^- K« Donnerst^ nm ». Jänner R85«. Dnit------------------------------------- Kreuzband nu ^mvtmr ganzjährig ^2 ft., halbjährig « st. g„r oic Zustellung ms Haus ,mo ha! l äl r a ^. !r , s.^> ^'< ^V" 5 sl. 3N kr, >nit sre,ganzjährig. unter Kr^zbano n.w gedruckter Aorcsft 15 st., h all'jä hri g 7 ft. 30 fr. - Inscra o,,"c/c ühr fnr'^/^^^^ w ^ "'' ^'' ^'"to- mal,gc (zinscha,t.u,g 3 kr.. si,r zwn.naliae ^ kr., s.r d«i.»alig. 5 kr/E. Vl. Innate bi. ,2 3nlcn fostcn .^, Mal 50 k i.^2 M nd !« fr" f^"i' ^"'"' l'" ''"' Zu d..,cn G^'nhrc» lst nach dm, „Provisorische G.fttzc vmn .'.. November 1. I. für Instrtiousstä.npcl" noch 10 fr. snr inc jedesmalig" Ein^alNmq h n zu " ch„c. ".^schalten. Aemtlicher Theil ü^as k. k, Finanzministerium hat zu Finanz-rathen bei der k. k. ungarischen Finanz ^andescirec-tion den Secrcta'r der bestandenen ungarischen Hos-kammer Michael Frennreiß, d Zu^ schlag zu der aus 483,998 fi. sich belaufenden Hauszinssteuer. Die Summe dieser Umlagen beträgt 146,326 fi., hiezu kämen »och dcr Ertrag von der Kollimauth und von dem Schulgelde bemittelter Acl-lern <ür ihre Kinder. Um jedoch das ganze Deficit zu decken, beantragte der Stattrath die Aufnahme eincs Anlehens gegen Annuitäten von einem einzigen Gläubiger. Die stadtläthlichen Anträge, betreffend die Steuerzufchläge, wurden sämmtlich zum Beschlusse erhoben. — Man macht dem >>C. Vl a. B.« folgende Mittheilungen über den Stand der gegenwärtig noch in der Festung Munkacs befindlichen Festungs-Arrestanten, die aus Anlaß der letz'ten Revolution dahin verurtheilt wurden. Die Zahl derselben be-^ läuft sich auf 5l, wovon 45 dem Militarstande, die andern 6 dem Civile angehören. Es befinden sich darunter 37 Offiziere, 8 Garden, 2 Geistliche. 2 Beamte und 2 Bürger. Achtzehn hievon sind zu ISjährigem, einer zu lsjährigcm, neun zu l2jähri- ?gem, sechs zu l »jährigem, einer zu l5jährigcm, — die übrigen 4 zu 8, — l zu 7, — 3 zu 6, -1 zu 4, — 2 zu 3 — und 1 zu 2IahreFestungs-Arrest verurtheilt. Vier der Arrestanten sind Vater, ^zahlreicher Familien, einer mit vier, einer mit fünf, einer mit sieben und einer mit eils lebenden Kindern. Die Behandlung der Gefangenen ist eine sehr humane zu nennen, da ihnen sämmtlich die Eisen abgenommen sind. Sie werden täglich, um frische Lust zu schöpfen, in den Festungsgraben geführt, ihre Zellen sind offen, und es ist ihnen sowohl der Umgang unter einander, als mit ihren Angehörigen un« ter Aufsicht gestattet. — Ihre Kost ist beim Eanli-neur gegen Entrichtung von l0 kr. C. M täglich fcstbrstimmt, doch ist es ihnen erlaubt, gegm eigene Bezahlung bessere Speisen genießen zu dürfen. Von Zeitschriften zur Lecture sind die «Ostdeutsche Post," der „Wanderer" und der »Lloyd» gestaltet, so daß außer dem schmerzlichen Mangel dcr Freiheit, die Ge-sängmßstrafe kaum eine harte zu nennen ist. * Wien, 6. Jänner. Wir haben bereits ein !Mal die auf das Kronland Galizien bezüglichen statistischen Daten mitgetheilt; allein wir müssen bemerken, daß dieselben noch vom I. 1848 seit der letzterfolgten Zusammenstllllmg durch das statistische Bureau herrühren; auch war die Bukowina bei derselben einbezogen. Aus einer uns vorliegenden neuestcn und authentischen Darstellung entnehmen wir einige neuere Angaben. Galizien (ohne der Bukowina) um-faßt rinen Flachenraum von 1343^ Quadratmeilen jn 95 Städten, 192 Märkten, 5985 Dörfern, eine Bevölkerung von 4,875.