^^!—^ Degotardische ^M Lalbachcr.Zcitung^ 'M A^ ^'tt^nch den 2. I'nn<»r 1799. A^ Wien, den 17. Dez. Vis auf den 26. d. dürste dl'r Kaiser nach Vrün abreisen. D,e -ungarische Nob?lgarde soT auch dahin abgehen. Eben erhalten wir ein Schreiben Ms Bukarests vom 2,. Nov. welches das Vorrufen d.-s türkischen Rebellen, Paßman Soglu; in dasGebieth d?r Vallachey bestätiget, und dessen, nach erfo g^r '^iodrrlage dor rürkisch-kai^. Armee, weiter genommeneMaßregeln umständlich erzä5let. Es ist folgenden Inletts: „Nachdem Paßman Goglu d n Kapitän-Pascha mit den übrigen Paschen gänzlich geschlagen, ihre Kassen und eine große Menge Lcbensnnt.-tel erobert und denPlatz behauptet hat^ te, ließ er am Ersten das kostbare Zelt des Kapitän-Pascha,welches dieser bei seiner Flucht zwar selbst in Brand zu sitzen befohlen hat; das aber in derEi-le nicht gelungen ist, mit allen seinen Kostbarkeiten.die man aufeinen unge-meinen großen Werth seyet/ indem so- gar die Strike, womit es aufgezogen ! wurde, mit Golddrath umwunden ge- ' wesen sein sollen, verbrennen; befahl sodann alle auf der Donau eroberten Schisse sammt den daraufbesindlicken Fanonen zu versenken, und äußerte sich, nichts von dergleichen für sich behalten zn wollen, entließ auch dieFuhr-leute, welche Tages vorher Lebensmittel in das Lager gebracht hatten, und Wallachen waren, und behielt bloß die damit beladencn Wägen mit den vorgespannten Ochsen zurlik. Inmittelst alles nach seinen Befehlen vollzogen ward, musterte er seine Truppen, und zog hierauf vor die türkische Festung Neu«-Orschowa, von wo er, die Besa-yung zur Ucbergabe bereit fand, den Commandanten derselben, Kara Mu-stassa Pascha als Geisel mit sich nahm, und sonach in das Gebieth der Walla-chei, bis einePoststation herwärts von dcrDonau vorrükte. Er hat in einigen Ortschaften mit den Handelsleuten Kaufverträge geschlossen, welche ihm Mehl, Reis, Honig und andere Bedürfnisse herbeischaffen müssen, wobei er ihnen einigen Gewinn läßt, Kapu-tan-P«scha, welcher sich während der Schlacht zu flüchten genöthiget sah, bessndet sich dermahlen inLohr, unweit Rustuk, und sucht eine neue Armee zusammen zu fetzen. Wir haben nun auch von dem Aly-Pascha, welcher im verflossenen Sommer bei der Pforte in Ungnade gekommen, und hierauf als Rebell aufgetreten ist, wieder einige Nachrichten erhalten. Dieser Ali-Pascha, der, wie bereits bekannt ist, zwischen den alba«- nesischcn und mazedonischen Gränzen häufigeTruppeu zusammengezogen, u. sich cmen grossenAnhang zu verschaffen gewußt hat, hat sich zwar bisher ganz ruhig betragen, und kam dadurch schon ganzinVcrgcsenbeit.Als aber dieFran-zosen Corfu verlassen mußten, suchte er diese Gelegenheit zu benutzen. Er setzte unter dcm Vorwande, als wollte er die französischgcsinnteu Einwohner von Prcveso bezwingen seine Truppen über eine Meerenge, und übersiel die Preveser mit 9000 Mann. Da sich diese aber zur Gegenwehr setzten, und sich nicht ergeben wollten, so ließ er alles was ihm unterkam, ohne Nüksicht aufAtter und Geschlecht aufdie grau-samsteArt niedermetzeln, wobei er und sein Volk sich auch vieleAnsschweifun-gen erlaubt