LMchkr TliMlltt. Redaction unb Expebiti on: BahnKofgasse Nr. 15. Prauu-ieratiouSpreise: *Irr rxl Silt Laibach - «<>»«• fl- 8-40 i Vil. »JL* Zustellung in* HauS vrtlj. 25(r. Mil bet Post: San„ahr. fl. 18. Mittwoch, 3. Marz 1880. — Morgen: Kasimir. 13. Jahrg. Stadtregulierung unb Stadtplan. (Von einem Fachmanne.) (SchlusS.) IV. Es ift nach dem in den friiheren Artikeln Grsagten dringend geboten, dass der Gemeinderath sich mit der Aufstellung eines definitiven Pro-gramms iiber die zukunstige Gestaltung der Stadt eingehendst befasst unb dass das Resultat dieser Berathungen sofort in Gestalt eines Zukunfts-planes der Stadt geometrisch fixiert werde. Leider ist diese Fixierung auf den bestehenden Planen mit Pracision nicht durchfiihrbar und selbe kiinnen nut als Behelfe znr generellen Auslosung der Regulierungsaufgaben dienen. Will man sich aber in das Detail derselben vertiefen, so fuhll man erst recht den kummerlichen Zustand der karto-graphischen Verhaltnisse Laibachs. Die Gemeinde besitzt einen einzigen Plan, auf welchem die im Laufe der Zeit nothwendig gewordenen Berichti-gimgen eingetragen erfcheinen, aber ouch diesen nur im Catastralmahstabe. Autzerdem liegen ver-schiedene bruchstiickweise Detailaufnahmen vor, wie sie die Noth des Augenblicks hervorbrachte. Aber tS ware sehr schwer, selbe in die richtigen ort-lichen Beziehungen zu einander zu stellen. Der Privatmann, der sich der gleichen planlichen Grundlagen wie die Gemeinde bedienen wollte, ware genothigt, sich die Catastralplane zu kausen, auf welchen die erwahnten Berichtigungen jedoch nicht eingetragen find, unb mancher Hausbesitzer, Lessen HauS nicht gerade erst gestern ausgebaut zu fein braucht, wurde auf dem Plane die ver-wunderliche Bemerkung machen, dass er eigentlich kem Haus besitze. Wie auf ben Messias wartet man auf die Neuausgabe der reambulierten Catastralplane, die ongeblich bald erfolgen foll; unb wenn diese erscheinen, was haben wir dann? Nun, Catastralplane! Wir mollen nicht wieder-holen, was sich auf die in Nr. 34 unseres Blattes angefuhrten Bemerknngen iiber die allgemeine Unzulanglichkeit des Catastralplanes fur Stadte bezieht, aber wir bemerken iiberdies, dass dem Catastralplane nicht cine einzige Lange vollkoni-men genau entnommen werden kann, autzer der Lange der Blattrander, unb dass die Correcturen, deren man sich bedient, um dem richtigen Matze sich zu uahern, nichts weniger als absolnt ver-lasslich smb. Cine gerabe Regulierungslinie, bie man am Catastralplane zieht, entspricht niemals einer geraben Sinie in ber Natur; die Strum« mungeit, die am Catastralplane einen Bnckel haben, haben beren in der Natur zwei, drei oder ouch gar feinen u. s. f. — natiirlich gelten auch die Umkehrungen. Kurz unb gut, bie jetzigen planlichen Grundlagen der Stadt Laibach reichen nicht aus; iiber Niveauverhaltnisse derselben ejistiert gar nichts, unb ber Gemeinberath wird sich schlieh-lich in die Nothwendigkeit versetzt suhlen, die dringende Abhilfe burch Slnfertigung bež neuen Stadtplanes in zweckmatzig vergrvtzertem Matz-stabe in Verbindung mit dem Nicellement ber Stodt zu versugen. um auf Basis einer gedicgenen Aufnohme auch fiir die weiteste Zukunft bindende Dispositionen treffen zu kiinnen. Denn ohne Slnfertiguug e.ines verlafslichen neuen Stadtplanes ist eine gedeihliche DurchfLhrung ber befprochenen unb in theilweise weiterer Ferne tiegenben Ver-schonerungen unb Verbesserungen — wir sprechen es ousbriicklich aus — ganz unb gar unmogltch. Soweit unsere Jnformationen reichen, hot ein diesbeziiglich eingebrachteS Offert bes Inge-nieurs ©chrome! in ben mafcgebenben Kreiseu eine sochlich sehr syrnpothische Ausnohme gefunben, wos sich wvhl leicht erflart, wenn man bedenlt, doss der Gedanke einer urnfassendcn Neunufnahme der Stodt fein neuer ist, dessen Erspriehlichkeit nur von einer fleineren Zahl ber mahgebenden Persoulichkeiten geleugnet wird. Uebrigens mllssen wir, um ber Wahrheit bie Chre zu geben barauf verweisen, dass selbst diese Minderheit ben fertigen Plan gerne accep-tieren wiirbe, wenn er nur sehr wenig ober ouch nichts kosten wiirbe. Als einen ettoas sonberbaren Vorschlag jur Oefonomie in biesek Froge betrachten wir ben Plan, das stadtische Bouomt um zwei proktisch erprobte Jngenieure zu vermehren. Die brci Jngenieure bes Stabtbauamtes svllten sich banit in bie stark vennehrten Agenben bes Bou-omtes theilen unb bie ihnen fibrig bleibenbe Zeit mit ber Stobtoufnohme ausfullen. Dagegen kSnuen wir bemerken, bass Jngenieure nicht mifgenommeit werben, bainit ihnen Zeit iibrig bleibt; noch weniger aber kann eine ©tobtaufnahme so en passant burchgefiihrt werden. Im Gegentheil er* forbert sie ben vollen Cinsotz ungetheilten FleitzeS unb intensivster Thotigkeit, wenn sie in einem fur bos Wesen ber ©ache erspriehlichen Zeitroum be* enbet werben foll. Die Ueberloftung des Stabtbauamtes ist all-gemein belannt unb die Vermehrung