£$riftreifung:
WotI)5au«öflffe 9fr. 5
($ummer'fdiee $an«).
«Drediflnnbe: Zggiidj (mit
nn«naSme bei ©onn- u. Seiet-t»ge) »on 11-12 USt Dorm.
Canbftfiriften »erben ni$t »urtictgegeben, namenlofe giu-ftnbnngen niät beriltffiistiflt.
M n I il n b i g u n fl e n Wmmt bie SSeroartnng gegen Wete^nung bei binigR f'eft. 0«ftenten ©etiüfiten entgegen. — !Bei SBiebertiolungen 'jjreid-nadilofi.
®ie„®eutMe «Sadit" erffleint l»en ©onntag nnb Donnerstag morgens.
gJerwaftttttg:
(®ummet'ftfieS $an8).
Scjttačbebinflttnocn
fiir S iiri mit SufleHnng in'J •paus:
SDIonatli® . . . . fl. —-5S
SPiertelfä^vig . . . fi. l-so faibjäljrifl . ... fl. s-— (Santjäljtig . . . . fl. 6'—
Xmtö bie iDofl belogen: (Bierteljäjirifl . . . ff. l-eo ^altiiäljrig . . . fl. 3-20 ©ansjo^rig 5 . . . fl. 6-40
Eiir'8 SlnSIanb et^iiiien fidj bie ejugSgebiiljtenum biederen SBcrfenbungS-Oebilljren.
5)oftfparcaifen«Sonto 8S6.900.
m* 23
PH, ^onnfacj, 20. 1898.
23. ^aßröang.
TVt Mutigen „Seutfdjen 2Bad)t" liegt 9tr. 12 ber Sonn* /V tagšbeitage „Sie ©iibnutt" bei. 3nl)alt§ner= „ jeidmiž: Sie ^ucfercomteffe. SRoman Don ©arl «aron Sorrefjant. Oortfegung.) — 3n'š Sllbum. — ftinb--»aje Siebe unb $anatižmug. — Sopfrofen. — Bereitung »on Kartoffelftävte. — (Segen eine rotEje, erfrorene SHafe. — ©rünajstorte. — S8ud)te(n. — Sönigätorte. — @nt= taufdjung. — (Sin fdjelmifdjer Vermittler. — Saufenbe
ausgaben.
£te 3turd)t t>or ber ^aifructioit.
SaS eine ift ganj außer 3"5eifet: Sie Ste« gierung Sljun fürchtet mit ber ganjen gurcjt einer jagen Seele bie Dbftruction unb ben StabicaliSmuS. ®S roerben baher ade möglichen Serfuche gemacht, um bie beutfehe Oppofition einjululien, fiir ben Slugenblid ju oertröften unb fo bie StaatSnotb« roenbigfeiten burcjjubrüden, als ba finb SluSgleich mit Ungarn, Subget, Siecrutencontingent. Unb ge« rabe beShalb, roeit fich bie Regierung bejüglich biefer StaatSnothroenbigfeiten in bet Klemme be« finbet, tonnen bie beutfdjen Slbgeorbneten unbebingt jegt nicht nachgeben, eutroeber Slufjebung ber ©pradjenoerorbnungen unb beutfehe ©taatsfpracje ober bie f dj ä r f ft e D b« ft r u c t i o n ! ein SritteS fann e« nicht geben.
es hat baher in beu Kreifett ber beutfehen SBäfilerfchaft fehr befrembet, baß einjelue Slbge-orbnete ber Seutfchen gortfcljrittSpattei unb roie eS beißt aud) &er Seutfchen SolfSpartei fiih mit ber Regierung in Serljanblungen eingelaffen haben. Sie Stimmung ber beutfehen SBählerfchaft Defter« reich« ift heute eine folche, baß jeber Slbgeorbnete, ber mit ber Regierung überhaupt oerhanbelt, als Serrätjer an ber Solfsfache angefehen roirb unb jur Stieberlegung feines SitanbateS gejroungen roürbe.
2BaS biefe Serhanblungen betreffen ift ganj ßleid)giltig. SaS eine aber fteht feft, baß bie Seutfchen DefterreidfjS nur burch uuerbitt« liefjen, uuermüblichenKantpf j u i h t e nt fechte fommen fönnen. Ser janbelt haben
^Inb bte Ireue - fie ift bo$ Hein Ceerer ^aPit!
3Bir faßen eines StbenbS roieber beifammen, "er fiebjigjäjrige Sllte unb ich. 21"$ fceute bot er mir roieber SDiancheS auS bem ©djage feiner er« fajrungen. Schließlidh famen roir — ich roeiß nic^t Wie — auf bie grauen ju fpredjen. 3$ fpottete »ber bie S&eibertreue.
,,©err, fpotten Sie nicht; ich roitt3f)nen meine ®efq)ichte erjählen. Sicht Sahre roar ich mit meiner jeligen SDtartha oerlobt unb fonnte fie boch heimführen. Sa roar juerft ber SDtilitärbienft unb °ann bie große Slrmutlj. es ift etroaS entfeglidjeS, roenn jroei junge SBtenfchen fid) tieben unb heiraten rooUen unb bodj nicht fönnen unb immer roieber ffHr I^eue roarten unb ^«"n müffen! 3d) hielt« chlteßlich nidjt aus unb gieng hinüber nad) 2lmerifa biet mein ©lüd ju oerfuchen unb meinet ■wtattho enblich boch baS Steft ju bauen.
3<h hatte feine gurejt, baß SUiartha midh oer« Reffen roürbe. ßroar hatte bet junge ©utSherr ein ^uge auf ba« 3Jiäbdhen geroorfen, aber fte roat Drao unb ihre Siebe ju mir treu roie ©olb. Sa« ro»ßte ich, ©ert!
f ©lüdlich fam id) über See unb ftanb in einem Itemben Sanbe, mitten uuter fremben Seuten. e« mit hart an bie erfte 3eit, aber ich ^atte 1 atfe Knochen unb fühlte bie Kraft in mit, „etroa«
genug bie alten Siberalen — fie haben baS 93or* ted)t bet Seutfdjen oerhanbelt.
es fdjeint unS auch fehr oerhättgniSooU, baß oon beutfdjnationaler Seite ein Sprachengefegantrag eingebracht roerben foU. Samit roäre ja gerabe in biefer roidjtigften aUer gragen bie KampffteUung oerlaffen uub bie beutfehe 5Diinberheit roäre bet brutalen Uebennacht ber 3Jiehrheit einfadj auSge« liefert.
Ser S e u t f ch e 93 e r e i h in eilli hat foldjen erroäguugen Medjnuug getragen unb an bie Seitung ber Seutfchen 93olfSpartei in Steiermarf, ©errn Sr. S e r f ch a 11 a, foroie an ©errn Stbge« orbneten Sr. p o m m e r uadjftebenbe entfchließung abgefanbt:
1.	Ser »uSfdjuß be« Seutfchen SereineS in eiUi fpricht in folgerichtiger Vertretung bet oon bet beutfehen Sßählerfdjaft unfere« SejirfeS er« hobenen gorberung nadj gottfegung bet unbe« biugten Dbftruction bie fixere erroartung auS, baß bie beutfdjen Abgeorbneten bebenfen roerben, ob fte mit ber einbringung eineS SptadjengefeB« entrourfeS, bie einen praftifchen erfolg gegenwärtig no<h auSgefchloffen erfreuten läßt, nic£)t etroa felbft ihre KampffteUung benachtheiligeit.
2.	Ser 2tuSfdhuß be« Seutfchen SßereineS roatnt baoor, geroiffen Sorfpiegelungen, als ob bie Regierung eine un« entfpredjenbe gefegtidhe Söfung ber ©prachenftage plante, ©eljör ju fd^enfen, unb gibt ber Ueberjeugung StuSbrucf, baß ©caf Shun unb feine bur<h ben oerfaffungStteuen ©roßgrunb« befig oerftärfte SDieljrbeit ben Seutfdjen nur baS gemähten roirb, roaS biefe im harten, unerbittlichen Kampfe erringen.
3.	Set StuSfdjuß beS beutffen Vereine« fpricht fein tieffte« S3ebauetn barüber au«, baß einjetne Stbgeorbnete bet beutffen Dbftruction eigenmä^tig, ohne bie Parteigenoffen ju befragen, mit bem 9Jii« nifterpräfibenten in, roenn auch „nnoerbinbliche" SBefpredhungen fuh eingelaffen haben, unb bie« ju
oot mich ju bringen". Unb ich that's, ©err, ich that's. Ser lebetne ©elbbeutel, beit ich auf ber bloßen ©aut trug, rourbe fdjroeter unb fdfjroerer oom hatten ©elbe. hatte mir baS ©elb form« lieh am SJiunbe abgebarbt unb hatte eine große greube baran. 9?ocIj ein 3af)t fo roeiter gefdjafft, unb bie Summe roat beifammen, bann ließ ich meine Hartha unb ihte alte SJiutter herüber, unb bann — bod) baS läßt fich "i«ht befetreiben. Sa« ©lücf, ba« eine foldje ©offnung gibt, muß man empfunben haben! 9lun, ba« 3aht gieng bahin!