haben sollen. Aus Furcht sind viele von den Einwohnern ins Meer gesprungen,und suchten aufdieie ArtderGrausamkeitdiesesUnmenschm ! zu entgehen; wo abcr auch ein großer Hhcil seinen Untergang fand. Nachdem er alles rein ausgeplündert hat, zog er mit seinemNaube wieder zurük Das Morden und Plündern soll acaen 48 Stunden gedauert haben, und über 8200 Menschen dabei ungekornmen sein. Rastatt, den 12. Dez. Die gestern im Auszuge angesüßt te französis.Note hatte folgenden wörtlichen Inhalt: „Die unterzeichneten, zur Unterhandlung mit dem deutschen Reiche bevollmächtigten Minister der ftanzösis. Republik haben die Note der Reichsdeputation erhalten, welche ih- ncn durch denbevollmacktigten Minist r des Kaisers übergeben worden ist. Sie wollen ohne Verzug den Ausdruck der angenehmen Empfindung, wel-chenbie Note bey ihnen erregte, zuerkennen geben, da sie sehen, daß ibr Zutrauen anfdie erleuchtete Klugheit und Menschenliebe der Reichs - Deputation sie nicht täuschte. Sie nehmen mit Vergnügen die von der Reichsde-putation gegebene Erklärung an, mit welcher dieselbe den gerechten und letzten Vorschlägen ihres ( franz.) Gouvernements beypflichtet, so wie solche in d?m von ihnen am 6. Dez. übergebe-nen Ultimatum und in den vorhergehenden Noten , worauf sich dahin bezogen ward, ausgedrückt worden sind. Und die N. Deputation wird hiermit versichert, daß sie mit allen ihrenKräf-tcn zu Allem beytragen werden, was bey der gegenwärtigen Lage der Dinge und zum gegenseitigen Vortheile der beyden, den Vertrag schlieffenden Thele dienen kann. Da mittelst dieser förmlichen und gänzlichen Beytritts - Urkunde zu gedachtem Ultimatum alles Wesentliche der ersten Friedensgrundlage bestimmt verabredet, und gänzlich abgeschlossen ist, so ist nun nur doch davon dieRede, daßmaiz sich mit der Anwendung des anerkannten Grundsatzes von Entschädigungen mittelst der Säkularisation beschäff-tia/; denn dieses Geschafft macht einen ergänzenden und nicht zu trennenden Theil des im Werke befindlichen und von den benderseitigen Gesandten zu vollendenden Friedensvcrtrags aus. Dieser Gegenstand, den man in der nämlichen Hinsicht eines allgemeinen Interesses leiten wird, welche die Unterhandlung zn einer so befriedigenden Zeitigung geleitet hat, verdient noch vorher überdacht zu werden, ehe er zur Erörterung vorgelegt wird. Aber die ! Unterzeichneten denken ungesäumt ih: ! re Vorschläge dießfalls der Reichsde-! pntation vorzulegen, welche dabei eine A günstige Vorbedeutung aus dem Ka-H rakter derBeschleunigung undEinheit, ? welchen die Geschaffte zu nehmen anfangen, finden wird. ! Zweite Note der franz. Minister -j vom 13. Dez. Mit der Hauptnots ^ im Betreffe des Friedcnsgeschäffteb i übergaben die sranz. Gesandten zu-! gleich noch folgende 2te Note: „Die ^ Unterzeichneten ic. haben die2te,ihnen ^ den l i.d. M.Frimaire von dem be-: vollmächtigten Minister des Kaisers übermachte Note empfangen. Sie ! versichern nunmehr die Rcichsöeputa-z tion, daß sie dcrcn Wünsche und Ver-lj langen im Betreffe der gegenwärtigen H k'age des deutschen Ufers, besonders ^ was Ehrenbreitstem und die neuen ! Contributionen anbelangt, auf der Stelle zur Kenntniß ihrer Regierung bringen, und ihrer besonderen Aufmerksamkeit anempfehlen werden. Die franz. Republik, welche den Krieg zu betreiben weiß, wenn ein ungerechter Angriff sie in den Fall einer rechtmäßigen Gegenwehre gesetzthat, wird in diesem Augenblike durch Anwendung aller möglichen Milderungen ws Zustandes derDinge beweisen,wclchen Werth sie auf den Frieden baut, und z welchesVcrtrauen sie auf die sriedli- chen Erklärungen den Reichsdeputa-tion setzt. Die Unterzeichneten erneuern den bevoNmächtigttnMinisterSr. Maj. des ^laisers die Versicherung ihrer ausgezeichnetsten Hochachtung.,, Rastadt, den 22. Frimaire, I. 6. (den i2.D?z. 1798. Vonnier. IeanDebry. Roberioc. In Mainz ist es in 'Ansehung der Pässe sehr strenge; Niemand darf ohne Paß auch nur zum Thor hinaus. Die Insurgenten in den Niederlanden vcranlass'.ndieseMaßregeln. Nach dem heutigen Berichte sind diese schon inKölln eingerükt. Das franz. Magazin ist eiligst von Kreutznach nach Mainz abgeführt, und auch unter dcm 26. Nov. mußten alleSchulthcisen im Nheingau in das Hauptquartier zu Wisbadcn, und angeben, wie stark ihre Gemeinde sei, und wie viele Pferde, Wägen und Stroh man liefern könnte. Paris, den 8. Dez. Das heutige Amtsblatt der Regierung enthält z den neuen Krieg in I? talien betreffende Aktenstüke ausführlich abgedrukt. 1) Das erst? ist folgen-desSchreiben desObcrgencralsCham-pionnet aus dem HauptquarticreNom vom 25. Nov. an den Obergcneral der Armee in Italien, Ioubert: „Ich habe Ihnen die Nachricht gegeben, daß ich vorgestern anfallen Punkten durch die Neapolitanischen Truppen untcr dem Kommando dcs Generalkapitänö angegriffen worden bin. Sie erhallen hier dasSchrciben,daß ich deßhalb anAenerale abschikte,». scincAnt- wort, woraus sse snn Verlangen crse-he?!. GcbenSie demDirektyrium von de.n, u^as vorgeht, Nachricht, und schckcn Sie mir ihre Neuigkeiten zu. Championnet. „ 2) Schreiben des Generals Championnet an Neap. General. „Haupt-, quartier Rom, den 25. Nov. Cham-pionnet, Obcrgcncral. HcrrGeneral! Ich vernehme durch denVcfehlshaber der Vortruppcn der franz.Armee^wcl-che in dcr römischen Republik stehen, daß Sie dieselben aufgefordert haben, ihre Posten zu räumen, und daß Sie dabei drohten, im Weigerungsfälle ih-rc Armee marschircn zu lassen,und daß mehrere a/cdachtcrPostcn, indem sie der Gewalt nachgaben, sich zurükgezogen haben. Dieses Betragen erfordert Non Ihrer Seite eine offene und auf-richtigeErklärung, und ich crsucheSie darum.—Ich habe von meinerRegie-rung den Auftrag, die Armee zu kom-mandircn, welche bestimmt ist,dieUn-abhängigkeit der römischen Republik zu behaupten, und ich bin also gegen dieselben für jeden Eingriff in ihrcUn? abhängigkeitverantwortlich. AufIH-rerSeite, mcinHerr Ge«cral,sindSie nicht weniger für das Blut ververantwortlich, welches stießen wird, und für das Feuer, welchesSie anzünden werden. Bedenken Sie, daß derFriede zwischen der franz. Republik und dem König beider Sizilien besteht; daß die 2 Vothschafter dcr beiderseitigen Regierungen und alle andere diplomatische Agcnten noch immer zu PariS und