desselben um einen zweiten definitiven Stodtingenieur, der sicher« lich niemals iibrig bleibenbe Zeit hatte, dringenb geboten; das Bediirfnis nach einem dritten Jn-genieur ist uns jedoch nicht erfindlich — unb diese Art von Oekonomie wird um so drostifcher beleuchtet, wenn man bie Zinsen bes zur Stodt-anfnahme erfordeilichen Kopitols fommt entspre« chertber Amvrtisolionsquote mit bent Geholte bež en passent bie Stobt oufnehmenden dritten Jn-genieurs vergleicht. Mon wtirde dann ersehen, doss man mit ersterem Betroge foum einen Holden Jngenieur bezahlen konnte ober hochstens einen, ber sich schon beim Eintritt in ben stobtischen Dienst mit Desertionsgedanken triige. Ieuilleton. GeprSft unb bewahrt. Roman von Dttfrieb Mylius. (Fortsetzung.) Am anbern Tage, kurz vor bet anberaumten Etunbe, fam Herr Dewang in ben Gasthof, nm Melanie auf das Geticht zu begteiten. „Hiet bringe ich Ihnen noch einen Brief, welcher mit heute fiir Sie jugekommen ist, Frau-lein Hellbotn; es ist vielleicht zweckmatzig, bass Sie ihn vor ber Vethanblung lesen," sagte er. Es toot ein Brief von Alexis, worin er ihr schrieb, bass et mit seiner Mutter unterwegs nach Deutschlanb gewesen, als diese in einer preuhischen Grenzstadt so gefahrlich erktankt sei, bass er fie nicht berloffen ftinne; er werde seine Reise fort* setzen, sobalb ber Gesunbheitszustanb seiner Mutter es gestatte. Er wiederholte Melanie, bass er sie noch mit aller Jnnigkeit und Treue liebe unb es fein innigftes Anliegen fein werbe, ihte Liebe zu vetbienen unb ihr Herz unb ihre Hanb zu ertingen. „6ine ahnungsvolle Hoffnung fagt mit, bass ich Eie noch frei sinben werbe, unb Aug’ in Auge werben wir nns tierftehen lertien. Ich rufe Ihnen aus vollet Seele ein „AUs Wiebetsehen" zu unb werbe Sie iiberzeugen, -ass auch unset theurer Water ben stillen Wunsch hegte, uns verbunben zu sehen." Melanie war im tiefften Jnnersten bewegt, als fie in bas Gerichtszimmer trat, wo fie schon vet* schicbene Herren unb auch bie Majorin unb beren beibe Tvchter antraf, welche alle Drei fSrmlich zu erschrecken schienen iiber Melanies unerwartctes Erscheinen. — Die uuscheinbare hSlzerne Kasiette ftanb auf bent Tische, unb nachbern iiber ben unverletzten Besunb ber Siegel unb bie erfchienenen Petsonen ein Protokoli ausgenommen worben Wat, wurben bie Siegel gelSst unb Herr Dewang probucierte ben Schliissel. Man Offnete bie Kassette unb fand burin verschiebene Pakete unter mehreren Adressen unb eine eigenhanbig geschriebene, von zwei Zeugen beglaiibigte Versiigung, welche folgenbermatzen lantete: „Der Wunsch, benjenigen, welche meinem Herzen nahe ftanben, noch ein nachtrogtiches Zeichen nteinet Liebe unb Fiirsorge zn geben, hat ntich vet-anlasst, ben grdtzeren Theil nteines bereinstigen BermvgenS erst brei Jahre nach meinem Tobe an nteine Erben kommen zu laffen. Diese sinb: Die Kinber meittes verftorbenen Brubers, bes Majors Ferbinanb Hellborn: Melanie, Gisela unb Valerie sowie Alexis Grabow, Aboptivsohn bes Maschinen* sabrikanten Heinrich Grabow unb bet Helena Niemann, nteinet friiheren Gattin. Ich vermache hiemit meitter Nichte Melanie Hellbotn bie ©untme von 20,000 Thaletn nebft ben aufgetaufenen Zinsen, Welche in guten, vollwertigen Staatspapieren in bem unter ihtet Abresfe versiegelten Paket liegen; bem genannten Alexis Grabow bieselbe ©umrae Von 20,000 Thaletn nebft ben vorhanbenen ZinS* coupons, in Shnlicher Weise in einem Paket nntet Grabows Abtefse verfiegelt; nteinen Nichten Gisela unb Valerie Hellbom je 5000 Thaler in bet Weise, bass bieselben fommt bent Ertrage bet ctufgelaufenen Zinsen alS ein un» auflSsliches Fibeicommiss vetwaliet unb rneineu beiben Nichten nur bie Zinsertragniffe, abziiglich ber Berwaltungskosten. ansgehonbigt werden sollen; rneiner Nichte Melanie Hellborn ferner baS kleitte fchwarzgesiegelte unb an fie abrefsierte Pack-chen, Welches Aufzeichnungen unb Documente fiber mein vergangenes Leben unb tinige Briese enthtitt, bie rneiner Nichte gehBren unb nut fiir fie Inter-effe haben. Es foll in Melanies Belieben gestellt fein, bas beiliegenbe Hanbschreiben an fie verlefen zu laffen ober nicht; Wir haben unS bemtiht, die Nothtoendigkeit und relative Wohlfeilheit her Anfertigung etnež neuen StadtplaneS schon deShalb auSfiihrlicher dar-zuthun, als sonst namentlich in Laienkreisen Gegen-griinbe Wurzel fasten konnten, deren ftiirtfter der sein durfte, dass Laibach von Jason, den Etrnrern und RSmern ohne Stadtplane gebaut tourbe. Ab-gesehen davon, dass dieses namentlich hinsichtlich der letztern erst zu beweisen ware, stellen die Fort-schritte der Neuzeit und die noch zu erwartenden der Zukunft an ein grohereS Gemeinwesen Forde-rungen, denen nur auf einer mit minutioser Ge-nouigfeit hergestellten technischen Grundlage mit sicherem Erfolge entsprochen werden tann. Wir wiederholen deshalb nochmalS: ein never Stadt-plan ist siir die Stadt Laibach deS Alpha jeder vortheilhaften