Burg, die in der kroatischen Geschichte durch viele Jahrhunderte eine bedeutende Rolle spielte, soll nach den Anleitungen des mit der Wahrung kroatischer Tradition beauftragten »Ritterordens vom kroatischen Drachen« gründlich renoviert werden. o Kroatische Arbeiter wollen wieder nach Deutschland. In den letzten Wochen sind größere Transporte kroatischer Arbeiter, die für den Souuner und Herbst nach Deutschland verpflichtet waren, wieder in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt. Sie äußerten sich sehr befriedigt über die Betreuung, die ihnen in Deutschland zuteil wurde, und betonten, daß sie im nächsten Frühjahr in das Reich auf Arbeit gehen werden. o Slowakische Fllegerkameraden besuchen das Reich. In den nächsten Ta^en begibt sich eine Abordnung des Slowakischen Fliegerkorps auf Einladung des Korpsführers des NSFK zu einem offiziellen Besuch nach Berlin, um damit den Besuch deutscher Fliegerkameraden in der Slowakei zu erwidern und Einrichtung und Ausbildunjjszen-tren des NSFK zu besichtigen. o Vorführung deutscher Wochenschauen In Istanbul. Der deutsche Botschafter von Pa-pen hat Dienstag abend in den Räumen des Deutschen Generalkonsulats in Istanbul einen Presseempfang gegeben, bei dem deul-sehe Wochenschauen vorgeführt wurden. Zahlreiche Persönlichkeiten und Pressevertreter der verbündeten Nationen sowie der befreundeten Türkei waren anwesend. AUS ALIER WELT a. Wie ist die Welt doch so groß! In der schleswig-holsteinischen Stadt Heide ist ein Landarbeiter beschäftigt, der aus dem Sudetengau stammt. Jetzt erhielt er den Besuch seiner älteren Schwester, di(^ bereits 65 Jahre alt ist, aber noch nie in ihrem Leben mit der Eisenbahn fuhr, weil ihr Wohnsitz, wie sie erklärt, zu weit von der Bahn abliege. Nach ihren Eindrücken befragt, erklärte die Frau, daß sie sich nur gewundert habe, wie unendlich lang ihr die Bahnfahrt vorgekommen und wie die Welt doch so groß sei. a. Mit 99 Jahren noch Hochalpinist. Der »Kärntner Grenzruf« hat in diesen Tagen die Erinnerung an besondere Dezembertage in der Vergangenheit Kärntens wachgerufen. Genau vor 80 Jahren war dort am Faaker See, der allgemein als der »robusteste« Greis der Welt bezeichnete Lukas Krainer gestorben, ein bekannter Tourist und Fremdenführer in den Kärntner Bergen. Noch im Sommer jenes Jahres hatte der damals 99 Jahre alte Mann eine Gruppe von Touristen auf den über 2000 Meter hohen Mittagskogel geführt. Diese seine letzte Glanzleistung ist denkwürdig genug, um der Vergessenheit entrissen zu werden. Entgeltliche Mitteilungen (AnBer Verutvortong der Schi1ftl«tt«iir) * Schlechte Augen...? Diplom-Optfker PETELN beratet Si©! Eine Stenot^^pi stin und eine sucht ^^ollcerct iVlarl>iirö TegetthoffstraßeSl. 9736 jeder Hnlersteirer liest die Harlrarger Ztilangl SchmerzerffiUt reben wir bekannt, daS unsere liebe Mutter. Frau Juliane Kindl Private am Donnerstag, den 11. Dezeml>er 1941 im 82. Lebensjahre verschieden ist. Das Leichenbegängnis der unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Freitag, den 12. Dezember 1941 um 17 Uhr (5 Uhr nachmittags) von der Totenhalle des städtischen Friedhofes aus statt. Pettau, Marburg, Innsbruck, Abbazia, 11. Dez. 1941, 9798 Die tieftraaernd hinterbllebenen S5hne. 12*/s 3kg Margarine werden mit 15 dtcg Zucker und zwei Eidottern sowie zwei gehäuften Eßlöffeln voll Eiaustauscti, der in 4 Efildffel Wasser au%etöät i^rd schaumig gerührt Dann kommen 50 dkg Mehl, Innig vermengt mit einem Päckchen Pulver, ein Päckchen jS^MB-Vaoillinzucker und etwas Rum und V* Liter Magermilch, immer löffelweise, dazu. Dies alles wird schön glatt verrührt, zuletzt wird der Schnee, bestehend aus 2 Eiklar, 1 hochgehäuften Kaffeelöffel Ei-Ersatz, mit 4 Eßlöffel Wasser vermengt. leicht darunter gerührt Diese Masse kommt In eine gut gefettete bemehlte Form und wird bei Mittelhitze zirka eine Stunde gebacken. 