«64 Seelen. Hicvon entfallcn auf das Großhetzogthum Krakau 21.3 Quadratmeilen und eine Bevölkerung von l^l.993 Seelen. Nach Nationalitäten theilt sich die Bevölkerung in 2,277 179 Polen, 2,201.675 Ruthcnen, 54 990 Deutsche, 3172 Armenier, 728 Magyaren, 122 Ru-mancn, 334.380 Juden und 2918 Ausländer. Die politische Einthcilung, so wie die Verfassung des Landes sind bekannt, deßhalb wir über diese Rubriken hinweggehen. Die Länge dcr ausgebauten Aerarial-straßen dieses Kronlandes, mit Ausschluß dcs Groß-hcrzogthllms Krakau, beträgt 346 Meilen; die Länge der sonstigen Straßen und Wege 158 Meilen Bloß im Großherzogthum Krakau befindet sich eine Eisenbahn, welche von Krakau bis Myslovice an die preußische Gränze in einer Länge von 7^4 Meilen führt, ferner die Zweigbahn von Szczakowa bis Maczki an die russisch-polnische Gränze in einec Länge von ^ Meile zur Verbindung mit der Wien Wn-fchauer Eisenbahn. * Das »iVltn-nmF elli-om'l!!«" enthält bezüglich der vom k. k. Cabinete in der bekannten Angelegen-heit des Hrn. FZM. v. Haynau ausgegangenen, diplomatischen Publication einen rücksichtslosen Auf-satz, der von Derbheiten und uinichtigen Voraussetzungen wimmelt. Dazu scheint uns wahrhastig keine Veranlassung geboten wo>den zu seyn. Die Sachlage ist einfach folgende : England hat sich unvermögend erklärt, der beleidigten Ehre Oesterreichs eine Genugthuung vvn 'Amtswegen zu verschaffen; nach dem österreichischen Strafgesetzduche können Injurien von Amtswegen nicht verfolgt werden; aber eine Gefährdung der Sicherheit der Person, ja des Lebens, wie sie in dcr Barclay'scben Brauerei sich ereignete, rangirt dic österreichische Gesetzgebung nicht in die Rubrik gewöhnlicher Injurien. In solchen Fallen sind die Gerichte verpflichtet, die Bestimmungen des Gesetzes unaufgcfoidcrt wahrzunehmen und darnach zu handeln. Wenn aber dieses humane, und, man sollte glauben, sich von selbstvcr. stehende Princip von den brittischcn Gerichten nicht relpectirt wird: wer möchte ls der österreichischen Negierung verargen, wenn sie in einem ähnlichen Falle das Necht der Reciprocität sich vorbehält, d. h. leine moralische Nöthigung erkennt, von Amtswegen einer derartigen Reclamation der btittischen Regierung sofort Gehör zu geben. Mehr konnte, mehr wollte nicht beabsichtiget werden. Den Beleidigten wird in unserem Lande stets der wirksamste Schutz der Gerichte zur Seite stehen. Unser Cabinet wollte ! eine unwürdige Drohung durchaus nicht aussprechen ' deßhalb ist es auch berechtigt, sich über die Poltro-nerie einiger englischer Blätter ruhigen Gemüthes hinwegzusetzen. — Einem Hrn Torquat Bectic, der in Agram ein neues südslavisches Journal: »I1l»m i ,'<,Orgalie, Benützung des Gcmeindcgutes, Gemeinde-Waldungen, Iagdrecht, Verwendung der Ueberschüsse, die Voranschläge, Rechnungslegung u. s. w. Die elforderlichcn Formularicn sind veigege-bcn. Durch