^N A V. Freitag am RK. Jänner R855 Die Laibacher ^eitnna" «scheint, mit Ausnahme dcr Sonn- mit> Feiertage, täglich, und kostet sammt den Beilagen im Comptoir ganz,ahrlg >l fl,, halb,ahrig 5 ft. »U lr., mit Kr e n , b and im Comptoir ga „ z j ä hri g 12 fl., h a lbjä hri g U fl. Fnr dic Zn'ieMmg in'« Hani sino halbjährig 3» kr. mehr z» entrichten Mit der P ° « Portofrei aanliäbria nntcr Kreuzband >md gebrnckter Adresse l5 fl., halbjährig 7 fl. 3» fr. — Insc r t i o n sg ebü hr jür cine Spaltenzelle oder den Raum derselben, ist für einmaligt «insckaltuna i'lr für zweimalige ^ kr., siir dreimalige 5 kr. C, M. u. s. >u. Zu diesen Gebühren il't noch der Insertionsliäinpel pr, >U kr. ,,ir c,ne ,edea,„al,ge (iinschattung hin)U ,u rechnen Inserate bi« i'> Zeilen kotten > !!, :! tulen dieses Ordens gemäß, in den Nitterstand des österreichischen Kaiserreiches allergnädigst zu crhc> bcn gcrnht. Der Iustizministcr hat den Offizial des Komitat» gerichtcs in Stuhlwcißenhnrg, Johann Balnzsy, znm Hi!föämtcr Abschluß vom 4. November 1836 legt der Verein zur Erhaltung dcr Klcinkindcrbcwahr.Anstalt hier die dieß. bezüglichen Resultate des verflossenen Jahres den vielen uerehrlichcn Wohlthäter» dieser Hauptstadt vor, durch deren erfolgreiche Theilnahme die Erhaltung dieses Instituts auch im abgelaufenen Jahre ermöglicht wurde, obschon ein nicht iinbcdcutcndes Gcldcrsordcrniß auf mehrere dringend nothwendige Vauhcrstcllnngeii m den verschiedenen Wohnungs-bcstandthcilm dcs Hauses die dicMhrigcn Auslagen erhöht hat. Auch in diesem Jahre hat dcr lö'bl. Casino. Verein, durch Zuweisung des Ertrages einer Abend, imtcrhallung, die !'2U st, abwarf, seine gütige Unter» stütznng dcm Vereine angcdcihen lassen, und nimmt seit dcr Errichtung der Anstalt unter dcn Wohl» thätcrn derselben stets dcn ersten Platz ein. Die Mitglieder des löblichen Handclstandcs und viele Frauen spendeten in diesem Jahre Stosse und ci> gcnds angefertigte Kleidnngsstückc für die ärmsten Kinder, so daß die in dcr h. Christwochc veranstaltete schöne und reichliche Vcrthcilung einen der fröhlichsten Tage für die armen Kinder bildete. Allen Gönnern dcr Anstalt wird anmit der wärmste Dank dafür dargebracht, und die Vittc angeschlossn,, ihre Huld und Milde auch ferner noch diesem zeitgemäßen und allerorts geförderten Institute zu bewahren. Dcr beglückende, und Allen, die anwesend waren, unvergeßliche Pcsnch dcr Anstalt durch Ihre Majestät die Allcrguädigstc Kaiserin Elisabeth am 18. November 1866, hattc cin allcrgnädigstcs Gna> ocngcschcnk von 2U0 fl, zur Folge — dcsscn Vcr> wcndnng in der nächste» Iahres-Rechnnng nachge-wiesen wird. Möge dieses beseligende Erscheinen der aller-gnädigste» Lanocömnltcr in der Laibachcr Klcinkiu-dcrdewahr>Ansta!t zn»i erneuerten Beginne einer noch lange dauernde» und stets ersprießlichen Zukunft derselben dienen, und möchten die Gebete der armen kleinen Kinder um Glück und Segen für das allgelicbte Kaiserpaar fortan die fteuden» reichsten Gaben Gottes für sie erflehen. — Oesterreich. ' Man schreibt aus Brescia vom U.d.M.: Heute Morgens um 10 Uhr verließen Ihre k. k. Majestäten Verona. Es war cin bedeutungsvoller Moment, als Allerhöchstdiesclben den Vodcn dcr Lom> bardie betraten, um auch diesem schönen Lande dic Segnungen zuzuwenden, womit Sic in angeborncr Hulo und Milde allcrwa'ris Ihren Aufenthalt bezeich' »en. Der Empfang, welchen die Lombardc» Ihrem Herrscher bereiteten, war nicht nnr hier, sonder» auch auf den Zwischcnstatiemcn ei» wahrhaft ausgezeichne» ter. Alle zwischeuliegenden Bahnhöfe waren festlich geschmückt, insbesondere zeichnete sich der von Desen» zano durch sinnige Dckonrung aus. Die gcsammtc Halle war mit Guirlanden aus Zitronen, die nnter grünem Laub prangten, geschmückt. Das edelste Pro> dukt, welchcs die bicsigc Gegtud, durch ibrcu unvergleichlichen See mit Nccht europäisch berühmt, hcr> vorbringt, war bicr als Frcudcnzcicheu verwendet. Dieselbe Regsamkeit, dasselbe muntere Leben cut- wickelte sich auf den übrigen Stationen. Ucberall Iic> ßen Musilbanden die Klänge der Volkshymc erschallen. Ucbcrall drängten sich Schaarcn von Landleuteii. nm das Herrschcrppaar zu begrüßen. Zu Brescia selbst war der Empfang offenbar dcr Ausdruck einer gebo> bencn und patriotischen Stimmung. Musiker waren weit und breit iu der gcsammtcn Provinz rrqnirirt worden und wurden angemessen vertheilt. Dcr Valm. Hof selbst war sehr geschmackvoll verziert, die Straße, welche von ihm zum Thore führt, durchaus mit viel. farbigen Flaggen besetzt. Die Stimmung und Ge> sinu«ug, welche sich in den verschiedensten Schichten der Bevölkerung kundgibt, ist vortrefflich; die wei!