Nr. 41. Montag, 21. Februar 1887. 106. Jahrgang. OMcher Zeitung. Pranumerationsprels: Mit Postvcrstiibung: ganzjährig sl. 15, halbjährig fl. ?,5», Im Comptoir: »anziährig sl, ll. halbiählil, sl. b.b», Für die Zustellung ins Haus ganzjährig fl, i. - Insertloniiatbür: Für lleine Inserate bi« zu 4 Heilen 20 lr.. größere per Zcilc«! ° konnte ich mir das unmöglich zusammenreimen. ^.. Z«r Lösung solchrr Räthsel verhilft öfters eine "Mere Lebenserfahrung. Eine große Abendgesellschaft "erhalf mir dazu. Folterqualen der Langeweile empfand '? mmitten glänzender Geselligkeit. Ich beneidete den ^'n- und hereilenden Gamascheuhelden. der dnrch die ulvße Flügelthür verschwinden konnte, ohne dass jemand riwas Etikettenwidriges darin fand: «Dn musst lernen. v'H artig zu langweilen.» fuhr es mir da plötzlich Ulch den Kopf. und sofort begriff ich den Sinn der "°"e meiner Mntter. ., W,e es Menschen gibt, die nie rasten und ruhen, " ^ mit dem frühen Morgengruß ihre Thätigkeit be-?'«Nen und mit dem «Gute Nacht!» erst ihren Hän-s_? und Gedanken Feierabend gönnen, so gibt es auch M' die bald ihren Beschästiguugstrieb gehemmt Ulen und in eine qualvolle Langeweile versinken. W 'st nun Langeweile? Langeweile ist derjenige 6"'wnd. wo leine unserer Kräfte so beschäftigt ist, dass wir das Gefühl des Thätigseins hätten. Wir empfinden eine Leere in unserm Innern, ein Unlustgesühl erfüllt uns durch und durch, wir sind verdrießlich, unempfänglich, matt. Dieser Zustand kann äußerlich verursacht sein. ist aber stets innerlich begründet. Eine äußere Ursache könnte die Langeweile keineswegs erzeugen, wenn nicht eine innere Disposition ihr entgegenkäme. Ein Schulinspector z. B.. der genöthigt ist, viele Stnn-dl-n des Tages hindurch Lectionen anzuhören, die nicht immer der Art sind. dass sie ihn sehr fesseln und sein ganzes Interesse in Anspruch nehmen, wird sich gelangweilt fühlen. Ebenso kann cs dem ergehen, der in Gesellschaft ist, wenn Gespräche geführt werden, die für ihn nichts Anziehendes haben und die ganz außerhalb seines Verständnisses liegen. In allen diesen Fällen ist die Ursache eine äußerliche, der eigentliche Grund aber immer ein innerlicher. Es ist aber ebenso gut möglich, dass der eigentliche Grnnd nur ein innerlicher ist. Z. B. Arbeit über Arbeit liegt vor mir, sie widersteht mir aber. ich will nichts machen, ich mag über nichts nachdenken, kein Buch uuterhält mich, kmi Gespräch interessiert mich. ich fann und will nichts auf mich wirken lassen. Wird dieser Zustand vom Körper oder vom Geist hervorgerufen? Man hat gemeint, er liege in einem körperlichen Unbehagen begründet. Dem widerspricht aber die Thatsache, dass ein Kranker sich oft aufs angenehmste zu unterhalten versteht, selbst wenn cr weder schreiben noch lesen kann. noch sonst eine Beschäftigung zu treiben imstande ist, während ein Kerngesunder mit der Langeweile geplagt sein kann. Allerdings kann übermäßige Körperanstrengnng so erschlaffend auf die Geisteskräfte wirken, dass diese wie gelähmt erscheinen, doch wird das stets unr ganz vorübergehend der Fall > sein. und die eintretende Körperrnhe wird sofort den Inlellect wieder beleben. Ganz anders steht es dann, wenn wir körperlichen Ueberanstrengungen durch zu häufige geistige Genüsse ein Gegengewicht zu geben suchen. Dieses Mittel verschlimmert meist nur das Uebel nnd führt durch Ueberreiznng unserer Nerven naturgemäß zur Langeweile. So ist leider die Hast nnseres heutigen Cultur-lebcns ein Beförderungsmittel der Langeweile. Einerseits nöthigt das Leben zur höchsten Aufbietnng aller unserer Körper- und Geisteskräfte lind erregt dadurch auch unser Nervenlebcn in einer ganz ungnuöhnlich starken Weise, anderseits bietet das Leben wieder so viel herrliche Genüsse, dass der körperlich und geistig abgespannte Mensch leicht in die Versuchung kommt, in ihnen seine Erholung zu suchen. Die bewirkte Erholung ist aber nur eine scheinbare, da die Nerven dadurch zu erhöhter Thätigkeit gereizt werden. Uud so tritt nicht selten ein Rückschlag ein. der schließlich zu einem entschiedenen Widerwillen gegen alles Schöne und Genussreiche führt. Mit einem Worte: Eine entsetzliche Langeweile ist oft die Folge einer solchen unnatürlichen Erholungswrise. Diese Thatsache, die mit nnserem Culturleben in engem Zusammenhange steht, sollte auch für die Frau ein Gegenstand eingehendster Erwägung sein. ^l)" ^ nusssucht führt sie oft soweit in den SMldel gc Mg Vergnügungen hinein, dass sie. znregen. immer wieder nach «enen Re znutteln M)l. Ihr eigenes Hans, wo sie ^ st.lle Ruhe, das E do rado ihres Daseins finden sollte 'st f"r ste o)t eme Stätte der Langweile, aus der sie sich wle em Gefangener erlöst'fühlt, wenn wieder eme Emladnng einläuft oder ein Theater- oder Concertabend ste aus Laibachcr Zeitung Nr. 4l 342 2l. Februar 18^. ^ theilnng der Last. Der Redner erklärt sich fiir die Anträge der Minorität. Abg. Ritter von Chamiec erklärt sich gegen die Einbeziehung der land- nnd forstwirtschaftlichen Arbeiter in das Gesetz, welche schon ans finanziellen Rücksichten undurchführbar sei. Redner sei keineswegs gegen eine Krankenversicheruug der landwirtschaftlichen Arbeiter überhaupt, dieselbe müsse aber ans einer ganz anderen Basis errichtet werden, als die für die gewerblichen Arbeiter. Abg Dr. Pichler bezeichnet den § 3 als unklar und ungerecht. Im letzten Alinea erblickt Redner nur ein Auskunftsmittel, nm den Unternehmer von jeder Verpflichtung gegen die landwirtschaftlichen Arbeiter zu entheben. Die Debatte wnrde hierauf abgebrochen. Die nächste Sitzung findet Montag statt. Handels- und Gewerbclammcr für Kram. VI. XV. Herr Kammerrath Karl Lnckmann erstattet folgenden Bericht über die Berathungen des k. k. Staatseisenbahnrathes: Geehrte Kammer! Die Berathungen des k. k. Staatseisenbahnrathes in den beiden letzten Sessionen von Mai nnd Oktober des Jahres 1886 lassen vermnthen. dass bei der Verwaltung des großen Staatseisenbahnnetzes eine Aenderung der ursprünglich aufgestellten Principien eingetreten ist, in-soferne als in den ersten Jahren des Bestandes der Staatseisenbahn - Verwaltung diese sowie der Staats-eisenbahnrath von dem Grnndsatze auszugehen schienen, dass die k. k. Staatshahnen in erster Linie berufen sind, volkswirtfchaftlichen Interessen zu dienen und durch Hebuug der Volkswirtschaft und des Verkehres nicht nur direct die Bahneinnahmen, sondern auch iudirect die finanziellen Interessen des Staates zn hebeu. Wie es Ihnen bekannt ist, wurden in den Jahren 1883 und 1884 