Nr. 30. Dienstag, 8. Februar 1910. 129. Jahrgang. Mbacher Zeitung 22 ^, yaldMnl, N K ssur die ZusteNung in« Ha„S nanzjähn« « K. - I«serliun«flrt>ülzr: Für llrlne Inscmtc l>i« zu 4 Znlei, 5o li, nrüürrr per Zcil«' 12 k; bs> llftcrc» W^derholilünci, pri Zrilr « d. Die «Lalbaclxi Zeitlmz,» cischeint läßlich, mit Ausünhm? der S«!!»-lind sseicrtassl'. Tic Adniim'stratil'n lxsin»/: sich Mitloäicstra,!? Nr, 20; die Vek.iklivn Milloslöslmhe Nr. ü«. Sprechstunden der Rrdatliun uou « l»iü ,« lU'i uormUtllsss. Ilüfrnnlil'rte Briefe werde» nicht ai^eiiommeii, Maiiustripte . Seine t. nnd t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 28. Jänner d. I. den Ministerialrat Dr. Ferdinand W i m m e r zum Sek» tionschef im Finanzministerium allergnädigsl zu ernennen geruht. Bilinsli m. p. Seine l. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Februar d. I. den Sektionschef im Nnhestande Dr. Ignaz Niller G r n. ber von Menninger von der Funktion eines Ne-gierungskuinniissärö bei oer Österreichisch-nngarischen Bank allergnädigst zu entheben und den Sektionschef im Finanzministerium Dr. Ferdinand Wimmer zum Ncqierungskommissär bei der Öslerreichisch^mgarischen Vank huldvollst zu ernennen geruht. Vilinski ,n. p. Den 5. Februar 1910 wurde in der k. l. Hof« und Staats« druckerei das XII. Stück dcS ReichsgefeMattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 5. Februar 1910 wurde in der f. k, Hof< und Staats« drnckerei das I., II., Ill, mil) IV. Stück der böhmischen Ausgabe des Neichsgeschblattes drs Jahrganges 1910 ausgegeben und versendet. Nach dein AmtSülatte zur «Wiener Leitung» vom 5. nnd 6. Februar 1910 . März 1908. Nr. 250 «11 ri5?egli<» (I.o ,6voil). vom «. März 1909. Nr. 10 «i/aldu» vom 2«. Juni 1909. Druckschrift: «/boiui'I^ZIc^l!. I'roti kl«nll»lul ört) nuii8»,I s l'orvon/ v ?lllüio, 1910. Nr. 3 «Nhniltsko I.i8t)» vom 1. Februar 1910. Nr. 21 «A'lclnllm» vom 39, Jänner Ii'10. Nr. 7 «Karn,l ni <^!)/«i» vuin ^9. Jänner 1910. Nr. l> a,n^0i3 Nr. 13 «8n,ml)8t»,<,no8t' vum ^^. Jänner 1910. Nr. 41 <^IIu,cIon<><:» voin 4. Februar 1910. Aeil. zu Nr. 4 tunft gehört, äußert sich für diesen Gegenstand allgemein ein überaus iutensives Interesse, das die Be° deutung erkennen läßt, die der Wiederanl'nüpfuug der Fäden, welche früher die beideu Mächte in ihrer Balkan-Politik verbanden, überall beigelegt wird. Manche Mutmaßungen über die Aedinglingen, unter denen sich eine srenndliche Neugestaltung der Lage zwischen Petersburg nnd Wien vollziehen dürfte, ^'ilen jedoch dem wirllichen Stande der naturgemäß nur in langsamem Tempo fort- schreitenden Angelegenheit allzu hastig voraus. Es läßt sich bestätige», daß die Geneigtheit, zn einer Wiederannäherung die Hand zn bielen, auf beiden Seiten befühl, uud daß diese Stimmung, die allein schon ei» Nachlassen der bisherige» Tpanmmg bedeutet, die Mög° lichkeil bietet, mileinanoer in eine ans Verständigung über diesen Gedanken abzielende Fühlung zu treten. Die Mitteiluug von Einzelheiten hierüber wird durch die besondere Vorsicht, welche die Nehandlnng solcher heiklen Frage» erheischt, verwehrt. Es erscheint jedoch rätlich, a»s die Unrichtigkeit der Darstellnnge» aufmerl-seiln zu machen, »lach welchen die Erteilung gewisser Zu» sagen seitens eines der beteiligten Kabinette als Vorbedingung einer Enlspannnng zwischen Petersburg und Wien und der Erzielnng eitles Einvernehmens zu betrachten wäre. Eine einigermaßen sorgsälligere Prüfung oiefer Frage genügt, nm zur Erkenntnis zu gelangen, daß die Wiederherstellung der Ideengemein-schast der beiden Mächte in bezug auf die Vciltanpoliiik sowie der Wiederbelebnng der Ausrichtigkeil, mit der man früher einander gegenüberstand, »nr ans Grunde läge gleichartiger gegenseitiger Aufklärungen und A»-sichernngen erreicht werden kann. Das „Nene Wiener Tagblatt" schreib!.' Gegenüber vielfachen pessimistischen Erörterungen über den gegenwärtigen Sla»c> der österreichiscli°n»garisch-russischeu Beziehungen »»d die oft in dezidierter Form auftretenden Allgaben über die Chancen der zwischen beiden Mächten angebahnlen Annäherungsakliou sann eine ge° wisse Neserve nicht dringend genug empfohlen werden. So erfreulich die in dieser Nichtung wirkenden Ne-mühungen auch sein mögen, ist doch daran festzuhalten, daß die Angelegenheit sich im allerersten Aufangsstadium befindet. Weilers ist zu bemerkeu, daß oie Darstellung, als ob zum Zwecke einer Detente einzelne, von der Monarchie abzugebende Erklärungen hinsichtlich der Balkanpolitik erforderlich wären oder erwartet würde», aus einer dlirchaus irrigeil Aussassnng beruht. Es handelt sich vielmehr selbstverständlich darnm, auf der Basis einer vollkommenen Nezipruzität die Verhältnisse beider Neiche zueinander sreimdschasllich nnd vertrauensvoll zu gestalten. Feuilleton. Das letzte Glas. Eine Äscherulittwocksgeschichte vun Himnholt» Ortnicmn. (Fortsetzung.) Sie hob den Vorhang aus und schlüpfte in den Saal zurück, den armen Pierrot gauz betäubt und verwirrt bei seiner leeren Ehampagnerflasche lassend. Für einen Moment dachte er wohl daran, ihr zu folgen; denn es dünlte ihn schier undenkbar, daß er sie auf so garstige Weise verloren haben sollte. Aber er hatte ja leider keine Möglichkeit, die Beleidigte zu versöhnen. Denn er sührie nicht mehr bei sich als wenige Groschen eigenen Vermögens nnd sechzehntausend Mark, die ihm nicht gehörten. Wohlverwahrt in der Innentasche seiner Wcstc ruhten die sechzehn braunen Neichsbanknoten in einem versiegelten Briefumschläge, den er auf Ersnchen seines Chefs gestern abends hätte zur Pust geben sollen, weil d/r vorsichtige Herr keinen Hausdiener oder Lehrling so gefährlicher Versuchung hatte aussetzen wollen. Haus Vrcunina. halte selbstverständlich auch die Absicht ge> habt, sich des Auftrages gewisseuhaft zu entledigen; "ber er hatte die Postschalter bereits geschlossen gefun. ^n u„d <.Z blich ihm nichts anderes übrig, als die lufssabe des Briefes auf deu uächslen Morgen zu ver- ^'"rn. Diese sechzehntausend Mark in seiner Tasche nicki"'"^ ^" H" su gut wie nicht vorhanden, und ihnc ""^ Sckuude laug kam er in Versuchung, sich an ^ulomb" ^sN"'W'- Aber der Affront, den die reizende liebte /"^ '.^" "„getan, ging ihm doch zu Herzen. Er ''k nicht, natürlich nicht, denn er war ja seit Jahresfrist mit einem braven, herzensguten Mädel verlobt, das zwanzig Meilen von hier geduldig des Hochzeitstages wartete. Er konnte diese schlaugeuhast ge. schmeidige Kolombine nicht lieben, weil er ja vu» ihrem Gesicht noch nicht mehr gesehen halte als die Angen, die allerdings heißer und lockender wareil, und die Lippen, die sreilich hundertmal süßer und verführerischer zu lächeln Mißten als die seiner kleinen Braut. Aber weuu er sie nicht liebte — ein klein wenig verliebt in sie mußte er ooch wohl schon gewesen sein, da dieser vorzeitige Abschied ihm gar so nahe ging. Und während er nun schwermütig brütend in ganz kleinen Schlucken sein letztes Glas Sekt auslranl, schwammen ihm alle die eben noch so leuchtenden Erinnerungsbilder au die Freu. den dieser Nachl zu einem häßliche!,, granen Nebel zn-sammeil, eine Müdigkeit legte sich bleiern auf seiue Stirn, uud er wünschte sehnlich, daß die elfenschlanke Kolombine uimmer seinen Lebensweg gekreuzt hätte. Da machte ihn ein leises Nauscheu des schwereu Vorhanges aus semer Erschlaffung aussahreu. Er drehte den Kopf, uud alles Blut strömte ihm heiß zum Herzen, oa er durch den Spalt der Gardine ein schelmisch lächelndes Anllij; lugen sah, das keinem anderen Wesen angehören konnte als dem, bei dem alle seiue Gedaulen gewesen waren. An den Augen und an den Lippen würde er es unter Hunderten als das seiner Kolombine erkannt haben. Und nun erkannte er auch die weiche, silberhelle Stimme, die neckend fragte: „Nun, mein Herr Pierrot! .Haben Sie sich's inzwischen überlegt? Wie steht's mit meinem Champagner?" Wie elektrisiert war Hans Vreuuing aufgefahren, uud ohne Besinnet, drückte er auf die Glocke, die den Kellner herbeirufen sollte. Nein, zum zweitenmale sollte sie sich nicht mit Enttäuschung »no GevingschälMlg von ihm abwenden. Jetzt, nachdem er ihr süßes Gesichtchen gesehen hatte, wäre es ihm unerträglich gewesen. Er bestellte, nnd ein paar Minute» später saß sie wieder nebe» ihm, lachend lind plaudernd, neckend uud scher-zend, wie wen» ihr gutes Ei»ver»e,hmen nicht sur die Tauer einer Sekunde getrübt gewesen wäre.'Sie tanzte» de» Kehraus miteinander, uno Hans Breuning hatte wahrend dieses Tanzes die Empsindliug, als schwebte» sie beide gleich beweglichen Fenerflamme» über den Bo° den dahin. Alle Überlegung, jedes Gesühl sür die Wirklichkeit der Dinge halte ihn vollständig verlassen. Als der Kellner erschien, um sich die lehle Flasche Sekt zahlen zu lassen, zog er den Geldbrief aus der Tasche und löste die Siegel, wie wenn es sich dabei um die natürlichste Sache von der Welt gehandelt hätte. Er brauchte ja nur morgen ans die Sparkasse zu gehen, um den geriugfügigeu Betrag, den er jetzt von den sechzehniausend uahm, aus seinen Mitteln zu ersetzen. Und irgendeine Möglichkeit, das Geld unbemerkt wieder zu verpacken, würde sich schon finden lassen. In dem Allgenblick, da er die sechzehn braunen Neichsbankuoteu zwischen den Fingern hielt, hatte cr einen seltsam l'rampsartigeu Druck auf feinem Arm ver fpürl- aber erst, nachdem der Kellner sich entfernt hatte, um eiuen der großen Scheine wechseln zu lassen, hörle er dicht au seinem Ohr die flüsternde Stimm«' der schönen Kolombine-. ^ „Wie reich du bist, mein Freund! Wenn m"" , reich ist, sollte man die Freude» des Lcw's o ^ Neige genieße». Warum willst du zö.qern, ^^ ^ Es tostet dich nur ein Wort, m.5 ich qM-ans Ende der Welt," l«-^ ^ ' » ' Lailiacher Zeitung Nr. 30. 