> hiu hallenden Euuiva's, welche das Kaiserpaar hier stürmisch begrüßten, kamen ans dem Hcrzcn. Schon bei dieser Gelegenheit ließ sich unverkennbar die Wahr» nchmnng machen, daß dcr stolze, feurige nnd edle Lombarde das Glück des A. h. Aufcnthalles wohl zn würdigen weiß und manches trübe, ungerechtfertigte Vorurlheil wird mit dcm heutigen Tage nuzweifel» hafi bald der verdienten Vergessenheit anheimfallen. Ihre l. l. Majestäten bewohnen den Palast des ssonic Fenarola, welchen die hiesige Fama als den reichsten Grundbesitzer Brescia's bezeichnet. Auch vor diesem Hause wogt. wie zu Verona, eine theilnchmende Volks« menge. Unter der hiesigen Bevölkerung zirkliliren zahlreiche Mittheilungen über dc» einbriugcnden Geist und die Schärfe, womit Se. k. k. Apostol. Majestät die gerichtlichen und administrative» Funktionen der Behörden zn prüfen gewohnt ist. Wlc überall, so auch hier, kommt dem Allerhöchste!! Herrn das Volks« vertrauen im vollen Maße entgegen und die vcreiil' zelten Elemente dcö Widerstandes zerfließen unter dem erwärmenden Hauche scines Wirkens und Waltcns in ihr Nichts. Der Erfolg wird zeigen, daß diese A»> schauung durchaus keine optimistische ist. Sie wiid von aUe» guten und verständigen Menscht» dieses Landes — »no diese biloen dic unermeßliche Ueberzahl — <»! umfassendsten Maße getheilt. — Se. Maj. der Kaiser hat 119 Gcme!i,t>ll, der Provinz Brescia den noch rückständige» Betrag, von 1,«8?,8l1l Lire ihres Antheils am National«!,, lchcn völlig erlassen. — Se. Maj. dcr Kaiser hat dcn Velrag von 7!W Lire für die Armen von Verona und der Umgegend, namentlich jene, welche besondere Vittge» Feuilleton. Die Regatta in Venedig. in. «Schluß) ' <«Vie sie nahcr und näher kommen, pflanzt sich das Brausen der Menge zn unserer Rechten bis zn unö heran, nnd nun macht es einen eigenthümlichen Eindruck, daß die Zuschauer vor uns gegen den Nialto hin. die von dcn Ncgatta>Gondc!u noch nichts schcn können, in gespannter Erwartung still und ruhig ver. hcnrcn. Icßt erscheinen u»s die Ruderer größer und yrößer; wir können schon die einzclncn Fahrzeuge gc> na»cr unterscheiden, noch zwei Minuten, und wir schcn. in welcher Folge sic daher kommen. Wciß »nd Gelb yan die Spiße. doch ist Weiß nm einen halben Nu-l. . ^-","""s' eine Vootsläugc hintcr ihnen w ?.i ,. . "' Nußbraun. Blau uud Grün in fast für er auch von de» Zuschm.ern hie m,d da ei>'iac boshafte Bemerkungen zu höre» bekommt Obalcich die Gondoliere, lauter gutgewachsene kräftige Leute — hjü meisten haben große Barte ^ „„^ Anaestrcug. teste mit aller Kraft ibrcr Muskeln arbeilen s» schci> ne» sie doch wie spielend ihre Ruder zu hmidh^bcn wobei es in dcr That cin schöucr Anblick ist/ dicsc Männer in eleganter Haltung so frei, mit fcst'aufgc> stemmten, Fuße zu sehen, unbeirrt von jeder Schwan» kuna des Schiffchens. Die Spitze desselben taucht bei jcdem Nudcrschlagc fast unter das Wasser, und hebt sich gleich darauf, die Flnth zerschneidend, wie spielend wieder. Obgleich bcioc Gondoliere bei dicser Wettfahrt gewandte Ruderer sein müssen, so ist doch der auf dcr Popicrc — dcm Hiulcrtheil -- dcr tüchtigste, da cr uicht bloß rudcru, sondern auch das Bool lenken muß, wuranf namentlich am Ende dcr Bahn-linie, wo cö gilt, dcn Pfahl im Wasser zn umfahrcn, lehr uicl ankommt. Hier ist übcrhanpt bci viclcn Ncgattcn der c»tschcidcnde Punki: da kanu eine Gou> del aus dcr Richtung kommen und genöthigt sein. cinen größeren Bogen zn machen; auch kann sie den Pfahl streifen oder eine andere Regatta-Gondel, wo alsdann begreiflicherweise hanplsächlich der Rudcrcr a» der spitze stürze» oder gar ius Wasstr falle» muß, „ Wahrend dem sind alle ncun Boote bci uns oornbcr gckommc», nnd die Gcschwindiglcü erschcin! merkwürdigerweise nicht so anßerordcullich groß; ich glaubc. daß ein schnell trabendes Pferd am User glci, chcu Schritt mil ihnc» h,iltcn könnte. Daß sich der Lärm bcim Erschcincn dcr Gondeln nnn auch vor uns fortgesetzt hat, versteht sich von selbst. u»o wie ocrselvc auf unserer rechten Seite, wo sie vorüber siud, abnimmt, so vermehrt ei sich von Sekunde z» Sekunde gegen den Nialto hin. Dort bewegt mw drängt sich die Volksmassc auf dcn Gondcl» »»o an den Fenstern, dort wehen »un zahllose weiße Tücher. Die Boote selbst mi! ihren Nudcreru wcrdc» für uns im-mer kleiner imd kleincr, und ehe sie unter dem Bogen des Nialto verschwinden, sieht man nichts mehr alö leuchtende Punkte — die weißen Beiüklciocr der Go», dolicrc, hellen Seemöven vergleichbar, die über das Wasser bahiuschießcn. Wen» die Wettkämpfer aber auch in der nächsten Minute gänzlich unserm Blicke entschwunden sind. so erfahren wir doch, welche Far> bcn uor> nnd welche zurückbleibe»: die Zuschauer an beiden Seilen dcö Kanal« siud cin lebendiger Tele« graph, und Eincr rnft dcm Andern zn, gleichviel ob cr ihn, bekannt odcr unbekannt ist, welche Ooudelii voraus siud Wciß behält noch immsr die Spil)e, obgleich Gclb schon einige Male um eine» halben Ruderschlag voraus gewesen ist. Abermals hat sich indessen dic Szcne vor ü». scrm Fenster verändert; wo die Regatta-Gondel» rechts vo» uns vorüber gekommen, gefolgt uou unzähligen Fahrzeugen, die sic vo" deu «Giardiui pubblici" her begleite! da verließe» auch die Gondeln, wclchc bis. her die lebendige» Quais gebildet, ihre» Platz, schössen in dcn große» Kanal hincin. und Hilden nun so eint oicht gedrängte Masse, die sich nutcr Jubeln und Schreie», sowic vermischt mit dcm Fluche» der Go». Voliere, wclchc i» dem unsägliche» Gewimmel ihre Ruder »icht mchr gebrauchen können, langsam auf oc» Palast Foscari zuschiebt. Hier aber an der Vie» !iu»g dc« Kanals vor der Prcistribime, wo das Wasstr nalürlicherwcise frci bleibcn m»ß, sind dic Stadll>cam> ten mit ihren Sprachrohren sowic die driven Feuer» spritzen in außerordentlicher Thätigkeit. Die erikn Gondeln müssen von Foscaii gucr über den großm Kanal eine gewölbte Linie bilden, an die sich nllc dir hnndcrt uc»i der Oitterbrücke herkommenden Fablzmge anfstaucn; es dauert nicht fü»f Minute», so gibt es rechts vo» mis. so weit wir sehen kömie», keinen HO ,.