Aenderung in, an und unter der-selben. Oesterreich-Ungarn. Uni einem dringenden Bedtirfnis abzuhelfen, sollen nun, einer Dieldung des „Neuen Wiener Tagblatt" zufolge, auch die Polen ein Memorandum vom Stapel lassen. Das-selbe wird an die Regierung eine ganze ©eric von Antragen stellen, dutch deren Gemahrung Galizien in wirtschaftlicher Richtung geholfen werden soll. Die AnSarbeitung deS MemoireS tourbe dem Abgeordneten Professor Dunajewski uberlragen; bie Ueberreichnng bež ActensttickeS biirfte noch vor Ablauf bieseS SessionSabschnitteS erfolgen. In ber Schulfrage hat bie czechisch e Agitation einen halben Ersolg zu ver-zeichnen. Er besteht barin, bass das Untergym-nasium zu Walachisch-Meseritsch in ein Obergym-»asium mit czechischer UnterrichtLsprache verwan-delt roirb. Halb haben wir biesen Erfolg beShalb grnaimt, weil Baron Conrab dem Abgeorbneten Czedik gegenuber erklart hat, bass er uicht an bie von ben Czechen verlangte Auflassnng ber beutschen Parallelklassen an bieser Lehranstalt benke. Es sei zwar biese Mahregel vor einigen Wochen ge-plant worben, er selbst a tier Habe bie betreffenben Verfiigungen riickgangig genmcht. In ben letzten Tagen tourbe toieber von Bkrsuchenfines AusgleichS ber nationalen Differenzen zwischen ben czechischen unb ben beutschen Abgeorbneten gesprochen. Wir halten einen folchen Ausgleich nur bann ftir moglich, toenn sich berselbe auf streng nationalem Boben bewegt. So lange aber mit ben Czechen feubale und clericale Elemente auf bas engste verbunben find, bleiben alle solche Aussohnungsversuche mit dem liberalen Deutschthum vollig illusorisch. Wie metner Schwagerin Sophie, ber verwitweten Majorin Hellborn, meine ganze Entrustung unb Missbilligung liber ihren Charakter unb ihre Lcbeiis-Weise unb ben wohlgemeinten Rath, ihren Wanbel beizeiten zu andern, bamit sie nicht in Armut unb Echanbe gerathe unb ben ehrlichen Stamen meines liebcn verewigten SBruders befubele. Ueber bie stride Vollstreckung bieser Willens-tneinung ernenne ich zu meinen Sertrctern unb Manbataren: meinen betoahrtcii alten greunb Simon Dewang, Procurator in Ortheim, obet im Falle von Lessen Ableben den altesten Rcchtsanwalt bieser Stadt, sowie ben zeitmeiligen Herrn Biirgermeister unb ben Herrn Bezirksrichter von Ortheim. Sollte einer meiner obengcnannten Erben gegen biese meine Dersitgungen proteftieren ober sich benselben nicht filgen, so soll berselbe seines Erbantheils verlustig gehen unb bieser unter die ubrigen Ecben tiertheilt werben. Dies ist mein ernstlicher Wille und meine lttzte bestimmte unb wohlerwogene ffierftigittig." „Jch protestiere bagegcn unb sechte die ©iltig* feit des Testaments an!" ties die Majorin, von ihren, Stuhle auffahrenb, in einer unbeschreiblicheu SButh unb Enttausdjung; „ich protestiere bagegen im Namen metner Rinber." (Fortsetzimg solgt.) man iibrigens iibet getoisse, int czechischen Lager derzeit mahgebende Factoren von Seite ber frei* sinnigeren Jungczechen denkt, bariiber gibt folgen-ber Wiener Brief ber »Narodni Listy" Auskunst. „Ehe wir nach Wien kamen — so heiht es barin — hatte man Respect vor uns; jetzt, wo wir er-kannt stub, hat man feinen mehr. Man hat burchfchaut, bass es in ben Reihen ber czechischen Delegation an Kampsern sehlt, deren Jntelligcuz zu fiirchten ware, dass es da im ©egentheile viele Leute gibt, bie zu allem andern beffer taugen wiirben, als zum parlamentarischen Kampfe urn eine so wichtige und schwierige Sache, wie die czechische Frage ist. Was find das auch fur Ab* georbnete, bie bas Programm des „Baterlanb" uuterschreiben, ohne zu wissen, was sie thuii; was siir Volksvertreter, bie mit ruhigem Sinn die Fuhrung unb bas Schicksal ber ganzen Sache einem ober zwei Cavalieren iiberlassen, ohne zu fragen, roohin es fuhren soll, wozu bies ober jeneS geschieht — geschweige benn, dass sie die Kraft hatten, sich Schritten zu wibeisetzen, bie fie als nicht gut erfennen mtiffen!" Dem clericalen Charakter der national-feu--dalen Wortfiihret Rechnutig tragenb, habeu sich vorgeftern auch bie czechischen Alumiieu bež Pra-ger Seminarž berusen gefiihlt, gegen bie beint Anbachtžtifche ubliche Verlesung bet tiegenben in beutscher Sprache beim Furstbischos Schwarzenberg Klage zu fiihren. Nach ben „Narobni Listy" foil ber Cardinal ben etwas rebellifch auftretenben Clerikern gefagt haben, ein Priefter, ber nicht Deutsch fdnne, fei wie ein stummer Hunb. Nach bem „Pokrok" bagegen soll er einer zu ihm ent-fenbetcn Deputation von Clerikern bie Zusage ge» macht haben, bass in Hiukuuft bie Legenben auch czechisch gelesen werden. — Die »Nation" wild davon gewiss citien ganz unabsehbaren Vortheil haben! Die ungarifche Opposition hat sich nach ber Rebe Defiber Szilagyis both nicht iiber bie von Bela ©rttuwalb angeregte Verwaltuiigsreform einigen konnen. Demi Defiber Szilagyi stellte in seiner vorgestrigen Rebe bie Crneunung bet Beam-ten burch bie Regierung