3^ arbeitete in einer großen Sampffäge unb hatte bem ©eijer am Sampffeffel ju helfen, deiner ÜJiartha hatte ich einen ©rief gefdjrieben unb rooUte am 9Jiittag jur Sanf ^in, um bie ©elbanroeifung ju löfen unb beijulegen. „Sa« 9ieft ift Qefüttert," ftanb in bem ©riefe, „fomm' her!" _ Slber, ©err, roaS roiffen roir am borgen com ajiittag? — 9iicht«!
groh trat i<h an bie Shüre beS ©eijraume«. — Son bem, roa« nun folgte, erinnere ich mich nodj eine« jähen Slige«, eine« furchtbaren KnaUeS, gefolgt oon einem niarfburchbobrenben Sluffchrei, unb baß idj roie Spreu oon einem geroaltigen Srude jurüefgeroorfen rourbe. 34 roußte, bet Sampffeffel roat geplagt!
Sann roat aUeS Siadjt; ich roat beroußtlo«.
SU« ich 3«* Seftnnung fam, fühlte ich Schmerjen, unb e« roar noch immer — Siadjt um midh her.
einer 3eit, ba bie tfcjechifdjen Sprachenoerorbnungen in ber oerfchlintmerten Sluflage beS ©errn o. ©autfeh beflehen.	_
pte Liener ^ärjtafle 1848.
(SJtadj »eri^ten uon Heinrich SR e f ä) a u e r unb »rofeffor § o r m a 9 e r. 3ufammengeftellt »on Karl S3 e u e r.)
Oortfe^ung.)
Sie Sieoolution oon 1848 nahm fchon im 2Jlonate gebruar in Sicilien ifjren Slnfang; roenige Sage fpäter begann in Siemont bie Slgifation um eine Serfaffung; am 17. gebruar in SoScatta; im Kircfjenftaate roat fie bereit« am 12. gebruar er« rungen roorben. iDiötjring fdjrieb an erjhetjog Subroig unter anberem im gebruar 1848: „SaS Saterlanb ift in ©efaljr, ber Staat ift franf. SBir braudhen Deffentlicjfeit, roir braudhen eine Sonfti« tution. 2Bic haben einen gnäbigen, liebeoollen ajionarchen; roir fagen aber laut: Seine 9tathgeber finb nidht ehrlich unb aufrichtig." Saju famen im gebruar große ©elboerlegenheiten be« Staate«; bie ©elbmänner DefterreichS rooUten nidjtS mehr borgen; 9iußlanb trug fidj an, 50 3JiiUionen ©nlbeit oorjuftredfen, gegen bie Unterfchrift Kaifer gerbi« nanbS. Slber im Solfe roar ber ©laube oerbreitet, eine SEBieberjolung oon 1811 müffe fommen; unb fo rannte alles in bie Sparcaffen unb Saufen, um ihr eingelegte« ju holen; eS roar ein riefiger Sanf« notenrummel. Slnfang SJlärj gäljrte e« fdjon über« all: in granfreicj, in 3'alien, in Ungarn, roo be« fonberS ßoffutj in Sreßburg aufregenbe Sieben hielt, uub in Söjmen; überhaupt ganj Defterreidj roar oon ber herrfchenben Strömung ergriffen. 9tocfj in ben erften Sagen be« ÜJiärj rourbe bie Senfur fo oerfdjärft, oaß aUe Suchhänbler unb Siteraten in bie größte Serjroeiflung gerieten; binnen aiht Sagen follte fein oerboteneS Such mehr in ©ien fein, es fam ber 13. SUiärj, unb alle oerbotenen Sücher roaren nun erlaubt uub ftanben öffentlich in ben Sihaufenftern ber Suchhänbler. Sluch bie 3Jiitglieber beS Kaiferhaufe« roaren es längft fchon mübe, fich oon Stetternich unterbrüefen ju laffen.
Unb nun fommen bie Seridjte auS Seutfdj« lanb, baß bie gürften ber meiften Srooinjen ben Unterthanen Sonceffionen machten. 3n Saben,
SJieine eigene falte feuchte ©anb lag in einer roarmen, roeidjen, fanft umf^loffen.
3dj oerfuchte mich ju erheben, e« gieng nidjt.
»SBo bin ich?" fragte ich unb roar felbft er« ftaunt über ben f<hroa<hen, Reiferen Klang meinet Stimme. „2Ber ift hier?"
„3<h bin e«, ber Slrjt!" fagte 3emanb. „Se« ruhigen Sie fich, mein greunb!"
„3ft e« Stacht?" fragte ich-
|f®S ift SRacht!" roar bie Slntroort.
„SOBarum jünben Sie fein Sicht an?'
Keine erroiberung.
„2ßaS ift mit mir gefdjejen?"
„erinnern Sie ftch nidjt?" pttBi... . „
„geh roeiß nicht - ja, ein groß' ©etofe unb —
, Sine e£plofion. - ©ie »«ben »errounbet, anbere getötet." Sa erftarrte mir baS Slut m ben Slbern.
„Soctor," fragte icb fdjaubernb, „ift e« Siadjt?"
„Stacht, mein greunb!" fam nach einem furjen 3ögern bie Slntroort: „Serujigen Sie fich."
Sa roußte ich, baß ich btinb roar.
3d) Phnfe laut auf unb fehlte: „Stacht, Stacht, auf erotg Stacht!" —
„Seien Sie ftarf, mein greunb!" ermahnte ber Slrjt. „es ift roenig ©offnung, faum ©off« mjng, aber tragen Sie 3jr ©efehief roie ein Stann."
3ch trug'S — ob roie ein SDtann? 2Ba« jeißt ba« überhaupt? 3öir finb aUe fchroadj, unb bie


SBürttemberg, Baiern, 9iaffau fßon am 3. SJtärj, 2Beitnar unb Jpo^enjoaern am 8. ÜJtärj, ©oburg» ©otha am 10. SJiätj u. f. ro. Sie Surges oer» langten SJHnifteroerantroortlißfeit, «ßregfreiheit, freie BolfSroohl, Sßrourgerißt: alles rourbe beroilligt, ohne bafi ein Blutstropfen oergoffen rourbe. Sßon am 4. SJtärj erfdjien ein reoolutionäwS SJtanifeft oon Sr. Sähner, roelße« groge Senfation erregte. Slber ©rjherjog Subroig unb SJtetterniß liefen fiß nißt im entfernteren überjeugen, baß eine ©efahr ber Steoolution in Oefterreiß oorfjanben fei. Selbft ©rjherjog Sodann fam oon ©raj naß Sien unb brang auf ©onceffionen. 2luß er- rourbe abge» roiefen; er entjroeite fiß mit feinem Bruber unb gieng roieber jurüd naß ©raj. 2HS bie Sßiener bieS erfuhren, rourben fie nodj mehr aufgebracht gegen ©rjherjog Subroig unb SJtetterniß.
Ser nieberöfterreißifße ©eroerbeoerein in ffiien befßlog in 2lnroefenheit bež ©rjhetjogS granj Karl unb beS ©rafen ftolororat bie Stbfenbung einer Slbreffe an ben ftaifer, beren Ueberreißung ber ©rjherjog felbft übernahm. Qu ben näßften Sagen fam eS ju ber petition ber SBiener Stu» benten, roelße bie äugere Beranlaffung jum 2tuS= bruße ber Sieoolution am 13. SJtärj rourbe, roenigen Sagen erfolgten ju Brag, ©Men unb ©raj bie XluSbrüße ber öffentlißen SJteinung, unter beren Sonner am ©ßluffe baS alte ©ebäube bet Sßitlfür jufammenftürjte. ©S rourbe nun eine Slbreffe be» fdhloffen, roeldje beinahe bie ganje Bürgerfßaft SBienS untetfßrieb unb bie ben nieberöfterreißifßen Stänben übermittelt rourbe. Sie lederen roollten -am 13. SJlärj jufammentreten. Sie Regierung, nämliß ©rjherjog Subroig, SJtetterniß, ©raf ftolo» rorat unb Seblnigfi, roelße baoon erfuhren, liegen in ber geitung einen Strtifel erfcheinen, auS bem bie SBiener Bürger erfehen fonnten, bag ftß bie Regierung unter feinen Umftänben ^erbeitaffett roolle, neue Reformen einjufiihren.
