-»3. Dienstag V5N22. Havkmber l836. 23 o h m e n. ^) rag, ^3. Nov. Seine fürstlichen Gnaden der Herr Fürsterz bisch of von Prag haben, sobald die Mttropolitankirche nach Wegräumung der zur Krönung errichteten Tribunen der allgemeinen Andacht wieder eröffnet wurde, siir den hier verschiedenen Fürst-erzbischof von Olmü'tz, Ferdinand Maria Grafen von Chotek, feierliche Exequicn und den Conduct gehalten. Die weiten Hallen des herrlichen Tempels füllten sich an dem zu dieser Feier bestimmten Tage mit Andächtigen; denn der verewigte Fürsterzbischof, hochverdient um Vaterland, Wissenschaft und Kunst, hat selbst in der letzten Stunde seines thatenreichcn Lebens die Armuth reichlich bedacht, und das ehrenvollste Andenken in Aller Herzen hinterlassen. Wahrend der Ercquien und der zahlreichen Seelen, messen erklang Witta set's Requiem, ein Meisterwerk, dem selbst vom Auslande der Rang gleich nach dem Mozarl'fchen unbedingt eingeräumt wird. Mg. Z.) Schlesien. Am S. d. M. wurde die Kreisstadt Teschen im, Herzogthume Schlesien von einer furchtbaren Feuers-brunst, welche gegen 5 Uhr Abends, auf eine uns bis« her noch unbekannte Weise, ausgebrochen war, heimgesucht. Bei Abgang der Post, um 9 Uhr Abends, ^ üthete das Feuer noch foit, und es war bereits ein großer Theil der Stadt, welche s<^ dem letzten großen Brande 1798 fchr regelmäßig und solid ausgebaut wor-del war, nebst dem schönen NachMse, der Pfarrkirche und dem Kreisamts - Gebäude m: Raub der FlauMkN gewyr^n, (Lk'bgr. Z-) Spanien. Am 21.October war Gomez, nach Aussage eines entwischten Gesangcnen, bei Almaden; General Alair ist nach Villa del Nio zurückgekehrt; Espirwsa mit den Nationalmilizen von Sevilla steht hier. Es ist nicht unmöglich, daß Gomez auf einmal an einem Puncte, wo man ihn am wenigsten vermuthet, zum Vorschein kommt; unsere Generäle marschircn, wenn sie nicht gar ruhig liegen bleiben, in Kreuz und Quere herum, und es trifft sich dann hänsig, daß sie nachher inne werden, daß auf der Sehne des Bogens, welchen si« beschrieben, in der halben Zeit Gomez marschirt war. Gst. B.) Madrid, 29. Oct. Gomez ist, wie es voraus» zusehen war, am 23. in Almaden eingedrungen; die Cavallerie des Commandanten FUnter, nur ein Escadron stark, mußte sich zurückziehen, die Infanterie schloß sich in einige befestigte Gebäude ein, aber die Insurgenten legten Feuer an, und man sagt, ein großer Theil des Orts sey ein Raub der Flammen geworden. — Gomez hat von den 1700 Gefangenen, die ^ er in Cordova machte, den größten Theil in Freiheit ^ gesetzt, mit Ausnahme von etwa 300 ^ dic er zu ran-zioniren gedenkt; auch ist es falsch, daß Diaz Morales und Neltran de Lys erschossen worden seyen, sie leben noch unter den Gefangenen. — In Andalusien ha^ die Regierung endlich, Dank sey es dcr Niederlage der Colonne von Malaga, unter Escalante in Bacna, den Si?g über die Junta von Malaga davon getragen; Qunoga ist dort mit 1200 Mann emZerüät und vcr« folgt alle PatriVten;, Escalante, dessm Betragen wenigstens kein großes Talent beweist, hat sich auf eine englische Fregatte flüchtm müssen. Madrid, A> Tcl. Dk unZ aus Almabcu M 372 gekommenen Nachrichten sind von der betrübendsten Art, obgleich man auf einen solchen Ausgang gefaßt seyn durfte. Am 23. Morgens griff Gomez den Ort an, und die Besatzung von 1200 Mann, welche sich nebst dem Intendanten der dortigen Bergwerke, Hrn. Fueüte, in das Fort zurückgezogen hatte, vertheidigte sich den ganzen Tag hindurch mit Hartnäckigkeit. Am 24. aber, gegen Mittag, sah sich die von so großer Übermacht angegriffene Besatzung