„.,......,. ^^. .««5, suche um Gelduutcrstüknng cinreichtcn, bcsliiuint. Ihrc Maj. die Kaiserin ließ dcn Nohlthätigkciluanstaltcn uou Verona reichliche Spcndc» znkomincn. — Sc, Maj. dcr Kaiscr l'at »nt a, b, Handschreiben vom N. d. acht Straftingen in den Gcfäug-nisscn vou Verhüll dcu Rcst dcr Strafc crlaffen. — Ibre kaiscrl, Hoheit die Erzl'erzogi» Sophia ist. von Ihrer Orzell. dcr Baronin Ncloen begleitet, ain 12, i» Verona eingciroffc». (Tr, Z>g,) — Das großartige Unternebme» dcr Draiuirnng mid Trockc»Icguug der ausgedehute», imtcr deni Name» dcr «Valli granoi Veroncsi" bekannte» sumpfige» Läudercicu ist in den lctztcn Tagcii in cin ncncö Stadium g'trctcn, Drei Gcsellschaftcn bcfafscn sich bckanullich mit dcr Operation, deren Vollführuug ei' ncn wesentlichen Einfinst auf die Wohlfahrt der Pro-muzen Verona, Novigo und Manlua üben wird; die größte Anfgabe dabci ist jener Gesellschaft uorbc-halten. welche das in der Provjnz Verona selb!': ge. legcne Terrain eutsumpfcn will; da idre Vcmühun-gen, dc» nöthigen Geldbetrag, eine Summe vo» dritt-yalb Millinne» L. aufzubringen, nicht vo» dem gewünschten Erfolge begleitet waren, so wandte sich ihr Vorstand am 8. o, M, an Se. Majestät dc» Kaiser mit der untcrlhäuigstcn Biite um gnäoige Bewilligung der Vorstrecknug der gedachte» Summe ans dem Staatsschatz a/gen ratenweise Rückzahlung, Sc. k. k. Apostolische Majestät geruhten mit großem Interesse auf die Details dcs Untcrnchüicns einzugehen uuo das Gesuch mit uiclcm Wohlwollen cni-gcgeuzuuchmcn. (Wr. Z,) Verona, 9. Jänner. Ihre Majestät die Kaiserin hatten sich währcud der Zeit. welche Se, Majestät dcm Vcsuche dcr verschiede,icn Acnuer wid-mclen, iu Bcgleiiuug dcs hochw. Bischofs uon Verona und des Podcstä der Stadt, wie bereits gc-mcldtt, nach mehreren Unicriichts- und Hu»ianitäts-Anstauen und zwar zncrst »ach dcm uon D. Nicola Mazza bcgvünocicn Musteriustilutc bcgcbcu, alle Theile demselben besichtigt und die Volkösymue in arabischer Sprache anznhörcu geruht. Vou dort verfügten Sich Ihre Majestät nach dem Iuslitutc dcr Klalisseiimien, nahmen daselbst Einsicht iu den Gang des Unterrichts u»d empfingen wohlwollend einige Gedichte in deutscher, italienischer und französischer Sprache, so wic einige Vlnmcu. Im Minimcuklostcr, das dc» Namen seiner Oberin Rosa Eamposttmi trägt, begaben Sich Ihre Majestät zuerst au das Bett der eben erkrankten Leilcrin dcr Anstalt, von dcr Allcrhöchstdicfclbm Sich soDaim cbcn-falls aufs Genaueste in Kenntnis) setzen ließen. Ihre Majestät gedachten Sich sodann zu Fuße nach der Kirche Sta, Maria in Organis zu bcg»l>cn; der Andrang der begeisterten Menge wnroc ledoch so groß, daß Allerhöchstdieselbe» wieder in den Wage» jtei-gcu inußtc». Mit wahrhaft mütterlicher Uüificht erkundigten Eich Ihre Majestät,.,'» de» Kinderbcwahr-Anstallcn uach der Art nud Weise, i» welcher fur pic zatten KIciueii Sorgc getragen würde, geruhte» die Volks^ dvmuc, oo» den frischen Ki»ocrsti,»men gcsmigc», au-zuhören und ei» Büchlein »ebst einige» Poesie» anzuneh-«>c». Schließlich bcelnte» Ihre Majestät noch das Institut „ä^II« l^Ii« «I, ,VliU'!!> lüunüc»!«!»" mit Aller-yöchstihrcm Besuche, — Se. k, k, Aposto!, Majestät haben mit Aller» höchster Ents.chlicßnug vom 2-'!, Dez, v. I. dcni Verein zur Fördcrnng eer Scidcnkulinr in Obcrösterrcich oic Allerhöchste Genchmigung zu erlheilcn geruht, Iu Folge dessen werden über Oinlaoung des Comu^uor-stanocs Herr» Grafen von Varlh-Varthenbeim dieser Tage Die hctreffenoen Lomi!<^M>tglicecr zu ciucr Berathung behufs der Äbbaltung einer Geucrawersamm-!»ng znsammentiste», Deutschland. Frankfurt, 1re Gesandte» zu Paris, London, Nieu und St, Peteröbnrg erlassene Depesche mit, nach deren Inhalt der Befehl znr Mobilmachnug der Armee uou der k. preußischen Regierung bis zum ^'>, I. M. ansgesel)! worocn ist. Diese Depesche, deren frühere Vorlage, wieder k. preußische Gesandte hervorhob, nur dadurch behindert worden ist, daß i»;wische» kei»c S>ßung statt-fani>, luird dnrch Änfuahmc iu das Protokoll zur itenntniß der höchste» uud hohe» 3lcgicr!i»gcu gebracht werden. D a r m st adt, 10. Jänner, Das Regierungsblatt enthält das alsbalo i» Kraft tretende Verbot der Pfcrd.'ausfnhr aus dcm Großhcrzogthumc über oic Grenzen dcs Zolluereinsgcbietcs. Italionischo Staaten. Ueber die Erolosion dcr neapolitanischen Damps-fregaüe „Karl !!!,-' wird gcmelocti Dicß Schiff, eines der schönste» dcr ueapolitauische» Marine, von ">9U Pfcrdclraft, welches aus dcm Militärhafcu ans-gelaufen war, »m sich