?o8rrnna plsLsna v gotovini. Einzelne Kummer 150 Din Nr. 32. Erscheint jeden 1., 1V. und 20. 11. (26.) Jahrgang. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15'— Din. D OefterreiL: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Achill, Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. KoLer?je, Sonntag, den 10. Wovemöer 1929. Briefe ohne Unterschrift werden Nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schristleftung zu senden. — Anzeigen-Äufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Ssmstsg aen 16. November IY2H um r Uftr im fiste! „criest" lferbKIieSertalei tler 6-mcdeer «essugvereiner. kintkittr Mttglircker «na arren -lngrstörlge § vinar, Nlcbtmitgtteaer >o vinar. Lftörer orcstrsttr! virrgeranger Zingrpielr! Gottscheer 600-Iaßrfeier. Unter diesem Titel werden in Hinkunft alle Verlautbarungen und Bekanntmachungen, die die 600-Jahrfeier betreffen, veröffentlicht. Die Arbeiten für diese, für das ganze Gott- scheer Ländchen bedeutungsvolle historische Feier¬ lichkeit, sind in vollem Gange. Samstag den 2. November 1929 wurden die Tage, an denen die Feier stattfindet, festgesetzt, und zwar vom 1. vis 4. August 1930. Außerdem wurden die einzelnen Unteraus¬ schüsse gebildet und ihr Wirkungskreis und Ar- beitsfeld genau festgelegt. Der Festausschuß als repräsentativer Faktor umfaßt außer dem Präses geistl. Rat Pfarrer Josef Eppich und allen Geistlichen, Lehrern und Bürgermeistern der Gottscheer Landgemeinden auch den Haupt- bezw. Arbeitsausschuß und jeden Ob¬ mann der Unterausschüsse. In den Arbeitsaus¬ schuß, der die gesamte Arbeit für die Festlichkeit einzuteilen, zu leiten und zu überwachen hat, wurden gewählt: Obmann Dr. Hans Arko, Ob¬ mannstellvertreter Dr. Georg Röthel, Schriftführer Franz Hriber und Josef Schober, Kassiere Wil¬ helm Wolf und Alois Krauland. Neben dem Fest- und Arbeitsausschüsse bestehen noch der Wohnungs«, Verpflegs-, Finanz-, Werbe-, De- korations-, Festzugs-, Empfangs-, Vergnügungs-, Ausflugs-, Festschrift- und Ordnungsausschuß. Im nachstehenden bringen wir einen Entwurf über die Reihenfolge der Feierlichkeit. Freitag den 1. August 1930: Um halb 9 Uhr abends Fackelzug, festliche Beleuchtung der Stadt. Samstag den 2. August: Nm 8 Uhr abends Begrüßungsabend. Sonntag den 3. August: Um 6 Uhr früh Weckruf. Um 10 Uhr vormittags Festgvtlesdienst im Freien. Festprediger Pfarrer August Schauer. Der gemischte Chor des Sportvereines singt die Schubertsche Messe. Um 12 Uhr mittags Fest¬ bankett für die offiziellen Gäste im Hotel Triest. Die anderen Festteilnehmer bekommen die Gast¬ höfe, in denen das Mittagmahl verabreicht wird, von der Festleitung zugewiesen. Um 2 Uhr nach- mittags Festzug durch die Stadt auf die Fest¬ wiese, wo die „Gottscheer Hochzeit" aufgesührt wird. Sodann Volksfest. Montag den 4. August: Ausflüge in die nächste Umgebung der Stadt und aufs Land. Für den historischen Teil des Festzuges liegt folgender Plan vor: An der Spitze reiten drei Herolde. Daran schließt sich die erste Gruppe, ein alter Gottscheer auf einer Mähre, die von einem Jüngling ge¬ führt wird. Als zweite Gruppe kommt ein Ochsen¬ gespann mit altertümlichen landwirtschaftlichen Ge¬ räten. Nun folgt als dritte Gruppe abermals ein Ochsengespann mit einem Korbwagen, darauf eine Großmutter mit einem Kindlein in den Ar¬ men und allerlei dürftiger Hausrat. Nebenbei geht junges Volk und auch alte Leute. Fünfte Gruppe sind vier Billichfänger mit Bastmantel und Hirten mit Horn. In der sechsten Gruppe fährt ein Hochzeitswagen mit Braut und Bräu¬ tigam und Harmonikaspieler. Der nächste Wagen führt die Brautausstattung mit. Diesem folgen je zwei Hausierer von einst und jetzt. Ein Wagen, an beiden Seiten Bergknappen in Uniform mit Grubenlichtern, wird das hiesige Kohlenbergwerk darstellen. Als letzte Gruppe des historischen Teiles des Festzuges kommt nun der Festwagen, Handel, Industrie und Gewerbe darstellend. An diese Gruppen und Wagen schließen sich die übrigen Teilnehmer, Vereine, Korporationen usw. an. Unsere geschätzten Landsleute ersuchen wir, zu diesem Entwürfe Stellung zu nehmen und etwaige Vorschläge dem Festausschüsse bekannt¬ zugeben. Asse« Heimische« Kutschet- und Aissich- matztein-Krzeugertt. Der Festausschuß beabsich- tigt eine größere Menge Putsche!