diese Anleitung ist überhaupt Alles an die H.lnd gegeben, woduich die bezüglichen Bestimmungen des Gcmeindegesetzcs erläutert und die Grundsätze einer geregelten Eigcnthums-Vcrwaltung erörtert werden. — Von Bremen sind im Jahre 1850 25,766 Auswanderer über's Meer befördert worden. — Das nach Holstein bestimmte Erccutions-corps wird am 10. d. in Lauenburg eintreffen. S ch w e i!. Aus dcr Schluß;, 29 Dec Der Bun- dcsr.'lh fordert die sämmtlichen Stände mit Kreis» schreiben vom 20. d. M. auf, ihm die Concordat?, welche zwischen den Cantonen der Schwriz und dem päpstlichen Stuhle über die Verwaltung der römischkatholischen Kirche, so wie diejenigen Bestimmungen mitzutheilen, welche bezi'iglicb der ElNcnnung der Bischöfe und der Publication der Bullen bestehen. Diese Eingaben sind für die königl. großbntanuische Regierung bestimmt, und es wird noch weiter ge< sagt, daß es besonders in letzterer Beziehung dcr genannten Negierung von besonderer Wichtigkeit ist, zu wissen, ob die Bischöfe unmittelbar durch die betheiligten CantonalbclM'dcn, oder doch mit deren Zustimmung gewählt warden, und ob die Publication der Bullen und Vrevcn von Seite des römischen Stuhls mit oder ohne Vmwisscn und Ermächtigun-gen der Regierungen Statt haben könne. — Ein Llizerner Blatt schreibt: Man vernimmt aus Neapel, daß dcr König entschlossen sey, die in Messina beschädigten schweizerischen Handelsleute, meistens St. Gallner und Zürcher, nicht eher , zu entschädigen, bis die Capitulatwnsverträge von ^ der Schweiz gehalten und die Werbungen crlaubt ^ würden, besonders da bekannt sey, das; einige derselben in den Reihen der Insurgenten gefochten haben. Italien * Turin, l. Jänner. Eine Deputation der, zweiten Kammer durch das Loö gewählt und aus den Herren Cambim, Mizza, Bottone, Vescatore, Pallicn, Gioachino Valerio, Arconati, Bonavera, Parent und Delcaretto bestehend, hat sich zum Kö-m'ge verfügt, um ihn zum Antritte des neuen Jahres feierlich zu beglückwünschen. — Die Ernennung des Grasen von Galina zum französischen Gesandten an die Stelle des Hrn. Pralorme, wird nunmehr von allen unterrichteten Türmer Blättern bestätigt. — Gestern wurde hier ein königl. Dccret, vom 27. Dec. datirt, zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Das erste beschäftigt sich mit dcn Cautionen der Salz. und Tabakveikä'ufcr,. welche im Ganzen genommen, aus recht erhalten werden; noch werden darin die Verhältnisse , so wie die Titulaturen der betreffenden Verkäufer geregelt. Mit dem zweiten Dccrete wer^ den alle Emolument« und Remunerationen, welche die Zoll« und Finanzbeamten bisher aus irgend tinem Titel von Privaten bezogen, aufgehoben. Namentlich handelte es sich dabei um Transportirunget,, und es eigab sich dcr unangenehme Fall, daß Beamte, w.lchc auf ihren Posten unentbehrlich waren, durch ihre anderweitigen Verpflichtungen gebunden, sich oft meilenweit zum Nachtheile des Dienstes entfernen mußten. * Florenz, 3l. December. Der Umstand, daß das Budget sür l85l veröffentlicht wurde, und daß die Negierung beschlossen hat, die Steuern aus eige, ncr Machtvollkommenheit auszuschreiben, erregte, wie