Nl. 15^. Mittwoch, »3. Juli 190"!. '2Z.Ialirga!in. Laibacher Zeitung. ^rznumtrntlouSurels: Mi! PoNvsrssiibiina: qiniziahli« 30«. hulbi.'ihlin ,5 »< In, »o»lor: «aiiz myl!g li!< « halb,Hhri« ,, li, ssiil die Züslrllüü« in<, <,al!s aa!,M,clg ü X, - I»!» k, gtüßslc prr j: l>fi »strrfl, Wiedslhul»!!«!'» pel Zeill s. t>, Dlr «Laibncher ^s«»«»» flsche!»! ^«lich, mi» Vl,i«nndnnas!e Nr. 3, Kprechftnnden ber «eballiun von « b!« 10 Nhl vurmiitags, Unfraülierlr Uriele weiden »ich! angenommen, Vlanullripte »ichl zxrüclzejlell!. Nichlanitlicl^'r Toil. Mazedonier in Bulgarien. 5.Ü den inaßgedenden lmlgarischen Kreisen ^'int man, lvie aus Sofia geschriebeu wird, vom ^'herigeu llinfange der ^nrnckwandernng der im w'nstontliml,' lebende» Mazedonier »licht befriedigt ^l soii,. Der Wunsch, du' Mazedonier in größerer "?>,^l)I ai.) bisher in ihre früheren Wohnsitze zu ^'ckkehren zu schon, hat in zwei Kundgebnngen ^'5 der Regiernng nahestehenden „Novi Vek" 'Mdrnlf gefuudeu. In eiuen, au, ^. Juli veröf l^tlich^.,1 in ziemlich energifchem Tune gehalte ""'Leitartikel fordert das genannte Blatt die '^^end der Unrnhen des vorigen Jahres aus ,.M'donien geslül-Iiteteii und der intelligenteren !.,M angehörenden Mazedo Bnlgaren auf, ihr ^.?l)erigc5 behaglil1,es und müßiges Leben <>n iwrst^,,^,,,^' aufzugeben, von der danl der Inter ""'lion dor Großmächte und den, Entgegenkonv >»en des Sultaus gesliiaffenen gi'instigen Lage l^e l'NUlch zn inachen und schleimig in ihr engeres Va> ^/"iid zurückzukehreu. um dort der armen, ohue ^l'iiuug dastehendeu uud iu letzter ^eit vielen Be t>l!iltllng^!, und Gefahren ausgesetzten Landbe völlerung iu ihren friedlichen Kulturbestrebuugeu mit Nat nnd Tat beizustehen. „Ihre Gegeulvart U' d<'r Heimat", sagt das Blatt, „zur Leitung des ^^ ,l,^ ^,!u Schutze vor seiuen geistigen Feiiv ^,? ^ icl)t mehr denn je erforderlich. Es wird .. ^ ^oer mazedonische Emigrant einen M lvah^ j ^).atriotismu5 iiben, lvenn er das freie ^eben ll>s!)^^'>^l!>n ausgilü nnd zu deu Seiuen zurücf n, l" ^'^' Hiuvlme darauf, dast viele dieser (5mi-' NlNen mio Fnn-Ht' vor eventuelle,, Verfolgllugeu ^'rlch^' ^li) ^i,. gelvährte Aumestie ausschließe) M ,,'''^kel)r in ihre Heiinat scheuen, schließt das ^ "t mit eiilem Appell an die Vaterlandsliebe der 's,'."^ ""'"' und betont, daß daS wahre Verdienst ^ das Vaterland eben daNn bestehe: ihm in m "' l^efahren zll dienen. In einer der lch'cn ,,, "'mern rouunt „Novi Vek" auf den ^egensta,ch Ä, ""cm Leitartikel zurück, der mit deu Worten II"'U: „Icht bräunt sich, ,nehr als )e, der ma "oonisch^ Intelligenz die Pflicht anf. z:: d>'n Ncn M "Urückzulehre", "»u denselben den richti-^,^a ^ll iln-l'in Ziele zu lveiseu: den. friedlnl'en und ruhigen .ttampf für den geistigen Fortschritt der bulgarischen Nasse". Asiatische Türkei. l^ber die Vorgänge, die sich in Veirnt vom, l7. bis 2l. Juni ereigneten, erhält die „Pol. >torr." ans >tonstantiilopel folgende, anf unpar teiischeu Informationen beruhende Mitteilungen: 1>lm !7. Inni lam ein ^iaronit «Christ» in da5 (Geschäft eines mohammedanischen Waffenhänd-ler5 iu der Vorstadt Mazraa <^wo i>u Vorjahre die belaunteu Ilnruheu stattfanden», um einen Ne volver zu lallfeu. Während des Handelno geriet der Marollit i» heftigen streit nn't dem Waffen^ Händler nnd erfchoß denselben, veNvundete auN' den, einen '.lveiten Mohammedaner nnd flüchtete sodanu uall» dem Gebiete oe<> Libanon, N'elchec' in unmittelbarer Nähe liegt. Der Vorfall erre,' uuter den Mohaminedauern nngehenre Aufregung. Sie schlosseu ihre (Geschäfte, sammelten sich in ^wippen auf der Straße und stießen Drohungen gegen die Christen auo. Diese Haltnng der Musel manen gab in den (5hristenvierteln zu alariuieren den l^eilichlen Aulaß, die eiue große Pauik ver ursalliieu. Die Situation verschärfte sich noch, alo ein Mohammedaner, namens ivarih, einen Revolver schwingend, ill den Straßen umherlief, seine Glanbenogenossen zum Angriffe gegen die Christen aufforderte uud den Führer einer Gendar merie Patrouille, lvelcher ihn festl^ehinen wollte, verwundete. Die (5rregnng der Mohammedaner würde gewiß zu einem gewaltsamen Ausbruche ge fi'lhrt haben, wenn nicht inzwischen der Vali Halil Pafcha lein Albanier aus Arglirocastro! auf dem Schauplatze ersll»ie»eu wäre. Dem l^eneralgouver ueur gelang es, durch sehr euergisches Allftreten die Gemüter zu beruhigeu. 5c'eue Aufregnng ver-urfachlell eili iu der folgenden Nacht verübter Mord eines Legers an einem Christen und zwei Morde der folgenden Tage: ein Marinefoldat er mordete einen (^arloch und verlvuudete eineu Pa tronillenführer, und ein junger Christ tötete ohne Grund den Führer einer Nachtluache, welche ihn anfhalten loollte. Wenn auch diese Vluttaien nn't den erloähnten Vorgängen in gar keinen, Zusam inenhange standen, sondern entweder Nacheakie lvaren oder von Betrunkenen ausgeführt wurden, so hätten sie die Lage doch noch verschlimmern können, wenn der Vali nicht so kraftvoll gegen die Mohammedaner vorgegangen wäre und das >^on sulartorps nicht bernhigend auf die Christen eil, gewillt hätte. Gegenwärtig herrscht Nuhe. Jedenfalls trat aber in diesen Vorfällen neuerdings der zwifchen Mohainmedanern nnd Christen in Beirut herrschende hochgradige Haß zutage, der einmal bei ähnlichen Vorkommnissen, wenn keine energi schen Persönlichkeiten und keine genügenden Si> cherheits nnd Militärkräfte zur Stelle sein sollten, zu einen, großen Blutbade führen kann. Politische Uebersicht. Lalbach, 12. I«li. Mit Bezug auf die fürzlich veröffentlicht? Zusammenstellung von Äußerungen jung czechischer Führer gegen die Ob' strnlti o n sagt die „Montagöprefse", eine In» kousegueuz, wie sie durch diese Äußerungen gekennzeichnet sei, bedeute einen Mangel an politi scher ^ogik oder an politischen. Verantwortlich leitsgefühl. Was habe sich in der österreichischen Politik während des Jahres UW-1 geändert, nm den Inngczechen den Glauben an die alleinseligmachende Obstruktion beizubringen, den kurz vorher jene jungczechischen öleden so gründlich zel' stört hatten? Zu welchem Zwecke werde obstru ierl? 3l'eue Wahlen würden zweifellos den Jung-czechen lein günftisses Urteil der czechischen Kation iiber ihre bisl^rige Taktik brillgen. Die „Arbeiterzeitung" bezeichnet als das besondere der österreichischen >l r i s e, daß der Glaube au das Parlameut völlig geschwuuden sei uud daß dieses nur deshalb bleibe, weil dir >traft fehle, Ersatz zu schaffen. Wohl sei das Parlament zuerst eine Sache des Volkes, aber nicht „under auch eine des Staates. Müfse der Staat nicht daran zugrunde gehen, daß sich seine Völker von dem einzigen Gemeinsamen, das sie haben, abwenden? Wenn heute das allgemeine und ssleiche Wahlrecht oktroyiert würde, so würde ein Seufzer der Erleichterung durch die Völker gehen und ein hoffnungsvolles Aufatmen die Erlösung von dein Alp deS Privilegienparlamentes begrüßen. Dann könnte das moderne Österreich entstehen, das allein existenzfähig und existenzberechtigt sei. Feuilleton. Röschen". Eiile heitere Oeschlchte von Don^ino. ^, (Schluß.) hatt ^"^'"',o ihn diese Gedanken bestürmten, d^. vs,"^ ^iar einige kleine Sonnnerfrischen in die ss < , ^" Stadt passiert und lenkte nun uuter ch, lchattlgen Bäume eines Restaurants am Wege bli.f ! dch"! Terrasse sich ein entzückender Ans-lch, ^'snete^auf Wäldchen, Auen und ein Bach-sich'/"6 ''" Tonnenfchein wie Silber glitzerte und smjz,"" "n leuchteudes Eidechslein durch das Hier i . "'"' schlangelte. Fritz kannte es wohl. ^"!