/ A PROGRAMM DES R. R. STAATS-GYMNASIUMS -IN / CILLI. •*£•'*>- \J HERAUSGEGEBEN AM SCHLÜSSE DES SCHULJAHRES 1891/92 /T TO N PITI E K 0 N Č ff I. K, it. *. Schulrat)4 und (ti/mnasial-Director. CILLI. BUCHDRÜCKE RF. I VON JOHANN RAKUSCH. 1892. - . - , ,*V «w »' ‘ •S.&i-:'1 v.!.■• •'•■ "'k .•*’'•■* <•’ ■•'■ '•*•■''V' ■»■.■'•' ’! '' - ^ •? v •• • ........ •''••.v.'v/V * •S li ... A ‘ -.'/"v KV'" f-v:'“’;■*:■•'■ ■' 1 v:»-■£; ' Km . • ' ■1A.V.V öT:-''-.v.v’'»:. . v-'-v. '? ;■■„ iVw' ■;.^1:;vy-,\'r.- v1, ;'.■ ;.. •■ '■■■ /, . > ■ «' ; ';'f;'.:j\'-;i' ^iv#; ' ' ■ ' . 1 ' • > '>,. *> ‘;V" ■ it -f i’ ; :':*/ " V'.“,; ■ • ‘ '' '' . ■■ - s . ^ V- ' '.V- V:\ <* ' .'a:;;* '/*, ;: - f£r;h$m i -.• • .* w.,,. ’ V7\ ; - ‘ ' ' ” '.. r * • '• ’ *' ■■• ' . ^v- ■ t ' . . \ k' J<< , ‘ • , , ' 1 1' V i ..v..J......... j.... ’ V-'T;-• ■ ' '->.;•<•» li1,» Ä.','-,' •’•■ ■ ■ !. " ■.■ ’•->,•■ '.'.■■■ ■ . ; / /y ; V- - - v ^ • 1 v* , '-vi. / *;/. • .v'.> '. . *. - •., ■ "■■ ■■ •'Av ’. 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Ein solches Verlangen nun wird vor allem durch das Studium des classischen Alterthums wach gerufen. Ist ja gerade die Cultur der Griechen und Römer von so weltgeschichtlicher Bedeutung, dass sie nicht einer Nation, sondern der Menschheit anzugehören scheint. Und kein Volk, das in eine höhere Entwicklung eingetreten ist, hat sich dieser Macht des Alterthums entziehen können. Unvertilgbar, durch alle Jahrhunderte fortwirkend, bleibt die aus Schutt und Vergessenheit immer neu erstehende'Lebenskraft antiker Cultur. Kein Geringerer als Goethe nennt daher treffend die alten Griechen und Körner „die einzigen Alten, die nie alt werden.“ Doch wenn es wahr ist dass, um „den Dichter zu verstehen, man muss in Dichters Lande gehen“, so leuchtet umsomehr der Vortheil ein, der aus der eigenen Anschauung eines Landes für das Verständnis der Geschichte und Cultur seiner Bewohner erfiießt. Es ist ja im Grunde ein allgemein menschliches Gefühl, dass wir den Schauplatz großer Thaten und Entwicklungen wie geweiht durch dieselben ansehen und auf ihnen uns denen näher fühlen, die dort gelebt haben. Die alten Namen, seit früher Jugendzeit bekannt, hören auf, ein blasser Klang zu sein. Im Golfe von Salamis sieht man das Gedränge der Schiffe mit allen Einzelheiteri des Kampfes, auf dem Schlachtfelde von Marathon theilt man die Angst der Athener, wenn man sich daselbst das zahllose Heer der Perser stehen denkt. Eine der anziehendsten und fruchtbringendsten Aufgaben aber ist es, im heutigen Griechenland das alte zu suchen. Auf Athens geweihtem Boden drängt sich vor allem Vergangenheit und Gegenwart unwillkürlich und unaufhörlich dem beobachtenden Auge auf. Wer da durch die Straßen der griechischen Metropole wandert, erinnert sich auf Schritt und Tritt an die auf- und absteigende Entwicklung der Hauptstadt. Er kann an den Kirchen und Altären nicht vorübergehen, ohne der Geschichte von der Entwicklung des religiösen Bewusstseins nachzusinnen, er kann auf athenischem Boden den Beratluingen der Volksvertreter und den Abstimmungen der Geschwornengerichte nicht beiwohnen, ohne den Trieb zu empfinden, alte und neue Rechtsordnung zu vergleichen; er kann *) Während meine Abhandlungen „Epigraphische .Beiträge zum griech. Thosaurus“ und „Abkürzungen auf griech. Inschriften“ (vgl. Zeitsehr. f. öst. Gymn. 1891 S. 481 ff. und 8. 67‘i ff.) eine wissenschaftliche Ausbeute meiner griech. Studienreise zu bieten versuchten, wollen die vorliegenden Zeilen zunächst f ii r 0 ymnasiaste n goschrioben sein und deren Interesse für das alte und neue Hellas erhöhen. Inhalt und Form der Darstellung wurden daher dem Verständnisse dieser jugendlichen Leser angepasst. Athens moderne Bauten nicht betrachten, ohne unwillkürlich an die Schöpfungen classischer Baukunst zu denken. Kurz, indem wir uns dem Zauber der ruhmvollen Vergangenheit des alten Hellas mit ganzer Seele hingeben, werden wir von selbst zum Vergleiche mit der Gegenwart angeregt. Von diesem vergleichenden Standpunkte aus will ich dir, junger Leser, die wichtigsten Eindrücke mittheilen, welche der Frühlingsaufenthalt des Jahres 1890 unter attischem Himmel auf mich ausübte. — Wer heute nach Athen kommt, selbst ohne viel von der Vergangenheit zu wissen, und nur mit einem empfänglichen Auge von dem weithin sichtbaren, kühn geformten Felskegel des Lykab ettos die Gegend mustert, der muss das Gefühl empfinden, dass die sich vor ihm ausbreitende attische Ebene zu etwas ganz Besonderem von Natur berufen sei. Nicht als ob reicher Natursegen ihn bezauberte oder ein auffallender Gegensatz von Höhe und Tiefe ihn erschütterte, — er empfangt vielmehr den wohlthuenden Eindruck einer wunderbar mannigfaltigen und doch harmonisch gestalteten, von Berg und Meer mild umfassten, für menschliche Wohnsitze vorzüglich eingerichteten Landschaft. Auf drei Seiten wird die Ebene von Bergen umgürtet, nur südwärts folgt das Auge der gemächlichen Abdachung zum offenen Meeresstrande. Was wir in der Musik und im Tanze den Rythmus nennen, jene Verbindung von Stetigkeit und Bewegung, prägt sich auch in den Berglinien von Attika aus. Die Natur hatte es den Athenern nicht eben bequem gemacht. Der für Getreidebau wenig geeignete Boden wies sie aufs Meer und trieb sie an, durch Handel das auswärts zu suchen, was ihnen daheim fehlte. Allein nicht umsonst hieß Athen die Stadt der Göttin des Aethers. Der fast ununterbrochen heitere Himmel Attikas, die selbst von den übrigen Hellenen beneidete Feinheit und Klarheit der Luft förderten mächtig die bewegliche Regsamkeit athenischen Scharfsinnes und trugen ganz besonders hiezu bei, ihren Kunst- und Formsinn zu der noch heute an ihren Schöpfungen bewunderten Höhe zu bringen. Ja, man hat mit Recht behauptet, dass manche ihrer vollendesten Kunstwerke nur unter solchem Himmel möglich waren. Und die Lehre, dass die Alten sännntliche Werke ihrer Architectur und Sculptur bemalt haben, wird jedem erst in Athen recht verständlich, wenn er einmal die Akropolis bei Sonnenuntergang bestiegen hat. Da liegt zur linken Hand der „honigreiche* Hymettos in purpurnem Violett, der Pentelicon in tiefstem Blau, rechts die Schluchten des Farnes in smaragdgrünem Lichte schlummernd; unter uns erglänzt das Meer bei der rasch wechselnden Beleuchtung der letzten, zitternden Sonnenstrahlen in der ganzen Fülle homerischer Beiworte. Und nun blicken w'ir auf die Propylaeen, das Erechtheion ! Wie? Dürfen wir es den feinsinnigen Hellenen wirklich Zutrauen, dass sie mitten in diesen Farbenreichthum in schreiendster Dissonanz ihre Tempel in kaltes, blendendes Weißgekleidet hätten? Nein, sie mussten dieselben mit ähnlichem, reichen Farbenschmuck zieren, sonst hätten sie dem. Auge wehgethan, wie es die fast ausschließlich lichten Häuser des heutigen Athen thun. Und nicht anders konnte es mit den Statuen sein; sie, die lebendige Körper darstellen sollten, durften noch weniger mitten unter der warmen Farbenpracht der Natur in todtem, kalten Weiß gleich Leichen dem Auge begegnen. Doch betreten wir nunmehr das Weichbild des heutigen Athen ! Da, wo vor wenig mehr als einem halben Jahrhundert noch ein armseliges Albanesendorf seine ärmlichen Hütten erstehen ließ, dehnt sieh in großstädtischer und rationeller Anlage an den Ufern des Kephissos und Ilissos *) Griechenlands Hauptstadt aus. Die breiten geradlinigen Straßen, die meist von den schattigen Alleen des Pfefferbaumes eingesäumt werden, verleihen der Stadt ein durchaus europäisches, schmuckes Aussehen. Die Hauptverkehrsadern Athens sind der 656? ’Epuou und 656c Ato'Xou, die Hermes-und Aeohisstraße ; jene durchläuft die Stadt von Osten nach Westen, diese zieht sich von Norden nach Süden, ln diese beiden Straßen münden eine Menge von Gassen und Gässchen, die der Fremde höchstens einmal aus Neugierde betritt, da sie außer ihrem Schmutz nichts Charakteristisches aufzuweisen haben.**) In den Namen vieler Straßen lebt die Erinnerung an antike Grössen fort, so im 656? 'Oy-vipou, EOptTuöou, Amostlivou? etc. Das Volk kennt selten den Namen der Gassen, was für den Fremden oft unbequem ist. Der Constitutionsplatz mit dem königlichen Palaste bildet gleichsam den Knotenpunkt des athenischen öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens. Die Mitte dieses fast quadratischen Raumes nimmt eine hübsche Parkplianzung ein, wo Orangen, Oleanderbäume und andere südliche Gewächse einen marmornen Springbrunnen umgeben und wo sich fast allabendlich bei den Klängen einer Militärmusik jung und alt seines Daseins erfreut. Im Osten überragt das königliche Schloss den wohlgeptlegten Platz und bietet trotz der nüchternen Fayude mit seiner jonischen Säulenvorhalle aus pentelischem Marmor einen imposanten Abschluss. Der Palast ist nach den Plänen des Münchner Architecten Gärtner erbaut und birgt in seinem Treppenhaus und Speisesaal manch’ wertvolles Gemälde aus der neueren Münchnerschule, ferner einen im pompeianischen Geschmack gehaltenen, stilvoll gelungenen Ballsaal. An der Rückseite des Palastes schließt sich der von der Königin Amalia auf einer wüsten Fläche angelegte, weitläufige Schlossgarten mit reichen Palmengruppen und herrlichen Ausblicken aufs Meer und auf die edelste aller Ruinen, — die Akropolis. Wie ein zauberumwobenes Traumbild, so erscheint diese Götterfeste in ihren gigantischen Umrissen dem staunenden Blicke, und wie von unwiderstehlicher Macht hingezogen, streben wir aufwärts zu der erhabenen Stätte. Nach drei Seiten fällt der 60 m hohe, 800 m von Ost nach West lange und etwa halb so breite Burgfelsen steil ab, nur an der Westseite neigt er sich sanft in die Ebene nieder. Vom Eingangsthore aus, das friedliche Invaliden bewachen, führt der Weg um eine ziemlich weit vorspringende Bastion, und wir stehen vor den leuchtenden Hallen der Propylaeen. Auf einem ansteigenden, beschränkten Terrain hatte Mnesikles den Prachtbau zu errichten. „In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister“, lind fürwahr, Mnesikles hat seine Aufgabe innerhalb 5 Jahren (437—442) meisterhaft gelöst. Von den 64, zum Theil noch erhaltenen Stufen, die zu den Propylaeen hinaufführten, waren die obersten 38 durch eine zwischen ihnen durchlaufende Rampe getheilt, zu der man vom Süden her auf einem Nebenwege gelangte. Noch sieht man die Rillen und Vertiefungen, einge- *) Attika ist wasserarm. Nur wenige Wochen im Jahre rausclion Oießbächo von den Bergen herab. Aueh (1er Hissos ist ein solcher Gießbach, der südlich von dor Akropolis dem Meero sicli zuzieht. Nur der Kephissos, aus lebendigen Quellen an den Abhängen des Pentelicon entspringend, hat das ganze Jahr Wasser, in seiner Niederung Hpross mehrere Stunden lang und etwa eine Stunde breit der Oelwald. **) Wenn Homer sein Athen „breitstraßig“ nennt (Od. yj 8), wird man dieses Epitheton nicht allzu wörtlich nehmen dürfen. furcht von den unzähligen Hufen der Opferthiere beim großen Festzuge der Panathenaeen. llechts von dem südlichen Seitenflügel der Propylaoen stößt man auf den nach siegreicher Abwehr der Perser errichteten Tempel der Athene Nike oder der Nike Apteros, so genannt nach dom Bilde der Siegesgöttin Athene, die hier ungeflügelt stand, damit sie immer bei den Athenern verweile. Auf drei Marmorstufen erhebt sich der zierliche Tempel, den nur auf der Vorder- und Iliickseite je vier jonische Säulen schmücken. Doch beinahe mehr als der kleine Tempelbau fesselt uns der Ausblick auf das dunkelblaue Meer. Wie einladend, hier zu sitzen und das Auge schweifen zu lasser, über die Wellen des Meeres, den Geist über die Wellen der Zeit! Hier oben, wo der Fremde gerne die nahenden Dampfer begrüßt, die ihm Kunde von der Heimat bringen, soll der ulte Aegeus nach seinem Sohne Theseus ausgeblickt und, als das schwarze*) Segel erschien, von der Bastei sich herabgestürzt haben. Der Niketempel wurde von den Türken vorübergehend in eine Batterie verbaut, thront aber heute, wenngleich seines Daches verlustig, wieder prächtig auf der Burgwarte. Die Propylaeen liegen hinter uns. Wir treten ein in den heiligen Frieden der Burg, die Pericles zu einem „würdigen Weihgeschenk an die Götter“ zu machen so eifrig sich bemühte. Ein Gefühl der Wehmuth beschlich mich beim ersten Anblick dos weiten Trümmerfeldes. Entthront und verstümmelt stehen die Heiligthümer, kein Zauberwort vermag die verlorenen Kunstwerke zu neuem Leben zu erwecken. In malerischer Unordnung lagern da Marmorreste aller Art, architectonische Fragmente, Bruchstücke von Statuen und Statuengruppen aus Erz und Marmor, Inschriftsteine als geschichtliche Zeugen mehrerer Jahrhunderte. Ein großer, viereckiger Einschnitt in dem Boden des Felsens zeigt uns die Stelle, wo des Phidias Athene Promachos