die Züge bedeutend vermehrt, die Wünsche bezüglich der Fahrordnung nach Thunlichkeit erfüllt, die Fahrpreise für den Personenverkehr wesentlich ermäßigt, bei der Warenclassification erwünschte Aenderungen gemacht uud endlich die Gütertarife herabgesetzt. Wenn nun letztere Ermäßignng keineswegs so bedeutend war, als solche von manchen Seiten geschildert wurde und die Gütertarife noch immer bedentend höher sind, als in den benachbarten ausländischen Staaten, so ist dnrch diese Maßregeln doch ein beden-tender Fortschritt erzielt worden, welchen Handel. Industrie und Landwirtschaft frendig begrüßten. Diese Maßregeln haben sehr wohlthätig anf die österreichischen Hrivatbahnen gewirkt, welche theilweise genöthigt wurden, das Beispiel der österreichischen Staatsbahnen nachzuahmen, uud die Nordbahu wurde bei Erneuerung ihrer Concession gesetzlich gezwnngen, die Tarife der Staatsbahnen auf ihren Linien einznführen. Die Privatbahnen erachteten fich jedoch durch die Tarifherabsetzungen von Seite der Staatsbahnen in ihreni Interesse geschädigt nnd haben ihren ganzen Eiw flnss sowohl direct als anf indirectem Wege dnrch die Presse aufgewendet, nm den schädlichen Einfluss der Tarifrednctioncn auf die Staatseiunahmen im allgemeinen nnd auf die Verzinsung der in Eisenbahnen an- gelegten Capitalien insbesondere nachzuweisen. Dieses Bestreben scheint umfomehr Erfolg zn haben, als seit Inli 1884 leider eine neuerliche außerordentlich heftige Depression im Handel, in Industrie und Landwirtschaft herrscht, durch welche der Verkehr in allen europäischen Staaten sehr vermindert wurde uud welche die Einnahmen aller Bahnen empfindlich beeinflusst, ob solche nun Tarifändernngen eingeführt haben oder nicht. Der letzte Jahresbericht der k. k, österreichischen Staatsbahnen für das Jahr 1885 erwähnt, dass die tarifarischcu Maßregeln des Staatsbetriebes in diesem Jahre znin erstenmale ein volles Jahr in Kraft waren, dieselben daher im UcbcrgangKjahrc unmöglich gleichzeitig auf die Vermehrung der Quantitäten und auf die Erhöhung der Eiunahmeu einwirken konnten, und dass daher das Einnahmen-Ergebnis pro 1885 als ein günstiges bezeichnet werden muss. Ungeachtet dieser Nachweisung war die Besorgnis im StaatZeisenbahn-rathe vorherrschend, dass man die Geduld nicht hab>n werde, die Folgen der tarifarischen Maßregeln beim Staatsbetriebe abzuwarten, sondern dass infolge des Hochdrucks vou Seite des k. k. Finanzministeriums schou jetzt Tariferhöhungen geplant würden, mnsomehr. als dicsfalls die Presse verschiedene Artikel brachte, welche darauf vorzubereiten schienen. Das Tarifcomitc hat beschlossen, wegen dieser Gerüchte den Vorsitzenden in der Sitzung des Staatseisenbahnrathes zu interpellieren, worauf Herr Baron Czedik erwiderte, dass der Generaldircction der österreichischen Staatsbahnen bis jetzt ein Antrag auf Tariferhöhung nicht zugekommen sei; was die Zukunft betrifft, könne er sich nicht äußern, keinesfalls wird jedoch eine Erhöhuug der Gütertarife bis zur nächsten Session des Staatscisenbahnrathes platzqreifen, da die Regierung eine Erhöhnng der Tarife ohne Anhöruug des Staatseisenbahnrathes kaum durchführen dürfte. Diese Mittheilung hat nnr theilweise beruhigen können, und die Befürchtung der Tariferhöhungen besteht fort, jedenfalls ist die k. k. Generaldirection genöthigt wurden, anf jede mögliche Weise Ersparnisse einzuführen uud anderseits einzelne Erhöhungen vorzunehmen. Die Fahrftläne der Wintersaison sowie der nächsten Sommersaison zeigen eine bedeutende Verminderung der Züge, insbesondere der Eilzüge, so sind auch die Nacht-Eilzüge von Pontasel nach Wien und umgekehrt eingestellt worden, welche für unser Oberland sehr vortheilhaft waren. Auch von Wien nach dem Westen sind mehrere Züge eingestellt worden. Alle Anträge anf Belassung des frühere» Standes von Seite einzelner Mitglieder blieben ohne Erfolg nnd konnten nicht die Majorität erlangen. Die Anträge der k. k. Generaldirectwn auf Erhöhnng der Preise bei Retour- uud Abonnementskarten nm 5pCt. und der Erhöhung der Taxen für die Jahreskarten führten zu eiuer iuterefsauteu Debatte bezüglich der Aufgaben des Staatsbahnbetriebes uud bezüglich der Tariferhöhungen, durch welche Handel, Industrie nnd Landwirtschaft beeinträchtigt würden, schließlich wnrden jedoch diese Anträge von der Majorität angenommen. Die allgemeine Stimmnng ist gegenwärtig jeder Tarifermäßignng abgeneigt, und diesem Umstände muss ich es zuschreiben, dass die langjährigen Bestrebungen ------------------------------------------------------------------------^ « der Handels- und Gewerbekammer voll Laibach. ^> Gleichstellung bezüglich der Tarife mit den entferntes > Stationen der Kammerbezirke von Trieft und M^> b,!!n Verkehre nach Deutschland. Vorarlberg. ÄM"> und Mähren und um Behebung des schädliche ^> flusses, welchen die sogenannten Seehafentarife ans ^ > Handel und die Industrie des Kammerbezirkes K"'" s haben, und der daraus resultierenden Tarif-Anoma^ bisher keinen Erfolg hatten, obschmi nach den ^ schlüssln des Staatseisenbahnrathes und nach den K'! sicherungeu der k. k. Geueraldirection mit Znversl^ erwartet werden konnte, dass noch in diesem 3^ diesfalls Abhilfe geschaffen werden würde. Politische «everlicht. (Parlamentarisches) Das Abgeordnet Hans wird Freitag den 25. d. M. seine letzte Sitzes vor dem auf den i. März anberaumten Zusammentritte der Delegationen abhalten. Um das KrankenverW' rungs-Gesetz zn Ende zu beratheu, werden noch z^' oder drei Sitzungen stattfinden. Auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung wird auch die Ersatzwahl eine» Mitgliedes in die Delegationen an Stelle des in ^ Herrenhans berufenen Grafen Deym gestellt werden- (Arbeiterkammern,) Im Ausschusse f"l die Arbeiterlammern brachte Graf Taaffe Bedenk^ gegen das Wahlrecht der Kammern für den ReichsratY vor. Die meisten Redner sprachen sich für die Vorlage aus, nwraif ein Snbcomite. bestehend ans Exncr. Ple' ner, Kaizl. Szczepanowski und Ouklje. gewählt wurdet (Der Audget-Ausschuss)'nahm einM mig die Zwölf-Millionen-Creditvorlage des Landes verthcidignngs-Ministers an. Dieser machte eine ReM vertraulicher Mittheilungen militärischer Natur, ohne die politische Lage zu streifen. Er wies auf die ein-müthige Annahme der analogen Credituorlagc im uN/ garischen Ausschüsse hiu. Dr. Sturm wünschte, dass d>e Einbeziehung des Tiroler Landsturms in die Vorlag ausdrücklich festgestellt werde, was Welsersheimb jedoch ablehnte, wobei er betonte, dass sich eine