« (V2, Vi und 1 Liter) und kleine Billichmatzlein als Andenken an die 600-Jahrfeier anfertigen zu lassen. Diese Andenken sollen über den Winter als heimische Hausindustrie erzeugt werden und mögen deshalb heimische Interessenten in allernächster Zeit Muster und Preisangabe bei Herrn Adolf Fornbacher abgeben, bezw. bei genanntem Herrn vorsprechen. Die Kerre« Ksarrer weiden höflichst ersucht, in ihren Pfarren die Anzahl der Gottscheer Trachten für Männer und Frauen festzustellen und dem Festausschüsse dies baldigst bekanntzugeben. Asse Auschrifte«, die 600 Jahrseier betreffend, sind an die Anschrift „Festausschuß für die Gott- scheer 600-Jahrfeier in Kočevje" zu richten. Der Aestausschuß. Wcht auswandern. Manche Menschen, die glauben, daß ihnen die Heimat und der vaterländische Boden zu eng wird, greifen zum Wanderstab, schnüren das Ränzel und wandern nach Übersee aus, in der Meinung, es dort besser zu haben, als in der alten Heimat. Das ist gewöhnlich der Gedankengang, wenn Menschen vom Auswanderungsfieber befallen werden. Und diese Menschen bedenken nicht, daß es gilt, in der weiten Ferne ein neues Heim zu gründen, hineingestellt in eine fremde Umwelt. Verlockt werden die Auswanderungslustigen durch die mannigfachsten Angebote. Wenn vielleicht auch manche Angebote mehr oder weniger erwägungs¬ wert sind, so fehlt überaus vielen die gesunde Grundlage. Verantwortungslose und gewissenlose Agenten, die sich mit Menschenhandel befassen, denen ihr Gewerbe reichlichen Verdienst gibt, finden nur zu oft ein williges Ohr bei jenen, die sich die Auswanderung zum Ziel gesetzt haben. Daß auch unser Staat, der ja überall über Kom¬ missariate zur Überwachung der Auswanderungs¬ bewegung verfügt, diesen Agenten das Handwerk zu legen versucht, gebietet das Interesse der so¬ zialen Fürsorge unseres Staates, dem das Wohl und Wehe seiner Staatsbürger am Herzen liegt. Und trotz staatlicher Fürsorge und trotz strengster Überwachung jener Sklavenhändler, die Menschen in ein ungewisses Schicksal locken, die unerfah¬ rene Menschen zu Abenteuern verleiten, finden dennoch viele den Weg ins Ungewisse und oft den Weg ins Elend. Trotzdem oft aus unseren Gebieten Ausgewanderte aus eigener Erfahrung heraus vor Auswanderung warnen, machen sich immer noch genügend Menschen auf den Wcg, der in ein gelobtes Land führen soll. So warnt in einem Briefe ein Batschkaer, der nach Argen¬ tinien ging, der allem Anscheine nach das Elend am eigenen Leib zu spüren bekam. „Liebe Lands- leute, die ihr in der alten Heimat seid, laßt euch nicht betören, durch falsche Gerüchte, daß es in Argentinien so gut ist, wie es euch in der Heimat von Agenten vorgemacht wird. Das ist alles falsch. Erst wenn man angekommen ist, sieht man, daß nicht alles Gold ist, was glänzt. Und wer die spanische Sprache nicht beherrscht, der vermehrt nur das Heer der Arbeitslosen. Jeder, der auswandern will, soll es sich reiflich über- LanSrleute in Amerika! Lrettrt beute ;cbsn liokrorge kür Sen üerucb Ser OoMcbeer -os-Zabrkeier vom 1. bi; 4. Nugim iqro. Sette 2. legen, bevor er den Fehltritt begeht. Er soll die alte Heimat ehren und dort bleiben. Es gibt nichts Schöneres, als bei der Familie in der Hei« mar zu bleiben und nichts Schlimmeres, als getrennt von ihr leben zu müssen". Soweit dieser ehrliche Mann, der wohl das schlimme und bittere Los des Überseewanderers am eigenen Leib verspürte und aus eigenem Erleben darüber schreibt. Neben Lockagenten gehen auch gewöhnlich durch die Presst die Aufruse überseeischer Siedlungsgesell- schäften, die das Blaue vom Himmel herunter versprechen. Zerpflückt man diese Siedlungsan¬ gebots und holt Erkundigungen ein, dann steht man auf einmal auf dem Boden der nackten Tatsachen, daß man Arbeitsvieh um billiges Geld hoben will oder den Einwanderer Verhältnisse erwarten, die bar jeder Vorstellung sind. So lockt gegenwärtig eine mexikanische Siedlungsgesellschaft, die „Guzman Mexican Company", in hochtönen¬ den Worten Menschen nach Mexiko. Diese Sied- lungsgesellschaft will über 350.000 Acker Land bei Apulo im Staate Guerrero versügen, um dort 150.000 