nach Palermo zn begeben, flog am 4, Abends um !U Uhr mit ciuem furchtbaren Oelösc in die Lufc, rcn 7U. ren, lvurden sogleich geschlossen. Das Volk lief im größten Schrcekcn dnvch e^ic Slraßc». oa Nicmano wußte, was geschehen war. Das Schauspiel im Theater S. Carlo wnrde sogleich eingestellt. Die Gas> flammen e>loschen durch oic Ersehültcruug, lu.lche dic Erplosiou verursacht halte, ii!id das Thcater war plötzlich iu Finsterniß gehüllt. Die größte Verwirrung eulstano, de»» alle Zuschauer suchten dic Ans-gange zu gc>uii!ue!t. Auch die Gasflamme» i»i Arsenal ware» plötzlich erloschen. Es wird bemerkt, daß ?ec Dampfcr uoch nicht gchcizt war, das Pulver in kupfernen Aehäliuisseü anfhewadrt war. nno der Schlüssel zur Kammer sich in den Hände» des Kom> Mandanten befand. Die Zahl dcr Todte» wird anf achtzig, darnnicr die crwähnien Offiziere, angegeben. Zcln viele Menschen si»d verstümmelt oder schwer vnletzt. Kinc eitglischc Dampffrcgaüe, welche in der Bncht uon Neapel stationirt, sendete sogleich ei» Boot ab, welches viele Pcrsonc», die ins Meer gestürzt w>'° reu, rntctc. (Triester Zig.) Frankreich. > Paris, 9. Jänner. Isturiz wurdc zum sp.'l' uischcn Minister in St. Petersburg, dcr Fürst Oali' ;,!> zu,n ruffischcn Miuistcr i» Madrid ernannt. Oc-neral Prim ,unrde wegen cines Angriffes auf die Äc> hördcu oou Barcelona ucrhaftct. Paris, ^9. Iänncr. Hcute fand das frier-liche ^eichenbegäuguiß dcs hochw. Erzbischofs von Paris Statt. Des Morgens um 8^ Uhr bcgabcn sich die Großwürdcnträgcr der Pariftr Kirche nach dcm cr;bischöft,chen Palais, um die sterbliche» Ueber« reste oes ermordeten hochw, Erst'ischofs in dcn Sarg zu legen, Zn gleicher Zeit fanden sich die für diefc Feierlichkeit kommanoirtcn Truppen ein. Nach dc» üblichen Zeremonien i» der Todtenkapeüe wurde der Sarg auf dcn Leichenwagen gestellt und dcr ^ug setzte sich in folgender Ordmmg iu Bewegung- Eine '.'ll'thcilnug Pariser Garde»; die Sappeurs, die Mu> sik und eine Schwadron Guide»; mi Bataillon kaiserlicher Gcudarmcric; ci» Bataillon Infanterie; dcr kommandircndc General und sein Stab; sechs Trauer-wagcu mit dc» Mitgliedern dcs Kapitels; die Beamten dcs Erzbischofö, den ßirtcnstab, das Kreuz und die übrigen geistliche» Insi^nieu, die alle mit schwarze,» Ilor ucrhüllt warc», anf violetten Sammetkisse» tragend; der Leichenwagen, von sechs schwarz bcbäng> ten Pferden gezogc», die Diener zn Fnß am Zügel führten. Die Zipfel dcs Leichentuches wurde» von vier Pariser Pfarrer» gelragen. Dcr Sarg war mit violette»! Sammet beschlagen. Viu breites weißcs Krenz war auf dcm Wage» a»gcbracht, auf dcssen Seiten das Wappen dcs Erzbischofs praugtc; die Mitglieder dcr Familie dcö Erzbischofs,, gefolgt von mchrcrcn Dcputationcu. uncicfähr lal»0' Personen, ein Galawaqcu des Kaisers mit ciucm Adjntante» uno cincm Ka»imerhcrrn; ci» Wagc» des Pri»zc> Jerome; zwölf Trancrwägeu; Polizei - Sergeanten, zlpci Bataillone Infanterie, cinc Schwadron Dra-goner uuo eiuc Abtheilung Pariser Garden. An den beiden Seite» des Leichenwagens marschirtc ciue Kom' pagnie Infantcric, Die Fahne», die Trommeln uud Trompeten ware» mit schwarze»! Flor behängt. Die Offiziere trugen schwarze» Flor a» ihre» Degen. Die Musitchöre spielten Trauermärsche. Der Leichcuzug kam um 9 '/2 Uhr auf dem Parvis uou Notre-Damc an. Der. große Vourdou von Paris »nd die Glocke aller übrige» Kirchen wurde» geläutet u»d Artillerie salven abgefeuert. Daö Kapitel cmpfi»g de» Lclch-»a,ü »nd gclcitctc ihii nach dem Katafalk. Bci der Ausmift der Leiche sang der Chor das M^>!'!'!-l>. Das Traueramt wurdc vou dem hochiu. Erzbischofc von Meaur celebrirl. Die vier audcru Bifchöfc des Erz> bisthuuis (Versailles, Orleans, (5hartres. Blois) befände» sich a» de» Ecke» des Katafalks. Der päpst< liche N!l»tlUs, die Bischöfe uo» Beanvais, Troyes, Aunenö, Eoreur, Toronto, Canada uuo Prnsia wohn» teu der Feierlichkeit an. Die Bischöfe uon Nancy »ud Aoras repräfeutirteu dic kaiserliche Kapelle. Der Hof war znhlrcich ucrtrctc». Eme große Anzahl Senatoren, Deputirtc, Marschällc, uielc Mitglicoc!.- der Magistratur waren anwcscnd, kur;, die ganzc ossi zlclle Welt war durch zahlreiche Mitglieder repräscn Caualezzo mchr; buchstäblich genouune», ist dort keiue Handbreit Wasser zu erblicken: Gondel drängt sich an Gondc!; zwischen die Poppa der vorderen Goudc! schiebt sich die Prora dcr folgende», »nd so fort; da-zwischcn sicht mau Bissoncu und Barchettcn scst ein-gcklc>u»>t, und alle die klcincrcn Boole bilden ci»c ' Insel vou dNnklcm Grunde, anf ivelchcr die größeren farbige» und gläuzcnven Fahrzcnge wie bunlc B!u> nicubccte erscheinen, förmlich festes Land, ei» Gartcu mit phantastische» Blüthcn, i» Gold mW Silber, dcui es auch uicht a» Spaziergängern fehlt, und »eben emcr große» Mcuge, die in der drille» odcr vicrtcn Gondel eine» ftciiudschaftlichen Besuch luachcn, sieht man junge Leute genug, die lütter Lache» und Scher-zcu vou Boot zu Boot springend, übcr dcn ganzcn Kanal a/hcii. Unser lebendiger Tclegrapl, hat uns wagend dcm berichtet, daß sich vorn bci den Ncgatta-Gondeln die Folgenrcihe ciu wenig geändert hat: licim Umschiffe» dcs Pfahls am Canareggw ist Weiß durch ciucn rinvorsichtige» Zniderschlag angestreift, das Icichtc Poot hat geschwankt, »nd der Proricrc ist auf ciu Knie niedergestürzt; obgleich er sich i» dcr nächste» Sekunde wieder crhoben. ist doch Gelb vorgekommen, und hat also, da uu» der gefährlichste Punkt umschifft ist und die freie Bah» uoc ihm liegt, dic größte Chauce für den ersten Preis. Die Sache fängt an sehr iu-tn'cssant zu werden, und wie sich die Erwartung stci-gcrt, so wechselt anch das Gcmurmc! nnd Ocbranse uo» Sckuudc zu Sekunde; Theatergläser nno Fcrn-röhre aücr Art siud nach dem Nialto hingerichtet, uutcr dessen Vogcn dic Wettkämpfer nächstens heiuorschieße» müsscri — Weiß und Gelb — Gelb uud Neiß; mau kann nicht mchr verstehe», welche Farbe die Spitze hat; sie müsscu dicht bci einander sei», nnd wahrscheinlich hat Weiß. durch seinen Uufal! zur Verzwcif-Inng gclncbcn, die fnrchtbarstcu Aastreugungcn gc< macht, iviedcr vorzukommen. Da crschcincn die Vorderen unler dcm Nialto, zwci wcißc Pnnktc; Alles an den Palastmancrn drängt sich gewaltsam vor; die Damcn beugen sich über die Balt'ouS herab, die Fernrohre verlassen das Ange nicht mehr — Gelb o^er Weiß? Ich hatte von dem frcundlichcu Obcrsten ein prächtiges Tbcatcrglas er-haltcn, wclchcs cine trai,rige Vergangenheit hat, denn die Soldaten sauce» es bei cincm erschossenen pic> nwutcsischcn Offizier anf dcm Schlachtfcldc uon No< vara. Mit Hilfe ocssclbcn sah ich dcullich dic Figure» dcr bci?m vorder» Gondoliere. aber wie mir schicn. kamen sie in glcichcr Linie dahcr; eigenthümlicherweise schien alles für Weiß durch den stattge. fundene» Unfall eingenommen zn sein, denn noch wenige Sekmidc», und man hone dcn jubelnden Ruf: !)!lm«,! I)l«nc<>! Ja, Weiß war uoraus, daö sah ich deuu auch mit meinem gnten Glase, aber die Distanz war nicht dcr Rede wcrlh. Näher m>0 uähcr kamen sie nun, und schon konnte ich die fnrch.barcn Anstrengungen der Lcnte nülcrscheiden; mit unglaublicher Schnelligkeit und sicbtbarcm Kraftanfgcbot schlugcu die Leuic !» das Wasser; glühend roll, erschien das Gesicht des Rudrers, die Brust flog anf uuo nieder, nuo die Spitze der Gondel tauchte bei jedem Schlag lief iu das Wasser. Weiß war wieder uorausgekom-men, aber (3c!b machlc so namenlosc Anstrenaiingc», daß noch wenige Vootsläügcn vo» der Prcistribune die Zuschauer dcr nordern Gondel aiigstuoll zuriefe» : «Vorwärts! uorwärts! nimm dich in Acht!" Aber es war für Gelb zu spat, das fühlte auch dcr uor^ derc Nu'.ercr der crstc» Gondel uollkomunn, denn er nahm mit ctwas Koketterie seine Mütze ab, wic sich bedankend für de» freundüchcn Zuruf, während er mit ciuer Haud allci» sciu Boot durch ciucn letzte» tüch< tigeu Nudcrschlag a» die Treppe der Preistribunc schucllle. Weiß war Sieger, und uo» dc» beide» Leute» des Boots erhielt jeder eine rothe Fahne mit der goldenen Aufschrift: »I'i'n»««, obeu mit eincm klcineu seidenen Beutel von gleicher Farbe, worm sich cine Auweisuug für die gewouneue Summe befand, die morgen uom Podest« ausbezahlt werde» wird; Gelb erhielt deu zweite» Preis — zwei blaue Fahnen; Violct dcu driltcn — grüne Fahne»; Vrau» dc» vicr-im —^ gclbc Fahne», mit c Sache stibst soll nächstcu Samstag (17. Jänner) "l'r die Assisc» konimcn, Verger wnrdc heute Mor-ycnö von Mazas nach der neben dem Palais gclcge. >'.^ ^'ucicrgcr c gebracht, und dicscs in dcm Angcn-^ ""«/, als ^^ Glockcn dcr Notrc-Damc-Kircyc die, An> "lust dcs Lcichcnzngcs ankündigtcn. Großbritannien. Lo„dou, l>, Iannar. Dcr Herzog von Cam-"^>bge, als Generalissimus dcr Armee, hat dcn Bc-sehl ertheilt, sämmtliche in Indien dienende Regimen» tcr phnc Verzug auf dcn Kriegsfuß zu bringen und dcmgcmäL zu ergänzen. Die nl'crzähligcn yciniischcn Regimenter licftrn unn Koutingcntc an die iudischcn, und nt'cidicß sind ncnc Nckrnlirnnaeu eingeleitet, Uclnigens belaufen sich die englischen Truppen in Ostinoicn. auf welche sich dieser Vcsehl bezieht, nur "g' sind alle Zweifcl geschwunden. Massn.,./"^""""^ U'l ertrunken, mit ibr der einzige fVhtt^'/" "'d dnrch oen Sturm von der Ueber-der , " "'schrecken lassen, wäbrend drci An. ei"s ?> ?"' "" ^°" warcn, sich noch bei Zciten I'ci> n " bssmtncn baltcn nnd in Ostcnde gsblie. uon d,^'' '^'^ vorgestern Mittag halte man drci des ? ""uuglnckic,, »nd nebst miecren Ucberrestcu »°a, ^ ,^" ">-ch die Postfcllciscu aufgcfischt und "/ ^"Ikc,tone gebracht. Ncm1"' ^""zc„ >"ciß man bis jctzt vo» clwa 1«l! u»ter '/i''-,^" ^"' ^tcn Sturmc ucrunglücklen, dar-"crsi,-," '"lwtsl.'i,tc uon der Küstr, die bei Rcttnngö. schc ^",.?^'lt i" Grimdc gingen, Zwci amcrikani. ° Ustcndc ist unterbrochcn, Ei„ Schiff, so hcißt ,!,?»,," ^"' N!itcl1cc',chcn Draht mit scincm Ankcr ° wllig erfaßt und zcnisscn, und so blieb London l»>c telegraphische Vcrichic vom Norden Deutsch- "Nds nnd Enropa's, während gleichzeitig die dcnt- wjr» Pustfellciscn, die über Ostcndc am .'!, d. M. ^,,^>ntn'sft,, s^il^,,^ nttnngslos im Mccrcsgrunoc odcr in den furchtbaren Goodwin-Sandbänken eingebettet zu sein scheinen. Zu dcn vielen Opfern, die dcr lcßte, Sturm verschlang, gehört nämlich, nach Allem, was sich bis jcht mnittcln ließ, anch das Paekctboot «Violet«, das den Postdicnst zwischcn Ostcnoe nnd Dover versah. Es war, so vicl man weiß, am Montag Abend von Ostcndc ansgelanfw nnd dättc gcgcn Mitternacht in Dover eintreffen sollen, IScitdcm hat man nichts mehr von ihm gehört; wohl aber kommt die Mcldnng aus Ramsgatc, daß man das Wrack cincs Damvfcrs, halbucrsnn-kcu, halbzcrschcllt. an dcn bcrüchtigtm Goodwin-Sands entdeckt habe, uno daß dieß die letzten Uc> berrestc dcr unglücilichcn „Violet" sein oürftcn. Die See war noch am 6, d, M, vicl zu hoch, als daß sich cin Boot dcr gefährlichen Stelle hätte nähern können, denn rettungslos vcrlorcn ist jcdcs Schiff, das von dcn Wellen anf dicscu trügerischen Flugsnnd, dcr sich meilenweit vor dcr englischen Knste hinzieht, geworfen wird. Es sitzt im ersten Augenblick des Anprallcns bcwegungslos fest, jcdc ncue Flnthwclle bohrt cs tiefer in dcn Sand; nach zwci his drci Tagen ist cs so ticf cingcsuu-kcn, daß nnr mchr dic Mastspitzcn über der Sand-ftächc hcrvorragcn, uud bei niedriger Ebbe kann man von Deal odcr Ramsgalc aus gar viele solcher Mastspitzeu zählen. Dort scheint auch dic „Violet" ihr Ende gefunden zu haben, mit ihr die 17 Köpfe starke Bcmannnng; die gesammte Post uon jenem Tage uud die Passagicrc, dcrcn es bci dic-scr Jahreszeit zum Gluck nur wenige gegeben i haben wird. Auch sonst gibt cs dcr Trancrpostcn gar viele »ach dcn Stürmen vom Sonnabend und Sonntag, Ihre furchtbarste Gewalt scheinen sie ! längs dcr Küste von Northumbcrlaud entfaltet zn haben. Dort schwcmmt die Flnth noch immer ncnc Schiffstrnmmcr an, uuo noch immer läßt sich die gauze Größc dcs Verlüstss an Menschenleben nicht ermessen. So vicl jedoch wußte man in London am U„ daß drci Fahrzeuge mit ihrcr Vcmanunug verlorcn gingen, daß vier andere mit Allem, was darans war, Angesichts dcs Hartliporter Lenchlthnrms vcrsankcn, daß cin Schooncr an den Laugscar-Felsen zcrschelltc, daß cin anderer Schooner, die „Enterprise", hei Plymouth dasselbe Schicksal hatte, daß vor Yarmouth cine Barke mit ihrer Mannschaft^ zu Grunde ging, vou der sich hloß dcr Kapitän auf eiucm Mäste retten konnte, und daß vor Cardiff Schisse scheitcrtcn, ol'ne daß es mög. lich gewesen wäre, ein Rettungsboot ihnen zur Hilfe zu schicken. Die Liste anderer gestrandeter Fahrzeuge, von denen wenigsten« die Mannschaft gcrcllet werden konnte, vergrößert sich mit jcdcr Stnndc, und hat b.-rcils eine für dic Versichcrungs-! Gesellschaften erschreckliche Länge, Belgien. Ans V r n sscl, !>. Jänner, wird gemcldct: Die ^Hochzcitscicr Sr. kais. Hohcit dcs Erzhcrzogs Ferdi, nand Maz.' mit dcr Prinzessin Charlotte ist anf den 7. Inni d. I,, an wclchcni Tagc dic hohc Braut ihr sicbcnzchntcs Lebensjahr vollcndct habcn wird, angesetzt worden. Das hohc Paar soll die Absicht habcn,' nach dcr Vcrmäkmg sich nach Tricst zn bc-gcben. (Tricst, Zlg,) Rußland. Dcr Ministcr dcs Inncr,, hat cincn Vcricht iibcr die Lage dcc Müüäi'sttäfiinge, dic an ocr Vcrthcic>>-gung uon Scdastopo! Thcil genommen habcn, crstal-tc! u»d in Antrag gebracht, daß sich dicftlbcn in den Gcmeindcn, denen sic friihcr angrbört hattcn, u»o wohin sie nach Ablauf ibrer Slraf^cit zurückkehre,!, mit dcn ihncn passenden Arbeiten bcschäftigcn könncn uni? von jedcr Polizci > Aufsicht hcfrcit blcibcn sollcn, oa sie durch ihre Ansopfcrnng Licbc für dcn Thron und das Vaterland gezcigt häücn. Dcr Kaifcr Hai unlcr diese» Bericht gescliricbc»! „gcrccht nnd billig," Türkei. Zwischcn Tschcrkesscn nnd Nnsscn ist c^ zn mch' rcrcn bcdcnlcndcrcn Käinpfcu gcloinmen. S>,!ci,nm> Effcndi Binhalau, Scfcr Pascha's Sohn, verstärkt durch die Schaaren uon Hnsscin Effrndi, bat a,i dcn Ufcri, dcs Soff, eincs Nsbcnfi„sscs dcS Tcfcr, gcgr». über dcr Stadt Ieluischa (Tschcrkcssisch Vrchduy, !0,N0<> Rnsftn, wclchc das Dorf Kaiini gcplündcr! und vcrbrannt lmttcn, anacgriffcn. Die Tschcrkessen siegten uiw dic Rnsscn vcrlorcü Ul)0 Todte und uicle Verwundete. Am ^l!l. Rcbilcwa (l. Novcmbcr) nahm dcr Scr-dar 5lasior von den Trnppen des Emirs Nahib Ma-Iiamcd Emin Pascha eincn für das Dorf Zaba be-stimmtcn, von U!t> Kosakcn cskortirten Lebl'nsmiltcl nnd Mnnüionstranspor! nach Nicdcr»icl)clni!g der Ko-sak.'ü wcg; mchrcre dcs gebeimc» Ei!!vcrslä»0»isscö mit dc» Zclisscn beschuldigte Dörfcr wnrdcn gcplnii' dcrt »nd in Vrand gcstcckt. Alle diese Nachrichtci! sind nnr mit dcr größtcn Vorsicht a!,fz»»ch,!,cn. Man wird sich crimicrn, wie selten sich bisher solche über Konstanlinopcl gcl'endc Mitthcilnngcn bcstä'tiqtcn, wie oft sie später auf unhcdeutende Vorfälle zusammen geschrumpft sind odcr sich als bloßcr Hnmbug crwic»' scn haben. Dic im Bosporus und dcm schwarzcn Meerc befindlichen englischen Kriegsfahrzcuge babe» , dcm Vernchmcn nach, die Weisnng erhaltc,,, sich auf dc» crstcn Vcfchl zur Rückkehr nach England bcrcit zn machen. Ein Schreiben ans Trapez mit vom 20. Dezember enthält nachträglich einige Mittbcilmigm über dic Aufbrinauna dcr 18 türkische» Fahrzeuge im azo>v'< ,schcn Mccrc. Es geht daraus hervor, daß aus einem dcrsclvcu sich cin blutigcr Streit zwischcn den Ma> troscn und dc» Nussc», welche ihm bcigegebc» wor» dcn, ciüsponnen hatte, und daß dabei 7 russische So!