nicht etroa als eiuen Progtammpunkt ber Opposition, sonbern nur als einen personlichen Wunsch hin, ubet toelchen bie verfchiebcnen oppositioncllen Fractionen naturlich auch verfchiebener SDZeinungen fein konnen. Deutschland. Die vorgestrige Sitznng bež beutschen Reichžtagž brachte bie entfcheibenbe unb toohl auch bie interessanteste Episobe in ber De-batte iiber baž Militargesefc. Nachbem nanilich Richter von ber FottschtittSpattei ben Nachroeiž geliefert, bass man bie stanzosische Armee ebenso iiberschatze, als man bie beutfche zu niebrtg schatze, erhob sich Moltke zu ber (Siflarung, bass bas SBermogen ber Regierungen, ben Frieben zu er= halten, beziehungsweise bie materielle Kraft yiezu, weil mehr ©arantien ftir ben Frieben biete, als alle SSerroirrungen babylonischer Verbtinbungs-parlamente. Deutschlaub miiffe fich baher auf feme eigene Kraft oerlaffen konnen. Was bie verlangte Sinfuhrung einer zweijahrigen Prasenzzeit an-bclangt, uni welchen Preis bas Centrum bie Mi* litarnovelle geuehmigen will, so sei ber ro'irtjchafu liche Vortheil, auf welchen man sich zu Guusten bieser Neuerung berust, gleich Null. Deni, es set gleich, ob ich 3 Manner 2 Jahre laiig ober 2 Arbeitssahige 3 Jahre lang unter Waffen halte. (Meichwohl tourbe bei ber zweijahrigen Dienstzeit bie taltifche Ausbilbuug grotzeit Schadett erletben. — Senttigfen trat im Namen ber Mehrheit ber National«Liberalen ftir bie Regierungsvorlage eut, inbent er unter anberem auch beu Einwurf Bebels zurtickwics, als ob bie Beziehungen zu Frankreich nur infolge ber Annexion Elsasž-Lothringenž ge» fpannter Natur geroorben feien. Ware Deutschland nach bem letzten Kriege mit Frankreich wie im Jahre 1815 schwach genug geroesen, Frankreich biese Provinzeu zu laffen, bas Revanchegefchrei, ber Ruf uach bem Rhein wciren vielleicht noch starter geroesen. Die consolidierte franzosifche Republik ei allianzfahig geroorben. Sliibererfeitž feien die Regierungen in Frankreich nicht unter alien Urn* 'tanben so stark, bafž fie chauviniftifchen unb Re-vanchegeltisten unter alien Umftanben entgegen-treteii, namentlich roeun ihre Existenz mit einem olcheit Kriege znsammenhcingt. Eine ahnliche Ge-Gesahr bilbe ttach autzen bie panslavistische Be-roegung in Russland. Wetut matt bie politischen Berhaitnisse prtist, so sei itibessen ein Lichtblick vorhanben: bas Verhaltnis zu Oesterreich-Un-garti. Die politisch-biplomatischc Action des KanzlerS im vorigen Jahre, toelche bas Btinbnis mit Oester-reich-Ungarn herbeistihrte, Habe in die ©efchichtefeiner wlitischen Thcttigkeit cities ber unvertoelflichften Lor-beerblatter geflochten. Hier zum erftenmale habc ber Kauzler, ber bei ber Erftillung unb Durch-‘tihruttg ber fchroierigeit Slufgaben, toelche er an Preu&en unb Deutschlaub gestetlt hat, fast bei lebem Schritte auf ftarfen Wiberftanb groher ireife, groher Jntereffett, ganzer politifcher unb ircheitpoiitijcher Parteieit gestohen ist, eine po-itifch-biplomatifche Action burchgeftihrt, roo alle Jntereffen, alle Parteieit, ganz Deutschlaub ihm reubig zustimmen. Leicht roar biese Aufgabe ge* roiss nicht, unb bas, was ftir tins Deutsche bo8 Erfreulichste sein mtisse, ist bie grope Unbesangen-)eit, die Selbstverleugnung, bie Einsicht ber bei® berseitigen Jnteresfen, roelche bie Regierung Oester-reich-Ungarns bei biesen Verhandlungen gezeigt Ijat. — Der Beifall, mit roelchem biese Wortc vielfach unterbrochen tourben, ist ein Beroeis ba-. 'ur, bass Bcnnigfett mit feinen Worten in ber That ber offentlichen Meinuug Sprache verlich, unb ist ebett bieser Beifall um fo hoher anzu-chlagen, als boch trotz bes eifernen Etats, Welches auf ben Volkern laftet, in unferer Zeit ber BolkS-)eere auch jebe Regierung bei ihren politischen Slctionen mit ber Gesinnung rechnen muss, roelche bas Bolt in Wasfeu beseelt. Vermischtes. — BerzweiflungSthat e i nes Schul-knaben. Der 13jahrige Schiller der (EommunaU Volksschule zuNeu-Fiinfhaus (Wien), Rudolf R.Sohti eines in ber Hackengasse wohnhasten Schlofsergehilfen, versuchte am 27. d. M. seinem Leben ein Enbe zu bereiteit, inbem er eine berartige Ouantitat Saugen* essenz austrank, bass matt von arztlichcr Seite an bem Auskornrnen des nach bem Sechshauser BezirkS-spital ubertrageneit Knaben verzweifelt. Das Motiv dieses verzweifelten Schrittes ist in ber Furcht vor hauSlicher Ziichtigung zu suchen. Rudolf R. hatte nanilich einige Tage vorher einem seiner Mitschitler eine Nadel so tief in* den Korper gestohen, bass ber Verletzte in baS Bezirkskrankenhaus gebracht wer-bcii tnusste. — Ein Tiroler Veteran. Wie ba# „Tiroler Volksblatt" berichtct, rourbe am letzten Sonntag ber letzte Veteran Passeiers aus ber Zeit ber Freiheitskampse, Joses Klotz von St. Martin, unter brcimaligcr Salve der Standesschiitzen beer-bigt. Er start' am 20. v M.. an seinem 94. Ge-burtstage, da er ebeu dieses Jahr vollendete. Anno 1805 uitb 1809 tnnchte er brei AuszLge mit. Man erzahlt von ihm, bass er in St. Leonharb unbe-ronffnet einem zu Pferb baherfommenben sranzSstschen Ossicier allein auflnuerte, iiber ihn hcrfiel unb seiner Meifter tourbe. Den babei erbeuteten Sabel trug er stets als eine Trophae bei sich. Im letzten Jahre jog er noch zum Veteranenschiehen nach Meran unb erhielt bott ben ersten Ehrenliecher. — Eiscnbahnsrevel. In ber Nahe ber Station Weihenbach zwischen Liezen unb WSrschach legte ktirzlich ein TaglShner einen Balken iibet ba# ©eleise ber Kronprinz-Rubolfbahn. Der Zug, wel» cher bie betreteffenbe ©telle balb barauf pafsierte, erlitt leine StStung. Der TaglShner hatte bit That blofj beShalb vertibt, um eiugefperrt zu werden. — Ein veruuglfickter Jagdausflug des KLnigs von Spanien. AuS Madrid wird der „P. telegraphiert: „Auf einem Jagdausflug, welchen der KSnig mit seinem Secretar, seinem ersten Kaminerer und einem Stallmeister in der Nahe von Madrid unternahm, wurde einer der Treiber an der Seite des Kbnigs von der Kugel eines Kameraden getroffen und war, da ihm das Projectil an der linken Seite in den Leib drang und aus der rechten wieder heraustrat, nach wenigen Minuten eine Leiche. Der eiligst berufene Richter des kvniglichen Palastgerichtes ordnete die vorlanfige Jnhaftnahme des den KSnig begleitenden Hegers on. Man glaubt indes nicht an eine verbrecherische Absicht seitens des letztern. Das Gewehr desselben blieb im Gestrciuche Haugen, entlud sich dadnrch und die Kugel traf den Unglucklichen an der Seite des Kiinigs; der unschuldige Urheber erhielt erst durch das Todesgeschrei des Getroffenen Kenntnis von dem, was geschehen war. Es ist die gerichtliche Uiltersuchung eingeleitet u»d find mehrere Heger auf Anordnung des Richters verhaftet warden. Man hat begreiflicherweise allerhand, mitnnter sehr ernste Commentare an den Vorfall geknupft; es mag da-her am Platze sein, wiederholt zu versichern, dass hier lediglich ein differ Znfall obwaltete und jede schlimme Absicht eincs der den KLnig auf seinen Jagdausflugen begleitenden Heger, wie auch die Untersuchung zeigen wird, vollstandig ausgeschlossen rrscheint." Local- und provinzial-^ngelegenheiten. — (Dr. Poklukar als Volkswirt.) Wie zu erwarteu stand, hat Dr. Poklukar schon die trste Enquete in der Handelsvertragssrage benutzt, urn sc in Licht als Volkswirt lenchten zu lassen. Aus den vorliegenden Nachrichten geht hervor, dass « sich als treuer Schildknappe Riegers bcwahrte, um die Zollaatonomie Oesterreichs Deutschland gegen« fiber ju betonen. Dr. Poklukar hat sich dabei jeden-falls sehr iiberfliissig ereifert. Denn es sallt nie-mandem ein, Oesterreich in ein handelspolitisches Abhangigkeitsverhaltnis zu Deutschland zu briugeu. Was aber mindesteus ebenso nnsinnig ist, das ist das Bestreben, zwischen Oesterreich und Deutschland das alte Zollschrankensystem wieder auszurichteu, das nur den Schmnggel begunstigte und insolge bessen die Industrie an den Grenzen zum Nachtheile des Ssterreichischen Biimenlandes begunstigte. Wir ver-kennen dabei nicht, dass die spatere sreihandlerische Richtnng des Guteu wieder zu viel that. Aber wir wisseu auch, dass die Haltung der Herren R:e--ger und Poklukar nicht von vvlkswirtschastlichen, sondern von politischen Erwagungeu bestimmt wird. Bon der richtigen Folgernng ausgehend, dass ein Handels- nnd Zollvertrag nur die Freundschast zwischen Oesterreich nnd Ungarn festigen musste, wollcn diese Stabstrompeter stir den Anschluss an Russland die Zollantonomie Oesterreichs eben nur zu einer spanischeu Wand Deutschland gegenfiber ausniitzeu. — (Ein Vogelschntzverein siir Lai-6 a ch.) Wie man aus mittheilt, siitd nunmehr alle Borbereitnngen zur Organisation eines Vogelschutz-vereines fur Laibach getroffen. Dieser wird sich vorlaufig in Ermangelung anderweitiger Anknupfungs-Punkte an den Grazer Thierschntzverein anschlietzen 5ioch wunschenswerter ware es aber, Ivenn durch Ereiernng eincs VerschSnerungsvcreins dem ge-planten Vogelschutzvereiiie in Laibach selbst cine ver-lassliche Stiitze geschaffen wiirde. — (Theater.) Die gestern zum Benesiz des Herrn R. v. Balajthy stattgehabtc Auffiihrung des Schauspieles „Rols Berndt" von Gustav zu Putlitz wachte unser Theaterpublicum mit einer der besten Leistungen anf dem Gebiete nnserer neneren drama-tischen Literatur bekannt. Gleich L'Arrouge durch den engsteu Verkehr mit der Biihne mit alien Er-lorderuissen derselden auf das beste vertraut, theilt Gustav zu Putlitz mit dem Regenerator unsereS beiitschen Bolksstiickes daS feine Verstandnis siir den Bithneneffect und dir wirksame Jnscenierung der Haudlung, so zwar, dass sich hier bcibc Antoren trotz der Grundverschiedenheit ihrer Stoffe und ihrcr Darstellungsweife auf einem Gebiete begegnen, anf welchem man, franziisischem Muster folgend, ge-wbhnlich schon genug geleistet zu haben glaubt, wenn man es zu einzelnen Riihreffecten und packenden Actschliissen zu bringen vermag. Die