> ?5 "' "^ ^'"^' "li)t Tagen mit Nose und Mt/v "' ^'tweerbowle getrunken. Er selbst !>>l,st i '^' ^lielle entdeckt, haite die Gesellschaft N>>, ^ ^'^'l'Neleitet. '.'lch, >r>ie schöne Stunden wa liii^, ,^' ,^^'l Newesen, an ihrer Seite! Und nun, ^Ntsl^ ^^ ^''^ Zeitlang vor dein gastlichen schliß ""sc auf lmd ab, ohne daß er fich recht ent->vllli^. ' konnte, dort einzubiegeu. Wenigstens t«t. l/^/"l Uienig rnhiger werden, bis er das nicht ,,,",'"",n,en konnte ihm ja die Ungetreue schalt,.' "'. ^'"dlich lenkte er sein Vehikel in den ^'"floa ^^len. den er mit spähende,, Blicken tn„n^"' ohne das flüchtige Paar entdecken zn ' ^och ein leichtes Ltichern aus einer Laube, ein Kichern, das er nur zn gut kannte, verriet ihn, das Versteck der Ungetreue,,. Er wählte einen Sitz in, blicken der Laube, lehnte feine Maschine an einen Baum uud bestellte ein Glas Bier. Von seinem Platze tonnte er die Laube beobachten, während man ihn von dort aus nicht bemerken konnte. Plötzlich rückte man in der Laube einen Stuhl. Der lauge Dürre erhob sich uno ging quer durch deu Garten in das Haus. Das war der Angenblick zur Auseinander setznng! lind schon stand ^ritz vor der Laube. sichtig, da saß sie. Sie fprang bei seinem Anblicke auf: „Fritz!" rief fie. „Lieber Fritz! Wie kommst du hieher?" „An mir wäre es, diese Fragte an dich zu richten!" rief er mit zornbebender Stimme. „Aber Fritz! Was ist dir denn?" „Du wagst noch zu fragen? Du radelst mit einen, fremden Manne über die Landstraßen, du sitzest mit ihm in der schattigen Laube — „eben deinem Glase steht ein zweites Glas mit Bowle -und du fragst noch!" Da fing Nöschen zu lachen an und lachte, daß fie sich die Seiten halten mußte. Das brachte Fritz ganz aus dem Häuschen. Ich sehe wohl", sagte er, „daß du den, Wein redlich zugesprochen hast. Du wirst aber begreifen. daß sich Ausflüge dieser Art init deu Pflichten einer Braut nicht vertragen - " Nose lachte immer toller, unbekümmert um seine wütigen Gebärden . . , „Erfreue dich mit deinem neuen Freunde, so viel du willst. Zwischen uus ist alles aus. Nie wird dich ein Mann lieben, wie ich. Du hast nur das Herz gebrochen. Gebe der Himmel, bah du nicht noch einmal bereust, was du getan — hier ist dem Ninss--------" Er zog deu Niu^ ^,,,, Fiuger. Röschen lachte währeud seiner Rede immer von neuein auf. Plötz lich näherten sich Schritte, das Mädchen wurde ernst, uud Fritz wandte sich um. Da kam der lange Dürre daher ^ abei der lange Dürre war eigentlich eine lange Dürre eine magere, ältere Dame in Pmnphosen und m,l einer Kappe auf dem Haupie. „Mein Bräutigam - Frau Larsen, d,c Gattin de^ Medizinalrales Dr. Larscn - meme llebe Freundin, von der ich dir so viel erzahlt habe", stellte Röschen die beiden einander vm. Fritz stand versteinert. „Aber Röschen", rief Frau Larsen, „das ist ja herrlich, du wußtest wohl, daß sein Nräuti« aam hier gern Station macht! Lockt mich die Katze her zur Erdbeerbowle und will ihren Liebsten sehen!" Nöschon lachte sreudia. aus und sonnte gar nlcht ernst werden. Fritz hatte den Ring wieder uu oen Fmger gesteckt. Er begriff, daß er sich unsagbar blamiert, Laibacher geitung Nr. 157. 1420 13. Juli 1904. Die «Montags-Revue» führt in einem Artikel über das Ba lk andreib undproj e kt aus, daß man dem Wiederauftauchen dieser Idee vorläufig kaum eine ernstere politische Bedeutung beimessen könne Die Tatsache, daß die türkisa>bulgarische Verständigung, die man vor einem Vierteljahre als eine epochemachende Errungenschaft betrachten wollte, ihre innere Festigkeit schon jetzt eingebüßt hat, mahne zur Vorsicht bei der Würdigung aller rasch wechselnden Erscheinungen der Balkanpolitik. Sollte der neue Dreibund aber wirklich ins Leben gerufen wer« den, so habe man in Wien gegen sein Entstehen nichts einzuwenden, wenn er dem ihm wiederholt in offiziösen serbischen uud bulgarischen Kundgebungen zugeschriebenen Zwecke diene, die wirtschaftliche Wohlfahrt der beteiligten Staaten zu fördern und die friedliche Entwickluug auf der Balkanhalbinsel zu sichern. Die chauvinistische und bedrohliche Tendenz, die dem zukünftigen Valkanbunde aber in zahlreichen anderen serbischen und bulgarischen Kundgebungen beigelegt werde, könne dagegen seitens Österreich-Ungarns nur die entschiedenste Zurückweisung erfahren. Die Anregung zu der Verwirklichung des Planes sei offenbar von Belgrad ausgegangen. In Sofia hege man allem Anscheine nach den sehr berechtigten Zweifel, ob man durch die Unterstützung der serbischen Absichten Vorteile erringen könne. Die griechische Kammer ist am 4. d. M. ohne formelle Schlußerklärung auseinandergegangen, da die Regierung, wie der »Franks. Ztg.» aus Athen gemeldet wird, eine Verhandlung darüber, ob die parlamentarische Zustimmung zur strafrechtlichen Verfolgung des Kultusministers wegen Tötuug seines Gegners im Duell zu erteilen sei, zu vermeiden wünschte. Infolge des frühzeitigen Parlamentsschlusses sind mehrere Vorlagen unerledigt geblieben, darunter der Antrag der Regierung, für Zollzahlnngcn, die auf Grund des autonomen Zolltarifes erhoben werden, die Relation der Papierdrachme zum Franken auf 145:1 festzusetzen; der Gesetzentwurf, laut desfen auf Wunsch der thessalischen Agrarier ein Zoll auf importiertes Getreide gelegt werden sollte, und das Flottengesctz. Genehmigt hat die Kammer kurz vor ihrem Auseinandergehen u. a. das Koriuthengesctz, sowie das Staatsbudget; in letzterem werden die Einnahmen des Jahres 1904 auf 121,!W.24N Drachmen festgesetzt, so daß sich also ein Überschuh von rund einer Million ergibt. .Figaro» meldet zur Reise Wittes nach Deutschland: Witte verfolgt in Dentfchland außer den Handelsvertragsverhandlungen den Zweck, den Abschluß der russischen Anleihe in Berlin zu fördern, für welche Konzessionen auf handelspolitischem Gebiete gemacht werden sollen. Dieses Projekt scheint nicht sehr aussichtsvoll. Es wird vielmehr eine andere Kombination studiert, welcher zufolge französifche Aanliers beabsichtigen, Rußland zwei Milliarden auf lange Frist zu dreieinhalb Prozent zu leihen. Die Bantiers hoffen dafür bei der russischen Regieruug die Gleichstellung der israelitischen Untertanen Rußlands mit anderen Bürgern des Zarenreiches zu erlangen. Dieses Projekt scheint von Witte unterstützt zu werden, und Plehwe lehnt es nicht ab. Die Entscheidung des Kaisers ist noch nicht erfolgt oder wenigstens noch nicht bekannt. Tagesneuigleiten. — (Die Zaubermacht der Unterschrift.) Alexander Dumas, der Verfasser des «Monte Christo», hatte so viele Schulden, daß er sich schließlich vor seinen Gläubigern verstecken mußte. Ein hartnäckiger Gläubiger entdeckte jedoch seinen Schlupfwinkel und stand Plötzlich vor dem nicht wenig erstaunten Schrift« steller. Er verlangte von Dumas für sein Guthaben einen Wechsel und reichte dem Dichter zu diesem Zwecke ein bereits gestempeltes, bis auf das Akzept ausgefülltes Formular. Dumas unterschrieb kaltblütig, dann überreichte er dem beneidenswerten Gläubiger das Ding mit den