Einwanderer aus Europa anzu¬ siedeln. Die mexikanische Presse ist voll mit Schil¬ derungen dieses „Paradieses", für das sich be¬ reits 3000 Europäer gemeldet haben sollen. Ebenso wie man anderswo warnt, sich dieser Siedlungs- gesellschaft anzuschließen, müssen auch wir war¬ nen und ganz besonders darauf Hinweisen, daß die Gegend bei Apulo im Staate Guerrero im reinsten Tropenklima liegt und Siedler dort nur T-openkrankheiten und . . . sonst nichts finden würden. Heseh üöer die Förderung der Landwirtschaft. Das Gesetz über die Förderung der Land¬ wirtschaft, das am 6. September l. I. verlaut¬ bart wurde, soll jedem Landwirte wenigstens in jenen Punkten bekannt sein, die von der Mit¬ wirkung der einzelnen Gemeinden und Bezirke handeln. Wir lassen darum nachstehend die be¬ treffenden Paragraphen folgen: 8 50. Zur Vertretung der Interessen der Land¬ wirtschaft werden Gemeinde-, Bezirks- und Ge- bietslandwirtschaftsausschüsst gewählt. Die Gemeindelan-wirtjchaftsausschüffe. 8 51. Spätestens in einem Zeiträume von zwei Monaten nach Inkrafttreten dieses Gesetzes ist aus der Mitte jeder Gemeinde- oder Stadt¬ vertretung, bezw. jener Korporation, die sie ver¬ tritt, ein Ausschuß von drei bis fünf Personen und zweier Stellvertreter zu wählen, die in mög¬ lichst enger Beziehung zur Landwirtschaft stehen und soviel als möglich fachmännisch geschult sind. In diesen Gemeindelandwirtschaftsausschuß tritt noch je ein Vertreter jeder auf dem Gebiete der Gemeinde bestehenden Landwirtsqaftsgenossenschaft oder eines landwirtschaftlichen Vereines als be¬ ratendes Mitglied. Der Bezirkslandwirtschafts¬ referent hat das Recht, jeder Sitzung des Ge¬ meindelandwirtschaftsausschusses beizuwohnen und ist verpflichtet, zur Sitzung zu kommen, wenn dies der Ausschuß im Wege des Bezirksvorstehers zur Erteilung von fachmännischen Informationen an den Ausschuß fordert. In diesem Falle trägt die allfälligen Kosten der Gemeindelandwirtschafts¬ fond. 8 52. Der Gemeindelandwirtschaftsfond wählt einen Vorsitzenden und seinen Stellvertreter. Der Vorsitzende beruft den Ausschuß nach Bedarf, wenigstens aber zweimal im Jahre, oder auf Verlangen zweier Mitglieder des Ausschusses ein. Die Beschlüsse des Ausschusses sind rechtsgültig, wenn wenigstens drei Mitglieder anwesend waren. Beschlüsse werden mit Stimmenmehrheit gefaßt und werden in ein Protokoll eingetragen, welches der vom vorsitzenden Mitgiiede ernannte Schrift¬ führer führt. Der Schriftführer muß nicht Mit- glied des Ausschusses sein. 8 53. Der Gemeindelandwirtschaftsausschuß stellt jedes Jahr einen Budgetentwurf des Ge- meindelandwirtschaftsfonds für die Gemeindever- tretung auf. Ec verhandelt über alle Fragen landwirtschaftlicher Natur, die ihm zur Verhand¬ lung geeignet erscheinen oder über die von der höheren Behörde ein Gutachten gefordert wird oder endlich auf Beschluß des Ausschusses. In seinen Beschlüssen kann er den Gemeinde-(Stadi-) Vertretungen oder den Bezirkslandwirtschafts- ausschüssen Anträge stellen und müssen solche Anträge auf die Tagesordnung der nächsten GrUsl -e: Zeuun" — Nr 32. Jv.yrge.ng XI. Lanarleuie! stürm unü «erbet M Sie - Sottrebeer boo-Mrkeier - « vom I. blr 4. Bugurl 1-ro. - enmcimi? Aus Stadt und Land. KoLevje (Gottschee). (ElternI) Schreibet eure und eurer Kinder Familiennamen genau nach den amtlichen Dokumenten (Taufschein uftv.). — (Vermählung.) Dienstag den 5. No¬ vember wurden in der hiesigen Stadipfarrkirche Herr Josef Dornig d. I., Sohn des Gastwirtes und Photographen Herrn Josef Dornig, und FrI. Traudi Scheschark, Tochter des Oberlehrers Herrn Franz Scheschark, getraut. Der Männer¬ chor und der gemischte Chor brachten dem Braut¬ paare am Vorabend ein Ständchen. — (Dr. Kraft beim Unterrichtsmi¬ nister.) Am 7. November wurde der Abgeord¬ nete Dr. Stephan Kraft vom Unterrichtsminister Maksimovič empfangen und hatte mit ihm eine längere Aussprache. — (Städtische Sparkasse.) Freitag den 8. November fand in der städtischen Sparkasse die Wahl der neuen Direktion statt. Es wurden gewählt die Herren: Obmann Gustav Verderber, Obmannstellvertreter Joh. Mandelc, Nmtsdirektor Josef Pavlicek, Direktionsmitglieder Raimund Erker und Dr. Richard Rom. Als Ersatzmänner