stand. Die 20 m hohe eherne Statue erhob sich auf einer über 3 m hohen Basis und grüßte mit ihrer vergoldeten Lanzenspitze den athenischen Schiffer, wenn er um’s Vorgebirge Sunion bog. Mitten aber aus dem Wirrwarr der mannigfaltigen Steinreste ragt stolz und edel der Parthenon empor; zu ihm lenken wir unsere Schritte. Die Architecten Iktinos und Kallikrates, der Bildhauer Phidias und Pericles, der die nöthigen Geldmittel flüssig machte, haben Athen mit jenem unsterblichen Göttertempel geschmückt. Wir müssen uns versagen, auf alle technischen Feinheiten dieser classischen Schöpfung einzugehen, und begnügen uns, Einzelnes hervorzuheben. Das eigentliche Tempelhaus, die Cella, hatte auf den beiden Schmalseiten nach Osten und Westen eine Vorhalle (Ttpovao;), die von 6 dorischen Säulen getragen wurde. Diese Vorhallen waren durch Eisengitter zwischen den inneren Säulen verschließbar, bargen kostbare Weihgeschenke und waren an den Wänden mit berühmten Gemälden geziert. Hier bewunderte man unter anderen besonders das von Protogenes gemalte Bild der Triere Paralos'"). Aus den Vorhallen führte eine Thüre in den inneren Kaum, der durch eine thürlose Quermauer in zwei ungleiche Theile geschieden war. Der größere, östliche Theil hieß wegen soiner Ausdehnung von 100 att. Fuss Hekatonpedos und bildete den eigentlichen Parthenon; denn hier stand einst das *) Wie Plutarch in seiner Biographie des Theseus erzählt, seil naeh der Angabe des Siinonidcs das zweite, von Aegeus mitgegebene Segel nicht weiß, sondern scharlachroth gewesen sein. **) Ygl. Cicero Verr. IV, 135 : Quid arbitrarnim . . . Athenienses merere veile, ut ex niarmore Jacchim aut Paralum pictum (faciant)V berühmte, 40 Fuß hohe, aus Gold und Elfenbein gemachte Bild der jungfräulichen Pallas Athene, von Phidias’ Meisterhand geschaffen. Die unbekleideten Theilo der Statue waren aus Elfenbein, alles andere aus Gold. Bekanntlich ließ sich der 40 Talente wiegende Goldschmuck abnehmen, zum Glücke für Pericles, als er der Veruntreuung des ihm anvertrauten Geldes beschuldigt wurde. Mit der linken Hand fasste Athene den Schild, der auf der Außenseite Amazonen im Kampfe gegen Griechen zeigte; einer der letzteren, ein kahlköpfiger Alter, glich dem Phidias, ein anderer dem Pericles in seinen Zügen, wodurch der große Staatsmann sich eine Anklage wegen Gotteslästerung zuzog.*) — Der westliche, kleinere Cella -raum diente, wie wir aus Inschriften erfahren, als eine Alt Schatzkammer. Im Jahre 438 war der Tempel vollendet und überdauerte fast mehr als 2 Jahrtausende alle Stürme der Zeit und der Zerstörung. Weder Sulla noch Alarich hatten an den Parthenon Hand angelegt. Mit kleinem Gefolge ritt der Gothenkönig in die griechische Hauptstadt ein, nahm ein Bad nach griechischer Art, speiste im Prytaneum und verließ dann, mit Schätzen reich beladen, die Stadt. Die drohenden Blicke der Athene Promachos sollen Alarich von dem Angriffe der Götterburg abgeschreckt haben. Sobald das Christenthum in Athen feste Wurzel gefasst hatte, mussten Hellas Götter weichen, und der Parthenon wurde mit geringen Veränderungen in eine christliche Kirche verwandelt. Um die Mitte des 15. Jahrhundertes bauten ihn die Türken in eine Moschee um. Als aber 1G87 der venetianische Admiral Morosini Athen belagerte, traf ein Lüneburger Lieutenant, der den Venetianern die Burg bombardieren half, so unglücklich den mit Pulver gefüllten Parthenon, dass das ganze Mittelstück desselben aufflog. So ist nur eine arg zerstörte Ruine auf uns gekommen. Das ganze Dach fehlt, es fehlen viele Säulen ; West- und Ostfront und ein Theil des Hinterhauses blieben stehen, sowie ein großer Theil des plastischen Schmuckes sich erhielt. Die Sculpturen hat jedoch zu Anfang unseres Jahrhundertes der Schotte Lord Eigin geraubt und nach England entführt. Für die künstlichen, verblichenen Farbentöne hat die Natur reichen Ersatz geschaffen; denn die Parthenonsäulen sind nun, da das im Marmor enthaltene Eisen oxydiert hat, von einem goldbraunen Ton durchzogen, dessen Pracht besonders unter dem unbestimmten Mondlicht bezaubernd wirkt. Trotz aller Verwüstung bleibt der Parthenon ein ideales Werk, an malerischer Wirkung von keinem Bau der Welt erreicht. Wenn aber selbst die verstümmelten Fragmente des Ostgiebelfeldes, in dem man Athene ge-waftnetdes Göttervaters Stirne zum Staunen der anderen Himmlischen entspringen sah, und des westlichen Giebels, der Athenens und Poseidons Streit um das attische Land schildert, — wenn selbst diese Ueberreste griechischer Kunst ein beredtes Zeugnis ablegen, wie unendlich schön und gedankenreich, wie mußte voll Leben und Wahrheit die ganze Composition durchgeführt gewesen sein, welch’ Entzücken muss den Athener erst im Anblick des unversehrten, in vollem Glanze erstrahlenden Tempels erfasst haben 1 Und nun begreifen wir, warum Demosthenes, wenn er die Athener eindringlich an das Erbe ihrer *) In späteren Zeiten umschloss der östliche Innonraum auch dio Bildsäule oinos Sterbliohen, die des Kaisers Hadrian, auf dessen Verdienste um Athens Verschönerung wir noch zu sprechen kommen. großen Vorfahren mahnen will, von der Pnyx aus vor allem auf die Akropolis mit ihren Symbolen attischer Herrlichkeit hinweist.*) Der Nordseite des Parthenon gegenüber liegt der älteste Tempe! der Akropolis, der Tempel der Athene Polias (der Städteschirmerin), au dessen Stelle nach seiner Zerstörung durch die Perser der dreifach gegliederte Prachtbau des noch heute erhaltenen Erechtheion trat. Während „die gebieterische Hoheit“ des Parthenon die höchste Entwicklung des dorischen Stiles verräth, bietet „die heitere Zierlichkeit“ des Erechtheion die schönste Blüte jonischer Baukunst. Auf dieser uralten Cultusstätte stand der Zeusaltar, auf dem nichts Blutiges geopfert werden durfte, hier brannte das ganze Jahr hindurch die goldene Lampe, hier grünte der heilige Ölbaum ; hier lag auch der Säbel dos persischen Feldherrn Mardonios und wahrscheinlich auch der silberfüßige Sessel, von dem aus Xerxes der Schlacht bei Salamis zugeschaut haben soll. Die kostbarste lleliquie aber, die das Haus des sagenhaften Königs Erechtheus (Hom. Odys. yi 81) barg, war die uralte Atlienastatue aus Olivenholz, die mindestens alle 4 Jahre mit einem von athenischen Jungfrauen gewebten Gewände geschmückt wurde, während einmal im Jahre das nackte Holz in feierlicher Procession zum Phaleron getragen und in den Meereswellen zur Entsühnung der Stadt gereinigt wurde.**) Drei Vorhallen führten in den Tempel; der südliche Vorbau bildet die Hallen der Karyatiden. Die Decke der Halle ruht baldachinartig auf 0 athenischen Jungfrauen. Kräftig sind ihre Gestalten, edel und sanft ihre Gesichtsziige, faltenreich die Gewandung, reich die Locken der Haare. Eine dieser unnachahmbaren, wahrhaft bezaubernden Statuen hat jener Lord Eigin mit unverzeihlicher Grausamkeit herausgesägt und nach London entführt; sie ist heute durch eine dunkle Copie ersetzt. Damals ging in Athen die schöne Sage, man höre die zurückgebliebenen Schwestern um die geraubte allnächtlich ein Klagelied anstimmen. Einige Jahre nach Eigins barbarischer Heldenthat schrieb der Dichter Byron auf eine Parthenonsäule die treffenden Worte: Quod non fecerunt Gothi, fecerunt Scothi. Auch der Erechtheustempel hat trotz seines verstümmelten Aussehens die Baukunst aller Zeiten in ganz einziger Weise beeinllußt. Da ist kein Motiv, das nicht tausendfach in der abendländischen Architec-tur nachgeahmt worden wäre. Der einzige dorische Tempel aber, der uns beinahe unversehrt erhalten blieb und deshalb am ehesten einen Begriff von der mächtigen Wirkung eines griechischen Tempels zu geben vermag, erhebt sich an dem nordwestlichen Fuße der Burg auf einem etwas erhöhten Punkte der Ebene, es ist der sogenannte Theseustempel. Durch die Umwandlung in eine christliche Kirche blieb er während der Türkenzeit vor Zerstörung geschützt. Das neue Hellas entfernte die störenden Veränderungen und richtete den Tempel als Museum ein. *) Vgl. Olynth. 111 § 25 : SviaoTia asv yoivuv oöwrJoavjaaTa v.y\ /.yJ'Ar, toixOtoc y.yl TCwaOT« x.aTecx.E'ja.'Txv Ispwv x.al t)■'/'. etc. " *) Plynterien hioß diesos Sflhnfost. Au dom betreffenden Festtago ruhten alle Geschäfte; ganz Athen war, da seine Beschützerin fern weilto, in Trauer. A1h Alei-biades gerade an diesem Festtago im Piraous landete, vom Volke mit Begeisterung empfangen, weckte diesor Trotz gogon alte Tradition schlimme Vorahnung, die nur zu sehr sich erfüllen sollto. (Xenophon Hollenika I. 4. 12 KaTE7:)>EuaEv etc tov 1 Uipoux YiW-sps:, vi 1 D.uvT7ipta 'flysv •/) Ttohs, toö ifio'jq x. axa v. £ /. a A 'ju.u.i v o u ' A\h,'/x;, 5 tivz; citiovi^ovTO avsTCiTvioEiov sivai v.vX aÜT<3 x,at Th 7ioX£t. Die Baukunst des neuen Athen stellt weit hinter der des Altertliums zurück, so dass sicli schwer nach dieser Richtung hin ein Vergleich ziehen lässt. Doch wollen wir mit einigen Worten der bedeutendsten Bauten des modernen Athen gedenken. Was die griechische Hauptstadt an bemerkenswerten Bauten aufzuweisen hat, das dankt sie zuvörderst der beispiellosen Freigebigkeit griechischer Patrioten und nicht zum geringsten solcher, die in der Fremde weilen, ln erster Linie muss hier in Bezug auf ihre stilvolle und vornehme Architectur sowie künstlerisch vollendete Ausstattung die von Meister Hansen auf Kosten des Baron Sina erbaute Akademie erwähnt werden, ein Werk, das in seiner geschmackvollen, polychronen Ausschmückung als ein Muster verjüngter griechischer Architectur gelten darf. Ist auch über die Zulässigkeit der auf hohen Säulen ragenden Standbilder Apollos und Athenens zu beiden Seiten des Säulenganges oder Peristyls viel gestritten worden und auch der praktische Nutzen der Errichtung diese» bisher der Mitglieder entbehrenden Institutes verschieden beurtheilt worden, vom ästhetischen Standpunkte aus betrachtet, ist man darüber vollkommen einig, dass Hansens Schöpfung als bauliche Zierde Athens ganz unbestritten der allererste Platz gebürt. Weiters verdienen Erwähnung : die nach deutschem Muster eingerichtete Universität (tcocvstckttviiuov), das Poly-technicum, das Abgeordnetenhaus (ßouXvi), die Sternwarte (i'TTspo'j/.OT^ov) und schließlich das mit Loggien gezierte und mit Statuen aus dem homerischen Sagenkreise geschmückte Wohnhaus des für die Wissenschaft nur zu früh entrissenen Schliemann. Doch kehren wir zur Akropolis zurück und steigen wir zum Südfuß derselben herab. Da fallen uns die gewaltigen Ueberreste eines römischen Baues auf, der uns auf attischem Hoden fremdartig anmuthet. Es ist das O d e i o n (oder Theater) des Herodes A 11 i c u s. eines vornehmen Atheners, der seine unermesslichen Schätze für die Verschönerung seiner Vaterstadt verwandte. Um die durch die böse Welt verbreitete Verleumdung, dass er seine römische Gattin Regilla vergiftet habe, zu ersticken, soll er ihrem Andenken den Prachtbau gewidmet haben.*) Dieser hat im wesentlichen dieselbe Einrichtung wie das durch eine lange Halle mit ihm verbundene Dionysostheater. König Eumenes II. von Pergamon (197—159) hat die zweischiffige Halle zwischen Odeion und Dionysostheater erbaut, damit sie beiden Theatern als Foyer und Zufluchtsort bei schlechter Witterung diene. Der riesige, im Halbrund an den Burgfelsen sich anlehnende Stufenbau des Dionysostheaters, dessen unterster Theil aus dem bergenden Schutte der Jahrhunderte wohl erhalten wieder an’s Licht gedrungen ist, bot fast 30 Tausend Menschen Platz zum Sitzen. Der ganze Raum, um das Jahr 330 an Stelle des ursprünglich aus Holz gezimmerten Bühnenhauses geschaffen, war durch 13 keilförmige Abtheilungen (x.spx.CSs?) geschnitten, durch die man auf Treppen zu den Sitzen gelangte. Auf der obersten Reihe hatten die Frauen ihren Platz. In der untersten Reihe, wo statt der etwas unbequemen Stufensitze Marmorsessel stehen, befanden sich die reservierten Plätze der zur Proedrie berecli- *) Weil gerade von den Familienverhältnisaen des Herodes Atticus die Hede war, sei hier auch seines begriffsttltzigen Sohnes gedacht. Da derselbe das Lesen sehr schwer begriff, unterrichtete ihn sein Lehrer Philostralus mit 24 Knaben, die ganz willkürlich mit den Buchstaben des Alphabets bezeichnet wurden und durch ihren Umgang es ermöglichen sollten, dass der Junge mittels dieser 24 lebendigen Huchstaben die geschriebenen merken könne. tigten*) Personen, deren Eintrittsgeld, 2 Obolen, der Staat dem Theaterpächter bezahlte. Hier saßen, wie die an der Vorderwand der Sessel eingehauenen, noch vortrefflich erhaltenen Inschriften melden, die Priester nnd Priesterinnen, die Archonten, Feldherrn, Wohltlüter der Stadt, gelegentlich auch Gesandte fremder Völker. An eine reiche Decoration, wie in unseren Theatern, dürfen wir nicht denken. Was bedurfte es aber auch eines großartigen Apparates für ein Theater unter Attikas freiem, ewig blauen Himmel! Das vom Dichtermunde besungene Meer, blaute es nicht traumhaft schön vor dem Auge des Zuschauers ? Die gepriesene Schönheit attischen Berglandes, lag sie nicht vor aller Augen ausgebreitet ? Konnte nicht jeder Athener von seinem Platze der Götter Tempel sehen und mit Stolz betrachten ? Wie anschaulich wurden vollends der lauschenden Menge die Worte, die an der Vorfahren Heldenthaten erinnerten ! Schauten sie doch die felsige Salamis, wo die persische Flotte vernichtet ward, erblickten sie ja das aeginetische Eiland, die bezwungene Rivalin ! Welche Ehre, vor der nach Tausenden zählenden Menschenmasse, die nicht blos Einheimische, sondern auch Fremde fasste, unter jenen aufgerufen zu werden, die das Volk bekränzt hatte ! Wie musste es bei jedem Athener die Liebe zur Vaterstadt wecken, wenn vor Beginn des Schauspieles der Herold auftrat und gleichsam dem ganzen Hellas die zu waffenfähigen Jünglingen heran-gereiften Waisen in der neuen Rüstung vorführte, mit der die Stadt ihre bisherigen Pfleglinge beschenkt hatte, ehe sie dieselben aus der Fürsorge entließ ! Von den einzelnen steinigen Hügeln, die in einem nach Nordost geöffneten Bogen der Burg sich vorlagern, erregt der nördlichste, nach einem liier gelegenen Heiligthum der Nymphen * Nymphenhügel“ genannt, das meiste Interesse. Denn die in denselben 20 m tief eingeschnittene Schlucht ist das berüchtigte Barathron, wo die Gesandten des Dareus sich Wasser und Erde holen sollten.