Worten: «Welche Zaubermacht besitzt doch meine Unterschrift. Vor wenigen Minuten hatte dieses Stempel« Papier noch einen Wert voll sechs Sous; nachdem ich meinen Namen darunter gezeichnet, ist es — keinen Heller mehr wert!» — (Unpassende Warenzeichen.) Wer einmal Veranlassung nimmt, sich der wenig interessanten Lektüre des «Reichscmzcigcrs< zu widmen, der wird unter der Rubrik der neu zur Eintragung gelangenden Warenzeichen die absonderlichsten Abbildungen und Be° zeichnungen entdecken. So ziemlich das Stärkste auf diesem Gebiete hat sich kürzlich ein Kohlenhändler ge> leistet, der seiner Preßkohle folgende Bezeichnung gab: 'Vankdireltor, brennt durch, hinterläßt keine Asche.» — (Die Liebe und der vierte Stock.) Ill den Erinnerungen an Henry Vecque, die Xavier Roux in der «Chromque des Livres» veröffentlicht, finden wir eine Anekdote, die vom Verhältnisse des Dichters der «Raben» und der «Pariserin» zu den Frauen ein amüsantes Beispiel gibt. Becque konnte die Frauen nicht leiden. «Diese Bande!» — sagte er, wenn er von ihnen sprach. Uud dann erzählte er gewöhnlich die Geschichte seiner ersten Liebe. Eine junge Frau schrieb ihm zärtliche und traurige Briefe; sie wollte «eine Dummheit» begehen, wenn Becque sich nicht entschließen könne, sie zu »verstehen». «Vor solchem Anstürme mußte ich kapitulieren. Ich l>at die Dame, mich zu besuchen, und sie sagte nicht «nein». Am Tage der Erfüllung ging ich unruhig im Zimmer auf und ab und zählte die Minuten, bis die Holde erschien. Aber sie erschien nicht. Ich wartete eine Stunde, dann noch eine . . . Dann ging ich zum Portier und fragte ihn: «War jemand da, der mich sprechen wollte?» — «Jawohl! Eine Dame fragte, ob Sie zu Hause seien. Ich sagte ihr, sie möchte nur die vier Treppen hinaufgehen und dann rechts klingeln ...» — «Und sie . . .?» — «Und sie sagte darauf: ,V i er Treppen? Das ist mir zu hoch!' Dann stieg sie in ihren Wagen und fuhr wieder fort.» — «Und das nennt man Liebe! Diese Bande!» — (Die Seesch lange keine Mythe.) Die Pariser Akademie der Wissenschaften hat in ihrer letzten Sitzung die Seeschlange vor ihr gelehrtes Forum ge° zogen und ihr Dasein amtlich in das Jahrbuch ihrer Erörterungen und Verhandlungen eingetragen. Professor Giard, Mitglied der Akademie, Professor der Zoologie an der naturwissenschaftlichen Fakoltät von Paris, Ver« fasser zahlreicher Werke, namentlich über die organische Entwicklung des Tierreiches, stand dem berüchtigten Un< geheuer vor der hohen gelehrten Körperschaft Gevatter, indem er den Bericht des Leutnants zur See Eost, Kommandanten der «T^cid^e» in den indochinesischen Gewässern, verlas und erörterte, der mitsamt seiner Mannschaft am 25». Februar vorigen Jahres das Tier beobachtete. Sie hielten es, berichtet der Offizier, zuerst für eine ungeheuere Schildkröte, die an der Oberfläche des Meeres schwamm. Dann aber sahen sie plötzlich das Tier sich über eine Länge vou gegen 35 Meter ent-wickeln, wiederholt untertauchen und an der anderen Seite des Schiffes wieder auftauchen, wobei es seine» in der Mitte drei bis vier Meter im Durchmesser dicken Leib in wellenförmigen Ringeln wand und mit großer Geschwindigkeit vorwärts bewegte. Seme Haut war schwarz mit gelblichen Flecken, sein Kopf grau und schuppig, ähnlich dem einer Schildkröte. An der Seite spritzte es eine Säule dichten Wasscrdampfes aus. T)a die ganze Mannschaft der ^D<'cid<'e» den Bericht unter» zeichnet hat, so zweifelt Giard auch nicht an seiner Richtigkeit, und die Seeschlange tritt damit in der Tnt aus der Dichtung in die Wirklichkeit. — (Eine elektrische Stiefelputzmaschine) hat ein Amerikaner namens Zimmerman» erfmiden. Sie wird vielleicht dem blühenden Gewerbe der Stiefelputzer in Amerika den Garaus machen. Der Apparat besteht in der Hauptsache aus einer kreisrunden Plattform, die alle zwei Mimlten eine vollständige Umdrehung macht. Auf der Plattform sind sechs Sitze. In einer Runde macht sie sechs Pausen von je 20 Sekunden, und während dieser Pausen wird das Stiefelwichsen ausgeführt. Wer sich die Stiefel Putzen lassen will, steigt auf die Platt-form und läßt sich auf einem der sechs Sitze nieder. Hat sich dann die Plattform bis zu Station 1 bewegt, so kommt dort während der ersten Pause die erste Reihe Bürsten auf die feststehenden Stiefel herab und entfernt allen Schmutz voll dem Leder. Auf Station 2 kommt ein Reinigungsmittel zur Anwendung; auf 3 wird dieses abgerieben; auf 4 wird die Wichse aufgetragen und a»f 5 der endgültige Glanz gegeben. Nach der sechsten Pau^' von 20 Sekunden hat die Plattform den Kunden bis zur Abspringestation gebracht, und die Stiefel sind. spiegelblank. 1600 Paar Schuhe bei einer zehnstündiges Arbeitszeit, das ist der tägliche Rekord dieser neue»! Maschine, zn deren Bedienung nur zwei Leute nötiß sind, die auf die Kunden achten und den elektrischen Motor von zwei Pferdelräften beaufsichtigen. Loial- und Provinzial-Nachrichten. Die Installation des Mrgermcisters von Laibach- Im aroßen Saale des „Mestni Don," fand ge< störn vormittags 11 Uhr die feierliche Installation^, des Vüraermcisters der Landeshauptstadt LailiciA Herrn Ivau Hribar, statt. Der Saal sowie b^ Aufgaug, wo der freiwillige Feuerwehr- und 3le^ tungsvereiu, sowie die Polizeimannschaft Spalier bildeten, war ans diesem Anlasse mit Blattpflanze" auf das geschmackvollste geziert und autzdrapicrt' zu beiden Seiten des großen Kaiserbildes im Saale, prangten die Jahreszahlen 1504 und 1W4; unters dem Kaiserbilde war ein Throusessel postiert, zu den' einige Stufen hinanführten. Punkt 11 Uhr erschien Seine Exzellenz der Hett Lcindespräsioent Baron Heil, in Begleitung t>e Herrn Vezirksobeltmumissm's trafen Klinik um deu feierlichen Akt der Ve^'idigung des Vürg^' Meisters vorzunehmen. Inzwischen hatten sich 'l" Saale die Mitglieder des Laibachcr Kememderat^ die Magistratsdeamten sowie die Beamten der sta^ aber das hatte nichts zu sagen bei dem ungeheuren Glücksgefühle, das ihn durchströmte. Ohne Rücksicht auf Frau Marsen packte er sein Mädchen lieim Kopfe und versetzte der Schelmin ein paar herzhafte Küsse. „Sie verzeihe!», gnädige Frau", sagte er dann, „aber es war starker als ich." „Na, ich seh' ja so 'was bei jungem Voll gern", erwiderte die Dame, „und im Garten hat man es wohl uicht bemerkt — aber deu uächstcu Anfall habt ihr doch lieber zu Hause, uicht wahr?" „Und jetzt bestellen wir uoch eine Flasche Vowle, ja?" rief Fntz. „Ist schon geschehen", sagte Frau Dr. Larsen. „Ich war eben im Hause, um das zu besorgen. Und wir stoßen gleich an auf die junge, sonnige Liebe, allf Euer Muck, Kinderchen!" „slnf die Liebe, aber ohne lHifersncht!" fügte Röschen hinzu. „Ist er eifersüchtig?" fragte Frau Larsen. „Manchmal", sagte Röschen. „Ich glaube indessen, er wird es künftig nicht mehr fein." ,„.. "^'u' mchr!" beteuerte Fritz und schenkte die ^.i ^' die der Zöllner eben brachte. im Mauue5ll)Nmu trauen ^ ^ ^ ? . stingo Wolle auf il)r^ ^b^nÄ^ Milde Wogen. Roman von Owalb August Aönig. (98. Fortsetzung.) (Äachbrult verboten.) «Ich habe auch jetzt keine Sorgen; mach' dir nur meinetwegen keinen Kummer. Marianne.» «Das tue ich auch nicht, Mutter; fo lange ich rüstig und gesund bin, soll es dir an nichts fehlen; aber es könnte ja