fungieren Herr Bürgermeister Johann Lončar und Franz Rom. Der neugewählren Direktion fällt die endgiltige Sanierung der Anstalt zu und wurde zu diesem Zwecke bereits ein Sanierungs- plan ausgcarbeitet, der in all seinen Einzelheiten wohl erwogen ist und bei Zusammenfassung und Mitarbeit aller der Verwirklichung entgegengeführt werden soll. Die neue Direktion verdient nach jeder Richtung hin das Vertrauen aller Bevöl- kerungskreise und wird dieselbe nach Vollendung der Vorbereitungsarbeiten die Öffentlichkeit über ihre Pläne nach Maßgabe unterrichten. — (Zur Ausstellung.) Unsere Landsleute in Österreich und im übrigen Auslande möchten wir freundlichst gebeten haben, ihre zugesagten Beiträge direkt an die Adresse: „Verdesen Vol- kenbondstentoonstelling,1929 in de Grafelijke Zalen, Binnenhof, s-Gravcnhage, Jan van Nassaustraat 93 (Holland)" mit dem Vermerke: Ausstellung der Liga der Deutschen des Königreiches Jugo¬ slawien, Gruppe Gottschee, senden zu wollen." — (Die Organisation der Banat¬ verwaltungen.) Am 11. November treten die neuen Banusse ihre Stellen an und hört die Tätigkeit der Großsupane auf. Der administra¬ tive Apparat der Selbstverwaltungen hört mit diesem Tage vollkommen auf und die Geschäfte der bisherigen Gebiets- und Bezirksvertretungen werden von der Banatverwaltung übernommen. Die Banatverwaltung ist in 8 Abteilungen ge¬ teilt, und zwar: die erste Abteilung umfaßt das Sekretariat, die Kanzlei des Stellvertreters und das Personalreferat; die zweite Abteilung hat eine besondere Sektion für politische Agenden; die 3. wirtschaftliche Abteilung besteht aus den Sektionen für Ackerbau, Bergbau und Forstwesen; 4. Abteilung für Handel und Industrie; 5. Ab¬ teilung für Kultur; 6. Abteilung für soziale Für- sorge und Volksgesundheit; 7-. Abteilung für Fi- nanzen mit der Sektion für den Voranschlag; 8. Abteilung für öffentliche Arbeiten mit der Bau- und Straßensektion. In der nächsten Zeit wird dem Banus ein Beirat zur Seite gestellt, der aus einer bestimmten Zahl von Mitgliedern be- stehen wird, die vom Könige ernannt werden. Diese Miiglieder werden aus den wirtschaftlichen und sozialen Kreisen entnommen. In den Beirat kommen als Virilisten auch die Vorsteher aller Abteilungen der Banaiverwaltung. Der Beirat des Dravabanates wird 22 bis 25 ernannter Mitglieder zählen, mit den Virilisten zusammen 30 bis 33 Mitglieder. Die Hauptaufgabe des Beirates besteht in der Beratung des Voranschlages, doch hat er keine entscheidende Rechte; diese stehen ausschließlich dem Banusse zu. — (Die Annahme des Eisen gelbes bei den Postämtern.) Der Bautenminister Sitzung der GemeindeftStadtZvertretung bezie¬ hungsweise des B-zirkslandwirtschastsausschusses gestellt werden. Der Gemeindelandwirtschaftsaus¬ schuß kann sich an die höheren Behörden mit Anträ¬ gen wenden, wenn sich diese auf ein weiteres Gebiet als die Gemeinde beziehen. Eine besondere Pflicht des Gemeindelandwirtschaftsnusschusies besteht da¬ rin, den Gemeindevorstehungen fachmännische Grundlagen für die Ackerbaustatistik zu geben. SrMslandwirtschaftsausschuß. 8 54. Jeder Gemeindelandwirtschaftsausschuß wählt ein Mitglied und einen Stellvertreter in den Bezirkslandwirtschaftsautschuß. Wo dis Zahl der Mitglieder des BezirkslaNdwirtschgstsaus- schusses nach dieser Wahl zwölf übersteigt, hat das zuständige Organ der Gebietsverwaltung die Gemeinden nach ihrer Einwohnerzahl so zu grup¬ pieren, daß mehrere Gemeinden ein Ausschuß- Mitglied vis zu zusammen 12 wählen. Außerdem kann jeder landwirtschaftliche Geuossenschaftsver- band oder Verband der landwirtschaftlichen Ver¬ eine, der auf dem Territorium des Bezirkes we¬ nigstens fünf Genossenschaften hat, einen Vertreter als beratendes Mitglied in den Ausschuß ent¬ senden. Der Ausschuß wählt einen Vorsitzenden, den im Falle seiner Abwesenhenheit das älteste Ausschußmitglied vertritt. Der Bezirkslandwirt¬ schaftsreferent ist Referent des Ausschusses. Der Airs¬ schuß tritt regelmäßig zweimal im Jahre zusammen und muß za einer außerordentlichen Sitzung jedes¬ mal einberufen werden, wenn dies die Ausschu߬ mitglieder aus zwei Gemeinden in einer schrift¬ lichen Eingabe unter Anführung des Gegenstan¬ des, über