etwaige M^ bilisierung anch anf den Tiroler Landsturm beziehe" würde. (Im uugarischeu A bgeordnetcnhanse) betoute der Cultusmiuister Trefort die Nothwendigst einer dritten Universität in Ungarn, namentlich eine/ nenen medicinischen Facultät, doch müsse mit deu praktischen Verhältnissen gerechnet werden. Er habe dies' bezüglich bereits vor läugerer Zeit ein Project ail^ gearbeitet. Der Minister hat gegen Szegedin nichts einzuwenden, ist aber der Ueberzeugung, dass die dritte Universität nnr an einem solchen Orte errichtet werden darf, wo man im vorhinein die Gewissheit habe. dass sie anch entsprechend frequentiert sein wird. (Russland.) Wie der «Pol. Corr.. aus Warschau gemeldet wird, greift die Befürchtung kriegerischer Verwicklungen im Königreiche Pulen immer mehr ul» sich. Hiezu tragen uicht wenig verschiedene Maßregeln der Behörden bei, deren Zweck vorlänfig noch niD klargestellt ist. So entwickeln die letzteren gegenwärtig eine erhöhte Energie bei Handhabung der Vorschriften über Waffenpässe; desgleichen werden den Bewerbungen um Wnffenpäsfe mannigfache Anstände entgegengestellt den engen Räumen führt, in denen der Boden ihr unter den Füßen zn brennen scheint. «Und wie die Alten suugeu, so zwitscheru auch die Jungen». Können wir nicht die bittere Wahrheit dieses Sprichwortes an dein heranwachsenden Geschlechte wahrnehmen? Wie oft suchen thörichte Mütter der großen Anstrenguug. die ihren Kindern dmch das Uebermaß des Lernens in der Schnle erwächst, nicht ein Gegengewicht dnrch allerhand Amnsements, Kinderbälle, Circns- und Theatervorstellungen zu bicteu! Austalt die Nerven ihrer Kinder dadurch zu beruhigen, werden sie nnr umso mehr gereizt, und die Folgen davon sehen wir in den bleichen, abgelebten Gesichtern, die anstatt den weichen Schmelz der Jugend scholl die matten Züge des Alters au sich tragen. Ja, viele von nnseren Damen, für die es in ihrem zwanzigsten Lebensjahre beinahe keine Oper mehr gibt, die sie nicht bereits gehört, kein Lustspiel, das sie sich uicht beinahe znm Ueberdruss angesehen hätten, denen kein Ball, kein Concert mehr sonnige, liebliche Ingendfreude ins Herz zn zanbern vermag, sind trotz ihres jugendlichen Alters bereits gelangweilte Greisinnen. Kein Wunder, wenn nach solchem Treiben schließlich die tödlichste Langweile sie erqreift, die tödlichste Langweile im wahren Sinne des Wortes, nämlich die. welche zur Verzweiflung treibt. Denn wenn schließlich alles durchgekostet ist. uichts mehr einen Genuss gewährt, so stellt sich der Ueberdruss des Lebens ein. noch ein Schritt — und der Mensch wirft das Leben frevelhaft von sich. da er mit ihm nichts mehr anznfangen weiß. Wodurch schützen wir nns am besten vor Langeweile? Um es kurz zu sagen, dass wir uns beschäftigen, d. h. dass wir einerseits die äußere Wirklichkeit mit Liebe beobachten, und anderseits, dass wir in nns ein gesundes Phantasieleben führen und einen anf das Ideale gerichteten Sinn hegen. Nicht außer uns müssen wir Erholnng, Stärkung. Frende lind Frieden sucheu. nein, vor allem i n nns. Am besten wird dies zn erreichen sein, wenn wir das Leben mit seinen Anforderungen nnd Pflichten, seinen Leiden und Freuden mit nnserer Ideenwelt verklären. Wir erfüllen lins dadnrch mit einer Art Lebenspoesie, die uns nicht nur zur rechten Zeit standhaft auf dem Bodeu der wirk licheu Welt erhält, soudcru auch mit Schwungtraft zum Idealeu erhebt. In diesem steten Wechsel bietet fich nns eine solche Fülle von Anregungen, dass nns die Zeit eher zn knrz als zn lang wird. Vor allem bewahrt nns diese L^benspoefie vor jenem Ueberdrnss, der zur Lebensverachtuug führt. «Die Lebenspoesie,» sagt Jean Paul. «stellt den Menschen auf Berge, um welche das, was uuleu im wirklichen Leben als schwere Tropfen auffällt, oben nur als Staubregeu spielt,» Weuu zwar zugegebeu wcrdeu muss. dass die Hast unseres ganzen Culturlebeus, insbesondere die Vergnügnngssncht nnserer Tage der Langeweile sozusagen in die Hände arbeitet, so dürfeu wir doch auch uicht so weit gehen, dass wir das gesellschaftliche Leben mit seinen Genüssen als etwas schlechthin Verderbliches hinstellen. Im Gegentheil, die Lust des Lebens mit Maß nnd Ziel nnd znr rechten Zeit genossen, bietet sogar für Geist und Körper die erwünschte Erfrischung und ist überhaupt für unser geistiges Wohlbefinden ganz nnentbehrlich, Der Mensch ist seiner Natnr nach ein geselliges Wesen nnd naturgemäß sucht er diesen in ihn gelegten Trieb zn befriedigen. Wer in der Gesellschaft keine Anknüpfnngs-pnnkte der Unterhaltung findet, wer den allgemeinen Interessen seine Theilnahme versagt, der kann auch nicht verlangen, dass die anderen ihm Theilnahme uud Aufmerksamkeit zollen. Treffend bemerkt in dieser Be- ziehnng La Nochefoncanld: «Man laugweilt fich me'it nnr mit denjenigen, die man selbst langweilt.» Snchen wir also die Gesellschaft der Mensche"« so müssen wir ebenso bestrebt sein, das Geistcslcbe» anderer auf uns wirken zu lasfen, wie wir von ihnen erwarten, dass sie das unsrige anf fich wirken lasse'' sollen. In diesem Gcsellschaftsvertrage liegt die Knn", sich überall gnt nnd nützlich zn nnterhalten. Natü^ lichkeit, warmes Interesse, theilnchmendcs Eingebe» ans die Erlebnisse der Mitmenschen werden immer d»e schönsten Leiter der Unterhaltung sein, es kommt weniger anf Schärfe der Rede, anf philosophische Gründlichkell nnd akademische Ausführlichkeit an. Delille sagt einmal-«Die Knnst. zutreffend im Ansdruck zu sein. ist dn' Knust, langweilig zu seiu. Zwang muss jeder an-genehmen geselligen Unterhaltnng fernliegen. Sehe" wir nnscrn Geist auf Schrauben, so arbeitet er ^" zwungen, und es entsteht Unnatur. So soll es No»>" seau und Montesquieu begegnet sein. dass sie. wen' sie ill eine Gesellschaft wegen ihrer pikanten EinM nnd geistreichen Ioeen geladen worden waren, trotz b^ besten Bestrebens in der Regel nnr Triviales lM bringen konnten. Man wird anch hier dem großes Welt- nnd Menschenkenner La Rochefoucauld zustimme" nnissen, wenn er sagt: ,Es ist niemals schwerer, g" zu sprechen, als wenn man sich geniert, zu schweigen ^ So haben wir die Langeweile mit ihren bett" benden Folgen sowohl als anch die Mittel, ihr i" entgehen, betrachtet. Seien wir bestrebt, Sinn ll" Beqeisternng für das Ideale in unserer Brust ^ wecken nnd nnser Herz für das Wohl und 2W unserer Mitmenschen zu erwärmen, so werden l"' uns allezeit gegen die Langeweile zu schützen vermöge"' Martha von Bosje- ^aibacher Zeitung Nr. 41 343 21. Wruar ,887. "b aus das unbefugte Tragen von Waffen strengstens " gl lert. Die Bevölkerung unterstellt allen diesen Maß-geln d,e Absicht der Regierung, bci der Eventualität ""es Krieges denjenigen Elementen, welche in diesem Mk vielleicht innere Unruhen zu provocieren geneigt waren, die Mittel zur Ausführnnq derartiger Pläne zu benehmen. (Im englischen Unterhause) ist vor-Mtern die Adressdebatte zu Ende gegangen, nachdem ^e volle drei Wochen in Ansprnch genommen hatte, "er vorgeschlagene Adressentwnrf wurde mit großer ^Nmmenmehrhl'it zum Beschlusse erhoben. In dieser -iuvche dürfte ein nener, voraussichtlich auch sehr hef-lger und langwieriger Nedekampf beginnen um die von der Regierung beantragte Aenderung der Geschäftsordnung, wodnrch der Verschleppungstaktik der Oppo-NNonz-Redner ein Riegel vorgeschoben werden soll. -Plänkeleien haben anf diesem Boden schon gestern stattgefunden, doch mit gutem Ausgange für die Regierung. ..