**) Wir haben schon früher auf die Verdienste des Kaisers Hadrian um die Verschönerung Athens hingewiesen. Indem wir nun dem östlichen Theile der Stadt zuschreiten, springt uns das Prunkthor Hadrians in die Augen. Dass hier die Grenze zwischen dem alten und hadrianischen Athen gedacht wurde, künden die noch heute über dem Thorbogen zu lesenden zwei Inschriften: „Athen ist dieses hier, des Theseus Stadt“ stellt auf der der Akropolis zugewendeten Seite, während die entgegengesetzte Seite die Worte trägt: „Dieses ist des Hitdrianos, nicht des Theseus Stadt.“ ***) Einen Begriff von der gewaltigen Bauthätigkeit, die unter jenem römischen Kaiser in Athen sich entwickelte, mag die großartige, zum Tlieil auf Bogen ruhende Wasserleitung bieten, die vom fernen Pentelicon zum Lykabettos zieht und noch heute die Stadt mit trefflichem Quellenwasser versorgt. Hadrian hat auch den gegen 530 v. Chr. begonnenen Tempel *) Proedriü bedeutet einen Sit/, in der vordersten Reihe. Einen solchen Ehrenplatz nahmen außer den Priestern und fremden Gesandten auch die Sieger in den olympischen Spielen ein. **) Aristides nannte das Haratliron „das ewige Staatsgefängnis“ (vgl. Plutarclis Aristides). ***) Man erinnert sich unwillkürlich an die berühmte Situle auf dom IstliinuH auf welcher Theseus mit folgenden zwei Versen die Grenze bezeichnet haben soll. Auf der Soito gegen Morgen stand: „Dios ist Peloponnes und nicht Jonien.“ Auf der Abendseite stand: „Dies ist Jonien und nicht Poloponnes“ (vgl. Plutarclis Theseus). des Zeus Olympios im Jahre 135 n. Cli. vollendet; dieser dehnte sich 35Ü Fuß in der Länge und 173 Fuß in der Breite aus. 124 korinthische Säulen, 64 Fuß hoch und 7 Fuß im Durchmesser schmückten den colossalen Tempel, dessen Grösse schon Livius bewunderte mit den Worten : „templum unum in terris inchoatum pro magnitudine dei.“ Neben den noch vortrefflich erhaltenen, gleich lliesen dastehenden 15 Säulen liegt eine im Jahre 1852 vom Sturm gefällte Säule, ln dem Kapitäl einer solchen Säule soll im Mittelalter ein Säulenheiliger seinen Wohnsitz aufgeschlagen haben. Wenige Schritte rechter Hand gelangen wir zu der im Alterthum berühmten Quelle Kallirhoe.*) An derselben füllten die athenischen Bürgermädchen mit Vorliebe ihre schön geformten Amphoren, hier holten sie zu allen Zeiten das Wasser für die Opfer. Und wie heute noch die Griechinnen ihre Gewänder gerne im Becken dieser Felswand waschen, so dürfte auch im Alterthum hier ein beliebter Wasch- und Bleichplatz gelegen haben. Ist auch die Quelle fast versiegt, so bietet doch der Brunnen noch immer eine malerische Schönheit, zumal wenn die Sonnenrosse langsam drüben in die Meeresflut hinabsteigen, die Schatten breiter auf den Felsen fallen und bunt gekleidete Griechinnen mit den weißen Krügen auf den Schultern plaudernd an der Quelle verweilen. ln schroffem Gegensätze zu der ruhigen Umgebung der Akropolis steht der Lärm im Innern der Stadt. Da, wo die Hermes- und Aoolus-straße sich schneiden, entwickelt sich ein reges und lebhaftes Treiben. Hier findet man noch die meisten Volkstrachten, die sofort an den Orient erinnern. Der vornehme und im Auslande gebildete Grieche trägt allerdings die sogenannte fränkische Tracht, wie wir, jedoch die ärmeren Schichten und das Landvolk halten an der Nationaltracht fest, die entweder albanesisch oder die der Inselgriechen ist. Das Charakteristische der ersteren besteht in der Fustanella, einem weiten, weißen, in unzähligen Falten um die Hüften aufgebauschten Leibrock, der eine verschwenderische Masse von Leinwand erfordert,**) Ueber die offene Weste hängt eine reich verzierte .Jacke mit geschlitzten, über die Schultern herabhängenden Aermeln. Jacke und Fustanella werden meistens durch einen rothen Gürtel zusammengehalten, in dem manchmal ein ganzes Arsenal von Messern, Dolchen und Pistolen steckt. Die Beine sind vom Knie bis auf den Fuß mit reich gestickten Gamaschen aus Tuch oder Leinwand bedeckt; an den Füßen liegen Sandalen an oder sie stecken in gelben, auch rothen, vorne hoch aufgeschwungenen Schnabelschuhen. Auf dem Kopfe sitzt der hohe, rothe Fess mit blauer oder goldener Quaste. Die Inselgriechen tragen das sogenannte [ipx'/i d. h. ausserordentlich weite Pluderhosen aus blauem oder schwarzem Stoffe; Weste und Jacke sind ohne Kragen, aber auch gestickt, im übrigen gleicht ihre Kleidung der albanesischen. Unwillkürlich fällt dem Besucher Athens der griechische Geistliche, der Pope, auf. In seiner Haltung und Geberde würdevoll, trägt er einen kleidsamen schwarzen oder violetten Talar mit breitem Gürtel, auf dem Haupte eine schwarze Tiara von der Form eines Cylinders mit verengter Mitte. Der namentlich bei den älteren Popen tief über den Gürtel herabwallende Bart erhöht noch ihr ehrwürdiges *) Diese Quölle wurde bisher mit dem von den Pisistratiden aufgefiihrten Monu-mentalbrunncn, der „Ennoa krumm Krene“ indentificiert. Den wirklichen Standort letzterer Quölle scheint Dörpfeld unlilngst durch Ausgrabungen zwischen dem Aroopagfolsen und der Pnyx ontdeekt zu Imbon. **) Als l’reis einer Fustanella nannte man mir, wenn ich mich recht erinnere, 20 fl. Aussehen. Eine Wanderung durch die langen Budenzeilen in Athens volkstümlichen Straßen bietet auch eine lebhafte Illustration für die leidenschaftliche Rauchlust der Griechen; man wird da ebensowenig jemals einen Handwerker oder einen Käufer oder Verkäufer antreffen, der neben seinem Erwerbsgeschäfte nicht ebenso emsig das des Rauchens betriebe. Frauen vermeiden das Gedränge des Marktes, wie einstens im alten Athen. Sie kleiden sich meist europäisch, manche aus dem Volke tragen auf den dicken, meist schwarzen Haarflechten den rothen Fess mit langer, goldener Quaste. Unter den Männern begegnet man schönen und kräftigen Gestalten. Die Gesichtszüge sind in der Regel ausdrucksvoll, die Nase ziemlich stark gebogen, der Teint tief gebräunt, Haupthaar und Augen gewöhnlich dunkel, der Bart bis auf den Schnurbart meist ganz glatt abgeschoren. Der Grieche zeigt wohl große Lebhaftigkeit beim Reden, aber einon langsamen, fast feierlichen (Jang. Selten fehlt der Rosenkranz in seinen Händen, dessen einzelne Perlen er ununterbrochen aufeinander rollen lässt, keineswegs aus Frömmigkeit, sondern zum Zeitvertreib für die Finger. Das jetzige Griechenvolk ist natürlich auch ein Gegenstand lehrreichen Studiums auf classischem Boden. Dass in den Adern der heutigen Hellenen kein Tropfen echt griechischen Blutes fließe, diese Ansicht gilt nunmehr als übertrieben. Anderseits unterliegt es keinem Zweifel, dass im Laufe der Jahrhunderte das hellenische Volk eine nicht unbeträchtliche Mischung mit fremden Blute erfahren hat, ohne jedoch von den fremden Elementen völlig absorbiert worden zu sein. In Körpergestalt und Bildung der Physiognomien zeigen sich neben Köpfen von wahrhaft classischem Schnitte auch deutliche Spuren des slavischen Typus. Es liegt aber auch auf der Hand, dass ein Volk nie und nimmer in absoluter Unversetztheit mit fremden Bestandtheilen bleiben kann. Das Wesen einer Nation spiegelt sich aber zunächst in seiner Sprache, seinem Denken und Empfinden, seiner ganzen Art und Gesittung wieder. Und darin zeigen sich die modernen Griechen im großen ganzen — denn einzelne Abweichungen liegen in der Natur der Verhältnisse — als echte Kinder der Alten. Eine schlagende Ahnonprobe liefert vor allem die neugriechische Sprache, die ganz und gar in der alten wurzelt/) Auch der Nationalcharakter der alten Hellenen kehrt in seinen Grundzügen treu bei den heutigen Griechen wieder, zuweilen auch mit seiner minder guten Seite. Hier wie dort derselbe hohe Grad geistiger Regsamkeit und mächtiger Lernbegierde. Wie die alten Hellenen nicht bloß auf geistige Bildung und Schärfe des Urtheiles, sondern auch auf die Pflege der leiblichen Gesundheit und auf rüstige Gewandtheit der Glieder Gewicht legten, so hat sich die Erziehung der heutigen Griechen neben geistiger Ausbildung auch die besondere Pflege der Gymnastik zur Aufgabe gestellt. Ich erinnere mich, in Nauplia die Gymnasialschüler der zwei höchsten Classen auf dem Platze vor der Kaserne, mit Säbel und kleinem Gewehr bewaffnet, militärische Uebungen machen gesehen zu haben. Das Schulwesen steht, wenn man bedenkt, wie jung der heutige griechische Staat ist, auf einer Respect einflößenden Stufe. Athen, das kaum 100 Tausend Seelen zählt, besitzt 9 Gymnasien (mit allerdings nur 4 Classen), darunter ein Mädchenlyceum. Die Organisation der recht vielen Volksschulen lässt *) Die Aussprache des Neugriechischen weicht allerdings von der bei uns üblichen des Altgriechischen bedeutend ab. Um nur eines hervorzuheben, wird 1} gleich dem englischen, an der Zunge anstoßondon th ausgesprochen. wenig zu wünschen übrig. Ich hatte Gelegenheit, auf der heiligen Stätte von Delphi dem Volksschulunterrichte beizuwohnen. Abgesehen von dem verständnisvollen Lesen überraschten mich besonders die geographischen und geschichtlichen Kenntnisse jener Volksschüler. Der griech. Junge findet sich (wie ich es auch aus einer Sehulprüfung im pelop. Dorfe Kallidona und in dem boeotischen Ambelliona ersehen habe) auf der Karte seines Vaterlandes sehr schnell zurecht und lernt bald die alten und neuen Helden seines Volkes kennen. Für die Volksbildung wird in Griechenland auch durch eine seit 1852 zu Athen erscheinende ,Volksbibliothek“ in monatlichen Heften viel geleistet. Von fremden Sprachen wird außer dem Französischen auch das Deutsche, besonders seit der Vermählung des griech. Kronprinzen mit einer deutschen Prinzessin, eifrig betrieben. Aerzte, Geistliche, Juristen studieren auf deutschen Universitäten, wie überhaupt die Griechen eine hohe Meinung von deutscher Bildung haben.