den sie eine Beratung wünschen, ver¬ langen. Wenn der Vorsitzende eine ordentliche oder außerordentliche Sitzung nicht einmal auf Aufforderung des Bezirksvolstehers einberuft, muß dies der Bezirksvoisteher tun. Der Bezirsksvor- steher wohnt jeder Sitzung des Bezirkslandwirt¬ schaftsausschusses bei. Die Beschlüsse sind rechts¬ kräftig, wenn der Sitzung wenigstens ein Drittel aller Vertreter der Gemeinden beiwohnt, sic werden mit Stimmenmehrheit gefaßt und vom Schrift¬ führer, den der Vorsitzende bestimmt, in das Pro- tokoll eingetragen. Wenn der Bezirksvorsteher findet, daß ein Beschluß für die Landwirtschaft oder für allgemeine Interessen schädlich ist, muß er dessen Durchführung aufheben und die Ent- scheidung des Obergespans einholen. Die Be¬ schlüsse werden schriftlich allen Gemeindevorste¬ hungen zur Durchführung und dem Obergespan mitgeteilt. Gemeinden, die mit einem Beschlüsse unzufrieden sind, können eine Beschwerde an den zuständigen Öbergespan richten, der endgültig ent¬ scheidet. 8 55. Der Bezirkslandwirtschaftsausschuß hat über alle Fragen landwirtschaftlicher Natur des Bezirksgebietes zu verhandeln, insbesondere über die Anträge der Gemeind-landwirtschaftsausfchüsse, die ihm zukommen. In seiner ersten Sitzung, die spätestens drei Monate nach Inkrafttreten dieses Gesetzes einzuberufen ist, hat de: Ausschuß ein grundsätzliches Programm über die Förde¬ rung der Landwirtschaft in seinem Gebiete aus¬ zustellen. In diesem Programm sind die drin¬ gendsten Arbeiten, die die einzelnen Zweige und die gesamte Landwirtschaft und Bezirke auf das rascheste fördern, zu bezeichnen. Dieses Programm sich vor Augen haltend, muß der Ausschuß in systematischer Durchführung desselben jedes Jahr einen Voranschlag für die gemeinsamen Bezirks¬ anstalten in gerechtem Verhältnisse nach 8 47, letzter Absatz, aufstellen. (Schluß folgt.) haben Zle tlie Serugr- d gebWk M ,yry schon Ja^'.ga»»g hat die Post- und Telegraphenämter angewiesen, daß sie das Eisengeld ä 2 Din bis 500, ä 1 Din bis 200, ä Vs Dinar bis 100 und unter Vs Din bis 1 Din anzunehrnen verpflichtet sind. — (Obergespan Dr. Franz Vodopi¬ vec pensioniert.) Der letzte Obergespan in Ljubljana Dr. Vodopivec ist in den Ruhestand versetzt worden und wurde gleichzeitig mit dem Savaorden zweiter Klasse ausgezeichnet. — (Ernennung zum Staatsrat.) Der ehemalige Obergespan von Ljubljana Dr. Wil¬ helm Baltic ist zum Mitgliede des Staaisrates ernannt worden. — (DenZug mitSteinen beworfen.) Vergangenen Mittwoch ist der Äbendzug der Gottscheer Bahn in nächster Nähe der Station Velike LaHce mit Steinen beworfen worden. Ein Stein zertrümmerte ein Wagenfenster. Ein gün¬ stiges Geschick wollte es, daß von den sechs im Abteil befindlichen Personen niemand durch Glas- splitter und den Stein verletzt wurde. Man ver¬ mutet, daß die Übeltäter vom Markte aus Velike Lasce heimkehrende Trunkenbolde sind. —(Große Geldverluste in Amerika.) An der New Aorker Börse sind in jüngster Zeit die Aktien verschiedener Banken und Unterneh¬ mungen sehr stark gefallen. Infolgedessen suchten Leute, die ihre Ersparnisse in Aktien angelegt hatten, selbe um jeden Preis loszuschlagen. Diese plötzliche Entwertung der Papiere soll einen Ge- samtschaden von 30 Milliarden Dollar verursacht und die Existenz vieler vernichte! haben. — (Das österreichische Konsulat) be¬ ehrt sich mitzuteilen, daß Generalkonsul Doktor Pleinert am 12. d. M. aus Anlaß des österrei¬ chischen Staatsseiertages von 10 bis 12 Uhr Angehörige und Freunde der österreichischen Re¬ publik in seinen Räumen empfangen wird. (Ein Parteienverkehr findet an dem bezeichneten Tage nicht statt.) — (Eine Familie in großer Gefahr.) Ein gewisser Franz Koprivšek fuhr letzten Montag mit Frau und Kindern bei Ortenegg über die Bahnstrecke, ohne daran zu denken, daß im näch¬ sten Augenblicke der Zug kommen mußte. Als der Mann nun plötzlich den Zug vor sich sah, hatte er zum Glücke noch so viel Geistesgegen¬ wart, das Pferd mit dem Wagen über das Ge¬ leise zu bringen. Die Familie kam heil davon; nur ein zweites hinter dem Wagen nachtrabsndes Pferd wurde voni Zuge erfaßt und so übel zu¬ gerichtet, daß es Koprivšek dem Wasenmeister überlassen