^^raft der Bestimmungen in der provisorischen Gemeindeordnung für die Hauptstadt Laibach vom 9. Juni 1850 7 ersolgt die Aufnahme in den hierortigen Gemeindeverband auch stillschweigend unter den dort angedeuteten Umstanden durch die bloße Duldung eines ohne gehörigem Ausweise sich durch 4 Jahre in Laibach aufhaltenden, die österreichische Reichsbürgerschaft besitzenden Fremden. Es ist deßhalb von hoher Wichtigkeit für jede Gemeinde, darüber zu wachen, daß sich nicht ausweis- und erwerblose Fremdlinge in der Gemeinde einschleichen, und durch einen still¬ schweigend geduldeten Aufenthalt Gemcinderechte ersitzen und daraus Ansprüche geltend machen, die der Gemeinde zur Last fallen. Dieß möglichst zu verhindern, ist Aufgabe der Polizei, welcher der Gemeinde ge¬ genüber die Verpflichtung obliegt, die geeigneten Vorkehrungen zu treffen, daß Parteien der bezeichneten Cathegorie sich in Laibach ordnungswidrig nicht seßhaft machen. Zu diesem Ende findet sich die Polizcidirection veranlaßt, im Einverständnisse mit der Gemeindeverwaltung eine genaue Conscription im Sinne der erwähnten Gemeindeordnung vorzunehmen, um die Zuständigkeit der einheimischen, von jener der fremden Bewohner ge¬ hörig auszufcheiden und in Evidenz zu stellen, wobei die Polizcidirection bereit ist, die nicht geringe Mühe zu übernehmen, den vielen hier wohnenden fremden Parteien, die auf eh¬ renhafte Weife ihr Leben fristen und auch sonst keinen Anlaß zu ungünstigen Wahrnehmun¬ gen geben, aber nicht mit den nöthigcn Zuständigkeitsausweisen versehen sind, letztere von den betreffenden Heimatsbehörden zu verschaffen. Durch diese mit vielen Schwierigkeiten verbundene Maßregel wird vorgesehen, daß der Gemeindeverwaltung im Falle der Subsistcnzlosigkeit fremder Parteien, die Last nicht aufgc- bürdct wird, für die Erhaltung derselben zum Nachthcile der eigenen Gemcindcangehörigen, welche hierzu beiftcuern müssen, zu sorgen, und Auslagen zu bestreiten, für Individuen, die sich die Gemcinderechte nicht auf ordentlichem Wege erworben und daher die hieraus entste¬ henden Verpflichtungen der Gemeinde nicht verdient haben. Der gemeinnützliche Zweck der erwähnten Maßregel liegt so offen auf der Hand, daß ein Zweifel hierüber nicht obwalten kann, und die k. k. Polizcidirection vertraut daher, in ihrem Streben nach Ordnung, durch die genaue Angabe der in jedem Hause wohnenden Par¬ teien um so mehr willfährig unterstützt zu werden, als jeder Untcrstandgeber, dem das Wohl der Gemeinde am Herzen liegt, von der Nothwcndigkeit überzeugt sein wird, daß bei einer für das Gemeindeinteresse so wichtigen und ersprießlichen Amtshandlung mit jener Strenge und Genauigkeit zu Werke gegangen werden müsse, wodurch cs allein möglich wird, die Stadt von erwerblosen und arbeitscheuen Fremdlingen, die nur auf Kosten Anderer sich hier Herumtrei¬ ben, zu entledigen, und durch die Entfernung solcher Individuen, die Aufrechthaltung der öffentlichen und Privat-Sichcrheit zu fördern. Nachdem es sich um Durchführung einer Maßregel handelt, deren Tendenz dahin zielt, die Gemeinde in ihrem Interesse zu schützen, darf die k. k. Polizcidirection auch mit Zuver¬ sicht erwarten, daß ihre Bestrebungen in diesem wichtigen Zweige der ihr obliegenden Pflich¬ ten gewürdigt, und die Vortheile nicht verkannt werden, welche für den gesellschaftlichen Ge¬ meindeverband hieraus erwachsen. Dazu gehört aber auch eine wohleingerichtete Fremdenpolizei; denn nur durch die genaue Evidenz der nach Laibach kommenden, hierher nicht zuständigen Individuen ist es möglich, die gerechten Ansprüche der Gemeindeverwaltung zu befriedigen, und sie vor unberufenen Ein¬ dringlingen und den Uebelftändcn zu bewahren, die oben angedeutet wurden. Aus diesen Rücksichten ergeht daher zugleich die wohlmeinende Aufforderung, alle In¬ dividuen, denen Unterstand gegeben wird, sei es gegen Entgeld oder nicht, vorübergehend, oder auf längere Dauer, so wie sie Aufnahme finden, ohne