Dienstag, 7. November 1893. 112. Jahrgang. ^NM«"«"""^"!«: M„ Poftlierlexbuny: ganzjährig fi. ll>, halbjährig st. 7 bo. Im Comptoir: lltwp <>.! '' halbjährig fl, 5 K<>. ssiir dir Zustellung in« Hau« ganzjährig fl. l. — InstrtionegebNr: Für .^ ^«Icratc b!« z» 4 Zeile» 2b lr., größere per Zeile 6 lr.; bei öfteren Wiederholungen per Zelle 3 lr. Die «tiaib, Ztg.» erscheint täglich, m« «ulnahme der Sonn. und sseiertage. Die «bminlftrat«m> befind,« fich «ongielsvlah Nr, L, die «edaction Vahnholgasir Nr, lü. Lprechstunbrn brr Redaction von « hi« N Uhr vormittag« und von 3 bi« 4 Uhr nachmittag«. — Uufranlitite Niicsc werben nicht angenommen. Manujcripie nicht zurüllgettellt Umtlichel Hheil. All ^' !' ""b k. Apostolische Majestät haben mit ^"Mster Entschließung vom 2. November d. I. dem AWmal-Secretär im Ministerium für Cultus und 'lenlchi Dr. Richard Freiherrn von Bienerth das zu?.."5 des Franz-Joseph-Ordens allerqnädigst '" verleihen geruht. M.^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit W M > Entschließung vom 2. November d. I. dem daz w?alrathe im Finanzministerium Johann Kaps zu »i.l ?^"z des Leopold-Ordens taxfrei allergnüdigst ^riechen geruht. Aer^c k' und k. Apostolische Majestät haben mit ^ecti2 Entschließung vom 3. November d. I. dem Schutt ^ ''" Finanzministerium Dr. Maximilian Orden .^ Edlen von Vonnott taxfrei den ^inM - "sernen Krone dritter Classe und dem ^ilb! ^'^""ciplsten '" diesem Ministerium Dr. ^biens,, " """ Scheuchenstuel das goldene AlM "i mit der Krone allergnädigst zu verleihen ReMHs/' und k. Apostolische Majestät haben mit ^ Vi, '^ Entschließung vom 2. November d. I. ^ivet ^'^nal-Secretär im Handelsministerium Emil Franz^ t i c z k a von Jaden das Ritterkreuz des >efth-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Rerh^s/' und k. Apostolische Majestät haben mit hilfiä^'" Entschließung vom 28. October d. I. dem ma,,, n- s ^ctions^djllncten im Handelsministerium Mfz^^.chner den Titel und Charakter eines Erectors allergnädigst zu verleihen geruht Bacquehem m. p. ^lchez^sl^"""Minister hat den Cassier der Finanz« "eser t> f.^l>luncten bei dem Landcsgerichte in Graz w' "s K«^"" ""fetzt die Bezirksgcrichts-Adjuncten Ü^N P^' " ^berlaibach nach Tüffer, Maxi- n Reifnitz nach Ratschach, Dr. Rudolf Paltauf in Windisch'Feistritz nach Pettau und Gabriel Ritter von Iessernigg in Spital nach Villach und zu Bezirks-gerichts-Adjunctcn ernannt die Auscultanten Maximilian Dirnböck für Spital, Albert Fischer für Eibiswald, Ludwig Wenedilter für Windisch-Feistrih, Heinrich Detitschegg für den Oberlandesgerichts - Sprengel Graz mit vorläufiger Diensteszuweisung zum Bezirksgerichte in Völkermarkt, Dr. Stefan Kraut für Egg und Anton Rogina für Oberlaibach. Nichtamtlicher Weil. Statistik. «Statistische Monatschrift.. VIII. bis X. Heft 1893. II. Die statistische Erqründung dieser hohen Mortalität wird durch den Umstand sehr erschwert, dass eine Unterscheidung zwischen den Todesursachen, welche aus den Gefahren der Arbeit hervorgehen, und denjenigen, welche allen Menschen gemeinsam sind, bisher noch nirgends durchgeführt worden ist. Auch die ministeriellen Publicationen bieten,bis jetzt keine Berufskrankheit«. Statistik im engeren Sinne des Wortes, obzwar auch dieses Iiel vom k. k. Ministerium des Innern für die Zukunft angestrebt wird. Es bleibt daher nur der Aus» weg zu untersuchen, wie sich die einzelnen Verufszweige hinsichtlich der Sterblichkeit, der Krankheit«- und Todesursachen zu einander verhalten. Für die Erörterung dieser Frage bieten die ministeriellen Publicationen wiederum ein sehr reichhaltiges Material, dessen eingehende Durchforschung allerdings auch wieder der Privatstatistit überlassen bleiben muss. Auch der vor« liegende Aufsatz schöpft aus diefer Quelle und fchlägt hiebei folgenden Weg ein. Einmal werden die Daten über die Erkrankungen und Sterbefälle der Arbeiter mit den Daten der allgemeinen Spiialsstatistik verglichen. Zu diesem Auskunftsmittel wird Zuflucht genommen, weil ein Ver. gleich mit der Gesammtbevüikerung des Staates nicht möglich ist. Aus den einschlägigen Materialien können nämlich nicht die Todesfälle der Kinder herausgehoben werden, deren Masse die Gesammtsterblichkeit wesentlich beeinflusst. Glücklicherweise ist aber ein solcher Vergleich speciell für Wien durchführbar, weil das stati« stische Jahrbuch dieser Stadt eine solche Ausscheidung ermöglicht. Dieser Vergleich ergibt, dass die Sterblich- lett der Gejammtbevöllerung Wiens zwar größer ist als die der Arbeiterschaft, indem auf 1000 Einwohner etwa fünf Todesfälle mehr entfallen als auf 1000 Arbeiter, dass jedoch im übrigen die Sterblichkeitsverhältnisse der gesammten Bevölkerung ein wesentlich anderes und vorwiegend günstigeres Bild zeigm als die Sterblichkeilsverhältnisse der Arbeiter-Bevölkerung. Insbesondere geht aus dem Vergleiche hervor, dass im Viener Kleingewerbe durch den Hauptwürgengel der Wiener Bevölkerung, die Tuberculose, fast um ein Drittheil mehr Todesfälle verursacht weiden als bei der Gesammtbevölkerung. Der erwähnte Aufsatz bietet eben eine Darstellung der Sterblichkeitsoerhältnisse der Arbeiter nach Berufen, wobei die schon genannten drei Wiener Krankenkassen mit sämmtlichen übrigen österreichischen Cassen in Vergleich gesetzt werden. Die sehr mühsam gewonnenen Resultate dieses Vergleiches sind zwar, wie der Verfafser ausdrücklich anerkennt, mit großer Vorsicht und Zurückhaltung zu beurtheilen, allein sie ergeben doch unzweifelhaft für die Wiener Arbeiter durchgängig eine höhere Sterblichkeitsziffer, welche nicht bloß auf einem rechnungsmäßigen Zufalle beruhen kann, und bestätigen ferner abermals die Thatsache, dass in Wien die Tuberculofe in allen Nrbeiterberufen am häufigsten als Todesurfache auftritt und dafs insbesondere die Angehörigen des Kleingewerbes unter derfelben leiden. Die Ergebnisse des Aufsatzes erscheinen iu einem noch günstigeren Lichte, wenn erwogen wird, dass die in den Krankencassen vertretene Arbeiter Bevölkerung auch eine Art Aristokratie barstellt gegenüber jenen untersten Volksschichten, die in der Großstadt zahlreich genug angehäuft sind und deren materielle Laqe noch weit unter jener der in den Cassen organisierten Arbeiter steht, deren Krankheit«, und Mortalitäts. Verhältnisse aber bisher noch von keiner Statistik enthüllt worden sind. An diesen Auffatz schließt sich ein zweiter von Rudolf Krickl, welcher die österreichischen Assecuranz-Ge-sellschafteu nach dem Stande des Jahres 1K91 behandelt. Dieser Aufsatz bedeutet den ersten umfassenden Versuch, eine vollkommen objective Statistik des VersicherungK« wesens aus den Berichten und Rechnungsabschlüssen der genannten Gesellschaften aufzustellen, eine Aufgabe, welche bisher nur durch private Zusamme«stellungen in nicht ganz ausreichender Weise gelöst worden war. Auch der vorliegende Auffatz, dessen Thema hoffentlich die amtliche Statistik bald zu Hren laufenden Agenden zählen wird, konnte der gestellten Ausgabe noch nicht vollständig gerecht werden, weil die Berichte der Ver- Jeuisseton. Auf der Flucht. V°n Pietro Mascagni. !