mußte. — (Lehrerversetzungen.) Plevelj Viktor wurde von Kočevska reka-Rieg nach Dragatus versetzt; Bavdek Dusan von Oocjak-Schäflein nach Briga-Tiefenbach; Babu Amalie von Briga- Tie- fenbach nach Kočevska reka-Rieg; Drobnič Angela -von Polom-Ebental nach Loški potok; AndolZek Stanislaus von Loški potok nach Polom-Ebental; Kleindienst Lorenz von Skrill nach Sodražica; Vidmar Mirko von Kocevje-Gottschee nach Skrill; Hočevar Franz von Stara cerkev-Mitterdorf nach Novomefto; Rustja Josefa von Novomesto nach Stara cerkev-Mitterdorf; Sila Milan von Aer- mosnjice-Tschermoschnitz nach Mirna; Tomic August von Svetli potok-Lichtenbach nach Ra- dovica. — (Banalrat.) Als beratendes Organ erhält der Banus in Ljubljana 20 Räte zur Seite, die über seinen Vorschlag der Innenmi¬ nister ernennen wird. — (Aus Entgegenkommen.) Die Re- daktion des „Slovenec" ersucht uns um Auf¬ nahme nachstehender Notiz: Der Widerhall des, Konkurses Kajfez. Das Tagblatt „Slovenec" be¬ richtete in der Nr. 245 vom 26. Oktober l. I. unter der Notiz „Widerhall des Konkurses Kajfez" und am nachfolgenden Tage in der Nr. 246 unter dem Titel „Der Prozeß in Novo mesto" über den Verlauf der Gerichtsverhandlung gegen Herrn Josef Jlc aus Gottschee. Wir verschafften uns die Überzeugung, daß unser Bericht teilweise auch infolge telephonischer Transmission unklar und in mancher Hinsicht unrichtig war, daß viele Be¬ hauptungen verfehlt waren und daß der Bericht den gerichtlich festgesetzten Tatsachen nicht ent¬ spricht. Mit Rücksicht auf die Verlegung der Ge- richtsverhandlung auf einen späteren Termin werden wir zur Zeit der Verhandlung über die- selbe und deren Verlauf erneuert berichten. Hin- sichtlich der Buchführung der Firma A. Kajfez wurde seitens des Gerichtes nicht behauptet, daß bei der Firma eine zweifache Buchführung be¬ steht, von welcher die eine ihre Aktiva und die andere ihre Passiva ausweisen würde, beziehungs¬ Gottscheer Zeitung — Nr. 32 weise daß man dem Konsortium der Gläubiger einer Art die Buchführung mit aktivem Stande hinstellen würde, wogegen man den richtigen Stand den Gläubigern verheimlicht hätte. Noch weniger entspricht der Tatsache der Umstand, doß eine solche Buchführung A. Kajfez junior geführt hätte. Das konnte nämlich Herr Jlc, wie unser erster Bericht lautete, nicht bestätigen. Infolge- dessen ist unser Bericht auch in dieser Hinsicht verfehlt, insoweit derselbe Herrn A. Kajfez und Herrn Anton Kajfez junior betrifft, was wir hie- mit loyal berichtigen. Die Redaktion des „Slovenec". — (Eine Bärin) hat am 6. November der Besitzer und Jagdpächter Kcuc aus Lazina bei Hinje im Fichlengestrüpp unter dem Volks¬ schulgebäude von Hinje mit vier Schrotschüssen erlegt. Die Bärin, in deren Begleitung noch vier Junge waren, die aber sofort flüchteten, wog 105 Kilogramm und hatte einen langgestreckten Kopf, woraus zu schließen ist, daß sie jedenfalls der Gattung des sogenannten Ameisenbären an¬ gehörte. Es ist dies jedenfalls dieselbe Bärin, die im Laufe des Sommers von Mähern und Holzarbeitern öfters gesehen wurde und sich in den Wiesen und Wäldern der angrenzenden Dörfer schon ganz heimisch gemacht hatte. — (Baldiger Abschluß der Konkor- dalso er Handlungen.) Die Blätter melden, daß die Konkorvatsverhandlungen zwischen dem Vatikan und Jugoslawien bereits soweit fortge¬ schritten sind, daß mit ihrem baldigen Abschluß gerechnet werden kann. — (Wichtig für Pensionisten.) Im Sinne der Verordnung vom 24. Oktober l. I., welche von der Finanzdirektion in Beograd er¬ lassen wurde, müssen alle Pensionäre eine An¬ meldung zwecks Revision der persönlichen und Familienzuschläge einreichen, welche folgende An¬ gaben enthalten muß: Familien- und Taufname, Witwen geben auch den Namen ihres verstör- denen Gatten an, sowie dessen Beruf, genaue Adresse (Gasse, Hausnummer), in der Rubrik „Einkommensland" ist das Kataster-Reineinkom¬ men, hauptsächlich aber Tag, Monat und Jahr der Geburt eines jeden Kindes genau anzugeben. Für Kinder, die das 16. Lebensjahr überschritten haben, ist ein Zeugnis über den Schulbesuch oder über sonstige Umstände, welche das Recht auf die Familien rechtfertigt, beizulegen. Die Auszahlung der Zuschläge wird im Falle, wenn diese