260 8. Februar 1910. Politische Ueberficht. Laib ach, 7. Februar. Tao „Fremdenblall" meldet: In einer Untern redung nahmen der Minister des Außcru Graf Aehren» thal und der serbische Minister Milovanovw die Gele-0xnheii wahr, die dnrch die Zuspitzung der türlisch-gviechischeu Veziehnngcn beeinflußte Lage anf dem Balkan zu besprechen. In der Unterredung wurden auch die. zwischen der Monarchie und Serbien schwebenden Angelegenheiten handelspolitischer Natur in freund-, jchastlicher Weife erörtert. Das „Vaterland" plädiert für die Eiufetzung einer Veamtclircqicrung in Österreich. Damit würde, lvcnn nnr das Parlament seine Pflichten erfüllt, keinesfalls eine Herrschaft der Bureaukratie begründet. Erfüllt es seine Pflicht nicht, dann freilich fördert es felbft oi? Veanilenherrschasl, hat aber dann auch lein Recht, darüber eine Klage ,',n führen, ebenfowcnig wie die Wählerschaften. Minister a. T. Dr. Gcßmaiül führt il» „DeulfctM Volksblatt" aus, die christlichsoziale Partei fei heute an Zahl uud Gewicht die deutsche Hanplpartei. Damit müßten sich die anderen deutschen Parteien abfinden. Sie will die anderen Parteien nicht in Abhängigkeit l'ringen, lafse siel, aber anch selbst nicht in ihrer Gel° ning beeinträchtigen. Sie will im Neigen der deutschen Parteien ein gleichverpflichtbarer aber anch ein gleichberechtigter Faktor sein. Unter dieser Voraussetzung ist sie bereit, in der gemeinsamen Organisation aller deutschen Parteien nach wie vor für das nationale (Gemeinwohl mit ganger Kraft Zn wirken. Der Minister des Äußern, Herr Milooanoviö, hat fich in Gesprächen mit Mitarbeitern der „Neuen Freien Presse" nnd des „Neuen Wiener Tagblall" über die gegenwärtige Lage am Nallan in nachstehender Weife geäußert: In Berlin beurteilt man die Situation zwar als ernst, soweit es sich um das Verhältnis zwischen der Türkei nud Griechenland handelt, a)bcr auch in diesem Punkte keineswegs als düster, da zweifellos die Mächte alles daran sehen werden, nm jede Konfliklsmöglichkeit gleich in ihren Ansängen zu ersticken; die griechische Nalionalvcrsammluug soll ja erst im Ollober zusammentreten und bis dahin ist den Mächten reichlich Zeit und Gelegenheit geboten, nm Koufliklsslosse, namentlich die Beschickung der Nationalversammlung durch die Kreter, hiulanzuhalteu oder zu vereiteln. Das ist auch des Herrn Milovanovu- eigene Ansicht. Zwischen Bul» qarieu uud der Türkei besteht nach seiner Beurteilung überhaupt keine Gefahr, denn man ist in Sofia maß' voll gestimmt und wünfchl auch in ^onflanlinopel nicht, oic Beziehungen zn Bulgarien zu trüben. Zwischen Griechenland und der Türkei ist wohl eiue eruste Situation vorhanden, aber es liegt kein Grund vor, pessimistisch zu sein. Serbien wird gewiß nichts tun, um dies<' Lage zu erschwcreu, oder ueue Komplikationen zu schassen; Serbiens Interesse ist durchaus parallel mit dem Europas, also des Friedens, dessen auch Se.r» bien zu seiner ruhigen Entwicklung bedarf. Von gleich, zeitigen Reifen der Könige von Bulgarien und Serbien nach Celinje znr Feier des Rcgicruugsjubiläums des Fürsten Nikolaus und zum Zwecke eines Entente» Abschlusses ist dem Minister absolut nichts bekannt; Ententen pflegen nicht mit solcher Theatraliläl abge^ schlössen zn werden. Das „Neue Wieuer Tagblatt" erörtert iu einer Berliner Zeitschrift, wie es Herrn von Nethmann.Holl« weg gelingen kann, sich eine Mehrheil zu verschaffen. Die tonservaiiv-klerikal'Uatiouallibcrale Kombination kann nicht zustandetommeu, solange die Nationailil» ralen dem Liberalismus treu bleibcu. Für eine kon» servaliv-klerilale Mehrheil kann sich Herr von Beth-mann-Hollweg nicht entscheiden. Die Möglichkeit dcr Wiederherstellung des früheren Blocks läßl sich nicht einmal akademisch erwägen. Was soll also geschehen? Von der Beantwortung dieser Frage wird in einer späteren Zeit das Schicksal des .Herrn von Bethmaun.Hollweg abhängen. Aus Paris wko gemeldet, das; die iu den lclUeu Wocheu wiederholt verbreitete Nachricht, wonach Präsi» deut Fälliges unter Hinweis auf seinen angeblich schwer erschütterten Gesnndhcilszustaud die Absicht kund' gegeben hätte, sich nach den im Mai staltfindenden Kammerwahlen zurückzuziehen, den Tatsachen nicht entspricht. Das Befinden des Präsidenten Hai keineswegs einen besorgniserregenden Charakter. Tagesneuigteiten. — Mn neutrales Gebiet in Frankreich.) Im Herzen von Frankreich, fast vor den Toren von Paris, im Parte von Saint-Elond, gibt es ein kleines Gebiet, das keiner Nation angehört nnd von 24 einzelnen Staaten nnlerhalten wird. Es ist der Pavillon von Brelenil mit seiner Umgebung, einer Fläche von etwa zwei Heltar Größe. Hier sind in, Jahre 1875 nach internationalem Aeschlnsfe die Normalmaße lind »Gewichte niedergelegt worden. Das Gebände ist von Lndwig XV. erbant nnd hat während des zweiten Kaiserreiches der Prinzessin Mathilde als Wohnort gedient. Während des denlschsranzösischen Krieges wäre es beinahe zerstört worden; wenige Jahre später wurde es wegen seiner außerordentlich ruhigen Lage, die es für Präzisionsmesfungen geeignet macht, zu seinem gegenwärtigeil Zweck bestimmt. Ein Schlüfsel zu feineu nnlerirdischcn Gewölben ist im Besitze des Vorsitzenden des internationalen Maß- nnd Gewichtskomitees, der andere ist im französischen Natiuualarchiv niedergelegt. Abgesehen von der Unersetzbarteit der Normalmaße enthält das Gewölbe einen bedeutenden materiellen Wert, denn das Normalmeter, das am 22. Inni 1792 fertig» gestellt ist, besteht belannllich ans Platin. — lAruder Ttraubinsser beim Gendarm zn Gaft.j Wie den „.Kieler Neuest.' Nachrichten" aus Tondern geschrieben wird, wnrde dort diesertage unter eigentüm» lichen Umständen ein Handwerksbursche verhaftet. Bruder Straubinger war von ungefähr beim Betteln auch in das Haus des Oberwachtmeisters gekommen, wo er den gedeckten Mittagstisch vorfand. Da niemand er» schien, setzte der hnngrige Wandersmann sich nieder nnd verzehrte die für den .Herrn „Ober" bestimmten Rouladen bis auf einen geringen Rest. Der Oberwachl-meister kam gerade noch rechtzeitig, als sich der gesättigte Ritter der Landstraße wieder nnbemertt empfehle« wollte. „Ganz ejal," soll der Gourmand und Frei-schlucker nach seiner Einlieferung ins Gefängnis znm Anfseher gesagt haben, „wenn's auch vier Wochen gibt, Fran Wachlmeester versteht del >loche», grüßen Sie sie man von mir." - lDer Tag einer vornehmen Chinesin.) Das Leben einer vornehmen Chinesin ist nicht Arbeit, sondern Spiel. Ein Aussatz in den „Leetnres pour tons" gibt eiue hübsche Schilderuug, wie sich der Tag einer vornehmen Chinesin abspielt. Sie erhebt sich am Morgen von dem niedrigen, mit einer Matte bedeckten Lehmofeu, der ihr Lager vorstellt, und verlieft sich zunächst in die Belrachluilg ihrcr kunstvollen Slutzuhr, die ein Pracht-stück ihrer Einrichtung ist. Kuu ist auch sehr stolz aus dieses Stück, das sie von einem Schweizer Kaufmann für eine bedeutende Summe erstanden hat und mit dem nichts zn vergleichen ist, außer etwa die Lokomotive der Fran Wang, welche die Viertelstunden pfeift. Bei dem Gedanken an diese ihre Rivalin ermnnterl sich Frau Kilo schnell. Ein paar hastige Schläge ans den Gong, der über ihren, Lager hängt, die Papiertür öffnet sich, uud herein trippelt Tschung, die älteste Tochter der Fran Kno. Mit unendlicher Vorsicht stellt sie das Tee-brell auf ciu lleiues Tischchen nnd begrüßt ihre Mutter kniend. Kuo betrachtet gleichgültig diese wohlerzogene Tochter, dann begeben sich beide zur Nische, der Ahnen, um diesen ein Morgengebel darzubringen. Eine besondere Ehrung geschieht ihnen, indem man vor ihrem Altar Geldpapier verbrennt. Zwei weitere Schläge anf den Gong lassen einige Dienerinnen erscheinen, die die zur Toilette notwendigen Gegenstände hereintragen. Es folgen die drei kleinen Töchter,- schreiend, mit schmutzigen Händen begrüßen sie ihre Mutler. Doch die älteste Schwester läßt sie niederknien nnd so ihren Gruß anbringen. Die Toilette muß heule besonders sorgfältig sein, denn Fran Kuo beabsichtigt, sich zu einer Hoch. zeitsfeier zu begeben. Während ihr die Dienerinnen die Haare einfetten nnd mit goldenen Nadeln befestigen, reibt Tschung ihr die Schminke vom verflossenen Tage, die sich mit dem Schwarz der Angenbranen zu einer seltsamen Farbe vereinigt hat, einfach mit einem Papier ab. Wer wird