Auffiihrung des Stiickes, an welchem ga»z insbefondere die pfychologische Durcharbeitung der Charaktere und die schvne Dialogisierung hervorzuheden ist, war mit einzelnen Ansnahmen eine recht zufriedenstellende. Na-mentlich gcsiel Herr Balajlhy durch ein wohl accen-tuiertes und abgerundetes Spiel und die Damen Bellau, Andreae-Knhn und Heinke. Der Benesiziant wurde sowohl beim ersten Erscheinen als auch nach den Actschliissen durch lebhasten Beisall ausgezeichnet. Anschliehend an diesen Bericht und im Hinweis aus die vorgestrige gelungene Durchsiihrung deS seinen Lustspieles „Donna Diana" kSnnen wir nicht um-hin, unsere Besriedigung bariiber anszusprechen, dass anscheinend offenbar infolge des besseren Ge-schmacks der Benesizianten auch die Direction sich veranlasst sieht, wcnigstens gegen Schluss der Sai-sou uns fur so manchen friiheren Mifsgriff des Lust- und Schauspielrepertoires zu entschadigen. — (B enesizvo rst e l lun g.) Leider war es Frauleiu Heihig insolge der Weigerung des Frauleins Widernann, eine ihr zugedachte Rolle in der Oper „Martha" zu singen, unmoglich, diese Oper zu ihrent Benefiz zur Auffiihrung zu bringen. Da nun auherdem die vorgerfickte Zeit nicht mehr Raunx genug fur die Proben zu einer Rovitat bictet. so hat Franlein Heihig fur ihr morgen stattfindendes Benefiz die Operette „Der Seecadet" gewahlt. Die Benesiziantin, welche darin die „Fanchette" singen wird, hat wahreud ihres Ausenthaltes in Laibach ILbliche Beweise ihres Bildungseisers er-bracht, der, im Vereiu mit einer schvnen Buhneu-erscheinung, rasch a lies nachzuholen verspricht, was vicHeicht die friihere mufikalische Schulung tier-abfiiumte. Besonders im Laufe der letzten Zeit hat Sri. Heihig Leistungen gebracht, welche in Bezug auf Spiel und Gefang mit deren Leistungen aus friiherer Zeit gar nicht mehr verglichen werdeu kSnnen. Vom Tage ihres ersten AustreteoS an vom Theaterpublicum stets in sympathischester Weise behandelt, hat Frl. Heihig durch ihre Fort-schritte eine Erkenntlichkeit fiir die ihr zugewendete Gnnst an den Tag gelegt, welche umgekehrt wieder volle Garantie dasiir bictet, dass sich der morgige Be-nefizabend zu einem Ehrenabend fur die strebsame Sangerin gestalten wird. * * * Aus Mottling wird uns geschrieben: Wenn von Mannern die Rede ist, welche, mtbeirrt um daS scheinheilige Gebaren einiger clericaler Himmels-dragonec und um die hamischen Angriffe der natio-nalen Preffe, sest und unverbruchlich bei ihrer besseren Ueberzeugung ansharren, so musS darunter in erstcr Linie linfer wacferer SBilrgermeifter genannt werden. Trotz seiner 74 Jahre ein M-uin von seltener Energie und Festigkcit, ist er wahrend seiner zeh». jahrigen Amtiecung als $8iirgermeifter zu einem SBohlthater der Gemeinde geworden, und wie Seine Majestat der Kaiser seine Berdienste nin das bffeiit-liche Wohl durch Berleihuug des goldcnen Verdienst-krenzes mit der Krone ehrte, so hat auch die Bur-gerschast von Mottling bei der letzten Gemeinde« wahl dem Vcrtraucn neuerdings Ausdruck gegeben, das sich Herr Heh in alien nicht vom Parteihass > irregeleiteteii Kreisen der Wahlerschaft z» ermerbeti wusste. Je grbhcr aber dieses Verlraucn und diese treue Anhanglichkeit von Seite der Biirgerschast ist, um so grimmiger, um so uuversbhnlicher ist der Hass jener Partei, welche es fiir tein Verbrechen ansieht, die belehrnngsbtdiirftige Landbevblkerung durch ihre Prophejeiungen vom slovenischen Para« diese der Zukunst von den materiellen Anforderun-gen der Gegenwart abzuziehen und der ohnedieS schon vorhandenen Berarmung nur noch mehr Bor-{chub zu leisten! Was Denunciation und Berhetzerei vermag, wurde von Seite dieser gewiffenlosen Ser« biinbeten einer milchbartigen Kaplanspolitik ange-wendet, um unseren Biirgermeister von seinem mit so vielen ©hren verwalteten Arnte zu verdrangen. Doch gelang es nicht, den Lieblingswunsch dieser Herren zu erfiillen, und wenn Biirgermeister Heh nur im Laufe der letzten drei Jahre sich zu sieben mit glanzenden Erfolgen dnrchgefiihrten Recursen im Jnteresse des bffentlichen WohleS genSthigt fah, fo mag man daraus entnehmen, wie groh die ©chwierigkeiten find, die sich gerade den tiich-tigsten und bewahrteften Bertretern commnnaler Jntereffen entgegenstellten. Als nun vor drei Mo-naten Herr Heh wegen einer angeblichen Ueber-tretung des Rinderpestgesetzes zu 300 fl. Strafe verurtheilt wurde, da gab es grohen Jubel unter ben GStzendienern der nationalen Agitation, einen Jubel, dass man dabei unwillkiirlich auf den Ge-danfen gebracht wurde, dass man von dieser Seite gewiss das MSglichste beigctragen hatte, um diese Bernrtheilung herbeizuffihren. Selbstverstandlich bemachtigte sich auch die sogenannte „nationale" Preffe dieses ihr so roifltommenen BorfallS, ben fie mit einer Behabigkeit breit trat, dass man ihr deut-lich das boshaste Bergniigen anmcrktc, welches ihr die Serurthcilung des wackeren ManneS verursachte, ohne dass fie sich auch nur die Miihe nahnt, nachzufot« schen, ob denn auf die Griinde, auch welche hin diese Ber-urtheilung ersolgte, so stichhaltig waren, um einem allensallsigen Recnrse trotzbieten zu kSnnen. Um so grSher muss daher die Enttauschung gewesen sein, als durch eine biefertage erfolgte Ministerial-entfcheibung Biirgermeister Heh von der ihm zur Last gelegten Uebertretung schnldloS gesprochen, nachdem dessen Staathaltereirecurs nut den Ersolg einer Herabsetznng der fiber ihn verhangten Strafe von 300 auf 100 fl. zur Folge gehabt hatte. Die Biirgerschast MSttlings aber und die Bewohner der benachbarten Orte wussten um so mehr den Wert dieses freifprechenben Urtheils zu fchatzen, als jeder Unbefangene der Krankung wohl bewufst war, welche bie oben erwahnte Beschuldigung dem leben« bigen Rechtsgesuhle des allverehrteu Burgermeisters verursachen musste. Aus freiem Antriebe formierte sich am Abenbe des Bekanntwerdens der freispre-chenden Entscheidnng ein Lampionzug unter Bor-tritt der Feuerwehr und der Musikkapelle, welcher sich unter vielstimmigen Hochrufen und Aivios vor die Wohnung des Gefeierten in Bewegung fetzte, wo sich auch bereits eine Anzahl von Mitgliedern unserer Stadtvertretuug und von Gemeindevertre-tungen der Umgebnng eingesnnden hatten, um dem schwer gekrSnkten Manne ihre Gliickwunsche darzu-bringen. Sichtlich gerfihrt banfte der im Dienste des Sffentlichen Wohles rrgrantc SBurgermeister ffir die ihm dargebrnchte Ovation, toorauf im Anfchluffe an diese, aus der Mitte der BevSlkerung selbst her-vorgegangene Freudenkundgcdung im Gasthaiife des Herrn Perdic ein improvisiertes Bankett ftatt« sand, welchem weder die herzerfreuende Macht bet Musik noch auch schwungvolle Trinkspriiche und Toaste fehlteii. Witterung. Laibach, 3. Marz. Morqcns Nebel, dann thcilwcise bcwolkt, windig, matzigcr SiiblDcft. Temperatur: morqens 7 Uhr — 2 2°, iiachmittagS 2 Uhr + 10 6° C. (1879 + 4 2°, 1878 + 15 6° C.) Barometer 735 77 Millimeter. Das gestrige Taftesmittel der Wiirme + 3 4°, um 15» ubcr dem Normale. Angekommene Fremde am 2. Marz. Hotel Stadt Wien. Ritter v. Hirfchseld, k. k.RegierungS-raih, mit Tochter; Samuel, Just, Quapill, Damask, Schediwy, Kaufleute, und Dr. Kirchhammer, Wien. — Hnttmann, Reis, Graz. — v. Standeisky-Trcinenfels, f. I. Oberstlieut., s. Familie, Billach. — Gruber, Gaft« mitt, Gottschee. — Hirsch, Kausm., Schweinsurt a. M. — Leitner, Innsbruck. Hotel Elephant. Stranetzky, Handelsmanu, Jdria. — Posche, Agent, Triest. — Gritscher, Staatsbeamter, Agram. — Neubauer, Reisender, Grob-Kikinda. Mohren. Porenta, Aushilssbeamter, Gurkseld. — Do-linschek, Weinhiindler, Rann. — Fortner. Dialer, Fiume. — Pirtz, Weinhiindler, Neuwerch. — Schneider, Wein» handler, Battaszek. Kaiser von Oesterreich. Trinker, Bergadjunct, Raibl. — FSrster Anna, Leobeu. — Miiller, Spitzenhandler, f. Frau, Joachimsthal. ___________________________________ Gedenktafel tiber die am 4. Marz 1880 stattfindenden Lici-tationen. 2. Feilb., Aubel'sche Real., St. Veit, BG. Sittich. -5tilb., Steinmetz'sche Real., Eisnern, BG. Lad. — Jeilb., Selak'sche Real, Sairach, BG. Jdria. Verstorbeue. Den 1. Miirz. Alois Bastole, Magazinsarbeitcrs-sohn, 10 Mon., Wiencrstrahe Nr. 23, Fraisen. Den 2. M Lrz. Francisca Namre, Ricmcrswitwe, 57 I., Herrcngasse Nr. 9, Brustwassersucht. — Gertraud Dov?, Bedienerin, 53 I., Knhthal Nr. 11, Tuberculose. 3 m Civilspitale: D c n 2 . M a r z. Georg Saus, Jnwohner, 70 I., Wtalana. — Sebastian Bojt, Jnwohner, 82 J., Lungen--iibem. 1. 3. Am 5. Marz. 1. Fcilb., Prosen'sche Real., Diute^eoo, BG. Feistrix ■ 1. Feilb., Novak'sche Real., Kertina. BG. Egg. - 1 Feilb.' Pavlik'sche Real., Branica, BG. Wippach. — 2. Feilb., Fabkii'sche Real., St. Veit, BG. Wippach. — 2 Feilb., Pirman'sche^Real., Primskau. BGKrainburg. — 2. Fellb., Pirnat'sche Real., Robica, BG. Stein. — 2. Feilb.. Tav-zelj'sche Real., Laas, BG. LaaS. - 2. Feilb., Mlakar che Real., Babenseld, BG. i'oas. - 2. Feilb., Andlovii'sche Real., Poreke, BG. Wippach. - 3. Feilb., Fatur'sche Real., Batsch, BG. Feistriz - 1. Feilb., Waloch'sche Real., Ober-tuchein, BG. Stein. - 1. Feilb., Schustcr'schc Real., Studenec, BG. Stein. - 3. Feilb., Rojc'sche Real., Verbiča, BG. Feistriz. - 3. Feilb., Fatur'sche Real., Zagor,e, BG. Feistriz. — 1. Feilb , Novljan'sche Real.. Oswald. BG. Egg- — 2. Feilb., KraSovc'sche Real., Verhnik, BG. Laas. Theater. Heutc (gerader Tag): Gastvorstellung bcr Opernsangerin Frau Emilie G e x b i t und deS OpernsangerS Herrn Frakiz G e r b i c vom kSnigl. trout. Operntheater in Agram: DerFreischutz. Romantische Oper in 4 Acten von Fr. Kind. Musik von C. M. v. Weber. Berlosnngen. 