An¬ meldung nicht unterbreitet wird, eingestellt. — (Tod eines Mitbeteiligten am Attentat von Sarajevo.) Der Ljubljanaer „Jutro" berichtet aus Kula (Backa) : In Kula ist am 28. Oktober der Advokat Dr. Miladin Krstonovic tödlich verunglückt, welcher im Jahre 1914 für Gavrilo Princip den Plan des At¬ tentats in Sarajevo ausgearbeitet hatte. Nach dem Attentat flüchtete Krstonovic nach Rußland und trat während des Krieges iu die serbische Armee etn; später nahmen ihn die österreich-ungarischen Truppen gefangen und sperrten ihn in Petrovaradin ein. Das Unglück ereignete sich am vergangenen Montag auf sehr sonderbare Weise. Wie man erzählt, ist Dr. Krstonovic um 9 Uhr abends aus dem Kaffeehaus getreten und angeblich so un¬ glücklich gefallen, daß er auf der Stelle tot liegen blieb. Mozekj (Mösel). (Todesfall.) Sonst schon erfüllt Allerheiligen als Vortag vor Allerseelen die Lebenden mit traurigem Gedenken an die Verstorbenen. Um so schmerzlicher greift es in das Herz, wenn gerade zu dieser Zeit ein liebes Glied aus dem Familienkreise im Tode scheidet. Von diesem traurigen Falle wurde die angesehene Familie Swetitsch getroffen. Am Allerheiligen¬ abend starb nach langem Lungenleiden der erst neunzehnjährige Sohn Hermann zu Hause, nach¬ dem er zuvor in der Heilanstalt zu Golnik in Oberkrain vergebens Besserung und Gesundung gesucht hatte. Sonntag den 3. November 1929 wurde er unter den Trauerklängen der Feuer¬ wehrmusikkapelle und in Begleitung weißgeklei¬ deter Jungfrauen von seinen Kameraden feierlich zu Grabe getragen. Eine große Volksmenge folgte in herzlichem Mitleid und aufrichtiger Trauer seiner Leiche. Beim Trauerhause und am Grabe nam ein Burschenchor in Grabliedern rührenden Abschied. Möge der Gott alles Trostes die schwer¬ heimgesuchte Familie, welche Heuer nun schon den zweiten Sohn verloren hat — im Jänner starb der fünfzehnjährige Richard — und aus welcher mit dem Vater schon acht Glieder geschieden sind, in dem großen Schmerze trösten. Seite 3. — (Die Ernte) in Feld und Garten ist Heuer so reichlich und gut ausgefallen, wie selten zuvor. Der Sommer und Herbst waren sonnig und warm. Heu und Grummet wurden größten¬ teils trocken heimgebracht; das Getreide war dort, wo die Feldmäuse nicht nagten, kernig und gut, die Fisolen sind schön geraten; der Kukuruz ist vollkommen ausgereift und wird der Sterz dort gut munden, wo man ihn noch ißt wie zu Groß« elternszeiten; besonders ergiebig und groß und schmackhaft sind die Kartoffeln gediehen; Obst, Aepfel, Birnen und Zwetschken gab es so viel, daß infolge keiner sonstigen Verwertung das meiste Obst für Mostbereitung und Branntweinbrennen ver¬ wendet wurde. Die Felder werden besser bebaut, die Gärten sorgsamer gepflegt und edle Obstsorten angepflanzt. Die Schweinemästung und die Vieh- zücht werden eifrig betrieben. Der Bauernstand hebt sich und würde sich noch mehr vervoll- kommnen, wenn seine Produkte und seine Schweine und sein Vieh sicheren und guten Absatz finden könnten. So ist gerade der Mangel einer Zentral- verwerlungsstelle für die Bauereierzeugnisse äußerst fühlbar und eine indirekte Hemmung der Hebung des Bauernstandes. Auf die Schaffung einer solchen Verwerlungsstelle müßte in erster Linie hingear¬ beitet werden. Uokom (Ebental). (Spend enaus weis.) Für unsere junge Feuerwehr wurden in Cleveland von Johann Siegmund und Zäzilia Namer, ge¬ borene Siegmund aus Ebental 4, 71 Dollar ge¬ sammelt. Hiezu hatten gespendet: John Sieg¬ mund, Louis Fink, Louis Hönigmann je 5 Doll; Josef Siegmund, Matthias Hönigmann, Maria Samide je 3 Dollar; Henry Repinz, Adolf Maußer, Mary Krisch, Alois Högler, Gertrud Högler, Franz Kösel, Rudolf Siegmund, Rudolf Grill, Martin Skufza, Lena Petsche, Alois Hönigmann E., Čili Namer E. je 2 Dollar; John Samide, Paul Loser, Rudolf Petsche, Johann Herbst, Joe Horwath, Johann Petsche, Agnes König, Fred. Windischmann, John Mische, M. Tramposch, John Hutter, Josef Fink, Rudolf Kösel, Josef Kösel, Anton Kösel, I. Kren, Josef Bartelme, Anton Kren, Frank Fink, Alois Kren, Franz Kren je 1 Dollar; I. Erker, I. Schäffer, Alois Perz, F. Gliebe je 50 Cent. — Desgleichen wurden durch Johann und Alois Petsche, Ebental 35, arf Veranlassung