auch einmal anders kommen. Was heute ist, das wissen wir, aber was morgen sein kann, das wissen wir nicht, über Nacht kann sich vieles ändern. Darf ich dich aber nun in das Haus dieses Grobians bringen?. «Ich verlange ja auch nicht danach!» sagte die alte Frau rasch, indes die Stricknadeln in ihren welken Händen emsiger klapperten. «Laß du mich nur mit Konrad allein; in eine junge Haushaltung paßt keine alte Schwiegermutter.» Marianne packte die geplättete Wäsche zusammen, um sie der Auftraggeberin zu überbringen. Unterwegs begegnete ihr der Musiker Grimm, der sie nach dem Befinden ihres Bräutigams und über sein Geschäft befragte. «Nein, mir hat er davon nichts gefagt», ant wortete sie i'tberrascht, «in feine Gefchäfte weiht er mich nicht ein, und gerade das tränkt mich so sehr, daß er Geheimnisse vor mir hat.» «Er sieht sich nnter der Hand nach einem Käufer um.» «So ist er mit seinem Gelde schon fertig?» «Ich weiß es nicht; ich glaube, er will in ell»l andere Stadt ziehen.» «Vielleicht nach Amerika», spottete MariaNl" mit wachsendem Groll. «Davon hat er auch gesprochen», nickte GrinM «er meinte, drüben könne man sehr angenehm leb^ und hier, das sehe er wohl ein, komme er nie ""> einen grünen Zweig!» «Merkwürdig, daß er Ihnen das alles sagt" «Er war nicht ganz nüchtern, als er das tat> «Sie sind wohl schon lange sein Freund?» fr den, so würde ich sie auf den Händen tragen "' ihr danken für diefe Liebe.» .^, «Sie vergessen, daß ich nur eine arme 2M^, rin bin», sagte sie in einem nnsagbar herben Aste» 5um d. I. die Wahl des Herrn Ivan Hribar zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach aller »madigst zu bestätigen geruhten. beehrter Herr Bürgermeister! Znm viertenmal bat das Vertraue», Ihrer Mitbürger die Verwaltung ^ bl'r Landeshauptstadt in Ihre Hände gelegt, uud nerne benutze ich die hentigc Festlichkeit, um Ihnen anläßlich dieser Wahl und der allerhöchsten Bestäti aung derselben meine besten Glückwünsche auszu ^ sprechen. Wenn wir auf den Zeitraum der letzten 2rlin Jahre zurückblicken, von denen acht Jahre un>! ^'l' Ihre Amtsführung fallen, so müssen wir auer- ^ ^nnen. daß sich die Landeshauptstadt in dieser Pe l'wde in geradezu iiberraschender Weise entwickelt u»d »wdernisiert hat. . Viele neue, schöne, private und öffentliche Ge "nude sind in dieser Zeit aus dem Voden emporge ! 'Achsen, und es haben bei diesen Banten die Ar ^ "ter, die Handwerker, viele Gewerbetreibende loh ^ "endon Verdienst gefunden. Die Kanalisierungsar ^ ^n wurden fortgesetzt, ein Volksbad wurde er-.Hlet, ,„^ dainit hat die Stadt in sanitärer Bezie ^ ^^lss wieder einen Schritt nach vorwärts getan. Das /'le Armenhaus zeigt, daß der Gemeinderat auch ^ Trinen gedachte, während die Gründung der Klieren Töchterschule und der Neuban einer Mäd ^»-Volksschule uns beweist, daß auch der Iugeud 'Ucht vergessen wurde. Eine »ene gewölbte Brücke, eine Zierde der ntadt. verbindet die beiden Ufer der Laibach und die llilhor so engen und finsteren Gasse» haben sich in breite, lichte und luftige Straßen verwandelt, in denen dk' elektrische Bah» einen lebhaften Verkehr unterhält. h Dhne Übertreibung können wir daher sagen. "u Kaibach eine der freundlichsten Provinzialstädte Ilerreichs geworden ist, und gerne, sehr geehrter ii»^ ^ül'licrmeister, airertennen Ihre Mitbürger l N!^'rtl!nnt anch die Regierung, daß vieles des ^ wah„wi smie Entstehuug Ihrer Initiative und "brer Tatkraft verdankt. h. Dennoch aber bleibt noch viele Arbeit auch für iet>> ^ beginnende Funltionsperiode übrig, denn de.^n 6 "zeugt ja wieder neue Bedürfnisse und in st« > " k''"'s Gemeinwesens gibt es keinen StM uw. Vielleicht ist es überflüssig. Sie, meine ge Mni^" Harren, alls jene Aufgaben aufmerksam zu '"le». die noch zu lösen sind. so z. B. auf die Not 'wlgkeit von Neubauten für die flovenifche und , ">utsche Knabenfchllle. auf den Bau der Markt l'iiw' ^.'^' ""^ "'^'" Marltverhältnisse sicherlich c^^, '' N''"s?^'" "uch manche Schatten. Die Leute 'hre ^ ''^ schon jetzt an mich heran und bieten mir Und das Mst ""' l^er will mir die Hand driicken, ^^'nes l^Ä^et)! nicht meiner Person, sondern nur 'Gl 3^ wegen.. '^gte s^^en Sie das auch von meinem Bruder?» (Fortsetzung folgt.) ssrage zu bezeichnen, die ich im gegenwärtigen Zeit-pnnkte für die allerdringendste, für die allerwichtigste erachw, es ist dies die Approvisioniernng der Stadt. Sicherlich ist Laibach in den letzten Jahren zu eiuer modernen Stadt geworden, moderv leider aber anch in dem Sinne, daß das Leben in dieser Stadt nngemein teuer wurde. Die Hoden Preise aller Lebensmittel bilde» eine ernste Sorge fiir alle Stände, nnd mancher Familienvater blickt mit schwerem Herzen in die nächste Zukunft. Ich erlnnbe mir daher, diese ^rage. mit welcher Sie fich ja schon -beschäftigt haben, nochmals Ihrer ernsten Erwägnng zu empfehlen, nnd sicherlich wer-den Sie. meine Herren, die aufrichtige Anerkennung nnd del, Tank aller Ihrcr Mitbürger verdienen, wenn es Ihnen gelingt, hier eine glückliche Lösnng zu finden. ^ch weiß sehr wohl. daß es nicht leicht sein wird, dieses Ziel zu erreichen, der Versuch hiezu muß aber mit allen Mitteln geinacht werden, denn von dieser ssrage hängt geradrzn das Wohl des Volles und die Znknnft der Stadt ab; der Unterstützung der Regie rung mögen Sie in dieser Beziehung sowie über-Haupt bei allen Ihren auf das allgemeine Wohl ge-richteten Bestrebungen stets versichert sein. (Tentsch fortfahrend:) Mit der raschen Ent wicklnng der Stadt, mit der Zunahme der Bevölke rung, mit dem Erwachen emes regeren Verkehrs-lebens ist ganz selbstverständlich eine immer mehr ausgebreitete, immer mehr verzweigte und inten sivelc Verwaltnngstätigleit auch auf jenem Gebiete notwendig geworden, welches in dein Etatute der Landeshanptstadt als der übertragene Wirluugskreis bezeichnet wird. Ich bin überzeugt, sehr geehrtur Herr Bürgermeister, daß Sie auch in diesem Zweige der Verwaltung jene Umsicht, jene Enorgie und Schaffensfreude entwickeln werden, welche Ihnen auf dem (Nebiete der eigentlich autonomen Gemeinde' wirtschaft zu fo fchönen Erfolgen verholfen hat. Ich verkenne nicht, daß manche Verhältnisse in Laibach schwieriger liegen als in anderen Städten, die nur von einem Vollsstamme besiedelt sind, es wird jedoch stcts daran festzuhalten sein, daß auch die kraftiste und lebhafteste Betonung und Betäti gnng des eigenen Nationalbewußtseins nie zu An griffen gegen einen anderrn Voltsstamm führen darf; wir würden sonst die herrlichen Errungen-schaften wahrer Kultur verlierend in den Zustand jener Zeiten zurücksinken, in denen die kräftige Fanst stärker war als das geschriebene Recht. Möge Ihnen, sehr geehrter Herr Bürgermeister, stets und überall der (Benins der Gerechtigkeit den richtigen Weg weise», nnd möge Sie hiebei jene Ol^ jcltivität nnd jene sseinfühligleit begleiten, welche auch den berechtigten Empfindungen anderer freundlich entgegenkommt. Ist dies der Fall, dann werden Sie stets auch bei Ihren Mitbürgern anderer Zunge eine kräftige Stütze und frendige Anerken-»ung finden. Ans nnserem langjährigen Verkehre haben Sie wohl die Überzeugung gewonnen, daß ich nichts sehnlicher wünsche, als in Harmonie mit der Ge mein devert ret ung einträchtig zusammenzuwirken zum Wohle und znm Gedeihen der Stadt. Daß dies anch fernerhin geschehe, soll meine Sorge sein, so wie ich auch von Ihnen, Herr Bürgermeister, das Gleiche für die Znlnnft erwarte. Der Herr Lanoesa>'s lud sodann, in slovenischer Sprache schließend, den Herrn Bürgermeister zur Eidesablegung ein. welcher Einladung Herr Bür germeister Hribar, nachdem Herr Bezirks Ober tommissär Graf >i ii nigl die Eidesformel verlese» hatte. Folge leistete, um sodann das Wort zu nach stehender Ansprache zu ergreifen: Euere Elzellienz! Nach Beendigung des feier lichen Altes der Beeidigung ist c's meine erste Pflicht, »lit Danlbarteit Seiner Majestät des Baisers zu gedenken, der meine Wiederwahl zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach allerguädigst zu bestä-tigen geruhte. Ich bitte Sie daher, für diese Gnade meinen ergebensten Dank an die Stufen des Aller höchsten Thrones gelangt' zu lassen. Gleichzeitig aber bitte ich auch Eure EMllenz, meinen aufrich tigsten Dank für die Befürwortung meiner Vestäti. gung entgegennehmen zu Wolleu. Ich glaulx> auch, mich Eurer Erzellenz nicht da»tbarer erweise» zu lö»nen als dadurch, daß ich bestrebt sein werde, das gute Eluvernehmen zwischen der Stadtgemeinde und der staatliche» Verwaltung aufrecht zu erhalten, das zur pimltliche» u»d tadellosen Amtsführnng """M-gänglich notwendig erscheint, wobei ich die Versicherung abgebe» sann, daß ich die städtische Verwal tung mit kräftiger Hand führen lnrde: Ei zellenz. von Ihm'», die Sie Ihr Wohlwollen der Landeshauptstadt Laibach gegenüber in, Lause der letzten neun Jahre so glänzend betätigt haben, aber erhoffe ick,, dliß Sie stets die Antonomie der Stadt gemeinde, dieses Unterpfand für eine gefunde und kräftige Entwickelung der Stadt, schirmen werden. Meine Herren, das weiße Laibach hat sich in den letzten neun Jahren fo entwickelt nnd ist so fort geschritten, daß es uns tatsächlich zurFreude gereicht. Iederma»», der dies »icht sehen würde, müßte blind sein, und böswillig Ware derjenige, der es lengnen wollte. Allerdings gebührt das erste Ver-dienst hiefür und möge es noch so sonderbar klin gen dem Erdbeben, das Laibach aus einem Schlnmmer anfgerüttelt, der kein kräftigender Schlaf genannt werden konnte. Das größte Verdienst für die uin'i neueste Ent wicklnng nnd für die jüngsten fortschritte der Stadt aber kommt jedenfalls der Gemeindevertretnng zu. Hätte eine große Zeit ein kleines Gefchlccht gefnn den. was wäre heute aus Laibach geworden? Glück licherweise fand sie in dieser Körperschaft Männer, die sich ihrer Anfgabe und ihrer Verantwortlichkeit gegenüber den kommenden Generationen bewußt waren. In den ersten Jahren nach dein Erdbeben fast unnntcrbrochcn tagend, schuf der Gemeinderat den Regulicrnngs und den Erweiterungsplan, der das neue Laibach das Bild gibt. Es flogen zwar giftige Pfeile gegen ihn, aber er kümmerte sich nicht darum und ließ sich die Freude an der aufopfernde» Tätigkeit uicht vergälleu, heute aber kann er auf die Erfolge seiner Mühe und seiner Einsicht hinweisen, den» ei»er Schö»heit gleich steht vor »»sere» Anne» das neue Laibach! Meine verehrte» ^iicn ztoUegl'»! ^coigi.'» werden es ^lX> Jahre sein, seil Laibach seinen ersten Bürgermeister und mit ihm auch seine Telbstverwal tung erhielt. Unter den zeitgenössischen Städten wm Laibach damals gut eingerichtet, es war eine schöne und nach den damaligen Begriffen eine „große" Stadt. Die Gemeindevertretung war daher von einem besonderen Glänze umgeben, und ihrer zwölf, drr sogenannte innere Nat, aus dessen Mitte der Bürger meister gewählt wurde, der also dem gegenwärtigen Gemeinderate entspricht, trüget« eine» Purpur« mantel. Wie die Iahresbücher berichten, wurden in diesen inneren Nat die „reichste» nnd verständigsten" Bürger gewählt. Nun. meine Herreil, die Zeiten habe» sich seit-her gründlich geändert. Bescheiden treten heutzutage die Gemeinderäte in einsachur, bürgerlicher Klei» dung auf und brüsten sich nicht damit, daß sich in ihren Neilien die reichsten Bürger befinden, sowie sie nicht für sich den allerhöchste» Nürgerverstand in Anspruch nehme» wollen. Aber dies eine steht fest, daß Ihre Herzen, meine teuren Herren Kollegen, wenn Sie auch nicht die Harbe der Liebe in Purpur-roten Mänteln um IhreTchultern schlagen, von inni« ger Liebe zu unserer geliebten und teuren Stadt er» füllt sind uud daß Ihre Vorfahren, was die aus solcher Liebe . entspringende Opferwilligkeit anbe^ trifft, nicht reicher, und was die einsichtsvolle, zielbewußte Tätigkeit für das Wohl, das Wachstum und die Blüte des schönen weißen Laibach anbelangt, nicht verständnisvoller waren. Diese Ihre Eigenschaften, »leine liebwerten Herren Kollegen, fie bieten mir die Gewähr, daß Sie mir auch im künftigen Triennium auf dem Wege folgen werden, den ich mit Ihrer Zustimi»u»g sofort betrat, als Sie mich im Jahre lK96 zum ersten Male zur Amtsführung berufen hatten. Unserer gemein-samen Tätigkeit bleibt sicherlich auch künftighin der Segen »icht aus. U»o es harrt uns noch manches Stück Arbeit. Es ist allerdings wahr, daß wir Lai bach an allen Ecken und Enden verschönert haben' es ist wanr, daß wir in sanitärer Beziehung durch die Anlage nener Kanäle, die für unsere Verhältnisse große Summen kostete», und auch andere hygiem sck»e Anlagen viel geleistet haben: es ist wahr, daß wir durch die Eröffnung neuer Straßen und Gassen für die Erleichterung des Verkehres und für eine lebhaftere Bautätigkeit, weiters durch die Än läge neuer Plätze fiir die Beciuemlichleit bes P"t><> kums vorgesorgt habe» doch müssen "". '" ^ kommende» Jahren noch „m.Ms Nnauffch bb. ' der Vollendung zuführen. So werde» w.r em l.g( nec< Gebäude für unseren Augapfel, tue holiere Toch ter'schule. aufführe» muffen, wie denn auch infolge der stets wachsende» A»zahl der schulpfl,chtM'N Knl-der fiir zwei neue Vollsschulgebäude Fürsorge yetra. lie» werde» soll. Weiters muß die Frage, betreffend die Errichtung einer Staatsgewerbcschule. sowie die frage, betreffend den Umbau des Eüdbochnhose5. und endlich die Frage der Errichtung von staatlichen Eisenbahmvertstätten. der endgültigen Lösung zuge snhrt werden. Bedcmerlichenveise finden wir insbe sondere in betreff der letzten Fragen beim l. t. Eisen, bahnmimsterimn nicht das erforderliche Entgegen-lommen. vielmehr nur viele Versprechungen, aber wenig Taten. Laibacher Zeitung Nr. 157. ________ 1422_____________________________________________13. Juli 1904. Behufs Anfführnng dor Markthalle sind bekanntlich schon alle Vorkehrungen getroffen, und sie wird, sobald der Stadtgemeinde die Verhältnisse die Aufnahme des erforderlichen Darlehens gestalten follten, unverzüglich in Angriff genommen werden: durch die Markthalle alier wird am leichtesten die Approvisationsfrage geregelt werdeu können, insbesondere, wenn die städtische Verwaltung die Unterstützung seitens der kaiserlichen Regeirung fiudet, wie dies Seine Exzellenz in Aussicht zu stellen die Güte hatte. Weiters sind andere, ans Grund von Erkundi-gungen aus anderen Städten verfaßte Stndien über die Anlage von Umladungsstellen fertiggestellt, wodurch freilich die Approvisationsfrage in der gründlichsten Weise gelost würde. Hoffen wir, daß uns dies auch wirklich gelingen wird! Auch der Vau einer Brücke von der Ziegelstraße zur Briihl wird schon in der allernächsten Zukuuft möglich fein, wenn es aber — eine ersprießliche Tätigkeit des Landtages vorausgesetzt gelingen sollte, bei der Regierung die Flüssigmachung des Ttaatsbeitrages für die Trockenlegung des Moores zu erwirken, gelangt Laibach zu einer prächtigen Regulierung der Ufer des Laibachflusses und zu zwei neuen Brücken anstatt der gegenwärtigen Sankt Jakobs und der Franziskanerbrücke. Durch die Verlegung des Friedhofes tat der Gemcinderat einen bedeutenden Schritt in sanitärer Beziehung, aber auch bezüglich der weiteren Ausgestaltung der Stadt getan, die ihr gegen diese Seite zu von der Natnr vorgezeichnet ist. Es ist nur zu bedauern, daß es dem Gemeinderate trotz aller Ve mühungen bisher nicht geglückt ist, die k. uud k. Militärverwaltung dafür zu gewinnen, daß sie ihre an der Wiener- und Franz Iofcf - Straße gelegenen Grundstücke der Verbauung eröffnen würde: cs ist dies um so mehr zu bedauern, als die k. und k. Mi' litärverwaltung keine Klage darüber führen kann, daß die Stadtgemcinde ihr gegenüber nicht durchaus kulant und znvorkommend vorgehen würde. Meine Herren! Wie viel wir in den letzten Jahren für Straßen, Gassen und Plätze getan haben, ist jedermann ersichtlich: verborgen aber ist es deu Augen des Beobachters, wie bedeutend das städtische Kanalisationsnetz ausgestaltet wurde. Darüber sprechen nur die Ziffern in den Rechnungsabschlüssen. Natürlicherweise wird dieses Netz in Hinkunft noch vervollständigt werden müssen und daraus werden fiir dio Gemeinde noch schwere Lasten erwachsen, deren Deckung nicht anders als durch die Einführung einer eigenen Kanalisationsgebühr wird gesichert werden können, Angcfichts der sanitären und Verkehrs-Wohl sahrtseinrichtungen, die wir für unsere Stadt geschaffen haben, ersteht uns aber die wichtige Aus gäbe. ihr den Fremdenverkehr, diese moderne Völ lerwanderung. zuzuführen. Die Lage der Stadt Lai-bach am Knotenpunkte wichtiger Eisenbahnstrecken mit ihrer reizenden näheren und der an bezaubernd schönen Nergszenerieu reichen weiteren Umgebung erscheint dafür überaus geeignet. Es fehlte bisher nur au Reklame, und hiefür wird in der Folge vor-geforgt werden muffen, insbesondere wenn was ich fest erhoffe - die kaiserliche Regierung an die Ttadtgemeinde den Schloßberg abtritt, auf den dann ein elektrischer Aufzug errichtet werden soll, und wenn in Laibach für Hotelwohnungen, die bisher ge-feblt haben, besser vorgesorgt sein wird. Ich erwarte »ach den in anderen Städten gemachten Erfahrungen hievon einen ungealmten Wohlstand für Laibach. Behufs Gründung einer Univerfität hat die Stadtgemeinde bereits einen beträchtlichen Fond aufgebracht und wird hiezu aus ihren ordentlichen Einnahmen noch weiterhin beisteuern: wir aber, meine geehrten Herren Kollegen, müssen uns feierlich angeloben, all unsere Kräfte zur Erreichung dieser für die Kultur und Ausbildung unferes Volkes und für die materielle Wohlfahrt unserer Stadt so wichtigen höchsten Untcrrichtsanstalt einzusetzen. Meine Herren! Wenn der Gemeinderat aus die bisher erzielten Erfolge zurückblickt uud weiters über das zur Ausführung Bestimmte nachdenkt, so nmß ihn wohl das stolze Bewußtsein beseelen, daß alle seine bisherigen und künftigen Institutionen ohne besondere Belastung der Steuerträger ausgeführt wurden, beziehungsweise zur Ausführung gelangen werden, sobald die Regierung zur Einsicht gelangt sciu wird. daß an große Gemeinden für die umfang-reichen Aaenden. die fie für den Staat verrichten. !'.'."» "1^'^nde Entschädigung geleistet werden ts '^ >!>', ^'.'m.ß "2 lommen. und ich werde mich cht di Ve.?. t! 7 """"eße.,. die in dieser Hin- Imter^ lm ^dTn' "'^" """'".W. des Bewnßtsein hat der'^ne^er^ ^t^- wußtsein der umfichtigen Gebarung, die für die Zu-lunft Sorge trägt. Er gründete eine Sparkasse, dic bereits in kurzem mit ausgiebigen Veitragsleistun ' gen ans ihrem Reingewinne an die Stadtverwaltung beginnen und später ihren ganzen Neingewinn wohltätigen und allgemein nützlichen Zwecken der Stadt Laibach zuwenden wird: er errichtete die Wasserleitung und das Elektrizitntswerk, zwei Un» ternehmungen, die bedeutende Erfolge anszuwcisen haben und lieben den Einnahmen, die sie an die städ tische Verwaltung kurreut abführen, in absehbarer Zeit in ein lastenfreies Eigentum derselben mit ausgiebigen Reservesonden übergehen werden. Bei alledem hat Laibach unter allen Landeshauptstädten unseres Reiches die niedrigsten Gemeindennflagen. Hochansehnliche Versammlung! Wenn überhaupt jemand, so kann der Gemeinderat von Laibach in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung über sich selbst den Ausspruch tun: I>i«'M n<»n i» 5a r auf den Gemeinderat und den fortschrittliches Bürgermeister, schließlich Herr P r e d o v i 5 auf den Vizebürgermeister, worauf das Baukett, bei dem die Musik von der Vereinstapelle besorgt worden war, mit einer Dantesrede des Herrn Bürgermei' sters Hribar seinen Abschluß fand. Abends war zur Mijährigen Feier der Autonomie Laibachs das Rathaus prächtig beleuchtet, und die Vereinskapelle veranstaltete daselbst ein Pro^ menadetonzert, dem eine dichtgedrängte Menschen« menge beiwohnte. — (Pensionierungen.) Der Religions Professor an der hiesigen l. k. Staatsrealschule Herr Johann Gnjezda, und der Pfarrer in Ilödnig, Herr Johann Karlin, wurden über eigeues An» suchen in den bleibenden Ruhestand versetzt. o. — (Beförderung von Mittel schul-Professoren.) Der am Staats-OberglimnasiuM iu Rudolfswert angestellte k. k. Professor Herr Hugo Slopal wurde iu die VIll. Rangsllasse befördert. Ebenso wurde der seinerzeit in Rudolfswert als Gymnasialprofessor angestellt gewesene, nun in Se< reth (Bnkowina) wirkende Herr l. k. Professor I" hnnn Jenko in die VIII. Rangsklasse eingeteilt (Verlängerung des Tclegjra,' p h e n d i e n st e s in Gurt f eld.) Das l. k. Post und Telegraphenamt Gurkfeld wird von, Ui. Iu!l bis 17. August l. I. im Telegraphen-Verkehre de» vollen Tagdienst halten. ohne Hut und ohne Stiesletten war. BeiiN ^ssnen der Haustür fiel ihm der Schlüssel zu Voden Ull5 nun erst bemerkte er, daß er barfüßig und ohne H"t War. * (Diebstahl.) Dem Knechte A. I. anf dec Polanastraße wurde am 10. d. M. ans seiner im Stalle gehangenen Weste eine silberne Taschenuhr im Werte von 20 X entwendet. Dem Diebe ist man am der Spur. — (Schadenfeuer.) Am 8. d. M. brack beim Besitzer Anton Aeleznikar in Sukice, Gemcindt Obcrgurt, ein Feuer aus, welches das Wohnhaus, den dabei befindlichen Viehstnll und den Schwciw' stall vollständig einäschertl'. Die EntstehungsursaaV' des Feuers, welches dem Abbrändler einen Schadest von über l!!l)s) l< zufügte, ist unbekannt. ik. — (Brand.) Gestern vormittags brannten i«l St. Georgen bei Krainburg neun Häufer vollständig ab! hiebei gingen auch mehrere Ochsen und Schweine )"' gründe. Der Krainburger Feuerwehr gelang es untc> Mithilfe der Ortsinsassen nnd jener aus Winllern das Feuer auf die brennenden Objekte zu lokalisieren. -^ -- ^(Gemeinderatswahlen in Krain' bnrg.) Bei der Wahl aus dem dritten WahllörP^ wurden folgende von dem bürgerlichen Wahllomitec a»! gestellten Kandidaten mit 1UI Stimmen gewählt, ui'b zwar die Herren: Josef Kovec, Alois Pccnik, Cy"" Pirc, Ivan Rakovc, Ferdinand Sajovic, Anton Sinlc»' vic sowie die Ersahmänner Vinlo Nelec, Josef Äücal llnd Ivan Iagodie. — Alle gehören der national^ schrittlichen Partei an. —ä. — (Militärlurhaus-Adaptierung >'' Töplih.) Im Laufe des verflossenen Winters "^ heurigen Frühjahres wurde das in Töplih bestehen^ Militärturhaus durch die Krainische Vaugesellschaft '" überaus praktischer und zweckdienlicher Weise adaptie"' Insbesondere die Korridore, Küche und die Aborte n"»f' den nach den neuesten Systemen hergestellt, so daß ^ allen sanitären Vorschriften in jeder Beziehung e^ sprechen. Immerhin erweist sich jrdoch das Gesa"^ gebände für die kranken Soldaten und Gendari»"'"" Unteroffiziere als räumlich zu beschränkt, doch war e"" Erweiterung des Militärturhauscs aus dem Grunde >"'' tuulich, weil es von beiden Fronten aus durch ^ Nachbargebäude eingeengt erscheint. — (Überfall auf einen Postboten.) ?', gegenwärtige Postbote von Iohannistal, pol. ^/',, Gurkfeld, wurde kürzlich unweit der Stelle, wo 's' Vorgänger Bregar ermordet worden war, mit Ste" Würfen überfallen. —s^". Laibacher Zeitung Nr. 157. 1423 13. Juli 1904. -- (Frische Trauben) sind heute aus Görz hier angekommen; das Kilogramm derselben wird mn zwei Kronen feilgeboten. s>. — (Durch Alih verursachtes Schaden-sen er.) Am II. d. M. gegen 2 Uhr früh stellte sich in der Gegend von Rudolfswert ein von lontinnier< lichem Donner und von Vlchschlägen begleitetes Oewit-ter ein, das zwar nnr ungefähr eine Stunde anhielt, dafiir jedoch so heftig war, dasl wohl jedermann ent-seht ans dem Schlafe fahren mußte. Zum Glücke dlieb diesmal der Hagel ganz ans, während der Blitz in die bem Nealitätenbesiher nnd Gastwirte Franz Drcnil in Iablan gehörige, mit Stroh gedeckte Harfe einschlng nnd sie vollständig einäscherte. Der Gesamtschaden beträgt 900 k, versichert war das abgebrannte Objekt nicht. Der Brand wnrde, obzwar die benachbarten Gebäude 'N der unmittelbaren Nähe der brennenden Harfe stan> ben, durch die rasch herbeigeeilt? freiwillige Fclierwehr ^on Hünigstem unter Assistenz der Gendarmerie und "'ergischer Mitwirkung der Ortsinsassen binnen zwei Stunden gedämpft, so daß weitere Verluste nicht zu verzeichnen sind. Insbesondere zeichnete sich die Feuer '°ehr durch die stramme Disziplin. Niche und Ve sonnenheit sowie durch den vorzüglichen Drill aus. -(Todesfall.) Am 12. d. M. starb in Gurl° selb der t. l. Strommeister Herr Josef Zehner im ^> Lebensjahre an Schlagfluß. —8- y — (Selbstmord einer Lehrerin.) Aus -pragerhof wird berichtet: In der Nacht von Samstag As Sonntag hat sich hier die Lehrerin von Unter-^ ^ Uhr abeuds wieder zurück. Sonntag früh fanden ^hlibedienstete die Unglückliche auf den Schienen. Der ^ War vom Rumpfe getrennt. Offenbar war fie vom ^liye überfahren worden. . * wnrde eine silberne Damenuhr '""«goldener Kette nnd ein Postsparlassebüchel Nr. 30.007 ""t einer größeren Einlage. ., ^ sGe funden) wurde eine Pferdedecke nnd eine ''lberne Taschenuhr. Theater, Kunst und Literatur. — (A. Hart leb ens Aolts-Atlas) enthal-""d 72 Karten in 100 Kartenseiten. Mit Text und "poetischem Namenregister. Vierte, vollständig umge-H0 ?/^ '"^ erneuerte Auslage. Das Werk erscheint in 15 ^ dingen z" l'N »>. In Halbfranzband gebunden vorl' ^' Haltlebens Verlag in Wien.) Unter allen At?"0"' Atlanten zeichnet sich «Die ,s""chb"' Abbildungen, ^ zum Preife von 00 Hellern. >"8, Tl, ^' ^" " ^'" a r l.) Rundschau über Dich-lbincink "' ^"^ ""d bildende Knuste. Herausgeber "venarius. Verlag von Georg D. W. Callwey in Münchcu. (Vierteljährlich 3 Mk., das ein. zclne Heft 60 Pfg.) — Inhalt des zweiten Iuliheftes: Die Kllnst im Zeitalter der Maschine. Von Friedrich Nanmann. — Von der Kunst der religiösen Rede. Von Artur Bonns. — Übungen im Mnsikhören. Von G. Münzer. — Lose Blätter: Ans Karl Weitbrechts 'Gesammelten Gedichten». Aus Artur Schnitzlcrs »Ein» samcr Weg». — Rundschau: Wilhelm Jordan. Inter nationaler Kongreß gegen die unsittliche Literatur. Das Urheberrecht des Herausgebers. Schiller — Schüler — Schuber. Majorisierung der Kritik? Von der 40. Ton« kl"lnstler>Versammlnug. Cornelius in Weimar. Musikgeschichten. Muß denn alles Musenm sein? Berliner Kunst. Die Große Kunstausstellung. «Los von Berlin!» Vom Nuinen-Ruinieren. Der Dürerbund. — Noten« beilagen: Kamillo Horn, Ach Lieb, ich mnß nun schci« den; Nun ans, mein Herz, mit Siugen; Ioh. Hermann Schein. Allemandc; Angelus (Bretonischcs Volkslied). — Bilderbcilagcn: I. V. Cissarz, Stürmische Herbst, nacht an der Nordsee; Bild für ein Mufilzimmer; Eduard Magnus. Jenny Lind. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain fiir die Zeit vom .'!. bis 10. Juli l904. Es herricht: der Pserderotz im Vezirle Nudolfswer« in der Gemeinde Treffen li Och.): der Milzbrand im Vezirle Rudolfswert iu der Gemeinde Treffen li Geh.); der Tchtveinerotlaus im Bezirke Goltschee iu den Gemeinden MUs.l (1 Geh). Seie (1 Och,)', in, Nezirte Gurlselb iu der Gemeinde Großdolina (I Gel),!; im Bezirke iiaibach Stadl ' iu der Gemeinde Laibach (I Geh); im Bezirle Nudolfswert ); im Beznle 3tein in brr Gemeinde Kiruz <1 weh): im Vezirle Tjchernembl in der Genleinde Allenmarlt (1 Geh.). Erloschen ist: die Schweinepest im Neznle Goüschee in den G,melnden Möfel (1 Gch), Älirdi'rdorf (4 Geh)! im Vezille Nudolfswert in der Gsmriude Hof (1 Geh); der Vchweinerotlans i,n Nezirle Gotisches in der Gemeinde ^»zaljr (1 Gel)/!; im Bezirke Gurlfeld in der Grmrinde Grohdolina (l Geh.); im Bezirke ttraindurn ill der Gemeinde zkaier (I Geh): im Bezirke Lailmch llmgebnnn iu der Ge> nieindr Uulerschischla (1 Geh.); im Bezirk Litlai in den Oe. mlindrn Drdendol (l <«rh,), Sl. Pci< (1 Geh), Wei^elburg li Geh.); im Bezirke Niadmanusdorf in den Gemeinden Gür-jach <1 Geh.), Karner Vellach (l Geh), Veldes (l Geh); im Bezirke Tschrrnemdl iu der Gemeinde Lola , Hü^elu i„ der Uuuiebuun vou Seitai: flarle «ufsische Abteiluuac,, befinden fich ferner bei Daschitfchao. Verstärluuaeu liesse», ilumer „och ei„. Die Verlusk' der Japauer seit oem 5». Juli betrage,' zwei Offiziere u„d sü„s Mau» tot uuo jechzel,,, verwuud<'l. Au, «. Juli „aliuieu oie Nusfe„ eiue Stelluun zwifcheu Haijhan lai „,,d >taitschou ei„, sowie auf ei„er Anhöhe „öro lich vo„ Seitai. Am !). I"li t,e^a„„e„ die Japaner balo uach si Uhr morgens deu ^ei„o um ^iaitschou zu veschiefteu: sie fchlll^eu t'u' ^usfe,, „„d besetzte», tiie erhöhte Stell„„n bei Tapiutuu um « Uhr mor .U'»^', Obgleich der sseiud seine Stellu»,^ bei .tur meldet auo Mulde»: Hier ei»mena,M'„e„ Melduu^en ans japamscher O„elle zufolge griffe,, oie Japauer iu der Nacht vom 11. o. M. die russischen Stellungen bei Port Arlur a„, wurdeu aber bei ungeheueren Verl u st e „ zu r ü ct g e schl a g e n. Das amerikanische Geschwader in Trieft. Trieft, 12. Juli. Das amerilauische (Yeschwa oer ist hier ei„a.elaufeu uud hat mit der Ttrcmdbat-terie de„ Geschiitzsalut newechfelt. Trieft, 12, Juli. Die heute hier eiua.etroffe„e ameritauifche Eskadre steht u„ter den, iiommando deo ^om,ua„da„te„ der „ordailnutischeu (5Stad,e. Xontreadmiials Albert T. Barker. Die Schlacht-schiff Dwisiou besteht aus deu Tchiffeu „.^earsarqe", „Maine". „Alabama". „Iowa", «Illinois" uud „Missouri". Die zlreuzerdivision ist lommandjlxrt voii .