genöthigt, sich zu ergeben. Man weiß noch nicht genau/ was aus dem Befehlshaber desselben, dem Obristm Flintcr (einem ge-dornen Engländer) geworden ist. Nach der Einnahme ließ Gomez einige Häuser, in denen man sich vorzüglich vertheidigte hatte, anzünden, und rückte in der Richtung von Truxillo weiter vor, indem er die Gefangenen mit sich fortführte. MitNecht frägt man sich, warum Rodil mit seinen 8000 Mann ausgesuchter Truppen sich in der Entfernung hält, und Gomez ruhig gewähren läßt; nur Feigheit, Unfähigkeit oder Berräthcrei kann die Ursache dieses verderblichen Zö-gerns seyn. Wir müssen nun abwarten, ob Petro Mcndez Vigo, der so viel von sich reden gemacht hat, mehr ausrichten wird; er hat, wie ich Ihnen bereits gemeldet, den General-Capitän von Estremadura, Martinez de San-Martin, abgesetzt, und soll sich an der Spitze von 6000 Mann Truppen und National« milizen befinden. Französische Blätter dringen jetzt den Bericht des Commandanten von Bilbao, Ardoz, über die Ereignisse bei der Belagerung dieser Stadt durch die Carli-sien. Durch sechsstündiges Feuer waren zwei der Hauptbatterien der Stadt demontirt und alle Artilleristen, welche die Kanonen bedient hatten, dienstuntüchtig geworden. Das feindliche Feuer hatte eine Bresche eröffnet; diese wurde jedoch durch ein kleines Infanterie-Corps vertheidigt, welches, ohne Schutz vor den feind. lichen Kugeln zu suchen, dem Feinde jeden Zoll Bodens streitig machte. Eine Rccognoscirung von Sei. ten der Earlisten wurde mit größter Tapferkeit zurückgeschlagen. Erst in der Nacht vermochten die Christi« nos alle ihre Batterien wieder herzustellen. Ihr Feuer wirkte so gut, daß um 4 Uhr Abends die ganze Artil-lene der Carlisien zum Schweigen gebracht war. Der Feind zog nun (durch Espartcro's Anmarsch bewogen, von dem übrigens die Besatzung von Bilbao nichts gewußt zu haben scheint) sein Geschütz zurück. Am sol-geudcn Tage standen nur noch wenige Carlistische Bataillone vor Bilbao. Der Bericht ist vom 29.sDctober datirt. - . (W. Z.) Madrid, 1. November. Man versichert für ge- wiß, Rodil sey zurückberufen, und solle durch General Narvaez ersetzt werden; eine große Anzahl von Depu« tirten soll ernstlich darauf gedrungen haben, da aus seinen eigenen Depeschen ein völliger Mangel an Zu» sammenhang in seinen Operationen hervorgehe. (Allg. Z.) Nachrichten aus Madrid vom 1. Nov. (in Stuttgarter Blättern) melden, daß Almaden am 27. Oct. in die Gewalt des Gomez gefallen ist und dn Brigadier Flintcr sich genöthigt gesehen hat, mit seinen Truppen zu capituliren. Folgendes sind die näheren Details dieses wichtigen Ereignisses: »Madrid, 1. Nov. Almadcn ist, wie seit zwei Tagen zu befürchten war, in die Hände des Feindes gefallen. General Flinter leistete zwei Tagelang kräftigen Widerstand; am dritten, als er sah, daß kein Entsatz zu hoffen sei. Und seine Truppen bereits um ein Drittheil herabge« schmolzen waren, capitulirte er. Der Artillcrieobcrst Puente, welcher oloß Nationalmilizen unter sich hatte, hielt sich noch zwei Stunden länger. Die äiertheidi«-gung dieser Handvoll Leute war glänzend. In der sie-ten Hoffnung, Entsatz zu erhalten, schlugen sich diese Tapferen, wie Löwen, und machten jeden Fußbreit Boden streitig. Zuletzt in ein kleines Fort eingeschlossen und rings von den Flammen des immer weiter um sich greifenden Brandes umgeben, setzten sie die Gegenwehr fort, bis ihre Feste nur noch aus rauchenden Trümmern bestand. Sie mußten sich ergeben auf Gnade und Ungnade. Oberst Puente „., derselbe, welcher in der früheren Corteszeit Minister gewesen _^ soll sich, um nicht lebendig in Feindeshand zu fallen, eine Kugel durch den Kopf gejagt haben. Dieß ist also das Resultat der tiefdurchdachten Combinationen Rodil's, welche er selbst in seinen Berichten und seine Adjutan-ten in den Mittheilungen an unsere öffentlichen Blätter so sehr zu rühmen wußten! Es ist unverzeihlich, mit welcher leichtsinnigen Verwahrlosung man Almä-den und feine Besatzung geopfert hat. In der Nähe dieser Stadt befinden sich überdieß die bekannten reichen Minen (Quecksilber- und Zinnoberbergwerke), über deren Ertrag vor 7 oder 8 Monaten das Londo-ncr Haus Nothschild einen ausschließlichen Kaufcon-tract mit unserer Regierung abgeschlossen hat. Man weiß noch nichts Näheres über das Schicksal der dortigen Vorräthe, aber man berechnet, daß Gomez, wenn er die Gelegenheit, die Regierung einer so werchvol-len HüMqueUe zu berauben, nicht außer Acht gelassen hat, eimn Schaden von 30 Millionen Realen annch. ten konnte, und daß sodaiu, noch eine nicht viel min< 373 der bedeutende Summe nöthig seyn würde, um die Minen wieder in ertragsfähigen Stand zu setzen. (Ost. B.) Der Moniteur enthält folgende telegraphische Depeschen. 1) Bayonne, 3. November, halb 7 Uhr Abends. Sanz ist am 24., bei Salas, von Ca-stanon geschlagen worden. Zwei Ehristinische Bataillone sind von Santander in Portugalcte angekommen. Man sieht der Nachricht von einem Treffen zwischen Villareal und Espartero entgegen. __ 2) Bayonne, S. Nov., halb 7 Uhr Abends. Die Ubcrgabe Alma-den's und seiner Garnison an Gomez geschah am 24. Den Tag nach dem Abmarsch der Carlisten trafRodil em> und folgte ihnen nach Estrcmadura. Am 26. war er in Tamurejo. Gomez soll am 27. in Guadalupe angekommen seyn. Von Bilbao keine neuere Nachricht, als bis zum 1. Obrist Lebeau ist am 3. mit seiner Division nach der Ribera aufgebrochen, um die Bewegung Espartero's zu unterstützen— 2) Bayonne, ti. Nov., 7. Uhr Abends. Am 28. war Gomez in Guadalupr, Nodil zu Mohedas gegen die Arzopispo-Brücke zu, von wo er ihm den Übergang über den Tajo zu verwehren hofft. Von Alaix hat man keine Nachricht. Efpartero und Villareal standen sich am 3, bei Balmaceda gegenüber. In Bilbao war nichtsNcucs ' vorgefallen. __ 4) Bayonne, 6. Nov., 10 Uhr Nachts. Aus Saragossa vom 4. schreibt man, daß General San Miguel am 21. Cantavieja eingenommen hat; in den Gefängnissen daselbst fand man den General Lopez und ungefähr 400 (?) Offiziere und 300 Soldaten eingeschlossen. Die Besatzung und die Einwohnerschaft hatten die Stadt verlassen. Über "den Marsch von Gomez erfährt man Fol« gendes: In Almaden nahm er alle Gelder, 'die er vorfand, weg. Die Fonds des Cassiers der Quecksilber Bergwerke, die des Steuer-Einnehmers, so wie Waf.-sen, Munition und Equipirungsstücke sielen in scine Hände. Am 24. October hatten sich die Forts von Al-maden ergeben, und am 26: war Gomez schon bei Ta« larubios über die Guadiana gegangen. Am 27. kam er zn Guadalupe an, und stand dort noch am 28. um 2 Uhr Nachmittags. Guadalupe ist 15 Stünden vom Najo entfernt. Er kann jetzt entweder nach dem Norden zurückkehren, oder, wenn ihm die Armee der Königinn sich nicht entgegenstellt, Madrid angreifen. Rodilschemt letztere Bewegung vorauszusetzen, indem er-sich eben^ falls in die Nähe des Tajo begab^ Er war am 28. zu Mohedas, nur vler Stunden von diesem Flusse entfernt, angekommen. Almaden hatte er am Tage der Einnahme der Stadt durch Gomez erreicht. Bayonne, 3. Nov. Nachrichten aus Bilbao bis zum 30. Oct. Morgens bestätigen die Abführung der Artillerie von Seite der