des Ignaz Lorenz in Cleveland 50 Dollar gesammelt, wozu oeigesteuert hatten: Ignaz Lorenz 6 Dollar; Frank Högler 5 Dollar; Johann Petsche, Louis Pelsche je 3 Dollar; Johann Petsche, Louis Herbst; Rudolf Ruppe, Frank Kösel, Frank Petsche, Johann Kösel je 2 Dollar; Alois Eppich, Joses Petsche, Frank Kikel, Joses Herbst, Karl Stalzer, John Perz, Leopold Kraker, Anton Weber, Matthias Pri- mosch, Rudolf Siegmund, Matthias Eppich, Josef König, Anton Eppich, je 1 Dollar; Marie Maußer, 1'25 Dollar; Maria Pühner, Rosalia Spaeder, Mary Janosch, Georg Loser, Frank Hoge, Frank Eppich, Frank Verderber, Andreas Hoge, Joe Repentz, Joe Konte, Ferdinand Tramposch, Mag¬ dalena Gliebe, Josefa Eppich je 50 Cent; Paul Hönigmann 25 Cent. — In Mährisch-Ostrau sammelte Alois Melz 554 öK — 1000 Dinar; in Graz Josef Eppich 25 S — 200 Dinar; in Hinje wurden von Florian Eppich und Ernst Högler 243 Dinar gesammelt; in der Ortschaft SeL (Setsch) wurden durch eine Sammlung 1015 Dinar aufgebracht, in Polom (Ebental) 1165 Din, in Vrbovec (Tiefental) 320 Din, in Kukovo (Kukendorf) 211 Din. Weiters spendeten: Dr. Hans Arko 100 Din; Franz Gliebe, Fr. Xav. Pavsic, Viktor Petsche, Friedrich Povse, Albert Loretitsch je 50 Din; Gustav Verderber 40 Din; Josef Hönigmann, Alois Verderber, Josef Jak- litsch je 20 Din; Franz Losmann 10 Din. Allen Spendern und Sammlern dankt bestens der Wehrausschuß. Konca (Ort). Samstag den 9. November starb die Witwe Frau Josefa Kresse im Alter von 44 Jahren. Sie hinterläßt sieben Kinder, von denen drei in Amerika sind. Ihr Gatte Jo¬ hann Kresse ist im Jahre 1918 in einem Feldspitale an Malaria gestorben. Allerlei. Australiens neueste Landplage: das Lamel. Die Verbreitung der Lastkraftwagen hat in den nördlichen Bezirken Australiens das Kamel, das dort bisher als Last- und Zugtier dem Ver¬ kehre diente, in Mißkredit gebracht. Die ihrem Schicksal überlassenen find in der Freiheit so ver« Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 32. Jahrgang XI. wildert, daß sie eins wahre Landplage geworden sind. Tausende von Kamelen überschwemmen das Land und verwüsten wertvolle Weiden. In einem einzigen Bezirk zählte man 12.000 Kamele, die den 10.000 dort befindlichen Schafen in einem erbitterten Wettbewerb die Futtermöglichkeiten be¬ schränken. Da sich die freigelassenen Kamele bei den günstigen Ernährungsverhältnissen außeror¬ dentlich vermehrt haben, tauchen bereits Vorschläge auf, die darauf abzielen, die Tiere durch Treib¬ jagden auszurotten. Wie berichtet wird, hat ihre Verbreitung noch eins andere unangenehme Folge; die Kamele durchbrechen mühelos die Drahtzäune, die die Weiden schützen und öffnen damit den wilden Hunden den Weg, die durch die von den Kamelen gelegten Breschen eindringm und unter den weidenden Schafen ein Blutbad amichten. Die goldene Sibliothek Iwans des Schrecklichen. In den Archiven des Kreml wurden kürzlich einige Schriftstücke gefunden, die darauf schließen lassen, daß die Erzählungen von den ungeheuren Reichtümern, die in unterirdischen Gängen ver¬ borgen sein sollen, keine Märchen sind. Es ist bekannt, daß Iwan der Schreckliche ungefähr um 1550 von dem italienischen Baumeister Flora- venti die Katakomben bauen ließ, um dort seine Reichtümer und besonders wichtige, geheimnisvolle Gefangene zu verbergen. Nach Berichten aus der Chronik soll das Kostbarste, das er in diesen Ka¬ takomben unterbringen ließ, eine klassische Bib¬ liothek sein. Unter diesen Büchern, die alle in Goldplatten eingebunden waren, sollen sich Hand¬ schriften von Cicero, Tacitus, Livius und anderen berühmten Römern befinden. Der Zar soll in seiner sagenhaften Grausamkeit, um das Geheim¬ nis der „Goldenen Bibliothek" zu wahren, so weit gegangen sein, daß er dem Baumeister, der die Gewölbe zu gut kannte, weil er ffe selbst gebaut hatte, die Augen blenden ließ. Zu der Bibliothek selbst hatten nur wenige Personen Zu¬ tritt. Drei russische und vier deutsche Gelehrte, die dort unten in nächtlicher Verborgenheit Ueber- setzungen der klassischen Werke anfertigen sollten. Da sie aber mit der Arbeit sehr langsam vor¬ wärts kamen, befahl der Zar, die Geheimräume mit den Gelehrten zuzumauern. Der russische Archäologe, