wimderöare Kfiorim: Un weicher deßcecffcnirche» Srofleir land Reußen/ samvtderchmvtstatt Koscauw/ vndandcr-rnammI,affrig-nvn>l>-,-nd-i,Mrff-nchümbvndstert->>gklcg«nhclr/ R.cligion/vnd sclyame gevreiich: Auch dess erschrockcnlichcn Grossfürsten Zn Moscauw härkommen/mannlichetarhen/Aewalr/vn lands ordnunq/ «uff das fi-yss'g-st o-d-nlichm b-griff-n: si> alles biß HLe- Key vns in Ceucscher narron vnbe- kandc gewesen. Erstlich durch den wolgebomen Herren EtMttnden Erepherren rü perbcrstein/Neyperg/vnd Gncenhag rc. welcher zu erlichen malen r^öm. A.ay. vn A.ünig.May. in selbigen landen Legat gewesen/fleyssig zu lacetn beschribcn: ^en Zn malen aber/ zü ehren vnd wolgefallcn dem wolgebornen Herren GNADEN ZV NASSAW rc. durch Heinrich Pantaleon/ derFreyen tänstcn vnd Arrzney docrorn zü Basel/auff das rrcürvlichcst verceücschec vnd intruckverfcrti- g er:Alles gantz wunderbar/nutzlich/vnd kurtzweylig zn lesen. Mit sampr K.pauli IoukMsfcouitischer landen/ vnd S. Georgen wemtztrn vngariscb er wun¬ derbaren wasseren beschreibung/auch etlichen schönen Figuren vnd Lands X rasten/ darzü einen, vollkommenen Register bezierce. Sedmckt zü Basel/Anno Is6 > Koscom'tttt Lroßsiirst. Der R-eüssen Rünig vnd herre güt Bin ich von meiner eiteren bläk. Bein Tittel ich durch gelt vnd bitt Von niemand je erkaustet nitt. 2esterreich/s)cctzoI zu Burgund ecc. vnnddcß Leyser, ehumbs Allgemeiner Statthalter ecc.wünschet den rvolgebornen Edlen vN seren lieben vnd gekreüwen/Lienhavken Grasten zu ^kugarolen / vnnd Gig, munden von Herberstein Rätter ecc. Reyserlich Mayester vnd vn, seren Rächen vnd Legaten an der Moscouiter durchleüchcigen Fürsten erc.al- les gutes. Ske vnserc liebe v nb gctreüwc/ Al- neüwl.ch die Moscouitrsche L egaken vän dem A-ystr wi- Aksstoitt dcrkommen/vnd be>' vnsLub.ngcn st.Il gelägcn/habcn wirdurch vnscren Rach SocrorIo ren Reli- c^>,hannes Faber/st von dcflelbigen volck glaub/Rcligion/vnnd cercmonicn fragen lasscn.Ee har giö ernst« auch der selb.g vnscr Rach/ alles wie er es von chnen gehöret/ harnach in ein Küchlein gestellct. lrchen zü- w-r sch.cken euch auch fürnemlich dises mutlampt anderen dingen zü/ damit wann ,r es lastn/daß es erkundi- euch cinbüdc oder wider in die gedechtnuß bringe/od chr ctrwas dcrgeleychcn bev ihnen stlbs gcsähen «en. ^dcr acht genommen/alst daß cs durch cüwcrwarhaffte gezeügnuß vnd gegenwurttge äuffmercki!« drögc bestätiget werden. Scßhalben wällen wir euch befohlen vnd auffgclcgr haben/daß jr durch ein ^edcn anlaaß nirr alleinjren Glauben/ssndcr auch alle jre cercmonik vnd grbrcüch flcyff.g erkundigen. Ir sollend auch allen eiiwcrcn verstand vnd fleyß anwendcn/damitjr von allen dingen wol vndcrrich rer/vns gewüßlich kencn anzeygcn/wasdlscsvolckin waklichen vnd Geistlichen sachenfürgebreüch vnd Ordnungen pflegen zühatren.wann auch vylichk ein Meßbüch/odcr sonstein ander buch/in wäi- chcm jre ceremonien dcgriffen/also daß manauß dem selbigen leicht!ich allejre Rirchcndicnst, so symir »nd neben dem SacramenrdcßHerren Nachrmaal gcbrauchcn/vcrsthenmag/kommlich eüchzühan. ^cn stossen/so wurde vns sehr angcnemm sein/wann jr sollichcs bekommen mochten dann wir bege- ren auffdas flc^stigestzü erkundigen/ wo st mit vnsers Glaubens artickel vnd ceremoni? überein körn ^nrn/odcrdarwiderscycnd.Eswirrvnsauchsollichenachforschung/vndalleeürverarbeir/sehrang«- nem/vnd euch doch nirr schwerzüthun sein. Gcßhalden,st vnscr ernstlicher will vnd mei- nung/jhr weilen mitt allem steyß discm vnscrem bestich nachkommen.Ge* ben zü Lugspurg an d? ersten tag Aornüg als man ;alr nach Christi gebürt tauscndt funffhunderl stchß vndzwcntzigjar. .. Vone- Bem durchlcuchttzestm Fürsten vnnd Herren / Uerdmando vorr Gocres gnaden R.ömischen/Vngarischen/vnd Böhemischen 2^ünig/Infank in Oispanien/Eryherrzogen zä Oesterreich / tderyogen zä Bur- gund/wirtenberg etcee.Auch vyler anderer landen/Für- sten/Marggrauen/Graucn/vnnd Herren mei¬ nem alter gnedigsten Zer¬ ren. Land! be ^T^^Ann sagt dass die R-ömer vor zeyken jren Legaten vnd gesandten/wöl- schrcy. U chr fyzä den weytgelegenenvttbekandrenvölckerc abgeferkigk/auch di m»y ^^Isen befclch gegeben, ^ sollen destelbigen volcks/bey wölchen sy vnder de schein einer Legation gewonet/geberden/satzungen/vnnd weyss zü leben steys stgingeschristt verzeichnen.Golliches ist Z» nachghenden zeycen bey jnen gak gcbreüchlich gewesen/also dass man der geleichen verzeychnuß/wannyemand sein Legation verrichtet vnnd austgäben/ in dess Sarnrni Kirchen zü behalt ren gelegt / damiktjhre nachkommende in disen vnderrichtec Wurden. wann vnsere altuorderen / oder die allein so vor diser vnserer zeyk gelebec/follichc ge- yestet G rossherr Leyser Ma vimilian/ ein uberauss wcyscr^ürst/ sonder auch eüwer Mayestec meiner dienstcn zä sollicher Legationen erforderek.Desshal- den ich auss deren befclch nitk nur einmaalen die Mittnech tisch en iandschast- ren dnrchreysck/ sonder bin auch zä dem anderen maalen biss ghcn Moscauw mir einem Ehrlichen gefcrdten/dazümalen Acy. May.L>raroren/herr Lien¬ harren Grasten zu k^ugarolcn abgeferciger worden. Es ist aber dastelbig land/ vnder disen so den hcyligen Tauffencpfangcn vnd Christen worden/an geberdcn/satzUttZLN/R.eligiott/vnnd kricgssordnungcn nicc ein klein von vns abgefündcrek. werumb Dnnd ob ich wol auss willen vnd befelch Leysers Mavimtliani/alö ein Le rNoscoui in Dennmarck/Dngarcn/itt Poland gezogen/auch noch deren Mayestec desÄnbk'. absterben / in eüwer Mayestac vaccers nammen / zü dem Grossmechcigcstcu/ vnirbcrwüncltchesten k>crren Carolo dess nammens dem fünstren Römi¬ schen ^.cyser/eüwerer Mayestak leyblichcn brüd/durch Icalien/vnd Franck- reych züwastcr vnnd land biss in k)ifpanien gereysec / demnach wider auss eä- wererMayestakbefclch züdcn Aünigenin Dngarenvnd Polano/ auch Ztt tekst mitt sampt Herr k^lielausen dem Grafen von Satms für den Cijrckischc" Leyser Golyman komen/vnnd vyl ding nitk allein oben anhin/ solcher gautz flcyssig besschcigcc vnnd achtgenommen/wölche ohn zweyst'el wol wiirdtg zu erzellcn vnnd an rag zä geben / hab ich doch in diser meiner rhäw / wölche ich vndcrwcilen von den gemeinen R.achs geschcstccn bekommen / deren düs gen gar nicht in geschriffc stellen/odcrbeschreiben wollen: Zum rheil weil sollt che ding von andcrenvorhin gany wolvnnd steissiggehandlec/zum rheil dass vns dise fachen täglich in Europa vor den äugen schwäben. Dieweil aber die Moscouitische Händel vilweiter gelegen/vnndzä diser vnserer zeirnitt al¬ so bekandt/hab ich sy für vyl nochwendiger geachcct/vnd solliche zäbeschrey- ben angcfangen.In sotlichem hab ich mich auch fürnemmtich aust'zwey diuA verlalsttt wäre f embde belustiget/ hab rch gar wol mögen lcyden/dass nick allein E.Ma- .. Mttcd. ver Lasser? / nammlich auffmern fleyß alle suchen Zn erkundigen/ demnach au ff der Slauonischen spraach erfarnuß/wölchemir zü diser beschreybunq nicc ein Rein behilsstich gewesen. wsi auch erliche andere von den Moscouiren geschriben / Haden sy doch von wA mrhrcheyl solltchesauß Hörsagen gerhon: als außden alten Nicolaus Luša vnnd zü vnserer zeyc Herr Paulus Jouius gewäsen(welchen ich auß seines ho d en vcrstands/vnnd der liebe halben so er zu mir getragen/ ehren halben mcl- gemclvcr de)dLser Hace gar zierlich vnnd mitgantzerberstein/^ey§ perZ vnd Gntcnhag. StSt'smrmdttö UreHherr re. an gutwilligen Läser. E^A^IeweilichdieLandschafft vnd statt Moscauw zu beschreiben vnder- ^^^Astande/welches einhauprstarr innR.eüßen/ vnnd shr gebüer sich weite Aichcir. ^^vnd brerrc hinein in Gcyrhiam crstrecker/wirr vonnöten scingurwil- " Liger Läser/daß man in disem buch vil andere lender/so gegen Mrcrnachr ge- legen/auch anzieche/ welche nicht allein bey den alten / sonder auch disen so zu vnseren zeycen geschriben/nichr genüg bekandt gewesen. Deßhalben muß ich auch vnderweilen etwas anders/weder aber sy geschriben/erossnen. Damir aber disemein Meinung in soliichen suchen Vielleicht nicht erlichen argwenisch/oder zu vil vermessen geachtet/ solle mencklich wüßen daß ich nire nur einmalcn/sonder zudem anderen mal/ als ichfdochseliger gedächrnuß B.eystrs Maximiliani/vnd seines enckels oder suns sun deß Römischen Lau¬ nig Heeren Ferdinandi Legat gewesen / das land Moscauw steißig durch zo- gen/vnd mir meinen äugen (wie man sagt) eigentlich besichtiget. Doch hab ich auch ein großen rheil vonn der selbigen orrheu einwoneren/ welche der suchen erfaren / vnd glaubwürdige leür gewesen / erkundiget. Ich bin auch nirc allein anß eines oder zweyen anzeigungen vernüeger gewesen/ sonder mich ausf vieler einhälliger Meinungen verlassen. Zulecstistmirdie Slauonische spraach / welcher sich auch die R.eüßen vnnd Moscouicen ge- brauchen/so mir wol bekandt/rreffenlichen nutz vnd befurderlich gewesen. Deßhalben ich dise Historien/ vnd was in disem büch begriffen / nicht allein anß hörsagen/sonder aussaugenscheinbarlichen zeugen erlernet: auß welch¬ em allem sich begeben /daß ich solliche ding mit keinen vexblücmpren Worten sonder mir gantz freyer vnd einfältiger red beschriben / vnd zü gutem vnscren nachkommenden in dises buch verfasset habe. Illach dem aber vnd ein jede nacion sr besondere weyß vnd gewonheirhatt etwas außzusprechen/also ghec es auch bey den Grüßen zu: deßhalben setzen s)' jre buchstaven wunderbarer gestalt zusammen/ vnd sprechen /re Wörter vil sprxchkn- anders auß/weder wirin dem gebrauch haben. Es begibt stch auch auß solli- chem/daß diser/ welcher auffjre außsprechug nicht mit besonderem 6eyß acht hacc/nichr eigentliches vonjnen erfragen/ vttd nicht gewüßes von jhnen ver- nemnren mag. Dieweilich dannindeß lands Grüßen beschreibung/mich nire bald rn der orrhen/wasseren / vnd anderen nammhasfren dingen / der Xeüßi- schsn wörrcren gcbraucher/will ich euch geleich hie zu anfang mit kuryem an- Zeigen/wic sy etliche büchstabenzusamen setzen/ vnnd was durch die selbigen bedcürei-werde.Dan wan der verstendig Läsee darausf will mercken/ mag er bas überig dester leichter versthen/vnd villeichr mir der zeyr etwas weyrcrrs «rkundigen. Bastlynam/wirewolbeydettR.eüßett durch ein W einen consonauten ge- schriben vnd ausgesprochen: dieweil aber bey vns der gemein gebrauch über¬ hand genommen/daß man jn mir einem B schreibt vnnd ausssprichr / hab ich jn auch nicht durch ein 'M beschreiben wollen. wann ein C sÄr das h gesetzer/müß man es nicht durch Ci oder schi/wie der mcrrheil alle andere Nationen zu thun pflegen / sonder durch ein khi auß spre¬ chen/ fast wie der Teücschen gebrauch ist: als inn dem worc Lhiauw/Chan/ Chltttattw/Chlopigrod/vud anderen der geleichen. wann aber das C vor einem z sther / muß man es etwas stercker vnnd lam rerer außsprechen/ als Czeremissen/Czemigen/Czilma/Czunkas rc. G wirt Norred. G wirk von den ^eässcn/widcr der anderen Slauen gebrauch / durch ein Z/ fast wie die Bchcmcn zu chün pflegen / aussgesprochen: als wann sy Jugra/ Wolga schreiben/so sprechend sy es auss Juhra/ Vuolha. Ibüchstabcn wirr mcrcheil bey ihnen für ein consonane aussgesprochen: als in Jausa/ Jaros laur/ Jama/ Jeropolchus/ vnd der geleichen. Th wirk fast durch PH aussgesprochen: also nennend sy Theodorvm den pheodornrnoder Feooorurn. Wann das v für ein conjonanre gestellee / Habich für daß selbig ein doppel v/welches die Trätschen durch ein w auss jprechen/gesetzer: als in Vuolodime- ria/Vuororhin/^uedrasch/Vuiestna/vn Vuladislaus. Wann aber disesin mitten oderzä end deß wores geseyet/ gilt es so vil als bey den Griechen das phi/oder bey vns das ph/ais in Dzakouu/ R-ostouu/Asouu/vnd ^>uuka.Dess- halben solle der fleyssig lästr dises buchstaben kraste eigentlich acht haben/ darnit/wann nicht etwa» ein wort etliche maal übel aussgesprochen / man ver meine / es seye ein andere sach gefragk/oder dadurch verstanden worden. Zn lecst ist auch zu mercken dass wir an dem orch / da wir der R.eüssen Cro- ncck/vrsprung vnnd nammhasttige rachen / zu Latein vertolmetschee/nik vnserejar zal/ sonder die/welcher sy sich gebrauchen/ hinzu gesetzec: damit wir villeichr nie / wann wir etwas anders dann fy beschriben hinzu gethon/ mehr für die so jy corrigiern / dann die jre sachen getreüwlich verrolmecschet hecten/gehalren wurden. Doch ist zu lekst/da dises werck vertciitscher / diejar zaalderwelemitderjarzalnach Christigebürt/ anmehrorchen verglichen vnd eröffnet worden. Biss Gorc befolhen. Erste ImrdtaMm welchem !aird/ mr'( sampe den an-- ' o"*" ^hexgttdGriden. UML ^ILSLN. VLLM ;?InxL Z<7»Yi^5X^. ILXVI^ VKLocMt^ "rv?LL« ^Lc^oi^^-c ^CVL ^VL'L^ ^rvr c« >lOV^/ c»cil.ix ^FVI^C^XO D'XWLVkl, r>rc^ 0l7<7^ 8DX1 >'L. ?RArLLL cHLk^llüc» civ^xsi kLI'Mo^K, ciLO^N ^orsi^.^. vcrxixov^ .cv^L^ x^icr^ VsAiH^ >VM r7^V"VI^, ^LLVL -.I^ov^ ^LcLON^ 'VLL/ Mo'scovu S I6I S^VNlDI I^ILLirl, LEri^IS IN MMLI^S'I'LIN.WixLtzL.j c-^^vr, s.iotl^ ^^>-Ik^?w5^7)5 »LV ^L^.IL<7r L "I-V>o X cv^^QLc-«^ r^M. 6Mc7L ^Vl.O-V ö^MLNDL -AMI. i^cvr c^017L^I^l<7L ^- -v./-^ r-r-'svM^ > / Xr s r 8V1' I-LI rvrr MrL i>-L^ k^/xDO ^^ND^.X0VQM.-,r> INVL VNO-VVZI^V' K OLIQV 6 ?I.L8cElG ' M^scoi.-V^ L.IVONI-X 7 /V4 -//OWQOSV2I ME QX?^ Ms .' ' ,^V^LII,YVVVVYI> -^x üv^D^lML«Nn7 M s -^vkDV-^ ) // >/ ' ?XX75- L»^" v^ZXÄ^iSx ^vi S /^' c7m?-x^ L?0LVVX xW^A'^vkx ^.-rttviX / Andere Sandtaffe!: An welcher oer Zebuet / mir sirmpe den weldm vnd W WM M MM Ä- W MM vrcio° F>kML°. MH v ^ORLs^I/ ^V'W.L L NW M.-' V c^ V. V! c :Ä VXH.rX WWKWÄ M» vv MEMp« T.kLrL rL o di't- V 5 /II A' LWQÄA. L.Z.C V5 ÄMLM-ELrN^ 2 -^M-ErkL^o' §. // -WÄ .^^rr-o^-v.v LL^K^ic' ,x"^L^E "X N ,F° > ...",. >->v ' . > ^ ^7 '-M75^L2/-.^.-' .' '."Kl». M-L "^^rRkEck: -/ Xl-LW^X^ MW^ M ^-L N. - I'-.S>KÄ»irMdS MM.: ^M'r ^W«WW .x AA d^ÄMUWWEW/ H 7!I>n » '77 ' k»OL072IH, .,^7-Eöo^^MM '7I: KlssL^ ^NLLL.^v-rKLXic'LML ^pk>c>A'_ s^^LEDZTEö ^WWW MWUOK 77M7 E»M^ !>" § VLci-^x^ r?idir.Ä.^virW /N,. 7 x K rr: L o L ^r«ro /VI WMMLMÄMWWs /^^"- -> ^rn>'E.?7^ ,v... <. 2LKX, .L'kL!/od§Lb0 E"' >' ^7y75MßMDFMo 's^.7 l. I^cv,5 Ä M .7' 7N-M0X5 77Nl> N!^^7WLs>sL l Vo K^'VI^VL. "XO '^ok>VLl .. AWx^v^'ri^c'^i //OSL?.0' x^>xX P0 PVL t . r'^LMr^LW-rr. ^ÄMr/I^FSc»-»«'Wy-IWNEN»' nr-M, ^^>>'-^^MK!!»D,r.roLLiL EMM, V LttZV.-rAL^HMEW?SM»MEM 7 /EM/^MMLMUiEAL^ LÄWOMl MM. 5L R-r^ ^r/.'MWc>D»^K^v^-.^Mdd. 7 s^^KZLL^^NLLMM-' k»'s-qq»w^kvrss-nri^ ' XIV lM c k^«tz^W-ss« WLMWK^KWM^ »vr^-rvr: ^a^-rE ^/.-xX ' '' ^x- ^r'X-ZX -"-«k;or-xc7^ /.s>s^l- Of-.s>l'l>(.k>,-,0M ÄS _ ,777^77,777 !0!-^r -?../ , ,<>20'.! -—^^7- '"7. ^ WMWMtzMMZ ^WMWKKM ZLMtz^WM" UZ^M^WGSKMM EÄ-MMWMM«,E ^WWEMUMMMUMM !-^s^^M->S5.o;^-7dN7 7-L^Ws.'/!ZM^M^MESV0L^v^ . r^Axavx <6v8PO/"^D7lL.^-k- ML. MZG<> X'X.-.:/.- ^"KUWW kMMXXLL'X'Xi . .. ..> > / 'X., >7^ .- L>!-^!! ..XX, /L)7' ^LLL-.-.XX/>4.- -7^>L^7>-7/ -'- .X XlL.VS'!'!)^. X^. Mv.VLLl.MX ---Xkr.r:c. !L. i .;>/ Ä^WWWWMxM''! K ^^-'-'«'niEtT^rrrU FXMAN^ ''ol!V.W!Xs,^^nh^^'l'x.M' vAZEÄvÄ LMM^EWM rr.xvorsmv^MÄ rEMM.vvsch^U M KWdLrA«^^ i-pE .. .KKWH.MAM ^WKWUW !X L vv-XM-pr^x ^Lx-x-- ^svs-l., M-7) N7x - TrN^ "I l- .DXxMX räÄM 7- ^>> ^ „ IM M -MM. KXM7dLMN " " Wx7X7 c? 4M ßxÄ>DMOF 7.7 WMK,sc»n.7^ncLl!?^. XV' V^-DNTT^- N -K-M. r. s^L60 7^op XLZLMMvMWWI Eissirt oder Vamth.iX'' , A«rop. Dritte taffelAr welcherdie siir em schloß gehalten/ mit samvt den »mUS-nd°nLLL^si.rdi-zol,x ! Bon derMscouitm vnd ande- per vmltzenden volckeverr gewotrher'ten/ vnd namhaffttgtlr rarhen (so bißhär vnbekandt) warhastcige lOistoriemzü erst durch den wolgcborncn Herren Sigmunden Freiherren ;ü Scrbcrstem/^leüberg/vnd Gutenhag/ erc. fleißig bcschribcn/vnd jetzzumal durch S.Keinrich Pantaleon auff das gctrcüwlichestvcrtcürscher. G sind mancherley Meinungen vorhanden/warumb das Reußen land Reußen seinen nammen cntpfangen. Dann etliche »amvr-i zeygcnd an / es scyevon einem man/ so R.ußus geheißen/ vnd deß Leche (welcher der holender fürst worden) brn- b^ oder enckcl gewesen / gleich als wann diser über die Tvuchcner geherscher/ also genenner worden. Die anderen wollend cs habe seinen namen von einer sehr alten statt/ soR.ußengeheißen/vnd njchtweytvondergrosienNo- uogarden gelegen/entpfangen. Etliche vermeinend diser namm komme von deßsclbigen volck schwartzcn ^üßfarb här. Der mchrtheil aber haltet der nammeseyc etwas geendcrcc/ vnnd von^o^olonaharR-ußen odevR.eüßen gehcisten.Es werden aber dise alle welche Dermassen Meinungen fürgetrage/ von den Moscouiten selb widerlegt/ als wann sy der warheit nicht gemäß/ sprechende/ discs land seye von altem har Asßeia genenner worden/welches wort einzerstreüwct vnd wcyrzcrtheiletvolck bedeutet. Dann es heißetR.ost seia in der buchener spraach ein außseyhung oderzerstreüwug.Daß auch di- sem also seye/mag gcrmgsam mir den mancherlei völckercn/ so den einwonere vermischet/vnd allcnrhalbeinderR.eüßcn landschastcaußgerheiler/bewisen » werden.Es ist auch disen/so in der heiligen geschristr lesen gnügsam bekandr/ baß sich die Propheten auch dises wort der außseynng gebrauche/ wan sy von bervölckerettzerstreüwunI reden. Man sinder auchccrlichewelchevermei- «end der R.eüßen nam kome von einem Griechischen oder Lhaldaischen wort bär/so fast einbedeümnghaben/namlich von dem stuß/welchen die Griechen heißend/odervonder tröstenden vesprengung/ so vonn den Armeneren ^esistaia odcr ^.cßaia genennec wirr. 'Wie dann auch die Gallier vnd T>m- brier/vondenwafstren/regen/oderwaßergüß/das ist von dem wort Gall 08 Galliuin/deßgelcichenvon dem Dmber durch die iOcbreicrgcnenet worden/ als wann sy mir discm ein vnbestendig/vngcstüm volck bedeuten wollen/ von welchem vil andere jrcn vrstrung enrpfangen. Es habe aber das land Aeüst sen seinen namen wohär cs wö^le bekommen/ist gewüß / daß alle völcher so die blauonis^he spraach im brauch habend/den Lhristenlichen glauben nach der Griechischen kirchen arr/angenomen/ vn gemeinlich Tveüßcn in jrcr spraach/ aber zu darein R.urhener geheißen worden. Dise habend dermaßen rresten- stchen sehrzügenommcn/ daß sy alle andere völcker / so zwischen jnen gelegen/ eintweders gar außgerribcn/odcr bezwungen nach jrer art zu leben/ also daß anff heurigen rag alle mir einem gemeinen nammen die R.eüßen*geheißen. Die Slautsche spraach / welche austhcürigcn rag micr etwas verkerrem Namen Gclauonisch geheißen / die strecket sich sehr weit auß.Namlich in Dal Slauo- Matien/ Boßna/ Lroartcn oder Lrabaccn/ Istcreich / vnd demAdriarischen mühe langen meer nach/biß ghcn Forumtulh oder Friaul / also daß sich die Larner lp^ch (stvondenDencdigercn Lharsen geheisten) deßgleichcn die Carniolaner/ Aerndrer biß zu dem waßer Trab diser spraach gebrauchen.Demnach die a Sceür- n Koscom'tt'schev historütt SceürmarckervnderGretz/ so andern wasser Muera bißzüderMünnuw gelegen/darnach die Mösier/Geruier/Bulgaren/vnd andere völcker/ so biß ghen Lonstantinopel woned.Auff drse feind die Bcheme/ i^utsatzer/ Gchles- sier/Merrhe / auch dise so an dem wasser Dago in dem Ungarischen R.eich He legen. Desgleichen die Polender vnd R.cüßen / welche wcyc vnd breit bersche/ auch die Circaßer vn (l^uinquemontaner oder ^süttstbürgcr gegen dem meer Pomo/vnd zn letst in deutscher Nation jensit der Elb gegen Miccnachc / die völcker so von den Sandalen oder Wenden vberbeliben/vn an vil orten auß- gestreüwet wordc. Wiewol sich aber dise alle Slaucnzusein bckennemwerde doch alle die so sich der Slauonischen sprach gebrauchen von den Teücschen die Wenden / Winden/ vn Windischen durcheinander gcnennct/als wann sp alle von den Dandalen sren vrsprung vnd nammen enrpfangen. Lands Es stosset das land Reußen nicht weit von Cracauw an das Sarmatisch Reüßcn gebürg/vn erstrecket sich ctwan an dem wasser Tyra/ so die einwoner den k^li- gelegen- jrxurnheißend/hinabbißzndemEuvinischcnmcervnddas wasser Borisih ene oder Dnepcr: doch hat der Türck vor erlichen sarcn die statt Alba / so sonst Moncastro geheißen/vn bey deß wassers Tyraaußgang in deß Moldauwi¬ schen fürsten gebüec gelegen/eroberer. Es ist auch der Ebaurisch künig vber dcn Boristbcnen geruckec/ das gantz land weyt vnd breit vcrhcrgec/darzn Zwey Schlösser daselben gebauwe.Das ein beißet Dkazouen / so nie weit von deß Boristbenis außganggelegen / welches setz auch inder ^ürckengewalt« Ausf heutigen tag sind daselben zwischen bcydcr wasseren außgang grosse einödenen. Wann man aber das wasser Boristbenen binauffzeucht/ komet man zu der statt Lirzen/welche gegen occidcnc gelegen / demnach von danne zu der alten start Chiauw/so vor zeyce die hauptstacc in R.cüßcn gewesen. Dn selben faretman über den Boristheuen/ vnd kommet in das land Sewera/ welches noch ausf disen rag bewonet wirr. Wann man von dannen den «e- chstcn gegc Orient zu zeüchr/ komer man zu deß Tanais oder Don vrsprung« Go man von dannen dem wasser Yanais nach hinab rcißec/ komccmanan das ort da die wasser Dcka vnd Aha zn sammen lausfcn :vnd zu lecst/als man über den R.ha gefarcn / durch ein sehr weit land biß zu dem Mittnächriscbcn meer. Als man von disem orth wider hindcrsich rucket/ kommet man zu den völckercn so demkünig von Gchwcdic vndcrworffen / vn ghen Feinland/ deß gleichen zu der Leyfflcndtsche meer schooß. Darrrach zeüchr man durch land/Gamogicia/vnd Masauw biß wider in Poland / also daß R.eüßen bey dern Sarmacischcn gcbürg ein end nimmet/ der gestalt daß allein zwo land- schasfc/namlich ^iccauw vnd Samagiria darzwischen gelegen. Dan ob dise zwey völcker vndcr die R.eüßcn vcrmischek/auch sr eigene spraach vnd der Römischen Kirche ordnung im gebrauch habend/sind doch der me-theil ein- woner in selbigen landen auß den R.eüßen erborcn.Dnder den fürsten so ausf hcüttigcn cag in dem land Reüßc woncnd / ist der Groß fürst in Mostouicen der aller fürnemmcst/ dieweil er den grösseren theil in seinem gewalchac^. Der ander ist der Großfürst in ^icrauw: d er dritt der künig in Poland/ wel^ cher doch Zu diser zeyc über Poland vnd Lrccauw berschet. Reußen So vil discs volck vrsprung belangct/habend sy nicht anderst/ dann etliche Anfang, volgendepunckcnvonjarzttjarausfgczeichnet. k^amlich daß es einSlauo- nisch volck seye/ welches von'Aaphcr har entstanden/ auchvorzeytenandtr Tbnnauw gewonek habe/daseyund Dngcrland vnd die Bulgarey ligc/so da malen die Forcen genennet worden. Zu lerst seyend sy zerstreüwek / vnd ausf erden außgetheilet/ also daß sysren nammen von den orthcn dahin sy komme empfangen. k^ammlich ein rheil die Merrhen von dem wasser. Die anderen L»zeche" Wachaffüge beschmbung. ill Äzechen oder Behemen. Also seyend auch die Lhoruacer/Bieler/ Serbler od G eruier / vnd LH oranrarcer genennet / w elch e sich an d er Th lnnaw nidcrge- lassen. wie sy aber von den 'Walachen vcrtriben vnd an die Weisel kommen/ Haden sy von Lecho der holender fürsten der Rechen namm entpfangen/ wie dan noch aussheütigen tag die holender von jhme die Lechen geheißen werden. Etliche heißend Lithauwer/Masauwer/ vnd sOomeren.erliche wo- neten an dem wasserBoristhene/ da yetz A.iaw gelegen/ vnnd warden sOolo- nengeheissen.Etliche Drewulianer/so in den walden gewonec.etliche belibed Zwischen derDuina vnd sOeten/vnd seyend Dregouicer genenet. die anderen Polcntzaner an dem waßer v^olta/so in die Duina lausset.Etliche woned an dem seeIlmen/welche quch rkouogardia eingenomenvttd jnen Gostomißel Zn einem fürsten verordner.Etliche wonend an den wasseren Desna vnd Gn la/so Serstre od Sewersken geheissen, ein theil seyend an dess Dolga vnd Bo risthenis vrsprung / welche Lhriwitzergenenec werden, derselbige schloss vnd haupcstat ist Gmolenche.Dises bezeugend sre Historie vnd Lhroneckbücher. Man kan nit wißen wer zu erst über die R.eüssen geregiert hat/ dan es wa- ReüM er rend keine büchstaben bey jnen vorhanden/ mit welchen die Historien von jh- siirstc« nen megen verzeichnet vnd auffgeschribcn werden.EAach dem jnen aber Mi¬ chael der königzn Lonstantinopeldie Glauonischebüchstabcvndgeschrisst in Bulgarey gesendet/ als man zellet nach erschaffung der welc/nach jhrer re chnung/64osjar (welches nach der geburc Lhristi s-rjar gewesen) haben sy damalen zu erst nir allein die geschichten/so man Zn der selbigen zeyegeha- dlet/sonderauch alle anderen charcn/ welche syvon jhrcn altuorderen bekom men/vnd in langer gedechtnus behalten/angefangen aufszuschreiben/vnnd in ein ordenliche Lhroneckzusetzcn. auss welchen bekandt/dass die Loseren vo etlichen Müssen einen jhärlichen cribut begerec/ nammlich von einem yed en hauss cinAsprcolcrfäl. demnach seyend auch die "Waregerjre herre gewesen» Ich hab aber auss jren Historien nit and erst von den Loseren odcr"Waregere/ von welche land oder wer sy gewesen / dan den blossen einigen namen gewiss¬ lich megen erkundigen. Dieweil sy aber das Balthisch/s)reüsisch/vnd Leyf- lendische meer/wclches auch ein theiljres lands von Gchwedienabsünderek/ das "waregisch meer nenend / vermeinte ich zu erst cs werend die Gchwedicv oderDenmarlech har viel lcder bestritten/ vnd das r^cick gcmehrct/dan er ist mir gewehrter Hand biß in Griechenland kommen/vnnd harr auch Bizanciü oder Constanrinopcl belägerer. Als diser drey vnd drcys- sigjar gcregicret/vnd sich ohn gefahran seines pfcrd hanprschüdclen/welches vor vil/aren gestorben mit dem fuß gestoßen/har jhn ein vcrgrffrcrrrwurin gcbisten/also daß er sterbe müstcn.Wic nun dcr^dlech gestorbc/ har Igor auß plescouen ein frauwc die L>lha genommen/vnd zu regieren angcfange. Als aber diser mir seinem gczeüg wcyc anßgezogcn/darzn biß ghen s?eraclca vnd hlicomedia kommc/ist er zu letzt in der» streyr überwunden/ vnd in der stuckt enrrunnen. nach discm ist er von Maldicro der Drewuliancr fürsten ersckla- gen/vnd bey dem selbigen orch so Corcstc geheissen begrabe worden. Dieweil aber sein sun Suacoslans noch gar ein kind / vnnd das X^eich nie verwalten kennen/hac hiezwischen sein innrer L>lha das land gcregicrer. Mha hsach disem haben die Drewuliancr zwentzig legate zn jhren abgeferciget/ -rosic li- dem befclch/daß sy sich micjhrem fürsten vermcchlen solce. cs har aber die l g cn. ^j^^^^hlen man solle derDrewulianer legacen läbendig vergraben, hie¬ zwischen har syauch jhre lcgaccnzujhncngesendet/ vnd jhncnkundc gcthatt wen sy bcgärend daß syjhres fürsten gemachcl solle werde/ seye von nöce / daß man noch mehr vnd höchere ^ersone zu diser wcrbüg zu jhren abfcrcige. tvie mann auch bald darauff noch fünffzig ausscrlässner man zu jhren gcschicket/ har sy dise alle in einer badstubcn verbrennet. Mittler zeyc har sy wider ande re lcgaren zu jhncn gesendet/wclche jhr ankunffc solle anzcigen/anch befehlet daß man ein gutes Honig ivaster oder Mär zu bereiccn/darzn alles andcrs/so von nöce wäre jhrem abgestorbene man die begrcbnnß ehrlich zubegehn / v^ie dan jhr gebrauch gewesen. Als sy nun zu den Drewuliancrcn kommen/ hat s^ jhren hanßwirdrbeweiner/vnd die Drewuliancr crunckcn gemachec/also daß syjhren fünffrauscc erschlage. Aufssoliches ist sy bald wider ghcn ChiawAt- zogcn/vndchac einen gczeüg angenomme. wie sy auch wider die Drewuliancr außgercistct/har sy den sig erlanget / vnnd den stiebenden biß zu einem schloß nachgeeylct/welchcs sy auch ein gantz jar belägerer. hlach disem har sy einen friden mirjnen gemacher vnd ecclichc gewüste arrickcl gcstellcr/ namlick daß jrcn ein ycdcs hauß drey raube vnd drey spayen für ein cribur solce geben. man jnen disen rribuc erlegt / har sy jhncn von stundau erliche feurige instru¬ ment vndcr die stügelgebunden/ vnd wider lasten hinweg stlcchen.als die ran bcn hingestogen vnd widerzujren gewsnlichen heüscren kommen/ auch ßin Wachaffttge beschreibung. V vnd wider gesprungc/habcnd sy das schloß angezündet. "wie nun das schloß gebronnenvnd die leüt darauf gelausten/har man sy einkweders erschlagen/ oder gefangen hinweg gefüeret. Deßhalben hakt sy den Drewulianeren alle rüstungen abgewonnen / vn jres mans rod gcrochcn/ist auch härnach wider ghen Lhiaw gezogen. Wie dises alles vollbracht vnd man zalr von erschaffung der welk 646; ist jy in Griecheland gereifter vn von dem Constancinopolicanische künigJohan rreüM ne den tanff empfangen. Zn derzeyt hak sy jren namen geenderet vnd ist für Dlhak)elena geheißen wordc.Als sy auch nach de taustvondemkünigreich- * lichenverehrek/ist sy wider heim gezogc. Dises ist die erste Christin vnder den R.eüftengewesen/wieste Chroneck bezeugend/welche dise der Sonne verglei- chend.Dan wie die son die ganye welk erleuchtet / also solle auch dise das land teuften in dem Lhristenlichen glauben vnderrichcec haben.Gy hakt aberjre sunGuaroslaum nie mögen zu dem muss bringen. Dann als bald diser ein klein erwachsen/hakt er sich in allen ritterliche rächen geübet/darzn gar bald kein gefahr oder kriegs arbeit auftgeschlagen.In dem krieg hat er seine volck gar kein geschirr oder hauftrath gelaßcn/auch dise niet in welchen man koche sollen. Er bchalff sich allein an dem gebratenen stcisch / rugee auff der erden/ vnd legt den säktel vnder sein haupt.Diser hakt die Bulgare überwunden/vn ist biß an die Thünauw gezogen. Sein fürstlichen sitz har er in die statt pere- aslauw gelegt/auch zu seiner innrer vnd den Ahäcen gesagrrDises solle füro- hin der Drstlichsitzin mitten meiner landen sein. Dann auft Griechenland bringt man mir slanadocki/ gold/ silber/ wein/ vnd allerley früchr. Auft Dn- gerland silber vnnd pferd: auft R.eüften schora / Honig / wachs / vnnd dienst- knecht. Es soll auch die müter zu /hm gesagt haben: Ich würd gar bald ster¬ ben/ defthalbc vergrab du mich an einem orth wo es dir gefallet. Dise ist auch an dem dritten tag härnach gestorben / vnd von Dlodimero jhrem enckel deft Suaroslai sun/welcher auch geraujfck worden in der heiligen zaal gerech¬ net/also daft man jhren alle jarandem elfftenrag k)eüwmonat jr gedächt- nuß haltet. Diser Suatoslaus/so nach seiner mnter tod allein geregieret/hat seine len- Suaros- der vnder die kinder auftgetheiler.namlich dem Jeropolcho das land Chiaw/ maniß dem Dlega die Drewulianer/vn dem Vlodimcro die groß k^ouogardia.Dan es hatten die k^ouogarder auft Dobrina einer frauwen rathschlag disen "Vlo dimerum jnen zu einem fürsten erlanget.Es was Zn k^ouogardia ein burger so der klein Calustza geheiften/welcher zwo döchreren gchabt/dise Dobrinam vn Maluscham. Dise Maluscha was in der Dlha frauwczimer/ welche auch der Gchwatoslans geschwecher/vn auft jren Vlodimerum erboren. "Wie nun buatosÄrus seine kinder wol versehen / ist er in die Bulgarey gezogen / hatt die statt A)ereaslauw belegerer/vnd eroberet. Demnach hakt er den künigen Basilio vnd Constantino abgesagt. Es habend aber dise jre legaten zu jm ge sender/vnd deft friden begeret/ auch von jhm erforderet er solle jnen anzeigen wie vil volck er in seinem gczeüg bey cinandercn habe/ damitt sy jhm nach sei¬ ner knechten anzaal einen tributgebend. Es was aber solliches alles erdich- eet.Dann als bald sy der knechten zaal vernommen/habend sy auch einen ge- zeüg zusammen gebracht. wie nun dise beide gezeüg zusammen ko men / vnd dieAeüften ab der Griechen großen hausten sehr erschrocken / auch Gnatos- laus solliches vermcrcket/hatt er zu jnen gesprochen: Dieweil ich/ jr meine lie¬ ben R.eüften/kein orth weift an welche wir auffdiftmalen mögend sicher sein/ vnnd ich mir aber keines wegs fürgenommen das land R.eüften vnseren fein¬ den zu übergeben/so will ich einkweders inndemstreyr männlich fechten vnd a irj ritten VI Koscom'tt'scher hlstormr rittckljct>eic skerbcn/odck cin Akojje chr einiegcn.Dnnn wnnn ich in dem strcyc ehrlich erschlagen/wirdr man mir zu ewigen zeytcn groß lob nach sagen.wan ich aber stiehen solte/wurde es mir ein ewige schänd stin.Dieweil ich auch von -en feinde an allen orthcnvmgeben/vn nicc entrünnc mag/ so will ich männ¬ lich MU sthcn/vn mein Haupt in dem erste glid/für vnscr vaccerland in die hö- chste gcfahr begeben. Ausfsolliches sprachen seine kriegsleüt: wo eüwer Haupt ist/da sollen die vnsere auch bleiben.Wie er der gestalt sein volck gestern cket/har er den feind vorwertzmit höchstem gewalk männlich angriffcn/ vnd de stg erlanget.Als er aber härnach der Grieche landtschasfc verherget/habe jn die vbrigen fürsten in Griechen land vnderstandcn mit jrcn reichen gaben abzüwcnden. Wie er aber jhr gold vnnd reiche gaaben/ so in jhrcn Chronecke panadockim genennet/verachc vnd außgcschlagen/ vnd nach discm die Waf¬ fen vnnd bleidung so jm die fürsten Zn dem andern male gcschickec/genomen/ habend stch die völcker in Griechenland ab seiner grossen mannhcic verwun- dercc/vnd sind zujrenbünigcnbomen/ sprechende: wirbcgerrcn auch vndcr einem sollichcn brinig zu sein/ welcher nic das gold sonder die wasfen lieb hak. Dcßhalbcals er sich nach zu Constancinopelgenäherck/habcnd sich die Grie¬ chen mit einem großer» tribut vonjhmabgebausfct/ vnnd jhn also von den Griechischen grcntzcn abgewendet. Es ist aber zu lecst discrSuaroslausin dem 6480 jar nach erschaffung der wclt/von Cure der piczeniger fürsten mitt list erschlagen worden. Discr hakt seirrcs feinds Hirnschalen inn gold gcfastck vnnd ein trinckgesthirr darauß gemachcc/ auch ein gcschrisfc lassen darauff stechen mit sollichem inhalc: weil diser nach ander leütcn güt gcstellet/ hat er Bräeder das sein verloren. >n ReM Nach dem Guatoslaus gestorben / ist einer auß seinen fürnempsten ^.ä- knegcnd then/so Suadolcgehcisfen/ ghcn Lhiaw ZnIcropolcho gezogen / vnnd drsen cinailde- nrjx allem steiß vnd ernst crmanetvnd gebeten / daß er -Ldlcgam seinen brüder auß dem reich vertreiben wolle / darumb daß er jm seinen stn Lutarn vmgt- brachchattc Deßhalben ist Jeropolchus durch dessen rarhschlag beredt/daß er feinen brüder mit brieg überzogen/ auch desten gezeüg/so vonn Drewulia- nercn gewesen/ überwunden, wie aber LÜega gcstohcn/vnd in ein schloß eyle wollen / ist er vonn seinem volck außgesch losten wordcn.Wic nun ein groß ge- rreng gewescn/ist er über ein brücken hinab gestossen oder gcworffcn worden/ als auch vil härnach anffjhn gcfallcn/jcmmcrlichcn vmkommen. Als Dro- polchusdaß schloß crobcrervnnd seinen brüder gesüchec/auch Zu lctstdestcl- bigen cörpcr vr:dcr den codcen gefunden/ hart er jhn lasten vnder äugen cra- gcn/vndzü dem Suadolrengcsagtmimm wahr hie hast du/ was vorhin be- gcrcc ist.Ausf sollichcs hakt man den leichnam vergraben, wie nun Vlodi- merus verrrommcir daß sein brüder D lega vmbommcnvnd vergraben gewe/ scn/hacter!^ouogardia verlassen/ vnd istübcrmecrzü den Waregen gesto¬ ben. Deßhalben hack Jeropolchus seinen statthalccr ghcn ^souogardiage- sttzec/vnd ist ein einiger Monarch vnd Herrin gantzcnR.cüßen worden. Ais aber Vlodimcrus von den warcgcn hilsf erlanget / vnd wider zu land koch- men/hatt er seines brüders stacthaltervon ^Aouogardia vertribcn/vnnd fer¬ nem brüder zu erst abgesagt. Dann er wüste wol daß diserdiewasfenwider jn wurde zu Händen nemmen. h)iczwischcn hart erscinbottschafftZÜAoch- wolochda der sDescoucr fürsten/ welcher auch von den waregcn an dises orcy gezogen / abgefcrrigec/ vn begercc daß crjhm sein dochcer Tvochnridam wö»le zu der ehe geben. Es hacc stch aber dise dochtcr nicht mitt den» Vlodimero wollen verehelichen/ dieweyl st gewüßet daß es ein bastardt gewesen / soli¬ der mitt Jeropolcho deßen brüder / vermeinende/ es wurde der selbig auch bala Wachaffttgebeschreiblmg. vil bald jrcn zu der ehe begären.wienun Vlodimerus nicht erlangen mögc/har er den R.ochw o l o ch d a m bekrieget/ vnd disen mir sampr denzweyen fünen er¬ schlagen. k^ach disem hat er dejstn dochterXochmidam zu der ehe genomen/ vnd ist bald darautfghen Ehiaucoder^-iawwid scinebrüdcr außgczogen. Als aber Jeropolchus seinem brnder kein schlacht dörsten leyferen / har er Icropol- sich zn B.iaw eingeschlosten.Wie nun Dlodimerus 2lodimerus B.iaw croberer/ist er mit seinem gezeügfür Rhoden gezogen / vnd hat denIe- ropolchen ein lange zcyr ernstlichenbelägercc. wie sy nun durch den hunger gar abkommen/vnd die belägerüg nic lenger erlcyden mögen / har Blud dem Jeropolcho gerarhen er solle mitt seinem bruder einen friden machen / vor ab weil diser veil gewalciger dan er/seye.Er har aber den» Vlodimero nicht dest- weniger zu wüsten gechan / er wolle jm seinen brnder bald überantworte vnd harznfüren.DeßhalbenharIeropolchusdcßBludcnrachschlagangenom- men/vnnd sich seinem brnder noch allem gefallen ergäben/auch jm dise condi- rion vnd arcickel für sich selbs angebottc/namlich was er jm für land oder gü- ter frcywiliig auß gnade zu Händen stellcn/das wölle er mir danckbarkcic an- nemen. Es hac dem Dlodimero dises angebotten Mittel wolgefallen. In sol- lichenr hac Blud von stundan seinen Herren ermaner er solle zu Dlodimero zie chen/ welches jm doch wcrascus / so auch deß Jeropolchen^athgäbergewä- stn ernstliche widerrathcn.cr har aber deß selbigen rarhschlag verachtet vnd ist Zn seine brnder gezogen.Als erzü dem rhor hinein gerirrcn/ist er von zweye Marege crschlagewordc/vnd hacdl)lodimerus vö eine rhurn härab diser rhar Zttgestche.wre er dises vollbracht/ hat erdcßbrnders haußfrauw/so auß Gric- chenlad gewäscn gcschwcchc. dise was vor hin ein Elostcrfraw od lAun gewä stn/vü was vö Jeropolcho schwagerworde/ehc da er sy Zn V ehe genomen hat. Drser B'odimerus hac zu ^.iaw vilAbgöcrerey angerichcec. der erste Ab Zorc hieß Ocrü/welcher ein sicheren Haupt vn ein hültzenc leyb gehabt, die an 't' oewarcd Dslad/Corsa/Daswa/Gtriba/Simacrgla/vnMacosch genennet/ oc sclbigvbpffercr er dise ding/ so sonst Eumeri gheist'cn wordc. Er har gar vil weyber.Dö d^ochmida hacerIsoslan/Ierosla«Serwolde/vn zwo dächte rebekomen/ auß einer Griechische frauwc den Sweropolchü.auß einer Behe min den Suacoslan vn Sranislaü. auß einer Bulgare den Boris vn Eh leb. Sonst hac er auffcinc Höchen schloß dreyhüdcrr A.cbsweyber/auch zü Gelwi in de Bcrcstoncr lad zwcyhndert. wie nü Dlodimcrus ohn alle verhindcrüg in de gantzc R.eüst cn Herr wordc / sind auß macherley orthe veil Legate zu jm komcn/begärede/er solce jrc glaube annemen.kAach de er aber macherley scctc verhörc c/har er auch seine Legate außgesendt/wclche aller völckerc glanbe/ge breüch vn eigeschassc steyßig erkundige solcc.Als er aber zu letst den Ehristcli che glaube nach d Grieche gebrauch de andere alle fürgesetzt vn erwehler/ har rr seine Bracores zu Basilio vn Eonstatino de Aünigc zu Eonstarinopel ge- stnder/vnd versprochen/wansy jhm chrschwesterAnnam züderehcgäbend/ > a Litz wölle VIN Koscölutt'scher hlstortttr. wölleermittsampt allen seinen vndcrchonen den Christlichen glauben an-- nemmen/auch jnenCorsunvn was er jnen sonst in Griechenland abgerrun- gen/wider zu Händen stellen, wie er solliches von jnen erlanget / vnd diezeyk bestimmet ist der blatz Corsun darzn verordnet gewesen. Als nundiekünig andafselbig orth züsamenkommen/istVlodimerus getaustet/ auch sein nam geendcret/vnd Basilius geheißen worden. Wie man die hochzeytvollbracht/ harr er jnen Corsun/mit sampc allem anderen/so er verbrochen/ wider znhan den gestellet. Solliches ist beschehen wie man zalc vonn erschastung der welc 64S9 jar / von welcher zeyc an das land R.eüßen bey dem Christenlichen glau¬ ben beliben. Drse Anna ist dreyvndzwentzig jar nach jrer hochzeyk gestorben- Demnach istVlodimerus in dem vierdtenjarhärnach auß diser zeytgeschei- den. Diser hack zwischen den wasseren Wolga vnd Deka ein stakt gebauwen/ welche er nach seinem namen Vlodimeria geheißen/ vn zn einer hauptstact in Reußen vcrordnet.Man setzet in zn der heiligen zaal/halrec jn für einen Aps- stel/vnd beghet /erlich sein fest an dem fünfftzehenden rag k)eüwmonat. Burger- Als diser Volodimerus gestorben/sind seine fünzweycrächtigworde/man- chcrley anschleg deß reichs halben fürgenomen / vnd zu lerst mir krieg anein- ,n Reüp- erwachscn/also daß diser so der stercker gewesen/ die schwächeren vnder- getrucket/vnd auß dem Aeich verrriben. Swatopolchus welcher das fürsten thum zu Äeiauw mir gewalr an sich gebrachc/hatt etliche böse buben verord¬ net welche seine brüedcr den Boris vnd Chleb zu todschlagen solren. Wie dise vmgebrachc/ist jr nammen geenderer/ auch der ein Dauid / der ander Roma¬ nns geheissen: man hakt sy auch zu der heiligen zaal gerhon/ vnd jnen an dem vierundzwentzigsten rag k)eüwmonat jr gedächrnuß austgerichtet.Als die brüeder der masstn mit einanderen spennig gewesen/ ist nicht namhaffkig hie zwischen von jnen volbrachrworden/ man wolle dann etwas vonjrer verrä- therey/auffsatz/feindschastr/vnd bürgerlichen krieg gern hören. Zu letst ist wolodimerus deß Sewolden sun / so mit dem zunammc Monomach geheisi sen/widcr ein einiger Herr vnd Monarch inn dem gantzcn land Reußen wor¬ den/ so erliche kleinster vnd gczicrden hinder jhm gelassen / welcher sich dises volek noch heutigen tag gebrauchet / wann sy einen fürsten bestätigen wöl- lend. Diser wolodimerus ist gestorben als man zellet vonnerschasstung der welt sechs causent/sechs hnnderk/vnd drey vnd dreyßig jar. Es habend dessen kinder vnd nachkommende gar nicht nammhaffciges vnnd lobwürdig volk bracht/ biß zu Georgü vnd Basilij zeycen/ welche Bakus der Tartaren künig in dem krieg überwunden vnnd erschlagen hakt. Diser hacc VlodimeriaM/ Moscauw / vnd ein grossen rheilin Hirsen verbrennet/ vnd das gantz land verberget. Reüßcn Von der zeytan nach erschastung der weit >4.5 vnd nach Christi gebürt «r;7 den Tar- bißaustdengegenwurtigeBasilium sind ttit au ein fast alle fürsten in T^eüst b«m7. senden Tarcaren vnderworsten vnnd zinsbar gewesen/ sonder es haben die * Tartaren die gemeldeten fürstenthumen/ nach dem die R.eüssen grosse fürbik gehabr/auß jrem wolgefallen verlihen. Db wol auch ecwan vnder jnen vil ge spenn der succeßion an dem Tveich oder deß erbfaals halben entstanden / vnd dieT'arraren darüber erkennet/ vnnd das vrrheilausgesprochen/sind doch nichtdesterminderzu mehrmals» zwischen denR.eüßen vnd Tartaren grosst krieg angangen. k)iemit sind auch vnder den gcbrüederen/ mancherley ent- pörungen/vercreibungen/vnd enderungcn der Reichen vn fürstenrhumc er¬ wachsen. Dan es hat hertzog Andreas Alexanders sun dz großfürstentbuM erlanget.Als aber Demetrius seinbrüderdasselbig eingenomcn/vn Andreas der Tartaren gezeüg bekoinen / hakt er disen auß dem land gerriben / vnd v» schände Wachaffttze beschverörmg. ix schantlicherrathen in^eüßen vollbracht. Es harr auch derfurstDemetrius deß Michael sunbey den T^arcaren den hertzog Georgen deß Danielen sun vmgebrachc.Dcßhalbe har Asbeck der Tarraren künig discn Demeerium ge- faugen/vnnd von dem lebeü zu dem tod gerichtet. Der gany gessan was deß grossen fürstenchum zu Eueren halben. Dann als der fürst Simeon deß Jo¬ hannis sun solliches von Zanabeck der Tarcaren künig erforderet/ Hutt man härgegenvonjmeinjärlichen triburbegerec. Dieweil er aber die fürnempste Herren durch seine gabenbestochen/vnd ss für discn gebettc/ habend jy zuwe¬ ge» gebracht daß jmsollicher nachgelassen worden. Aach disem als man zel¬ let 6886 jarhacc der Großfürst Demetrius der Tarcaren gewaltigen künig/ welcher Mamaij geheißen in einem feldstreyc überwunde. In dem dritte jar darnach har er disen aber ein mal gcschlage / vn dermassen zugcsctzer/daß die erde mehr dan dreyzehen causenc schritt weyc mic eodtc cörperen gar erfüllet vn bedecket gewesen. In dem andere sar nach disem streyc ist Tachamiscd der Tarcarcn künig darzü kommen/ welcher den Demecriü überwunde/auch die statt Moscauw belegeret vn eingenomcn.Man hac achtzig erschlagener men ncrvmb ein Rarbel mögen zu der begrebnuß crkaussen. "Wie man die garme. summa züsamen gerechnet/ hac man drey kausent A.ublen gefunden/also'daß der erschlagenen zaal zweymalcn hundert vnd viertzig tauscnt gewesen. ° Aach disem hart der Großfürst Basilius/wclcher geregierec als man zale Basilius von erschassung der welk 6927 die B ulgarey/so an der Dolga gelegen einge- Groß, nomen/vnd die Tarcaren vercriben.DiscrBasilius/ welcher Demetrij sun ge kurst in wcsen/hac ein einigen sun den Basilium verlassen. Als er aber discn nir gelte- ber/diewcilerseinhaußfrauw Anastasiam/ auß welcher er disen geboren deß Chnsti chebruch halbe in dem argwon gchabc/hat er das groß fürstenchum zu Mo- »; 9 s- scauw/als er sterben wöllen/nic seinem sun / sond seinem brüdcr Georgio ver- lassn.Dieweil aber der merehcil Boiaronen von der riccerschassc seinem sun als dem natürlichen erben vnd uachfaren angchangen / vnd Georg solliches vermcrcket/ist er zu den Aarcaren eilend gezogen / vnd den künig gebctten/er solle Basiliü bcrüessen / vn erkennen welchem das fürstenchum billich vn mit ^cchr zttgehörig."Wie nun der künig vonn einem auß scincnrächcn/welchcr auss deß Georgien parchey gewesen beredc/daß er in deß Basilij gegenwürci- keic das vrrheil auss Georgien seyccn gesprochen/ ist Basilius für den künig nrder auss seine knie gefallen/bcgerende/ er wolle jm erlauben etwas weycers Zu rcdcn.Als jm der künig di scs nachgelassen/ spricht er:"wiewol jr eüwer vr- chcil auss deß abgestorbene bricss gefellck/so verhosscn ich doch es seyend mei¬ ne briess/ welche jr mir geben vnd mit einem güldenen sigelbckresscigec/vicl einer grössecn vnd bcstendigcren authoricer: dannjr sind noch in lcben/so ist der andeünit mehr vorhanden.In dem selbigen bezeugend jr/ wie jr mich wö! lcn ür das groß fürstenchum einseyen vü darin bestätigen. Deßhalbe will ich eüwer Mavcstcc gcberccn haben/daß jr cüwere Worten ingcdenck/vn der Ver¬ heißung wolle statt chun.Auss solliches gab der künig zu antwort/cs seyevil biilichcr daß man der lebendigen bricsshalce/dan der abgestorbenen rechnug Zu haben. Deßhalbcn hac er zu lccst disen Basilium von jm gelassen / vnnd in dem grossen fürstenchum cingesctzec. Dises hac Georg schwerlich für übel/ be sammlet einen gross» gczcüg / vnnd vertreib den Basilium. Es fraget aber Basilms gar wenig darnach / vnnd machet sich in sein fürstenchum Dglistz/ welches jhm der varrcr verlassen hacc. Also har Georg das groß fürstenchum/ so lang vn er gelebt rüewigbescs- Mosioui sen/welches er auch seine vetteren Basilio in dem testament verordnet. Es ha rc kncgs- bend aber Andreas vn Demetrius deß Georgen stin/so jres erbfaal beraubet/ kst* > solliches X Koscouittscher historr'en sölliches nitk für gut gehabt/vnd desshalben die Moscauw belegeret. Wie nunBasilius in Ganec Sergij closter gezogen vnd sölliches vernomen/hark er eylend seine kuntschastcer verordnet / auch hin vnd wider etliche Zusatz ge- legt/vnd ßeyssig versehen / damic er nic vnuerscchenlich überfalle wurde. Als sölliches disezwengebrüedervermerckec/ habend sy sich berathschlaget/ vnd etliche wagen mit gewaffnecer mannen erfüllec/vnd an dises orth abgcferri- get/als wann es kauffmans güecer gewesen: wie man dise alle hin vnd wider gefüeret/hatt man erst bey der nacht/als man zu der wacht kommen/ still ge- halten.Durch sollichenanlass/ sind diekriegsleützu Mitternacht eylend auss den wägen härfürgesprungen/ vnd die Wächter / welche sich dises gar nicht versehen/überfallen vnd gefangen. Es ist auch Basilius in dem Closter er¬ griffen worden. Desshalben hatt man jhm die äugen aussgestochen/ vü ghen Vglitz mit sampt seiner haussfrauwen verschicket. Als aber hernach Deme¬ trius vermercket dass jm der adel vnd gemein ritterschaffr feind gewesen/vnd zu dem blinden Basilio abgefallen/ist er eylend ghen Nouogardia gestoben/ vnd einen sun Johannem hinder jhm gelaßen. Auss disem ist härnachBasi- lius Gemeritz geborcn/welcher auch dazu mal/ als ich in Moscauw gewesen/ ingefencknuss vcrwarec worden/ von welchem ich härnach etwasweytters will anzeigen. Diser Demetrius ward mit dem zunammcn Gemeska geheist sen/desshalben sind alle seine nachkommendcn Gcmetzizen genennec worden. Zu lerst hakt diser blind Basilius/dess vorghcnden Basilij sun/micfriden vnd ruw das gantz gross fürstenchum vnder seinen gewaltgebrachc.Es hatt das land R-eüsscn nach dem wolodimero Monomach biss auffdisenBasiliuttk gar kein Monarchen oder einigen Herren gehabt. Ioanms Es istdises Basilij sun/welcher Johannes geheissen/ sehr glückhafftigge- deß für- wcscn.Dann als er Mariam Michael dess Grossfürsten in Eueren schwcstcr sien MN ZU der ehe genommen/hat er seiner frauwcn bruder vercriben / vnd das gros Moftaw fürstenchum Tuere an sich gebracht.Nach disem hat er auch die gros Nouo- Zardia erobcrer.Disem habend sich hernach alle andere fürsten/welche durch dess Johannis große tathen bewcgt/oder aber auss großer forchc erschrocken/ vnderworjfen. Als )hm dergestalt seine sachcnglücklichen von statt gangen/ hatccrangefangc den cittel eines GrossfürstezuWolodimeria/Moscaurv/ vnd Nouogardia zu gebrauchen / anch sich zü lerst einen Monarchen in dem gantzen land R.eüssen genennec. DiserJohannes hatt auss Maria ein sun go boren so auch _fohanes geheissen / welchem er Gceffan dess großen waiuod^ in Moldauw dochter zu der ehe geben. Es haccgcmeldcerSteffanMn^^ met den Türckischen kcyser/ auch Maehiam den künig zu Vngeren/vnd Jo- Hanns Albrechte» den künig in poland in einem strcyrüberwunde.Als dem Johannes deß Bastlij sun sein erste haussfrauw Maria gcstorben/b akt er ein andere genom cn/namlich Sophiam dess Thoma dochter / welcher vor zeyce" weyc vnd breit in jDcloponeso geregieret / vnd Emanuel dess künigs zu Ton- stantinopel sun auss der ^alelogen geschlächt gewesen. Auss diser hat er fünn strn bekomen/Gabrielcn / Demetrium / Georgen/Simeon/vnd Andream:nls er auch noch bey lebe was hat er disen das erb aussgetheilet/ vnIoannidenr erstgeborncndieMonaechey behalten. Den Gabrielen hatt er ghen grosse" Nouogardiagesctzet/ den anderen aber hakt er nach seinem gefallen andere blätz verordnet. Nach disem ist Joannes der erstgeboren gestorben / vnd Dc- mekrium einen sun verlaßen / welchen der grossuatter an seines abgestorbe¬ nen varcers statt ( wie dann der brauch ist ) in die Monarchey gesetzec. M"" sagt es solledise Sophia ein listig weib gewesen sein/ also dass der fürst ""ss jrem rathschlag vil fachen volbracht habe. ^nder Wavhaffttge beschreibrmg. xi Dnder anderen solle sy zu wegen gebracht haben / daß Joannes seinen en- Soph ckel Demecrium von der Monarchey abgesetzct / vnd jren sun Gabriel an d eß Wigkc selbigen statt verordnet/dann als der fürst dermaßen von seiner frauwcn be- redt/hat er den Demecrium in gefcncknuß geworssen vnd lang darinnen be- halren/wie er aber zn lecst sterben wöllen/hac er discn befolhen für srch zn füe- ren vnd jn also angesprochcn:Mein lieber enckel/ich hab wider Gorrvnd dich gesündet/weilich dich dermaßen ittgefcncknuß gelegc/vnd deines billiche erb beraubec/deßhalben will ich dich gebetten habe/ daß du mir alle schmaach vn vnbillichkeit/ so ich dir bewisen / verzeyhen wollest. Darumb biß frey/gang hin/vnd gebrauch dich deines Xechteus. Durch dise red ist Demetrius der maßen bewegt daß er seinem großvacrer leichtlich alle mißetath verzigcn, Wie er aber hinauf gange / ist er anß Gabriel seines vatters bruders befelch wider gefangen vnd in rhurn gelegt worden: ecrliche zeigend an er seyevor hunger/die andere vor kclte gestorben: ein rheil willcrscye in dem rauch er stecket worden. So lang Demetrius gelebt / hatt ftch diser Gabriel allein für ein Statthalter deß reiche außgebc/ nach dem der aber gestorben/hatt er das fürstenthum angenommcn/ob er wol von niemand darinnen bestatiget/vnd allem seinen nammen Gabrici verenderer/vn wollen Basilius geheißen sein. Es harr Johannes der Großfürst auß Sophia seiner haußfrauweeindoch- ter mit nammen kdelcna/wclche erAlevandcr dem Großfürsten in Littauw vcrmechlct/so härnach künig in Island crwehlct. Die Littauwer verhofsre es sslce durch dise ehe vil großer zwytracht vnd gcspcnn/ so sich vnder den fürsten zu getragen/ hingenommen werden: es sind aber härnach vil grös¬ sere entstanden. Es was auss dem ehe tag beschloßen / man solte in dem schloß zn Vilna an Lincu. einem komlichenorth ein kirchen nach dee^eüßen gebrauch erbauwen vnd wervon anrichcen/ darzu der tdelcna etliche frauwcn vnd döchccren zugeben / welche auchjres glaubens gewesen:als aberdises einzeytlangvnderlassen/vnd lie- derlich zu dcr sach thon worden/ hak der schwcher cin vrsach dcßkriegs wider gen. Alcvander bekommen. Deßhalbcn ist er uütt dreyen wolgcrüsteten Haussen wider jhn gezogen. Der erste ist gegen mittag zu dem land Gcweragcruckec. Derr anderen hacr er gegen occidcnc wider Toropey vnnd Biela geordnet. Den dritten in die mitte wider Drogobnsch vnd Srnolenchen. Demnach hat er den vicrdccn Haussen in ein hinderhäc gcstellec / damit er fürnemlich seine volek/ so vorr den ^iccauwercn angristcn / mitt dem selbigen möchte Zn Hilst' komcn.ETkach dem aber beide hausten zu einem waster / so Älcdrasch genenet/ kommen/vnd dic^ittauwer mit samptjrem obersten Constantino ^dstros- kien/ welcher vil großer Herren vn adels Personen vmbsich gehabt/auß etlich¬ en gefangenen der feinden vnd jrer hauptlcücen anzaal verstanden/ habend sy ein große Hoffnung bekommen den feind zu überwinden. 'kVie aber dises waster sy an dem streyc verhinderec/habend beide theil eine friedendardurch gesüchet-Also stnd zu erst etliche Moscouicer über das wasterkomen/ vnd die Littauwcr zu dem streit gereitzet.Es habend sich aber die selbigen männlich Zn wehr gesteller/sind drsen nachgehengec/ in die fiuchr gebrachk/vn wid über das waster getribcn. kiach sollichcm sind bald beyde Haussen Zusammen kommen vnnd ist ein ernstlicher streyr angangcn. k)iezwischenweyl sy zu beydentheileningeleichcr stercke ritterlich wider cinandercn gefochten/ist der Hausse / welcher zä der hinderhäc verordnet/ beseytz mitten wider den feind gcfüerck worden / ob wol wenig anß den ^eüßen gewußt / daß diser wurde zu gegen sein. Deßhalben sind die Littauwer inn großer forchc er¬ schrocken/ habend die stuchc genommen/vnnd ist ihr oberster feldherrmitt sampe XII Moscomtiscbev Historien. sampc merrhcil vom adel gefangen wordcn.In solichem ist der gantz hausten der masten geengstigec / daß sy sich vnd jre leger dem feind austgebcn / darzn jre schlößcr vnd stett/ mit sampr Drogobusch / 'Toropetz/ vnd Biela den Mo- fcouiren überantwortet. Ioannis Es hart aber der gezeüg/so gegen Mittag gezogen / über welchen Mach- Basilcj metfemin der Tarcaren künig ein oberster gewcfen/den landuogc in der statt glückzü Brcnsko/welche sy in der gemeinen spraach den^ayusdam nennend / onge- kncgcn. gefangen/ Vnd die starr Brensko in feinen gewalc gebracht. Nach disem habend sich zwen gebrüdcr/so deß Basilh vetteren gewesen/ vnder welche der einGraradelider ander Scmeziz geheißen/ so ein guten theil an dem land Gewera besessen / vnd vorhin den fürsten in Lliccauw gehorsammet / sich deß Moscouicen gewalc vnderworsten. Also hacc der Moscouirin einer schlacht vnd in einemjar alles das erlanget/ welches Ditoldusdergroßfürst in^it- rauw vil jar mir grosser arbeit innen gehabt. Es hak aber der Moscouit mit den^icrauwischen gefangenen grausamlich gehandlec vnd sy mir schweren kctrenen zusamen gebunden. Demnach harr er auch mir Constantino geredr er solle seinen natürlichen Herren verlassen vnd shm dienen.Wie der auch kein andere Hoffnung gehabt darnonzukommen/hac er dise condition angenom- men/sich mir einem schweren cid verbunden/vnd ist also ledig worden. Bb wol aber disem erliche gürer vnd besttzungen nach seinem starh zu gcben/hatt manjndoch gar nicht rönnen versünen oder behalren / also daß er zu dem er¬ sten anlaaß durch die vnwegsamen wäld wider heim kommen. Es harr aber Alexander der künig in poland vnd der aroßfürst in Accauw / welcher alle zeyc ein grössere freüd an dem friden daü krieg gehabr/alle lender vnd schlos¬ ser/ so der Moscouit eingenommen / faren lassen / ist auch an der gefangenen erledigung vernüget gewesen / vn mit seinem schwehcr eine friden gemacher. Diser Johanes Basilius was also glückselig daß er die k^ouogardcr an dem waßcr Scholona in einem fcldstreycüberwnndc. Er har auch die überwun¬ denen dahin gebracht / daß er sncn erliche arrickcl fürgcsteller / vnd sy jhn für sren Herren er^cnnen^müeßcn. k^ach disem harr er jncn ein große schatzung vnd summa gelt austgelegc / auch vorhin seinen stactbalcer am selbigen orrh vcrordncr/che dann er gar hinweg gcscheiden.Als aber siben sar härumkoM- mcn/ist er wider härzu geruckec/ darzü mitt deß ErtzbischoffThcophili Hilst in die statt komen.Dazümal harr er die einwoner in die arbcyrseligcn dienst- barkeic hinweg gcfürer/alles gold vnd gelr zusammen gelesen/ auch den bür¬ geren al! sr gär hingcnommen / also daß er mehr d au dreyhunderc geladener wagen solle hingcfüerer haben. Er ist allein aust ein zcyr in dem krieg gewe¬ sen/ nammlich da er das fürstenrhum k (ouogardiavnd'CwerenansichA^ bracht. Sonst was er bey keiner schlacht/ vnd erlanget doch allezeyr den siA» Dcßhalbcn rhac Stestan der großfürst in Moldaw zu rnehrmalen in den gastmaleren von jhm meldung/sprechcndc: Diser mehrer sein reich mir schlaf¬ fen vnd still sitzen/ so könne er kümcrlich seinegrenyen beschirmen / ob er wen täglich in eigener Person zu fcld ziehe. Ioanms Es hatt diser Johannes Basilius die künig zu Cusan nach seinem willen Basilrjgc gesetzck/auchdisczüzeytcn mit jhm gefangen gefüerct. Doch ist erzü lekst in bcrdcn. seinem alter in einem namhafften streyt von )nen überwuttdeworden.Diser hacc zu erst der Mosconicer läger vnd sein fürstlichen sitz mit einer rinckman- ren befestiget/ wie man dann die auffhcücigen tag sihcc. Er was den wcybe- ren also feind/ daß jren erliche ab seinem anschauwen/wann ersnen vngcfah^ begegnet/ gar nach gestorben.Die armen/welche von den gewaltigen vndcr- gerrucket vnd beschediget worden / die mochten nicht fürjhn komen. In jmblss Wüchaffttzc keschretbimg. xiil tmbissmal füllet er sich mehrtheil der massen dass er schlaffen müssen, hiezwi¬ schen wared die geladene gest vor forchc gar erschrocken / vnd schwige alle sehr still/wa er erwachec/so trücknet er seine äugen/ vn fieng erst an schimpffred zu rreybe vnd mit den gestenfrölich zu sein .Me wol er aber sehrgwalcig/hat er doch de Tarcaren müssen gehorsamen. da wan der Tarkaren Legaten harzü kamen/gieng erjnen für die statt hinauß entgegen / vnd verhöret dise stendli- chen/ob wol dieselbigen geseßen.Es na sein haußfrauw/welche auss Griechen lad gewäsen disen handel also schwarlichen auff/ dass sy täglich gesagt/ jyseye der Tarcareu knecht vermechlet worden. desshalben hat sy in auch beredt daß er disen knechtischen gebrauch mit der zeyk soll faren lassen/ vn wan die Tarka ren harzn komen/ sich einer kranckeit annemen.In der Mosconicer stakt was ein hauss/in welcher die Tartaren gewonet/ damit sy alles das verstünden wz zu Moscaw gehadlek worden. wie nun dess fürsten haussftauw solliches auch nie erleyden mögen/hak sy etliche Legaten verordnet/vn d Tarkaren B^ünigin grosse gaben zu gesender/auch dise demükiglichen gebäccen/sy wolle freu dises bauss schencken vn übergäben.dan sy seye durch ein Göeliches gesicht ermanct worden dass sy ein kirchen an disem orth erbauwe solle. doch verheisset sy jren/ sy wolle den Tarearen ein ander hauss veeordnen.Es hak die ^ünigin darein bewilliget.desshalben ist dass hauss abgebrochen/ vn ein kirchen dahin gebau- wen worde.wie die Tartaren d gestalt auss d start vertribe / habe sy weder bey der fürsten läben/od noch jrc absterben kein ande behausung erlagen mögen. Diser gross Ioanesistgestorbe als mazale noch erschaffung d weit 70'4 jar Smokn-t vnnach Lhristigebürte06.welchem sein sunGabriel/so harnachBasiliusge chovö heißen/ an dem R.egimct nach gfolgec/ vn Grossfürst in Moscaw worden.Er hat Demetrin seines brnders sun rngefangenschaffc/welcher bey seines gross- vaerers läbe/ nach destelbigen volek gebrauch/ein rechter Monarch erwöhlet worden. desshalben hakt Basilius weder bey seines vettern läben / oder nach dessen todc wöllen noch ordenlichem gebrauch ein Monarch erwöhlee wcr- den.Er hakt seinem vaceer in vil dingen nachgeschlagen, wz im auch der vae- ker verlaßcn/dz hat er gatz bey einand behalten.zu disem hat er vi! ladschafft/ nit allein mir kriegen(in welchen er int vil glück gehabr)sonder auch durch sei ne lisszu seinem reich gebracht. Dan wie sein varter die gross kllouogardia in dienstbarkeic gefürt/aiso hat er der statt ^lescouen gechan/welche im vorhin mit bündtnuss verwadt.Zu disem hat er das namhaffcig fürstenchu Gmolen chen/welches mehr dan hudert iar in d Littauwer gewalk gewäsen^jm vnder- worffen.Dan als Alcvadcr der Bmnig in ^)olad gcstorben/vn er gar kein vr- sach zu kriegen wid Gigmüd den Lonnig in Dolad vn grossfürstc in Littaw gehabt/ hat er doch zu letst ein anlass zu dem krieg bekomm / vorab weil sich 8 Küttig mehr zu dem friden dan krieg geneigt/ vn die Littawer auch ein gross abscheüchenzu dem krieg getragen / dan ersprach es wurde sein schwester dess Äle^aders verlaßene witfraw nie ehrlich vo jnengehalcen/wie sich aber gebü ket. Zu disem klagt er Rünig Sigmüden an / als wa er die Tarkaren wid sich angereitzet hette.Deßbalben hak er jm abgesagt/vnd Gmolenchen belägerec/ auch sein geschütz darfür gefürt/doch hat er dise veste vm sonst gestürmerMie zwischen ist Michael Lynizki/so auss der fürsten in Xeüssen edlen vn guten ge schlecht wol geboren/ vnd vor zeyten bey Älexader in höchstem ansechen gewe sen/zudcmgrossfürstenghen Moscaw gestochen/ wie solliches darnach heitke rer angezeigt wirt. Auffsolliches hac er den Bassliu bald zu den Waffen erma net/vn jm versprochen/wan man noch ein mal für Smolenchen Ziehe/so wölle er sy eroberen/doch mit dem geding dz jm der Moscouic dises furstenthn über gäben wöllc.'Mie nn Basilius jm die arrickel so jm Michael furgeschlagen be- h williget XM Moscom'tischev hLstomer williget/vnd Smolenchen wider gany ernstlichen belägeret/hat der ^yntzgt durch ein vertrag/ od mehr durch seine vilfalrige gaben/die statt in seinen gc- walt gebracht / vn alle hauptleüc oder weidliche knecht miejm ghen Moscaw gefürec/allein einen aussgenommen/wclchcr mit der verrächerey gar nicht zu schaffen gehabt/vnd wider zu seine Herren Ziechen wöllemdie überigcn Haupt leüt vnd fendcrich wurden mir gält vn gaben dermaßen bestochen/das sy nitt mehr dörstten in Littaw ziechen:damit st auch etwas entschuldigug jrermis- stthat halben fürwendeeen/habend sy denknächrcn ein forcht eingestosten/ sprächenderwa wir aufs ^ittaw Ziechen/ würde man vns allenthalben berau den oder gar zu kodschlagen. Ab soliichcjamer warend die knächc erschrocke/ also daß sy alle miteinanderen in die Moscaw gezogen/ vnd von dem fürsten in fein befoldung angenommen worden. Mostoui Es wardBaßlius durch discn ftg sehrstoltz/ vnd befahl seinem gezeügvon rcnziched stundanin die ^ittaw zu ziechen.Er aber ist zu Smolenche bcliben: wie nun in Lu- etliche nächste ffäckcn vnd stecc durch auffgäbung eingenomen/hat erst Gig^ mud der Reinig in poland einen gezeüg austgebrachc/vnd denbelägercczu Gmolencho hilstzü geschichet.es wz aber zu stadc. k^ach dem er aber vernorn men das Smolenchen verloren/ vnd der Moscouitmic seine gezeüg aust^ik taw/züruchc/ist er eylend gehn Borißaw gercnec/so an dem waßer Beresin Ak lägen/vnd von de selbige orth seinen hausten mit sarupc Constantino ostrost ken jrem obersten gegc dem feind abgcfcr tiger. nun distr an den Boryst- hencn zu der statt Drsakomcn / welche allein vicrundzwentzig teücschcr meyl von Smolenchen gewäsen/bar er still gehalten, dan es waren der Moscouite gezeüg vorhanden mit achtzig tausent knechrcn.so warcd in dem ^iccawischk Haussen nitüber fünffvn drcyßig causent ma:doch hatte st etliche feldgschütz beyjnen.Deßhalben har Constancinus an dem achten rag herbstmonac/ als man zalc von Christi geburc U'4 jar/ein brücken über den Borysthenen gema- chet/vnd sein fuß volck bcy d statt Drsa hinüber gcfürc.der reyßig gezeüg hak vndcrhalben dem schloß Drsa ein engen furdrgeftnrde/vnd ist dardnrch koM mcn.wie er nun den halbe thcil seines volchs über den Borysthcne gebracht/ da har man Johanni Andrea Czeladin/wclchc der Moscouic sein gantzcn ge^ zeug bcfohlen/angezeigc/er sollcdisen chcil dcß Lrcawischen Haussen angreyf fcn/vnd erschlagen. Da antwortet er.wan wir disen rheil deß hausten erschla- gen/so würdt der übcrig thcilnoch vorhanden scin/Zu welchem sich vilichk ein anderer hausten chun mag/ also daß wir noch ein größere gcfahr von sm zu et warcemdcßhalbcn wollen wir noch ein klein wartcn/biß der gantz gezeüg h^ über komen.dan wie ßnd also starck/ baß wir ohn zweystel ohn besonder groß arbeic/disen hausten vndercrucken oder allenchalbe vmbgeben vnd/nß gheu Moscaw wie das viech treyben können. Zn lcrst wöllcnd wir auch das gantz land i^ittaw einnemcn/wclches dan allein noch vorhanden ist. Mostom hiezwischen rucket d ^ittawisch gezeüg harzu/in welche vil holender vu^ Littawc- rudere außlendischc knächc bcy cinanderc. wie der nun Vier tausec schric weyk re gcsthla für Drsa hinauß gezogen/sind beyde hcüsten still gcstanden.Es warend Zwey genüLiH. Moscouicische geschwader etwas weitter hinaustvon de anderen hausteu g^ zogen/damik st den feind zu ruck vmb gäbend.Der starčke haustaber stund iu d mitte/vnd warend ecrliche weyt füraußgcstcllc/wclche den feind zu de strcyk sollen reitzen. Austdcr anderen seycen hatten die Littawer ein lange ordnug gemachet/dan es hat ein yedcs fürstenthumb einen besonderen hausten vnud Hauptman gesendec/dcßhalben gab man einem yeden seinen besonderen blatz in der ordnug. Wie nun die ordnug gemacht vnd etliche fendlein zu vorderes gestellek/habend die Moscouiten lerman geschlagen/ vnd jre feind die lLicca- Wachaffcige beschreibung. xv wer zir erste angriffsn.Es habend sich aber bist malich zü wehr gesteller / vnd die ersten abgecribc.als man aber drse gestercker/ vnd mehr hilfszü geschicker/ habed syanchdieL^itrawerin die flucht gebracht. Also hat ein yede parrhey etliche maljr volck mir einem frischen Zusatz gestercker/vnd die anderen hinder sich getriben.Zulekst ist man mir de gantzen gewalr an einander gerarhen.In sollichc sind dieLiccawer mit fleyß hindersich geruckec/da sy jr seid geschütz ge stellec/welche syin die nachfolgenden Moscouikengerichrer/sy habend auch 8 selbigen lersten Haussen/ welcher sichfür einhinderhut noch züsamen gestellee getrossett/zerstreüwer/vttd hindersich gerriben.Auß diser neüwcn arc zu krie¬ gen warend die Moscouiter/welchc vermeinte es wäre allein der erst Haussen so den feind angetroffen in gefahr/sehr erschrocken/vnd gedachten es wäre der erste Haussen schon geschlagen vnd zcrstreüwet/h abend auch hiemik die fluche genomen.Deßhalbe habend sich die^iktawervmgewendet/vnd jne mikjrcm gantzen Haussen zügesetzet/ auch dise in die flucht gebracht vnnd nidergeschla gen.Die schlacht ist zu letst durch die nacht vnd wäld geendet worde.Zwischen -Orsa vnd Dobrowun/so vier teürsch mcil vo einander gelägc/ist ein schisfreich wasier/ so vil hocher vnndzweysselhaffcigcr gcstad gehabc/in disen sind so vil Moscouiter errruncken daß sich dises wasier geschwöllec/vnd der lansfverhin derer worden. In diser schlacht sind alle hauprlcüc vnd krie^s rärh gefangen/ cs hat Constancinus am volgendcn rag die fürnembstenfrölich zu gast gela¬ den / vnd darnach zu dem A.ünig gesendet. Dise hat man in den Airrawische schlösiere außgccheilcr.Man har Joanne Ezctadin vnd zwen sehr alte haupr- leiir zu Vilna in eysen geschmrdec / wie ich auch von Aeyser Maximilian ein ^egac in Moscauw abgeferrrger / bin ich mir Aünig Sigmunden verwilli- gungzusnengangen/vnd sygerrösterüch hab jnen auch erlichcgulden ausf jr anford ernng gelih en vnd fürgcstreckrt. Als der Großfürst seines volek niderlagvcrnonien/ hat er eylend Gmolen- Liersrvn chcnverlaßen vnd ist gehnMoscaw geflohen/damitauch das schloßDrogo dusch von den Littaweren nic eroberet wurde har er befohlen solliches an zu Zünden.Miclcr zeyt ist der Aiccawrsch gezeüg den nächste für die starr Gmo- leucheu gcrucker/vud doch die selbige nic können eroberen/danes Harder Mo scouir dise starck befestiget vnd ein Zusatz darein gelegr.Zü disem was der win rervorhanden/welcher die belägcrung verhinderet, dieweil sy auch nach diser schlacht ein grosse beücbekomen/ vermündre sy es wäre genüg außgerich ter/ vnd bcgärdrc wider heim zu kehren. zu letst können weder die Liccawer oder Moscouiren einerley vest schloß mirr gewalt oder durch den sturm eroberen. Es har aber der Aümg auß disem sig kein andere Nutzung bckomen/dan daß er allein drey schlösier hie diseych Smolenchen in seinen gewalr gebracht .I» dem vicrdten jar nach diser schlacht har d Moscouir aber einen gezeüg in Lic raw abgeferriger/wclcher sich zwischc dem wasser Dwina vnd dem schloß Dy- losco gelägerec: demnach har er ein grossen hauffen auß disem gezeüg in iLit- raw gesendet/wölchcr mic feür vnd schwärc alles weit vnd breit verherge/dar zu ein reiche beüc erlangen solre. Es ist aberAlberrns Gastold der Vaiuoda zu ssoloscen in einer nacht hinauß gefallen/übcr das wasser kommen/vnd em grossen Haussen h eüw/welches die feind zu einer langen belägerungzAsamen gecragen/angezündec/vnd den feind angrifsen/deßhalben sind errliche durch das schwärc vmbkommen/die andere in der flucht eecruncken/ein rheil gefan- ge/ vnd gar wenig daruon komen.Dic übrige/ so in Licraw hin vnd wider ge streysfervnd dz land v erherget/sind zn rheil an etlicheorkheüberwunde/vnd Mosto- Zum cheyl als sy in de wälde jrr geritten von den bauren erschlagen worden, Züdiserzeyr was derMoscouiczu wasiervnd land mit einem reißigen ge- derchank. b is zeug XVI Moscomttscher historim zeüg wider das B.ünigreich Lasan außgczogc.als er aber vil knecht verloren/ vnd nichraußgerichcec/ist er wi8 heim romcn.^db wol diser Basilius mit krie gc gar kein gluck gehabt/ ist er doch nicht destweniger alle mal von seine volck höchlich gelobt worde/als wan er alle fache wol auß gerichker:wie auch etliche mal kümerlich der halb rheil knechten heim komen / habend sy doch gesagt/es seye nie einer in dem strcyc erschlagen worden.Mitt seinem regimenk/so erge- gen seine volck brauchet/übcrcriffec er leichrlich alle anderen Monarchen in 8 gantze wälr:was auch sein vatter angefange / das hat er in dz werck gebracht: dan er hack alle fürsten oder andere Herren auß den schlösstrcn vnd vestungen verrriben.deßhalben vert^nwet er auch seinen gebrüdercgar kein schloß/ vnd laßet sy nit darinen wonen. es muß mencklich in einer schwären dienstbarkeit vnder jm beleyben/ also daß ein veder welche befohlen er solle an seine hoff die nen/oder in kriegziechen/odee ein bortschaffc vollenden/ oder sonst etwas an¬ ders außrichten/alles in seinem costen vollbringen muß / außgenomen etliche rüngling dcrBoiaroncn/dasistderar?ncn edcllcürcnsüy/wölcheer/ärlichc annemen/vnd in jrer armut besolden mrrß.wicwol erjncn auch nit allen einer ley belonüg vcrordnet.B?clche er cinjar lang sechs gülden gibt/ der würd erst in dem dritten /ar bezalec/welchcn man aber cin /ar zwölffgulden versprochc/ die müßen alle ämpter in /hrem kosten vnd mit/ren Pferden Volbringen: den furnempstcn hcrren/wclchc ein boccschafft oder sonst schwäre ämpter vnd gc- fchäffcvcrrichcesollcn/dencngibrmandieLandtVogtey/dörffer/odcrmcyer höff/noch de ein yeder hochgeachtet / oder große arbeit gehabt. doch muß ein yeder dem fürsten von disem cin/ärlichen cribucbezalen. deßhalben feind al¬ lein die kleine straffcn/so jy den armen (wölche etwas gesundet) abgenomcn/ init sampr etlichen anderen schlächtcn gesellen /ren. Dise güter lasset er sy der mehrch cil nur anderthalb /ar nützen vnd brauchen.wan er eerwan einem ein besondere gnad vnd fründschaffr beweyßet/ so chut er noch etliche monac hin zü.Als bald dise zeyr für über so höret alle gnad ausf/ vnd muß diser dan sechs gantzer /ar vmb sonst knecht sein. Mosconi Es was einer an deß fürsten hoff/ so Basilius TretiakDolmatongenenct/ rer diene welcher dem Herren sehr licb/vnd einer auß seinen gcheimistc Sccrerarien gc- ohneinbe wäsen: wie er nun bist« ZN Leyser Mayinrilian für ein Megäre erkennec/vttd sm befohlen er solre sich rüsten/hac er angezciger er habe kein gälc daß er mög zeerung haben/vnd sollichen kosten erleyde. deßhalben ist diser bald in Biels ycßero gefangen / vnd in ein ewigen thurn geworstcn worden/ da er auch ar- beytsäliglich gestorben/ der fürst hat deßelbige ligcnde vnd farende gürer au sich gezoge.^db er auch wol drcycausenr gülden in bare gelt gefunden/ hakt er doch deßclbigen brüdercn vnd erben kem Pfennig daruon gäben. T^rss discM also seyc/ har über das gemein geschrey Joannes deß fürsten schreiber (welche befolhen daß er mir täglich mein nokturstc zu der Nahrung mittheilen solce) mir sclbs bekennet. Zn disem h att er den vorgcmeldtcn Tretiacken in scinciu gewalc. Golliches habend mir auch deß Basilij beyde gebrüder Theodorus vnd Zacharias angezeigk/wclche vttß/als wir von Moscaw wider auffSttiS lenchen zugeritten/frrr proouratores zugäbcn worden.was die Legaccn/so zn den ausländische fürsten abgefcrriget/kostlich mit /nen heim bringen/ das legt der fürst in sein scharzkammer/sprechende/er wölle /nen sonst ein gnad be- weysstn/welche dan der maßen ist/als vorhin gemeldet worden.Dan als seine Legaten B.nes Juan/sDosetzc/Iaroslauski/Semen oder Simeon/vnd Tro- phimo der Gecrecarius von Aeyser Larle dem funstren/ zu welchem sy abgc-^ fertiger/ mit schwären güldenen kectcncn/halßbanden / vnd vil t?isi)anischcr duckaren/ deßgeleichen von Ferdinands deß Acyßers brüder demErtzhertzo geir Wachaffttze beschrerlmtrg. xvij gen zü Oesterreich meinem herren/mitt etlichen sicheren trinchgeschirren auch güldenen vnd sicheren cücheren/vnd ettlichenTeücschen gulden verehret/vnd jy mit vns wider in Moscauw gezogen vnd heim kommen/ hat jnen der fürst von siundan die keccenen/crinckgcschür/ vnd den grösseren rheil der hispani¬ schen Du ekacen genommen. Wie ich au ch von d en Legaten h egäre t die warh eit sechs zü verneinen vnd Mrsteü den einen gefraget/hac er jm geferchrec seinen fürsten zu verkleineren/vnd sol güczü liches gar bestendigliche verleügnet. der ander aber sagt/cs habe jnen d fürst befohlen der ^R.