Schon am 12. SJtärj gieng eS auf ber 21ula ftürmifß ju. SDie ©tubenten hatten befßloffen, ihre SHbreffe an bie Regierung oon allen Kommilitonen unterfertigen ju laffen. ©ie fanben bie ©aalthüren oerfperrt unb öffneten fie mit ©eroalt. SJtan hörte ^ier bie erften Stufe: „Bereat Subroig unb SJietter» niß! bliebet mit ber Regierung! Hoß bie grei» tjeit!" 21m 13. ÜJlärj follte bie Stänbeoerfamtm lung abgehalten roerben; bie Spannung roar auf's höchfte gefteigert, jeber roollte babei fein.
Ser SJtorgen beS 13. SJtärj roar angebroßen; trüb unb ruhig, laue Temperatur roie an einem roatmen grü^lingStage. Bis 8 unb 9 Uhr roar allež ruhig in ber ©tabt; befto lebhafter rourbe eS in ben ßaffeehäufern unb unter ben ©tubenten; bie jungen Seute fahen ganj begeiftert auS. Sie oollSählig anroejenben $rofefforen follten ihnen Stühe prebigen, aber eg roar bereits alles oer* gebenS. einem Hörfaale roar eine reoolutio» näreproclamation angeflogen, fie lautete: „Brüberl Sie Berbreßen, roelcher roir bie berüchtigten Staats« manner Stetternich unb Seblnigfi jeiben, finb: H°ßs oerrath an gürft unb Baterlanb, Befteßlidjfeit, S3e= ftellung ber öffentlißen ©äffen .... Stieber mit ihnen l" Qn einem anbeten Hörfaale ftanb auf
ber fßroarjen Safel getrieben: „©onftitution!" Sßon früh rourbe eine Deputation jum Saifer ge» fßicft. Um 9 Uhr roar bie peinliche Borlefung ju ©nbe unb eS erfßienen Sßrofeffor Htje unb ©nblißer, um über bie 2tufnahme beim ftaifer Bericht ju er» ftatten. Hl)e hob heroor, bag fie gnäbig aufge» nommen roorben feien, unb fagte: „Sie bem Saifer fßulbige ©hrfurßt gebietet eS nun, bag roir alle mit Stühe unb ©ebulb abroarten." 211S bie Stu» benten oom 2lbroarten hörten, tief eS einen ©türm heroor unb alle fßrien: „ffiir roarten feine ©tunbe länger, unfere ©ünfße fmb bie Sßünfße beS BolfeS, biefelben müffen rafß erfüllt roerben. Stun ift eS an ben ©tänben, ju hobeln!"
SDie Brofefforen boten altes auf, mit aufge» ^obenen §änben baten pe, nidht nadh bem Sanb» häufe ju jiehen. 2tber alle fchrien: „21uf'S Sanb» hauS!" SDer UnioerfitätSplaß roar fßon naheju gefüllt unb immer neue ©djaren famen gejogen. SJtan benfe fidh e'n Paat taufenb junge Seute, ooll beS glühenbften SnthufiaSmuS, im Begriffe, Seben unb Freiheit für baS allgemeine Sßohl aufs ©piet ju fegen. Uub fo gieng es fort unter tiefigem BolfSauflaufe unb überall fdhrie man: ,,©ie fommen, fie fommen!" 2luf bem ^ubeuplag rief ein be» jahrter SJtann mit thränenerftidter ©timme: „©ott fegne bie	!" — „2)aS junge Oefterreiß!"
„§och Oefterreich!" rourbe überall gefßrten. 3m beS SanbhaufeS fammelte fiß nun naß unb naß oiel Bolf an, aber meift aus Steugierbe, niemanb rougte, roaS gefßehen follte. SDa hielt SDr. gifßhof bie erfte bebeutungSoolle Stebe; et fpraß bie erften SBorte ber Freiheit unb rief: „SSBir müffen haben Brefcfreiheit, SteligionSfreiheit, Sehr» unb Sernfreiheit, oerantroortlißeS Stinifterium, BolfSoertretung unb Bolfsberoaffnung!" ©eine Stebe im $ofe beS SanbhaufeS oerfetjte baS Bolf in unbefßreiblißen @ntbufiaSmuS unb ber erfte Sßritt jur Steoolution roar gethan.
®aS Bolf befam nun SJtuth unb eS rief: „SJtetterniß mug jurüdlreten! 21ufhebung ber ©enfur!" SDie Stubenten: „«Perat SJtetterniß! 3eßt ober nie müffen roir hanbeln!" SDa feines oon ben Stänbemitgliebern herunterfam, fo fagten fie, „müffen roir ju ihnen hinaufgehen," unb alles brängte naß in ben ©ifcungSfaal. SDie Stänbe» mitgtieber roaren ooller 2tngft unb Sßrecfen, ber größte Sheil oom §oßabel roar ba oerfammelt, unb fte rougten nißt, roaS barauS roerben follte, Unterbeffen rourbe eine Stebe Soffuth'S auS ber Stänbeoerfammlung in Sßre§burg oerlefen; bei ge roiffen Sägen rourbe ooller 3orn gefßrieen: „Stieber mit bem Softem! Berflußt feien unfere Unter» brücfer!" SDer roeiteren Stelle: „Groig möge baS Baterlanb beftehen unb eroig ber ©lanj ber $g= naftie, bie roit als unfer §errfßerljauS anerfennen; bie SHänitet ber Bergangenheit roerben in'S ©rab gehen, aber ber hoffnungSoolle Sproffe beS §aufeS §abSburg, granj Qofef, erroartet baS Srbe eines glänjenben SlhroneS, ber feine Kraft aus ber grei heit fßöpfen roirb!" folgte langanbauernber Bei» fall. Sie Stänbeoerfammlung aber roar oor lauter 21ngft unb Sßrecfen in einer erbärmlißen Stet lung. Biete wollten pßten, fanben aber feinen
2tuSroeg. Ser Särm beS BolfeS nahm ftßtbat überhanb. Stun fßrie ein Stubent: „2Bir roolien nißt mehr bitten, roir förbern! Stieber mit SDtetter» niß! 2Bir roolien Bürgergarbe! ÜBir roolien 6on= ftitution! ©S lebe unfer conftitutioneller Kaifer!"
Ser ftürmifße 3"t»f/ ber jubelnbe Beifall übetftieg alle ©renjen; eS roar jefct auSgefproßen, roaS alle nur im ©eheimen baßten. ©raf ©olorebo trat unter baS Bolf, ermahnte jur ©ebulb; aber umfonft. „§eute noß! 3öir ftnb lange genug ruhig getoefen." SBährenb biejeS ungeheueren SärmeS, als fßon genfter, Spüren unb SJtöbel jertrümmert rourben, blieb bem Sanbmarfßall nißts anbereS übrig, als mit ben Sanbftänben uttb oieleni Bolf als Seputation jum ftaifer ju gehen, unb eS rourbe immer gerufen: „3n bie Burg, in bie Burg!" Sßährenb bie Seputation in bie Burg gieng, rourbe eS im Stänbehaufe immer unruhiger, bis um 1 Uhr naßmittagS baS erfte SJlilitär etfßien, roelßeS mit £ohn empfangen unb jurücfgebrängt rourbe. ©ine Seputation beim Bürgermeifter um 2tuSrücfung ber Bürgergarbe rourbe oon bemfelben nißt berücfi'ißtgt, unb eine neue 2tbtheilung SJtilitär rücfte oor baS SanbljauS; aber alles johlte uub fßrie, unb auS einem genfter rourbe ein ©renabier»Ojficier ooit einem SJtöbelftücf getroffen. „Sßlagt an, geuer!" ertönte eS nun, unb bie erfte Saloe fraßte. SJtan roollte es nißt glauben, aber als Berrounbete ju fehen roaren, rourbe bie SButh aufs Jpößfte ge» fteigert. „2Bir müffen unS räßen", tönte eS oon allen Seiten; „nieber mit bein SJtilitär, baS roehr* lofe Seute rnorbet, gluß bem, ber eS ihnen be» fohlen hat." SJtitten in biefer 2lufregung ritt ber ißlaggeneral mitten unter baS oor bem Sanbhaufe oerfammelte Bolf, um bie Seute jum 2tuSeinanber» gehen ju beroegen. Ser hoßbejahrte 72jährige ©eneral begteng aber bie Šaftlofigfeit, oon böS= roilligen unb oon fßleßten S)tenjßen ju fpreßen unb erhielt oon einem 2trbeiter mit einem Stüdf §olj einen folßen Sßlag auf ben ftopf, bag er heftig blutete; man roollte ihn oout Sßferbe reigen, aber ein Sheil beS BolfeS naht« ihn in Sßuö unb führte ihn fort.