1864er Priimienscheine. Bei bcr am 1. d. M. in Wien vorgeiiommcncii 74. Verlosung wurden die nachstehend vcrzcichnctcn Serien gezogen, imb zwar: Nr. 340 770 836 927 1215 1236 1340 1507 2022 2145 2670 2852 und 3452. Aus den vorangefiihrten Serien ronrbcn die nach-olflciiben Nummern gczogcn, und zwar fiel ber Hanpt-treffet mit 200,(10» sl. aus S. 3452 Nr. 61, bcr zweite Treffer mit 20,00» sl. aus S. 3452 Nr. 47, ber brittc Treffcr mit 15,000 sl. aus S. 3452 Nr. 29 und bcr vicrtc Treffcr mit 10,000 si. aus S. 3452 Nr. 39: semer gc» wanncn je 5000 sl.: S. 340 Nr. 69 und S. 2852 Nr. 57; c 2000 st.: S. 927 Nr. 14, S. 2670 Nr. 36 und S. 2852 Nr. 4: je 1000 si.: S. 770 Nr. 93, S. 1215 Nr. 53 und 70, S. 1236 Nr. 26, S. 2022 Nr. 47 imb S. 2145 Nr. 1; je 500 ft. S. 340 Nr. 64, S. 836 Nr. 6, 49 unb 94 S. 927 Nr. 72, S. 1236 Nr. 61, 64 imb 93, S. 1340 Nr. 81, S. 1507 Nr. 10, S. 2022 Nr. 16, S. 2145 Nr. 64, S. 2670 Nr. 27 imb S. 2852 Nr. 79 unb 94; je 400 ft.: S. 340 Nr. 50, 73 und Nr. 92, S. 770 Nr. 7, 40 und 80, S. 927 Nr. 30 und 49, S. 1215 Nr. 44, S. 1236 Nr. 17, S. 1340 Nr. 75 unb 96, S. 1507 Nr. 70 unb 71, S. 2022 Nr. 11, 84 unb 90, S. 2670 Nr. 73, S. 2852 Nr. 58 unb cnblich S. 3452 Nr. 26. Wiener Borse vom 2. Marz. #4* eubc Mttgrotioe Steals-! Dimentt............ bcrrcntt .......... Oolbrenle............. Staat»1ose. 1864. . . I860. . . , 1860 ftU 100 st. 1864. . . •nmdeefleflitogs- Obligation««. Ealiziev.............. eiebenbiltgen . . . Lemeser Banal . . vngarn...............— 70-66 71 60 85 30 188 50 188— 181 -171*50 97 50 88 75 89 85 90 75 War. 70 75 71-70 8540 183 — 188 85 131-50 178 — Heim Antiktn. Lovau-Regul.- Lose. Ung. PrLmienanlehen Wiener Anlehev . . . Hetita ». Lreditanftalt f.H.n.G. Vtationalbant........ Hetit« ». Transport tiolmitfcmungtB. Llfold-Bahn.......... Donau * Dampffchiff» Slisabeth'Westbahn herbinanbS-^ordd. . Yranz-Ioseph-Labn . Haliz. Karl-Lubwlgb Lemberg«Szernowih > 8 L'Dfc-v^eiclUtbaft . . 89'75 89 75 91 85 113 — 113 — 119 — 300 50 833’— 149'50 616 — 18850 8360 113 85 113 85 119 85 Norbweftbabn . . . Rudolf»-Bahn . . . StaatSbahn . . . . Sitbbahn............ Ung. Nordostbahn . PfondBritfc. Bobencrebitanstall in Nordb. i. Silbei ^ranz-Ioseph-Bahn. )aliz.S-Lubwigb,l.T. OcfL Norbwest-Bahi, Siebenbitrger Lahn StaatSbahn, 1. (5m. Sitbbahn k 3 Perz. i 5 , • 30 0 76 834 — 160 -6t8 — 190 — 8365 Privatkof«. (Srebitlofe MudolsSlose London 167 —16? 50 y60 5» 860 75 167 86 167-76 6/S — 689 - Deoifen. 6«(dfort actien 835. — Crcbitncticn 301 30. — London 118 10. — Silver —•—. — K. k. Miinzbucatcn 5 56. — 20-Francs Sliicke 9 45. — 100 Reichsmark 58 05. |ie„(l?flrttiilflubf“1880 Heft 2 (Nr. 5—8) ist socbcn hicr eingctroffen und wird tierfenbet. — Be-fteHungcn aus bic „Garte»Iaubc" iiberiiimmt unb bcsorgt piinkllich Ig. v. itfcinmnyr & Fed. Kambergs Buchhandkung. Beim Herannahen ber Bansaison offcriert die fitaiuifdic KailgeseMaft ihre Dienste fiir Neu* unb 9icconftructiondB(iutcn unb An-fcrtigcn von Plancn unb Kosteniiberschlagcn. Auch finb daselbst "^aumateriaCien unb Ke-mentgufstoaren, als Pflasterplalten, Kanalmuldcn, Ccmcntschlauchc, Sticgcnslusen unb 0fa<;abcn*Ornamcnte ju habcn. (82) 3—1 Laibach im Marz 1880. Krainische Saugesellschast. Wertvolle feCtcne tuvRtfcBe Waffen, (8i) 3-2 Waffcnsammlung sehr gccignet, find fiir ein Museum^ oder zu verkausen. ammlung sehr gccignet, Nahcres be! bcr Expedition dieses Blattcs. Neinster allralischer Alpensauerling |Dte6tauec Ollelle srisch zu habcn be! (83) ^eter Lcrtznik. eigenes Erzengnis, unb (76) 1 Kerren- u. DameivSodemaren solid unb biHig bci K. I. Kamann. Hauptplatz. — Preiscourant franco Mannesschwache, Nervenzerrjjttung, geheime Iugendsunden und Aussthweifungen. Dr. Wrims Pcrum-Pulver (nus iicrunnifdien imiutevu crjengt). Das Pernin-Pulver ist einzig und allein dazn gccignet, uni iebe SchwSche bcr Zeugungs- unb Gevurtstheile z« beheben unb so beim Manne die Jmpotenz (ManneS-fchwSche) unb Bei Frauen bic Unfruchtbarkeit zn befcitigcn. much ist cs ein uncrsctzlichcs Hcilmittcl bei alien Storun-gcit bcs Ncrvcnsystcms, Bci burch Sastc- unb Blutverlnst bebinotcn Entkriiftungen unb namcntlich bci burch Ans-schweifnngen, Onanie unb nachtlichc Pollntionen (als alleinigen Ursachen bcr Jmpotenz) hcrvorgerufencn Schwache-znstSnden des Mannes. Prcis cincr Schachtcl sammt ge-nauer Bcschrcibung 1 fl. 80 fr. ^>e«eraC-$lgetttur : Al. Giscbner, dipl. Apotheker, Wien, II., Kaiser-Joscfstratzc 14, unb k. k. alte Feld-apotheke, I., Stephansplatz. W i en am 29. November 1879. (581) 20-14 Ueesser Uusverkauf! Wegen ganzlicher Aufliisung meines Buf|)ut}=, ,lkwt=, Kpihm- u. Surjuiareiv OeMfies roerbe ich daS Warenlager deSselben vom 1. Miirz d. I. angefangen ?u bcbcutcttb herabgesetzlen Preifen auch untcr dem Ginkaufspreise gegen sogleich bare Bezahlung verabfolgen, wozu die P. T. Kaufer HSflichst ein- gelabcn werden. (73) 5 -4 Hochachtcnd C. I. Hamann. Nach crfolgtcm Ausvcrkans roerbe ich auch cinige K«sten. Stellcrgerr unb H'udetn abflcbcn ftinnen. OToigrer. Druck von Jg. v. Kleinmayr & Feb. Bamberg. Bcrlcger: Ottomar Bamberg. Fiir die Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kraus.