ümgen gab für sich zü bringen / damitt er sy sehen könne. Als ' ich aber harnach Zn mehrmalen diser that halben mäldung gechon/ist der ein auß jnen fürohin nie mehr Zu mit- kommen/damic er den anlaß Zn liegen(wan er solliches nittbckcnneMvermeyden/ oder waner diewarheic vilicht sagen/ der gefahr encrünnen möchte.Es leignecen aber die hoffleüc solliches gar nit/ sonder gabcnd zu ancwort:was ligr daran/ dieweil vnser fürst solliches durch ein andere gcnad vns genugsam ersetzet? Der fürst braucht sein authoritec ge gen allen wältlichen vnd geistlichen personcn/handlec auch noch seinem Wille vnd wolgefallc von eines ycdc leib vnd gützEs hat keiner auß seinen Käthen so vilanjahen/wclchcr sich jm widersetzett/oder ein anderemeinüg dan er dörf fc vor jm haben. Gy bekennen frey offenlich deß fürsten will seye der will Got ces/ was auch der fürst vollbringe das beschäche auß dem willen Gottes: deß- halben nennend sy jn Gottes kemmerlingvttnd beschließcr.Zäletst sagend si? er seye ein volstrccker deß wille Gocces/deßhalben wan man ctwan für ein ge- fangcnen/oder sonst vmb ein wichtige handel bittet / gibt d fürstzü antwort: Wann cs Gott gefalle/so solle er wider ledig werden.Also beschicht auch/wast ycmand von einer wichtigen vnnd zweyffelhastcigen sach fragt/gibt man jm gemeinlich zu anrworc/dises weist Gott vnd vnser Großer fürst.Ich weiß nie eigentlich ob dises vnbarmhertzig volek eines sollichen Tyrannen zü eine für¬ sten bedarffe / oder ob durch deß fürsten Tyranney das volek also vnmilt vnd grausamlichen wirdk Don deß R-urcck zeyte har biß auffden gegenwürtige hcrtzogen/gebrauch- Airste r»r tcn sich die fürste keines anderen kiccel/dan Großfürsten zü Volodimeria/ od Moscaw/ oder k^ouogardia vnd der geleichcn: ausgenommen Joannes deß Bastlsi sun/welchcr sich ein Herren in gantzem Aeüßen/Großfurstest züDolo- dimeria/ccc.gcncnec.DiserBasilius aber des Ioannis sün/dermißetjm auch den küttiglichen cittcl vnd nammcn zü/volgender gcstalc.Der Groß Herr Ba¬ silius von Gottes gnadeAünig vnd Herr ingantzemA.eüßcn / Großfurstzü Dolodrmeria/Moscaw/^ouogardia/)Xescaw/Gmolenchen/Tuwerra/Iu- garia/^ermia/ Diacka/Bnlgarey etc. tderrvnd Großfürst zü Ncuogarden der vndcrn lande/auch zü Czeringoucn/R.czan/ Dolockia/ Zvschoua/ Beloia/ 2vostouia/^aroslauia/Bielozeria/^)doria/Dbdoria/Condinia/ etc. Dieweil aber mencklich disen zü vnsern z eyrten ein Z^eyßer nenec/h ar mich für güt an- gcsähen / daß ich den Tictcl vnnd vrsach dises jrthum weytleüstigcr erostnen- Czar heißet in der R-eüjstn spraach ein A.ünig:dieweil man aber in der gemei nenSlauonischcn spraach/bey den )Dolen/Böhcmen/vnd allen andern/aujf die lctsten silbe rringc welche etwas schwärzü nemen / nämlich Aeyczar oder Czar wirt dardurch der Cäsar oder Aeyßcr verstandcn.Deßhalben alle ande re völcker so der Xcüßen spraach vnerfaren/ vnd jrer büchstaben eigenschaste nic wüßen/deßgeleichen die Böhemmen/ Dolender/ vnnd andere Glauen / so dem T^cich Vngarcn vnderworffen/den Küttig Mit einem anderen nammen üenncnd/namlich B.ral/eccliche Ayrall/ettliche Roroll/vermeinende/es wer be durch dz wort Czar allein der Cäsar oder Rayßzar bedeütech Also hat sich b iij begäbest XVIII MoscoMscherhtstott'm begaben daß der Müssen dolmetschen/wie sy verstanden daßshr fürst vdtttt den außländischen Nationen also genenner/jhm auch angefangen denn 2b ich aber wol durch dise red/ welche weder war noch der warheit gemäss / gar nit solce bewegt sein worden / hab ich doch solltche nicht allein von meinet wegen sonder auch von wegen meines frommen gnädigen fürsten/so ietz abgestorben widerlegen müesten/vorab weil ich verstände / daß jm jren vil vnuerdiendter fach feind gewesen. Es ist genügsambekandtdaß aufs ein zeyt Acyser Maximilian vnd Gigmund der künig in Poland einen neyd zusammengetragen/namlich dazümalen/ als Gigmund / Gtessan deß Grasten zu Gcepustcn dochcer zu der ehe genomen. Dann es vermeinten et¬ liche soliichesbeschehc darum/damit Ioanes der braut brnderDladislai deß künigs inDngarendochcer Annam/ durch Sigmunden dess künigs brnder, aurhoriccr vnd vnderhandlung / zu der ehe bekommen möchte. k)iemic wur¬ de verhinderet vttnd zu Nichten alle gerechrigkeicder succeßion oder nach- farung/ so Maximilian oder seine kinds kinderzu dem R.eich Dngaren ge¬ habt. Desshalben vermeinet Maximilian es wölke jhm billich gebürcn / daß er den Moscouice / welcher der ^ittauwervnd Polendercn ewiger feind we- rc/auss sein scycen brächte. Als man aber den landskag zu Pressburg gehal- ten/auch Maximilian vnd Dladislaus der Anna verheyracung halben mit G kgmunden willen vn gunst/aller dingen eins worden/stnd von stund ahn al lc argwcn dess neyds vn feindtschastc hingenomen/vn ein bestendige fründc- schassr zwischen Maximilian vnnd Sigmunden angangcn/ also daß auch Maximilian nichtgczwcystek zu ssrgen (wie ich auch an einem anderen orth grossenbarec) crwölcemitSigmundettsterbenvndinhimmel faren» Db wol nun ein zcxc gewesen dass keyser Maximilian dess Moscouitc bud- Jessee wo! ich rreüwlich mit der warheit vmgang / nit wölce zu fride sein.^Darumb wolre aber der Moscouir Visen ciccel von Aeyser'Maximilianbegeret habe/ welcher vor derzeyrda sy mit einadcrzu schassenbekomen/ stch nic allein dem Acyser geleich/sonder auch etwas höcher gehalten/ also daß er in seinem rede vnd schreiben allezeyt seinen nammen vnd tittel dem keyser fürgeserzek^ wel¬ chen gebrauch er auch noch auss heütigen tag mit besonderer Halsstarrigkeit b ritz behalten. nre ciccet zugeergnec. Maxim», vn stglen so zu beiden cheile empfangen/ ge- villeicht jemand an meiner gezeüqnuß / wie genoss vegerec zu fern/ hat er M o Wie man dan solliches mir briess nugsam beweysen möchte/ wann XX Moscom'ttscher hrstottar behalten. ^u disem hak er sich auch nach derzeyt als ich wider auß MoscauO gezogen deß küniglichen ritkel vnnd nammen nitt gebrauchet / als erzu dem künig in Poland geschribem Es ist dises wol bekandt / wan er zu dem Leyser vnd Bapst schreibr/daß er sich einen künig vn Herren in gangem Xeüßen nen- nec/ja er Heister sich auch erwan einen keyser/wann er vileiche etliche briesshin zu rhut/so auß derR.eüßen spraach in das latein verdolmetschet worden.Dan dieTolmecscher/setzettd für das wort Czar/so einen künig bedeütet/deükey- str. Dergestalcmachec sich diser selbszü einemkünig vnd kcyscr.Es soll aber niemand glauben daß diser von denkeyscren Maximiliane» oder seinen enck- len/ zu schaden vnd nachrheil der künigen in Poland / seye zu einem künig er- wehlet. Dan was were von nören/ daß er die künigliche würbigkeyc von dem Bapst (wie man sagt) begerec/ wann er drse vorhin durch die keyßerem¬ pfangen:' Dises hab ich zu schütz vnd schirm N.eyserMa^imiliani meines Herren wollen anzeigen/ welcher bey allem seinem leben deß künig Sigmun¬ den gewüßcr vnd bestendiger fründ gewesen. was soll ich aber meiner person halbe sagen r'lieber meiner/mit was Hertze Vrsäch di herce ich so ossc VN dick in Poland VN ^ittauwerenn / auch wider härauß Zie¬ fer erdich hen/ darzu den künigen in Poland Sigmunde dem Vatter VN seinem sun für ten red. äugen komen/odcr aufs der Polen gemeine landstag erscheinen / vnd dre großen herre ansehe börsten/ wanich in discm handelmeine fürstengedienck/ vorab als ich außbesten befelch vrrgcborr de künigvn allen anderen stende in Poland alle brüederliche treüw vn frcündtschassr/was von einem fromen vn milce keyser zu rhün müglich gewesen/angebocrc " Weil auch nicht verborge/ so mit der zeyr nir an das liecht komet/ wurde warlich vor langem geosscnba- ret sein worden/wan ich etwas gchandlec so meine ampc oder ehren niczügc- standen. Es tröstet mich aber mein gute cöscienrz vnd gewüßne / welche allen andere crost überrrisset.^Zch bin auch mir den künigc in Poland vn allen an¬ deren stende deß R-eichs wol zu fridcn/vn hab gnädig Herren an jncn/verhof- fende/sy werden mich zn keiner zeyt verlasten.Wan man mit sollichen häßige reden wöllen vmghcn/ hette cs zn einer anderen zcyc vil komlicher mögen be- schehe.weil aber dises aussheutigen tag außgebroche/ hat man nichr anders wöllen snchen/ dan wie man der fromen fürsten frcundrschasst vnd bündnuß könne ausshcben/welche doch mit allem fieiß vnd ernst soltenzu samett gehal te vn vereinbarer werde. Man verhossec es were alle vergangene tath für ü- ber/vnd vermeinetmencklichs es wurde solliches fast dienstliche sein den übe- rigen cheil fo an dem Aeich Vngaren vorhanden/znbehalten/ vn das verlöre wider dem Türchen ab zu rringen. Welchen aber diser gessan vorhin nützlich gewescn/vn villeicht weycccr sein möchte/ die werden von dc Cürckischcn oder sonst von eine bösen geist angeblascn sein/also daß ss a ller vertrage vn bündt nußen vergessen/jetz zu mal begcrcnd etwas neüwcs vn schedlichesanznrich- ten.Dan sy bedencken nit genugsam/in was große gcfahr sy sich selbs/vnd die vmligende lender vorab das R.eich Vngarcn/so vm die gemeine Christenheit sehr wol verdiencc/mic derzeyt dermaßen bringen werden. Appendix oder angehende Historien von derMoscomten Irrsten Handlungen. Mosconi hat der Moscouice Großfürst Basilius tressenliche viel land vnfuk- ten crobe ^^stenthn an sich gebracht / VN sein reich sehr geweitteret/wie vorhin angc- renSmo ^V'zeigk worde.Lurnemlich aber als ma zalt nach Christi gebürt jar hat lenyko. künig Sigmund in Poland schwere krieg gefürec vnd durch Michael Linökt Warhaffttge beschrerbuW. Kinski hitssvnd vcrrcctcrcy die nam hasste startvnndland Smolentzko an tkch gezogen/welche mehr dann vor hundert /aren durch Dirolden den Groß- fürsten in /Cicrauw eroberet worden. Ob wol such inn volgendem >514 jur die Ao lecken mit großer rüstung in der Moscouiten grengen gezogen / vn einen gewaltigen sig bekommen / also dsß mehr dann dreißig rausenk Moscouiten vor Sinolentzko auff der wallstatt cod beliben ( wie solliches in Aauli Jouis Historien nach der lengc beschriben) habend sie doch dise statt vnnd gewaltig fürstenehum nicht mehr mögen an sich bringen. deßhalben jy auch biß zu di- ser zcyc in der Moscouiten gcwalc beliben. In volgendem »5'b jar ist Basilius der Moscouiten Großfürst abermaken mit einem cressenliche großen gezeüg in Littauw gefallen/dcß Vorhaben das selbig gantze land an sich zu bringen / aber er ist von künig Sigmunden der¬ massen mir starcker wehr entpfangen/daß er nicht außgerichrer/sonder wider hinder sich in sein land ziehen müessen. Nach diser rath ist durch keyser Mavimilian/ auch härnch durch keyscr Carle vnd seines brüders Ferdinandi ernstliche vnderhandlung einfridcn oder anstand zwischen den Christen vn Mosconite angericheee worden.Mit- lrr zcyc aber hacc Basilius gegen Orient vnd Mittag vil andere land schass¬ ten eroberet vnd sein reich erwcycceret. Zn letst aber Anno '5:7 sind sy mit den Tarcarcn abermalen anaezogen/ also daß es Zu einer namhasttigen feld- schlacht bcy Carioncn in ^iccauw gerathen / da dann auch mehr dann sechs vnd Zwentzig tausent vngleübigen erschlagen worden.Ausswelches aberma- len ein anstand geuolger. In dem nachgenden jar ist Basilio dem Großfür¬ sten sein iungersunIohannes/erboren/welcherzttvolgendenzeycenaussden vaecer in das Regiment kommen. Annorm hakt Johannes der Großfürst in Moscauw eine ernstliche krieg Moscou« mir den Schwereren gefrieret / vil land verderbet/vnd zu letst nach grossem »en k« g blur vergiessen wider friden angerichcet. in Leyft Anno 156: harr Johannes der Großfürst in Moscauw eine ernstlichen fetd Zug wider den Ceücschen ritters orde in Aeystand zn Hande genom en/grau- same cyranney wider weib vnd man/sung vnd alt geüebcr / auch den selbigen in einem strcyc ob gelegen vn fast das gantz land mit gewalc an sich gebracht. Also daß die Lcyflender von dem Römischen reich hilss begercn/vnnd sich z» lcrst an Sigmunden deß nammen den anderen künig in Aoland ergeben Müessi n. Deßhalben der krieg zwischen den Aolcckcn vnd jhren angebornen feindenden Moscouiten wider angangen / vnnd tressenlich Z» genommen. Dann cs ist der Moscouit in littauw gezogen / mehr dann hundert stecken verberge^ vil Christerrgefangen hingcfüerec/ vn sich doch zu lerst/als jm kü- stig Gig nüd mit starckermacht begegnet/wid hindersich ghen Gmolenyks in sciir gewarsamme gechon/ vnd bald härnach aber ein Anstandgemachek. Darch sollichemanigfalcigefcldzugVndnammhastte tathen istderMo- scourccn namm bey allen vmligcnden völcker auch in deutschem land sehr er- schrockcnlich worden/ also daß man besorgen / es werde vns Gott durch vnsev vilfalcrge siind vnd mißcchac/wo mir vns nicht zu jhm mitt warer büß bekee- ren/dnrch den Moscouiten / Türcken/ oder andere grosse Monarchen ernst- lichcn hcnnsnchcn/vnnd schwerlichenstraassen. Wann aber yeniand etwas weyrleüssiger der Moscouiten Historien zu wüssen begcrek/ der läse der hoch- würdigen wcyßen Herren Aauli Jouij vnnd Martini Cromeri Historien / so sy vonn den Mittnächtischen völckercn steyßig beschriben / welche erst neüw- lichmn nechstverschinenjaren zn gutem gemeiner Teürscher Nation durch vnns auch vcrteürscher/ vnd inn truck verfertiget worden. Wies^ xxo Koscom'tt'scher Historien Wie st) irefiirsten emsttzend vnd bestäklgrnd. AS die Mofcouiterr für ein gebrauch haben wann sy jre fürsten bestätigen vnnd einseyendk magst» auß der vol- genden form leichtlichen erlernen/welche ich schwerlichen bekomen mögen. Dise hart der Großfürst Joannes deß Basilh sun gebrauchet/ als er seines suns sun den Deine- rrium (als vorgemeldec) zu einem Großfürsten vn Mo¬ narchen in ganrzemReüßen verordnet. In mitten vnstr frauwen kirchc richrekman eingeräffel auff/ ob welchem drey stüelgestellek/der ein dem großuacrer/der ander dem enckel/derdritt dem Ertzbischosf.Man verordnet auch ein Ganycl/ welchen sy!^olai heißen / auff drsen setzet man dcß heryogen hut/vnd das Barma/das ist die fürstlichen ge Zierden. Ausfsollichcs sind zu bestimpcer zcyc der Metropolitan oder oberste bischoff/ die Erybischoff/ bischoffäpt/prior/vn der gany geistlich stand mitt jrcrkostlichen klcrdung angethon zu gcgeu."Mie nun der Großfürst mit seine enckel in die kirchen gccrecten/ so faheud die diaconi an zu singen: Dnser fürst Joannes regiere viel jar allein/nach einer gcwonheir. ^Iach disem hebt der Metropolitan mit sampk der gantzen pricstcrschaffr an/ vnser frauwen Ma- gnificat oder lobgesang zu singcn/auch S. f)erers deß confeßor gebärt / wel¬ chen sy nach jrem gebrauch für ein wunderbaren heiligen man halten.Wann disesgeendet/ so rretcen der Metropolitan / Großfürst/ vnnd derenckelausf das gekäste!/ vnd setzend sichaust jrcstücl/doch beleibt der cnchel zuanfang deß rästels still sthen. Zu lecst facht der Großfürst an auffvolgcndc weyßZlk reden: Mein lieber varcer Metropolitan / es habend die Großfürsten vnscre vorfaren auß göttlicher ordnung/ wie sy sollichcs nach altem löblichem ge- brauch von jren alt vorderen erlernec/rren erstgeborncn fünen das Großfür- stenthum alle zeyc zügesprochcn. 'Nlre auch noch der selbigen exempcl der Großfürst mein vatter mich in seiner gegeuwürcigkeit an dem großen hcr- tzogchum gescgner/also hab ich auch meinen crstgcbornen sun Ioannem/ vor mencklichem an dem großen fürstenchum bestätiget. Dieweil sich aber auß dem Göttlichen willen zu gerragc daß der sclbigmcin sun gestorben/vn aber dessen einiger sun Demetrius vorhanden / welchen mir Gott an meines su^ statt geben / so will ich den selbige vor euch allen jetz vn nach mir an dem gros¬ sen fürstenchum Zn Volodimerla / ^kouogardia rc. gesegnet vnnd eingesttz^ haben/wie ich dann vorhin seinem vacrer auch geth on hab. - Embi- Nach disem besticht der Metropolitan dem jungen fürsten/er solle sich rer für de stin statt sctzcn/so jhm verordner/gesegner jn mitt dem creütz/vnnd heißet den diacon der diaconen gcbäct sprechen, hiezwischen sitzet er auch neben jhm v» hättet vor jm Mir geneigtem Haupt also:Ach vnser Herr vnnd Gott/ein künig aller künigen/ein Herr aller herren/wclchcr durch den sOrophcrc Samuel del- nenknecht Dauid crwehler / vnd über dein volckIstael zu einem künig gesi^ bet/ erhöre icy vnser deiner vnwürdigen dieneren gebäre / sich herab von del¬ nem heikgchum zu deinem gerreüwen diener Demerrin / welchen du ietz aucv Zu einem künig über deine hcylige völcker erwehlec / ja welchen du mit deines Lingebornen sun blut erlößec hast .falb jhn mitt dem öl der freüden/schirm j^ mitt dcß höchsten kraffr/sctz jm ein krönen von edlem gestein ausf sein Haupt/ gib jhm ein langes leben/vnd den küniglichen scepcer inn sein Hand: setze ausf den gerechten stul / vmgib jn mir den Waffen der gerechcigkeik / stercke j WachMge beschreibung. xxiil Mit deinem arm / vnnd mach jhm alle Barbarische oder anßlendische Zungen vnderchon. es scye auch sein gantzes Hertz inn deiner forchr/ damit er dir de- mücciglichen gehorsamme.wende jhn ab von dem falschen glauben/zeige jm an den waren erlöstr vnd den rechten befelch deiner heiligen allgemeinen bir- chen / damit er dein volek richte inn der gerechcigbeic/vnnd den armen die ge- rechtigbeir micchetle/ auch der arrnen kruder erhalte / vnnd zü lecst das ewig reich erlange. Auss solliches spricht er mit lauter stimm, wie aller gewalt vnd das dvei ch dein ist/also scye auch lob vnd preyß Gott vaccer/jun/vnd heiligem geist / von jerzund an bis in ewigbeit. wann er dises sein gebärt vollbracht / befilchr der Metropolitan Zweyen Aeptendaß stjn: soUerrdas Burmadarreichen / wel¬ che mit sampc einem seydencn Hut (fd iySchstnibauw nennend ) bedecket ge¬ wesen. Discs übergibt er bald dem Großfürsten vnnd machet über der; enckel das heylig creütz. ssiach disem legt der (Großfürst bist dem crrckel an. darnach spricht der Metropolitan: Der fried scye mir eiich allen. An welchem sagt ein Diacon: fderr lassend vns betten: Sa bettet der Metropolitan vnnd spricht: Zeigend euch mitt sampr vnns vor dem einigen ewigeir bünig/welchcm auch alle irdische künigreich vnderworssen. rüessend disen an / so über alle ding re- gicrek:Erhalce disen jungen Herren in deinem schirm / beware jhn an disem Acich/damit er alle zeyt was güt ist vnd jm wol ansther / volbringc. verschaff' daß gerechcigbeic in seinen ragen ein fürgang habe, mehr jm sein Regiment/ damit wir in frid vnnd einigbeit on alle zweycracht / in frommkeit vnd auff- rechtigbeic bey einanderen leben mögen. Dises sagt er nicht laut. Darnach spricht er mir laucer stimm. Du bist smVünig der weit / vnnd ein erhalrer vn- serer sehlen/es seye lob Gocc varcer/ sun/ vn heyligem geist/von jetzund an biß rnn ewigkeic / Amen. An lckst gibt er dem Großfürsten das fürstlich parred c/ welches jhmzwen äpc anß strnem befelch harzägebrachc. Demnach bezeichnet er den jungen Herren mit dem creütz inn denr nammen Gocr deß vatters / suns/ vnnd heyli- Zen geistes. weil der Großfürst seinem enckel dc hüt aussgesttzcc/ghcr zu erst der Merropolitan/demnach die ertzbischoss/ vnd die Bischoff hinzu / vnd ge- stgnend jhn mitt der Hand, wann dises alles ordenlichen vollbracht/ heißet der Großfürst vnd der Metropolitan/ den jungen fürsten zu jhnen sitzen/ be¬ lebend einweylbey einanderen/vnsthond darnach auss. tdiezwischenfacht der Diacon die Lccaney ( wie man sy nennet) an/ lflammlich kderr gott er¬ barm dich vnnser.Auss solliches facher der ander Chor ast zu singen / vnd er- Zcllcr den Großfürsten / auch Demerrium seinen enckel/vnrrd erliche andere/ wie dannder gebrauch ist. wann die Lcrancy geendet / so bäcter der Metro¬ politan. Dheylige junckfrauw vnnd mürer Gocces/ rc. ^tach disem gebärt setzend sich der Metropolitan vnnd die Großfürsten wider züsammen.Dem- nach zeygek der Priester oder diacon den blatz an/ in welchem man das Evan¬ gelium lißet/vndssricht mir lauter stimm. Gort gebe dem Großfürsten Io- anni viel gürer jar/dann er ist vnserem Herren Christo lieb/ von Gore au ßer- wcllcc/ vnd zü Höchen ehrengebrachr/namlich Ioanni deß Basilh stur dem Großfürsten zü Dolodimeria/^ouoZardia/vn dem Monarchen in gantzem Xeüßen/vnd dises zü allen zeycen.In der zeyt singend die Priester vor dem al¬ kar. Dem Großfürsten viel güter jar. Dises beschicht auch auss der rechte vn lincke seycc in dem ganye Chor von dc diaconis / die alle vil guter jarc singcd. ^ü lecst facht ein diacon wider mit laucer stim an. Gocc gebe dem Großfür- sterr Deurecrio/welchen vnscr Herr Christus geliebec/auch Gocc erwehler/vnd äü ehren erhöchc/viel guter jar. Dem Großfürste Demecrio deß Ioanis sutt/ einem XXIIN Koscom'tr'scher btstonca einem Großfürsten zu Vlodimeria/Nouogardia/ vnd inn gantzeiu Weüssen. Es singend auch die Priester vor dem alkar vnd zu beiden seyren in dem Chor/ vil gncejar habe Dem ccrins. "Mann solliches vollbracht/ soghondderMe- tropolikan/die ergbischoff/ vn die bischoff/auch die gange verstrmlung ordcn- lich zu den Grossfürsten/vnnd grüessendsygangdemüekiglichen. Demnach rrercen auch dess Grossfürsten kind er HLzu/neigendjre heüpter/vnd grüßend denneüwen Grossfürsten. Veß SwßsmstmordnttngmwE er ietz erwehlet worden. Gott für fpricht Simon der Metropolitan oder oberste Bischoff'. Mein sott die ober- vnd Herr der Grossfürst Demetri/eüwer grossuakker vrrd Grossfürst hat keir zu eüch auss Göttlichem willen grosse gnad erzeigt / vnd euch an dem gross * fen fürstenthumgesegnet. Desshalben lieber Herr vnd sun sollend jr in eüwe- rem bergen Gott förchten/gerechtigkeyt / vnd rechte gerichr lieb haben. Ihr sollend dem Grossfürsten eüwerem anherren gchorsammen/ vnnd über alle rechtgleübigenvonn bergen sorg krageir. Mr wollend euch auch als seinen sun vnd vnseren Herren gesegnen/ vnd Gott für eüwer gesundtheit vnd wol- stand betten. kIach disem sthet der Metropolitan vnd die grossfürstin auss/ vnd bettet der Metropolitan / gesegnet auch den Grossfürsten vnd seine kru¬ der mit dem creüg. wann der gestalt die Liturgia vnnd das Götklichampt Vollbracht / so thüt sich der anheer vnnd Grossfürst wider in fern gemach.Ia sollichem zeucht Demetrius in feinem fürstlichen kleid vnnd hüt auss vnnftv frauwe kirchen/zü sancc Michael dess ergengels kirchcn / vn wirbt mit einem großen Haussen Boiaronen vnd ihrer strne beleidtec. DaseLbsten wirbt erinn demvorhoffauff der bruck von Georgen dess grossfürsten sun zu dem brireen- mal mit guldenenDengen ( welches dann jr beste müng ist) besprenget.Wan er in die kirchen kommet/ so bette die Priester jr Leraney nach jrer gewotthkik/ vnd gesegnend jnmit dem creüg. Gy machten auch bey den greberen das creüg vberjhn.Aust solliches geth er auss der kirchen/vnnd wirbt übermalen von Georgien mit guldenenDengen besprenget. Darnach gherh er den ne- chsten inn die kirchen/so zu vnser frauwett Verkündung gcncnnek/da er wider von der priesterschaffk gesegnet vnd von Georgio mit güldenen Dengen/ vorhin/besprenget worden. Als discs alles volbrachc/hatt sich Demetrius wi- derzü seinem grossuatter vnd seiner murer gerhon.Dises ist beschehe als man zalr nach erschaffung der welk 7006 vn von Christi geburr 1497 jar/an dem vier dten tag k>ornung. verfonk Bey Hess Grossfürsten befelch auch Simon dess Metropolitan eittfegurMI so beydi- sind vilnamhafftigerPersonen gewesenmamlich Tychon der ergbischoffZst sempöp Xostonen vndIoroölauen/Nyphont der ergbischoffzu Gusdalien vnnd gewesen. Toruski/WasianderbischoffZtt Eueren/^rorhasius derbischoffzüwesanr vnd Muranski/ Affranius derBischoff zuColumnen/Demach diebischM Zu Ierifjmi/Sarki/vnd))odottski. Dessgleichen viel äpt vnnd prior / vndcr welchen Serapian der prior inn dem closter zuderheyligendryfaltigkeyk/ Sanct Gergien/vnd Macharten die fürnempsten / Auch Ganct Cyrilli clo¬ ster prior/Demnach ein grossen hauffen prelaten / vnnd geistlichen Personen. In dem mittag mal ist ein breiter gürttl/so auss gold/silber/vnd edlem gestein gemachet/jhm für ein gab geschencket/ damit er sich mir disem vmgürcen sol- te.Demnach brachte man jhm Selgi s)ereaslanski / das ist kleine vischleM auss dem fee pereaslauen/welche sich fast vnserer Häringen vergleichend/aho WarhMge deschvMng. xxv daß sy auch der selbigen nammcn bekomen.Mann vermeinet aber es werden! darum dise fisch harzu gebracht/däß pereaslaus von dem furstenkhum Mo- scaw oder der Monarchey nie abgesiinderec worden. . Barma/Hac ein gestalt eines brciccen halßband / so auß guter seyden zu ge- .^ürstlt- rüstet/doch was es von aussen harmitgold vnd allcrley edelgestein garkünst Ard-vr^ lichgemachet-DiseshackDolodimerus einem Genuesischen ländüogtzu Ta stmng. pha abgezogen/als er drsen in dem streyt überwunden.Der Hütt wirt in jhrer sprach Gchapka genennec / welchen Dolodimerus Monömach angetragen, diser ist mit ed lem gestern gesticket/aüch mit güldenen strichen/welche zu rinck harumküstlich zusammen gezogen/gemachecgewäsen. Solliches hab ich biß har von dc fürsten in Reissen angezerger/welcherden grösseren rheilinR.eüs sen in seinem gwalt gehabt. Den überigen rheilin Neusten hak zu vnserer zeye Gigmund der Aünig in Polad vnd der Groß fürst in Littaw in seinen Hän¬ den. Dieweil aber von den Aümgenin poland Meldung beschächen / welche jren Ursprung von den Littaweren har entpfangen/muß ich auch ettwas von jkrer Gentalogia oder geburtölimen anzeigem Indem grossen s)ertzogchü züLiccaw wasvorzeyeecn ein fürst der hieß Lüntgrii wicenen. als aber diser von seinem diener Gedemin erschlagen worden/hact auß Po- derselbig deß Sirenen haußfrauw vn das furstenchum an sich gebracht / wie "r- der polend ^.roneck anzeigcd/so neüwlich von Heinrich Pantaleon verceüc schec worden.auß der selbigen har er vnder anderem/zwen dapsfere sün gebo- ren/namlich L>lgird vn Ä^estud . auß disem 2xcstud ist derDicoldus erborcn/ welcher sonst witoudus geheiff /r/ vn Annadeß t)ertzogenIannsienzü Ma Zauw ehegemachel. Diser Dico Mus hakt ein einige dochter verlassen Anasta- ftam/welche Basilio dem t7ertzo§LN in Moscaw vermächlekgewäsen vn So¬ phia genennec worden. Auß der eibigen ist Basilius erboren/namlich deß Is annis vatter vn deß jetzigen Basiiü großvatter / welcher ein fürst in Grüssen/ also daß ich ein Legat zu jm abgeferclger worden.Es ist aber Aestud von sei¬ nem brüder Qlgird in gefencknuß geworffen/vn jäMerlich gestorben. Der vor gemeldet Ditoldus was ein dapffer man/also daß nie kein manticherer fürst in Lictäw gewäsen/ vnd in dem raufsAlc^ander genennec worden. Er starb als man zalc nach Christi gebürt» 4 z 0 jar. Dlgird deß Gedemen sun hatt auß seiner haußfrauwen Maria/welche ein ThristcNliche furstin zu Tweren ge¬ wäsen / vnder anderen kinden seinen sun Jagellonem bekommen. Diser hack auß grosser begird zu regieren nit allein das Aüntgreich polad/sonder auch der kdedwigen begarec/welche da malen gekrönec vn dem R.eich poland vor- gcstanden/ob sy wol vorhin Wilhelm dem k7ertzogen in Desterreich vermech- lec / vntch mit der eiteren auch beyder ^.eichen landsherren vcrwilligung/vor den ehelichen faren/ nach Aüniglichem gebrauch/Zusirmmen gelegt gewäsen. Deßhalben hac er von stundan seine Legaten in Poland abgefercigec / vnnd das R.cich mit sampe tdedwige jm zu einem gemahel begäret. Damit er auch die poläcken bester eh e auffsein Meinung kondte bringen/ vnd jm sein willen von stac gicnge/h at er vnder anderen arcicklen zügesagt / er wolle mitt sampe seinen gebrüdercn auch denfürstenthummen Littawvnd Samogithiaden Thristenlichen glauben annemmen. Dergestalt hat er die polender auffsein meinug gcbrachc/also daß bist die tdedwigen durch jr ankhoritet bewegt/ daß sy auch wider jhren willen die erste ehe aufflösen / vnd sich mit disem vermehr len müssen. „ , Als dises beschächen hat Jagello von stundan in demTauffden nammen Ascllo vercnderec/ist Dladislaus geheiffeN/vn bald darauffzü einem Rüniggekrö Roland" tret worden: als er auch nach Christi gebnrc 'M jar hochzeyt gehalce / harr er ' s pedwigen XXVI Moscouitischev Historien t)edwigen zn einer frauwen bekommen. Wie aber disenittlang harnachrtt jhrer ersten geburc gestorben/ har Vladislaus Annam deß Grauen vonn Ci- kiadochterznder ehe genommen: auß der selbigenhatt er ein einige dochcer kSedwigen bekommen /welche Friderich dem iüngercn fürsten zn Branden¬ burg vermähelee worden.k^ach disem Hace er auch ein ander alt weib genom¬ men : wie dife auch gestorben / hakt er Andreas des Ioannis sun eines fürsten ZnChiaw dochcer/welche einBcüßin gewäscnVNnd Goncagehrisscn/jhm vermeheler/ auß diser harr er seine sünDladislaum vnnd Casimirum bekom¬ men. DerVladislaus istdemvacrerandemBeich nachgefolgec/ auch ein Küttig in Engeren worde/als der recht natürlich erb nammlrch Ladislaus/ des abgestorbene Bünrg Albrechts sun/so erst nach seines vaerers rodran die welc kommen/abgesetztgewzäsen. Wie diser auch von den Engeren gekronet/ ist er darnach bey dem see Waritä vonn den Türcken erschlagen worden. La- stmirus/welcher damalen das groß fürstenrhumb in Litcauw gcregierek/ vnnd begäret dernkind Ladis!ao(vielrcht noch seines brnders evempel/xarch das Beich Behenrznentziechen/istnach seinem brüder/Bünigin poland cr- wöhlek.demnach hakt erdcßvorgemälten Ladislaidcß Biimgs inDngcre.n vnnd Behenr schwestcr Elisabeth zu der ehe genommen. auß diser harr er vil sün geboren/nammlich Vladrslaum den Bünig zn lungeren vnnd Böhem/ auch Johans Albrächcen/Alcvander/vnd Sigmunde die Bünig in poland/ demnach Friderich einen Cardmal/vnnd Caßmirum welcher in der heiligen zaal angenommen worden. Rechte er Berietst Dladislaus hat einen sim mitt nammen Ludwig/vnnd ein doch- bca dcß welche Anna geheissen. Ludwig ist nach seinem vaccer an das Beich Vtt- Dnaercn. A^en vnnd Behem konrmen/vnnd hart Mariam Bürrig Philr^psen zu Ca- " stilienvnnd Ertzhertzogcnin^-Sesterreich dochcer zn der ehe genommen lerst ist er in dem r 5^6 jar von dem Türchen zn Mohatz erschlagen worden.Bie Anna ist Ferdinands dem R.ömischen Ungarischen vnnd Böhcmischen Aü- nig dem Errzhertzogen von -Sesterreich vermeheler / welche auch dem selbigen vier sün vmid cylstdöchtercn geboren.Z» lerst ist sy zn Prag in der kindbecrin gestorben/ als man Za't nach Christi gebnrc tauscird fünff hundert siben vnd viertzig jar.Isannes Albrecht ist ausserhalbender ehe auß diser zeyt verschei- den.Ale^anderhatttdelenam/Ioannis dcß Großfürsten in Moscawdoch- terZn der ehe gensmmen.Dnd ist doch ohne kinder gestorben. Sigmund hak auß seiner ersten haußfranwenBarbara/welche Grestan deß Grasten zn vußen dochcergewascn scindochrer kdedwig/Joachim deß Churfürsten ZN Brandenburg chcgemahel/ erboren.Außder anderen frauwen so Bsnage- beissen vnnd Ioannis Gforcie deß peryogenzn Meyland vnnd Barren do chcer gewasen/ harr er Sigmunden deß nammen den anderen Bünig in Po¬ land vnd Großfürsten in Liccaw bekommen.Biser har Elisabeth Ferdinan¬ di dcß Bömischen/Dngarischcn/ vnnd Böhemrschen Bünig dochtcr/an dem sechßre rag Meyens als man zalc 154? jar zu der ehe genommen. Es ist aber dr seinjrerblüende iugecohnkinderan demfünffzachcnden cagBrachmonat als man zalt r 5 45 jar auß diser zcyfgescheide.EAach diser hat er ein andere auß der Badawiler gcschlächk s s Barbara geheissen gcnomen/ welche vorhin Ga stoldo einem Liccawer vermähelee gewasen / dises beschach wider der cleeren willemes warend auch seine vnderehonen mir diser ehe sehr übel zn fride/ also daß sy auch angefangen von jm abznfallen / vnd on Zweysfel zu einer schcdli- chen ausfrnr wurde gerathen scin/wan BünigFerdinand / die vnbilligkcic/ so man seiner docheer bewisen / hetcc rächen/vnd nie gar vergessen wolle. dise gestorben/hacc Gigmund wider vnderstandenmirkFerdinandodiealcL fründschassk Koscsm'tischer Morten XXVI! fründtschastc vnd geßppschastt zuerneüwere/auch (Harherinam der vorghen den Elisabeth lcypliche schwester ein wittfraw/ welche vorhin Francisco dem hertzogen zu Manrua vermächlet gewäsen/zu d ehe genomen. Es ist die hoch Zeyc zu Lracauw andem einunddreyßigesten tag t>eüwmonak gehalten wor den/als man zalr 155; jar.Ich hab dise beyde schwösteren/als deß ^ünigs ober stcrhostmeister/züdemBreücgamgcfüret. . . , EshacGemouires der b)ertzog in Masauw auß Alexandra deß Jagello- nen schwester vil sün vnd döchteren erboren.die strn ßnd ohn binder abgestor- lll? F" benMndcr den döchrercnist Czimburg Ernesto dem Ertzherrzogenvon De- ^iiauß- sterrcich vermechlet/vnnd harr jhm Friderichen den R.ömischen Leyser deß gebreiü Maximiliani varcer erboren. Maximilian har Philipp« den Z<ünig in t>i- «r. spaniengezeügec. vnnd Philippus Larolumdeß namens denfünstcen/vnnd Ferdinanden die Römischen Ä.eyßer. Die Dwucka ist Woleslao dem fürsten zu Thestn oder Stettin vermächletworden. Amuliä hat sich miccWoguslae» der Stolpenseren fürsten/welcher Letz k)crtzog in Homeren genennet / verhex rarcr.Anna ist Michael dem k)ertzogcn in Licraw vermächlet. Lacherina ist ausierhalben dem ehestand gestorben. 'Man aber yemandr deß Dlgird vnnd deß Jagellonen brüder/stin/döchccrc/vnd kindskinder/ darzu deß ^.estuden/ Caftmiri vnnd der anderen Amrigen nachkommende ordenlich erzellen wöl- te/so wurde sich dises geschlächt an alle orth wcyt außspreitten. wie aber dises fchnelligiichen zu genommen / aljo besteht dises geschlächr männlicher stam¬ men austdeß abgestorbene 2<ümg in Pc-land einigen sun/namlich austGig- mundcn deß nammen dem anderen Amnig in poland .Dieweil wir aber «rüst' deß Gedemin geschlächt kommcn/vnnd von den künigen so «ruß seinem stam¬ men erboren Meldung gech on / hat mich ganrz bum mlich zu sein für Zur ange sächcn/wan ich mit burrzem dise ding crzeiler/ welche ßch vnder Dladislao de 2virniZ zu Dngaren vnd Behem / auch seinem brndcr Sigmunden dem.^xü- mgn Poland deß Casimiri sünem verlausten/vndzügckragen. D^ach dem Dladislaus mir Maximiliani deß Römischen Leysers bewilli vnanen gug/wclcherim auch hie mir sein rechte succession vsrbehalcc/au das Dnga- an Oester vtsche R.eich kommen/vnd in seinem alter allein ein einige dochcer gehabt/har Maximilian angefangen mir Dladislao vm ein heyradc zu handle» zwische einem auß seinen zwcyc encklen / welche von Philipps seinem fun dem Aünig in b)rspanien erboren/vnnd Anna deß 'Vladiölai dochcer: damit er durch dise nachefreündrschassc sein recht der succeßion vnnd nachfarung an dem reich noch mehr bestätigen möchce.Dan es hielte Joannes Zapolican/Scestan deß Grauen von Zepusten sun / welcher bey Aünig Mathia vnnd auch dem jetzi¬ gen Dladislao in höchstem ansähen gewäsen/mick allem stnßFst/ damittjhm dise Annä vermächlet wurde. In sollichc handel liesst deß Ioanis mutter ein wircfraw gar nicht vndcrwägen/welche alle furncmmen iLandrshcrren in den Graueßhastcen vnnd vogceyen in Dngcren/ durch jhre gaben vnnd järli chedicnstgälc( welche syinjhrer spraach Jargalaß nennend)anßch gehen- ckec/vnnd zu allen drensten gantz willig vnnd bereidtgemachet.Sy Zweyfstet auch gar nichx/sx wöltc durch derselbigen geneigten willen vnnd wähl jhrem fun dise ehe zu wegen bringen/vnnd also auch durch sx dasXeich erlangen. Es ist auch-ZÜ diser frauwen rarhschlag gar dienstlichen gewäsen / daß Gig¬ mund der Ämnigin Poland jhr dochcer deß Johannis schwester Zn der ehe gcnommen.Als Aeyßer Maximilian disen handel vermerckcr/ hart er dester «he jhm furgenommc/mir der Ehe zwischen seinem enckel vnd der Anna zu ey len/vorab weil er verstanden/ daß Dladislao sollichcs auch gefallen/vnnd al¬ lein durch der anderenparrhey (so dem Ioanni Zapolitan angefangen) wil- c y test xxvm Koscomttschtk Morrett len vnd gunst Verhinderer worden. Deßhalben er auch vnderstandcn sein het! mir allem ernst zu versuchen vnnd Vngaren micc krieg zu vberziehen: in wo! chem krieg ich mein ersten feldzug gechan.Als aber in discm lärman dem Äadislao ein Lunger sun geboren / vnnd zu erst ein anstand gemacher / ist zu lerstder fridengar beschlossen worden. Zu diserzeyt warde bestimmet/daß Dladißlaus mitt seinem sunwölcherietzgekrönec/ vnnd seiner dochter / auch seinem bruder Gigmundendem 2<ünig in poland gehn Men zu Maximi¬ lian kommen solcen. An disem orkh ist die ehe mirr der Anna beschlossen auch alle feind rschafsr vnnd böser argwon hingenommen/welche noch ertlichen vonn wägen Ioannis Zapolican ehrgeytigkeir in dem heryen gesteckec/vnnd drse fürsten mitt einer ewigen bündtnuß vnnd freund tschassc zusammen ver¬ bunden worden. Lünig Es hart aber Sigmund dazu maal Leyser Mavimilian dermaassenscin Luorvig bcwisen vnnd erzeiger/daß er auch eccliche maal gesagt / wie ich dasscl- rrjch denaller Heiligesten mann inallen Clöfterenvnndeinödcnen/wölchcrauch erwöhlecward. Mann sagt aber dass der yetzig fürst ettliche gcwüssc Perso¬ nen / wann es zu dem faal kommen / zusammen bcrüffe/vnnd nach seinem vr- theil einen auss den selbigen erwöhle.Fu der zeytals ich Reyscrs Maximilian -Oraeor in der Moscaw gewäsen/ was Barchlome jhr Metropolita ein from merheiliger mann. Als auch der Fürst seinen eid übersähen/wölchen er für sich sclbs vnnd durch denn Metropolitan dem fürsten Seme sitz gethon/auch «etwas anders begangen dass seiner authoricer nir wol angestandcn. ist diser für den fürsten gecrercen/Vnnd also gesprochen: Dieweil jhr euch alle auehori ree zumäßen/muss ich auch chun was meinem ampc züstchr. Er hakt im auch seinen stab dargcreicher /welcher eines creützes gestalt gehabt/ vnnd hiemice sein ampc auffgebc.Also hat der fürst disen stab mir sampc dem ampt ohn vcr Zug ausfgenommen/auch den armen man in eissen gechmidec/vnnd von stun- dan gehn Brelogeser gesender.Man saget es seye diser ein zeycrlang in der gc- feiicknuß gelägen. doch seye er HLrnach wider erlediget / vnd habe die überige Zeyc seines läbens für sich selbs in einem closter verschlißen. Ausf disen ist ein anderer Metropolitan mitt nammen Daniel gefolgek/wölcher ein mann von drsyssigjaren mitt einemstarckcn feisten leib vnnd rochen angesichk gewäsen. damit man aber nik vermeinet/dass er mehr dem bauch/dann dem fasten/ wa- chen/odcr gebätt ergäben/hat er alle mal wan er ein gemein ampc vollbracht/ sein angesichc mitt schwäbcl rauch behencket damice er bleich wurde, wann er auch der gestalt gantz bleich vnnd ernsthaffcig gewäsen / ist er für die leuch gangen. Es sind sonst noch zweu crtzbischoff in dcss Moscouiten land nammlich zu BM-oss Nouogardia/vnnd zu Magrici oder Rostojf: dessgeleichen ecrliche Bischoff/ -n Mo- als derzuCueren/Resancn/Smolcnchen/slermia/Gusdali/Columna/Czer- siaw nue nigouen/vnnd Sari, dise sind alledem Metropolitan in Moscauwvndcr- worffen. Sy habend alle jhr einkommen auss denn gcwüffen gücheren / vnnd anderen vngewüßen Zufällen / wie mann sy nennet/sonst habend sy weder stecr/schlößer / oder einerley befälch inn dem wälchlichen Regiment. Dise eßend zu keiner zeyrh einerley steisch. Ich vernimm es scyeudc nnr zwen Aepc in Moscauw. Sonst hart es inden Clöstercn vyl s>rior/ wölche alle noch dess c jiij fürsten XXXII Wachaffttge beschreibuttg. fürsten gefallen/ohn menckliches ein red erwöhlek werd en. Mannkanauß Varlami eines Priors indcmLlosterf)utteNenbriesssn/ prekären welcher noch crschaffttttgder wälk in dem sibenhunderc vierunddreyßigsten «rwöiüg erwählet wordcn/genugsam verstehn / wie man die prelacen vnnd Prior verordnet/auß wölchen ich allein die hauptarrickel aussgezeichnethab.Zn erst supplicieren diebrüder in dem Gloster vordem Großfürsten/daß ersnen ein geschickten Prior wölleerwöhlen/wclcher sy in den Göttlichen geboccen wol vnderwcyßen kenne. Ehe dann aber der so erwählet von« dem Arsten be stäciger wirk / muß er sied verschreiben vnnd ein eyd schwären / daß er wälle in dem selbigen closter/naM der heyligen vättcren satzung vnnd ordnungen fromm vnnd Lhristenlich läbcn.Aile Elmpts Personen nach der Vorfahren ge- wonheik/mirc der eiteren bruderen verwilligung annemmen.Zu allen ämpce ren gecrcüwc fromme diener crkresen / wölchö dcß Glostces nutz steyßiglichen verwalten sollen.Er solle sich von allerlcy suchen vnd geschäffren mitt dreyett oder vier alten brüdercn bcrachschlagen/vnnd nach dem sy sich berachen/den handel für das gany Capicccl vnnd Louenr kommen lassen/ auch noch der sel brgen erkancnuß alle suchen unrichten vnnd vollbringen. Er solle nic für sich selbs ectwas besonders esstn/sonder zu allen zcycenob dem gemeinen drsä) sitzen/vnnd sich micr den gcbrüderen der täglichen speyß gebrauchen.a!le zinß vnnd järlichcn gesell ficyßig zusammen läsen/vnnd gcrreüwlichindeßLlo- sters schütz legen. Dises alles verheisset er bey einer grossen straaff( wölchesM der fürst mag anrhün)zühalren/ also daß man sn auch von seinem umpc entse tzen solle.kdicmirc verbinden sich auch die elceken mitt dem eyd/ sy wällend die vorgcmeldccn punctcngecrrüwlich halren/vnd dem verordneten Prior steyst sig vnd gern gchorsammcn. Es werden gcmcinlich dise zuwältlichen priesterengeweyhet/welche vo^ pncffcr hin lang inder selbigen kirchen Diuconigewäsen vnndgedienet haben.Ztt «Ile IN dc einem Diacon aber wirdt nicmandc gewcyher/er seye dann ein ehe mann.deß ejrestüttd. halben begibt sich mehrrheil daß einer sein Hochzeit halcec/vnd ZN einem Dia- con auifcrn zeyrgeordnet wirdt. Wann aber deß Diacon brauch ein böß gc- fchrey hact/so machet mann keinen zu einem Diacon: dann er muß ein ehrlich fromm weyb haben. "N?ann einem sein haußfrauw stirbt/so wirdt er an fer¬ nem kirchen dienst gar still gestellec/so er aber ein keusch läben fürer/wirdtM zugelassendasermiktsumpc denanderen priesteren/indem Ghormagwie ein gemeiner diener bcleybc. Es was vor zeytensr gebrauch/ daß ein wicclinA der keusch läbec / auch ohn alle widcrred mochte das Göttlich ampc vollbrin¬ gen. Jetzund aber hat der gebrauch überhand genommen/ daß gar kein rvict lingzugelusscn wrrdt/ den Kirchen dienst zu verwalten/er gange dun in tin Glosser/vnnd läbc nach der regel. Einem yeden prrcsser / so ein wittlmg rvor- den/iss erlaubet sich zu dem anderen malen zu vcrhcüraten/ doch solle er nicht weitter mitt dem Geistlichen stach Zuschüssen haben. Es darffauch kein Prie¬ ster das Göttlicheumpt vollbringen/oder Guussen / oder ercwas anders in der Härchen außrichcen/ es jeye dann sein Diacon zugegen. Die Priester ha^ bend in der .Exarchen den höchsten stach / wann auch ycmandt auß ihnen ett- was wider die Religion oder sein priesterliche Würdigkeit gehandket / si> ist er dem Geistlichen Hächcen vnderworsscn . So er aber eines diebstalS oder crnnckenheit / oder anders dergleichen angeklaget wurde/ muß er vonn der ^älchlichen oberkeit( wie mann sy nennet)gestrasscr sein. Ich hab sclbs cttkch: trunckene Priester jhn Moscauw sähen offenrhlichen mitt strei¬ chen schlagen. welche sich nicht änderest crklaget/dann daß syvonn denlk knechtet I -Mrhasftige bcschrnbrmg. xxxm knechten vnnd nittvonden Boiaronen geschlagen worden. Dor ertlichen javen hat dess fürsten statthalter eine pricster/ so an dem dieb priest^ stal ergrissen/ lasst» an dem strick erwürgen/ wie auch der Metropolitan sollt ! ches schwerlich für übelgehabt.ist esde Grossfürsten angezeigee worden.Als nun der Statthalter berüffr/ hakt er dem fürsten geantwortet er habe keinen pricster/sonder einen dieben/nach jrer alrfordere gebrauch erhänchen lasstn:ai so ist er ledig daruon komen.Wanstch ein Priester vor dem wälclichen richcer veklagt/er stye von» einer wältlichen Person geschlagen worden / so erforschet der R.ichcer fleyssig wölcher an diser that schuld getragen, so er dann vernim- mcr dass der Priester zn erst den anderen gereitzet/oder jhm sonst cinvnbillig- keic dewisen/so straffer erden priesterrdann es gehörende alle fräue! suchen an das wälrlich gerichc. Die Priester werden gemeinlich von jhren vnderthanen vnnd kirchen genossen erhalten, mann verordnet jhnen auch hauss/acker/ vnnd matten / auss wölchen sy mittjhren Händen / oder durch jhre dienst / wie jhrc andere nachbaurcn müssen die nahrung suchen. Man opfferet jhnen gar wemg:züzeicen gibt mann der kirchen einen zinss vonn einem gälc/nanrmlich von hunderr/zehen/ welches dem Priester überantwortet / damice syjhnmice jhrcm kosten erhalten müssen. Sonst sind auch ettliche welche durch deß für¬ sten freygäbigkeit ernehret werden. wahrlich mann findet wenig Pfahrkir- chen/ wölche mitt güteren vnnd besstznngen begabec / ausgenommen ertliche Bistummen vnnd Clöster. Es wirdtkein Pfarr oder pfrnnd einem anderen dann einem pricster verliehen. In einer yedcn kirchen ist nur ein alrar.jy wol¬ lend auch nikt dass wan auss ein tag mehr dann ein Mäss in einer kirch en solle läsen.Man fmdec selten ein kirchen ohn ein Priester/ wölcher allein in der wu¬ chert drey malen schuldig das Göttlich ampt zu vollbringen. Ihr klcidnng ist vast den Leyen gcleich/aussgenommcn ein klein rund par- rede/mitt wölchem sy jhr blatten bedeckend, auss dises setzend sy ein grossen hücc/wider den rägcn oder Sonnen hitz.Dder sy cragendr ein langes parredc auss biberharen/ so granwer färb ist. Gy tragende alle einen stab in den Hän¬ den / wölche Pofloch gencnner werden. In den Clösteren sind die Aepc vnnd Prior d ie oberstcn/als vorhin gemäldet.Die Prior nennet mann Iguncncn/ vnnd die anderen Archimandriten. Gy habendegantz ernstliche gesatz vnnd Ordnungen / wölche doch allgemach auch zngründ ghond. Gydörssend gar kein freüd brauchen: wann man bey einem ein harpsscn oder sonst cin instru¬ ment dcrMustck oderein seycrenspil finden solte/der wurde ernstlichen ge- strassct. Gy essend gar kein fleisch. Gy seind niet allein all dess fürsten befelch gehorsamm/sondcr auch einemyedenBoiaronen/so znjhncnvonn dem für¬ sten abgeftrtiget worden.Ich bin darbey gewäscn/als mein Prouisor/so mir alle notturssc mitt getheilet/ettwas vonn einenr Prior begercc/vnnd der jhm nitt vomr stundan solliches geben/ dass er jhm streich gerreüwec. wie bald der dises gchöret/hacc er jhm eylend was er begerer harfür gebracht. Mann fin¬ det jhren vil/wölchc sich auss den Clösteren in die wildtnufstn thund/ vnnd da selben h eüsslcin bauwcnd/in wölchen sy allein / oder mit ettlichen gesellen wo- ncnd. Ihrnahrmrg suchend sy auss der erden/oder auss den beümcn / namm- lichwuvtzcl vnnd ettliche anderefrücht vonnbeümen.Dise werden Stolp- niki geheissen / dann cs heisset Gtolp bey jhnen ein saul / dieweiljhre heüsslein eng vnnd klein/auch in die höcheaussgerichtet/vnnd mitt seülenvnderstü- tzec werden. DerMetropolita/Ertzbischoss/vnBischoff/die essenkheinerleyflcisch.Wa Bischoff sy aber die Leyen od arrdcre Priester zn gast lade/ zu der zeyt soman gmeinlich Ahn k-m fieisch isst/ hqbe sy die frcyheik/ dass sy injrc malzeype fleisch dar setze/ wölches ' doch XXXIIII Moscom'tt'sch« htstorren doch denn Aepkenvnnd s)riorenverbotten ist. Die Ertzbischoss/Bischost/ vnnd Aept die tragende schwarrzc vnnd rau de Insten. allein der Bischoff zu Nouogardia rregc ein weisse Insel mitt zweyen spitzen/wie es allezeytvnse- re Bischoss im gebrauch habende. Der Bischossen tägliche kleidung sind ge- lcich wie der anderen münchen/auß genommen daß sy ettwan seydene tragen vnnd surnemmlich einen schwartzen mancel/ wölche vor wertz zn beyden seyc- ren drey weyste blege oder strich haben / die sind krumm oder gebogen/ geleich wie ein fliessende wasser, solliches bedeutet daß außjhrem Hertz vnnd mund die lehr deß glauben vnnd der guten exempel fliessen solle. Dise fürendt einen stab / so sich einem creütz vergleichet / ausswölchen sy sich leinende / so gemein- Üch vonn einem ^osoch genennet wirbt. Der Bischosszn !Iouogardia trcgk einen weysten mancel. Sonst sind die Bischossmirc keinen anderen geschäff- ren beladen/dann wie jy das Göttliche ampr vollbringen/die Religion an- richten / vnd jhren glauben forderen mögen.die Haushaltungen / vnd andere gemeine Händel die lastend ss jre ^dssrcialen verwalken. VLpstfitr Gy habend ertliche Römische Bischossan einem zedel / welche sy für heyli- kayerge- ge leüth verehrend. Die anderen aber / so noch der gemeinen spalcunggcwä- halun. hje verflüchend sy/ als dise so vonn den Apostlen/ heiligen vätteren/ vnnd der ersten siben Loncilien Ordnungen vnnd satzungen abgcfallen / deßhalben nennend sydise kätzervnnd abtrünnige leürh.Ia syhastendr dise vil mehr dann die Machumeeaner selbs.Dann sy sprechende cs seye in dem sibendcn Concilium erkennet/daß man alles das/ so in vorgchnden Concilien beschlos¬ sen vnnd erkennet/ zu nachgehnden ewigen zeytten steyssvnnd vest halten so! le. Es wolle auch furohin keinem mehr gebüren ein anderes Corrcilium auß- züschreiben oderdarausszu erscheinen / bey strassdeß fluchs: wölches sy auch mitt allem ernst halten. Es war eccwan ein MetropolicaninR.eüstcn/wöl- cher auss Bapst Eugenij anhalcenzu dem Loncilio gezogen / da auch diekir- . chen mitt einanderen vereinbaret gewäsen. als er aber wider heim in das vak rerlandkommcn/rst ergefangen/aller seiner gücerenberaubet/vnnd in churn gelegt worden/auß wölchem er doch zulecst encrunnen.Daß auch zwischen vN serenvnnd jhremglauben ein großer vnderscheid seye/mag mann auß der briessen e^empel erkenen/welche Joannes der Metropolitan in R.cüssin deM Römischen Erbischoss(also nennend jy den Bapst ) geschriben: wie hat- . nachvolgec. Rcüsien Geliebter herrvnnd vareer/ich hab eüwer Heiligkeit/wölche deß Apostoli- glaub vö schenstuhlvnnd dises Höchen berüsswolwürdig/ schrgcliebet/dicweiljhritt dLRömi- landen aussvnserarmnr vnnd nidercrächtigkeitgejÄhen/auch vnss nritt der liebe fiüglen vmgäben/ vnnd vonn ganyem heryen freüntlichen gc- dm. grüssec. demnach habend jhr auch in sondcrheic begärec daß wir euch vnst- ren waren vnnd Lhristenlichenglaubcuerossrensollen.wie jhr auch disenvet standen/ habend jhr cüch höchlich darab verwunderet/als vnßeüwer Heilig¬ keit Bischoss selbs angezeigec. Dieweil jhr dann em sollicherhochwirdigcr vnnd'fr omerpriester/jo will ich armer mensch eüch auch grüssen/cüwer Haupt verehre / darzu eüwer arm vnd händ gerüstet habc.Sind frölich/ vnd beschiß me euch die Hoche Hand Gottes. Es gäbe auch der allmächtig Gott eüch / e«- weren Geistlichen personen/vnd vns ein güce ordnung. Ich weyß nirt wohar die kätzereyen vonn dem waren glauben vnnd dem rächten wäg der erlöstmg r jrr gohnd. Zu erst so vil dcß Sabath fasten belanget/ wüssend jhrwol was die Apostel 5asik/vä daruongclehrnec/welcher geschrisfc jhr bey eüch habend/furnemmlich aber schreibt der heilig Bapst Clemenrz/so der erst nach dc Apostel Petro gewäscn/ brauch'/" außderApostlcn satzungcn von dc Sabath in dc vicrundscchzigcstcn canon ^derartickelalso:Wair em Geistliche person erfundc/ welche au de Socag od Gabarh XXXVI Koscsttt'üscher htstorim S«b«ch faste« ««»de/avßgenommm an dem grasten Sabach/ der selbig sol le degradieret vnd von seinem ampk abgescyet werden. Wan aber ein weltli¬ che person dises vollbrachte/ der solle verbannet vnnd von der kirch en ausge¬ schlossen sein.Der ander punck was von der grossen fasten/welche sr auch ver¬ derben. Die Iacobiker vnnd Armenier / die essend auch in der heiligen fasten milch vnnd eyer.dan welcher frommer Christ dörffre solliches thun oder dar¬ nach gedencken^Läsend doch die artickel so in dem grossen sechsten Concilio beschlossen/in welchem DaphaniuseüwerBapst solliches verbotten.war- lich als wir vernommen dass man in Armenia vnnd ertlichen anderen orthen in der grossen fasten eycr vnnd käss geessen/habend wir den vnseren von stun- dangebotken / daß sy vonn sollichen speyssen vnnd der ceüfflen opfferung ab¬ stünden. wann aber yemand nitk gehorsammen/ solle von der kirchen aussge- schlossen sein, wo aber dises ein Priester thäte der solle vonn seinem ampr still gestellec werden.Das dritt ist ein grausamer vnnd schädlicherjrthumb vonN derpriester ehe/dieweil sr dess Herren leichnam von disen / so eheweyber haben nic empfachen wöllen.dan es schreibt das heilig Concilium/so zn Gangra ver samletin demvierdten artickel also: welcher ein Priester verachtet/so nach laut Göttlichem worc ein ebeweyb hakt / vnnd spricht man solle das Gacra- ment nie auss desselbtg en Haden empfachen/der seye ein stuch. Es spricht auch das Conciliü weyeeer. Ein yeder Diacon oder Priester welcher sein weyb von sm lasfet/der solle vö seinem ampc entsetzet werden.Die vierdce sund / ist in der salbung oder frrmierung / dann es wirdr an manchem orch in den Concilien angezeygec.Ich bekenn einen rauff/zu vergäbung der sunden.Wänn nur ein tausfist/ so wirt auch nur ein Chrisam / vnd der Priester in disem so vil gewalk alss der Bischoffhabcn. Der fünffte shrrhumb ist von den vngeseürdcen bro- ten/welches dann ein anfang vnnd die rechte wurtzel der gantzen kätzerey ist/ wie ich will anzeigen.wiewol aber von nöken wäre/dass ich an disem orch vik geschrifft anzuge/will ich doch dises zu einer anderen zeyr sparenvnnd ausf dissmal allein ein argument anzeigc.Das vngeseüret broc ward von den Iu- den zugedächtnuss shrer erlösung vnnd der stuchcauß Aegypten bereytcct. wir sind aber ein mal Christen worden/ vnnd in der Aegyptier arbeit nie ge- wäsen/ zu disem ist vns befohlen / dass wir von den gehörten dess Sabath/vn- geseürdken broren/ vnnd beschneydung sollend abstehn. Wan aber yemandt vnderstehc einen puncccn vnd disen zu vollbringen der ist schuldig(wie Sank Vanlus sprichk)das gany gesay zu erfüllen. Desshalben sagt der Aposteb^e benbrüderich Habs von dem Herren entpfangen/welches ich euch auch gege¬ ben hab.dan der Herrin der nacht als er verrarhen ward/nam er das brot g<- segnet vnnd brach es/ vnnd gab es den Lungeren / sprechende: hemmend / es¬ send/ etcek. VnSesett- Bedenck nur hie/dass er Nit spricht/ der Herr name das Vngeseüret brot/ soll rcrbronrr dcx allein dz brot.Dan Zu diser zeyt WZ kein vngehöfstet broc/auch kein ^>st^ malnicht ass auch damalen der Herr ttit der Juden Hsterkam / damit er denApo- Agcbrav stlen vngeseüret brot gäbe.welches man dann mitt disem mag beweisen/dass chkn. man der IudenDsterlamb stendrlichen geessen bat. dises ist in Christi nacht- mal nie beschächen/dan die geschrifft sagt: als er sich mit den zwölffen Z» tisH gesetzec.demnach:vnnd derjünger hakt vnder dem nachrmal dem Herren aus? seiner schoß geräwet.Dann ob er wol spricht: mich hart hertzlichen verlang^ mit euch das ^>sterfestzä essen/da versteht er nitt der Juden Qsterlamb/wel- ches er vorhin zu mehrmalen mit jhnen genossen. Als er auch sagr:das khnn^ in meiner gedächtnuss: will er jhnen solliches zü thun nit geborren haben/als wan es der Juden Dsterlanrb gewäsen. Er gabejhnen auch kein vngesenk^ Mchaffchebeschrer'brmg. xxxvil brst/ssnder allein brot. Da er spricht: nimm waar das brot/ welches ich für euch gib.Deß gcieichen sagt er zu Juda: welchem ich das brot in das saltz ge- dnncker geben wird/der Wirr mich Vttrarhsn. "wann jr aber eüch hiemitent- schuldrgen/jhr gebrauchen euch daeumb deß vngescürren brors/ dieweil nicht irdisch oder vermischet in Göttlichen sachen sein solle. Go sagend mir doch warumb vergessend jr Gottes ordnung vn volgend dem Indischen gebrauch nach? warumb wandten fr in deß Juliani/Machumer/Apollittaris von ^a- sdicea/ Pauli Gyrtz von Gamosaren/ Eukichij / Diasterij vnd etlicher ande¬ ren kätzerey / welche alle in dem sechsten Cöcilio für die fchedlichesten ertzkätz- er/ so mir deß Teüffels ^sist bescsten/gehalken worden. Der sechste jrrhum / ist von dem heiligen gsist.Dann wie könnend jhr sprechen: Ich glaub inn Gott vaccer/sun/vnd heyligen gerst/welcher von dem varcer vnd sun aussgbet r Es ist war'ich wunderbar vnd grausamlichenzü sagen / daß jhr also dörffett den Glaubenverrnderen/dieweilmanvonanfang här austdemgatttzenerdbo- den mn allen Christenlichcnkirchen Mitt großer standhastcigkcic gesungen: Ich glaub in den heiligen Geist / vnd inn den lebendigmachenden Herren/ so vondemvarrerausighet/ auch mitsampk demvattcrvnd dem sun angeb er- rcn vnd verehretwirdt. Warumb sagend jhr dann solliches auch nicht/wie alle andere Christen / sonder setzend etwas ncüwes hinzu / vnnd bringend ein neüwe leer härfür^ Dieweil doch der ycylig Apostel sagt: Wan euch jemand etwas anders verkündigen wurde/danN wir euch habend angezeigr/der solle ein stnch sein. Wölte Gocc daß distr stüch nicht auch über eüch keme. Dann es rstgarschwer vnnd scheützlichzüsagen/daßjcmand die heylige geschristr/ so durch heylige leüt verzeichnet/ solle endersn vnd verketten. Jr wissend Nicht was für ein grosser jrthnm darhrndc- stecke: dann jhr bringen zwo krestttn/ zwcn willen/vn zwen anfang oder vrfprung von dem heyligen Geist härfur/ nemmend jhm sein ehr/vnd vermeinend hie mir es seyc wenig daran gelegen» Ja jhr machend eüch deß Machidoren kätzerey theilhasttig. Welches doch weit von euch solte sein. Ich bitt eüch/vnd neig mich hremik für eüwere heylige füeß / daß jr von di- Erman- sen großen irchumen so vnder eüch sind wollend absthen/ vnnd eüch fürnem- rü lich der stießen broren oder vngehesteren Astien enthalten. Ich hab eüch auch " etwas von dem ersteckcen / vnnd vonn den vnreinen thieren/darzü vonn den München welche fleisch eßen/wöllen znschreiben. Ich will eüch aber mitt der Hilst Gottes solliches in nachghcnden zeyten zu wüßen khün. Verschonend meinen vmb der große liebe willen / daß ich eüch von disenpuncten etwas zü geschribcn. Ab aber disem also zethänd scye odttnichc/soberathschlagend cüchbey^er geschristr/vnnd jhr werden es finden. Ich ermanen euch lieber Herr daß jhr von disem vnserem Herren dem Patriarchen zü Constanrinopel/ vnd zü anderen heylige Erybischosten/ welche daß wort deß lebens bey jhnen habend/ vnd inn der welc als scheinende liechker leuchtend / wöllend Zu schrei¬ ben. Dann es ist müglich Gott werde durch sydisenjrthumensteyßignachs suchen/ auch die selbe verbesseren vnnd recht anschickcn. Demnach wann es euch will also für gut ansehen/ so schreibend mir / als dem Wenigesten vnder allen/ auch etwas härwider. Ich als ein Metropolitan vnnd oberster Bi¬ schost inn R^üßengrüß euch mitt sampcallen anderen priesteren vnnd leyen/ fo vnnder euch find. Es grüßend euch auch alle heilige Bischöst/ Münch/ Lvünig vnnd fürnemmePersonen/ so bey mir sind. Die liebe deß heyligen gcists sey micr euch/ vnnd allem eüwerem volek/ Amen. d XXXVIII Moscour'tt'schtt hrstsrütt M volqend etliche canones oder arttckel so Johannes ein Mcrropoliran oder-rybisch off/ so dcrpropher gcncnncc/gestellcr/«elche ich in einer eyl bekommen, vnd auff da» küryest rvöllenhmzü setzen. EU-» MN d« noca»ch -n -in priest-rg-kauff-c werd-». EssoUcnddi-rbi-rvnndvag-l/welche v»nn Muß auch ein Muw büß thnn welche ein Mißgeburt an die welk bringet 5 Anc.Wann ein frauw nicht außgefahr/sonder auß rrunckenheit ein mißbüre gebürec/die solle büß thnn. Wann auch ein Muw jrem man das waster'/ mit welchem sy sichgewasche/zä rrincken gibr/damic er sy lieb habe / die solle sechs wuchen fasten. Darfstman auch der kü fleisch vnnd milch gebrauchen / mit welcher sich ein mensch vermischet ^Anc.Es magsollichemencklichbrauchen/außgenommen diser so gesiindethart. Mag sich auch ein Muw der alten weyberen rathschlag gebrauchen da¬ mit sy encpfahenkönne r Antwort, wann sich die Muwen der alten weybe- rcn rathschlag oder kreücer gebrauchen/ damit sy enrpsahen sollen/vnd nicht vil mehr zu den priesteren ghond / damit sy jncn durch shres gebLtc beholffen scyen/die sollend sechs wuchen fasten / vnd dem Priester drey Grifstna bczalcn. So aber ein crunckener man ein schwangere Muwen verletzet / also daß sy ein mißburt thcce/ der solle ein halb sar büß thnn. Es sollend sich auch die tdebammen acht rag von der Archen enthalten / biß sy durch das gebärt ge- reiniger worden. Wir msn diekln- dcrtülif- f-. BsttdemTstußv Ü^T^An rauffec also bey -'nen: wann ein kind geboren ist / so berüesstet man O-NR von stundan einen Priester. Diser stech vor deß gemach chürendadie ^^Andpeccerin woner/vn spricht etliche verordnete gebecr/gibr auch dem And seinen ttammen-kstach disem geMeinlich an dem viertzigcsten tag crcgt man das And in die Archen vnd ranffet es / stosstt auch solljches zu dem drit¬ tenmal gar indaswasier. Sonst glaubet man nicht daß es gecanfstet wcre. Das erst beschicht mcrchcil darumb/wann villeichr das And innerhalbcn dü sen tagen kranck wurde. Aufst sollichcs streichet man jhm den Ch^sam au, welches inn der Aarwuchen gewcyhet worden. Demnach salbet man es mit myrrhcn/wie sy sprechen. Das causstwaster aber wirt zu einem jeden kind ürr sonderheicgesegnet/welches auch geleich nach dem taust für dickirchrhür geschürter wirdk.Man caustet die Ander allezcyt in der Archcn/es were dani sirch/dasderkindrbeterenwonung Zn weyt vonn der Archen gelegen/odcr ein grösste kelce eingefallen. Es wirdc auch zu keiner zeyk warm wasstr gc< brancher/es were dann das And sehr kranck. Die raufstgöttin odergeuacce^ ren werden nach der elceren wolgefallen erwehlec. Als osti sy auch dem ceüf- felabsagend / vnnd jhnen der Priester vorsprichc/ so osti speüwend sy aust die erden. Es schneydec auch der Priester dem And das haar ab/wichlet solliches in wachs/ vnd legt es an ein gewüßes oreh in derkirchen. Sy brauchend kein saltz oder spcichei vnd staub darzn. MachaMebeschrerblmg. xrm §icvolgck BapscAierandcrs V«!Ia/ auß welcher der Reußen cauffgenüg- sLmbekandrrvlrdt. IschoffAlevander/ein knecht der dieneren Gottes/ zü drsts Handels e- x^pst Ä- A^wigen gedechtnuß: Es vollbringet deß Göttliche rachschlag hochheit/ Kx5d-r- welche menschliche vernnnffc nic faßen mag / auß seiner vnergründkli- schr--bc-r chen barmhertzigkeir/alle zeye zu der Menschen heil etwas nutzlich/auch dists Zn einer gelegenen zeyt durch ein verborgene geheimnnß/ welche Gott wölbe kandt/damir es hcrfür kome vnd geoffenbarek werde. Auff daß die Menschen erkennen/daß durch jre verdienst vnd von jnen nicht mag außgcrichter wer¬ den/sonder daß jr säligkeic vnd alle andere gaben von dem höchsten Gore vn vaccers deß liecht auß lanrer gnad vnd barmherrzigkeit harkomme. Wir ha¬ bend zwar nic on ein besondere geistliche freüd vnnseres gemüers vernomen/ daßecclicheR.eüßen inn dem k)ertzogthum Liccauw/ vnnd andere so bißhär der Griechengcbreüchen gehalten / vnd doch den Christenlichen glaubenDe- kennec/als nämlich dicindenstercenvndbisthumenDilna/Riauw/Lmstö- - ren/Mednisz vnd an anderen orchen dises fm-stenrhurn-wonend/durch uüec- wnrckung deß heiligengeistes/ etliche jrthume/welchc sy bißhär (als die nach der Griechen ordnung vnd satzung gelebt) angehangen/Zar von herrz vnnd mund hinweg gelegc/auch der Cacholischen / Kacini sch en/ vnnd Aörulschen kirchen glauben angenomen/also daß sy jnen furgesttzec nach der R-ömischen -kirchen gebreüch vnnd ordnung zu leben. Dieweil sy aber vorhin nach der Griechen gewonheit in der dritten pcrson getauffer / vnd etliche vermeinend man solle dise von nenwem wider tauffcn.wöllend die vorgemeldce Christen/ so nach der Griechen weyßgelebc/den taust'nicht wider annemnren / vermci- nende/sy seyend zu erst recht vnd wo! gecauffct worden. Dieweil dann vns vonn oben herab ( wiewol on allen vnnserenverdienst) , das höchste hirrenampt in der kirchen bcfolhen/begsrcnd wir auch alle schcst lein/wclche vnns vertrauwet/zü dem rechten schaffstal Christi zä stieren / da- . mitt zu leist ein Hirt vnnd ein schaffstall werde / ja daß die hcylige allgemernc kirchen nicht widerspenmge ongehorsamme glidcr habe / so dem Haupt nicht .Nachfragen/ sonderdaß sy dem selbigen gleichförmig seyettd. Deßhalbc- r ist vns noch wol zu wüßcn wie Bapst Eugenius hochseliger gedächmuß v unser vorfarnn dem Concilio/so er zu ^lorentz gehalten / in welchem auch die Grie¬ chen vnd Armenier gewesen/ welche ßch aller fachen vereinbaret/ beschloßen/ wie man sich inn dem Cauff h alten/vnd was formrnan brauchen solle: nam- ' lich / Ich cauffdich inn dem nammen deßvaccers vnnd deß suns / oder deß heyligeÄ gcists Amen. Darzn auch durch dise wort. Diser knecht Jesu Christi werde gerauffec inn dem nammen deß vaccers/vttttd deß suns / vnnd deß hey- ligcngeists: Dder. Es wirdt diser mitt meinen Händen gecauffet inn dem namen deß vaccers vnd deß suns/vnd deß heyligen gcists. Mit disen Worten wirr der wäre cauff vollbracht. Dann die fiirnemmeste vrsach / auß welchem der Cauff sein kraffc entpfangen/ist die heylige Cryfaltigkeic. Der kirchcn- diener ist allein der werckzeüg/welcher das äußerlich Gacrament darreicher: dann wann diser sein priesterlich ampt vollbringt/vnd die heylige Crystrlcig- keic angerneffec/wirdedas Gacramentbestätiget. Dcßhalben ob woldises Gacramcnc inn der dritten person dargereicher/ ist nicht vonn nöterr daß solliches wider eräffercc werde. Wiewirvns auch bey guter zeycmiccvnse- ren brüederen berachschlaget / erleüceren vü erkennen wirauß Apostolischer amhoricek / so vns vnnd anderen Römischen Bäpsten vonn vnscreur kXrren d ritz Icsn XUI» Moscouitsscher hrstonctt Jesu durch den heyligen Ferrum ( welchem / wie auch allen seinen nachksm« menden der kirche dienst befolgen ) übergeben/in kraste dises briests/dass alle di« vnd ein jeder in sonderheit / so also in der dritten persongecaustec worden/ welche vonn der Griechen ordnung vnnd gebreüch zu der Lateinischen vnnd deyligen Römischen kirchen treeeen wollen/ on alle andere widerred/ zwang/ oder Verbindung sollend angenommen werden/ vnnd ist nicht von nöcey sol« liche wider zu rausten. Es mögend auch die selbige alle andere gebreüch der «Orientalischen kirchen / welche mit keiner käyerey behasttek/ wol behalten. Doch sollend dise vorhin alle andere jrrhumen vnnd Griechische satzung/so der Lateiner vnd Römischen kirchen zuwider/ vnnd ihrer heyligen ordnung abbrüchlich werend/verschweren. Desshalben solle man dise/welche man will annemmen durch die Göttliche barmhertzigkeic erwarten/ ob sywolnach vorgemeldrer weyss gemostet / vnd nach der Griechen gebrauch gelebt/dass sy alle jrrhum welche jybisshärnach der Griechen gewonheit gehalten / so der heyligen vnbesteckten Lateinischen vnd Römischen kirchen/ auch der heyli« gen alruäkteren sayung zu wid er/ fallen lastin / vnnd d er Allgemeinen kirche en/auch ihrer heilsammen leer / zu wolstand ihrer sehl vnnd Gottes erkandt« nussanhangen. Rcüßen Damit auch dise inn ihrem heyligen fürnemmen von niemand mögen ver« Bapst ab binderet werden/habend wir ietz inn kraffr der heyligen gehorsamkeytvn« solmern. serem ehrwürdigenbruderdemBischoffzu Vilna befolhen/ dass er alle die welche der massen geteüstek / vnnd zu vorgemeldecer Lateinischen kirchen der wan ein sun seine eiteren oder schwöstcren zu vil harr bescholren oder verletzet hekte.Dcmnach die Go- domicer/Rirchendieb/ rodren räuber / oderwölche ercwas vonn der heiligen bildcnuß>oder von dem Cruciftv gebrochen/ aufs daß sy jhr zaubcrey damicc brauchten. Darzn wölche ein Hund/ vogel/ oder sonst ein vnreiN thier inn die Kirchen geführr/oder gfreßen Herren. Zn discm sollen sy allerley gewicht vnd mcßverordnen.Es solle sich aberniemandrverwüttderenwanndievorgehn dc-r Canones vnnd arcickel nict aller dingen hicnrirr stimmen: dann es find nirt allein durch das alter an vil orrhen ertliche stück verenderek / sonder auch vil ding auß liebe deß gälcs verkehret vnd verderbt worden, wan der fürst et wann den Metropolitan zu gast ladet/ vnnd keiner auß seinen brüderen vor¬ handen / so übergiber er jhm denn ersten sitz. Wann er in denn begencknußen oder bestarrungen den Metropolitan vnnd die Bischoffzugast geladen/so stellet er jhnen selbs zu anfang die speyß vnnd cranck dar: demnach verordnet er seinen brnder oder sonst eine fursten/wölchcrjnen an seiner starr biß zu deß rnaalzeyc end dienen solle. ' Ul Moscsurttschex WMtt Lirchr« Inder discn trug einer auff dem Haupt ein blarten/vnnd das brot/so zu dem opffer bereitcer/ darinncn.der ander aber ein verdeckten kelch/ die übcrige alle durch einander trugen Sank Peters / Pauli/ Niclausen vnd dcß Ertzcngels bildnussen/mic grosser frolockung vnnd vereherung dcß vmb stehndcn volcks. Ertliche auss den vmbstehndercn schrauwend: k)err erbarm dich vnser/die andere bcrürten mit der stirnen die erden vnnd weinecen / noch jrem väcrerlichen gebrauch.Also hart das gemein volck die vmrragcde zeiche mancherley gestalt vcreheret. Wie dervmbgang vollbrachc/ist er durch das mirrcl rhor wider in das Chorgangen/vnd das hoch ampt (wie mann es ncne ttec)angefangcn. Lädleüist Mann vollbringet das ganrz ampt micr sampr der Mess bey ihnen in ihrer ge sprach angcborncr gemeinen spraach.Man verliscc auch die Epistel vnd das Euan- inderkir- geUnm noch gelcgenheit der zeyrausserhalben dem Chor/mitt lauter stimm H*"' vor dem vmbstehnden volck/ damicc es menigklich bester bass verstehn möge. Inn meiner ersten Legation/warend auss discm fest tag/mehr dann hundert Menschen in dem schloß graben an der arbeit, dann es pflegend allein die für¬ sten vnnd Boiaren zu fcüren/wie ich sclbs gesehen/ vnnd darnach weyccer sol angezeigt werden. Wie die ehe bep chiren beschlosiar. wevber ist bey ihnen einem inngen gesellen gar schandtlich vnnd vnehrlich bcgärk S vmb ein dochkcr zu werben/damit man fy ihm zu der ehe gebe. Der vat- mannczS ^V^ttx müß den iüttgling ansprechen daß er sein dochrer wölle nemmen.Sy der ehe. gebrauche gemcinlich in disem handel die volgende wort. Dieweil ich ein doch cer habe/möchce ich wol leyden daß du mein dochcerma werest. Ausssolliches spricht der jüngling. Wan ihr mich zu einem dochrermann begerend/vnnd es euch also bedauchc / so will ich mich zu meinen elteren thun / vnnd sy darumb rach fragen.Wan es nun den elteren vnnd der freündtschassc gefallen/so koM mcrr sy Zusammen/vnd handle» vonn dem/was der vatker seiner dochcer wol¬ le zu ehe steür geben.Als bald mann in der fach eins worden / verordnet man ein cag zu derhochzeyc. kAezwischen laßer man den breücgam gar nit zu der braur vnd treibet ihn schnelligklich vonn dem hauß Hindun. wan er auch vy- licht Wachaffcige beschreibmrg. i-itt licht disebegcret znsähen / gebend jhm die elreren zn antwort: verstände auß ander leuchen so sy rennen/ wie sy gestaltet seye. Wann auch die ehe noch nire aller dingen gar beschlosten/vnnd alle sacheir bey einer schwären straaff bestä riger/also daß der breüehgam dise nicc mehr mag vonn jhm rhnn/ ob er gleich solliches begäret/lastet man in keines wägs zn jhren kommen.Zn der ehe steür gibt man gemeinlich pferd/kleider/ spieß/ viech/ knächt/ vnnnd anders derge- lcichen.Wölche zu der hochzeyt geladen/die gebend selten gält. doch schickend sy derbranth andere gaaben vnnd schenckungen / welche der breücgam fieyst sig auffzeichner/vnnd hinderßch bchaltek.wann die hochzeyt ein end genom men / nimmer er alles wider ordenlich harfür vnnd besichr es.So jhm crrwas auß disem gcfalt / vnnd er vermeinerjhm nützlich znsein / schicker er dises auff den marckr / vnd lastet ein yedes stuck vonn disen/so darzn verordnet/schetzen- was noch überig vorhanden / das sendet er einem yeden mitt großer dancksa- gung wider heim zu hauß. was er aber behalten / das bezaalet er innerhalb ben einem jar mitt galt / noch dem vnnd es geschetzer worden/oder mitt ande- ren dingen / die auch so vil werdt sind. wann aber yemandc sein schencke hö- cher achter / so kommet der breürhgam wider zn den geschworenen schetzeren/ vnnd bringet disen dahin daß er es bey disem / wie es geschetzer worden / muß beleihen lasten. Go aber der breüchgam nach verlaustenem jar disen nirr ge¬ nug gechan / oder die empfangene gab nir wider heim gesendet / muß er sollt- chcs zwifach widersetzen. Wann er aber crrwan ein gab die geschworene Per¬ sonen nirr schstzen lasten/ muß er solliche noch dsß anderen willen vnnd wolge fallen ersetzen.Disen gebrauch haltet der gemein man in allen jhren schenckun gen vnd freigäbigkeicen. Sy vollziehend also jhr ehe/ daß sy den vierdcen grad der fründschaffc oder Servkeist gesippschaffc nie berürend/dann sy vermeinend es seye kätzerisch wann zwen Srad ln r» brüeder zwo schwösterenhabe:es darffauch niemand seines schwagers schwö sterzüder ehrnemmen.Gy halten auch miccallemernst darob daßdise sich sen/ nit mitt einanderen verheüradren/ wölche in dem cauffein geystliche fründt- schafft zusammen gemacher. Wan einerzü dem anderen mal in die ehe greyf- ser/ so lasten st^es wo! noch/es wirdraber schwerlich für ein rechte ehe gehal¬ ten . Man lastet keinem ohn ein wichtige vrsach zn / für das dri cce maal in die ehe zugreysten.Die vierdre ehe lastend fynichr allein keinem zü/sonder halten sy auch nirr für Lhristenlich. Gy lastend auch die scheidung zn/ vnnd gebend einer Herr schcidbriefstdoch verbergend sy solliches mir höchstem ernst/ dieweil jhnen wol bekandt daß solliches jhren satzungenvnnd der Religion zu wider. Wir habend au ch ein klein vorhin angezeiger/wie der fürst sein haußfrauwen Galoure von wägen jhrer vnfrnchcbarkeic vonn jhm gerhan / vnnd in ein clo strr gestoßen / auch lOelenam Basilij L.ynski eines -Bursen dochrer zu der ehe genourmen. Es was auch vor ertlichen jaren fürst Basilius Brelski auß Aic- rauw inn die Moscauw gestohen: wie nun seiner haußfrauwen verwandten jhm sein junge frauwen/so er erst kürrzlich genommen/lang Vorbehalten/ vnd vermeinet / er wurde auß seiner schönen frauwen liebe vnd begird bald wider kommen/ harr Bielski den Metropolitan von wegen seiner abwesenden fran wen/vmb ein rach angesncher.wie sy sich nunberachschlager/ spricht der Me rropoliranDieweil nir du/sonder dein haußfrauw vnnd jhre verwandten da ran schuldig / daß jhr nit beyeinanderen stnd/wslan so heb ich das gesatz auff/ vnd will euch hiemit abssluicrrvnnd ledig gesprochen haben.Als bald er sollt chcs vernomen har er einandere/so auß der fürsten znBesanen stammen erbe» ren / zu der ehe bekommen/auß wölcher er auch siin erlanget / so jetzunder bey dem fürsten in großer auchoritet feind/wie ich solliches selbs gesähen hab. e iy Es IM Koscottittscherhtstsiicn Es wirt discs allein Key jnen für ein ehebrnch gehalcen/wann einer mitt ei- nes anderen ehefrauwcn zuschaffen. Die eheleüc tragend mehrcheil nirc groß liebe zusammen/ vorab vnder den fürsten vnnd adcls Personen / dann sy nem- mend die döchteren/wölche fy vorhin nie gesähen/ fy sind auch mir deß fürsten diensten dermaaßcn behaffcer/daß sy bist müeßen vcrlaßen/also daß sy mehr- theil mitt einem frembden schandclichen muchwillen beflecket werden. Es ist der wcyberen stach gar arbeicsälig bey jhnen: dann man haltet keine für ehr¬ lich/ st stye dann daheimen eingesthlofstn/ vnnd werde der maffen verwahret . aß sy gar nit vnder die wälc komme.Es wirdc auch drst nitt für fromm oder schammhaffc geachrec/wölche vonn frömbden oder ausländischen gesähen worden. Dcßhalben find sy daheimen eingesthlofstn / vnnd vertreibend ihr zcyc mitt spinnen oder neycn/in dem hauß habend fy gar nir zusthaffemdann es werden alle geschäffc durch die dienst vollbracht/was vonn dcrweyberen hendcn erstöckec oder crrödec ist/es styen geleich hüner oder andere rhier/ das haltet mann für vnrcin / vnnd hacc ein abschcühen barab . wölche aber arm sind/deren weibcr vollbringen selbs die haußgeschäffrcn.'wann fyabervy- lrchc in der manen oder knächten abwastn die hüner wollend tödtcn/ so stonb sy für daß hauß/nemmcn das hun oder einander ehirr mitt sampt dem mefstr rn die hand/vnd bitten die fürgohnden mcnner mit großem ernst/daß syjncn dise wollend abcbun. Man lastet sy gar selten in die kirchen/vnnd noch vil minder zu jhren guten fründensichnncc jhnen zu ersprachen/sy styend dann gar alr/vnnd stye kein böser argwöhn mehr vorhanden: doch lastende sy an gewüfstn fest ragen jhre , wcyber vnnd döchreren in die lustige marčen zusammen kommen/stch mitt ei- «anderen zu ergetzen: an distm orch sitzend sy ausfein rad/ als wann es das Glückrad wäre/vnnd faarend also eins vmb das ander anffvnnd nider/ oder sy hcnckend ettwan ein styl aust in die höhe/sirzend darauff/stoßcnd dists/vnd faarend also hin vnnd wider. Gy singend auch eccliche gewüfst lieber mitt ei- nandcren/ wersfend die händ anff/ vnnd belustigen sich also / dann sy habend gar keinen dantz. Es ist in Mostaw ein Teüeschcr schmid / so Jordan gencn- ncr / wölcher ein werb inn R.eüstcn zu der ehe genommen/ wie nun bist ein zeit lang bey jhrem man gewöhnet/ soll sy in zu einer kommlichen zcytt also ange¬ sprochen haben. Mein lieber ehegemahel/warumb hast du mich nicht auch lieb? da antwohrcct der mann. Ich habe dich vonn herrzen lieb/ spricht sy/ ich kan doch solliches noch nir mitt eynerley Zeichen spüren/da bcgärec der mann zu wüfstn was sy doch für Zeichen vermeinet: Die frauw fpraach/du hast mich noch n re geschlagen. Der mann sage: Zwar ich hab die streich nitt für ein Zei¬ chen der liebe gehalcen/doch will ich dir an distm orch auch nic fälen: Deßhal- benHatter sydarnachgransamlichen übel geschlagen. Eshaccmir.anch bi¬ ser selbs bekennet/es habe jhn sein frauw noch distm vil lieber dann vorhin ge habc/also hacc er dise lieb Zeichen zu volgender zcycc gerriben r vnnd auchzn lecst/wie ich noch in Mostauw gcwästn/jhren denn halß vnnd die fließ ab- gehauwen. Rnccht- Es bekennet mcnigklich daß sy deß fürsten Clopen vnnd knecht styend. Es schaffige haben auch die fürncmpsten leüc gemeinlich crkauffce oder gefangene knecht/ mein. was sy ak>er für freyeleüch in jhren geschäsfcen aufferziehen / die laßend sy nit zu aller zeyc wider ledig hinweg faaren. Wann yemandc wider seines Herren willen daruon zeüchc/so nimmec jhn niemand an. Wann aber der Herr seinen güthen vnnd nützlichen diener nicc wol halcec/wirdc er bey anderlcüthen gut vcrsthreyec vnnd fast ehrloß geachcec/also daß er keine andere dienst bekom¬ men mag. Dtsts volck harc ein größeren lustzn dienstbarkeit dann zu frcy- / heic/ Wachajfttze beschretbrmg. TV heic/dan wansy sterbe wollen/ lassend sy mchrtheilerbche eigene dienst ledig/ wölchestch doch bald wider anderen Herren verknusten / vnnd ertliches galt darumb entpfahen. Wann der vattcr seiner» sun nach gewonheic verkaufet/ vnnd dersclbig eynerley gestalt gefreycc oder ledig wordcn/mag in der vaccer nach seinem väccerlichen rechten vnnd gewalt/widcr zu mehr malen verkauf- fen.wann erjn aber zn dem vierdcenmaalen verkansscc/harr der vacrer kein gerechtigkeit mehr über seinen sun. Der fürst mag allein die knächr vnd ande re Personen von dem läben zn dem tod richten lassen. Der fürst Halter yc in dem anderen oder dritten jar in den land schassten ein Mrst musterung/vnnd schreibt der Boiaronen kinder auss/damicc er jhre anzaal/ auch was ein yeder für pferd vnd knächr habe / verstandc.Wölchc aber in jrer haußhalrungnitverhinderec/die dienen jhm krieg vmb ein besoldung. Man ftaw! lasser jhnen selten rhüw/dann sy bekriegend einrweder die Littawcr/oder Leyfständer/oder Schwedier/odcr die Tarraren zü Lasan/wann er auch gar kein krieg frieret / so muß er doch alle jar an gewissen orchen deßfiußTanais oder Deka zwentzig tausende man für ein Zusatz legen/ der Orecopischcn Tar¬ ieren einfaalvnnd verhergung abznstellen. Er pfiigcanch allejar ettliche micc ordnnngauß seinen landenznberücssen/wölchejhm znMoscanw aller- ley ampt außrichcen/vnnd seine dienst vollbringen sollen. Zukriegs zeyt aber berüessec man nie allein allejar ettliche Personen noch cinandercn / so die äm- ptervollbringe sollen/sonder es muß mencklich/die ein besoldung haben/ oder sonst deß fürsten gnad erwarren/in denn krieg ziehen. Sy habend kleine ver¬ schnittene pferd/so keine hnsseysen/vnnd leichte zeüm fücren / sy habend auch sattel/so darzn bereyrtec / daß sy sich ohn arbeit an alle orth vmbwenden/ vnd den bogen spannen mögen.Ihre füeß habend sy aussden pferden also noch zu jnen gezogen/daß sy vor keinem Herten stich oder schütz sich darausscnthalcen können/es gebrauchen sich wenig der sporcn/vnnd gar vil der geißlen/wölche allezeyc an der rechten Hand kleine finger hangec/damic sy die selbigen wann es von nöcen erwycschen/vnd brauchen mögen:hargcgen wan es zn den waf- fcnkommen vnd man dise hingeworsscn/bcleibc sy nicht dcstcr minder an der Hand hangen. Ihre gemeine wassen stnd/bogen/pfey!