Kaum roar er fort, fam ©rjherjog 21lbreßt, oon mehreren StabSojficieren unb 2lbjutanten um» geben in bie SanbhauSgaffe geritten. Ser @rj» herjog, roelßer batnalS roegen beS StaußoerboteS oor einem SJtilitärpoften nißt fehr beliebt roar, gebot mit ernfter ©timme: „©ehen ©ie nur ruhig naß §aufe; naß §aufe gehen Siel" Sa fam ein Stücf oon einer StnfünbigungStafel herange» fauSt unb ftreifte bem ©rjherjog am §ut, bag ih« bie 21ugengläfer oerfßoben rourben. ©r roanbte fein Sßferb unb ritt naß bem SJtinoritenplatj jurücf-3n bemfelben 2lugenblicfe rütfte ein Bataiüon fßionniere heran, um bie ©äffen ju fäubern. ©3 rourbe gefßrien: „SJtilitär rücft heran!" Stber niemanb baßte baran, ju flüßten. Unter Pfeifen, 3ifßen, Soben unb §eulen beS BolfeS rücften fte mit gefälltem Bajonnet unaufhaltfam oorroärtS-Stun gieng fßon alles brüber unb brunter; baS SJtilitär rourbe aus ben genftern mit SJiöbeln be» roorfen; ba fnatterte eine Saloe unb alles fßrie unb tobte roilb butßeinanber. Biete Sobte unb
am ftärfften fßeinen, finb mitunter am fßroäßften! Qß roar blinb!
SBiffen Sie, roaS baS ^eigt? SJtit bem Sißte meiner Slugen roaren alle meine Hoffnungen auS= gelöjßt. SJtein ©elb, meine ©rfparniffe hatte mir, als miß baS Unglüd traf, ein ©lenber geraubt. 3ß roar alfo ein Bettler, ein armer, elenber, blinber Bettler! Ser Sob roäre mir lieber getoefen, aber er fam nißt. 3dj genaS unb fam langfam roieber ju Äräften.
©o faß iß eines SageS am genfter beS §ofpitaleS unb fühlte, roie bie Sonne heö herein fßien. Sa fagte idh einen ®"tfßlug. SJtartha, meine Braut, follte nißt erfahren roie eS mit mir ftanb.
„Herr Soctor," fagte iß am 2tbenb, als er bei mir oorfpraß, „iß habe eine Bitte!"
„SBaS ift es, mein greunb!"
„Sßretben Sie mir einen Brief!"
„2ln roen?"
Unb ba fagte iß ihm alles, roie eS jroifßen mir unb meiner SJtartha ftanb, unb ba iß nißt roollte, bag ihr SebenSglücf burß miß armen Ärüppel jerftört roerbe.
„3BaS foH iß ihr fßreiben?"
„Sßretben Sie ihr, Soctor, bag iß tobt bin! — Sie roitb fiß grämen, iß roeig, aber — fßreiben ©ie ihr, bag iß mit ihrem Stamen auf ben Sippen geftorben bin. SaS roirb fte tröften. ©ie ift noß jung — fie finbet roohl noß einen braoen SJiann."
»Unb glauben ©ie, bag SJiartha 3h«en jegt bie Sreue breßen roürbe, roenn fte roügte, roie eS mit Öhnen fteht?"
„SJtein Herr Soctor, baS eben ift es! 3ß fenne fie nur ju gut. ©ie roürbe ftß mir opfern roolien, unb bieS Opfer fann iß nißt annehmen. Stißt roaf)r, ©ie fßreiben ben Brief?"
„©eroig," fagte er, aber ba fällt mir ein eS ift hier eine üffiärterin, bie ©ie mehrere Sage gepflegt hat. ©ine grau hat mehr Berftänbnis, mehr 3attgefühl in folßen ©aßen."
„©ine grau, bie miß gepflegt hat? SBarum fpraß bie benn nie mit mir? 3ß roeig nißt —" „Soß, boß, fte ift fßroetgfamer Statur, hat ©ie aber oorjügliß gepflegt unb befigt ein roeißeS, mitfühlenbeS §erj!"
„©ie fei bafür gefegnet! Bringen Sie fie mir, tß bitte barum."
©in Staufßen oon grauengeroänbern erroecfte miß aus meinen fßmerjlißften Betraßtungen.
„Hier ift bie SBärterin, bie Sh«en ben Brief fßreiben roill," fagte ber Slrjt. „3ß banfe Qhnen," fagte iß. „9BaS foU iß fßreiben?" fragte bie Söärterin letfe, faft flüfternb.
„Sßreiben Sie ihr, bag iß tobt bin, bag iß fte geliebt habe bis jum legten 2tthemjuge unb bag es mein legtet SBunfß roar, fte glücfliß ju fehen!"
„Unb Sie glauben, bag, roenn iß bieS fßreibe, fte glücfliß fein roirb? Unb Sie glauben an ihrer Siebe?"
Herr, eS lag ein Borrourf in ihrer leifet» Stimme.
„Bei uns ju Haufe," antwortete iß, „ba gibt? ein Sprißroort, baS heigt: „@tn lobteS Uebel if beffer benn ein lebenbeS!" Sie ©rinnerung an ben tobten Bernharb, ber fte fo treu geliebt, roirb roeniger fßroer auf ihr laften, als bieS Seben mit bem blinben Bettler. 3ß fann roenig jegt thun, aber erlöfe« fann iß fie oon bem Uebel. Sßreiben Sie, iß bitte barum."
3ß hörte bie geber haftig über baS ^api^ hineilen.
„3ß fjabe gefßrieben," fagte bie SBärteri»» naß einer Sßeile. „Soll iß oorlefen?" bitte fehr!" Unb fte laS:
„Stirb, Unglüdfliße. Sein Bernbarb ifi tobt-SBaS foil Sit baS Seben noß länget? Sebte et noß, fo burfteft Su Ijoffen, felbft als blinbe«1 Krüppel ihn noß lieben unb pflegen, fein lißtlofe®' armes Safein erheUen unb burßroärmen, für «Ö" arbeiten, für ihn forgen ju fönnen unb in biefe»1 Berougtfein Sein ©lücf ju finben! 2tß, Su eS nißt finben! ©r ift bahin gegangen, roo <9" Seine Siebe nißt erreißen fann! Sarum fttrD' Su Unglüdfliße, ftirb!"	9
„©eib!" fßrie iß auf, „roaS fßreibft Su b«; Unb biefe Stimme? — SBoher baft Su btei6 Stimmet"
Sa fühlte iß jroei fleine Haube, bie ftö meinen Staden legten, unb eine thränennaffe 2Ban0e brüdte fiß feft an bie meinige, unb eS flüfterte;

Serrounbete lagen am Spiatje. Mun rourbe bie SButf) allgemein. „Auf ba« roehrlofe Solf ift ge» fdjoffen roorben, Sürgerblut ift gefloffen," fo tönte e« bnrch ganj Sffiien, e« Drang burch aüe SorftäDie unb bie Freiheit hatte bie Sluttaufe erhalten. Mun ftrömten Saufenbe jufammen. „SaS 3eughauž fprengen, roir muffen 2Baffen haben, ©türm läuten." Unb bie roaffenlofe Menge fuchte mit ©teinen, Satten, Aejten unb Knütteln ber bewaffneten Macht SBiberftano ju leiften. ber ©taot rourbe e« immer brohenber, bie Surg, alle Släge unb ©tragen rourben oom Militär befegt, bie Shore rourben Machmittag gefperrt; eS roar fchon fo oiel U3ol£ aus ben SorftäDten anroefenb, bag niemanb mehr herein ttrd) hinauSgelaffen rourbe. 3« ben Sor» ftäbten fah man nach 1 Uhr nachmittag« ganje 3üge oon Kanonen, bie Artilleriften mit brennenben Sunteti in Der £anb nach ber inneren ©tabt markieren. ©noaUeriepatrouillen, bie gelabenen ©arabiner fd)ugf<rtig tragenb, burchritten bie ©tabt wnb bie nahen Sorftäbte.
Oortfegung folgt.)