sich auch »oaschen? Nur die Europäerinnen haben dies nötig, sich wie eilte Teekanne abwaschen zu lassen. Wertvolle Blumen und ein 5iai»m, der mit bunten Schmetterlingen geziert ist, werden in das Haar gesteckt. Die Augenbrauen werden mit kunstvollen Pinselstrichen nachgezogen, die Wimpern, welche sorgfällig entfernt sind, werden durch feine Pinsclstriche ersetzt, llber die Gewänder, die Frau Kuo trägt, wer» den noch vier bis fünf andere gestreift, so daß ibr Äußeres der .Kugelgestall sich nähert. Jetzt beginnt cm schwieriges Wert. Es handelt sich um ihre Fingernägel. Diese müsfeu iu goldene Futterale gefleckt werden. Zuerst geht alles gut. Dann aber lenkt ein böser Geist die Aufmerksamkeit der einen Dienerin ab und der schöne Nagel des kleinen Fingers der linken Hand ist schmählich abgebrochen. Eine Ohrfeige belohnt diesen Promotheusnaturen. Roman von U. Hinnills'Norden. (1. FortschMiss.) (Nachdruck vorloitc»,' Hanna hatte das Gefühl, als wenn sich zwischen sie und den geliebten Mann in diesem Augenblick ein Schatten dränge, die sorglose Glücksempfindnng war ver-schwunde». Doch da trat der Hansherr ein, eine kräftig männliche Erscheinung trotz der vorgerückten Jahre, und eine alte Dame in rauschender Seide, mit einer künstlich modernen Frisur, die mau bei näherer Betrachtung als sehr geschickt gearbeitete Perücke erkannte. Die Dame war eine Cousine der Majorin; sie und ihre Schwester, die Gattin eines der größten Kunst- und Antiquitätenhändler der Residenz, waren der beneidete Glanzpunkt des Verwandtcnkreises. Tante Ncllchcn, wie sie allgemein hieß, lebte bei diesen reichen Geschwistern, und da sie selbst über großc Mittel verfügte, schuf sie sich damit eiue behagliche Existenz. Ihr Streben ging dahin, für eine elegante Modedame zu gelten, fie war ungeheuer geziert und unnatürlich, bewegle fich immer in Fremdwörtern, nnd tiatte fich überhaupt eine Sprechweise angewöhnt, die mele veranlaßte, sie für eiue Ausländerin zu hallen. Da sie sehr schöngeistig angehaucht war, so saß sie meistens aus dem Parnaß, von dem sie sich nur herunterschwang, wenn es zu Tisch ging, da sie den Freuden der Tafel nicht abgeneigt war. Der Major behauptete, eiu längeres Zusammen» sein nlit Tante Neltchen bereite ihm ein körperliches Ubclbefindeu, uugesähr, als wenn er sich mit vielen Süßigkeiten den Magen verdorben hätte. Alle diese Eigenschaften hinderten aber nicht, daß Tante Ncttchen ein goldlreues Hcrz befaß, das für die Freuden uud Leiden ihnr Mitmenschen in warmer Teilnahme schlug und stets bereit war, zu helfen, wo es not tat. Von einer Patschouliwolke umschwebt, umarmte sie das Geburtstagskind in überschwenglicher Zärtlichkeit und trat dann aus die Hausfrau zu. „Ich denke, liebe Erna, dn und dein Galle, iht zi'rnl meinen Geschwistern uicht, daß fie eure heutige Aufforderung nicht annehmen tonnten; aber ihr wißt, die Einladnng des Regierungspräsidenten, oic schon vor vierzehn Tagen erfolgte ... Mil dein Herzen sind sie ja hier," setzte sie mit sentimentalem Angenausschlag hinzu. Iu diesem Moment bekam dcr Major einen Hustenanfall. Tante Nettchen waren diese Anfälle nicht un-bekannt, uud sie quittierte sie regelmäßig mit einem empörten Blick. „Du glaubst uichl, teuerste Erna, wie reizend das Kind, die Elly, wieder ausfah," fuhr sie dann unbeirrt fort, neuester Jugendstil, Frisur ü tu Botticelli, Baby-robe. Ich sage dir: exquisit! - A Propos, Herr Asses-for, sind Sie denn nicht auch hcute bei dem Präsideuten?" wanote sie sich jetzt an den jungen Mann, „der Empfang soll sich ja diesmal glänzender als sonst gestalten, denn die einzige Tochter feiert ihren zwanzig, slen Geburlstag." „Ja, ich werde wohl später hiugcheu müssen," er-widerte Felix Walleuberg etwas verlegen. „Hanna, mein Lieb^ ich muß leider meiner Stel-lung dies Opfer bringen," fügte er leise hinzu. ' Dem jnngen Mädchen feuchteten sich die Augen. „Heute?"' fragte es schmerzlich, „und ich halle mich so sehr auf deu Abeud gefreut!" Aber Tante Nettchen überhörte iu ihrem Eifer diese geflüsterten Worte. Sie gab dem Assessor einen koketten Schlag mit dem Fächer. „Na, na," kicherte sie, „die schölle Tochter des Prä-sidenten, sollte ich meinen, wäre ein genügender An° zichungspunkt für einen jungen Herrn." Der Assessor wurde vor Arqcr blaß, doch er unter-drückte dic heftige Antwort. Außerdem wurdeu jetzt die Türeil zum Speisezimmer geöffnet, und man fchritt zur Tafcl. „Wo bleibt denn Alfred?" fragte dcr Major seine Frau, die in seiner Nähe stand, während seine Blicke snchend den .Kreis überflogen. „Du weißt ja, lieber Adalbert," erwiderte diese, „daß unser Sohl, heute zum erstcumal in der großen Gesellschaft des Präsidenten spieleil wird, also gewisser» maßen öffentlich. Außerdem ließ Fräuleiu Werislawska bitleu, daß er vorher mit ihr einige Lieder probiere, die er ihr begleiten soll." „Ach so," lautete dic grimmige Antwort, um den Abend des Herrn Präsidenten zu verherrlichen, bleibt man einfach von dem Familienfest im Ellernhause weg. - Strebertum. „Adalbert, man muß den Verhältnissen Rechnung tragen. Es handelt sich nm Alfreds Zukunft. Wenn er wirklich die Künstlerlaufbahn einschlägt, so kann ihm dieser Abend in dem kunstsinnigen Hause des hochstehenden Mannes viel nutzen, denn er macht ihn bekannt. Ich glaube, er spielt auch eine Pi^ee aus seiner Oper, an dcr er arbeitet." Dcr Major machte eine abwehrende Handbewc-gung, aber er erwiderte nichts. Es war spät geworden, viel zu spät für die Wünsche und die Ungeduld dcs Assessors von Wallen-bcrg. Endlich war das Souper vorüber, das sich heute, wie es ihm schien, ganz besonders in dic Länge zog. Während er bedauernde Worte, über den Zwang, den ihm seine Stellung auserlegte, aussprach, hob seine Brust ein befreiender Atcmzng und er nahm von Hanna Abschied, die ihn mit schmerzlichem Lächeln ent-licß. Ziemlich mißvergnügt winkte er aus dem Hause irabcud eine vorüberfahrende Droschke herbei, denn er mnßle fich noch gcfellfchaftlich kleiden uud außerdem rieselte cin feiner Sprühregen vom herbstlichen Himmel l^rab. (Fortsetzung folgt.j Laibacher Zeitung Nr. 30. _____________________^_______ 6- Februar 1910. Streich. Madame Kuo ist jetzt fertig. Sic ergreist ihren Spazierstock und begibt sich schall zu ihrer Sanfte, die sie zur Hochzeit trägt. Die Feier spielt sich mm uach den üblichen Zeremonien ab. Aber auch in China ist man schon so modern gelvorde», daß e,ne phutographlsche Ausnahme nicht fehlen darf. Man setzt nch m Positur, das heißt mail nimmt eine möglichst steife und ge» zwungene Hallnng an. Line erstaunte Miene zu geigen, gill dabei als durchaus vornehm. Wahrend sodann die Männer noch das Theater aufsuchen, begebeil sich die grauen ',u ihren, Lager ans dcm Lehnioseu. — jDie Opfer der amerikanischen Bahnen.) Nach einer Statistik der Interstate Commercial Commission sind in den letzten .zehn Iahreu in dcr Nordamerika-nischen Union nicht weniger als 47.416 Mcuscheu durch die Eisenbahn getötet worden; 60.000 trugen mehr oder minder schwere Verletzungen davon. Diese schrecklichen Zahlen werden zum Teil dadurch erklärt, daß die ame» rlkamschcu Bahnwege nicht durch Schlagbäume abge-Ichlossen sind; selbst in den Dörfern und' Städlen gibt es keine Schranken. Das schlimmste ist, daß die Zahl dcr Opfer uicht abnimmt, sondern von Jahr zn Jahr steigt: 1898 wurden 4036 Menschen gelötet, 1903 5000, !907 aber 5612, so daß in Amerika täglich 15 Menschen unter den Rädern der Lokomotive ein schreckliches Ende fanden. Während der letzten zehn Jahre sind allein ans der Pennsylvania-Eisenbahn 7240 Personen auf den Schienen getötet worden, weil sie trotz dcr ansgehängten Warnungstafeln auf dem Bahnkörper sich ausgehalten halten. Im Jahre 1908 wurden allein anf dem Nahn-»eh der Pennslilvaniadahn l 1.000 Personen gerichtlich verfolgt, weil sie sich durch die Warnungstafeln nicht hatten abHallen lassen, oeu jedem Passanten zngäng» lichen Schienenstrang zu betreten. — sDie Frösche.j Einem Tonristen, der eine Reise durch Arizona machte, fiel das trockene, stanbige Aussehen der Landschaft auf. „Regnet es hier hernm denn gar nicht?" fragte er einen Einheimischen. „Regnen?" Der Mann spuckte aus. „Regnen? Ich will Ihnen was sagen, Mann, hier im Orte gibt es Frösche, die über füus Jahre alt sind und noch nichi schwimmen gelernt habend" — Mne Nockesellcr-Anckdotc.) John T. - das ist die allgemein übliche Abkürzung für deu Eisen-bcchumagnaten Rockefeller — ist immer sehr schlecht gekleidet. Neulich begegnete ihm ein Bekannter und sagte zn ihn,! ./Rockefeller, Sie sehen iu der Tat zu schäbig aus. Ihre «leider sind entsetzlich abgerissen und außerdem vollkommen numoderu. Erinnern Sie ,,ch Ihres Vaters, »vie vorzüglich gelleidet er unmer ging? - „Nun also", antwortete John D., .worüber be-klagen Sie sich? Diese Kleider hier haben memcm Vater gehört." Die Wahlrcsorm für die Stadtgemeinde Laibach. (Fortsetzung.) Wahldorschlag. § 25. Die Gcmeiuderäte nnd Ersatzmänner werden in allen drei Wahlkörpcrn mit Verhältniswahl und gc-bundener Liste gewählt. Es haben daher zunächst die Parteien — politische, soziale, oder andere Gruppen von Wählern — zmn Quecke der Wahl in einem Wahlvorschlage ihre Kandi» dalen zur Wahl als Gcmeiuderäle nnd Ersatzmänner für jeden Wahlkörper, in dem sie Kandidaten auf« stellen »vollen, bis zn dem festgesetzten Termine beim Magistrate namhast zu machen. Die Kandidaten sind mit Vor- und Zunamen, Stand uud, soweit dies zur näheren Bezeichnung der Person nötig ist, mit Wuhnungsangabe anzuführen. Dcr Wahlvorschlag muß für jeden Wahlkörper fo viele Namen in einer Liste, mit fortlaufenden Zahlen l, 2 usw. vcrseheu, entHallen, als von diesem Wahl-körper Gemeinderäte und Ersatzmänner zu wähleu sind. Die Wahlvorschläge müssen spätestens volle vier° zehn Tage vor dem Wahllage eingereicht werden. Der Ttadlmagislral hat rechtzeitig durch Kundmachung in der amtlichen Landeszeitung sowie durch öffentlichen Anschlag Tag nnd Stunde,' bis zu welcher Wahlvor-schlage eingebracht werden können, bekannt zu geben. Diese Verlautbarung taun auch in die Knuo-machnng der vorzuuehmeudeu Wahl stz 22) ausgenommen wcrdeu. In den Wahlvorschlag lmmen die Parteien für ledcn Wahlkörper Kandidaten aus allen wählbaren Ge-meindemitgliedern anfnehmen. 