/av/vnnd ein stecken oder streyt kol- ben/wölcher in der Ä.eüsten spraach R.estein/vnd in der ^oläckcn sprach Bas waffm salick gcnennet wirt/die edlen vnd reichen brauchen ein schasselin.Sy habend lange dolchen wie die mcstcr an jnen hange/wölchc der masten ciessin die scher den gestostcn/daß man den oberen knopsskümmcrlich angreyssen / oder wan es die not erforderet crwücschenkan. Eemeinlich habend sy ein langen Zigel an dem zaum/so zu äußerest ein loch hatt/ wölchen sy an ein finger der linckcn Hand bistden/damit sy den bogen crwütschcn/ vnd den selbigen recht brauche mögen.Db sy auch wol zn einer zeyc den zaum/bogen/ spieß/pfeyl / vnd geysstl in den Händen füeren/könnc sy doch dise wol miceinandere on alle hindernuß meisterlichen brauchen. Erliche auf den fiirncpsten habend bantzerhembder/ vnd ein brust harnist/so mit ringline/vnd spangc züsamen geordnet/ als wan es fischschüppc wärend.Iren gar wenigfürend ein Helm/ wölcheznoberst ge- spitzet vnd bezierec stnd.Ecliche haben klcider so mir banmwollc gefüterer/al so daßma sy nie wol dadurch verwundekan.Es füre auch ein theil glene. Gy habe aber in de streyce noch nie eine fnßzeüg gehabt od büchsen gfürt.dan WZ sy chnn oder angreyssen/sy eyled vo oder zü de feind/ dz beschicht schnell vn in cyl:deß halbe kendc man jnc wed dz füssvolck/od groß gschütz nochfürc: Doch hat d ietzig fürst Bastlius/wie d künig zn))recopc seine cnckel in dz R.cich Ca- san wolle emserzc/vn in de widerkeer dreyzähe tausend schrie vo Moscaw sein e ritz läger I^VI ' Koscouittscher histortttt lager geschlagen/in dem volgendenjarbeydem waferBcka ein feld lägerge- , habr/vnnd dazumal am ersten ein fußzeüg vnnd geschütz gebrauchet/ vyliche damitt er seinen gewalt erzeyget/oder damitcer die schandmaasen/so er inn dem vorgehndenjar durch sein schandtliche stucht empfangen / in wölcher er ettliche rag vnder einem heüwschochen solle verborgenn gewäsen sein/gar außdilcket.oder damit er den Aünig von seinen landmarche abtribe / dieweil er vermeinec/er wurde jm abermalen vnderstehn in das land zu fallen. Zwar in vnserer gegenwürtigkeic harr er auß Liccaw/ vnnd sonst vonn allerlcy zu¬ sammen gelaufenem volek/ bey fünffzähcn hundert füßknächten beyei- »anderen. Moscsvl Gy grcyfend denn feind zu erst mitt höchstem gewalt an/vnnd verharren tL kncgß- „jxx lang/als wann sy wölken anzeigcn/ wolan stiechend / oder wir wöl- ordnung kn stjehen.Die stect eroberen sy gar selten micc gewalr oder einem ernstlichen sturm/sonder bringennd sy vilmehr durch hunger/vcrrctherey/lange beläge- rung/oder auffgäbung injhrcngewalt. BAewol Basilius die starr Smolcn- chen mitt dem geschütz beschosten/ wölchcs er zum rheil mit jm auß Moscauw geführek/ zum rheil inn der belägerung Ziesten lasscn.Qb er auch wol dise sehr erschüttec/hacterdoch nichtmögen außrichccn.Er harr auch mitt grossem ernstvnnd vilvolck Casanbelägeret/vnnd das geschütz darvor gebrauchet/ wölches er das wafer hinab darzu lasten führen.Er hakt aber auch dazu ma¬ len nicht außgerichrer.dann wie daß schloß vonn dem fundament außgcbrun nen / vnnd vonn neüwem wider erbauwen worden / haben die knächt hiezwi¬ schen nitt dörffen auf den blostcn bühel kommen/ vnnd den selbigen einnem- men.Es hakt der fürst zü diser zeyt ettliche Teücsche vnnd wälsche buchsen- gicster bey jhm / wölche über das fcldgcschütz/vnnd buchsen/ auch ettliche eyse ne kugle» giessen/wie vnsere fürsten in dem gebrauch haben.doch kennen sy di se in denn schlachten nitt brauchen/dieweyl alle jhre suchen auf die eyl gese- rzet. Ich will erst geschweige» daß sy dcß geschütz vnderscheid vnnd rechte» ge brauch nrr versthondrdann sy wüsten nick wan sy das groß geschütz/mitt wel¬ che» die maurcn gesellet/ oder das klein geschürz mit welchem der feinden ord nung gecrennet vnnd jhr gewalt gebrochen/gebrauchen sollen.Dises harr sich zü mehrmaalen erzeiger/vorab zü der zcyc als mann saget es wurden dicTar- caren vnderstehn die statt Moscauw zu stürmen vnnd zu überfallen, dann dazümaal harr deß fürsten stacrhalcer( als in einer eyl) befohlen ein groste büchsen vnder deß lägers rhorzüstetten/also daßder Teürschebüchsenmeistcr darüber lachen mästen: darr mann hette solliche kümmerlich in dreyen tagen kennen an dastclbig orch führenrwanman auch dise nur einmalen abgeschost sen/wäre das gewölb mit samptdcm chor eingefallen. vcickerö Es habend die Menschen ein grossen vnderscheid/ vnnd mancherley arkhen mancher. Zu kriegen/wie auch in anderen sachemdann als bald der Moscouic die fluche lcy arch genommen / hakt er kein andere Hoffnung deß wolstands mehr / dann was er ZükneAc. magitt der stucht bekommen, wan inn der feind ereylet/vnnd ererwütschet wordcn/beschirmer er sich nitk/ vnnd begärcc kein verzeychung. Qbwol aber der Tartarus über sein pferd hinab geworfen/aller seiner waafen beraubet/ darzu auch schwärlich verwundet: vndcrstcht erdochzulerst sein läben mitt denn henden/fliessen/zänen/ vnnd was gestalt er mag biß zu dem lecsten arhem zübeschirmen.wann der Türck sicht daß er gar verlassen/auch kein hilf oder rrostmehr zu enthrünnen vorhanden/so begaret er gantz demä^ rigklichcn gnad/wirfek die waafen hinnwäg / vnnd beüttec dem sighafcen feyend die händ dar/daß erjhm dise solle zusammen bindenn / verhofende/ er wolle durch die gfangenschafc sein läben errctten.Wan die Moscouiten wöl les Wachaffttge bcichrctt'ung. r.Vil lm chr läg« schl»z«n/s» «rwshlen st» «ink» wcyttenblatz/ «n wölchcm dir sMv' Nempsten jhrezelren auffschlagen: die anderen machendtanß dem gesteüd/ fs sy gebogen inn die erden stecken / Hütten: dise bedeckend sy mitt denn reücmänrlen/damic sy jre sattcl/bogen / vnnd anders dergelerchen enthalten/ vnnd sich vor dem rägen beschirmen mögen. Ihre pferd treibend sy austdie wcyd/vonn wölcher wägen syjhregezelten also weitvoneinanderen austschla gcn.Ihr läger verwaareird sy weder micc graben/ oder Wagenburg/ oder an¬ derer gestalc/es seye dann sach daß der blatz für sich selbs von nacur/ oder wäl dcn oder wasieren/oder von dem maaß wehrhaffk seye. k)ie möchte vilichc yemande wunder nennnen/wie sy doch sich selbe vnd jhr Mostovi Zeseind mitt also einer kleinen besoldung vnd so lang(wie vorhin angezeigek) ren hauß- können ansthalcen. Deßhalben muß ich jr kündigkeit vnnd haußligkeit/ mit ecclichen Worten eröffnen, welcher sechs oder mehr pferd bey jm hac/der brau chereines zä einem last pferd/auff wölchem er alles was zu deß leibe notknrsse dienstlich mit jhm fürct.Fürnemlick) habend sy gestossenen hirß in einem seck- tein/so ettwan zwo oder drey zwerch Hand lang: demnach acht oder zähen pfund gcsaltzen schweinen steisch: er hatt auch in einem seckiin saltz/ vnnd wan er reich ist/psester darunder vermischet. Es stieret auch ein yeder ein av/ feür- zcüg/pfannen/oder ein küpstcren h aasten mitt jhm.damirc / wann mann vei- licht an ein orth kommen / da keine stricht / knoblauch/ zwibe!/ oder wildbräk vorhanden/er ein feühr anzünde / vnnd ein haasten mitt waster fülle / in wöl* chen er ein handuoll hirß wcrste/saltz daran thnn / vnnd kochenn könne. mite diser speiß ist der Herr vnnd knecht zu deß leibe noccurstc wol vernüeger.Wan aber der Herr sehr hnngerig ist/so fristet er dises alles alleimdeßhalben können die knächt eccwan zwen oder drey rag wunderbarlich wol fasten, wann auch derherr wolwill läben/so rhnter ein klein stücklein schweinen steischdarzu. Ich sag aber fslltches nir von» den fürnempsten / sonder von drsen so ein mit, rclmäßigen stach stieren.die Obersten vnnd hauptleüth des gezeüg/die laden ettwan die armen zn g.astwann dann dise ein güch maal encpfangcn/so kön- nen sy crcwan zwen oder drey gantze rag fasten. Wann sy auch früchr / knob, lanch/oder zwibelen bekomen/so nrögen sy der andere dingen aller wolmang len.Go syan einstrcyrwölken/verlasftnd sy sich mehr anstjhrengrosien/dann austeinstarcken wolgerüstecen hausten/mitt wölchem sy denn feind sollend angreysten. sy habend auch mehr glück an der weyre weder an der nähe zu streyrcen. deßhalben ist jhr gröste hostnnng den feind zn vmbgäbeir / vnnd zn rnckanzügreysten.Gy haberrd vil^rornmeter/ wann dise nochjhres lande g« brauch mikreinanderen anblasten vnnd cromnrercn/hörer mann ein wunder¬ baren vngebreüchlichen klang vnnd rhon. sy habend sonst noch ein ander« Mustc^wölche sy injhrcrspraach Gzurna heistend.wan sy sich d selbigen ge brauchen / so können sy fast ein gantze stund / ohn allen ach em zug vnnd enc- vfahungdes lustcs ertlicher maassen singen oder pfeystcn. Zuerst stillend sy die backen voll arhcm: demnach sind sy vnderwisen mitt den naßlöcheren den athcm an sich züziehcn/also daß sy ohn vnderlaß sollen blasen können. Gy gebrauchend sich alle einerley kleidung oder leybßgezierden. Gy rra- gen lange röck ohne faldr/ vnd enge crmel dara / fast wie die hungere rhund. kleidung. die Christen habend an derrächcenseyrccn Hendel/mitt wölchen sy das kleid bey der brust zusammen ziehen. Die Tarcaren habend fast ein gcleiche klei- dung/doch binden sy dises austder lincken seyten. Gy tragend mehrtheil roee styffel wölche kurtz sind vnnd nick gar biß zu den kneyen ghond. die solen sind mirr eystenen näglenwolverwahret, sy Habend der mehrcheilalle jhre hemb- der bey dem halß mitt mancherley sarben bezierec. ann dise hencken sye filbcre l.vm MoscoMHerhistorien stlbere knöpfsicin/oder küpffere so vergüldec find /oder prr!ein/Mie sampk «»deren kleinocccren.Gy begirdren jhren bauch nicht/ sonder allein die nide- ren huffc / also daß jhnen dergürrhel offc biß zu der schamm hin ab geht / da¬ mice jhnen der bauch wol harfür gange. Es haben dises aber zn vnserenzey, een die Iralicner/Gpanrer/vnnd Teükschen fast auch also gewohnet.Diejutt, gen gesellen vnd knaben kommen an den fest ragen auff einem weycrenblatz in der starr zusammen / da sy vonn menigklich mögend gehöree vnnd gesähen werden: mann berüffec dise micr einer pfeyffen oder anderen Zeichen zvsaM- mcn.Als bald s/versammler/lauffen sy eilend einander an/vnd schlagen mirt einanderen. Zn erst schlagens/ einanderen mitt feststen/darnach rrärrensy mir süssen ein anderen gegen dem angesichr/gurgel/hertz/bauch/ vnnd schäm/ sy sächend auch alle mircel vnnd wäg / wie sy die anderen mögen zu boden fek, len/vnnd denn sig erlangen/ also daß mann offr ercliche rodc muß hinwäg rra gen.^Velcher mehr stberwindec/am tengsten auffdem blatz verharrer/vnd vil streich dapffer empfangen/ der würdrsnr andere gelobt / vnd ein namhasscer vberwindergenenner. Diserkampff ist darumb angcsähen/ damirr die jung, linggewonen streich zeleyden/vnnd allerley schimpffzü verstehn. VbekhL. Man fürer bey jnen ein streng gerichr wider die straaß rauber.wann mutt »er gsträf dise ergreyffet so bricht man jhnen zu erst die versenen bey den fuß solen, dem, nach lasset ma m sy ein rag oder zwcn ruhwen / biß die geschwellen.wann dise der maassen broch en vnnd geschwollen / so treibet mann sy jhnen wider vmb. Gy gebrauchend kein andere weyß die bösen bübenzu volreren / damirr syjhr mörderey bekennen/ vnnd die gesellen jhree boßheir an gäben. Wann aber ei, ner dermaasien geinarkerer vnd schuldig erstrnden/so wirr ergehencker.Man straaffec die bußfelligen selten anderley gestalt / sy haben dann ein besondere grausamme rhat begangen. Man straffet den diebstal gar selten bey der leyb straff: ja auch den todcschlag selten / es were dann sach dass solliches vmbratt- bens willen Geschähen, welcher aber einen dieben in dem diebstal begriffen vnnd zu todrgeschlagen / dem ist es ohn wider red erlaubec.doch mitt dem ge, ding daß er den erschlagenen Menschen in deß fürsten hoff bringe/vnnd allen handel wie es sich verlauffen anzeige.Es werden auch dise nir an jhrem läben gestraffet / wölche mitt dem viech zuschaffen gchabr.Wenig vnder den Land vögten habend gewalcüber dasblürh zu richten. Es darffauch niemandk auß seinen vnderrhonen anderleüth examinieren vnnd polteren. deßhalben werden der mehreheil stbclchärer gehn Moscaw oder in die anderen fürnemp sten stcrt gefürt. Die bußfelligen werden mehrrheil inn dein winrer gerichtet: dan in dem sommer ist man mit kriegsgeschäffren verhinderet. Sie volgen die ordttttttgen / welche der LroMvstNoanttes Bast» liusangerichret/als manzaltvonn erschaffungderwälr sibenthau senk vnd sechs jar/das ist nach Christi geburr tau¬ send vierhundert vnd achrund- neüntzig. Rampff derThärer vmb ein R.nb!en ver«rkhelletvnnd ge, er-nög. / straffet worden / solle er dem richter zwen Altin/vnd dcM ^ocario acht Dengen bezaalen. wann aber die par- W rheyen wider eins worden/ ehe dann sy zusammen an den V kampffkommen/sollend sy nicht bester minder dem R-ich vnnd dem schreiberjhren rheil bezaalen.Wann sy auff benblatzkommen/sozüdemkampffverordnet/rvölchen »lletS WarhafftMbeschrelbtmg. ux allein der Dcolnickoder L^edelsnick bestimmen mag/ vnndveilicht darnach der fachen wider eins worden/sollen fy den richtcr wie vorbin bezalen/namm- lich dem Dcalnick fünfftzig Dengen / dem Ncdelenick auch fünfftzig Dcngcn vnnd zwen Altin, dem Schreiber vier altin vnnd ein Dengen. wann syaber zn dem kampff kommen / vnnd der ein überwunden word en/ solle der Tächer dem dichter als vil / wie er forderet bezalen. dem Dkolnick gäbe er ein L)o!nn vnnd deß überwundenen waaffen / dem schreibet fünfftzig Dengen. dem ^le- delönick ein Kolkin vnnd vier alcin.Go man aber einkampff begebt von we¬ gen eines brunst.oder eines freünds kodcschlag/oder eines raub vnd diebstal/ fo solle der kläger vonn dem Thäkee encpfachcn was er begärec hakt. Dem D- kolnico gäbe man cinPolcin vnnd deß überwundenen waaffen. dem schrei- bcr füntzig Dengen/ dem Nedelsnick ein polcin/vnnd dem Dcstonen vier al- kin. Es ist discs derDeston welcher beiden parcheien die arrickel fürschrcibcr/ vnnd zusammen in den kampfflaffet. Was sonst discr/so überwunde ist/noch überiZvorhanden/sotlvcrkauffetvnnddenrichrerengäbenwerden.Attdem teyb solle man in nochgröste seiner schuld straffen. Welche ;breHerren erschlagen/das lägeroder dieschtöfferverrathen/kir- Laster so chen dieb sind / die knecht gestolen oder entführet / ertliche ding heimlich in ei-^bs nes anderen hauß getragen/vnndgcsagt/man habejhnen soltichcs gestolen (wölche man Podmerzchek nennet) deß geleichen wölche die leüch mit brunst geschcdiger/oder sonst öffentliche übelthäcer sind/ die sollen an leib vnd täben gestraffet werden. wölcherzu erst an dem diebstal ergriffen vnnd uberzeüget/der solle nir ge- Siebstal tödtet/aber doch offcnchlich gestraffet werden: das ist mitt stecken geschla- gcstr«ff«r gen/oder von dem richter vmb gält gestraffet werden. Es wäre dan fach daß man jn eines kirchen oder mensthen diebstals halben anklagec. Wan er aber zudem anderen mal an dem diebstal ergriffen / vnd nicht hat daß er demklä¬ ger oder R-ich ccr könne genug thun/solle er an dem leib gestraffet werden. Wann aber sonst ein dieb seiner thar über zeüger / vnnd nirr Hace daß er dem kläger mag genug thun/ solle mitt stecken geschlagen / vnnd dann dem kläger überantwortet werden.So yemandr deß diebstals halben angeklagcc / vnnd ttkwanein ehrlicher mann mitt dem eyd bezcüget/daß diser vorhin anch an dem diebstal ergriffen / auch von« deß wägen einem anderen wider versünec worden/ vonn disem darffman keinen rechts tag halten / sonder er solle vonn dem läben zu dem eodc gericht/ vnnd mitt seinem gnth gchandlek werden als vorhin angczeigerist. wann eccwan ein schlechte person/oder so eines argwe- Nischen leben/deß diebstal angeklaget/ solle mann disen zu recht laden vnd an diLVolccr legcn.so mann in aber deß diebstals halben nitt überzeügen mag/ solle er bürgen geben/ vnd also biß zu einer weyrrcren noch forschung ledig ge taffen werden. Lürein geschribene erkandcnuß oder gefettete vrtheil/wölche ettwan ein bubten ancriffet/solle mann dem dichterneün Dengen gäben. Dem Gecre- rario/wölcher das sigel h act/ein alrin.dem Norario drey Dengen. Die Land vögtwölche kein vollkommenen gewalt/noch dem sydie fach vcrnommen/jhr vrrheilzü fetten vnnd das riecht Ztt beschlieffen/die mögen die eine parthcy wolvmb ccttiche rublcn straaffcn: demnach sollen sy jhr erkancnuß für die or- dentiche richrcr weyscn. Wan dise die erkanmuß ftir gerechrvnnd der billige keit genreß achten/ solle man vonn einem yeden Dublin dem richrer ein Altin/ vnnd dem Secrerario vier Dengen bezalen. wölcher I^x Koscomüscher histonetr Gericht welcher den anderen Wil eines diebstal/raub/oder todtschlag anklagen/ proceß. zeucht gehn Moscauw/ vnnd begäree daß diser ZN dem R.ächcen derüeffek werde. Mann gibetjhmauch ein Nedelsnick / wölcher dem Thärer einen tag ansetzer/vnnd drsen gehn Moscauw firerek. Wann nun der Thäter für rieche gestellet/so ist er mchrtheil das fürgeworffen läster nirr bestendig.wan dann Verkläger die zeugen härfür bringet/so fraget mann beyde parchey ob sybey deren Worten beleihen wöllen.Ausssolliches antworten sy mehrkheil/man sole le die zeugen noch der gerechtigkeie vnnd gcwonhcic verhören. wann sy «et¬ was wider den Thäcer anzeigen/ so setzet sich dcrThäter jhncn vonn stundan zn wider/vnnd vcrwirffec ihre Personen oder jhr gezeügnuß / sprächende: Ich begär daß mir ein eyd auffgelegk werde / vnnd befrlhe mich hie der göttlichen gerächtigkeit. Ich bcgären auch deß felds vnnd besonderen kampff.Es mag einyeder einenanderen anseinstarczn dem kampsfverordnen/auch sich ein yeder noch gefallen mitt Harnisch vnnd waaffen versähen / allein die buchsen vnd bogen außgenomen. doch habend sy gemeinlich ein lang bantzer hembd/ «rwan Zwifache/demnach cinbrustharncst/ arinschinen/ Helm/ spieß/a^/vnnd ein eisen in der Hand wie ein dolchen so zu beyden orrhen gar spirz.djses fürend syin der einen Hand also schnell/das es sy anketnem angristverhindcret/odcr auß der Hand fallet. Sy gebrauchend sich aber desielbtgen mehrtheil wann sy zn fuß fechten. Lampff Zu erst fahen sy denn kamvffmit den spiesicn an. demnach brauchend sy die «r-ngg. äderen wasten. Es seind aber vil jar lang die Moscouiren/wann sy mir den außländtschen Teürschen/^olenderen oder Liktaweren gekempffer/mercheil harnider gelägen. Als auch znletst ein ^icrauwer vonn sechs vnnd zwentzig Laren mit einem Moscouiren / so mehr dan zwentzig malen in dem kampffob- gclägen/den kampffangenommen/ vnnd disen vmbgebracht/ist der fürstzor- nig worden/vnd disen von stundan beföhle für sich züberüsten. Als bald er in gesehen/hak er auffdie erden gespeüwen/vnnd erkennet man solle furohin kei ne ayßlendische wider sein volck ein kampffzülaffen. Die Moscouite beladen sich mitmancherley vnd vil waasten.'welche jnen beschwerlicher dan nützliche sind.Es greyffend aber die außlendische dise mehr mit rarhschlag/dan starčke waaffen an.Gy hüten sich fürnemlich daß sy jnen nit zn nach kommen.dan sy wüstend wol daß die Moscouiten in h enden vnnd armen gar starck sind / vnd pflegend allein mit fleyß vnd geschwindigkeit dise wa sy ermüdet sind zu über windcn.Es habend beydeparchey vil fründ vnd gönner/wölche dem kampst zäsehend.doch sind sygarvngewastnec/vnd habend allein grosse stecken/wöl- che sy zu zeycren brauchend. Dan so sy gesehen daß dem eine etwa ein schmach vnnd vnbilligkcie bewisen/ so lausten sy harzmdan dritter die andereparrbey auch harzü:deßhalbcn erhebt sich zu beiden theilen ein seltzamer schimpff/dan sy gerharen offc mir feüsten/stecken/vnd kolben aneinanderen/vnd fallen eine anderen in das haar. LrmSral Es gilrer eines edelmans zeügnußvil mehr/danwan schon sonstvil schlech lenchslbL ter Personen vorhanden. Man lasier selten die f)rocuratores oderfursireeche verachtet cs «ruß ein yeder sein fach selbs dar chnn. L>b wol auch der fürst sehr ernsthastrig / so ist doch alles R.echt fast offenlich bey jhncn vmb gelt feyl« Ich hab vernommen daß auffein zeyt deß fürsten Z^arh vnd diener / wölchek Ken gerichren furgeseyerrgefangen worden/ darum daß er in einer Xechc fach von beydenparrheyen gelt empfangen: er har auch den außspruch für den eif nen gethan wölcher jm am mehrsten gebe hacc.wie auch dise rhac für den für sten kommen/ leügner er discs nirr/ sonder er sprach es werediser/fürwölchen er die vrrhel gesellet ein ehrlicher reicher man / deßhalben jm auch mehr dan» dem WachMlgc beschrabung. l.xi dem armenvnd schlächcenman zuglauben. L>b wol auch zü letst der fnrstdr¬ se vrcheil wider anffgehebt/ harr er doch gelachek / vnd drsen also vngestrastce wider lasten hinziehen. Es istvylicht die groste armüch ein vrsach jrcs geydts vnnd boßheit: deßhalben weil der Mrst weist daß sein volek vyler dingen noc- rurfftig/sichk er in jrer schalckheit durch die finger/ also daß sich niemandk vor der straff'znbeforgen. Die armen mögen nie für den fürsten/ sonder allein für die R.ärh kommen/vnnd solliches gar schwärlichen. Der L>colnrck fürer eines Gchultheysstn/ oder sichrere Person/ so von dem fürsten an sein starr verordNet/sonst ist er auch deß fürsten Oberster R.arh/ vn beleibt allezeyt zu hoff.Der k^edelsnick ist ein gemein amptbey jnen / wölcher die Menschen zu recht ladec/die übelthärer facht / vnnd die Aercker verwarec/ so vonn dem adel darzü erwöhlet wirdt. Die bauren wercken sechs ragjhrem herreman dem sibenden tag aber mögend sy wol jhnen selbs arbeiten/dann s/ habend ektliche besondere acker vnnd matten / wölche jhnen von jhren Herren übergäben/damitt sy auß den selbigen läben mögeud/das überig ist alles jrer Herren. Es feind gar arbeitsälig leürh:dann die Edlen vnd kriegsleüth blün- deren sy zu mehrmalen / deßhalben werden sy auß Verachtung von jnen gnthe Christen vnnd schwartzemennlein geh eisten. ^Vanngeleich ein edelmanarm beyjhnen/haltet er doch für ein groste schänd/ wann er mit der Hand arbeiten solce/doch achter er dises für kein schänd/ wann er der frucht rinden vnd schel- leten/fürnemmlich der melonen/ knoblauch/vnd zwibelen/wölche wir vnd vn sere diener hingeworffen/ von der erden aufstäsen vnnd fresten.'Mic jy aber in der speyß kündig/alfo crinckcnd sy über die masten sehr/ so sy mögen ein anlaß bekommen. Sy find fast alle langsam zu dem Zorn / vnnd in jhier armuc hof- fertig / doch laustet ein überlägenergefcrdr mtrcjhnen/ nammlich die dienst- barkeic. > Gy tragende lange kleider/hohe wcyste hür/so auß filtz bereitret/wie mann Bludug bcy vnnß auch die frömbde silrz mänrel rregt. Die vorschöpffan heüseren sind hcü- zimlich hoch vnd groß / jy habend aber aljo nidere chürcn an den wonungen/ daß ciner/so will hinein gehn/sich vorhin muß bucken vnnd neigen / daß er sich nit oben anstoste. was für handwercksleüch sind / vnnd sich ein tag bestellen lastcn/die nemmen für ein taglon anderchalben Dengen.Die besseren handc- werckzwenDengen/ doch wercken sy nie sehr/mann schlage dan weidlich dar- aust.Ich hab gehört daß sich etliche dienstknecht beklagt/jhre Herren haben jy nie sehr geschlagen / dann jy vermeinen es haben jhre Herren ein mißfallen ab jhnen/ vnd seye ein Zeichen dervngenaden / wann jy nie dapster von jhnen ge¬ schlagen werdem '2 .... Wie man m eines anderen bchansang gange. einer yedenbehausung oder wonung haben sy der heiligen bildknuß B ldnug gemaalet oder gegossen/ an einem ehrlichen orrh stehn.wamr nur einer in hcüsi- o^5>zü dem anderen gehr vnnd er in daß hauß getrecken/so zeücht er vonn «n. stundan sein barrcdr ab / vnnd sicht vmb sich wo die bildnuß stände. Als bald er dise ersähen / so bezeichnet er sich zu dem dritten mal mit dem heilige creütz/ neiget sein haupt/vnnd spricht, t^err erbarm dich vnser. Demnach grüestet er den haußwirdt / mitt disen Worten. Gott gäbe dir gesundtheic.Bald daraujf gäbend sy einanderendiehand/küstend einanderen/vnd neigend jreheüpter: trach disem besichr einer den anderen/ dayrik sy verstanden wölcher sich cieffer f neige I.XII Koscouittscher Histonen neige vnnd harnider lasse.Dises thund sy zu dem dritten oder vierdren maal/ neigend jhre heüpcer/thund einanderen ehr an/vnnd begäret einer den ande¬ ren zu überrresfen.Ausssolchcs sitzend sy nidcr/wann sy dann jhr geschafft voi bracht/so geht der gast den nächsten mitten in das gemach/wendec sein ange¬ sichts gegen her bildnnss/bezeichnec sich wider zu dem dritten mal mit dem hei¬ ligen creütz/vnd spricht aber die vorgehnden worc/mic neigendem haupt.Go sy auch zu lctst einanderen wider gegrüsfet vnnd gesegnet/ auch die vorgehn- den wort gebrauchet/ghet er hinwäg. Wan aber der gast erwan eines grossen ansähen/so gcleydccc inderhaußwirdc biss zu der stegen /so er aber noch hö- hcr/belcid cer er jhn weyccer/also dass ein yeder deß anderen stach vnd wirdig- kcirbedenckcc. ^ldclarm Sy habend wunderbare ceremomen vttderjhnen selbe/ dann es darffkeitt VN Hoffer- fchlächxe Person in eines grossen Herren hauss reyren: es kennen auch die arme "2* oder vnbekandcen lcüth/gar schwärlich zu denn höheren kommen / ob es wok nur schlachte edellcüth sind/dann es gohnd dise auch darumb selten vnder die gemcin/damitt syshr auchoricec behalten / vnd in grosser achcung beleybend. Es geht auch kein edelmann/so eccwas reicher ist/ zu fuß biss über das vierdce oder fünsfte hanß/cs volge jhm dann ein pfcrd nach/doch können sy zu wincer zeyt die pferd / so kein häsfeyscn haben / vonn wegen dess eyss nicc ohn grosse ' gefahr brauchen. wann sie aber ettwan in dess Fürsten Hoss'/oder derheyli- gcn Kirchen wollen gehn / so lassen sy shre pferd daheimen. Die Herren sitzen mehrchcil innerhalben jhren heüsieren / vnd handlen nimmer oder gar selten cttwas/weil sie spacieren.Sy verwundereten sich höchlich/wan sie sehend dass wirinn vnscrcr herberg spaciercen/vnnd hiemicr mehrcheiivnsere geschäffc verrichteten. Post Der fürst hatt an allen orchen seiner landen ettliche post pferd/ mitt sampt P' ' einer gcwüsscn anzaal der anderen pferden verordnet/ damicc wann der Aü- nigklich postan ein orch gesendet/dass er eylendt ein andcrpferd bekommen möge. Es ist auch dem postbotten erlaubet/dass er noch seinem wolgefallen ein pferd mag ausscrwöhlcn. wie ich auss grossen k?ouogardia eylendt wöl- len gehn Moscauw ziehen/ hatt mir der Aostmeister/wölcher in shrer spraach Jamsnick gcnennct / eccwan dreyssig / cttwan viertzig oder strnfftzig pferd / so bald es rag worden / lassen harzu führen / so ich doch nicc über zwölsf bedörf- fen. Dcsshalbcn nam vnnser yeder einpferd/wölches er shm vermeinet nützli¬ chen zn sein.Wann dann dise ermüdec/vnnd wir auffder straass zü einer ande ren herberrg kommen/ so Jama genennee / haben wir dise von stundan abge- wechssler/vnnd vnsere sattel vnnd zäum behalten. Es mag ein yeder mitt den pferden also schnell rennen wie er begärec.Wann auch vylichc ein pferd nider fallet:/ vnnd nitt verharren mag / darffmann auss dem nächsten hauss einan¬ der^ ncmmen/oder sonst das nechst so einem bcgegnet/ohn entgeltnuss anfal- lcn/aussgcnommen dess fürsten postbocc. Der Jamschnick aber muss das müd pfcrd/so mann aufs der strass gelassen/süchen/dcssgeleichen disem so sein pferd genommen ein anders zustellen / oder shm denn lohn bezalcn/noch dem vnnd mann ein weyrccn weg das pferd gebrauchet hac.Mann gibt gemeinlich von zehen oder zwentzig werst/sechs Dengen. Es hatt mein knecht solliche pferd von ^ouogardia biss gehn Moscaw gcbrauchec/wölchc sechshundert Werst/ das ist hundert vnnd zwengig^eütschermcyl vonn einanderen gelegen/vnd ist inn zwo vnnd sibentzig stunden dahin kommen / wölches dann vmb so vyl mehr zu verwunderen/dieweil dises kleine pferdlein/vnnd vyl liederlicher we¬ der bey vnss versehen wcrden/dass sy grosse arbeit er- leydeu mögen. Vor» Warbafftigc beschretbung. t.xm Vsstd« Müntz. habend ein ficrfache silberemüntz.nammlich ein Moscouitische/k^o- Reüssm (^^uogardische/Tuwerische/vnnd^lescouische. Die Moscouikische müntz ist nitt rund sonder ektwas lang/fast eines cyes gestalt.Ein Denga hat mancherlei schlag/ die alten haben auff der einen seytten ein R.osen /auff der anderen eines Menschen bildnuß so auff einem pferd sttzek/die anderen ha¬ bend aussbeyden seytten geschriffr. Es thund diser hundert einDngarische duckaren.Ein Alcin thur sechs Dengen/ein Grisna zwentzig/ein ^olrin hun¬ dert/ein R-nblen zweyhundere. Mann schlecht jetz die neüwen/auff beyden seycen mit büchstabcn/wölcher vierhundert ein bubten thund. Die Lüwercu fische habend zu beyden seykren ein geschriffr / v»nd gelten so vyl wie die Mo- scouitische. Die Nouogardische hart auff der einen seytten deß fürsten figur so auffeinem sessel fitzet/vnttd stech eines neigenden Menschen bildnuß vorjm. auffder anderen seytten ist ein geschristc: diser rhurzweymaalen als vil wie ein Moscouitischer: ein Aouogardischer Grifira thut vierzähen / vnnd einn R^ublen zweihundert zwenunndzwentzig Dengcn. Der ^lescouisch har auff der einen scyren ein gekröneren ochsen/auff der anderen eingeschriffc.Gy ha¬ bend über dises ein küpffere müntz/wölche polan genenner / diser thund ftch- tzig ein Moscouitischen Denga. Mann hat kein güldene müntz bei jhnen/sy münyen auch keine/sonder ge- ^old sch brauchen mehrtheilVngerischeduckacen oder Römische gulden. Gy verende 5? ren zu mehrmalen derselbigen werde vnnd achcung/ vorab wan ein außländi scher cttwas vmb gold wilkauffen/ dann sy minderen von stnndan daffelbig. wan er aber etwan hin will ziehen/vnd deß gold bedarff/so schlagen geleich wider darauff. Gy gebrauchen sich auch der Ragentzer R.ublenvsnder nähe wäge/ vnder wölche einer zwe Moscomrische gilcer/die Moscöuitische müntz ist auß lauterem guten filber/wiewol man auff heutigen tag dieselbige auch verfclschet.Ich hab aber nit gehöret daß noch yemad vö diser rhac wägen ge- straffec seyc worde.Es müntzc fast alle Goldschmid in Moscaw dz gelr.'Wan jnen auch yemandc fein filber bringt / vnnd gelt begärec/so wägen ff das gelt vnnd sicher gegen einanderen/vnnd gäbend jhm geleich schwär.Es ist einklei ncr vnnd bestimmeter lohn / daß mann über das geleich gewicht denn goldk- schmidenbezaalenmüß/ dieweylsyjhr arbeit vmb eingerings verkausten.Ee liche schreibend daß selten vyl gält in disem lannd vorhanden/ es verbüke auch der fürst daß dises niemand solle außdem land füren: dan es istin disem land kein ander filber daß mann hinein bringt: doch verbeürec der fürst nicr also sehr dasmann dises nitt soll hinwäg führen / sonder verhütet solliches aUein. deßhalben bcfilchc er seinem volek ff sollen mitt den außländischen wahr vmb wahr rauschen/ vnd jhnen heüc vnnd beltz oder ectwas anders vmb das jhren gäben/damitt das filber vnnd gold in dem lannd beleihe. Gy habend küm¬ merlich hundert jar bey jhnen gemüntzctes gälc gehabt/vorab wölchesbey jhnen geschlagen wordenn. Als mann zu anfang geldtin das land gebracht/ da goß man lange stö cklein ohn alle bildknuß vnnd geschriffr / vnder wölchen eines ein R.ubligcwägen:esist aber jetz deffclbigen keines mehr vorhanden. Man müntzet auch gält in dem fürstcnthumb Galitz: dieweyl aber dise vnge leich vnnd nittin einem werdt beliben/ ist es gar abgangen. Ehe dann jyge- müntzet/brauchren sy der Aspreolen meüler vnd obren / auch also der anderen thicren/wölchcr fäl mann zü vns bringt: mit Visen kauffren sy jres leibs not- turffk/als wan es galt gewäsen. f h Sy Moscomüschev Historien Msstom Gy gebnruchcnd sich der zaal also / dass sy alle ihre ding mitt dem SorogA tenzsai. oderDewenosten/ das istmitt der Viertzigesten vnnd neüntzigesten zaalzel- lend vnnd abcheilen/wie wir mit dem hundert chnnd / desshalben wann sy zek len/ so widerässeren sy ohn vnderlass dise zaal/ sprächende / zwey Sorogk/drey Sorogk/viermaal Gorogk oder viertzig/oder zwey/ drey/ vnnd vier Deweno sten oder Neüntzig. Taüstnd heisset in ihrer sprach TM tza / dessgeleichen zä¬ hen tansend/mitt einem wort/Tma/zwentzigtaustndtDwetma/ dreyssig tau¬ send c Trirma. wölcher ein kaussmanschassc inn Moscauw bringet der muß drse vonn stundan Heyden zoll vögren vnnd Wagmeisteren erossnennvirnd anzejIcn.Dicstlbige besichtigen sy Zn einer gewusst» stund vnnd schetzen hi, se:wann sy geschetzec worden/darsssy niemand Haussen oder verkauften/ man habe sy dann vorhin dem fürsten angezeiget. So auch der stirst eeewas kaust stir will/darsshiezwischen der Haussmann dise niemandt feyl bieren/Vnnd soll sy auch niemandt feilsstn: auss disem begibet sich dass die kaufsteüeh errwann lang aussgehalten werden. Fn disem dörssen keine andere kaufstcüch aussge, nonunen die ^itrauwer/ holender/ vnnd die ihrem R.eich vnderworssen/wol inn Moscauw kommen: dann die Schwedier/ Aeyfsiänder / vnnd deutschen so auss denn Meersteccen kommen / die ziehen allein gehn h^ouogardia: es ist auch den Türckenvnnd Tarearen allein innderstare Lhlsppigrod nachge, iasserr zu Haussen vnnd zn verkaussen/an wölchen» orth inn der nräss auss weyt gelegenen landen mancherley volek zusammen kommet. Wann ab er die Me¬ gären oder Ldracores gehn Moscauw ziehen/so mögen die kaufsieüch von» allen orchen har / wölche sy inihren schütz vnnd schirm genommen/ frey sicher ohn allen zoll mitt ihnen gehn Moscauw reysstn/wie sy dann auch im ge¬ brauch haben. Rauffinä Der grösser rheil vonn kaussmanschassren sind Silberklotzen/tuch/seyden/ schafftbc^ Auldcne vnnd seydenc stück / berlcin / edelgestein/ vnnd goldfaden: zu zeytten ipncn. ^^mgec mann auch gar schlächrc wahr zn ihnen/ auss wölchen mann doch vyl gälc löset vnnd grossen gewann hatk. Es begibt sich auch zu mehrmals» dass yeder man ein bcgirde zu einer wahr hak:wölcher dan dise zu erst bringec/der gewinnet sehr vyi daran. Wann dann vyl kaufsteüc einerley wahr zu lannd bringerr/wirdtdise osscalso wolfeil/ dassdistr so stznerstverkaussstdie selbi¬ ge wider gar ring ausskaussec / vnnd mitt grossem nutz wider heim zu lannd füerec. Die wahr aber so mann vonn ihnen in Teürsch lannd stieret sind beltz/ fäl/vnnd wachsen Littaw/vnnd Türckey bringen st läder/beltz/vnnd lan¬ ge wcysst zecn vonn thieren/so sy Mors oder kode nennend wölche inn dem Micmächtischen mehr wohnend: auss disen machen die Türcken schöne Hesse an denn dolchen vnnd geweren: die vnseren vermeinende es seyen stschbeinn/ vnnd nennendt sy auch also.In Tarraren stieren sy sesstl/zaum / kleidcr/vmrd lädcr.Diewaasscnn vnndeysstn stieret mann allein heimlich/oder auss der ^andtvögcen sonderbaren crlaubnuss auss dem lannd zu anderen orrhenn/ wölche zwischen Aussgang der Sonnen vnnd Miccnacht gelägen: doch stie¬ rend sy wullen vnnd leinene kleider/messer/a^/nodlen/ spiegel/ stekel/ oder an¬ ders dergelcichcn osst Znihnen.Sykaussend mirrgrossem list vnnd betrug- cs geht auch »irr mitt wenig wohrcen zü/als etliche daruon geschriben: dann wann nran ein wahr zu inen bringec/so bieten st nur den halben theil darau ss was es werde ist/damitt der kaussmann sthaden leyde: desshalben werden die kaufsseüth erewan ein monar oder zwen vonn ihnen aussgehalten/ vnnd wist sen nirc woran st sind / also dass zu letst ertliche an ihrer wahr verzagen vnnd verzweyfssen.Welcher aber ihre geberden vnnd weyß erkennet/der fraget nie vylnoch ihrenbekruglichen vnnd beschissenen Worten/mitt wölchen sie die waar Wachassttzc beschttiblmg. l^xV waar verkleineren / sonder er kann daß sein ohn allen verlnrst mitt nutz ver- kausten. Es hurt ein burger vonn Cracaw zweyhundcrr cenrner kupster harz» ge- List m führec/wölchederFürstkauffenwöllett/erhacauch denn kaustinan als-lang auff gehalken/biss er zä letst ein grossen Verdruss bekommen/vnnd die waar wi der wollen heim in sein varrerland führen. 'wie er aber etliche meil wägs von der statt kommen/ sind verordnete Personen jhm nachgeeylec / vnnd jhin seine gücer verkokten vnnd nidergeworsten/als wann er seinen zoll nie bezalec het- te.Als der kaustmann wider gehn Moscaw kommeN/hatt er sich vor dess Für¬ sten Käthen der schmach halben / so jhm begegnet erklagec/wie nun dise denn handel vernommen/habend sysich gleich für schidleüch angebotken/vnnd jhm zügesagt / sy wollend den handel gar aussmachen / so er gnad begere. Als aber der kaustmann listig/vnnd wol gewüstet das es dem Fürsten ein grosse schänd wäre / wann mann dise kauffmanschastc wider solce auss seinem lannd führen/gleich ob niemandr vorhanden/ wölcher dise wahr kausten oder bezah len mögen/hatt er gar keiner gnad begärec/ sonder erforderet mann solle jhm das Z^ächt halten». wie sy aber zu letst verstanden/dass er in seinem fürttem» men gar hartneckig/ vnnd nick mögen abgewisen werden/ auch nicht vmb jhr list vnd betrug gäben / haben sy dass kupster in dess Fürsten Nammen kauffet/ einzimmlich gält erleget / vnnd jhn also lasse» hinscheiden. Denn ausländi¬ schen verkaufend syjhr wahr gar chcür/ also dass sydises / so mann sunst vmb eittduckatenkaustet/ercwattvmbfünffoderzähen/oderznzeyctettvmbzwen tzig ducharen bieten: wiewol es sich auch etkwannbegiber / dass sy ein seltzame wahr vonn denn ausslendischen vmb zähen oder fünstzähen gulden kausten/ wölche kümmerlich ein gülden oder Zwen werdt gewäsem Wann mann mitt einander ein kaustoder vertrag will Mache» / vnnd dir A.nder ettwatt ein wort enrpfallen / also das du vnbesinnet jhne» ertwas zügesagct/ de schwer dessen sind sy steyssig eingedenck/vnnd treiben einen/mann wölle discs halten: ""b« wann sy aber ectwas dargegen auch zugesagr / das halten sy keines wegs: du solt auch wüsten/ als bald syanfahcnzn schwerenvnnd strichen/dassgewüss^ lich ein betrug darhinder ist: dann sy schwören darumb damitt sy bescheysten vnnd bekriegen kennen. Ich hatt einen auss des Fürsten Rchären gebetten er wölte mir helsten bcltz kausten/ damice vnnd ich nirc betrogen wurde: ob mir aber diser wol leichtlich seinen dienst zngesaget/hatt crmich doch lang austge zogen: dann er wolce mir seine eigene bcltz fälaustcrechen.t-iezwischenlüf- send auch andere Rauffleüth zu jhm/wölche jhm ein guthe schencke zugesa- gec/ wann er jhnen beholsten/ damit sy mir jhr wahr theür verkausten möch- ren:dann dises ist derkaufsteüthen gebrauch/ dass sy sich in kausten vnnd ver- kausterstir mittel Personen darstellcn/anch vonn yeder parthey in sonderheit schencke» cncpfahen/ vnnd jhnen hiemicc jhre gerreüwe dienst Zusagen. kllice weyt von dem schloss steht ein gross gemaurek hauss wölches der Herren kauff- leüthcn kausthauss genennet: in disem wohnend die kauffleüth vnnd legend jhr war auss: an disem orrh kaustet mann den pfester/sassran / seydene ducher/ vnnd anders dergleichen vyl wölfster weder in Teütschen landen. Man muss abersolliches denn Tauschkauffen zülcgen:dann weildie Moscouiren jhre beltz/wölche sy gar ring zu wägen gebracht/ theür anschlagen/so schetzend die außlendischenjhre waar/wölche sy ring erkaufstvylichknoch jhrem exempel/ auch theür amauss wölchem sich begibt/wann st zu beyden theilett abgestigen vnnd die billigkeir bedacht / dass sy jhr waar vmb ein ziMMlich gelt vnnd ohn allengewün/vorab wann es micc beltzenzügehc/verkausten mögen. f iy Es i^x V l Koscomascher hrstsrün S-Iqvn. Es ist cm grsster vndcrschcid milk d enn bcltzen: dann wann die zobelfätev dcrscheid schwartze/Lange/vnd dicke haar habend / zeigend sy an daß sy Zeytig genäsen, wannsy auch zn einer rechten Zeytgefangen worden (wölches manndann anderbcltzenvnderscheidmagerlehrnen) find sy auch bester rheüwrerMte- diseyrh denn landen Dstyug vnnd Dwina sinder mann sy gar selten: aber zn ^)eczora sinder mann syostrvnnd die aller besten. Die Madaurischen beltz bringet mann auß mancherley orrhen/ nammlich gurhe auß Gewera/auß der Eydgnsschastc noch bessire/ vnnd auß Schwebten die aller besten: doch ist in Gewcra ein größerer hausten. Ich hab vernommen dass mann in Moscauw etwan habezobel fälgefunden/vnder wölchen ertliche vmb dreysstkg/die ande¬ re vmb zwcnyig gulden verkaustec worden. Ich hab aber deren keine mögen sähen. Mann bringet die klermelinfäl auß mancherley orrhen vmbkeeret/ mir wölchen doch die keüster mehrrheil betrogen werden. Sy habend ertliche Zeichen bey dem schwantz vnnd kopsst/ bey wölchen mann sy erkennet / ob sy ZN einer komwlichen zeyc seyend gefangen worden oder nic/ dann als bald dises rhicr gefangcn/zeüchr mann jhm die haut ab vnnd kecrcc das fä! vmb/damie sich nic die haar verzeeren/vnd also böser werden. wann eines nicht zu seiner zcyr gcfangen/vnnd das fäl nicht sein rechte natürliche färb harr/so kan man auß dem haupr(wie vor gemeldet)vnnd auß dem schwantz gewusst haar auß- rcifien/wölche anzeigend daß synirrzükommlicherzeyt gefangen worden/ al so werden die keüstcr betrogen: mann verkaustec fast ein ycdes fäl vmbdrcy oder vier Dcngen.wölche ettwas grösster find die habend bist weysst färb nicht/so mann aber gar lauter in denn kleinen ficht. Mann scheyet die füchß- fäl / vorab die schwaryen/ auß wölchen mann mehrrheil hüet machet/gar rheür. dann es werden znzeyccn zähen vmb fünstzehcn gülden verkaustec. Mann bringet der Aspreoler fäl auch auß mancherley landen zü jhnen:die gröfieren aberauß derstlrouintz Gibier. die allerbesten vnndfürnempsten auß Schwauah nicr weyccvonn Cazan. Mann bringet auß HDennia/ Wiat- ka/Dstyug vnnd wolochda gar vyl/also daß ye zehen an ein buschlen zusam¬ men gebunden. Inn einer yeden buschleren feind zwey gukhe/wölche sy Llicz- schnanennend:denrnach drey schlechte so sy Lrasna heysstnd/vierwölche st)o- crasna / vnnd eines so das letst ist vnnd Moloischna genenner / wölches auch das aller nachgülcigest ist.Es wirbt ye eines vmb ein oder zwen Dengcge- kaustcc.Dic kauffieüch füerend die besten vnnd aussterlessteneste miet jhrem grosstn nutz inn Tcntsche nacion vnnd andere lender. Der buchst fäl kaustee man wolsteil: der wölsten aber / von» der zeyc an das mann sy inn deutschem lannd vnndMoscauw angefangenz» brauchen/gar theür. Mann kaustek auch die wolstsrucken vyl wolfeiler bey ihnen dann bey vns. Die biberfel find bey )bnen in hoher achrung/es machet auch mencklich auß disen/ weylfy einer schwaryen naceürlichen färb find/blege vmb die kleider. Es brauchen diewei ber der gemeine Hauskatzen fel. Sonst ist auch ein khicr/ welches in jrer sprach Pejstrz genennet.desstclbigen fehl brauchet man in der reiß vnd austden strast stcn:dann sy geben dem leib sehr warm. Zoll »on Was für zoll oder gesell von» den güecern auffgehebt wirdt/so in daß land der w«ar oder darauß gcfüeret werden / das leger mann alles in das gemein güth. Mann gibec vonn einer yeden waar so eines Xubli werde/siben Dengen: ausgenommen das wachs: dann vonn disem erforderet man niet allein denn zoll noch dem vnnd es geschetzec worden/sonder mann ficht auch was es wigt. Mann gibt vonn einem yeden gewicht/ daß injhrer landcsprach st>ud geheis¬ sen / vier Denge. Was aber die kauffieürh siir ein straaß brauchend / wann st? ihr wahr auß oder in daß lannd fueren/vnnd auß mancherley landen in Mo- scarrw WarhaMe beschrekbuch. l-xvri scaw zieh en / das will ich darnach in dess lands Moscauw beschreibung weit- leüstig anzeigen. Der Wucher ist gar gemein bcyjhncn: ob auch wol alle de- kenncndass es ein grosse snnd seye/ist doch fast niemande der vonn sottichem abstehc. Discr ist sehr vnleydlich Key jhnenrdann mann gidek ye vonn fünffen «inen: das ist vonn dem hundert zwentztg:doch handle» die kirchen errwas milrer/wie sy vermeinend/dann disenemmendk zähen für hundert/wie sy sagend. Netzzümahlen wülich aafahen des Lroßfürstm in Moscomeelr lannd vnnd herrschastcen zubeschreyben: vnnd denn ersten Mittel punoren in die hauptstacc Mostauw stellen:von der selbigen will ich auss Ziehen/ vnnd ye die vmbligenden vnd fürnempstenLürstenrhumb anzeigen.Danin einer sol- lichen großen weytten landtschastr/hab ich »ikt aller prouintzen namen steyst sig kennen erforschen.Desshalben solle der Läser aussdißmalen mitt ettlichen fürnemmen steccen/wasseren/gebürgen/Vnnd anderen nammhasscigen orchen vcrnü- gecsein. IEstattMoscaw/wölchederR.enssenhauptftattrst/dcsi Mssccu 9^^ichendas gantz lannd/vnnd daswasser/wölches dar- durch lauster/habend einen gemeinennammen/vnnd wer den in dises volek gemeiner spraach Moskwa gherßen.Es F ist aber nitt genügsam bekandt / wölches seinen nammen vonn dem anderen bekommen: doch ist wol gleüblich/dass der erste namm von dem waßer har entstanden. Dann ob wol dise statt vor zeyccen vndcr disem volck kein hauvt- starr gewäsen / was doch der Moscouiren nam bey den alten nirr vnbekandr. Es har aber das wasser Mosqwain dem land Thweren / fast sibentzig Werst oberhalbenMosaisko/nierweyevonttdemorth/soOleschtto geh eisstn ihren vrsprung.Ein Werst chnt fast ein Italienische mcyl: vonn dannen lausser di- scs wasser bey ncünrzig Werst Hinab zu der stakt Mostauw: nach dem es auch errlichc wasser in sich encpfangen/ fallet es gegen Orient in das waßer Occa. Dises wasser facht erst sechs meyl oberhalben Mosaisto schissreich Zn sein: a» disem orch legt man Holtz vnd mancherlei macery die heüsser zu bauwen/vnd ecwas anders mit zu volbringen/aussdie stoss/ vnnd füret sy gehn Mostauw. Dndrrhalben der starr füree man alle wahr vnd kaussmanschassr harzü/wöl- che von den ausslendischen leütcn harzü gebracht worde. Man muss gar lang sam in disem wasser schiffen/ von» wegen der krummen furdc/wölche offr hm vnnd wrder/auch hinderlich vnnd fürsich laustet: solliches beschicht fürnemm lich/zwischen der statt Mostauw vnd Lolumna / so drey tausendr schritt weye vonn dises waßers aussgang an dem gestad gelegen:dann an disem orrh lauf- fer er bcz'zweyhttnderrvnnd sibentzig Werst krum vmbeinanderen/vnd ver¬ hinderet der schiffenden hinfarr.Gonst ist das waßer nit schiffreich vnnd hat kein andere fssch/dan allein die gemeinen/so gar schlecht sind. Die Landrschaffc Mostaw istfür sich selbs auch nirweyt vnnd fruchtbar: Größ te! dann der sandechrig bodcn wölcher eintweders zuvyl dürr oder nass darzn " v" h'tz ostc denn saamen erstöcker/schadec jhnen gar vylMrezu diener auch jhr kalter vnnd rauher lustc/also dass der winrer zu mehrmaalen der sonnen Hitz über- rristek/damitc der samen nitt recht mag zeyrig werdcn.Dann es ist dermaßen ein grausirmme kelte bey ihnen / dass sich ettwann begibct / dass die erden vor grosser kelte einfattee wie solliches bey vns in dem svmmcr vor grosser Hitz f iih beschicht I.XVÜI Moscstttttschcr hisiorütt beschicht.wann mann auch Zu der zeyt bey shnen das wasser gegen dem t-im- mel hinaustsprötzec/oderdcnn speichet begärc aus zu wcrsscn/ gefrcürc es ehe da» es die «- den bcrüeren mag.Me ich auch selds in dem Tausende fünsthun dere vnd sechsundzwcntzigstejar dahin kommcn/hab ich etliche äst an frucht baren beümen gesähen/wolche aus des vorgehnden wincer kelre gar erfroren gewäscn.In disem jar was der wincer also kalt/dass mann vyl postpferd (wök che sy Gonetz heisien)in denn karren gefunden/ wölche vor kelte gar gestablee warend. Dazu mal habend ertliche auß den nächsten dörsterenfhrvieh wöl- len inn die statt Moscauw an seylerenfüeren/wölche von» der rauhen kelre überfallen vnnd mitt sampc dem vieh verdorben find. Mann hatk auch vyl gauckler/wölche mirr dennbären/ fo dangen kennen / in disen landen vmbge- zogen/ aufs denn straassen todt gefunden». Dieweil auch grosser hunger bey denn bären gewäsen / habend sy die wäld verlassen / find allenthalben inn die vmbligende dörster gelausten / vnnd mitt gewalt in die heüser gebrochen.Als auch die armen baurendtse gesehen vnnd vnderstanden ihrem grau fammen gewalt zu entrönnen / find sy da aussen vor kelre verdorben. Wie die kelte bey ihnen überhand nimmec/also beschicht auch ecrwann mit der Hitz/ dass in dem Tausend firnsthuderc vn fiinstundzwentzigste sar die Sonn dermaassen heiss gewäsen/das fast alle saarh aufs dem feld verdorbe/anstdise dürre ist ein solli che theüwre gefolger/dass mann die ding so vorhin vmb drey Dengen erkauf- fec/ vmb zwentzig oder dreyssrg Dengen erkaustenmüessen. Mann fach auch vyl wäld/korn fälder/vnnd dörster/wölche vor grosser Hitz ausgebrunnen.Es was auch der rauch in jhrer landcschastc dermaassen angangen/daß die men- sch en/so müessenharfür gehn/an jhren äugen schwärlich bcschedigec worden/ es ist auch neben dem rauch ein schwartzer nebel entstanden / ab welchem vyl leüth erblindet find. Msstsw Mann kan auss denn grossen stecken so noch in der erden stohnd genugsam Auchrbrr verstehn/dass dises land einrlein vorhin sehr waldechciggwäsen: ob wol auch dise landcschastc durch die bauren mitt flcyss vnnd ernst zimmlich erbauwcn/ mag mann doch alles sammen/ ausgenommen die ding so aufs denn äckeren wachsen/aus denn vmbligenden landcschastten genügsüm bekommen / dann sy haben des korns vnnd der gemeinen kreüter gar genug. Man findet aber der süssen kirssen vnnd der baumnuss ( ausgenommen der Haselnuss) inn dem ganyen land nitt bey ihnen: sy habend wol der anderen beümen frucht / aber sehr vngeschmackc/die Melonen fegend sy mitt sonderbarem steyß vnnd ernst- Wann sy mist austdie äcker gelegt/ so cheilen sy die erden in hohe furchen vnd greblein auss/vnnd verbergen die saamen darein. Mitt diser kunst kommend sy der vnmessigen kelce vnnd Hitz zu Hilst/ dann wan vylicht ein grosse Hitz an¬ geht / so machen sy spalt durch den mist vnd gründ als wan es lustclöcher we- ren/damitt der saamen vor grosser Hitz nie ersticke. Wann es abergar kalt/ so rhüt der mist dem vergrabenen saamen grosse Hilst. Die landschaffr Moscaw hart kein Honig vnnd wilde rhier/ ausgenommen die Hasen. Ire rhier find vit kleiner dann die vnsere / vnnd manglen jhrer HLrneren nie wie etliche daruott schreiben/danich hab daselben ochsen/kü/geiss/vnnd wider gcsähen/wölche al le gehürnec gewesen. Star Die start Moscaw ist vnder anderen Miccnechrischen stetten / weyt gegen Orient gelegc/wölches wir in vnserer rcyss genugsam könen vcrmercke. Dan wir von Wien verrücket/ vnd dcnechste aust Lracaw/denach fast hundert Teütscher meyl wegs gegen Mittnacht gezoge: daselben haben wir vns geg§ Orient gewcdek/vn find zä lerst gehn Moscaw komen/wölche statt eintwedek in Afia oder zu ausserest in den Europische grcnrzc gelegc.'von wölche hand el ich Wachaffüge beschreibrmg. i^xix ichdarnach indessiusTanais beschreibngetwas wcitleüssigee willanzcige. Die stack ist von» jhren selbs hültzen vnnd sehr groß/doch scheinet sy von weyc nus vyl grössr/weder sy in der warheit ist/ dann es sind Key den heüssrsnvyk garten vnnd gross höss/wölche der statt ein grasten schein machend. Zn auss restinn der statt habend die schmid vnnd andere handrwercksleürh/ so mne dem fenhr vmbgohnd/jhre heüssr in langer ordnung an ein anderen stehn/ Zwischen wölchen acker vnnd matten gelägen/wölche der stakt gröss mehren. Nitt weyrvon der statt stchc mann ecrliche heüssr stehn/ vnnd eccltche stecken yenscykh dem wassr/ anwölchem orch der fürst Basilius vor ecrlichen jaren seinen trabanren ein neüwe statt k^ali (welches in jhrer spraach/Gchenck ein/ bedeytLt)erbauwen/dannweil den nberigen Xeüssn/ der Merr vnnd hier zn crinckenverbotten(ansgenommen ertliche cagjhmjar/haccder fürst disen ak lein zngelasten solliche zu crincke: damic aber die nberigen durch deren beywo nung nirc auch verderbet wurden/hatt er sy vonn den anderen abgesünderee. Nitc weytvonn der statt ligen ecrliche Llöster/wölche vonn weyrnns allein die gestallt einer grossen starr haben. Es mache aber djse grosse starr / daß sy kein rechtes end harr / auch weder mitt mauren / graben /oder bollwerch ge¬ nügsam befestiget worden/ doch sind die gassen an ecrlichen orchcn mitc über- zwerchen beümen beschlossen: wann auch die nacht angehc/setzet männern starčke wachr dahin/also daß niemandr zn nacht/ noch der bestimmeren stund daselben fürziehen mag. Go auch vylicht ertliche vonn denn wächceren er- würschet/wcrden sy geschlagen/ oder beraubet / oder inn thurn geworssen / es seyen dann ehrliche wolbekandre leuch: dann dise werden vonn denn wächre- ren an jhr gewarsamme beleydtec. Mann leger dise wachten gemeincAicv an die orrh in der stacr/zu wölchen mann wolkommcn mag. Denn anderen eh: der stark vmsieüssr das waster Mosqua/ es lausser auch zunächst bey der star das waster Jausa in disen fluß / durch wölchen mann gar selten / vonn wägen der hohen gestad warten mag.An disem sind garvyl mülenen zü nurzdcr gantzen starr erbauwen.Es ist auch die starr durch dise wassr zimmlichbe- festiger:dise statt ist gar hültzen/ ausgenommen wenig steinener heüssr / kir- chen / clöster. Mann sagt es seye ein wunderbar grosse anzaal heüster da sel¬ ben/daß mann es schwärlich glauben mag: es solle auch der Fürst sechs jar vor dem daß ich gehn Moscauw kommen/dise alle zellen lassn/vnd mehr dan einvnnd viertzig rausendr vnnd fünsshunderc heüster dazu malen erfunden worden. < Es ist aber dise gross nammhaffcige statt sehr wüst vnnd kaarechrig / des- M-ftaw halben sind hin vnnd wideraussdenblätzen/inn denn gassn/ vnnd an ande- grösse. rcn nammhasscigen orthen / brücken aussgerichcet.Eslige ein schloß darin- nen/wölches von güchen gebachenen steinen erbauwen/ an disem lausser auss der einen seycren die Mosqua/ auss der anderen daß wassr k Leglinia für.Die ^eglinia entspringet auß einem maaß/jywirdr auch vor der start/oberhal¬ ben dem schloß/ dermassen verschwellet/ daß sy schier einem see zu vergleichen. Don» disem orch lausser sy wider auß/erfüller deß schloß graben/ an wölchen auch ettliche mülenen gelägcn. Znlecst fallet sy vnder dem schloß ( wie vorge- meldet)in die Mosqua.Es ist dises schloß also groß daß über deß Fürsten kost liche vnnd vilfaltigesteinene heüssr/auch der Ertzbischoss/ desgleichen deß fürsten gebrüder / ertliche fürsten / vnnd vyl andere k)erren / weyrre hültzene heüscr darinnen hab end. Sonst sind auch vyl Kirchen darinnen/ also das es für sich selbs einer starr gestalt hart. Dises schloß ist zn erst mitt ertlichen star- cken beüwen vmbgäben vnnd befestiget gewäsenn/deßhalben was es biß zn -eß Gros fürsten Jo annrs deß Danielen sun zeyren/klein vn vnbekandr. dan diser l.xx MoscomüschcrhistoAM diser hak zü erst auß Peter deß Ertzbischoffraarhschlag/seinen fürstlichen sitz dahin gelegt: es hark auch vorhindiser Petrus/ auß deß Alexis liebe/ wölcher daselben vergraben vnd vyl wunderzeichen solle gerhon haben/an disem orrh sein wohnung außcrwöler.wie nun diser gestorben vnd daselben vergraben/ auch vyl wunderzeyche bey seiner begrebnuß beschähe / ist dises orth auß won einer heiligkeitvor großer andacht gantznamhaffcig worden/also daß all« nachkommende fürsten/so auffden Johannem erfolgek/daselben shren furstli chen host'gelegt.Dan als Johannes gestorbc/hac sein sun/so auch also gchets- sen/sein wohnung daselbsken behalten, ikach disem der Demetrius / noch dem Demetrio Basilius/namlich der/ wölcher Virolden dochter zu der ehe genom men/vnd den blinden Basilivm noch shm verlaßen hac.Anß disem ist Johane nes erboren/namlich deß fürsten vatker / bey wölchem ich ein Legat gewäsen/ so zu erst angefangen vmb dises schloß ein mauren zu machen.Es haben auch dessen nachborncndc/fast bey dreyßig sarc darnach / disen gebauw zu dem end gebrachtDie rhürn an disem schloß mit sampr deß fürsten palast/sind auß ge vachenen steinen von den Jealieneren/wölche der fürst vmb ein große besole düng auß Italic zä ßch berüffet/nach Italienischem vnd Welschem gebrauch gantz königlichen erbauwen worden.Es ßnd auch in disem schloß (wie vorge sagc)vyl hültzenerkirchen/außgenomen zwo fürnemme/wölche auß gebache- nen steinen erbauwen/die eine heißet zu vnser lieben frauwe/die andere zn G. Michael.In unser frauwenkirchensind der zweyen Metropolitanen letchna begraben/ wölche zu erst den fürsten gerarhen/daß sy da selben ein Erybistub austgerichtek/vnd sr fürstlichen hoffdahin gelegt: deßhalbe sind sy auch mehr rheil von der sach wägen in der h eiligen Zal angenomen worden. In der ande ren kirchen werden die abgestorbenen fürsten begraben. Wie wir auch dasel¬ ben verharret/bac man noch mehr steinene kirchen darinnen gebauwen. Geflmrl In diser landcschaffcist der luffk also gesund/dass da selben außerhalbe deß luffrzü Tanais vrsprung/vorab gegen Mitrnacht/vnd noch mehr gegen Qriest«: / bey Moscaw wrenschengedechcnuß/niekein pestileny entstanden: doch habend sy züzeyken das krimmen vnnd Haupt wehe / so der pestileny nitc vngeleich / wölche sy di« k)itz nennend: wölche an diser kranck werden / die sterben in wenig tagen da- hin.Es wütet eben dise kranckeit zu der zeycals ich in Moscaw gewäsen/ vnd nam vns ein sehr gäthen fründ hinwäg.weyl sy auch in disem gesunden land wohnen/vttnd etwanzüNouogardia/Smolentzgen/vnnd Plescauwdiep <- stilentz angangcn / so laßend sy derselbigen keinen / auß forcht disererblichen kranckhcit/zä shnen inshr land kommen. Das volek so zü Moscauw wonec sok le mitt list vnnd betrug die anderen alle weyt übertreffen / vorab halten sy in dem kauffen vnnd verkauffennitgüthen glauben. Gywüßend auch dises an jnen selbs wol:deßhalben wan sy mit den außländischen handle» wöltÄr/chän sy der geleichen als wan sy nie Moscouiten/sonder außländische wären/damik snendester mehr glauben geben werde. Lags len Der lengste rag in Moscauw solle zä summers zeytt ein viertel minder daN s«- achtzähen stund haben. Ich hab vonn niemantkennen eigentlichen verstehn/ wie groß deß Poli eleuation vnnd erhöhungseye. wiewol mir einer angezei- aet/er habegehöret/er stände acht vnnd fünfftzig gradus/ doch kondte ermir kein gewüßen Aurhorem anzcigen. Zä letst yab ich selbs das Astrolabium in die Hand genommen/vnnd disen handel versuchet: ich hab auch zimmlichek gestalt an dem neündtentag Brachmonac zü Mittag vermerket/daß der polus acht vnnd fünfftzig grad hoch gestanden. Auß wölcher aufffner- ckung kan mann durch derMatthemaricorum vnnd sternenkündiger ab- rechnung erlehrnen / das der polus ann disen orchen sechtzig grad hoch stand« Wachaffcrge beschrerbung. i^xxi stande/daß auch der lengste tag sibenzähen stund vnnd ein fiertheil seye. Die- weilichnundie fürnempste statt Moscauw beschriben/will ich auch zu denn vmbligenden land schafften kommen/wölche dem Großfürsten zu Moscauw vnderworffen/vnd zu erst die ordnung gegen Drienc behalremdemnach wol¬ len wir durch denn Mittag/darnach durch den Nidcrgang / auffdises durch Mittnacht/den nächsten wider zu dem Aequtnockialischen Orient vnd Auff- gang kommen. Zn erst begegnet vns die grosse statt "Molodimeria/bey wölcher ein grosses Wolodr- bültzen schloß stech.Dise ist vonn deß wolodimeri zeyt bar / so darnach Bast- "^cnhca lius genennet/biß aussdenJoanne deß Danielen sun/die hauptstaccin R^eüs- scir gewäsen. Sy ligt zwischen zweyen grossen wasseren der Volga vnnd dem L>cca / sechs vnnd dreyßig Tcücscher mcyl von Moscauw gegen Orient an ei- ' nem gar fruchtbaren orth/also daß mehrtheil von einem sester weyssen/zwcn- tzig oder dreyssg sester harsiir kommen/das wasser Clesma lauffee näben sirr/ an den andern orrhen sind grosse vnnd dicke wäld z» ring darumb. Dise Clcs- ma entspringt vier deutsche meyl vonn Moscauw / bat vyl mülencn vrmd ist sehr nützlich. Vnderhalben Volodimeriabiß znderstarc Muron/soandcß Wassers Qcca gestad gclägen / ist die Clesma bcyzwölffmeil wegs schiffreich/ vnd fallet daselben in das wasser Dcca.VonVolodimeriavierundzwentzig mcyl wegs den nechstcn gegen Orient in den grossen wäldcn ist vor zeyren ein fürstenchumb gewäsen. Die völckcr indiscm land warend Muromancr ge- heisien/so vyl tbier fäl/beltz/bonig/vnd fisch bey jnen gebabc. Die statt in der Aouogardia ist groß vnd hültzcn/vnnd hatt ein starck stci- nen schloß/welches der jetzig Großfürst Basilius/ an dc orrb da die zwcy was- d-a cm scr Volga vnd Dcca zusamen lauffen/anffeine felffcn gcbauwen.Man saget sy lige viertzig Ceürscher meyl wegs von Murom/wan disem also/ so wirt Ao uogardia bundcrt meyl vonn Moscauw gelegen scin.Dtsc landcschasscist an fruchrbarkeic vnnd aller dingen Überfluß derVolodimeria gleich .An disem ortb bat der Christlich glaub ein eud/ dan ob wol der Moscouitcr Fürst aus¬ serhalb discr statt k"iouogardia ein schloß Hace/ wölchcs Sura geheißen / ha¬ bend doch die völckcr/ wölche darzwischcn gelägcn vnd Czercmissr genennet/ nic der Christen/ sonder den Machometischen glauben. An dem selbigen orth sind auch andere völckcr/so Mordwa geheisien/wölche vnder den Czercmisien vermischet sind/dise wohnend hie diseyth der Volga bey Sura/ vnd besitzend ein güthcn therl defstlbigen lands.Dan die Czercmissen wonen yensikh d Vol ga gegen Miccnacht.Damic auch dise/so vmb Aouogardia wohnen/von den selbigen ein vnderscheid haben/ werde fy die oberen Czercmisien oder die berg leüth geheissen/nit von dc großen bergen har/ wölcher keine daselben vorhan den/sondcr von den büchlen/so von jnen bewonet werden. Der fluß Gura theilet deß Moscouicer vnd deß künig vö Casan Herrschaffe Sura cm von einandcren/er kommet von Mittag har / vnd lauffcc also achcundzwen- tzig meyl vnderhalben Nouogardia/daselben wendet er sich gegen Dricnr/vn fallet in die Volga . An dem einen gestad da die zwcy waßer zusammen kom- men/bac der sirrst Basilius ein schloß gcbauwen / vnd dises noch seinem nam- men Basilowugorod geheissen/ wölchcs dan darnach ein anlaß zu macherley jamer gewesen.kLir^wcyc daruonist das wasser Moscha/wölches auch vonn Mittag harkommct/vnnd obcrhalben Murom in die Dcca lauffet/nic weyc vonn der statt Caßimowngorod/ wölche der Moscouit denn Cartaren zübe- wohncn übergäben. Dcrselbigen weyber machen durch ein kunst jhre ncgel an denn Händen zu einer gezierdc gaar schwartz/ sy gohnd auch allezeyc mitt blossem Haupt/ vnnd vngeflochtenem offenem haar. Vonn dem wasser Mo¬ sch a I.XXII MscsMsch« htstsrim Mascha gege Orient vnd Mittag begegne den furziehe den graste wäld/wöl- che die völcker Mvrdwa einwonend/dise habend jr besondere sprach/ vnd stnd dem Großfürsten in Moscouiten vnderworssen. Erliche wallen es seyend Ab görrerer oder heiden/die andere sagen es seyend Mahometaner.Dise wonend zerstreüwer in den dörsseren/bauwen das feld / suchen jr narung van dem ha- nig vnnd wildbräe / habend auch vil köstlicher fäl vnnd beltz.Es ist ein rauch streyrbar volck.'dann wan die Tarcaren ertwan in rotten weyß auffden raub gezagen/stnd sy zu mehrmal von disen wider manlich hinderstchgerribenwor den.Es stnd fast alle füßkncchr/fürend lange handbögen/vnd feind der schieß kunst sehr wo! erfaren. Landt- Es ist die landrschassk T^ezan zwischen den wasteren L»cca vnd 'Tanais ge¬ schafft rr« lägen.Sy hart ein hültzene statt nitc weyk von» deß wasscrs Dccagestad.Es was ein schloß vor zeyten darinnen/wölches Jaroslaua genenner/aussheüci- gen rag stnd allein nach ertliche anzetgungsn daruon vorhanden.kJicht weyt vonn der starr machet das wastee Dcca ein Insel/ wölche Grrub gheisten/vor zcyren was es eingrossrsfurstenrhumb/vnd was diser herrzog keinem ande¬ ren vnderworffen. Wan man von Moscaw zwischen dem Orient vnnd Mit- rag/oder gegen dem winterlichen anssgag hin zeucht / begegnet einem zu erst die starr Columna.Demnach R.ezan/ wölche sechs vnd dreyßig teücscher meyl vonn Moscaw gelegen. Dises land ist vil fruchtbarer dann die anderen/so in Moscouireu gelägen. Man sagt es solle ein yedes kcrnlin zwen/ auch errwan mehr Halm vnd äheren tragen/ es wachsen auch die hälm also dick in einander daß die pferd nie wol dardurch kommen/noch die wachrlen daravß mögen stie genDaselben ist em großer Haussen honig/fisch/vögel/ vnd wilderrhieren/ es ftindauch derbeümcn früchrvilkostlichervnd bester dan die anderen früche in Moscouiren.Es ist auch ein ssäuel vnd streyrbar volek an disem orrh. Fürsten- Wan man von Moscauw biß zu dem schloß/vnd demnach vier vnnd zwen ^6 Teücscher meyl fürbaß zeüchr/ so fisüssce das wasser Tanais oder Don da scouiten bar / bey dem orrh so Donco geheissen. Da selben laden die kaufsteürh wölche kommen, gehn Asoph/Capha/oder Constanrinopel fare wöllen/jhre schiss/wölches dan mehrrheil in dem herpst beschichr/so vil rägeu vorhanden: dan zu anderenzey ren har die Tanais daselben nic so vil wasser/daß sy die geladene schisswol rra gen mag. Es regieret erwan der Großfürst Bastlius zu R.ezan / wölcherIs- bannrsBastlh derMosconicen Großfürsten schwösterzu derehegenomen/ von der selbigen harr er zwen stin den Johannem vnd Thcodorum bekomen» Als derBastiius gestorben/istjm sein sun Johannes an demA-eich nachgefol gek.Diserhac auß seiner haußfrauwcn / wölche Rmes Theodori Babitz doch- eer gewäsen/drey sun geboren/denBastlium/ Theodorum/vnnd Johanncitt. wie der vakcergestorbett/harc ein yeder auß den zweyen elreren siinen vndee- standen/das furstenrhumb an stch zubringen/deßhalben stnd sy in den Äaza- nischenfelderen Zusammenkommen vnnd einanderen ein sch lacht gelysseree. Indisem streyt ist der ein vmbkommen.nic lang harnach ist der ander/ so gest gek/ in den selbigen feldcren gestorben. Es ist auch zu einer ged^chrnuß dises handels/ein groß hülrzen crcütz auß hageichen da selben aussgcrichrct worde. Als nun der jünger sun/so von den drcyengebrüderen noch Vorhände/seiner brüdcren rode vernommen/hak er die Tarraren an stch gehencker/vnd das für stenthumb/vmb wölches seine brüder gefochten / so noch in der mutter handk gewäsen/mir gwalt an stch gebrachc.wie er dises außgerichcet/har er mir der Moscouiten fürsten gehandler/ dieweyl seine elreren gar niemand verbünde/ vnnd dises fursthenrumb frey vnuerhinderrfur stch selbs geregicre/so solle er in auch mitfriden vnd rhuw das land besitzen lassen. Als Wachaffttgcbcschreümng. i^xxill Als man in diser fach gehandler ist der Moscouirer Großfürsten fürkom- men/ wie diser Johannes deß künig inn Taurica dochter( mitt welchem der Großsiirst krieg gefÜerer) Zn der ehe begerer.Me er nun von deß wegc durch den Großfürsten zu jhm berüestetworde/hat er auß forcht sein ankunfft lang verzogen/vnd nie börsten für jn kommen. Zu letst ist er von Simeon Trubin einem auß seinen fürnempsten^äthenberedtwordc / daß erghen Moscauw gezogen. Daselden ist er auß deß fürstendefelch gefangen/vn in ein frcye leyd liehe gefencknuß gelegt worden, rkach disem hat der Großfürst deß gefange¬ nen fürsten mürer verrriben/ vnnd inn ein clostergestoßen/ auch das Schloß mirr sampr dem fürstenthum in seinen gewalk gebracht. Damit auch die R.c- zaner nicht ecwan wider köndcen vonnjhm abfallen/Hatter ein guten rh eil vonjnen auß dem land gefüerer/vnd andere flecken hin vnd wider mitt ihnen besetzet.Deßhalben sich begeben/ daß dises fürstenthum gewalt geschwechr vnd gar zn gründ gangen ist. Als aber die Tarraren in dem jar Christi nie weyt von Moscauw jrläger geschlagen/ ist Johannes in einem lerman auß der gefencknuß encrronnen/vnd ghen L-itrauw geflohen. Da er auch zu diser zeyt in dern ellend hin vnd här vmgezogen. Die statt Tulla ligr fast vierzig Teütscher meyl von R.ezan:von Moscauw Sran aber gegen Mittag sechs vnnd drcyßig meyl. Dises ist die lecste stakt so gegen Tülls, der großen wüeste gelegenen diser hat Basilius deß Ioannis sirn ein Schloß von guten steinen erbauwen.Es lauster em wafstr darfür/ welches auch Tul- la genennec. Sonst kommet noch ein anderer fluß vonn Au^fgarrg / so »ppa gcheißen/vndauch an dem schloß anhrn fleüßec. Als diser zu der Tulla kom- mec/farend sy fast sechsvudzwenrzig Teükscher meyl mir einanderen/vnd fal¬ len oberhalben woro tinski in die Dcca. l7kitt weyt von deß Tulla außgang/ ligr das wehrhastc Schloß L-doyow. Es har disc starr Tulla/ auch zu deß Ba sily zeycen/jren besonderen fürsten gehabt. TanaisoderDon/isteinnamhasttigerbekandcer fluß/welcherEuropam Fluß Ta- von Asia absirnderer. Diser entspringt gegen Mittag fast acht meyl von Tul la: doch erstreckt sich dises orrh etwas gegen Qrienr. Er kommet nicht auß dem Mphcischengebürg/wie etliche daruongeschriben/ sonder auß dem Iu- uanowosero/daß ist auß deß Isannis großen see: welcher sich in die lenge vnd breite fast in die fünstzehenhunderr Beerst erstrecket. Er entspringt in einem wald/welchervon erlichen Qkottirzkilies/vondenandcrenIepiphanowulies geheißen. Auß disem sehe konimenzwey große waßer/ nämlich der Schare vndTanais. Der Scharr laustet gegen Nidcrgang/ encpfahecdaswaßer Dppainsich/ vnnd fleüßek zwischen nidergangvndMittnachkindieHcca. Die 'Tatars aber laustet zu erst gestrackr gegen Orient / vnnd farek zwischen denkünigreichen Casanvnd Astrachan/ ftchs oder sibenTeücscher meyl ncbc dem fiußDolga daruon. Nach disem keeret er sich gegen Mirrag/vn machet erliche maaß/welchedieMäocische see genennecwerden.Beydeßenvrsprung ist die nechstc statt Tulla: fast drey meyl wegs aber oberhalben dcßen auf- gang an dem gestad ligk die stark Asoph/welche vorhin Tanas geheissen wor- den/Vier rag reiß ob diser statt ist die starr Achäs/ so auch an disem wasser ge¬ legen, vnd von den R.eüßen Don genenner. Dieweil dise starr viel gucer auß- erlesener fisch/ an einem lustigen orch gelegen / zu beyden gestade deß wassers mancherley kreürer/süesse wurtzel/vnd gar viel fruchtbarer beümcn harr/dar zu von narur mancherley lustgarren darumb sind/ als wann sy mir fleyß dar- umb gepflantzer vnd erbauwen/kan man sy nicht genugsam lobet» vnd preyst sen. Es ist auch ein großer hausten gewild vorhanden/welche man fast on ar¬ beit mirden pfeylenniderfellenmag. Deßhalben bedörsten die leük/so durch g dasselbig VXXIIII KoscoMscher htstsrr'm dastclbiglarrd wandten /zirjhres leben austenchalc nicht anders dann feür vnd saltz. An distu orchen hack man nir acht aust die meylen / sonder aust die eagreißen. Als vil aberichhabmögenmurmasten/ ist vonn deß Tanaisvr, sprung bißzn destelbigen nußgang / wan man den nechsten überland zeucht/ fast bey den achtzig Teücscher meyl.Von Doncs/an welchem orth die Yanais zn erst schistreich ist/als vor angezeigr/kan man aust dem wasser kümmerlich in zwcntzi^ tagen ghen Asoph schiffen. Disc statt ist dem Türcken zinßbar/ werb tst fünff ragreiss von dem Taurische Isthmo gelegen / welcher sonst Are, starr, cop genennet wirt. Es ist Asoph ein nammhastrige gewerbstatt/ inn welcher mancherley völcker von allen landen zusammen kommcmdann es magjeder, man/was Nation er seye/frey vnuerhinderet dahin kommen / auch ein jeder nach seinen» gefalle»» kausten vnd verknusten, wann man auch nuß der statt kommcn/mag ein jeder vollbringen was jhn geluster.Go vil aber deß grostctt Alevanders oderkeysers Julij nlcnr belanget/ welche der mercheil scribeirten vermeinend ar; discu orthe gewesen zu sein / oder von der selbigen überbelibe, neu stuckcn/hab ich von destelbigen orch einwoncren/ oder vonn anderen / so mchrmalcn durch bist orch gezogen/nichc eigentlich erfaren können. Es ha¬ bend mir auch dic kriegsleüt/ welche der Goßfürst daselben on virdcrlaß wi¬ der der Tarrareu cinfaal hakt ligen/dem feind ein abbruch z»; thun / als ich sy vonn discrn handel gefragt / geantwortet/ sy habend nie nicht der Zeleichen gesehcn/odcr etwas darusn gehöret. Doch zeigend sy an / daß bey deßminde- renTanaisaußgang/ vicrcagrerß vonn Asoph bey dem orch Delikipreuen andernheyligengebürgetliche alte marmolsteinene seül vnndbildnnßvor¬ handen/ welche jy auch gesehen haben. Der kleiner Tanais entspringt inn dem Jürstenchum Scwerski/daher sy auch Donctz Sewerski genennet/ vnd laustetdreytagrcyßoberhalben Asoph inndie großTanaim. Welche vonn Moscauw überland ghen Asoph reißen / die faren bey der alten gebrochenen statt über den Tanaim/vnnd wenden sich etwas von Mittag gegen Orient, Wann du nun vonn drsem orch ein schnurschlechce linicn biß zu deß Tanais vrjprttttg zugest/wurdestr» fmden daß Moscauw nicht in Europa / sonder in Asia gelegen were. Miste- Misceneck ist ein maaßechtig orth/inn welchem vor zeyten ein schloß gele, neck ein gen/welches anzeigung noch aust heutigen tag vorhanden: bey disem orch alt schloß wonend viel lcüc noch inn kleinen heüßlinen: wann cs auch dicnoccurstker, forderet/ so weychen sy inn das maaß/ als inn ein vestcs Gchloß.Vonn Most cauw biß ghen Misceneck/ wann n»an gegen mittag zeücht/ sind gar nach sechtzigdeutschernreyüvnnd vonnTullafüstdreyßig. Zu der lincken Hand/ fast achtzehcn »neyl von Misceneck/ da entspringet das wastcr ^dcca.Welches zu erst gegen Drient/ darnach gegenmittnacht vnd zrr letst gegen dem Som, merischen Auffgang (wtesy jhn nennen) seinen laust vollbringt. Deßhal- ben bcsthleüßet das wasser Dcca discs orch Misceneck fast wie ein halber cir, ckel: er laustet auch für vil stecc/nammlich Worotin/ Loluga / Lirpach / Lor, sira/Lolun»i»a/ Tvezan/ Lasimonwugorod/ vnnd Murom. Fr» lecstsieiißc er virderhalben der kAideren statt kAonogardia inn die Volga / vnnd ist zu bey, den seyctenmitt wälderr eingeschlossen / welche micc Honig / Aspreolen / k>er- melein/ vnnd Marderen gar erfüllet. Es sind alle fcldcr/ für die er laustet/ sehr fruchtbar. Discr stuß ist vonn derg»»cen fischen wegen gantz namhastc« Dann cs sollen die besten fisch vnder allen anderen wajstrcn in Moscouiten/ darinrrcn erfunde,» werden/vorab bey der statt Muron. Er hakt sonst ecc, liche besondere sisch: erliche nennend sy inn jhrer spraachBeluga. Dise sind sehr WachMise beschm'bung. Qxxv sehr gross/habend keine grede/ aber ein großen kopff vnnd weyt maul: die anderen Skerlec/Gchewuriga/vnnd Dsseter. Zu lerst harr diser fluss die drey- erleyarc Stören/ vnnd viel Bielaribitza/ welches sind weisse fischlein eines sehr edlen geschmack: man vermeinet es komme der grösser rheil auss der Vol¬ ga dahin. Man sagt es laussen vonn dess Dccavrsprung noch zwey andere wasser/ nammlich der Sem vnnd Schosna. Vnder disem laussec der Sem durch das Gcwerisch Fürstenthumb: wannerauch für die statt s)oriwulo geflossen/ so fallet er Key der start Czernigo inn den fluss Desna. Zu lecst kom¬ men dise vnderhalben Aiauw in den Boristhenem oder!^eper. Die Schoß- na aber laustet den nechsten in die Tanais. Corsira ist ein start/ so an dess wassers Dccagestad sechs meyl oberhalbe» Lsrsir«. Columna gelegen. Vor zeyecen harr sy ihren eigenen Herren, wie diser aber vor dem GrossfürstenBasilioangeklagt/ als wann er mitt sampt anderen vnderstandenjhnvmbzubringen/ vnnddiservonnder vrsach wegenvnder dem schein dess geiegc vonn dem Großfürsten berüessec worden/ ist er gewaff- ner auss das geiegt zu jhm kommen / dann er was vonn einem gewarnet er solce nicht vngewastnec zü dem fürstenziehen. Man hacc ihn aber nichtwöl len zü dem fürsten lassen/ sonder es warde jhm befolhen er solce micc Michael dess Georgis sun dem Fürstlichen Secrecario inn die nechste staccCzirpach kehren/vnnd daselben dess fürsten erwarten. An disem orth hacc ihn dess für¬ sten Gecrerarius zu einem trunck geladen er wölle ihm für ihres Fürsten ge- sundrheicvnndwolstand (wie dann ihr gebrauch ist) eines bringen. Wie er nun vermcrcker dass manjm dermassen micc list zugescizet/das er keines wegs mehr encrünnen mögen/hart er den Priester berüessec/ dises tranck aussge- rruncken/vnnd ist gestorben. Also hacc Basilius mit diser schandrlichen rach die statt Lzirpach/welche acht meyl vonn Corsira an dem wasser Dcca ge¬ legen inn seinen gewalt gebracht: bey diser statt an einem ebenen blatz grabt man eyssen metall herauss. Colnga ein statt ligc auch an dem wasser L»cca/ sechs vnnd creyssigmeyl LoluF«. vonn Dcca/vnnd viertzehen vonn Czirpach. An disem orch mache man köst¬ liche aussgestochene crtnckgeschirr von holtz/dessgeletchen alle andere hültzene geschirr/ so zndemhaussrarh vonn nötcn find / welche man von dannen ghen Moscauw/ Licrauw/ vnnd in alle andere vmligende landschassc füeree. Der fürst haltet järlich an disem orch einen starcken Zusatz wider derTarcaren cinfahl. Worocin ist ein Fürstenthum/statt/vnnd Schloss/welche alle einen nam- —. men haben: die statt ligt dreymeyl vonn Coluga/ nicht weyr vonn dess fluß DccaDstad.DisesFürstenthumhattIoannes Aness/ somiccdem zu Nam¬ men worotinski geheissen / ecwan innen gehabt. Er was ein streyrbarer man / welcher viel nammhastriger cach vollbracht. Es haccauch der Gross¬ fürst Basilius durch disen feldherren zu mehrmalen einen nammhassrigen stg vonn seinen feind en erlanget. Als aber inn dem jar Christi der Cauri- canisch künig über das wasser Dcca gefaren/ vnnd mitt einem großen» ge- zeüginn der Moscouicen land gefallen (als vorgemeldec) Hace der Gro߬ fürst den Demecrium Arres Bielsri einen jungen man wider disen mitt ei¬ nem gezeüg aussgeschicker/ damit er dessen gewalt ein widerstand thece/ vnnd jhn wider hindcrsich tribe. Als aberdiserJünglingdessIoannis Worotins- ki/vnnd anderer erfarnen leücen guten rarhschlag verachtet/ vnnd so bald er den feind ersehen ein schandcliche flucht genommen/hacc der Fürst nach der Tarcarenabzugfleyssjgerkundiget/ welche ein vrsach diser flucht gewesen. g h Wie ^xxv! Moscouitischer historr'ett LVie auch Arrdrcas deß fürsten brnder (welcher warlich em vrsach biser fluche was) mitt sampc anderen ledig gesprochen/ istbiscr Johannes Worocinski nichtallemrnndeßfürstenhöchstevngnad kommen/ sonder auch gefangen vnnd feines fürstenrhum beraube worden. Zn lcrst harr man chn wider auß der gcfcncknuß gelassen/ doch mit dem geding / daß er nimmer mehr solte auß der skarc Moscauw kommen. Zn der zeyc als ich zu Moscauwgewesen/ hab ich drsen vnder anderen fürnemmen Herren an deß Fürsten iAofersehen. Sewcra Sewcra ist ein groß Fürstenchum: es haben auch nicht lang vor diser zeit cmDr- dieGewcrischen fürsten/ehe dannsyvonndiscmBasilioaußjhrem Fürsten- Mchum. thnmvercriben/iim dem Schloßrkowogrodeck Hof gehalten. Manzeüchk an dises oreh von Moscauw auffdie lincken Hand gegen Mittag durch Co- luga / Ib'orotiu/ Serensko/vnnd Vranski/ hundert vnd fünfftzig'Teürschcr mcyl: es strecket sich dises Fürstenrhum breitte bißanbenBoristhencm. Es Ligen groß einödcnen vnnd wüeste felder darinnen. Bey Branski aber hart es große wald. Es sind vyl Schlößer vnnd stett darinnen/vnder welchen Grarodub/sOoriwulo/vnnd Czernigouen die fürnempsten. Diclandschassc ist an denen orthen/ da sygebauwenwirr/gar fruchtbar. Die wald habend vyl L^crmelein/Asprcolen/Mardcr/vnd Honig. Discs volck ist von der Tartarcn vilfaltigcn einfahl wegen sehr streyrbar. Es hakt aber Basilius deß Ioannis snn dises Fürstenthum / wie der mcrrheil alle anderen/ auch inn seinen gcwalc gebracht: vnnd disesvolgendergestalt. Eswarcnd zwen Basily soaußZweycn gebrüederen erborcn: der ein auß disen/ so mitt demzuttammcir Semetzig geheißen/ hart das Schloß ksowogrobeck/ der ander die starr Scaradub in seinem gewalc. Sonst harr ein fürst Demecrius die starr fÖociwulo. AlsaberBasrliusScmctzitzcm sreyrbarcr man/vnnd rnnwastenwolgLÜebec/alsodaß er denCarrarcn ein schreck gewesen/ Harrer cin solliche begird zü regieren bekommen / daß er biss Fürstenrhum für sich sclbs allein begercc. Er hart auch nicht gernwcr biß er den Bastlium zu Sca¬ radub inn große angst vnnd not gebracht. Wie er nun drstn verrriben/harc er dessen land eingenommen, k^ach disem harrcrjhnrfürgeuommendem Dcmerrio auff ein andere weyß züzesctzen: dcßhalbcu harc er jhn vor dem Großfürsten angcklagc/ als wann er inn dem srnngehabtvonn zhurab zu fallen. Auß sollichem ward der Großfürst be¬ wegt/daß er dem Basilio befslhen/ er solle den Demecrium mirr was listen jhsnmüglichfahcn/vnndzüjhmghen Moscauw schicken. Also istDemerri- us durch dessen betrug ausfdem geiägr gefangen worden.Dann es hareBa- stiius vorhirr erliche reütterzn dessen Schloß chor gesendet / welche jhn dasel- b cn/waun er shm vnderstüende zn enrrünnen / aussfahen solren. Wie er nun vonn di scn gefarrgen/ist er ghen Moscauw gefüerer / vnd inn gefencsüuß ge¬ legt worden. VKl- Es harr aber dessen einiger sun Demecrius dise schmauch also schwerlich schaffte auffgenommcn/ daß er vonn stunbanzü den ^arraren geflohen. Damitt cr straffet, sich auch / vonn wegen der vnbilligkeit so man seinem vaccer bewisen / bester ehe vnnd kommlichcr an seinen feinden rechen möchte / harr erden Christen- lrchcn glauben verleugnet / vnnd ist nach deß Mahumcken gesatz beschniren worden, tdiezwischen aber als erbcy den Tarcarcn gewesen/hacc es sich bege¬ ben daß er ein schöne dochrcr inniglichen sehr geliebcc: wie er nun dise ander¬ er gestalt nicht bekommen mögen / haer er sy heimlich hinder shren elcercn hinweg gefrieret. Es haben aber seine knecht/ so mitt shm beschnitten wor¬ den/ disen handel heimlich der dochter verwandten angezeigt: deßhalbest ' habe" Wachaffche beschrcSung. rxxvi! Haden jhn bist inn einer nacht eilend überfallen/vnnd mitt sampt der dochccr mit pfeylen zü rod geschossen. Als aber der Grossfürst Basilius vernommen dass des Demecrq sunzüdenTarcarengeflohen/ hart er besolden den alten Demeerium inn ein härtere gefencknuss zä legen / wie aber diser bald hernach feines suns absterben bey denTartaren vernommen / ist er auch inn difem nr- , ar inn d em thurn vor dummer vnd leid gestorben. Difes ist alles außBastly Semetzitz anschlag besch eh en. Es hakt auch ein kleinvorhin der Grossfürst den Herren zn Lorsira/vnnd besten leiblichen bräder / auss difes Basily anhal- ken/gefangenvndinndemrhurn vmgebracht. Dieweil es sich aber osst be¬ gibt/ daß difc fo anderen heimlichen zä setzen / zületst selbs inn die grüben fal¬ len/ welche sy anderen gegraben: also ist disem Semetzitz auch beschehen: dan er ist auch vordem Grossfürsten angeklagc worden/ als wann er wolte vonn jhm abfallen, wie er nun vonn dessen wegen ghen Moscauw berüesser/vnuV er angezcigt er wolle nicht kommen/ man schicke jhm dann vorhin ein frey of¬ fen geleydr zn/ welches von dem Fürsten vnd dem Metropolitan oder ober¬ sten Ertzbischossbestäriget/ istjhmdises nach seinem begärzngesendec wor¬ den. Als er discs erlanget vnnd an dem achtzehenden tag Aprellen deß jar ghen Moscauw dommen/ist er von dem Fürsten ehrlichen entpfangen / vnnd reichlichen begaabet worden. Nach etlichen tagen aber hark man jhn gefan- gen/vnd inn thurn gelegt / da er auch zn der zeyr/ wie ich zu Moscauw gewe¬ sen/ behalten worden. Man sagt es seye dises die vrsirch seiner gefencknuss gewesen/ dass er dem Server« Aünig in f)oland ertliche briesszägeschriben/ inwelchener jhm angezeigt/ «»den er wolle zu jhm fallen: dise hart er zü erst dem Aandtuogt inn Mauw über- schicket. Als aber diser die briess geöffnet / vnnd besten vnehrlich gemüet wo¬ gegen seinem Fürsten verstanden/ hakt er dise vonn stundan dem Grossfür- scauw sten ghen Noscauw zügesender. Die andere setzend ein gleüblichere Hesse- ksmr^ re vrßrch seiner gefangenschassk. Dann es was allein noch diser Semetzitz in dem gantzen Moscouicischen R.eich Vorhände/ welcher ercliche Fürstenrhum vnd Schlößer inn seinem gewalt hakt: damit aber der Grossfürst disen dester leichterverrreiben/vnnd sicherer daselben regieren möchte/ ist auss disen das läster dess meineydigcn abfaal erdacht worden. Es hack auch ein Narr daraussgedeütet/ vnnd eben zu berzeytalsder SemetzitzinnMoscauwgezogen / einenbäsen vnd schausselvmbgerragen: Als man disen gefragt / was er mitt dcrselbigen rüstung khünwöller'tdatL er geantwortet / es seye dess Fürsten R.eich noch nicht gnügsam geseüberec worden: es seye aberietzZnmalcn einkommliche zeyc vorhanderrden wüstzä sammezr zewischen/ damit er hinaussgeworffen wurde. Es Hace Joannes deß Basilij sun dises land zä erst vnder sein A.eich gebracht / nach dem er Ale^an- dridess Großfürsten inn^iccanw gezeüg bcy demwastcrwcdrosch geschla¬ gen hatt. Die Fürsten zü G eweren füerend jhr geschlecht von Demerrio dem Großfürsten inn Moscauw her. Es hacc diser Demetrius dreysün/ namm- lichBasilmm/Andream/vttd Georgium. Dnder drsen LstBasilius derelker nach den^värterlrchen gesatzen / auss seinen vatker an das R.eich kommen. Auss den anderen zwcyen / nammlich von Andrea vnnd Georgio kommet der Fürsten zä S eweren geschlächther. Czernigouen ligttreyssigmeylvonnLhiauw/ auch so viel von'pokiwulo. ^ociwulo ligk hundertvnd viertzigmeylvon Moscauw. Don Baauw aber fechtzigwnd von Branski acht vnnd dreyßig. Dise stakt ist ausserhalben dem großen wald gelegen / welcher sich vier vnd zwentzig meyl derbreicce nach er¬ strecket. g iq Nono- I^xxviil Moscsm'ttschtt htstorim r/l-us« k^lonogrodeck ligt achtzehen meyl vonn f)ociwulo / vnnd vonn Graradnb grodeck. Viertzehenmeyl.'Demnachist Staradubzwovnd dreyssigmeylvon f)otiwtt- lo gelegen. Schiss- Mann man von» f)oriwulo in Aaurtcam zeüchr/begegnen einem inn der wasser. flieste drey grosse wasser / nämlich dre Sna/ Samara/ vnd Ariel. Vnder Vi¬ sen sind diezwcy lctsten ambreytesten vnd ciestesten. 'Nlann sich auch die doc¬ ken etwa« zu lang an der überfarc darausf säumen / werden sy von den Tar- karen Hindergangen vnnd austgefangen. I^ach disem begegnen die wasser RoinskawodavndMoloscha/ über welche man gemeinlich auff ein neüwe arc farec: dann man binder vyl abgehauwen Holtz vnd reyss zusammen/ setzet stch vnnd was man har darausf/ vnd farer also das wasser hinab biß an das ander gestad. Erliche binden dise bürden den pfcrdcn an die schwentz / welche mirr streichen geschlagen / an das ander gestad faren/ auch die leür härnach ziehen vnd hinüber bringen. ygr-. Der stuss ^gra ist sehr gross vnd rieff/ welcher nicht weycvon Drogobusch inn einem wald entspringt/ auch zwischen Colnga vnd "Morocein in die Lcca fallet: diser stuss harr vorzeyrendas land Kicrauw vonn den Moicouiren ab gestrnderet. Seme- Die statt vnd SchlossDemerriowitz ligczwischen mittag vnd Nidergang tnorritz. achtzehen meyl von ^Diesma/vnd von wororin bey zwentzig meyl. Smolentzko ist ein Bischofstiche starr/so an dc wasierBoristhcnegclegc: stmrbä^ st? harr an dem anderen rheil dess stuss gegen Drienr ein starck schloss / welches von guten hageichen crbauwen/darzuviel heüsser in shm begreyffet/ als waü es ein statt werc.Dises schloss wirt auff der anderen seycen gegen dem gebürg ( dann an dem einen chcil lauster der Boristhenes darfür) mttt graben / vnd scharpsfen vfälen/mitt welchen der feinden anlanff verhinderet / starck beuc- stigec. Basilius dess Ioannissun harr dises schloss zu mehrmalcn ernstlichen gestürmec/vnnd doch nie eroberen können. Doch hart er dises zülerst durch der knechten vn eines Bchemischen hauprmans verrärhcrey in seinen gewalc gcbracht/wie wir vorhin in Michael Kinski Historien habend an gezeigt. Es ligt dise statt in einem thal/ vnd harr allenthalben darumb viel frucht¬ barer bühcl: sy wirr auch mit grossen wälden vmgcben / auss welchen man al- lerley beltz vnd fäl järlichen bekommet. In dem schloss ist ein steinene kirchcn/ welche zn vnser lieben frauwen gcnenner: die andere gebeüw snrd hültzin. In der vorstarc sscht man viel alter steinencr verfallene clöster. Ä)annmanvon Moscauw auff Smolentzo einzeühec/ vnd zwischen dem mittag vnd Nider- gang fürreisset/kommec man zu erst ghen Mosaisko/ welche achtzehen meyl darnon gelegen: demnach sechs vnnd zwenrzig meyl ghenwiesma. darnach achtzehcn meyl ghenDrogobusch / auch wider achyehen mcylghcn Spiolen- tzko/ also dassdise gantze reyss bey achtzig Teücscher meylwegs in sich begrcyst fec.wiewoldieKicrauwer vnnd Moscouicen disen weg für hundert meyl achten. Ich bin aber zu dem dritten mal disen weg durch gezogen / vnd nicht können befinden dass es mehr seyend. Dises Mrstenrhum harc vndcr Basrlij regiment 'Viroldns der Grossfürst inn Kicrauw den Moscouiren abgecrun- gen/als man zalc nach Christi geburc >4N sar. Es hacc aber hernach Bastlius dess Ioannis stur dises Lürstenthnm Sigmunden dem 2<ünig inn po¬ land an dem creyssigesten rag k)cüwmonat/ als man zalc 15-4 sar/ wider abgc- wonnen. o Drogobusch vnd Bliesmastndhültzenestctt vnnd Schlösser an dem Bo- dusch! risthcnegelegen/ welche vor zcycen vnder dem Jürstenchum Kittauw ge¬ wesen. Warhaffuge beschrerbutrg. rxxix rv«scn.°Vndkr der starr Mcsma ist ein fluß rvrlchee auch also gmenner. Distr lauster nichr weit daruon / nammlich zwen Werst irr» den Boristhenem: man pflege auch die geladenen kauffmanschastcvonn diser statt in den Bo- risthenem zu füeren: hergegen füeret man auch diegüeter denBoristhenem hinauffin die starr wiessna. Mosaisko ist auch ein hültzene statt vnd Schloß/bey welcher vyl haßen/ so Mosai-- mancherleyfarb/vorhandensind. Es pflegt auch der Großfürst järlich sein gcicge am selbigen orch zu haben. Zn zeycccn verhöret er auch der auflendi- schen fürsten Legaten am selbige orrh: wie dann zu der zeyr beschehen als ich Zn Moscauw gewesen/ da er die Lätkauwischen gesandten daselben verhöret. Wir sind auch von Moscauw an dises orth beschicket / da wir dann vnscrer fürsten befelch aufgerichcec/vnd demnach widergeurlanbec worden.Es hat sich der Moscouirischen fürsten R.eich zü deß Diroldi zeyten fünffoder sechs meyl für dise starr Mosaisko hinauf gestrecket. Das Fürstenrhum Biela mir saurpc der statt vnd schloß/so auch also geheis Fürsten- sen/ligen an dem wasser Dpscha/in de grossen wälden/ sechtzig Teücscher meil von Moscauw/mehr gegen Nidergang der sonnen: Don Gmolcntzko sechs vnd dreißig/vn vonToropersch dreißig. Dises lands Fürsten find vor zeyten von Gidcmino her erboren gewesen.Als aber künig Casimirus in poland ge regieret / habend deß Jagcllonensün dises Fürstenrhum ingehabr. Zn diser zeit ist Basilius der Fürst zn Biela/wclcher sonst Bielski genencc/zü dem Io- annr deß Basilij vaccer abgefallen / vn sich jm mir sampt seinem ganrzen land vndcrworffen.In discm lerman hat er sein haußfrauw in^icranw gelassen/ vnd in Moscauw ein andere genornen/ wie vorhin gemeldet worden. Auf di¬ ser hat erdrey sün bekotnen/welche wir bey dem Großfürsten gesehen. Dnder disen hieß einer Demecrins/welchervö seines varcers anthoricer her in gros¬ sen ehren vnd achrunggewesen.Db wo! auch dise dreygebrüedcrauß Bielski jrcm värccrlichen erb gelebtvnnd auß demjärlichen einkomen erhalten wor- den/habcn sy doch nic dörssen an dasstlbig orth komemdann es har der Groß fürst in Moscauw/ jncn das Fürstenrhum Bielski entzogen / vnd /m d esselbi- gen lands circet selbs zu gemessen. Es gehöret die starr B.sowa mit sampt de schloß dem Demetrio zn. sy ligt Rsows» den nächsten gegen Nidergang drey vnd zwentzig meyl vonn Moscauw: das ßhloß von welchem der Fürst de rirrel gebrauchet/ligc an dem wasser Dolga/ vn har ein groß weite lad. Sonst ist noch einR-sowa hundert vnviertzig meil von Moscauw/vn zwentzig vö Welikilnki / auch sovilvonplescouengelege/ welche die wüeste genencr wirt.wann man ertliche meyl wegs für R.sowa/ so dem Demcrrio zngchörig/wcirrer gegc Nidergang zeüchc/ komer man zn ei¬ nem grHen wald/so Wolkonski geheißen: auß disem entspringe vier flüß.Es ist in discm wald ein maaß welches Fronauw genenerwirt.Auß disem laustet ein wasser bey zwo meil wegs/ welches nikt sehr groß ist / in den see Dolga.An disem orr samlec diser fluß mehr wasser/ lauster wi8 hinauf / vn wirt von dem see die Dolga gchcifc.Diser fluf lauster durch vielmaaf/vnnimcc vil andere wasser zu sich/laustec auch zu lccst mir fünstvnd zwentzig/oder wie erliche an¬ dere memen/mtr sibentzig anfgengc/in das Caspisch meer / so von den R.eüfc <5hwalinsko Morie genener / vn nic in dz ^Doncisch meer/wie einer daruö ge- schribc.Diser fluß Dolga wirr von denTarcaren Edelvn von ptolomeo die rvha geheißen. Es ist auch Zwischen disem wasser vn der Tanais in de weyten feld crn solliche nahe gelegcnheir/daf sy kümerlich sibe meyl sollend vo einan- derc lausten.Ich will aber an seine orr anzeigc für was sterc vn flecke er fleüs- ftr. In discm wald fast bey zehc meil von dem maaß Fronauw ligc der flecken Z iih Dniepersko/ rxxx Koscom'trschtt Histone» Dniepersko/ vmb welchen der Boristhenes encspringt/so vonn den einworen der Dnreper vnd sonst der k^eper geheißen wirdt. vols«vn kllittweyt von disem orth ist das closterzn der heyligen Tryfaltigkeit/ da Boristhe anderer stuß enrstringet/welcher größer dann der vorgehttde ist / VN Nie- söwntt. Pietz genennetwirdr.Dise beide wasierlaustend zwischen deß Boristhenisvr- p sprung/vnd dem Maaß Ironauw zusammen. An disem orth lege man der Moscouicen vnnd Lloppienser kaustmans güeter inn die schiff/ vnnd füerec sy inn Aittauw: die kaustleüt beerend auch inn dises closter ein / als wann es ein herberig oder wirtzhauß were. Ich hab aber auß vylen lcüten/fürncmlich auß der kaustleuten gewüßen anzeigung/so inn den selbigen orrhen gewesen/ eigentlich vernommen / daß die stüß A.ha vnnd Boristhenes nicht von einem vrsprunghärkommen/wieaberjhrenvylvermeinet.Es laustet aber der Bo- eisthenes an disem orch/so bald vnd erghen "Miesma kommet ghen Mittag» kIach disem wendet er seinen laustgegen Orient/ vnnd steüßet für die stect Drogobnsch/Gmolentzko/ Orscha/vnd Mogilef. Vonn dannen farec er wi¬ der gegen Mittag vnd laustet für A.iauw / Circaßen / vnnd Orzakoucn. An disem orth fallet er inn das politisch mcer/ vnnd harr das mecr an dem selbi¬ gen orth eines fee gestalt. Es ist auch Otzakouen bcy deß Boristhcnis auß- gang an einem eck gelegen: Dann wir sind von» Orschain ghen Gmolentzko kommen/da wir vnseren croß vndrüstungaustden schisten biß ghenWiest ma gefüerer.Er lüste auch zu der selbige zeyc dermassen über/daß ein Münch den Grasten von k^ügarolen vnd mich in einem frscherschistlein weyt durch die wäid gefüerer: es habend auch diepfcrd zümehrmalen schwimmen mües- scn/ biß sy wider auff die landstraß kommen. Swin» Dwina ein see ist fast zehen meyl von» deß Boristhenis vrsprung/vnd auch eürfte. so vylvon dem Maaß Fronauw gelegen. Auß disem see laustet ein wasserge- genNidergang/so auch also geheißen/steüßec zwentzig meyl von Vilna / vnd farec vonn dannen gegen Mrtknachc/ biß daß er nicht weyt vonn Rügader hauprstacc inn Leyffland inn das Tcücsche mcerfallet/ welches vonnden Reußen IVaretzkoie Moric gcnennet wrrdc. Er laustet für Wircpsko/ f)o- lotzko/vnnd Dunenburg, dann er kommet nicht ghen sAcscauw/ als einer daruon geschriben. Die ^eystlender nennend dises waster/ welches dermcr- thei! schistrcich ist/die Duna. - L.ouar ist der vierdre fiuß/ sodenandercndreyenkemeswegsznverglci- un ßuS. ch^n: Diser entspringt zwischen dem see Dwina vnnd dem Maaß Fronauw/ oder auß dem Maaß selbs. Ich hab den rechten vrsprung nicht eigentlichen könncnvcrnemmen/oberwolmchcweyr vonn deß Boristhenis anfang her kommet. Es zeigend aber jhrc Croneckcn an daß dises der stuß sxye / jyn wel¬ chem der hcylig Apostel Gancr Andreas auß dem Boristhene über das tro¬ cken land soll sein schifßcin gefrieret haben.'waü discr vicrtzig nreyl gelausten/ so farec er für "Welikiluki/vnd fallet inrr den Ilmer see. wolsck ^volock ist ein statt vnnd Sl-choß gegen dem Aequinoctialischen EIider- emst«rrt. gang/ vier vnnd zwentzig meyl vonn Moscauw gelegen. Sy ist fast zwelst meil von Mosaisko/vnnd von» Twer zwentzig. Der Großfürst füeeet auch ein tittel vonn disem orth / vnnd pstegrgcmeinlich alle jardaselben mit fal- ckenvnnd haßen zü beytzen/ sein gemüer zu erguicken. Velik» Vlelikiluki ist ein Schloß vnd statt hundert vnnd viertzig meyl gegen k»k» dergang von Moscauw gelegen: sy ligt von großen k^ouogardia fast sechtztA meyl/vnd von f)olotzko sechs vnd treyßigmeyl. Durch dise statt zeucht man von Moscauw in Lircauw. Toropctz Warhaffttgc öeschreröttM i^xxxi Tsropcrz ist ein Schloß vnd statt Zwischen Welrkiluki vnd Gmolentzks an Towpey den Liccauwischen grcntzcn gelegen: sy ligt fast achtzehen mcylvon ^uki. Twer oder -Ldcwer/ist vor zeyrcen ein gros land/ vnnd eins auß den großen Tv-cr cm Fürstenrhumen inn R.eüßen gewesen. Es ligt an dem stuß Dolga bey sechs Fursien- vnd creyßigmeil von Moscauw gegen dem Gummerischen^Iidergang- Es ist ein große stark darinnen / durch welche die Dolga lauster. Ausf der ande¬ ren seycten aber deß wasstrs da Twer gege Moscauw gelegc / sther ein schloß: gegen disem schloß fürüber/falletdas waßer Twerza tnndieDolga.Auffdi- fembin ich zn sthissghen^dtwerkommen/ vnnd an dem anderen cag auff der Tvha oder Dolga gefaren. Als Joannes deßBasilq varter noch bey lebe/ ist inn diser statt ein Bischöflicher sitz gewesen/ Zn welcher zeyr auch tderyog Boris das groß Twerisch Fürsten th um geregieret. Es harr auch hernach Joannes deß Basilij vatter der Großfürst in Moscauw dessclbigendochrer Mariam zu der ehe genommen: auß drser harr er Ioannem seinen erstgcbor- ncn sun bekommen/als vor angezeigecist. Wie distr Boris gestorben / ist sein sun Michael an deß vackers statt fürst worden: drser ist hernach von» seiner schwcsterman dem Großfürsten inn Moscauw auß seinem land verrriben/ auch also weyßloß in Lrccauw auß diser zeyc gescheiden. Die statt üersack ligt zehen meylvonn Twer: der halb rheil diser starr was Terstck. vndcrder herrschastc ^Jouogardia/ vnnd der ander chcil vnder Twer: di ß- halben regierten zwen stakthalcer an disem orth. Bey diser starr entspringet» auch zwey wasser / wie vorgcmeldet/ nammlich dieTwcrtza vnnd Sna. Dre Sna laustet gegen ^Jidergangghctt^Iouogardia/vnnd die Twertzagegen Ldrienr. Groß HIouogardia ist das gröste Lürstenrhum inn ganrzem land Reußen. Injhreranhcimischen spraach heißet sy^Iowtgorod/das ist ^ieüwestacr o- r?< uc>- der Neüwenburg: dann was mitt mauren vmbgebcn/oder mit Holtz beuesti- §b wolauch d ist land schaff¬ ten mitt wasseren vnnd maass gar erfüllet / vnnd vnfruchrbar sind/ also dass man nicht wol darinnen wonen mag / habend st doch auss der wilden rhieren mancherlei fäl / honig/wachß / vnnd vilerley fischen/ein grossen gewünn.Die fürsten welche jhrem gemeinem nutz vorgcstanden/ die ordneten alles nach frem willen vnd wolgefalkn/ mehreren jhr^.eich/ brachten die vmligenden völcker/was gestalt es snen möglich/ an sich/ gaben jnen auch ein järliche Pen¬ sion vnd besoidung / damit stjhnen wann es von nöcen zu ziehen vnnd sy be¬ schirmen solcen. Dieweil auch die Nouogarder sich deren völckeren diensten gebrauchetvndeinbündtnussmir jnen gehabt/ istgeuolgecdasssichdieMo- scouicen gerüemer/ sy habe jre Landuögc bey jhnen: hergegen sagen auch die Licrauwer dise seyend jnen zinßbar. Als aber der Ertzbischost nach seiner au thoriretvnnd wolgefallen dists fürstenthumgeregierer/ harr Johannes dcss Vasilij sun der Grossfürstinn Mostouiren dises überzogen/vnd sy siben gan- tzer jar mir einem schweren krieg geengstigec: wie nmn auch zu lecst zalc nach Christi geburt'4V7harc er die plouogardcrinndernwinrermonacbeydeM wasser Gcholona inneinemfeldstreirüberwunden/ vnnd sygenöriget/dass sy sich durch etlichemirrelvnd arricklen ergeben müesstn / darzn einen lLand- vogr inn seinem nammen inn dise starr gesttzer. Als er aber vermeinec dise starr werejhm noch nicht aller dingen vnderworffen/ vnnd doch gesehen dass er stllicheson waffen nicht mögen zu wegen bringen: ist er vnder dem schein der Religion/sam wölren die k^ouogarder vonn der R.eüssen glauben vnnd gebreüchen abfallen/ ghen Nouogardia kommen / vnnd dise starr der gestalt eroberetvnnd inn ein schwere dienstbarkeir gebracht. Demnach harr er dem Ertzbischoff/ den bürgeren / kauffleücen/ vnnd ausslendischen Personen all jhr gär genommen/ also dass er beydreyhunderr wagen micrgold/ silber/vnd edlemgesteingeladen / wie etliche daruon geschoben/vnnd diseghenMo- scauw gefüerec. Ich hab auch disem handel zu Mostauw mit allem ernst steyssig nachge- fragr/vnnd vernommen / daß viel mehr geladener wägen von» disem orch hinweg gefüerec worden. Es ist auch dists kein wunder: dann als er dise stack eingenommen/hacc er den Ertzbischoff/ auch alle reichen vnnd gewaltigen mircjhmghen Mostauw hingefüerec/ vnnd seine vnderrhonen/alßneüwe burger/ inn der selbigen güecer eingesttzet. Desshalben enrpfachr er auch auss den selbigen güeceren über das gemein einkommen / jerlich ein grossen cribuk inn sein schatzkammer. Er haccauch vonn dess Ertzbischoff einkommen/ ein- emBischoff/sterandisemorrh gemacher/ allein ein kleinenrheilverlassen: wie aber diser gestorben / ist dises Bistum lang ledig gestanden. Als aber zä- lecst die burger vnnd vnderrhonen ein ernstliche birr angewendet / hark crsy erhöret/vnndjhnenwiderumb innmeiner gegenwürcigkeic einen Bischofs verordnet / damit dasselbig Bistumb nicht also alle zeyrr müeste ledig be¬ leihen. Die Nouogarder haben vor zeyrren einen Abgott/ so Peru geheissen/ande orrda ietz ein clostcr sther vn von dem Abgott her perunrzki geheißc/ rreffen- lich verehret vn angebecre.Me sy aber hernach de rauffangenoinen/vn distn Abgott vö de orrgerhö vn in dz wasser Wolchauw geworffen/soll er dz wasser hinauff Wachafsttzebeschrerbung. rxxxm hrnaustgeschwommen sein / vnnd habe nmn bey der drucken ein stimm erhö¬ ret: Discs will ich euch Nouogardercn zuletze lasten/ damittjhr ewiglich an michgedenckcn. Mit disemwort/ollc auch einstangenaustdr«4-r«ckgeworf- fensein. Es begibt sich auch noch aust heutigen rag/ daß man zügewüßcr zeyr im jar dise stimm f)crum Hörer, als bald man auch dise vernommen/lauf fen die burger destelbigen orths eylend zusammen/ vnnd schlagend e rude¬ ren mit stangen vnnd kolben. Deßhalben entsthet etwan ein sollicher grosser lerman / daß er kümmerlich von dem landuogt mit grosser arbeit mag gesti l- lcc werden.Es hakt sich auch bey jnen zügecragen/wie jhre Croneck anzeigen/ daß die T^ouogarder aust ein zeyr siben gantzer jar die statt Eorsun inn Grie¬ chenland schwerlich belegerer. Als aber hiezwischen jre weyber ab discm lan¬ gen Verzug einengrossen Verdruß bekommen/ auch von jrcr ehemannen wol- stand vnnd ankunfft gar verzweyfstec / haben sy sich mitt dersclbigen dienst- kncchren vermchelct. wie aber dise statt zu lerst eroberet/ vnnd die sighafscen rechten mannen auß disem krieg wider heim kommen/ auch die ehrenc rhor dereroberecenstatt/vnd cingrosteglocken/welcheich zük^ouogrod innjhrer Dhümkirchen gesehen/ mitt jhnen heimgebracht/ vnnd aber die knechtjhre hcrrcn/welcher weyber sygenommc/ vnderstandcnmitgewalthindersich zu rreiben/sind die Herren ab diser vnbillichc sach sehr erzürner/vnauß gute rat¬ schlag die waffen hingelegr/ auch die geyßelvnstecken (als wider jhre eigene dienstleür)zn Händen genommen. Ab sollichem sind die knecht erschrocken vnd in die fluchtkommen/auch sich an ein orth gemachek/ so noch auff heuti¬ gen tag Chloppigrod/das ist der knechten lägergcnennec/ damitksysich be- schirmetcn. Also sind sy überwunden vnd vonn den Herren nach billicher ge¬ stalt gestraffecworden. Die statt^Lriagardrachardeu lengsten rag im som- » mcraujf die achtzehen stund/vnnd etwas mehr: das land ist vilkelter dann - F- vmb Moscauw.Dor zeycen hakt es ein freündtlich vnd ehrlich volck: dieweyl aber ietz zumal die Moscouiten dahin kommen / vnnd jre verderbte gebreüch micjnen gebrachc/ist alle boßheir beyjnen angangcn. Der Ilmensee welcher inn der alten Reüßen bricffen derIlmenseegenen- Ilmer ner / vnnd von anderen der Lrmider sce geheißen wirr/der ligc zwen Werst o- sce. berhalben ^louogardia. Diser erstrecket sich in die lenge zwölfs/vnnd inn die breite ach c Teütschc meyl. Es lausten auch für andere zwen namhastige stüß darein/nammlich der Zouar vnd Gcholona/ welcher auch auß einem see ent¬ springet. Sonst kommet ein fluß auß disem see nammlich der Wolchauw/ welcher mitten durch ^Jouogardia laustet. Wann diser aust sechs vnd dreys- sig meyl seinen laustvo!lbracht/so fallet er in den see Ladoga.Dcr selbig hatt in die breite sechtzig/vnd in die lenge fast hundert meyl.doch ligent etliche In¬ sel dariüüen: auß discm kommet ein grosser stußk^eoa / welcher sechs meil ge¬ gen ^idergang lauster/ vnnd inn das Deutsche mecr fallet: bey dcß stuß auß- gang in der Moscouicer gebüer / ligc mitten indem wasser einstarck Schloß Dresch ak/welches von den Deutschen ^surembnrggenennec wirdr. Ruß so vorzeyten alcen Reußen geheistcn/ ist ein alt stcrcleininn^Iouo- Ruß. garder gebüer gelegen/ zwölst meyl von» der statt / vnd drcyzchcn meyl von demIlmcnsee.Es hacceingesalrzen waster welches die burger «ritt einem großen graben/ wie ein see eingeschlosten / vnd von dannen discs mit känelen in jre heüßcr leirren/damit sy saly sieden mögen. Das Schloß Juuanowugorod hac^soannes deß Basilij sun/vö welche es Iuusus. auch seine namen encpfangen auß güte steinc/an deß waster lIerue gestad er- banwen.Gcgcn disem schloß fürüber an de anderen gestad ist auch ein schloß/ so den Leyfstenderen zu gehörig/welches von disem waster Nerwa geheissen. Als» pl-s, caurv al¬ lein vin- maurcr. woyk« «in land. QXXXHII Moscomttscher htstoncn Also laussetdiserfluß zwischen den zweyen schlosseren für über / vnnd rheilee der^kouogardervndLeyfflender gebüet von etnanderen. Dises schissreich wasser Norwa entspringt auss einem see so von den T^eüße Lzvtzko oder Lzu- din/von den Lateinischen Bicis oder pelas/ vnd von den deutschen s^eyfuss genennec. Es nimmet zwcy wasser zu sich / nämlich die plescauw vnd A?elü koreca/so von Mittag härkommet/ vnd laussee also für die statt Dpoyka an- hin/lasset auch die statt Mescauw Z» der rechten band ligen. Mann köndt« leichtlichvonns)lescauwinndas Balkhisch meer schissen/ wann dises nicht erliche felsen / so nicht weyt von» Juuanowugorod vnd Norwa gelegen/ver- hindercen. plescauw ein statt ist an dem see gelegen/anss welchem ein stuss entspringet/ so auch also geheissen. Disee laussec mitten durch die statt/vnnd fallet noch sechs meyl wegs in einen see/welchen die Müssen Lzurko nennend. Es ist die einige statt sAescauw in der Moscouiten ganrzen herrschasst vmmaurec.Sy ist auch in vier eher! abgesunderet / vnder welche ein jedes sein besondere rinck Mauren hart. Auss disem haben etliche ein anlass bekommen dass sy gesagt: di- se statt seye mitt einer vierfachen mauren vmgeben. Diser statt landschassk vnd gebüet wirt in jrer spraach s^skauw oder Dbskouen genennec. Es was vor zeyten ein gross furstenchum/ vnnd sonst niemand vnderworssen. Zn letst aber als man zalt M.D.i^ jar/hart Joannes deß Vasilij sun durch etlicher priesteren verrärherey dises eingenommen vnd vnder das ioch der dienstbar- keir gebracht. Er hakt jnen auch die glocken hingenommen/ mit welcher inan die oberkeit in den Xach berüessee den gemeine nutz recht anzüschicken.Nach disem hart er sy hin vnd widerin andere lender aussgecheilet/die Moscouiten in jr statt eingesetzer/ vnd jr freyheit gar geminderer. Auss welchem sich bege¬ ben dass für der s)lescouwer freüntliche vnd bürgerliche geberden / der Mo- stouikenböse vnd verkerdte gewonheiken an disem orkh eingefuerec worden. Dann vorhin warend die sOlescauwer injren Hantierungen vn gewerbe also from/aussrechr/vnd einfaltig/dass sy wenig wort in den brüsten die leüt zube- rriegen gebrauchet/ sonder jr gemüet allein mir einem worr geostenbarek. Es habend aber die Alescauwer (damitich auch an demfrirghendises anzeig) biß auss disen tag jhr haar nicht nach der R.eüssen sonder nach der holender gebrauch abgeschniten vnd mitzweyen spitzen gezierer. Dise statt plescauw ligr gegen lIidergang sechs vnd dreyssigmeyl von iAouogardia: vonJuua- nogorod vicrtzig/ vnd von welikiluki auch so vyl/ man zeucht auch durch dr¬ se statt auss Moscauw ghenR-iga der Leyffiender haupkstack/ welche sechtztg meyl wegs von s^lescauw gelegen. Das land woyka istzwischenNidergang vnd Miccnacht sechsvydzwen- tzig oder auss das höchste treyßig meyl von EAonogardia gelegen: vnd hat zu der lincken Hand das GchloßJuuanowugorod. Man zeiget inndisem land fureinbesondcrwunderwerckan/ dass alle khierwas artsy sind/so man hin¬ ein gebrachr/jr färb verlieren vnd weyss werden. Es will auch dises orth Gele¬ genheit erforderen dass ich alle orthvndstüss so vmb das meer sind biss Zn der Gchwedier grentzenerossnen.Derstuss Nerua (als vor gemeldet )sunderee Leyfstand vnd Moscouitenvon einanderen.^Wann du von disem beyIuua- nowugorod dem meer nach gegen Mittnacht zeuchst / kommest du zudem wasser Mussa/bey welches aussgang das schloss Jamma gelegen, zwelssmci» von Juuanowugorod/ vnd von Jamma auch so vil/welche vier meyl von ein anderen sind/komet man zu einem sch loss vn siuss so eines namen vn Loporoia geheissen werden. Don disem orth zellet man sechs meil zü dem wasser lIeoa vnd dem schloß Dreschack. Donn Dreschack biss zu dem stuß Lo.rela/daher di« statk Warhaffttze beschreibtmg. txxxv skate /re»» »ramen entpfangen/sind fiben mcyl.Do»» dannen komet man zülerst noch zwölssmeil wegs zi» dem stuß s)olna / welcher der Moscouike herrschaffc von Jinland/so von denR.eüsten Lhainßkasemla gheisten/vnd vnder der B.n Niger» in Schwedien Herrschafft gelegen/abfünderec. Csre!»; Es ist über das ietz genampc wasser Corela/noch ein ander land / so also ge- nennet/wölches sein besondere sprach vnnd herrschaffc harc/sobeysechtzig meil vonn Nouogardia gegen Miccnacht gelägen. L>b wol auch dises vonn etliche vmbligenden völckcren einen rribut erforderec/muß es doch nicht dest- weniger dem künig von Gchwedien/vnd dc Moscouiten/ von wegen der Herr schasst Nouogardia/zinßbar sein. gnscl Ss Die Insel Golownki istgegenMiccnachczwischendem land Eorela vnnd lowukt. Dwina acht meyl wegs von dem land in dem meer gelägen. Mann kan vonn den vylfalcigen maassen/wälden/vnd großen wüstenen nie eigentlich wüsten/ wie weyr sy vonn Moscauw seyerwicwol ercliche anzcigen sy lige dreyhunderc rneil vorrn Moscauw / vnnd zweyhundert vonn Bieloiesero. Inn diser Insel sendet mann gar vil saltz.Es ligec auch ein closter darinnen / inn welches gar kem frauw oder dochrer kommen darss.An disem orch ist auch ein sehr grosser fischfang /welche die einwoncr Gelgen heisten / vnnd wir fiir Häring Haleem > Mann s aget er soll die Sonnen an disem orth / wannsy im sommernrnboch¬ ste»» steh c / den gantzen tag vnnd die nacht ( allein zwo stund außgenommen) scheinen. . Semrs Demecriouen ein statt vnnd schloß ligcvonn Moscauw/ wan mann ein we möuen. nig vom» HIidergang gegen Mircnachczeüchczwölssmeilwägsrdazi» malen hat dise start Georg deß großfürstenbruder in seinem gewalt. Es laussec das waster Iachroma/so darnach in das waster Gest fallet/an diser stark für über, darnach kommet die Gest in denn Dubna/vnnd die Dubna in den Dolganu Deßhalben/stnd vonn diser wasseren gelägcnheic die kaufst euch daselben sehr reich/ dieweil sy jhre güecer auß dem Rassischen mehr auff der Dolga/ohn be¬ sondere arbeit / in mancherley landrschassc/ vnnd auch zu lctst biß gehn Mo¬ scauw bringen mögen. Start Die statt Bieloiesero mitt sampt dem schloß lige an dem see so auch also ge- Bicloit» heisten .Bey denn heilsten Heister das wort Bieloiesero ein weyster see.Es ist aber disc stare nitk in dein see gelegen/wie etliche angezeigt/ doch ist sy der mas¬ sen an allen orthen »niePfützen vmbgeben / daß sy mitt gewaltkeines wegs zn eroberen. Deßhalbenpstegend der Mosouiten furstci» an disem orrh jre schätz z»»behalcen. Es ligtBieloiesero hundert meilvon Moscaw gegen Mitnachk/ vnnd vonn groß Nouogardia auch so vyl.Es stnd zwo straassen auß wölchen man vos» Moscaw gehn Bieloiesero zeüchc.die nehere ist zu winrer zeye durch Dglitz/die andere in dem sommer durch Jaroslauw: doch kan man dtse beide straasten/von weger» der vylfalcigen maaß vnnd dicken weiden / so mit wasse¬ ren vmb geben/nitt wol ziehen/ mann habe dann vorhin gebrucket/vnnd seye das wasstr alles vor kelce zusammen gefroren:deßhalben sind die meylen von wegen der schweren reyß daselbsten eccwas kürtzer. Es begibt sich auch in di¬ ser gefährlichen straaß daß über die vylfalcigen maaß/ weld/vnnd zusammen lauffcnde wasser / die orch nick wol erbauwen / vnnd gar kein stett oder stecken vorhanden. Diser see erstrecket sich zwölssmeilindie lenge/.vnnd in diebreyre auch so vylrcs sollend dreyhunderc vnnd sechtzig stüß(wie mann daruon rede) darein fallen.Es steilster allein ein stuß die Schocksnadarauß/ wölcher fünst- zchcnmeyloberhalbenIaroslauw/vnnd vier vndcrhalben der statt Molo- ga in die Dolga laussec. Diefisch so auß derDolga in dises wastcrvnndsee lausten / die werden eccwas besser: ja vmb so vyl wol geschmackcer / ye lenger h sy I.XXXVI Moscomtischerblstorrm sy darinnen belcyben.Es kennen auch die fischer durch shr lange erfarnuf üE- so wol crkenen/ wan die fisch wider in die Dolga kommen vnd gefangen wor¬ den / daß sy wüssten wie lang sy daselben bcliben sind. Dises orth einwoner Ha¬ den ein eigene spraach/wiewolsyietzdermehrrheilderA.eüstenspraach füren. Dise sollen in dem sommer sren lengsten kag neünzehenstund haben. Es hatk> mir ein glaubwürdiger fürnemmermann angezeiget/ daß er in dem früling/ als die beüm angefangcn zn blüeen / in schneller eyl von Moscauw gehnBie- loicser gezogen ftye.wic er auch über daß wasser Dolga gefahren/ habe er die üb crige reiß alle mitt denn wagen müesien vollbringen / dieweil alles da selb- stcn «ritt cyf vnnd schnec erfüllek.Db wol auch daselben der Winter etwas len ger / werden doch die früchr gleich so bald zeyccig vnnd eingcsammlec / wie zä Moscaw. Ein armbrustwcycvondem see Bieloiesero ist noch ein anderer see wölcher schwäbcl bringet, cs laustet auch ein wasser darauf/ wölcher den selbi gen reichlich nür srn hinauf füeret / als wan ein schau oben darauffschwume. Mann kann aber auf deß volcks vnuerstand disen zn keinem nutz einsamlen. vglitz em Die stakt Dglitz mitt sampt dem schlof ist an der Dolga gestad gelägen/ smrr. Dnnd ligc von Moscaw/fierundzwentzig/vonIaroslauw drcysstg/vnd vonn ^wcr vicrtzig mcyl wcgs. Es find aber die vorgemcldten schlösser gegen Mik tag an der Dolga gestad Margsgen ist die statt an defstuf beyden seykcrm gelägen. Lhloppi- Chloppigrod isteiublatzauffwölchemvorzeyttender^kouogardcrkttechr gesiohen/als vor gemeldet vnd ligr zwo mcyl von Dglitz. Nicrweytvonndi- scm orth sicht mann ein alt zerstöret schlof/an dem wasser Mologa/welches bey achtzig mcylen durch der grossen statt k^ouogardia landkschastc laustet/ vnnd in die Dolga fallet. An dises wastcrs aufgang ist ein andere statt vnnd schloß so auch also ghcisscn.Zwo meilwegs daruon an dises Wassers gestad/ist die kirchc Chloppigrod allein gelägen. Andisem orch ist die gröste Mäf oder sar marckr/so in der gauyen Moscouirische herrschastc inag gehalten werden/ vonn wölcher ich auch an einem anderen orth Meldung gerhon.Dann es kenn men über die Gch wedier / Acyfstender/vnnd Moscouiccr/ auch die Tartaren vndvyi andere vö'ckcrvonnOrient vndMirrnacht andisem orth züsamcn/ wölche allein durch den tausch mitteinanderenjhre wahren abwächflen:die- weil dises volek gar kein gcbrauch/oder wuder selten / def gold oder silber hat: Gy rauschend an gemachere kleider/nodlen/messer/lösstcl/a^/vnd anders dcr- geleichen/gutc bcltz vnd fäl. peress- Die statt pcreaßlauw mitt sampt dem schlof die strecket sich vonn Mitt- Kurv, nacht eccwas gegen Drient/vnnd ist Vier vnnd zwentzig meil vonn Moscaurv gelegen. sy ist an einem see in wölchem die frsch Selgcn/wie in der Insel Golo- wuki/gefangcn werdcn/von wölchem vorhin Meldung beschähen. Der boden ist zimmlich fruchtbar vnnd gnth:wann mann auch die frucht eingesammlec vertreibt der fürst srin zeit aussdem gesägt. In dem selbigen land ist auch ein see von wölchem mann saltz seüdct.Es ziehen dise durch die statt/ipölche gehn niderNouogardia/Lastroma/Iaroslanw/vnndDglitzreyssettwöllen:doch kau mann an disen orthen / vonn wägen der vylfalcigen maaf vnnd wälden/ die straasten nicc genügsam aufrechnen vnnd abthcilcn.Es ist auch an diseM orth der fiuf k^ercl/wölcher auf einem see entspringt/ so oberhalbenDglitz in dre Dolga fallet. Grar Rs T^ostauw ein statt vnnd schlof ist ein Ertzbischofßicher sitz/vnnd wirr mitt stau mixe dem zunammen pofstttze» genennet/wölcher in der Großfürsten r?am men in s)isi>anic bey Leyser Caro lo ein Legat gewäsen/ vnnd mir mir witz gehn Moscaw gezogen: distr was also arm / daß er müssen seine Neider vnd den kolpackz(wölches ein bedeckung deß hauprs ist)von einem anderen zndiser reiß enrlehnen/wölches mir eigene lichbckandtist.Deßhalbenwirdr diser gräßlichen Zeirrec haben/wölcher ge¬ schahen / es möge diser dem Großfürsten auß seinem eigenen lanttd oder vät¬ erlichen erb guch(wannes von» nöthen) dreyßig tauscndk R.eißigen zä- schicken. Wolpchda ist ein land/statt/vnnd schloß/in wölcher der Bischoffvonn Der wolochB mia hoff haltet / wie wol er keinen gewalt darüber/Vttttdnichtjhr Herrist: sy da. haben jhrcn nammcn vonn einem stuß entpfangen so auch also geheißen. Gy ligee zwischen Auffgang vnnd Miemachc/Zu wölcher mann vonn Moscauw durch Jaroslaüw ziehen muß. Sonst ist sy fänfftzig Teükscher meyl von Ia- roslauw/vnnd fast viertzig meyl von Brelöiesero. Das gany land ist masech- tig vnnd vollen wäld.deßhalben begibet sich daß die reistttde Personen / vonn wagen der pfüycn/vnd krummen wasier an disem orth / des wegs auch nie ei¬ gentlichen mögen acht haben: dann ye mehr mann für zeucht / ye mehr mann zu vnwegsammen maaß/stüsten/Vttd wälden kommet. Es lausset der woloch da gegen Mi rcnach t für dise stacemchr meyl wegs vnderhalben der stakt kom mec das wasier Guchana/so auß dem sce Aoinzkr enspringr/in disen flüß/vnd behalte beyde flirohin den nammen Guchana/faren auch also zwischen Mit- ttachc vnnd Auffgang mitt cmandercn daruon . Das lannd wolochda was h h vor 1^ X XXVIII MoscoMscher htstoWN? vor zeytten der grossen statt k^ouogardia vnderworsten:weil auch von natuk ein wehrh astc schloß darinnen vorhanden/ solle der Großfürst ein theil seines schanz darinnen haben bey einanderen ligen. In disem sar als ich in Moscaw gewesen/was ein solliche grosse theüre an disem orkh/daß mann ein sester körn (welchen sy sm gebrauch haben) vmb Vierzähen Dengen kausten müssen/ wöl chen man sonst gemeinlich zu Moscaw vmbvieroderfunffDengegekaustc. wsg». "Maga ist ein fischreichs wasser/ wölches zwischen Bieloiesero vnd Woloch da in dem maaß vnd dicken wälden entspringe/ vnd in den stuß Dwina lauste. Die einwoner dises wassers /haben fast gar kein gebrauch deß broe / sonder le¬ ben vor» dem gciegdr.An disem oreh fahcc man schwartz fuchs / vnd eeelichc so äschenfarb sind: man kau arrsfeiner guten straaß von disem oreh in die land- schaste vnd zu dem wasser D wina kommen. vstxug. Das land Dstyug/Hac vo n der statt vnd sch!oß/so an dem wasser Snchana gclcgcn/seiue»r nammeuentpfangen. Sy lige hundert meyl von» "Molochda vnd vonn Bieloiesero hundert vnnd vicrtzig. Disc stae lag vorhin an deß stuß Jüg außgang/wölcher von Mittag gegen Mittnacht laustec.k^ach disem ist sy/von wegen deß orch guten gelegenheir/fast ein halb meyl wegs oberhalben dem anßgang geseyct vnd verrücket worden/wölche auch jren alten namen be halrcn.Dan bey den R.enssen heisset Dstcia eines stuß außgang: also bedeutet Dstiug/ deß wassers Jug außlauff. Dises land was vor zeycc auch der grossen start ^ouogardia vnderworsten/ in wölcher mangar selre oder fast kein brot in dem brauch gehabt / sonder sich allein mit fischen vnnd wildprer gespeyssee: das saltz habend sy von Dwinaisy haben auch ein besondere sprach / wiewol sy der Neusten mehr in dem gebrauch haltcn.An disem orrh sind wenig zobci fäl: wanauch etliche vorhanden/sindtsy nicht kostlich:doch haben sy sonst allcrley fäl von wilden chicren/vorab der schwartzen fuchsen. Fluß Die landschaffc vnd der stußDwina/habend von deß Jug vnnd Snchana Ervins. sticssung jren namen bekomen. Dan Dwina heisset bey den R.eüssctt zweyding.Dk scs wasser laustet hundert meyl gegen Mittnacht vnd fallet zu- letst in das Mitnächrig groß meer / da es an Gchwedien vnd Norwegen stos¬ set/ auch das vubekandt erdrrich Engroneland von denn selbigen absünde- rer.Drscs larrd ist gegen Mittnacht gelegen/vnd was vorzeyccn auch der gros sen statt ^Jouogardia vnderworffen.Man zellet von Moscaw biß zu deß stuß Dwina außgang dreyhundert meyl.wiewol mann in disen landen/ so yensich der Dolga gclegcn/von wegen der vylfalcigen maaß/wasteren / vnnd grossen stüsscn/ deß wegs nitt eigcnthlich acht haben / vnnd die meylen abzellen mag/ als vorhin angezeigc worden: doch kan ich mein murhmassung haben/daß es kümmerlich zweyhunderc meyl sind: dann mann zeucht denn nechstenvoun Moscaw gehn wolochda/von Wolochda gehn Dstyug etwas gegen Brienc: zu lccst kommet mann von Dstyug durch den stuß Dwina den nechsten gegen Miccnacht.Dises lannd haccgarkeinstertnoch schlösser/anßgenommendas schlo ß Co lmogor vnd die statt Dwina/ wölche fast in der mitte zwischen dises stuß vrsprung vnd außgang gelegen/auch das schloß sDiegna/ so bey der Dwi¬ na außlauffcrbauwemdoch sollen vyl dörster darinnen ligen/ wölche von we gen deß boden vnfruchcbarkeit/weyt von cinanderc stohnd.Die einwoner ha ben jr narung auß den frschen/wilden thieren / vnnd der wilden thieren fälen oder bclyen. An denen orthen/so im selbigen land an dem meer gelegen/ finde man weyssc bären/wölche jre wonnng sollen in dem meer haben. Mann brin¬ get jre fäl ostcermal gehn Moscaw.Als ich erstmalenin Moscaw gezoge/hab ich Zwey solliche fäl mit mir harauss gebracht.Dises land hakt gar vyl saltz. Warhaffttzebeschm'brmg. rxxxix Die rech« laadstraß gehn Petzora/Iuga- ria/vnd biß zu dem siuß ^by. erstrecket sich deß Großfürsten in Moscouiten lannd weyc vnnd breit Landzug -L»' gegen Orient/auch ercwas gegen Mirrnächr/ an die orch/ so darnach be gesmO- nambser. Es ist mir auch von disem handel ein geschrissc in der R.eüssen spraach für komen/in wölchc die rechte wegfarr begrissen/wölche ich auch ver rolmekscher/vnd in gcwüster ordnung harzu gesetzet hab. Wiewol dise so von Moscaw dahin ziehen/den mehrrheil von Dstyug vnd Dwina durch permta einen gebreüchlichere vnd näheren weg reißen. Man zellet von Moscaw gen wolochda fünsshüderr werst.Don Wolochda gehn Dstyug / wann man zu der rechte Hand dz waster/auch die Guchana(wölchezusamenkomen) hinab fahrct/sind auch fünsshunderr Werst. Zwen Werst vnder d statt Srrelze bey Dstyug lauster der Jug auch darein/wölcher von Mittag harkomer:von des sen außgang biß zu dem vrsprung sind auch mehr dann fünsshunderr Werst. Wan aber die Guchana vnd Jug zusamen lausten verlieren sy jre ersten nam mc/vn werde die Dwina gcherssen.Don Dwinakomer ma harnoch bey fünss- hnderr Werst gen Colmogor: sechß ragreiß darud fallet die Dwtna mir sechs außgängc in daß groß meer Oceanum.Es wirk auch der mehrrheil diser rcyß durch die schistarr vollbrachndan wan man überland von Wolochda biß gen Colmogor zeüchr/vnd über die wuga farer/sind es tausend Werst.k^irweyrc von Colmogor ist d siuß ))iegna/wölcher zü der rechten Hand von-Orient har komer/diser lauster biß in sibenhunderr Werst durch das land/vnnd fallet zit¬ ierst in die Dwina. Don Dwina komer ma an ein ort/ so Sance k^iclauß geh eisten:man fahret piegna auss dem wasser pienega zweihundert Werst: ein halben Werst daruon fü- «ass«, rer man die schissin das waster Auluio.Es entspringt der fiuß ^uluio gegen Miccnachr auß einem see/wölcher auch also geheissen. Donn dessen vrsprung sind sechs ragreiß biß zu dcß siuß außgang/da er in denOceanum faller.Wan man zü der rechten Hand bey deß meer gestad hinan schisset/ farer man für die volgcnde nanrhasscige blätz. kramlich für Sranuwische/ Calunczscho / vnnd Apnu.wan ma aber vmb Chorogoski Nosz das vorgebürg / auch Gcanuwi sche/Camencncks/vnd Tolstickz gefaren / komer man zu lerst an den siuß Me- zon.G o man sechs ragreiß fürfarer/ komet man zu einem dorss/ wölches auch also geheissen / so an deß siuß sDiestza aufstaussgelegen. Wan man danwider zü der lincken Hand gegc dem Aequinocriatische Orient hinauss schissee/kom- mec man in dreyc wuche zu de siuß piescoya. So man vo disem orrh bey funss Werst cheyc die schissin zwen see fürer / bekomec man zwo namhastre strassen: die eine geht zu der lincken Hand in den siuß Rmbicho/ durch welche man Zu de Czircho farer. Die andere farend ein andere vnd küryere straaß mit jren schif fen auß dem see den nechste gehn Czircho. Wan kein groß vngewitter vorhan den/nrag man in dreyen wuchen in deß wasters Czilme außgang komen/wöl- chcr in den grossen siuß sZerzora faller/so sich am selbige orrh in die breytke bey zweycn Wersten wcyr erstrecket.Go man daselben dz waster hinab faret/kom mer man in sechs rage zu der start vnd schloß pustoosero/beywölcher der siuß ^)erzora mir sechs außgcngcn in das groß meer Oceanum fallet. Die einwoner dises land sind gar einfältige leüt/wölche erst in dem jar Lhri Neürve sti M.D.Aviy.den Tansscnrpfange vnd Christen worden sind.Don deß Czil- Lhnstc». me außgang farer man de perzora hinab in eine monat/ biß zu deß siuß Dsta h ist außlauss xo . Moscoitt'ttschw außlanst.DiserDsta har seine vrsprung in dem gebürgs^oyas Gemnoi/wöl- chcr zü der iinckcn Hand gegen des SomersAustgang gelegcn.er ßeüsstc auch auß eine grosstn felsen desstlbige bergs/ so LameBolschoi genener wirc. Von des Vsst vrsprung biß zü seine außgang/ werde bey tausend Werst gerechnet. Es lauster der peczora an disem orrh von dem Winterliche Mittag har.Ss man vonn distm orrh bey deß Vsta außlausthinfarct/komer man in drey wa¬ chen zu deßwasstrs Grzuchogora außgang.Disesodie gegenwürrige weg- fardc beschribcn zeigen an/ daß sy zwischen § wassere Grzuchogora vnd h)srz scheriema außgang gerühwer habe: demnach habenjy bey de nechsten schloß Gcrupili/wölches bey der^eüsstn gestad zü der rechten Hand aust dc grbürg gelegen/ jre prouiandr beh alten/ so sy auß A-eüjstn mir jhncn gefüret. Lür die wasstr ^)eczora vnd Grzuchogora hinauf/ gegen dem Lamenipoiaschen ge- bürg/deßgeleiche gcgcndem meer/vmbligenden Ittßlcn/vnd dem schloß st>u- stoostro / sind vyl vnd mach'erley völckcr/ wölchc alle mir eine gemeine namen die Gamoged geheisstmwölches so vyl gsagr/als die sich selber frcsstn.Es sind wunderbar vy! vögel bey jhncn/ auch macherley sclyamer rhicr/ als Gobelin/ Mardcr/Biber/ k)crmelin/Aspreole/auch in de Dccano vnd grossen meer das rhier Mors/von welchen arrch vorhin Meldung beschähen/vnd das Veß.DeM nach weisst Bäre/Wölst/k)asen/seltzame pfcrd/Woduanc/ Walfisch/ vn ande re frsch so Gemfi gencnnee / auch vyl andere der geleichen. Dise vö'cker ksmen nir in der Moscouirsr landrdan sy sind gar wild/vnd stieben der anderen men scheu beywonung vnd gemeinschastr. wilde Wan man vonn des stuß Grzuchogora außgang das wasstr hina-rstfarer/ leüt. Vommer mannin drey wachen gehn st)oiasia/Arcawisch/Lamerri/Vnnd groß st)oiasst.Man muß drey rag daßgebürg Lamen hinauffz-iehcn: wann mann - auch wider hinab gehr/kommec man zu dem stuß Arcawischa / auch von dan¬ nen zu dem wasstr Givucwon dannen zeucht man zü dem schloß Lepin/vonn disem orrh kominermanzudem flußSosst.Dises wasstrscmwohner werden Wogolici geheisst». Go mann das wasstr Gosst aust der rechten Hand lastet ligcn/kommetmanzüdemfiuß Hby/wölcheraußdem seeMraisko enrsprin- gec: sy haben rnitt strenger fardt kümmerlich in einem cag können über discs wasstr schisten': da» es ist also breit dz es sich fast in die achtzig Werst erstreckt. Andern wonc auch die völcker wogulici vnd Dgritzschi.Von dc schloßDbca/ wann manir das wasstr Qby hinaustfahrec/brß zu deß stuß Irrische außgang in welchen das wasstr Gosst fallet/ muß manndrey monar reyscn. An Visen orchen sind zwey schlösier/naminlich Jerom vnd Damen/ wölche vonn Ancsi Juhorski sollen geregieret werden: «rann saget daß dise dem Großfürsten Zn Moscaw sollen zinßbar stin. Andisen orrhen sind vyl rhier/auch allerley bcltz Dnndfäl. Gbv ein Inzweyen monatcnkommer mannvonn deßsiuß Iurische aussgang Zn groß was dem schloss Grustina.Von disem orkh biss zu dem see ^xirai, fahret man aust ßer. demßuss Dby/wölchcr in disem see entspringt/als vor gemeldet: doch muss man mehr dan drey monar habe«. Es kommen vyl schwarrzer leüth vonn di¬ sem see / so der gemeinen spraach gar vnuersrendig: dise bringen vyl seltzamcr kaustmanschastc mirjnen/fürnemich st)er!ein/vnd Edelgestein/ wölche von« denn völckercn Grustinyi vnnd Gerponoutzi gekaustet werdenn.Dise haben jhren nammen von» dem schloss Gcrponaw vnnd Aucomoria / wölchc yen- sith demsiuss^dby aust dem gebürg gelegen. Mann saget es solle denn Men¬ schen ZU Lucomoria ein wunderbare vnglciiblrchc fach begegnen/ wö lchc bil- lich einer fabelzLvergleichenrnamlich dass die leürh alle jar an den» sibcnund ' zwentzigesten cagWintermonac austwölchen die R.eüstcn Sancr Georgen .9^/ ——-— fest WachasfttzebesclM'brM. xcl fcstbs^cb;rd/ sterben/ vnd in de volgendcu-gleutzLuV-furNemlich andem vier rrndz wcntziAcstc tag Aprellen/wie die fröschen wider lebendig werden. Es ha ben dUvölcker Grustintzi vnnd Gerponowntzi vyl neüwer vnnd vngebreüch lichcr Hantierung vnnd gewerb micceinanderen. Dann wann shnendie be- stimmekezeyc zu sterben oderzn schlaffen vorhanden/so legen syjhre baust- rnans güeter an ein gewusstes orrh: dise nenrmcn die Grusttnyen vnnd Gerpo nswukzen hinweg/ vnnd lasten hargcgen die ihre in geleichenr werde dasclbcn beleibcn.Mann danndise wider lebendig worden/vnnd vermeinen mann ha¬ be jhnenjhr gnkh vnbilllch abgecauschet/vttnd zu wolsteil angeschlagen/ so er forderen sy das jnen wider: deßhalben encstohnd vyl hader vnnd krieg vnder jhnen.Mann nrann das waster L>by hinab fahret/ kommet mann zu den völ- ckeren Calami/welche vonn L>biouen vnnd st)ogo an discs orkh gezogen. Dn- derhalben disem ^>by/ bey der Güldenen alren frauwe da erin das großmecr fallet/ da sind die stüß Gosst;/ Berezwa vnnd Danadim / wölche alle auß dem berg Camen/Bolschega/sDoiasta/ vnd anderen vmbligcnden fclstcn entsprin¬ gen. Mas für völcker vonndisenstüsten gegen der Güldenen alten franwen wonend/die sollen alle dem Großfürsten zu Moscaw zinßbar sein. L Glarababa oder die güldene alte frauw/ist ein Abgott/so bey deß stuß / Bbyaußlauffandcaussern gestadindcrlandsthaffcrdbdoraverehcrecwirt. Mgon An deß Bby gcstad/vnnd an denn vmbligenden stüsten/sind allenthalben vyl in Dnör. schlösstcr gelegen/ wölcher Herren alle dem Großfürsten in Moscaw sollen vn- derworssten sein.Man sagc/oder(die Wahrheit Zusagen ) treibt ein selyame fa- bel/namlich wie diser Abgott einer alten güldenen frauwen gestalt habe/ wöl che einen sun in der schooß trage: bey dem selbigen ist noch ein klein kind/wöl- ches ihr cnckcl vnnd von shrem sun solle erboren sein worden. Disc soll an dem selbigenorch wunderbare Instrument geseyet haben/wölcheohnvnderlaß ein gechön machcn/als wann es krummsten wcrend.Man disem also/ so muß es vonn des immerwärendcn windcs blaast / so inn dise instrument geht / be¬ seh eh en. Der stuß Cossin komer anß dem gebürg Lucomoryarbey besten außgag ist wandet, das schloß Lossin gelegen/ wölches vor zeyken 2apin oder ^apinowugorod. Die eittwoncr werden Papini gcheisten/wölche ein andere sprach dan die Tveüsten haben.Ausserhal- / t ' ben disem stuß stnd groß vnd hohe berg/wölche sich biß an dz gestad erstrecken. / Zn oberst darausfwachset weder laub noch graß / vonwegen derstarcken win den/so ohn vnderlaß dasclbsten weyen: ob dise wol sren namen an mancherley orchen verenderen/ werden sy doch gemcinlich der welk gürcel geheißen. Ausf drsen bergen nisten Gyrofalcken/ von wölchen wir har noch eccwas wcytccrs wollen anzeige/wan wir dcß Großfurste gciägt eröffncn.An disem orch wach send auch die hohe Cederbcüm/vnd findet man die schwarye Zebellin darum. Es werden allein diseberg in der Fürsten zu Moscaw land erfunden/ wölche vylicht von den alten das R.ipheisch oder k)ypcrborisch gebürg geheissen.-die- weil auch dise allezcyt mit eyß vn schnee erfüllt/kan man nic wol darüber kom men/also daß dz land Engronelad der mehrrheilleüccvnbekanc ist. Basilius deß Ioannis sun d Großfürst in Moscouicen har ansfeinzeyczwennamhaff kige hauprleüt auß seine volek mir einem gezeüg durch f)ermiavnd^)etzora abgeferciget/ alle orth yenseyrh disem gebürg zu erkundige vnd die völckerzu bekriegemder ein hieß Simeon Pheodorowiy/ so vonn seine väterlichen erb gut har der Kurbski genennet vnd auß der Iuroslanski geschlächt erboren gewesen: der ander was ^.nes )?erer 'Vschacoi. Dnder disen zweyen was der B.urbski noch in läben/wie ich in Moscouice gewe^en.'Mie ich auch disen von de handel gefragc/zcigc er mir an/er scy siben tag lag hinauffgezoge/vu habe doch nit über deß berge gübel/ wölcher in srer sprach Gcolp genennet / kömen möge.Diser berg erstrecket sich biß zu de grossen meer L»ceano / vnd biß zu der stüsfen Dwina vnd peczora außgang. Golliches scye von gemeldter R.eiß vn wegfarr genug gesagt. Water von derMoscomten Lürstenchumb. Su»d»li Flirstechum Susdalimitsampt schloß vnstat/so auch alsogenenet/ emMrstt ist ein Bischöflicher sitz wölcher zwischeR.ostaw vn Wolodimeria gelt chumb. ^^ge.Zn der zeyr als 8 Großfürstc in Moscouice hoffhalmg zu Volodi- meria gewesen/ward dises vnder die furnempste Fürstemhumb gezellet / vnd vnder WstMffttze beschveibttttg» vnd er allen vmligenden stettcn die hauptstau verordnet.Als ad er darnach jr R.eich zugcuomen vnd der fürstlich sitz Zehn Moscaw gelegt/ist cs der^ürste andergebornen sunen zugerechnec worden. Fulerst sind der selbigen nachkom mcndcvndcrwölchenBasillttö Gchwiskimit seines bruders jun(wölche da¬ malen als ich zn Moscaw gewonetnoch in leben gewesen) durch Johannem des Basilsi sun vercriben worden. In diser statt ist ein namhaffriges frauwe closterjn wölche franw Salome/ so der Basilius von sm gestosien/eingeschlos sen gwesen.Vud alle lande vn Fürstenthumen/ so der Moscouite Grostfürstc vnderworffeu/ist R.esan mit seine fruchtbare bode vnd allerey dinge überfuß dz stirnemestmach disem sindIaroslaw/^.ostaw/ s^ereaslaw/ Gusdali/vnd Volodimeria/ wölche mit srer fruchtbarkeit de ersten gar noch zu vergleiche. Die statt Lastromowugorod mit sampc dem schloß ist an der Volga gestad Caftr-omo gegen dem Aeqüinoctialrschen Anffgang fast beyzwentzig meyl von Jaroß- rougsrod lanw vnd von nider )Aouogardia viertzig meyl gelege.Der fuß von wölche di se starr jren nanrmen entpfangen/dcr lauffek an disem orrb in die Volga. Gaby ist ein and Mrstcnchub mit sampc einer stau vn schloß/wölches eine Gsliy. begegnet wa man vo Moscaw gege Drient durch Lastromowugorod zeucht. 'Mrarhka ist ein land/ wölches yensich dem wasser A.ama fast hundert vnd W-ark» stinfftzig weyl gegen hemAequinoctialische Auffgang gelegen.Zu disem kom einl«nd. mcc man wol ein näheren aber schweren weg durch Lastromowugorod vnnd Galirz: dan über die maaß vnd wald/so zwischen Galitz vnd Wiarhka gelege/ wölche die reiß verhinderen / sind auch die völcker Lzeremisien / so an selbigen orrhen hin vnd wider streyffen/vnd sich mit rauben vnd morde ernehren.Deß halben zeüchc man wol durch wolochda vnd Vstyug eine lcngeren/aber doch einen besseren vnd sicheren weg. Es ligc Wiathka vonVstyug hundert vnnd zwentzig meil von Lazan aber sechtzig.Es hacc das land von eine fuß so auch also gh eisscn seinen namen empfangen: an desselbigcn gestad ligen Lh linaw/ L>rlo/vnd blowoda.^rlo ligr viermeilvnderhalben Lhlinanw.Wannman dan sechs meyl gegen s^idergang hinab faret/ kommet man ghen Glowoda: Lorclnitz ligr acht meil von Lhlinaw andc fuß 7^herirzan/so auß Orient lauf fec vnd zwischen Lhlinaw vnd L>rlo in die wiachka faller.Es ist ein maasiech rig vnfruchrbar land/in wölche die flüchtigen dienstrnechejr anffenthalt ha- bcnrsonst ist vyl honig/wildc rhier/flsch/vnd Aspreolen darinen Vorhände. Di ses land was vorzeycen den Larcarc vnderworffen/also dz noch auff den heu¬ rigen cag/hie diseyth vnd yenseikh der Wiathka(vorab an dene orthen/ da di- ses was er mir vy'l außgcngen in die Z^ama lauffen)die Tarcare das Tvcgimcc strren.An disen orthen zellec man den weg durch die Lzunckhe: es haltet aber ein Lzuncka stinffWerst.Das wasier lanffcc indie Volga zwölffmeyl vnder- halbc;Eazan:bey disem wasier ligt das land Gibier. s)ermia ist ein groß weyc lad/wölches zweyhndertvn stinfftzig Meyl/o8wie die an8eanzeigedreyhüdcrcdenechstezwischeauffgag vnMitnachtvoMo- «nlendr scsw glegy.Es ligc ein statt darinen/so auch also gheisien/an de wasier Vischo ra/wölchcs zähen meyl darunder in die 2^ama lauffet. Mankanvo wegc des maaß vnd 8 wassere grosse kümerlich überlad dahin komen / außgenomen an de wincerideßhalbe faret man in de somer durch Wolochda / Vstiug/vnd das wasier Vitzechda/wölches zwölffmeyl vonnVstyug in die Dwina fallet / mir schiffen le ichclich an das gemeldete orrh. welche aber auß s)ermia gehn Vst- yug Ziehen die müssen das wasier Vischora hinauffschiffemwann sy auch ert¬ liche wasser gar durchschiffet/vnnd zuzeytendie schiffüberlandt in andere flüß gebracht/kommen syzülcrst ghen Vstiug/wölches dreyhunderc meyt vonn sDcrmia gelegen. In disem lannd brauchet mann gar selten brou: dem Großfürsten geben sy järlich pferd vnnd beltz zu rribuch: sy stierende ein XOM Koscsrüüsch« Worten «in eigene fhraach/vnnd habend besondere büchstaben vnnd geschriffc/wölche ihnen ihr BischoffGteffan/so sy indem Lhrtstenlichen glcca abgefercigec/damicc er die Tarcarcn an jhrer überfardc hinderen solte. Wie aber der Machmecgirei discm vyl zu starck/ist er eylend über die -Occagerucket/vundbeyecclichen weyeren dreyzehen Werst vonn Moscauw sein läger geschlagen. Aach discm ist er weyccer hinaus gcstreysscc/auch alles mit raub vnnd brand erfüllet. In diser zeycist Sapgirei auch mitt einem gezeüg von Cazan gezogcn/vnnd die stecrDolodimeriavnnd niderenk^onogardiajämerlich verberget. Als discs vollbracht find bcyde Z^üni^vnnd brüder bey der statt Columna zusammen kommen / vnnd jhr macht zusammen gerhon. wie nun Basilius vermcrcket/ daß erdisen feind abzncreybcnvylzu schwach/hakter s)etrum seiner schwe- stcr sun/wölcher auß der Carcaren inniglichen stammen erboren/ auch errli che andere Landßherren mitt einem znsarz in dem läger gelassen/vnnd ist er gehn Moscauw gestoben. Er was dermassen erschrocken / daß er an allen sei¬ nen suchen verzweyfstet / vnnd ein zeyt lang ( als eccliche anzeigen ) vnder ei¬ nen» hausscnheüw gcsteckec.An demneünundzwentzigeste»» tag s)eüwmo- nac/ sind die Carcaren weycccr fnrgezogen/vnd alles weyt vnd breit mit fcnr erfüllenauß wölchcrn die Moscouicen in ein sollichcn schrecken konnnc / das sy vermeinet es wurde niemand weder in der stack noch schloß möge»» sicher sein. In sollichcm schreckcn/ist von den weyberen/kinden/vnnd anderem vnstreyc- baren volck / wölchc micc wagen vnnd karren jhrcn blunder in das schloß ge- fährcr vnnd die stuchc genommen/ein grosser lcrman vnder denchorenenc- standen/also daß sy vor grosser cyl einandercn selbs verhinderet vnnd zcrcret cen.Don discm grossen volck was ein sollicher gestanck in daß schloß kommen/ das die belägercen alle/warrn der feind allein drey oder vier rag noch vor der stacc verharret / an der s)estilentz müssen sterben: dann in disem vnzalba- ren grossen volck / müste ein ycdes seines leibs nocnrssr an dem orch vollbrin- gen/dAer sich zuerst hingechon hacc.Z»» diserzeyc warendder ^cyfstender Legaten zu Moscauw :wie auch dise schnell aussjhre pferd gesessen vnnd die stuchc genommen / auch zu ring Harum nicht anders dann fcühr vnnd rauch gesehen / also daß sy vermeinet / sy wercnd an allen orrhen micc den Carraren Z vmbgeben / haben sy dermassen geeylec / daß sy in einem tag gehn Twer in die stacckommen sind/ wölche sechßvnnd dreyssrgCeücschermcyt von Moscauw gelegen. In diserzeyc haben die CentschenBüchsenmeyster groß lob vnnd ehr er- TmtschL lagec/vorab Ajclauß wölcher an de R.ein nic weyc vö Speir/cinerieichstacc Buchsen- erboren: dann als der Oberste vnnd die andere Fürstlichen RAch/wölche vor grosser forchc gar noch gestorben/disem mitt gatttzfrünclichen Worten befohlerr die start zübeschirmen / haben sy jhn auch gebctten er solce die gros¬ sen stuck buchsen/micc wölchen mann dicmauren niderfelle§/zn deß schloß rhor füren/ vnnd die Carcaren von dannen verrreyben. Es warend aber dise i Lih also cim Mscsuittscher htstorren also gross / dass man jy kümerlich in dreye rage möge an dasselbig orrh füren. Sy hatte auch nit so vyl buchsen bulffer bereiter / dass sy nur einmaal dz gross geschiitz hettc möge abschiesscn.Dan es habe die Moscouitc gemeinlich disen gebrauch/ dass sy alles hindersich behalten/ vnd gar nicht aussbereidcer an der Hand habend: wann aber die höchste noch vorhanden/ so vnderstohnd sy erst alles recht anzuschicken.Dcsshalben har dem Niclausen gefallen/man solle dz kleiner geschiitz / welches weyc von dem schloss gewesen/ cylend aust' den achss- len harflir tragen. wiesy mirrdisem geschcfsr vmbgangen / ist eylend einge- schrey kommen es seyen die Dartaren vorhandenrab disem handel sind die bur ger dermassen erschrocken/daß jy die büchstn aufs die gasscn geworfscn/vnd al le sorgvnderlassen die statt zubeschirmen . Wann zu diser zeyt allein hundert Darrarischer reü cer in die statt gefallen / Herren sy dise ohn arbeit gar mögen verbrennen.In follichem schrecken / hakt den Obersten vnnd andere Herren so bey dem znsatz in der starr gelegen für das best angesehen dess Küttig Mach- mergirei gemürh/ mir vyl überschickeren gaben / vor ab mir dem Medon oder Merk zu versünen/vnd von der belägerung abzuwenden.Als der Machmer- girei dise gaben cntpfangcn/hak er jnen geantwortet/ er wölle von der beläge rung abziehen/vnd wider hindersich auss dem land wcychc/ wan sich Basilius durch brüst'vnnd sigcl verbinde / daß er zu ewigen zeytten jhm wölle zinssbar scin/wie dann scin vacrer vnd alcforderen auch gerhon haben, wie nun diser bricst'nach seinem willen geschriben vnd bcstäriget / vnd Machmetgirei solli- chcn entpfangen/hatt erden gezeüg wider hindersich gehnR.ezan gefürct.an disem orch har er den Moscouicen erlaubt die gefangenen wider zu erledigen vnnd abzurauschen: den uberigen raub aber harr er öffentlich an der Gandk verkaustec. Listiger Zu diser zeyt was Eustttchius/so mit dem Zunammen Dasskowitz geheissen/ kriegß. wölchcr dess ä^ünig in poland vnderrhon vnd mit einem haufsen dem Mach voß. znecgirci zu hilsf komcn/in der Darraren lägcr.Dan zu distr zeyt hak der Kü¬ ttig zn poland keinen anffand mir den Moscouircn. Diser brache ohn vnder- lass erliche beut für dass schloss die selbige zu vcrkaustcn/dcs Vorhaben / so bald vnnd er einen anlass bckomen/wölre er mir sampr den kaufenden Xcussen/zn dess schloss khor hinein fallen/die wacht abrreyben/vnd dises eroberen.Es hak auch der Aünig disemmir gclerchen list wöllc beholfscn sein. Dau er har ein? gcrreüwcnman auss seinem volek zudess schlossOberste abgeferriget/wölcher disem als seines Aehenmans dicnerbefolhcn/dass erjm alles mitthcile was er vonjhm forderen wurde/darzü harauss zu -m kome.Dieweilaber der Oberste in d cm schloss in aller krregs yebung vnd listigen dünsten wol erfarcn / harr er keinerleyweg mögen dahin gebracht werden/dass er auss dem schloss gienge: sonder har frey einfältig geantwortet/ er wüsse noch nir dass sein Fürst de Dar rarenzinssbar vnnd jhr lehen mann oder diener seye. Wann mann jhm solli- chcs beweysen/wüsse er wol wie der such Zu thund seye.Desshalben har man jm von stundan seines Fürsten briefs/ in wölchen er sich dem ^.ünig verbunden/ harfür gebracht vnnd angezeigec.k)iezwischcn weil mann dem Obersten dise drieffgczeigct/vttnd sein gemürh M ein grossen zweystcl gcbracht/hatt Eusta chius sein handel auch begerecauss züfüren/vnnd ist ye lengcr ye mehrzü dem ichlossgenäherct.Damit auch diser betrug drstmchr verborge wäre/ist Anrff Dbeodorus Lopara/ein fürnemmer mann/vnnd sonst vyl andere R.eüsseti/ wölche in dess land Moscouieen verhergung in der feinden gewalt kommen/ vmb ein gewüss gelt erlediget / vnnd wider hinauss gegäbcn worden. Es wa¬ ren auch der mehrrheil gefangenen liederlich verwaret/vnnd zum theilmict fleyss ledig gelassen/ vnnd in das schloss kommen. Wie nun die Darraren mit Warhaffttzc bclchratmirg. LV mit einem grossen Haussen siir das schloß gezogen / vndjre gefangenen wider erforderec/auch die Aeüssen vor forchc erschrocken/vnd jnen die entronnene ge fangcncn wider harauß geben / haben doch die Larcaren nie wollen von d cm schloß hinweg ziehen/sonder es sind ye lenger ye mehr harzäkomen / vnd ist jr za al gcmebrec worden.In sollichem lerman warend die Veristen von wegen d gegenwärtigen gefahr in grossem schrecke/auch in der höchsten verzwcyfstüg/ also daß sy niegewüßet/wie doch der fachen züchund wäre. In diser norh hat Joannes Jordan ein deutscher Büchsen meister/ so au ß Tsreartn dem Innthal bcy Inßbruck erboken/die gegenwürtige gefahr vyl mehr dann die Moscouiken bedacht/auch das gantz geschütz/wölches er noch seinem wob/ !^^igcr gefallen in ein ordnung noch einander gestellet/ in die Lartaren vnnd -Titta- wer grausammlich abgeschossen:mit disem hak er sy dermassen erschreckt/ daß sy alle das schloß verlasscn/vnd hinweg geflohen.Dcßhalben hat sich der Aü- nig durch Eustachiü/so drsen list zu erst angefangen/ diser bewisenen schmach halben/vor dem Bbersten ernstlichen erklagt: wie sich auch derselbig enrschul digec/vnd angezeigt daß der Büchsenmeister ohn sein vorwüsscn vnnd rath- schlag das geschütz abgeschossen/auch alle schuld disee chae aussdenn selbigen gclegc/hat der Aünig begeret mann solle jhm von stundan den Büchsenmci- ster harauß gebemcs Hatrauch dermehrcheilvermcinet/wiees sich dan ossccr malen in sollicher grossen noch begibec/man solle disen hinanß geben/ damrrc man vonn aller feind rlicher forchc entlediget wurde. Es was aber allein der Qberstc/so Joannes Aowargeheissen/ernstlich darwidcr/ also daß derLeür- schc Büchsenmeister durch dessen gürhar erhalten wordcn.Dann als der Ach- nig kein lengeren Verzug mehr erleyden / oder wcyl seine knecht mirr raub ge¬ nügsam beladen / vnnd cs seine fachen erforderet / ist er eylend mitt dem lager aussgcbrochen/vnnd wider in Lauricam gezogen.Er hat auch deß Mosconi- reu Großfürsten briess/mikt wö lchen ßch der selbig verbunden / daß er jhm zü ewigen zcyctcn wölle zinsbar sein/hinder jm in dem schloß gelassen. Er hat aber ein sollichen grossen Haussen gefangene mit ßch auß Mosconi- Gesang« ter land hinweg gefüret/daß dise anzaal kümmerlich glrüblich ist: dann man ne snzasl sagt es seycn jren mehr dan achcmalhundert causendc Menschen gewesen/wök che er zu cheil den Lürckc in Capha verkausset/zum rhcil erwürget hacc.Man hat die alcen vnd krancken leüch/ wslcheman nic kenen vmb ein groß gelt ver kaussen/oder so zu der arbeit vncuglich gewesen/den jungen Lartaren überge bcn/damrc sy dise verstcinigcten/oder in das meer hinab stürtzeten/ oder sonst anderer gestalt vmbrechcen/daß sy jr erste kriegßprob an jnen erlernerc/glcich wie man die Hasen den junge» jaghünden fürwürsset. wölchc vcrkaussec wer dcn/die müßen sechs jar aneinanderen diencn:wann dise für über sind / werde sy wolfrey/ doch dörssen sy nit auß dem land ziehen. was auch Gapgirei der Aünig von Gazan für gefangenen mit jm auß Moscouiken land hinweg ge- füree/die hak er in der gewerbstatt Astrachan/ so nic weyt von des stuß 'Volga außganggelegen/den Larcaren vcrkaussec. Wie der Larcaren Aünig der gestalt auß Moscaw gezogen/ ist der Groß- GwMe fürst Baßlins wid gehn Moscaw komcn.Als er auch in seine einzug k^iclanß vr.