Laib acher B o ch c n ß l a t t , zum Nutzen und Vergnüge«' Fr? ytag den 21 Februar > 3 > 7. Fernere Wirksamkeit der Laibacher philharmonischen Gesellschaft- /"-^eit jener am 10. Januar zum Bestsn ^' Armuth gegebcncn musikalischcn Aka-^"'is i:u hicsigcn Redout.-nsaale, halre ^ philharmonische Gesellschaft am ^4-^sftlben Monaths die Ehre, S r, Ex-!/llenz, unserem hochverehrten Lau-^sgouverneuv, im eigentlichen, neu aus-^Mahlten und zweckmäßiger eingerichte-V G sellschaftssaale, eine musikalische "dendunterhaltlulg zu weihen, welche Hv. ^."r, Repräsentant der Gesellschaft "Ut dem im letzten Wochenblatte gelie-^'ttn Pflöge eröffnen. Hierauf folgte ^ne Gimphonie von Rombsrss in Lz äur. MauleinW eb e r s gab ein Quartett von ^echclt mit einer Präcision und Dclica-^>le, welche die Masterinn ani dem Pianosorte beurkundete. Herr Hillel, Mitglied der Gesellschaft sang eine Tenor-Arie mit Begleitung des ganzen Orchesters von Paiftllo in N^ 6ur. Herr Altenburge r, gleichfalls Mitglied der Gesellschaft, zeigte in Variationen auf der Violine von Rode, wie daß seine Liebe zu dkfen! Instrumente auch die größtek Schwierigkmcn zn überwinden vermöge. D.'N 10 Februar beehrten Seine k. ?, Hoheit der dil^chlau tigsts Erzherzog Rimer die G.'ftlls hast mit Ihrer erfreulichen Gegenwart. Die Akademie wurde mit der Ouvertüre aus dcr Oper c^m«3n/.3 cli 'lico eröffnet, woraus nachstehende für die« ssn Abelld eigends verfertigte Ballade folgte (siehe die Zeitung vom i3. d. Artikel Laibach) und sowohl von dem erhabenen Gaste als auch dem glänzenden Attditorw gutig aufgenommen wmde. Kaiser Rudolph I. und Herbort bon Füllenstem ") (l2?8 den 26. Allgust nach- errungenem Siege über Ottocar König von Böhmen im Marchfeldc.) Triumph! die stolzen Böhmen weichen, Im Sieg erstirbt d2s heisscn Kampfes Gluth; Das Blachfeld deckt ein Heer von Leichen, Die weitt Eb'ne dampft von Mensch^nblut. Cumanen nur treibt Raubbegier ins Wüte Den stücht g?n Bannern nach und reicher Beute; Dell Kaiser sucht sein treu Geleite. „Hieher, ihr Mannen, eilt zu schauen!" ,,Hier weilt des Heldenkaisers Majestät." In Blut und Staub gestreckt, ein Grauen! Des Sckmucko beraubt, vom Todeshauch umweht, Stubt Ottochar zu Kaiser Rudolphs Füssen. So schwer muß Uebermuth den Frevel blißen, Daß ob der Buße Kaiserthränen siießsn. Zur Seite nächst den Kaisersö'hnen Steh: rings umher gerührt die Hsldenschaar, Und Alle seh'n die Kaiserthränen, Geweint dem stolzen Feinde Ottochar, Auf Sieges-Jubel folgt ein heilig Schweigen, Die grauen Krieger auf die Leiche zeigen, Und wehmuthsvoll die kahlen Häupter neigen. ") Das Factum finbet sich bey I.22iu3 lid l. (-ensciloA. .4u5tnH> bey ^ventin Uv« 7., bey lokann l?^iniiin rn d^gHiidus» bey Oel^cws (ll ililuo l,d. 1."^ ^.u5tliN. ^VleZ'36l lid. 8. (üklan. ^Hiindk- c Z7. im Ocstselchischett E"e^ spiegel, be? V^lvHFor in se«er Ehre des Her,ogtt,l,l»S Craui i'. 4. llb »H, ^/^ ferner des Freyherr« U. Hormzyr Archiv für Geographie, HiM-ie. ^ayr iHtl>. 