5 26. Die Wohlvorschläge sür die Wahl der Ge-meinderä'le und Ersaßmänner müssen als wiche aus» drücllich bezeichnet werden nnd die eigenhändige leser. liche Unterschrift von wenigstens 30 Personell tracien dereu jede am Tage der Einreichung des Wahlvorschlages in der Wählerliste eingetragen sein muß, gleichviel, ub sich diese Wahlvorschläge auf ciuen oder mehrere Wahl» lörper erstrecken. .. ii 27. Wahlvorschläge, welche den Vorschriften der ^ 25 und 26 nicht entsprechen oder bei welchen die ""gemeine Bezeichnung bereits bestehender politische, von ^) ^" ""derer Grnppen mißbraucht würd', find l Magistrate innerhalb zwei Tagen uach der Über-'""""ig zurückzustellen. Die Zurückstelluug erfolgt zuhaudeu des bevoll-mächtigten Vertreters oder dessen Stellvertreters sß ^9). Gegen die Zurückstellung ist die Beschwerde an die poli» tische Landesstellc statthaft, welche darüber endgültig zu entscheiden hat. Die Beschwerde ist binnen drei Tagen beim Magistrate einzubriugeu, welcher dieselbe binnen 24 Stuuden der politischen Laudesstelle vor-zulegen hat. tz 28. In jedem Wahlvorschlnge ist eine Person-lichkeit nnd deren Stellvertreter unter deu Unterzeich, »elen namhaft zn machen, welche namens nnd im Auf» trage aller Unterzeichneten als deren bevollmächtigte Vertreter mit dem Magistrate zu verkehre» habeu. Maugels einer bezüglichen Angabe gilt der Erst» unterzeichnete als Vertreter, der zweite Unterzeichnete als dessen Stellvertreter. Jeder Wahlvorschlag ist ferner mil einer öesiimm» lcn, dentlichen Parteibezeichnnng zn versehen, die ihn von jedem anderen leicht »nterscheidbar macht. Sollten mehrere, Wahlvorschläge mit gleichen oder älinll'chen, znr Verwechslung Anlaß gebenden Vezeich-nnngen versehen sein, so sind die Vertreter der später eingereichten Wahlvorschläge vom Magistrale aufzufordern, eiue Äuderuug iu der Bezeichuuug vorzunehmeu. Erfolgte die Eiureichung gleich bezeichneter Wahl-Vorschläge gleichzeitig, so ist diese Aufforderung au alle Vertreter dieser Wahlvorschläge zn richten. Wird der Anfforderung innerhalb der gestellten Frist nicht Folg..' geleistet oder wird ein Wahlvorschlag überhaupt ohue solche Bezeichnung eingereicht, so wird er mit dem Namen des Vertreters aller Unterzeichneten, eventnell mit dem Namen des Erstunlerzeichnelen von Amts wegen bezeichnet. 5; 29. Gegen Personen, welche eine», Wahlvor-schlag unterzeichnen, ohne hiezn nach § 26 befugt zu sein oder welche die allgemeine Bezeichnung bereits bestehender politischer, sozialer oder anderer Parteien mißbraucht habeu l§ 27), hat der Magistrat durch Ver-hängnng von Ordnuugsstrafeu bis zu 100 K vor» zugehen. H 30. Der Magistral Hal die Vorschläge hinsichtlich ihres Inhaltes dahin zn prüfen, daß nur männliche wahlberechtigte Personen ans denselben namhaft gemacht sind und sich unter den Kandidaten verschiedener Wahl» Vorschläge nicht die Namen der nämlichen Personen befinden. Ist das letzlere der Fall, so sino die Einreicher aufznfordern, die Zustimmnng der beteiligten Personen zur Aufnahme in den betreffenden Vahlvorschlag binnen drei Tagen beiznbringen. Diese Zustimmung darf »ur einmal gegeben wer. den. Wird die Zustimmung für (>inl> Kandidatenliste binnen der gesetzlichen Frist nicht beigebracht oder wird die Zustimmung für mehrere Kandidatenlisten erteilt, so sind die betreffenden Kandidaten in den Wahlvor-fchlägen zu streichen. H 31. Der Magistrat hat den Wegfall einzelner Kandidaten infolge »lehrfacher Kandidatur, Todesfalles des Kandidaten oder Verzichtes aus die Kandidatur den Vertretern der betreffenden Wahlvorschläge ohne Verzug mitzuteilen, welche in diesen, Falle gemäß tz 32 zur Ergänzung der Liste andere Kandidaten zn nennen haben. 8 32. Die Ergänznngsvorschläge ^31) sind spät^ stens am achten Tage vor der Wahl mittags 12 Uhr beim Magistrale einznreichen, widrigens der Wahl-Vorschlag »ugüllig ist. H 33. Der Magistrat hat die deu gesetzliche» Vor» schriften entsprechenden Wahlvorschläge iM 25 bis 32) mit ihreu besouderen Bezeichuuugeu und den Namen der Kandidaten spätestens am sechsten Tage vor der Wahl in der amtlichen Landeszeilnng nnd durch öfseul. licheu Anschlag als Parleilisleu zu veröffeutlicheu. Die. auf solche Art publizierte,, Wahlvorschläge siud als die zur Wahl gültige» ..Listen" lParteilisten) zn betrachten, ^Fortsetzung folgt.) ^ lSchuIgeldbefreittna..! Wie man nnc> berichtet, hat das t. t. Ministerium für Kultus uud Unterricht den Landesschulräteu nachstehendes ,'röffnel^ Schüler», welche auf Gruud einer Aufnahinsprüsnng in höhere Klassen einer staatlichen Mittelschule ausgenommen worden sind, kann anf Grund des von ihnen z n l e tz t erworbenen Semestralanswcises lZongnisses) einer Mittelschule, soferne das bezügliche Klassisila^ lionsergebnis den in diesem Belange normierten Bestimmungen der Schnlgeldverordiiung vom 7. März !M9, ''). 8890, R. G. Äl. Nr. 41, entspricht nnd d,e übrigen Voraussetzungen die in der erwähnten Verordnung festgesetzt sind, in dem betreffenden Falle zu-lresfeu, die Befreiung von, Schulgelde zngestanden wer-den. Schon darans ergibt stch, daß ein analoger Vorgang bei Schülern, welche ans der Bürgerschule auf Gruild einer Aufnahmsprüsuug ,n eiiu' Mittelschule übertreten, nicht stattfinden kaun, da diefelben stch eben nicht im Besitze eines Scmestrcilausweises «Zeugma's» eiuer Mittelschule befiuden. Was weiters die Befreiung vom Schulgelde für Schüler einer Vorbcreitungsklasse betrifft, si/wird bemerkt, das; mittellose nnd würdig. Schüler solcher Klassen zur Gänze oder zur Halste vom Schulgelde befreit werden können, wobei die in der mchrerwähnten Verurdnnng für Schiller staatlicher Mittelschuleu normierten Bestimmungen analoge An-wendnug zu finden haben. Hingegen geht es nicht an, Schülern der ersten Klasse einer'Mittelschule auf Gruud ihrer Leistungeu in der Vorbereilungsklasse die. Be-freiuug vom Schulgelde zu gewähre». Hiezn liegt um so weniger ein Anlaß vor, als gemäß der mehrbezogenen Tchnlgeldverordnnng Schülern der ersten Klasse die'Zahlung des Schulgeldes bis zum Schlüsse des ersten Semesters unter bestimmten Voraussetzuugen gestündet werden taun. Hievon wurden die Direktionen säml licher Staats» nnd Privalmittelschnle» Krai»s in Klnntnis gesetzt. __,-. " lMitteilnnge,, aus der Praxis.) Für die Klage eines Bezirtökrantenlasseuarztes gegen die Krauten-lasse auf Bezahlung der Entlohm'mg für die ärztliche Behandlnng ihrer Mitglieder nnd der diesen verabreich le» Arzueien sind die Gerichte zuständig. —i'. lAuöschußsitzun.q her „Sloveuola Matica") am 4. Februar. Der Präses berichtet, daß in Gemäßheil des Beschlusses der letzten Ausschlißsitzung sür belletri-stische Schriften Ehrenpreise ausgeschrieben wnrden. Vom Klub fortschrittlicher Akademiker in Cilli erhielt die „Maliea" für ihre Bibliothek mehrere alte slovenische und kroatische Bücher- behufs Vervollständigung der Bibliothek will die „Matiea" iu Koulal'l mit solchen slovc'liischen Blättern treten, die slavische Zeitschriften z»m Tausch erhallen. Dem Verein der Ärzte i» Krain werden die Vereiiislolaliläle» zur Abhaltung von Sil-zungeu überlassen. — Die Kunstsellion hielt am 5. Juli, 25. Oktober und 6. Dezember Sitzungen ab nud ver-handelte I.) über eine Kunstlopvgraphie der von den Clovenen bewohnten Gebiete, 2.) "über die Herallsgabe eines Kuustalbums, 3.) über einen Plan zum Sammelu von Werke» der ualiuualeu bildenden Kunsl. Inbelress der Kunstlopographie trat die „Maliea" mit Herr» Dr. Stegeu^el'iu Marburg, mit dem Verein sür chrisl-liche Kunst in Laibach sowie mit der Zeulralkommissio» sür Knust, lind historische Denkmale in Wien in Ver-bindnug. Obwohl die „Maliea" schon eine» EnOvurf zur Kunstlopugraphie ausgearbeitet halle, sah sie doch davou in der Überzeugung ab, daß der Verein