- deLeüksche Büchsenmeister/ durch wölches stcyß vnd ernst das schloß erhalte (wie vorangezeigt)beydeß schloß rhor/anwölche orrh vyl volck jren Fürste zü ' encpfahe züsamen komen/vnd anden stehn sehc/hac er Mit lauter stim gesagt: Es ist mir dein getreüwer ficyß/wölchc du vnß dises schloß züerhalte bewisen/ gnägsam bekanr/ich wil dir auch für dein ehrliche rhatreichlich lonc.Er Hace auch zü dc andere Leütscbc Büchsenmeister Johansen/ wölcher dz geschütz ey lend abgelassen/vnd die Lartare also abAerribc/gesprochc:Bist du auch frisch vnd 6 vi Moscom'tt'scher Historien vnd gesundrGocr hat vnß das lebe geben/wölches du vns auff dißmalen wi!k erlanget vnnd erhalten hast / ich will dir mein gnad reichlichen crzeigen.Also verhoffet ein yekwedcrer auß jne durch deß Fürste freygebigkeic ein große vee ehrung züentpfahen:doch ist jhnen nichts geben worde/ob s^ wolzumehrma- len darub bey de Fürsten angehalre/vnd jne seiner Verheissung ermanet.Deß- halbe stnd dise durch deß Fürste vndanchbarkeic erzürnt/ vnd begeret dz man fy wolle vrlauben/damik sy wider in jr Darcerland komen/ wölches syin lan¬ ger zcycnicgcsehen/Vndsregnchen fremd Heimsuchen möchcen:außsollichem hat sich begeben daß mann durch deß Fürsten befelch einem yedennoch zähen gülden zu s einer ersten besoldung gekhan. Als aber hiezwischen an der Fürste host ein gezanck angangen/wölcherzü erst bey de wasser Dcca an der Aeüssen stuchc schuldig gewäsen / haben die elreren alle schuld auff I^.nes Demecrium Bielßkidcßgezeügs Dberste/cine junge mensche gclegk/durch wölche jre gäre rarhschlegverachcct/ also daß durch sein vnfleiß die Tartare über den fluß Bc ca komen.Es hat sich aber diser hargegcn entschuldiget/vnnd angczeigt/daß Andreas deß Großfürsten jüngster bruder zu erst geflohen/ wö lchcm die ande ren bald nachgefolgcr.Damic aber Basilius nie für discn Zehalte/ wölcher sei nem bruder vylzu streng / ob er wol gewüßlich vrsach zu der flucht geben / hat er allein eine i^auprman/wölcher mit sampc seinem bruder geflohen/ in eysen gelegc/auch disen seiner ehren vnnd amprs entsetzer/vnnd jhm sein herrschafft gerrommen. Damit aber Basilius sich deß entpfangenen schaden halben an den Tarka- Atltchrwi xen rechen/vnd die schänd wölche er in der flucht/ da er vndcr dem heüw gestc- cket begange/wider durch ein löbliche rhac abstellen möchcechak er zu anfang deß Somers einen grossen zeüg angenomcn/auch ein rrcffenlich geschütz/vnd grosse kricgßrüstung/wölcher sich bißhar die R^eüssen nit gebrauchet / mir sich genomen.Als er auß Moscaw gezogen/har er sich mir seinem gantzen zeüg an dem wasser Qcca bey der statt Tolumna gelägercc. Don disem orch hak er sei, ne r)erolde zu Machmekgirei in Tauricam abgefercigcc/ vnd jm eiir streyr an gcborccn.dan er seye in vorgehndem jar/ehe dan jm öffentlich abgesagc/vonn den Tarcaren/als von diebcn vnd mördcren vnuersähenlich mit list überfalle worde.Auffs-Mchs gab jm d Aünigzu antwort: Er habe mancherley straaß in Moscaw/man richte die krieg nit allein durch waaffen/sond auch durch ein beguemliche zeyc auß:deßhalbc habe er dise bißharmehr noch seine / dan eines anderen wollgcfallenvolfürer.Mitcdisen worrenward Basiltj gemüth noch mehr erzürnet vnd angereitzec / vorab wcyl er ein grossen lust hat sich an dem feind zürcchen.Dcßhalbcn ist er mit seinem läger verrücket/ vnd in dem ijrj jak , gegen nidercn k^ouogardia geruckec / damic er von disem orch har das R.cich Lazan verherget/vnnd in seinen gewalc brcchce.Don disem land ist er än das wasser Gura gezogen/vnd in der Tazaner grcntzen ein schloß gebauwen/ wöl ches er noch seinem namen gehcisscn.Als er solliches vollbracht/ist er auff^diß- malen nit wcycer fürgezogen/sonder seine gezeüg wider zu ruck heim gefüret. Msscsui In demvolgendc jar hac der Großfürst den Michael Georgen/eine auß sei 6 rustug fürnemxstcn Käthen mit einegröffere gczeüg/dan er vorhin bey einands ^en gehabc/abgferciger/das R.eich Tazan zu croberen.Mir diser erschrockenli chc kriegßrüstüg/kam Sapgirei d 2^ünig zu Taza in ein solliche forchc/daß er feines brüds sun de 2^ünig zu Taurica ein jüngling von dreyzähe jare zu sich bcrüffet/damirdhiezwischcdas R.eich verwalte solre/biß crzudeTürckischen Leyser ziehe/auch hilff vn beystad vö de selbige erlange möchte. Als aber di- fcr jüngling seine veccerc gehorsamec/vnd auffdie straaß kom en/ist er zu d Iü sel Gostinowosero/ da die kauffleüt wonend / wölche innerhalben der DaH^ nik WachaMge Beschreibung. ovn Meeweyevondem schloß Cazangelegen/gerucket/darzu von deß Reichs Für¬ sten ehrlich vnd wol empfangen worden.Dan es was auch der Gcyd/wölchcs bey den Tarearen der oberste Priester ist/vnder disem haussen.Diserist in sol- ticher grossen achmng vnd ehren/ daß auch die A.ünig dem harkomendcn ent gegen fahre/vnd im also stohnde/weil derselbig auff dem pferd sttzer/die Hand büeccnd/sy rüerend auch disen mit neigende haupr an/wölches dan allein den 2x.ünigc nachgelasten.Dan die Fürsten rüren nie die Hand sonder die kney/die Edlen seine fiiß/der gemein man allein dessen kleider oder pferd mit der Hand an.wie nun diser Geyd heimlich auss deßBasilijparkheygewäsen vnd dicsrl- bige gefürderer/Vnderstund er disen jüngling zu fahe/vnd also gebunde gehn Moscaw zu schicken.Als er aber erwütschek vnd gefangen/ ist er mit eine Mes¬ ser ossenlich erstochen worden, hiezwischen hat Michael der Oberste feldherr bey nideren Nouogardia etliche schissbekomen das gcschütz vnd die prouiad hinab zu füren:es ward auch ein solliche grosse anzaal züsamen gebrachr/daß diser stvss/wölcher sonst sehr groß gewesen/mir den vylfalrigen schissen gar be¬ decket worden.k^ach disem hat er mit seinem gezeüg für Lazan geeylek: wie er auch zu der 2kauffieüten insel Gostinowosero kommen/ hakt er an dem siben- den rag heüwmonat sein läger geschlagen/ vnd ist am selbigen orth zwentzig tag verharrek/seines reissgen gezeügs erwartende. Mittler zeyr ist das schloß Cazan/wölches von Holtz erbauwen / durch cerli che/so von den Moscouiken angerichtet/angezündec/vnnd in der R.eüssen ge- zeug gegenwürtigkeit aussden bode aussgebrenr wordc.Es hat aber der zag- hasst liederlich Feldherr disen grossen anlaass dz schloß zu eroberen versäumet also das er auch seine knecht nic harauß gefürr desi schloß bühel mit dc sturm zugewünnen/oder die Tarcaren/wölche dises wider gebawen/zu verhindere/ sonder ist an dem achtundzwentzigesten tag deß vorgemelec monats/abcr die Volga gefaren/da dass schloss gestanden/ vnd stch an das wasser Lazanca mir seinem gezeüg gelegeret/zwenyig tag erwarcende/wann er ein komlichcn an- laass haben möchte / ertwasnamhasstigesausszurichtcn.Als er an disem orrh verharret/ hat der jung Aiinig zu Cazan auch nie weyt von jhm sein läger ge schlagen:er hat auch die füßknechc Lzeremissen anßgesendct/ vnd die R.errssLn zumehrmalen angriffen/wiewoljm seinfürnemen nie gerathen. Es hak jhm auch der Küttig Gcheale/wölcher mit schissen zu disem krieg kommen / einen bricssgeschribc/vnd in ermanec/ er solle jm auß seine R.eych weychen/so durch rechten erbfaal jm zugehörig. Auss solliches gab jm diser mit kurrzen Worten ancwortrWann du discs mein R.eich begärest/wolan so lass vnß beyd daru mb streyccrwölche dan das gluck solliches günnet/der behalte es.Älie die R.eirssen dergestalt ohn allen nutz lang verzogcn/vnd die prouiand verrhan/wö lche sy mir jr^rn genomen/haben sy angefangen hunger zu leyde.dann als die Lzere- missen alle land zu ring vmb verherger/vnd der feinde straass steyssig waar ge nomcn/harman de R.e«ssn nicht mehrkönen Zttfürc:also das auch der Groß fürst gar nicht vo seines gezeügs angst vn not/in wölcher er gwesen verstehn/ noch hargegen der gezeüg dem Fürsten nic köndre züschreyben. Es hak Basi¬ lius zu disen» handel zwen Herren verordnet: Zu erst Rnes Joanne palizki/ wölcher auss Nouogardia mitt wolgerüsteten schissen dem gezeüg prouiand zu füren/demnach alle sachen wie sy gestaltet fleyssig erküdigen/vnd in eyl wi¬ der zu jm ko men solce.Der and was auch von dessen wegen mit fünsshundert pferden über land gesendet/wölcher vo den (kzeremissen/ auss die ergestossn/ mir sampk seinem volck erschlagcn/also dz kümerlich jren nenn in disem lerma «nrrunnen.Es ist der Hauptman sehr übel verwundet gewäsen/ vnd darnach an dem dritten tag den feinden vndrr dcn hcndcn gestorben» Als ovili Mostsuttischer Historien Moftoui Als der gezeüg von discr nid erlag vcrstendigec worden / ist ein trcssenlicher eenbcsche schrecken in das gantz leger kommen/wölches auch durch ein falsch geschrey ge mehret/als wan der gantz reyssig gezeüg wäre aussgecilckec worden.Desshalbe hakt man nie anders gedacht/dann wie man köndce die flucht nemen. "Wie sy nun in disem alle der fachen «ins worden/zweyfsteten sy noch gar sehr/ob sy wi der das wasser hinauss hindersich rucken / wölches dann gar schwerlichen zu- rhün/oder de wasser nachweyker hinab solce fahre/ biss sy auffandere stüß sties fen/auss wölchen sy darnach über land durch ein weyrcen vmbzug wider heim rucken möchten.Me sy mit dissen rarschlegen vmbgangen / vnnd der hunger -tressenlich bey jhnen zugenomen/sind die neün/wölche von den fünfhundert erschlagenen mannen überbeliben/ongefahr darzu kommen/vnnd angezeigk wie Joannes p>alitzki mit sOroviand bald werde zu gegen sein. L>b wol aber der selbig geeylet/hac er doch ein grossen vnfaal rrliccen/den größeren theil s n ner schiffen verloren/vnd ist mit wenigen in das leger komen. Dan als er auf ein tag durch stätige arbeyt sehr ermüdet / vttd sich zu nacht an der Volga ge- stad gethon zuruwen/ sind die Czeremissen von stundan mit grossem geschrey harzü gerennek/ vnd gefragt wer doch also für schiffet In sotlichem vermein¬ ten dess s)alitzk: diener/es werend der schifsteüccn knecht / vnd rreüwend jnen man müesse sy an volgcndem rag mit gären streichen schlagen/ dass sy also mir vngestüemen geschrey jren Herren weckrend. Aussdises antworte die Lzercmis senrMorgc wollen wir ein ander geschesse mit euch Habe/ dan wir wollen euch gefangen gehn Cazan füren.wie nun zu morgen die Sonn noch nit ausfgan gen/vnd ein dicker nebel arrssdemgantzegestad gewesen/ sind die Czeremissen eylend die schiffüberfallen/vnd die R.eüssen dermassen erschrecket/das sDalitz- ki der schiffen Oberster de feind neüntzig grosser schiffgelassen/da in eine yede dreyßig man gewesen: dan er ist mitt seinem schissvon land gefaaren / mitten auff die Volga gerucker/ vnd mit einem nebel bedecket fast nacket wider zu de Haussenkomen.Vondisem orth ist er darnach mickvyl schissen beleydcet: wi¬ der hinauss gefahren/vnd fast geleichen vnfaal erlitten/also das er abermalen in der Czeremissen ausssatz gefallen.Also hat er die schiss/ in wölchen er harzü kommen verloren/vnd ist er kümmerlich mir jren wenigen entronnen. C«zan vS Weil die Reissen dermassen mir hunger vnd feindtlichem gcwalt an allen Msscom orchen geengstiget/hatBasilius aussdem wasser Wiega/so von Mittag har a«ru.^ in die Volga lauffec/einen reysigen gezeüg zu jncn abgcfcrkigek: diser ist acht meil von Cazan über das wasser gerucket/ zu dem Haussen gezogen / auch von den Tarraren vnnd Czeremissen zu dem anderen mal angrissen worden. Als aber dise ernstlich mit einanderen gefochten / vnd zu beyden rheilen vyl vmb- kommen/also dass die Tartaren zu lctst gewichen/haben sich die reysigen zü dem überigen Haussen gerhon.Me nun der Haussen dermaassen durch die rey sigen gcstercker / harr man an dem fünsszäh enden rag Augstmonar angcfan- gen das schloß Cazan zübelägeren.Als der Rünig sollichcs verstanden / hakt er zu der anderen seycten bey der statt/gege dem feind für über sein leger auch auffgcschlagc.In solliche hak er ohn vnderlass seine reysigen aussgsender/ vnd jhnen befohlen vmb das schloss oder feinden läger zu reyren/dieselbigen an ZÜ reitzen. Deßhalben hakt man zu mehrmalen mitt einanderen gescharmützet. Es habend mir ettliche glaubwirdige Personen / so selbs in disem krieg gewe¬ sen / angezeiget / dass auff ein zeyt allein sechß Tarraren auffein ebenen blaS zü der Moscouiter leger kommemals auch der R.ünig Scheale mitt hundert vnd fünfzig reuteren dise wollen angreyssen/ habe jhm der oberste feldther- solliches verdotten.Nach disem habe erzweytausendtpferdtführjhngestel- let/vnnd jm allen anlaaß eccwas nammhaffcigs ausszärichren entzogen.wie auch Warhaffnge bcschttKbung. cix auch dise vnderstanden die sechs vorgemeldten Tarrären zü vmgeben vnnd einzäschliessen/daß sy nicht mehr encrünnen mögen / haben die Tarraren jhr fürnemmen mit grossem list abgewendet/vn sind etwas hinderstch gewichen/ wann snen die Moscouiten nachgeeylek.Als sy aber ein klein furgerenner/ha ben sy wider still gehalcen.Wie nun die Moscouiten auch still beliben / vn die Tarcarensrforchcvermercket/habend sy von stuNdan sre bogen erwükschet/ vnd die pfeyl gegen dem feind abgeschosseN: als auch dise die flucht genomen/ find sy snen nachgeeylet/ vnd haben vyl verwundet, 'wann sich aber die Mo- scouiren wider gewendec/so wichen sy allgemach aber hindersich / namen sich einer stucht an/vn rriben also den feind lang vm. Als sich dise ding dermaßen verlausten/ sind zwcy Tarcarische pferd durch das geschoß gesellet / vnd doch diereücervnuerletzec beliben: dise haben die andere vierfkey frisch vnd ge¬ sund inn zwey rausenc Moscouiten gegenwürcigkcic / wider zu srem Haussen gebracht. Weyl die reißigen der gestalt ein anderen vmgerriben/ hat man hiezwische C«raä das gross geschütz für das schloss gefüerec / vnd mit grossem ernst gestürmet. g-Mr- Es haben sich auch die belegercen männlich züwehrgestellet/vnd shr geschütz auch gegen dem feind härauss abgeschossen. Inn disem sturm ist ein büchssen- mcister/welchcr allein in dem Schloss vorhanden/ auss der R.eüssen leger mitt einer kugel getrosten vnd erschossen worden. Als die deutschen vndLiccan- wischen knecht/so bey den Moscouiten vmb ein bcsoldung gedienee / solliches verstanden/haben sy ein grosse Hoffnung bekommen das schloss zu eroberen: wann auch dess feldherren gemüec shnen gewillfarec/ were ohn zweyssel das schloss an disem rag gewonnen worden. Dann als diser vernommen / dass sein volck grossen hunger gehabt/ so von tag zu rag angangcn/hacr sm seiner kne¬ chten fürnemmen gar nicht gefallen wöllen / biss er vorhin durch seine botten heimlich mit den Tartaren vmb ein anstand handlete: deßhalben was er sehr über dise erzürncc/vnd creüwet shnen harre streich/dass sy also on seinen rath- schlagvnd befelch dörsten das schloss stürmen. Es vermeiner discr/er wurde inn sollicher noc seines fürsten sach wol anschicken / wann er mitt dem feind köndrc ein anstand machen/auch das geschütz vnnd den gezeüg frisch vnd ge- simdc wider heim bringen. Wie auch die'Tartarendess obersten hauptmans willen verstanden/vnd ein güte Hoffnung bekommen/haben sy die artickel/ welche snen der oberste angcborten/geen angenommen/nammlich daß syshre Legaten solcen zu dem Grossfürsten in Moscauw senden/ vnd mit shm einen friden mache. Als discs dermassen beschlossen / ist Hauptman palizki von der belcgerung abgezogen / vnd mit dem gezeüg wider in Moscouiten gernckek Es was ein gemein geschrey/ der oberste were von den Tarearen mir vyl gäbe bestochen/dass er von der belegerung abgezogen. Es hart auch ein büchsen- meister auß Saphoydises geschrey gemehrer: dann als diser mit dem geschütz so shm vercrauwer gewesen/wöllen zu den» feind fallen / vnnd auff der straass gefangen/auch ernstlich examinieret worden/hatt er bekennet / daß er wolle abfallen. zü disem habe er vondenTarcaren sren feinden etliche silbere Pfen¬ nig vnd crinckgeschirr enrpfangen/dass er noch mehr zu dem abfaal anreitzcn solte: ob wol auch diser in sollichem grossen läster ergriffev/har doch der ober¬ ste nicht ernstliches wider sn furgenommen. Als man der gestalt den gezeüg wider abgefüeret/ welcher hundert vnnd Tansren achtzig rausenc man gewesen/ sind desskünigs von Cazatt Legate züBasilio 5,!^^ kommcn/den friden mit shmzü beschliessen: es warend auch die selbige zü der zeyrvorhanden/wieichZü Moscauw gewesen: doch kondcemandazumalcn noch kein Hoffnung dess fridett halben Zwischen jh^en spL n:dan: k BasiLrus ex Ksfcotn'tr'scher hlstorrett Basilius den jarmarcktwelcher bißhär beyCazaninn der kaufsteüeen Insel gewesen/dcnenvonCazanzuschmaach/ ghenk^ouogardia gelegt: Er hake mich allen seinen vnderchonen bey schwerer straff gekokten/ es solle niemand mehr etwas zü kaustcn oder zu verkausfcn in die selbige Insel ziehenMiemicc vermeinet er es wurde dises marckcs vcrenderung den Lazanere großen scha den bringen: dieweil jnen auch der saltzkaustentzogcn / welches dan die Aeüs- sen allein auff disemsarmarckt bckomen/ wurde man sy dahin bringen möge daß jy sich ergebe mücsten.Es hat aber durch dises marckcs vcrendcrung das land Moscauw nic minder schaden dann die Cazancr selbs beronicn. dan es find gar vil ding/so man bisshär auß de Caspischcn meer/auch auß der gewerb statt Astrachen / darzn auß pcrsia vnnd Armenia auff der Dolga härzn ge¬ bracht/sehr rhcür worden/vn»td allerley mangel angangen. Fürnemlich aber find die edel wolgeschmackte fisch/vndcr welchen auch derBeluga gewescn/so in der Dolga innerhalbenvnd außcrhalbenCazan gefangen/ nicht mehrin das land gcfücrer gewesenn. Discs scye vonn dem krieg gesagt welchen der Großfürst inn Moscauw micc den Cazanischcnn Aarcaren gcfücrct. Jetz wollen wir wider zu der Aartaren kdistorien kommen/da wir vorhin es gelas¬ sen haben. N-a«r- ^ach den Aazanischcn Aartarcn / begegnen zu erst die Aartaren / so micc sihk dem zunammen k*kagaigeheißen/wc!chejensirh der Dolga vmb das Caspisch raren. meer/ vnd an dem stuß Iaick woncn / so auß dem Land Gibicr daher laustet. Es habend disekeinen Aünig / sonder allein Fürsten. Zn vnserer zeyc haben drey gebrüeder dises land zu gleich mit einandcren abgccheiler / vn regierend die selbigen Fürstenthum. Der erst heisset Gchidack / welcher sein wonung in der statt Scharaitzick außerhalben dem wasier Aha hack: disem ist das vnrli- gende land negcn Orient an dem wasser Jarck vnderworffcn.Der an d er heis¬ set Loßnm/dcr besitzet alles land so zwischen den wasseren Auma/ Iaick/ vnd Aha gclegc. Der dritte brndcr ist Schichmamai/ voclcher ein cheil dcß Aeicds Sjbicr/mic sampt dem ganyen vmlrgenden land rcgierec.Es heißet Gchich- mamai ein heyligcr oder gewaltiger. Dise land sind alle mrc wäldcn erfüllet/ ausgenommen dise so sich gegen Scharaitzick erstrecken/ welcheauffeinem frcyen wcyrcn fcld gelegen. Wachsen Zwischen der Dolga vnd dem wasser Iaick vmb das Gaspische meer wone- de schaaff ten vor zcyten die Sauolhensische künig / von welchen härnach soll etwas ge¬ sagt werden. Es Hace mir Demetrius Danielis ein ernsthasttigcr glaubwür¬ diger man (wie man jhn kümmerlich vndcr den Aartarcn frndenwurd) er wunderbaren vnd vnglcüblichen handel angezeigc: nämlich daß sein va- auff ein zeyc vonn dem Großfürsten auß Moscauwzu dem Fauolhcnsische- Aünig abgefercigec worden. Als er auch in diser Legation gewesen / hüb er i, der selbigen Insel einen saamcn crschen/wclcher etwas größer vn ronder daü der Melonen saam/vn aber sonst nicht vngclcich was. Ä)ann man disen inn die erden gesctzcc/ seye etwas härfür kommen so einem schaaffgcleich/ vnnd fünsf zwerch Hand hoch gewesen. Discs werde in jhrer spraach Boranctz / das ist ein schäfstcin geheißen: dann es habe ein haupr/augcn/ohrcn vnnd alle an¬ dere glidcr wie ein schaast so erst an die welk kommen/ darzn ein gar subtil fäl/ welches die leüt im selbigen land gemeinlich brauchen die hüec mir zu füc- rercn.Es haben auch jhren vyl bezeügcr daß sy die selbige fäl gesehen, tdicmic zeigt er mir an daß daßclbig erdgewächß ( wann man es ein erdgewächs nen ncn darff) auch blut habe / aber doch kein recht fleisch: dann an statt deß stcisch hakt es ein macery wie deß krebs fleisch. Sonst harr es nicht hürnene hust wie die schaaff/ sonder dise sind mitt haar bedecket/ als wann es hürnen wert» Warhaffttze befchreHbuttg. oxi were: die wurtzel vnd der stammen seye an dem nabel mitten in dem bauch: es lebe auch also lang/biß die kreücerdarumb gar abkommen/ vnd die wurtzel auß mangel der narung erdorre. Discs solle ein wunderbar stieß vnnd wdlge- schmackce Klanca oder erdgewächs sein/darumb jm auch die wölstvnd ande¬ re raubende thier ernstlicher zuseyen. warlich ob ich wol alles so iey angezogen von dem saamen vnnd gewächß für ein erdichtete fabel halte/ habe ich doch solliches wollen anzeigen / dieweil ich dises auch vorhin vonn glaubwürdigen Personen vernommen. Ich zeig auch dises vm so vil dester lieber an / dieweil mir der wolgeleerk Herr Wilhelm Vostellus erzellet/ wie er vonn Michael/ wetcher bey dem R.ath zu Venedig oerCürckenvnd Araber gemeiner dolmetsch ist/gehöret/ daß er habe etliche zarte fäl gesehen/ welche man vonn der statt Gamarcanda auß den Carcari- schen grentzen / vnd auß anderen landen / so gegen Vrienk an dem Caspischcn meer/biß in Chalibonkiden gelegcn/här zu gebracht: dise kommen von einem selyamen erdgewächs/so sonst Mussirlmanni geheißen / vnd werden gebrau¬ chet die hüec mitt züstieteren/oder also bloß auff das Hertz zu legen.Doch wöl le jhn nicht beduncken daß dises ein erdgewächs seye/ vnd wüßc auch den nam men nicht/dann daß man es daselbsten Gamarcandische fäl heißet. Es solle auch von einem chier kommen/welches wie ein gewächs inn der erden stände. Es sagt auch s)ostellus / dieweil solliches micc ander lenken anzeigung stim¬ me/ seye er gar nach beredt/ daß er drsen handel nicht für ein fabel halre/da- micc Gorc einSchöpffer dardurch gelobt vnd geprisenwerde/ welchem alle ding möglich seyend. wann man vonn dem Fürsten Schidach zwenrzig tag gegen Driem für- völcker zeücht/kommetManzudenvölckeren/ sodieMoscouieen Iurgenci heißend/ Iurgcci. über welche Barack Solkan / deß große Cham oder deß künigs von Cachaia bruder regieret. Vondisem Herren Barach G oltan kommet man in Zehen ra¬ gen zu Bebeid Lhan.Dises ist der groß Chan von Cachaia. Astrachan ist ein reiche statt / vnnd der Carrarcn groß gewerbhauß/vonn welcher die gantze vmligende landschaffr den nammen enrpfangen. Dise ist strachan: zehen tagreiß vnderhalbenCazan an dem gestad hie distych der Volga fast bcy deß selbigen stuß außgang gelegen. Andere zeigend an sy seye nicht an der Volga außgang/ sonder etliche tagreiß daruon gelegen. Zwar ich glaub daß syandemorth stände da sich die Volga in viel runß abcheilec/ welcher (wie man sagt ) sollend bey sibentzig sein: sy Machet gar vyl Insel / vnd lauster fast mittso vyl außgengeninndas Caspisch meer. Es solle ein sollicher last vonn wasseren daselben bey einanderen sein / daß man von weytnuß vermeinet es seye ein besonder meer. Es sind etliche/so dise statt Cicrahan nennend. AuMrhalbcttWiatkam vnd Cazan nichtweyc vonn permiawonend die Tausren Carcaren/welche Cirmensky / Gchibunskis/ vnd Cosatzky geheißen werden, mancher- Vnder disen wonen die Cumcnsky in den wälden/vnd sollen jhren nicht über by. zehen tausenc sein. Sonst sind noch erliche andere Carrare jenseyth dem was¬ ser Rcha/welche allein sr haar lasten wachßcn/vnd darumb B.almuchi geheis¬ sen werden. An dem Caspischen Meer ligr auch die start Gchamachia/ vonn welcher auch das vmligende land den nammen empfangen. Dise leür andr¬ sten orth sind mitt den seydenen kleyderen zu wäben sthikunstlich. Ihr stack ligc sechs tagreiß von Asteachan/welche der ^ünig in s)ersia mir sainpc dem land ( als man sagt) erstneüwlich soll eingenommen haben. Die stack Asoph ( von welcher auch vormalen gesagt) die ligr siben cagreiß von Astrachan/Von Asoph ligr die Caurische Chersonesus / fürnemlich aber starr. » k h öie statt OXII Mscoul'tt'scher historiett die statt Precop/ fünst' tagreiß zwischen Lazan vnnd Astrachamein langet» strich der Dolga nach hinab biß zu dem Boristhene oder Neper/ sind einöde felder/welche von denTarcaren mir vngewüßen sitzen bewonet werden: auß- genommen diestecc Asoph vnd Achas/welche zwölffmeyl oberhalben Asoph an dem waster Tanais gelegen: darzüdie Tarcaren so an dem kleineren Ta- nais wonend: dann dise bauwend die feldcr/vnnd haben jre gewiße wonung: man rechnet von Asoph biß ghen Schamachia zwöff tagreiß. CircaAc» wannman sich von -Orient gegen mittag wendet bey den Möotischen pfn tzen vnd dem mecr Ponco/auch an dem stuß Lupa / so in die pfützen fallet / da sind die völckerAphgasi.Don disem orth an biß zu dem wasier Merula/ so in das meer laustet / sahen die berg an / aufs welchen die Lircaßcn vnd Liki wo- nend.Disc verlassend sich aufs fr rauch gebürg / sind weder den Türchen noch den Tarcaren vnderworsten: es bezeugen aber die R.eüßen/daß dises Christen scyen/on alle gesatz leben/in jren gebreüchen vnd cercmonien mir den Griech¬ en stim en/vnd fre krrchenämprer in Slanonischer spraach ( welcher sy sich ge- meinlich brauchen) vollbringen.Es sind die aller freueleste mcerreüber/dann sy faren aufs den siüßen/welche auß jren gebürgen lausten in das meer / vnnd berauben alle dir/so sy mögen ankommen/ fürncmlich dise welche von Lapha ghen Lonstantinopcl wollen schisten. Außerhalbcn Lupa ist der stuß Mem- garlia/rn welchen das waster Eraclea fallet/ demnach auch der stuß Lotatis/ welchen etliche die Lolchis zu sein vermeinend. Nach disem kommet man zu dem Phasis/ welcher ehe dann er in das mecr fallet nicht weit von seinem auß gang die Insel Sarabcllü machet. In diser sollen vor zeycen deß Jason schiff gestanden sein/wie man sagt: Außcrhalben Phasis ligc Travezus. Taunsch Deß TaurischenLhersonesus maaß/ welche sich von deß Tanais außlaust Lhersone derlengenach bißaustdreyhundert Italisch meyl erstrecken/ die begreysten fts. hey Sancc Johannis Haupt vorgebürg/da st sich nach zusammen ziehen / al¬ lein zwo Italienisch oder welsche meyl. In diser ligt die statt 2)>ra gelegen / gesiohe/in Hoffnung dieTürcken vmb bilst anzärüeffen. Als er aber verstandcn/daßman sbm in» der selbige statt heimlich zugcsetzet damit er gefangen wurde/hakt er sein reiß gewendet/ kümmerlich die halbenreüccrmitt sich genommen/vnnd ist ghen B.ianw kommcn.An disem ortb ist er vonn den Littauweren vmgeben vnnd gefangen Word?: wie man jn auß deß A.ünigs von poland befelch gben Dil- na gefücrek/ist sm der Rünig entgegen geZogen/barc sbn ehrlich entpfangen/ vnd mit sich austderpolcckenLandsrag gefüerer.Auff disem Landstagist der krieg wider Mendligereci erkennet worden. Als aber die polender vil zu lang verZogen/knecht an zü nemmcn/ ist der 'Tartar höchlichen erzürnek/vnd übermalen angefangen nach der stuchrzügedencken: wie er aber inn diser er- gristen/ist er wider hindersich gezogrn/vnd in das Schloß Trokis/so vier meil vonDilna gelegen/gefüeret worden. Ich hab auch disen am selbigen orth ge- sehen/vnd mit sm zu mittag geeßen. Der gestalt hat sich der Ganolhensischen Regiment geendet/micc welchen Rünigm auch die Aünig zü Astrachan so von de selbigen Rünige sr vrsprung gehabt/ rü Tann- zü gründ gangen. ^ie nun dise der maßen bezwungen vnnd abkommen/ist der S.ünigen in 'Taurica gewalt rrcstenlich gemehrer worde/ also daß sich Me mchrn-^ vmligende völcker ab shncn enrsetzet/vnd shnen auch der Annig inn poland eine gewüßc besoldung müeßen geben: doch mit dem geding / daß er sich shrer dicnsten/so oste sm von nöcen/ gebrauchen möchte. Es hat sm auch der Gro߬ fürst zuMoscauwinancherleygaabenzügesendet/vnnd disen vnderstanden der gestalt aufs sein parthey zü bringen: dises beschicht darumb/ weil die Md fcouirenvnndp>olenderstärige krieg miteinanderen füeren/ vndersthetein sederMr der Tartaren Hilst vnnd waffen den anderen vnder zürrucken. Es weist auch der^artar solliches gar wol: deßhalben nimmek er vonn beiden Herren die gaben an/ vnnd zeücht sy also mitt vnnützer Hoffnung lang auff welches sich dann auch zü der zeyc genügsam erzeigt / als ich inn nammen keyscrs Maximilian bey dem Großfürsten in Moscauw gewesen/damitt ich zwischen shm vnd dem künig in poland vmb ein friden handle» solte. Dann als man den Großfürsten in Moscauw zü keinen billichen articklen bringen mögen/harc^ rkünig inn poland denPrecopensischenkünig vmb ein groß geltbestellef < aß erden Moscouiten mit seinem gezeüg aüff der einen seyken angrcyffen/s. wölte eranffder anderen ftyten gegen -SpotzkainnderMo- fcouitcn land fallen. Mir diserkunst hakt der künig inn Poland vcrhoffec er wolle den Moscouiten zü leidlichen arricklen bringen. Als aber der Mo- fcouit solliches verstanden/hat er auch seine Legaten zü den 'Tartaren abge- ferriger/vnd beyshm angeh alten / daß er allen seinen gewalt wider Littauw k ist wölce oxim Moscoultrscher hlstorttn wölce anwenden/welches sich zu diser zeyc gar nir besorget/ darzu mit keinem volck besetzet were. Es hat auch der Tarrar fürnemlich auff sein eigenen nutz gesehen/vnd dess Moscouitenrarhschlag angenommen. Geval- wie nun diser durch anderer Fürsten zwyrrachk sehr gewaltig worden / vn »Sg ein grosse begird gehabt sein reich zu weytteren/ auch nir rüwen mögen / hack stin gcmüer zu einem vil grösseren handel gewender.Desshalben hat er den d* Mamai der Nahaicenscr Fürsten züjmgenomen/ vndistindemü^jar inn dem Jenner mit seinemgezeüg auss Taurica gezogen/vnnd den künig inn A- strachan angriffcn: als auch der selbig auss forchr geflohen vnd sein starr vcr- lasfen/hat er dise belegerec vnd eingenomen/ ist auch also sighaffr in der stakt in den heüsseren beliben. k)ie zwischen hat auch Agis derkcahaicenser Fürst seinen brüder Mamai beschälten / dass er einem sollichen gewaltige nachbau- ren mit seine gezeüg bcholsfen wcre. Er ermanecjn auch daß er sich vor Sin¬ nig Machmccgiri gcwalt/welcher vonn rag zü rag angangen / hüeren wolle: dann weil diser eines vnersettiglichen gcmüec/ möge es sich vilicht begeben dass er seine Waffen wider sn sclbs vnd seinen brüder wende / auch sy beyd auss den» reich vertreibe/odcr erwürge / oder in die arbeitselige dienstbarkeit hin- weg fücre. Auss sollichen Worten ward Mamai bewegt / dass er seinem brüder Zu wüsscn gerhon vnd ernstlich crmanec / er solle mir st> grossem gezeüg als sm müglich zu sm eilen: dann weil Machmecgirei zu diser zcyr/ von wegen seines grossen glücks/ sehr stoltz/ vnd aller dingen sicher were/ möge man sn leichrlich überwinden/vnd also beid von aller forchr enrlcdiger werden.Es ist Agis sei¬ nes brudcrs ermanung zü willen worden / auch shm Zugesagr / er wölle zu be- stimbccr zcyr mir seinem gezeüg/ ( welchen er vorhin angenomen/dic grenyen seines reiche in so mancherlcy kriegen zü beschirmen )zü gegen sein.Als Ma¬ mai solliches verstanden / harr er vonn stundan dcnkünig Machmctgirei cr- maner/cr wölle sein kriegsuolck nic also lasten abkommen / vn dise vndcr den rachen erhalten vnd verderben: sonder er solre die starr verlassen / vnd zu seid ligen/wie der männlichen kricgslcüccn gebrauch ist. Also har derkünig sein¬ em rarhschlag geuolgec/vnd die knecht wider zu fcld in das leger gefüeret. Precop?-- k^ichr lang härnach ist Agis mit seinem gezeüg härzu gcrenner / vnnd sich sirmschr zü seinem brüder gerhon: bald darauff haben sie den Rünig Machmergirei/ gcschwe- sicher sich dessen gar nicht besorgec/vnd dessen sun Bathir Soltau / so fünff vnd zwentzig sar alr gewesen / als er das imbissmal empfangen / vnuerschcn- lich überfallen/ vnd das haupc abgeschlagen/ auch den grösseren cheil dcss ge- zeügs vmgebrachk / vnnd die anderen inn die flucht geiagr: sy sind auch disen über die Tanaim nachgceilet/vnd sy biss in Tauricam geschlagen vnd veruol- gec. Demnach belegeren sy die statt st)recop/ welche inn dess Chersoncsi ein gang gelegen/als vor gesagt ist: als sy auch alle ding versüchc/vnnd verstan¬ den dass sy dise weder mit gewalc oder durch auffgebung mögen an sich brin¬ gen / sind sy vsnn der belegerung wider hindersich heimgezogen. Der gestalt har der künig zü Astrachan/durch dersclbigen gecreüwen diensten/wider sein reich bekoinemes ist auch zü der zeyt dess Taurische Reichs gewalc/mit sampk Machmctgirei shrem männlichen glückseligen ^Rünig/ welcher ein zeyclang gewalciglichen gcregieret semerlich zü gründ gangen. Wie der Machmccgi- rci erschlagen / hacc sein brüder Sadachirci/ mirc dess Türckischcn Leysers hilst/welchem er damale gedienet/ das s^recopensisch Reich an sich gebracht als aber diser der Türcken geberden an sich genommen / auch wider der Tar- raren gewonheir gar selten vnder das volek kommen / oder sich seine vnder- thonen sehen lasten/ ist er vonn den Tarkaren/ welche disen vngcbreüchlichen handel GachaßÄgebeschret'bmtA. 6x^ Händel an jkem Fürsten nie lcngcr gedulden wöllc/verstoßevn seines brnders sun an sein stark künig verordnet wordc.Als auch Sadachgirei von disem ge¬ fangen: hat er seines brnders sungantzvndcrtheniglichengebätten/er wölle jn nicht ercöden/sonder stch von seinem blütuergiessen enthalten/ vnd sich sei¬ nes alters erbarmen.Fulerst wolle er jn lassen für sich selbs inn einem Schloß das überig leben verschleißen / vnd jm allein den N.üttiglichen nammen ver¬ gönnen / so wolle er jhm hiemit deß gantzenreichsverwaltigung übergeben: welches er dann auch von seinem jungen vetteren alles erlanget hac. Es find dises fürnemmlich bey den Tarraren die nammenjrer Würdigkeit LanäM VNd ehren ämpteren.Lhan heißer ein Bürrig als vorgemeldek.GolraN/ ist deß ämprer künigssun.Bij/heißt ein Fürst.Mursadeß fürsten sun. AlboUd ist ein edler/ oder einrarhsgenoß. Alboädulu/ ist deßedelMaNssuN. Seid ist deb oberste xriester: ein Mensch der für sich selbs lebc/ist Astj / vnder den eMptere ist Dlan die höchste Würdigkeit nach dem Airnig : dann es haben der Tartaren künig vier nammen/ welcher rachschlegen sy sich füvnemlich in Wichtigen fachen ge¬ brauchen. Der erst vnder jnen heißet Schirni. Der ander Barni. Der dridt Eargni.Dervierdc ^Tziptzan. Also vil habichwöllenvonden^artarenan- zeigen.Ietz muß ich auch etwas vonn dem land Littanw eröffnen / so an dest Moscouicer grentzen stoffec» Vondetn Mrstenchum Attauw. S ist das land Liccauw ZN nechstan Moscouiten gelege. Lircaßcn Ich red aber nit allein von disem land / sonder auch vonn manh«tL den anstoßenden landschaffren/welche vnder dem namen Liccauw begriffen werden. Dises land erstrecket sich gar weit von der starr Lircass / so an dem Boristhene gelegen/ der lcnge nach/biß ghcn Leyffland. Es sind die Lircaßc/ so an dem Boristhene woNend/Z^.cüßcn/ vnd ist ein ander volek von disen/so oberhalben dem^)oNtischenmeerauff dem gebürg woncnd/als vor angezcigt.Fu vnscrer zeit ist Eustachius Tasco- wirz ein streitbarer listig mann jr oberherr gewesen / welcher mitt sampt dem ^.ünig Machmergirei inn Moscauw gezogen/ als vorhin gemeldet wordem Ab wol auch diser viel gemcinschaffc mit den Tartaren gehabt/ sind ff doch Zu mehrmalen von jm geschlagen. Zu disemhat er auch der Moscouiten Für- stc/welches gefangener er aüff ein zeit gewesen/offc in große gefahr gebrachtr In disem jar als ich zu Moscauw gewesen / hark er die Moscouiten mit wun¬ derbarem list überwunden.Es hart mich auch diser handel für würdig ange- seheü/an disem orch zü beschrerben.Er hat etliche Tarcaren in Licrauwischer kleidung in der Moscouiten land gefücrcc: dan er wüste wol daß die Mosco- - uitc dise on alle forchc wurde angreiffen/als wann es Liecauwer gewesen.In sollichem hack er an komliche orch sein hinderhüt verordnet / vn der Moscour ren ( so sich vnderstandcn zu rechen ) erwartet. Wie nun die Tarcark ein rheil der landschaffc Geweva verherget / haben ff de weg auff Liccauw Zehanden genommen. Als ff aber verstanden daß ff an die Litcauwischen grentzen komrnen/ haben ff jhren zug wider gewendec.Deßhalben als die Moscouiten vermeinet es seyend Liccauwer/ habend ff sich bald mitt grosser begird vn- derstanden zn t echen/vnnd sind mitt Haussen inn Liccauw gefallen: wie ff nundas Land verhcrgec/ vnd mit raub wol geladen wider heim gezogen/sind ffvsnEuftachio mir listen vmgebett/ vnd bey einem alle erschlagen wordenr k ii« Als cxvi Koscouitlscher Histonen Als der Moscouic solliches verstanden / hack er seine Legaten zu dem B^ünig inn poland abgeferriget/ vnd sich der bcwisenc schmaach halben ernstlichen beklagt. Es gab jnen aber der Küttig zu antwort .Sein volck habe die Mo- scouiten nitt zu erst angristen / sonder sich der bewistnen vnbrlligkeir an jnen gerochen. Also ist der Moscvuit an beiden orthrn überlistet worden / vnd hak auch den spott zu dem schaden erleiden müeßen. - . Vnderhalben den Lrrcaßen wonend keine Christen mehr. Bey deß Bori- sthenis oder Nepers außlauffligc die statt vnnd Schloß Dtzakauw/viertzig meil von den Circaßen / welche der Taurisch künig nie vor langen zeyten dem künig vö poland abgecrungen vn inen gehabk.Fu diser zeyc aber wirt sy von de Türchen geregierer.Von Dtzakauw ghen Alba/so bey der Thyra außlauff gelegen vnmit jrem alte namen Moncastro geheißen/sind vicrzehc meybvon dannen sind aber vierzehen meyl ghen precop. Von denCircaßendemBo- risthene nach ghen Precop sind vieryig meyl. wann manvon den Circaßen siben meyl wegs den Boristhenen hinauff faret/komerman zu der statt Cai- nauw: von distr sind achtzehe meyl ghen Chiauw/ welches die alte hau^tstatt jst/so inn R.eüßen gelegen.Es zeigend die alte gebeüw vn groß verfalle stein- werck an / daß dises vor zeike ein gwaltige künigliche starr gewesen.Man sicht noch anst den heürigen rag aust den vmligenden bergen erliche anzeigungen der zerstörten kirchen vnd Clösteren/demnach große hülenen/ in welchen vyl alre grebervnd der abgestorbenen leichnam vorhanden/ sonochnirgarver- wärer sind. Ichhabvonn glaubwürdigen leücen gehöret / daßdiemeirrlein g»rr selten über jre siben jar jr junckjvauw schafft behalten. Zu disem so hab ich mancherleyvrsachvernomen/warumb solliches beschehe/ doch rhuc mir der selbige keine genug: die kaufsteüt mögen wol dise mißbrauchen / es darfst aber niemand ein doch ter hinweg füeren: dann wann einer ergriffen wurde der ein meiclein herce hinweg gefüercc/ der ist dem Fürsten lcyb vnd gut verfalle/ es wölle jm dan der selbig in sonderheit gnad bcweyscn. Es ist auch an disem orrh ein gesatz/durch welches der außlendischen kaufst euren (so ongefahr auß diserzeytgcscheiden) verlaffenegüerer einrweders dem ^.ünig/ oder seinem Landruogtverfallen: welches man dan auch bey denTarrarcn vnd Türcken gegen den Chiauweren/so bey jnen gestorben/ Halter. Es ligr bey Cbianw ein bcrglein/über welchen die kaufsteuc etwas beschwerlich reißen müeßen:wann auch der wagen in dem hinausi'faren an einerley orth breche / ist das gut al¬ les/ so auff dem wagen gesüerec/in die gemein schaykammer verfallen. Dises har mir alles Herr Albrecht Gastol der pfalygraue zu Vilna/ vn der könig¬ lich statthalcer in Liccauw angezeigec. Bonsthe wann man von» Chiauw rreyßig meyl wegs den Bortsthenem hinauff ncs schei. Ztzüchtchomer man zu der starr Mosier so an dem wafster prepetz gelegen/wel- rxxx Koscour'tr'scher Historien Piemit sagt erjm auch z»/er wolle wider auss Moscouiten heim komincn.Es was dise botkschaffc dem Bürrig sehr angenem: er hatt auch von stundan be- folhen man solle dem bocken ein frey sicher geleibt geben/vnd disem zn schicke/ wie er solliches bcgerec hat. Als aber Michael deß ^ünigs brieffen nicht gar vererauwen dörffen / hat er der geleichen geleidrbrieff auch von Georg Pis- beck/vnd Pans von R.echberg zweyer Teücschen ricreren / begerer / damitt er frey sicher wider heimziehen möchte: dann er wüsstet wol das dise in sollicher aukhoriter bey dem L.ünig/auch dessen geheim^ste räth werend/ dass sy den Achnig auch wider seinen willen darzü halrenkondten / damit er seinerzusa- gungmüeste genug thuni welche er dann auch erlanget. Als aber derbott ongefahr auff der Moscouiten wacht gestossen vnd ergriffen/ auch der gantz handel laucprechk vnd dem Grossfürsten angezeigt/ ist Michael auss dess für¬ sten befelch eylend gefangen worden. Michael Aü diser zeyc was ein edler Polendischer jüngling auss der 'Trepkonen ge- Atfangc. ^hzächk/von A.ünig Sigmund zu Michael in Moscouiten abgeferciger: da¬ mit auch diser bester kommlicher dess Küttigs befelch möchte aussrichre / rach er dergeleichen/als wann er auch von jm abgefallen vnnd ein Panbeyc were. Es ist aber diser auch in geleichen vnfaal kommen/ vnd von den Moscouiten gefangen worden: wie nun diser angezeigc er scye von Gigmunden abgefal- len/vnd man jhm kein glauben wollen geben/ hack er alle suchen gar heimlich beyjhm behalcen/aiso dass er dises keines wegs wollen offenbaren/ ob man jn wol ernstlichen darinn gemarrerec. "Wie nun Michael gefangen / vnnd für den Grossfürsten ghen Gmolentzko gefrieret wordc/ sagt der Fnrst:Du mein¬ eidiger man/ich will dich dermassen straffen / wie du wol verdienet hast. Ansf solliches antwortet er/ Ich erkenne dess metneids läster nitc an mir/ wie jr mir für geworffen: dann wann jhr mir/glauben gehalten vnd dises was jr mir zä gesagt gehalten/wurden jr mich alle zeyt ein gecreüwen bcstendigcn diener er funden haben. Als ich aber gesehen dass jhr eüwer znsagung nicht achcen/vn mich darüber verspottet/ ist es mir sehr beschwerlich/dass ich die ding nie volt bringen mögen/wie ich mir gegen euch fürgesetzet. Ich hab den tod alle zeyt verachtet/ ich will auch disen vmb so vil bester lieber leyden / damitt ich eüwer als eines Tyranncangesichtnitmehranschauwendörffe. Nach disem ist er auss dess Fürsten befelch in bey sein dess gantzen volck ghen wiesma gefüerer/an disem orch hat der Moscouiten oberste feldtherr/schwe- re eyssene ketten auff den boden geworffen / mitt welchen man jhn binden sol- ee/vnndalso gesprochen: Es hacc dich Michael vnser Grossfürst/ weil du jhm treüwlich gedienek / wie du wol weist/sehr gelieber / vnnd grosse gnad be- wisen. Dieweil du aber durch verrärhcrey hast wollen starch sein/so will er dich mitt diserketten begaben/wie du wol verdienet hast. Als er dises ostredr/ hakt er jhm befolh en die ketten an zu legen / vnnd inn eyssen znschmiden. 'Mie manjhnder gestalt inn bey sein dess gantzen volcks gebunden/ hakt ersieh ZN demhauffen gewendet vnnd gesprochen: Damitt kein falsch geschrey mei¬ ner gefangenschaffc bey euch aussgespreictet werde / will ich euch auffdas kürtzest anzeigen was ich gethon/ vnnd warumb ich seye gefangen worden/ avffdass jhr verstandenwas jhr für ein Fürsten haben / vnnd was ein yed er vnder euch vonn jhm hoffen soll vnnd möge. Inn sollichem hakt er angefan- gen Zu erzellen/wie er Zn erst in der Moscouiten land komen/was jm der fürst geschriben/mirdemeydbestetiIet/vnzngesaZt/welcheö erjm doch keins wegs gehaltc habe. L>b er auch wol von dem Fürsten betroge/habe er doch fridsan» wider wollen in sein vatterland ziehe. Darum erdanietz seye gefangc wordc. Dieweiljm bau vnbillicher gstalt dise schmach bewisen / wöll er de tod nie sch* stieben Warhaffttzebeschrer'blmg. cxxi stiehrn/vorab wcy! er wüsse/daß mencklich noch gemeine laust der natur bald für sich selbs sterben müsse. Eswasdiser Michael eines starken leibs vnndgantz listigen gemücs: zu disem hakt er ein hohen vcrstand/was rathgcbig/vnd ein sollicher mann wöl- chen man zü schimpssvnnd ernst (wie man rede) wol brauchen können: deß- halben hacc er durch fein dapstergemürhbey mencklichem ein grossen gurrst vnnd ansehen erlanget/ vorab bey den ^Teürschen/vnder wölchen er austerzo- gen gewesen. Er harr auch die Tarcaren/als Aünig Alexander geregieret/ mitt grosser niderlag überwunden/also daß vonnDicolden todt har die Air- rauwer nie kein grösseren sig von den Tarraren erlanget. Die Teiirschen nen¬ nend disen mitt der Böhemmen spraach Pan Michael: ob wol auch diser zu anfang als ein geborner T^eüß der Grieche Religion vnnd gebreüch gehabt/ vnd harnach von discrgefallen/ vnnd der R.ömischen Kirchen angehangen/ harr er doch in seiner gefencknuß der Treusten glaub wider angenommen / da¬ mice er deß Großfürsten Zorn gegen jhm etwas abwcnden vnd milcerenkönd re.Als ich in Moscauw gewesen/haben vyl fürnemmer leüch / vorab deß Für¬ sten ehegemahel so deß Michael brndersdochrer gewesen/bey jhrem k)crren ernstlich angehalcc/daß er in wid welle ledig lassen. Es har auch 2strcialen vnd Amxrleüc: es richten auch dise nicht güth es auß: es seyensnen l dann cxxn Koscsm'ttschek Historien dann vorhin die händ wol geschmirec.Discr gebrauch ist nie allem bey den ar men/sonder auch bey den Edlen / wan sy etwas von den grossen herrc erlange wöllcn.Ich hab von einem furnemen ^dfficialen vnd Amptman bey dem jun gen Z^ünig gehörr/daß ein yedes wort in Liccauw gold seye . Gy gebend alle jar dem Ieünig in f)olad ein gwüste aujferlegte suma gelcs / jres Reichs gren tzcn zubeschirmen.Gy müssen auch sren Herren über die gemeine steür alle Wo¬ chen sechs tag arbeicen.wan jnen ein fraw gestorbc/ oder sy ein andere genom mcn/oder jnen kinder gebore/oder etliche gestorben/müssen sy jrem pfarrherre zu fasten zeyc/wan sy beychren/gelt erlege.Es ligr jnen von Ditolden zeyr/biß auffgegenwertigen tag/ein solliche schwäre dienstbarkeit ausfdem halss/wan vylichc einer zu dem cod verurcheilc/daß er sich durch seines herre befelch selbs hinrichtcn/vnd mit seinen eigenen Hände hencken muß.wan er auch solliches nic gern thuc/wirr er grausam übel geschlagc vnd gcmarrerec/vnd wirt nicht destcrmindsr gehcnckec.Mic solliche ernst ist beschchen/ wan ein Rechter oder Landnogk/so zn einem R.echrßhandel verordnec/dem armen Menschen/wöl- chcr vylicht zu lang wolte verzieh cn/creüwec/oder allein sagc:wolan/eylmit der sach/oder dein herrwirczornig/förchret der arbeyrsäligmenschdiegrausa men strcich/vnd hencket sich von stundan selbs. Von dm wüdm chrerar. ^5>G hark Littaw über die wilden thier so man in Teütscher Nation findet/ auch dieBisoncen oder Damchier/Vren/vnd Ellend/wölche von erliche ^dnagren oder wilde pferd gencnec werden. Die ^iccauwernenend den Bisoncenin jrer sprach ein Suber:die deutschen sagen jm Aurov oder Drox/ aber nic rechc:dan es gehört diser nam dem L>ro zn/wölcher gar eines Dchscn gestalt har/so doch die Bisoncen vyl anderst gformierc sind.dan sy habe lange halsihaar/ auch vyl haar an dem half vnnd schulceren/darzu ein langen bart von de kneüw herab hangen.Ire haar schmecken wie bisanusonst haben sy ein kurtzcs haupc/grosse schlime äugen, als wan sy jne brunen/ vnd ein breyre stir nen: es sind der mehrtheil jre Hörner dermaasfen weyt voneinanderen außge- strecket/daß drey grosser feister manen neben einandercn darzwischc sitzen mö Ien.Solliches soll anssein zeyt Sigmund der Aünig in sOoland/dcß jetzigen regierenden ^nnig Sigmunden vacrcr/versüchc haben/so ein zimlichen star ckc leyb gchabt/wölcher auch zwc ande/so nic kleiner gwesen / nebc sich gesetzt: der rucken erhebt sich etwas in der mitte wie ein Hoger / vnd ist dauornen vnd - dahindc etwas nidcrer.Es müssen die/so dieBisonce jagc/mit grosser stcrcke/ ^tursxrn list/vnd behendigkeit begäbet sein. Man erwellec ein komlichen blatz zu de ge vn Bison iegc/an welche vyl beüm sind/wclche zimlich weyt von einander stohnd/ vnnd rrgejägr. nick zu gar grosse stöck haben/dasi man darum lauffcn/auch nic zu klein sind/ daß der mensch darhinder mag bedecket sein. Man verordnet hindereinye- den bäum ein besonderen jägeriwann nun der Bisons mit den Hunden austge triben vnd an dises orth getagt worden/fallec er zu erst disen jäger an/welcher sich fürnemlich harfür gerhon hacc. Es beschirmet sich aber distr hinder seine bäum vnd sticht in mit dem schweinspieß wo er in treffen mag:doch fallt diser nic bald/wan er schon etliche maal getroffen ist/ sonder wirr ye lenger ye mehr erzürnt/also daß er nit allein mir den hörneren/sond auch mit de maul sichtet/ vnd sein Zungen erschüccec.es ist jm die znng also rauch vnnd hart/ daß er den jägcr/so er jm allein das kleid damicc mag anrüeren/ crwücschec vnnd zujhm zeucht: er lastet jhn auch nic ehe gohn / biß erjhn gar vmbgebracht. wann a- ber vylichc einer durch vmblausfen vnnd das rhier zu cresfen gar ermüedet/ vnnd Warhaffks§befthreü>tmg. cxxm vnd sich wider begärer zü erholen/so wirstet er dem wilden thier/ein roten hüt für/gegen wölchem dises mir den fassen vnd hörneren grausam würek. Go a- der das chier noch nic erlegt / vnnd ein anderer auch cin lusk herce sein heil an dem rhierzu versirchen(wie es dan eigentlich müß sein/wan st alle mitt gayer haut wollen daruon kommen) der mag das rhier leichtlich anrcyyen vnd wi¬ der sich bewegen/ wan er allein ein mal mit einem Barbarischen vngestümen geschrey rüstet Lu ln lu. Die Aurone sind allein in Masaw / so an Lircaw stoster/wölche st an disem Luroxn, orch injrer sprach Thur / vnnd wir Teücschen eigentlich Aurochsen nennend: S^alr. dan es sind fast wilde ochsen/ wölche von den zamen anheimischen ochsen kein anderen vnderscheid/dann daß dise alle schwartz/vnd hinden auffdem rucken ein geraden weißlechrigcn strich haben.Es sind jren nitvyl:deßhalben sind ee liche dörster verordnet/ wölche züjnen sorg tragen vnnd sy verhüten müssten: man behaltet st auch nit anderst dan wan st in einem mcstchier garcen behal ren wären.Man läster st ettwan zu denzamen küen lausten:doch kennet man dise wol:dan st werden darnach von den andere Aurone (als wan st der ehre nir wirdig)nir anstdie weyd gelaßen: was auch für ketbcr auß deren Vermi¬ schung geboren/die sind nir läblich. Als ich bcy Airnig Sigmunde ein Legat gewesen/har er mir ein außgeweyderen Aurochsen geschenckec / wölcher vo nn der weyd verstosten/vnd noch halb läbendig vö den jägere vmbgebrachc wor¬ den .doch ist disem die haut an der stirnen abgezogen gewesen/wölchesohn zweystcl nic ohn vrsach beschähenrwiewol ich nir daran gedacht/ vnd der reck¬ ten vrsach nir weyrer nachgefragt. Discs ist gewüß daß man die gürcel so von Aurochsen gemacht/für sehr köstlich halcendan es ist das gemein volch berede wan man disen vmbgürdce/werde die geburr dardurch gefürderec.Deßhalbe har mir auch die Königin Bona deß jetzigen Rünig Gigmunden mücccr zwen dergleichen gürcel geschenckec/vnderwölchen ich den einender durch- leuch tigesten Römischen B.ünigin meiner gnedigen frawenübergebcn/wöl- che in auch mit besonderen gnaden von mir empfangen. Dises thier so in Lircawischer spraach Loßgenenner/heister bey den Teüe- lkllen^ schen ein Ellend/vnd wirtvon erliche LaceinercAlcen geheißen: Die volem Hier, der wellend es seye ein Onager oder wilder esel / ob er woldie rechte gestalt nie har:dan diser hat ein gespaltenen hästwiewol auch erliche mit einem ganyen hustcrfunden/doch beschicht solliches gar selten. Es ist dises rhier ettwas hö¬ her dan ein hirtz/hac lange Hangende ohren vnd nasemdie Hörner sind errwas anderst gestaltet dan der hiryen/vnd werden mehr zü der weysten färb genei- ger.Sonst har es ein schnellen laust: doch nir wie andere rhier / sonder wie ein Zelrner.Man tregc gemeinlich dises rhiers hüstwiderdie böse fallende suche ^der Ganec Valenrinns siechrag an dc leyb/als wan es ein aryney wider das gistc vnd andere böse kranckhe» tenwäre. Ich bin ein Bisons-so von den Polen ein Suber/von den Teüeschen ein Bisont -der Damthier/vnd von den vnuerstendigen einAuroK geheißen worden. Ksscortieischex Historien oxxim erzurnc/aljo oe»^ vnd sein Zungen erj ce, jäger/so erjm allein dav zeüchc. er lastetjhnauch nid ber vylicht einer durch vmdlau WarhaOtzc beschreKrmg» «Ss» Nchbm cm Dme/sovonden Polen ttnTuo/vo«rdcnTeükschenetnAurox/ auch biß har von denvnuerstendrgen ein Bisons Ae, nennet rvorden. dxxvi - KsscouiüWkWsrr'Ä wilde Inden einöden fälderen bey den wasseren Boristhene/Tanais/vnnd ^.ha/ schaaff. jst ein wild schaff/ wölches von den Polen Solhac / vnd von den Moscouiren Seygack genenerün der grösse ist es wie ein R.echlcin/vnd har kürtzere füss:die Hörner gohnd übersich in die höhe/vnd werden mir erlichen circklen oder run¬ den strichen verzeichner/auss wölchen die Moscouire durchscheinende n»esser- hestr z»rbcrcytten:sy lausten sehr schnell/vnd springen überauss hoch. Lad Sa- Das land Gamogichia stosset zu nechstan ^iccaw/vnnd ligcgegen Mirc- me^chlS an de Baltischen meer.es rheiler auch bey vierTeürscher meyl wegs das land preüssen vnd ^eyfstand von cinanderen: es ist kein starr oder wehrhaft re schloss darinen vorhanden.DerFürstin Lirraw verordnet etneLnnduoge über dises land/welcher in frer spraach Starosta dz ist der clcer geheissen wirr: man scyec auch disen nir bald von seinem ampc ab/es scye dan ein wichtige vr- sach vorhanden / sonder er beleibr sein lebenlang daran. Dises land har einen Bischostwölcher der Römischen Kirchen vnderworsten. Man Har sich in di¬ en» land fürneüilich zu verwundcrc/weil die leüch gemeinlich lang vnd eines karcken leib sind / das st doch mehrchcil zweyerley kinder auch fast eins vmb >as ander gebären/nanilich etliche gross vnnd starck/ die andere gar klein wie diegezwergen.Die Samogirhier gebrauchen sich einer schlechten kleidung/so gemeinlich äschcnfarb ist. stwoncnd mehrrheil in nidcren bauten heüsterso noch der lenge erbauwen, in wölchen das fcur in der mirce erhalt? wirr. Wau auch der haussuaccer darnb siyec/so bcsichr er sein viech/vnd sein gantzen hauss rarh:dan st viech wohnet bey ihnen vndcr einem cach/on allen vnderschlagsty »rachen auch auss der Aurochsen grosten hörncrci» ihre crinckgeschirr. Es sind streycbare leüch/vnd zu dem kriege gany ringferrig: st fürend gemeinlich ste banyerhembder vnnd andere waasten/ vorab ihre kurye schweinspiess ( gleich wie die iägcr)micjhnenzn feld.Ihre pfcrd sind also klein/ dass sich einer darab verwunderen möchre/wie st dise grosse arbeit vollbringen können: dann st ge brauchen sich ausserhalb«» ihren landen diser z»r dem krieg/vnnd dahcimcn zü den» ackerbauw:das ercrcich bauwen st nicc inirc einem pstngeysen / sonder hercem Holtz: wölches dann vmb so vyl mehr zu verwunderen / weil ihr erden fcissc vnd nir sandechrig ist/also das kein Dannbaum bey chen wachset. Wan st wollen zu acker gehn/ nemmcn st vyl höltzer mirc ihnen für das pstugeysen/ damic wann das ein breche / st eylend ein anders an der Hand Herren vnnd an ihrer arbeitnirrgesaumerwurdcn.Ansteinzcytwasein Aanduogr bey inen/ wölcher vyl eysener pstug eysten lasten in das land bringen/damirr er die bau- ren ertlicher arbeit halben entlediget. Als aber in dem selbigen vnnd volgen- den sar die frucht aust dem feld durch ertliches vngewiccer nir wol gerathcn/ vunddergemein man soliichevnfruchtbarkeitdemeystcnenpstugVnnd sonst keiner anderen vrsach zugemesscn/ harr der Landcuogc einen austrrrhr besor gec/das eystenhinwcg gethan/vnnd st noch ihremgebrauch lassen das feld bauwen. Schl«^ In disem land sind vylgrosser wäld vnnd höltzer/ in wölchen mann zn zcy- sen für ren wunderbare gesicht vnnd gcspenstcn sichc.An disem orrh sind noch vyl VN Gort ver gleübiger vnnd abgöccercr/wölche ertliche schlangen mitt vier kttttzen fues- sen/so den eydochsen zrr vcrglcichen/auch mir einem schwartzen feisscen leib / so nitt über drey zwerchhand hoch vnnd Ginoiren gencnnec sind/ als haussgöc- rer in ihren wonungen austerziehend. Wann auch dise zrr gewisten ragen in Hren heüserenzü der furgeseycen speyss harz»»kriechen/ werden stvonn dem gantzen haussgcsind/biss st ersecrigec vnnd wider in ihr orrh kehrend/mirc be¬ sonderer forcht Verehrer. So-Hnen auch ercwasvnfaal vnnd widerwercigcs begegnet/ Warhaffitze belchreibtmg. exx Vll , begegnör/ vermcyncnd sy cs seye die schlang jhr hauß Gott nitwol von ihnen «nrpfangenvnnd genugsam gespeyssck worden. Als ich in meiner ersten Le¬ gation wider auß Moscauw reiset/vnnd gehn Troki kommen/zeiget mir mein würdr an/zu wölchem ich ohngefahr eingekehret/ daß er in dem selbigen rar / vonn einem sollichen Abgötter vnnd schlangen Verehrer / erelicheimmen körb gekauffer habe. Wie er auch disen durch sein ermahnung zu dem waren Christcnlichen glauben gebrachr/vnnd jhn bcredr/daß er disc schlangen / so er bißhar verehret zu kodr sthlüge/seye er aufs ein zeyk an dassclbig orrh gezogen/ damitk er seine Jinmen besichtigen möchte. In sollichem habe er disen mann an seinem angejichr gar übel gescheut gefunden/ vnnd seye jhm der mund fast biß zu denn obren anffgerissen wordenrwie er auch disen gefragcc wohar jhm diser schaden enkstanden/habe er jhm geantwortet/ weyl er seine blutdürstige lhänd wider die schlangen seinen Gocc außgestrecker/vnnd einschandrliche rhat Vollbracht/müsse er dergestalt seine sund zübüessen jämerlichengepla- gerwerden.cr wurde auch vyl schwärers erleyden müssen/wann er nicc wider zu seiner alten religion vnnd Gottes dienst träte. Wiewol stch aber disc rhat nitt in Gamogirhia sonder in Litkaüwverlauffen/Hab ich doch dise zu einem exempel wollen anzcygen.Mann saget es werde kein besser vnnd edler Ho¬ nig / wölches minder wachß habe vnnd weysscr seye / weder in Samogythia erfunden. Balnsch Das Meer wölches an Samogithiam stostet vnnd vsNn ertlichen das Bal mc-r g-lä tisch/ vonn denn anderen das Teücsch/vonn anderen das preussisch/ von ein gcnhar» thetlendas Venetisch mecr geheisten/wirdc vonn denn Deutschen pelrs ge- nennet/wölches sich gar nach mir dem Baltischen nammen vergleichend. Es ist aber eigentlich ein grosse Meerschooß: dann es lauster zwischen dem Cum- brischen Chersoneso dahar/wölche auffhcütigcn cagVuchtland/ vnnd durch die deutschen sunder Puchrland/ auch vonn denn Lareineren fast mitt gelei- chem nammen Jucia genenncc wirdc.Es stostet auch an Deutschland/ so Bas fa gehersten/vnnd nimmer seinen nammen bey Polsatz / wölches lannd an die Cimbrischen Chersones grentzec.Plach disem erstrecket es ftch für der Lü¬ becker gcbüerh/auch gehn Vismar/vnnd Rostock/gegen der Fürsten vonn Mcchelburg landcschafft / vnnd zudem Fürstenrhumb pomeren: wie dann auch dernamnr desselbigen orch hedeüret.Dann pomorien ist inSlauoni- scher spraach eben so vyl gesager/als wann einer spräch an demmeer/ oder ein land bey dem mecr gelegen. Auffsolliches lauster es an Preussen / in wölchem lannd Dantzge die hauptstacc ist. Doch hart derperyog in preüssen seinen hoffzu Rürügssperg. An disem orch kommet zu einer gewüssen zeyr imjar der Agstein dahar/schwimmet auffdcm mecr/vnnd wirdc mitt grosser ge- fahr-Vonn wägen dcß meers ab vnnd zulauffauffgefangen.Es bcrücrcr das lannd Gamogychiam kümmerlich vier meyl.Irach disem zeüchr esstchdcr lenge nach harab gegen Leyffland/vnnd der gegne / so mann gemeinlich Churland heissec/da vorzeyrren ohn zweyffcl die Curecen gewöhnet / auch zu anderen Landcschaffcen / wölche dem Fürsten in Moscouitenvnderworffcn. Auff solliches stcüssec cs an Weinland oder Feinland / so denn Schwereren Vttderworffcn/dannenhares auch denn nammen deß Venerischen mecr cnc- pfangen. An dem andere orth stostet es an Schwedt?. Es ligr auch das gantz Aünig reich Dennmarck/wölches mehrtheil auß Inselen auffgerichcer/in diser Meer fchoß/atrßgenomcnPuchrlandvndScandia/soandelattd gelegen.Die Insel Gothlad/so de R.eich Denmarck vnderworffcn/ist auch in disem mccr/auß wöl l iih cher cxxviu Moscouittscher h-storren chee die Gothen sollenkomen sein / als der mehrcheil vermeinend: doch iftdist Insel vyl kleiner/dan das sy ein folliche grosse anzaal volck fassen möge.Wan auch die Gorhen außScandta gezogen / Herren sy auß Gocciand in Gchwe, dien/vnd denach wider durch Scandien mästen reisen/wölches doch der war, heik gar nik gemäß ist.Mann stchr in der Insel Gorhland noch der alten stark wijsby mauern vnd gedeüw / in wölcher die fürschissenden alle jre zanck vnd gespän zu dem end gebracht vnd außgerichcek haben: mann hat auch von al, len vmbligenden meerstekten vnnd stecken allerechrshandelan dises orrh zie, hen vnd Appellieren mögen. LestUnd Das Mrstenchumb ^eyfstand erstrecket sich der lenge nach an disem Meer weyt auß: In dem selbigen ist Raga die Hauptstatt / in wölcher deß deutschen Ordens Großmeister Herr ist. Es sind über dz Errzbistum zu R.iga noch zwcy andere Bistum -armen / nämlich zu Zleccenbergers ftrßzeüg/wölcher bey funsszehenhunderr in vester schlachcordnunggehalcen / angrissen vnd über, wunden.In disem streyc ist Hauptmann Maccheus s)ernauwer mic seinem brüderf)cinrich/vnd Cünradr Schwartz dem vanerherrezugrund gange. WachaWgebcschreümng. oxxix Mattnsagc cinnamhastrigc xhacvondiscmsOanerherremdannals er durch der feinden pfeyl sehr verwundet/ vnd nir lenger mögen austrecht stehn / Hace er ehe dan er gar wollen niderfallen mit lauter stimm geschrauwc / ob yrgcnd ein dapffererer mann vorhanden/wölcher den fanen wölte von idmnemmen. Als bald LauA s)ammerstetcer / welcher sich rhümet er feye auß der Fürsten vonn Braunschweyg geschlecht(dsch vnehelich)erboren/ dist stimm vernom¬ men / ist er eylends harz» gelausten / vnnd dem sterbenden vndcrstanden den fanen auß den Händen zn reisten. Dieweil aber Lünrad distn für argwänisch vnnd ein leichtfehrigen mann gehalten / als der follicher ehren nitk würdig/ hark er jm difen nir wollen übergeben.Es mocht aber Lau^o drse schmach nicc crleydcn/sonder Zucker von iäder/ vnd hauwet dem Cunradren die Hand mitt dem fanen ab.Da erwütschec Cnnrad das Zeichen mit der anderen Hand/ füel mit denn zänen darein vnd reiß es zu stucken.Deßhalben nam Laux die stück von dc zerbrochenen feldzeichen/verriech dieüberigcn fußknecht/vnd fül er zn de R.eüßen:durch dessen abfaal hat sich begäbe daß beyvierhüdert fnßkneche von de feind jämerlich erschlagen worden: der überig hausten ist in vester ord nung beliben/ vnd mit sampt den reisigen frisch vnd gesund wid heimkomen- Diser Lauv wölcher ein vrsach diser niderlag gewäsen / ist darnach von de Moscouiren gefangen/gehn Moscaw gesendet/ vnd ein zeyc lang an deß Für LcMc? - sten host ein ehrlichen stand gefüerec.Als jm aber die schmaach/so sm die Mo- vens scouiten bewisen sehrwehe gethon/ister hernach heimlichauß Moscouieer lanndzuEhristierno dem^ünigin Dennmarckgestohen/wölcher ihn auch über sein feldkgcschütz verordnet, wie aber ettliche füßknecht / so vorhin nach der niderlag enrrunnen/innDennmarckkommen / vnnd dem 2^ünig dessen verrärh erey angezeigec / auch niemand mehr näben oder mitt jhm zu fäld zie¬ hen vnnd kriegen wollen/ hattjdn Ixünig Lhristiernus gehn Stockholm ge¬ sendet . Als aber darnach sich discs R.eichß stach geenderer / vnnd Iostericus (wölcher auch Gnstauus gcnennek)der Rünigin Gchwedien Stockholm eroberec/vnnd den Landen darinnen gefnndenchatt er in zu einem fründ vn der sein hoffgesind angenommen/auch darnach in der statt Wiburg zn ei¬ ne Obersten verordnec:wie man in aber an disem ortd angcfangen auch eines sthwärc läster an znklagen/vnd er cccwas bösers besorgen müßen / dar er sich wider in der Moscomre land gemacher. Ich habe auch disen in köstlicher klei ' ' düg zu Moscaw vnder deß Fürsten tdauprleüch vnd befelchs träger geseden. Das land Gchwedien stosset an Moscouiten/ vnnd dangecnirc anderst an Schwe- ^iorcwegen vnnd Scandia / weder Italien an dem Xeich Neapels vnnd an dierRe-ch sl>enwndc:es wirdk auch fast an allen orrhen mit dem Balchischcn meer/dem- nach mitt dem großen Dceano / vnnd mitt dem gefrorenen meer vmbgäben. Es iß Gchwedien ein groß nammdastrigR-eich / wölches mancherley Natio¬ nen vnder jhm darr. In disem lannd ist tdolmia(wölche vönn denn einwone- ren Gcockholm/vnnd vonn den R.eüssen Stecolnagenenner)dic dauprstatt. Vnder ihnen werden die Gothen für die aller streyrbarcsten völckergerech- ner.Dise werden noch d landen gelegenhcit/in wölchen sy wonen/in die Dstro __t^ortwe-! ge noch an Schwedic/vnd wirt auch mir de meer vmbgebe. wie auch Gchwe gcn. dien vonn dem Sud/das ist Mittag/also hart Nortwegenvonn dcmNorc das ist Mittnachr/ gegen wölchen sy gelegen/denn nammen cncpfangen. Dann es haben die Teürschen in ihrer spraach/denn vier wincklen der wälde besondere goryen jo gegen ^usfgang/ vno rn orc Lre,trogorye jo gegen L lrdergang ge- legc/abgecheilet. Von disem orth sind sy darnach außgezogc / vn fast die gan zzc welc erschrecket/wie mchrrheil alle tdistorischreyber vo ine habe angczcigc. Das Zveich Norcwegen/so von ectlichen Nortwaqen crenenn^/ len Vooder- d«re schif f«rl» oxxx Koscomttscher historrcn besondere Nammen gäben/vnnd demnach die anstossende lendernoch diser gcheissen.L>st heisser shnen Auffgang: desshalben wirk Austria von den Teüc, schen recht aussgesbrochen/vnd Oesterreich genener. West heisset ^lidergang: dahar komer Westerreich/ vnd Westphalen: also ist auch von dem Sud vnnd Scapdia. x^orr/Schwedien vnd Norrwegen geheissen worden. Es ist Gcandia oder Schottland keinInsel/sonder ligt an dem land/vnnd gehöret vnder das reich Gchwedie: dises land erstrecket sich der lenge nach an Gorrland/ vnd har auff heurigen cagder R.ünig inDenmarck den grösseren rheil vnder sm.Dieweil auch die alrc r)istorischreiber dists land grösser weder gany Schwedien geachtet/ vnd angezeigt es seyend die Gothen vnd Longo- barder darauss gezogen/bedaucht mich noch meine verstand/es seyen dise drey reich zusamengezogen/vnd allein vnder dem einigen namen Gcandia begrif fen wordemdan zu der selbigen zeyr was dises rheil der orec vnd gr staden weyrtn das mecr hinaus gefroren seyend: wie dan auch in Lcyffland/ vnd an anderen orchen in Gchwedien beschicht.L»b wol auch zu zeyren durch die gegcnlaufscndc wind das eyß aussdem meer gebrochen / gehcdoch dises in den stüsten nimmer oder gar selten ab/es komme dann ein grosse wasser stüth/ durch wölchedas gefröre eyß auffgehcbr oder gcbroche wirdr.Wan auch die grossen stuck eyß/durch der stüsten starcken rrib in das meer komMen/schwtm- mend sy fast das gantzejar darinnen empor: es gefrieren auch dise zü zeycen durch die grosse kelre dermassen züsammen/daß nran ecrwan grosse stück sicht/ foinvylsarenzäsammengestoren/wiemandannsolliches leichrlich vondem grossen eyß mag erlehrnen/wölche die wind an/ daß lannd treibend. An disen Hab ich auch von vyl glaubwürdigen personc gehörek/daß das Baltisch meer an vyl orthen offcermaalengefrüre. Gy zeigen auch an/daß die Sonn in deN Gommerlengste tage indem land inwölchemdie wilden Lappen wonend LN viertzig ganycr tagen nit nidergangerdoch solle drcy stund zu nacht der Son rren glantz durch ein dunckle bedecket werden/ also daß man derselbigen strey- men nitt sähen mag: wiewol sy noch so vyl liecht gebe / daßmencklich fünstcre halben an seiner gewöhnlichen arbeit wol mag fürfaren. Es rümend sich die Moscouicen/ wie sy von disen wilden Lappen auch den rribuc haben: ob west aberdises derwarheicnittgemäß/were es doch nirtZttVerwunderemdieweyl sy keine andere nachbauren habcn/wölchedenn eributvon jhnen erforderen. Weil sy auch nie anderst haben/geben sy heüc/beltz/ vnnd fisch für jren tribur. Wan sy den serlichen tribur außgerrchtet/rüMend sy sich/wie sy NieManc nicht weyrers schuldig/vnd für sich selbs ein frey volck seyend. Wiewol die Lappen weder broc/saltznoch andere schleckerhasscige speyß Mldeä haben/vnnd sich allein der fischen vnd wilden rhiereü behelfsen/ sollen ft» doch zudervnkeüschheitvnnd gcylheit sehr generget sein. Sy sind allederschieß- kunst wunderbar wol erfahren rdeßhalben wann sy ertliche edlen thicrauff -em geiegr anrrcsfen / vnnd die haue gern wollen gantz oder vnuerletzer be- halten / so treffen sy dise mirr dem pfeyl aüffdas Maul. Wann st? auff das ge- Legt ziehen/so lasten sy die kaufsteüch oder andere frembde gest daheimen/ bey shren frauwen.Go sy auch wider heim kommen/vnnd verstohnd daß die franw mitt dem frembden gast frölich vnnd gurhcr dtirgen ist / verehrend sy in mir einer gaabrwo sich aber anderst begibt/ stossend sy disen auß dem häuß; Dieweil aber zu vnseren zeycen ertliche außlendische kaufficuth jhrcs gewün- nes halben ostr zu jhnen reisen/ haben sy auch angcfangeirjhr wilde arrh von jhnen zürhün/vnd ercwas zammer zuwerden.Gy lassend die kaufstcürh gern zu jhnen/von welchen sy grob duch zu kleideren/auch av/nadlen/leffcl/Mcsscr/ trinckgeschirr/mäl/ hassen/ vnnd anderst dergleichen haußrarh überkoinmeN mögen: also daß sy jetzundr angefangcn auch der gekochten speyß zu gebrau¬ chen/vnnd eccliche frütttliche geberdenan sich zünemmen.Ihr kleidustg ist von mancherley chicren haut verordnet/wölche sy jnen selbs zubereittec/ vnd etrwan in disen in der Moscouicen lannd kommen: cs sind wenig vnderjnen wölche Hosen vnnd parrcdt/so auß denn Hirtzenfälen gemacher sind / anrrä- Aen.Gy habend weder güldene noch silbere Mintz bey jhnen/ sonder behelfsen ßch Meindeß kauschens vnd derwaaren abwechßlung. Ihre heüßlein bede¬ cken sy mit der beümen rinden/vnd habend doch kein beleibliche wonung:dast wann sy an einem orrh die wilden chicr vnnd fisch all Zcfressen/so ziehen sy an «Manders. Es zeigten nur auch dcß vorgemeldren Großfürsten in Moscaw Legaten §cgfcür. Agemlichman/daßsy indersclbige gegne grosse hohe berg ersehen/wölche M ohtt Lxxxim OoscoMscher Mottest ohn vnderlaß feür außwerffen gleich Wie der berg Aetna rhnc.deßhaiben scyc auch vyl berg in dem land EIorcwegen durch den stäcigen brunst gar ein ge- fallen.A»ß diser vrsach sind Etliche dahin komen/daß sy ein fabel erdichret/als wan das fegfeür an selbigen orrhen were. Als ich auch bey Christicrno dem A-ünig in Dennmarck ein Legar gewesen / hab solliches fast gleicher gestallt von den Landuögcen in Nordtwegen / welche ohn gefahrzugegen/auch ver- standen.Bey deß flnß petzora außlausf/zn der rechten Hand gegcdeß wassers Dwina außgang / sollen vyl grosser thier in dem ^ceano oder meercrfunden werden.Dnder andern ist auch ein thier/so in der grosse wie ein ochs/vnd von den einwoneren Mors oder der Tod geheissen wirdt.Es hat dises rhier kurtze füß geleich wie ein Biber/ vnd ein vyl höhere vnnd breitere brust weder seines leibs proportz gezimm^k. es gohnd jhmauch zwen lange oberezän weyrfur das maul harauss.Wan dises thier junge bekomen/sich mehren/oder lang ruh wen will/so verlasset es das meer/vnd zeucht mit einem Haussen seiner arr dem gebürg zu.Ehe daü sy auch anfahen zu schlasscn/welche sy von narur starck er . geben/machen sy vorhin ein wächrcr auß jne / geleich wie die Rranich rhund^ Go auch diser enrschlasset/oder vylicht von dem jägcr vmbgebracht wirr/sol- lend die überigen leichrlich gefangen werden. N?an aber diser nach seiner art schreyec vnnd lüegct/erwachet der gantz Haussen sehr bald/rhünd die hindere füß zu den zcncn/vnd farcnd in schneller cyl/ als wan es ein schlitten wäre den berg hinab/stürgen sich auch hiemirindas meer: daselben pflegen sy auch osse aussden grossen eyßschemlen/ so hin vnd wider faren / ein grrre zeyr zn rüwen. Es setzen die jägcr disen rhieren allein von der zänen wegen ernstliche zu.Auß disen machen die Moscouiren/ Tar čaren/ vnd fürnemlich die Türcke die Hesse an jren seblc vnd schwertere.Gy gebrauche sich auch diser mehr zu einer zierd/ dan daß es solte einen sterckeren streyr geben/wie einer har lassen ein fabel auß gehn.Dise zänwerden bey den Türckc / Moscouiren/vnd Tarraven noch dem gewicht vcrkausset/vnd fischzängenenner. Das gefroren meer erstrecket sich ausserhalbe Dwina/biß zn den fiüssen per Und. schora vnd L>bi außlauss/ weyt vnd breit auß.man sagt es solle das R.eich En groneland ausserhalben disen gelegen sein. Ich vernimm auch daß dises von wegen deß hohengebürgs/ wölches allezeyrmir einem liessen schnee bedecket/ auch von wegen deß immerwerenden grossen eyß/ so aussdem meer schwimec/ auch die schissart verhinderet vnd gefährlich macher/von vnserer leüthen bey wonung vnd gemeinschassr gar abgefündcrer/vnd deßhalben vnbekandc sol¬ le sein. Me mast die Legaten empfahet vnd haltet. ein Legat oder Gesandter in Moscaw zeüchc/vnnd sich den selbigen grentzen näherec/so schicker er ein bocreN U in die ncchstc stacc/vnnd zeigt dem Obersten an/er seye dt stb oder eines anderen A.