Ncaptl residiren; und daß endlich Nichts die Bande zerrissen hat, welche d^r ktztc Fricdens-Vertrag zwischen ber franz.Republik und demKö^ig beider Sizilien geknüpft hat. In diesem Stande der Sachen, wenn Sie die franz. Truppen aufforderten, das römische Gebieth, dessen Vertheidigung denselben anvertraut ist, zu räumen,so heißt dieses, Verträge verletzen; das Wölker-Recht verletzen, welches ohne eine vorherige Kriegserklärung keinen ftierlichenAngriffeiner Regierung gegen die andere gestattet; dieses heißt, angreifender Theil sein, und auf sich die Eräugnisse eines Kriegs nehmen, der zum Nachtheile der Menschheit ausschlagen kann. Hier haben Sie, mein Hr. General die Bemerkungen, ausweiche ich eine Antwort erwarte.,, Champjonnet. Buonaparte soll in Aegypten von den Eingrbohrnen nicht, anders aHAliMuonaparte genannnt werden, tvelches man als einen Beweis anführt, wie sehr es ihm gelingt, sich beliebt zu machen. Rom, den 30. Nov. ' Am2i.d. eröffnete das Tribunal nachEndigung seiner viermonathlichen Vaganzen seine Sitzungen wieder. In dieserSlyung wurde nichts weiter unternommen, als die Wahl des Präsidenten, welche aufden Tribun Vassi siel, und der beyden Sekretäre; da-rausward beschlossen, dienäcksteVer-sammlung und den Anfang der Geschaffte bis zu dem 21. auszusetzen. Der Senat konnte an demselben Tage seine Sitzungen nicht eröffnen, weil Nur 14 Mitglieder sich cingcfunden ^ battn». Man sagt, der Senat wolle ' sich nicht eher versammeln, bis untersucht und entschieden sey, ob die z abgesetzten Consuln konstitutionsmäßig das Recht haben können , im Senate zu sitzen. Von den Exkonsuln hatte sich an gedachtem Tage keiner im Ver-sammlungs-Sahledcs Senats einge-fundcn. Am 18. traffder Obergcne-ral Championnet hier ein; wenige Tage vorher waren die Generale lo Moine, Rcy und Kellermann angelangt, und General Rusca wird noch erwartet. Seit der Ankunft desObcr-generals werden die Kriegsrüstunge» hier Mlt gedoppeltem Eifer fortgesetzte Den vom General Macdonald gege- ? benen Befehlen zu Folge sollen dlo Römer mit den Franzosen fechten. In dcnZDcpartementcn derRepub-l»k sollen 8 Bataillons Infanterie, jedes zu 1000 Mann, und 2 Negi-mcnterCavalcrie errichtet, und nächst-dcm die schon vor einiger Zeit errichtete Gendarmerie, welche bls jetzt noch nicht vollzählig war, und noch keine Pferde hatte, vollzählig und beritten gemacht werden. Man hat deßhalb einige Tage lang die Thore der Stadt gesperrt gehalten, und alle Pferde des Luxus weggenommen. Dem Hause Vorghese, dem von den vorigen Requisitionen noch 20 Pferde übrig geblieben waren, nahm man alle 2c? weg; ihm wurden j.doch am anderen Tage 4 wieder zurückgeschickt. Außerdem werden auch Sattel und Zeug und alle Säbel, die bloß zum Luxus getragen werden, in Requisition gesetzt, um die Cavalcrie so schnell, als möglich, mobil zumachen. Auch bey der pohlnischen Legion, die hier in Besatzung liegt, wird ein Corps von 2OO Reitern errichtet» Diese Legion rekrutirt sich fortwährend ans dem Auslande, und ihr Ma-mfesr an chre Landsleute zieht ihr ganze Schaaren zu. Hier geht die Rckruttrung für die Infanterie mit