^ageöueutgßcüen.
gob iut gnmliftmpf. «or Sagen fanb .in 3ftünd;en ein .Sweifampf auf SPiftoleit äWifcheit beut ©örer ber Styemie Sllfrcb SRobitfd;ef, bem ©ohne be« befaunteit SEßiener ©^poiteur« Hermann SRobitfchef unb bem in SBerlin bei feinen Sliern wohnhaften SRentierS* lohn grifc Ollenborf ftatt. Sie ©Item be« jungen danite« weilen gegenwärtig anläßlich einer SBergnüguitg«* tetfe in SDJoute (Sarlo. Set erfchoffene junge aRami »rar ber einige ©ohn feiner ©Itern. Set' ©onftict ent* ftanb wegen einer spufeniacberiit, bie oiel in 6afč« Der* lehrt hatte. SBeiin erften ßugelwedjfel brang bie Sugel be« ©egnet« bait OUenborf in bie ©ofentafche unb trieb eilten bafelbft befittblichen ©chlitffcl in ben Unterleib OUenborf«. (Sr wutbe bewußtlos jur Äliitif gebraut, Wo er trofc ber fofort »orgenontmeiteu Operation nach jwei ©tunben, ohne ba« ®ewußtfein wieber erlangt ju haben, ftarb. «Kobitfcf>eE fteüte fidj freiwillig ber 23e= hörbt uub würbe inhaftiert. Sie beiben Sueilanten ge» hörten feinem (Sorps an. SRobitfdjef weigert fich ftanb» haft, bie ©eeunbanfen ju nennen.
§effiflmotb. SSorgeftern fam in ein SBiener ©otel ein junger 2Rann, miethete ein Bimnter, ließ fich Sinte nnbgeber bringen unb berfperrte bie Shür. Sem Sortier war ba« betragen bc« gremben auffällig, er »erlangte, baß ihm geöffnet werbe. Sie Shür ging auf, aber im Slugenblicfc at« ber sportier ba« Limmer bc» trat, jog ber spaffagier ein SRafiermeffer au« ber Safere unb bur<$fchnitt fich ben ©al« fo rafch, baß ber Sob bie unmittelbare golge war. Ser ©elbftmörber ift ber 24jährige (Sommi« gerbinanb ginteihofer au« Sefchen, in güufhau« wohnhaft geroefen. Ser 2Rann war fchwec neröenleibenb.
Weißes gießet. SRach einer SRelbung au« [Rio be ^Janeiro ift bort oorige SEßodje ba« gelbe lieber au«* aebrodjen; bi« je|;t famen burdpfchuitüich jwölf Sobe«» fälle täglich Uor.
^raujofVctje ^renjüüertretungcn. 2ßie eifrig bie fjraitäofeu barauf au« finb, SBerbacht unb ©aß gegen bie Seutfchen nicht einfchlummern ju laffen, ba« be» r»eift unter anberen neuerlich ba« 2lufbaufc&cn eine«
„3d) bin'« — Martha — Seine Martha, bie ßefommeu ift ju Sir, um mit Sit ju leben, mit 2>ir glücftich ju fein!"
„®er Soctor fanb Seinen Srief, fcljlog ein paar 3eiten an mich bei unb beförberte ihn burch bie Soft. 3d) hatte foeben meine Mutter begraben, oerfaufte unfer §äuSd)en unb unfer §ab unb @ut «nb reifte fofort ab. Set Slrjt geftattete mir nicht, wich früher ju erfennen ju geben — Su roarft ja
lo fdhroad). @c fürchtete, bie ungewöhnliche Sluf> regung roürbe Sich tobten ober Sir roenigften« ba« Augenlicht ftc^cr auf immer rauben! - Mein, jöernharb, ich glaub' e« nicht, Su roirft fein blinber Krüppel fein — roenn e« ber Slrjt auch anfänglich glaubte unb bemgemäg an mich fdirieb — Su tragft bte Smbe nur noch furje 3eit unb bann — bann rotrft Su fehen! Mein ©ebet fann nicht un» erhört bleiben. Aber roenn Su auch blinb bliebeft Tür alle 3eit, Setnharb, bennoch liege ich nicht oon
3ch blieb nid)t blinb, roenn mein Augenlidjt audh gefdjroächt ift. SßaS roeiter mit mir oorge» Sangen, fann ich nicht befchreiben. Aber ©ie roiffen, tch habe ben Gimmel genoffen auf Erben. ©S gibt boch noch treue Sßeiber, noch treue grauenfeelen!
3$ fchroieg. Se« Sinter« Sßorte fielen mir „Unb bie Sreue — fie ift bod) fein leerer
herjlidj unbebeutenben ©renjjwifchenfall« mit erftaun» lieber Sügenfertigfeit. SRach franjöfifchen alarmierenben Berichten foö ein beutfeher Officier bei »iderupt bie ©rettje iiberfdjritten haben. Arbeiter, bie benfelben feft-nehmen woUteit, feien mit ber Schußwaffe bebrobt worben. SRadh ber Sffiahrbeit, bie ber ßitge nachhinft, fteßt fich bie ©ad)e aber fo bar, baß niebt ein Officier, fonbern ein fidjerer Dber^Qrenjcontrolor ©iefe au ber ©ache betheiligt war uitb baß fu® nicht ber Seutfche, fonbern bie granjofeu einer ©renjilbertretung fchulbig machten, inbem fie auf beu mit einem franjofifdjen ©üttenbeamten in bienftlicheut ©efpräche begriffenen ©renjcontrolore einbrangen uitb ihn mit SZBeibenruthen klugen, wobei ein hi"3ufommenber ©renjauffeher ba« ©«wehr fdjußfcrtig madjte. Sie Slngveifer wutben oon ber franjöfifchen SSehötbe »erhafiet.
Jütö	uub Janb.
@itt tjo<$l}erjiges g;e(iamenf. Sie roir fchon gemelbet haben, würben oon bem fürjltch in ©raj oerftorbenen .^errn ßberlanbe«gerid)!Srathe Utri^ S i n n i n g e r öffentlid)en 3nftituteu unb namentlich in ©illi hod;herjige ©liftungen gemacht. Sei bem grogen, öffentlichen 3ntereffe, welche« ba« Sefta» nient be« Sereroigten befigt, roollen roir im folgen* beu einen Auž^ug au« bemfelben mittheilen. 3m erften Abfage ernennt ber ©rblaffet feine in München lebenbe Mithte Sherefe Siuninger, oere^efic^te fflach«» manu bejto. beren KinDer jit ©eben, ©ollten biefe ©rben oor Siuninger« Sobe fterben, „fo foil bie öfterreid)ifd)*beutfchgefitmte, ed)t patriotifdje ©tabt» gemeinbe ©ilti ©rbe fein." Sann heigt e« im Seftamtnte roeiter: „Son meinem Sermögen beftimme idj nebftbei tta^folgenbe ©tiftungen bejiehuttg«weife Segate: 1. Sffiibme id; einen Setrag oon 10.000 fl. ju jroei ©tipenbien für ©tubierenbe bet Medjt«* unb ©taat«roiffenfdjaft an ber Unioerfiiät in ©raj, roelche mittellos finb unb recht gute gortfehritte in beit ©tubieit nadjroeifen. 3ebe« ©tipenbium hat au« 5000 fl. ju beftehen, roooott bie 8i»fen ben 3ahre«genug ju bilben haben. Serufen finb ju biefen ©tipenbien in etfter Sinie: Abfömmlinge ber fteirifchen Familien Sinninger, ©djmug unb ooit Kater ju Sanjenheint, oljne Sorrang unter» einanber, in jroeiter Sinie au« beu ©emeinben ©illi unb ©chönftein gebürtige arme Med)t«hörer, gleidhfall« ohne Sorrang untereinanber. 3n ©r» mangetung oon Seroerbern au« öiefen beiben Sinien follen audh anbere gut qualificierte 3«riften auf biefe ©tipenbien Atifprud) haben. Sa« üierleihnng«» redht fteht ber f. f. ©tatthalterei in @raj ju. 2. Unter benfelben Seftimrnungen roibme ich ©a= pital oon 4000 fl. jn jroei ©tipenbien mit je 2000 fl. unb beftimme ba« eine für ©d)üter ber ©ptnafien in ©caj, ba« jweite für ©djiiler be« ©tjmnafinm« bet ©tabt ©ilti. 3. Set ©tabt» m e i n b e ©ilti oermache ich 6000 fl., bent ©tabtoerfdhönerungSoereine in ©ilti al« Kapitalanlage 4000 p., bereu 3ahre«erträgni« ju Serfchönerung«jroeden ju oerroenben ift. 4. Sem ©tabtoerfdjönerungöoereine ber ^auptftabt ©raj oermache ich fll« Kapitalanlage ben Setrag oon 8000 fl. ju bem 3roccfe, bamit mit bem 3ahre«» erirägniffe beffen eigene Sarfroäd)ter mit ben Merten unb S fliehten beeibeter glurwädjter jur §intanhal= tung freoelhafter unb faljrtäffiger Sefchäbigungen oon Seiten groger unb fleiner Kinber beiberlei ©efchledjte« unb inSbefonbere ber fretgelaffenen £unbe aufgeftellt roerben, ba Der angerufene Schug be« publicum« erfahrung«gemäg ganj ißu» forifd^ ift. 5. Sem S ü r g e t f p i t a I «» b. i. Serforgung«fonbe ber StabtSilli oermache ich 3000 fl. mit ber Sefchränfung, bag hieoon unb oom Setrage pet 2000 f[. mein armer Setter fjranj Sinninger in ©illi unb oou bem Se* trage pet 1000 fl. bie berjeitige Sfrünbnerin Sro» feffor«todhter M. K. ben lebenslänglichen grucht» genug haben foH. 8. Sem ©onoente ber Kapujinet in ©iUi oermadje idh 300 P- 9» ®en Armen nach» ftehenber Sfarren oerma^e i^ je 100 fl. a) Stra* ben, b) ©na«, c) St. Mtdjael bei Schönftein, d) Sfali« bei Man. ... 11. 200 fl. ben Armen ber Stabt ©iUi. ... 17. Sie Südher bem 3oan* neum. ... 37. Alle © e b ü h r e n für bie ge» bührenpflichtigen Segate ftnb au« meinem Setiaffe ju beftreiten.
gwewtttttflett im ^edjfsbtenfle. Ser3uftij* miniftet hat ben ©ericht«fecretär 3ofef $ a u f f e n in Saibach jum Sanbe«gerichtSrathe unb ben ©e« richtsabjuncten granj Kobler in MabmannSborf jum ©eridjtSfecretär, beibe bei bem SanbeSgetichte in Saibad), ernannt.
gaflno - ^ereilt. Mit Müdficht auf ba« Sheater=@aftfptel groben unterbleibt ber für
26. Märj geplante gamitienabenb be« ©afino» SereinS. Sie ©armo»SöereinSleitung theilt uns mit, bag als ©rfag für biefen auSfaHenben Abenb ben SereinSmitgliebern im nädhften Monat eine feht fchöne Ueberrafdjung beoorfteht.
Pmffi^es ^rttts. SienStag ben 22. Märj 8 Uhr abenbS ftnbet im ©artenfaale be« §otel« „©eiger Dch«" bie grünbenbe Serfammlung be« Sereine« rSeutfd)e« §au«" ftatt. 3n berfelben roerben bie Sagungen oorgelegt, bie Au«fdjug» roahlen oorgenommen roerben unb bie Stätte für ba« ju erridjtenbe „Seutfdje §au§" jur ©inficht aufliegen. Seutfdje SolfSgenoffen erfcheint jahl» reich bei biefer hocE)roid)tigen nationalen Serfammlung.
!8ätttte*gefangt>cmtt. Sie politifchen ©r» eigniffe unb Aufregungen, ber gaf^tng unb bie 3nfluenja haben bie Shätigfeit be« Sereine« längere 3eit hintangehalten; nun finb aud) bie gefunbheitlidjen Serhältniffe beffet geworben unb e« fann bie nädjfte Siebertafel bereit« am 2. April ftattfinben. $ie Sortrag«orbnung enthält au«= f^lieglich heitere unb huntoriftifdje Mummern, roelche jroeifelSohne bie Sachmu«fein ber 3"höret erregen roerben. Set erfte Sheit befteht au« oier Soltgefängen, ben jroeiten füllt ba« Singfpiel nO Kunftwein", Sejt oon Karl Morre, Mufif oon Schulj (Söegfdhaiber) au«. Siefer mufifalifd^e ©cherj reiht fidh ben beften ähnlichen Sonftüden roürbig ait unb bietet jugleidh ben ©injelfängern ©elegenheit, Kenntniffe unb $umot jur ©eltung ju bringen. Mit Sicherheit fann ein genugreicher Abenb oerbürgt roerben.
!>et giffiet gntnuemn begeht am Sonner«» tag, beu 24. b. M. 8 Uhr abenb« im ©la«faale be« ©afthofe« „jum roeigen Ochfen" fein 37. ©tiftungSfeft. Sa biefe geier, an ber auch be« greiheitSjahreS 1848 nicht oergeffen werben foU, in burdjauS entfter unb würbiger ißeife burdh eine eutfpredhenbe geftrebe, buri^ genteinfame oölfifche Sieber unb Männeroollgefänge, burd) turnerifcfje Aufführungen u. f. ro. geplant ift, hofft ber Serein an biefem nationalen Abenb audh feine getreuen unterftügenben Mitglieber roieber in groger 3ahl begrügeit ju fönnen, auf bag ftch baS Sanb jroifdjen unferen lieben alten sperren unb ber 3ugenb in getneinjamer Segeifterung recht feft oerfdjlinge jutn Kampfe um Mecht unb greiheit. §erjlich roillfommen finb alle übrigen greunbe beS Sereine« unb alle unfere Sarteigenoffen; es möge fich ba« ©tiftung«feft be« Surnoereine« ju einem erhebenben beutfchnationalen gefte geftalten. @ut ^eil!
■§Jerf($ötterttttjjs-herein. Sie biesjäfjrtga SoHoerfantmlung be« Serfchönerung«*Sereine« bec ©tabt ©iUi finbet nächften Montag ben 21. Märj abenb« 8 Uhr im §otel „©rjherjog 3ohann" ftatt. Auf ber Sage«orbnung ftehen: Seriate be« Au«» fchuffe« unb altfällige Anträge, ©ollte bie Ser» fammtung um 8 Uhr nicht befchlugfähig fein, fo finbet um 1/30 llhr eine jroeite Solloerfammlung fiatt, bie nadh ben SereinSfagungen bei jeber Anjahl ber erfchienenen Mitglieber befchlugfähig ift.
gottcett 8"nt 3et^en bet befonberen Se» liebt'geit, roeldjer fi^ alle Seperln erfreuen, ftnbet, roie alljährlich, fo auch heuer am ©amStag, ben 19. Märj ein eigenes ©oncert ber MufifoereinS» capelte ftatt, u. jro. im ©artenfaale be« Rotels „beißet Dd)S".
$t<triif6eri(i)f über ben allwöchentlich jeben SonnerStag in Mann bei Settau ftattfinbenben Sorftenoiehmarft. Am 17. Märj 1898 rourben aufgetrieben: 230 ©tüd 3udhtfd)roeine, 250 ©tüd grifdjlinge unb fte^bare ©dhroeine, 140 ©tüd fette unb Maftfdjroeine. 3m ganjen 620 ©tüd, roooon 480 Stüd aufgefauft rourben. Sebenbgeroichtpreife für grifd)linge unb ftedjbare Srühlinge 32—38 fr., 3ud)tfdhioeine 28—32 fr., Maftfchroeine 36—40 fr. pro 1 Kilo erreicht. Set» feht lebhaft.
Per dMßauvemn f«* SMifeJpetat»«» o ertheilt an feine Mitglieber bie oom Sirectot bet
lanbro..d,emifd)en SanbeSoerfuchSftaüon, §errn Sr
©buarb ßotter herausgegebenen „SungungSlehre" als Sereinsgabe. Siefe Srofchure enthalt ba« ÜBiffenSwertbefte oon ber Sobenbüngnng mit be* fonberer Serüdfidjtigung bec fünftltchen Süngemittel.
^oflßatfett afe Pttt(ßf«($e. Son nun an roerben offene, gebrudte Karten, auf benen bie nr» fprünglidje Sejeichnung „©otrefponbenjf arte" (,i}Joft* farte") ober »Carte postale" befeitigt ober burdh ben Sermerf „Srudfache" erfegt ift, ohne Anftanb jur Seförberung gegen bie Srudjachentare ju» gelaffen.

gübmatä.
Unter ft Übungen ftnb oerliehen roorben: einem burch Sranbfchaöen hartbebrängten Sauer in Kärnten 100 ff., einem Sauer in Äärnten 200 fl. (3)artetjen), einem ©eroerbStnanne in Unterfteier 150 fl. (Darlehen), einem Sauer in SDJittelfteier 50 ft., bem ftinbergarten in ©öllan für 1898 eine ©penbe oon 300 fl., einer ©olfžbudjerei in Unter« fteier 10 ft., einer in Kärnten Siid)er im Söertfje oon 40 fl.
©übmarfsSalenber. 2)er Serein ©übmarf roirb für baS Sahr 1899 roieber einen Kalenber herausgeben. S)et ftalenbetauSfdhufj bat feine Arbeiten bereits begonnen. bilben bie Herren: $einrid) SBaftian (Obmann), 21ureliu3 Sollet (Schriftführer), ©broin Ütmbrofdjitfd), Karl äBifh- ©aroaloroSfi, Slrthur £iebaum, Qob. Öanotta unb al« Seiräthe Sn>f> granj ©trein& unb 2)ru<Jerei= leitet Rati Solnim. ®ie fchriftftellerifcf)e Seitung beg SalenberS ift auc!) bener roieber ben Herren ©aroaloroSfi unb Holser übertragen roorben.
©efudjt roerben*: "ein SlboocaturSconcU pient (SlnfangSgefjalt 80 ft.), ebenfo ein Stenograph für eine Slnroaltei, ein Sehrling für eine ©emifcht* roarenhanblung, ein Sehrling für eine Sifchlerei, ein Sapejiererleljrling.
© t e H u n g f u ch e n* : eine ©rjieherin (®ou= oernante), eine Sefchlie&erin, ein Seamter, ein Reiser, ein Äutfdher, eine 2Jied)aniferlebrling, ein Sucferbäderlefjrling, ein Liener, ein Uhrmacher» •{jeljilfe, ein ©cfjneibergefelle, ein Sagerroart (SHaga* jineur), ein Slnroalteibeamter; ein §od)fchüler (als §ofmeifter); ein ©eridjtSbote, (Sater oon fünf un= oerforgten ftinbern) fud)t irgenb eine ©teile.
©in © e f $ ä f t jur Rührung ju übernehmen roünfdjt eine gebilbete grau.
3 u d e r f a u f e n*: ein fletneS, hü^f^eS, eingerichtetes §auS in Unterfteier um 1000 fl. (Slnjahlung 3—400 fl.) oortheilhaft für einen Sifdjter ober SBagner, roeil bort nod) fein folder ©eroerbSmann fefehaft ift.
2>eut(d)er §d)ufoereUt.
3n ber SluSfdjufsfifeung oom 15. ÜDlärj rourbe ber grauenortSgtuppe SBantSborf für einen Unter» holtungSabenb, ber grauenortSgruppe Sßrachatig für einen SetgniigungSabenb, ben beiben OrtSgr. in 2Bien»9Jlariatjilf für ein Rränjdjen, ber Orts« gruppe grieblanb für ein ©oncert, ber Ortsgruppe Ung.=§rabifd) füt ein Kränzen, ber Ortsgruppe 3Jiähr.=0ftrau für ein Jfränjchen unb für baS ©r» gebnis einer ©ammlung aus Slnlafj ber ©rünbung ber Oftrauer £>anbeis= unb ©eroerbebanf, bei afab. iur. med.»OrtSgruppe in SBien für eit Sträßchen, ferner ber ©tabtgemeinbe SBarnSborf ber Sifdjgefellfchaft „Sßigroam" in Sergreidjenfteiu, ben beutfehen SanbtagSabgeorbneten JhainS füt ©penben, §erm ®r. Stticibaet §ainifd) in äßien füt bie SBibmmtg oon 1000 fl., bem ©djuloereinS* fegelclub in SBatnSborf für mehrere namhafte ©penben unb für baS ©rge&niS eines SßreiSfegel= lagenfdhiebenS, ber ©parcaffe in $ogenplo$ für einen Seitrag unb enblid) bem Obmanne ber Orts* gruppe 3n>itfau, §erm gabrifanten ©uftao -Jtiefjner füt eine ©penbe auS Slnlafj bet Sermählung feiuet 2od)ter bet gejiemenbe 2)anf ausgebrochen. hierauf rourbe ber Ortsgruppe SReichenberg auS Stnlafj beS SlblebenS beS oieljähtigen oetbienten 3at?faieifterS ber Ortsgruppe $errn ©tefan Srenfler baS Seileib ber SereinSlehung jum SluSbtuii gebraut, ferner ber San! ber Ortsgruppe ©ifenfappet füt bie Unterftü&ung beS bortigen ftinbergartenS unb ber ŠohreSberidht beS fraget ©d)ulerhaltnngSoereineS jur ÄenntniS genommen. SßeiterS rourben füt jroei Orte in Spähten unb einen Ort in Söbmen ©e ^altSjulagen an Sehrer unb an einem Orte Söhnten einer Sehrpetfon eine einmalige ©hren= gäbe, für föannach baS ©chulgelb für atme Kinber füt Sujerna ein Seittag füt ben §anbarbeitSunter= rid)t, für Sofefftabt bie görberung beS beutfdjen fatholif^en Religionsunterrichtes, für bie ©chulen in Dittersbach bei SanbSfron, Otten, fummeln unb SBaijenberg Saufuboentionen unb enblich für bie ©d)ülerlabe am beutfdjen ©taatSggmnaftum in 5ßrachatits ein Unterftü^ungSbeitrag bewilligt. Schließlich rourben Angelegenheiten ber Schule in Sßtcfernborf unb anbeten fteiermärfifdjen ©d)utenabe rathen unö in Stnroefenheit beS oon ben Söiener Ortsgruppen namhaft gemachten unb oon ber SetemSlettung beftelUen SertrauenSmannet jeh
* Hu8»nft« werben in ber SSereinžfanslei ju ®raj (grauengaffe 31r. 4 im I. Stüde) oon 9-12 uub uon 3—4 Utjr ertheilt.
Stipenbien ä 100 ft. auž bet 2l)erefia=9iigoni--Stiftung an bürftige Sehrperfonen ©ienS oertheilt.
21n Spenben fmb bem Sereine jugefominen: grauenortSgr. RabferSburg fl. 2.—; Ortsgruppe Sürgftein fl. 340; OrtSgr. Sittau fl. 6—; OrtS--gruppe Sannroalb ft. 2-50; OrtSgr. £>of ft. 21 —; OrtSgr. ©ifenbrob ft. 1-— unb OrtSgr. Krakau ft. 83-79.
IJermtffijteü.
t^flt CS J ©ine metfroürbige ©ef^i^te hat fich fürjtic^ in Melbourne in Stuftratien ju» getragen. 2)ort lebt eine 9Balfb, bie Sodjtet eines fehr befannten Ri^terS, bie über einen be= fonberS großen SReii^thum an ftunberbarem §aare oerfügte, baS ihren größten Stolj bitbete. 2US fie nun eines fd)önen SOtorgenS etroa^te, mußte fie bie ©utbeefung ma^en, baß man fie ihres SdjmucfeS beraubt hatte. SaS abgejdhnittene §aat roat am gußenbe beS SetteS mit einem 3*ttet angebnnben, auf bem in unbefannter ^anbfehrift bie SBorte ftanben: „5Ber that eS?" Son bem Uebetthater fehlt jebe ©pur. 31 IS SÖJiß ©aljh oor jroei fahren juerft in Melbourne erfchien, erregte ihr ^aar gerabeju ©enfation.
^Jieffeittge Jlnwenbttttg. 6« gie6t woijt fein Hausmittel ijtelfeitigerer SSericeubBarfeit als „3W o l I1S % r a n j b r a n n t » e i n u n b <S a I j", ber e6enfo= «o^l als fdbmergftiüenbe (Einreibung bei ©lieberreigen, al« feiner SDJuSfet unb Serben ftärfenbeit SDirfung wegen als	5" Säberu etc. mit ßrfolg gebraucht
toirb. (Sine glaf($e 90 fr. Stäglic&er SSerfanbt gegen SKa^na^me bur# 31^eter 31. SKoll, f. u. f. §of= Lieferant, SBleu, £uc&lauben 9. 3n ben SDepot« ber SjSrooinä »erlange man auSbrüdlid^ Sft o l l'S Präparat mit beffen ©c&u&marEe unb Unterfd&rift. 2410-95
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. . . . ebenso die Wiederrerkäufer von Falsificaten. Wo kern Depot existirt, bestelle man direct und adressire: An die Sohntz^ engel-Apotheke nnd Balsamfabrik des A. Thierry in Pre-
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drei Jalire hindurch gewesener Anstaltsarzt der Rikli'-schen Naturheilanstalt in Veldes, behandelt ausschliesslich nach den Grundsätzen des gesammten Natiirliellverfalirena. £W* derzeit Leiter der Abtheilung für Waggerlieilverfaliren in L. Förster's Badeanstalt, Brandhofgasse. -WgQ Zu sprechen an Wochentagen von 4 bis 5, an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 1 Uhr Leonhardstrasse 9. Darlegung (Prospect) auf Wunsch.	2244-a
Gegründet 1855
Josef Wagner's
Gegründet 1855
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Für die vielen Beweise wohlthuender Theilnahme während der Krankheit und anlässlich des Hinscheidens unseres nun in Gott ruhenden, innigstgeliebten Sohnes, bezw. Bruders, Schwagers und Onkels, des Herrn
Wahrmund Miheljak,
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Das hohe k. k. Ackerbau-Ministerium hat dem gefertigten Landesausschusse 100.000 Stück Rip. Portalis-, 3000 Salonis- und 20.000 Stück Rupestris - Monticula - Wiirzelreben, behufs Vertheilung an die steirischen Weingartbesitzer im Frühjahre 1898, um den Tarifpreis per 7 fl. für 1000 Stück zugewiesen.