ünig vnd Fürsten Legat / wöl- cher yetz rv^rde in deß Großfürsten in Moscouiren lannd reiccen. Ausssolliches erforschet der Oberste eylend micc allem fleyß nitt allein von wölchem Herren diser komme/ sonder auch was der Legat für in Person seye/was ampc er trage/vnd mir wie vyl pferden er dahar reite. So er solliches verstände/ so schicket er etwan einen mir etlichen geferdren zn dem Legaten in zn enrpfahe vnd znbegleidre: in disem wirc deß Fürsten hochheit / von welchem der Legat außgesendek/ auch deßLegarcn starr bedacht. hiezwischen rhvr er auch dem Großfürsten Wachasfttze beschreibtmg. c-xxXV Großfürsten eylend zu wüsten/ wohar vnd von wölchem Fürsten diser Legat komme.Diser so vsnn dem Obersten außgescndet/ schicket aufs der straß auch «inen seiner geferdte voranhin/wölcher dem Legaten anzeyget/daß ein gros¬ se person harz» kommen / so sn an einem gewüsten orch enrpfahen werde/ vnd venambsershm auch hiemirdcn blarz. Sy gebrauchen sich aber darumb einer grossen person Drcel vnd namen/dieweyl er einem yeden anstchtigen mensche Zn gemessen wirdc: dann es wirk keiner auß shnen ein Tviccer/ Edel/ Freyherr/ TVolgeboren/Großmechrig/ oder mit einem anderen cittel geheissen. "wan sy nun zusammen stossen/ so weichet diser so von dem Obersten außgescndet nitt vmb ein schrie von seine oreh/also daß er auch zu Winter zeyt befilche de schnee/ da er halkec/hinweg zu ziehen/damir der Legat möge für reyren oder fahren! dan er beleibt auff der gemeine Landstraaß stehn. So man auch noch znsam men komen/behalcen sy disen gebrauch/daß sy ein bokten zu dem Legate schi- cken/wölcher sn ermanet/ er solle von dem wagen oder pferd abstehn: wan stch aber einer seiner müde oder rranckeit halben zu entschuldigen begerer/sprechZ sy/mandörffesres k)errcnbefelch weder anzeygen noch verneinen / man stän¬ de dan.Es hat auch der so von dem Obersten gesendet fleyßig acht / daß er nie zu erst von seinem wagen oder pferd abstande / damit solliches nie seinem Her¬ ren abbrüchlich seye. Deßhalben steigt er erst hinab / wann er vermercket daß der Legat auch «»gefangen Hina4> züsteigen. In meiner ersten Legation vnd bokschaffc zeiget ich disem/ so mir auß Mo Moscout scouiter land begegnek/ernstlichen an/ich seye auffder reyß gar crmüdet/deß- un Hoch- halben wolle ich in gebecten haben daß wir ausf den pferden Volbringen was Üröch» wir außzurichcen haben.Er meldet aber die voranzogene vrsach/ sprechende/ es seye sm dises keines wegs zu thund: als auch die dolmetsche vnd andere setz abgestigen/ermaneten sy mich daß ich sollichs auch thun wölke. Disen gab ich zu ancwort/so bald vnd d Moscouit abgestigen/wölte ich solliches auch thun. Dan als ich verstanden daß sy auff dise kleine fach also vyl gesetzer/hab ich mei nem Herren auch nicht wöllenversaumen/oder hiemit sein authoriter vnd an¬ sehen etwas minderen."Wie er aber nit zu erst wellen hinab steygen/ vnnd stch dise Hoffart ein güce weyl verzogen / vnnd ich diser begeree ein end zümachen/ hab ich den fuß auß dem stegreyffgethon/als wan ich geleich wölce hinab stey . gen:als deß Obersten gesandter solliches ersähen / ist er auch von stundan ab dem pferd gestige.In sollichem hab ich mich allgemach von dc pferd gcthan/ also dz es disen sehr gereüwet daß er dermassen vö nur betrogen worde. !Iach disem ist er harzü gecretten/ vnnd mit endecktem Haupt also gesprochen:Mei- nes grosten klerrenBasily von Gottes gnaden 2<ünig vnnd Herren in gantze R.eristen/auch Großfürsten zu etc. (in sollichem erzalte er die fürnempste Für- stenkhum)Gcatthalter vnd Landuogt in statt vnd landtschaffc ^.lastet dir anzeigen.lIach dem er verstände daß du eines sollichett grosfen Herren Legat bist/vnnd für vnseren Großfürsten zükomen begerest/hatt er mich dir entge¬ gen gesendet/damic ich dich zu sm füren vnd beleydten solle. f)iemit wideräf- feret er auch deß Fürsten vnd deß Statthalters ritvel. Er hack mir auch befo, lhen zu erforschen wie wol du beritten seycst/ vnd wie es dir bißhar ergangen. Dises find fast die wort/so er indeencpfachen gebrauchet. Nach disem gibt der Gesandter dem Legaten sein rechte Hand: er enrbeücet shm auch kein an¬ dere ehrmehr/er sehe dann daß der Legat sein barredc auch abgezogen. "Wan aber diser Gesandter ein freüntlich verstendiger mann ist/so spricht er den Le garen weyter an/ vnnd fraget shn für stch selbs ob er wol beritten seye. Zuletst gibt er shm ein Zeichen mitt der Hand vnnd wincket shm/sprechende/sttz auff vnnd faardein straaß.Als sy der gestalt wider auffshre pferd oder wagen ge¬ rn Ü festen/ LXXXVI Mscourttscher hrstorictt sesten/so beleibt er mit seinem volck an dem ersten orrh sthen/ vnnd weicht dem Legaten gar nier auß dem weg/sonder lastet jhn fürfaaren:er aber volgcc vonn weyrcnuß zn lecst darnach/ vnnd harr steyßigachc/damicc niemand wi¬ der hinderstch weyche oder darnach volge.Wann der Legat also voranhin sa rer/ erkundiget disee zu erst deß Legaten vnnd aller seiner dieneren nammen: deßgeleichenihrer elceren nammen vnd geschlächr/auch auß welchem land ein yedcr erboren/was er für ein straach könne/was starhs ein yeder seye/ob einer errwan eines Fürsten diener / oder dem Legaten micr blürh oder gestpschasfc verwanr seyerZn lerst auch ob jhren einer vorhin mehr in disem land gewesen/ welches man dann alles von stundan dem Großfürsten in überschickren brie- fen steyßig zuschrcibt.wan der Legat also ein wenig fürgerirren/so begegnet im ein man / sprechende er habe von dem Sracrhalrer ein befelch empfangen/ daß er in mir allerley norcurffrversehen solle. Legaten wie wir der gestalt von Dobrowuna einer statt in Littaw / so an dem Bo- vechmde- risthene gelegen außgezogen/vnd an disem rag acht mcyl gerei ser/auch an die Moscouicischegrcntzen kommen/ sind wir über nacht vndcr dem blostcn hrm mclbeliben.k^ach disem habend wir ein brücken über ein klein wastergema¬ cher/ damitt wir nach Mitternacht von disem orrh fürzichen/vnd ghen Smo- lentzko kommen möchcen.Dann wann man aujfdeß Großfürsten land kom¬ met / hart man allein zweljf Tcütscher meyl noch ghen Smolentzko. Aks wir auch zu morgen fast ein (tcücschc meyl fürgefaaren/find wir ehrlich cmy f rü¬ gen worden. Wie wir auch von disem orrh kümmerlich ein halbmeyl fürgcrcr fcr/vnnd vns ein orrh bcstimmcc/stnd wir gedultig abcrmalen vndcr dem blos fen Himmel übernachr beliben.An volgendem rag sind wir aber zwo meyl fük gezogcn/^vnnd ist vns der blatz zu benachren verordnet worden / da vns auch vnscr geleidrs mann zu gastgcladen/vnnd wol gehalten hat.wie ich auch an volgendem rag/so der heylig f)almcag gewesen/vnscren dieneren befoh!en/sy sollend ankeincm orrh stilthalcen/sonder mitt dem rroß vnnd blundcr den ncchsten aufsSmolentzko zu rucken / habend wir doch dise / als wir kümmer¬ lich zwo meyl fürgericccn / an einem orth gefunden / da jhnen befohlen Über¬ nacht zübclcybcn. wie man aber gesehen daß wir vnderstande weyter für zü- faaren/haben sy vns gcbcrcen/daß wir am selbige orrh doch das mircag maal enrpfahen sollen . wölchen wir auch müssen zu willen werden. Dann es harr vnscr geleidßman an disem rag seines Fürsten Legaten/ welche auß tAstame von dem Acyser mir vnß wider in jr land gezogen / nämlich Arres Ioannem jDostyen ^roslauski/vnd Simeon Trophimoucn den Gccrecarium zu gast geladen. Dieweil ich aber die vrsach gewüsstc warumb st vns also lang in di- sen wildnusten austgehalcen/hab ich wellen jr gcmüc versüchen/vnd mi b auif die reyß gegen Smolensks gemachendann st hatten auß Gmolensko zi d? " Großfürsten gcsendec/vnnd jhm vnscr ankunffczüwüffcngethon/ einer worc erwarrende/ob sy vns sollen in das schloß fürcn oder nir.Als aber die > deren amprleürh solliches ersehen / find stvon stundan zuvnserem Gcleidrß- mann gelauffen/vnnd jhm vnseren hinscheid znwüffen gerhan. Dise komcn ' auch bald wider zu vnß/vnd bacend vnß daß wir bcleibcn solte / st liessen avc-> etliche rrenworc damit lausten.wcil aber dise hin vnd wider gerennec vn wir fast Zn der dritten nachcherberg kommen/ sagt mein Procuracor / so mir alle nocurffc sollen bekomen/zn mir. Lieber her Gigmund was rhund jr?warum farcnd jr in einer frcmbdcn hcrrschasft wider meines gnedigen Herren willen/ auffder straaß also für? Welche ich zu antwort gebeni^ch hab nic gew oncc in den wäldc bey de wilde chiere/sond in de heüjsere bey de mensche zn wone.Eü- weres herre Legaten find noch jre gefalle durch meines Aünigs lad gcreyst- wöl-HL Wachaffüge beschrerburrg. exxxvn wölche auch durch die stert/stecken/vnd dörsfer gefürc wordett.Dises solle mir billich auch vergönnet werden. Ich glaub auch nicr daß sollichcs eüweres her ren befelch seyc:zü disem kan ich auch kein notwendige rechemessrge vrsach di- ses langen Verzugs wirken. kllach disem sagen sy.wir müßen ein wenig ab der landstraaß in die herbevg ziehen/ dann es seye die nacht vorhanden / vnd wel¬ le sich nic geztmmen daß man also spat in das schloß keeren solle. wir fragten aber sren vrsachen/so sy fürgewendek gar nicht nächsondcr zogen den nechste nach Gmolentzko: wir seittd auch weyr von dem schloß in gar kleine heüßlein auffgenommen worden/also daß wir die pferd nicht könen hinein füren / wir Hecken dann vorhin die thürcn etwas weytter ausfgebrochen. Anvolgendemcag hatmanvnswiderüberdenBoristhenem gefürec/dä Reyßvon wir auch gegen dem schloß für über an disem wasser Übermacht belibc.Zü lerst Smolcs-- haec vns auch der Gtarthalter durch seine gesandten ehrlichen encpfangen/ Moscaro vnd mit fünfferley wein verehrer/namlich mitt Maluasicr vnd Griechischem * wein/daö Überig waren mancherley Medonen oder Metrranck.sy gaben vns auch broc vnd etliche gewüße speysen. Wir sind zähen tag zu Smolensko be- liben/vNd haben deß Großfürsten antwort erwarcecMiezwischen kamen zwo edelmennervon dem GroßfürsteN/welche ausfvns acht haben/vnd ghen Md scaw beleydten solten. Als dise zwen in vnser herberg kommen / vnnd ZimÜch wol bekleidet gewesen/hark jhren keiner sein paredc abgezogen/vermeinende/ wir solcen dises zu erst thun:welches wir doch auch vnderlasstn. Wie ma aber zu lccst deß Fürstenbefelch sollen anzeigen vnd vernemmen / vnd deß Fürsten namm gemeldet worden/ haben wir jhm ehr erbotten vnd den Hut abgezogc. Wie wir aber vorhin an manchen orthen ausfgehalcen/vnd späth ghen Gmo lentzko kommen/also sind wir auch leNger an disem orch dann billich gewese n verhinderet worden. Damit wir aber durch diseN langen Verzug nie vnwillig wurden/ oder sy vylichc nitt für dise gehalten so vnser begird lang änsfzugen/ sind sy ein maal oder zwey zn vnß kommen/sprechende/ Morgen früe wellend wir hinftheyden. Deßhalben haben wir an volgendem morgen vnsere pferd eylend gesattlec/vnnd also gerüstet den gantzen cag ausfsy gewartet. Zu letst komen sy mit großem Pomp gegen dem abenr zn vns/sprechende/ Gy habend jhre gcscheffc an disem tag nitc alle vollbringen mögen. Doch zeygend sy an/ wie sy morgen früe wellen ausf sein vnnd hinweg faaren / welches dann auch nitt Geschehen. Dann wir sind kümmerlich andern dritten rag harnochvinb mittags zeyt verrircen/vnnd haben den selbigen gaNtzen caggefaster.An vol gcndcm cag habend sy auch vyl ein lengere reyß für sich genommen/dan Vnse¬ re wagen erreichen mögen. k)iezwischcn was auch an vyl orthen der winrer- schnee geschmoltzen/vttnd die wasser allendchalben sehr angangen.es füreten auch ertliche bäch / so gar kein gestad gehabt / ein großen Haussen waßer mitt ihnen dahar/also daß man nic wol sicher/darzü micr großer arbeyt dardurch komnrcn mögen. Dann ob man wol vor einer stund ein brücken oder drey qe- machct/füerer sy doch das waßer hinweg/vnnd schwummend also entbor.Es Heer eauch wenig gefälec/ cs were GraffLienhardr von Nugarolendeß 2roeuracsr mir nir gern wollen speyß verschaffen / vnnd angezeigc er habe die prouiandr schon voranhin gesendet/had ich die haußmurer vmb speyß angefprochen/ welches fy auch gern vmd einzimliche bczahlunggetban.Als ader derf)rocu rator solliches innen worden/ har er von stundan der frauwen verdorren daß sy mir nichtz soll zukauffen geben.Wie ich solliches verstanden / hab ich seinen diener berüffec/vnnd jhm befohlen er solle dem f>rocnraror anzeigen / daß er - mir eincweders dey gurher zeyc die speyß verschaffe / oder solliche zu kauffen vergönne:wann er dises nrrr rhnn/wölle ich jhm den kopffzerschlagcn.Dann sprach ich/ es ist mir eüwer brauch wol bekandr / daß jhr vylgüther speyß auß eüweres Herren bcfelch vonvnsercc wegen überkommen / welche jhr vns doch gar nicr miccheilen.Zü disem lasten jhr vns nicc zu/ daß wir für vnsselbs mö¬ gen speyß kaustcn.Zü lerst hab ich jhm auch gerreüwcr/ich wolle es seinem Für sten anzeigen.Mirr disen Worten Habich jhmall seinen bracht hingenom- men / also das er fürohin nicc allein gnch acht ausfmich gehabt / sonder auch in großen ehren gehalten, flach disem sind wir an dasorrhkommcn/dadie waßerDoppi vnnd derBoristhenes oder ffeperzu sammcn lausten/da wir auch vnseren rrsßvnnd blunderauffdenBoristhenem geladen/welche das waster hinauffdiß ghen Mosaisko gcfürer worde. Als wir aber über denBo risthenem kommen/sind wir in einem closter über nacht beliden. Mofcoui An volgendem rag habend Vttserc pferd fast dey einer halben Teütfchen §ca rveyß meylmirc großer arbeit vnnd gefahr müßen überdreystüß vnnd vil andere ciuEbc" ^äch schwimmen. Wir aber sind auff der flscher schifflcinen in dem Boristhe- etwas weyrer vmdgcfahren/ vnd von einem München beleydrcr vnnd gc- fürec worde/also das wir an dem sechs vnd zwentzigestcn rag Aprellens gehn Moscauw kommen. Als wir ader auffein halbe deutsche mcyl von der starr gewesen/ da kommet eylend ein alter mann dem der schweyß überad gelosten/ so em Gecrecarius vnnddcß Großfiirsten Legat in k)ispanicn gewesen /zn vns / vnnd zcygr vns an wie sein Herr vnß zwen große menner habe entgegen geschickt /welche vnser icrz warre:cr nener auch disc/sprechende sy wurden vns entpfahen.Er sagt auch es gebeüre sich / wan wir zusammen komen / daß wir von den pfcrden herab standen/ vnd also stendlichcn deß Herren worc vernem nrend. lach disem gab er vns die Hand/ vnnd er spraachec sich mitt vns.Wie ich jn auch vnder anderen reden gefragc/wo har im also der schweyß Über sein angesichr herab lüjfe/antwork er mitt lauter stimm: D lieber Herr Sigmund/ es istdey vnsvylcinandercr gebrauch vnserem tdcrrcnzü dienen/dann jhr bey euch eüwerem sperren thund.Wie wir also fürgericrcn/habend wir ein langen hausten rcycrcr von weycnuß sehen dey einanderen halten / als wann es ein ganger zeüg wcre.welche auch so bald wir jhnen genäherer ab jren pfer den gestanden:Deßhalbcn haben wir solliches auch gcthan. Wie wir nun zu¬ sammen kommen/hacr einer auß jhnen zu anfang also gesagt. Der Großhcrr Basilius von Gottes gnaden Bünig vnnd Herr in ganrzem Reüßenland ecc. (erzellende hiemic sein ganrzen rirrel) der harr verstanden / daß jhr als deß er- wehlcen Römischen Beysers Caroli vnd höchsten.Bürrigs / auch seines brn- ders Ferdinandi Legaten vnnd gesandten harzu scyend kommen/deßhalbcn harr er vns seine Räch abgeferrigec vnnd vns befohlen / daß wir von euch er¬ kundigen/ob Carolus der Römische Bcyser der höchste Bürrig seinbrüder frisch vnnd gesund seye.Dergeleichen fragt er auch harnach von Ferdinan- deü WachaffctzebesclMbrmg. Exxxix H . Nach diseur spricht ein anderer zu dem Grasten. Graff Lienhart/dcr SroßsÄrst(dcsjci; gantzen ritte! erzellende)hatt mir befohlen/daß ich euch enr gegerr rcyccen/in cüwer herberg belcidcen/vnnd mitt allen notwendigen din¬ gen wo! versehen solle. Austsolliches bommet der dritt / welcher dergleichen zü mir auch gesagt. wie nun dises zn beyden cheylen mlcr blossen heüpreren gesagt vnnd gehöret worden/hart der erst wider angefangcmDer Groß Herr (dessen Titte! erzellende ) harr Mir befohlen ich solle euch GrastLienhardren - fragen ob jhr wo! geritten seyend. Dises saget er darnach auch zn nur. wel- chesn wir noch jhrcm gebrauch zn antwort geben. Gott gebe dem Großfür¬ sten lange gesundcheit.Wir feind von Gottes gnaden vnnd des Fürsten mil- rigkeit wdl geritten. ......... .. „ - Irr sollichem sagt er wider: Es hat der Großfürst ( allemal dessen tittel erzel lende ) eüch Grast Lienhart discnzelcner mitk sampt dem saccel auch einem anderen pferd/zn gesehickec. Dises sag er auch zu mir. Wie wir jhm auch deß- halbcn gedancket/bleten sy vns die Hand/ vnnd fragend die andere bcyd noch einanderen vnser yecwedsren/ob wir wol geritten seyend. Znlerst sagen sy / cs wolle sich gebüren daß wir jhren Herren verehrend / vnd aust disc geschenkte pfcrd strzemwelchcs wir auch gethon haben.Atso sind wir über dz waster Mos gua gefaren/alle andere voranhin gesendet/vnd darnach gefolget. Es ligk ein Lloster an dem gestad/ von disem sind wir über ein weyt feld/ Legaten auch Mitren durch ein grossen Haussen volek/ welche von allen orchen har zu- z» Mo- samrucn gelaufsen/in die stare vnnd in vnser herberg / so gegen über gelegen/ staw wol gefücrec worden.In dem selbigen hauß woner gar nremandc/vnnd was anch Schal"«, kein haußradc darinnen. Es zeigecaber einyeder sOrocurator seinem ver¬ ordneten Legaten an/es seye von dem Großfürsten jhnen vnnd den anderem procuracoren/welche mitt jhnen von Gmolcntzbo harbommen/befohlen worderr/daß sy jhm alle noturfscigliche ding zu wegen sollen bringcn.Gi stel- leten auch einen schreiber für pns / sprechende es seye diser verordnet / damicc er vns alle tag die speyß vnnd was wir sonst bedörffcn / harzu trage. Zn lerst ermanend syvns daß wir disemallezeyk anzeigen/was vns wurde von no¬ ten sein. - . . . .. . . .. . . . ... Nach discm habend sy vns fast alle tag heimgesüchet / vnnd vns gefragct/ ob vns etwas manglece.Gy habend aber ein bestimmctc ordnung außzü gc- ben/doch ein andere für die Teürschen/ ein andere für die Littauwer / vnd ein andere für der überigen Fürsten Legaten. Dann die verordnete s)rocnraco- ren habend in allen dingen eingcwüsse fürgeschribenc anzahl/wic vyl sy brot rranck/Msch/habcren/heüw/ vnnd aller anderen stucken brauchen sollen/ nach dem der Personen vyl oder wenig seind. Sy wüstend auch wol wie vyl sy rLglsch Holtz zu der Kirchen oder die stubenzü wermen/auch wic vyl saltz/ pfester / öl / zwibelen oder ander dergeleichen nachgültiger dingen geben sol- len.Dise gewüste rechnung behalten auch die s)rocuracorcn wölchc die Lega c:n ghcn Moscauw/vnnd wider hinweg fürend.Qb sy vns aber wol alle- Seyr genügsam speyß vnd cranck/ vnnd was wir bcgcrec/ zu Händen gestellcc/ gaben sy vns doch mehrtheyldie ding wider/ so vns in vorghcnde ragen über dlcyben.Alle maalzeyc brachten sy vns fünfferley cranck/nammlich dreycrlcy- Metkh vnnd zweyerley bier . Ich hart zu ertlichen zeytcn meinen diener aust den marekt geschicket/ mir vmb mein gelt ettwaszttkauffen/fürncunnlich scher lebendig fisch. Solliches nainen sy gar für übel aufs/ sprechende / cs be¬ schuhe hicmioc ihrem Herren ein grosse vnbilligkeit. Ich zeigte auch dem Vro- cmawren an /ich wölte meinen Edcllcüthen/wölchcr ichfünstbcy unrgc- ^abe/gern etliche bcrc verschasten.Auffsolliches gab er Mir gelcich zörnigüch itt ich zu oxxxx Moscsut'tt'schek hrstorütt ZU antwort / Es seye nitt der brauch dass man yemandk mitt bett versehe. Da antwortet ich: Golliches begeren ich nitk / sonder ich welce dise wol bezaalen/ vnnd habe chm doch dises vorhin wellen anzeigen/damit er harnach nitt zor¬ nig wurde / wie vorhin mehr beschehen. Also ist er an dem volgenden tag wi¬ der Zu vns kommen / sprechende: Ich hab meines gnädigen Herren Räch die ding ängezeiget/von welches jhrgcsterigcn tag mit Mir geredt habend: wöl- chemir auch ein gebunden euch an Zusagen/dass jhr kein gilt für diebettge- wand sollend aussgeben: dann wie jhr vnsere leüth in cüweren landen gehal- ten/also wellend sy euch zusagen/daß euch auch beschehen solle. Legaten ^Vie wir nun zwen tag in der herberg gerüwec/ habend wir vnsere procu- handMg racoren gefragt/an welchem rag vns der Fürst bcrüsten vnnd verhören wur- de: da antworten sy/ Mr wöllend es vnscrs Herren Räch anzeygen/ wann es leuch wolgelegen ist»Also habend wir es von» stundan begeret. In sollichem ist vns ein zeyc bestimmendoch ist dise biss an den volgenden tag auffgezogen worden. Es kam aber vnser Procurator ein tag vorhin/ sprechende: Meines gnedigen Herren Räch habend mir besolden euch anzuzeigen/daß ich euch solle zu wüsten thun/ daß jhr morn werden für vnseren Fürsten kommen. Als ostcsyvnns aber berüstet/habend syattezeyc jhre dolmetschen beyjhnen ge¬ habt. An disem abenrkamc derTolmecsch wider/sprechende: Rüsten eüch/ dan jr werden bald für mein gnädigen Herren berüstec.Zu morge kam er wi¬ der vnnd warnet vnss aber ein maalcn: sprechende/l^cüt werden jhr für mein gnedigen k)errcn kommen. Ehe dann aber ein vierchel stund für über gan- gen/stnd vnser beide vroöuraroren zu vns komen/sagende/ Zu der stund kom men meines Herren Grosse mener von eüwert wegen/deßhalbett gebüree stch dass jhr eüch in ein hauss zusammen thund. Me ich nun zu des Aeysers Lega tenkommen/so ist geleich der dolmetsch vorhanden/vnd spricht/ Es seyen die Grostenpersonen vnnd dess Fürsten fürnembste Räch zugegen/welche vns in deNhoffbeleydren sollen. Es was aber vnder disen R^nes Basilius Jarosia- wützki/so dem Fürsten mitt freündcschafftverwandt/vnd demnach einer auss Visen/so vns vorhin in des Fürsten nammen entpfangen: Visen volgecenvyl edelleüth nach. kAezwischen ermanecen vns die procurarores/dass wir disen Grossen Personen ehr beweysen/vnnd entgegen ghensolcenrwölchen wirzik antwort gebemMir wüstend wol was vns in sollichem gebüren/ vnv wellend auch dises gern thun. Me nun dise schon von den pferden abgestandett/vttttd in dess Grasten herberg gangen / haben vns die jDrocuratotes on vnderlaass ermanec/wir solten jnen entgegen ziehe/vnd vylichc mit sollicher ehrerbietüg erkenen dass jhr Fürst etwas grösser dan die vnsere tderre wärend i weil aber dise hinausfgangen / habend wir dergleichen gechon/als wan vnss yetz dises dann ein anders verhinderete/vnnd hiemit ettwas austgezogenjhnett entge¬ gen zukommcn/vttnd stnd also gar fein mitten an der stegen ausf sy gestossen: wir habend sy auch vnderstanden in vnser herberg zu füren/damit sy sich et¬ was erschnaustenmöchcen:aber sy haben dises nit thän wöllen. In sollichem spricht der Anes:Der GroßherrBasilius(erzellendedestengantzentLcrel)be fllchc eüch zujhm zekommen. Mostovi k^ach disem sind wir bald ausfdie pferd gesessen/ vnnd mitt vyl herrliche re» hoff geferdten hingericccn: als wir zu dem schloß kommen/ ist ein sollicher grosser gebrauch hausten volck dabey geständen / daß wir kümmerlich mitt der Trabanten vnnd dieneren müeh vnnd arbeit mögen hindurch reythen. Dann es ist bey jhnen diser gebrauch/als östeman solle etlicher fürnemmcr aüsslendischer Fürsten vnnd B.ünrgen Legaten zu t)osf führen / wirdr der gantze Adel vnnd Mrhasscrge beschreibrrng. 6XXXXI vnd die besoldete kriegöleutb auss den nechstenvmbligendctanden/durchdess Furien defelcl) harzn behübet. Es werde auch alle gewerbs vnd handwcrcks lade beschlosien/auch diekauffendevnverkanffende zndiscrzcyt ab demarckt geeribe/damit die burgervon allen orrhe bar zusamen konien.Discs beschicht aber darum/damitdieaussledische Legate dess Grossfürst? gwalr ab 8 treffen liche anzaal volck/vnd mancherleyvttderchone erkenen: dessgleichc daß die vn dcrchone von der gewaltige ausslcndische Würste boktschaffc / jres herre groff Maiestet ersehend.wie wir nun in dz schloß komen/haben wir inmancherley orchc oder blätze allzeyt ein besonder verordnete bauffen volek sebe stben.Bey de tbor hielte die burgerrdie kriegsleüt aber vnd Goldare auff dem blay/ wcl ' che Vns auch zu fuß nochgefolgee vnd vorbin giengen/darzn mit sre ffill ffbcn vcrhinderece/daß wir nie keüen biss zu 8 stegc/ komen vn daselbe von den pfer den steigen.Dan es darffniemanc noch bey der stegen ab dem pferd sitzen dan allein der Fürffwelches darum beschicht/ damit auch an discm de Fürste gros se ehr bewisen seye.Als wir auffdie halbe stegen komen/sind vns zu erst etliche verordnete FürstlicheR.äch begcgnet/welche vns die Hand gebotcen/geküssec/ vnd weyter gefürt habe.wie wir aber die stägen gar hinauffkomen/sind vns andere R.ärh begegnet/wölche in höherer achcung gwesen. In solliche weiche die erste, vnd gaben vns dise jre Hand mitt einem ffündtlichen grüss:dan es ist der gebrauch daß die ersten den volgendc / vnd die selbige den nachkomcndctt weichen müffcn/also dass ein yeder weyss was er thnn vnnd auffwelchem blarz er beleyben solle. wie wir nun in den saal komen/da der gemein bauffen vom adel sthet/begegnen vns dtefürnemstcX.äth/ vnd grüffenvns allenocheinan der in weyss vnd gcstalc/als vorbin angezeigc ist.Znlcrst kommend wir in eine anderen s^alast/in welchem die Arresen vnd wolgeborncn berren / auss welche man den geheimsten R.ath erwellct/bey einandercn versamlet gcwesen.kAach disem hatmavnszndess Fürsten gemaach gefürt/vorwölchc erliche adels per soncn gestanden/ welche dem Fürsten täglich gedienek vnd die hoffempccr ge¬ tragen . Es ist aber sollichcs alles dermassen beschähen / dass vns hiezwischen niemand auss den vmstenderen einerley ehr bewisen oder erzeigt Heere: wann wir auch etwan ohn gefahr für einen gangen/welchcr vns vorhin bckanc/vnd den selbigen gcgrüsset oder angesprochcn/ so haec vns der selbig gar kein ant¬ wort geben/sonder dergleichen gethon / als wann er der vnscr keinen ye vor¬ bin erkenner/odernic were von vns gegrüffet worden. Als wir aber zuletst hinein für den Grossfürsten gecrekten/da stunden seine Eegäeen R.ärh vor vns anffwan aber vylichc dess Fürsten brüder vorhanden/so sthond ^5" sy nit auff sonder beleihend mir entdecktem Haupt stillsitzen.In sollichem kee- retsich einer auss denfürnempsten Rächen gegen dem Fürsten/vnnd spricht pfangc^ noch Khrem gebrauch die volgendc wort zu shm/ob wir in wol nitt darumb ge- berten oder angesnchct habe. Gnedigster Grossberr/GraffL,ienharc schlecht an sein stirnen : vnnd widerumb. Gnedigster Grossherr/Graff Lrenhardc schlecht an sein stirnen/von wegen eüwer grossen erzeigten gnadcn.Dergelci- chen rede er auch von Herr Gigmunden.Das erst bcdeüret so vyl:ek neygec sich vor eüch/oder erbrütet euch chrrdas ander: er danckec euch von wegen der ent pfangenen gnaden.Dann sy halten die stirnen berüerung für ein grnss/danck sagung/gesegnung/odcr anders dergelcichen.Als offc auch einer etwas bcge- rer oder einem danck saget / so neyger er sein Haupt: wan er aber sollichcs noch fieyssiger begärec zu vollbringen/ lasset er sich dermassen barnider / dass er die erden mitt der Hand berüerer. wann sy dem Grossfürsten für ein wichtigen handel wellend dancksagen/ oder ercwasnammbaffciges von jhm begercnd/ neygend sy sich dermassen vnnd lassend sich barnider/'dass sy mitt der stirnen die oxxxxii Mscom'tt'scher h/storren die erden berürend.In sollichem saß der Großfürst an einem hohen zierlichen oreh mitt bloßem Haupt / vnd Hieng eines heyligen bildnuß neben ihm an der wand.zu der rechte Hand hat er austdem banck sein barred Aopacknn der lin- cken Hand har er ein stab mit dem Creürz f)osoch / es stund auch ein beckin mir zweyengießfastenvnnd einer angeh enckeken hantzwehel neben ihm. Mann sage es halte der Großfürst darfür/so er eine Legaten/ so der Römischen Air chen glauben bekennec/die Hand biece/ als wan er dise einem wüsten vnreinen Menschen dargebotten Heere: deßhalben / so bald er disen hinweg gelasten/we- sche er die händ wider.Gegen dem Fürsten für über an einem nideren orth WZ auch ein banck für die Legate zubereyrer.wie wir nn de Großfürsten sein ehr erborcen(als vor gemeldec)hac er vns mit wincken vn der red zä sich berüffet/ auch mit der Hand disen banck gezeiger.Als wir auch an disem orth noch eina- der den Fürsten gegrüsiec/was der Tolmersch zägege / wölcher alles von wore zu wort aussgelegc.Als er aber vnder andere Aeysers Carle vnnd Aünig Fer dinandennamen hören melden/stund er auff/kam von seinem stül herab/ vnd höret alles biß zu end deß grüß.-darnach sprach cr:Ist auch Carolus der erwöl re R-ömischeeAeyser vnd höchste Aünig vnser bruder/frisch vnd gcsundrwie der GraffgeancwornIa er ist frisch vnnd gesund / da ist er hiezwischen wider aust'sein stulgecrercen vnnd nider gesessen. wie ich auch meinen grüß verrich ret/hat er mich auch der geleichen von Ferdinands gefragt.Ausfsolliches hat er vnser yetwcdern nacheinanderen zu sich berüster/sprechende: Gib mir dein hand.Als wirshm dise geben/sagt er:Bist du auch wol vnd glückhaffriggerit een.Zu wölchem vnser yetwederer nach ihrem gebrauch ankwortet.Gorc geb/ das chr vyl iar frisch vnd gesund seyend: Zwar auß Gottes Miltigbeit vnd eü- weren gnaden/sind wirwolgeritten.lIach disem bcfalch er vnß nider zu sitzen» Ehe daü wir aber solliches gerhon/ habend wir vorhin / nach jrer gewonheic/ zu erst dem Großfürsten/ demnach den Rachen vnd Ancsen/so vnß zu vereh¬ ren auffgestanden/danck gesagt / vnd vnser Haupt gegen inen aufs beydc scy- ren^cneigek. Grbruch Es ist sonst der gebrauch/ wann der anderen Fürsten Legaten/ fürnemlich «n r>e gaa auß Littaw/Leyfstand/Gchwedien vnd dcrgeleychen/für den Grossfürstc ge ben zerei- lchßen/dass sy mit sampcjrengeferdcen vnd dieneren einer nach dem andern/ sm etliche gaaben vnd vcrehrunge darreichen.In sollichem aber haben sy vol- gendegewonheic. Wann man dieboccschasttverhörct vnd diewerbung auß- gerichtet ist/so sthet deß Fürsten Aachgeb wölcher die Legaten für den Groß fürsten gefüretauff/vnnd spricht mit laucer stim dass es mencklich hören mag also.Groster Herr/Diser Legatschlecht an sein stirnen/ vnnd verehret eüch mir der g^euwürtigen Gaab. solliches wideräffcrec er auch von dem an- dere/vn vo de dritte. ^Iach disem erzellec er aller edcllcütc vnd dienere n^men vnd verchrüg/geleich wie vorhin.Auff dises wirr ein Gccreearius nebc jy ge- stellet/wölchcrd Legate vn dienere/ sonach einandcrediegaab dargereichet/ mit sampr der Verehrung ordenlich vnd mit eines yedcn besonderen nammen auffzeichnec. Dise gaaben nenend sy Dominki / als wann es allein bestendige gcdechtnuß Zeichen seyend. Deßhalben habend sy die vnscren von der gaaben wegen angesprochc:wölche wir zu antwort geben/es were nie vnser gebräuch¬ lich will aber wider aufsvnser fürnemen komen. Loggten Illach dem wir vnseren grüß verrichtet / vnnd ein wenig sind nider gesest »ü gast ^n / hakt der Großfürst vnser yekwederen mitt disen Worten zu gast gela- 6" wirst mitt mir das Imbißmaal enrpfahen. In meiner ersten Le¬ gation aber (damirc ich solliches auch anzeige) lüde er mich noch jhrem ge¬ brauch mit volgenden worren.Sigmund/ du must vnser saltz vnnd brotmiet vNA WarhaffchebeschrerMng. cxxxxm vnß essen.Bald auffdises har er vnsere procurarorc zu fleh berüsscr/vnd jncn (ich weiß uicr was ) micr stillen Worten angezeigc/von wölchen harnach auch die Tolmcrschen vnderrichtec warden/deßhalben spräche jy:Gcohnd auss/wir wöllend in ein ander gemach gehn.Weil wir auch vnseren befelch vnnd ande¬ re Werbung etlichen Käthen vnd Secrerarien/ so von dem Fürsten darzü ge¬ ordnet angezeiger/har man mitler weil die risch zübereirer. Als man nun das Maalzeyt zügerüstcr / auch der Fürst mit seinen brüderen vnd Rächen setz zu risch gesesten/hat man vnß auch in den selbigen saal gefürer / in sollichem sind vonstundan dieR.äch vnnd andere Herren vnß znyerehren aussgestanden: wölchen wir auch hargegen/als wirjhren gebrauch erlehrner/ ehe sy wider ni- der gesessen danck gesagt/ vnnd vnsere heüpter gegen allen orrhen im gemach geneigec/auch den sitz encpfangen/wölchen vnß der Fürst mit seiner Hand an- gezeigt.Es warend aber die tisch in dem saal alle volgendcr gestalc/wol zube- reytec.In der micre stund ein credentz tisch/ wölcher mit vyl güldenen vnd sil- beren crinckgeschirren erfüllet gewesen.An dem risch da der Fürst gcsessen/hac man jm zu beyde seyten so vyl blatz gelassen/ als weyr er mir außgestreckren ar men erreichen mögemzü nechst bey jm sitzen seine brüder/wo sy vylicht vorhan dcn/namlich der elter zu der rechtc/vnd der jünger zu der lincken Hand. HIach den brüderen ist aber ein lärer blatz gelasten/vnd werde dahin die elcere vne¬ sen vnd geheimsten R.ärh geseyer / nach dem vnd ein yeder ein hoch ampr enr- pfangen/vnd ein gnedigen Herren hat. ' An der anderen rasten gegen drm Fürsten für über wurden wir geordnet: Tisch ord demnach ein wenig von vnß/vnsere verwandten vnd diener. Gegen disen für nung. über aussder anderen seyren fastend dise / wölche vns auß der herberg zu Hoss gefürr.Aussden lersten rischen so gegen einanderegestandctt/sasscnd dise/ wöl che der Fürst auß besonderen gnaden geladen har / zu wölchen auch zu zeyrcn die soldacen/wölchc vmb ein hohe besoldung bestellet / verordnet werden. Es stunden aussden tischen ecrliche geschirr/ vnder welchen ein cheil mit eßig/ die andere mit pfesscr/dic überige mir saltz gefullec: sy warend aber auss den lan¬ gen rafsten dermassen geordnet vnd außgcrheilec/ daß ye vier gest deren drey bey jhncn gehabt. HAach disem kommen die x5ruckscsscn in köstlicher klcidnng bezierer/creccen vmb den Credentz tisch / vnnd beleybend ohn alle andere Ver¬ ehrung vor dem Großfürsten still stehn / biß alle geladene gest sich zu tisch ge- setzcc / vnnd jhnen befolhen die speyß zu bringen. Wie nun ycderman zü cisth gesesten/berüsser der Fürst einen auß seinen dieneren zü sich/ vnd gibrjmzwey lange stück bror/sprechende:Gib dem grass^icnharcen vnnd Gigmunden di jes bror. Dcßhalben nimmec der diener ein dolmetschen zu sich / vnnd ssrichr vnscr^crwederen also an: Grassi^ienharc/ der GroßhcrrBasilius von Got¬ tes gnaden Aünig vnd Herr in ganyen R.eüjstrr vnd Großfürst etc. entpcüth euch sein gnad/vnd schicket eüch dises bror von seiner rasscl.Dise worc sagt der Tolmecsch mit lauter stimm. In sollichem stunden wir anss/vnd vcrnammen dcß Fürsten gnad vnd geneigten willen.Es stünden aber auch die andere vns zü verehren auss/außgcnommen dcß Fürsten gcbrüder.Für solliche gnad vnd chrerbürung bedarssman keiner anderen antwort/dann daß man das darge reicherbroc enrpfahe/aussden risch lege / vnnd dem Fürsten mir ncygung dcß Haupt dancke: demnach dancker man den überigen Tvärhen auch allen / wen¬ det das Haupt an alle orch im saal/vnnd neiget nrcncklichem micr dem haupr: Der Fürst erzeiget mitt dem brot gegen den gesten sein gnad / vnnd mitt deni saltz sein liebe. Man kan auch keinem ein grössere ehr bcweysen oder an rhün/ dann wann er einem saltz von seinem risch übcrschickcc. Ihr broc harr eines pfcrdrs kommet gestallt / welches nach meiner achcung/ allen denen so es hiessen cxxxxim KoscsuittH« hrststt'en niesten vnnd brauchen ein schweres roch vnnd ewige dieüstbarklt bedeutet. wann nunzu lecstdie Trucksesten hinaus gangen die stcys zubringen / st» entpiecre st de Fürsten aber gar kein ehr/ sonder bringe zn erst gebranre wein ' oder sonstein starckgedistillieretwaster/wölches stallezeyt zuanfangjhres Imbismal gebrauchen: demnach erliche gebrorene schwanen/wölche sy mehr rheil allezeyk für das erst gerichr/wann man stlsch ijstk / den gesten fürseyen. Vnder disen seyee man drey dem Fürsten fur/in wölche er miede mester sticht/ vnnd versucht wölches der bester vund mürbest seyemach disembefilcht er sol, liche von stundan wider hinaus zutragen.wie dise hinaus gangen/ also kom men sy auch in beständiger ordnung wider hinein / vnnd bringend die zerleg, ten schwanen/wölche sy in kleiner blatten ausgetheiler/mitt jhnen/dergestalc das st in ein yede blatten vier stuck geordnee.Als sy hinein kommen/seyend st fünstblarren für de Fürsten.die anderen rheilen sy vnd die brüder/R.här/Le- garen/ vnnd andere ordenlichen aus.Es steht auch einer zu gegen» / wölcher dem fürsten das crinck geschirr beücet / nammlich diser durch wölchen er eine yeden broc vnnd andere steyjsen znschickec.Der Fürst nimmer zu erst ein strich bei» vnnd gibe es demTrucksejstn zu versüchenchemnach reistet er hin vnd wi, der daruon vnnd istecauch. Austsolliches schicher er dem brüder/ oder einen» R.arhsgenosten / oder einem Legaren/die eine blarten/auß wölcher er ecrwas geesten hak.Mann bringet aber allezeyr den stembdenLegaten der gleichen speysen micr grösterem zs>oinp dahar / wie vorhin miet dem brorc angezeiget ist. wann man dises encpfachc/ mus nir allein diser/wölchem es überschicket/ sonder die andere alle auststehn / also das einer durch des Fürsten vylfalrig« gnad erzeigung/mirr an ststehn/stehn / dancksagen / das Haupt ohn vndcrlas hin vnnd wider an alle orth wenden/zimmlichen ermneder wirde. In meiner ersten bortschastc/ als ich Leysers Maximilian Legat gewesen vnnd zu gast geladen worden/ was ich auch erliche maak des Fürsten gebrüderzü verehren anstgestanden / weil ich aber vermercker das sy mir nicht hargegen wider ge, danchet/vnnd gar kein ehr dergleichen erzeiget/ hab ich harnach/ als offc ich verstanden das der Fürst disem einem sein gnad wöllen erzeigen/angefan, gen eccwan mirr einem zu reden / vnnd nicht dergleichen gethon / als wann ich solliches wüste.Qb mir auch wol etliche gegen über gewuncken/vnd mich angesprochen es seyend des Fürsten brüder aufsgestanden /Habich doch kl, ner dingen dergleichen gethon/also das ich erst/wann man mich ein maak oder drey ermanec/gefrage hab was jnen angelegen.wann sy dangeancwor cec/es seycn des Fürsten brüder auffgestanden/ sind fast alle Ceremonien wi8 geendet worden/ehe dan ich vmb mich gesähen oder austgestanden was. Als ich auch harnach etliche maal stak austgestanden/vnd mich von stundan wi» der gesctzet/haben dise/so gege mir für über gesesten/glacher.Deshalbe srage ich sy warüb st gclachec/als wan es ettwan ein anderer handel gewesen. 'Mie mir aber niemand die vrsach wöllen anzeigen/hab ich zuletst/als wann ich die fach erst selbs verstande/mic ernsthafsker red gcsagtrIch bin auffdismaalnit für mein person all hie/sonder von eines andere wegemwaarlich wer austmer »en Herren nicht haltet/aufsden wil ich auch nicht halten.wann aber d Fürst ettwan einer minderen person steys Zugeschicker/vnnd ich von etlichen erma, , nek worden/ich dörffce nit aufs stehn/antworcer ich wölcher meinen herre ver eheeret den selbigen will ich auch verehren. Moftonl wie mir die gebratene schwane angefange zu esten/setzet ma vns esig/saltz/ vnd nÄ pfester hinzü:dan st brauche dise für «in sultz oder brey. Es ward auch ein " saure milch Zu disembrauch dargestellt/desgleiche gesaltzne kürpsen.ma chöt auch die eingemachte krieche gar nir vö de risch/so lag vn dz Imbismal wäre^ WarhaWigebefthreKbrrng. oxi^v Diseweyß wirt in allen andere gerichte behalte/ allein daß man st nir wid hlnaussrregtwiedasgebratenö. Man gibt mancherlei rranck/ als nämlich Malvasier/ Griechische wein/ vnnd allerley Medotten oder merc. Der Fürst heisser sm gemeinlich ein mal oder zwei das trinckgeschirr dar reichen: wan er auch darauß getruncke/berüeffec er die Legaten ordenlich zu sich / strechcnde Lienharc/od Gigmund/jr find von einem grossen herre/zu eine grossen hcrre komen.Ir habend ein grosse reiss vollbracht: dieweil sr aber vnser gnad erben nec/auch vnsere durchleüchcige äugen ersehen/so wirk euch wol sein: rrinck/vü trinck es gar auß/vnd iss biss du gar satt bist. Demnach solcu ruwen/ damit du zu lecst widerkönnest zu deinem Herrenkomen. Alle geschirr inn welchen die speyss/rranck/essig/pfeffer/saltz vnd anders dargestcllet worden / das soll nach sreranzeigungvon lauterem gutem gold gemacher sein: welches man dann auch bey dem gewicht erkennen mögen. Es sind vier Personen welche zu ring vmb den ckedentz tisch sthond/vn die trinckgeschirr in jrcn hendc hebend. Auss disen rrincket der Fürst gemeinlich / vnd spricht die Legaten osfrermalen an/ vn ermanek sy dass sy essen soUed. Zu zeyte frage er sy auch etwas / vn ist gantz freündclich vü frölich mit sne. Vnder andere frage er mich/ L>b ich auch mei- nen bare ecwan geschoren habe r welches dann mic einem worc beschjcht/nam lich Brill: wie ich dises bekennet / spricht er: Disen gebrauch hab ich auch / als wölce er sagen/ wir habend auch geschoren. Dann als er sein andere frauwcn genommen/hat er den gantzen bare abgeschoren / welches von keinem andere Fürsten bisshär solle beschehen sein. Die tischdiener warend ecwan mit Dal¬ matischer lcinwadc bekleidet/geleich wie die Leuicen in der kirchc / aber doch vmgürcec.Ietz zu malen aber habend sy vil andere kleider / welche Terlick ge- nennec / so mir berlein vnd edleir gestein schwer gesticker srind. Er ißet etwa» drey oder vier stunden meiner ersten Legation asscnd wir von» Mittag an biss ein stund inn die nachc.Dann wie sy sich von zweystelhaffeigen wichtigen fachen offc ein gantzen rag berarh schlagen/vnnd nicht von ein anderen kom¬ men/sy habend sich dann vorhin wol berathen vnd alle sachcn beschlossen / al¬ so freßen vnd rrincken sy Zu mehrmalen ein gantzen tag mir ernanderen / vnd weichend nicht biss es nacht worden. Gy verehrend auch die gest offrermaleN mit speyss vnd cranck. Nach dem jmbißmal Händler der Fürst nicht mehr inn ernstlichen gescheff- E>n rmck ren/ sonder wann die risch wider auffgehebt sind / spricht erzüdengestern ZübnngS "Wolan ghond ietz hin.B)ann die Legaten vrlaub bekomcn/ werden st' wider von disen/von welchen sy vorhin beleydtet worden in die herberg gcfüerer/vn Moscss st>rechcnd/esseyejnenbefolhen/dasssydaselbenbeleiben/vndfrölichmirjnen mren, seyend.Man bringt auch silbere steüssvn vil andere trinckgeschirr zu dem be¬ sonderen nachcrunc^' härfür: sy wenden auch allen stcyss an/ damit sy die gest rruncken machend. Die gest könnend sy wunderbar zu dem rrunck anreitzen/ vnd wann stkein andere anlaasszü rrincken haben/ fahend syes einem an zu bringe/für dess Leysers/ seines bruders/ oder eines anderen Fürsten gesundk- hcir vnd wolstand/ nach dem sy verstanden dass ein person shnen lieb oder inn hohem stach seye/ver meinend e/ es dörffesnen reinen von derselbigen angezo- genen Personen wegen eine rrunck abschlagen. Man rrinckcr aber also: Wel- cher anfacht der niüiet das trinckgeschirr/ vnd rrircec inn mitte dess gemachs/ sther mir blossem haupr / vnd erzellct mit einer lieblichen red für welches wol¬ stand er rrincken wölle/vn was er sm wünsche.wann er disen außgccruncken/ keert ersngarvmb/vnd hcbrsnzü oberst auss sein Haupt/ damic mencklich se¬ he daß er sn aussgecruncken/vnd dem Herren/ vonn welches wegen er dises an- Tcfangen/vil gutes gönne. Nach disem setzet er sich zu oberst an / vnnd heisset tt vyl OXl^vl Moscottt'ttsch« Historien vil stauff fullen/gibt auch einem jeden den seinen geleich dar/ vnnd zeiget deri nammen an/für welches wolstand ein jeder crincken soll. Desshalben muss ein jeder mitten in das gemach krerren/vn erst wann er gar aussgecruncken/wider an sein orch sitzen. Welcher nit gern lang mitjnen zechen will/der muss der ge- leichen rhun/ als wann er cruncken oder vollen schlaffe seye: oder er muss an- derleür cruncken machen/vnd zu lecst nach dem er vil bächer gelärec ernstlich¬ en anzeigen/er möge nicht mehr crincken: dann sy vermeinend es seyen jhre gest nicht wol encvfangen oder gehalccn/sy seyen dann gar cruncken vnd vol¬ len wein worden. Disengibrauch habengemeinlich alle edelleük/ oder andere weichen zu gelassen mecc oder vier zu crincken. E ich in meiner ersten Legation alle geschefft aussgerichcek/ vnnd vrlaub rnnckL!-! -- ? fangen/auch die malzeyr / zu welcher ich berücffec wordc ein end genom¬ men (dann sypstegen die ankomende vnnd hinscheidende Legaten zegast zn lad) stund der Fürst auff/ lener sich an die taffel/hicss jhm ein crinckgeschirr e rLdchen/syrechende: Sigmund ich will auss rechter liebe/ so ich zu vnserem b: L e? Maximilian trag / nämlich zu dem erwehlcen R.ömischen Leyser vn höchstem B.ümg/ auch furdesselbigen wolstand / discn stauffausscrinckcn/ welchen du vnnd demnach die andere alle ordcnlich sollen auch ausstrincken/ d amit du die grosse liebe / so wir zu vnserem brüder Leyser Maximiliano rc. tragen/ erkennen/ vnd jhm alles was du gesehen anzeigcn mögest. Demnach» gibt er mir das crinckgeschirr vnd spricht: k^im hin vnd crinck es auss/ zu wol¬ stand vnscrs brudcrs Maximilians dess crweblren R.ömischen Evcyscrs vnd dch höchsten B.ünig. Er gab auch discn becher einem jeden/so in der maalzcic §cwcscn/odcr sonst da gestanden/vn brauchet gegen einem jeden die vorghen- dc.r wort. Deßhalben als wir das crinckgeschirr empfangen, giengcn wir ein klein hindcrsich/ neigten dem Fürsten vnsere heupcer/vnd rrancken. Als dises L ollbracht/berneffec er mich zu jhm / gab mir sein hand/vund sprach: wolan zcäch ictz hin. Es pflegt auch der Grossfürst gemeinlich / wann er der Lega¬ ten c esheffczum cheilverhandletvnnd etwas beschlossen/ die selbigen sich Zu erlisten auff das geiegczüladcn. k^ichc weyc vonn Moscanw isteinblatz »j (/ ststüd gar erfüller/so den Hasen gar kommlichran d rsem wirdt ein grös¬ ste ( stn Hasen erhaltet» / als wann es ein besonderer rhier oder Hasen gar- r: a wcre: dann cs darff bey einer schweren straff dise gar niemand sahen / o- d r eia wley gesteüd abhauwen. Sonst hacc er auch vil mest chicr garrenvnd alteresrch/ an welchen mancherley gewild vorhanden. Wann er auch cc- v an bc chrct ein solliche freüd zu haben / lasset ervon allen orchenhärdieha- ..a;an bisen blatz zusammen tragen: dann ie mehr er Hasen gefangen/jemehr e: / LÜd oder ehr daruon vermernet cncpfangen zu haben. Lüt sterr ^y^nn er auch inn das feld kommen / so verordnet er etliche seiner S>Lth/ ' rnittsamptanderen hostiunckeren oder reüceren/ die Legatenzrr berüeffcn/ vnnd härzu zebringen.So sy der gestalt beleiccek/ vnd sich z»r dem Grossfür¬ sten genäherec /müessen sy durch der Käthen ermanung von den pferden ab- sthen/Vnd zu f»rß etliche schritt weyc zrr dem Fürsten ghen. Der gestalt hakt er vns auch auff das geiegc für sich berücffec/ sass anff einem wol gebutzecerr pferd inn köstlicher klcidung angechon/ chac die hendschenab/ behielc doch seinparredcauffdem Haupt/encpfreng vns gar freiindclich/ vnnd bote vnns die blosse Hand dar/vnnd sprach durch ein dolmetschen: wir sind vns zu er¬ quicken auffdas feld gcricren / vnnd habend euch berücffec / damicc jhr auch freüd mitvns hielten / vnnd ergetzung cncpficngend: deßhalben sitzend auff cüwere pferd / vnnd volgcnd vnns nach. Er hacc einpferd decke/so B.o!pakh genennec/ WachafftigebeschreHbrmg. oxrvn genennet/welche da vornen/zn ruck/vnd aust beiden seyttenvyl edler gestern gebabc: es giengen auch etliche güldene stück geleich wie ein federen/über stch/ vnd bogen stch von dem wind Zierlich aust vnd nider. Geinkleidwaswieein 'Terlick/ mitt goldfaden künstlich geweben: andemgürtel hart erzwey lange meßer bangen nach lands gebrauch/darzu ein langen dolchen. Aust dem ru¬ cken hart er vnder dem gürtel ein wasteN stecken/ geleich wie ein fausthammer oder streyckolben/welchen jy geMeinlich inn den kriegenbrauchend. Disesist ein stecken etwas lenger dan ein ellen/an welchem ein leder hanget / fastzwey- er zwerch Hand lang: Zu äußerest an deut leder ist ein eyßener oder meschener klotzen: doch was discr an allen orthen mitt gold bezierer.Auss der rechten stycren nebe jm reicr der vertribenTartarisch L^ünig von Casan/so Scheale geheißen. Zu der lincken Hand zwen junge 2vnesen/ vnder welchen der ein sein streyecacks vonn k)elstenbein/welche sy Topor nennend/ in der Rechten Hand gefrieret/ fast in der gestalt/ wie man fy aussdie Dngerischen gulden geschla¬ gen. Der ander hacr ein streyttkolben/so stch auch den tvungarischen verglei- chcc/welchen sy Schestopero/das ist sechs flügcl nennend. Der R.ünig Sche¬ ale hatt zwen köcher an jm hangen / in dem einen waren die pfeylverborgen/ in dem anderen stecket sein bogen. In dem feld warcnd über die dreyhundert rcyceer. Weil wir aber also in dem feld hin vnd wider gezogen/ hacc vns der Fürst zum ossceren mal heißen an disem/ dann an dem anderen orth halten/ oder etwa« näh er zu jhm kommen. Wie wir nun anff den blay kommen / so zu dem geregt verordnet/ssrach er vns an vnd sagt/es were der gebrauch wann er auss dem geiegt were vnd stch weil mir zu crgnicken begeret/ daß er vnd andere ehrliche leüt etliche jaghünd an jhren d§ Hafer». Händen sticreten. Dcßhalben ermaner er vns / wir wöltcnjm auch also chun. Demnach hat er vnserjecwcderem zwen man verordnek/vnder welchen ein je¬ der zwen Hund gefüeret/die wir zu vnserc lust brauchen sollen. Aust solliches antworten wir: es were vns sein gnad sehr lieb vn angenem/sagc jm auch deß- halben großeit danck:dan es seye in vnsercn lande discr gebrauch auch.Er ent schuldiget stch aber darum vor vNS/dieweil bey jhnen ein Hund für ein vnrcin rh:cr geha!kc/es ist auch ein große schänd wan jemand ein Hund mit seine blos scn Händen anrücret.In solliche stunden fast hundert man irr langer ordnug nach einandercn/welche zum rheil in schwartz die anderen gäl bekleidet gcwe- sen.stAic weit von Visen hielten die überigcn rcyter alle bey einanderen/wclche wehren solccn damit die Hasen am selbige orch nic fürlüssen vn cncronen. An dem anfang dorssce niemand seinen jaghünd lausten lassen/ dann allein A.ü- nig G cheale vnd wir. Der Fürst schrey zu erst den jcger an / daß man solle an- fahe^: welcher auch vonn stundan mir einem schnellen pferd zu den anderen jegercn gerennet/deren cur große anzaal gewesen: Aufs solliches schreyend sy alle rnit lauter stim züsamen/vn lastend die suchhünd/vnd jaghünd mireinan verlausten. Es was gar lieblich ein solliches wuderbargeschrcy vnvilfaltig bellen zühören: dan sy hatten vil guter hünd / so gantz komlich zu disem han¬ del gcwestn.Doch sind etliche vnder jnen/so die kurtzen genenet/ welche allein zü dein Hasenfang tauglichen stnd.Dise habend gantz haarige schwetttz vnnd ohren/stnd schön vnd gemeinlich freuel/ doch mögen sy nit weyt lausten oder dem gewild inn die harr nachuolgen. Wan stch ein haß erzeigt / so lastet man drey/vier/fünff oder noch mehr hünd lausten / welche Vise an allen orthen att- grcissen.Gosyauch Visen erwükschet/ lassend sy ein frölichfcldgeschrey/als wann sy ein groß gewild gefangen Hecken. wann aber die Hasen nit bald wöl lend harfür laussen/so pflegt der Fürst von stundan einen anznsprechen/wel- cher ecwan in de gesteüd ein Hasen in seinem sack haltet vn schrcyct k)üi/ k)ui/ n tz mitk ex^vm Moscoulttscher Historien mit welcher stiiüeranzeigk/dasserdenhasen solle lausten lassen. Desshalhett kamen die Hasen etwan härfür als wann sy sch lefferig weren/ vnnd springen zwischen den hündc dahär geleich wie dieR.echböckltn oder lemleinvnderder Herd rhund.welches Hund am mchrsten Hasen gefangen/der selbig hat an di- sen tagen die beste tarh vollbracht. Es wünschet auch der Fürst den Legaten viel glücks/welchcs Hund vil Hasen gefangen. Wann aber das geiegr zu lekst ein end genomen/vn sich das volek wid znsamen gethon/bringet ma die Hasen alle an ein orc/ welche sy auch da zu mal gezellec: es wared jrc bey drey hüderk. Breyer Dazumal warend deß Grossfürsten pferd vorhanden/deren weder vil noch ein schm- schön gewesen: dann als ich inn meiner ersten legation auch zu sollicherkurtz- tzlicher weil bertteffet/ warend vil mehr vnnd schönere vorhanden / vorab diser arc/ welche wir Turckische pferd / vnd sy Argamak heissend. Es waren auch viel grosser Falcken zügegen / vnder welchen erliche weyss/die andere kestenbraun/ so sehr gross gewescn/welche wir Girofalcken vnnd sy kreyec nennend: mit di- sen fachen sy gemeinlich die Schwanen / Kranich/ vnnd andere der gcleichen vögcl. Es sind dise kreyet sehr frevel: doch sind sy nit also grausam vnd scheu- tzlich dass die andere raubvögcl durch deren siug/wann sy dise ersehen / zu bo- den fallen vnd sterben/wie dann einer von beiden Garmarien ein fabel lasten aussghen. Es lernet aber die wäre erfarnuss wann einer mir dem k>apprch si¬ der Spcrwcr oder anderen Falchcn voglec/ vnd hiezwischen ein kreyec här Zu steügc ( welchen sy vonweicnuss dahär stiegen leichclich vermercken) so vok gend sy dem raub nicht weiter nach / sonder beleibend in grossen schrecken still sitzen. Es habend erliche glaubwürdige Personen vnd creffenliche leür ange- zeigc/wannman die krerzet von denenorthen härzübringt/ dasyjrenester gehabt/thut man etwan vicr/fünff/ oder sechs auff einen karren welcher dar zübereirrec/ zusammen. Dise nemmend die speyss/ sojnendargeboccenmice groster ordnung vnd bescheidenheic hinweg / also dass je die elteren zu erst an- fahen: es ist aber vnbckandr/ ob sollichcs von natur oder vonn einer anderen vrsach wegen beschicht. Wie auch dise vögel mir grossem gewalc die anderen anfallen vnd reübisch sind/also sind sy gegen einanderen sehr freündrlich/vnd beschedigcn ein anderen durch das beißen gar nicht. Gywäschcnd sich auch in keinem waffcr wie die anderen vögcl/ sonder gebrauchend sich allein deß sands / damitt sy die leüss abschütren. Gy habend ein besondere freüd ab der kelce/also dass sy on vnderlass aufs dem eyß oder einem stein pflegen zu sthen. "Ich will aber wider zu meinem fürnemmcn kommen. vnder-- ^kach dem das gcicgc ein end genommen/ist der Grossfürst zü einem hültze trunck in nen thurn gezogen/ so fünfs causenc schrittwcirc von Moscauw gelegt/ da er den gezel dann etliche gezelc lasten auffrichcen.Das erst was weit VN groß wie ein haust rcn. für den Fürsten selbs. Das ander für den künig Gcheale/das drirc für vüns. Demnach ein andere für die überigen Personen vnd das geschirr.Wie nun ein jeder in sein verordnete gezeltgefüerec / vnd der Fürst auch inn die seine gezo¬ gen/ darzü sein kleid verenderer / hart er vns vonn stundan für sich berüeffet! als wir auch hinein getreuen/ saß er auff einem t^elffenbeinen fessel. Zu der rechten seyten was der 2^.ünig Gcheale neben jhm / vnnd wir gegen jhm fÜr- über/welcher blatz den Legatengemeinlich verordnet/ wann man sy verhö¬ ren oder sonst etwas ernstliches mitt jhnen handlenwill. Vnderhalbendem Fürsten sastend etliche verordnete vnesen vnnd T^hät. Zu der lincken Hand waren die jungen vnesen / so dem Fürsten inn sonderheit lieb gewesen. Wie nun jederman zu tisch gesessen / setzec man zu erst erliche Confecc härzü vonn Coriander/Eniss/vnd Mandelkernen. Demnach nuss / Mandelkernen vnnd ein gantz auffgespitzet stuck Zucker. Dises boten die diener dem Grossfürsten/ Amnig/ WachaffttzebeschreMung. exux l^ünig vn vns mit gebogenen knien dar. Demnach gab man vns auch nach jrcm gebrauch zu rrincken: es erzeigt auch der A.ünig vns seingnad/wieer vorhin in dem imbiß mal gechon har. In meiner erste Legation habend wir auch an disem ort das imbiß mal entpfangen. Als auch vndcr dem essen vnser frauwen broc ( wie sy es nenend ) welches sy vorhin gewcyhet/denach verehr¬ end vnd essen (so auch gemeinlich an einem Höchen ort in sren wonungen ehr¬ lich behalten wirr ) ongefahr/als sich die zelt bewegt/ Nuss' die erden gefallen/ was der Fürst vnd alle anderen/so vmjn gewesen / ab disem vnuersehenlichen znfaal sehr erschrocken/vnd stunden in großem zitteren züringhärum. Deß- halben hatt man von stundan einen Priester bernesfec/welcher dises mir gros¬ sem steyß vnd ehrerbierung auß dem graß zusamen gelesen. Als dise collarion vnd vndertrunck vollbracht/ vnd wir das tranck so vns der Fürst gargebotte außgerruncken/hat vns der Fürst lassen hinzichen/sprechenbe: wolair ghond icrz hrn.wie wir der gestalt hingelassen/har man vns wider ehrlich biß in vn- ser herberg beleittec. Er hat sonst noch ein andere kurtzweil/ welche er für andere Legaten (als Mubärk ich vernommen ) gebrauchet. Man zeüchc etliche bärcn in eine grossen hauß/ kcmpffcn so darzü verordnet ist.Er hat etliche schlächce nachgültige personc / welche in deßFürsteangesichc/ auchaußdessenbsfelch/mitehültzcnengablengegeben bären lauffen/vnd dise Zu dem streit reitzen sollen, wann nun bist kempffer vi leicht von den erzürnecen thieren beschedigee vnd verletzet worbe/ so laussend sy für den Fürsten vnd schreyend/k^emend war wir sind verwöbt. Go spricht der Fürst: wolan ghond hin/ich will eüch mein gnad erzeigen.k^ach disem be- filcht er man solle dise wider heilen/auch jnen kleider vnd etliche gewüße sester kornmiccheilen. wie man vns aber zü letst gar wöllen vrlauben vnd lass*in hinweg scheide/ Leuten har man vns wider ehrlich wie vorhin zu dem imbißmal zu gast geladen / vnd Verehrer, ghen hoffgcfüerec. Man hatt auch vnser jetwedercm ein ehrlich kleid/ so mit Zobel gesnecerec/gegeben. Als wir dise angethon/ vnd in deß Fürsten saal ge¬ reckten / har der Mareschalck von stundan von vnsers jetwebcren wegen ge¬ sagt: Großer herr/der Lienhart vnnd Sigmund schlagen von eüwer großen gnad wegen an sre stirncn/ das ist/ sy dancken eüch vm die cntpfangene gaab. Zü drsen ehrkleibercn hatt er auch einem jeden zwey vnnd vieryig Zobel fäl/ dreihundert kdcrmclinfLl/ vnnd fünfftzchcn hundertAsprcolen fälgcthon. In rnsiner ersten Legation gab er mir auch ein karren oder schlitten/ mitt ei¬ nem köstlichen pferd vn weyßer bären haut / auch einer anderen kommlichcn decke. Zu lecstgab er vns auch vilstuckvisch von Belugcn/ ^»secren/Grerlcde/ welche an dem luffc außgecrucknec vnnd gcsaltzen gewesen: er hart mich auch ehrlich lassen von jhm hinweg scheiden, was man aber sonst für ccremonien oder gebrauch halccr/wann man die Legaten lastet hinscheiben / oder wann sy zuerst indeß Fürstengrentzenkommen vnd cncpfangenwerden / oder wi¬ der zü den grcntzen beleytet vnd geurlaubet worden/ das ist vorhin gnuasam in der Litcanweren Legaten abferkigungvnd Hinscheidung angezeigr. Dieweil wir aber von Bcyser Carle/ vnd Ferdinanden dem Ertzhcrtzogcn Legaten von Oesterreich abgefercigct/damic wir von einem ewigen friden / odermrff ""bung das wcnigest vrnb cikr anstand zwischen dem Aünig in poland /vnnd Gro߬ fürsten inMoscomccn handlen sollen / hatt mich für gut angesehen die cere- monicn vü gcbreüch zu eröffnen / welche dazumal der Fürst zü Moscauw den anstand zü bestätigen arrgerich tet hakt. Dann wie wir den anstand mit dem Ixünigin Island beschloßen/vnd in gewüße arrickel gcstellec/ auch inn deß Fürsten hssf bcrücstcc/vnd in ein saal gefüerer worden/da waren die Liccau- n iij wischen d Ksscomtt'scher hlstoricn wifchen ^egacerr auch zu gegen. Es kommend auch dcss Fürsten Xäth an di- ses orch zufamcn/fo die arrickel mic famptvns gcstcllcr hatte:we!chc auch fast auff volgende Meinung mir denLircauwercn gercdt. Es harr zwar vnnfer Großfürst/ außsondercm geneigtem willen vnnd wolgefallen/foerzüdcn Großen Herren harr/ welche jre Legaten zu shmabgcferriger/einen ewigen fridcn mir eüwercm Z^nnig Sigmunden vnderstanden zu machen. Dieweil aber folliches auff dißmalcn nir befchehen könne / wolle er doch auff gemcld- ter Fürsten ermanung ein Anstand mic ihm halren.Damicr auch diser ordcn- lich auffgerichrec vnnd beschlossen werde / harr euch der Fürst besolden zu be¬ russten vnd gegenwärtig zu sein. Gy harren aber auch den brieffwclchen der Fürst dem 2^ünig in Poland wollen überschicken in der Hand / so micc einem anhangcnden kleinen ßgclbekrcstcigec/ welcher auss rocem wachs gewesen. An dem fordere chcil deß sigels stund eines nackenden mans bildnuss/ welcher on ein sattel auff dem pferd gesessen/ vnnd mitt dem spieß einen cracken durch stochen: an dem andere oreh fach man ein zweyköpffrgen adlcr / so zwo krone auffgcrragen.Gy hatte auch den Anstand briest/so in erliche gewüße arrickel gcstcllec: dergestalt das der I<ünig auch einen deß inhalr dem Fürsten stlce zu schicken/vnd allein die Ciccel vnnd nammcnverendercn.Es was auch inn den selbigen gar nicht geenderec/ dann allein der letstanhang/foznenddcss bricstsgcstanden.kAam!ich:'MirPccrusGjskaPfaitz§rauezüPoioccnvn LanduogczuDrozitzin/ vnd Michael BohuschBohurnrowirzreudcmeistcr indem GroßenFürstcnchum Licrauw/vnnd Scouinen/ mrch Landuogrzn ^.ameney/deß L^ünigs in Poland vn Großfürstc zäLrcrauw Legaten/b,.- kennen/vnd habend auch darumb das zeiche deß heiligen creütz geküßcr / dar zu vns hiemic verbunden/daß vnser B.ünig distn Anstand auch mic dem kuß deß heiligen creütz bestätigen werde, wir habend auch zu mehrer ßcherhetr drsen bricff mic vnferen Handzeichen vnd bicrfchierenbekreffrigec. Lnsta.rd Als man dise gehöret vnd gcschcn/ßnd wir alle hinein für den Großfürsten zwischen berücjfcr worden.wre wirnuu hinein gecrercen / hat man vns bald an einem gcwüsscn ort heißen nider sitzen/vnauffsollicheweyssmicvnsgeredc.Iohans Moft'oui Francisce/GrastLLerrhart/vndSigmund/jrhabenvonBapstClemensdcss tcnanff- nammens den» sibcndcn / auch vonnvnscrs brüders Caroli/vnnd dcsfelbigen gerichtet, brudcrFcrdinarrdiwegen/anvns begeret/daßwirmic Sigmüd dem Ä.üttig in Poland sollend einen ewigen fridcn machen. Dieweil wir aber auff dises mal durch keine leidliche micel zu beiden cheilcn folliches können zu wegen bringcn/habend fr gebccccn/daß doch ein Anstand angcrichtcc werde: welch¬ es wir dann auch auss liebe zu eüweren Fürsten ietz malen chün vnnd annem- men wollen. Als wir auch darumb den B.ünig sollen versicheren vn den An¬ stand bestätigen / habend wir euch wöllen zu gegen sein / damicc jhr eüw-ercn Herren können anzeigen/das fr selbs bey diser handlunggewesen / vn den an¬ stand sehen beschliessen/ welches dann auß licbe so wir zu j hnen getragen be- schehen.wie er dise red vollbracht/ hatc er Michael Georgen seinen R.arh be- rücffec/vnd jm besolden das vergüidrc Creütz/ so gegen jhm für über an der wand an einer feidencn schnür gehangen/ herab zu nemmen. Auff folliches hakt der R.ath/ein rein euch genommen/welches ob einer fchenck kannen vnd Handbecke gelegen/vn das Crcüy mir grosser ehr erbüecung erwücscher / vnd in der rechte Hand gehalce. Es hat auch der Secrerarius die beide Anstands brieff bey einandcren in beiden Händen/ doch alfo dass die Liccauwifche et¬ was niderer dann die andere gehangen/ damit man den anhang/welchen die Liccauwcr hinzu gechonvn sich hieimr verbunden/ wolerfehenkönne. Als auch Warhaffttge beschrerbung. auch der Michel sein rechte Hand in welcher er das Crcützgehebt darauff ge- legk/sthünd der Großfürst auff/ wendet sein red züdenLitranwischenLe- gaccen/ vnnd erzellee nach der lenge/wie er auff disertreffenlichen Fürsten emrstlichcn bcger vnd ermanung/ welche auch darumb jre Legaten zu jm ad gefcrciget/ den friden gar nicht wolle scheühenodcrverwerffen/wanndises yenen könne durch leidliche mittel beschehe. Dieweil er auch mit jrem ^Aünig auff drsmalenkein ewigen friden könne anffrichcen/ habe er doch den großen Herren zu gefallen ein fünffjärigen anstand inn krafft der gcgenwürtigen brieffen(auff welche er auch mit dem finger gezeigct) mit jhm grmachcc. IVir wollen auch disen/ sprach er/ mitt der hilff Gottes halten/vnnd vnscrem brüder Zxiinig Gigmunden gute gerechcigkeit erzeigen:doch mir dem vsrge- ding/daß vns der A.ünig härgege auch seine bricff mit geleichem iuhalt/ wie die unseren geschriben und gestcller/darzü die selbige inn unserer Legaten ge- genwürtigkeit bestäciget/vns durch unsere Legaten zäschicke/vnnd vns hie- mit sein gercchrigkcir genugsam beweyse. hiezwischen aber sollend jhr cüch auch mit dem cyd vcrbrnden / daß cüwer Aimig discs alles und ein jedes inn sondcrheit vollbringen vnd halten werde- Demnach sicht er auff das Creütz/vn bezeichnet sich zü dem dritte mal mitt dem heiligen crcütz/neigec auch also offc sein Haupt / vnnd lasset discs mit der ^7 ' Hand fast biß zü der erden hinab. Nach discm ghec er neher hinzü/bewegr sei- ? ne lefftzen/ als wann er betcec/wüschcr seinen mund mit dem euch/ vn ffeüweL -non auff die erden.Zü lccst küßet er das creütz/vnd rüerec discs zü erst mir der stir- nen/demnach micbeiden äugen an: wann er wider hindersich gher / gesegnet er sich wider mit dem creütz / und neiget sein Haupt. Auff solliches ermanee er die Litcauwer daß sy Hinzügangen/Vnd solliches auch vollbringen. Ehe dan aber die Legaten solliches vollbrachr/habend sy jr vnderschreybung/mit wel¬ cher sy sich verbunden/welche wolmitmehr Worten züsamen verordnet vnnd gestellet/aber doch fast allein deßvorghenden inhalt gewesen/ durch Bogri- sieneitt^vcüßenwiderlassenverläsen: es wideräfferec auch Petrus sein micc gesell/so der Römischen kirchen angehangen / alle wort wider wie sy der erst gercde hark. Demnach Zeiger vns auch deß Fürsten Tolmecsch disc vonn wort Zü worr an. Wie nun dise geschriffr verläsen vnnd vertolmetschet/ habend Petrus vnndBogusius nacheinanderenindeß Fürsten gcgenwürcigkcicdascreütz geküßet. Als solliches alles vollbracht vnnd sich der Fürst geseycr / redt er auff uolgendewort.Ir habend gesehen daß wir unserem brüder Gigmunde 2<ünrginpoland/anff Clementze/Caroli/vn Ferdinandi ernstlichen bcger/ unser gerechcigkeit bewisen haben. Deßhalben sollend jhr cüwcrem Herren anzekgen/nämlich du Johannes Francisce dem Bapst/ du Graff Lienhart dem Leyser Carle/vnd du Sigmund dem Ferdinands/ daß wir solliches auß liebe so wir zü jnen gecragen/gethon/damitt das Lhristcnlich blut / durch die vilfalrigenkrieg nicht der masten vergossen werde. Als er solliches mirr einer Langen red vollbracht / vnnd einem jeden nach gewonhcir seinen ordenlrchcn tittclgegeben/habend wirjm auch härgegcn/ vonwcgcn der besondere liebe/ so er züunseren Fürsten trage/auff das höchst gedanckc / und jhm hie bcv an- gezeigc und versprochen/daß wir seinen befelch rreüwlich vcrnchcc wollend. Demnach hac er zwen auß seinen fürnempsten RAthen vnnd Gecreraricn zü sich bcrücffek/vnd den Litcauwercn zü versthcn geben/ daß discs seine Lcga- ren scyend/welche er zü dem N.ünig in poland wöllc abfercigcm ^ü letst sind auß seinem befelch viel rrinckgcschirr härzü gebracht worden/ Absä-c-d n iiij welche m'ernn. ckc,r. cui' Moscsmtt'scher hrsionen welche er mit seiner Hand vns / den Liccauwercn/vud allen anderen vnseeen/ vnd der LircauwerenEdelleücettdargcbokcen. Aufsdises harr er auch die Litrauwischen Legaten mitt jrem nammen in sonderheic angebrochen / sa¬ gende: Was wir hie gehandlet/ vnnd was j r sonst vonn vnseren Tväthen ver- standen/dass sollend jr Airnig Gigmunden vnserem brüder anzeigen. Als er dises gesagk/stath er wider aufs/ vnd spricht aber malen. Peter vnd du Bog- husen/jr sollend vor vnserem brudcr dem Bünig in poland/ vnnd Großfür¬ sten inn Liktauw/ euch in vnserem nammen neigen. t)iemit beweget er auch sein Haupt etwas. Er ist auch bald wider nider gesessen / vnd dise beid für sich berüesser. Demnach h ac er jnen vnnd allen freu Edelleüten nach ein anderen ordenlichen die Hand dargereichet/ vnnd züjnen gesprochen. Wotan ziehend iey hin: also hakt er sy lassen hinweg scheiden. Don den reisen vnd wegfarttnghen. Moscsuw. Ls man zalr nach Christi geburc Tausent/fünffhüderc/ / vnd fünfszehcn jar/komcud Dladislaus vn sein sun Lud- zü w-cn. wig/dic künig in k)ungaren vnd Böhcm/auch Gigmund derBunigin poland ghenwien zu BeyserMa^imili- an. wie sy auch an discm orrh etliche heyradc vnd she mit sten kindenvnnd kindskindenbcschlossen/vnnd die alten freündrschaffc vnder ein andere bestätiget/hat der Bey- ser vnder anderen puncken zu gesagt/er wölke seine Lega¬ ten zu Basilio dem k)crtzogen in Moscouiren abfertigen/ damitt sy zwischen dem selbigen vn dem B.ünig in poland einen finden anrichcen solcen. Zu di- ser Legation hart B.cyss.May. Christophe! den Bischofszu Labacen vnnd Pecer Mra^i verordnet. Als aber der bischofs dises geschestt auffgezögert/ vnd hiezwischen Joannes Danciscus künig Gigmunde secrecarius / welcher härnach Bischofs zu Varmien worden/ disen Verzug schwerlich austgcnom- mcn/vnd mit der reyss ernstlichen angehalten / ist dist Legation/ wie ich erst neüwlich auss Denmarck kommen/mir aufsgelegc worden. Wie ich nun vonn stundau zü pagnauw einer statt in jIiderem Elssas/ von dem Leyser meine bcfelch encpfangcn/bin ich hinweg gescheiden. wegf-rt Frr erst bin ich über den R.ein gefaren/vnd durch der Margrauen von Ba¬ vo» Äag den land/namlich die flecken Xastat/Erlingen/Pfortzach gereiset / vnd ghen nauw. <5anstac in der k)ertzogen von wircenberg gebüec kommen. Don disem orth zog ich ghen Esslingen in ein R.eichstatt/ so an dem Decker gelegen / von dan¬ nen ghen Geppingen/vnd Geysslingerr^ r^lach disem bin ich züVlm über die Thünauw geritten / auch durch Gun- sperg vnd die statt purgauw/ von welchen die Margrauen zu Burgauw jre nammen entpfangen / ghen Augspurg gereisec/so an dem wasser Lech gele¬ gen. An disem orrh habend Gregorius Gagreuski der Moscouitischebott/ vnd Chrysostomus Colnmnus / Johannis Sforcie desss)crtzogenzuMey- land vnBharien verlassenen wicrfranw Elisabethen / secrctarh gewartet/ welche aufs diser straass meine geferren sollen sein. Also habend wir zu anfang dess Tausenk funfshunderc vnd sechszehen- den jar Augspurg verlassen/sind über den Lech gefaren / vn durch die Beyer- schenstettvndfläcken/Fridberg/Indersstorfs/Frcysingen/ dasistdurch das Ireysinger Bistumb / so an dem wasser Amboe gelegen / auch Landshut an dem wasser Iscra / Gengenhofscn / Pfarrkirchen / vnnd Schärding an den fiuß Warhaffcige beschreibung. cuil lußInnkomen.WiewirüberdenInngereisset/ vnndanderThünauwge- Vad hinab geritten / find wir oberhalben Onasen inn das land Österreich rommett.Zu Lintz/welches die haupcstact in der selbigen gegne ist / vn an der Thunauw gelegen/ find wir über der Thunauw bruck gerirren/vnd durch die stekt Galneukirch/pregarten/pierpach/Aünigswisen/Arbaspach/vnd R-a- polstein inn das Ertzhertzogthum -Oesterreich / darzu inn die stert Llaraual- len(so gemeinlichTzweltgenennet) Tastenfeld/ k)orn/ vnd Xetz kommen. Demnach find wir den nechsten auff Merrhen zu geritten/ überdas was¬ ser Teyagefaren/welches mehrtheil das land Oesterreich von Merrhen ab- sünderet/ vnnd in die statt Suoima ankommen. An disem orrh hab ich erst Merchs verstanden daß Petrus Mraxi mein mittgesell auß diserzeytverscheidem Deßhalben hab ich dise Legation allein auff mich genommen/ welches dann dem Aeyser sehr angcnem gewesen. Von Guoima find wir ghen wolfernttz / Bruma / vnnd ghen Olmutz / so einBischofflicher fitz vnnd an dem wasser Merrhen gelegen/gereißcc. Dise drey steck Guoima/Brinna/vnnd Olmutz find die fürnempsteninder Mar- graueschaffc. Von dannen ghen Lipnick. Auß disem orch ghenk)ranitza/ so auff Deutsch Weyßenkirchen geheißen. Von dannen ghen Itzin/ so die deutschen Tischein nennend. Nach disem ghen Ostrauen / welche statt zu Deutsch Ostra geheißen/da wir auch über das wasser Ostrauirza/ welches an der statt fürlauffee / vnd die land Gchlefien vnnd Merrhenvonn einanderen abstinderec/ gefaren. Dem¬ nach durch der Gchlefischen Fürsten stack/so Freystatt geh eißen / vnd an dem wasser Essa gelegen. Nach disem durch Strumen / so zuTeütsch Schwartz- wasser genennet. Auff solltches ghen ptzin/von den Teütschen das Fürsten- chum ples geheissen. Wann man von disem orch zwo meyl wegs für zeüchc/ komet man zu deß wasfers wey^el bruck/ welches dessBöhemischen Reichs landmarchenist. Außerhalben diser bruck fahetdas polnisch Weichau/ vnnd ist biß zu dem Polntsch Oschwentzische Fürstenthum/ so von den Teütschen Auschwitz geheissen/da das wasser Sola in die Wey^el lauffec/nur ein meyl wegs. AußerhalbenO- schwenyin faren wir über der Weisel bruck / vnd da wir acht meyl gereissec/ find wir ghen Cracauw zu der hauxtstacc inn poland kommen: da wir auch vnseren wagen auff die schlitten gesetzet. Wie wir zu Cracauw aussgereisset/find wir nach vier meylen ghen prosto- witza komen. Ehen wislitza ist härnach sechs meyl. Ehen Schidlauw funst meyl: ghen Oppacouen sechs meil/vnd ghen Gawichost vier meyl. An disem orrhfind wirabermalen überdas wasser Weisel gefaren / vnnd discs zu der lnrckenhandligen lassen. GhenVrscndouen findfünffmeyl/ ghenLublin fiben meyl. Dists ist ein Pfaltzgraueschaffc/inn welcher allejar zu gewüßcr Zeyeetliche Messvndgrossejarmärckcgehalten werden/ auffwelche manch- erley volckvon allen orthen der welrzusammen kommen / als Moscouicen/ Liccauwer/Tartarett/Leyffiender/prcüsscn/Deütsche/Wclsche/t^ungaren/ Armenier/walachcn/vnd k)ebreer. Von disem orch find achtmeyl ghen Lotzko. Ehe man aber andisesorth kommee/lauffct der fluß Wiepcrs fürüber gegen Mitknacht. Ghen Messen ritzfindacht meyl: wannmanvonn disem orchfurzeüchc/ kommerman zü den polnischen grenyen. Auff solliches kummet man innsechs meyl zu der statt Melnick/welche in Lircauw an dem wasser Buh gelegen. Ghen Bielsco sind acht meyl. Aach cuill MoscomÜscher bisioüen Fürsten- Nach disem find Vier meyl gl)en Nareuen: da auch ein stust also genennee »hum Lir auß einem see/ wie auch der Buh/koiner/vnd gegen Mircnacht lauster.Vonn ranw. härenen muß man acht meyl durch eineu w ald ziehen/austerbalben welchem die starr Grinki gelegen. An disem orch warend etliche Aünigliche befelchs- leüe/welchemirprouiandr mirrgerheilet ( so sy Pristnos geheißen) vnd austs mich gewarcer/damit sy mich ghen Vilna beleyceren. Von disem orrh sind sechs meylghen Grodno. Dises ist einkommlichvnd gäkIürstenkhum/nach diser lands arrvudgelegenheic. Es hakt ein Schloß vnd statt an dem waster Neruen/so von deutschen Mnmel genennet/welcher auch durch das land Preussen laustet/so vor zeire durch dess deutsche Ordens Hochmeister geregierer worden. Zu diser Zeit aber besitzet es Margraue Al¬ brecht vonBrandenburg / welcher dises vonn dem Rünig zu einem erblehen empfangen. Ich acht dass diser stuss auch von etlichen seye Cronon geheissen/ damit er etwas zu der statt namen stime.An disem orch hakt Michael Linskr den Johannem Gauorsinskiebeninder behausung/ da ich zn herberg gele- gen/vmgebracht. Ich hab auch an disem orch der Moscouitenbocren faren lasten: dann es harjn der Zxünig nit wollen in die statt Vilna anstnemen. Als ich vonn disem oreh gereissec/bin ich noch zwo meil wegsghenPrelar kommen: von» dannen sind fünjfmeil ghen Wolconick/vier meyl ghen R-U- dinki / vnnd demnach auch vier meil ghen Vilna.Vor der statt Vilna waren vier Herren so auffmich gewarrer/welche mich in dess A.ünigs nammcn ehrli¬ chen empfangen / vnd aust' ein grossen schlitten oder breitten karren gescyec/ so mitküstenen bereirrck / auch mit schönen güldenen stuchcn vnd Tapeten ge- zierer. Demnach lastend dess Z^nnigs diener zu beiden ftyten dahär / vnd be- wisen mir also vil chr/als wann es der B.ünig selbs gewesen/ surren mich auch also biß in die herberg.In sollichemwas Pcr-us Tomitzki/dazuma! Bischost zu Pvemislienvnd dess X.eichs Poland Vicecantzler / welcher mir aller Men¬ sche gezcügnuss ein aussrechrer rugecreicher uran gewesen/ so mich auch in dess Amnigs namen freündrlichegegrüesservnd ehrlich empfange. Nach solliche hat er mich auch zn de Airnig gcfüerer/ welcher mir vil hofsieücen an alle orte vmgeben. Von disem bin ich in viler grostcn Herren (so auß dem Nertzogchu Lireauw gewesen gegenwürcigkeic/gantz ehrlich empfangen worden. Vilna -A diser zeit ist neben andere geschestren/der heyradc zwischen dem künig/ starrin VN Bona Jobansen Ealeatzen Gforcien dess k)ertzoge von Meylad dochrer/ Lirrauw. verhandlet vn beschlossen worden:Zü welchem der Aeyser sehr geholsten/ vnd mich für sein Legaten darzu gebrauchet. An disem orr lagen drey namhastci- ge Moseouitische hauprleüt gefangen/wclchen in dem causem fünffhunderk vnviertzehendc jar / der gantz Moseouitische kricgsgezeüg bey Drsa befolhe gewesen.Vnderdisen was Johannes Czeladin der obereste. Disehabichauss dess B-ünigs erlaubnuss gegrüesser/ vnd nach meinem höchsten vermögen ge- tröstec.Es ligt die Haupt statt dess grossen Fürstenchum Littauw an disem qrth/da die waster B?rlia vnd B!)ilna züsamen laustend: welche auch mit ein¬ anderen in den stuß Nemen oder Gronon fallend. Ich hab Chrysostomum Coluno in diser stakt gelasten/vn mich nit lang daselbegesaumct.Me ich nun an de xiiij rag Mertze aust 6 start Vilna gereister / bin ich nit die gemeine vn gewonliche ladstraast/ vnd welche die eine durch Gmolctzko/die andere durch Leyfstadgher/inMoscouitegezogc/ sonderzwischediscnbeidc hindurch ge- fare: desthalbe bin ich de nechste in vier meil wegs ghen Nemenrschitt / vn da¬ nach acht meilghe Gwinrrawakomen / da ich auch über dz waster Gchamca gefare.An volgende rag bin ich sechs meil ghen Dilla gerirre / da auch ein see vorhande/so also geheiße.Von danen vier meilghe Driswer/ da dan auch der Moseouitische Warhasfirge beschreibung. oi.v Mast»mkisch«b»rk/wclch«n ich ZN Ärodno verlasst» / wider zii mir kommen. Von discm orch find vier meyl ghen Braslauw vnnd zu dem see k^auwer/ Gefahr welcher ein meyl wegs lang ist. Demnach/sind fünff meyl ghen D edina vnnd licherciß zndem wasser Dwina/ welchen die Aeyfstender (durch deren land er lauster) "»Edem Duna nennend: es sind auch etliche welche jn Turanten heissend.Auff sollich- es sind wir siben meylghen Drissa geeylec / auch vnderhalben der statt Becha wider zu dem wasser Dwina kommen. Als wir auff discm wasier welches mit eyß gefroren vü überschosien/nach dises volcks gebrauch/ sechyehe meyl wegs auff den fchlitten über sich gefaren / sind wir auff zwo wol gebannere straaß kommen. Wie wir aber gezweyfstek welchen weg wir faren solten/ habend wir von stundan ein diener zu eines bauren hauss gesendet/ soandemgestad gelegen/damik er nach der rechten straaß fragen solce. Dieweil aber im mit¬ tagzeyt das eyß sehr geschmoltzen/ ist diser bott nach dem gestad durch das gebrochen eyß in das wasier gefallen/ vnnd kümmerlich wider härauß gezo¬ gen worden. Es har sich auch begeben daß in disem stuß an einem ort das eyß zu beyden seyken gar geschmoltzen/vnd allein noch an disem orkh eyß vorhan- den/da es durch die stätige für Here worden / vnnd allein soweyrdadiereder gangen vnd die gcleyß gewesen/ also daß wir mit großem schrecken vnd forchc wie über rin brücken da durch müeßen faren.Dise forcht ward auch durch das gemein geschrey bey vns gemehrer/ dieweilman gesagt / es werend nicht lang vorhin erlich hüderc Moscouitischestraaßrauber durch dises gefröre wasier gcfaren/vnd bey einem alle mit einanderen zu gründ gangen vnd verdorben. Von Drißa sind sechs meyl ghen Doporiski. Vnd von dannen sind wir in das Fürstenchum polotzko/so von etlichen Vaiuodacum genenner / vnnd zu dem stuß Duina komen/welcher auch k^.ubon geheißen. An discm orr sind wir in gegenwürtigkeit viles volcks ehrlich entpfangen/kostlich vnnd wol gehal¬ ten/ auch biß zu der nechsten herberg gefüerec worden. Zwischen der stack Vilna vnpolotzks sind vil see/mancherlcy maaß / vn creffenlich große wäld/ welche sichdLrlLNZenachbißindiefiinffzigTeüesche meil erstrecken. Als wir aber weiter fürgezsgen/sind wir zu der ^.