> datc» gctöotct wurden. Ein gleichzeitiger Bericht dcs „Journal de Constantinople" meldet nichts hiervon, erzählt aber, daß mchrcrc türkische Seeleute, die zu dicscn Fahrzcugen gchörlcn. bci ibrcr Rückkehr nach Trapezunt die Spuren schwerer Vcrlchungcu gctra. gcil hätte». Im Iimcrn der Proui»zcu in der Nachbarschaft uon Trapcznnt herrscht jctzt großes Glcud. Die Gc> lrcide-Erntcn habc» fast gar leimn Ertrag gegeben nnd dic früheren Vorrälhc sind uon dcn Truppen in Anspruch gcnommcn worden, so daß die Lebenömitttl' thencrung seit zwci Monaten uncrtcägüch ist. Der Hnnger trcibt mchrerc hundert Familien aus ihrer Heimat, um anderswo ihr Brot zn suchen. In Konstantinopel hat die Gasbcleuchlung am 28. Dezember begonnen; man glaubt, daß bald ganz Pera in solcher Wcise dclcnchtct sein wcrde; für Smyrna bat ein Franzose. Namens Marchais, das Priuilcgmm zur Gaöbclcuchtung ans fünfuudsicheuzig Iabrc erhalten. In B » rgas rntstand am 26, Dezember eine F?ucrsbr»iist, dic dcr ganzen Stadt vcrdcrblich z» wcrdcn drohtc, Trotz dcs hcfiigen Stnrmcs.schiffte sich die Mannschaft dcö östcrreichischeu Lloyddampser „Fcrdinando", dcr cbcn auf dcr Nhcde lag, sofort mit Verachtung großer Gcfahr ans, cille ans Lanc>. leistete die thatkräftigste Hilfe, löschte de» Brand und entzog sich durch schleunige Rückkehr a» Bord jedem Danlc dcr Eiuwohncrschaft. Telegraphische Depesche uon Sr, Erzcllcuz dcm Hcrrn Statthalter dcr l?om> bardic Freiherr» v, Bnrgcr an Se. Erzcllenz dcn Herrn Minister des Inner», Bergamo, 13, Jänner, Ihre l. f. Majestäten sind nni Mittag im bcstc» Wohlsein und unter euthu» siastischc» Zürufcn dcr Bcvölkcrung hier eingetroffen. Telegraphische Depeschen. Paris,' 14, Iäuncr. Dcr Prozcß dcs «Uni' vers" wnrdc dnrch die Intervention dcr Gcncralvilare bcigclcgt, „Pays" mcldct: Frankreich bähe der Schweiz nicht die Unabbängigkrit Ncncnbnrgs, sonder» nur zuge« s.igl, diescrhalb an Preußen die Forderung z» stelle». Konstanti n o pel, 7. Iäuncr. Dic R.Uifika' ü'o» dcr Vcdinaungen der Anleihe soll vo» London an Willi» bcrcits angckonnnrn scin. Die Ncalisirniig wird aber dennoch bezweifelt. Heute fanden wieder Konferenzen in der Angclcgcnhcit der FürstenthüiNer bci Hcrrn u, Tbonvcncl Statt. Derselbe gibt Adcnds cin diplomatisches Dincr. " ^ägsneuigkeitenl" — Der naturwissenschaftliche Vercin „Lotos" in Prag zählte mit Ende Oktober v. I. I I Diltl< tious'Mitgücdcr, 83 wirkliche, 204 korrcspcmdircnde und sieben auswärtige, außerdem noch 16 stiftende und 82 Ehrenmitglieder, zusammen also 372 Theil« ulhmcr. — Im Erlancr Stnhlbezirle siud seit 1833 in dcn Gemeinde,, Kapolna, Kis-Talya, Kcrccsend, Fo!> Dcbrö, N.^Fügcd, Markaz. Zsadany und Domosz!c> ncuc, znm größten Tl'cile zwcillassigc Schule» erbaut wordcu. I,i Pcrpclet, Dcincnd, Vccs u»° Fcl'N^na ist dcr Bau ucmr Schulhäuscr projcktilt. Den Gc. mcindcvorständc» ist zur strcnacn Pflicht gemacht wordcn, den Schulbcsuch sorgfältig zu überwachen. — In dcr kleinen, 80l1 Scclcu zählenden Ortschaft Ecser (Pcsther Komitat) ist ucrgangcnc» Herbst dle kntliolischc Schule mit Wirthschaftsgebäudm lind ei» ncr Lchrerwohnuua bciuahc uon Grund nuf ncu gc> baut wordc», Getreid - Durchschnitts - Preise i,, Lall,., ch am !4. Iä>,»cr 1857. Ei« Wiener Metzr» "preisr ^fe"' , ,^,., ^.^__^,^^_______^^1^113H ^1 ff"<'" --'...... z ' - 5 ! 22'^ «"»,......... 3 n 3 ! n H"lb'>»chl........ _ __ 3 ! ^5 f"Ue......... 2 48 z ! 8 H">°......... 2 58 il ! 5!>^'. Hr>dc»...... ^. ^, H ^7», Hai« . ..','.'.'!' l 58 « « ' K„f„r,lh........,^, ^ !! ! «V. Druck und Verlag "vou Ignaz v. Klemmayr ck F. Vamberg in Laibach, — Vera"twor!licher Nedalteul: F. Bamberg. Anl)anq M Rai!lac!)erSeit«ttH« Börsenbericht aus dem Abendblatt? der östcrr. kais. Wiener Zeitung. Wien 14. Jänner, Mittags 1 Uhr. Die Vclicbheit fin Swats - P>N'>6 8^'/,. Die Krcdit-Nklicn schicnc» Anfang« «ner bessern: Tendenz fclgcn zu wcllcn, doch wurde dieselbe im Verlaufe der Aör>c von dcr (loüiremine übirwundeu »üd sie schloffen nut 2U9V., Devisen, sehr viel l'urhandlü, wcit niehr Brief als Geld. National - Aulehcn ^ii 5 ",'„ «^ '/. —^^ '/» Aiilehc» v. I. l«5l 8, L. z» 5," !!2—!»! »omb. Äüict. slnlehen zu ü"/« l»" "'^ ^' Staatsschuleverschreibnngtn >u l>°/, «2 V,^82 V, detto 4»/I ,^V.-«^'/. detto ' 3'/I «'/.-50 d°tt° 2>/>» "-i,^ dctto „ <°/» ,<«—l6>. Gloggnitzer Oblig. m. Nückz. „ 5 °/» 85------ Oed.nburgcr ditto bett« „ 5°/° ^----- Peslher detto dclto ,. 4"/„ »^------ Mailänder detto detto „ 4"/, 93'.------ <ÄniudentI.-Ol>lia,, N. Ocst. „ 5 °/, «7 V,—^8 dllto v. Walizic», Ungarn >e. z>! 5 "/„ 77 V.^'8 V. dett° der übrigen Kronl. zn 5 "/» 55 - 84 '/. Banfo - Ql'ligationcn z» 2 7, °/, «2-,!2 7, Lotterie-Anlchen v. I. «834 275-27« detto „ '«»!» 12«'/.—«29 dctto „ 1854 zu 4 V» N»7^.-107V. Como 3!entsche!ne ___________ >:!°/.—14 Gnlizische Pfaudbri.se zu 4 7» 8!»—«> Äioidbahn - Prior.- Oblig. zn ,1'/» ^« V"8« /> Gluqgoihcr detto „5"/« 8!»