Unterschied binnen 24 Stunden bei der k. k. Polizcidirection, wo die Meldzettel unentgeldlich verabfolgt werden, zu melden, um letztere der Nothwcndigkeit zu entheben, im Entdeckungsfallc einer Außerachtlassung der bestchcnden Mcldungsvorschrift das Amt zu handeln. Von der k. k. Polizcidirection Laibach am 12. März 1853. S t v o b «r ch, k. k. Polizeidirector. Druck aus der Eger'schen Buchdruckern. Nr. 170. U LMWL«LchLLG» ^^raft der Bestimmungen in der provisorischen Gemeindeordnung für die Hauptstadt Laibach vom 9. Juni 1850 7 erfolgt die Aufnahme in den hierortigen Gemeindeverband auch stillschweigend unter den dort angedeuteten Umstanden durch die bloße Duldung eines ohne gehörigem Ausweise sich durch 4 Jahre in Laibach aufhaltenden, die österreichische Reichsbürgerschaft besitzenden Fremden. Es ist deßhalb von hoher Wichtigkeit für jede Gemeinde, darüber zu wachen, daß sich nicht ausweis- und erwerblose Fremdlinge in der Gemeinde einschleichen, und durch einen still¬ schweigend geduldeten Aufenthalt Gemeinderechte ersitzen und daraus Ansprüche geltend machen, die der Gemeinde zur Last fallen. Dieß möglichst zu verhindern, ist Aufgabe der Polizei, welcher der Gemeinde ge¬ genüber die Verpflichtung obliegt, die geeigneten Vorkehrungen zu treffen, daß Parteien der bezeichneten Cathegorie sich in Laibach ordnungswidrig nicht seßhaft machen. Zu diesem Ende findet sich die Polizeidirection veranlaßt, im Einverständnisse mit der Gemeindeverwaltung eine genaue Conscription im Sinne der erwähnten Gemeindeordnung vorzunehmen, um die Zuständigkeit der einheimischen, von jener der fremden Bewohner ge¬ hörig auszuscheiden und in Evidenz zu stellen, wobei die Polizeidirection bereit ist, die nicht geringe Mühe zu übernehmen, den vielen hier wohnenden fremden Parteien, die auf eh¬ renhafte Weise ihr Leben fristen und auch sonst keinen Anlaß zu ungünstigen Wahrnehmun¬ gen geben, aber nicht mit den nöthigen Zustäudigkeitsausweisen versehen sind, letztere von den betreffenden Heimatsbehörden zu verschaffen. Durch diese mit vielen Schwierigkeiten verbundene Maßregel wird vorgesehen, daß der Gemeindeverwaltung im Falle der Subsistenzlosigkeit fremder Parteien, die Last nicht aufgc- bürdet wird, für die Erhaltung derselben zum Nachtheile der eigenen Gemeindcangehörigen, welche hierzu beisteuern müssen, zu sorgen, und Auslagen zu bestreiten, für Individuen, die sich die Gemeinderechte nicht auf ordentlichem Wege erworben und daher die hieraus entste¬ henden Verpflichtungen der Gemeinde nicht verdient haben. Der gemeinnützliche Zweck der erwähnten Maßregel liegt so offen auf der Hand, daß ein Zweifel hierüber nicht obwalten kann, und die k. k. Polizeidirection vertraut daher, in ihrem Streben nach Ordnung, durch die genaue Angabe der in jedem Hause wohnenden Par¬ teien um so mehr willfährig unterstützt zu werden, als jeder Unterstandgeber, dem das Wohl der Gemeinde am Herzen liegt, von der Notwendigkeit überzeugt sein wird, daß bei einer für das Gemeindeinteresse so wichtigen und ersprießlichen Amtshandlung mit jener Strenge und Genauigkeit zu Werke gegangen werden müsse, wodurch es allein möglich wird, die Stadt von erwerblosen und arbeitscheuen Fremdlingen, die nur auf Kosten Anderer sich hier Herumtrei¬ ben, zu entledigen, und durch die Entfernung solcher Individuen, die Aufrechthaltung der öffentlichen und Privat-Sicherheit zu fördern. Nachdem es sich um Durchführung einer Maßregel handelt, deren Tendenz dahin zielt, die Gemeinde in ihrem Interesse zu schützen, darf die k. k. Polizeidirection auch mit Zuver¬ sicht erwarten, daß ihre Bestrebungen in diesem wichtigen Zweige der ihr obliegenden Pflich¬ ten gewürdigt, und die Vortheile nicht verkannt werden, welche für den gesellschaftlichen Ge¬ meindeverband hieraus erwachsen. Dazu gehört aber auch eine wohleingerichtete Fremdenpolizei; denn nur durch die genaue Evidenz der nach Laibach kommenden, hierher nicht zuständigen Individuen