ünigreichen vn Fürsten- thurnen anstoßenden grentzen kommen/ da es gar vnsicher/vnnd wenig oder gar keine Herbergen Zewesen/von wegen beider theilcn manigfalcigen über- faal.Fä krst sind wir auch durch manchcrley rnaass vnd wäld ghen tdarbsle vnd Milenki zu den schlechten bauren heüsseren kommen. Auffdiser straaß ist der Lureauroische geleydsman wider von mir gewiche. Es was aber über dise vukomliche Herbergen auch ein sehr rauher weg: dan wir mästen zwische den stun vnd maaß auff dem eyß vn schnee für ziehen / biß wir zu der starr L^j- scha kommen/ welche an einem see gelegen/so auch also geheissen. Vonn disem orch wir Lnn vier meyl wegs ghen (^uadassengercißet/ an welchem orrh wir mir großer forcht vnd gefahr über ein gefrorenen see gefarc/in welchem das wasser für das eyß härfnr gangen/ vnnd zu einem bauren heußleinkom- men/an welches oreh vns auch der Moscouirer land / durch Georgen meines geferdtenvnderhandlung/ prouiandc zügebracht worden. Dann an disem orch kondre ich bey der Fürsten grentzen vnnd landmarchen nicht wol vnder- scheiden. disem sind wir ghen Lorsula kommen / welches ohn alle widerred Mosceu. denMsscomrenvnderworffen: an disem orch sind wir überzwenflüßwe- "rland licarccka vnnd Dsternitza gefaren/ vnnd noch Zwo meil wegs zä der Grace vnnd Schloß Dpotzka kommen / welche an dem wasser Welicarecka gele¬ gen/ an disem orch ist ein schwimmende brucken/auff welcher die pferd biss an dir knie cr-ff hinüber ghen müssent-Dises Schloss hat der Amnig in poland/ weil d VI Moscom'üschev Histonen weil ich zu Moscauw vmb ein friden gehandler / belegeret. -Ob wo! auch an Visen orkhcn vonn wegen dervitfalcigeu maass/wäld/vnnd vnzalbarli- chen stüssen nicht wo! ein gezeüg mag erhalten vnd gefrieret werden / ziehend doch die Haussen nach jhrem wo!gefa!len/wohin sy wollend: dann sy schicken ein grossen Haussen baurcn voranhin / welche alle beüm vnd hindcrnussenni- derfellen/darzu brnckcn über die maass vnd wasser miiessen machen. Von disem orth har man acht meil zu der statt ^voronctz / so an dem wasser Sforer gelegen. Discs nimmer denstuss Woronctzzü sich / vnnd feller es nicht weyt vnder der statt in den Wclikarecka. Demnach sind fünssmeylghcnLi- bürg: zu der statt Wolodimcrctz säst drey meyl ghen Brod/welches eines bau ren wonung/ auch drey meyl.Von dannen zeucht man fünssmeyl für sich/ vn farcc über dess wassers Vssa bruck/welches in die Scholona lausscc. An disem orth kommet man zu der statt sOarcho/welche ein Schön schloss har/ vnnd an dem wasser Scholona gelegen ist. Darnach kommet man in fünssmeilcn zu einem dorssOpoca/vndcr welchem dass wasser widocha in die Suchana lauf fet.Von dannen faret man über stben wasser/ vnnd kommccinnfünssmeyl wegs zu dem dorss^.eisch.Ausssolliches stnd frinst meyl zu dem dorssDme- renburig/ vnder welchem bey einer halben meyl das wasser Gtrubin inn die sOsecha lauster/ vnnd fallet dann dise in die Scholona. In dise kommen auch vier andere wasser / über welche wir an disem rag gcfaren sind. Dann sind zu dessmaus Gotoki bchausung fünssmcil/vüweyrer vier meylghengroß No- uogardia / dahin wir zu lecst an dc vicrdcen rag Aprellcns ankomen. Es stnd aber von sOoloyko biss ghen Nouogardia so vil maass vnnd flüß/ über welche wie gefaren / dass auch die einwoner derenzaal oder namrnen nitt können an zeigen/ ich will erst geschweige / dass ich dise alle erzelle oder beschreibe möchte. Nou»« zü Nouogardia hab ich mich ein klein wider erquicker/vnd stben tag gern- gardia. bin auch von dess Grossfurstc Statthalter an dem sOalmtag zu gast geladen worden, ^ch bin daselbsten freündrlich vsrrjhmvnderrichtetgewe- sen/ ich solle meine diener vnd pferd an disem orrh beleihen lassen / vnd den ne- chstenanss der post (wie man sagt) ghen Mostauw eylen. Disem bin ich zu willen worden/vnd in meiner aussfardt noch viermeylwegs erstlich ghenBe- odnitz kommen. Ausssollichs bin ich ein tagreiss neben dem wasser Msta für- gericcen/welches ein schistreicherstuss ist / vnd auss dem see Samstin entsprin¬ get. Als wir an disem rag/ wie der schnee geschmoltzenmitkdcnpfcrden über einmaccc gerener/ist meines bübeu pfcrd/ so auss Aircauw gewesen/ gefallen/ vü stch nrir sampt dem knabc gar übcrstürtzer/ also dass cs wie cin rad vmbge- faren/widcr auss die hindere füess kommenvnd still gestanden. kArezwischeu hat es mir den seytren die erden nie berücrer/auch den knaben so gestrach't vn- der jm gelegen/gar nicht verletzet. - Manch- Nach disem sind wir den nechsten sechs meil über das wasser Nischa ghen erley flüß Seitskouen kommen. Demnach stben meyl über das wasser Calachaghcn vndft« in kdarosczi.GhcnOreat Techelwitz« auch stben meil zü dem stüsss^alamic. An Moftovl rag sind wir über acht süss vnd einen see gcfaren: er was wol gefroren/ aber oberhalbcn dem eiss nur wasser gar erfüllet. Zu lerst sind wir an dem Ostcrabenc in der f)o stur ersteren bchausung kom¬ men/ vnnd über drey see gefaren. Zu erst über den Woldai/welcher ein meyl wegs breit/ vnd zwo meyl lang rst.Der ander heisset Lurinicsch / so nicht fast grossist. Der dritk ist Jhedra/an welchem auch ein dorss exbauwen/so auch al¬ so geheissen / vnd acht meyl vonn Oreae gclegen.An disem tag stnd wir durch die ZemeldetL see gefaren/welche wol gefroren/ aber doch durch den geschmol¬ zene schne gar voll wasser gewesen/ also dass wir aussder gemeine landstraaß bclibertz Warhafftige beschrer'brmg. ci^vil beliben/ auch ein schwere gefährliche reiß ziehen mästen. wir habe auch vmb kein dritt von der landstraaß dörssen Weichen/ zum theil von wegc dcß liessen schnces /demnach weyl gar kein anzcigung eines anderen wegs vorhanden. Wie wir nun discn schwären vttd gefährliche weg vollbracht/sind wir nach siben meyten ghen Lhoitilonen komen. Dnder diser skarc sind wir über zwey waster die Schlingwa vnd Gnai/da sy zusammen kommen vnnd in den siuß Msta fallen/gefaaren/auch zuwoloschack cingerirte.An disem orth sind wir an dem Osterfest still belibc.Nach disem sind wir siben meyl für gereyser über den fluß Twcrya gefahren/vnd zu der start wcdrapusta koiÄen/so andern ge stad gelegen. Don dannen sind wir siben meylfürgezogen vnnd hinab zsi der statt Dwerschack konien: zwo meyl für baß sind wir in einem frfcher schifficin über das wasser SchegiMa gefahren/vnnd in die starr Ossoga komen:da wir auch ein rag geruwet.Anvolgendem tag sind wir siben meyl auff dem waster Twertzafürgeschissec/vnd zu Medina ankomen: als wir das Imbismahl ent pfangen/sind wir aber siben meyl in dem schifsiein gefahren/ vnd indennam- hassngen stuß Dolga/auch in das furstenchumb Twer ankommen. An disem orrh habend wir ein grösser schissgenomen/sind durch die Dolga volgacüi gefahren/vnd nic lang harnach zu eine gefrorene waster komen/ wölches mit Z^ff-r Lyßschämlen gar erfüllt gewesenrwir sind auch an einem orrh mir grosser müh vnd arbeyrkümmerlichen angefahreman disem orrh haben wir das eyßhoch zusamen gehaussec/vnd zülecst schwerlich an das gestad möge komen.Don di sem orrh sind wirzüfuß in eines bauren hauß gezogen / vnnd daselben kleine xferdlein gesunde: wie wir aussdrse gsesten/sind wir zu Sancc kdelias Lloster komen.An disem orrh habe wir vusere pferd gcenderc/vnd in drey meyl wegs zu der start Gerodin geritten so an der Dolga gelegen. -- Auß diser sind wir den ncchstcn drey meyl gehn Gchosta komen: von dancn sinddreymeyl gchnDschornszn derPostmeisterenbehausuttg:zu derstacc Llin/so an dem waster Jamiga gelegcn/drey meyl/ geh n Piesack zu der Post- meisteren hauß secbß meyl: ghen schorna drey meyl/wölche an eine stuß gelege so auch also gehcistrn/vnd / aü aber für sich sechs meyl zu einem waster: von di sem orrh feind drey meyl ghen Moscaüw: dahin wir danzu lerst an de achtze- henden rag Aprellens ankomen. wie man mich aber daselben gegrüster/ vnd mancherlcy gestalt entpfangen/ist vorhin gnugsam an disem orrh angezcigr/ da ich von der Legaten ankunffc vnd cnrxfahung eigentlich gchandler hab! LH hab zn anfang angezeiget/ wie ich von Leyser Maximilian in Ms wca^ ghkCirr.' irnßkv. der Amnig mir einem gewaltigen zeug das schloß Oporzka belegerek vnnd ge stürmet/wiewol dises vmb sonst gewesen. Deßhalbenhatt der Fürst gar kein anstand mit dem Rünig wollen machen.Ob wol auch gar nicht in disem Han del aussgerichree/hac er mich doch ehrlich lasten hinweg scheide: deßhalbe hab ich Moscauw verlassen vnd bin den nechsten auff , Moseisko gezogcn/seind xviy meil:demnach gheN Wiesma/seind Mviy mcyl.vsn dannem gheN Drogobusch/sind xviis meyl.Auß disem orth bin ich ghen ö Gmolenßko jcaw avgeserttgec/oamre rcy zwrscycn oem ^vunlg rn Poland vnnd der cxF^Mofcouiren Fürsten solce einen fridc machen: ich hab abervngeschassr wider müssen hinweg scheiden. Dann weylich zu Moscaw in deß 2<ünig von Poland Legarengegenwercigkeirvondemfriden ctehandlet/ bat dvm MoscouiÜschttlMrieir VS Sm» Smolensks komen/sind auch achzchen meyl. Als wir von discm orth fürge l-nyko reysec/sind wir zwo nacht vndcr dem Himel in einem tiessen schnee über nacht gchn vrl» ketjbn,: doch bin ich von meinen geleidcleüthen wol vnnd ehrlichen gehalten worden. Gy habend das Heriw der lenge nach zimmlich kieffgestreüwee/dem- nach bäum rinden darau fsgelegt/vnnd die cischdücher darau sfgcspreiket/ al¬ so daß wir mitt zusammen gezogenen deinen (nach der Türcken oderDarta- ren gebrauch);» dem tisch gesessen/Vnnd die speyß enrpfangen:wir rrunckend gar weidlich / biß weyr in die nacht hinein. In der anderen nachtkamen wir zu einem wasstr/welches da zümalen noch nir gefroren gewesen: dieweyl aber «in grosse kelte eingefallen / ist es nach Mitternacht der maasstn gefroren/ daß man mehr dann zähen geladener wagen über das eyß gefürer. D ie pferd aber hakt man an einem anderen orrh/da das wasser etwas strenger fürgelaufsen/ hindurch gekriben/vnnd das eyßvorhin gebrochen.An disem orch Habich meine gelcydcs leüch/als ich zwölsfmeylwegs von Smolentzko gewesen/ver¬ lasst»/ vnd bin den ncchstcn in L^ittauw gezogen. Wie ich aber acht meyl von Herr grcntzen fürgercystc/bin ich ghcn Dobrownna kommen: an discm orth hab ich aller notwendigen dingen ein zimliche noturffc erlanget / aber doch ein Accawische herberg gehabt. Von dannen sind ghen Drsa ich meyl.'Mir haben von ^picsma biß an dises orth den stuß Boristhe- nem zu der rechten Hand lassen ligen/wölchen wir auch ehrliche maal oberhal¬ ben vnd nidcrhalbcn Smolentzko müssen für überfaarc: disen haben wir bey Drsa vcrlasstn/vnd sind den ncchstcn ghen Druzcckkomcn:dises sind achcmeyl.Von dannen ghen Grodno/siüd ^ss nreylwon disem orth ghen Borisouen sind sechß meyl:dise statt liget an dem wasstrBeresina/wölche« vrsvrnng slrolomeus dem Boristheni z» schreibec.Von dannen ghen Aohoschakh sind achrmcyl:ghcn Zvadochostye fast sibenmeyl:ghen Crasnosello/Zwo incyl.ghcn Modolcsch zwo meyl.ghen <5rcua ist ein statt vnd alt verlasst» schloß sind sechs meybghen Mcdnick/istauch cinstatt/vnnd ein alr vnbewonet schloß/sind sibenmeyh Von disem orth scind wir zu letst ghcn vsm vil- Vilna körnen. Als aber der A.ünig von discm orth hinweg gcscheiden / hab land ichccrliche rag daselb en müssen verharren/biß meine diener mitt samptden pfcrdcn auß kllouogardia durch ^cyfstand z» mir kommen. Als ich dise ent- pfangen/bin ich von stundan viermcyl von der rechten straaß ghen Trocki ab gcsthlagen/damicc ich in einem beyfang vnnd eingesichlosienengarren/d ieBt sonten oder Damchier sehe/wölche von etlichen Vrcn vnnd von den deutsche Aurochscn gencnnec werden. Db wolaber dcsstlbigcnorth stlfaltzgraneab meiner vnuersähenlichen züknnffc etwas erschrocken/ harr er mich doch nicht destwcniger aufs das Imbißmaal zu gast geladen. Es was Gcheachmec der Dartarisch Aünig vonnGawolen auchzugegen/welcheran disen orthen in zweyen gemauretcn schlösseren/so zwischen den scen auffgcbauwen/fast in ei¬ ner freyen gefcncknuß ehrlich verwarec worden. Diser hacrindermaalzeyt durch ein Dolmetschen mancherley mit mir geredr.Er nenet auch vnder ande rem den Acyser seinen bruder / sprechende: Es seyend alle Aünig vnnd Für¬ sten brücdcr durch einanderen.ÄAe wir die maalzeyr entpfangen/vnnd nach der Lrccauwcren gebrauch von dem st)faltzgrauen begäbet worden/ sind wir erstlich ghen Moroschet WachaOtgebeschreü>rmg. dux Moroscheiist ein statt/demnach ghen Grodnokomen: find fünsttzehcmeyl. Von dannen ghen Grinki find sechß meyl . Nach disem find wie durch den wald gereyset/ vnnd ghen Nareuen komen/find acht meyl.Von dannen in die starr Bielßko.An disem orch habend wir Niclausen R.adowil den Vfaltzgrauen von Vilna gefunden/wölchem wir vorhin deß Reysers bricffüberantworkec. Wiewolmir aber diser vorhin einen guten zelcner/vnnd zwey andere Wagen¬ pferd geschencker/ damirr ich den croßfürenköndte / har er mir doch überma¬ len ein guch verschnitten pferd oder München geschencket. Er harr mir auch über meinen willen etliche Vngarischen duckaren geben/vnnd mich ermaner/ ich solle Mir lasten einen ring darauß machen/ damit wan ich disen angetrage vnd besichtiget/ ich bester ehe an ingedencken möchte / vorab wan ich bey dem Leyser were.AußBielßko/find wir ghen Briesti kommen/ist ein hültzene statt vnnd schloß/so an dem wasser Buh ge legen/inwölchesderstußMuchawetzfallet:demnachghen Lamas/ist auch ein stacr.An disem orch haben wir Licrauw verlassen/vnd find ghen ))artzouen kommen/welches die erste statt in poland ist.Nir weyr ob diser paryour statt lauster das wasser ^asonica fürüber/ wölchcs die land Liccaw vnd p)o- erst.'starr land von einanderen absündercr.Nach disem ghen polad, Lublin find neun meyl.VondattNeN ghen Lubin.Von disem orch ghen Vrsendorstdarnach gehn Sawichost/än welchem orth man überdie "wey^el faret.demnach ghen Sandomir / ist ein starr vnnd schloß so an der Weyxel / vnd achtzehen mcyl von Lublin gelegemdcmnach kommet man ghen Polonitza ligc an dem wasser Czcrna . An disem orch fahrt man gute fisch/ welche man sonst gemeiulich Lcchss ncner.demuach ghen Lortzin oder zu der Neäwenstacc: dises ist ein starr mir sampe eine gemauv ren schloß. , Es manec mich dises orch an ein wunderbare vnnd fast vnglcübliche fach/ wnndcr- welche ich keines wcgs vndcrlafien mag anzuzeigen.Dan als ich austein zeyt bare Ai- anß Liccaw durch disc gegne widerheim gereysec / bin ich ohngcfahr auffein lisnen. farnemmen mann bcy den p)olcnderen gestossen/ welcher Marrin Gworouß ki geheissen: diser harr mich ernstlich gebercen/ zu gast geladen/ in sein bchau- suug gefürc / auch gantz ehrlich vnnd wo! gehalten. Als wir auch mitt einan- dcreA nach genreincm gebrauch vnß frünclichen crspraachec/ Zeiger er mir an/ es seye ein ansichtiger edclmann/ welcher mit dem zunanimen ^ierstinski ge¬ heissen / zu der zeyc als Z<ünig Gigmund vmb den Boristhcncm oder k^evcv krieg gefürer/micc einer schweren rüstung vnnd gantzem^ürißangerhon/ zwischen Smolensks vnnd Dobrowuna/ ohngcfahr biß an die kney inn Bo- risthencm geritten:als aber das pferd an disem orch gescheühet/vnnd fast vn- finnig worden/habe es disen mitten in den stuß hinweg gefürer / vnd über sich hinab geworffeu. wie man nun disen nit mehr ersähen / auch mcncklich ver- meiuet/er were schon verloren vnnd ercrunckc/ seye creylend vnder den wasie- rcnharauß austdas land gangen/wölchcs Äünig Sigmund vnnd sein ge- zeüg/derenbeydrcy tauscndc gewesen/alle geschen.L>b ich aber wol durch di- ses grossen mann aurhoritec ertlicher maasstn bewegt ward/vermeinet ich doch cs were einvnglcüblicher handel/wclchencrmirangczcygc.In sollichem hatt sich begeben daß wir eben an disem rag/von dem Martino bclcydcer/ hie o h har 01.x sr-scomtrschek hlstortttt har zu der ZAcüwcnstacc Cortzin kommen.An disem orth wonet dazu mal ei» ansichkbarer namhastciger mann bey den polenderen/nammlich Lhristostcl Schidlowetzki der Kastellan zu Lracaw/vn dises orrhs ^anduogc.wie mich nun derselbig mir sampt vyl anderen herrlichen leürhen zu einem güceu maal zegast geladen / vnnd ich ohngefahr wider an den piersstinßki gedacht / hab ich nie mögen vnderlaßen von dem selbigen handel Meldung zurhnnrwölches sich dangantz koinlich zugerragen. Dann es bezeugten dises nie allein die ehr liehen gest/sonder zogen auch den A.nnig selbs für ein zeugen an/welcher dises solcegesehen habe»». Es was aber auch der piersstinskiin diser maalzeyrzu- gegen/welcher seine zufaal dermaßen erzeller/ daß man jm glaube geben mäst scn. Er saget aber / wie jn das pferd über ab geworstcn, seye er zu dem dritte» maal wider über das wasser harfür kommen: da zumalen habe er auch an die gemeine red gedachr/so er ctwan vorhin gehöret/ nammlich es müsse diser ein grosser schalck sein/wann man jm nie zähilstkommer/so er zä dem dritte maal über sich fahrec.Dcßhalben habe er die äugen aussgcthon/den eine arm in die höhe gestreckec/ als wöltc er ein Zeichen geben daß man ihm an discm orth sol¬ le zu hilstkomnrcn/vnnd seye also hinaus gangen. Wie man in aber gefragt/ ob er auch wasser getrnncken r antwort er/ia zu dem andern maal. Dises hab ich wellen anzeygc/wie ich es gehöret hab.Icrzund aber will ich wider zu mei¬ ner fürgcnommenen rcyß kommen.Von dlsem orch sind wir ghen prostwitzakommcn/da man das beste bicr scüdet.k^ach disem ghen Lrscüurv Cracaw/welche statt an der wcy^cl gelegen/vnd die hanprstarr in poland hauptstae ist / da der Amnig hosthalcec: sy ligr xviy meyl von Gandomir. Dise statt ist '»Pol«-, hrrrch den grossen Haussen Geistlicher herren/studenten/vnd kaufsteüren sehr verrümet.Als ich auch an disem orth von dem A.ünig reichliche begaber/wel- chcm mein dienst sehr angenem gwesen/ bin ich ehrlich von jm geurlaubet/ vn hinweg gelaßen wordcn.Deßhalben bin ich den nechsten ghen Aipowciz kommen/so einem schloß zu vergleichen.an welche orrh die priester> schassr/ so crewas mißhandler/in den rhurn gelegt werden. Demnach iß meyl wegsghcn Asueiitzin. Dise statt ligc in Schlesien an der wey^el/vnd gehört doch de» polerrderen zn.An disem orth lauster das waßer Sola auß dem gebürg in die wcyvel/ welches die Schlesien vnd Vngerland von ernandcrcn absünderek. k^ic wcyc vnder diser starr ist das wassr preyssa an der anderen seyke L Wey (vc!/ welches die Gchlesie von poland vnd Behe abtheyiek/so auch in die Wey xel fallec.-darnach ghen ptzina/ so von den Tcüthen ples gcnenet/ist ein Fürstenthüb in der Gchle- sien/vird gehört zu dem R.eich Behcm.dahin sind tsi mcyl.Also ghen Srrumen/sind h meyl: welches von denTeücschen Schwarywasscr genen- net.ghen Frcystarrel:dise statt gehöret den Fürsten von Stettin zu/durch welche der Elsa laussec/so darnach in die Hder fallet.Ausssolliches koniec man in Mcrrhen/zu der start Ostrava / für wölche der stuß Qstrawiya lauster/ so dis land Schlesien vnnd Merrhen von einandern abrheilerrghen Irschin/so von den Deutschen Titzein gcheißcn/sind iiy meyüghen f^ranitza/ist von den Teurschen Weyssenkirch genenncr/ein meylres laustet das waßer Berwuna für dise starr für über:ghen ^ipnick ein meyl.Wie wir aber y meyl von disem orrh ghen Lerma» wistritzkomen/vnd den nechsten fürgerirre/auch ohngefahr pliclauß Lfen ein mal croberee/vn dem Tür- dise Ioanni Zapolirano/welchen er zu einem Ä.ünig verordnet/ wider zül-an cke erobe- den gestellec/hac er auch darnach vnscren zeüg/welchcr nach Ioannis abster¬ ben die statt Dfen belegerec vnnd fast innen gehabt / geschlagemdise statt wi¬ der eroberet vnnd in seinengewalkgebracht. Zu diser zeyc bin ich von meines Fürsten wegen / mitt sampc den wolgebornen Grass ssiclausen von Salms/ als Legatenzü shm abgefertiget worden. Ich hielte es auch für einguthen theyl deß friden/daß ich dem Tyrannen sein rechte Hand mögen küssen. Dan Zu diser zeyc was es nicht allein vmb Vngaren zuthund / sonder auch (wieman vermeinet) vmb alle andere vmbligende lender beschehen.Esist auch nur Z» vylbekandt / wie sich Rünig Ludwig in ein vnbilliche vngleiche schlachcmittSolimannobegeben/alsodaßnicht vonnöchen/sollicheswey¬ ter anzuzeygen oder zu melden.Dann es ist der jung Rünig/ so deß kriegs nie erfaren/auch vorhin in keiner schlacht gewesen/mitt shren wenigen/so der mehrrheit Wachafftrge bcschreLtmg. crxv mehrtheilvnsireytcbarleüth/dem listigen feind/wölcher auß den frischen vyl faltigen sigen sehr stoltz gewesen/darzu sein beste mannschassc bey jm gehabt/ mit wölchee er den gantzen Griene vnnd «in grossen cheil in Europa bezwun gen/dargestellec worden.In sollichem hat auch Joannes Zapolican der Vay noda in Gibcnbürgcn der Dngarcn beste machr/ausswelche sy sich verlassen/ beyjhm behalren /vnnd die selbigen nic wollen shrem Aiinig lassen zuhilss ziehen. ZIach dem aber der Armig vmbkomcn/hat diser Joannes daß R.eich än ge Joanne« falle/welches er vorhin langest begäret: ja welches im sein vatter Gtessan Za polier/als 8 noch ein kind gwesen/verordnec har. Dan ich hab selbs von Ioan -^2 ne Lazko/welcher Rrinig Lafinriri in poland Secrccarius vn darnach Ertz bischosszu Gnisen worden / gehöret: daß diser Gcessan Zapolier/ als Aünig Matthias gcstorbe/bey welche er m höchster auchoricet gewesen/vn man von einem tteüwcn Sinnig zu erwöhle gehandlet/ Drsen Joanne seinen junge sun solle crwürschec haben/vnd zü jm gesprocherMein lieber sun/ wan du nur also hoch werest(hienurc hakt er mit der Hand ein kleine höhe anzeiget ) so müst du setz ein Aünig in Vngaren sein. Es har auch der Erybischosssolliches als ein guce anzeygngvnd gewüß vorurcheil/ auffwclches man etwas halte solle/ in der fridens Handlung/ da man vnderstande meine Fürsten mir de Joanne zu versünen/vylfalciger gestaltgerümek.Dieweyl aber diser Joannes durch den Solimandre Aünigliche Würdigkeit mir sampc des Auings sitz vn eine gros sen rheilinVngeren an sich gebracht/das vndersther setz sein sun / oder dise in welcher gewalc er ist/wider alle rechr vnd brlligkcit Zn erhaltenvnd einzuncm MemDan sygedencken gar nit/wie sy mir grosser falschheic vnd meineyde von dem Tyrannen übel gchalten/vnd auß^dfcnvercriben worden. Gy sind aber blind/vnd tragen ein grosse begird zu regieren / durch welche sy sich verderbe/ vnd sre nachbauren auch zu gründ werden richten. Wann die Christenheit gleich gar kein hilssoder vorwehr an Dngaren ge- vngar-en habt(welche doch sehr groß gewesen/ als die tägliche erfarnuß vnd die vylfal- rrichrum; rigc mderlag/so ausseinandcren gefolget/genugsam bezeüger)solren doch nie allein die Dngarcn sond alle Lhristen/allcin von wegen der vylfrlcigcn reich tumb/wölche der allmechtig Gottmit grossem Haussen inDngare aussgekhei ler/vnd vondanenindievmbligcde lenderkoiüen lasser/allen steyß vnd ernst anwende damit dises/als ein gemein vatterland / beschirmet vnd vor dc Tiir, tken erhalten wurde. Dann was ist doch in der welr odergantzen natur guth oder kostlich/so nic in Vngarcn vorhanden seyerwann du die Metall beden, ckcst/jst kein land in der welk von Gold/silber/kupsscr/stahel/vüd eyscn reicher damr Dngaren.Doch hat es kein bley oder zinmwiewo! es nik heisset mangle/ welches man noch nic erfunden hak.Es hat auch ein Metallisch saly/welches sehr gnr vnd rcin/so man in den werckhütten wie die stein zerschlechc. Mann solle sich auch billich verwunderen/das man an etlichen orrhcn wasser findet/ Ader Metallen art verenderec/vnnd auß rysen kupsser machet. Das lannd aOngaren bringet nach der orthen gelegenheitmancherleywein/wie gemein, lich beschiche.doch har es in der mehrcheyl orthen/ auch ansserhalbe Gyrmic/ so an köstliche wein vnd aller dingen fruchrbarkeit andere gegne überkrisscr/ welches schon verloren ist /d crmaassen starckevnnd edle wein/daß mann sy für Maluasier halten mag. Ich will erst der guchen fruchten vnnd aller, ley vylfalrigcn gecreydr gesthweygen / deren vnzalbarlich vyl sind. Was soll ich erst von dem gewrld vnnd vöglen sagen / wölchc man auss dem gesegt vnnd mitt beyssn erlangccr'dann es ist das land Dngaren mit discm derma st fen erfüllet/ daß man es für ein seltzamenvngebreüchlichen handel wurde Hal ten/ 6I_XVI Mssc-Mfcher Historien reu/wann man den baurcn solce verbieten/daß sy weder sagen oder vogken dsrssccn.Es ijset auch der gemein man gleich so wol als der Adel/Hasen/ gem- psLN/hirtzen/wildeschwein/durteltauben/ rebhüner/phasianen / vnnd anders dergleichen/so man sonst gemeinlich in den köstlichen gastmäleren erforderet. Es ist auch jo vyl Vieh in Dügaren/daßman sich billich verwunderen solte/ kea. " wohar doch also vyl grosser ochsen vnnd so manchcrlcy Haussen schaaffhar- kommen / welche man in die weycgelegene lender / in Italien / Böhem/ vnnd Teütschenarion abferriger.Dan ob woldurch Merrhen/^desterreich/Gteür- march/windischtand/vnd andere Vmbligende landschassk/ so an Dngare stos sen/mancherley straajsen gobnd/durch welche man daß Vieh mit Haussen hin¬ weg treibr/hatt mandaraussacht gehabr/daß man allein auss der wiener straaß in «einem jar mehr dan achtzig tausende ochsen in Teürschland gefürec. Was soll ich auch von den vylfalcigen gurhen fischen sagenrdann es sind der- selbigen in der Lhnnauw/T'rab/Gauw/vnnd ertlichen anderen kleineren stüs sen / vorab in dem Tibisco oder Teyß / so fast von Aussgang vnnd Mittnacht niikten durch Dngerlad lausset/ein sollicher haussen/daß man sy vmb ein gar klein gelt oder auch vergeben bekommen mag: wann man sy auch zu zeytenn vmb sonst will außgcben / findet man ntt leuch so dise nemmen wellen. Es ist nie allein ein solliche vngleübliche grosse fruchtbarkeit aller dingen in "Vngao ren / sonder sy find auch dermaafsen sehr gürh / daß die ding so an anderen or- then gewachsen/mit dc Ungarische keines wegs mege vergleichet werdc.Deß halben werde vnsere nachkomendc dise vnsere schad für vyl höher vnd schedli chcr achten/daß nir yederma alle seine gewalt dahin wedet/damic dises gcwai tigfruchrbarR.eich/ welchesgany komlich der Christenheit rechten erbfeind abz»»treiben/wider eroberet vnd erhalten wurde. Dev anöekm reM wegßwt. vrftch rk A Reyscr Maximilian gestorben/bin ich von den Srem - andern marckerenZNCarolo demA.üniginsirspaniLN/ Ektzher- reyß ghr tzogen in Oesterreich/vnd dazumahl einem erwölcenXo- Msscar» mischen 2ae auch darnach der Großfürst in Moscouircn seine Le garen zn Leyser Carle gesendet/damikt jy die bündtnuß/ welche vorhin mit Lveyscr Maximilian aussgerichret/wi der bestätigen solren. Damirc aber der R.eyser hargegen dem Moscouicsn auch ein dienst beweysen köndce/hat er seinem brüder Ferdi nando dem Eryhertzogen Zn Oesterreich befohlen / er solte Ludwig den 2^.ü- nrg in Vngaren ermanen / damirc er bey seines vakkers bruder Sigmunden dem B.unig in poland so vyl zu wegen bringen / daß der sübig in ertliche bil- liche arcickel deß anstands mitt den Moscouiten/verwilligen wölre. Dcßhal- den ist Lienhart der Grass von k^ugarola in nammen Caroli deß R-ömi- schenA-eysers/vnnd ich vonn wegen seines bruders Ferdinandi /deß In- sanken in f)ispanien/ Eryh ertzogen zü Oesterreich etcerera Zn Wien in Oe¬ sterreich auss die Ungarischen wagen gesessen/zu dem Ivrinig Ludwig in Vngarcrr geeylet/vnnd bald ghcn Dfen kommen. Wie wir auch andisem orth vnseren befelch geossnec / auch alles noch vnsers hertzen willen voll¬ bracht / vnnd gcurlaubet worden / sind wir wider ghen Wien kommen.Auss solliches sind wir bald mitt der Moscouircn Legaten auss gewesen/welche dazS Wachaffchc beschreibung. crxvii da zümalen Wider auß k)ispanien von dem Reyserkomett / hinweg gezogen/ vnd durch die volgendestettgereyset/ghen Mistelbach/sind sechs meyl:ghen Wisternitz/Liymeyl:ghen wischa/vmeyl:ghen L>lomutz/iihmeil:ghett Sternenberg/H meyhghen ^arn zu den Eysengruben zwo meyl. Dondanen find wir zwo meyl biß zü der drucken gezogen/so über den fluß Moraua ghcr.A» disem ortb haben wir Merrhen verlassn/vnd find ghen Schlesien in die starr vnd das Fürstenthumb kdmen/demnach gehn ^agcrndorss/ih meyl:durch Lubschitz/ij meyhghen kleinen Glogauw/H meyl:gheN Lrepitza si mcyl.Dud demnach über den stuß ^der/ghen L>pslia/ist ein starr vnnd schloß/so an dem wasser L>der gelegen/da der letst Fürst zu L>polien seinen hossgehaltenrda hin sind ih meyl:gh en L»leschuo/so von den deutschen Bosenberg genenner/über das wasser Mal Pont / wölches dazu malen durch die vylfalrigen bäch creffenlichen angangc: dahin sind siben meyhghen Alec Erepitza/ein starr in ^oland:sind fast zwo meyl.wie wir an dises orrh komen/ vnd verstände daß der^ünig vonVoland in der starr Piecerhossen seye/in wölchsr die Aünig gemeinlich jhre Landßcag znhalrett pstegen/ habe wir von stundan erncn diener voranhin gesendcc.Als diser wider komen/ vnd vns angezeygecdaß der Z^ünig von dane» den ncchsten aussLracauw zu ru^- cker/habend wir von Lrepitza vnseren weg auch wider dahingerichtet / vnnd kamen zu erst ghen Llobutzo/sindzwomeyhghEtt Czechstochouen/ih meyl.Dises ist ein closter / in wölchem vnser lieben frau^ wenbildnuß mrc deß volchgrossnzulauss/ vorab so derR-eüssn gebreüch Hal ren/verehrer wirr: von bauen ghen Scharki/sindfünssmeyl/ghen Lromolouen/sind ih meylrghen Ilkusch/sind iitz mcylran disem orrh sind vyl namhassciger bleygrübc.'Von disem orch sind wir an dem anderen rag kdornung/ghen Cracauwkomen:dahin sind fünssmeyl.Ma» harr vns dazu male gar kein AadW ehr erzeigr/ist vns niemand entgegen geritten / har vns kein herberg bestimm Zü Cra¬ mer oder verordner/darzu niemand vö dc hossgesind vns weder grüsser / noch erwt?s früntligkeic bewisen/ oder heiss» Gocc willkomcn sein/als wann man gar nicht von vnserer zükunsst verstände hcrre.Wiewir auch darnach erlaub nuß entpfange für den Rünig zu kehre»/ hack er die vrsach vnserer Legation garverkleinerer/vnd vnsercr Fürsten fürncm en ernstlichen bescholtc/als wan es »ic z» rechter zevc beschehc.drses beschach auch vmb so vyl mehr/ weyl er die Moscouirischen Legate bey vns crschcn/welche von de Leyser auß f)jspattie komen: deßhalbe hat er ein argwon/als wander Moscouir etwas neüwes vn derstehn wölre/sprechendc: Was haben doch eüwere fürsten für ein nachbaur schasst oder blucfrüncschassc zu den Moscouirc:warum geben sy sich selbs für schidleür dar/ vorab weyl mir als ein ALinig i» poland gar nichr dergeleichL von jne begeret/vnd vnser feind leichrlich zu billiche arcickle deß frtdc selbtz me gen bringen. Fn sollichem fiengcn wir an vnserer Fürsten ehrlich vnnd Lhrü stenlich fürnemmen/auch jhr austrechrig creüw gemüch weytrerzu eröffnen/ vnd dxvm Moscouitischev hrstoüe't vnd zeigten an daß sy von hertzen nicht anderst begerdcen/dan daß frid vnnd einigbeic / mitt sampt einer bestendigen freündcschassr/ vnder den Lhrrstenli- chen Fürsten erhalten wurde/zuwölchem sy auch nach allem jhrem vermögen Welten beholffen seitt.Wir sagten anch:So es dem AüttiI nirgefallt/daß wir vnstrem befetch sollen nachkomen/ so wollen wir vngeschaffer wider heim Zie- hen/odereüwer Meinung vnstren Fürsten zuwissen rhun/vnd fr antwort dar ob erwartemAls man solliches verstande/fieng man mit vnss an in den herber gen freKndrlichervnnd freygebigerzähandlen.Zu distrzeytward mir auch ein anlaaß geben die tausende gulden zu erforderen/ wölche mir derRünigin Bona mucer verheissen vnd ein geschriffr darüber geben hat / dieweil ich vor- langest auß Z^eyssers Maximiliane befelch in diser jrer dochrer ehe ernstliche gehattdlet hart. Es hat auch derRünig dise geschriffk da zumalcn gütiglich von mir enrpfangen/vnd solliche biß zu meiner widfarr bey sich behalcen.Als ich auch wider züland komen/ hakt er befolhen daß man mich darumb vertrü¬ gen vnd außrichren solle. An dem vierzähenden tag Hornungs sind wir von Cracanw außgezogen/ auch auff den schlitten vnd karrengantzkommlich durch die volgende polni sche stecc gereiser.namlich durch Lorzin oder die l^eüwenstart/ polonitza/ Osseck/ pocrouitza/ Gandomeria/ Gawichost/ Vrsendorsf/ i^ublin/vnd parrzonen. Ljlach disem sind wir drey meil fürgereyser/vnd zu der stak polowitza kom- men/so in L^ittauw gelegen. Von disem orrh an haben wir auffvyl straassen/ von wLgen der vylfaltigen pfiyen vnnd maasscn/müssen brücken machen/da- mit wir fort ksndten ziehen.Von dannen furend wir ghen Xostowüsche/sind zwomei!:gehn pessiczarctz/sind drey meylrghen Briesti/sind vier mcyl: Dists ist ein grosse stat mit sampt einem schloß/so an dem wasserBnh gelegen/iN wölches der ssuß Muchawerz lauffet:gehn CamenStz / isk ein statt mitt sampr einem steinenen churn in dem hüitzensn schloß: dahin sind fünst'meyl. Von dannen fürcnd wir über zwey schiffreiche wasser / den sch na vnnd Beschna: wie wir nun aber fünffmeyl gereiste/ ta¬ rnend wir ghen ' Gchercschouen/ist ein neüw erbauwete stattin einem grossen wald/so an de wasser Lisna gelegen/wölcher auch für Lamenetz sseüssec:demnach gehn Aowiduor/sind fünffmeyl:ghen poroscsuen sind zwo meyl:ghen Woltzouitza/sind vier meylrwir habenan disem orkh ein solliche gute vnnd kommliche herberg gehabr/dergeleichen wir anff der gantzenreyß keinege- fundemgben picßki/ist ein stat ande wasser Selua / wölches auß deß lands R.eüssen LVo linia komet/vnd in den ssuß Klemen falletrghen Mostu/ein meilrDiseS ist ein starr so an dem wasser Nemen gelegen/wölche fren namen von der bruck enkpfange/so über den ssuß Genien geht:dan Moss heisset ein bruck:ghen . Czutzma/ Wachassttze k>c>chreümng. 0i.xix Gzutzma/sind drcymcyl:ghcn Basilißki/sind dreymeyhghcn R.adomi/sindfünjsmeyl:ghen Pestlitschkami sind zwo meyl/ghen R.udniki sind fünffmeyl/Vnd demnach ghen Vilna sindiiis meyl. Ä?ir sind aber zu diser zeye vo Mollkhouitza nir durch v-lnago, die orth so bißhar gemeldet worden / ghen Vilna kommen/ sonder vnser reyß ügcheir. gegeOrient gerichter/vnd sind auffdie rechte Hand geschlagc/ nämlich durch Solwa/ Slonin/ Moschad/ Czernig/ L>berno/ L>ttmük/ Ladayenouen/vnd Mienskordisesist einstatt/welchevvvvmeylvonWolcowitzagelege.Von disemorrh har lausten allewasterin denBoristhenem oder ^eper/so doch die anderen in den fernen stiestemvon dannen ghen Borisiouen.Es ligt dise siarc an dem siuß Boresina / vnnd ist Evih meyl da hin/von welcher auch vorhin etwas Meldung beschchenrghen R-eschack stud vl meyl.An discn orchcn sind wir von der grossen wüstencwe gen/nit den nechsten weg gezogen/sonder der gemeinen landstraaßnachgefa- ren.dcßhalben haben wir die statt Mogileucn bey nis meylwegs zu der rechte Hand lasten ligen/vnd sind durch Gchloüen gezogenrdahin sind Vs meyl/ghen Drsa/sindvs meyl/ghen Dobrowuna/sind iih meyl.Demnach ordenlich durch die andere stett vnnd AZblüs stecken/ welche invnserer ersten reyß vnd wegfardr beschriben / biß wirznlerst;üMo- ghcn Moscaw komenAVie wir auch lang gehandlec/haben wir nicbr anderst starr* mögen erlangen vnd harauß bringen/weder dises: ^Vann der 2fen seye:er sagt aber hiemik/er wüsst Nit was discr außgerichcet habe. Also sind wir wider auffdcr vorgehnden straaß/da wir hinein gezogcn/biß ghen Dobrowunakomen/vnd daselbenvnserc kroß vnd blunder/welchen wir auß Mesina aufsdem Botysthene voranhin gcsendk/zü vns genomen.An di stm orrh fanden wir den Pristauen einen Lircawer/ welcher vns daselbste ge wartet: wir haben auch in discr statt zu erst von shm verstanden / daß R-ünig Ltrdwrg inDngaren vmbkomen seyez p Von dXX Moscomtr'schÄ! Historien Keim- Don Dobrowuna sind wir nach ritz meylen ghen Drsa komen. k^ach disem frolomei/vnd der ande¬ ren Geographen jrchumb eröffnet / da sy von demR.ypheischen gebürg Mel¬ dung gerhon: welche doch an keinem oreh vorhanden / als man zu vnserenzepcen warhaffcig erkundi¬ get hat. erst wollend wir der Moscouiten Landschafft gelegen was für heiranffdaskütHestbeschreybe/vnd follicheauffverzcich prdn.lng uecer rafficn lasten In truck koMen/dieweyl offenbar dz di- As se dem f)linio Gtraboni/vnd ptolomeo nir fast bekandc gewesen.Nach disem welle wir auch destelbigen volcks ge- berden/reichcumb/R.eligion/vn kriegs ordnng mit kurtze warten anzeigen/vnd in sollichem dem Tacico Nachfolge/ welcher scinbüchlcinvonder deutschen geberden/von sei¬ ner anderen großen k)istorien abgesündercr.In disem wellen wir vns auch er ner einfältigen red gebrauchen/ wie vns sollichcs Demetrius felbs / als wir in darum ganrz steyffg vnd nach der lenge gefragt/ in guter rüw hat angczcigr. Es gebrauchet stch diser Demetrius der Lateinischen ffraach zinilich wol/als der rn Leyfßand in seiner jugenc zu schul gangc/die ersten fundament gelehr- nec / vnd darnach mancherley legarione vnd ehrliche bottschaffcc vollbracht/ also dz er hin vnd wid durch die Christenheit gereisct.Dan als er vorhin durch sein austrcchtigkcic vnd gekreüwen steyß/bey den innigen zu Gchwcdien vn Denmarck/auch bey de hochmeyster in treusten ein Legat gewescn/ist er auch letstlich zu Ä.cyser Mavinulia abgefercigc worde.sb er auch wol vorhin noch etwas Barbarischergeberden in seine stillen fridsamengemüc gehabt/ hat er doch durch ander verstendigeu lenken beywonug/ wcyler an de hoffgewescn/ folliche wol möge verenderc. Es hat aber Paulus ein Genuesischer k)aupr v^sach ri man vrsachzü diser Legationgebe:dan als diser vonBapst?^eondezchendc ftr Lcga- fürdnußbrieffentpfangc / vnd von wegen d kaustmansthaffc gheu Moscaw komen/hat er mit deß GroßfürjkcBasilü räthcu vn güte fründc für sich stlbs cmgefangcn zu handle»/ wie man disejr Kirchen inic den andere/ in den cere- monicn vnd gcbrcuchc vereinbare mechre.DiserPaulus vndstund durch sein wund bar hoch gemüt ein neüwe straaß zu erkundige/ wie man vngleüblichcr gestalt dz gewürrz vn specerey auß India in unsere lad bringe köndte. Dan er hat durch gmcinc gschrey vernomen/wan man in Syria/Aegypre/vn ^?onto die ralrfftnanschastt eribe/könc ma die jpecerey auß de wcytglegene India/ de stuß ^.ttdü hinaufffürc/vnd denach ein klein über lad durch dz hoch j)aropa- nisisch gebürg rn de stuß bringen/so de Bastrianercn zustendig. Es ent¬ springt dises waster fast in dene berge in wölchc auch d Indus/ vn laufft gege dck)lrcanischc mcer/nimcr vyl andc stüß zu sich/vn fallt bey de f)ort od meer- haAn S traua in dz meer. Dö S craua soll ein gute fchiffart biß zu ö gcweeb statt Cicracha/vn deß siuß Dolga/außgag. Dö danen farr man die waster für fich hinauff/nalich die Dolga/Qccha/vn Mosco/komet auch zülcrst in die stac Mosca w.Dcnach fart inan von Moscaw über land ghcn Rüga/vn in dz Sar mansche meer/'auß welche man dan lcichtlich(wie er angezciget)in alle lcndcr korHmmag so gege Mimacht gelegen. Es was diser kauffman nic vnbtllich p iiy über Pauli ei¬ nes Ge- nucftrs fürnem- men. ct,xxvi Moscsm'üschrr brstom» über die Lusiranier ereffenlichen sehr erzürnet / wölche durch shre waffen den grösseren cheylIndia bezwungen/alle gewerbstett eroberet/auch bißhar alle st>ecerey auffgekauffet/vn in k)ispanie gcfürt: welche sy darnach allen volle¬ ren in Europa mit grösserem gewinn vnd Wucher vyl theürer verkauffec/we- dee vorhin der brauch gewesen. Zn disem verwarend sy ohn vnderlaaß mit ei¬ nem schisfzeüg deß Indischen meer gestad/ also/daß dise kauffmanschafft gar vnderlassen vnd auffgehöret / welche durch die persische meerschooß den Eu¬ phrat hinauff/auch durch das eng Arabische meer / demnach den Ailum hin¬ ab du rch vnser Medirerranische meer in Europa vnd Asia mit grossen Haus¬ sen gefürc/ also das man es wotffelbekomenmögen.Er beklagt sich auch/wie die specerey über disen rheüreneinkauff durch derLusiranieren weyreschif- farc/vnd deß wassere gestanck verderbe/also dz sr kraffc/geruch/vü geschmack abnemmen:welches daü erst vmb so vyl mehr beschehe / so man dise lange zcyk Zu Dlysibona inden kauffheüseren hinderlich behalten die neüwen verbirgt/ vn allein die alrc/welche in dc winckle schimlec werde / zu kaufsen harfür gibt. Lusiram- bch aber wol Paulus aller deren dingen hin vnnd wider ernstlichen er¬ be d-c spe klagr/vnd die Lusitaniervnderstanden bey meniglichem verhassec zumache/ cercy. anzeigende/ es wurden die küniglichc zoll in Mosconicen vyl grösser werden/ vnd die specerey vyl ringer mögen von den Moscouicen(welche sich diser in al len sren speysen gar vyl gcbrauchen)erkauffer wcrdcn/wanndise straassenge¬ öffnet: hat er doch gar nicht so vyl dise kauffmanschasft vnd wegfart ancriffc erlangen mögcn.Dan es vermeint Basilius/ es welce sich keines wegs gebüre daß man einem außlendischen vnbekandcen man die straaffen/so zu dc Caspi- schen meer vnnd zn der persier reich gohnd/offnen solce. "Wie nun disein Pau lo sein fürnemen vnd rarhschlag gar nic wellen von stark ghen / ist er auß eine kauffmann ein Legat wordcn/vnnd hat deß Basilts brieff/ als yctz Leo gestor ben/Bapst Adriano zücrcbracht. In disen erzeigt er sein guten geneigten wil¬ len mitt aller ehrerbücung gegen dem Römischen Bapst. Dann ein^lein vor diser zcyc als Basilius einen ernstlichen krieg mir den polenderengefüret/vn man ein Lareranische versamlung gehalten / hakt er durch Joanne den A-ü- nig in Dennmarckc/deß jetzigen Christiernen vacrcr / so erst neüwlich auß sei¬ nem R.eich vercriben/ begcrc / man welle seinen Legaten den Moscoüiten ein sicheren paß vnd geleidc zn der stattR.om geben. Als aber ohn gefahr A.ünig Joannes vnd Bapst Julius an einem rag gestorben/vnnd hicmic diser schid- mann abgangen/ har Basilius seinen rarhschlag ein Legation ghen R.om zn senden geendercr.ETkach disem ist der krieg zwischen shm vnd Rünig Gigmün den in poland vyl strenger angangen: wie auch diser von den Polecken glück liehen gcender/vnnd der Aünig an dem Boristhene von den Moscouiren ein namhaffcigen sig erlanger/har man zu R.om erliche proceffronen vnd Creütz gcng erkenner/als wan die feind Christcnlichcs glauben geschlagen vnd über wunde gewesen.Discr handel har B.ünig Basiliu vnd dz gantz Moscouirisch* volck nir ein klein von dem Römischen Bapst abgewendet vnd enrpfremdec. "wie nun Paulus sich zn dem anderen maalen auffdie reiß ghen Moscauw geristcr/vnd hiezwischc Bapst tdadrianus deß namens der.'sechßr gestorbe/ist er aber an seinem fürnemen verhinderet gewesen, s^gch dc aber Clemens deß namens der sibcnd an sein statt komen/vnd diser Paulus in de sinn in Driene zu reysen/ ist er mit brieffen von dem Bapstin Moscaw abgefertiget worden. In disenbrieffen crmaner der Bapst den Basilinm gantz ernstlich/ er solle der R.ömischen Kirchen Mayester vnnd hochheyc erkennen/ sich in der Religion vnnd kirchen gebreüchen mitt shren vereinbaren/vnd mir den i^hristenlichen Fürsten ein ewige bündrnuß machen/welches sm danr» garrtz ehrlich vnd heil¬ sam Wachaffcrgcbeschttr'brmZ. dxxvir sam sein werde. Es sage jm auch hicmic der Bapst zn/wann er der Grieche ge- drciich verwerten / vnd sich derR.ömischen 2virchen anhengig machen/ welle er jm ausi Bäpstlichem vollmcchrigen gwalc die B.üniglichen gezierdcn über schicken / vnnd in einen B.ünig erklären. Dann es begärer Basilius von dem ^apfl den Aüniglichen citrel vnnd würde Zn erlangen/vermeinende / cs stün dc sölliches zn verleihen fürnemmlich Bäpstlicher hcyligkeit Zn / dieweyl er verstanden das auch dieR.ömischen Aeystr nach alrem gebrauch vnd gewsn- Herr von demBapst zu R.om pflegen / die güldene kron / scepcer / vnnd andere deß R-cichsigezierden Zn cncpfahenrwicwolman saget er habe discs auchz» mehrmal vorhin von Leyser Maximilian bcgärec.Also ist Paulus / welcher mehr mitt glücklicher reiß dann grossem gewünn/von seiner jugend t an gewo " net durch mancherley lannd zu reystn / als er yetz alt gewesen vnnd durch das nierenwehe oder das grien sehr geplaget worden/in schneller eylghenMo- scauw kommen / da er auch von Basilio frünclich eiitpfangen worden. In sol Lichem ist er zwcn rnonac znhoffbelibcn: als er auch an seinen krefsren gar vcr Zagt/vnd durch bist weycc reyß erschrecket worden / hat er seine vnersettigliche bcgirdcn vnnd wunderbare Hoffnung zu den Indischen kauffmannschaffcen fallen lasstn.Deßhalben ist er mit Dcmecrio dem Moscouitischc Legaten wi¬ der ghenR.om kommen/ ehe dann wir vcrmeindcen/daß er noch möchte ghcri Msstauw gezogen sein. Es hat der Bapst befohlen/man solle den Demetriü in der Engelburgan Seme- distur orth/da man die vergüldcen träm/ vnd wunderbar schöne tapeten oder kgus köstliche saal siher/auffdas herrlichcst enrpfahen/vnd mit stydenen kleyderen begaben.Erhacjmauch ein besonderen gefcrdcen zu geben/ wclchcrihmalle pfangml geystlichen vnd weltlichen geschäht vnd gebeüw/in der statt R.om soice anzei gen/namlichIranciscü Cheregacen/de;rBischoffvonÄprncien/welchcrauch vylweyccevnd ehrliche boccschaffcen vollbracht/darzn dem Dcmecrio in Mo scaw durch deß s)auli anzeygung/bekandt gewesen. Wie nunDenrerrius crli che tag gernwet/sich ergmckr/auch den wieffen staub vnd schweyß/weiche auff" diser lange repß an in komen/gar abgcwcschc/vnd ein köstliches klcid/noch sei nes lands brauch angerhon/ist er Zn demBapst gefürcr wordc. Er har sich zu erst gantz demütig/ nach dc gemeinen gebrauch vor jur geneigt/ vnd aufs seine kncy für jn nider gefalle/ dcnach auch mit einer namhaffcigen schcncke von zo belfälen/m strneš vn deß 2<ünigs namen verehree.Auffsollichs hat erjmBa silh brie fübergebe/wclche znerst er/denach auch Nicolaus Gicccstr einIlly- risthcr Tolmecsch auffvolgende weyß in die Lateinische spraach rranßferierc vnd gebracht har. Bapst ClcmentzendcR-ömischen Hirten vnd lehrer/wütt- Basilius scher der Groß herrBasilius/von Gorees gnaden B.eyser vnd R.egenc in gan tzL.A^eirjstn/GroßfürstzuVolodimeria/Moscaw/Nouogrod/s)lestauw/ Gmolcntzgo/nidcren k^ouogrod/Cernigaw/ ^.azania/ dl)olorhia / R.etzeuia/ Bclchia/R.ostouia/Iaroslauia/Belozeria/Ddoria/Dbdoria/ Condinia/ctce. vyl glück vnd heyl.Ir haben tdanpcman st)auiü den Burger von Genua mit brieffcn zu vns abgcfcrtiger/in welche jr vns ermanen / daß wir mir eüwer vn ander Christenliche Fürsten Hilfsvnd rarh/wider der Christen erb feind streyc een / vnd verschaffen daß eüwcre vnd vnstre Legate frcy sicher hin vnd wider reystn vnd ziehen dörffsn/ damit man zu beydcn theylen verstände wie alle sä chcn gcschaffen/vnd also die bcstcndigc fründtschaffc vnder vns erhalten wer de.So chsind wir cüch bargegen znwifsen/dz wir mir der hilffGocres deß vor haben sind wider deß Christenlichen glaubens feind manlichcn zufcchten/wie dan sölliches bißhar mit höchste ernst beschchcn. Zn distm sind wir willig vnd bercydt wol vorhin an reichkumb vnndkriegsslob crestenlichenverrücmpt gewesen/habendsydoch erst vor wenig jaren all jhr macht vnnd ansehen verloren. Jensich der Dolga sind die LasanischcN Tarraren/welche der Moscouicen über auss gnthe fründ find/vnnd die selbige gern für jhre Hberherren erkennen. Ausserhalben disen Lasanrschsn gegen Mtcrnachr sind die Gcabianer/welche an leuchen vnnd Viech sehr gewaltig vnnd reich sind. Nach disen sind die Nogaier / welche aust den heurigen rag an reychrumb vnnd kriegsslob alle die anderen weytcüber- rrestett. dXXX Moscouittschec histott'ett trestcn.Ir k)orda ab er/ so rrestenlichen groß ist/hatt keinen Leyser oder Für¬ sten/sonder es wirt der Gemein nutz durch die weysen vnnd verstendigen alte Herren geregieret/wie zu Venedig der gebrauch ist. Wann man für dise No¬ gaier hinaus kommet/ vnnd eccwas gegen Mittag zeücht/gegen demr)irca- nischen meer/da sind die Zagarhai/ weiche vnder allenTarcarcn die Edlesten seindidise wonend in gürhen steinenen vnnd gemaureeen stecken / haben auch «inen Runiglicken Palast in der stare Samarcanda/ so crestenlichgroß vnd verrümpt ist. Es laustet der Javarres / so der groste vnnd fürnempste fiuß in Sogdiana ist/ durch shr land / vnnd farer also hundert meyl weyr in das f wollen harr zusamen gerriben.Deßhalben macht man in Italic zuFclcrra schattr. schöne reyrmänrel darauß/welche gantz komlich den regen vnd allerleyvnge- wirrer abzuwendeMargegen überkomen sy von den Moscouire ruchgewad/ vnd sylbcre müntzrdan sy uerachren bey snen allerley lcibs gezierden/vnd den überstüstigen köstlichen haußradr.sy sind auch allein an dem flltz vcrnügrdeß Himel vyl^ltigen vngewicrer zu geduldcn/vnd treibe den feind allein mitt de pfeylen hinweg: austwelche sy sich sehr verlassen. Wiewol auch jre Fürsten Zn vnserer zeyc/wie sy jnen furgenomen in Europam zu fallen/von den s)ersiekn «ysene helm/pantzer/vnd krume sebel gekaustct. Der Moscouire grcnyen wer den von Miccag har von discnCarraren beschlossen / welche oberhalben dem Möotischen maaß in Asia/auch bey den wassere Boristhcne vnd Tanaim mir sampr einem glichen rhcil Europa wonend / vnd das groß weyr feld gegen de schwartzwald besitzcn.Vorzeyren sind dieR.oxolaner/Geren/ vndBastarne an disen orchen gewonec/also daß ich glaub es seye der R.erissen nam von jnen har enrsprunge.Dan synenend das land Aircaw NiderR^eüssen/sodoch Mo scoüiren/Weyß R.eüsstn geheissen wirdc. Deßhalben ligc ^irraw gege de Co¬ ro vnd Westwind an Moscouiren.Von nidergang abcr/werden die Fürsten- rhumb Greussen vnd Leyfstand mir der Moscouire» grentze vereinbarer/ an welchem orch das Garmarisch meer von dem engen Cimbrischen Chersoneso harein bricht/vnnd sich mitt einer eingcbogenen schooß gegen Mirrnachr er¬ strecket. L-open deß Oceani aussereste gestad/da die grossen Rnnigreich Schwedien vn vöüktk. Nordwegen micr einem Istbmo vnnd schmalen erdrerich an das ander groß lannd gehcnckec/woncnd die iLappen.Dises ist ein wunderbar beürisch volek/ vnd dermassen argwenisch daß kümmerlich zu glauben/ was von jhnerr ange zeigt wirdc:als bald sy eines außlendischen Menschen fußtrir vermercker/odcr ein schrstersahen/siiehen syweyr hindcrsich.Es weißt dises vnuerstcndig volek vötz Wachaffrlge beschtthbmrg. ci^xxxi von keinen apsflen/biren früchren/odcr anderen komlichkeit deß Himels oder der erden zu sagen: dan sy über komen jr spcyß vn narung allein auffdem ge- iegc durch die schicßkunst/vnnd werden mir mancherley rhier fäleN bekleidet. Disc leüc wonend vn schlaffend in den kleinen hülenen / welche mir außgedor- rcre laub erfüllec/odcrin den holen baume/so durch das feür außgebrenec/ ob von alcer also worbe sind. Erliche erneered sich an dem meer / da es creffenlich vil visch hacr/mir dem sischfang: sy habend ein gar ungeschickte kunst/ welche jnen doch sehr glücklichen von starr gher: sy reüchend die fisch/un legeb jy also harr htndersich / als Wan es jrefrüchr werenDie Lappen sind gar kürrze vnd kleine lcür/eines bleichen eingefallenen angesicht/welche doch gar schnell von fliesten sind. Es ist jr arr auch den Moscouiren nicr genugsam bekandr/ ob sy jncn wol am nechsten gelegen: dann sy sprechen es seye ein große vnsinnigkeie wann man dise understüende mir einem kleinen hauffen an zu greiffen. k)ie- mir vermeinend sy auch cs were weder nutz noch ehrlich / wann man dises ar- bcicsälig volck mir einem großen hauffen überziehen solce. Dise verrauschend die schöne weißen fäl/wclche man k)crmclein nennec/inic anderen kauf man- sichaffremdoch der gestalt daß sy aller kauffleücen gesprech vnd anschauwung sti-hen: dann sy vergleichend die wählen gantz eigentlich vnd wol gegen inn- anderen/lastend die fäl erwan an einem orr/so in der mirte Zwischen jnen ist/li- gen/vnd handlenalso mirdenvnbekandten vnd abwesenden auffrcchrvnnd redlich. Es zeigend erliche glaubwürdige völcker an daß man anßerhalben dc Lappen zwischen k^idergang vnd Mirrnacht/ein land finder/so fast alle zeit dunckel/in welchem die gczwergen sollend volhandc sein. "Wan auch dise auff das höchst komen/sollenb jy nir größer sein dann die Zehen järigen kinder bey vns. Es ist ein forchrsame art der Menschen / welche jr red durch ein wunder¬ bar pfcyßen vn geschwätz vollbringen / also daß sy dc affen fast also nach sind/ als weyr syvon anderen Menschen an verstand vnd der gröste abgestinderek Gegen Mircnachc sind unzalbarlichvilvöleker der Moscouiren regierüg vnderworffen/so sich gegen dc Gcychische^dceano fast auff drey monac reiß- fardc erstrecken.Das nechste land an den Moscouiren ist (llolmogora/ so micc fruchten gar crfüller.Micren durch dises lauffec der Diurdna/welches der al¬ ler gröste fluß gegen Mirrnachc ist/von welchem auch ein kleinerer so inn das Balchisch meer fallct/seinen namen ctttpfangen. Diser gher zü gcwüßcN zey- rcn in dem jar an (gleich wie der k^rlus) vnd wäßeret alle vmligende selber: er widcrsther auch durch sein feistefeüchcigkeit demkalccnvngcjkümcnhim- mel/vnd den Mirna chcischen winden wunderbar sehr.Wann er auch von dc schnce oder regen angangen/nimet sr sehr überhand vn farcc mit großer vn- gcstüme in einem breiccen runß durch vii vnbekandrer VöLckcr/Zcleich wie ein klcist meer gegen dem Dceano/daß man auch mir einem schnellen wol gcrüste rcn schiff kümcrlich in einem rag darüber faren mag. Go sich aber das was¬ ser wider gesetzcr/lasscc es hin vnd wider große ^nsel hindcr jm/ so gar frucht bar sind: dan wann man körn in die erden säyer / komer cs on allen pflüg vnd ackcrbanw/durch der nacur hilff/wunderbar schnell härfür/wachscr auff vn scheüßec in äheren / als wann es deß ungestümen wasser wachsung wider sor- chrenmüeste. Es lauster das wasser Inga indieDiuidna: da auch dise flüß züsamcn ksmen/ligc ein namhaffrigegewerb starr/ so Dstiüga gcheißen/wel- chestchshundercwe!schemeyluondcrA.üniglichen starr Moscanw gelegen. Es bringend die p-rmier/pecerren/ce- ans wonend.Die f^ermien vnd Pecerren habend ein klein vor vnscren zeyren den Abgötterc geoysterer/geleich wie die k)eidc:Ietzund aber verehre sy Goke vnd vnstrenk)errenIesum Christum. Man kommet zudenInugren/vnnd Dgolicicn durch das rauch gebürg/ welches villeicht der alten k)yperborische berg gewesen.Aust' de selbigen güblen fah ec man die edlen falcken. Dnder di- scn ist eingantz weyße arc mit gefleckecen federen / welche k)erodh genennet werden.Andiscnorchen find auch die Geyrfalcken der ieyger feind / welche bey vns hoch geachr vn frömbd / auch von den alte Fürsten in -rem weidwerck nicht erkennet worden. Cachay Außcrhalbendisenvölckeren/ so ietz gemeldet/ welche den Moscouirischen rribnc geben/ sind auch noch andere Nationen/ welche von den Mo- scouicen durch kein gewüßc reiß gar erkundiget worden: dann es ist keiner durch d rse yc biß zu dem Becans kommen: sonder allein ein geschrcy vonn der kaufßcüten anzeigung ( welches doch mertheil einer fabelzu vergleichen ) ge¬ höret worden. Doch ist dises genügsam bekandr/das der Diuidna/ in welchen vnzalbarlich vil waster lausten/ mir großem gewalc gegen Mittnachc farec/ da dann das nrccr rrestcnli chcn groß ist/ Also das man von dem selbigen orrh/ wann man mit schisten der rechten Hand nach an dem gcstad fnrrucker/zu lecst ( wo kein andere erden dazwischen gelegen ) ghcn Cachay kommen mag/wie man dann solliches durch gewüße mücmaßung erlernet. Die Cathayner ge¬ hörend zu dem außcrestcn land gegen Drienc/ so fast mitt den Teaciercn ein parallelum vn hiinnrels gclegenheir habend / welche den Lusiraneren in In- dia wol bckandr/wan sy die specerey austzä kausten durch der Ginaren land- scha stc/biß ghcn Mclacha zu der güldenen Chersoneso schisten/vnd die kleider mit Zobelgcfüetcretmirjhnen bringen: auß welchem einigen argument ge- nügsirm zu versthcn/daß die statt Carhay nicht weit von dem Scychischen ge- stad gelegen. Gschen Als wir aber disen Demerrium gefragt/ ob jy auch auß jren alten vorderen «rsprung etwas vonndcn Gordischenvölckeren gehöret/ oder ob noch ertliche geschriffe von inenvorhanden/dieweil dise vor "Causentjaren der ieyseren regiment zä bodcn gestürtzcc/ auch die statt R.om jcmmerlichen Zerstörer: da gab er mir z» antwort/ cs seye das Gochisch volek vnd deß iünigs Totilanamm wol be- kandr vnd vcrrüempt/ cs seycn auch in der selbigen reiß viel völcker zusammen gezogen / vnd sürncmmlich die Moscouiten. k"kach disem seye der selbig gezeüg auß der Aeyfstenderenvnnd Carraren/so an der Dolga woncnd zu laust/sehr gewachsen. Dise seyend aber darumballe Gothen genennet/die weil allein die Gothi /so inn der Insel Eyßlandoder Schönland wonend zü erst vrsach züdiser reißvnndfcldzug geben. Deßhal- berr wirdr der Moscouiten land Zn ring härumb mittdisengrcntzen beschlost f.n/welche villeicht ( nach meiner achtung) vonn ))colomeo die Modocen ge- nennct worden. Aufs heücigen rag aber sind sy on zweystel von dem stuß Mo¬ schs also genener/welchcr auch der inniglichen start / durch welche er laustet/ seinennammenmicgetheilet/also daß sy Moscauw geheißen. Es wirdcdises für der Moscouiren fürnempste vnd gewalcigeste stark gehalten/ man beden- cke ibr gelegenheik/so fast mitten inn dem gantzen land ist / oder jhrvilfalrige komli- WachaffttgebeschreKbung. ci^xxxm komm!ichewasier/so dahin zusamen komen/ oder die wol erbanwere hcüßer/ oder das starck vnd wehrhastce fürstlich Schloss. Es ist dise Darc der lenge nach gebauwen/ vn strecket sich der Moscauw ge- St<» stad nach hinab/biss in die firnsf welsch meil wegs. Die heüßer sind alle hültze/ Moscaw auch in die gemach/ kuchen / vn schlaffkameren abgerheiler: sy sind zimlichen weir/schön erbauwc/vnnicgar hoch. Ma fuercc grosse balckc vn rrämanß dk schwary wald här zu/welche sy dem winckel mess nach richcen/vnd die eck über - zwerch gegen etnandere schrenckc vn starckzusamen fucge/also dass die hcüsser vö aussen här gar starck erbauwe/ auch eilend on besondere kosten möge zu de end gebracht werde.Es habed fast alle heüsser jren besonderen lust vn krauc- garre/also daß d vmkreiss diser statt vilgrößer ist/wcd ma vermeinet. Es hat ein jede gasscn jr besondere capell. Sonst ist an einem nahaffcigen orrh vnser frauwe kirche gatz gross vn köstliche erbauwe/welche Aristoteles vö Bononi- en ein wüdbarcr künstler vn werckmeister vor l^ jare austgerichter.Zu sbcrst vor der statt laustet d bach Neglina( vö welche die körn mülene gerribe )in dc stuf Moscauw/ vnnd machcrgarnach ein Insel. Zü äußerest in diser sther ein starck Schloß mit rhürne vn bollwercke genugsam beuestiger/ welches vö den Italienische werckmeistere wuderbar schön erbauwe. In dc feldcre vor d stac i-L ein vngleüblicher hausten rechböck vn hasen/welche niemad wcd fahe noch beleidigen darff/es werde dan solliches vö dem Fürsten seinen geheimsten rä- rhen/guren fründe/od ausslendische Legate vergöücc.Es werde drey rheil an diser statt mit zweyen wasseren vmgcben: das überig cheil wirt mit eine breit ren graben/so mir wasser gefallet / welches auß den stüßen darein geleydrec be vestigek. Söst ist die starr auch ausf der andere seyre mit eine wasfir/so Jausa genener/üwarct: dises laustet auch ein klein vnd der stakt in die Moscauw. Der fiuß Moscauw lausset gegen Mircag/vn fallet bey der start Lolunain wabcrm ein vil größer wasier/so die Dcca genenecmit weit daruon lauster auch die Dc Mostom ca/welches durch sr vnd and stüßcn wasser rrestenlich gemehrer/in die Dolga, rcn vr- An dem ort da sy zu samen komen/ligr die mindere star Nouogrod/ welche vö sp^ng. dergrösseren starr ircn namen cncpfangen / vö welcher ciuwoncren sy besetzet worden.Es entspringe diser stuss Dolga/ so bey den alcen Rcha genencr/aüss dc grossen weiten pfürzenen/welche ura die weissen scc heißet. Dise Irgend oberhal bcn dem fmss Moscauw zwischen mircnachrvnNidergang/ also dass fast alle wasser darauss sticssend/wclche in mancherlcy land laustend/wie wir dises bcy vnserem Albgcbürg ersehend: dan es ist eigentlich bckandc daß auß dem hoch gebürg d R.cin/sDadus/7^.oddan / vn vnzalbar vil andere kleinere wasser enc- spriNAcn.Es habend dise pfützen vil feüchrigkeicvn einen imerwcrendenvr- sprung/wic bcy vns die gebürg: dan ob wol die leüc an weite orc hin vn wider dasolbstengewanderer/finden sy doch gar kein berg/also daß dcrmercheil ge^ leerte leür alles das/so die alcen Cosmography od Ä?elcschrciber von den R.y» phcischen vn k)yperborischen bergen zu mermalcn angezeigt/ allein für ein fa bel halten. Dcßhalben entspringt dieDiuidna / Dcca / Moscus/ Dolga/Ta- nais/ vnd Boristhencs in discm maass. Es wirr die Dolga von den Tarcaren derEdilus/vnddieTanais der Don genenner. Also heisser der Boristhencs auffheürigen rag Nepper: diser lauster ein klein vnder Taurica in das Em xinischmeer.Esfallecaber die Tanaisin dasMöstischemaaß/dadienam- hastcige gewerbstacr Azoum gelegen. Die Dolga lasier am anfang die statt Moscauw gegen Mittag ligen / vnnd lauster micc vil krnmen vmgangen zu erst gegen Drient/demnach gegen Nidergang/vnd fallet zu lccst mir grossem hausten wasser gegen Mittag in das i^irconiscb mcer. Db derDolgaanßlauffligcderTarrarennamhastrjge starrLyrracha/da ü die wrrb st«» Dslode- mcriact« rientischen keyseren nach rächen/welche zu Constantinopek auch einen d gestalt auffgerichret.Es ist zu k^ouogardia fast alle zeit winter/ vnd sind lange nächt daselben vorhanden: danes ist der ^>olusArcricusbey snen vier vnd sechtzig grad hoch überden k>orizoncen erhebt. Die starr Mo- scauw ligr fast sechs grad weiter von dem Aequinoctial: deßhalben ist es inn dem sommer von wegen der kurtzen nächten vnnd langen tagen / durch der Gonnenglantzvnd deß Himmels gelegenheic/sehr heiß. Es harr auch die starr Volodimeriadenküniglichcn namen encpfangen/ welche mehr baüzwcy hüderc welsche meil gegen Auffgang der Sonnen von der star Moscauw gelege. Man sagt auch es haben die manlichen landsfür-- sten auß großer not gctrungen jrcn Aüniglichen hoff müeßcn an dises ort le- gen/damtt sy an d nehe/vö wegen der stätigen kriege/so sy mir den vmligende völckeren gehabt/dester gewüßere sterckere Hilfs wider der Gcyrhier einfaal Mögen haben: dan sy ligr hie diseyr dem stuß Volga an deß Wassers Clesma ge stad/so in die Volga lauffer.Es wirr aber die starr Moscauw zu vnsercn zeice durch die vorgemelten komlichkeic billich für die würdigeste geachtet / so den Aüniglichen namen tragen solle.Dan sy ist mit besonder weißheir fast miren tn dem land da es sehr volckreich/ erbauwen/demnach mit eine vesten Schloß vnd vil wasseren verwarec/also daß dise mit aller verstendigen leüren gezeüg- nußbillich zu allen Zeiten über alle andere den höchsten preiß vnd lob behal¬ ten wirr.Esligcdie starr Moscauw fünffhnderc rausent schritt von!^ovo- grod: vnd ist in der mitte an dem wasser Volga die statt Dttoferia erbauwe. Dieweil aber dises wasser nach bey seinem vrsprung/vnd mit vil stüßen zü sich genomen/ist er am selbigen ort klein vnd faret gany miltiglichen dahär.Von dannenkomec man durch dz weit feld vnd erliche wäld ghctt k^ouogrod. Vö !^ouogrod biß ghen T^iga/welches das erste porrvn meerhaffen an dem Gar marischrn gestad/ sind gar nach bey fünff hundert welscher meil wegs. Dise gegne ist vil besser vnd komlicher dann das oberland: dann es hat vil stecken/ auch die statt Hlescauw auff der straaß/vmb welche zwey wasser lauffen.Vo Z^.iga aber biß zu der statt L-ubeck/so ein Meerhaffen deß Deutschen land inn der CymbrischenChersoneso meerschoß/ sind etwas mehr dann tausentwel- scher meil/welche durch ein gefarliche schiffarevollbracht werden. VoE WachaWgebeschreMirg. ci^xxxv Von der staktR.om biß ghen Moscauw sind zwey causcnt vnnd sechshun- weg von dert welscher meil/wie man solliches eigentlich erfaren. Mann zeucht den Rom M nechstendurch R.auena/Teruis/Larnisch alpgebürg/Villach inBeycren/ vn Mosta« Wien in Oesterreich: daselben farec man über die Thunauw/vn zeühec durch ^lomutzinMerrhen/bißghenLracauw die innigliche hanptstart in po¬ land. An dises ort sind einleffhunderc Italienisch meyl. Vonn ssracauw biß ghen Vilna der hauprstattinLicrauw/sind fünsshunderr welsche meil:auch so vil von der statt ghen Gmolenizko/ so jensich demBoristhene gelcgc. Von Smolentzko rechnet man sechshundert welsche meil ghen Moscauw. Man vollbringet dise reiß vö Vilna durch Smolentzkoghen Moscauw zuwinrer zeyt in de schnee ( so vorkelce zu samen gefroren/ vn durch die landstraaß sehr glatt vnd eyßechtig worden) auff den schlitten oder leichten karren/inn vn- gleüblicher schneller eyl. Zu sommerzeir aber mag man garkümerlich über das weit feld komen / man wolle dann großen kosten vnnd arbeit anwenden: dann als die schnee durch die imerwerende Sonnen angefange weich zu wer¬ den vnd zn schmeltzen/ werden große liesse pfützen an allen orchen / über wel¬ che lenk vnd pferd schwerlich kommen mögen/man mache dann vorhin miet großer arbcic hültzene brücken darüber. , . Es har der Moscouicer land gar kein reben / Aelbäum / oder sonst ettliche beümdcrwolgeschmackcensacßettfrüchten/außIenomendiekirßenvndpfe- uiren. denen: dann die zarten fruchten werden durch die kalten mirnächrischc wind verderbt vnd verbrennet: doch bringend die selber körn/ weyßen/ rochen/ vnd allerley saade vn gerraydr härfür. Es ist aber jr gröstc ernd in dem wachs vn honig.Dann jr land ist mit binen gar crstillek / welche nit in der baure gemei¬ nen Inikörben/so mir Händen gemacher/ sonder in den außgehülcen beümen das beste Honig znbereicen.Deßhalben sicht man hin vnd wider in den höltze- ren vnd dicken wälden vil guter Haussen binlein an der beümen esten hange/ welche man nicht mir dem eryklang wider darff ein samlen. Man findet zu mehrmalen große Honig walenin den beümen Eigen / mit sampr vil altem Ho¬ nig/ so die Immen verlasten.Dann weil der bauren bey jncn nicht also vil/ms gen nicht alle beüm in den wälden von jnen steißig ersuchet werden/ daß man ecwan zu zerren in den grossen alten stocken ein gantzen weyer von Honig fin¬ det. Es hacc vns auch der Legat Demetrius angezeigr / ab welchem wir alle sehr «meßen lachen/wie er dann ein freünrlicher kurrzweiliger man gewesen/ es habeinnechstverschinenjaren einbaur/ so sein nachbaur gewesen/in dem Wald wollen Honig suchen: er seye auch vonn deß wegen oben hinab inn ein grossen holen bäum gesprungen: da seye gar viel Honig darinnen gewesen/ welcher jm biß über die brust hinaussgangen/aucb also sein leben zwen ganye tagmirdem Honig aussgehalren: dann ob er wol lang vmb sonst gefchrauwe man solre jm zü hilsskommen/ hart doch sein stimm vonn den fürziehenden leüren nie mögen erhöret werden, wie diser aber zu lecst an seinem leben gar verzweiflet/ ist er durch ein wnderbaren züfaal/mic eines grossen bären hilss härauß gezogen vnd erlediget worden. Dises thier hatt sich / wie ein mensch/ mir den hinderen füeßen zu erstwöllen hinab in den holen bäum lassen/ da- inir es Honig esten kondce / da hac er jhm mit beiden henden die Hoden erwüc- scher/vnd eilend ein groß geschrey angefangen den bärenzn erschreckcn.Dcß- halben ist der bär mir grossem gewalk wider hinaus gesprungen / vnnd disen bauren mir jm auß dem riesten Honig härfürgebrachr/ vnbey leben erhalten. Die Msscouitcn schickend auch hinvnwider in gantz Europen / vil reiner lcinwadr vnnd edlen stachs zu den garnen / desgleichen vil ochsenheük/vnnd xm kestü^ grosse Haussen wachs. Man findet gar kein ektzgrüben von gold/ silber / oder che wchr. a iü Lines Q.XXXVI Moscomtlschek htMkn Lines anderen ringeremeralls/außgenomen cyßcn bey/nc: es istauch in/rerü gantzcnland gar kein anzcigung der edlen köstlichen gesteinen vorhanden. Deßhalben überkommend sy dists alles vonn frmöbden völckeren. ^dbwoi jnen aber die natur dise köstliche klcinodter nicht vergönnet / hat sy /ncn doch allen disen schaden mit den einigen edlen beltzfälen reichlichen ersetzet . dann es sind dise durch der Menschen vngleübliche begirden vnd hossarc dermaßen rheür worden/ daß auch ein einig kleid/so mir disem köstlichen beltz gefüeccr er vmb rausent gülden mag verkanfser werden. Man harr vor Zeiten dise vrel wolseyler mögen ankomen: dieweil dise weit gelegene Micnächrische vslckcr der köstlichen kleidung vnd vnseres großen Überfluß vn brachrs noch nic ge- wonec / sonder inn großer einfalc die selbigen ofsc mit schlechten chorechtigen dingen abgerauschec: also daßgemeinlich die permier vnnd sDecerren sovi! Zobel fäl vmb ein cyßene avs geben/wie viel man mitt ein anderen können durch das loch ziehen / in welches der Halm gehöret/ wie solliches den Moscoe uicischen kaufsieüccn genügsam bekandt ist. Mssto- Es habend vor fünsshüdcrc /aren die Moscouiten /re alten Abgötter noch Ulten nc- verehrer/namlich denIupiter/Martcm/Garurnnm/vnd dermcrcheilande- mend drr re/welche die alten/neu selbs auß den vcrstendige weysen teuren/oder gewal- Gncchen Achnigcn außerwchlcr. Dcßhalbc sind sy erstinn dcrzcyrzüdem Chri- lg,on strichen glauben romen/als die Griechischen Brschössangefangen mir der Römischen kirchen einen gcspan zu haben. Auß welchem eruolger/ daß die Moscouiten die Religion vnd kirchcn gcbreüch/ wie sy von den Griechen vn- derwiscn/angenommcn/vnd bißhär mit grosser bestendigkeic darinnen ver- Harrer sind. Dann sy sind bercdc/es gange der hcylig gcist/dic dritte Person in der ^rifalrigkcic/alleinvonn dem varcerauß: so doch die rechte warhcirvns zn glauben eigentlichen anzeigt / daß discr von dem vaccer vnnd sun vlistl cm Herren Christo zu gleich außgange. Es ist aber zu lecst diser gcspan inn dem Concilio zu ^lorcntz/in welchem Bapst Engenins deß namens der vierdtpre sidcnrgewcscn/mic großem ernstvon den partheyengehandlet/vnd dermas¬ sen geendet worden / daß man vermeinet man mücsse der Griechen Halsstar¬ rigkeit nicht in dem sinn/sonder vil mehr in den Worten verbesseren: dann cs bekenneren die Griechischen Bischöss/ nach dem sy mittkrefscigen argumen- ten überzeüget/daß der heyliggeist von dem varkcr durch den sun außgange. Sybereidcenauch-hrSacramcnt nicht auß vngeseürdcem broc/ wiesybrl- lich rhnn sotten / sonder auß dem geseürdcen broc. sy gebend auch discs allem volck vndcrbeiderleygestalt brorvnd wein/ wie solliches zu R.om allein die Priester in dem gebrauch haben. In sollichem /rchumb stecken auch die Böhemen/welche zuvnsergroß vät- teren zcyttcn von der lateinischen kirchen abgefallen. Es vermeinend «mch dise (welches bey ertlichen Christen gar selyam zu hören) daß die abgestor¬ bene weder durch der priesterenfürbicc/ noch der güten freunden vnnd Ver¬ wandte verdienst oder güce wcrck/ gestirderer werden: dann sy zeigend an/es seye eitel fabelwcrck mit dem fegfeür/auß welchem die gleübigen fehlen / wan sy lang geplaget vnd rein worden auch vyl BäpstlicherAplaß erlanget oder gute werck für sy beschchcn/ zu lecst sollen ghen Himmel faren zu den außer- welcenGorces. In anderen stucken füerend sy fast geleiche ceremonien wie die Griechische kirchen inn dem gebrauch hakt / vnnd wöllen micc besonderer harrneckigkeic vnnd grossem Hochmut keines wegs zu lasstn daß die R.