sür christliche Kuust, der sich schon lange mit diesem Gedanken beschäftigt, ihr Projekt ausführen lind nach dem Vorbilde der Zeutrallommissiu» eiue Knusttopographie heraus» gebe» wird. In der nationalen bildenden Kuust erblickt die „Matica" eiue gerade so bedeutende Seite der Ethno» giaphie wie in den Volksliedern' daher gab sie dem Rudolfiunm in Laibach uud dem Geschichtlichen Vereine iu Marburg die Anregung zu eine», planmäßigen Sammeln von Werken der nationalen bildenden Kunsl. Die Direktion des Rndolsinum erwiderte iu einem sehr schmeichelhasien Schreibeil. Grundsätzlich wird beschlossen, ein Knnstalbnu, zn edieren; dieser Beschluß gelangt znr Ansführnng, sobald die Geldmittel für ein so koslspie-liges Unternehmen zur Verfügung stehen werdeu. Die Künstler werdeu selbst zu bestimmen habeu, welche Kunstwerke im Albnm zn reproduzieren wären,' doch behielt sich die „Maliea" das Recht vor, das eine oder oas andere Bild abzulehnen. Zur „Zentenarseier St. Vraz'", des ersten südslavischen Schriftstellers, der nur für Kunst und Wissenschaft lebte, wird eine Festalademie veranstaltet werden. — Die Drncklegnng des Bnches über die Versassnng und Verwaltung der illyrischeu Länder wird vergeben. Für das Jahr 19l0 wird das Iahrbnch ^oto-pi^) wieder erscheinen. Znr Veröffenilichuug gelangt eine Stndie über den im Jahre 1811 verstorbeuu ser-bischen Kulllirförderer Dos. Obradovu>. Die Redaktion dei gesammelten Schriften von Dr. Mencinger über-nimmt Dr. Tomin^ek, die der älteren Dichter Dr. Ile-5u-. Bei der Herausgabc slavischer Sprachlehrer für Slovenen ist die Methode die Hauptsache. In die neu-gegründete wissenschastliche Sektion werden Dr. Gruden, Dr. Ile,^i<', Dr. Muhorn-, Jug. Turk uud Doktor klc-binger gewähll. Diese Sektion wird u. a. i» kurzem über eiue'südslavische Euzyklopädie zli berateu haben, die von der Südslavische» Akadeiuie der Knuste und Wissenschaften in Agram projektiert wird. '.'.'lit den, lechuischen Wörterbuche wird eine bereits eingelaufene Pos!- undTelegraphenlerminologie zu vereinige» ,eiu. — Die Einnahme» im Jahre 1909 betrugen 22.076 l< 50 I, die Ausgaben 23.456 1< 74 l>; das Depzll ,sl geriuger gelvorden. — Die Bücher pro 1909 siud noch erhältlich. __ ^g,l dcr Erdbebenwarte.) Am 4. d. M. erfolgte» an den Lnckmanil' n»d Ehlert-Pendeln zwei mittelstarke Ferubebenaufzeichuungen. Beginn der ersten geaen 8 Uhr 2l Äcinnten nachmittags nud der zlveiteu etwas stäikereu, gegen s> Uhr 57 Minuten abends, Herddistanz der beide» Fernbeb'.-n bei l2.000 Kilometer. Diese» Fernbebellausläufern folgte am 5. d. M. eine schwache Nahbebeiiauszeichuuug. Die ersteil Vorläufer setzte» »m 4 Uhr 54 Miuuten 5 Selnnden srhr »char, ein, während die Mar.imalbewegnng von 3 Millimeter 2", Seknnden später erfolgte. Gegen 4 Uhr 56 Mliutt"' erlosch die Anszeichnung vollständig. Die H"dd' m'. wnrde ,nit 125 Kiloineler berechnet. ^- Nach '^^ Pause konnten vorgestern von der Warte '""'"Sie "-nenfleckenbeobachtuuge» vorgenominen >v"^'' ^^,,,^,, gaben trotz der sorgfältigsten Prüf""" N. Sonneuoberfläche !ei»en So»»e»f><'^ Laibacher Zeitung Nr. 30. 262 8. Februar 1910. " ^Andreas Hofer>Gede»ltfcier.1 Am 20. Februar >l)10 jährt sich zum I0l)steu Male der Tag, an lvelchem der Volksheld Andreas Hofer für die seinem Volke und seinem Vaterlande geweihten Taten den Tod erlitt. Es empfiehll sich daher, an diesen» Tage die Verdienste, die sich Andreas Hofer um seine engere Heimat »no nil» das ganze Vaterland erworben hat, als leuchtendes Beispiel inniger Vaterlandsliebe nnd uillvandelbarer Treue zum angestammten Herrscherhause besonders der Schuljugend vor Augen zu fnhreu. Die Direklionen wurden bealislragl, die ihnen unterstehenden Schullei« tungen cmzuweisen, die Schuljngend am 19. Febrnar l. I. auf die Taten Andreas Hofers in angemessener Weise anfmerksam zu inachen. Falls ans diesen» Anlasse an einzelnen Schulen Echulseierlichkeite» ill Anssicht ge» »ommen lverden sollten, wird gleichzeitig ansmerlsam geumchl, daß für Schulen »lit deutscher Unterrichts' spräche im Verlage des Lehrerhausvereines in Wien, VIII., Iosefsgafse, ein Festprogramu, zur Andreas Hofer.Feier erschienen ist. Ter Preis dieses vollslän^ digen Festprogranüues, das ans 5 Nummern besteht, beträgt samt Zusendung 2 X, jener der Andreas Hofer-Hymne allein l X uud^der für die Festgedichte und für die Singstimmen zu de» Nummern l dis 3 allein je 10 I,. An den Schuleu, au welcheu aus diesem Anlasse Schulfeierlichleilen stattfinden, ist der Tag scl'ulfrei zu geben. —^ lDer Laibachcr Katholische Gesellenvereinj der« anstallele vorgesler» abends in, „Rokodelsti Tom" eilie mit reiche»' Programme ausgestellete Faschingsunler-hallung, bei welcher der Vereinssängerchor mit drei Ehören, daruuler zlvei mit Bariton-, bezw. Tenorsolo-vorlrägen, anslral, die sämtlich iu eraller, gule Schu» lnng bekundender Weise absolviert wurden nnd von denen namentlich die stiiullinugsvoll vorgebrachte Tenorsoloeinlage des Herrn L. Najde nachhaltigen Neisall sand. Einer von Herrn Prof. Dr. Ier-^e in seiner be» tannl herzensiuiugen und zugleich humorsprühenden Weise gehalleneu Ansprache folgten noch eine komische Szene, mit Gesang, dargestellt von Herrn N. Vran» l'- i c-, ein humoristisches Terzett »nd Eonplelvorträge des Herrn Loxar, »velche Aufführungen sämtlich, na^ mentlich aber die letzlerwähuleu, »nil zündendem Witz gewürzten Liedervorlräge rauschellden Beifall fanden. Den Schlnß der Veranstaltnng bildete die dreiaktlge Posse lnil Vorspiel „1.uinz>:l n nnd V r a n 5 i <"- in ihren Rollen als Meister, bezw. Gesellen in vorleilhafler Weise zur Geltung samen. — Der Besuch war ein sehr guter. — lDcr qestrige Voriraq der Leogescllschast» über die alten Papyri erfreute sich eines ausgezeichneten Ne° suches. Herr Professor Dr. Wessely verschaffte dem Laibachcr Publikum mil seine!, interesfanlen, niil der Vorzeigung loslbaren Quellenuialeriales verbundenen Ansführnngen einen seltenen, für die Provinz fchon feiner Qualität nach ganz außergewöhnlichen Genus;. — Ein näherer Bericht folgl. — lDie Lehrlinqsqruppc der ./X l, > <» n" einen Fanlilienabend, dessen Programm unter anderem die Anssührnng des bekannten F. S- Fiichiarschen vier-altigen Vollsschanspieles „lliv^i l<>v<>,<:" aus einer i»<><- improvisierten, sehr esfeklvol! ansgeslaltele» Tilel» tantcnbühne z»m Gegenstande hatte. Nach einer ange» messenen Ansprache des Vereinspräses, Herrn 5 l e r l j, Taiuburnscheiü. und Eouplelvorlrägen der Lehrlinge, >vo» bei namentlich letzlere stürmischen Beifall erzielten, ging das Bühnen schaustücl in Szene, das bei guter "«interpretation in exaller 'Weise seine Abwicklung fand und gulen Willen wie auch gute Einschulung der Darsteller bekundete. Wenu auch nicht alle» der zahlreichen, bei der Darstellung in Aktion tretenden Kräfte ausgesprochene Bühnenlaiente beknndeten, kaun man immerhin uebeu allgemeinem Fortschritt bei einigen Dar-stellern bereits die Wahruehmnng machen, daß sich hier cin recht hübsches Talent heransznlrislallisieren beginnt. Durch Leistungen, die über dem Durchschnillsmaß standen, traten insbesondere die Darsteller I. lind V. D r e-u o vee, P. Invanova, V. ^ lrjane, V. ^ t r u . kelj, I. Plul und A. V e k .^ hervor. - - Der Ver-einstambnraschenchor, der die Zwischenaktmusik besorgte, hielt sich wacker. Der Saal war gedrangt voll. — lHerinqöschluans.j Der vom Kastnoverein pro-grammäßig a>n'Mitl,voch bestimmte Heringsschiuaus beginnt um 8 Uhr abends. Für prompte Bedienung und Darbielnng ansgefuchler Delikatessen ist von, neuen Kasino-RestauratVnr lresslich vorgesorgl »vorden. — lDie Hauptversammlnnq der „Tlovenska Ma> tica"j wird Monlag, den 2l. März, stattfinden. All° fällige Anträge sind in, Sinne der VereinZftatuten wenigstens 14 Tage vor der Hauplverfammlnng einzubringen. — sDas ^chrerhcim in Lovrana.j Einer nils zu» gllomlueneu Zuschrift entnehmen wir folgendes: Der Teulschöfterreichische Lehrerbund lMi.<«><» Mitglieder) hat für seine erholungsbedürftigen Mitglieder in Lovrana ein Hans um den Belrag von ?<>.(><») !< angekauft und als Genesungsheim de», Betriebe übergeben. Bisnun haben bereits t5<» Lehrer und Lehreriuncn onrchschnill lich durch sechs Wochen darin Auseulhall genommen. Mit 5 l( täglicher Gehrung Wohnung allein mehr halle bezahlen «Nüssen. Für das Haus wirkt cin eigener Ausschuß, der üiuer der Leitung des Pros. Peerz in Laibach fleht und sich bemüht, alles nach den Bedürfnissen zu regeln. Dabei hat sich nuu vor allen, die Erweiterung des Hauses als notwendig erwiese,,. Dermalen können gleichzeitig 22 Personen untergebracht werden; der Zu. spruch erfordert jedoch den doppelteu Fassungsraum. Deswegen ist der Beschluß gefaßt wordeu, einen Znbau auszuführen, der ruud 5<».