*) — Auch nach der unvorteilhaften Seite hin gibt sich eine gewisse Ähnlichkeit zwischen alt- und neugriechischem Charakter kund. Die Geschichte der Freiheitskriege im alten und neuen Hellas würden Beispiele dafür liefern können, dass die Griechen nicht immer einträchtig für’s Vaterland vorgiengen. Doch darüber wollen wir uns nicht des Näheren auslassen. Da wir noch einem Ausfluge nach dem l’eloponnes eine längere Schilderung widmen möchten, müssen wir diesmal der Wanderung durch Athens Straßen und der Besichtigung antiker Denkmäler ein Ziel setzen. Nur einen der Hauptanziehungspunkte für den Besucher der griechischen Metropole, den im Osten der Stadt gelegenen Kolonoshügel wollen wir noch betreten. Nahe dem Ölwalde und westlich von der noch heute wie im Alterthume »Akademie“ genannten Stelle, wo Platons Lippen die höchste Weisheit lehrten, wo Cicero als Student (79— 77) weilte und Horaz „unter ihren Bäumen wandelte* (um 45), dort erhebt sich der Kolonoshiigel, einst der Träger eiues Poseidontempels und Poseidonhaines. Wem fallen auf dieser Stätte nicht unwillkürlich die Verse ein, mit denen Sophocles in seinem Öedipus auf Kolonos**) diese seine Geburtsstätte so verschwenderisch mit landschaftlichen Reizen ausmalte! Welch’ ein erschütternder Gegensatz zwischen dem glänzenden Einst und dem traurigen Jetzt! Wohl leuchtet der Fels (Soph. Oed. Colon, v. (370 : töv apY'ÖTa KoXwvov...................) und sein Leuchten erhöhen noch die hier sich erhebenden Marmordenkmäler des französichen Gelehrten Lenormant und jenes deutschen Gelehrten Otfried Müller, der wie ein Märtyrer fiel in seiner geistigen Heimat, wie ein Held auf seinem Schilde, in voller Lebensfrische. Von einem Haine ist keine Spur, die vielen Heiligthümer, die das Dichterauge gesehen, sie sind dahinge-schwunden. Vergebens forschen wir nach dem Erdspalt, der den müden Dulder Oedipus, als er vou Antigone geleitet in den heiligen Hain sich flüchtete, in seinen Schofi aufnahm, (ibidem v. 1590 h~i\ ifX-Axo töv ttÄTappi/CTYiv öSov etc. . . .) Keine Nachtigall wiegt sich auf den Ästen, kein Lorbeer, keine Kebe schmückt die Wiegenstätte des Sophocles. Aber eines ist geblieben, das ist die herrliche Aussicht nach der Stadt. Wer einmal hier oben auf dem Felsen das Scheiden der Sonne geschaut, wem das Auge trunken ward von derFarbenglut, die dann Stadt und Burg, Berg undMeer umsäumte, der begreift *) In gesellschaftlicher Beziehung scheint der Oesterreicher dein Griechen bosser zu gefallen als dorNorddeutsche. Mit Freude erinnere ich mich noch heute, wie mir ein athen. Gymnasialprofessor begeistert gestand: „Es gibt nur a Kaiserstadt, es gibt nur aWien.'1 **) Sophocl. Ood. Colon. V. Ü68 ff. das sophocleische Wort, dass liier „attischen Landes herrlichste Sitze“ X27'7 Stück. — ß) Botanische 5505 St.— -') Mineralogische 3084 St. — 3[) Krystallmodclle ‘209 St. — z) Apparate und Präparate 175 St. — £) Naturhistorische Bilderwerkc 21 St. 8. lectar mittel für «teil Keiclienuutorricht. Custos: A. Fischer. Ankäufe: Andel, das polychrome Flachornament, Heft XIII, (5 Blatt); Jelinek, Leitfaden für den Unterricht im perspectivisehen Zeichnen; geometrische Holzmodelle : 3 Stück; architektonische Holzmodelle: 3 Stück. Die Gesammtzahl der Lehrmittel beträgt: a) Ornamentale Vorlagen 1303 St.; — (i) figurale Vorlagen 337 St.; — y) diverse andere Vorlagen (313 St.; — X) perspectivische Apparate 7 St.; — s) Drahtmodelle 1(5 St. ; — ‘0 Holz- und Pappmodelle 34 St. ; •/]) Gypsmodelle 81 St.; — »>) Hilfsmittel 27 St. ®. Eicliriiilttcl für «teil trestiiiKNiiiitcrricht. Custos: J. Ploncr. Geschenke: A. Vogl, Liederbuch, Gesch. der Verlgs.-Hndlg. A. Pichlers Wtw. & Solin; J. L. Weiss, De septem verbis a Christo in cruce prolatis, der 100. Psalm, Gesch. des Componisten ; 2 Stück Beilagen zu Cerkveni glasbenik, Gesch. des Quintaners Markošek. Gegenwärtiger Stand: Lehrmittel f. d. theoret. Unterricht 12 Nr.; kirchliche Gesänge 16‘J Nr.; Gesänge weltl. Charakters 39 Nr.; Verschiedenes 10 Nr.; zusammen 230 Nummern. l£. Š III. Unterstützungen. «) Stipendien. -w- Ä Name des Stipendiums Zahl B e t einzeln ! r a g zuBumrnon Zahl der Stipen- H. kr. H. kr. disten • *3 1. Angor L 100 — 400 — 2. Billoi Otto Freiherr von 100 — 300 — 3 3. Convietsfond tU 150 — 150 — 1 400 i-e=C^_ .Jf3- J ui jMiSs 75. , j , Kaiser Franz JosolTStiftung .. 100 — 100 — 1 7. Koron L. M iJL 100 — 200 — 2 8. Kossowinz M 100 — 300 — 3 9. Kramberger M 150 — 150 — 1 10. Krollius M l3. 200 — 600 — 3 s Mucliawotz J I1- 100 — 100 — 1 12. Popowitsch J. S 100 — 400 — 4 13. v. Schollenburg J J- 49 94 49 94 1 14. Schifferl A a 100 — 100 — 1 1 15. Schinkuschok B A 120 — 120 — 1 | -*8' | | — am- 94 4»- Post- Nr. Name des Stipendiums Zahl «et oinzoln r a R zusammen Zahl der Stipendisten fl. kr. A. kr. 75l oTT 16. von Schwoiger J. A äJ 150 — 150 1 17. von Schweigor J. A tX 150 — 150 (l 18. Kraskowitsch J /J- 67 07 G l 19. Supan ö /-L- 50 — 50 — 1 Zusammen.... 32 - — 3587 — 31 b) Gymnasial-Unterstützungsverein. // Dor Vereinsausschuss besteht derzeit aus folgenden Herren: Gym-nasial-Director Peter Končnik, Vorstand; Prof. A. Fietz, Landesgerichts-rath L. Jordan, Prof. J. Krušič, Prof. M. Kurz, Eisenhändler Jos. Rakusch, Advocat Dr. Stepischnegg. Ersatzmänner sind die Herren Professoren: Ploner, Pischek. Laut des in der General-Versammlung vom 26. Juni d. J. vorgetragenen Rechenschaftsberichtes beträgt das Vereins vermögen gegenwärtig 2(517 H. 24 kr. und ist theils in der Cillier Stadtsparcasso, theils in Staatslosen angelegt. In Barem waren am Schlüsse des Veroinsjahres 1891 vorhanden 118 H. 57 kr., welche mit der Einnahme des Jahres 1892 pr. 370 fl. 70 kr. die Summe von 489 fl. 27 kr. ergaben: Diese wurde in folgender Weise verwendet: Für Schulbücher............................................ 54 fl. n Beschuhung............................................. 215 „ „ Bekleidung............................................... 43 „ „ Unterstützungen in Barem................................. 11 „ „ diverse Ausgaben.......................................... 1 „ Dem Vereinsdiener . . ..;................................. 50 58 10 /L 26 kr. Zusammen 335 fl. 34 kr. «T'if Der Cassarest beträgt 153 fl. 93 kr. An Büchern wurden 459 Bände an 14-jJ Schüler aller Classen zur Benützung überlassen. Viele Schüler hatten theils bei Privaten, theils bei dem Verein „Dijaška kuhinja“, theils im ehrwürdigen Kapuziner-Convente freie Kosttage. Letzterer verabfolgte wöchentlich 130 Portionen ; ersterer gewährte im Durchschnitte wöchentlich 172 Freitische, darunter 4 auf Kosten der „Rapoc-Stiftung“. Zu lebhaftem Danke sind mehrere Studierende den hiesigen Herren Ärzten für unentgeltliche Ordinationen verpflichtet. f - k/fff** /97 I J Verzeichnis der Geldspenden. Herr y Achloitnor, Bäckermeister. . fl. 1.— , I Ambrožič, k. k. Bozirksscliul- inspeetor...................... „ 2i— „•{Balogh, k. k. Laudosgerichtsrath „ 1.— '. i i-i-. i !n — ,, .Baumgarton, k. u. k. General. 1,- 2,__ Löblicher Bezirksausschuss Cilli„ 50, — u i : matfrfrt „ '8;- yy jy “'MtirCm'V’ltmun ' /-t jHefc .« «wr»* Soli^nMoin.. „ PräglWtwTOr lilasich L kroatischen Handelskammer „ .Bobisut, Volksschuldirector . „ ^Otto Baron Boischwing .... Jjyloff, k. k. Ingonieur........ v jDetißek, k. k. Notar........... ^^_l)r. Den, Advocat............... „ (Dr. Kminger, k. k. Landes- gerichtsrath................. /Fpiu Fehloison, Fabrikantonswitwe l_Jferr Fietz, k. k. Profoggor......... Jiifigs^äXauulMuaMi.' feMiiUA- ..«-v ü.— fO 2.— 0 ,__ 2,— ^ r 3,— // ' 1,— 1,— {Herr Galle, k. k. Staatsanwalt . .. •*’ „ jHerzmann Franz, Lederfabri- kant.......................... „ Jlei'zmann Josef, Ledorfabri- l_/ .ßJ kant.......................... „ |JJigorsperger, k. u. k. Major „ ' 1. « Hausbesitzer............... K Hoisel, prakt. Arzt......... Div-Ipiwic,. prakt.- Arzt____ n liftky, Amtsloitor d. Sparcasse Janosch, Kaufmann. jJaniß, Hausbesitzer............... „ „ | Jonko, Roalitiitonbesitzel^.. „ . „ Jw4«m-,'-4f;'k'r'4«a.nttoflgerH;hts-rttlfc»-............................... „v „ (jjalligaritsch, Privatier „ „ {Karlin, k. u. k. Major „ ^Frau Karlin, dessen Gattin................. Ilerr^Killiches, k. u. k. General.. „ JJnittl, k. k. Professor i£ 1,— i.~ i— 3.— I.— 2____ v~ z.— —*r— 2.— k— HcrrjJii'usic, k. k. Professor fl. 3.— „ jKuhn, k. u. k. Hauptmann.. „ 1.— „ |Kupfersehmidt, Apotheker . . „ 2.— „ iiiurz, k. k. Professor......... , &r.I janger, Advocat und Guts- bcsitzor..................... P. P, Lazaristen zu St. Josef .... Herr ^Lovizhnik, k. k. Obor-Landos- gorlchtsrath................. „^JJesskounig, k. k. Professor. „ LLnlek,k. k.Landesgorichtsrath „ ^Mareck, Apotheker ............. „ Mn yii,~QW4*4hw., ........, t, ,,'Mravlag, k. k. Hilfsiimter-, director .................... fürstb. Gnaden Dr. Michael Napotnik, Fürstbischof von Lavnnt................... ^Jerr Negri, Gutsbesitzer............. y- NnamUf-Murr, «mrimüim'liu-. tS°- Ogradi, Hochwürden Herr inf. Abt..................... Frau Oreschek, k. k. Professors- Witwe ....................... \__lIorr Pacchiaffo, Juwelier.......... ^J’etricok, Zuckerbitekor......... „v_Pischok, k k. Professor.... „ ^JMoner, k. k. Professor........ „ ^l’otocnik, k. k. Professor. . .. ^lP1’- Promšak, prakt. Arzt... U> 1.- „ i Končnik, k. k. Gymn.-Directoy „ 2. B Jfasc.lwr, —1— „ [ljosi, k. k. Professor ......... n 1,- „ ^Kossär, Hausbesitzer............ „ ji_j^rainz L.,k. k. llaupteontrolor 1,— 1. rau TCaCuscli Flora, Buchdruckerei- Besitzerin................... jllorr Kakusch Josef, Eisenhändler Kakusch Julius, dto. Kasch, Buchhändler............ ltogula, Hausbesitzer......... , Keitter, k. k. Landesgorichts- ratli........................ ^ Kiedl, k. k. Bergrath........... Dr. llogozinskijk. u k.Kogim.- Arzt......................... „ Barnitz, liuiilthliuW——- Schmidi, Kaufmann............. Ign. Kittor ypn Schrott, k. u. k. Q*«»t L+H f,sl£.............. Dr. Sernec, Advocat........... 0.— 2,— 1. 1. -1,— 1,— 1,— 2. -9 _ 4.- 1.50 2.____ 1,— -h“ \3- ^uuouUsclif-Hterttmfrt^t^tssinr ^ Skolaut, Hausbesitzer .... >, rrwsx P ^ h Rctclaft/wtü, tt/'yristrCh 1 LGbl. Sparcasso der Stadtgemeinde /Ilcrr Weiner. Hausbesitzer........ fl. 2.¥* Cilli......................... fl. 50. Ilerr I» r. Stepisclinegg, Advocat. . „ 2.— l'ji Stöger, Kaufmann. „ ^ivcn lil . Kiiiifiiianir- \ „ Tisch, Gymn.-Turnlelirer . . . „ 1.— „ Traun, Kaufmann................. „ 2.— Ulfar, k k. Laudcsgerichtsrath „ 2.— \ Krau Vogrinz, k. k Statthalterei- beamtens-Witwe................ v 1.21) IFetr.Vol», Hauptpfmrer u.-Dtwhant 2.— / „ Dr. Wagner, k. k. Bezirks- liauptmann.................... „ jt.-'} 1 „ Wajda, k. k. Bezirkssecretär „ 1.— , „ Weiß, Hausbesitzer.............. „ 1.— Wilcher, Ilolzhändler „ ).— I , Windbichler, Instituts - Vorsteher .......................... 2.— „ Wittmim,, . rmw^> JWrren Wogg U.U^d»kp>4ttir Kiiwii- n 4-n-nr-. . . „ 2.— l'llorr l)r. E. WokaAn, k. k. Gerichtshof- Adjunct ................... „ 1.— „ Zumolo, Stationschef ...... „ 1 — Inyi Zangger, Kaufmaiin^-.'-rfC» . „ 2. t Zavadlal, k. k. Professor........... „ 1.— t>au Dr. Žižek....................... „ 2.— , „ Wambrechtsammer, Hausbesitzer ........................ „ Der Berichterstatter erfüllt eine angenehme Pflicht, indem er allen Gönnern der Anstalt und allen Wohlthätern der studierenden Jugend, mögen sie in dem Berichte namentlich angeführt sein oder nicht, öffentlich den innigsten Dank sagt. — Möge es unserer Pflanzstätte des Wissens an Freunden und Gönnern auch fernerhin nie fehlen! IV. Unterricht. / a) Lehrplan. Dem Unterrichte lag der Lehrplan vom 26. Mai 1884 mit den durch die hohen Ministerial-Erlässe vom 2(5. Juni ISSO, Z. 11.363, 28. Februar 1887, Z. 4102, 2. Mai 1S87, Z. 8752, 1. Juli 1887, Z. 13276, 14. Jänner 1890, Z. 370 und 30. September 1891, Z. 178(5 aufgestellten Modificationen zugrunde. b) Absolvierte Leotüre. 1. Latein. III. Classe : Corn. Nepos : Miltiades, Themistocles, Aristides, Cimon, Epaminondas, I’elopidas, Agesilaus, Timoleon, Cato. IV. „ : Caesar, de bello Gallico, L, IV., VI.; Ovid, (ed. Sedl- mayer) Vers. mem. I., II., III., Met. Nr. 2. V. „ : Livius, L, c. 1—40., XXI.; Ovid, Met., Nr. 5, 11, 17, 18, 2t); Fasti 5, 6, II, 12; Ex Ponto 2; Privatlectiire: Livius, I. 41— Schluss. VI. „ : Sallust, Catilina; Cicero, I. Ilede gegen Catilina; Vergil, Ecloga I., Georg. II. vv. 136 — 176, Aeneis liber T., Privatlectiire: Caesar, bell, civile, I. VII. „ ; Cicero, in Verrem V., pro rege Deiotaro, de officiis II.; Vergil, Aeneis, II., VI. Privatlectiire: Cicero, pro Archia. VIII. „ : Tiicitus, Germania, cap. 1—27., Annal. lil». 1.; Horaz, Oden: I. 7, 10, 14, 20, 22, 37; II. 2, 3, 9, 10, 16; III. 9, 21, 28, 30; IV. 7, 12; Epoden, 1, 2; Satiren I. 1, 9; II. 6. Privatlectiire : Tacitus, Dialogus. 2. Griechisch. V. Classe: Xenophon: Anabasis 1, 3, 7; Kyrupaedie 1, 3. Homer, Llias 1., 11. vv. 1 — 100. Privatlectiire: Anabasis G. VI. , : Homer, llias V., VI., XVI., XVII., XXI. Xenophon, Anab. 111. Herodot, üb. VI. Privatlectiire: llias VII.~ VII. „ : Demosthenes: I., H., III. philip. Kode; Odyssee: X., XI., Xll., XIV., XVI. Privatlectiire: Odyssee XXI. VIII. „ : Plato: Apologie, Protagoras; Sophocles: König Oedipus; Horn., Odyss. XVIII. 3. Deutsch. V. Classe: Aus Messias: I. 1 —155, IV. 1—G15, aus Oberon: I., V. 1-40, XII. 1—39. VI. „ : Minna von Barnhelm. Privatlectiire: Miss Sara Sampson, Emilia Galotti, Nathan der Weise. VII. „ : Iphigenie auf Tauris, Maria Stuart. Privatlectiire: Götz von Berlichingen, Clavigo, Egmont; die Räuber, Fiesko, Kabale und Liebe, Don Carlos, Wilhelm Teil; Julius Cäsar von Shakespeare. VIII. „ : Hermann und Dorothea, Laokoon. Privatlectiire: Torquato Tasso, Faust I.; Wallenstein, Jungfrau von Orleans, die Braut von Messina; König Lear von Shakespeare; die Her-mansschlacht von H. v. Kleist; die Almfrau, Sappho. c) Memorierte Stellen. 