zu erwarten war, bei der radicalen Partei große Mißstimmung. Allein die Regierung findet vor der öffentlichen Meinung einen starken Schild in d-n wohlgeordneten Zuständen der Finanzen, die kein Deficit aufweisen und das Mittel einer Anleihe, von der kürzlich so viel gesprochen worden war, entbehr- lich erscheinen lasten. Am erwünschtesten wäre es den Radicalen gewesen, wenn sich die Regierung in die Nothwendigkeit verseht gesehen hätte, zu Creditopera-tionen ihre Zuflucht zu nehmen. Wäre dieß aber auch der Fall, wie es jetzt glücklicherweise nicht ist, so unterliegt keinem Zweifel, daß die loscanische Regierung den nöthigen Credit finden wird; denn es ist eine allbekannte Wahrheit, daß die Manner del der llunlo lm.-nic« vor Allem auf das regelmäßige Gleichgewicht zwischen dcn Einnahmen und Ausgaben des Staates srhen und die sogenannten constilutio-ncllen Bürgschaften, welche Volksvertretungen etthei-lcn, erst in zweiter Linie in Betracht ziehen. Wissen die Geldmänner, daß sie ein lland vor sich haben, dessen Bevölkerung durch Jahrhunderte seine Steuern fleißig und pünctlicb zu entrichten gewohnt war, so nehmen sie lncht von jenen Bürgschaften Umgang. So lautet jetzt das allgemeine Urtheil und sollte die Regierung aus unvermuthctcn Rücksichten gleichwohl in die Lage kommen, ein Anlehen ausnehmen zu müssen, so wird sie den nöthigen Credit, wie zuvor, immer auf den europäischen Geldmärkten finden. Neapel, 25. December. Der französische Inge-nieur Bayard erhielt die königl. Bewilligung, eine Eisenbahn von Capua bis zur römischen Gränze zu führen, und ward bei diesem Anlasse mit dem Fran, ziscusorden dccorirt. — Durch Decret des hiesigen königl. Sanitäts-Magislralcs ist jcde Contumazmaßregel in Bezug auf die Provenienzen aus dem lomb. venet. Königreiche aufgehoben; auch die aus jenen Provinzen in das Königreich beider Sicilien eintretenden Reisen. ! dcn haben kein amtliches Certificat mehr beizubrin-gen, welches sonst darthun mußte, taß sie i4Tage lang in einem gesunden Orte außerhalb des lomd. venet. Königreiches verweilt halten. Frank r e i ch. Paris. 3l. December. Die Nationalversammlung und die Executivgewalt, die so lange mit ein-ander gelebt haben, jcdeinen die größte Mühe zu haben, in Früden mit einander zu sterben. In der neuesten Zeit hat beinahe jeder Tag einen Ausbruch der zwischen ihnen herrschenden Mißstimmung gebracht. Von verhüllten Sarkasmen bei offiziellen Trinksprüche:-. ist es schon zum Drohen mit Bataillonen und Thüreinbrechen gekommen. Die ganze Kunst unserer Politik besteht sür den Augenblick lind vielleicht für lange nicht mehr im Versöhnen, sondern nur noch im Hinhalten, Vertuschen und Bemänteln. Das Schaukelsystem zwischen zwei coordinnten Gewalten, einer gesetzgebenden und einer vollziehenden, wie es die Verfassung von 1848 gewollt hat, dürfte leicht in einen Convent oder eine Dic. tatur umschlagen. Ist eine Versammlung, die einem Beamten directc Befehle ertheilt (wozu, beiläufig gesagt, kcin Artikel der Versassung ihr das Recht gibt) und ihm im Falle des Ungehorsams mit Bayonnetten droht, nicht schon factisch ein Convent? (Wand.) C