Carlisten, auf die Kunde von der Annäherung Espartero's. Es hieß, Moreno und Lisoir seyen getödtet worden. Der Tod des Coelho ist gewiß. Montenegro und Larochefoucauld wurden schwer verwundet, vorzüglich der letztere, dem eine Kugel den Leib durchbohrte. Man setzt hinzu, daß am Abend des Sturms die Belagerten sich einer Kanone bemächtigt hätten, und Espartero am 31. zu Guegres gestanden sey. Die Zahl der in den Platz geworfenen Kugeln wird auf 2000 geschätzt; sie haben große Verheerungen angerichtet. Der gegen das Fort Mellona gelichtete Angriff war besonders furchtbar, und es wurden fast alle darin gewesenen Artilleristen kampfunfähig gemacht. Ein zweimaliger Sturm darauf ward abge.. schlagen. Besatzung, Nationalgarde und Volk wetteiferten in Anstrengungen. Espartero wurde am Abend in der Stadt erwartet. Bayonne, 4. Nov. Es bestätigt sich, daß Bilbao fortwährend blockirt ist. Bei Anfang der Belagerung zählten die Carlisten 17,000 Mann vor dem Platze^ General Villareal hat 12,000 davon zum Zuge gegen Espartero verwendet. 5000 Mann sez-zen fortwährend die Blockirung sort, und Villareal hat diese Streitmacht für hinreichend gehalten. Am 28. Oct. Abends belief sich der Verlust der Carlistcn vor Bilbao, dem amtlichen Berichte zufolge, auf 25 Ge-tödtete und 113 Verwundete von den Limentruppen; Algierer wurden 8 gctödtet und 19 verwundet; von den Provinzialen von Castüien wurden 5 getödtet und 33 verwundet; von den Arüllenstcn 6 getödtet und 16 verwundet. Im Ganzen 45 Todte, 181 Verwundete. (Allg. Z0 Großbritannien. Der spanische Herzog von Osuna, der m Begsei-jung des Visconde Miralcazar, eines spanischen Edelmanns aus einer der vornehmsten Familien, in London angelangt ist, um die Institutions und Manufakturen Englands kennen zu lernen, empfing in Mivarts Hotel vie Besuche des Lord Holland und mehrerer MW glieder des diplomatischen Corps. Er wird sich von London zuerst nach Windsor begeben und dann Ihrei? Majestäten in Brighton seinc Aufwartung machen. V u ß l a n v. Odessa, den21. October. Am 14. langte hier unter den Befehlen des Contreadmirals Papaje^oroff ein Geschwader von Sevastopol an, welches aus den Linienschiffen Anapa, Kaiserinn Katharina, von 34, 374 und Iwan Slatoust, von 74 Kanonen, und aus den Fregatten Agathopolis, Archipel, VamaundEnos; von 60 Kanonen, bestand.' Diese Schiffe setzten am Tage darauf 5409 Soldaten von der 13. Division ans Land, die sich von Sevastopol nach Podolien begeben. Am 16. Nachts lichtete diese Escadre wieder die Anker, um nach Krimm zurück zu kehren; meinigen Tagen wtrd sie noch einmal hier erwartet. __ Im hiesigen Journal liest man: »Es scheint, daß die von dem englischen Cabinet an Mehemed Ali ergan-gene Aufforderung, einen Theil seiner Flotte zu entwaffnen, und sie künftig nicht zu merklich zu vergrößern, eben so wenig Erfolg gehabt, als alle höflichen Aufforderungen, die man an ihn richtet. Er hat nicht die mindeste Entwaffnung vorgenommen, sondern im Gegentheil einen Theil seiner Fregatten und Corvetten nach den Küsten Syriens und Karamaniens abgeschickt, um dort das Bauholz, angeblich 50,000 Stück, an Bord zu nehmen, welches Ibrahim Pascha in großer Menge hat fällen lassen. Mehemed Ali erwartet dasselbe mit großer Ungeduld, um sogleich die neuen Bauten beginnen zulassen, die er schon anbefohlen hat, und die, wenn sie vor sich gehen, seine Marine gewiß sehr merklich vermehren werden. In Syrien wird noch immer stark gerüstet; alle Puncte werden befestigt, und die gezwungenen Aushebungen von Mannschaften und Erpressungen von Steuern mit