1. Latein. III. Classe : Com. Nepos: Themistocles, cap. 1; cap. 0, § 2—cap. 10; Epaminondas, cap. 4, § 1--5; cap. 9. IV. „ : Caesar, de bello Gallico I., 19, IV., 25. Ovid. 40 Vers. mein. V. „ : Livius XXI., 1. Ovid, Tast. Nr. 5. VI. „ : Sallust, Catilina, cap. 20, 52, § 19—30. Cicero I. Rede gegen Catilina, § 6. Vergil Aeneis 1., vv. 254—296. VII. „ : Verg., Aen. II. 201—221 ; VI. 56—76. VIII. „ : Tacitus, Germania, cap. 8, 22. Annalen I, cap. 59. Horaz, Oden II. 3, IV. 7. 2. Griechisch. V. Classe: Xenophon, Kyrup. I., § 10—13. Homer, Ilias I, vv. 1—100. VI. „ : llias, VI. 334—355; Herodot VI., c. 18, 19. VII. „ : Demosthenes: I. philip. Rede, § 26—28; II. philip. Rede, § 23—2G. III. philip. Rede, § G—8. Homer: Odysseo, X., vv. 152—170; XL, vv. 108-131; 207—233; XII., vv. 12—34. VIII. , : Plato, Protagoras, cap. 15; Sophocles, König Oedipus, vv. 774—800. 3. I) e u t s c h. V. Classe: Ausser dem Canon : Wiederholung einiger früher gelernten Gedichte von Goethe und Schiller. VI. „ : Ebenso. VII. „ : Aus^er dem Canon: Edward und das Lied der Hoffnung von Herder; Mahomets Gesang, Mignon, der König in Thule, Gesang der Geister über den Wassern von Goethe. VIII. „ : Au//er dem Canon : Der letzte Dichter von A. Grün ; Vision, Mein Vaterland, Feldmarschall Iiadetzky von Grillparzer; ferner je eine Stelle aus Hermann und Dorothea, aus Wallenstein und aus „Die Jungfrau von Orleans*. d) Themen. I. Zu den deutschen Aufsätzen im Obergymnasium. V. Clasae. 1. Welche Erinnerungen weckt eine Burgruine in uns? 2. Bertran de Born, ein Charakterbild. 3. Solons Verdienste um Athen. 4. Jung gewohnt, alt gethan. (Chrie.) 5. Freundschaft und Treue in der Nibelungensage. G. Cita mors ruit, eine Erklärung. 7. Viele Streiche lallen die Eiche. 8. Welche Bedeutung haben die Gebirge im Haushalte der Natur? 9. Welchen Einblick in das griechische Volksleben gewährt uns Schillers Ballade „Die Kraniche“ ? 10. Vorzüge der Stadt gegenüber dem Lande. II. Kriemhilde als Mädchen, Frau und Witwe. 12. Rom und Carthago, ein Vergleich. 13. Die Kreuzschau von Chamisso (Inhalt und Gedankengang). 14. Die Bedeutung der Nationalspiele bei den Griechen. Br. Sturm. VI. Classe. 1. Meer und Wüste, eine Vergleichung. 2. Ehre verloren, alles verloren. 3. Warum empfinden wir mit Siegfrieds Tode besonderes Mitleid ? 4. Eine Jagd im Mittelalter (nach dem Nib.L. VIII.) 5. Siegfried und Achill, eine Parallele. 6. Der Ackerbau, der Anfang aller Cultur, 7. Minna von Barnhelm, Charakterisierung. 8. Welche Vortheile bringt ein Strom einer Landschaft ? 9. Durch welche Mittel suchte Karl d. Große die Cultur seines Reiches zu fördern? 10. Viribus unitis. (Chrie.) 11. Vergleichung der Kriemhild mit der Gudrun. 12. Ein Vergleich zwischen Rudolf von Habsburg und Ottokar von Böhmen. 13. Donau und Rhein, ein Vergleich. 14. Klopstocks Ode „Fragen“ zu erklären. Dr. Sturm. VII. Classe. 1. Die Geschichte, eine Bildnerin der Menschheit. 2. Arbeit ist Leben, Müßiggang Tod. 3. Schloss Jaxthausen und der Hof zu Bamberg. (Sittenschilderung nach Goethes Götz v. Berl.) 4. Die ersten Entschließungen sind nicht immer die klügsten, aber gewöhnlich die redlichsten. (Lessing.) 5. Drei Kiele kenn’ ich, die gewaltig sind. (Rückert.) G. Welche Rolle hat Verres als Statthalter von Sicilien im Sclavenkriege gespielt? (Nach Cicero in Verrem V, 1—IG.) 7. Ein genialer Mensch verglichen mit dem Werden, Wachsen und Wirken eines Stromes. (Nach „Mahornets Gesang“ v. Goethe.) 8. Mit welchem Recht können Athen, Rom und Jerusalem als Hauptculturstätten der Menschheit bezeichnet werden ? 9. Odysseus bei Aeolus. (Nach Homers Odyssee.) 10. Herr, die Noth ist groß! Die ich rief, die Geister, Werd’ ich nun nicht los. (Goethe. Clirie.) 11. Laokoon. (Erzählung nach Vergils Aeneide II.) 12. Das Feuer, der erste Hebel der Gesittung. 13. Zufrieden lasst uns sein nur mit des Glückes Gaben, Mit dem nie, was wir sind, mit dem nur, was wir haben. 14. Hoffnung und Mäßigung, euch verehr’ ich auf einem Altäre, Jene nur wecket die Kraft, diese nur sichert den Sieg. (Herder.) Vorträge: Goethes Kinderjahre. — Wie bildete sich der Knabe Goethe ? — Goethe in Leipzig. — Goethes erste Schweize-rreise. (Alle nach „Wahrheit und Dichtung“ v. Goethe.) — Poesie und Geschichte in Goethes Götz v. Herl. — Wie der Herr, so der Knecht. (Nachgewiesen an den Charakteren in Goethes Götz v. Herl.) — Goethes Sturm- und Drangperiode. — Iphigenie bei Euripides und bei Goethe. — Das niederländische Volk in Goethes Egmont. — Egmont und Oranien. (Nach Goethe.) — Referat £ über Herders „itfid“. — Referat über „Luise“ von Voß. — Der Musikus Miller. (Nach »Kabale u. Liebe“ v. Schiller.) — Don Carlos und I’osa. (Charakteristik nach Schillers «Don Carlos.“) — Der Gang der Gedanken in Schillers Antrittsrede in Jena. — Maria Stuart in der Geschichte. — Burleigh und Leicester. (Charakteristik nach Schillers „Maria Stuart“.) — Die Einheit der Handlung in Schillers „Wilhelm Teil“. — Teils Haus und seine Bewohner. — Die Frauen in Schillers „Wilhelm Teil“. — Die Alpen im Lichte der deutschen Poesie. — Das Geld. — Friedrich der Große und Napoleon. — Österreichs Antheil an den Kämpfen gegen Napoleon. A. Fietz. VIII. Classe. 1. Ein großes Muster weckt Nacheiferung Und gibt dem Urtheil höhere Gesetze. (Schiller.) 2. Die Neugier von ihrer edlen und von ihrer gemeinen Seite. (Im Anschluss an die Lectüre von Goethes „Hermann u. Dorothea“.) 3. Was erfahren wir aus Goethes „Epilog zu Schillers Glocke“ über Schillers Charakter, Leben und Wirken ? 4. Auch dem Unglück entsprießen Segenskeime. (Nachgewiesen an Goethes „Hermann und Dorothea“.) 5. Der Zustand in Rom nach dem Dahinscheiden des Augustus. (Nach Tacitus' Annalen I., 1—15.) G. Der Hauptgedankengang in Platons Apologie. 7. Die Schuld, welche die einzelnen Mitglieder des Fürstenhauses auf sich laden. (Nach Schillers „Braut von Messina“.) 8. Die Töchter Lears. (Nach Shakespeares „König Lear“.) 9. Die Hauptergebnisse in Lessings „Laokoon“. 10. Die geschichtliche Bedeutung der Donau. 11. Die Verdienste der Romantiker um die deutsche Literatur. 12. Die Bedeutung des adriatischen Meeres für Österreich. 13. ln anderer Weise und dauernder als die Römer haben die Griechen die Welt erobert. (Maturitätsprüfungsarbeit.) V or träge: Der Pfarrer von Grünau. (Charakteristik nach Voßens „Luise“.) — Die Charaktere in Goethes „Hermann u. Dorothea“. — Die Musenhöfe von Ferrara und Weimar. — Die deutsche Literatur in Österreich zur Zeit der Babenberger. — Die Bedeutung Luthers für die deutsche Literatur. — Referat über einige ausgewählte Stücke aus der hamburgischen Dramaturgie von Lessing. — Wallenstein und Buttler. (Charakteristik nach Schillers „Wallenstein“.) — Die Soldatenliguren in „YVallensteins Lager“, die Stimmführer ihrer Regimenter und die Abbilder ihrer Führer. — Welchen Zweck hat das Vorspiel „Wallensteins Lager“? — Die beiden Piccolomini. (Charakteristik nach Schillers „Wallenstein".) — Die Jungfrau von Orleans nach der Geschichte. — Theodor Körner. — Die Frauen in Körners „Zriny“. — Josef Freih. v. EichendorfF. — Josef Vict. v. Scheffel. — J. Gabr. Seidl. — Referat über Grillparzers „Ein treuer Diener seines Herrn“. — P. Rosegger. — Nik. Lenau. — Henrik Ibsen. — Die Thronbesteigung und die ersten Regierungsjahrc der Kaiserin Maria Theresia. — Caesar und Napoleon. A. Pietz. 2. Zu den sloveni sehen Aufsätzen im Obergymnasium. V. Classe. < 1. Zadnji dan letošnjih počitnic. 2. 'Trcvo; KacfyvifiTo; 0av. Aufl. nebon der 5.—3. Autoren: V. CI.: Chrestomathie aus Xenophon von Schenkl, 9.—7. Aufl.; Ilias, edd. Christ; Wörterverzeichnis zur Ilias von Scheindler. — VI. CI.: Chrestomathio und Ilias wie in der V. CI ; Herodota Porsorkriego (8. Huch) von Holder. — VII. CI.: Demosthenes von AVotke, 2. Aufl.; Odyssee in verkürzter Ausgabe von Christ. — VIII. CI.: Platons Apologie und Kriton, Protagoras von Christ; Lysis und Charmides ; Sophokles’ Oedipus Coloneus von Schubert, 2. Aufl.; Odysseo von Christ. Deutsch: I.—VI. CI.: Willomitzer, Grammatik, 5. und 4. Aufl. Lesebücher: I. CI.: Lampel, Loseb. I., 5.-1. Aufl. — II. CI.: Lampel, Leseb. II., 3.— 1. Aull. — III. CI.: Lampel; Loseb. III., 2.— 1. Aufl. — IV. CI : Lampel, Leseb. IV. 3. Aufl. mit Ausschluss der 1. und 2. — V. CI.: Lampel, Losob. V., 2. Aufl. mit Ausschluss der 1. — VII. CI : Lampel, Lesob. VII, letzte Aufl. —- VIII, CI.: Lampel, Lesob. VIII ; Jauker, Lessings Laokoon. — VI. CI.: Lampel, Loseb. VI., 4. Aufl., Ausg. 1. Slovenisch: I.—V. CI.: Janežič—Sket., Slov, slovnica. —VI. CI.: Šuman, Slovnica. Lesebücher: I. 01 : Sket, Slov. čitanka, I. Thl—II. CI.: S k o t, Slov. čitank a, II. T h. — III. und IV. CI.: Janežič, Cvetnik, II. Thl., 3. Aufl. (mit Ausschluss der 1. und 2.). — V. und VI. CI.: Skot, Slov. berilo za 5. in 6. razred, 2. u. 1. Aufl. — VII. CI.: Miklo-sicli, Slov.bcrilo za 7. razred. — VIII. CI.: Miklosich-Navratil, Slov. berilo za 8. razred, 2. Aufl. Für Schüler deutscher Nationalität: 1. Abth., Sket, Slov. Sprach- und Übungsbuch, 4. Aufl ; 2. Abth.: Skot, Slov. Sprach- und Übungsbuch, 3.— 1. Aufl. Geographie und Geschichte: I.—VIII CI.: Supan, Geographio, 7. 3. Aufl. — III. CI.: Gindely, Mittelalter, 10.— 7. Aufl. — IV. CI.: Gindely, Nouzeit, 9.—0. Aufl.; Mayer, Geographio von Österreich-Ungarn, 1. und 2. Aull,; Hirsch, Heimatkunde von Stoior-mark, Hilfsbuch. — V. 01.: Gindely, Lehrbuch der allgemeinen Geschichto für dio oboron Classen, I. Thl., 8., 7., 5. Aufl. — VI. CI.: Gindely, I. und II. Thl., von diesem dio 7.—5. Aufl. — VII. CI.: Gindely, III Thl., 8. Aufl. (mit Ausschluss der früheren). — VIII. CI.: Gindely, L. II., III. Thl.; Hannak, Vatorlandskundo für Oborclassen, 9. Aull, mit Ausschluss der früheren. In der II. CI. wird das Lohr buch der Geschichte von Dr. Franz Martin Mayer eingeführt. Atlanten: I.—VIII. CI.: Kozenn, Schulatlas in 59 Karten, 33. bis 35. Aufl. nebon den früheren. Allo Schüler, deren historische Lehrbücher keine Kartellbeilagen enthalten, haben den historischen Schulatlas von Rhode (9. Aufl.) zu gebrauchen. Mathematik: I. und II CI.: Močnik, Arithmetik f. d. U.-G., 1. Abtli., 32.—28. Aull.; Močnik, Geometrische Anschauungslehre, 1. Abtli., 22 und 21. Aull, (mit Ausschluss allor früheren). — III. und IV. CI : Močnik, Arithmetik, 2. Abtli., 22. bis 24. Aufl. (mit Ausschluss der früheren); Močnik, Goometrischo Anschauungslehre, 2. Abtli., 17., 16. und 14. Aull. — V.—VIII. CI.: Močnik, Arithmetik und Algebra f. d. O.-G., 23.—17. Aufl.; Močnik, Geometrie f. d. O.-G.,21.— 17. Aull.; Hois, Sammlung von Beispielen und Aufgaben, 78.—76., 73., 70. Aull. — VI.—VIII. CI.: Adam, Logarithmentafeln. Naturgeschichte: I. und II. CI.: Pokorny, ill. Naturgeschichte, Thiorroich, 21., 20., 18. und lf>. AuH. — T. und II. CI.: Pokorny, ill. Naturgeschichte, Pflanzenreich, 17. und 16. Aufl. noben der II. — III. CI.: Pokorny, ill. Naturgeschichte, Mineralreich, 15., 14., 12. und 11. Autl. — V. CI.: Standfest, Mineralogie; Wrotschko, Vorschule dor Botanik, 5. bis 3. Aufl. YI. CI.: Gräber, Leitfaden der Zoologie. Physik: III. und IV. CI.: Krist, Anfangsgründe, 17.—13. Aull — VII. und VIII. CI.: Ilandl, Lohrbuch dor Physik (Ausgabo für Gymnasien), 4.—2. Autl. Phil. Propädeutik: VII. CI.: Lindner, Logik, 7.—5. Aufl. — VIII. CI.: Lindnor, Psychologie, 10.—5. Aufl. Stenographie: Riitzsch, Lehrgang, 54., 49.—16., 44. Aufl.; Rätzsch, Lesebuch, 61.—50. Aufl.* \ /') Maturitätsprüfungen. 1. Schuljahr 1890/91. Die mündlichen Prüfungen wurden unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesschulinspectors Dr. Johann Zindler am 17., 18. und 20. Juli abgehalten. Das Resultat war folgendes: 1 Abiturient trat während der Prüfung zurück, 2 wurden auf ein Jahr reprobiert, 5 erhielten die Erlaubnis, das Examen aus je einem Gegenstände nach den Hauptferien zu wiederholen, 18 wurden für reif erklärt (1 mit Auszeichnung). Bei der am 22. September vorgenommenen Wiederholungsprüfung wurden 4 approbiert, 1 auf ein Jahr reprobiert. Von 25 Geprüften gelangten demnach 22 in den Besitz von Reifezeugnissen. Die Approbation erhielten: 00 O Oh Name Geburtsort Geburts- datum Duucr der Gymn.- Studien .Tnhrc Grad der Reife Ange- gebener Beruf 1. Breschnik Franz Schönstein 28./I. 1871 9 * reif Modicin 2. Öedo Josef Greis 6./III. 1870 8 reif Theologie 3. Fohleison Friedrich Cilli 16./IX. 1872 8 Ausz. Medicin 4. Gollitsch Eduard Cilli CD -J 8 roif 5. Goričar Josef Prassberg 24./IV. 1871 8 reif Militär 6. Grejan Florian Graz I0./IV. 1870 8 * reif Theologie 7. Illastec Franz Rötschach 21./XI. 1870 9 roif V 8. Kolarič Josof Provorje 13./VII. 1869 8 j) Jl. 9. Krančič Josef Riotz 4 /VII. 1871 8 » t*- 10. Kunst Anton Gomilsko 4./VI. 1868 8 » Philosoph. 11. Lipuš Josof Cilli 9./III. 1870 9 d Theologie 12. von Mack Hugo Lienz in Tirol l./V. 1872 9 Modicin 13. Moistor Friedrich Wien in N.