h i n a. Die Post aus China war in Bombay am 24. November angekommen. Sie straft die früheren Mittheilungen, als wäre die Rebellion in China vollkommen unterdrückt, Lügen. Es sind die Berichte über diese gcheimnißvolle Revolution noch heute sehr widersprechend. Erloschen ist sie nicht, und ein englisches und amerikanisches Linienschiff haben cs erst in der letzten Zeit für nothwendig gehalten, an ihren Factoreien, zu deren Schutze, anzulegen. Es ist ferner constatitt, daß die Rebellen eine Tare von Thee und andern Productcnsendungen, die aus dem Innern des Reiches kommen, erheben, daß der kai-scrliche Commissar Wau einen friedlichen Versuch durch Vertheilung von l00.000 Dollars machte, die Widerspenstigen zu versöhnen, und daß 3000 Mann kaiserlicher chinesischer Truppen mit den Aufständischen fraternisirt haben. 24 Theater. (Oper.) ^3^s ist nunmehr eil, längerer Zeitraum vl?rüberge-gange», ohne daß unsere O^'er in diesen Blättern einen Gegenstand der Besprechung bildete, obwohl einige seither stattgefuudene Vorstellungen, wie „die Tochter des Regiments" von Domzctti, und „Zampa" von Herold, Stoff daju geboten hätten Allein Referent muß bekennen, dasi er durch einen laugwährenden, gerade ,m Theater am meisten störenden Kacharr gehindert, die - Oper in der letzten Zeit beinahe gar nicht be'ucheu konnte und nur „Zampa" eiu Mal hörte. Was nun diese Vorstellung betrifft, sc> k^nn sie ,m Ganzen entsprechend genannt werden, wenn gleich Einzelnes nicht gelang und nicht so ausgefühit wurde, wie wir es seit Jahren in gutem Gedächtnisse lMt,u, Namentlich vermißten wir an Daniel Capuzzl (Herin Cäsar) die Darstellung jenes gleisnerischen Charakters, der in semer natürlichen Wiedergabe ganz ten Typus der Komik an sich trägt, hier aber in allzu seriöse Formen gekleidet wurde. Die Gesangsausfüyrung des Herrn C. bewies sich als richtig und wirksam. Dagegen war Daudolo (Herr Seydl «6»,) hie und da zu burlesk, was jedoch dem Komiker und Lccalsänger, der diese Op»rnparthie zweifelsohne nur supplirce, billig zu guce gehalten werdeu muß. Im Gesaoge aber, z^imal in den zuweilen complicirten Ensembles, wirkte Herr S. recht fest u»d gelungen mit, was zu erwarten stand, da er gut musikalisch und ei» richtiger Treffer ist. Die übrigen P>:rlhicli, als: Zampa (Herr Vincent), Alfonso de Monza (Henit steigern hals, gerufen. Feuilleton. Von der Oper: „die Tochter des Regiments" oder „dle Regimentstochter", die schon als Vaudeville bekannt ist, hörte Ref., da er der Oper nicht beiwohnte, im Allgemeinen nicht eben viel Günstiges. Nun kommen wir auf die zuletzt, am 4. d. als Be-nefice des Herrn Dettore gegebene Oper: die ,,Pu-ritaner" von Bellini zu sprechen. D'ese Oper, der Schwanengesang des jung verblichenen heroischen Ton-seßers, von der er noch auf seinen» Sterbebette fanta-sirte, ist ein schönes, gediegenes Kunstwerk, das zu sei-ner gelungenen Durchführung tüchtige Kräfte verlangt. Leider aber waren d,e,e Kräfte hier nicht durchaus vorhanden, und eine emzige Hauptparthie in unrechten Handen, ist hinreichend, die theilweise guten Eindrücke zu verwischen. So war es dießmal mit der Parthie