(Zur bulgarischen Frage.) Da die bul frische Deputation Constantinopel noch nicht verlaffen ^. so ist anzunehmen, dass die Verstäudiguugsuer-UM noch fortgesetzt werden. Allerdings aber scheinen bl.e Aussichten nicht sehr erfreulich zu sein, da die Pforte "lcht geneigt sein soll, das Cankou'sche Programm anzunehmen und andererseits Russlaud sich unverändert passiv verhält, indem es sich den Anschein gibt, als ob 'Nl gegenwärtigen Moment sein Interesse an einer bulgarischen Lüsuug nnr ein secundäres sei. Die Botschafter konferieren wohl noch mit einander, allein es geschieht ^ehr l>w t'oi-ma, als in der Erwartung, bmnen kurzer Hit ein Resultat zu erzielen. (Italie u.) Bisher sind die Verhandlungen des Herrn Depretis und des Grafen Robilant mit Dissi-benten nnd dein Senator Saracco erfolglos geblieben, j^an sagt. König Humbert, der noch niemanden mit Ar Neubildung des Cabinets brtraut hat, werde die "emission ablehnen, und die Regierung müsste noch Mals vor der Kammer erscheinen. In diesem Falle Würde Graf Robilant sicherlich nicht erscheinen.______ Tageslielligleiten. — (Hochverraths-Process.) Wie man uns aus Agram berichtet, fand dortselbst Freitag nachmittags unter großem Andränge des Publicums die Verhandlung im Hochverraths - Processe Harambasic-«okotovic statt. Angeklagter Harambasic negierte den Vorsah des Hochverrathcs und gab zu, in < poetischer Begeisterung unglückliche Ausdrücke gebraucht» zu haben, "er incriminierle Ausdruck «fremder Sclave» bedeute «fremder Diener»; «Gott errette das Vaterland» bedeute «Gott schütze». Staatscmwalt Kraljevic hingegen ersieht barin eine auf die Losrcißung eines Theiles von, einheitlichen Stnatsverbandc und auf Empörung abzielende, den Hochverrath involvierende Tendenz. Vertheidiger Dr, Derencin macht geltend, dass der incriminierle Artikel ein Gedicht in Prosa sei. das nichts enthalte, was anf Losreißung uud Empörung hindeute. Es herrsche Mangel "n gewaltsamer Handlung oder bösem Vorsatze. Durch Gebete werden keine hochucrrätherischcu Handlungen ausgeführt. Der Artikel enthalte kein Wort der Aufforderung iur Empörung. Der Vertheidiger plaidiert für den Freispruch. Nach cinstündiger Berathung publicicrt der Vor-Ntzende das Urtheil, demzufolge die Qualification des Hochderralhes abgelehnt und beide Angeklagten des Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe schuldig bc-Wnden wurden. Harambasic wird zu 15 Monaten, Koko-^vic zu einem Jahre schweren Kerkers vcrurtheilt. Die «lntlage und die Vertheidigung meldeten die Nichtigkeitsbeschwerde an. — (Alterthumsforschung.) In der ersten "Hung der k. k. Centralcommission für Kunst und histo-M)e Denkmale erstattete der Conservator Petris Bc< l'cht über einen im Hofe eines Hauses zu Albona anf-gefundencn römischen Infchriftstcin. Die Section nahnl ^nen vom Conservator Maionica eingesendeten Bericht "ber das Staatsmuseum zu Aquileja zur Veranlassung. Denselben aufzufordern, ein Programm über die cndgiltige "Ufstellung der großen Stcindeukmale im Mllscun,garteu Auszuarbeiten. Das k. k. Handelsministerium macht die Mittheilung, dass die General-Baggerungslluternehmcr in ^Nl Bauvertrage über die Baggerungsarbeiten in den Ausscanälen Natissa und Traghctto angc>uiesen wurden, "e Funde an das Staatsmuseum iu Aquileja abzugeben. ^^ Landesbehürde in Laibach theilt mit, dass die Kirche n Hocheiuer - Feistritz demoliert wurde, Die Central-^niissiou beschloss, hierüber an die genannte Landesstelle ^. Anfrage zu stellen, ob es vorher dem Conservator ^ ^ich gemacht wurde, über das Baudenkmal und dessen "'nchtung, über deren Kunstwert und die Zweckmäßigkeit l Erhaltung einzelner Gegenstände seine Wohlmcinung ^ Zugeben. Ueber die Anregung der Conscrvaloren Grafen ckr^!''"' ""b Professor Maionica auf Errichtung eines ^uch-mittelalterlichen Mufeums in Aquileja und dessen d ftuelle Unterbringung in der Chiesetta dci Pcigani Mus! werde dieser Gegenstand in eingehende Berathung dies a ""^ beschlossen, weitere Schritte zur Erreichung es von der Cenlralcommission gebilligten Zieles zu vernehmen. — (Aus der Grazer Handelskammer.) Sc. Excellenz der Handelsminister hat der Wiederwahl des Herrn Ludwig Kranz zum Präsidenten uud des Herrn Dr, Anton Wunder zum Vicepräsidenten der Handels' uud Gcwerbekammer in Graz für das Jahr 1887 die Bestätigung ertheilt. — (Keine Blumen.) Eine Modenachricht ersten Ranges dürfte unsere Damen besonders interessieren. Sie kommt direct aus Paris uud bedeutet eine förmliche Revolution, an der wahrscheinlich auch das schöne Geschlecht anderer Länder uud Städte sich betheiligcn dürfte. In Paris trägt man nämlich keine Blumen mehr. Während sich in früheren Zeiten auf den Hüten ganze Rosenhecken breit machten und förmliche Beete von Mar-gueritcn auf der Toilette der eleganten Damen Platz fanden, trägt man nunmehr Vögel, breite Faillemaschen ?c. Und nicht nur von den Hüten sind die Blumen verbannt worden, auch die Ballkleider sind nur mit Bändern garniert. Die Blumen werden nicht einmal mehr zur Coiffure junger Mädchen verwendet. — (Vor Schreck die Sprache verloren.) Aus Iglau wird geschrieben: Die Familie des Gastwirtes «zum goldenen Fassel» in Pilgram, Herrn Wule, wurde diesertage von einem tragischen Missgeschick ereilt. Die Frau des Wirtes war eben ini Begriffe, einem Stück Borstenvieh im Hofe das Futter zu reichen, als plötzlich aus einem Verstecke eine große Ratte auf sie zusprang. Frau Wule erschrak so heftig, dass sie eilends in die Küche floh und hier ohnmächtig zusammenbrach. Den Bemühungen der Hauslcute gelang es. die Bewusst-lose wieder aus ihrer Betäubung zu