-Oest. 16./X. 1872 9 * reif Militär 14. Negri Eugen Cilli 2./VI. 1874 8 reif Medicin * Vorbereitungsclasse: Rogensburgor Katechismus; Lehmann, Spraehbuch, 3. Thl.; Zeynek, Lesebuch, 2. Thl.: Regeln und Wörterverzeichnis für die deutsche Rechtschreibung; Močnik, 4. Rechenbuch. c 00 O h N u m e Geburtsort Geburt s-(Intiini Dauer der Gymn.- Studien Jahre Grad der Reife Ange- gebener Beruf 15. Novak Anton Schmerzdorf b.Schün- 22./V. 1809 8 reif ■ /TJieologie 16. Palir Jakob Sibika [stein l./Y. 1866 8 „ / 11 17. Pikl Josef Cilli 12./VI. 1872 9 »» Philosoph. 18 Tertnik Karl Laibach in Kniin 0./1V. 187:! 8 19. Trafenik Josef St. Florian a Wotsch 12./III. 1871 9 * reif Theologie 20. Warsberg Oskar, Freiherr von Graz lö.'IX. 1871 10 reif Jus 21. Welej Jakob St Georgen a. S.-H. 6./II. 1872 8 11 Medicin 22. Zangger Hermann Cilli 13./I11. 1873 9 n n Anmerkung: * infolge der Wiederholungsprüfung. 2. Schuljahr 1891/92. Zur diesjährigen Maturitätsprüfung haben sich 21 öffentliche Schüler der VIII. Classe gemeldet. Von diesen wurden 3 auf den nächsten Septembertermin gewiesen. (Min.-Verordg. vom 28. April 1885, Z. 7553, P. 2., a.). Demnach unterzogen sich 18 Abiturienten den schriftlichen Prüfungen. Diese wurden auf Grund der Verfügung des h. k. k. L.-Sch.-K. vom 23. Mai 1. J., Z. 2944 in der Zeit vom 9. —15. Juni abgehalten. Die Themen lauteten : Deutsch: In anderer Weise und dauernder als die Römer haben die Griechen die Welt erobert. Latein-Deutsch: Tacitus, Annalen 1. II., c. 52. Deut sch-Latein: Frei nach Cicero, de oificiis 1. II., c. 1—3 mit Benützung von Uppenkamps Aufgaben zum Übersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische, Heft 1. Griechisch: Xenophon, Kyrup. L, cap. 2, §§ 6—8. Mathematik: a) Von einem Dreiecke ist die Fläche f = 243*18 dm* und das Verhältnis der Sinus der den Seiten gegenüberliegenden Winkel 2:4:5 gegeben. Suche die Seiten und Winkel dieses Dreieckes und bestimme die Oberfläche und den Inhalt des durch Drehung dieses Dreieckes um seine längste Seite (als Achse) entstehenden Rotationskörpers. (i) An den Punkten der Linie 9x2 — 7y* = 63, deren Leitstrahlen auf einander senkrecht stehen, sollen Tangenten an die Linien gezogen werden. Welche Fläche begrenzen diese Tangenten V Y) Ein Staat muss zur Verzinsung einer 41/z%\gen Anleihe jährlich 9 Millionen Gulden bezahlen. Wie viel muss jährlich mehr verausgabt werden, wenn die Schuld in 20 Jahren getilgt werden soll ? Slovenisch: „Tako se peli angelov glasovi, Da smo očeta enega sinovi, Ljudje vsi bratje, bratje vsi narodi.“ (Prešerin.) (Für Slovenen; 9 Abiturienten.) Übersetzung aus Lampels Lesebuche, II., Nr. 187: Prometheus. (Für Deutsche; 5 Abiturienten.) Die mündliche Prüfung fand unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesschulinspectors Dr. Johann Zindler am 30. Juni, 1. und 2. Juli statt. Dieselbe ergab folgendes Resultat: Zwei Abiturienten erhielten Zeugnisse der Keife mit Auszeichnung, 14 wurden für reif erklärt, 2 dürfen das Examen nach den Ferien wiederholen. Die Liste der Approbierten lautet: c •š o Ph N a m e Geburtsort Geburts- datum Duucr der Oymn.- Studien Jahre "2 © 2 pH O u a> rs Ange- gebener Beruf 1. Bast Ludwig Tüffer 1C./X. 1873 8 reif Medicin 2. Fink Jakob Seizdorf 2(1./II. 1870 8 Theologie , « 3 öosnk Franz Seizdorf 30./IX. 1870 8 n 4. Herzmann Edmund Cilli 14 /X. 1874 8 n Jus 5. HoiBol Otlunor Cilli 24./IX. 1874. 8 n Philosoph. G. Kurnik Johann St. Georgen in W. 15. 13./V. 1870 8 i» Theologie 7. Lapeino Petor Cilli 16./IV. 1873 9 n Postwesen 8. Majlien Josof Studenitz 28./XII. 1872 8 ,, Philosoph. 9. Ocvirk Max Ostrožno 11./IX. 1870 8 ii Theologie 10. Pregl Max Rann 23./VII. 1870 10 n Medicin 11. Raschkn Ouido Windisch-Feistritz l./VI. 1873 8 *i Bodencult. 12. Regula Franz Cilli 15./IV. 1873 8 ii Medicin 13. Riedel Karl Znaim 20./I. 1874 9 ii Jus 14. Rogozinski Karl Trient 22./VIII. 1874 8 Aumz. i> 15. Sribar Martin Greis 26.X. 1870 8 reif n Hi. TominSok Josof Oberburg 4./III. 1872 8 Ausz. ii > g) Freie Lehrgegenstände. 1) Zeichnen. Der Zeichen-Unterricht wurde in drei Lehrstufen mit thunlichster Rücksichtnahme auf den mit hoher Min.-Verordnung vom 17. Juni 1891, Z. 9193 vorgeschriebenen Lehrplan ertheilt. Die Schüler wurden in zwei Abtheilungen und zwar die erste in 4, die zweite in 2 Stunden wöchentlich unterrichtet. — Betiag der Remuneration mit Rücksicht auf die 2 Zeichenstunden in der Yorbereitungsclasse : 360 H. 2) T urnen. Das Turnen wurde in vier Abtheilungen in je 2 wöchentlichen Stunden nach Spieß’scher Methode gelehrt. — Die Remuneration betrug mit Rücksicht auf die 2 Stunden im Yorbereitungscurs: 450 fl. 3) Gesang. Dieser Unterricht zerfiel in zwei Abtheilungen zu je 2 Stunden. Kenntnis des Notensystems, Aufbau der Tonleiter, eingehende Übungen im Treffen der Intervalle, Kenntnis und Übung der Dur- und Moll-Ton-arten, Anwendung des Gesanges in passenden ein-, zwei- und dreistimmigen Liedern und vornehmlich in vierstimmigen Männerchören kirchlichen und weltlichen Inhaltes bildeten den Lehrstoff. — Remuneration: 14411. 4) Slovenische Sprache für Schüler deutscher N ationalität. ------ Für diesen Unterricht bestanden zwei Abteilungen; der ersten waren 3, der zweiten ‘2 Stunden wöchentlich zugewiesen. — Durch-genommen wurde die regelmäßige Formenlehre, das Wichtigste aus der Casus- und Wortbildungslehre, eingeübt an beiderseitigen Übersetzungen nach dem Lehrbuche von Sket. 5) Stenographie. Der Unterrricht in der Stenographie wurde in diesem Jahre im höhere n Lehrcurse in 2 wöchentlichen Stunden ertheilt. Zunächst wurde die Lehre von der Wortkürzung wiederholt und ergänzt sodann die Lehre von der Satzkürzung durchgenommen und den Schülern durch zahlreiche Lese- und Schreibübungen geläufig gemacht. — Remuneration: 90 fl. »ia Diese Remunerationen Hm Gesammtbetrage von 1044 fl. wurden angewiesen mit Erl. d. h. k. k. L.-Sch.-R. vom 8. October 1891, Z. 0703. 6) Steiermärkische Geschichte. Dieser Unterricht wurde im Sommersemester in 2 wöchentlichen Stunden nach dem Lehrbuche von Dr. K. Hirsch von Prof. M. Knittl ertheilt. Yon den 17 Schülern der IY. Classe, welche ain^ Unterrichte theilgenommen hatten, meldeten sich 7 (Anclin, Petricek, Sirca, Wind-bichler J., Windbichler 0., Vrečko, Wogg), zur Preisprüfung. Dieselbe fand am ‘2. Juli statt. Der verehrte Herr Landesschulinspector Dr. J. Z i n d 1 e r, welcher behufs Vornahme der Maturitätsprüfungen an der Anstalt weilte, hatte die besondere Freundlichkeit, den Vorsitz aucli bei dieser Prüfung zu übernehmen. Am Schlüsse derselben vertheilte er die Prämien und hielt hiebei an die Schüler eine Ansprache, welche beiläufig folgenden Wortlaut hatte : „Sie lehre Dich, der Väter wert zu sein.“ So lautet die Inschrift auf den Medaillen, welche der Landes-Ausschuss aus der Wartinger-Stiftung alljährlich für die beste Leistung aus der steiermärkischen Geschichte widmet. Meine lieben Freunde ! Sie haben aus Ihren bisherigen geschichtlichen Studien erfahren und werden es auch in den weiteren am Obergymnasium und auf der Universität ersehen, wie alle großen Thaten aus der Begeisterung oder aus der Liebe, sei es zum Vaterlande, sei es zur Menschheit entsprungen sind. Besonders deutlich zeigt Ihnen die Geschichte des engeren Heimatlandes, wie unsere Väter nicht bloß zur Verteidigung unseres Landes all’ ihre Kräfte aufwendeten, sondern auch die Pflege und Ausbildung der Kunst und Wissenschaft mit regem Eifer sich angelegen sein ließen. Diese rühmlichen Thaten unserer Altvorderen sind es nun, die uns anspornen sollen, in ihre Fußstapfen zu treten und fortzusetzen, was sie begonnen, auszuführen, was sie zu tliun übrig gelassen ; ja, wir sollen uns bestreben, sie sogar zu übertreften. In den vielen Kämpfen unserer Vorfahren hat sicli gezeigt, dass Steiermark unter der mächtigen Kaiserkrone sich sicherer fühlte als unter dem Herzogshut, und aus diesem Bewusstsein erwächst die innige Liebe zum Reiche, die treue Anhänglichkeit an das erlauchte Kaiserhaus. Die Kenntnis (1er Geschichte des engeren Heimatlandes, die Sie heute in so glänzender Weise gezeigt, wird Ihnen noch in ferner Zukunft ein Grund zu lebhafter Befriedigung und eine schöne Erinnerung sein, und die Früchte dieses Studiums werden Ihnen in späteren Jahren in reichlichem Maße zufallen. Gleichwohl ist ein äußeres Zeichen der Anerkennung dieser hervorragenden Leistungen eine angenehme Beigabe, und ich würde lebhaft wünschen, 7 solche Medaillen zu haben, um jeden von Ihnen mit einer davon betheilen zu können; da jedoch nur 2 zur Verfügung stehen, so musste die Commission eine Auswahl treffen, und sie beschloss einstimmig, dieselben den Bewerbern Vrečko und Windbichler Julius zuzuerkennen. Außerdem widmete der Herr Schulrath das literarische Werk „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“ und zwar den Band „Steiermark“ und der Examinator das „Buch vom Vater Radetzky“ ; ersteres erhält der Concurrent AVimlbichlcr Otto, letzteres Petricek. Meine lieben jungen Freunde! Ich danke Ihnen für die Freude, die Sie mir durch Ihre heutigen vorzüglichen Leistungen bereitet haben. Diese Leistungen lassen mich hoffen, dass Sie, meine Lieben, auch in Zukunft — sowohl am Obergymnasium wie später auf der Hochschule — den Studien mit gleichem Eifer obliegen werden; und werden Sie diese meine Hoffnung nicht täuschen, sondern thun, was ich von Ihnen erwarte, dann werden Sie auch, glauben Sie mir, tüchtige Staatsbürger und glückliche Menschen werden. Ich danke Ihnen nochmals für die mir bereitete Freude. Leben Sie wohl! 7 Remuneration : 100 H., angewiesen mit Erlass des hochl. steierm. Landesausschusses vom 21. Juni 1892, Z. 13.521. n V. Statistik der Schüler. 3 S S x: m ca -g I.a I.b II. a 11. III. iv. V. VI. VII. VIII; Ö 0 tyn 0-3 1. Zahl. 1! Zu EndM 890/91 .... :i7 33 34 4 ) 53 38 32 29 23 29 311 4-37* Zu Anfang 1891/92 . . . 54 69 32 31 39 53 36 28 25 22 :;35 4 5-1 ] Wiihrond des Schuljahres 1 eingetreten 1 — — 1 1 — — — | 2 1 1 4+ 1 j Im ganzen also aufgenomm. 55 35 34 33 31 39 53 36 28 27 23 339 +55 Darunter: Neu aufgenommen u. zw.: aufgestiegen 51 21 14 — 1 2 — 10 — — — 48+51 1 Repetenten — 3 — 2 — — — — — — 5 Wieder aufgenomm. u. zw.: aufgestiegen — 9 17 29 29 36 50 25 27 24 | 22 268 Repetenten 4 2 3 2 1 1 3 1 1 3 1 18+4 Während dos Schuljahres ausgetreten i a 4 11 4 5 5 3 2 1 1 — 36+13 ! Schillerzahl zu Ende 1801/02 42 31 23 29 26 34 50 34 27 26 23 303 +42 | Darunter: Öffentliche. Schüler . . . 42 31 23 29 26 34 50 34 27 26 23 303 + 42 Privatisten 2..Geburtsort(Vaterland). Steiermark 40 27 22 21 23 28 43 30 23 22 21 2(30 +40 Kärnten — 1 — — 1 — — — 2 Krain 1 ] — 4 — 1 2 2 4 1 — 15+1 Küstenland — 1 — — — 1 Tirol 1 — — — — — 1 2 Salzburg — 2 — 1 2 — — — — 5 Niederösterreich 1 1 — — 2 — — — 1 — 4+ 1 ! Mähren 1 — — — — — — 1 2 Böhmen — 1 — — — — — — 1 1 Schlesien 1 — — 1 — — — — 2 Ungarn — 1 — - — — 1 1 - 1 — 4 Kroatien und Slavonien . . — 1 — 1 — 2 — — — 1 5 Summe . . 42 31 23 29 26 34 50 34 27 26 23 303 +42 ' l-{. Muttersprache. Deutsch 5 15 3 17 7 14 25 11 8 9 10 119+ 5 Slovenisch 37 15 20 11 19 20 25 23 19 17 13 182 +37 Kroatisch — 1 — 1 — — — — ~~ 2 Summe. . 42 31 23 29 26 34 50 :u 27 26 23 303 +42 4. Religionsbekenntnis. Katholisch des lat. Ritus 42 30 23 29 26 33 50 34 27 26 23 301 +42 Evangelisch A. C — 1 ; — i — — — — — — — — 1 Evangelisch H. C — — — — 1 — — — — — 1 Summe . . 12 31 ; 23 : 29 1 26 34 50 34 27 I 26 1 23 303 +42 O Xj £ S ca » 5.** Lebensalter. 1» Wfire <=> I.a I.b 11. a II. b m. IV. V. VI. VII. VIII. Ü m CO V3 S=s t-^3 1 — — — — 1 0+ 1 11 7 1 — — — — — — 6-1- 7 12 7 12 2 1 3 — — — — — — 18-f 1 7 10 3 6 — — — — — 30+ 9 14 13 6 7 11 5 10 7 — — — — 46 -|-13 15 •r> 2 5 5 5 8 10 7 — — — 42 4- 5 16 — — 1 8 4 8 7 4 — — 32 17 „ — 1 1 1 ‘2 3 11 3 5 5 — 32 18 — 1 — — 3 7 5 5 2 4 27 1» — — — — — — (i 9 5 6 5 31 20 — — — — — — 1 2 4 2 3 12 21 1 2 7 1 11 22 — — — — — _ 2 2 9 13 *> 2 24 — — — — — 25 „ — — — — — — — — — 1 1 Sunimo . . 42 31 23 ‘29 26 34 50 34 27 26 23 303 + 42 (!. Nach «lom Wolin-{/orte »ler Eltern. Ortsangehörige .... 6 9 1 7 5 9 17 8 7 5 7 75 4- 6 Auswärtige 86 22 22 22 ‘21 25 33 26 20 21 16. 228-1-36 Summe . . 7. Classification. 42 31 23 ‘29 26 34 50 34 ‘27 26 23 303 +42 aj Zu Ende des Schuljahres 1891/92. I. Fortgangsclasso m.Vorzug 3 5 6 4 () 3 6 7 2 6 2 47 + 3 F. Fortgangsclasse .... 33 19 15 ‘23 19 27 39 22 23 17 18 222 -f 33 Zu einer Wiederholungs- 24 + 1 prüfung zugelassen . . 1 5 — 2 1 1 5 3 2 2 3 11. Fortgangsclasso . . . 4 1 1 — — 1 — 2 — 1 — 6 + 4 111. .. ... Zu einer Nachtragsprüfung 1 1 — — — o — — 3+1 « krankheitshalber zuge- lasson — — 1 — — — — — — — 1 -|- 0 Summe . . 42 31 23 ‘29 26 34 50 34 27 26 23 303 +42 bj Nachtrag zum Schuljahre 1890/91. Wiederholungsprüfungen waren bewilligt .... 1 1 — 3 — 5 4 1 2 1 X 17+ 1 | Entsprochen haben . . . 