ömische kirchen über alle andere die oberste seye. Sy sind auch den Juden sehr feind/vnnd mögen kein wort von/hnen hören sagen: sy lassend auch dise nicht inn ihre grenyen/ sondert Warkaffctzc beschrerbung. c^xxxvül - : sonder halten sy für schädlich böse leüc/welche auch lnn diserlecstenzeycdcn Türeken angszeigt/wie man die grosse stuck büchsen gießen solle. wann sy in den kirchen zäsamen kommen/ so vcrlisecman außdenVier E- Prediger uangelistenvnscrs Herren Christi leben vnnd wnndcrzeichen/ auch Gatter Pauli Epistel mit lauter stim ab dem Cantzel/mic sampr der frsmenbewcrd- tendoccoren vnd väcreren tdomelien vnd predigen: solliches beschicht auch lassen? von den frommen priesteren zä derzeit/ wann gleich sonst kein Meß geh al- een wirbt. Dann sy wollend keine München oder andere wolbercdre listige > leüc auff die Cantzel lassen / welche mir großer ehrgeydtigkeit vnnd subtiler kunstpflegend vonn Göttlichen fachen Zn reden: sprechende: Es werdeder fromm einfältig mann/durch die schlechte leer Viel mehr zu einem frommen Gocrsförchcigcn lebenvnnd gären wercken gebracht /dann wann man mirr » großerspitzfündigkeir die hohe geheimnußen Gottes aussmancherley weiß ^nßlcgen will : wie dann difes vil andere fromeweyse lenk auch vermeinend. Gy habend die vorgemeldke heyligen geschrifft^/ auch deß neüwen vnnd alten Testaments anßleger/deßgleichen de Anrbro siü/AuZustinn/k>ieronymn Vnd Grcgoriumtn die Illyrische spragch verdolmetschet/ vnd verwarend die mir großer andachr. DicBischöff vnPfarrherren so über die minderen Priester verordnet / die versehen in allen Stetten vn dörffere alle kirchc gcschessr / zer¬ legend alle gefpenn/ vnd straassen mitt grossem ernst die boßhaffcigen oder fo eines ergcrlichen lebens sind. Gy begerend chren obersten / welchen fy ein Metropolitan oder Erybischoff nennend / vonn dem Patriarchen Zn Con- stannnopcl. Die überigen Ärchimandricen/Bischöss/vnnd pfarrherren wer¬ den durch das looß erwellec/nach dem man der stirnemesten vnd frommesteN perstnen namen in ein geschirr geworffen. , , Der anderen Personen / welche für sich fclbs den zeytlichen begirden abge- Orden»- gesagt/vnd sich den Göttlichen suchen vnd dem kirchendienst ergeben/deren vnd sind zwsyerley art. Gy wonend beide in den Clösteren: die ersten aber sind er- was freyer/vnd wandlest hin vnd wider/ wie bey vns dieBarfäßer vnd Pre¬ diger münch.Die anderen füerend ein strenger geystlicher leben/welcher Pr- den von Sanc Bastlio angerichket worden: es dörffen dise auch in jrer höch- stennocnit ein fäßcritt für die schwellen härauß kommen: dannsywonenb weyt von anderen teuren in den verborgenen gemachen / stierend ein ernstli¬ chen orden/vnd vermeinet mencklich/weil fy jr fleisch dermaßen züchtigen / es feycnd fromme hcyiige leüt. Es hakt das gantz volckgewoner in demjar vier malen zä fasten / vnnd solliches vil kaganeinanderen.Zädiferzeytesicnsy weder sieisch/eyer/oder milch. Als nämlich in dc früeling nach der faßnachk/ wre die L ateiner in dem gebrauch habend. Demnach in dem heißen sommer/ Zn shrcn Ganr Pecer vnd Paulj.Auss solliches zä anfang deß k)erpsts/vnsev lieben frauwen himmelfardrzä ehren. Zä letst vmb wincerzeyt/ wann man vnscrstderrcnAduenrvndzäkunsscVerküttdec. In den anderen wuchcnest fettd fy am Micrwuchen kein fleisch / vn an dem freyrag keine eyrr oder milch. Air dcur Gampstag sind sy gar frölich / vnd lebend inn allerley speyßen sehr wol. Sonst habend sy keine andere feyrrag/wie bey vns der gebrauch ist. Ire kirchen halten sy in grossen ehre/ also dass weder werb noch man/ so sich durch denbeyschlastvnd ehliche pflicht vermaßgec/darcin darffkomen/ syhabend sich dann vorhin in dem bad wider gereiniget. Es begivc sich auch zä Mchrmale/daß vil wcib vn man/wan ma de Gottes dienst oollvringt / vor den kirch chüren stond vnzä hörend: deßhalbe werden Vist oft von den geilen jünglmgen stLr vnkeüschheit halben verspoccec/vnnd stnza-rrcn wrncken gegrücßcc. Es pflegend die Priester an Gance Johan- g ich nis 1XXXVIII Koscouitischer Histonen nis deß Aeüffers rag/ Osterfest/ vn der heiligen drey 2^ünig rag dem gantzen volek erliche kleine geweichte bror auß zu theilen / durch welcher speyß / dise so mit dem feder behastcer/sollend ein milterung entpfah en. Gortes Man Halter zu gewüßerzeir im sar bey den wasseren / so vor keleegefroren/ dgroße fest rag. An dem gestad richten sy ein zelten auff/ berüeffend den adel ,enk siüft von allen vmligenden orten zu same»/VN singend mit Vil stimen mancherlei ftn«,ge- kirchen gesang. Demnach besprengend sy den ßuß hin vnnd wider mir dem nchr. weyhwaßer/drechend auch mir ordenlichen ceremonien das eyß aust / vnd ge¬ legnen es. Wan dises alles recht vollbracht / auch erliche kracke oder schwache leüc vorhanden/so springen sy in das wasser/vnd waschend sich mir disem sau¬ ber ab/ vermeinende/ es mögend dergestalt alle vnreinigkeit der kranckheite hingenomenwerdcn.Die abgestorbenen werde auch vonderpriesterschaffc/ wie bey vns/ mit zimliche pomp zu grab gerragen/welche shre heriprce mir ei¬ ne weyßen leidrüch bedeckend. Man vergrabt aber dise nit in der kirche / wie wir bey vns einen vnnützcn vnnd schedlichen gebrauch (durch weichender luffc in den Archen vcrgiffrec wirdc) haben/ sonder vor den kirchen innden kirchhösten od kreütz gengen. Den abgestorbenen beklagend sy auch viertzig rag wie bey vns/vnd halten sncn den leibfaal. Es ist aber billich zu verwun¬ deren / dieweil sy nir mir dem Bapst bekennend daß die armen seelen inn dem fegfeür gereinigec / vnd durch der guten freunden fürbitc von aller pein erle- diger/oder auff das weuigest durch Christcnliche werck gemilceret werden. * Go vil die überigen puncren belanget/ sind sy in dem glauben mir vns eins/ vnd farend bestendtglichen darinnen für. Motco- Die Moscouicen habend die Illyrische oder Slauonische spraach / vnd ge- mtL spra- brauchen sich auch der selbigen geschriste / wie die Slaucn/ Dalmacier/ Behe- «ch. men/polccken/vnd ^ittauwer.Es ist dise spraach am aller weikleüstigesten. Dann dise ist auch zu Constancinopel an deß Türckischen keysers hoff sehr ge¬ mein: man har auch dise erst neüwlich inAcgypren zuAlkairobeydemGol- rhanen vnd Mamaluchc fast gern gehörec.Es ist rn diser spraach ein großer hausten buecher der heyligengeschristc/ fürnemlich durch Gaur tAeronymu vnd Cyrillum/vertolmetschet worden.Demnach auch ( über sre eigene Histo¬ rien) habend sy deß großen Alexanders/ vnd der Römischen keyseren/deßge- leichen Marci Anronh vnd Cleoparre geschichren / welche sy gar gern lesende Go vil die Philosophiam/Astronomiam/ vnd andere gute künst/fürnemlich dieordenliche Medicinam oder artzney belanget/habend sy gar kein erfar- nuß.Es halten sich auch dise für Arrzet/welche ecwan eines kraucs wirckrrng/ so sy nir wol bekandr/erfaren/vnd etwas damit außgerichtec hand.Man zel¬ let bey sne die sar nir vo der gebürt Christi / sond vo erschaffung der welk här/ vn wirt sr sar nie von dem Jenner sonder von dem k)erpstmonar angefange. Ire ge- Gy habend in jrc gantzen reich sehr einfältige gesatz / welche von de Fürste f«tz ein. vnd anderen weysen leücen mit großer billigkeic Zttsamen geordnet. Es sind siuriF. auch djse ^llen völckeren beyfkien sehr nützlich / dieweil sy von den fürsprechen odcrIuristcn durch jre geschwerz weder außgelegt noch verkeeret werde. Die dieben/codschleger/ vnd mörder werden ernstlichen von snen gcstrastec.wan syvondenübeltheterenvnderstond sr heimliche boßheit durch diemarrerzu erkundigen/ so schütten sy eyß kalt wasier oben über sy hinab auff den bloßen leib/vnd halten solliches für ein vnleidliche marrer.Zn Zeiten stechend sy mitt hartem Holtz / so wol gespitzet / den schuldigen vnder der finger neglen/vnnd reißend shnen solliche gar ab / damit sy dise zu shrer lästeren bekandrnuß mö¬ gen bringen. Es üebec sich die sugendt inn allerley Ritterlichen kurrzwey- len/welche dem krieg nicht vngemäß sind. Deßhalben lauffend sy zü dem zyl/ , brauchend Wachaffctzebeschrerbung. ixxxix brunchend sich inder fechtschul/ vnd rennend mit den schnellen Pferden über das weit feld. Man stellet auch alle zeit discm so andere übertroffen ein ehrli¬ che gab dar/vorab welcher an der schießkunst derfürnemmest ist. Es habend die Moscouircn gemeinlich einmitelmäßrge leibs große / aber sonst wol gese- tzec vnd starck:sy habend grauw augcn/lange bärr/vnd groste beuch: sy reiten mit zä sammen gezogenen fließen/vnnd könnend die pfeylgantz künstlichen abschießen/wann sy schonfliehcn/ vnd den feind hindersich verletzen wollend. Sy lebend injren heüßerengarwol/ vnd sind doch nie besonders köstlich: Irefpeiß dann es werden jnen allerley güre speyß / welche auch leckerhaffcige Menschen begerenmöchten / zütrsch getragen/so vmb ein klein gelt crkansfet. Mann kausfet ein Hennen oder endten bey inen vmb ein schlächcen silbercn Pfennig. Go ist deß großen vnd kleinen Vieh ein vnglcübliche an zaal bey jnen. Wann man auch mitten in dem Winter einen öchsen schlecht / so gefreürk das fleisch/ vnd wcrcc also fast zwenmonäc/ daß gar kein fcülung darein kommet. Ire besten trachten erlangen sy auch micjagenvnd voglen: dann sy fahend mitt jren jaghünden vn garnen allerley gcwildc.Gy bckoinen auch nit allein mite denAsturen vnd Lalckcn/welche sy gar güt auß dem land f)ecerra Haden / die phasianen vnd endren/sonder auch die Schwanen vnd I^ränch. Es werden drse Affären auß der schlächren adlcr oder weyhen art / vn die Laichen für die besti artdert)appichengerechner/wie solliches auch die alten vermeinet. Es wirdc auch einschwarrzer vogel bey jnen gefangen mir roren angbrauwcn/in einer ganß große/ welcher micc seines fleisch guten geschmach / die phasianen weit übercrisfec.In Mssconirischer spraach heißet discr vogel Becher/ so von f)linio Eryrhracao Knrcnnec/ welcher auch den Alpuölckcren wolbekandc/ vorad den ^.heticren / so in den wälden bey deß waßers Abduä vrsprnng ivo- nend.In der Volga findet man auch große vnd wolgeschmackcen visch / vnd fürnemlich die Stören/so bey den alten Giluren geheißen, wann man auch diseindemwinterinneineyßbeschleüßec/ werden sy vil tag frisch behalten. Der anderen vischen fahend sy auß den vorgemeldken wcyßen seen täglich ein vnglcübliche anzaal. . Sy habend keinen wein bey jnerr wachsen/sondcr man füerctdisen auß an- kNoscorq deren landenhärzä: doch gebrauchen sy Visen allein in den fest maleren vnnd opffcren.Vnder anderen wirr der fließMaluasicrin höchster chrbeyjnenge halrcmwelchcr doch mehr zu der aryney / vnd deß Fürsten brachtvn Überfluß zu erzeigen dienstlich. Man solle es billich für ein wunderzcichen halten/ daß diser auß Landiü durch das Gaditanisch engmcer/vnd demnach durch so vil faltige große meer wällen über den Qceanum gefüeret dermaßen in den Gcy thischen schneelandcn eines guten fließen geschmückt gaNtz vnuerenderet sob le grcruncken werden.Das gemein volek trincket mett / so von Honig vn Hopf¬ fen gesoccen/welcher in den verdichten krügen veraltet/ vnd also durch daß al ter sehr gär wirdc.Man hat auch bey jnen das bier im gebrauch / wie wir sol- lichcs bey den deutschen vnd f-olenderen ersehend / so auß dem weitzen / aer- stcn/oder spelc gekocher/vnd in allen maalzeycen dargestellet wirdt. Es stlle auch drses gleich wie der wein ein kraffr haben / wann man es zü vit wincket/ daß es gar trunckcn machet. In dem sommer pflegend sie den mett vnnd bier mir dem eyß zü keltcn/welches sy zä jre wolust in das ttinckgeschirr werffend. Dann es behalten die Edelleüt große stuck eyß in den kelleren vnder der erde Mir höchstem flciß zä discm gebrauch. Esbabend auch etliche vnderjnen eine großen lust zü dem saffc/so auß den sauren kirßen gerrucket: daun es bekom¬ met discr eines schönen weinfarb/ vnd hat einen lieblichen geschmack. Weidn Die weiber vnd jre ehe frauwen/sind beyjnenitin sollicher hohenachrüng/ wie r»nA. LXL Moscouittschcr Histonen vie bey anderen völckercn: dann man haltet sy gar nach für dienstmägt. Die fürnemmen Herren habend gar steißig acht wo mitt die frauwen vmghond/ vnd sehend eigentlich auffsr zücht vnd schäm: desshalben lastet man dise nie zn den gästmäleren: man vergönnet jncn auch nicht in die weircgelegene ktr- chen zn ghcn/oder sonst on grosse vrsach vnder die gemein zu kommen.Gonst werden die anderen weiber auch von den außlendischen mannen vm ein klein gelt lcichclich zü der liebe vnd beyschlaff gereitzet / also daß inan vermeinet es frage der adel vüd andere fürneme leüc den selbigen gar nicht Nach. Es harr Basilius vor zwentzig jare seinen vatrer Johannen» verloren. Diser hat So- phiam/deß Thoma sDaleo logi/ so in dem Peloponeso weit vn breit geregieret/ darzn deß Eonstantinopoliranischen Leysers brrrdcrgewescn/dochtcrzu der ehe genomen. Es was aber dise dazu malen zu R.om / als sr Vatter durch der Türchen Waffen vertriben worden. Die weil nun dise sehr fruchtbar/hatt Jo¬ annes fünff schöner sun auß sren bekomen/namlich Basilium/Georgen / De- merriunr/Simeon/vnd Andream.Als aber Demetrius vnd Simeon vorlan- gest durch kranchheic gestorben/hat Basilius/Galomoriam Eeorgen Gobo- rouien dochrcr / ein weyse verstendige frauw/zu der ehe genomen.es sind aber diser frauwen mancherley rugent allein durch sr Unfruchtbarkeit verdunchlee worden. Die Moscouiten habend disen gebrauch wann sy sich berarhschlage srem Herren ein ehcfrauwen zu nemeN/daß sy auß allen döchceren in dem gan- tzen reich die schönesten züsamen bringen / vnnd die tugencreichen hüpschcn sunckfxauwen für den Fürsten silierend. Man lastet härnach die selbige durch komMliche Personen vnnd verstendige weyber der maßen fleyßiglich besichci- gen/daß sy auch die heimlichen orch angreiffen/vnnd alle glider wol erkundi¬ gen. jIach disem wirdc Mit der eltsten großen Hoffnung / dise so dem Fürsten am besten gefallen/ für die erkläret vnud aussgerüeffcr/ so der inniglichen! hochzeyc würdig seye. Es werden aber auch die überige/so an schöne/ kugcnc/ zücht/ vnd schäm deß iünigs gemahel fast gelcich gewesen/ offc an de selbige rag ( de Fürsten zn gefallen) dcgroßen hcrre vn der ritterschaffr vermechlek. Älso begibt sich Zu mehrmalen daß dise so auß schlächtc härkomen entstände/ dieweil andere so von de königlichen geblüer erbore durch den Fürsten ver- achret/dem B.nni§ vermechlek werde: welch es dan durch sr schöne gestalt be¬ schicht/ wie dan solliches bey den Türkischen Aeyseren auch der gebrauch ist. « .... Der Fürst Basilius ist noch nie gar zu diser zeit sibevnvicrtzigsaralc. Er namb«f- ein schöne gestalt deß leibs/vnvil herrlicher kugenk an sm: dieweil sm auch ngc seine vnderrhonesehr gehorsam vn günstig/hat er vil namhafftiger cath voll brachr/also daß er sein alt vordere alle weit übertrifft. Dan als er sechs gayer sar mit den l^eyfstenderen krieg gefrieret/ welche sich mir sampr zwo vn siben- tzjg stekcen verbunden / vnd durch sre hilff disen krieg gefrieret / har ersne/r zu lerst viel mehr arrickel deß friden fürgcstellet / weder vonn shnen empfangen/ vnd ist also sighafft von dem krieg abgestanden. Zu anfang seines regimenrs sind auch die s)olenderin einem feldstreik geschlagen/auch Lonstanrinus der B.eüßen oberster feldherr gefangen/mir ketten gcbunden/vn ghen Moscauw gefrieret worden.Doch ist er bald hernach an dem Boristhene oberhalben der statt -Ldrsa von disem Löstanrino/welchen erledig gelassen / in einer namhaff- tigen feldschlachtüberwundemes ist aber nie destmindcr die starr Gmolen- che/ welche vorhin die Moscouirc eroberet in deß Basilis gewalt blibe: ob wol sonst die polcder ein creffenlichen sig erlanger.Es habed auch die Moscouire zumehrmalengantzglücklich mieden Tarraren/vorabmirdenEuropischen Moscouirengestritten / auch hiemir sich aller schmaach halben genügsam an shnengerochen/ welche sy shnen durch den vilfaltigen nberfaalzügefüeget. Dann Warhaffctze beschrer'btmg» cxoi Dann cs ssierecBasilius alle zeit mehrdan hnderc vn fünsstzig cansenc reyccer Zu seid/ welche in die geschwader abgecheilec/ vn ye durch jre besondere haupc- keüc geregierer werde. In de inniglichen ))anerist Iosue der Jude feldhcrr adgeumler/welcher durch sein pick von Gott erlanget/ daß sich die Gongestel- ler/vnh ein sehr langer tag wsrden/wie vns die heilige geschrissc Melder. In di- sen grossen vnd weireir einödenen ist der fußzeüg fast gar kein nütz/vor ab weil die M ossouiccr lange kleider tragen / so jnen biß zu den knoden herab ghond: sy müeßen sich auch gegen jren feinden richten / welche Merrheil den krieg micc dem schnellen laussvnd stäcigem von vnd zu rciccen / vnd Nir mit gewalc oder einem rechten angriss vnd feldschlachtvollfüerend. Ire pferd sind etwas größer dann einer mittelmäßigen gestalt / aber doch Kriegs- sehrstarckvnd behend:diereißigen frierend scharpssespieß/cyßenestreyrkolbc/ vnd pfeil mit jnen zu feld: es sind wenig so auch sebel öder schwertev bey jhnen habend.Ire leib bedeckend sy mit runden sshilten wie die AsianischenMrcken/ oder mir kleinen eckechten schilcen/wie die Griechen : sy habend auch banyer- hembd / vnd hohe gespitzere sturmhauben.Es hart auch diserBasilius ein ge- ssd waber büchsenschntzen angerichtee.Man sicht auch in dem Schloß zu Mo¬ ssau w vil grosicr strick buchsen/ welche vonn den Italienischen werckmeisteren gegossn/vn auss die reder gelegt wordenDer Fürst pflegt gemeinlich in gros¬ ser rnstung vnnd besonderer früntligkeir / durch welche doch sein innigliche Mayestec keines wegs geschmälerec wirdt/ossenlich mir den großen Herren vn außlendischen Legate die maalzeyt zu entpfahe. Man sicht auss zweyen Cre- dentztischen ein gross» Haussen silbergeschirr/sovergüldek ist/welches in dem selbigen saal sther/da die maalzeye gehalten wirdr. Er har gar keine G uarde- knecht oder kriegslenc beyfhm oder an anderen orrhen/welche auss seinen leib sollen warten/ sonder allein das hostgestnd/ welches er täglich sonst speyßen muß: dann es halten die burger für sich selbs ein gecreürve wacht vmv jn. Ein jede gaßen in der statt hat jr eigen rhor vnd schütz gackeren: man darssauch zu nacht nic bald frcuenlich on ein liecht in der statt hin vnd här schweyssrn. Das gantz hossgesind ist auß wolgebornen Herren vnd auß etlichen geüeprctt kricgs leücen gcordnet/welche etliche gewüße monac lang an den Hoss nach ein ande¬ ren beschriben/den selbigen besuchen/dttrch jr gegenwertigkcir vcrehren/vnnd alle ämpcer zu Hoss/ vnd in den straaßen wol versehen sollen. Wann ein krieg einfallet/ oder dem feind abgesagt / wirdc der gantz gezeüg kNsstouk von den alcen kriegsleüten/vnd einem neuweNvolck/so man hin vnd wider in ^knegs- den laudschasscen musteeek/züsammen geordnet. Dann es pflegend die Land vögt in allen steccen jre jugent zu besichtigen/ vnd die besten in den krieg vnnd feldzug auß zu legen. Man gibt auch drsen Zu frideN Zeycen auß der selbigcn pog*?)' gemeinen ssckel etliche besoldung vn pensionen:doch sind dise sehr klein» welche sich auss den krieg begeben / die sind aller dingen zoll frey/vnd werden vilhöcher dann andere pauren gehalten: sy habend auch einen sehrgnediaen iünig/alsodaßjnen niemand darss etwas zu lcid thün. Er lasst auch kein Manheir oder ehrliche cach in dem krieg vnbelonec.Deßhalben sind etliche mit einem gantz wolbedachcem rathschlag in sonderheit verordnet/welche auss diftding sollend acht haben/ damic dem Zaghasscigen ein ewige schänd vnd straass/ härgegen dem mannlichen/ein ewige besoldung vnd große ehr hernach volge vnd bestimec werde. Welches dann nic allein in kricgen/sonder allen anderen geschesscen sehr nützlichen vnd gür ist. Sigmund LXOli KoscouMherhtstonm Stzmmrd Lrcphett zä ßerberstem/ Ne-peeg/ Sütmhag rc. wünschet Georgen wernhcr dem Rünigltchen Rach vnd Landvogrzü Garen/ viel glück vnd heil. K«rr ^^^Icwolich vor vil jaren/auch von vilPersonen etwas von eüwercn wun StgmS. therbare wasseren zu Zepussen vcrstandcu/hab ich doch furnemlich von fOr»«Sg sollichen sache/die bey mettheil mensche fürvngleüblich gehalke werde/ euch selbs höre/vn eüwer vrthcil darüber zu verneinen begerek.Dieweil jr aber auch nitgezweyfstec mir dises zu zeschreibe/so jr vö sollichen dinge erkundiget/ habend jr leichclich zu wegc gebracht / dass ich nit allein erlernet wz ich furrher hin daruon halte/ sond es werde auch vil andere treffenliche mensche durch eü¬ wer gezeügnuss/welcher bey menckltche in grosse ansehe/ vö dergeleichen dinge vndrichrec/vn gar kein zweysfcl mer dara habe. Weil man aber sagt dass auch an andere orren in Dugare vil wasser Vorhände / so nit minder wuderbar solle fetn/wurde jr mir vn anderett/so discr jache begirig vn euch sehr lieb habed/ ein angcnem werck beweysse/wan jr die selbige auch zübeschreibe für eüch nemend. Ich weiss wol vn habe selbs gesehe/wre ich vor etlichen jare bey de durchleüchri gen Ä^-ünig Ludwig inDngarcn/in namen vn vo wegc Rcyser Maximilian hochsäliger gedächrnuss/^egak gewesen/ dass bey der Aüniglichen statt Dfen warme bäder vorhandcn/welcher werme man nic mik d eingedunckten had er¬ leiden mag.Dises nimee die/so es vorhin nic geschc / sehr wund.es meincd auch jren vil cs seye nir gleüblich/dass lebendige fisch darinen Vorhände. Dergestalt findet Ma auch vilwuderbare ding in de warme bad / so an dess Wassers "Vage gestad vorhanden/nic weit vo der start Eakgotz/ welche von den Teürschen vn Slauezüd^reystarcgcnenet:danes solled disezumehrmalcjreblatzHendere/ vn allezeyc in geleicher weite vo dem fluss sein/nach de dz wasser zu od abnimet. wvnder Ich hab auch erst kürtzlich bey dem Arrians in dem dritten buch gefunden/ rverck d Hz xx einen brunen beschreibt welcher gegen de morgen ein lauw wasser härfür vil"ontz" bringec/zü mittag ist es kalr/gegen dem abent warm / vn zu der sonen auffgag »orhLdl. wider lauw/also dass er alle rag vn nacht ftm werme vn kelte wüderbarVeren- deret.Es zeigt auch Gaxo Eramaricus an/ dass in Eyssland ein brunnenvor- hande/welcher durch dess wassere wnderbaren dapst ein jedes ding so darzü ge stellec/von seinem ersten natürliche vrsprüg verendercc: dan was vo disem feü- chren dampsfvmgcbe/das wirr in schneller ey! gar harr wie ein stein/vn behal¬ tet allein sein erste äusserliche figur vn gestalr.Es werde sich aber disc so fürhin sollichcs vn anders dergeleichen läscn/mind verwunderen / wann syverstaden dass der ewig schöpstcr auch in disen vnserc vn den vmligcnden lande dermasse / zvil wüderbare werck verordnet vnd stirgesteller/ so doch voden einwonerc für keine wuderwerck gehalte werden: wan man sy auch zu zerre von sollichen din¬ gen fragt/ wüssend sy etwa gar nicht darum / wie ich dan dises zu mehrmale in Moseouicen land selbs erfare hab.Dann als ich etwa die cinwoner von der ge leichen sachen/so ich vorhin aussanderc verstanden/gefragc/wüssere sy mir gar nit daraust zu ancworren/vttd nam sy auch wnder/weil ich ein ausslend/ wo ich doch solliche ding vcrnomen h ette. Es zw eyfstc c mir auch gar nir/wan nit aust lendrsche persone viler dingen in mancherley orte fleissig acht genomen vnd dc- nach beschriben/so wurden dise durch d einwonerc liederligkeir zu derzeytgar vergessen vn verschwige sein / also dass man sich nic darab verwunderen möch¬ te. Desshalben lieber Herr ^Dcrnherr / soll mir billich eüwer fürnemen aust das höchst gefalle/ dieweil jr euch furgenomcn dergeleichen vil seltzamer fachen in Vngareneüwerem vatcerland Zusamen zu bringen/ vn zu erleüreren.Ich kan auch nit vnderlassen eüch deren fachen halben freünclichen zu ermancn/damic jr furfarend. Danjr werden in sollichem nic allein mir dienen/sonder auch bey mcncklichengrosses lob erlangen.Sind Gottbefolhen. DER. WachaffttzcbcschretbrmA. LXom Dcrwan-ckbarcirwafferenürVngarctrverzeichnuß/durch Le- org Wernherr bcschribcn/ an Herren Sigmunden Lreyherren zu tdcrbcrstein/^Ieyperg/vnd Güten- hag/ecc. Ltdhabaußenwerembefelch/hochgeachkerwolgeborner vrsach di Herr Gigmund/ecliche stuck von der wasseren so in vnserer herrschaffc Fepusien begriffen/ wunderbaren nacur/steys- sig verzeichnet / damit jr durch mich als ein warhaffrigen gezeügen/so dises alles mit meine äugen gesehen/ die ding eigentlichen verstünden/welche man von ander leüten ge¬ höret vttd aber für ein fabel gestalte worden.Dieweil man aber nitt allein meiner anzeygung glauben gcben/sonder auch etliche noch ein grössere bcgird bekomen ande dcrgeleichen fachen zn vcr nemen/hab ich dise arbeic/so jrmiryetz zu de anderen maal auffgelegc/ mir gu rem willen ( wie erst billich) aussmich genomen / nämlich daß ich auch andere wunderbare waffer/so hin vnd wider in ^)ngare vorhanden / beschreibe solce. viger- Ich bcgreyffaber vndcr dem namen ^anonia oder 'Vttgcrland/ nie allein das land ander Thänaw/welches das nider Janoma genenet/vnnd sich von dernwasser Arabone ( welches vonsZcolomeo kIarrabo geheissen) se> ycyund 7^.ab genenec/biß zudem stnß Saw crstrecker/sondcr auch dises so dic^Ongare aussdcr anderen scyccn neben der Thünaw besitzend / welches dann sehr weyc vnd breyc ist.Dan ff bcwonen auch dcrIazyge Metanasten gatzcs land/wcl- ches ^icolomeus zwischen der'Thnnaw/deTibiscs/odLrT'eyß/ vnd dem Gar- rnacischcn gebürg einschlcüffet. Es sind aber dises die Garmatischen gebürg welche die tdungarcnvon dcnR.eüssen/s)olenderett/Merrstett/Gchlesiern/vn dem land Desterrcich/so an derThünaw gelegen/ absündern. Es gehört auch 6 berg Carpathus darzä:deßhalben ist discr nam jetz zü maal gar gemein wor den/also daß dz gantz GarmacLsch gebürg Carparus genenec.Wan man aber des s^colomei heschreibung eigentlichen bedencket/so wirr der Carpatus eben mir discn grentzen/wie auch das land Dacia geendet. Zn diser zeyc ist noch ein Jazygesch volck bey denVngarcn Vorhände/ welches sy mit einem kurtzcn ab gebrochenen namen Jay heissemcs haben auch die selbigen biß anss discn tag jr besondere alte spraach behalcen/so der Dngarischen gar vngleich ist. Gy be sitzen dises land/so synoch sIlintz beschreibung auch vor alten zcyten innen ge- habe/namlich die fälder vnnd ebne landschaffc/noch dem sy die Dacicr(wie er sagc)an das wasser ^atiffen hindersich gecribe. Ich acht daß die erste syllaba vo >r disem wsrr abgezogen/ also daß er yctz Dssnm vnd "Teyß oder(wie man in g-nreiulich heisscc)^iza genennet wirt.Diser wirr vdn s)colomeo Dbiscus ge heissen vnd ist deß alten Dacia landmarch gcwesen:das fürnembst orth in Da cia ist Transsyluania oder Gibcnbürgen/welchcs sehr volckreich vnnd wol cr- bauwen ist.Dann cs woncndieTeükschen/so von erlichen Sachsen gcnennct/ auch Dngaren/vnd die Giculi(dic aller elcesten Dngaren)so in jhrer spraach Zebhclr/ vnd deßhalbendurch ein gleichfermigkeit von etlichen Leculi gcnen- ncr/in d iser land schafft. Ich will erst der Walachen / so von den alten rvömerc überbeliben/geschweigen/ welche auch vyl stecken vnd dörffer in disem land be sitzend. Es sind aber nicht bester weniger dieI)ngarendiefürnempsten /vnd fürrnd däs R^egirncur darinnen:deßhalben werdendise Gibenbürger auch vnder die Dngarerr gerechnec.Es ist ein gar wunderbar züsamen gesämmlec volck in dcgarltzen buch DngareN/wetche vyl vnd mancherley spraach haben: r wie exQili Koscstüüscheebistotte'tt wie ich dan vndersti-en nach der lenge in disem büch anzuzeygen / in welchem ich der Ungarischen völcheren vrsprung/naMMcn/gesatz/ gewonheit/ vnd ord° nungenbcschrcyben will. Vngsren In der Jazygcr land schafft da sich d Carpatus (vnder welchem namen ich mvyl her das gatttz vorgemeldkegcbürgbegreyss)cressenlich weyt außstrecket/ vnd ec- wan niderc thalmachek da lige erliche Sterc/so von den deutschen die Berg- lu.b sterc genennec/darumb das sy zwischen den Metallischen edlen gebürgen / da ^llcrlcy friichc vorhanden / vnd auch die Ertzknappen jhr stetige arbeit in der ertzgrüben vollbringen/erbauwen sind. Also werde auch die knecht so an dem bergwerck arbeyren vnnd das Metall zü bereyren in disem gebürg alle erhal- rcn/vud dieBergleüch geheissen.In disergegneligecauch ZexusiuM vnd vyk andere Grassschasscen.Es sind aber die Grassschafften(damitt ich auchdises ,crossne)deß Aünigreichs abgestinderece cheyl/welche mann Landuogteyen/ oder ^rouintzen/oder mir einem Griechischen wort(we!ches sich die Lateiner mchrthcilgebrauchec)Monarcheycn möchte nenncn.^iinius nennet dise bL sondere versaminngen oder Landsgerichten/ als er das land Cilicia vnd k)i- spanien außrheilcc. Der Cicero aber heisset disesDioceses oder Bistummen/ weichen nammen aufs heutigen tag allein dieBischossin jhren herrschassren gemein!ich(aber nie recht ) in dem gebrauch habend. An drsen orrhen werden die Landcuögtvon denDngaren Graaffen geheissen/ welchen die verwalci- gung des iands züsthcc. Damit auch das R.echt bester kommlicher außgespro chen vnnd alle sachen möchten verrichtet werden/ ist das Dngarische recht et- wann in fünfftzig dergleichen Graasfschasscen abgetheylet wordett/ auß web» chen wir auffheücigen tag kümmerlich den halben rheil behalten. Wanne Golliches hab ich zu eine eingang müßen anzeygen:dann es wirt vns sehr badcr ;ü nützlichen sein die land zü erkenen/in welchen vnsere wasservorhanden/so wir Dftn. beschreiben wellend: zü erst will ich von den warmen wasseren reden/ dieweyk kein andere land ausserde an disem orch mitDngaren zü vergleichen/so mehr vnd heylsammercrc wasser hakt. Wo solce ich aber ehe anfahen dann von der hauprstatt Dsen/an welchem orth: die Ungarische Amnig von wegen der gn rengclcgenhcir/kominlichkeit/vnd lustbarkcirjhrenR.nniglrchens)alast ge¬ habt vnd hossgehalcen. An disem orth sind von der'Thunaw gestad wege vyk vnd manchcrleywarme wasser/welche einen grösserenvttderscheid / dan aber yemand an eines orth gelegenheit vermeinen köndtc: dan es haben etliche nie allein ein leydliche werme/sonder sy sind auch dermaassen geeemperieret/ daß Znan rrit anderst vcrrncinen/ als wann es die liebliche natur den Menschen da- rumb gcbcn/daß sy darinnen baden sollen.Es sind auch vnder dem E^ünigli- chen Schloß andere wasser/so man die Aünigßbäder nenec: vylichc von y>ege deß Aünigirchen s)alases nähe / oder daß sy mit Aüniglichen kostlichkcic er- bauwen vnd bezterec/odcr daß die Küttig mehrthcil darinne gebadet. Sonst ist noch ein gemein bad/in wölchcm ein grosser felß wie ein naceürlicher Dfcn harfür ghcndie Türcken nach dem sy Dfen cingenomen/haben den felsen wey rer außgehülek/ vnrrd das bad etwas weyters gemacher/haltcn auch dises für das aller beste.Dic wasser aber so oberhalbe Dfcn gelegen / vnd welchen auch etliche die Achnigs wasser/die andere die Spittal wasser(darmnb das sy nach bey dem Spiral gelegeMgenennergewesen / die sind zu dem bad gar vntaug- lich/man erkelre sy dann vorhin: dann es sind etliche dermaassen heiß vnd sie¬ den gar nach/wann man ein ey darein lcgt/daß es gelcich so bald gcsokten/als wann es ob einer» güthen fenr were.Wann man darinnen baden will/ so ccm pericrt man es mitt kaltem wasser: dann es ist ein brunnen also nach bey dem warmen Warhaffttgebeschnibtmg. cxcv warn?en wasser/daß yemand geleich in zweyen geschirren mag warmes vnnd kalces wasser außschöpssen. . An disem orrh ist vnder dem heiteren Himel ein warmer brüncn/so vyl grös- Wasser scr dann die anderen/wclcher zu dein fegseür geheisten.dann wie man ettvvaÜ von dem fegseür fürgcben / als wann mancherlei harte vnnd milcere straäf- fen darinnen vorhanden/ noch dem vnnd yemand t gcsündiger hette/also sind auch in disem wasser mancherlcy vnderscheid. An de orrh erstlich da man von der Thunaw gestad darzä kommet ist es kalt / demnach lanw / vnnd ye tiesser du hinein ghest ye heisser es ist/ also das man zuletst die grosse werme nic crley den mag.Es ist auch dises ohnzweystel die rechte narcürliche werme dcß Was¬ sers : dann es ist wol gleüblich das die kelre sich von der Thunauw har darzn thuc/welche neben disembad fürläussec:wan auch distr siuß gewachsen / lauf- fec er an allen orthc darein: doch leschee er dists bads werme zu keiner zeyt gar aus. Mann findet auch daselben in der Thunaw täglichen runß an dem bode warme entspringende wasser / da auch disc / welche der ciesse begcrcn/gemein- lich pflegend zu baden. Es habend auch dise Bäder ( dann also will ich furo- hin der geleichen warme wafstrgenennet haben)vnder welchen das ein ober- halben der statt/ vnd das ander vnder dcrstaccgelegen/von disemjre namen bekommen/also das das einoberbaden/vnd das ander nidcr baden geheissen. L>b wol auch die Türckcn sonst alle ding begeren zu verhergen/habend sy doch dise nic allein nik verderb t/sonder auch/vnder dem schein der Religion vyl bes sererbauwenvnird herrlicher gemacher.Dann cs hartBassa Mahomer/wet- chen der Türcki sch e Tyrann nach dem vnnd er Tsscn crobercc/ über das lannd Dngaren/so er an sich gebrachc/an disem oreh zu eine Gubernator vnd G racc Halter verordnet/DenDeruisenbey beyden bädere heüsek/ geleich wie Llöstcr lassen erbauwen.Er hat auch bey dem oberen bad ausseinem nah en bühel / so vorhinein rebberg gewesen / ein Tapell gesetzt/ einem mann auß dem selbigen orden zu ehren / welchen die Türckcn bey leben als ein Gott gehalten: dieweyl erauchyetzgestorben/vnd an disem orrh vergraben/khundsyjm grosse ehran. DieDeruisen sind bey den Türckcn garnach wiebcyvns die Bäcrcl münch: Türck.« dise haben auß vermeindcerReligion vnd andacht im brauch/in fr eigene leib sHe «nun zu wücen/also daß ihnen erliche mitt glüenden cysen zeychcn brcncn/ dieande- reu hauwen sich selbs mit den scharpssen schärmejsercn / ertliche chund cs auss beydewege/vndsollichesvmbsovylosscervnd grausammer/yeheyligervnd andechriger ein yeder begäretgehalten zu werden.Gy haben auch in derklei- dung cia vnderscheid/vnd begeren hieMir für heylig gehalten Zu werdcniban es ghond erliche in einem langen weysten wullencn kleid so jnen biß zu denkno den.hchab gyec dahar/rragen schu an/vnnd haben ein bloß Haupt: die andere sind an heüprcreu/vnnd fressen/ jagarnach an dem gaNtzen leib bloß, also daß sy allein mn zweye«» vngcwerchke schaassodLrgsyßfälcn bedecket sind / vnder weich en das ein vorwertz/das ander dahisiden über die schulteren hinab Han- gct.Es sind auch erliche welche gantznacker einhar ghond/ vnd allein mir eine fch rn. jcham dedeckend.Man mechccbillich sagen / dasdisevon den GymNd- vnd nackenden Philosophen überbliben / so in India sollen gewesen ftin.Dises ist wol etwas von meinem fürnemmen abgetretten/ dieweyl ich al¬ lem von den wasseren reden wellen. Wcyl ich über gantz komlich zu disem Han b dises wasser der mehrcheylalso angenem/daß auch die krancken bcgcrcn/man solle jnen darauß zu crincken geben. Wunder. Es ist auch ein anderer nit wcyc von dem schloß Leua in der Barsicr Grass bare was- schasst / welcher disc arc harr daß er all sein gcschmack verleürc/ wann man in ser. mir vollcmgeschirr beim rregc:dcßhalbcn pflegen die/welche etwa» denen / so jhnen bcgegr «cn/zu rrinckcn geben/wie dann gcmeinlich beschicht/ ob wol nur ein klein hinweg komcn / das übcrig auch außzeschücrcn vnd wider hinghen/ ander wasser zuschöpssen. Es sagen ettlichc noch vyl ein wunderbare fach / so nit fast gleüblich rstmammlich wann das wasser lauter ist/ vnd also rein bsey- ber/biß mann cs den krancken gibt/so dises mir grosser begird erforderen/ daß solliches ein gcwüßzcrchcn der gsundthcic seye. iDann aber dises rricbwordc/ hat man gar kein Hoffnung mehr zudem krancken: dcßhalben pflegen dise/ so alleindem krancken wellen wasterholcn/vndnichcandcrs zuwissenbegeren/ vorhindas wassr berrüben/chc dann sy schöpssen: doch willich mikdiscm die abcrgleübi scheu lcüth lasten Zuschüssen haben. Wasser ^licweyr von disem orrh entspringt aber ein saurwasscr: bcy disem blatz ist ettdcrcr einbrunenwelcherwic ein bühelaussgher/vnd seinen laussohtt vndcrlaß ver¬ fem vr- (ndcrer:dandaöwasserwelchesharaußsteüsser/wircgelcichzueinemstein/Vn lpwng. dcr dahrn es gcfkostcn hoch auss/ also dz cs an eine anderen orrh/ so niderer ist muß harfur strcssn: deßhalben kommet dises wastcr zuring ha- rumbbey der selbige gegne harfur. Bey dem schloß Filcg / so gegen Mirrnach in der Grassschassc Aeograd gelegen/ da ist ein hule / auß wölcherzu obcrest ein WarhMtze bejchrcibssng. ooili waMr härauß fieüjfct/ so von stundau hart wirt. Air drsim orrh sicht man gange siül/welche wie mensche bildnuß auß de selbigen harab rroxssen zusam men gewachsen.Gy haben ein weysse farb:deßhalben nemen die maler von di sen siülcn/zerstosscn es/ vnd machen jre weyssi färb darauß.Es sind auch an d Eperiensir grentzen gesaltzene brunnen/ welche dermaassen scharpffvnd vcr- faltzen/daß man das saltz darauf sendet/welches züallerlcy kochen/vorab wann man frsch sendet/ vyl besser vnnd nützlicher solle sein / weder das ander. Dondisenbrunen hakt däs orrh seinen Ursprung: dann die Vngaren nennen Sowar/das ist Galtzburg. Lrberhalben disem orch was ein schloß / so auch also geheisten/wclches in mein Landuogtey gehöret/ehedan es zerstöret wor- den. Das aber ein großer hausten saltz in dem gebürg / ausswelchem das schloß weyr harsiirghev/ vorhanden seye / kanman auß disem genügsam vcr- sthen/daß auch geleich dargegenüber gesaltzene brunnen sind/welche auch ^urchjhrcn nammen das orrh sehr verrümpr machen ° Daß man aber bißhar "minder darinnen gcarbeyccr/ gesucht/ vnnd graben hakt/ daß ist nicc auß der Menschen liederligkeit / sonder ohn zweystel auß der innigen vürschung bc- schchcn/damirr das saltz durchdie vylfaltigen hausten nrchrznrmg gescheh tzec wurde. Es wachset sehr vyl saltz in Vngaren/wclches zü Maromarusicn geleich wie das steinwerch abgebrochen wirdr: dergeleichen beschicht auch in Giben- bürgen / da dann ertliche gesaltzene weyer vorhanden: deßhalben muß mann alles Vieh daruon abcreyben: daun man hakt erfaren daß sy durch jhr vylfal- tiges trincken/zü welchem sy ye lenger ye mehr angereytzc/gar absterben.doch findet man an erclichcn orchen fisch darinnen: mann soll sich aber nirt darab verwundercu/dieweyl auch das mcer/so vyl fisch harsirr bringet / gesaltzen ist: mann welle dann sagen daß sy an disem orth nicht in dem gesaltzcnen wasier/ sonder indem saltz leben. Gy sind gar wolgcschmackt/vnnd habeneinharc steisch.Dise mögen daß sieß wasser keines wegs erleydett/ also daß sy auch ster- vett wann man sy darein chur»Diewcyl aber von dem saltz Meldung gerhdn/ fcye zuwüfsiu daß von disem so abgehauwen wirr/ mancherlcy Meinung vor- handLn:eccliche sagen disis seye zu anfang mir der welrbcschasten: die andere vermeinend es seye erst darnach gewachsen. Es ist aber der warheirvyl ge¬ mässer /drsi seye von einer feuchte oder gesaltzene» fasst zusammen gefroren/ vnndgange noch also zu: welches man dann fiirnemmlrch mirc disem argu¬ ment mag bewcysin/daß man in den saltzgruben/da cs am herrcsten gewesen/ mancherlcy instrument gefunden/so zu der Menschen gebrauch zübereyret worden. Marrn hacc auch an einem orrh in Gibenbürgen ein Hennen gefun- dcchwelchs jhre eyer außgebrucec/ so noch vnuersirec gewesen. Mann grabet auch noch auss heurigen rag ein grossen Haussen ksolen mitt sampr dem saltz harfiir.In derDestensischengruben/welches die tiesseste in Gibenbürgen ist/ Hace man vor wenig jarcn mitten auß dem saltz ein grossen eichbaum wie ei» balcken harfur gegraben/so an herte einem eysin mögen vergleichet werden: wie man aber disin auß dcnsaltzgrnben gezogen/ist er innerhalben vier ta¬ gen dermaassen gefauler/daß inan in mit den vordere fingeren Zerreysicnvnd zerreybcn mögen. Disis beschicht auch den harren koolen/ wann sy haranß ge graben vnnd an den tag kommen.Es vermeinet der gemein mann/ essiyc di¬ sis alles in dem Gindrstuß / so zu )Aoe zeyren gewcsin/oder durch ein anderen züfaal dermaassen zu gründ gangen vnd verfallen.Man findet die Galtzblü SalndlS me ckwan mir Haussen wcyß/erwa gar wenig vnder dc andere saltz.Disi neuer mr dedcu man Edelgstci»/ dreweyl sy glanyc/ sind sy wie etliche Edelgestein.Wan man disi cciiil MscoMscher Worten dise finder/faßen die saltzhauwerjhrvrcheil / welches sy durch lauge crfarnuß erlebrnek daß das volgende saltz eintweders vnrein sein/ oder bald werde aust hörc.Man hac auch verstanden dz jncn jr muchmaaßung nie bald gcfält. Es wachset auch in demvmbligenden poland vyl saltz dergeleichen/wie die stein: doch ist es nie so gurh vnud vest wie das Ungarisch: dann es wird k nitt allein durch die aderen/ sonder auch etwa» mit eiyem großen hausten erden von ein anderen abgestinderet/vnnd ligk auch tiestin der erden.InDngaren sind die gruben in welchen man das saltz haravß hauwer/nik sehr ciefstIa es gh et auch rn Sibenbürgen das saltz wie felsen über die erden harfür/vorab bey deß was» sers Mariste gestad/welches runsi auch saltz ist / nie weyr vö der start Thorda/ so von dem saltz ein großen nammen bekommen. Es begibt sich auch ostk daß die bauren wann sy zu acker ghond mitt dem pstug an das saltz stoßend: doch darff solliches niemand harfür graben/oder abhauwen/damit den Aünigli- chcn gesellen kein abbruch beschehe.Es habend aber die zwey Siculer/ welche rin rheil in Sibenbürgen besitzend(als vor gemeldet)dise freyheic/ daß sy aust" -rem boden dörffen saltz graben/ so vylvnd jnen zujrcs hauß gebrauch von nö ren ist.Dises scye von dem gesaltzenen waßer genugsam gesagt. Sancr Dnder den warmen wasserc/so in Dngarc etwas namhafftiger Word en/ist Lad,ß!si eins Key Daradin vorhande/welche man S.Ladiölai bad heißt: vylichc weil Sancr Ladislaus darinnen gebadet/oder weyl Gance Ladislai Kir¬ chen vnd begrebnuß nitt weyr daruon vorhanden.Dise Kirchen ist durch La dislai vnud Z^eyscrs Sigmunden freygebigkeir/so auch an discm orrh wellen vergraben werden / sehr reich. Mann Halter dises für das fürnemmestwarm waßer in gantzem Dngaren: doch sehen dise mehr aufsden schönen lust/ dann austdie gesundrheit: daun sy haben ein liebliche gccemperierce werme:sy stnd auch also lauter vnnd durchßchtig/daß man die ding so darein ge worstcn/ an dein boden sichr/so vyl ein größere gestalt haben/weder sy aber sonst stnd. Es sind aber über die warmen bäder vyl andere heylsammc kalte waßer in Dnga rcn.wie dann auch zwey zu Zepusicn vorhandcn(als vor angezeygr)we!chezü stein verkeerc werden.Zu diser zeyt aber hac der brunncn bey Misla / welches orrhnirr weyccvonCaßouen gelegen ein großen nammen/vnnd wirdrvon vyl leuchen besuchet.Dises waßer wirdr von den steinen/ welche nach bey dem bronnen vorhanden vnnd heyß gemachec / gewcrmet / also daß man kourmli, chen darinnen baden mag: doch smd eccliche welche vermcinend/man solle di¬ se heylsammc krastc/ so in dem waßer vorhanden/ mehr den steinen/dann dem waßer zu legen:dan das wasser ist sür sich sclbs laurer/vnd gantz güth zncrin, cken: zu discm gespürec man gar keur Vermischung darinnen / wie in anderen hcilsaMmen waßcren. Wohar wanncnhar aber die waßer jhr heilsame krastc haben / warumb ertlich zu d»« was- distn/vnnd eccliche zu den anderen kranckhcicen dienstlich/ vnnd aber nitt al, tam"^ ein geleiche würckung haben/wohar sy auch an werme/geschmack/vnnd ge- ruch so vyl vnderscheid / warumb auch eccliche zusammen wachsen / ein cheil durch das eysen freßen/das gib ich den Ahysicis vnnd naceürlichen meisteren so der narur eigcnschastc ergründen/auß zurechnc. Es hart auch Georg Agri cola ( wellicher solliche ding zu erforschen ein wunderbar guthes vrcheil / wie dann seine gelehrte bücher anzeigen ) vyl von disen dingen geschriben / als in dem Werck ostenbar/so er von deren sachen natur / so auß der erden ßießen/be schriben: er verheißet auch er wölle noch weytlcüstrger daruon in disen büche, ren anzeigen/so er von den heilsammen brunnin augefangemDeßhalbettwilk ich den lcser/ so ein volkommenen verstand diser dingen zübabenbegerec/zu den selbigen büchercn gewisen haben. Dann als ich dise ding geschriben / hab ich i Warbaffuge beschrej>bung. ccv tch mix nicht fürgenoKen jemand zu lernen/sonder allein / wolgeborner Herr Sigmund/eüwerem willen geüüg zärhun/ welchen ich alle zeyr gern für ein gehört vnd hefelch erkenne. Es wüßend aber alle die/ welchen jhr bekandr/ oder eüwerbüch/so jr erst neüwlich von den Moscouitischen fachen beschribevn lassen außghen/ fleißig ^-n mry- gelesen/genugsam wol/ was grossen fleiß vnd ernst auch jr alle zeit gehabt die ding zu erforschen vnd anzüzeigm/welche durch die natur oder weit gelegene ort etwas verborgen/oder sonst wunderbar sind. Dan was ist doch in der sel¬ bigen gantzen natiön/welche vns vor etlichen jaren vnbekandt / oder inn deß Moscouitischen volck geberden/gewonheit/oder Religion / das jr nicht gantz heiter geossenbarec r Es hcccen. auch vnsere Dngaren gar nach jrcn vrjprüg nir gewüßet/wan jr nit ängezeigt/daß Juhrä/oder wie es die andere Nenned/ Jugaria/nach bey der Moscouiten land gelegen/vnnd jrer regierung vnder- worstcn/von welchem orr zu erst die »ngaren gezogen / vnd jren namen enr- pfangen.Manzweyflecwolnik/daß syauß Scyrhm härkomemma war aber deß namens halbe nit eins: dan ein theil sagt es wcre ein vermischerernam vo den kdunnis vn Auaris/die andere aber habe sonst etwas erdacht. Es ist aber der warheit vil gemäßer der Vngare nam kome von Juhra här: dieweil auch auss heücigen rag die Juhri / in Glauonischer spraach (welche die alter weit- leüsslgeste in gantzem Europa ist ) Vhri genennek / also das die erste syllaba/ wie gemeinlich beschicht etwas gemilrerek worden. Ich will erst geschwcigen daß durch eüwer anzeigung Vil gleüblicher worden/es seyend dieR.ipheischen berg an selbigen orce niergend Vorhände / auß welche/ mit der alten scribenre einhäligen bekandcnuß / die Tanais oder Don solke fließen. IVelche aber dise fachen fleißiger begeren zu erkundigen/die mögen wol eüwer buch/mit sampr der !andrafnen/so hin zugesetzee/selbr befichrigen / vorab weil es durch k)cin- ricb Pantaleon neüwlich verkeükschet worden. L^iemit will ich mein red von de wasteren/welche mVngaren durch jr wutt derbare würcküg/ oder sonst durch ein neüwe eefarnttß sehr namhasstigwor- den/ beschliesse»/vn bey dem vorghenden beleihen lasten. Dann wann ich all« - wunderbare wasser wölre nach der lenge außstreichen/müeste ich fast alle flüß in Vngaren für mich nemen.Es find der selbigen also vil vorhanden / daß du nie bald ein land möchtest finden / so an vilen vnd großen wasseren Dngaren köndte verglichen werden. Deßhalben auch die alten Vngaren nie vnbillich injres Reichs waapen vier strich/vnd so vilnammhassrigerflüßengefuekec/ nämlich die Thänanw/Sauw/ Trab/ vnd Tibiscus oder Ceyß: Doch will ich auch etwas von disenanzeigen. Es werden die wasterfÜrnemlichgeprißen/ warjn sy fischreich vnd die schisskomlich tragenmögcn. Wann man nun dise berdc stuck bedenckec/ wolk ich gern vonn einem anderen fluß hören sagen/ weicheres ( außerhalbe Vngaren) disen vier angezeigtc wasseren köndre zu khän rIch will erst der anderen flüßen in Dngarland geschweige/welche wol an große disen nit zu vergleichen/abex doch nre minder wunderbar sind. Dan übcrdises daß syvil guter vnd gesunder visch habend / sind sy auch sehrgold- rüch/vorab andem ortin alten Dacia/so zuDngaren gehöret/vnnd Siben- bürgen genennek/ vnder welchen auch etliche vonn dem gold jren namen enc- pfangc.'Vnder disen sind drey so Lhrysi oder gold wasser geheißen. Demnach auch diser/welcher von den Dngaren Aranyas das ist Gulden gcnennec: da¬ mit niemLd vermeine es möge Vngare an disem stuck den wastel m in Thra- cia/rdispamen/^ydta/vnd India nit verglichen werden.Dise flüß fücrend in jrem runß nic allein goldsand mir jnen/ sonder auch ganyeklötzlein/ welch« einer er biß/oder haselnuß/oder kestenen / oder auch einer baumnuß große ha- s bend; vovl Mfcouitrschn lKorrm bend: vorab wänn sy durch den regen / oder sonst em wassr stük angangen/ oder wann inan andere wasser darein gerichrec / also daß sy über jre gewonli- chegcstad fürauß fließend« Es ist auch eigentlich gewüß/daß man an disen derben ctwan fein gsld / etwan anders so an ein stein gewachsen fmdcr / wel- ches erkchc vntzc/oder ein bald pfnnd / etwan auch einpfund odermchrwigk. Ich kan auch mir glaubwürdigen scribenten vnd Personen bczeügen/daß ina etwan gross stuck härfür graben / so nicht allein fünsshundcrr oder rauscnk ruckaccngewegcn/sonderauch so vil gulren habend. HaKbrf Damrcich aber wider zu disen fürnempsten stüßen inDngaren kome/nam zudcrThnnauw/Trab/vttd Gauw/so wüssnd die vmligenden Teütschc/ rm. b ' ^dcstcrreichcr/vnd 2^.erndcer der selbigen arc vnd kommligkert sehr wo!/ die¬ weil sybeyjncn entspringen vnd zu erst gewachsen: ob wo! auch bist bey jnen namhasscig/sind doch die wassr von disen lande nie also verrüempt/ als wan syanss den Ungarischen bodenko»nen: dann an disem orch werden sy bald grössr/lausscn in einem weiten runß daharrragend große schiss/ vn habend vil bessere vnd grössere visch. Ich witterstgeschweigcn daß man discr wass- ren beste visch/durch welche sy höchllchen geprißen/außerhalbcn ^)ngarcu nie findet. Deßhalbenweiljre vrsprung mehr bekande vnd osscnbar/ wrtt ich nie weiter von jnen anzctgen/ vnd allein ecwüo von dcmDbrfco odcr Teyß cross- ncn/welchcrgarzüDngerland gehörig.Distr stuß entspringe in Maromarn sto/vnden an dem Höchen Catpatischcn gebürg. Bey seme vrsprung ist er sehr Mein: er wachset aber dermaßen vonn stundan cressenlichen sehr / daß er auch die schiss tragen mag/in welchen man das Holtz härauß fierer.Mann kan der merrhcil in einen; schiss vier cansent stuck saly ( so gemeinlich stein gencnnec ) laden/ vnder welchen ein jedes on gefahr bey zwcntzig vfunden wigc. Inner¬ halben MaroMarusien lausset er sehr schnell zwischen dem gebürg dahar/ vn fallen vil bäch vnd waßer von allen orrhcn darein. Daselbsten ist er sehr lau¬ ter vnd kießechtig. Alsbald erabcr auß disem Maronrarusischen gebürg ge- trungen/vnd aussdas weit feldkomen/so stüßcr er langsam/vnd wirbt vnlan ter/vorab wann das wasser Famos/so auß Glbcnbürgen laussec/darein körn mcr. In disern habend auch die schiss jhren rechten gang/ in welchen man das saltz auß Gibenbürgen fieret. kIach disem Überkomet der stuß ein anderege- stalc/nit allein weil er gewachsen/oder seine lauss verendcrec/sonder daß auch andere visch darinnen vorhanden: bau innerhalben Maromaruffen stnd fast kein andere visch darinnen / weder bist so man gemeinlich in den kleine laute¬ ren wussten findet/vnd der selbigen ein sehr gross anzaai. "Mann aber discr Tibiscus für das gebürg kärauß gefloßen / wivdr mar; nicht bald ein visch cr- "dcncken nrögen/fo in den fließenden wasseren lebt/welchcr nicht auchin disem stuß erfunden wirr. Es sind auch bist vil größer vnd wolgeschmackcer/weder sonst visch/ so in anderen stüßen gefangen werden. v,! v'sh sott ich aber von der grossnanzaal meldend Es hatt Dngarenschr vil vischrcichcr wassr: ich zell auch vnderden sclbrgcn disc/ so auß dcn ncchste nn. vmllgcndcn landen darein lausten. Doch ist weder vnder disen noch vnder ttndercn/so inVngaten entspringc/ciner/wclcher demÄbisco oder §eiß mitt chcn manigfalcigen vischen möchte verglichen werden. Deßhalben köndte ma disen blllzch für der anderen stüßen inn "Vngarcn künig halten / wie der H?oer Vondem st>ado in Icalicngcsagc.Bb wol aber den stüßen auch begegnet / wie Her erden mit den früchccn / nämlich daß sy etwan inehr / ccwan minder visch l-arsür bringcn/lst doch gar kein zeyr vorhairden / in welcher dcrTrbiscus an Psschön die andere wassr nie überrrissec.Wann auchicmand zu somers zeytcn erwas nchers zu dcß stabisci gestad ghec / so enrpfrnder er/ daß das waßer ci- rövaL r ' geuklich Warhaffttzcbeschrctbung. ocvii gentlich der vischen geruch hart. Man findet auch vil auß dem gemeine volek weiche sprechen/ cs seycn zwen kheil wastcr/vnd ein dricrhcil visch in dem selbi¬ gen runß: nichkdarumb daß eben disem in der warheic also seyc/sonder daß sy wollen anzeigen es seyend wunderbar vil visch darinnen vorhanden/ daß ma es kümerlich glauben möge. Ich hab seibs in vorghendem jar gesehen/wic ich mir dem wolgebornen Graffen von Salms / ^üniglicherMayestec oberste feldherren/in Vngerland gezogen/vnd über den Dbiscum gereißet/daß man bey dem Schloß Thokai/an welchem orc der Bodrogus/ so auch ein fischreich waßer/in die Teyß fallet/rausenc karpsten/klein vnnd groß durchcinandcren/ welche von etlichen Cyprinen genenncc / wie man sy mit einandercn gcfangc/ vmb hundert Ungarischer Pfennig / das ist/vmb ein gemeinen güldenvcr- kaufst harr: es har zu vnscr zeyc in selbigen landen/ ein duckacc fiinstrzig discr Pfennigenmehr.Es sind die hecht gemetnlich auch also wolsteyl/vorab zu an- fang deß winters: durch den Lucium oder tdechc versthcn ich den gemeinen fisch/so in allen landen bekandr/vnd sehr angcnem ist. Je weiter der Tibiscus steüßec/vnd jcnchcr er zu der Thunauw kommet/ in x^ß schr welche er zu letst auß dem land Sirmic fallet/ je wo lfeyler die visch siud/vonn fisch» uch wegen der selbigen großen anzaal, vorab wann er überlaustcr: dann er stcüs- scc etwa» über die felder/vnd erfüllet alles mir fisch vnd waster: es werden an etlichen orren wcyer/welche die bauren/ehe dann das wastr fallet vnd wider in sein runß komet/mic erlichen garnen vnd instrumente vermachend / damit die visch mir sampc dem wafier auch nie wider hindersich lausten. Es begibt sich aber zu mehr malen / wann sich der große hausten visch zu sammcn rhüt/ daß sy mir gewalc durch dise garn brechend / vnd der baurcn Hoffnung vn ar¬ beit zu Nichten machend. Dcßhalben wenden die einwoncr allen steiß an / da¬ mit sy die vmligenden völcker mögen härzü bringcn/jr visch zu erkausten.Es har aber das gemein sprichworc an disem orc fürncmlich statt / da ma spricht: Es stincke die angeborcene wahr: dann cs kommend mertheil gar keine: oder wann geleich erliche verhanden/bieccn fy also gar wenig daraust/ daß nit vil darangclcgcn/obman fyjnenvm sonftgrbe odervcrkauste. Zudiscmbegibt sich auch ostc/wann man sy vmb sonst Z be / oder in dem feld zu einem raub li- genlastcr/daßsy niemand will. Dcßhalben lausten die schwein/ welchemicc hausten nach deß wasters abfaa! dahrn verordnet/ zu diser feisten weid vnnd mesten sich mir den verlassenen fischen: es smd-aber der fischen mertheil also vil/daß der größer rhcil stirbc/verdirbt/ vnd faul wirdr : deßhalbcn entsthet also ein stinckendcr geschmack daruon/ daß dise so für die gemeldren ort reiße/ da c selbigen blätz nit anders vermeiden mücßcn/dann wann die pestilenrz da- sell^n rcgiercr.Golliches beschichrnir allein aust dem land/ sonder auch irr de stcreen/dieweilman vil hausten vstch nnr wagen vnpferden aust denmarckc gebracht: dann wann keine kauffleür Vorhände / so lasten die so dise visch hin¬ ein gebracht / jrwahr ligen/vnnd machend sich heimlichdaruon. Dcßhalben begibt sich daß man mertheil ein mandar bey einer schweren straastlastec auß gen/damir sich mencklich hietcn / vnd nicht hir-.weg solle ziehen / er habe dann die fisch wider mit jhm hingenommen. Ich bin/wolgcborncr Herr Sigmund/vil z§ weit in disen handel kommen/ wederich mir aber zu erst fürgenommen: nicht allein weil mich discr wunder- difirwü- barerhandel/welcherdochmir/ als der den größeren theil seines lebens inn derwerck Dngarenverschlißen/nichtnrehrseltzam ist/darzügereitzer/ sonder weil ich mit steiß cüwercm befelch wollen Nachkommen. Doch bekenn ich frcy heitter/ daß ich discr sach nit genüg gethon / vnd daß ich vilding vndcrlaß so zu disem handel sehr dienstlich gewesen. Ich hab aber solüches auch mitt steiß gechon/ s st daurik eovm MscomÄscher historreu damic ich an einem anderen orch kommlicher vnnd weycleüssiger daruon re¬ den köndre. Dieweil shr aber in enwer Epistel vnnd sendbriejf^zweyer wun¬ derbaren brnnnen nacnr Meldung gechon / vnder welchen der ein auss dess Ärrianen/ der ander auss Gaxonis Grammacici tdistorien genommen/ hab ich eingücc weilgezweifßec/ob solliches darumb von euch beschehen/ damice ich die ding so durch andere scribencen vonn der geleichen wunderwerck ver¬ zeichnet/ mit disen den vnseren vereinbaren/ vnnd gegen ein anderen halten solte. Qb wol auch mein gemüec sich dahin gcneiger/vnd ich aber verstanden dass mir hie nichc anders/ dann grosse arbeit / der geleichen fachen zu sammen zesüchen/verlassen/welches ein/eder so die selbigen büecher lisec/von jhmselbs wol aussrichcenmag/hab ich vermeinet/ ich wurdejhmgenng thün/wannich allein die orch anzeigce auß welchen man der geleichen ding nemmen mag. Eborcs Es verwunderet sich Mittius gar sehr / warumb tdomerus der warmen von dls-n wasseren kein Meldung gcrhon/ vnd solliches nichc vnbillich: dann was will dittgcn man mir für ein namhasscigen scribencen anzcigen / welcher nicht mir Höch- gcschnbe stern steyss aller orchen vnnd anderer fachen gclegenheic steyssig beschriben/ wann jhm etwas begegnet / so inn der nacur gemeinen lauss vngebrcüchlich/ oder sonst durch ein ncüwen handel nammhassrig worden r In welchem kan man doch anzeigen/ inn dem nichc der geleichen fachen vorhanden ? Desshal- den ist Plinius vnder disen/ so in Latein eigentlich von schlichen handlen ge- schriben/ der aller stcyssigest vnnd fürncmmest: dann er ist nicht vernijeget der wasseren/ brunnen/ vnd stüssen wunderwerck in einem besonderen capirek inn dem anderen buch seiner natürlichen Historien zubeschreiben/sonder er dacr auch von den wasseren / vnd denen dingen so inn den wasseren vorhan¬ den / ein besonder buch gestellet / nämlich das ein vnnd dreyßigest inn seinem werck. Lllach dem plinio findetman sehr vil von dem Seneca angezeigc / inn den büecheren von den Natürlichen fragen. Der geleichen findet man nicht we¬ nig bey 'Vicrruuio inn dem achten buch seiner Archstecrur vnnd bauwkunst- Es werden auch etliche stuck von Gcrabone/sZomponio Mela/vnnd Solino erossnec. Ich will erst der anderen neüwen scribence geschweygcn/ vn frir dise alle/allein dess Georgis Agricole Meldung chün/ welcher alles der geleichen/ so er bey den Griechischen vnnd Lateinischen scribencen gelesen/ oder dahei- men vnd bey den ausslettdischen vernomen/ odcrmic besonderem steyss vnnd Nachforschung erfaren/nichc allein in seinen büecheren ( so vorhin gemeldet) ordenlichen beschriben / sonder auch vnderstanden aller deren vrsachen sseyst stg an zu zeigen. Wie were aber solliches für gar nicht zu achten / wann das überig allcs/so noch inn der nacur verborgen / solce härfurgebracht vnnd erossnek werden r" Inn welchem handel vielleicht der Menschen liederligkeit / oder aber shr vn- danckbarkeitzu beschelcen/welche hiezwischen weil sy deren dingen nicht ach- ren/deß ewigen vnd allmechrigen schöpssers gcwalr vnd macht niccverwnn- deren/noch seine guchac rechc erkennen. Ich bin noch wol cingedenck dass jhr mir auss ein zeyt vonn einem see inn Wunder- Aerndccn/welcher von dem nechstgelegenen dorss Zirknitz seinen nammen arerjce. Epfangen/gesagt/so nicht minder wunderbar dann dise dittgsoichvonn dess Vngerlands wasseren angczcigc/ nammlich dass diserjärlichfastzüend dess tderbsts / crcssenlichen sehr auss lauste/ dieweil viel wasser vnuersehenlich schnell auss den verborgenen orchen härfür kommen / vnnd ein grossen hauf- fcnvisch mitsnenbringend. wann WachiMgebeschre-bung. deix stck feudel! sommev härz» nähevec / so stießen^ ^tse ikvktsHe widep hinwLZ/vnd werde discö orch trocken: dergeleichen Lttdere sich järlichen diser blatz/also daß man an dem orch da man ein klein vorhrn geftschce / bald seyec vnd körn einschneydec: man mag auch (so Man will) darinnen jagenwnnv wider/so das jae härumb ist/visch darinnen fachen. Ich will aber dises orch mitt allerseiner gelegenheit / wie jhr sollichesvon ander lenken verstanden/ vnd ich es selbs aus eüweremmnnd Zchöret/orden- 8chen beschreiben Ihr zeigten an/ wie diser blatz vonn allen orchers hMW »e gebürgen vmbgeben/ auß welchen mancherlei bäch inn jhrcn besoMexen runßendahär gelausten/ nämlich von Orient här drey vnnd vonn"MWchg vier.Peweitkerauchdiserjedcrgestoßettyemindererwastürbchalken: dann es schleustet alles in die crden/biß sy zu letst gar inn steinene felßen versinckcn/ welche der maßen von nacur gewachsen / daß man vermeinet sy seyend also durch Menschenhänd außgehauwcn worden. wann nun dise felßen mit waster gar erfüllet/ aljo daß sy nicht mehr faßen mögen/so springen die wällen wider oben härfür: auß welchen eruolgee / daß sy nicht allein kein waster mehrzn lasten/ sonder auch alles das st härein ge- rrungen wider hinauß gießen/ vnd solliches mitt dermaßen strengem laust) daßcskeinlaustcndepstrd/ ob es geleich von» einem fliehenden reyrer ernst¬ lichen gecriben/ereilen möchre.Deßhalben begibt sich daß dises waster/ wo es blatzmag haben (welches dann bißinnanderthalbMLilweIsbrrLr)allent¬ halben außgepreicec einen großen see machec/welcher inmerchci! srrhcr. ach- zehen ellcn kiest: wo er aber am aller dünnesten/ ist er doch eines Manns hoch. Es wirdr sich aber jemand minder ab disem handel verwunderen / welch er v>sth v5> bedenckeedaß auch in disergegne etliche waster vorhanden / stfichvnderdie stächt ab erden verbergen/ wann sy auch einen weiten weg gestoßen / so kommen sy wi- der härsirr:wiewsl auch erliche vorhanden / so gar nicht wider harauß sircs- sen/wann st einmalen in die erden geschlosten : dann er wirdc durch gewüste mücmastüngenversthen/ daß dises waster durch seine heimliche gcng in den scc fliesten: vorab wann er erst erkennen/ daß inn den selbigen gebürgcn vyl grsstcr hülenen vorhandc/itt welchen man d eß rauschenden wasstrs gecöß er- yörec/st sich darinnen als weyer erhalten. Deßhalbenminderzuverwunderen/daß diebächanß disen weyeren här facstcnÄ/dicwcil auch lebendige enten darinnen härfür ko mmen."N)ann aber gar kern lustc in dise hülenen vnd klüstt möchte kommen / wurden die endkcn nichrkönnen lebendig beleihen/ wie dann einem jeden verstendigen wsl be- kandtist. ?)rcwci! nun gar ostenbar / daß diser wasteren wachstng nicht durch die bäch allein cncsthec/so von dem gebürg herab fallen / oder sonst durch die heimlichen geng harz» tringen / sonder auch vonn diser felßen Überlaufs sich harauß/vn dannwiderzu gewüster zeit hinein chünd/wer wolce solliches nic für ein grostes wunderwcrck halten. Es ist aber auch dises ein neüwer vnnd sci.tzamsr handel / daß die waster daselben fast in gelcicher schnelle wider ab- fallcn/wte st vorhin angangen / nicht allein durch solliche hole felßen / sonder durch den gantzcn vmligendsn boden/welchcr dises nie anders an sich zeucht/ dann wann cs ein sib wcre.^Vann auch die eittwonervermerckc/daß dises an- gcfangen hinzu fallen / so laustcnd st mit hausten zu de vischfang harzü/ver- staptfendie grössere löcher vnd gäng so vil jncn müglich/vn habend nic allein jhrgroste kuryweil an disem handel/ sonder auch jren crestenlichen gewün: Dan cs wirdc ein großer hausten frsch gar leichrlichen gefange/diewcil st von dem wajstr aller druge verlaßen: man weißt auch bey dc vmligcnde völckcre/ coxiin Koscomttscher hrstonen was man darumb solle gebet:/ vnd in welchen: werde sy seyend / dieweil mann sy eingesaltzen zujnen füeret. Man findet merrheil grosse hecht darinnen / so zweyer ellenlang/ ab welchem man fichbillich verwunderen folke: dann es find diser fischen vil mehr dann der anderen in dem selbigen sehe. Deßhalben mag man auf disem einigen argument genügsam erlernen / daß sy innerhalb bendisenkluffcen müeßen wachsen/ oder auffdas weniges gemehrec wer¬ den: dann es ist nichtmiiglich das dise fksch innerhalben der zeyt/als diewast ser dermaßen aufs dem feld angangen/zu sollicher größe kommen möchten. Emd in / A)je bald diser fee anßgecrücknet/halrec man an dein orth/ da er vorhin ge- einem >ec ^^etwörden/die erndt: man seyet auch wider/ ehe dann das waßer aberma- len angangen. Der boden ist also steyffvnd gür/bringet auch dermaßen gern graß härfür/daß man es geleich nach zwenyig tagen mag abmeyen: doch ist er nicht an allen orthen geleich fruchtbar: dann es bringet der größer cheil nicht anders dann bintzen harfür. Damit man aber disen sehe noch bester er¬ kennen möge/will ich auch etliche andere anzeigungen härzuehün/ welche durch euch gemeldet worden: nämlich es lige diser sce ein meil von de Schloß so von der: Carnercn vrrd Icalieneren ^ostouien gencncc. Ir zeigten auch an daß die Denediger dises Schloß Ä.eyser Maximilianen/ weil man die bündr nuß auffgcrichret/wclches dann die lctste gewesen / abgetrungcn: als sy -sber den vertrag mit allen articklen halten sollen/ haben sy jm dists Schloß wider zuhandengestellek. Man ficht an einemscheiubaren orth tun disem Schloß noch etliche vcrß/ welche zu einem sig Zeichen dasclben verlasten / so fr selbs ge- lesen/namlich deß inhalks. Nach dem der fighafft A.eyser güt H)ostonien wider eroberen khuk/ Zog er schnell wider heim zu lande Durch seine figmencklich bekandt. Dieweil aber bißhär angezeigt wie dises wasser zu gewüßerzeyeabvnnd zn lauffec/ gcdenck ich an etliche brunnen / rnitt welchen solliches auch besche- hen solle: ob ich mir aber wol nicht fürgenommen außlendischc sachen zu beschreiben/kan ich doch nicht vnderlaßcn zwcn der geleichen an zuzeigen: damit ich euch härgegen dises ersetze/ so jhr vonnzweyer:brunnenaußAr¬ rians vnd Gavone Grammarico angezogen. Der ein ist von gutem warmen waßer / so höchlich geprißen/nämlich aust" dem Thhecischen Alpgebürg bey Fauarien zwischen den hohen felßen: diser verfigec fast in dem Dctobcr/vnd kommet inn dcm Meyer: wider härfür: es nimmer auch der selbig dermaßen biß wider zü dem herpst über Hand/ daß er durch seine heilsammen wasser ein kornmüle treiben möchte Wunder- Der ander ist noch wunderbarer vnnd ligt inn der Eydgenoschastk oder barer brn Schweytzerland: dann es zcygec Johannes Gtumvff der Eydgcnoßen E»dac^ neüwer kdistorien schreyber an / daß diser in dem Augstmonak gar außtrück- n-schaffr ne/zu welcher zeyt ein neüwer schnee an selbigen orthen fallet / also daß das vieh ab der weid an kommlichere orth muß gecribcn werden. Es stieße auch nicht wider härstir/biß Zu dem Brachmonat / wann der schnee auff dem ge- bürg gar abgangen/vnd man das vieh wider da hin auffdie weid thüt.Diser brunne soll auß eine felßenin ein nach gelegene grabe lauffen/welcher dz vieh zu trencken zu vereittek worden: doch kome er allein zwey malen in de tag/ vn verfige wider/namlich zu morgen vnd abend: es solle diser brunnen särlichen seinen lauff vollbringen/auß der erden härkomen/vnd wider verfigen / biß er indem Wach»ffttgebeschreBrrrH. ooxv M dem Augstmonac gar abghec/wie vorhin gemeldet worden. Man solle hre billicherkenneN/daß diser brunnen auss besonderen gaben Gorees in den sel¬ bigen großen wildnußendarumb encstanden/damiccman das vieh erencken möge. Es erkennen auch die vnuernünsfrigen thier discs brunnen arr:- dann sy ziehend von jncn selbs Zn disem brunnen weil sy auff der weid sind/vnnd zn der zeycwann er lauster oder wasser harc.Es rhüt auch der selbig hinzi man habe durch gewüsse erfarnuß erkundiget/ dass diser brunnen gar kein vyreme wüst erleiden möge: dann wann man etwas vnreines darein gestoßen oder geschüttet/ so kommet er erliche kaglang Zar nir härfür / also daß er weder zn morgen noch abend zcyc wasser gibt. Der berg / aust welchem diser brunn ge- legen/wirc von den Eydgenoßen Engstle gehcißen/vnnd ligr in dem land / so von dem ßuss Aara här das Argeüwgenenncrworden. Damir aber sDlinius die evcmpel / so er von der wasseren wunderbaren na¬ tur vnd wirckung in seinem namhasttigen büch ungezogen/ noch wcitter be- krestcig m möge/sxrichr er gar weißlichen: Wann yemandvern»einecdaßdt- sem nicht also seye/ der solle erkennen daß kein größere wundcrwerckinn der gantzen nacur/dann in den wasseren vorhanden. Dbich wol mich deßelbigcn wcrck,, red auch gebrauchen möchce/wattn jemand vileichc sagen/ich Heere der sach in suvercki diser meiner anzeigung von den wasseren zn vil gethon / vn were der warheit nichcgemass/den will ich hieunc erinneret vnd ermanec haben/daß er nir bald die ding/so durch mich von der wunderbaren wasseren natur angezogen/fre- neulicher weiss solle für vngleüblichen halren/damir er dcß allmächtigen ewi¬ gen Schöpsfersweissheic vnd gcwalr nicht verkleinere. Also habend jr wol- geborncr hcrr/mehr ein büchlein dann ein brieff/ welches zwar etwas schlech¬ ter/wcderjhrvillcichr von mir erwarten gewesen/oder grösse discs Handels/ so jhrmirgebcn aussznrichren/ erforderet. Dieweil euch aber wol bekandt/ daß ich mir vil anderen gescheiten beladen / wirdc eüwer billigkeit gebüren/ nie das zu ermessen was ich vollbracht vnd aussgerichtec/sonder was mein ge¬ neigter will gewesen. Dann ich hab warlich allein darnach mit al¬ lein sieyß gccrachrec/wie ich euch zu willen werden/vnd eln angerremen dienst beweysen möchte/rc. End. 2 VeMex in welchem aüe fiimemme Personemfleekm/ VndnMnhasfcigenj^lstorjcrr^lsesbüchs begkiffrn. A ^>>VerglaubenauffdcmMeer »;r abgörrcr in Drienr -r ^,!l,abgäcterey;ü Lhiarv 7 abschcid nnrzütrincken »51 adel in Reüssen arm vnd hoffertig e>r agstcin in Preussen . , »17 Alexanders altar/ein fabel 74 LnnaR Ferdinandi gcmahcl gestorben r6 armürallenthalben verachtet So arnney in Räderen »98 2lsoph ein starr an derSon 74 L strachan der Tarraren gewerbstakk ur Auroxen gestalt rrz äusserliche ordnungin Reüssen ;8.;r Lurhorcs so von wunderbaren wasseren ettwa« gcschrlben 408 B cv^aderzüDfrn >94 ^OhäderinTurckeierbauwen 196 Chamzü Cachay v, Lloppigrod ein grosser jarmekrckr LS Christen boßhafftig / so;ü den Moscouiren stiehk 50 i Christen glaub in Reüssen kommen § Christen glaub in Lirraw kommen rz Christen erst neüwlrch gcrauffer 8- Christenheirend , 7» Clrcassavölckcr »»r.u5 Colutza ein statt 75 Corel» ein landsHassk 85 Lorstra ein starr an der DccS 71 creutzbezeichnung in Reüssen 46 «reütz zu Moscaw hoch vcr. hret 15* CünradOchwarycn mannheit '54 Cytracha ein gewerb starr 184 Czeremlffcnvölcker . 7» Czeremissenvölckermannheit -5 bär crlcdiger cincn bauren auß dem Honig 185 (^Ämpff/sovergiffrctist ror baren dang gemein zü Moscauw 68 -^'Semerrius derMoscoviten Legat bey dem bärcn kampff 149 Bapst »75 baren so wcyß stnd 88 Aemetriouen ein statt 85 BapsteinSocrorgcnennet r8 SennmarckerreyßghenMoscarv »4» Bapst etlicher jrthumbangeklagt ;5 diebstal gcstraffck 5- Dapst Alexanders bulla an die Reüssen 4z dicnstbarkcitin Reüssenangenem ,54 BapstfürkätzervondcnMoscomtengrhalten;4 jAiocöses/slndvogreycn . »94 bairischen mecrs gclrgcnhcrr . ,17 Socrores so von Reüssen angenommen 48 Bastlius dcrGroßfürstzü Mofcauwschreibtan Swineneinsce 8c» Lwrnaernlandschaffe ' 88 E ,u ^^evolstreckung z8 ^ehestand der pnesterschafftzügehörig ehestand m dcrRirchen beschlossen ehebruch in Reüstcn gestrafft z6 ellendrhier - > rrz Erasmus Lcrhmanncr/verlcügnet den Christen« lichen glauben 49 ernd in einem ste 41c» Errzbistunib in Reüssen ;c» E)»ß auffder straaß gefährlich 15; § r? ^>2lsten mißbrauch , - Äbfastcn in Reüssen gar streng 47 fegfeür von Reüssen verworffca 46 fegfcur erdichtet in i^ortwegen ^4 felssen in dem meerwunderbar Ferdinand DüniginBöhem erwöhlet ,7t Ferdinand rechter erb in vngaren r6 festagin Reüssen mir trünckenheit begangen 46 fisch in vngaren wolffc^l »06 fisch in warmen bäderen 19S fisch in den wasseren gccndcret 8S fisch vndfrüchtab »incmdlay 404 , fischen überstuß invngarcn aoS Cazan von Moscouiren bclägerek ,108 flüßin vngaren 10S xrremonicn in Reüssen ;8.vndLL frauwennurdengestenfrölich , 1Z4 r ssider» fridcn ceremonien zü Moscavw ry» Surften mc güth zäverkleineren »7 Sürstenzü Moscaw einseyung rr Surften in Moscaw ansehen 55 Fürstlicher gezierden zu Moscauw harksmmen 25 Korden in Tartars -ß I QtÄgello Lü'mg in poland ry MIagellonen geschlcchtaußgespreytct r? G ^Aaben dem Großfürsten dsrzüreichen gefroren mecr« art i;r geregt in Moscaw »47 Georg Wernherr beschreibt die vngarischen was ser r-z Gcorgius Llein ein getreäwer Rath 48 Gerichtsordnung in Rcüssen y8 Gerichts proceß 60 Girofalckcnart 92 girofalck ein scheutzlicher vogel »48 glaub in Moscouiten gemehrer 48 glucks vnbestendigkeit ui Gold von der Rcüssen Fürsten verachtet 6 gold selten in Moscaw öz gold in vngaren vylfaltig erfunden 2e>6 Gothen vrsprung i8r Gottes dienst auffden gefrorenen wasseren ange richtet r88 Gottes wundcrwcrek nitzü vetklcineren 411 Grain har vyl warme wasser r-S Griechen glaub in Rcüssen kommen 7 Großfürsten zü Moscaw tittel »7 Großfürsten zü Moscavw beftätigung rr Großfürsten ordnungeu nach der erwöhlung -4 Großfürsten gejägt 7s Großfürsten vndanckbarkeit 20; Großfürsten abenttrnnck i4^ Großfürsten Maalzeyt »4; Großfürsten kleidung 147 ^Andtwcrckertaglon 6r DHasen gejägt 147 Kcilig Geist ghet allein von dem vatter auß/noch derMostsuiten glaub ,7 heiligen Verehrung in Reüssen 47 Hennen mir den cyern im faltz gefunden Heuser art in Reussen 61 hirtzcn fürcn den wagen r;i Kißmael Sophus der pcrsierR'ünig 180 Koffcmpterzü Moscaw 6r König inMoscaw 185 Jaroaslaw 87 Ieropolchus verrachen 7 Ilm erste 8z Indianer neuwestraaß 175 Ioannis Vasilij deß Großfürsten Gericht ordn» gen 58 Johannis deß Großfürsten glück ro.ir Johannes der jetzig Großfürst in Moscaw zo Joannes vayuoda stellet nach dem Reich vnga^ ren röy Joannes Lzeladin zü Vilna gefangen Iuguria ein groß land 94 Iugarischelandstraaß 8- Julij Casrris alrar/ein fabel 74 Iurgcntzerrölckcr ne ^Aatzüderartzneydienstlich 1-8 ^kampffordnung ;8°vnd 6c» kaufflcötenlistigkeit 6^ kauffmannschaffrzüMoscauw 64 kelre graujamkeit 68 kelretnMoscouiten 170 Leserliche rittel gebüret den Moscouiten vnnd Türckengarnit 18 Leyser Maximilian vnd Rünig Sigmund in Po land güte stund '0 kirchen Zeremonien in Reussen zS.vnd yr kirchhöffin Rcüssen nitgeweyhct 47 knabcn in Rcüssen kriegsübung 58 knechrschafft in Rcüssen gemein 54 knecht liebend streich 6r kncchr durch geystl überwunden 8; Loppenhagen Hauptstatt in Sennmarckt izr kranckeitzü Moscaw 70 kriegslift t» krieginMoscaw gemein y; Länigaußeincmreüber worden 97 kürisscrghetvnderdem wasser ry- L Ladislaibad 104 ^^landstraaßzüdemflußGby 8- Landftraassen beschribey/ von Cracaw ghen Mo stauw iy7 Lappcnland »;r Lappen völckerart Lappen pölckernarur läster so bcy lcybs straassverbotten ?o Laux Kammerstettcrs vci rächerey 'ry Register Legaten auffderstraaß verhindemng '56 Legaten zü Cracaw übel entpfangen 167 Legaten in Moscauw gebrauch züentpfahen Moscauwer straaß ghcn Smolrntzgd 157 Moscouiter wegfartbeschriben r;r Moscauwer reMvrsach '5r.vnd löt Moscaurver Fürst rümer sich der Römeren '54 Legaten bey dem Großfürsten entpfangen '4' Legaten zü Moscauw wolgchalten '59 Legaten in Msscaurv verehret ,49 Legaten Handlung zü Moscauw Lexfstand gelegenheit ir8 Lcyffland von Moscouitcn verherger Le-sflenderbeschediget >r- Lienhart Graff von Migarolen deß Reesers Le¬ gats grosse gcfahr '57 listiger kriegßboß ,0.4 Lirraw beschrcibung »5 Littaw von Moscouitcn vndcrsche^den n6 Lirrauwer Christen worden 15 Lirrauwer Fürstcnrhumb '54 Lirrauwer von Moscouitcn bcschediget Moscouiter Fürsten tittel 17 Moscouiter Fürsten gezierden r; moscouiter bringet seine nachbauren vndcr sich 77.79-8u84.87 moscouiter landsfruchrbarkeit 67 moscouiter anstösser »79 moscouiter nammdrsprung 67 moscouitcn spraach 188 moscouitcn kriegslist io moscouitcnvnnd polender he^radt w moscsviten beschediget tx.vnd rv moscovitenvnd Christen friden rr moscouitcn schwere dicnstbarkeit »6 moscouitcn namm erschrockenlich worden rr moscouirerReligion j» msscouiten in den jrthummen hartncckig 48 moscouiren rümen sich deß rechten glauben« Lirrauwer sigen wider die Moscouiren '4 Lirrauwer sig von den Tartaren n8 Lircawcr dicnstbarkeit ,rr Lubliner marckt 15; Ludwig Rünig invngarcn erschlagen r8 Lusiranicr verderben diespecercy '76 M /r^Ariebildnußwunderwerck 97 ^sMaria Rünigin invngarcn gewarncrvor d§ Türckcn '6; Macrheus Cardinal v5 Saltzburg höret gern die Moscouiter Historien 161 L.Maximilianisigzeychenvondenvenedigeren 410 mc^an Mittnachrischen länderengelegenheit 't7 merrfsrt wunderbar r;r Menschen wunderbare art 9' Menschen sterben in dem winter/vnnd werden in dem früling wider lebendig 9l Michael Linßki kriegß erfarnuß »r8.vnd irr Misccneck ein alt schloß 74 Morscinwundcrbarthier »;4 Moscauw vmmauret rr Moscauw gelegenheit t8 Moscauw von Tartaren belcgerct roz Moscauw die statt wol erbauwen i8; 49 moscouitenkriegßordnüng 56 moscouiren haußligkeit 57 msscouitenkauffmannschafft 64 Moscouiter gesunder lufft 70 moscouiren ein ze^tlang den Tartaren vnderworf fen 96 moscouitcn krieg mitt den Tartaren rvr moscouitcn zieh en widerdie Tartaren ro6 moscouiren zagheit »07 moscouiren hochmüth rzz moscouiren gewonheitdie gestzü enkpfahen ,58 moscouiren hochmüth bescholren '40 moscouitcn hoff gebrauch ,40 moscouitcn speyßvndrranck »44 moscouiren vnnd polender anstand '50 moscouiter land mitt wasseren erfüllet 156 moscouitcn fcldzug »7» moscouiren kriegsrüstung 174 moscouitcn köstliche waar r86 moscouiren nemmcnd dcrGriechen'glaobenan '86 moscouitcn tranck ,89 moscoulrenhabendgürhejpepß '89 moscouiren Historien Nutzbarkeit roz moscouitischegrcntzen »55 München inMoscouitenfrombkeit 49 München in Tlirckcp '95 müntz ordnUng in Müssen 0; h mvsica Musicasderseytenspyl-nReüssen 57 N ^-Achbaurengewaltschedlich 114 -^'pagaischen Tartaren uc> neyd schcdlich 11- t^ordwegcn Reich ir- n orrogardia ein groß Fürstenthumb 8, pouogardia von Moscouiten eroberet 12 gkouogardiagrlegcnheit 7» ^kouogarderabgott 8r V ein weyt gelegen wasser 89.90 ^'iOcca ein grosser stuß 74 Vfcn von dem Türckcn eroberet 164 «Ofennamenvrsprung 197 Vlha einer frauwcn grosserlist 4 Osticn von vngeftürtem bror nitzügebrauchen ?7 Dgkauw ein statt 116 p ^rAnnoniernamm '9Z «T^parzouen erste start in poland 159 Paulus ein Genueser sticht neüw e straassen durch MoscouirenaußIndia 175 Pauli 'Iouij Moscouitische beschreibung -7> pcrcaßlaw ein statt 86 permia ern groß land 89 pcsttlentz in Melissen selyam 70 pienega ein grosser stuß 89 plcscaw ein vmmaurere statt 84 polender Lumgenvrsprung 25 polender krieg mit Moscouiten 14 polender vnd Moscouiten anstand 150 polnische grenycn 15; postonicn dem Leyser übergeben 410 postpfcrd in Reüsscn 6r prag/hauptstartinVöheni r7t precopensischeTarraren »4 Prediger in Moscouiten nit zügelassen 187 prclarcn bey den Moscouiten erwählet ;r preüssen dem Teükschen orden entzogen N7 priesteralleindeinehestand ;r Priester gehören nit zu dem dantz ;8 Priester vnder der wältlichen Dberkeit ;; priesterschafftklerdung ;; R klß ghen Moscaw beschnben iyr >^ciß durch Moscouitcn gefährlich 158 Reüssen naknmen vrsprung i Reüssen land gclcgenheir r Reiissen volek anfang r Reüssen erste Fürsten x Rcüsscnland Christen worden 5 Reüssen bekriegen einandercn S.vnd 8 Reüssen den Tartaren zinßbar 8 Reüssen der Griechen krrchenanhcngig ;c> Reüssen glaub ;8 Reüssen kirchcn gebreüch ;S Reüssen von dem Bapstabsolviert 44 Reüssen waaffen 55 Reüssen kleidung 57 Rezanerlandschaffv 72 Rha ein groß wasser 80 RigadichauptstattinLeyffland nS Ripheischcgebürg 92 Römer straaß ghen Moscaw r8z Lömischcrglaub von den Reässen vnderscheydcn Roftaw ein Erybischoffliche statt 86 Rureck der Rcüssen erster Fürst 4 S ^Acramenrvnder beydcrleygestalt in Reüffen 45 Galywachsung ro; Saltzblümenbcdcntung 20z Salome eii, Fürste auß vnfrvchrbarkeit in ein Llo ster gestossen 29 Samagychier land art 126 Saurbrunncn 20t Schaffwachsendauß der erden ,ic> Schaff/so wild stud ,26 Schiffartdurch das gefroren mccr ,;o Schlange!! für Götter verehret . ,r<5 Schlittenfarung gegen Mirrnacht 17z Schonland gclegcnheir r;c> Schumacher schwertzebereytek ,c>c> Schwcdicr Reich ,29 schweren bcyden Reösscn betruglich 65 Scribentenjrchumb Scridenren von Moscouiten jrthumb 87 Scribenten von Tartaren jrthumb nr See in Acrndren gar wunderbar ,408 S.Sergijbegrebdnuß 49 Seueriu porued facht alles in des teüffels nain-s men an 50 ScwcracinFürstenthumb 7S Gibenbürgerharkommen 19z Gibiercinlandrschaffr 94 L.Sigmundgrab 204 Sigmund Rünig in polands geschlächt 26 Kerr Sigmunden von Kerberstein entschuldig gung rc> Sigmundi revß inMoscauw vrsach 152.168 Sigmond kommetschiervmb seinnasen 17s Slauonisch« s Allster Negr'ster End» KetmckezäBasel HO Mclarrß BnUm-- ger vmrd LLarx BrrffmM.