erwecken, allein mit Entsetzen gewahrten sie, dass die Unglückliche die Sprache verloren hatte. Alle ärztliche Hilfe blieb auch bis heute ohne Erfolg, und die bedauernswerte Frau vermag sich nur anf schriftlichem Wege mit ihren Hausgenossen zu verständigen. — (Auch ein Beruf.) Die Marquise hat vor einigen Wochen ihren Gatten verloren. Ein Bekannter staunt über ihr rosiges Aussehen, verfällt über ihre frohe Laune in Entzücken und bricht schließlich in folgenden Ruf der Begeisterung aus: «Ah. Marquise, Sie sind zur Witwe wie geboren!» Local- und Provinzial-Nachrichten. Zwfruf. Durch die in der Nacht vom 16, auf den 17. d.M. ausgebrochenc Fcuersbruust ist das hiesige landschaftliche Theater ein Naub der Flammen geworden. Unter rauchenden Trümmern begraben liegt eine Heimstätte der darstellenden Kunst, wo durch mehr als ein Jahrhundert hindurch Schauspieler und Sänger dem kunstsinnigen Lai-bacher Publicum manchen seltenen Genuss, manchen vergnügten Abend bereitet haben. Die unerwartet eingebrochene, einen anziehenden Vcreinigungspuntt des gesellia.cn Lebens vernichtende Katastrophe wird von allen Kreisen der Bevölkerung tief betlagt, es regt sich aber auch allgemein das Mitgefühl für die von diesen, Ereignisse zunächst und auf das härteste betroffenen Mitglieder der hiesigen Bühnengesellschaft. Ein tüchtiger, unverdrossen thätiger Theaterdirector befindet sich infolge Aufhürens des Theaters nach empfindlichen V^mögeusvcrlusten mit seiner zahlreichen Familie momentan erwerblos in unferer Mitte, auch die von ihm engagierten Mitglieder sind infolge der durch diesen Uuglücksfall aufgelösten Contracte in schwere Bedrängnis gerathen, einzelne derselben, namentlich aber die Orchestermitgliedcr, welche beim Brande ihre Instrumente einbüßten, habcu zugleich Schädigungen an ihrem geringen Hab und Gut erlitten. Angesichts dieser Nothlage und bei der allbekannten Mildthätigkeit der Bewohner unserer Landeshanptstadt, welche stets, wenn es gilt, den Nebcnmenschen hilfreich bcizustchen, sich in ausgiebiger Weise zu bethätigen pflegt, erlaubt sich das gefertigte Hilfscomite für die durch den Theatcrbrand zunächst Betroffenen eine Sammlung einzuleiten und um Unterstützung der Obgenanuten bei der über sie hcreingebrochenen Nothlage zu ersuchen. Gewiss auch in diesem Falle hat der Wahrspruch: «Doppelt hilft, wer gleich hilft», seine volle Berechtigung. Allfällige Beiträge und Spenden werden in der Buchhandlung Klein mayr ^ Bamberg entgegengenommen, und wird deren Verlautbarung durch die öffent lichen Blätter erfolgen. Laibach am 18, Februar 1887. Für das Hilfscomite: Gustav Graf Thuru, Ferdinand Mahr, Lmidl'symlfttiwnm. tais. Nath. Mclnernball. Die Section Krain des Deutschen und Oesterreichischen Alpcnvercins kann sich Glück wünschen, wenn ihre Bestrebungen zur Hebung des Fremdenverkehrs von solchem Erfolge begleitet find, wie dies bei ihren Unternehmungen zur Hebung der Geselligkeit bisher der Fall war. Waren schon die humoristischen Abende, welche die Section in den letztabgelaufeneu drei Jahren veranstaltete, gelungene Faschiugsunterhaltungen, so war das Unternehmen des heurigen Bauernballes ein besonders glücklicher Wurf, der durch den Erfolg nicht bloß die bisherigen Gefelligkeits-uuteruehmungen der Section überstrahlte, sondern alles, was Laibach auf dem Gebiete der Faschingsunterhaltungen seit Menschengedenken iu Scene setzte, übertraf. Ein solcher Ball war vielleicht noch nie da. Die beste Gesellschaft der Stadt war in Bauerntracht erschienen, der Reichthum und Geschmack der einzelnen Costume, die bunte Mannigfaltigkeit dcrfelben, der reiche Flor schöner Mädchen und Frauen übertraf alle, felbst die gespanntesten Erwartungen. Der Anblick des in den ersten Abendstunden allerdings etwas überfüllten Raumes, das Gcwoge der in farbenreichen Costümen erschienenen Menge gewährte einen ganz ungewohnten, sagen wir es geradezu heraus, einen großstädtischen Anblick. Der Charakter des Bauernballes blieb glücklicherweise dadurch gewahrt, dass die alpine Tracht bei den Damen und Herren überwog, so dass die außcralpinen Trachten nur eine exotische Umrahmung bildeten, doch führten gerade die letztgenannten Costume die schönsten und interessantesten Typen vor. Ohne uns in eine Detaillierung der einzelnen Trachten einlassen zu können, da bei dieser Fülle des Ge-botcneu sich selbst das geübteste Rcportcrauge nicht mehr zurechtfinden konnte, wollen wir nur erwähnen, dass ein reiches Walachcncostüm, das eines reichen kroatischen Bauern, eines ungarischen Czikos unter den Männern, die Erscheinung einer Dame unserer Aristokratie in der reichen kroatischen Bauerntracht, ferner die Trachten der Ungarinnen, Kroatinnen, Elsasserinnen, Pfälzerinnen, Schwäbinnen, Schlcsierinncn, Schweizerinnen, Französinnen, Bosnierinnen, Trachten aus dem Riesen- und Erzgebirge, der sächsischen Schweiz u. s. w. die allgemeine Aufmerksamkeit erregten. Von den alpinen Trachten war es das Costüm der Krainerinnen mit den malerischen und kleidsamen Goldhauben, welches numerisch überwog, daneben aber sahen wir fesche Pinzgauerinncn, eine schöne Braut aus dem Pusterthale. Zillerthalerinnen, Steicriuncn, Gail-thalerinuen, eine veritable Gottschecrin u. s. w. Von den Mäunertrachten waren die überwiegendst vertretenen die der Steirer und Obcrkrainer, aber auch alle übrigen Alpenländer hatten zahlreiche Vertreter entsendet, insbesondere war Tirol durch Meraner, Burggräfler und Zillerthaler, unter anderen durch einen ganz charakteristischen «Saltner» (Weiuhüter in Meran) in prächtigen Männcrgcstalten vertreten; Ober- und Niederösterreich, Kärnten und Küstenland haben ganz stilgerecht gekleidete Bauern vorgeführt. Viel Auffehen erregte ein Ehepaar aus der Tirnau in der Tracht des vorigen Jahrhunderts, auch Gruppen hatten sich cingefundcn, so vier Fuhrleute mit Staubtittel und Peitsche aus der Zeit, als in Laibach noch der Speditions-handel blühte; der Radfahrerclub entsendete eine Gruppe schmucker Tänzer, ja sogar eine Byciclefahrt durch den Saal war geplant, mufste aber des Gedränges wegen unterbleiben. Zwischen all diesen echten Bauerncostümeu und Typen drängten sich Herren in Jagd und Herren und Damen in Touristcncostümcn, darunter ein mit allem Kunst-gcräth ausgestatteter Landschaftsmaler, Herren und Damcu iu Lodentleidern, mit Schnerfer, Alpenstock, zusammengeschnalltem Rciseplaid, Feldstecher» an Lcdcrriemcu u. s. w. ausgerüstet. Das bunte Bild erhielt auch Leben und Farbe durch die zahlreiche Anwesenheit