1 1 — 3 — 4 4 1 — 1 — 14+ 1 | Nicht entsprochen haben . — — — — — 1 — — 2 — - 3 Nachtragsprüfungen waren bewilligt — — — — — —, — — 1 — — 1 Entsprochen haben . . . — — Nicht erschienen sind . . — — — — — — — — 1 — — 1 Darnach ist das Endergebnis für 1890/91: I. Fortgangsclasso mit Vorzug 3 6 4 2 — 6 5 — 4 2 — 29+3 I. Fortgangsclasso . . . 26 23 27 35 — 45 29’ 31 22 21 29 262'+26 11. „ ... 8 4 3 o — 2 3 — 2 — — 16 + 8 III. ,. ... — — 1 — — — 1 — — — 2 Ungeprüft blieben .... — 1 1 Summe . . 37 33 34 40 53 1 37' 32 29 23 29 310‘+37 C L^SS ca -g Ia. ib. II.a II. b 111. IV. V. VI. Vll. VIII. Ö Ö csa 8. Geldleistungen der Schüler. Das Schulgeld zu zahlen waren verpflichtet: im I. Semester . . . 24 29 17 16 5 14 16' 9 14 9 10 139'+21 im II. . . . 14 17 10 14 8 13 22 15 10 10 ‘22 141 4-14 Zur Hälfte waren befreit: im 1. Semester . . . 1 1 2 2 4 o 0 2 1 1 — 17+ 1 im IT. „ ... 1 5 — 1 4 3 2 2 1 1 19+ 1 Ganz befreit waren: im I. Semester . . . 20 5 15 15 22 22 35 25 13 17 13 182 + 20 im II. ,. ... 27 10 W 16 16 20 28 19 16 15 1 159 + 27 Das Schulgeld betrug im ganzen: im I. Semester . . fl. 245 442-6 270 255 105 225 270 150 2I/-5 I42-6 150 2172-6 im II. „ . . „ 145 292 ^ 150 217-5150 217-5 345 240 157-5 157-8 330 2402"“ Zusammen , fl. 390 735 420 472'6 255 442-5 015 390 375 300 480 4875 Die Aufnahmstaxen be- trugen fl. li7-2 G3 4-2 2-1 4-2 21 4-2 165-9 Die Le h rm itfcolbei träge betrugen fl. 35 34 33 31 38 53 36 28 27 23 338 Dio Taxen für Zeugnis- duplicato betrugen fl. Summe fl. — 102-2 97 37-2 33-1 42-2 53 57 28 31-2 23 503-9 9. Besuch des Unterrichts in denrelat. oblig. und liielitobliga- ten Gegenständen. Zweite Landessprache: 1. Ours 6 2 3 9 — — — 20 2. Curs 2 i 3 5 11 Kalligraphie 42 0+42 Freihandzeichnen , . . . 42 1 2 1 7 4 6 5 l 2 1 30+42 Turnen 40 14 (i 18 13 13 20 13 6 5 8 11 (>+40 Gesang .— 11 8 7 12 12 11 IG 8 4 7 96 Stenographie — — —' 7 7 7 3 Steierm. Geschichte . . . — — — — — ' — 16 — — — — \Q f 10. Stipendien. Anzahl der Stipendisten . — — 1 o 3 2 4 6 5 4 4 31 Anzahl der Stipendien — — 1 2 3 2 5 6 5 4 4 32 Gesammtbotrag d. Stipen- dien fl 200 149.04 400 200 567-00 700 570 400 400 3587 * Dio hinter + stehenden Zahlen beziehen sich auf dio Vorberoitungsclasso. ** 7/i3 und muhr ilos letztbegonnonon Altersjahrcs wurde filr ein volles Jahr gerechnet. VI. Hochortige Erlässe. a) Kundgemacht durch das Verordnungsblatt. 1. Min.-Verordnung vom 17. Juni 1891, Z. 9193, mit welcher die Lehrpläne und die Instructionen für den Unterricht im Freihandzeichnen an Realschulen und Gymnasien abgeändert werden. 2. M.-E. vom 30. September 1891, Z. 1786/C. U. M., betreffend den Unterricht in den classischen Sprachen am Obergymnasium. 3. M.-E. vom 15. December 1891, Z. 26765, betreffend die Feststellung neuer Verzeichnisse der zulässigen Lehrmittel und empfehlenswerten Hilfsmittel für den Zeichenunterricht an Mittelschulen. 4. M.-E. vom 20. December 1891, Z. 2203/C. M. U., mit welchem ein neues Normale, betreffend die Gewährung von Fahr- und Frachtbegünstigungen für die k. k. Staatsbediensteten auf Grund einheitlicher Legitimationen, verlautbart wird. 5. M.-E. vom 17. März 1892, Z, 5754, mit welchem ein neues Verzeichnis der für die österreichischen Mittelschulen allgemein zulässigen Lelirtexte und Lehrmittel veröffentlicht wird. 6. M.-V. vom 24. Mai 1892, Z. 11372, mit welcher der Lehrplan und die Instruction für den Unterricht in Geographie und Geschichte, in Mathematik, in Physik und in Naturgeschichte am Untergymnasium abgeändert wird. 7. M.-E. vom 24. Mai 1892, Z. 11373, betreffend Abänderungen des Lehrplanes und der Instruction für den Unterricht in den unter 6 ge- nannten Gegenständen. b) Intim atio ne n und Verfügungen des k. k. Landesschuir a t h e s. 8. L.-Sch.-R.-E. vom 11. November 1891, Z. 7852, betreffend die Prüfungen aus der lat. und griech. Privatlectüre. 9. L,-Sch.-R.-E. vom 13. November 1891, Z. 7693, betreffend den Termin für die Eintragung der Noten in die Classilicationskataloge. 10. L.-Sch.-R.-E. vom 9. December 1891, Z. 8552. Der 2. Jänner 1892 ist schulfrei. 11. L.-Sch.-R.-E. vom 13. Jänner 1892, Z. 209, mit welchem Vorschriften zur Durchführung des h. M.-E. vom 30. September 1891, Z. 1789 intimiert werden. 12. L.-Sch.-R.-E. vom 7. Juni 1892, Z. 3611, nach welchem die Bestimmung rücksichtlich der Befreiung vom halben Schulgelde auf die Stundung des Schulgeldes nicht analog angewendet werden kann. 13. L.-Sch.-R.-E. vom 7. Juni 1892, Z. 3831: Der nicht obligate Zeichenunterricht an der hiesigen Anstalt wird geregelt. Vll. Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend. 1. Zur Tlieilnahmo an den Schulspielen haben sich 159 Schüler der Classen I—Y gemeldet. Aus diesen wurden 4 Spiolgruppen derart gebildet, dass zur ersten Gruppe die Schüler der I.a und II.a CI. ( 45), zur zweiten jene der I. b und II. b CI. (40) gehörten. Die Schüler der III. und IY. CI. (53) wurden zur dritten Gruppe vereinigt, während die vierte aus Schülern der Y. CI. (21) bestand. Jede dieser Gruppen zer-fiel in 2—3 Gespielschaften, die selbst je ihren Spielwart wählten. Derselbe hatte nebst den aus der Art des einzelnen Spiels sich ergebenden besonderen Obliegenheiten auch die Pflicht, dem Spielleiter die Namen der abwesenden Schüler anzugeben und (4. Gruppe) die für seine Ge-spielschaft nöthigen Geräthe aus der Hand des Spielleiters zu übernehmen, das Austheilen, bezw. Einsammeln derselben zu besorgen und sie dem Spielleiter zurückzustellen. Die Leitung der Spiele haben mit dankenswerter Bereitwilligkeit die Herren Potočnik (3. Gr.), Simon (1. Gr.), Sturm und Tisch (2., bezw. 4. Gr.) übernommen. Die Spiele, für welche man die Regeln den Spielbüchern von Dr. Eitner und Kreunz entnahm, fanden bei entsprechender Witterung wöchentlich einmal in der Dauer von je 1 '/2 Stunden statt. Die vierte Gruppe spielte auf dem „großen Glacis“, die anderen im Gymnasialgarten, welcher übrigens sännntlichen Studierenden während der Unterrichtspausen um 10 und 11 Uhr zugänglich war. Mit großem Vergnügen beobachtete der Berichterstatter wiederholt das fröhliche Treiben der Jugend und nahm mit Freude wahr, dass die treffliche Leitung der Spiele die für dieselben durch die hohe Ministerial-Verordnung vom 15. September 1890, Z. 19097 aufgestellten pädagogischen Ziele vollkommen erreichen ließ. 2. Während des Monates Mai machten die unteren 9 Classen an freien Nachmittagen unter Führung ihrer Vorstände Ausflüge in die Umgebung von Cilli (Store, Sachsenfeld, Tüffer). Die VII. Classe hatte sich Oplot-nitz als Ziel gewählt und wurde bei ihrem Ausfluge, den sie an einem Sonntage nach dem Gottesdienste unternahm, vom Herrn Professor Wretschko begleitet. 3. Obwohl ein für die Gymnasialjugend reservierter Badeplatz auch heuer nicht zur Verfügung stand, entbehrte sie doch nicht der Gelegenheit, die erquickenden Sannbäder zu gebrauchen. Dieselben wurden vielmehr von 89% aller Schüler benützt, 4. Der löbliche Eislauf-Verein räumte den Schülern der Anstalt auch in der letzten Saison Begünstigungen ein, indem er für dieselben Saisonkarten h 1 fl., Tageskarten ä 5 kr. zur Ausgabe gelangen ließ. Überdies war es den Schülern unverwehrt, unter Beachtung der für die Sicherheit nothwendigen Bedingungen sich auch auf anderen Plätzen im Schlittschuhlaufen zu üben. Vlll. Chronik. Die Tage vom 30. August bis einschließlich 1. September v. J. waren für Cilli erhebende Festtage. Weilte doch Seine Majestät,_ unser allergnädigster Kaiser, aus Anlass der in der Umgebung von Cilli abzuhaltenden Manöver innerhalb der Mauern der Stadt! Cilli hatte schon am 29. August das Festkleid _ angelegt. _ Von den Giebeln der geschmückten Häuser wehten Fahnen in den Reichs- und Landesfarben. Triumphbogen erhoben sich, Straßen und Brücken, der Stadtpark und die ihn krönenden Höhen prangten in reicher Decoration. Am Morgen des nächsten Tages zogen Tausende zum Bahnhofe, um der Ankunft Seiner Majestät beizuwohnen. Als der Hofzug um 7 Uhr in die Halle einfuhr. da erscholl unendlicher Jubel. Ehrfurchtsvoll und begeistert waren die Huldigungen, welche man dem geliebten Monarchen bei jeder Gelegenheit darbrachte. In den allgemeinen Jubel der Bevölkerung stimmte auch das Gymnasium ein. Das Gymnasialgebäude war mit Fahnen, Emblemen, Reisiggewinden und zwei vom Mediciner Herrn Josef Schmidi in gelungener Weise hergestellten Transparenten decoriert worden, Diese zeigten, als am Abende des 30. August die Stadt in wahrhaft festlicher Beleuchtung erglänzte, folgende Inschriften: Francisco Josepho, augasto caroque principi, discentes ac docentes curata vota sua laetantes offerunt — “Avx/.ti äuöwtw asywTO), r.wj.i'n Ixüv. Das Chronogramm hatte Herr Professor Ploner verfasst, den griechischen Text aber Herr Professor Zavadlal besorgt. An den Empfangsfeierlichkeiten betheiligte sich auch der gesammte Lehrkörper nebst vielen Schülern, die theilweise von weitem herbeigeeilt waren. Bei den allerunterthänigsten Aufwartungen seitens der Vorstände der k. k, Localbehörden wurde der Berichterstatter durch Fragen über die Unterrichtssprache und die Frequenz der Anstalt, über die Resultate der Maturitätsprüfungen und den Zustand des Gymnasialgebäudes ausgezeichnet. Am 1. September genoss er die hohe Ehre, zur Hoftafel geladen zu werden, Bei dem nach derselben Allerhöchst abgehaltenen Cercle wurde er durch eine allergnädigste Ansprache beglückt. Das Andenken an diese hochbeglückenden Momente wird im Herzen des Berichterstatters unauslöschlich fortleben. Anfangs September schied Herr Professor Andreas Gubo, dem eine Lehrstelle am I. Staatsgymnasium in Graz verliehen worden war, von der Anstalt, an welcher er seit 15. September 1878 ersprießlich gewirkt hatte. Die Vorbereitungen für den Beginn des neuen Schuljahres wurden in den Tagen vom 16.—18. September getroffen. Am 18. September fand der feierliche Eröffnungs-Gottesdienst statt. Der regelmäßige Unterricht begann am 19. September. Am 22, September wurde die Maturitäts-Wiederholungsprüfung vorgenommen. Ende September schied Herr Bl. Matek aus dem Lehrkörper, dom er seit dem Schuljahre 1884/5 angehört hatte. Die 'Anstalt wird ihn im freundlichen Andenken behalten. Am 4. October als am Aller h ö c h s t e n Na m enstage Seiner Majestät des Kaisers versammelten sich nach dem solennen Gottesdienste Lehrer und Schüler zu einer einfachen, aber würdigen Festfeier, an der auch geladene Gäste theilnahmen. Die Festrede hielt Herr Professor K n i 111. Am 19. November wurde zur Feier des Namensfestes Ihrer Majestät der Kaiser in ein feierliches Hochamt abgehalten, welchem der Lehrkörper mit den Schülern beiwohnte. Wegen der InHuenza-Epidemie wurde über ärztliche Anordnung in der Zeit vom 10. Jänner bis einschließlich 6. März kein Gymnasial-Gottesdienst abgehalten. Der Schluss des ersten Semesters erfolgte am 13. Februar. Vom 25.-28. April unterzog dev Herr k. k. Landesschulinspector Dr. Johann Zindler die Anstalt einer sehr eingehenden Inspection und schloss dieselbe mit einer Conferenz ab. Aiii 30. April starb in St. Martin a, d. P. der vorjährige Schüler der YI. Classe, Johann Mihelec; am 30. Juni verschied in Videm der Quintaner Theodor Tramšek. Deputationen ihrer Collegon gaben ihnen das Geleite zur letzten Ruhestätte. Beide waren brave, wohlgesittete Jünglinge. R. I. P.! Die mündlichen Versetzungsprüfungen begannen am 4. Juli. Die religiösen Übungen wurden vorschriftsgemäß abgehalten. Um den Kirchengesang haben sich unter den Schülern der Septimaner Josef Ipavic und der Octavaner Karl Riedel besonders verdient gemacht. Ersterer besorgte das Orgelspiel mit sehr anerkennenswerter Gewandtheit und Sicherheit, letzterer leistete als Sänger Hervorragendes. Am 15. Juli wurde das Schuljahr mit einem feierlichen Dank-Gottesdienste geschlossen. IX. Schülerverzeichnis und Classification. Ein Zeugnis der ersten Fort-gangsclasse mit Vorzug erhielten: 1. Jollok Leo, "vJ^Kolšek August, . 3. Skok Franz. Ein Zeugnis der ersten Fortgangsclasse erhielten: t 4. Babnik Rudolf, .5. Bračun Franz,— (i. Cepin Josef, 7. Dobravc Anton, — 8. Fabiani Rudolf, 9. Gilčvert Karl, 10. Gril Adolf. 1 1. Hizelberger Johann, • 12. Hrobath Anton, 13. Jenko Oskar, Ein Zougnis der ersten Fort-gangsclasse mit Vorzug erhielten; 1. Boischwing Wilhelm,-* Freiherr von, 2. Scholz Georg, 8. Sernec Johann, 4. Troha Karl, ' ‘ 5. Volavšek Josef. Ein Zeugnis der ersten Fortgangsclassc erhielten: G. Bast Rudolf, 7. Bergmann Richard, — 8. Bobisut Leo, 9. Dietz Josef, Vorbereitungsclasse. 14. Jurel Anton, jesjak Franz, «•» 'IG. Lužar Josef, 17. Mravljak Heinrich, . 