<»W Iv wsten wird. Bisher konnte die Lehrerschaft mit Stolz sagen, sie habe das Hans „aus eigener Krasl" geschafseu; aber jeht, da fie zur Erweiterung schreitet, wendet sie sich an die schul-frc,indliche Bevölkerung des Reiches mit der Bitte, ihr zu dem großen Werte Bansteine zu senden. Sammel-stelle: Karl Bruche, Fachlehrer in Wien, XIIs., Zehetnergasse l4. — »Mlielilicher Tchadcuj wurde infolge der großen Schneemassen au de» Dächern,, bezw. Dachslühle» konstatiert. In mehreren Fällen mußte die gewaltige Schneedecke enlserut werden, nm die nutwendige Eilt» lastung der Dächer zn bewirken. Mehrere Tachstühle müssen einer gründliche!, Reparatur unterzogen, bezw. durch neue ersetU werden. Der auf oiese Weise angerich» tele Schaden ist beträchtlich. l<<>—. — iKrste Lail'achcr Wach» uild Tchlichanstnll.j In uniVrer Sladl isl ein Unlernehmen ins Leben gerufen wordein, >vie solche in fast allen größeren Städten schon lange eingeführl siud. Indem »vir die Ersle Laibacher Wach» ulw Echließaustall einer ausgiebigen Beachtung des Pnblilnms anempfehlen, verweisen wir aus die in der hemigen Nummer eiilgeschallele Annonce, aus der alles Nähere über die'Einrichtnng sowie über den Zweck des Unternehmens zu enlnehnu'n ist. — ^Todesfall.! Im Kaiser Franz Ioses.^pilale der Barinherzigen Briider in Kandia bei Rudolfslvert starb vorgestern Herr geistlicher Ral Johann Pudboj nach langem Leiden. Im Jahre, 1848 zu Reifnil) geboren, wirkte der nunmehr Verblichene als Kaplan in Wip° pach, Loitsch, St. Veit bei Sillich iluo in Slavina, Weilers als Expositus in St. Peter, Pfarre Slavina, schließlich als Pfarrer in Planina nud iu Toplih in Unlertrain. Nach 87jähriger Dienstzeit trat er im vorigen Jahre seiner geschwächten Gesundheit wegen iu den Ruhestand. Unser Blatt zählte Herrn geistlichen Ral Podboj zn seineu getreuen Mitarbeitern nnmeullich während seiner Tienslläligkeil in Planina; auch als Pfarrer in Töplih sandle er lins hie nnd da schätzenswerte Beiträge ein. Er genoß wegen seines znvorlon,» menden Wesens, seines Wohlläligkeitssiuues nnd seines liebenswürdig lebhaslen Temperaments großer Beliebt» hcii und Wertschätzung. — Die Leiche »vird hellte nach» mittags nach Reifni^, überführt werden, wo morgeu vormittags um M Uhr die Beisei'.ung stattfindet. — sSnuitiito-Wocheubericht.j Ii, der Zeit vom 23. bis 29. v. M. kauien in Laibach 2? Kinder znr Wel! l85,!<> pro Mille), darunter !l Totgeburten; da-gege» starben 1>> Personen >24,7<» pro Mille). Von den Verstorbenen sind 15 einheimische Personell; die Sterblichkeit der Einheimischen belrägl somit !U,5l» pro Mille. An Tuberkulose starbeu 7 l,u»ler ihnen l Orlsfremder), an sonstigen Kranlheilen l2 Personen. Unler den Verstorbenen befanden sich 4 Ortsfremde nnd 7 Personell aus Auslalteu. Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Varizellen 2, Scharlach 1, Typhus I " Baiser Franz Josef. Spitale der Barinherzige» Brüder iu Kandia bei Ru-delfswerl verblieben Ende Dezember i):^ Kranke in der Behandlung. Im Iäuncr wurden l!7 kranke Perfonen ansgeuomm'c'U. Die Suinme der behandelten kranken Perfonen betrug somit 2U>. In Abgang wnrden gc» brach,, und zwar als geheilt 76, als gebessert 24 und als uugeheill 13 Personen. Gestorben sind 4 Personen. Mtt Ende Jänner verblieben 93 Personen in dcir, Behandlung. Die Summe aller Verpflegslage betrug 29'»8, d,e durchschnittliche Verpslegsdauer sür eiueu KranleA 14,!3 Tage. - Im Kaiserin Elisabeth.Frauenspttale i» Rudolfswerl verblieben Ellde Dezelubor 33 Kranke in der Behandlung. Im Iäuner wurden 47 kranke Pcrsoilen ausgenommen. Die Summe dcr behandellell lraukeu Personen betrug somit 8<^. In Abgang wnrden gebracht, nnd zwar als'geheilt 23, als gebessert 8 und als nugeheilt 4 Personen. Mit Ende Janner verblieb,',, 45. Personen in der Behandlung. Die Summe aller Verpflegstage betrug 1298, die durchschnittliche Ner-Pslegsdäuer'für eine Kraule '6,22 Tage. II. ' Ki«r Voltsliewc.qmlf, in Kram.) In, Poltt,scheu Bezirke Adelsberg l41.9'l2 Einwohner) fanden ,m vierten Qnarlale des Jahres 1909 l»7 Trauuugeil stall. Die Zahl der Geborenen belief fich auf 388, die der Verstorbenen ans 20!, darnnter l22 Kinder im Alter von dei Gebnrt bis zn 5 Jahren. Ein Alter von 5l> bis zu 7«! Jahren erreichten 37, von über 70 Jahren 45 Personen. An Tuberkulose starben 31, au Luugcnentzün-dung 13, au Diphlheritis 1, au Maseru 26, an Schar» lach' l, an Typhus 1, durch zufällige tödliche Befchä-digung 7 Pcrsouen; alle übrigen an sonstigen verschie» denen Krankheiten. Ein Selbstmord, Mord oder Tot» schlag ereignete sich nicht. —?. '— Ml.qcmcincr österreichischer Werkmeister» und Indnstriebeämlenvcrbaud, Mcicheubcrss.j Der Jahres-bericht dieser Slaudesorganisation, die an Umfang stetig zunimmt, biettt viel des Interessante,,. Vou Jahr zu Jahr tritt der Charakter einer selbstlosen Fürsorge» anstatt sür ihre Mitglieder mehr zulage, was die Aus-zahlungcu der Unlerslichuugen in den letzten drei Iah» ren dartuu: 1907 130.824 l<, 1908 l 49.567 l< uuo !0lw l68.276 l<. Der den Wohlfahrlseinrichtungeu zli- gründe liegende Finanzplan gestattet, diese sich steigernden Auszahlungen ohne Erhöhung der Beiträge" sper Monat 3 X) durchzuführen, was die Ansammlung der N^servesonds mil ihrer gleichbleibende!, Erhöhung beweist. Die> Vermehrung der Fonds belrägl in deu lebten tnei Jahren 812.000 Iv, davon im letUeu Jahre allein 272.760 K. Der Verband verfügt am Eiutritte in das Jahr 1910 über ein Vermögen'von 2,016.859 X, welches, erstklassig angelegt, durch sein Zinserlräguis vou mehr als 80.000 Iv die Mitglieder bedeuleud'entlastet uud eine weilerc Ausbreituug der Unterstühungstätig» keil nnler Beibehaltung der derzeitigen Eiuzcchlungeu gewährleistet. Alu Beginne des Jahres standen 124 In« vnlide mit einer Iahrcsrente von von je 416 iv nnd 164 Invalide mit je 208 X iu Unterstützung. Au die Hinterbliebenen verstorbener Mitglieder leistete die Slerbelasse 66.270 X, die Weihnachtsnuterslühmlgs° kasse ll).75l» X, au notleidende Mitglieder bei Krankheit nnd Etellenlosigkeil 13.800 X. — Anmeldungen znm Neitritle nimmt die Leiluug des Verbandsverciiies in Neumarktl, »vie die Zentralleilnng iu Neichenbera. jederzeil entgegen, >vo auch gern Anstünfie erteilt worden. — lVrtrnnken.1 Ain 2. d. M. gegen 1 l Uhr abends begab sich der 60jährige Anszügler Anton Oblal aus einem Gasthause in Vrezoviea bei Fra>,zdorf uach Ohouica und schlug deu kürzoreu Fußlveg ein. Als er jedoch nicht heimkehrte, wurde nach zwei Tagen mil Hilfe der Geudarmerie die Snche nach ihm eingeleitet. O^blal wnrde in deu, infolge der Schneeschmelze start gestiegenen Borovui,^ieabache tot anfgefnnden. Er dürfte von der geländcrlosen Vrücte gestürzt sein, wor> auf er ertra>,k. " —a— — . uan^ brach sich cin^ ncnr Etilisil'rnnss dl'r Opl'rc-ll^ Vahn. dic- in drr „Geisha" ihre Mckiichc Fortselulnq erlebte. Die anm»liae„, reizvollen Melodien, die eisien'. artigen Tanzrhylhlnen, der charakteristische .hnuwr'des anziehenden Wertes hoben die Dichtung weit 1>ber ihren Werl und uerlichen ihr zugleich einen einschmeichelnden 3^' ^" ^P"'l'Ue ^^,^ ^^.^. ,„^ ^.^, ^,„ ^iscrnen «estandc ,cdcr Viihne, welche diese >tunsUMnn^ pfleql, l'nd findet umner loieder ihr dankbares Publiluin, das dcn suhen Gcsänqen oer aninntiqen Geisha mil Be» Hagen und qcrne lauscht. Die gestrige Auffiihruug fand ,;nnl Vorteile der I. Operetleilsängerin Fräulein Her» mine Petto statt, der die zahlreich erschienenen Ope° reltcnsrmnde ihre Dankbarkeit in der qewohnten licbcnswürdissen Art in Gestall von Veisall', Vlnmen» spenden, sinnigen anderen Widmungen und Hervorrufen zum Ausdrucke brachten. Fräulein Petko lrng die lyrischen Vlnlen, die der Komponist deT lieblichen Mimosa zuczedachl hat, geschmackvoll vor- den wärmsten Beifall erzielte sie mit dem reizvollen Vorlraqe des Geisha°Walzers. Fräulein ?ien.'ald sah als Mollv-Geisha sehr schnnick aus und beweqle sich iil Spiel und Tanz mit gewinnender Anmut' auch sie faud verdiente Anerkennung. Herr O lbat gab den Iuiari mit behaglicher Komik; an Stelle des erkrankten Herrn Wlfi'r trat der Komiker des Sladllheaters in Mageusurt Herr Max U l m e r als Chiuese ei»l. Er trug der Faschings» stimmung dllrch eiuen luit clolonhafter Veloeglichleit ausgeführten Tanz und einen Pnrzelbaum in den Souffleurkasten' Nechnuug, den er sogar wiederholen mußte. Das Orchester hk'lt sich wacker. Die Operette war hübsch ausgestattet, jedoch oberflächlich vorbereitet, es gab Unebenheilen, Entgleisungen im Chor nnd Stockungen in der Prosa. Der animierten Stimmung des Publilnms tat das wenig Abbruch? es hielt sich an das Gute nnd war in bewährter ^iebenswiirdigteil hie-für ungemein dankbar. 