Reflektanten auf diese Reben wollen sich behufs Vormerkung direct oder mittelst einer Correspondenzkarte an eine der nachfolgend verzeich-ueten Stellen oder Personen wenden:
1.	Die Leitung der landsch. Centralrebschule in Unterrann bei Pettau,
2.	den landsch. Rebmann Vinzenz Radanoviö in Luttenberg,
3.	den landsch. Rebmann Franz Ogorenc in Pischätz bei Rann,
4.	die Landes-Winzerschule in Silberberg bei Leibnitz,
5.	das Gemeindeamt St. Georgen a. d. Südbahn.
Mit der Vertheilung wird am 25. d. Mts. begonnen, und werden die Parteien ersucht, die Reben, wenn irgend möglich, selbst abzuholen.
Graz, am 14. März 1898.
2586	Vom steierm. Landes-Ausschusse.
...	Die meisten der oben angeführten Reben stammen aus verseuchten Anlagen,
tonnen daher nur in schon verseuchte Gemeinden vertheilt werden; nur die iu Leibnitz und St Georgen zu verteilenden Quantitäten sind unverseucht.
.r» i • i »r macllen hiermit besonders aufmerksam, dass die in letzter Nummer über
® e Angelegenheit veröffentlichte Kundmachung ungiltig ist. _____MHe Venrattuno tier „I»cii{«cA«m IfVip/if".
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(Slegance u. 9Zettigfeit Ijalt, oermenbet au f d) l i efj (t d) „S&eol"* patent fammt oor= ftofe jum Slbfcfjlnfš i&rer JHeiber« { ^ ö fj e. — 3 " ^aben in allen <3 d) n e i b e r = 5 u ß e f) ö r = © e f dj ä f« ten ber SJionar» d) i e.
1996-36
Bruteier
von in Collection mit Staatsmedaille prä-miirten gesperberten Plymouth-Rocks per Dutzend 2 fl. 50 kr. inclusive Emballage und von Zwergkämpfern, goldhalsig, per Dutzend 1 fl. 50 kr. bei Paul Weszther, Grundbesitzer, Post Bad Neuhans bei Cilli gegen Nachnahme oder Voreinsendung des Betrages zu haben.	2585-24
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MO B PO N

Pensionirter Justiz-Beamte
beider Landessprachen mächtig, welcher sich mit besten Zeugnissen ausweisen kann und aus Familien-Rücksichten sem Domicil nach Cilli verlegt hat; seit dem Jahre 1892 in einer grossen Kanzlei als Sollicitator zur vollsten Zufriedenheit in Mussezeit beschäftiget war, sucht gegen «lässiges Honorar in Cilli oder Umgebung eine Tagesbeschäftigung. Briefe erbeten unter ,Verlässlich' an die Verwaltung der .Deutschen Wacht*.	2553—31
Sä	Platten, fast neu, ist um
den Pre« loo fl. billigst zu haben Antragen sind unter „Nr. 2567« an die Verwaltung der „Deutschen Wacht« zu richten.
2507-23
>l\nm "Ko&, Ctllt, 53abnhofaa|>
Manufactur-, Mode-, Weiss-, Wirk-, Kurz-, Futlerwaren- und Zugehör-GeschäfL
Zur kommenden Saison empfehle ich nachstehende Artikel zu äusserst billigen Preisen:
U^* Verschiedene echtfärbige Fabriks-Reste in Zephir, Levantine, Creton und Blaudruck zum Preise von
18—20 kr. per Meter, so lange das Lager reicht.
Ferner sind verschiedene Sorten Wascliwaareil und von billigster bis zur feinsten Sorte Damenkleiderstoffe angelangt. Echt Tiroler »amen-Loden. Herreil-ModesCOlFe in jeder Qualität; ganz besonders empfehle ich Englische Cheviots und ILioden.	Grösste Auswahl in Havelocks in allen Modefarben aus
reinwollenen Tiroler und Kameelhaar-Loden.	Neuheiten IIS Cravatteil.	G rosse Auswahl in
Herren- und Dainenhemden, Schürzen, Blousen, Corsets, Beinkleidern, Miedern, Taschentüchern, Glage- und Zwirnhandschuhen. PeSuche, Sanimte, Epingle, Borten und Spitzen in allen Farben als Aufputzartikel, Spitzen- und Jutte-Vorhänge, Garnituren, Laufteppiche, Bettvorleger, Wachs- und I^edertliclier, Betteinlagen, Bettfedern, Daunen, Matratzengradl und Steppdecken, ScSiroll'S Chiffone, Shirtinge, Creas Brillantine.
Ganz besonders empfehle ich Fauiilien-Cloth, ist besser wie Bombasin, bester Ersatz für Leinen, in 82 und 90 Centimeter Breite als bester Artikel für Damenwäsche. Mustercollection von sämmtlichen Artikeln werden auf Wunsch prompt zugesendet.
Geschäfts-Erö l'fit ung-.
p. T.
Erlaube mir hiemit ergebenst inzuzeigen, dass ich ein gilt /'/assortiertes
Kurz-, Wirk-, Nürnbergerwaaren- und Schneiderzugehbr-Gesehäft
„zur Rrieltaube"
Grazergasse 8 CILLI Grazergasse 8,
gegenüber dem ,,Hotel weisser Ochs"
eröffnet habe.	2554-23
Indem ich streng solide Bedienung und billigste Preise zusichere und um geneigten Zuspruch höflichst bitte, zeichnet
hochachtungsvollst
Hj. Putan.
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Verschönerungs-Verein der Stadt GiNi.
H>Ie d.iesgäla.xig'e
findet Montag den 21. März 1898, abends 8 Uhr im IEotel Erzherzog Johann statt.
Sollte diese Versammlung beschlussunfähig sein, so findet am selben Tage im gleichen Locale um halb 9 Uhr abends eine zweite Vollversammlung statt, die nach § 4 der Satzungen bei jeder Zahl erschienener Mitglieder beschlussfähig ist.
Tagesordnung:
1.	Jahresbericht;
2.	Cassabericht;
3.	Bericht des Oekonomen;
4.	Allfällige Anträge. Cilli, am 18. März 1898.
2589	Fritz Rasch, Obmann
Mmson - Neuheiten
grösste Auswahl bei billigsten Preisen.
Fi ülijiaii «'«-,3 »«nnets, Capes, Schulterkrägen, Wollstoff-nnd Waschblousen, grosses Sortiment in Sport- und Gigerl blousen, Hemden, Empires, Schürzen ans Cloth in jeder Grösse, Brocat, Lustre- und Stoffschtirzen in jeder Grösse, sowie Cloth-Anstands-und Unterröcke bei
Carl Roessner, Grazerstrasse 4.
Uebernahme von Maassbestellungen nach neuesten Journalen von der einfachsten bis zur elegantesten und exactesten Ausführung. 2592—23
: Halt! Wohin?
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Zum llaierliof!
Heute, Samstag den 19. März 1898
Neunjähriges Gründungsfest.
Grosses Fest-Concert
zu Ehren aller Pepo und Peperln, wer aber anders heisst, ist ebenfalls willkommen.
2596
Hochachtungsvoll Florian Baier.
Rindschmalz
bester Qualität 90 kr., Schweinfett 68 kr., neuer Mohn 40 kr., frischer Honig 44 kr., süsse Zwetschken 30 kr„ Gla$ereis 28 kr.', Rollgerste 28 kr., feinstes Dampfmehl 21 kr , alles per Kilo, empfiehlt zur gütigen Abnahme hochachtend 2587
Vine. Sardini, Cilli.
Als Hausbesorger
sucht ein sicher angestellter, verheirateter Kanzleidiener in Cilli unterzukommen. Gef. Anträge unter »Draskowitsch« postlagernd Cilli,	2588
Als Wirtschafter
Magazineur, Schreiber oder ähnliche» Posten sucht ein 30 Jahre alter Mauii» verheiratet, kinderlos, Absolvent der steier-märkischen Landes-Obst- und Weinbauschule, mit 12jiihriger Praxis und guten Zeugnissen, der deutschen und slovenischeD Sprache in Wort und Schrift mächtigi beim Militär ausgedient; derselbe kan" sofort den Dienst antreten. 2590-25
Maria Leitermayer
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CILLI, Herrengasse Nr. 2, 1. Stock
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getUflet unb frraužflebet: *eteingbud)brucfem „(SeU)ft" in an». »erant»otuqCT <žd)ntUeiter: »tto *tmbrold)itfd). ^ruet ber iBemnžbucj,btuctem „TeU)«'^