2)"?» Eette 246, und »3 l6. April, S. l/9. Anmerk. 9. tx, schasst's von fern aus rauhen Kehlen: „Voran, voran, du polnisch Ungethiim !" „D'ch soll die Rache nicht verfehlen," „Dein harrt des Kaisers wohlverdienter Grimm." Sie bnngen Hecbort Füllenstein den Niesen, An dem, so furchtb.ir er unv weitgäpriesen, Der Kaiser dennoch Ritterehr bewiesen. Und a!s der Troß herangekommen, Tritt schnell uno staunend das Geleit' zurück, Und Aller Herzen sino beslommm, Den Pohlen tllsst des Kaisers ernster Blick. Und T^otz und frecher Mnch sind ihm geschwunden, Der Fällensteiner hat den Blick empfunden, Er beugt ihn tiefer noch, als seine Wunden. Wie Krampf durchzuckt es seine Glieder Un) wirft ihn, Scham - und Reu' erfüllt, Gewaltiglich zur Erde uieder; Scin schwarzes Vlut aus allen Wunden quillt. „Mich strafet hart, so stöhnt er,mein Erfrechen," ,.Mit Kaisern soll man keme Lanzen brechen," „Euch Rudolph scheintdsr Himmel selbst zu rächen " „Mein Heiland*) hat dcn Sieg gegeben," .Enlgegner Rudolph mitleidsvoll und nnld, „Ihr wolltet kühn mir an das Leben." „Doch anders war mein Schirmherr es gewlllt." „Virhute Gott, daß ich die Hände bade" „In tapfrem Vlut, es war' ein großer Schade" „Der Chnflenheit; ^) drum geb lch Gnad um Gnadl Zur Stelle soll man Aerzte hohlen; Der Kuser reicht dem Schwachen seine Hand, Bcsichlt zu pflegen diesen Pohlen, Uno hümzusenden in ftin Vaterland. Uno ringsherum bey Jünglingen und Greisen Suh lauter Beyfall regt, sie loben, preisen Dcn stets gerechten Finst und Held, den Weisen. <ä^bristus war das Losungswort der Kaiserlichen in jeuer Schlacht. ^ Last des Kalscrs eigene Worte. Fraulein Iulse--^ Kogel, eine noch ganz junge Künstlerinn bewieß ihre sort-schreir:ude Kunstanzbildulig litt! eincm Clavierconcerte von Hlmuncs. Die Ouvertüre aus Don Juan machte oen Beschluß. Wenn sich in Ansehung der Instrumentalmusik der Fleiß und Eifer der wirkenden Mitglieder nicht verkennen laßt, so muß man hinwiederum bedauern, daß die Gesellschaft bisher noch so wenig in der Vocalmusik geleistet, da es doch ni^t dergestalt an singenden Mitgliedern fehlt, daß nicht zuweilen ein gutes Ajsemblstück gege,-ben werden könnte. Daß es möglich sey, hat uns die Akademie am 10. Ienner bewiesen. — Allseitige Ausbildung gehört, wie überall, so auch in einer philharmonischen Gesellschaft, zu den ersten Gesichts, punkten, die man haben sollte; und es wäre ein hö schreibung angefangen hatte Die eing^ genen Berichte b^stättigten es Der ^ weis gegen Rosenkranz war unwider^s. lich. Der König licß nichts merken, bel'A nach einigen T.i.gcn Nostnkran>, und st^ t? ihm rührend vor, er möchte der arw Wittwe sein Mtl?id nicht versage'/ weil ihn sonst die G'r chtigk.'it des H'^ mels gcwiß für einen solcbcn Frcvcl !"^'< bestrafen würde. Ev bcharrtc sch"l"^ aus seinem Vorgeben und erfrechte v^ dcn Beleidigten zu spielen. Des Ko«^ Gnade ging so weit, ihm noch eM ^ Tage Bedenkzeit zu vergönnen. ^ fruchtete nichts. Er ward verhastet " nach der Strenge der Gesetze gerichtet,