° ^ ^nock,^". die Nacht war überstanden! Bis »di. "liefen , -. ^""et, d°ss uns die Schauer nur iti« ""5 vy' '>"" Schmerzen in allen Gliedern, hatten ^ l° gut P« l "u erhoben, die Beppe und Tonino sie Frau s^I? 6'eng. bereitet hatten. Namentlich ImvN düster! Ich selber auf der Flucht <5lt und V °' ""l dem ich mich tagszuvor ^ ^ Eicili n schworen hatte, ich müsse ihm drn-^ ?es aus !?^'?^"' und müsse er, ich weiß nicht !Vbten l^I.^ben, vom Präfectcn an bis hinab ^!^"n ei^, '"""' Dabei nahezu ohne Geld. !« bo^elt s^""""d, "ls ein tapferes Weib, für ^i/> waren'/'"^lMe "°" Hoffnungen, die X^Utde ,,,^ 5" scheltern. eine Oper, die nie > flucht d nmge gute Freunde, die mich bei mir versprochen hatten, , ^ "" Nath und That und Empfehlung zn Und nun? Was nun! Hier in der Winterhütte zu bleiben, in der ich die eine Nacht Unterkunft gefunden hatte, war unmöglich. Ohne Bett, ohne Decken, ohne das Mernothwcndigste, nahezu schutzlos der grim» migen Kälte ausgesetzt, das gieng nicht an, dem konnte ich mein Herzensweib nicht aussetzen; das hätte selbst ich nicht auszuhalten vermocht. «Ist denn kein Dorf mit einem Wirtshaufe in der Nähe, wo wir einkehren könnten?» fragte ich Beppe. Doch dieser zuckte verlegen die Achseln und sah Tonino an, der seinerseits, mit den Fingern hinler den Ohren krauend, meinte: «Hm, wenn Sie nicht gerade nach Cerignola zurückkehren wollen..... Das'wäre gerade das Richtige gewesen. Dorthin zurück, woher ich geflohen war. Direct dem Löwen in den Rachen, um gepackt und mit hinüber geschleppt zu werden nach Sicilien. und weiter in dem Zigeunerleben stecken zu bleiben, das mich schon anekelte und dessen ich mehr als überdrüssig war. Nein, nein, nein. lieber sterben. Ein Blick auf mein Weib aber, und ich ward anderen Sinnes. Nein. wenn es sein mnsste, dann meinetwegen zurück nach Cerignola, znrück zu Marcsca, zurück zu dem ver-hassten Theaterleben, um ihretwillen, die ein Anrecht hatte zu leben, die mir vertrauensvoll gefolgt war, für die ich sorgen, die ich behüten und beschützen musste. Aber wie dahin zurück? Der Wagen, der uns hierher« geführt hatte, war noch in der Nacht zurück, und die zwanzig Kilometer zu Fuß machen... Da kam mir meine Frau zuvor. «Aber es wird doch in der Nähe ein Dorf geben, ein Haus, ein Etwas, wo man absteigen kann . . .?» «Hm, ja, ein Dorf gibt es schon und ein Wirts« haus auch, ob man dort aber schlafen kann...» «Das ist meine Sache. Wo ist das Dorf? Wie lange hat man zu gehen?» rief ich, mich an diefe Aussicht, eine Unterkunft zu finden, wie an einen Strohhalm klammernd. «Nicht weit. Ein halbes Kilometer vielleicht.» «Wirst du so weit gehen?» fragte ich meine Frau. «Aber gewiss, auch weiter, wenn es sein muss.» «Und der Weg?» fragte ich Beppe. «Da geradeaus. Er ist gar nicht zu verfehlen.» «Bravo!» Und ihm ein Geldstück in die Hand drückend, reichte ich meiner Frau den Arm: «Wenn's gefällig ist, gnädige Frau!» Sie lachte, nnd wir schritten hiuaus in den kalten, eisigen Morgen. . . Das Gehen that uns gut. Es fror uns zwar ordentlich, aber die Bewegung brachte unfer Blut wieder in Wallung und renkte meine zerschlagenen Glieder wieder ein. Auch mein Humor, den ich nie aus lange verliere, kehrte wieder und hob auch den Muth meiner Frau; felbstverständlich schmiedete ich allerlei Pläne, gründete mir eine neue Zukunft, deren Himmel voll Geigen hieng, und meine Frau lächelte dazu. stützte sich sestcr aus meinen Arm und schritt tapser weiter. Endlich fahen wir ein Haus, dort weiter ein anderes, dann ein drittes und viertes, und dott, nein, mein Auge trügt mich nicht, dort über dem Thore drs einen hieng der «Buschen», der es als Wirtshaus kennzeichnete. tai5achl>r Zeitung Ar. 255. 2184 7 „member 1993. sicherungs« Gesellschaften gegenwärtig so verschieden abgefasst sind, dass eine in allen Details vollständige und ganz gleichförmige Darstellung nicht durchführbar erscheint. Aus diesem Grunde wurde auch vorläufig von jeder Schlussfolgerung abgesehen, und es bleibt nnr zu wünschen, dass.möglichst bald durch eine einheitliche Regelung der Rechnungslegung oder der Berichterstattung, welche in zwingender Weise nur durch die oberste staatliche Aufsichtsbehörde erfolgen kann, auch die Erreichung dieses höheren Zieles ermög» licht werde. Der Aufsatz, von welchem der erste Theil im August-September-Hefte, der Schluss im October-Hefte erschienen ist, enthält die Angaben über die Zahl und Gliederung der österreichischen Assecuranz-Gesellschaften nach Branchen, die Darstellung der finanziellen Ergebnisse der Lebens- und Rentenversicherung sowie der verschiedenen Zweige der Schadenversicherung. Nach diesen Angaben bestanden im Jahre 1891 in Oesterreich , abgesehen von den mehr oder weniger localen Versicherungsvereinen (sogenannten Bauernassecuranzen), 50 Versicherungs-Gesellschaften, und zwar 15 Actien-gesellschaften und 35 gegenseitige Gesellschaften. Die große Mehrzahl der Gesellschaften beider Kategorien hat ihren Sitz in Nieder-Oesterreich, speciell in Wien. Nur eine Branche cultivierten im ganzen 32 Gesell» schaften, und zwar sieben Actiengesellschaften und 25 wechselseitige Gesellschaften. Speciell die Lebensund Rentenversicherung wurde im Jahre 1891 von 19 Assecuranz.Oesellschaften (7 Actiengesellschaften uud 12 wechselseitigen Gesellschaften) betrieben. Der ge-sammte Versicherungsstand dieser Gesellschaften betrug Ende 1891 717,166.271 fl., welche sich auf 482.344 Polizzen vertheilen. Die Einnahmen betrugen 31,162.120 fl., die Ausgaben 29.346.162 fl. und das Vermögen 191.617.813 fl. An den verschiedenen Zweigen der Schadenversiche' rung participieren 37 Institute mit einem Gesammtbetrage an directen Versicherungen vou über zwanzig Milliarden Gulden. Politische Uebersicht. Laibach, 6. November, Der fortschrittliche Parteiverband des Gemeinderathes beschloss in seiner Samstag abends stattgehabten Sitzung mit Stimmeneinhelligkeit, die Wahl des Doctors Prix zum Bürgermeister zur Parteifrage zu machen. Das ungarischeAbgeordnetenhaushat Freitag seine Berathungen wieder aufgenommen und sich zunächst mit einer für die Hauptstadt wichtigen Frage, der Organisation der Bezirksvorstehungen, beschäftigt. Die Regierung wird bereits in den nächsten Tagen die Vorlage über die Verwaltungsgerichtsbarkeit einbringen, und alle Anzeichen deuten darauf hin, dass auch die Unterbreitung des Civil«Ehegesetzes in der kürzesten Zeit zu gewärtigen ist. Die Budgetdebatte beginnt wahrscheinlich erst am 8. d. M Zum Schlüsse der samstägigen Sitzung wurde der bekannte persönliche Conflict zwischen Dr. Wekerle und dem Grafen Apponyi wegen ihrer Stellung zum Institut der Honved durch wechselseitige loyale Erklärungen ausgeglichen. In dem dem deutschen Reichstage noch in diesem Monate vorzulegenden Budget sollen die Ueberweisungen an die Bundesstaaten den «Berliner Politischen^ Nachrichten, lzufolge für 1894/95 im ganzen aufgrund 355,000.000 Mark veranschlagt sein, wovon auf^die Zölle und die Tabaksteuer 230,800.000, die Brantweinsteuer 100,000.000 und die Reichs, stempelsteuer 24,500.000 Mark entfallen; es würde das ein Mehr von 6,000.000 Mark gegen 1893/94 ergeben. Den jüngsten Zwischenfall an der elsässisch-franzö fischen Grenze, ein Act der Nothwehr des Försters, der zwei französische Wilddiebe erschossen hat, sind die Franzosen nicht