18. Murn Matthias, 19. Ogrisek Johann, _20. Rambousek Franz, 21. Razbornik Michael, 22. Rizmal Josef, 2)! Robek Franz, - " [ßi Simonišek Franz, Lp- Slemenšek Michael, i 2G. Stenovec Ludwig, 27. Simone Simon, . • i 28. Škoberne Josef, i .29. Šotel Franz, iß0, Šuc Stefan 31, Tičar Ferdinand, . f '■32". Vasle Rudolf. I a Classe. 10. Drobnič Alfred, •* 11. Golouh Peter, *“ 12. Gregorič Milan,- 13. Higersperger Karl, 14. Kamplet Otto, 15. Kolenc Johann jun., IG. Kopriva Anton, 17. Krainz Robert, , , 18. .Krisper Franz, [ TiT MatoS Johann, | * 20. Novak Josef, ~ j 21. Schmidi Gustav, 22. Sporn Johann, 23. Turnšek Anton, 24. Waldbaus Victor. f 31. Vihar Egyd, "':14, Yosnjak Johann, 'i 'i!r. /gani; Ferdinand, 36. Žolgar Vineenz. Zur Wiederholungsprüfung wurde zugelassen: 37. Goršek Franz. , Ein Zeugnis der zweiten Fortgangsclassc erhielten: 38. Centrih Matthias, 39. Detičok Paul, 40. Pirtošek Josef, 41. Šeligo Karl. Ein Zeugnis der dritten Fortgangseiasse erhielt: 42. Detiček Max. Zur Wiederholungsprüfung wurden zugelassen: Gep&ak Franz, 26. Grutsehreiber Eduard, * Freiherr von, 27. Kuhn Peter, IB. Mruulag Anton, 29. Smodei Franz. ' Ein Zeugnis der zweiten Fortgangsclassc erhielt: 30. Starki Christian Ein Zeugnis der dritten Fortgangsclassc erhielt: 31. Presečnik Franz, / Ein Zeugnis der ersten Fort-gangselasse mit V orzug erhielten: 1. Cukala Franz, 2. Ferleš Anton, —■ 3. Koprivšek Valentin, •- 4. Schiebel Guido, / 5. Sedlar August, ■ ^-—ČT‘Trott Blasius. >-*■ Ein Zeugnis der ersten Fortgangseiasse erhielten: 7. Berk Josef, — Ein Zeugnis der ersten Fort-gangselasso mit Vorzug erhielten: 1. Drobnič Josef, — 2 Goričar Max, ' ' 3. Reich Stefan, «*■ -T. Valentini6 Karl. Ein Zeugnis der ersten Fortgangsclasse erhielten: 5. Altziebler Rudolf, 6. Blasich Alfons, 7. Bobisut Cäsar, I. b Classe. 8. Oeplak Johann, 9. Esenko Anton 10. Jan Johann, 11. Kolenc Johann sen., 12. Kugler Franz, 13. Luskar Anton, - 14. Luskar Johann, — 15. Nendl Alois, 10. Ogradi Johann, «n 17. Roher Anton, 18. Steremšek Franz, 10. lllaga Johann, _• j1 II. a Classe. 8. Deu Hermann, .» 9. Fill Wilhelm, 10. Jeršo Ladislav, 11. Kelee Wilhelm, 12. Kostanjšek Peter, 13. Mayrl Anton, / *""TT Perko Otto, 10. Pischek Albin, *— IG. Pravdič Victor, 17. Rinesch Romuald, 18. Rupar Johann, 19. Soliaur Franz, 20. v. Schrott Albert, *- 20. Vodeb Rudolf. 21. Vrabič Ferdinand. Ein Zeugnis der zweiten Fortgangsclasse erhielt: 22. Škorjanc Johann. Krankheitshalber blieb ungeprüft : 23. Kutil Arthur. *~ 1 21. Schuscha Franz, 22. Skerbec Johann, >—• 23. Trenc Ferdinand, 24. Wrotschko Andreas, *....... 25. Wudler Rudolf, 26. Žnidaršič Franz, j| Žolnir Oskar. Zur Wiederholungsprüfung wurden zugelassen: 28. Jonke Franz, | 29. Withalm Otto. Ein Zeugnis der ersten Fort-gangsclasse mit V orzug erhielten: 1. Dimnik Johann, 2. Fermevc Johann, — 3. Jesih Albin, 4. Larisch Richard, 5. Meža Michael, — fi. Stojan Johann. — Ein Zeugnis der ersten Fortgangsclasse erhielten: 7. Bytzek Franz, m. Ein Zeugnis der ersten Fort-gangsclasso mit Vorzug erhielten: /___J__Babnik Victor, 2. Rabusa Jakob, — 3. Tominšek Anton. — Ein Zeugnis der ersten Fortgangsclasse erhielten: 4. Belina Alois, 5. Detiček Georg, „ 6. Dokler Franz, . 7. Dula Bruno, * 8. Fill Max, 9. Gorišek Emil, * ■ 10. Gregorič Alois, 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. •4 17. 18. 19. 20. II. b Classe. ÖakS Jakob, ** f2 Čepin Josef, /| ' Oeplak Johann, 1 -Ježovnik Josef, Korošec Franz, Lavrine Ferdinand, <■» isegri Erich, A-Pavlinie August, , -Reisp Adolf, Schiffermüller Moriz, * Schwarz Michael, Tekavc Rudolf, Toplak Heinrich, III. Classe. 11. Hliš Franz, ’ 12. Hoisel Richard, — 13. Kandušer Eduard, /14. Kartin Cäsar,— ITT Kovač Karl, 16. Lubri Albin, 17. Lukman Johann, 18. Meglič Othmar, - 19. Paul Anton, jj 20. Peternel Hugo, «— pSl Petriček Karl, 22. Premšak Franz. 23. Rosina August, 24. Sernec Guido, . 25. Sponda Friedrich, 26. Stepic Otto, 21. Topolšek Franz, — 22. Zabovnik Peter, ^ 23. Zakošek Johann, — 24. Zdolšek Anton, 25. Žižek Branko. Zur Wiederholungsprüfung wurde zugelasson : 26. Višner Mutthäus. y. /_ ; \ßX* 27. Topolnik Raimund, .28. Ulrich Hugo, ~W. Založnik Ignaz, 30. Žiher Franz. —- Zur Wiederholungsprüfung wurde zugelassen: 31. Vrečer Vincenz. Ein Zeugnis der zweiten /Fortgangsclasse erhielt: /12. Krisper Anton. Ein Zeugnis der dritten Fortgangsclasse erhielten : 33. Ašič Max, 34. Selič Matthias. Ein Zeugnis der ersten Fort-gangsolasso mit Vorzug erhielten: 1. Cukala Johann, 2. Reich Jakob, " 3. skrinar Josof, 4. Vrečko Andreas, 5. Windbichler Julius, —* 6. Windbichler Otto. Ein Zougnis der ersten Fort-gangsclasso erhielten: 7. Anclin Josef, , ■ 8. Arnsek Franz, " !•. Binder Bruno,. Freiherr von. — 10. Bobisut Ottokar/ 11. Brenco Ludwig, 12. Cremožnik Lorenz, ._____ 13. Dobrovc Josef,— Ein Zeugnis der ersten Fort-gangsclasse mit Vorzug erhielten: . LFaleschini Karl, ~ 2. Ilawlina Ottokar, —■ 3. Jelen Alexius, 4. Markoäek Johann, — 5. Porissich Johann, (i. Zangger Friedrich, ~* *TT Zupanc Johann. Ein Zougnis der ersten Fortgangsolasso erhielten: _S. Bratušek Franz, — 9. Glaser Paul, - Ein Zougnis der ersten Fort-gangBclasso mit Vorzug erhielten: 1. Končan Johann, 2. Zdolšek Josof. Ein Zeugnis der ersten Fort-gangsclasso erhiolten: 3. Agrez Martin, “* 4. Antloga Jakob,/ 5. Belšak JaJteb, 6. Cus Franz, IV. Classe. 14. E\jngor Ferdinand, Jfri—(lallt-; Franz, 16. Hoigel Theodor, 17. Horzmann Johann, -~ 18.*Jonko Adalbert, 19. Jozovšek Johann, 20. Koffler Albert, 21. Moli Adolf, 22. Moškon Franz, 23. Novak Anton, 24. Petri ček Otto, 25. Pintar Franz, . / 20^. Podgoršek Franz. / 27. Pregl Guido, 28. lladakovits Johann, m 29. Kak Andreas, — 30. lloittor Arnold,*" 31. Rupprecht Arpad~ 32. Schiebel Hugo, •— 33. Sikošek Josef, — J UKOD, / iz, ' I Vf Ein Zougnis der ersten Fort-gangsclasso mit Vorzug erhiolten : 1. Byloff Friedrich, 2. Devčič E. v. Siogwardein Karl, 3. Grobelšek Johann,—* 4. Schwartz Branko, 5. Tschulik Anton, ------- 6. Vidic Franz. Ein Zeugnis der orsten Fortgangsclasse orliielten : 7. Balogh Aloxander, Sorjjlechner Alfons, Stapic Robert. ______ Sticker Ludwig, Supane Emorich, — Šeligo Oskar, — Širca Ernest, u-* Tertnik Johann,-'Tratnik Josef, —«• Vehovar Michael, Wogg Victor, , Wratschko Anton, Zigi*t>ijor Johann. [Zur Wiederholungsprüfung wurden zugelassen: 46. Cepin Anton, ■ 47. Proehaska Victor, 48. Topolnik Frai», ’ 49. Vollöuschog Rudolf, — 50. Zamolo Friocmch. //„ // V. Classe. 10. Gorjup Potor,— 11. llalier Karl, ~TT. Hasemali Martin, 13. Knittl Sebastian, — TT Kollenz Wilholm, T5~. Langorholz Johann, Ti!. Lovrenko Franz, 17. Musi Alois, *» 18. Nogri Walthor, 19. Potočnik Rudolf,'*- 20. Požar Alfons, —" 21. Promšak Johann, 22. Pšeničnik Karl,-*' 23. Sivka Martin, 24. Slana Franz, < 25. Širovnik Josef,*. VI. Classe. 7. Drevenšek Johann, —■ 8. Gasparič Jakob, 9. Gertschor Fodor, 10. Goričar Josof, 11. Iloisel Friedrich, 12. Hojnik Karl, 13. Kolšek August, 14. Lulok Franz, 15. Meško Franz, —— lß. Pikl Bartholomäus, —• 17. Pischek Alfons, — 18. Planinc Franz, VII. Classe. 8. Cvetko Franz, • 9. Dobovisek Goorg, — , 10. Hribar Johann, V/f 11. Ipavic Josef, - • 12. Jaklin Ernst, 13. Krohne Josof, 14. Musi Josof,- - 15. Ogradi Josef, 16. Pompe Franz, v„ . 17. Povalej Josof, 18. Požun Heinrich, 19. Rostok Gustav, 20. Skasa Anton, imir, _ \ 26. Valončak Vladini ; 27- Wagnor Ernst, I 28. Woiß Josof,1 | 29. Zalokar Johann. Zur Wiedorholungsprüfung wurdon zugelassen : 30. Jevsuik Johann, ' 317 Kukonberg Vincenz, , 32. Polutnik Anton. — Ein Zougnis der zweiten Fortgangsclasse erhiolten 33. 34. 33. Koje Martin, ' n 34. Sajovic Ferdinand/ f } 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. Zur 26. 27. Poplatnik Josef, Pustoslemšok Anton, (, Rogač Lorenz, , ' , Schoscherko Johann, • Zirngast Theobald, r- Zupan Johann, Žibert Johann. f / Wiederholungsprüfung wurdon zugolasson: Reittor Eduard,'—• Strašek Josof. ik / 21. Strelec Franz, J ■ 22. Verstovšek Karl, 23. Zorko Melchior. Zur Wiederholungsprüfung wurdon zugelassen : 24. Schmidt Rudolf, 25. Šorn Anton. Ein Zeugnis dor zweiten Fortgangsclasse erhielt: 26. Šribar Josef. > / Ein Zeugnis der ersten Fort-gangselasse mit Vorzug orhiolton: 1 Rogozinski Karl, 2. Tominšek Josef. Ein Zeugnis (1er ersten Fort-giingselasso erhielten: it. linst, Ludwig. 4. Drofenik Anton, I). Kink Jakob, VIII. Classe. (!. Gosak Franz, 7. Herzraann Edmund, 8. lloisel Othrnar, 1) Jošt Anton, 10. Kosovim; Johann, 11. Kurnik Johann, 12. Lapeino Peter, 13. Majhon Josef, 14. Ocvirk Max, 15. I’regl Max, lti. Kasehka Guido, 18. 19. 20. Regula Franz, Riodel Karl, Sribar Martin, Zirngast Richard Zur Wiederholungsprüfung wurden zugelassen : 21. Hummer Karl, 22. Sivka Franz, ‘23. Šket Johann. X. Kundmachung bezüglich des Schuljahres 1892/3. Das Schuljahr 1892/93 beginnt am 18. September 1. J. um 8 Uhr morgens mit dem heil. Geistamte. Die Vormerkung der in die erste Classe eintrelenden Schüler findet am 16. September von 9 bis 12 Uhr, die Einschreibung derjenigen Schüler, welche in eine der übrigen Clusaen n e u aufgenommen werden wollen, am 16. September von 2 bis 4 Uhr statt. — Am 16. September um 8 Uhr melden sich jene bisherigen Schüler der Anstalt, die eine Wiederholungsoder Nachtragsprüfung abzulegen haben. Die Wiederaufnahme aller anderen Schüler, welche der Lehranstalt im 2. Semester 1891/2 angehört haben, ei folgt am 17. September von 2 bis 4 Uhr nachmittags.^ N eu ei n trete n de Schüler haben in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter sich zu melden und den das erforderliche Alter nachweisenden Tauf- oder Geburtsschein, das vorgeschriebene Fre^uen-tationszeugnis oder die entsprechend ausgestellten „Sclnilnachrichten“ der Volksschule vorzulegen. Diejenigen, welche in eine höhere als die I. Classe aufgenommen zu werden wünschen, haben staatsgiltige, mit der Abgangs-clausel versehene Zeugnisse über das Schuljahr 1891/92 beizubringen, eventuell einer Aufnahmsprüfung sich zu unterwerfen. Nichtkatholische Schüler haben bei der Einschreibung ein vom Religionslehrer ihrer Confession ausgestelltes Zeugnis über ihre religiöse Vorbildung, bzw. über den in den Hauptferien genossenen Religionsunterricht zu überreichen.^ Die Aufnahme in die I. Classe ist von einer Aufnahnisprüfung abhängig, bei welcher jenes Mali von Wissen in der Religionslehre, welches in den ersten vier Jahrescursen der Volksschule erworben werden kann, Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen Sprache und der latein. Schrift, Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre dieser Sprache, Fertigkeit im Analysieren einfacher bekleideter Sätze, Bekanntschaft mit den Regeln der Orthographie und richtige Anwendung derselben beim Dictando-schreiben, sowie Übung in den 4 Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen gefordert wird. Diese Aufnahmsprüfung beginnt für diejenigen, welche dieselbe nicht schon im Julitermin abgelegt haben, am 17. September um 8 Uhr. Die neu eintretenden Schüler haben die Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr., alle Schüler aber den Lehrmittelbeitrag von 1 H. zu entrichten; die Schüler des Vorbereitungscurses sind von diesen Gebiiren befreit. Das halbjährige Schulgeld beträgt im Vorbereitmigscurse 10, in den Gymnasialclassen 15 11. Die Schulgeldbefreiungs - Gesuche sind in den ersten acht Tagen des Semesters im Wege des Classenordinariates bei der Direction einzubringen. Eine nothwendige Beilage dieser Gesuche bilden die Vermögensausweise (Armutszeugnisse). Dieselben müssen mit Benützung der vorgeschriebenen Formularien gena u angelegt und sowohl von der Gemeinde-, als auch von der Pfarrvorstelmng unterzeichnet sein. Vermögensausweise, welche zur Zeit d e r Ü b e r r e i c h u n g v o r mehr als einem Jahre ausgestellt worden sind, werden z u r ückgewiese n. Diese Vermögensausweise haben die dürftigen Schüler aller Classen mitzubringen. Cilli, am 15. Juli 1892. UPeter Hončnik, k. k Sohulratli und Gymnasial-Director. ?WK* ■ "V:■ U . .'-•’- " r ' ’ ' ' ’ , < , t .. . .... v'- ''••h.v--!* ••.. :: • .-v, v •■,•*•: ••/•• .-.<^äSammmSHlmmax^ ■ •■• ;••' ,!•: ■ '... y.-' :. /£< ■■''■■''• •■, '?: .:i' ■ .' ä f' , - -’ ' - : «Sli ' ■* . ■> . ‘ ' < f .'•<■•' # & ,. -,v ' . -i ''.'"• *i'•■-'v:^, Vftiv'.’.V *.ÄrV:;^ ,'. r*tv* •; . .•. .*,• • v. >. v ?. -, •/ ,. VV.'“'*'* •>?K">:V-'-. .•• ■ v v,': ' " '"' ,: ifl '.-, ■' >“ ;.:vf ;•' • . ' t ■ ■ /'•■,..> v’V"--;: ;:f. -* '. N / '• ‘ •' •■ s - *■■•“ \ . : ' •'“ ' ‘ -, s > -’•■* "• '•\\\/':-i'-i ' 's ■' * : '■.: ■ ■■■■.’ f ;-f.f-V. '■^'•^.•c?'‘;. ■■"v-^ • ■ ’•.< '•.•••■ n.-■•■•■?.*.• ;•■>•.«•*;/&•:..••;-.;•*t»2 . ■, V ^ vV.-Ä-rv A-’ :s;;i:\>Vv^^„."v -V;;, ^,«i • k J / . * ■ ■■■ '■; ’.y'" \:'v ; ’ - j ^V; • ‘vi> -t i-f ’ ■ 1 Äs® 1 'C^J/aV >•. 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