des Sir Georg (Herrn Cäsar), die ii, jeue der übrigen Charaktere so bedeutend eingreift, daß sie — schwankend und nicht mit gehöri^r Präcision vorgetragen — unvermeidlich auf das ganze störend einwil-!en muß. Herr C. hat offenbar seinen Part zu wenig studiert; häufig bemerkte man an ihn» ein gewisses Hasche» nach dem richtigen Einfallstone uno ganze Stellen in den Recitativen blieben undeutlich. Selbst die überaus schöne Arie mit Chor, worin Sir Georg ^ den trauiia/u Zustand seiner Nichie erzählt, ging -grürldlich spurlos vorüber, während sie, schön vora/ira? geu, das tiesste Mitgefühl der Zuhörer hervorrufen muß. Aus dem verfehlten ^o,trage dieser so emfaclM gemüthlichen Piece ist ganz deutlich zu erkennen, daß Herr C. »och we>t, ja sehr weit enrf.rnt ist von jcncm höhern Ziel?, dessen Erreichung seine seltene Baßstimme fiüher oder später erwartn ließe, l Frl. Sturm gab die Eloire mit ihrer gewohn- ten Kunstsertigkeit in Gesang und Spiel >m Ganzen sehr lobenswerth; doch kann Ref. nicht umhi», die Be-imrkung zu machen, daß das bei ihr lvuhl-geliominene zeitweilige zu tiefe I»toi,i,eu, welches dießmal in dem ^ Gesänge zwischen der S^ene (ohne Pianoforte) gar zu auffallend wa,', bei ihrer gründlichen Musikkenntniß und hohen Ausbildung sehr leicht vermieden werden könnte. Herrn Vincent (Lord Arthur) gelang seine Parthie in jeder Beziehung; er trug sie unter allgemeiner ?1n-ertennung schön und zart vor, und war besonders gut bei Stimme. Frl. H e ß, als Henrietce, hatte nicht vi^I Beschäftigung und keine Gelegenheit, sich ihrer so lehr bewunderten tiefen Chorde» zu bedienen. Sie entsprach libligens in ihrer kleinen Parthie. Jene des Sir Ni- chard war in den Händen des Beneficianten, Herrn Det« tore, der sie, was Vortrag betrifft, unstreitig ohne Tadel in echt italienischer Manier mit Ausdruck und Gefühl ausführte; jedoch können wir auch bei ihm die Bemerkung wegen des manchmal zu tirfeu Intom'rens üicht übergehen, was nur der zu geringen Aufmerk« samkeit auf den Gruudton des Orchesters zugeschriebe» werden muß. ^li V006M Orchester ka»n nicht unerwähnt bleiben, daß die Leitung desselben dießmal den Erwartungen weniger als sonst entsprach. Es hat zwar seine Richtigkeit und ist Ref. aus eigener Erfahrung bekannt, daß — wenn ein einziger ungeübter oder tactschwacher Sänger Verwirrung in die Massen der Scene gebracht hat — es für den Dirigenten eine schwierige Aufgabe ist, das normale Verhältniß im Ganzen wieder herzu, stelle,,. Allein das ist es nicht, was wir dein Capell-meisters-Substitucen zmn Vorivurf mache,', weil er, wie gesagt, bei dem besten Wille,, der Schwankungen nicht immer Herr werden kann. Das ab^r, was durch seine Anordnung vermiede» werden könnte, ist der ohi-eubetäu^ bende gräßliche Lärm, deu unter sei»er Leitung in neuester Zeit c-ie große Feldtrommel, die Posaune,:, Trompeten und Überhanot das schwele Geschütz des Orchesters dermaßen anrichtet, daß weder von den ohnehin schwach besetzten Streich- oder den kleineren Blasinstruimnten desselben, noch viel weniger von den GeslNigstimmen auf der Bühne mehr ein Ton vernommen weiden kann. Wozu setzt der Compomst die Gesang - und zartere» Begleinmgsstimmen? Zweifelsohne, damit sie in den« richtige» Verhältnisse zum Ganzen gehört werden, denn sonst hätte er für diese Stimmen Pausen gemacht und den Trommelschläger So o spielen lassen. Das ist nicht mehr Musik, scmdeiu Hölleugesause der Wolfs.