geneigt, so ohneweiters hinzunehmen. Die Pariser Blätter verhalten sich vorläufig noch reserviert. Die Behörden in St. D^ haben jedoch die Beerdigung der erschossenen Wilderer vor-läufi^untersagt. Der französische Mini st er rath setzte die Wahlen zur theilweisen Erneuerung des Senates auf den 7. Jänner 1894 fest. In englischen Marinekreisen gilt es als sicher, dass die Regierung dem Parlamente in nicht allzu ferner Zeit umfassende Pläne für die Verstärkung der Stellung Englands im Mittelmeere vorlegen werde. — Bei den Municipalwahlen siegten die Conservative» in zahlreichen Gemeinden. In der samstägigen Sitzung des bulgarischen Sobranje wurde in allen drei Lesungen der Entwurf einer die Thronrede erwidernden Adresse angenommen. Der Adressentwurf stellt sich als eine Para-phrasierung der Thronrede dar und spricht dem Prinzen und der Regierung die Anerkennung für alles das aus, was sie während ihrer jsiebenjährigen Wirksamkeit vollbracht haben. Nach Belgrader Nachrichten rumort es wieder gewaltig in einem alten Wetterwinkel der Balkan-Halbinsel, dem wegen des Geistes der Widerspenstigkeit von altersher so üwlberüchtigten Arnautluk. Die dortigen Arnauten, oder auch Albanesen genannt, haben wieder einmal die Fahne des Aufruhrs aufgepflanzt und verlangen vom Sultan und der Pforte für die von ihnen bewohnten Districts volle Autonomie. Einer Depesche der «Newyork Tribune» aus Washington zufolge besuchten der englische und der französische Botschafter den Staatssecretär Gresham und versicherten, dass England und Frankreich keines» wegs den Admiral de Mell 0 begünstigen. Gresham drückte seine Befriedigung darüber aus. Tagesneuigleiten. — (FürstinThereseHohenlohe-Walden« burg-Schillingsfürstf) Wie aus Tnest gemeldet wird, ist aus ihrem Schlosse Duino Fürstin Therese Hohenlohe-Waldenburg-Schillingssürst, eine geborene Gräfin Thurn-Hofer und Valsassina, im Alter von 56 Jahren gestorben. Die Verblichene war Sternkreuz-Ordens- und Palastdame Ihrer Majestät der Kaiserin. Sie hatte sich zu Duino am 29. September 1849 vermählt mit dem Prinzen Egon von Hohrnlohe-Waldenburg-Schillingsfürst, der am 11. Jänner 1865, 46 Jahre alt, gestorben ist. Der The entstammen zwei Kinder, Prinz Friedrich und Prinz Egon Karl, welch letzterer mit einer Gräfin von Kaunitz vermählt ist. — (Arbeiterexcesse in Wien.) Circa tausend Arbeiter, Socialisten, versuchten am 3. 0. M. abends trotz der Ermahnungen der Polizeiwache, in den Ronacher« Saal einzudringen, wo eine von einem liberalen Vereine einberufene Versammlung in der Wahlreform-Frage statt' fand. Die Wache zog blank und schlug mit flacher Klinge auf die Arbeiter, welche mit Stockhieben erwiderten. Me Menge wurde zel streut, sammelte sich jedoch neuerdings, wobei es zu mehreren Zusammenstößen kam. Zw" Arbeiter und drei Wachleute wurden verwundet, letztere durch Stiche. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Während einer Rede Kronawetters lam es auch im Saale zu ciner Controverse zwischen zwei Theilnehmern, welche zu einem Tumulte ausartete und den Regierung^ Vertreter veranlasste, die Versammlung aufzulösen. — (Aus Schneidemüh l) berichtet man vo" 3. November: Der Wasserausfluss an der neuen Ausbruchsstelle hat sich vermindert. Vmnnenmeister Geyer erklärte, dass zur Zeit eine Gefahr nicht vorhanden >", Die Thonschichte, 35 Meter stark, sei nicht lädiert worden. Der Vrunnen wird nunmehr vollständig geschlossen we^ den. Einige Häuser zeigen neue Risse. Falls neue El ^ rutschungen eintreten, wird der gefährdete Stadttyen schwerlich zu retten sein. — (Ein Bosnier »ud auspioii« pl moviert.) Dem zu Turinjo in Bosnien gebürtig Candidate« der Rechte an der Wiener Universität ^" kolaus Mandic wurde die hohe Auszeichnung der rromol «u^ uu^)ioi>« iinjx^tori« zutheil. ...: — (Duell.) Zwischen dem Deputierten Varz" und"!'dem Director des Journals «Folchetto», 3" ' fand in Rom wegen einer geitungspolemik "« ^' statt. Narzilai wurde am Arme und am Ohr leicht wundet. .^j — (Vombenattentat.) Aus London berW man vom Z.November: Die eingeleitete Untersucy » betreffs der am Mittwoch abends auf einem V^e« ., Westminster - Brücke gefundenen Vombe hat ergeben, 0^ es sich zweifellos um ein Attentat gegen ben "N Westminster-Brücke grenzenden Parlamentspalast ha"» ^ Außer der Bombe wurden auf einem anderen ^ Me Brücke mehrere mit Schießpulver und Kugeln ge! ^ Patronen vorgefunden. Die Vombe hatte einen kup> ^ Zünder, wog zehn Pfund und sah wie ein Militärge^ aus. Einige Stunden vor der Auffindung ^ ^ Mol fand man in der Nähe der Vrücke ein umgestürztes im Flusse. a^mvfel — (LineSchiffskatastrophe.)DerDa^ «City Alexandria' aus Newyorl ist infolge ver ^ zündung der Spiritusladung zwischen M"rtt""A ,otB Havannah verbrannt. Man vermuthet, dass 34 ^ hiebei den Tod gefunden haben. Fürst Alfred Windischgrilh. ^ Da Fürst Alfred Windischgrätz die Mission, em "^ Cabinet zu bilden, angenommen hat, dlirfte es ""»^ ^ erscheinen, hier einige biographische Daten übe signierten Ministerpräsidenten wiederzugeben: .^ ^d Fürst Alfred Wmdischgräh Freiherr v- W°l0' ^tt im Thal ist der Chef eines der ältesten und alM, ^^, dentschen Adelsgeschlechter, das auS Windischgrätz . ^n mark stammt, dessen urkundlicher Ahnherr "l ^^ Windischgrätz 1242 als ein Nachkomme Ulrichs ^ ^b von Weimar. Orlamünde Markgrafen von « ^e" Istrien betrachtet wird. Die Familie hat " ^pfett Angehörigen ebenso hervorragende Feldherren u ^,^„-Krieger wie hochherzige Förderer der Kunst «" ^ „r schaft aufzuweisen. Der Großvater des 3"!«' ^„B Feldmarschall Fürst Alfred Windischgrätz, "^V" Keersülirer der lailerlicken Truvven im Ilast verspielt. Novelle von E. Wild. ,5. Forlsetzung.) «Sprich mir nicht immer von Heinrich von Decken,' rief Melanie zornig, mit dem Fuße aufstampfend. «Ich bin noch nicht feine Frau und kann daher thun und lassen, was mir beliebt. Das Band ist nicht so eng geschlungen, dass es nicht zerrissen werden könnte.» Antonie erbleichte. «Welche herzlose Sprache,» erwiderte sie bebend. » «Kannst du das vor deinen: Gewissen verantworten?» «Das ist meine Sache. Wirf dich nicht zum Sittenrichter über mich auf; sieh lieber zu, dass du dich selbst nicht mit dem Prinzen lächerlich machst,» lautete Melanie's heftige Antwort. Frau von Lessen seufzte laut; sie besaß keiue Autorität Melanie gegenüber, und doch war ihr nichts peinlicher als solche Auftritte, die leider nur zu oft vorkamen. Sie selbst verkannte diesmal nicht, wie bitteres Unrecht Antonie angethan wurde, aber sie besaß nicht den Muth, Melanie fest entgegenzutreten. So ergriff sie denn nach ihrer Ansicht den besten Theil, indem sie sagte: «Geht schlafen, Kinder. Es ist schon spät und ich vm h^e todtmüde. Gute Nacht. zutreten. Mechanisch erwiderte sie Frau von Lessens Gutenachtgruß, und selbst Melanie's noch immer fortgesetzte Vorwürfe entlockten ihr kein Wort mehr. Melanie lag noch lange wach. Zorn und Aerger hinderten sie zuerst am Einschlafen, und als sie dann wieder ruhiger geworden, spann sie von neuem Pläne, wie sie den Prinzen dennoch in ihr Netz locken könnte. Die nächsten Tage brachten für das Mädchen einen förmlichen Triumph. Der Prinz begann sich mit ihr zu befchäftigen, ihr Aufmerksamkeit