^outreadunral Jewel. Sie besteht aus de», Schiffe», „Ollimpin", „Valtimore". „Cleveland" u„d „Mayflouer". Ein EisenbahN'Attentat. Vela, rad, 12. Juli. Einer ei „getroffenen au« theutifcheu Melduug zufolge wurde die Eisenbahn-brücke bei Dedeagatsch bei itilometer !il)5 durch Dynamit zerstört. Die Zahl der toten u„d verwundete,, Passagiere des Eiseubaliuzuges, »velcher die Brücke vassierte, ist unbekannt. Ueuiykeilen vom Büchermärkte. «epler I., Dioptril, li 2 40. — Sturm C.. Nb« Handlung über die Auflösung der numerischen Gleichungen. X 1 44. — Äibbert, Prof. Dr.. Vererbung, k - 30. Vtuning Dr. H., Die Ernährung des Kindes, k — Aft, — WitlbllUtl, Dr. K,, E»,, li 4, —Gchaffer, Dr. Frz, H, Geologie von Wien, li 5. — Piper O., Österreichische Bur« gen. 3. li S. — Leyden, Prof, Dr E, «l Goldscheiber. Prof. Dr. A., Die ltrlranlungen des Nückenmarle«, zweitn spezieller Teil, li 19 80. - Loren». Prof. Dr. H.. Die Muslelellranluugen 2. li 14 40. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v Kleinmayr ^ Fed. Bamberg in ^aibach, Nongrehplatz 2. Verstorbene. Im Iivilspitale: Am «.Juli Josef Mole. Niiclergehilie, 34 I.. ^u bereu!, pulm. — Maria Kocevar, »euschl««gattin, 40 I., Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehohe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 ,nm. ,„ ^ u iii7 735 4 2? 9, S mahig heliel 9 » Ab. 736 ü 23 4j «W schwach fast bewvlll I3>?U.ss. , 740 0 j 18 b> SO. mähig , leilw heiter j ' 7 Das Tagesmittel d« gestrigen lemperatur ^3 l,', «or- male: 19 7'. ____________________ Verantwortlicher «edatteur: Anton F « niek. '""^"?m''le ch/7^ Interesse haben, l"!.' H N be 3'de SpezialHaus pho.ographischer Vebarss. a!t>, der F,^^^^^^^ Moll, l. u, l. Hostieferant. Wien. l.. Iichlanben 9. und die Durchsicht ihrer illustrierten Preisliste, die auf Wunsch unberechnet v rschiclt wird. (5324) 9 y Depot der k.u.k.Generalstabs-Karien. Mnhstab 1 -. 7b 000. Pr«ii per Watt t>0 lr,. in Ta-05 I.xi 85 .. „ Npril.Olt.pr »4 2"„ !0«'Y5 10025 >»54er Slaalslose 250 st, 2 2"/, -— — - 1860er „ 50« st. 4°/« 152 25 15» 25 1860er „ 100 st. 4«/, lbi »5 183 2Ü 1864er „ 100 st. . . «5« — i^ei- dtu. „ 5« fi. . . 256 — 261 - Tom, Pfandbr. l^ 120 st. 5»/„ . 292 — 23i — Staatsschuld der im Keich,- rate vertretenen Königreiche «nd Länder. i>Nerr. Ooldrente, stfr., t«0 st.. per Kasse.....4°/« 118 70 118 9« dto, Rente inKronenwähr,, stfr., per Kasse.....4°/„ 39 35 98 55 dto,d!o, dto, per Ultimo . 4"/« 39'25 98 45 refterr,I,westition«Nente,stfr., per Kasse .... 3'/,«/» 9115 8135 GisenbahnGtaatsschuld. »erschrelbungen. «tlisabethbahn i» «,. steuerftel, z« 20.000 Kronen . , 4°/„ II? 65 118-65 ssranz Joses-Nahn in Gilber ,div. St) .... 5>/<"/n 12«'— 129— !«udo!s«bahn in Kronenwähr. steuerfrei >div, St.). . 4''/» 98 «5 100-65 Vurnrlbergdabn in Kronenwähr. s,eur»1r., 4,«> Kronen . 4°/» 99 75 100 50 Z« Vta«»«schuld»«rlchrlib«N' gen abglftemp.Gisenb. Nltie». liliiab.-thbali» 20« st, KM ^Z//, von 200 st.......511-50 513 50 d,u Linz «ubw. 200 fl. ». W. S, 5>/."/..........471'—473'— dlo, Sal,b, Ilr.2N0fl. ».W.E. 5"/„.........444'— 446 — :>. Karl Ludw. V,20«fl,KM, 5V^ von 2«U s!......—— — — Geld Waie Vo« Staate zur Zahlung üb«rnom«tnt Visenb. Prlor. Obligationen. «llsabethbahn 600 u. »000 M. 4°/„ ab 10"/,...... 115 50 116 50 «tlilabethbah», 400 u. 2000 M. 4"/„......... 118 70 N»-?U ssranz Ioses.-V., «m. 1884 (div- St.) Gilb,, 4«^..... 99K5 10« «5 Galizlsche Karl Ludwig-«ahn (div, St.) Sill>. 4"/„ . . . 99 55 100 55. Norarlberger Vayn, Em. 1884 (div. St.) Silb. 4"/« . . . 99 55 100 55 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/a uug. Goldrente per Kasse . li« 60 118-80 dlo. dtu. per Ultimo ... 118 60 118 80 4"/„ bto, Rente in Kronenwähr,, steuerfrei, per Kasse . . . 97 15 9? 85 4"/„ dto. dto. dto, per Ultimo . »7 15 87 35 Un«, Ll..Olilia. — — — — dtll. Präm.°Ä. ^ INO sl. — 2lX> ll 2N »,«,« dlo. dto, (l«»«). . . . 98-70 100-70 Vörsebau-Anleheü. verlosb. 5>",^ W — 99-80 4"/„ Krainer Landci Anlelien —-— —-__ Velo Ware Pfandbrief, »!l. Nobrl.llll8.lft. 99 80 10080 Oest.'ung. Vanl 4O'/Mr. verl. 4°/«......... l00 50 101-üN dto. dtll. 5NjHhr. verl. 4°/, 100 50 101 50 Tparlasie, i.öst., «oI.< verl.4"/« ION «0 101 — lzisenbahn'plioriläls' Gbligatillnen. Ferdinands-Nordbahn C.n. 18«! l«0-50 101 5<» Oeslerr. «ordwestbahn . . . lN77u I08 ?<» Otaatsbahn....... 4'.» — 420 — Südbahn 5 »"/„ verz. Iann.^I«« 303 — 305 - bto. K5"/«...... 12450 IÜ5-50 Ung.'gallz, Nahn..... Ii»25iii25 4"/u Unterirainer Bahne» . . - — — — Diverse Los» (per Stücl). Verzinslich« ose. 3°/n Vodenlrebit Lose «»!> 2l»0 — 29« 50 4»/« DonaU'Dampssch, 100 sl. . ^74 —27»- 5"/» DllNllu-Regul.-ilose . . . —-— —-— Unverzinsliche Lose. Vudap,-Basilica (Lombau) 5 fl. 20 90 21 9< Kreditlose 100 sl...... 4L2-- 472 — lllary^ose 40 fl, KM, . . . 160 — 168 — Lsener Lose 4N sl..... I6l — 1?I> Palffh-Lose 40 fl. KM, , . . 16I — 171 — «otenKreuz. Ocst. Ves., v, 10 sl. 53 25 55 25 ., ung. ,. „ 5fl. 28 25 30 25 Rudolf-Lose 10 fl...... S>-— 72- Salm-Lose 40 fl...... 222 — 232 — T!,.Oeno>Ä Lose 40 fl. . . . —'- — — Wiener >- 1026-DllNlluDamPsschiffabrt«. Gesell. Oesterr,, 500 fl. KM. . . . »57 — »61- DuxBodrnbacher E.'V. 400 ll ^9N — 48» — sserdinands-Nordb. INOofl.KM. 55«6' 552U Lcmb,- llzernow,- Iasso - ltisenb,- Gesellschast 200 sl. E. . . . 574-50 577- Lloyb, Ocst., Trieft. 5U0 fl. KM. L«5- 695 "- Oesterr. Norbwestbahn 200 fl. S, 415 — 416 — dto. dto. (lit. U) 200 fl. O. 423 — 424 50 Praa Duzer Eisenb. 100 fl. abgst. 203-50 204- - Ltaateeisenuahn 200 fl. S. . . «3N-— 6»» - Südbahu 200 fl. L..... 80-80 8l!»U Sübnord«. Verb,-V. «00fl, «M. 408 — 411 -Iramway-Ges., NeueWr., Prio- ritätK-Mtien 100 fl. . . . 17— 19 — Uüss.-aaliz, ltiseub. 20Ufl. Silber 404-— 405 — Uug.Weslb,(«alll> Graz)20Ufl.S, 406— 40?-— Wiener Lolalbahnen «lt.Ges. . 1^0 — 130 — Danken. Nngko-Oest. Vanl 120 fl. . . 279 50 2«0 — Bankverein, Wiener, 200 fl. . 51275 51!« 75 Boblr,-Unst,.Oesl,, 2N«sl.E. . 932 — 936 — Krbt. Anst. f. Hand. ». V. 160fl. — — — - blo. dto. per Ultimo . . 640 — 641- Kredltbanl, Mg. ung., 200 fl. . 74»'50 750-50 Dcposlteubanl, Nlla... 200 fl. . 430-—431-— ltilumple Ges., Ndröst., 400 li 507 - 51«,-— Giro ». Kasienv., Wiener 20« fl. 42N-— 434- - Hypothelb., vest., 2U0fl.30«/« 84 -^ „ltlbemnhl". Pavierf. «. B.G. 12ü — 181-^ Lirslngrr Vraiisrei 100 fl. . . .13!l — .!3?" Montan W<-selIsch., Oest.'alpinf. 427-75 428?» Präger «tise» Ind.Ges. 200 sl. 2<9<»- 22ll>' Salgo-Tarj, Lteinlol,len 10a sl. 540 — 54«-^ ..Schlöglmühl". Papierf. 200 fl. »5,5'— 2«5 ^ ..Stenrerm", Papierf, u. «. Ä, «84 — 40»'^ Trifailer ttuhlenw, «eseN. 70 sl. 3<»6 — 30»"^ Waffenf. G.,0rft,inWleil.10Nfl. 4«5 — ffranle» Stllcle..... 19-0, 1»l» Deutsche «cichsbanlnoten . . ,17 30«»?^ Italienische Banlnoten , , , 85.- 95«" «übel-Noten...... »5» »°l 1331a- \x«.a. "V«rlc«vu.f >••¦• Krulru, l>luiirirf,.». »'rlorllAten, Aklhn, I.<>¦<•¦¦ el«- , l»«-v|a<>ii iiikI VnlatcD. i.ri34») Los-Versicherung. Jim C« Mayei* B«i33.1c- ixxid. "VŠ7"ecla.sler-Q-escli.aft I^allxicli, SpitHlciinse. Pri vat - Depots (Safe - Deponit«) •u.«.t«r • 1 gf• si.• m. Varachluaa d.«r Fairt*!' Vtrzliiang vin Bir-ElRlifta In Kmli-Kirfgnt- ind «it OiroKinti. J