-schlucht. Der Chor der Oper empfahl sich durchaus nicht, da er nicht hinreichend eing,libt war. Ein sehr volles H^us zeugte von der war-men Theilnahme, die das Publicum dein braven Sänger Herrn Dettore zollt. Ob aber die Ovation am Platze war, welche demselben von einigen seiner Fr,un» de am Schlüsse des zweiten Actes durch Weifen von Kränzen und Sonnetceu, die auf einen Sänger
  • ' g. Vellcger: Ig„. v. HlN0 ft. 1W2 l/2 Va»l-?lctinl. vr. St»ck 1137 i» (5. M. Netim der Kaiser Ferdinands-Nl,'rdbahn zu 1000 fi. <5.M..... N43H/4 fl. in (5. M. Actitn der Ordcnburg-Wr.-Ncustädttr Eisenbahn zu 200 fi. C. M. . . n., st. iu C. M. Actic« der BudwciS - Linz - Gmuudner - Vahn zu 250 fl. C. M.......24» fl. in C. M. Acticn der östnr. DouciU-Dampsschifsfahrt z« 500fl. C. M........5,8st. ü.C. M. Wechsel-(Zours vom 8. Jänner !»5l. Ämsttrbam, für iUU Thaler Current, MHI. !81 l/^H Bs. l Monat «ugsburg, für lOO Gulde» Cur., Guld. 13 l Nso. Fransfurt a.M , f>>r 120fi,südd. Ver- ) tins-Wäyr. iü, 24 !/i ji. Fuß, G'ild.) i30 l>2 3 Munal. Genua, für 300 nmt Pieiilont. Lire, Guld. 140 G. 2 Monat. Hamburg, für 1W Thaler Banco, Nthl. 194 Bf. 2 Muxat. Livorno, für 300 Toscanische Lire, Guld. 126 Vf. 2 Monat, «oudon, für 1 Pfund Sterling, Gulden 12 «45 3 Monat. Marstille, fnr 300 Fronkc», . Gulb. 153 Vf. 2 Monat. Paris, für 300 Franlen . . Guld. 153 Bf. 2 Monat. ^ ^6. (!) Nr. 7248. 3 2505. <5) Kon dcm k. k. Bezi.ttge!icy!e Pl.nin. wird be- (s/s^y über Etsuche« des k. k. ^n.desgerich^ M IahnarNltche - Hln;c,ge. ß Laibach vom 3. d. M., Z. 2579, in der Verdis ^ NackdeM ick ^M ^i>.is.^e mel)' A U lerer hochge,chatzter P^rmen nach-Ü zur 3l!! 796 ft. 4 k,. ^ gekoMMen l)lN, so Nehme lch Mtl 0>e V qcschäl) e„ , beim Iacod Bl^syon von Pl,.m,ia lim H Freiheit, anzuz^lc^cn, daß lch eilie kllrze H iiager ^esindlichen 2lÜ6 Llücke l.»li,^m und 625 M Feit i'.'.i "Ga^haÜft jUM Elephanten", U Eiuck 5^.-l..Breltel. d.e T^iatzul.^ aus de» ,3. A ^.„^ ?)">/ ä, V0I1 <) l)lS 12 Uhr X zU"d::^.k"^:,:r.1 :^, '2"^:, ^ -, z Bor,m ^««° °°«2 b.« ^ «hr N«^- z Hie.on wercen Kausiustige ml, dem ü.ch^ge V NNttag deyan0le. «^ .^ , G uersiandl^et, d.iß die Binier gegeu gleich ba,e iiie- U -^' ^Uty, ch zahllmg >n klelneren und g ößc.cn P^tl)ieu hintun- X Zahnen, aus Wien. M gegeben weider,. N ^ ^ Z. 39. (U An die verehrten Mitglieder des Tchntzenvereines. Den verehrten Mitgliednn des Schützenvereines wild zur Kenntniß gebracht, daß im ^ause der dießjährigcn Faschingszeit, am 12. und 1^. Jänner, am 2. und>1«. Februar, dann am ^. März l- I. die gewöhnlichen ^escllschaftöunterhaltungen mit ^^,^ ^^^ ^^^ Statt finden, fl'ir den !itj. Jänner, U. und 23, Februar aber Bälle veranstaltet werden, welche Unterhaltungen jedesmal um halb 8 Uhr Abends ihren Anfang nehmen werden, Laibach am 8. Jänner 1851. Von der Direction des Schützenvereines,