solchem Erfolge vor sich , daß die für Rom bestimmte Zahl in wenigen Tagen vollzählig seyn wird, und die Regierung nicht nöthig hat, die Con< scription anzustellen. Die Römer schmeichle« sich, ihre junge Republik schon in der Wiege durch einKönig-reich zu vergrößeru,welches aber wohl in jedem Falle eine vergebliche Hoffnung sein dHrfte. Brüssel, den 17. Dez< In den vondenInsurgenten bosetz-ten Gegenden sind seit einigen Tagen ! verschiedene äußerst hartnäkige Ge- ! fechte vorgefallen. Das blutigste war j in dcrGcgend von Aerschot, nach wcj- ^ chem die Rebellen dieKühnhcjt hatten, ^ weiter vorzurufen, und sich bis auf ei-ne halbe Stunde der Stadt Löwen zu ^ nähern. Hier hielt eine ihrer M- j thcilungen stille, und schikte 2 Trom- > peter an den Kommandanten der Stadt ab. Diese wurden wirklich angenommen, und mit verbundenen Augen hingeführt, wo sie dann ihre Depeschen abgaben. Es war darin Rede von gegenseitiger Auswechslung der Gefangenen. Die Abgesandten wurden von Gcndarmenbis zu einer gewissen Entfernung von der Stadt zurükbegleitet. Inzwischen hatten sich unsere Truppen durch ver- schiedene Corps Cavalterie und Infanterie nebst Artillerie, die von allen Orten in hiesige Gegend abgegangen waren, verstärkt; sie griffen dle Rebellen mit Wuth an, und daher entstand in derGegend vonTon-gern ein so blutiges als hartnäkiges Treffen. Unsere Truppen, von General Iardon angeführt, erfochten endlich einen glänzenden Sieg. Man bcfreyte nicht nur wieder alle Gefangene; sondern machte deren a ,ch viele, worunter nochmahl ein Hauptanführer der Rebellen ist, und eroberte verschiedene Artillerie-S.'üke, Mu-,« nitionswigen und anderes Kriegsge-räthe. General Colla id hat hier gestern Abends die Umstände dieseS Sieges der versammelten Vesayung bekannt gmacht, und General Lae-roix ist auf der Stelle mit dieser ! Nachricht an das Direktorium ab^e-! gangen. Ohne Zweifel wird de» i General Iardon diese Erfolge benü^ ^ ysn, und den Rebellen immer mehr ' zusetzt. Die Stadt Mecheln ift i jetzt in vollkommenenVertheidigungs-l Stande, und alle Vorkehrungen sind i getroffen, daß sie vor einem unvermu-theten Streiche der Rebellen gesichert ist. General Veguinot ist nachParis abgegangen. Man versichert, daß hnr ,m Lande alle, die vorhin unter österreichischen Truppen dienten, einzogen werden sollen; einige davon, die sich wohl verdächtig gemacht haben mögen, sind bereits verhaftet; man weiß wenigstens, daß die Insurgente» ein lkleineS Corps Cavallerie haben, das nur aus Deserteurs bestehet. Siena im Großherzogthum Toskana, den 30. Nov. Seit gestern und heute eilen eine unzähliche Menge Flüchtlinge aus dem Nomanesischen hier durch. Am 25. Nov. ist der König von Neapel mit seiner ganzen Armee in ; Calon-nen in das ehemals päpstliche Gebiet eingeruckt, und soll am 27. in Rom eingezogen seyn. Das Volk hat sich überall zu seinen Truppen geschlagen, die Freyheitsbäume umgehauen, und viele Theilnehmer der bisherigen Ordnung der Dinge massakrirt. Strasburg, den 9. Dez. Der Obergeneral Iourdanhat Ve-fthl erhalten, stets auf den Fall, wenn man in Rastadt nicht einig würde gefaßt zu seyn, und inzwischen monatlich 1, 4<2O,QOQ Livrcs von den durch sranzösis. Truppen besetzteuLän-dern am rechten Rheiuufer einzutreiben. — Nach einem Gerücht soll der König von Sardinien Austalten machen, sich für Neapel zu erklären. Es sind aber hierüber «och bestimmtere Nachrichten abzuwarten. — Die Räuberbande im hagenauer Forst ist noch nicht ganz ausgerottet. — In der Gegend von Vischweiler haben sich Wölfe gezeigt, welche Pferde zerreissen, und Heerden anfallen Aus Italien, den 13. Dez. Venezianische Blätter wiederholen nicht nur die Sage, daß die franz. Besatzung zu Corsu sich an die rus- sisch - türkische Flotte ergeben ßabe, sondern lassen auch diese Vefammg bereits zu Ankona ankommen, unl> genannte Flotte sich z«u? Abfahrt nach Malta rüsten. Von Bologna schreibt man dagegen unterm 24., daß die Franzosen zu Ankona mehrere Kriegsfahrzeuge ausrüsten, um eine Truppen Verstärkung nach Corsu zu bringen. Venedig, den 17. Dez. Nächstens wird im hiesigen Arsenal das erste kais. Kriegsschiff vom Stappcl laufen, dem bald noch mehrere folgen werden. Die Besatzung von Verona bcsteht aus 12QOO Mann; an der Elsch .^äu-fen sich die östreichischen Truppen slit einigen Tagen stark. Rovcredo, den 20. Dez. Nach Berichten aus Livorno vom 2. d. sind daselbst den Tag zuvor wieder einige tausend Mann Neapolitaner zu Wasser angekommen. Sie sollen bis auf 15000 Mann gebracht werden. Von dcr Neapolitanische Armee hat man keine weitere Nach-! richten; denn die neapolitanerPost ist, > w«e leicht zu erachten, ausgcblkbcn. Vor den Aktionen bei Fcrmo und Ter-ni. welche 2 Oerter 8 Stunden tief im Romancsischen liegen, scheint die Absicht gewessen zu sein Ankona wegzunehmen, um sich mit dcn Russen und Türken, die Corfu bclager«, in Verbindung zu sezen , und von da aus den franz. Trupppen, die in uuh vm Rom stehen, in den 3Nken zu kommen. Ale die I-athenische Staaten betreffend? Nachrichtcr be-darfftn noch Vcstättigung. Mailand, den 13. Dez. Da die ciZalpinischc Republik zn Gunsten Frankreichs so geschwind als möglich 9000 jnnge Leute aushebcn muß, so hat unsere Regierung angekündigt, daß derjenige, welcher einen jungen Menschen von 18 bis 26 Jahren verbirgt, zu öffentlichenAr-beitcn verurtheilt werden soll, welcher junge Mensch aus dem Lande ftiehen will, wird zum Tode verdammt. Unsere Stadt muß eiligst 6c>o Pferde und die nöthigen Wagenknechte liefern. U berall sieht man nichts a.s Kricgsrüstungen. Mainz, dcn 13. Dez< Unftr? Vesammg besteht jctz?, naä)d.m sich durch 6oaQ neue Con-sc^ibirte verstärkt worden, a<;s 11200 Mann. Ein Theil d.rstlben liegt im ehemaligen chursürstlichen Schloß. Die Kranken, die man j bisher daselbst vcrstp^gte, sind nach l Kirchheim Polandcn gebracht worden. An der Primm, der Saar ,c. regt sich der Ge Vlessirten bedeckt, dieüb>r<. gebliebenen fiohen. Man erbeutete chre lassen, ihre Bagage, mehrere sahnen, und Karrcn, und eine Standarte mit ein?m rothen Kre,sy Der berücktigtc Rebellen Chef Con-stant von Rouxmiroir und mehrere andere Anführer sind unter den Gefangenen. Nach dieser Leclion ist zu hoffen; daß die Insurgenten den Muth veliehcn w:rden.