einer dort beispiellosen Härte fortgesetzt. Das Project der Eisen« bahn über die Landenge von Suez soll Mehemed Ali aufgegeben haben." (B. v. T.) Gsmanisches Reich. Constantinopel, den 26. October. Am 19. d. M. ist die Brücke, welche über den Hafen führt, feierlich inaugurirt worden. Sie war auf beiden Seiten mit Fahnen geziert und die hier anwesenden Pascha's hatten sich auf selber versammelt, um den Sultan zu empfangen, welcher zu Schiffe dort anlangte und der erste über die Brücke ritt. Nach beendigter Feierlichkeit ward Sr. Hoheit von dem Muschir Ahmed Pascha, welcher die Stelle dc5 abwc-senden Kapudan-Pascha vertrat, im Divanchane°(Ad-lniralttätsgebäude) ein glänzendes Gastmahl gegeben. Am folgenden Tage begab sich der Großherr in das Kiosk, welches bei Unkapan gelegen ist, um der Öffnung der Brücke bei Gelegenheit der Durchlassung eines größeren Schisse^ beizuwohnen. Selbe hat 630 Schritt Länge und 12 Breite und ruht auf 18 Flößen. Der Sultan, welcher über den soliden und zweckmäßigen Bau seine volle Zufriedenheit zu erkennen gab, beschenkte den Muschir Ahmed Pascha, der darüber die Aufsicht geführt hatte, mit einem Ehrcnsäbel und einer mit Brillanten besetzten Dose. Auch der Baumei-, sier erhtelt von Seiner Hoheit Merkmale der Zufrie« denheit. Die Pestseuche fährt fort, große Verheerungen in allen Theilen der Hauptstadt anzurichten. Sie soll dieses Jahr weit stärker seyn, als im Jahre 1832 und jener von 1812 gleichkommen; wenigstens wird versichert, daß mehrere Tausende von Menschen in jeder Woche von derselben dahingerafft werden. Den lez-ten Berichten aus Smyrna zufolge war sie auch dort neuerdings ausgebrochen. Der Waffcrmangel hat bcidem seit einigen Tagen eingetretenen Nogmwettcr etwas nachgelassen. Diese groß en Verheerungen, welche die Pest unter den Türken und besonders unter den Truppen anrichtet, haben den ernstlichen Entschluß des Sultans zur Folge gehabt, Quarantäne-Answtten zur Vcrwah-rung der Hauptstadt vor dieser Scuchc zu errichten. Man ist sonach mtt dcn Mitteln beschädigt, diese Maßregel ins Leben ttcten zu lasscn, und es sollen berci Z vier Puncte, nämlich Adnanopel, Scutari, die Dar-daneUen nnd Fanalaki bestimmt worden seyn, wo stabile Contumazanstalten errichtet werden sollen. Es ist zu bedauern, daß die türkische Regierung nur dann die. Zweckmäßigkeit dieser Anstalten einsehen lernt, wenn das Übel schon im Lande ist und demnach die Einführung derselben wenigstens für dcn Augenblick keinen Nutzen daibietch (Dst- W.) Küv-Amerik»» Santa löruz, der Präsident von Bovma, ist mit Anfertigung emes Handelscodex beschäftigt, in welchem ausdrücklich ausgesprochen wird, dap die spanische Flagge aus demselben Fuß?, wie die jcd« andern Na« tion zugelassen werden solle. Auf diese Art gedachte Santa Cruz die Verbindungen des Friedens und der Freundschaft mit Spanien anzuknüpftn, ohnein diplo-malische Vorschläge oder Tractate einzugehen, wegen wclcher die Bevollmächtigten Mexico's und Venezuelas nun schon zwei Jahre vergeblich in Madrid zugebracht haben. (Allg. Z.) Michael Fersch, Besitzer und Lehrmeister des gelehrten Hundes, Mohr genannt, macht die ergebenste Anzeiger, dass sein Aufenthalt hier sich nur noch auf 5 bis 4 Tage beschrankt, ¦and bittet daher um zahlreichen Zuspruch, Die Productionen sin-d im Gasthaus zum goldener* Stern, im ersten Stocke. ...r__________.........______________„____,. ._____---irrn-____-___T'ii' ' ^^-^T-—------ Ml i.......il _ii--------------------~" .. ' J Neoactc;!?: F-r. d^',. Keinrich. Verleger: Gssn^ Al. Sole? v. Klelttmayr.A