zu erzeigen, und Melanie ihrerseits unterließ nichts, um ihn durch tausend kleine Künste an sich zu fesseln. Aber nun musste an die Abreise gedacht werden; fast alle Gäste waren fchon fort, in Wien hatten die großen Frühjahrsrennen begonnen, und der Prinz hatte gelegentlich die Bemerkung fallen lassen, dass er willens sei, einige Wochen in der fröhlichen Kaiserstadt an der Donau zuzubringen. Heinrich von Decken hatte während der Zeit, die seine Braut auf Schloss Seeburg verbrachte, zweimal geschrieben; es waren nur wenige tieftraurige Zeilen, die von Melanie flüchtig beantwortet wurden. Sie empfand keine Theilnahme für den Kummer ihres Verlobten und hielt es auch nicht der Mühe wert, eine solche zu heucheln. Wenn sie etwas peinigte, so war es einzig die Angst, dass die alte Dame sterben könnte und sie durch den Todesfall verhindert sein würde, öffentlichen Vergnügungen beizuwohnen, gerade jetzt, da ihre kleine Intrigue mit dem Prinzen im vollsten Iuge war. Ihre Ahnung sollte sie nicht getauscht 1 ,^ hett Hause fand sie einen Brief Deckens vor. , ^w' Tod seiner Mutter meldete. Zornig zerkn"" ^lN^ den Brief. «Das hat gerade noch geMi, .^ „M sie zwischen den Zähnen. «Am Ende '"" ^ B Trauer anlegen, mich wie eine Nonne em^ ^ 0 morgen ist der erste Nenntag. Ich b"gew^^F Prinz zugegen sein wird. Und ich kann, "^ le diese Gelegenheit nicht entgehen lassen- s,e sinnend die kleine Hand an die SMN. " Trauernachricht vorderhand verschwieg. , Os ^ In ihren schönen Augen blitzte es H.^^^ delte sich ja nnr um zwei Tage, und M^e H der Brief verloren gegangen sein. WarnMi^MM die wenigen Tage der Freiheit bls zu " .^ selber verkümmern? «^r tv^e- «ch -Wenn ich d^s Prinzen "" 'l? ^ vor^ gäbe ihm sofort den Laufpass,» ^ thür erklang, schreckte sie Augenblick erwartete sie jemand eun« f^ ^ch die Trauernachricht brachte, und "" der p'^ schön wie eine Rose in dem Wag " '"^ stch " dem Rennplatz bringen sollte, fu^^ng f""" ruhig und sicher. " Llllbacher Zeitung Nr. 255. 2 l 8b 7. November 1 ^P > ^ater. gleichfalls Fürst Alfred, hatte sich in den Jahren 1848 und 1849 sowie im Feldzuge von 1866 durch große Tapferleit ausgezeichnet und war als Brigade-commnndant in der Schlacht bei Königgrätz durch zwei Lanzenstiche und durch einen Schuss in den Unterleib ichwer verwundet worden. .. Der designierte Cabinetschef Fürst Alfred Windifch-^latz ift des Letztgenannten einziger Sohn, wurde am ". October 1851 in Prag geboren und hat daher vor vler Tagen das 42. Lebensjahr zurückgelegt. Kaum ein "°hr alt, hat er seine Mutler, die Prinzessin Hedwig, geborne Prinzessin Loblowttz, Schwester des Oberstland warschalls Fürsten Georg Lobkowitz. durch den Tod verloren. Nach Absolvierung der Gymnasialstudien widmete ^ch ssiirst Windischgrätz >den Ncchtsstudien, bezog im Jahre ^U69 hie Universität Bonn, setzte von 1871 an seine ^ludien an der Prager Universität fort und würd.' am «M 1877 zum Doctor sämmtlicher Rechte promoviert, uurst Windischgrätz hatte sich zum Thema die These ' Ueber die rechtliche Natur der Stamm guter» gewählt, -nereits ein Jahr vorher, im Jahre 1876, war er "nem Vater als erbliches Mitglied des Herrenhauses d« -^ '" unserer Pairskammer die sogenannte Mittel-Mte, gebildet wurde, schloss sich Fürst Windischgrätz der« '"den an. In den böhmischen Landtag wurde er von km ftdeicommissarischen Großgrundbesitz entsendet, Welche ^°"ung er daselbst namentlich in der Frage des böhmi» ^n Ausgleichs genommen hat, ist noch in jedermanns "nerung. Er war der Führer der nach ihm benannten H "ppe, die für die Fortsetzung des Ausgleiches eintrat, n .^"gehörigen dieser Gruppe legten bekanntlich ihre """llgsmandate nieder. Fürst Windischgrätz verblieb wohl den ^"hin im Landtage, er trat aber seither nicht in .; "vloergrund. In der letzten Delegationssession fun. Im ^ °^ Präsident der österreichischen Delegationen, des iX^^^ ?"h" wurde er zum zweiten Vicefträsidenten nu,. ^."reichischen Herrenhauses ernannt, welcher Posten vllca ^ ^ ^'"^ Berufung zum llabinetschef wieder 3ü3 ^^' ^it dem 18. Juni 1877 ist er mit der eine <^"'° Abriete Eleonore (geb 21. Februar 1855), yu„. Tochter des verstorbenen Prinzen Vincenz von ^perg, vermählt. Vocal- und Provinzial-Nachrichten. he - "' (boher Besuch.) Herr Landespräsident Baron Niit s ^ ^^ gestern nachmittags das Landesmuseum durch " besuche und besichtigte mit regstem Interesse Heilim °^" zweieinhalb Stunden die einzelnen Ab- larl^(SlempelpflichtderLegitimations- eine/c" ber Handlungsreisenden.) Anläfslich den u ^"^^n Falles hat das l. l. Finanzministerium Handel« ^"bk" Behörden eröffnet, dafs die seitens der den n . .""b Gewerbelammern zur Ausstellung gelangen-lc>n^^l"'ationslarten an Handlungsreisende behufs Er-^eltun^ ^" ^^ den österreichischen Eisenbahnen im Witness "che des Zonentarifcs für die von ihnen Kuan.« ^ Mustertoffer gewährten Tarifermäßigung als v°M lg "°^ T' P. 116. IK. u, dli, des Gebürengesttzes "nterii ^""ber 1862 der Stempelgebür per 50 lr. uen. —y Genies (^Nennung zum Ehrenbürger.) Die Franz » ."lrlnih hat dem Herrn Landesgerichtspräsidenten ^klbe n,'. ^" '" Würdigung seiner Verdienste um die-on« V? Gemeinde-Ausschussbeschluss vom 27. October ."""bürgerrecht verliehen. borges^-philharmonische Gesellschaft.) Die hlltlpy«:!!, slllttgefundene Generalversammlung der Phil-iifsnun« ^". Gesellschaft war zahlreich besucht. Nach Er-GeschO 5""° Begrüßung der Versammlung durch den (und z? ^""" erstattete derselbe den Jahresbericht dtm »vir c> dreißigsten seit der letzten Reorganisierung), der GeseM^"^ entnehmen: Das künstlerische Leben Neue schr 7^^ gestaltete sich im abgelaufenen Jahre aufs !ünf «^. belebt, indem außer dem Oratorium «Paulus» der «^ ^nifthonien (darunter die drei ersten Sätze bunter m *"" Beethoven), ebenso viele Ouvertüren öderen, ""thovens «Lenoren»-Ouvertüre), dann viele ledern - """ M Nussührung gelangten und den Mit-^uchdiel^'"^ ^'^ sremder Künstler vorgeführt wurde, lvürdjg '"""""rmusilabende schlössen sich ihren Vorgängern durch die >>.""""« und Damenchor, ersterer verstärk! letzten au^, 3'^" ^" Laibacher deutschen Turnvereines, ^ltilliedp/ ^'^ksmal ihre besten Kräfte erfolgreich ein. böhe U äayl und Schulbesuch erhielten sich auf gleicher Gedeih" "Mich daher die Direction auf das künstlerische ^Uckbiick? ! ^sellschaft mit besonderer Befriedigung bass die ^, ^ ""d wohl zum Ausspruche berechtigt ist, bcht, s^?^""°nische Gesellschaft in künstlerischer Hin-^ Durckl l.^ ^'^ Klassicität der Programme als auch "Uf solche?