9Me 12 lÜMtwitw Zbttmm* tZ. Desember IM Himer »7 AAAAAAAAA4AAAAAAA4AAAAAAAAAAAAAAAAAAAA I ff StadttfiNtor Marburg an dar Drau HeiMc. Fr«^ac, den U. Dez., ^0 Uhr Gastspiel dos SteHsehen Laedsstbeelers TrIeschObel Drama bi 3 Aktes voo Fraoz NabI Morseiu SamBUt, den 13. Dea., 20 Uhr IHe lusflge Witwe Operette in 3 AJitM von Franz Lebar Sonntag;: Nachmittagsvorstellung: »Wiener-blut«; Abendvorstellung; • »Meine Schwester und ich«. 97N ino Brunndorf 9760 Die unvollkommon« U«be Neue Wocheaschau. Vorstellungen jeden Freitiig um 20*90 UnTi Samstag um 18 uiidlN)*90 Uhr, Sonntag um 15, 18 und 20'30 Uhr. Für Jujfendliche nicht zugelaaaen. TUNGSRAM IMF B t KA N N T E VV h ( T M A R K F Steirtedier HeimattMind — Amt Frauen Ausstellung Selbstgebastelt&s Sipieteeug gedeckte Tische Festlich Urt: Mütterschule Bubakgasse 29 (frü-D] here Blumengasse) Zert: 13. und 14. Dezember von 10 bis 19 Uhr Steir. Heimatbund — Amt Vofkbildunc Heute Götz-Saal , Anfang 2IO Uhr Sfegfrieil Bonles Achtung! Bei Begton des Konzertes werden die Saalraren geschlosaen! Saaleinlass 19 Uhr 30 9805 ipwUeamwmmaiiiimiimiH# Meiner Anzeiger j*4«i Won KMtti 10 Rpf kta Wor* ortDrelt eilt bis la II Backatabea Ii wort. HIHIHmililllHIilUlimHIIIIIIIIHiHiilllllllllllllHIlHlllll » B... ^ 8t«n«B«a8ncheii t R»L rir ZoMadflit voa iMBworitrtefea werden SO Rpf Itamti««* Atuelgta-AoRahiiMa^hiS! ^ ---- AiW Tatt *or CraohetNeD tA M Wir catfcn« werifaD nar rccvi VorelniendnBK des Briafinirkaa) aatgcaemima _ . _____ »KlaN« Aa» Betratet (tacb la vflitleen MlatfeftftMhr Ar ata« Kfehif Aotcltt I.* BUM'KIMO Faranii i2>lV Heuta16.1R*S0,?l Ul» DER BAVARIA-FILM: Ein Pilni vom Kampf und Opfer eine« Patrio* ten in der Zeit preußischer Ohnmacht und ReohMosigIceit. Willy Birgel, Ma^ Urtel, Karin Hardt, Rudolf Femau Für Jugendliche zugelassen I Kattarfilm! Neueste deutsch« Wochenschaal eSPLANADE Fernrul 25-2^ Heute 16. 18-30. 21 Übt Tarra-Flln J^KUpRpKjBKflHft Out eingeführte Oäslwlrt-sehaft in Agram, schönes Haus mit groBem Garten sehr preiswert absulösen. Zuschriften unter »Agram« an die Verwaltung. 9734-2 2ii Ahorn-, Birnen- und Linden-Bloche kauft franico Verladestation Firma Johann Mrko-litsch. 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Verw. 8739-8 Unser lieber, herzensguter Vater, Grofivater, Schwiej^rvater und Onkel, Herr NIKOLAUS WESIAK hat uns nach kurzem, qualvollem Leiden Im 64, Lebensjahre fOr immer verlassen. Die irdische Hülle des teuren Dahingeschiedenen wird Freitag, den 12. Dezember 1941 um 16.15 Uhr am Magdalenen-Fried-hof in Pobersch zur letzten Ruhe gebettet. Die hl. Seelenmesse wird Samstag, den 13. Dezember 1941 um 7 Uhr früh in der Magdalena-Pfarrkirche gelesen. Die Ueftraiieniden HlnterbHebeaea. ,9n8 fUr Kupfar-Spritzmitlei sammelt Chemindustrie G. m. b. H. Marburg (Drau) Tegettholfstrasse 44 9643 Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten > allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß üu* innigstgelieb-ter, unvergeßlicher Qatte und Vater, Herr Karl Ptakl SchulmiachamMialer am Donnerstag, den 11. Dezember 1941 nach kurzem, schwerem Leiden im 90. Lebensjahre entschlafen ist. Die Beerdigung findet am Samstag, den 13. Dezember um 16 Uhr von der Aufbah-rungshatle des städt. Friedhofes in Pobersch aus statt. 0788 Marburg, den 12. Dezember 1941. Die tieftrauemde FamHie Ptilü. Statt jeder besonderen Anzeige. Meia tretibesorgter Gatte, unser Vater, Sohn und Bruder, Herr Anton Morocuttl IndusirlaHar und Hauptmann I. P« hat uns haute, nach kurzem schweren Leiden, für immer verlassen. Die Beerdigunsf findet am Samstag^, den 13. Dezember 1941 um 16.30 Uhr am städtischen Friedhofe in Pobersch statt. Marburg a. Drau, am 11. Dezember 1941« . Ludmilla Morocuttl NaHy Morocuttl Anton, Barta und Franiltka Muttar Gattin Kinder Xavora Kloffar, geb. Morocuttl Schwester Dr. Camino Morocuttl ' Bruder Alle übrigen Verwandten 9807 Haqptschriftleiter Anton Qerschacl^, Stellvertretender Haußtschriftleiter Udo Kasper. — Druck d«r »Marburger Druckerei«