1. — lAus der jlovc,,ischen Theatcrtanzlei.j Heute nachmittags wird bei aufgehobenem Abonnement lfür Logen gerader Tag) Naeders vieraltige Posse mit Musik und Gesang „Ivolxn-l. in N< rti-unl" anfgefiihrl werden. Es sei bemerkt, daß die Vorstellung nm 5) Uhr beginnt und noch vor halb 8 Uhr enoel. ~ lDie Generalprobe des „(5hanteclcr"j sand am ti. d. M. statt. Der ersle All erzielte einen großen Erfolg. Der geistreiche Prolog uud die Hymne an die Sonne, von Chantecler gesprochen, weckten nnunler-brochenen Beifall, der sl/stark uiar, daß der Schau-spieler wiederholt innehalten mußte. Die Ausstattung des zweiten Aktes wnrde mit großem Enthusiasmus aufgenommen, der sich zu Ovalionen steigerte, als Ehan-tecler beim Ausgehen der Sonne seinen Gesang beendcl hatte. Diese Szene ist unzweifelhafl eine der klang, reichsten in der französischen Poesie. Von hier an war der Erfolg anßer Zweifel. Als der Vorhang fiel, nahm die Vegeisternng eiuen Charakter an, der Nostaud zeigte, daß er als Dichter der Nation gefeiert wird. Der drille Akt ist besonders eigenartig und spricht förmlich von Geist, hat aber etwas Gesnchtes. Das Pnblikum nuter-hielt sich, war aber weniger hingerissen als in den vorherigen Alten, aber der Erfolg war doch ein großer. Bcfundcrs fiel die .Wmfl auf, mit der die Schauspieler in ihren gefiederten Kostümen die Besonderheiten jeder Vogelarl uud durch eigenartige Aussprache die Vogel» stimmen fast genau wiedergaben. Auch der vierte Akt weckte weniger Enthusiasmus. Der Gesamte»'ndruck je» doch ist der eines großen Erfolges, ohne daß man von einem Triumph sprechen lann. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die Kretafragc. Konstautinopcl, 7. Februar. Wie in Pfortckreisen ucrlautet, haben nachmittags der englische uud der französische Botschafter dem Großwesir eine identische Erklä-rung übergeben, wonach die Schichmächte die Entsen-t'lmg von Deputierten aus Kreta nach Atheu nicht zn» 'assen m,d nötigenfalls Maßregeln zur Verhinderung ^er Entsendung treffen werden. Ve,i der definitiven Regelung der ,^relafrage werden die türkischen Rechte Mvahrt werden. Morgen sollen der russische nnd der uallenische Botschafter gleiche Ertlärnngen abgeben. Das französische Flottenprogramm. Paris, 7. ^ebrnar. Das vom heutigen Miuisler-rale genehmigle ^loilenprogramm sieht' die Bildung eines Schlachlgeschwaders mit achluudzwanzig Panzer» schissen, einer Eskadre von zehn NetognosziernngS» schiffen nnd einer Eskadre von zweinndfünszig Huchsee» lorpedoboolen vor. Das für den Dienst außerhalb der Heimat bestimmte Geschwader soll aus zehn Einheiten bestehen. Die Unterseeboolflutle wird aus vierund» neunzig Einheilen bestehen. Die Panzer der Schlacht» slolle sollen in zwei selbständige Teile geteilt werden. Beide sollen zwei Esladren nmsassen, von denen eine einen vollständigen Esfektivsland, die andere einen her. abgesetzten Esseltivsland besitzen wird. H^i Torpedo» flollillen und alle Unterseeboote werden einen vollständige» Essetlivsland haben. Aus der Rcichsduma. Petersburg, 7. Februar. Im Verlause der heutigen Debatte über die örtlichen Gerichte wurde das Mitglied der er.lremen Rechten Markov wegen ungebührlicher Ansorücke, die er in einer Rede an die Versammlung und an den Präsidenten gerichtet halte, gemäß einem Vorschlage des Präsidenten für fünfzehn Sitzungen ans-geschloffen. Markov halte die Vorlage, in der die Zn° lc.fsung der Inden zur richterlichen Tätigkeit normiert wird, heslig kritisiert und dabei die Duma und ihren Präsidenten jüdischer Gesinnung beschuldigt. Als Mar> klw den Saal verließ, ries er: „Ich bin sroh, diese jüdische Versammlung für fünfzehn Sitzungen verlassen zu können!" Für die Ansschließnng des Abgeordneten Markov stimmte die ganze Dnma mit Ansnahme der extremen Rechten nnd einiger Nationalisten. Verantwortlicher Redakteur: Anton Gutachten des Herrn Med. Univ. Dr. A. Körnst reicher W i e u. Herrn I. Serravallo Trieft. Ich habe feil mehreren Iahreu Ihr Praevarat Tcrrauallos l5l)ina-Wci,l mit Eisen in meiner Prari? mit gutem Erfolg iil Auweudung gebracht, und zwar leistete diefes Pmepawl sowohl iu der Rctonvaleszeu^ zeit nach schweren Erkrankungen wie Typhus, Luugcn^ cutzimduug und Puerprralprozcsfeu außerordeutliche Dieuste zur Hebung der Kräfte der geschwächten Patienten. Außerdem ucrwende ich dasselbe bei Ehlorose, Tuberkulose und chronischen Darnitatarrheu mit sehr gutem Erfolg. Selbst in meiner Familie habe ich gute, Erfahrungen gemacht. Wien/11. Okwbcr 19U7. /410) Dr. «ornstrei cher. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 5. Februar, Baron Rcchbach, Gutsbesitzer, samt Töchtern. Kreutberq. — Mmer. Venefch. Ing.; Primus, Kfm.; Wölicr, Güuthcr, Eugl, Wnlkclhofcr, Rsd., Mien. - Ecker, Rsd,, Stockerau. — Angelstem, Njt,,, Nemschcid. — Lcmzma.cr, N,d.; Hauser; Hoceunr. Professor, Tnest. — Dr. Schäsfer, Steiu. — Fippari, Holzmdustrietlcr, Cilli. ^ Zunzer, Forst mann, Friesach. — Schneider. Ütfiu,, Potanih. — Zager, Kfm., Oberlaibach. Wojc>liewicz, Redakteur, Bust (Galizien). — Hirschl, Hoffmauii. Me., Wien. N m «. Februa r. Tschepfter, Kf,n.; Safrauel, Ing.; Ostcrmann, Nihmger. Rsde., Wien. - Blodich, k. t. Professor; Braiivvich, Trieft. — Gorjupft, Pnv.; Nouialouil', Wachtnl^istcr. Fiunie. — Stnuer, Kfu,., Budapest. — Gmayuer, Direktor, s, Frau, Marmel. — Stare, Gutsbesitzer, Mmmsburss. — Er° lauer, Laibach. — Silbernas,!. Rso., Boze». - Lehmanu, Ing., Wels. — Bacher, lksm,, Villach. Meteorologische Veobachtungen in Laibach. SeelM)!.' 306 li i". Mittl. Luftdruck 78l> 0 mm. «' ^illTNl^TZl'^! b 0'SSÖT^chwach fast bew0i'tt> ^ 9U. Ab. ?ij0»I 07 windstill Heiter z "81 7 Ü7F^s?27-1 ! -'2 .^ » j Nebel z 0 0 Das Tagetzmittel der gestrigen Temperatur beträgt 17°, Normale -10°. Seismische Berichte und Veobachtuuncu der Lnibncher Erdbebenwarte (gcnrmldct von dcr ssrainilchc» Epnrlas^ <»!>?. (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Obcrrealschule.) La^,e: Nürdl. Vrcitc4<>°»'^; Osll. Länge lion Grl'rnwich l4°/ll'. Bodei, uur „ l) c: Mäßig stark. Verstorbene. Am l>. Februar. Johann Prosen, Inwohner, 73 I., ^aphovtl »ilie» 2. — Anton Polajnar, Knecht, 28 I., Ii^. (lockoffk eestH 11. Am 6. Februar. Anna NuUat, Postbeamtensgattin, l)-"' I, Umonykk ev8tu, 2. Im Iivilspitale: Am 4. Februa r. Marianna Bergant, Arbeiterin, 70 I, Am 5. Februar. Johann Vidmar. Arbeitcrssohn, 10I. Zur gefälligen Beachtung! Hiomit gestatten wir uns, das vorebrlicho Publikum auf die „Erste Laibaoher Waoh- and Sohließ-Anstalt" aufmerksam zu machen, derou Ilauptuufgabo darin besteht, die zur Bewachung Ubergobouen Objekte: Kirchen, Häuser, Goschäftslüdon, Villen, Fabriken, IIolz-und Lagerplätze, (üirtenanlagen und Bauplätze, die gauze Nacht einer genaueu Beobachtung zu unterziehen, und zwar Ton abends 9 Uhr bis morgens n Uhr absichtlich unrogol-mäßig, damit verdächtige Personen nicht berechnen können, wann der Wächter kommt und somit stets unsicher sind, d. h. keine Minute sicher sind von dem Wächter beobachtet und überrascht zu werden. Die Bewachung ist die peinlichst genaueste uud sind die Wächter durch Kontrollbeamten die ganze Nacht kontrolliert, streng darauf angewiesen, jedes Tor und Türe auf daR genaueste zu untersuchen, ob solche auch richtig und ordnungsgemäß verschlossen, ebenso jeden Laden zu revidieren, ferner gonaue Beobachtungen anzustellen, ob sich keine Einbrecher, Diebe oder sonstige verdächtige Personen in oder an don zur Bewachung übergebonen Objekten zn schaffen macheu. Auch wird das Hauptaugenmerk darauf gelichtet, die Objekte von unten bis oben, hauptsächlich jedes Fenster zu beobachten, ob keine Feuergefahr besteht. Bei Nachtbetrieben wird auch die Beaufsichtigung und Kontrolle des Personals sowie der Arboitor usw. übernommen. Wrir gestatten uns noch, speziell zu bemerken, daU unsero Mannschaften aus nur geeigneten und zuverlässigen Leuton, welche über jeden Zweifel erhaben sind, besten Leumund sowie tadellose Militär- und Zivilpapiere besitzen, besteht. Auch hat jeder unserer Augestollton eine entspre-cheudo Kaution zu Stollen, welche derselben laut Instruktion und Anstellungs-Protokoll verlustig werden, sobald sich solche das Geringste zuschulden kommen lassen. In anderen Falle wird don Wächtern, welche sich durch besondere Pflichttreue und Aufmerksamkeit hervortun, oino Prämie von 5 bis HO K gewährt, waa deu Eifer, derselben besonders anspornen dürfte. Für die Notwendigkeit der Wach- und fechließ-Anstalt spricht schon der Umstand, daß in fast allen größeren Städten des In- und Auslandes solche Unternehmungen eingeführt sind und überall zur größten Zufriedenheit arbeiten. Wir weisen ferner darauf hin, daß die Anstalt Saisonaufträge sowie die Bewachung von Objekten außer Laibach wio auch größerer Etablissements mit oder ohne Kontrolluhren übernimmt. In der Anhoffnung, daß recht bald mehrere neue P.T. Abonnenten unserer Anstalt beitroten, zeichnet mit aller Hochachtung „Erste Laibacher Wach- und Schlieü -fiesßllschatf". Laibacii, Direktion: Trg Tabor Nr. 5. Wachstube: Metelkogasse Nr. 1. Wir berechnen pro Monat bei Jahroa-Abonnement für die Bewachung eines Hauses : Außenbewachung von K 2-—, woitors Iunenbowachung von K 3—, woiters Innenbowachung mit Kontrollbüchel von K 4-—-, weiters Innonbowachung von Lagerplätzen von K 6.—, weitera Fabriks- und Separatwächter nsich Vorein-barung. (488) 2-1 Sonnseitige Wohnung bestehend au» drei Zimmern, Küche und Zugehür, mit separatem Garten und Pavillon, ist vom 1. Mal 1. J. an eine (49-J) ruhige Partei arm* v «-*«§#02) k Wohnung Älu'.ml uus funf Ammern nnd Zu-an *• 18t im TI- St°ck zum Maitermin Qeben ruhige Partei *u wer" 1 Stock*1'**611 Judengasse I, (500) 3—1 Wohnung bestehend aus drei Zimmern und Küche, Holzlege, ist Alter Markt Hr. 21,1. Stock, sofort zu vermieten. (497) a-1 Anzufragen dortselbst im II. Stock. Fräulein mit schöner Handschrift wird als Schreibkraft aufgenommen. Anfrage täglich ll%l Uhr mittags, Gerichtsgasse 13, II. Stock. (501) 43«£swi«ül&* wird Wohnung per aofort oder Maitermin^ h^Sr. aus 4 Zimmern, Badezimmer "»£ ,lt. :: : : Nähe der BleiweisstraÜo er« hnUng, Anträge unter «ViorZ.«Hn^toI„. an die Administration dieser ^^ ^ _t Laibacher Zeitung Nr. 80. 264 8. Februar 1910, ßurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Ourslilatte) vom 7. Februar l910. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronemuährmia,, Dir Notierung sämtllcher ?i?lie» und dcr ^Diverso» Lose» versteht sich per Ztilcl. ! Geld!ware' Allgemeine Staatsschuld. > Einheitliche Rente: ! 4«/„ lonucr. stenerfrei, Kronen (Mai-Nov,) per Nasse . . 95 — 952,, betlo (IHnn,.Iuli) per Kasse > »5»— 9b 20 4 2"/„ ö. W, Nute,, ,Febr,-Äua.) i ! per Kasse......99 ll» 99 3ü 4-2"/„ ü, W. Silber ^lpril-Olt.) per Kasse......99 «0 993<> i»,!Uer Staalslose 5,0« fl. 4"/„ ,72 — 176-l«60cr ,, »0« sl. 4"/„ 243 - 249 - l««4er ,, ><»<» fl, . , 32575 :«1 75 18«4er ,, 50 fl , .'»25 75 3317b Tom, Pfondbr, i< 12« fl, 5"/n>28985 29085 Staatsschuld der im Neichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Oestcrr. Ooldreulcstcucrsr, .Ould per Kasse .... 4"/« n? 75 ll? 95 Oesterr, Rente in Krouenwähr, steuerfrei, ver Kasse . 4"/„ 9495 95 15 detto per Ultimo . , 4«/n 94 9b 9b 1?» Oefl, ssnveslitiunöNente, sleuer- frei, Kr. per Nasse ü'/,,"^! «5 40 «l> 6>> Eisenbahn 2taatSschnldverschrell»l«lleu. Elisabelh-Aahn i w., steuerfrei, , zu 10.000 fl.....4"/„! -" "-'" Franz Joseph Bahn, in Silver, (bin. 2t.) , . . s»>/."/^ll»- 120— Galizilche Karl Ludwi« «ahn I (dlv. St,) Krouen, . 4"/„, 94 75 9» 7k> Rudolf Vahn. in Kroncnwahr. steuersrei. (diu. Lt.) 4"/«, 9^80 95 75 !!^nailbsss>cr Vahn. steuerfrei,! 400 »nd 2000 Kronen 4"/«! 95- 9<>- Zn Staaiöschnlbverschrei. dünnen abncstempelte Elsen-bahn.Ältien. ^ (ilisabethVahn, 2/^"/„ . 43« - 42» -dctt« Salzbura-Tirol 2«N fl,! ü. W, in Silber, b°/„ . . <2l> bO 421 b« Nremstal Nahn 2U0 iiub 2l«1o Kronen, 4"/„.....!l9i —I9ll — Geld War« Vom Staate zur Zahlung übernommene Eisenbahn» Prioritätö-obligatiunen. Äühin. West lmhn Em, 18!»5. 4U0, 200!» u. 10,00» Kronen 4"/y 952b 9625 ElisabelhVahn 60« », »«0« M. 4 ab 1«"/n...... 117-2', t18-25 Elisabeth Vahn 400 u, 200» M. 4"/n........ 11üb011«b l'?7b i'frauz Ioseph-Aahn Em,i8«1 ^ (bit,. St,), Silber, 4'V„ . 9U'4N 9740 Galizische ,Uarl ^ndwiss-Äahn »div, Ll,), Silbrr, 4"/„ . 9b'5b 9N f>i. Ung-Galiz, Bah» 200 fl, S. 5" „ 105 — 106 — detto 40(1 „, 500» K 3'/«"/« «7 25 8!:'2ü Vorarlberaer Äahn Vm, 1«»4 (dw, St.), Lilber, 4"/° - »,''20 9N 20 Staatsschuld der Länder ! der ungarische» Krone. ! !"/„ »ng, Goldreif per Nass^ . !i14 10 ll4 »0 4"/« dettu per Ultimo 1l4'io l14'30 4"/„ nng, Rente in Kroneuwähr,, steuerfrei, per Nasse . . 92'4N 92LN 4"/„ detlu per Ultimo 92 40 9260 ll'/,"/,, detto per Kasse . «2 »s> 82'55 U»s>, Prämienanleihe u 100 fl. 21575 22175 deltu u 50 fl. >L15'75^2!'75 Theis,,-Rcn.-^ole 4"/„, . , . 155'1< ,1UI iu 4"/„ unn. Grund »tl-Oblin, . !»3 — ^ 94 . j"/„ lroat, u, jlnv, ^rundentl, ! Obligationen , . , . 94--j 95 ., i Andere öffentl. Änlehen. Vuön, andeöanlehcn (dio,) 4"/u V2'60 93 r'crg, Eisenb.-Landes- Änleheu (div,> 4>/,»/<, . . 9965 100'65 5°/„ T>unau-Nen,-A»lelien 1878 102 25 — - Wiener Perlehröanlehen 4°/„ . 95 45 9« 45 detto 1900 4°/, 95'b<» 9N-50 ^lnklini der Stadt Wien , . i<)l'— 102 — betto (S, oder O,) 1»74!I20U<> 12160 detto (1894)..... 93 25 94^25 belto (Gas) v. I. i»9» . 95'25 96 ^5 dettll (Elcllr,> v. I, 190N 95 30 96 3>' dctto (Inv, A.) U. 1.1902 96 bb 97 55 dettll v, I. 1908 , . . 9b 20 96 20 Bürsenbau-Auleheu vcrlosb. 4°/„ 9b 90 96-9» »iussischc Staatsanl. u, I, 1906 f. 100 X per Kasse . 5 1892......«"/u! 122-20 12N20 ^ <«e,d ! Ware «»lg. Staat« Goldauleihr 1!»0?! , f, 100 Krone». , 4>/,"/«> U5'25, 9l>75 Pfandbriefe usw. > Vodrulrrdil, allq, üsterr., in 50 Jahre» verlosbar , 4°/» 95 10 9N tu Äühm, Hypothelenb,, verl. 4°/« !»? ^ v?'i!N Zentral,-Bod,.Kred,-Äl,,üf!err., 45 Jahre verl, » . 4>/2°/n »01 50 102- dettu 6b I. verl. . . 4°/« »6 75 v'? ?z .«red.-Inst,, üsterr, f,!l>erl..Unt. u. l!fse»lI,Nrb, «at. ä 4''/., 94 20 9520 Landrsb, d. Nöu!a,r, Galizirn u. «obom.. 57 '/2 I, rüclz, 4°/« !>4- 95-~ ?.>!«hr. Hnplühelenb,, verl. -if»/« 9650 96 »n «, österr,Lllllde«z-Hl,p. Anst, 4"/u »6-- 97 — dctto inll, 2 "/„Vr, verl. 3>/,"/n 8?"b 8875 deltoK,-Cchlildsch,verl.3V,"/n «?'b0 88 50 detto verl.....4"/., 95'7b 9675 Ol'slerr,-nmi, Vanl. b0 Jahre Verl., -!>"<, ö, W. ... 984b 9945 detlu !"„ Kronen-W. - - 98'7b 9!>-?5 Spall,.Eistellst,. ^ Eisenbahn-Prioritäts- ! Obligationen. ^ ücs!e>!-, Nordweslbah»200 sl, S- 104'50>1«>5 5c< Sinntcliah» 500 Fr.....»^ - i40^! Süduahu k !l"/„ Iänuer-Iuli 50« Fr, (per St.) , - - 27890 2«0!!0 Tüdbah» i^ 5"/„ 200 fl, S 0 V. !>l^0'10 121-10 Diverse Lose. >Per S!üct,) Verzinsliche üosc. 3"/n Aodenlredit-Ll'se Em, 1880 29« —!L96- dcttu Em, 1»8',»i27l- - 280- 5'V« Nonau-^'eaul.-Luse iaa f>, lL?.''!-?^! -84-75 Serb, Pr«m,.Ä!!l. p, 100 Fr. 2"/, 103 25 109 ^5 Unverzinsliche Lose. Vndap,Vasilila (Dombau) bsl. 26-60 3Nf>0 iircdillose lO0 d. Äodenlr,-Anst, (im, 1889> 9V— 102 — Altien. Trandpurtllnternchiunnnen. ! . '.'l!!ssi>iTepIi^er lüseiib. 50« st. !2i«5—>217O — Aülmiischc 3clrdbahn lb« fl. .z - —> —--Buschliehraber Eisb,5(i0 st,tt.-M. 25?lj - 2b8!l'— delto «lit. U) 20« fl, per Ult. 961— 965--Tu!!an-DampIschi,!ali!,-t6.Oes„1., l. l. priv., 5U0 fl, K,-M. . 1074 -!lN84 - Dux-Aodenbacher Eisend.-loOKr. 6N!'—i «20-— sseidiiiandö-Nordl!. lOUU fl.KM. !b43«>- -,5455 — Kaschau - Oberberaer Eisenbahn ! 200 sl, S....... 3b9—^ 861 20 Lcmb.-Czern.-Iassli. Eisenbahn- Gesellschaft, 20!» fl. S. . bb9' 56t- Llund, ösleir.. 400 «ronrn . ., 559- > 501-50 Ocsterr.Nllrdwestbalm,2(>0st.S. "— ---— detto (lit, «) 200 fl.S.P. Ult. —— —-- Prag-Vuxer Eiseilb, I00sl.abssst. 230— 232 — Staatseiseub. 200fl.S-per Ult, 75675! 757 75 Sndbahn 2»n fl. T. per Ultimo 12.°>'50^ 126-5«, Slidnorbdeutsche Verbiudungsu-^ > 2U0fl, N.-M.....! —.— .-- Tianspurtneküjchas!. in!erm,t., A.-0!.. 20« Krone» , . . 95-— 115 — UiMi, Wrstbahu (Maab-Graz) 20« fl. S....... 404 — 40? — Wiener Lolalb. Alt,-Ves. 200 sl. 220 — 230- - Vanlen. «nalo-Oeslerr, Vanl. I20fl. .317-50 :ll«-'>s Banluerrin, Wiener, per Kasse —— -'- dctto per Ultimo b49L5 550 2b Budcnlr,.Nnst,,allg.üst.,80UKr. 1166-— 1173- Ze!! 675 b« Nrcditbanl, nnn. alla.,, 200 Kr. 817 — «18 — Depositcnba»!. alla,, 20« fl. . 470'— 472-Eslompte - Gesellschaft, nieder- österreichische, 400 Kronen 67b— 68t»-,1769— Uuionbanl, 20U fl..... «.03 60 N04-60 Uuionbanl, böhmische, l<>0 fl. .! 256- 25?- Verichrölianl, allg,, 14<> sl. .i !!5!'7b »57'75 Gcld W^l/ Induftrleunternehmunlltn. > AanacseUschaft, allgem. üsterr., 10« sl........ 22l'— 1.-2^ Vrnrcr Kulilenbernbau-Gesellsch. tN0 fl........ ! 787— ?6'.' - Eilenbalmvcrleyrö-Änsl., Lstcrr., !0uf!........ 460-- «^'- - Eisrubahnw.-Lei!,«., crstc, 1««fl. 19450 l9b «Elbemnhl», Papicrfaliril «ud Verl. Oesellschast, 100 fl, . ,8»-5o ,89 C-lcttr,Ge!.. all«, österr.. 20«, fl. 405-- 4<>3 «ileltr. Gel , iutcru., 200 fl. . — — -- Elettr, Allieii-Gcs., vereinigt? . 250'— 252 — Hlntcrbriacr Patr.-, gnudh.»». Met.Fabril, 4U0 Krone» . 1150--neo Liesinger Äranerei 100 fl, , . 210— !.'<^ Montan-Ges., öst, alpine, lUNfl, ^ 742 50 7« 5>,> «Poldi-Hütll'.', TiegelMistahl» ss.-Mts-O'esellichaft. 20« fl. 510- bls--Praarr Eiseinüduslriraescllschaft 20« sl........ 2613 - Lü2s Nima - Wurany-Salgo-Tarjaucr Eiseuw. lUUfl..... 664- L6b Sal^u Tnrj. St^iulohlen 1l!0 sl. «»1— 035- 'Schloaelmilhl",Papiers..200fl. —— -' -«Lchoduiza», U.-G, für Petrol.- Industrie, 5>UUKrone» . . 540— b4<'-l^> »Stenrer.nNhl», Plipierfalnit u. VeilaMescllfchlift . . . 45<)-— 454-- Trifailcr Kol!lc„iu,-^cs, 70 sl. »'93-— 297 -Tüll. Tabalreaic,iel. 200 Fr, per Kasse........ ^-'-^ - - bctto per Ultimo »67-> 370 - Wasseus. Ges,, ösicrr. ilwsl. . 716— 7>» 5>^ Wiener Aauiicsellschalt, 100 fl. 1»2-— i«4 ,V> Wieuerberger Zienelf. Alt.-Wef. 767— 777 — Devisen zturzc Tichtcn nnd Tchrüö. ! Ainsterdain....... iu» ii«» 1U8-55 Tenlsche Aaulplätje ... 11750 ,l? 70 Italienische Vanlpläfte , , . 94 80 94 97^ lionbon........ ! 24O'b2» 240-77- Paris......... ^ «5-50 9b'7U St. Petcrsburn...... ! 2b4 2b 2b!> 25 Zürich und VaI>'I , . ', , 95-35 9547° Valnte». Dulaten........ 113« 1142 2UFra»len.2tücke..... 19-10 1»-i? 20 Äiarl Stücke...... 23-50 L3ü< Teutsche Reichsbantnolen , . 1I?-bO 1177« Italienische ^anluvten , , .! 94'9,i 9515 «inbel-Nolen....... 2 b4" 2öü - Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. _________Lca-Vet'glclierung. ;>4. JT. O. Mayer Bank- und Wechslergeschäft —i Privat-Depots (Safe-Deposits) unier eigenem VerschtuQ der Partei. Verzinsung von Bareinlagen Im Kontt-Karrent und auf 6iro-K«itt.