der Herren Ofsi-cicre allcr Waffengattungen, da einer Supposition des Comite's zufolge an diesem Tage eben ein Truppen-durchmarsch durchs Dorf stattfand. Wer gar kein Costüm hatte, markierte sich mindestens durch einen Lodcnhut und Gamaschen als Touristeu. Und so wogte diese Menge durch die Säle der Schicßstätte, unablässig lachend und jauchzend, tanzend uud plaudernd, die Heiterkeit lachte aus jeden« Auge. Das trotz des ländlichen Rahmens elegante Ballfcst war auch durch die Anwesenheit der ersten Persönlichkeiten, der Spitzen der Behörden ausgezeichnet, 2o bemerkten wir Se. Excellenz FML, Ritter v. Neil, GM. Grollcr. Oberst Heirowsty, Landesgcrichtspräsident Kocevar, Bürgermeister Grasselli, Landesausschuss Murnik, Handelskamml'rpi äsidcnteu.N uschar, Sparcassepräsidenteu Dreo. Zahlreiche Vertreter unseres Adels^ der Buremi-trntie und Industrie warcn anwesend.lurz alles, was Laibach nn Fraucnschönheit, Rang, Stellung, Reichthum und Intelligenz besitzt, war in hervorragender Weise auf dem Baucrnball erschienen. Die Räume der alten Schicßstätte warcn, dank dem bewährten Geschmacke des Herrn Dobcrlet, stilvoll decoricrt. Schon das Stiegenhaus mit seinen landwirtschaftlichen Emblemen an den grünbuschigen Wände,« m«d mit seiner Beleuchtung mittelst Stallaternen bot eine» originellen Aublick, und der friedliche Zwcck «md Verlauf des Abends wnrd den« Besucher des Balles durch di^mis der Stiege uud an mehreren anderen Stellen der c-«ll' angebrachten Warunngstafeln mit der Aufschrift.' ^> "s wird nir,. recht eindringlich llargcmacht, Dcr mnnui in dcn Vorsaal bot rin ndcrmschcndcs », kvcuoc Taunenbäume, die den "er breiteten, umrahmten den Saal, zwlst^cn den Aaumen hindurch sah man rechts in das Innere des Doyev, lmts nach einem See, hinter welchem d«c Alpen aufragten. Die Säulen trüge«, zwischen lebendem Grün laudwirtschast liche Embleme, Nucklörbe, Milchnäpse, Butterlübel, Sen- Laibllcher Zeitmia Nr. 4! 344 2l. Februar 1887. sen, Sicheln und Dreschflegel, und die Beleuchtung besorgten strahlende Luster, in höchst origineller Weise aus Stall' und KnlMten zusammengestellt, das höchste Alpine «Gschnas». An den Wänden und Säulen Bilder, welche Dorftyften karrikierten, mit trefflichen und witzigen Inschriften, ein Verdienst des Herrn Restaurateurs König, der sich überhaupt iu hervorragender Weise um das Geliugeu des Abends verdient gemacht hat, Links kündigte die Inschrift: «Krapfenbacha» die Conditorei an, neben diesem befand sich das Bürgermeisteramt uud der < Oemeindetottcr >, die Damengarderube führte die Aufschrift: Für d'Weiberleut». Neben der Garderobe befand sich der Lcbzelterstaud mit reizenden Verkäuferinnen, Die Wendeltreppe war in einen steilen Fichtenwaldweg umgewandelt, nnd mehrere Wegmartiernngen belehrten nns, dass anf diesem harz-duftende» Wege der Aufstieg anf die «Platten» (Gallerie) sich befinde, Anch die Gallerie war i» eine Waldlichtung umgewandelt mit Ausblicken iu Alpengegcndcn und nach dem Gewoge im Saale unten. Das Rauchzimmer war die Gemeindestube, die Nebenzimmer Wirtshausstuben, nnd das letzte Zinnner ein ganz reizend ausgestattetes «Jagd-oderForstzimmcr», In den Partcrreloealeu befand sich die Pilsner Vierhallc und der Tchießstand, auf welchem recht wacker um verlockende Beste geschossen wurde. In allen Räumen ertönte Musik, im Ballsaale die Regimeutsmusik, die mit heiteren Tanzwnscu die Tänzer> Welt elektrisierte, aus der Platte spielte eine originelle Vauernmusik, in der Gemeindestnbe spielte man Zither und in der Raststunde fanden die Herren König und Dober let jun. in der malerischen Tracht steierischer Senner (Franzl und Simerl) Gelegenheit, sich als Zither virtuosen zu producieren. Im Bürgermeisteramte waltete Herr Arthur Mahr als Bürgermeister semes Amtes, an seiner Seite der Gemeindeschreiber (Herr A. Schäffer), der Dorfschulmeister (Herr Stlenai), die Grundwachter (die Herren: C, Till, H. Fischer, H. Galle und Kleindienst), der Nachtwachter (Herr F. Schantl), der Kerkermeister (Herr C. Laiblin). Auf den Platten machte die originelle Erscheinung des Plattenwirtcs (Herr Kirbisch) die Honeurs. Diese Dorflypcu waren durchwegs in trefflichen Charaktermasken erschienen, und brachten diese Herren durch ihreu uuverwüstlicheu Humor das eigentliche Leben und die gehörige Stimmung schon vom Beginne an in die Gesellschaft, hiebei anf das wirksamste unterstützt durch die prächtige Type des Dorflumpen, welche Herr Mondheim in ganz unübertrefflicher Weise mit keckem Humor und sich stets mit richtigem Takte innerhalb der Grenzen des Zulässigen bewegend, zur Geltung und zu ganz charakteristischem Allsdrucke brachte. Dass diese Herren ihre Rollen tüchtig durchführten, überraschte uns nicht, aber dass das Publicum so verständnisvoll in die Scherze eingieng, das ha bell wir nicht erwartet, da diese humoristische Episudenreihe für dasselbe doch etwas ganz Neues lind für den Ballsaal Fremdartiges hatte. Die Grundwachter arretierten jeden unvorschriftsmäßig costümiertcn Vallbesucher, jedes kecke Witzwurt brachte den Sprecher desselben in Conflict mit dein Auge des Gesetzes, da gab es Kerlerstrafen und Geldbuhen, nnr ein einem Gemeinde-Organ rechtzeitig zugestecktes Trinkgeld konnte die Gefahr abwenden. Der Bürgermeister waltete seines schwierigen lind ermüdenden Amtes mit geradezu bewunderungswürdiger Ausdauer, mit treffendem Witze und unversiegbarem Hnmor, lind stets umringte eine dichte Schar neugieriger und lachlnstiger Dorfbewohner das Bürgermeisteramt, besonders wenn auf demselben als Standesamt Trauungen uud Ehescheidungen vorgenommen wurden. Die Brautpaare drängten sich förmlich heran, und die Taxen flössen selbstverständlich zum wohlthätigen Zwecke des Abends in die eiserne Gcmcindecasse. Die Casse hatte überhaupt einen gnteu Abend, denn alle vom Comite veranstalteten nnd von einzelnen Ballbesuchern veranlassten Finanzoperationen zugunsten des Ballerträgnisses flössen in reichlichem Maße der genannten Casse zu. Damen verkauften Alpcnbouquets, eine durch den Liebreiz ihrer Erscheinung auffallende Vertreterin der Aristokratie verkaufte lebende Blumen, eine zweite, ebenfalls den Adelslrcisen ungehörige Dame brachle ebenfalls ihren Blnmcnflor an den Mann, ein Photograph nahm sogenannte Schnellphotographien vor, und die Achu-lichteit der Bilder war geradezu frappant, da der Photograph kleine Spicgclchen als Photographien verkaufte; die Damen im Lcbzelterstande machten Herzen und Reiter zu Geld, in der Naslstundc wurde «Der höchste Tourist» verschleißt und fand reißenden Absatz, der Durflnmp brachte alle Augenblicke die Resultate seiner vcrwegeuen Streifzüge, um sie beim Bürgcrmeisteramte abzuliefern. Da zeigte sich das edle, zum Wohlthun stets bereite Herz der Laibacher im glänzendsten Lichte, denn es waren Hnn-derte von Gulden, die ans diesem Wege in die Gcmcinde-casse flössen. Auch Uebcrzahlungen flössen reichlich, und wenn Wir auch noch nicht in der Lage sind, das Erträgnis, welches den Schauspielern nnd deu Musikern der geweseneu landschaftlichen Bühne zufließen wird, heute schon ziffermäßig anzugebcu, so wird dasselbe, trotz der enorm hohen Kosten des Balles, mehrere Hunderte von Gulden betragen, so dass der Baueruball uicht bloß ein Fest der Freude und durch keinen Misston getrübter Caruevalslust war, sondern auch deu Charakter eiues die Stadt Laibach und ihren Wohlthätigkcitssiun in hohem Grade ehreuden Festes trägt. Dem Balle gieng ein vom Nachtwächter mittelst Trommelschlags kundgemachter Umzug der Dorfhonoratioren voran, welchem sich die Ballbesuchcr auschlossen, uud als der Bürgermeister den Ball eröffnete, da war die Stimmung des Abends bereits in höchster Blüte, nnd diese ungezwungene fröhliche Stimmung hielt an bis zum Schlüsse des Balls, der allerdings recht spät eintraf, denn es wurde unserem damals nicht mehr anwsenden Reporter verrathen, dass nm 7 Uhr morgens der letzte Geigenstrich noch nicht verklungen war. Und so schlichen wir unsern Belicht mit dem Wunsche, dieses neuartige Genre von Bällen, welches unsere rührige Section des Alpenvcreines ins Leben rief, möge bei uns eineu daueruden Boden fassen, denn dann werden die Laibacher Bauernbälle zu deu schönsten Carnevalssestcn zählen, so wie der heurige all Glanz uud Zuspruch alle übrigen Bälle überragte. — (Familien a bend.) Znm Familieuabeud des Laibacher deutsche» Turnvereines, welcher, wie bereits gemeldet, morgen abends in den Sälen der alten Schieß-statte stattfiudet, haben wir noch nachzutragen, dass für diesen Abend auch die Mitwirkung der k. k. Rcgimcnts-kapelle gewonnen worden ist, und zwar wurde dieselbe iu Anbetracht des wohlthätigen Zweckes von Seite des Ne giments-Commaudo unentgeltlich bewilligt. Die Regimentskapelle wird während der Pausen mehrere Musikstücke zur Ausführuug briugen uud bei dem dem Programme angefügten Tanzkränzchen die Tanzmnsik besorgen. Dank dem Entgegenkommen der Section Krain des Deutschen uud Oesterreichischen Alpcuvcreiues wird auch au diesem Abende die vollstäudige Ausschmückung der Säle anlässlich des Bauernballcs beibehalten bleiben, lind nm dem Charakter des Familienabendes nicht Abbruch zu thun, wird sowohl im kleinen als auch im großen Saale während des Programmes gedeckt sein. Uni vielseitigen Anfragen zu begegnen, werden wir ersucht, mitzutheileu, dass das Erscheinen in Ballern- oder Touristentracht nicht nur ge> stattet, souderu auch sehr erwünscht ist. — (Maskerade,) Der Gesangsverein «Slavec» veranstaltete gestern abends in den nntercn Localitäten der Citalnica für seine Mitglieder uud Freunde des Vereines eine Maskerade, welche recht gclnngen ausfiel. Vis ill die Morgenstunden herrschte fröhliches Treiben in den bis auf das letzte Plätzchen gefüllten Räumen. Die Uutcrhaltung war sehr animiert, uud die zahlreiche Betheiligung an dem Carncvalsfcste gibt Zeugnis dafür, dass der Verein nicht nur unter den Arbeitern, sondern bei der hiesigen Bevölkerung überhaupt sich Sympathien zu erwerben verstanden hat, — (Cholera.) Wie die «Dran» meldet, ist uun-mehr die Cholera in Essek gänzlich erloschen. Von den im Cholera-Spitale befindlichen 11 Personen wurdeu bereits drei als geheilt eutlassen. Die übrigen acht werden ebenfalls iu der kürzesteu Zeit aus dem Spitale als Rekonvalescenten entlassen. — (Auswanderung.) Aus Unterkrain sind seit Neujahr gegen 3W Individuell nach Amerika ansgewan-dcrt. Das größte Contingent stellte der politische Bezirk Tschernembl nut nahezu 200 Ausluandereln, — (Er fro reu.) Vou der Gurt wird der «Kla-geufurter Zeitung» mitgetheilt, dass am 17, d. M, im Gurkthalc ein armes Weib mit zwei ganz kleinen Kinderchen in« Freien zusammengekauert erfroren gefunden wnrde. FNtitst und ie Elegante Welt») zeigt mit ihrer soeben erschienenen 7. Nmnmer, dass sie in Bild und Wort mit allen bemerkenswerten Ereignissen Schritt zu halten weiß. Mit der schön ansgefnhrten Kunstbeilage: «Carneval der Invaliden» beginnend, bringt diese Nnmmrr zunächst eine uon der Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie herrührende Zeichnung, dar-stellend las Forsthaus Weidan bei Laxenburg. Es folgt dann eine Abbildung der kaiserlichen Villa im Lainzer Thiergarten. Der Fasching wird mit reich illnstricrtrn Schilderungen des Eis-Costümfestes und des Costümsestes der »Wiener Gcsellschafts-Abende» sowie mit den unter dem Titel «Im schwarzen Frack» vereinigten Vallberichten und mit der Rnbrik: «Im Aallsaal» berücksichtigt. Ein interessanter Mailänder Ärief, geschmückt mit Giuseppe Verdi's Porträt, beschäftigt sich mit dem Comftonisten des «Othello». Verse uon Emil Nittcrshaus und die Nouellelte: «Per Schein trügt» vertreten glucklich das belletristische Element, Ein lesenswerter Berliner Vricf, ein hiibfcher Scherz: »Der japanische Salat», der beliebte von Professor E. Herrmann redigierte <'Salonzanberer» und eine große Reihe von Original-Notizen vervollständigen den ausgezeichneten Inhalt dieser Nummer. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 19 Februar. Der Budqetausschuss accep-tierte in vertraulicher Sitzung einstimmig die Credit» vorläge, betreffend den Landsturm und die Landwehr. Budapest, 19. Februar. Das Abgcurdm'tcnhaiiö nahm dm 7,5 Millionen betragenden Lmldstnrimredit einstimmig a», nachdem der Landesvertheidigungsmillister imtcr Hinweis anf den Motivenbericht die Annahme dringend empfahl nud die Vertreter der Oppositionsparteien erklärten, dass sie äußersten Falles zu jedem Opfer bereit sind. Der Miuisterpräses Tisza erblickt in dem einstimmigen Votum den Ansdrnck uon Vaterlandsliebe und politischem Tart. Die Regierung werde bestt^ sein, den Frieden zur erhalten. Der Zweck der Cn'dil' fo'.