^""» derselben anbelangt, vielleicht noch nil nicht ohne ernste , lchast l,s^ ^" augenblickliche sinanzielle Lage der Gewende X"' ^"" sie sich gezwungen sieht, für das 5" Pcälinii - °^'°^ "n Deficit von 4246 st. 50 lr, luht ein l ""' ^" ungewöhnliche Höhe dieser Summe ""setts auf dem Umstände, dass noch ein Bau» koftenbetrag von 2466 fl. 23 lr. zu begleichen ist, und anderseits darauf, dass die Gesellschaft für das aufgenommene Baucapital von 30.000 fl. eine Zinscnlast (inclusive der Einkommensteuer von den Interessen) von 1516 fl. 48 lr. übernommen hat, so dafs, abgesehen von diesen beiden großen Beträgen, das Gebarungsdeficit 261 st. 79 lr. betragen würde, welches im laufenden Jahre zweifellos hereingebracht werden könnte. Zu bemerken ist noch, dass sich die Hoffnung, es werde die finanzielle Lage der Gesellschaft im neuen Hause durch Ersparung des Mietzinses für Schule und Concertsaal sich verbessern, nicht erfüllt hat, da diesem Ersparnis von 676 fl. die Hausconservierungskosten, Steuerauslagen, Assecuranzen, Zins- und Wasserlreuzer sowie erhöhte Regie im Gesammtbetrage von 1142 fl. 75 kr. gegenüberstehen, also eine Vermehrung der Auslagen um 466 fl. 75 kr. eingetreten ist. Das Erträgnis des Hauses durch Vermietung der beiden Säle und zweier Verkaufsläden ist mit 1020 fl. ebenfalls hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückgeblieben und reicht nicht hin, davon die Zinsen des aufgenommenen Nau-capitals zu decken. Das heißt, die Gesellschaft würde ohne die übernommene Schuldenlast ihren laufenden Haushalt im Gleichgewichte erhalten oder wohl gar einen Ueber« schuss erzielen. Es wird also Sache der neugewählten Direction sein, die Mittel und Wege ausfindig zu machen, zunächst das Deficit zu bedecken und anderseits auf die Herabmindernng der Schuldenlast mit allen Mitteln hin» zuarbeiten. Ohne den Entschließungen der künftigen Direction vorgreisen zu wollen, wird sie zunächst zwecks Deckung des Deficits sich zu einer neuerlichen Capitals-aufnahme. u. zw. zumindestens in der Höhe des Deficits, entschließen und dann durch Ersparungen und möglichste Ausschließung von Einnahmsquellen an die langsame Tilgung drs aufgenommenen Capitals schreiten müssen. Die Gesellschaft verlor im abgelaufenen Jahre durch den Tod ein illustres Ehrenmitglied, den gewesenen Staats» minister Anton Ritter von Schmerling, der der Gesellschaft seit dem Jahre 1863, also durch 30 Jahre angehörte. Auch in jüngster Zeit verlor sie einen hervorragenden Künstler, Josef Hellmesberger fen., Director des Konservatoriums in Wien, der erst im Jahre 1891 anlässlich der Eröffnung der «Tonhalle» unter die Zahl der Ehrenmitglieder auf« genommen wurde. Ueber Antrag des Gefellschaftsdirectors spricht die Versammlung durch Erheben von oen Sitzen ihr Beileid aus. Zum Schlüsse sprach der Director allcn Freunden und Gönnern der Gesellschaft, insbefondere der hohen Staatsverwaltung, dem hohen Landtage, dem löbl. Stadtmagistrate und der löbl. lrainischen Sparcasse, sür die ihr gewährten Subventionen den gebärenden Danl aus und empfahl die Gesellschaft der Theilnahme und Fürsorge von Seite der lunstliebenden Bevölkerung unserer Stadt, denn nur in dieser Theilnahme wurzelt der Bestand und die Zukunft der nun bald das zweite Jahr» hundert ihres Bestehens vollendenden altehrwürdigen Gesellschaft. Aus dem Rechnungsabfchlusse, den der Vereinscassier Herr Karinger zum Vortrage brachte, ist zu entnehmen, dass die Einnahmen 14.079 fl 60 kr., die Ausgaben 13.998 st. 44 lr. betrugen, worunter die Vaufondsauslagen mit 3782 fl. inbegriffen sind. Die Revision hat alles in bester Ordnung befunden. Nachdem die Verfammlung die Rechnungsabschlüsse scwie das Präliminare genehmigt und der Direction sür ihre Müheleistung den Dank ausgesprochen hatte, wurde zur Wahl geschritten, die folgendes Ergebnis hatte: zum Gesell-fchaftsdircctor erscheint Regierungsrath Dr. F. Keesbacher einstimmig wiedergewählt; ebenso wurden die bisherigen Directionsmitglieder, die Herren: v. Rühling, Dr. Bock, Krenner, Lestouic, Samassa jun., Karinger, Paschali, Wettach und Nickerl durch Wiederwahl geehrt. * (Deutsches Theater.) Aus dem Titel des gestern aufgeführten Lustspieles von Gustav Davis: «Das Heiratsnest», wird unfchwer zu errathen sein, um was sich die Handlung bewegt. Ein entlegener «einer Ort irgendwo in Galizien, ein Krähwinkel, in dem kleinstädtische Langweile, spießbürgerlicher Klatsch das Iung-gesellenleben unerträglich machen und in den einzig und allein die Garnison Leben briigt. Doch auch dem lebenS-srohen Officier winkt schließlich als ersehnte Rettung in der gähnenden Oede verzweiflungsvoller Langweile der friedliche Hasen der Ehe. Da nützt kein Sträuben und Bedenken, er muss, denn ungestraft wandelt oder weilt kein irdifcher Hagestolz im — Heiratsnest. Findet sich den. noch ein widerstandsfähiger Held, fo genügt der entsetzlich? Aufenthalt in den umliegenden Dörfern, um den letzten Funken von Hagestolz aus feiner Brust zu bannen, und er fällt rettungslos in die Netze der Ehestifterinnen. unler denen die pensionierte Majorin und Wirtin zum «Rössel», ein Mannweib, das Obercommando führt. In das Heirals-nest wird ein Oberst verschlagen, der ein abgesagter Weiberfeind ist. Es Würde nun zu weit führen, wenn wir die weitere Handlung ausspinnen und erzählen wollten, wie dem Armen nachgestellt, wie er umgarnt witd, bis er, sein Rittmeister und fein Adjutant glücklich ans '— Weib gebracht sind. Das «Hciralsnest» ist ein lustiges Stück im gemüthlichen Plaudcrlon, in dem sich das Publicum behaglich amüsieren und bei einzelnen Scenen recht herzlich auslachen kann, das mit einem Worte einen angenehmen, befriedigenden Eindruck hervorbringt, Dle Darstellung — nicht der Einzelnen, sondern des Gefammten — hat uns nach den letzten Musteraufführungen des Lustspieles nicht sonderlich befriedigt. Es fehlte die sorgsame Vorbereitung, es mangelte das richtige Lustspieltempo, es schien lein Regisseur, vor allem jedoch lein Inspicient vorhanden zu sein. Bei den zahlreichen Auftritten, dem raschen Kommen und Gehen vieler Personen fällt bei diesem Luft« spiele dem Inspicienten eine hochwichtige Aufgabe zu, die durch die größte Anfmerlsamleit der Darsteller unterstützt werden muss. Dies war nicht der Fall, es traten durch wiederholt verspätete Auftritte ziemliche Stockungen und Pausen ein, wodurch die Darsteller einigemale in die größte Verlegenheit gebracht wurden. Die Einzelnleistungen waren hingegen größtentheils sehr gut. Herr Höser spielte den ehefeindlichen Obersten mit seinem bekannten feinen Humor und zeigte sich neuerlich als Dialektkünstler, da er in seiner Rolle den polnischen Accent consequent beibehielt. Sehr brav spielte Her Nissel einen verliebten Rittmeister und Herr Pfann einen ähnlich veranlagten Lieutenant. Einen fchönen Antheil an dem Erfolge hatten serner Fräulein Ienbach, Meißner und Vita in ihren etwas fentimental angehauchten Rollen; wirkjam gestalteten Fräulein von Veck und Peschle zwei tratschsüchtige Weiber und von unwiderstehlicher Drolligkeit war ein tölpischer Osficiersbursch, dargestellt von Herrn Hopp. Die wichtige, gut erfundene Figur der Frau «Major», die insbesondere im ersten Acte den Mittelpunkt der Handlung bildet, gestaltete Frau Mikola viel zu wenig «männlich», es fehlte das Stramme, Soldatifche in ihrem Reden und Auftreten, woran allerdings die lückenhafte Kenntnis ihrer umfangreichen Rolle fchuld trug. Zur Vorstellung hatte sich ein zahlreiches Publicum ein» gefunden, das sich im allgemeinen sehr amüsierte, den einzelnen Darstellern und nach den Actschlüssen reichen Beifall spendete und dennoch nach den bisherigen großen Erfolgen des Lustspieles aus den erwähnten Ursachen nicht voll befriedigt ward. Die Reprise wird voraus« sichtlich die von uns gerügten Mängel, deren Vermeidung doch so leicht ist, nicht mehr aufzuweisen haben und den Besuchern die gewohnte Lustspiel >> Mustervorstellung bieten. ^. — (Laibacher beutscher Turnverein.) Wie bereits berichtet, feiert der Laibacher deutsche Turnverein am 12. d. M. das Fest seines 30jährigen Bestandes. Die Festordnung lautet: Am 11. Begrüßungskneifte um 9 Uhr abends in der Glashalle des Casino. Am 12ten Schauturnen um halb 10 Uhr vormittags in der Turn« halle der l. l. Ober - Realschule. Frühschoppen um halb 12 Uhr vormittags in der Glashalle des Casino. Feft-commers um 8 Uhr abends in den oberen Räumen des Casino. Die Einzelheiten der Festorbnung werden am Festtage bekanntgegeben. Filr die Abordnungen der auswärtigen Vereine sind Wohnungen besorgt. Der Empfangs-ausschuss wird auf dem Südbahnhofe zu Laibach die Gäste erwarten. Erkennungszeichen: Die Vereinstracht. *. — (Der Laibacher Vicycle-Club) wurde bei dem vor kurzem in Wien abgehaltenen Bundestage des Bundes deutscher Radfahrer Oesterreich-Ungarns durch die Auszeichnung geehrt, dass sein Obmann, Herr Doctor Oskar Gratzy, in den Bundesvorstand gewählt worden ist. Zu den auswärtigen (drei) Mitgliedern der Wiener Bundesleitung werden seit Jahren nur die Obmänner jener sportlich besonders hervorragenden Clubs, von denen eine größere Anzahl Mitglieder dem Bunde angehört, in Vorschlag gebracht; heuer traf diese Ehre in erster Linie den Laibacher-Bicycle-Club, in zweiter einen Club in Vrünn, in dritter einen Club in Budapest. Außerdem zählt der Obmann des Laibacher Bicycle - Clubs zu den Mitgliedern des Bundesausschusses, welche Körperschaft als Berufungsinstanz der Gaue gegen den Bundesvorstand neu aufgestellt und mit bleibender Amtsgewalt ausgestattet worden ist. Diefe 36 Herren — die Gaudelcgierten von den Bundestagen — sind somit für die 1200 Bundesmitglieder in ganz Oesterreich-Ungarn (als Bundesgebiet) die oberste Sportautorität. Die Bundeshaufttversammlung erkor zum ersten Nundesvorsitzenden Herrn Dr. Victor Moll, zum zweiten Herrn Dr. Victor Ohnhäuser und zum ersten Nundesfahrwart Herrn Hans Hafelmayer Ritter von Grassegg; diese Herren bieten eine feste Gewähr, dass das Wirken des Bundesvorstandes stets auf das Wohl des Bundes und Sportes bedacht sein wird unter voller Wahrung der freien Selbstverwaltung in den Gauverbänden, für welches neue Princip am Bundestage der Obmann des Laibacher Bicycle»Clubs in seiner Eigenschaft als erster Gauvorfitzender des Karsigaues die betreffenden Anträge auf Satzungsänderungen eingehend zu begründen von der Gauleitung, die dem Clubausschusse zusteht, beauftragt und entsendet worden war; die Gaudelegierten von Tirol, Steiermark, Mähren und Schlesien unterstützten ihn hiebei so einmüthig, dass die Abstimmungen den Sieg des Principes der Gaufreiheit ergaben. — (Fremdenverkehr.) Ueber den Fremdenverkehr im politischen Bezirke Loitsch geht uns die Nachricht zu, dass außer der Stadt Idria, welche in tnr Saison 1693 einen größeren Fremdenzuzug auszuweisen hatte, als dies im Vorjahre der Fall war, auch die Orte Iirknih, Planina und Unterloitsch von Fremden aufgesucht wurden. Die Zahl der Ortsfremden, mit Einschlufs der Touristen, belief sich während der verflossenen Sommersaison in Idria auf 204, in Zirknitz auf 49, in Unter» loitsch auf 54 und in Planina auf 74 Perfonen. Von diesen Ortsfremden waren 105 aus Krain, 260 aus andern österreichisch-ungarischen Ländern und 17 Ausländer; bis zu drei Tagen hielten sich in den genannten Orten 198, bis zu sieben Tagen 50 und über siebeu Tage 133 Personen auf. An Fremdenbetten find vorhanden: in Idria 34, in Zirknih 28, in Unterloitfch 29 und in Planina 79. Vermietbare Wagen sind disponibel: in Idria 8 Zwei- und 4 Einspänner, in Zirlnih 6 Zwei-und 2 Einspänner, in Unterloitsch 1 Zwei« und 2 Ein« spünner und in Planina 7 Zwei- und 3 Einspänner. —o. — (VerlausvonWeizentleieu. dergl.)Die l. u. k. Intendanz des 3. Corps in Graz theilt mit, dass in einigen in ihrem Bereiche liegenden Stationen größere Mengen Weizen- und Roggenlleie, die sich im Jahre 1893,94 ansammeln werden, zum Verkaufe gelangen. Die Menge der zu verkaufenden Kleie vertheilt sich auf die einzelnen Stationen unter nachstehenden Preisen wie folgt: Graz 870 Metercentner ^ 2 fl. 69 kr., Brück a. d. M. 1407»/. Metercentncr n 2 fl. 78 kr., Marburg 1711'/., Metercentner ü L fl. 71 kr. und Klagenfurt 570 Metercentner ü 3 fl. 24'/, kr. Diese Kleie ist in kleineren Partien erhältlich Ende November und December 1893; ferner Ende Jänner, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli 1894. Die Kleie ist binnen 2 Monaten, beziehungsweise 14 Tagen, zu entfernen. Die Expcdierung, beziehungsweise die Zusendung, besorgt gegen entsprechende^ Vergütung auch die Heeresverwaltung, beziehungsweise leiht gegen Entschädigung die dazu noth« wendigen Säcke aus. Die Nachweisung, betreffend den Verlauf von dieser Kleie, kann auch in der Kanzlei der Handels, und Gewerbetammer in Laibach eingesehen werden. ^WM^^"'^"" Bahnen.) Wie uns mit-V "°n"^7^ die IrachNarWtze für den Trans-Nahnen ermMat ..«5"^"" °"' den Unterlramer — (Circus CorradlNl.) Die renomnnerte Circus-Gesellschaft unter der Direction des Dresseurs F. Corradini wird heute abends um halb 8 Uhr in dem neuerbauten Circus auf dem Kaifer-Iofefs-Platz einen Cyklus von Vorstellungen eröffnen, welcher sich auf acht Tage erstrecken soll. * (Brandschaden.) Am 31. v. M. brannte dass Wohnhaus und die Strohschupfe des Franz Dime und zwei Wirtscha ftsgebäude des Martin Salmic in Oberdor ab. Dieser Brand soll durch den vierjährigen Knaben Franz Dime, welcher mit Zündhölzchen spielte, verursacht worden sein. Der Schaden des Dime wird auf 350 fl. beziffert, und ist derfelbe auf 200 st. versichert. * (Halbtodt aufgefunden.) Am 3. d. M., gelegentlich der im politischen Bezirke Loilsch vorgenommenen Streifung wurde der 60 Jahre alte Auszügler Johann Cimp'-rmann aus Selo, politischer Bezirk Gottschee, auf einer Wiefe im bewufstloscn Zustande aufgefunden und nach Ravnik überführt, allwo er kurz darauf den Geist aufgab. Spuren einer Gewaltthat waren nicht zu constatieren. —i-. — (Postamt in Rudolfswert.) Am Isten November d. I. ist in Rudolfswert an Stelle des bisherigen nichtärarischen Post- und Telegraphenamtes ein Aerarial-Poft- und Telegraphenamt in Wirksamkeit getreten. — (Sanitäres.) In einigen Ortschaften des Bezirkes Tfchernembl sind seit kurzem 24 Personen an Typhus erkrankt, von denen bisher 6 genesen, 3 aber gestorben sind. —a. — (Wolfs sloven isch-deut schesWörter-b u ch.) Das siebente Heft, umfassend ki'uli^r bis mod-öa«j(>, ist soeben erfchienen. Pränumerationen übernimmt die Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Bamberg in Laibach. Neueste Nachrichten. Zur Lage. Se. Majestät der Kaiser reiste gestern abends von Budapest nach Wien. Fürst Alfred Windischgrä'tz, der designierte künftige Ministerpräsident, hatte gestern neuerlich eine gemeinschaftliche Besprechung mit den drei Parteiführern und außerdem eine Conferenz mit dem Statthalter von Galizien, Grafen Badeni. Die Schwieligkeiten, welche der Cabi netsbildung entgegenstehen, sind noch nicht be> hoben, und es ist für den Augenblick zweifelhaft, ob Fürst Windischgrätz schon heute in der Lage sein wird, Sr. Majestät dem Kaiser eine vollständige Mimsterliste vorzulegen. Ueber die neue Ministerliste circulieren Meldungen, die so ziemlich in dem einen Punkte übereinstimmen, dass in dem zu bildenden Cabinete die coalierten Parteien gleichmäßig durch Männer ihres Vertrauens vertreten sein sollten. GelegratNtne. Budapest, 6. November. (Orig.-Tel.) Se. Majestät der Kaiser präsidierte nachmittags dem Ministerrathe, worin die Vorlage betreffs des Ehegesetzes berathen wurde. Se. Majestät traf noch nicht die endgiltige Entscheidung und behielt sich vor, der Regierung die Ermächtigung zur Einbringung der Vorlage im Abgeordnetenhause im üblichen schriftlichen Wege zu ertheilen. Santander, 6. November. (Orig.-Tel.) Vei der Katastrophe in Santander wurden 600 Personen ge-tödtet. Marseille, 6. November. (Orig.-Tel.) Hier ist ein Tramwaystreil ausgebrochen. Gestern nachmittags kam es infolge desselben zu größeren Ruhestörungen, wobei mehrere Wachleute verwundet wurden. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Petersburg, 6. November. (Orig.-Tel.) Der Com-ponist Cajkovsky ist heute nachts gestorben. Portsmouth, tt. November. Die Seebehörde erhielt die Nachricht, dafs bei der Explosion einer Pulvermühle bei Rio de Janeiro drei Offtciere und ein Matrose der englischen Kriegsschiffe «Sirius» und «Racer» getödtet und fünf Matrosen verletzt worden seien. Dieselben holten an der Küste Sand; die brasilianische Behörde hielt sie für Rebellen und sprengte die in der Nähe befindliche Pulvermühle in die Luft. 6l— 6 — Milch pr. Lit« . . ^ ^7 ^. Hafer . 6^60 7 50 Rindfleisch pr. Kilo ^ " ^ ^ Halbfrucht . ---------------Kalbfleisch ' ^ ^ ^. ^ Heiden » 8 50 8 50 Schweinefleisch » ""A^.^ Hirse . 5 50 5 50 Schöpsenfleisch » '^A^.^ Kukuruz . 6 — 6 — Hähndel pr. Stück — ^ ^. ^. Erdäpfel 100 Kilo 214-------Lauben » " !? ^ ^ Linsen pr. Hcltolit. 12-----------Heu pr. M.-Ctr. . ^ 5/ Erbsen . 12-----------Stroh » .-26? Fisolen . 8-----------Holz, hartes pr. ^.^. Rindsschmalz Kilo - 94------- Klafter ^ ^ ^. ^ Schweineschmalz > -68-------— weiches, » " 24"" Speck, frisch . 60-------Wein,roth.,100 Lit. " ^ ^ ^ — aeräuckert » — 66-------— weißer. » ^ ^^«-ü Meteorologische Veobachtunnen in Laibach^ ? Ü. Mg^ 7^1 0" 10 2 NO. lchwach" "PwM^ b0 6.2.N. 7287 122 W. schwach °ewö M Mt" 9 » Ab. 7287 114 W. schwach bcwöllt ^ Bewölkt, regnerisch. — Das Tagesmittcl der Temp 11 3«, um 5 4« über dem Normale. ^^^—^ Verantwortlicher Redacteur: Julius Ol,m«Ianuscho" Ritter vou Wissehrad. ^^.---u!^ t Tužnirn srcem javljamo vsem sorodnro ^ prijateljem in znancern prežalostno v6st, je naSa preljuba hèerka, oziroma sestnca Amanda Karlin uèenka III. razreda po dolgi, muèni bolezni, previdena s sve jaIies za umirajoèc, v 9. letu svoje starosu^^uOiiL zjutraj ob sedmi uri preselila v boljso 0(j Pogreb bode jutri ob treb popown sv. Kriätofa. L j u b 1 j a n a dnfe 6. novembra iov^ ^ Davorin Karlin, c. kr. girnn. profesor^o e^ Apolonija Karlin roj Gogala, mati. -¦ ^ Karlin, brat. — Davorina Karlin, s (Urez posebnega obvestila.) ^^^^^ ^Luldnchrr Zeitung l!r. 255. 2! 87 7. November 1893. Course an der Wiener Börse vom 6. November 1893. «««d«. ow«^« 5°^°«« Ztalll».Anlth»n. «eld Ware ^'"'cllUchs Mnle ln Nuten "'^°tc»«trz,Febr»ar.Nuf,uft R> l< «Uber veiz, Ianurr Ixl! 9« 40 96 !" l»'».^ ':« " «pri! October , y» <" 9ll'^ l»«n ° " ^aaW°!e . ^,<> ft. !l<47^ <45 7k> l»«n '" " I. 144 ?t> <4!> 2!> !»^ /' " Iunltel lA! l. ISO 5" <6l . - "°«r Vtalltslllse . . INN ^l. ,9». ,9« 5»/ T, , . . 5N ft. 19z.-- 19«'-^° «°>n,ch,bbi. k 120 si. . . ,59------------- z°/° ^^brente. Neurlsre! ll« "«',1« 1« /" ^.''' ^°»ens«!»e. sisiirrfre« - - -'-H,,,.'°' « W'"> ^lerf,(blv. l°/„ N^.^ W 2A> l!>r. Nom. 9z?0 i««" °u°^Kr°ne>.w.steuerf4N<1 "'»»pp. «iftub.-Ncttn, »«l°bethb»hn8,,^ b>° l!!n7«".^ b^ w. pr. VtllH «',«<><' »58-° "nz «»dwel« »W fl. o. W. dt». «>,,? ^ -..... 834- «35- - «^^°-'tir,20Nst,ü.W,k°/« !i»!,' »«?' - Vrld Wai« vom Staate zur Zahlung übernommene <5isb. »Prior.» Obligationen, « u. 8000 M. 2NN M, 4-/„......!24'7b ------- ssranz-I°!eph-N. Vm. 1884 4°/„ 9» 9b 87 vt> Valizlsche Karl ° «udwig - Bahn ltm, i««l 300 sl. E. 4"/n . V<» IN 97-lo VorarlbcrgerÄahn, «miss. 1884, 4°/«. (biv.St.) <3.,f, INNfi. N, »»?-'- 9?l>l> Ung. Voldrente 4"/„ per «lasse »5 I'i 1'b 8« btu, bw, dto, per Ultimo , . 115 05 1I5'^!> bto. Rente Monenwahl., 4°/„, steuerfrei für 2N» Kronen Nom. 9» »>> 93 l,<^ 4^" dlo. dto, dto. per Ultimo. ü» 8" 9» !,>,> bto.St.ltUl Vold1(»<>N.,4V,"/n 1UN ««' l»7 «l> dto. dto. Tilb. 100 fi., 4'/,°/. 10« — 1«" 90 bto. Etaats-Olllig, (Ung. obstb.) V. I. 187«, 5»/» . . 1i>li .»<> .4'/."/«kci,a!llcealll «ol^Obl. 99 8l> ll„» k" bto. Pram.'Nnl. o.i!»<»f!l, b. L», 1.°>< Li lk>2 il dto. bto. ll üN fl. ». W. 1«»'!"'1^1 50 Theiß «ey.-Lole 4«/„ »"<> st. . 1« - 1« Gsundtntl.'Vbligationtn sfilr ION fl. IM.). 5«/« gllllzilche...... —'- - - 5°/» niedtröflerreichllcht . . . lM»-?» ,ln 75. 4"/, kroatische und llavonilche , 98'— 98 1,0 4»/, ungarifche (inn fi. W.) . 94 L^ 95 85 Ander» 3ss«ntl. Anlehtn. Donau Neg.-Lole b"/« . . . 1»8 »>> 1^985 dto. 'Nnlsil,!' l»7« . . 108-75 - --- - «nlrhen der Ntadt «rz . , - — — — «nlehen d. Etadtgemeiübe Wien 107- I08'» Knlchen b Vtadtaemeinde Wien «Tllbcr oder Gold). . , . 13» 5<> ,3» 5» Prämien «„!, d.Otablnm. Wien »72 5" 173— Nörjrbau Nulehcn uerlulb, 5"/„ 10" —I<»<--- 4"/„ ssralner Landes-Nnl. , , 97-25 »8-25 «eld «are Psandbritft (für 100 fi.). Bobci.llllll «st. in 50I.nl,4°/V. l«4«> - -- bto, .. in«» .. 4'/,°/. — — —'^ Bodcr. all«. Vstr. ln50I. vl.4»/„ 98- 98 30 dto. Präm..Echldv.3"/„, I.Gm. 114- lI5'-- dto. „ 3"/„,II.Em. --- —- N.°«sterr. Lanbes-hyp.Nnft. 4"/« 99 ßo 100 4N Oest.'una. Vanl verl, 4'/,°/« . ------- -^^ bto, ,, 4°/„ . . lw-90 100 7» dto. 5NMr, ,, 4«/n . . 99-90 100?» Eparcasse, I.gst., 8N I. b'/,°/<>vl. 10»— -" Priolität».Gl>ligaliontn (für 100 fi.). Ferdinand« Norbbahn Em.188« 9l»">0 100'- Oesterr, Nordwestbahn . . . 9 «5 Ltaatsbahn....... »08 5« - - Lllbbabn k 8°,,..... 14« 5« «47 50 K 5°/...... l>l7-«N «»8 6>> Ung-ssllliz. Vühn . . . .l0<l" 1»'«> «ubolphLofe IN fi..... 2, .. 24 — Valm°l>ose 40 ss. EM, . . . »9 - ?1— Vt. Venois Lo>e 40 ss. ?5 «8 ?'» Walbstein Lose 20 fi, EM. . . 4b 8« 4» !,0 Windischara^Lose »0 fi, EM. . »»8' - «^'^ Ven>,-Schd, 8',„Präm, Schuldv. b, »obencreditanst. l.Vm «0-- »I- dto. II. Vm. 1888 . . . ,8— »2 — Laibacher Lose...... »4 »b »ü-?b Veld Ware K»nk»Hltien (per Stück). «lnalo-Oest. Vanl 200 fi. 60°/««. 14? »5 lö" 25 «anlnevein. Mienei- 5<> 1«, 3 > Nodcncr.<«nst.Fs< 200fi.S.4O°/n 413 b« 4il>. . bto. bto, per Ultimo Septbr. 3»« k>0 s3!» <5 llrrditbanl, «llla. ung., 200 fi.. 40? 75 40« 55 Depositenbanl. »llla., «00 fi. . 224 — 2»5 l.< Vscompte Ges.. Ndr«s»., 500 fi. «N8 — »!»? — »«rouüasimv., Wiener, 200fl. 244'- »<« - - Hypothefsnb..öst..200st.2ü°/,» ?»- 8». Länberbanl. 0st., »l>0 fl. . . »41 i»U 248-^ vesterr-'Unaar. Vanl »00 fl. . 995 99«— Unionbanl 200 fi...... »48 »t« l«»9 »5 «ierlebrlbanl. «lll„.. 1«0 fl. , l?» — 178 «> Art!»» oon ^ranlpsrt» Int«rn»hmnnz»» lve^ Vtüll). «llbrecht-Vahn 200 fl. Silber . 9l»-50 84'. - «ufstg-Tepl. «tisenb. 800 fi. . . 1795 1ft"5 Vöhm.Norbbahn 150». . . „in — «2 - „ «estbahn «X) fi. . . 87<» — »71 - Vufchtlehllld« Vi!. «» fl. «Vt. ,105 ,l,0 btl». slN. «) »00 fl. . 44» — 45»» — Donau ' DllMPNchissahrt » lll°yd,0fterr..TrieN,500fi.«M. 47l — 475 . vefteri, Norbweftb, 200 fl. Ellb. »1« »5 »14 Lt» bto. (M, 8) »00 fl. T. . . «85 »>' »8S — Pr»g.Durer Tübnorbd. Verb.-V. »00 fl. «N. 19» «»194 50 li»«way>Gtf., Wr., 170fi.«.W. »49-- - »5« - „ «m.l8«?,»00fl. — — — — »eld ware Iramway-Ves., neue Wr.,Prlo. rität« «ctirn 100 fl, . , . 95 z»5 95 ?z Ung.-aalz. Eilend, »«> fl, Silber »0» »<»»- . Una,Wsftl,,(Nalll,-Vraz)20Ufl,L. »01 »5 »v«-i>li Wiener llocalbahnen-Nct.'Vef. 64— -.— zndullri»-Altln> (per Vtüll). Vauges., «llg. vest , 100 fl, . 1»« - -108 b» Eahdier Ei4" ?i — „Vlbemühl", Papiers, u. «.»«. 4l» — »»n Ijillllti' Eifsn°Inb.'Ves, 900 fi 4?o . . 4?» 50 Kalao-Tar,, Tteinlohlen »0 st. ?«e - 7»o — „Schlöglmühl", Papiers., »00fi. »<»«— «04-- „Vteyrerm ". Papiers u. «.-«, «<»0 «b» - - Irisailer »°HIrnw,-Gef. 70 fl, ,», l«l - - wafsenf,-«., Oeft.ln Men.IONß, «»? . »49 > , Waggon lleihanfi , »ll«. in Pest, 8V st......... 541-545- «Nr. NauaeleÄfchaft 10« st. . .,«!«. »0 — «ienerberzrr Ziegel «ctlen»<»es. «»7 — »?(< - Dtvisn». Amsterdam....... 1N5 70 Ittb 90 Deurfch« Plätze...... gz» »"«»?>' London........ l«? 45 «7 «0 Port»......... bt>»>! !^»?0 Vt,.Peter«burg...... ... — — Velutnu Ducaten........ 8 »4 3 ----------»<--------- ^n Mittwoch den 8. November ^bGlüllichen des Eremiten. &ÜC8 lctrbradjene: ^^ft8' ^o^Hatt, flöt* 11. f. to., littet ^^ Plüfj-stoufer-läitt. -^| %Sr Lu 2() «nb 30 **• bei »rawa ^J^tt in fiaibad). (2544) 20—12 IlifiT Abschrankte , kaust F. Föritl, I., --J^J*. Wien. (4700) 160-109 gg Jede Mutter Z* ^rerr-^.Unrecht, wenn sie zum Waschen jla die v Ke eine andere Seife gebraucht, ^ J»arf«a8ellnCold-Cream-8elfe von *auhe ,Ir?*erl0 Uni<>n, Berlin. Gegen paket c\ c sPröde Haut unentbehrlich. **. 8t« ück) fl-0-40 zu haben bei: ^^*»apfei und Erneit Jeuniker. ^0)^3=2 g~2428^ Oklic. Ljuijjj r: 2a m. del. okrajno sodišèe v 2ern]ilu .naznanJa, da se je zamrli j* ßL fni uPnici Mar'ji rogaCar Karou»! Vs- 61 P°slavil g°sPod dr-kuratori^ ?' odvetnik v Ljubljani, lüsodn ac(um ler istemu vroèil te^bra Silni odlok z dne 23 seP" Grak 1893, si. 21.304. DublinJ1-' Z>a m" de'- okrajno sodišèe v ^JJanMne 17. oktobra 1893. (4762) JMT-----------OStT K Razglas. d°loèenini bil° k na 16- oktobra 1893, >ièu ^V1 eks- dražbi Anlona Fe~ fea vfirema ŠL55 lastnega zern- * ^uPca, vršila se bode dne (W,a , n°vembra 1893 f?eksekuiivnadražba. due Jd ' okraJno sodisöe v II. Bistrici ib- oklobra 1893. |------------------------------------------------------— Zur Ausgabe ist gelangt: | Band I, II, III und IV von Levstikovi zbrani spisi. Uredil Franèišek Levec. 1 Levstiks gesammelte Schriften werden 5 Bände umfassen, und zwar: I Band I.: Pesni — Ode in elegije — Sonetje — Romance, balade in I legende — Tolmac. I Band II.: Otroèje igre v pesencah — RazliCne poezije — Zabavljice I in pugice — Ježa na Parnas — Ljudski Glas — Kralje- I dvorski rokopis — Tolmaè. | Band III.: Povesti, pravljice in pripovedke — Potopisi — Zgodovinski 1 spisi — Književno-zgodovinski spisi — Tolmaö. I Band IV.: Kritike in polemike I. — Tolmaè. [ Band V.: Kritike in polemike II. — Razni spisi. I Subscriptionspreis für alle 6 Bände broschiert ö. W. fl. 10 50, in [ Leinen gebunden fl. 13 50, in Halbfranz fl. 14 60, in Kalbleder, Lieb- I habereinband, fl. 15 50. 72 I Subscriptionen nimmt entgegen die Verlagshandlung Ig.v. Kleinmayr & Fed. Bamberg I In. XjaLTsacli.. VI _____ —i-------------¦—--------------------- ¦l^^aB^^^H^B^BWBB>H~^ . ^^_ - ,..^. . ^^^ -iii irrn i rt------^—^—^-^—. ,--.¦ (4858) 3—1 St 6668. Oklic. C. kr. okrajno sodiäce v Litiji na-znanja, da se bode v izvräilni stvari Janeza Kokalja \z Dolge Noge proli Jakobu Golobu iz Kresniških Poljan. dne 21. novembra 1893 dopoldne ob 11. uri pri tem sodišèi izvršila druga izvršilna dražba po-sestva vlož. št. 11 kal. obè. Kresnice. G. kr. okrajno sodišèe v Litiji dne 22. oktobra 1893;________ "(4859) 3—1 "ITt 6669. Oklic. C. kr. okrajno sodiäce v Litiji na-znanja, da se bode v izvršilni stvan premogokopnega društva v Zagorji (po dr. pi. Schreyju) proli Luki Zajcu iz Sterme Njive pclo. 750 gold, dnè 21. novembra t. 1. vršila druga izvržilna dražba posestva vl. št. 32 kal, obè. Kolovrat pri tern sodiSèi dopoldne ob 11. uri. C. kr. okrajno sodišèe v Litiji dne 24. oktobra 1893. ____ 14860^-1 ~ST667O. Oklic. C. kr. oTcrajno sodišèe v Litiji na-znanja, da se bode v izvrAilni^ stvari premogokopnega društva v Zagorji (po dr. pl. Schreyju) proti Francetu Zajcu iz Sela pcto. 1236 gold. dn6 21. novembra 1893 pri tem sodišèi dopoldne ob 11. uri vršila druga izvršilna dražba posestva vl. št. 10 kat. oböine Zagorje. C. kr. okrajno sodišèe v Litiji dn6 24. oktobra 1893. (4819)~3^3~ Št79137T Razglas. Ne^nanim dedièem in pravnim naslednikom tabul. upnika Martina Smerdela iz Prema St. 11 postavil se je kuratorjem ad actum v osebi Jožefa Gärtnerja iz Bistrice, ter zadnjemu dostavil dražbeni odlok od 7. sep-tembra 1893, št. 7536. Od c. kr. okraj. sodišèa v II. Bistrici dne 25. oktobra 1893. (4773) 3—3 Nr. 5283. Curatorsbestellunss. Del, angeblich verstorbene!, Barthelmä Slabc von Podjeloubrd. Jakob Slabe von Pudjelovbrd, Anton Bajt von Savodcnj nnd Elisabeth Lapajne von Laniöe nnd deren unbekannten Rechtsnachfolgern wnrde Andreas Telban von Savodcnj znm Curator :<6 nclum aufgestellt, decretiert nnd ihm der executive Nealfeilbietungsbeschcid vom 30. September 1893, I. 5103, in uirr Paricn zugestellt. K. k. Bezirksgericht Bischoflack am 21. October 1893. Eine nette Wohnung mit drei bis vier Zimmern wird vom lsten Februar ab gesucht. Anmeldungen bei A. Kalii, Prescherenplatz Nr. 3. (4979)2-1 Wohnung bestehend aus drei Zimmern sammt Zu-gehör, ganz für sich abgeschlossen, ist Polanadamm Nr. 14, II. Stock, für den i Februar-Termin zu vergeben. — Anzufragen Polanadamm Nr. 12, I. Stock. (4976) Fabrik echt Silber-Cylinder, garantiert genau gehend, fl. 6 60, feinste Anker-Remont. mit 2 oder 3 Silberd, fl. 10—, Nickel-Prima-Wecker fl. 2-25. Für Wiederverkäuser per 6 Stücknur fl. 10 • 50; Wand-Uhren von fl. 3 • — aufwärts oder verlange vorher Uhren- und Goldwaren-Preiscourant gratis bei J. Kareckers Uhren - Exportliaxis (5781) In Linz. 52—47 (473t>) 3—3 Nr. 8538. Edict. In der Executionssache des Dr. Schöppl von Laibach pc.lo. 104 fl. 10 kr. s. A. wurde dem unbekannt wo in Amerika , befindlichen Executen Josef Likar in Rakel Herr Karl Puppis als Curator 26 »clum bestellt und ihm der dg. Exe-cutionsbescheid vom 19. October 1893, Z. 8538, behändigt. K. k. Bezirksgericht Loitsch am 9ten October 1893. (4938) 3—2 Nr."8208^ Curatorsbestellunst. Dem unbekannt wo in Amerika abwesenden Geklagten Franz Kastelic von Kal wird zur Wahrung seiner Rechte an Stelle des mittlerweile verstorbenen Cu- -rators Paul Beseljak von Adelsberg Herr Dr. Karl Treo von da als Curator bestellt und demselben der Tagsatzungsbescheid vom 3. September 1893 a6 Nr. 5920 zugefcrtigt. K.k. Bezirksgericht Adcisberg am31sten October 1893. (4875) 3—2 St. 7829. Oklic. Zapušèini dne 24. marca 1857 v Dolenji Vasi zamrlega Antona Žnidar-šièa imenoval se je Janez Petrov&ö iz Dolenje Vasi skrbnikom. C. kr. okr. sodisèe v Logatci dne 19. septernbra 1893.