ist es möglich, die gerechten Ansprüche der Gemeindeverwaltung zu befriedigen, und sie vor unberufenen Ein¬ dringlingen und den Uebelständen zu bewahren, die oben angedeutet wurden. Aus diesen Rücksichten ergeht daher zugleich die wohlmeinende Aufforderung, alle In¬ dividuen, denen Unterstand gegeben wird, sei es gegen Entgeld oder nicht, vorübergehend, oder auf längere Dauer, so wie sie Aufnahme finden, ohne Unterschied binnen 24 Stunden bei der k. k. Polizeidirection, wo die Meldzettel unentgeldlich verabfolgt werden, zu melden, um letztere der Notwendigkeit zu entheben, im Entdeckungsfalle einer Außerachtlassung der bestchcndcn Mcldungsvorschrift das Amt zu handeln. Von der k. k. Polizeidirection Laibach am 12. März 1853. S t e o b er ch, k. k. Polizeidirector. Druck aus der Eger'schen Buchdruckerei. K št. 170. “ST Razglas. m o določbah začasne srenjske postave za glavno mesto Ljubljano 9. Junija 1850 §. 7 zamore ptujc v tukajšno srenjsko zvezo tudi molče z ondi imenovanimi pogodbami vzet biti, če ga samo terpe, brez da bi se dostojno skazal, če 4 leta v Ljubljani živi in je avstriansk deržavljan. Zlo je tadaj za vsako srenjo na tem ležeče, da čuje, da se ne vrinejo ptujei, ki se nimajo s čem skazati in živiti, v srenjo in z molče terpljenim stanovanjem srenjskih pravic ne pridobe in zavoljo tega srenji v nadležnost ne pridejo. Da se temu po mogočosti v okom pride, je sterb policijstva, ktero ima do srenje dolžnost, gledati, da se ljudje imenovane verste, zoper postave v Ljubljani ne naselijo. Zavoljo tega bo policijstvo dogovorno z mestno gosposko natanjčin popis v smislu imenovane srenjske postave napravilo, da bo pristojnost domačih od tistih ptujih prebi- vavcov dostojno ločilo in razkazalo. Tu je policijstvo pripravljeno, ne majhnemu trudu se podvreči, mnogim tu stanujočim ptujim osebam, ktere se pošteno prežive in tudi si¬ cer nobene priložnosti za tožbe zoper nje ne dajo, pa se ne morejo skazati, da tu sim pristajajo, te izkazala od dotičnih gosposk priskerbeti. S tem zlo težavnim ravnanjem se bo storilo, da moet»i- gospo&ki m*— loženo, če bi ptuje osebe ne imele se s čim preživiti, za njih ohranjenje skerbeti v škodo domačih ljudi, kteri morajo zavoljo tega davke plačevati, in za ljudi denarje iz¬ dajati, kteri si srenjskih pravic niso po pravi poti dobili in torej tudi dolžnost srenje, ktere iz tega izvirajo, niso zaslužili. Za vse koristni namen tega ravnanja se da tako jasno spoznati, da se nobena dvomba o tem ne more vriniti, in c. k. policijsko vodstvo se nadja zavoljo tega, da ji bodo v njenim prizadevanju za red ljudje, kteri v vsaki hiši prebivajo, toliko voljneje natanjko naznanje se dajali, ker je vsak gospodar, kteremu je prid srenje pri sercu, prepričan, da je treba, da*se mora pri djanju, za srenjo tako koristnim, tako ojstro in natanjko ravnati, da bo mogoče, mesto ptujcov, ki se nimajo s čim preživiti in se dela ogibajo ter na rajtingo druzih potepajo, očistiti in z iztiranjem tacih ljudi za hranjenje občne varnosti skerbeti. Ker gre za varovanje srenjskega prida, sme c. k. policijsko vodstvo tudi svesto upati, da bodo njegove prizadevanja v tej zadevi in korist, ktera za vse iz tega izvera, popolnoma se spoznale. Za to je pa dobro vravnanega policijstva za ptujce treba; zakaj samo z natanjčnim razkazom v Ljubljano prihajajočih tu sim ne pristajajočih ljudi je mogoče, storiti, kar mestna gosposka želi, in mesto nepoklicanih nadležnikov in nezgod obvarovati, ki so bile gori omenjene. Zavoljo tega se da ob enim dobro misleči poziv, vse ljudi, kterim se stanovanje daje, bodi si za plačilo ali brez plačila, le za nekaj ali za dalj časa, brez razločka v 24 urah pri c. k. policiji, kjer se objavni listi zastonj dajajo, naznaniti, da policiji ne bo treba, če kdo kakega tacega človeka naznaniti opusti, po postavah ravnati. C. k. policijsko vodstvo v Ljubljani 12. Marca 1853. § t r o b a c h 9 c. k. policijski vodja. Natisnjen pri Rozalii Eger.