^rung sei nicht die Mobilisierung, nicht ^riel^ Vorbereitung, sondern dic Vorsicht, damit, fall^ ^ Gefahr eines uns aufgebürdeten Krieges einträte, l^ in der ^iage seien, die Interessen der Monarchie definitiv zn wahren. Rom, 20. Februar. Es wird mm officiell bestätigt, dms der König Herrn Depretis mit der M' dung eines nencn Cabinets betraute. No»l, 20. Febrnar Der Kriegsminister beorderte drei alpine Compagnien und eine slbtheilnng Oebirsss' Artillerie, zwischen' dem 21. nnd 25. d. M. sich '" Neapel an Vovd der «Citü di Genova» nach Massallah einzuschiff.ii. Londo», 20. Februar. Das Unterhans genehmigte den Adressbericht. Im Laufe der Debatte erklärte Fel-gllsson. trotz der Anerkennung dcr Opfcr, welche RB' land flir Bulgarien gebracht habe, erscheine das Nls' fische Inlcrcsse uicht berücksichtigenswert, soferne Roland die Wünsche der Bulgaren vernachlässige. Die Zustände seien noch sehr kritisch. Smith betonte, die Regierung suchte nie, Oesterreich zum Kriege zu verleiten. —' Gesteril abends wnrde eil, Dynamit-Attentat gegen dic Wohnung des Richters Heun bei Kildyserl, woselbst drei höhere Beamte dinierten, mit genauer Noth verhindert. Washington, 20. Februar. Der Congress accep-tierte di> Ml, betreffend das Verbot dcr Vielweiberei unter den Mormonen. Wolkswirtschastliches. Lailiach, N1. Februar. Auf dem heutigen Maille sind erschienen: 4 Wagen mit Heu und Stroh und 5 Wagen mit Holz. Durchschnitts-Preise. t!ilt.° M»z.> Mtl.« M,,> n. >lr, s!,,ii. n, !ss, 5 "?3 TZ«» L^ ""'" be, Himmels Z 8« ?U.Mg. 736,83 -19.8 NNO. schw.! heiter 19 2 . N. 734,38 - 4.4 SW. schwach! heiter 0,00 .1 » Ab. 734,93 — 5,6 W. schwach heiter 7 U.Mq.i 735,04 —14,0 NNO. schw. heiter 20. 2 . N.' 733,29 0.4 W. schwach heiter 0.00 9 , Ab. j 733,6? — 2,6 W. schwach theilw. bew. Den 19. heiter, Abendroth. Den 20. tagsüber heiter, abends theilweife bewölkt. Das Taqcsmittel der Wärme —9.9° iM° — 5,4", beziehnngsweife um 9,5" und 5,0° unter dem Normale-Verantwortlicher Redacteur: I. Nagliö. ^. > Danksagung. > W Für die liebevolle Theilnahme, die uns bei den» R Wl so plötzlichen schweren Verluste unseres unvergeßlichen > « Vaters, Schwiege» und Großvaters, des Herrn > V Ilinma8 l.ocnike»' ^ M Nealitätenbescher in Gleinil) bei Laibach > ^^ bezeigt wlirde, für die vielen prachtvollen Kränze R >D und für die zahlreiche Begleitung des Verstorbenen > W z»r lebten Rllhestättc fprechen wir hierinit unsern » DW innigsten, liefgefühlten Danl ans ; insbesondere danken W ^» Wir dem löblichen Veteranenvereine von Laibach und > ^» dcr löblichen freiwilligen Fcnerwehr uon Wailsch sür R ^ die dem theuren Verblichenen erwiesene lchtc Ehre. W W Gl ei nil) den 21. Febrnar 1887. l« ^ 3ie trauernde Ilamilie. » DeOt äer!l. II. limMck-Qlte^ Maßstab 1:75000. Preis per Vlatt 50 tr., in Taschenso""" auf Leinwand gespannt 80 lr. Jg. u. MÜMM H Fell. Kamlmgz KnlllkanlllllNll 345 Course an der Wiener Börse vom 19. Februar 1887. «««dem oMen«, Coursb^ Veld ^alr Etaats-Nnlehen. Qf,'^""te ....... 77W 78,0 I«^""Nle....... 7S85, ßN - I««?" ^^° ^taat«I°sc 250 fi, 125 - ilß - 1«^!' ^/° s°n,e bO0 „ 131L5131 7s, ,8^ ^° Mnftel 1U« " 133-133 f., l8«e ^laalßlose . . 100 „ ,!>e^5ieL?5 «°«°.»!««.ensch«in« ^ ' p» E"t. '-- - ^ AhDest. Golbrentr, fteuerfrei . !09-loi09 4« '"". »lotenrenlc, steuerfrei , LL I« Sß.25 ""»- Goldrenlc 4«/« .... 9« ?o> 35 85 " ^^rreute 5°/o .... k« 05 «e 8,', " «ll«Nl>..«nl.iL(,fl,°.W.O. <4?50!48 5l< ' ^I>tah!>,^ii5,i,ate„ . . ' i!5'50 9l! - ' ^l^,e.Ob,,(U,,ss.Qftl'ahn)!-------!2z> l<,S b« ''° stebenblligische.....!iu4 —!l«4 el>l j«eld Ware i°/<> 3l,n,es«l »anat . . . . lN4 —104,50 ;<"<> ungarische......I04.i!0l<>< 5u Andere öffentl. Nnlehen. Drnau.Ncg.-i'ol',- b°/i, 100 sl. . lI3'50H4 5.0 blc. «nieihe 1878. steuerlrei . 10525IOL 75 «ulchc,-. d, Stadlgcnieinbc Wien 10475 IU525 Nnllbcn d. Ctablgemeinde Wien /, °/<> 10N 25,01 — dto, ,» bo ^ « <°/° . ' l»s b0^ 97 - No. '4«tämi2'- dlo, .. 4'/,°/u . 102 10103,50 !»>.'. „ 4"/<> . . »8'— »8 50 llnß, all.,, ll.'otencvcdlt»Ncti>,ngel. l»> >^>.s, in I. 18«» vill, 5',,«/, —-----------— Plivlilatc»Odliuationeu »iUWlülh . Westbah» 1, Lmisfton ^ —^____— H«d>i>ande!-^u<,i,....._.^. ^..^ ^aii^ic c >>,.,,!» V!.ri>. >k » Bahn «im. 1c>!j! ^«.0 !., <-..<',,"/, . ygz.»; 987c. cel^r,. Vl0't»l'chl>>i,li , , , 105 8010b-e« G^ld XUare St.iatSbahn 1. «misfton . . 196 50 — — Vildbahn «^ 8°/^.....»52 —154 — 5 5 »/<>.....126 LU12« 70 Ui!ss,'ssaliz, Nahn.....l,«io »« ?a Diverse Lose (per Gtü5). Credillose 100 fl...... 17z.. l7»-50 lilaiv^'osc o Ösen« Vosc 4N fl..... 47 z,5 47 75 Paiffy^'oj^ 4« N..... 42-bl> 43 5n Rothen ^ieuz, «st. «es. v, ,0 ft. 14 — 14 30 «udolf-tose I« ft..... 18 _ 18 50 Ealm.Losc 40 fl...... 5475 55,25, St.-Genois^'ose 40 sl. . . . 54 — b« — Waldftein»i!ose ^0 fl. ... 34— »5-- Winbischgräy-Vose 20 fl. , . 4« — 43 — Vanl-Actieu (vci Stück). «nglo'Oesttti. «anl i!00 fl. , io» b«l03 -Baulvereln. Wiener, KX, fl. . 95—! 95 4« Bbn« -Anst Qesl i!00^S.«)°/» 233 75z»4 25 Lrbl,,Änft, f. Hand. u. G, itzn sl. >2?3 10^?3 50 iiled.tbanl i72 — üi>^mplc.Ges.,Nlcd«öst.üoufl. ^o- 54« -fypolhelenb., öst,^0us!,^5«/i,nlc>,^b., 0,1, .uujl, <Ä.5O«^ -Q^lill..»l»ü. Dali, . . . , 8»0—»5«'^ l»uc,,d.,», i!i,,, ,i.....«04-«N4'5° ".lien von 3^n«sport, ! Nn^rnehmnngcn. ! Nlbrccht-Vahn »oo fl. Silbe« . —'--------— Nlsölb ssium.'Nahn L0U fl. Silb. 177 25178- Aulsig'Trpl. «iiseiib. L00fl.EVt.--------------- Bühm, Nordbahil i5u s^. , .____------ . wcstbahn i»oo fl, , , ,-------—>- Vuschtichradci Lift'. 500 sl. t!M. 753 — 7«» — ., ampfschlff>>hrts - Ges. Oesterr,5>00 fl. EM. . . . 385—387'— Drau«Eis. b.-H.)l!»0fl.S. 1«3 50 17a 5« Du,,'Bodeubachei sl.S. —'— — — — , Sl^b.Til.UI, lH. i«?«i!oa sl.S. —--------->— fferd!nand«'iiiordt>. iouu fl. iiHt. 2342 234« ßrain-I°scf>'."ah>l 200 sl. Slld«-------____ ssünflirchell'^arcseiHisd^Uiifl.S.-------------— Galiz,Kaii>g^Ä.»U0fl, HM. 201'— 2oi'!i5 Vr.iz-Köflachel .W0fl.ü.W.-------—>— ««Meudur^Eiseubahu l00 sl, .-------— — Kaschali.Otell',H!scub.i!U0sl. L, —'— —' -^embell,'li^erl!owih«Ias^5ißl,75 dto. (lit. U) ^u ,l, Hilber . 149 50150 — Pr»g°Dufel »iii^nd. 150 sl. Sild. 25'2b z«.— Mubcli»<^>» 2(»0 sl. Ouoer . lyi — 182 — Sicbc^^üi^.l ^,j«üb. ^»0 s«. , ! —-— __>— Slaal^ ,.,..»..> ..>< n, 0, ^lj, . >z4:Nb.lNaab«Gra,)»oufs.G. 1«,.». l«»-— Induftrie-Nctieu (per Stücl). Lgybi und »indbern, Eisen« und Slahl'Inb. in Men 100 fl. . —— — — «t>seubah!!w..Vcihg. l.80 fl. l!)»/o 83— U0 — „«ilvemühl", Papiers, u, ^.»G. 84'- «4'5l> Htontall'Oeslllich., öfteri.-alvinc !«3 50 23 75 Prag« !i>se!l-Ind,»Hes. !i»u fl. . ,80,—181 -H?alg«»Tarj. Siseuraff. 100 sl. . — — —>— TrifaU« Hohlenw.Hes, 70 fl. . —>— —>— w»ffeuf,»G,. Och. mW. 1UU fl. —---------.— Devisen Deutsche Plätze......02 85 «» — London.........l«»50i28 90 Paris .........50 5» 50'«»» Petersburg .......— — —' — Valuten. Ducaten........8 03 ß-«5 20^z gz.gO