-8! Dona» Dnmpfsch.-Obli!,. ^5»/^ 83—84 sloyd detto (in Silbn) „ 5 "/« «l—!!2 »"/« Priorität^ Oblig, dcr Staats'Mscnbahn- ^ Gesellschaft zn 275 Frans« pr. Stnck 1 >6 ^j>'»!»ndn,r- Visciibah,! 2Ü5-2»»« „ Nordbahn 23»7, ' „ Staatsciscnb,'Gesellschaft z» 5!w Frank« 3!8-3>8V. „ 12mo!iatliche Kaisern,-Tlisabcth-Vahn zn 200 ft. mit 3« pLt, Einzahln,,., «<>'/. „ „ Süd-Norddentsche Verbindungsb, 1N6'/.-^l<>6'', „ Theiß-Vahn lU»'>, —lUU'/. „ Lomb.-Venct. Eisenbahn 265 -2«, 7, „ „ Donau-Dampfschissfahrt«« Oescllichajt 5N«—5L? „ „ ditto l». E,nission ö«2—z,!4 5'/» de« Lloyd 428-43N „ der Pesther Kctlenb.-Gesellschaft 70—77 „ „ Wiener Dampfm.-Wescllschnft 77—78 „ „ Preßb, Tyrn. Eisenb. l. Emiss. 3N—32 detto 2. Emiff. ,». Priorit. 40—42 Wcrh»zv 40 fl. L°se 7l '/.-?< 7. Nindischgrah „ 22 7.-22 7, Walbstein „ 24 '/.—25 Keglevich „ l< 7.-^2 Talm „ 39 7.-4« St. Genoi« „ 37-37 7. Valffy „ 38-38 7. «lary „__________ 38-38 7. Telegraphischer Kurs-Vericht der Staatspapiere uom 1>». Iäimcr 1867. Staat«schuld»erschreibungcn . zu 5ftVt.fi, in EM, 82 7/lü dettu an« der National-Anleihe zu 5 fi. in EM. 84 1/4 ditto ........41/2 „ 7! 5/6 Darlehen mit Verlosung v. I. 1854, für !U0 ft. 1U8 3/8 Grundentlastungs-Obligationen »on Äalizie» und Ungarn, sanmit Appertinenzcn zu 5 '/„ . . 78 Francs, Guld. . . . 123 !/8 Äf, 2 Monat, Bukarest, sür 1 Guld,, Para . , . . 2»i'i l/2 3l T, Sicht, Constantinoftel, für I Gulden s»»ri> . . 4ü'> 31 T. Sicht, K. k. vollw. Münz-Dukaten. Agio . . 8 3 4 Gold > nüd Silber-Kurse uom 14-. Iäimcr 1887. Geld. Ware. Kais. Münz - Dukaten Agio.....9 9 l/4 dto. Rand- dto. „ .....8 3/8 8 5/8 j Agio Geld Ware, Gold «I inui^c» „ ..... 8 8 Napoleonsd'or „ ..... 8,lnme«en Fremden. D?>, 15. Iä,m»>l' l85?, Hr. Freiherr v. Apfaltern, Gittsbesitzer, vo» On'mhof. — Hr. Prclcsüich, Priester, von ZillI, — Hr. Bellinger, Fabritsbesitzer, und — Hr. Sittle Smith, amerik. Rentier, vo» Wien. — Hr. Ber» toldi, Handelsmann, von Palma. — Fr. Gresiel, W»ts-besilzerin, von Txffen. 3, ioo. (l) Nefertigter sagt Einem hohen Adel und uer-ehrungswü'rdigen Publikum für den ihm so gü> tigen und zahlreichen Besuch seinen wärmsten Dank, und hat die Ehre, für die noch statt« findenden Vorstellungen, und zwar: bis nächsten Dinstag, wo, wie schon bekannt, die erste Nach« mittagL un! 4 Uhr und die zweite Abends 7^/, im Locale des Herrn Gustav Fischer statt» finden wird, seine ergebensten Einladungen zu machen. Z. 69- (3) "" D Tanzmusik ? für Hausunterhallungen und Bälle auf Piano« Forte und Phisharmonika oder auf erstcrem allein ausgeführt, wird gegen angemessenes Honorar nach Wunsche besorgt. Nähere Auskunft wird ertheilt: Laidach, «Zt. Peters.-Vorstadt Nr. 79, l. Stock, täglich zwi» schen I und 4 Uhr. Z''«- R e ch n n u H s - U b sch l n ß über die bei der hierottigcn Klciükinderbewahr-Anstalt seit 4. November 1855 bis 4, November 1856 vorgekommenen Empfänge und Ausgaben. '^1 ^ . . Geldbetrag!''p^ ... ^ . Geldbttrn« ^, Gmp fange _____^ ^, „ Ausgabe« ^_^ '1_______________^IIU^ ' "N^r^'dl, ! Laut Rechnlnigs-Abschlusi rom 4. November l«5 5 voblieb ! Auf Besoldiuig dei Lehrers .....240------- bar pr. Kassa.......,68 45 - 2 , Löhnung der Wanerin und Magd . . . . l68 — -Zuwachs im Laufe dieses Jahres: », 5 . .< ,,.,,... ! 3 ,> Remulieran«» derlelbe»......45--------- An su bscri b < r t en Be > trag e ü : ! 2 ») Von Sr, fülstbischöss'chen Gnaden dem hochwürdigen ! ^ » Verkostuna von duichschnittliä) 60 der ärmsten Kinder Herrn Fmstbischof ?littoi! ?l!cis Wols . . . 50 ! — !-- . ... „„, .. ^,. . .„^ ,. > > >. ,. <. ^ ^ ° ', ^ ^ .- ^. a,-t - „^ dmch die Wnitermllnace ubcr M, taa . . 222 >2 — l,) >, dem hochw, Domsapiiel und der lVtadtgellMchkni . 3d—— -^ c) „ I',/!'. Wohlchäicrn des Adels, des Beamlen- und g ^ Brennlioll . . .... 66____' .!) « Ih,er ErMenz der H°chsseb°rne^ 8 „ Haus,eparatt»en u»d Nauchfangkehrer. Bestallung . 302 22- ^hoi'üiüry, Vere,»3 ° Vorsteherin ...30------- >v>u/ ,ü «),, lV 'l a.'den, Frauen dieser Haupcstabt . . 483 - - 7 4aff,„er,e hier . . . 2, l------- ., , ^, , ______! 8 u landesfürstl. Steuern, Gebühren, Gemeinde »Zuschläge, !^ Feuer' Assekuranz und Militär - Einquartierungs- 3 An besonder!! Zuflüsscu: ^ Vergütung.......l24 2l 3 ! ") Au Leqat der sel. Fiau Juliana Piimiz . . . 20—^- „ ^. , ,>. s <-e > ', ' ' ' ' 220^-^- ^ „ Nest. Einzahlung des subskribirte» National.-Aüleheni ,47 30-<) » 3»!,e,!?elg»cung uon am National - Anlehcu eileglen ! » , « , ^ , , , Theilzahlu„g^,.......49-- -------------- , , Mieihziuz des eiaeiliküuiliäien Hauses Nr. 63 ! l ^. "ächst St. Fioria,, ^ . . , . .285!-- Summa der Aufgaben . ,397 ,5 ' «) oelfalle»e„ Zinsen »»n <,uf Namen der Kleinkinder. ! bewahr-Anstalt lautenden öffenilichen Obligationen 85-— ^ ., ^ . -m , . -» ' ^ > Linlx'ch am ^. Nouember 1856. Zusammen . . . 614 I 9! — , H^'UPt,-Summa der Empfänge . 1495 54 ! »'»'»«« IIr»V««,, Hievon ab die lenseiiige Summe der Auzgaben pr. . - l39? !5 ! ^>, , ' reibleidt mit 4. November !8ö6 ei„ barer Kassa-Rest vou 98 ,38! 3^ sage: Neunzig acht Gulden 28',, kr. C. M. Kassler >md Rechimngsführer.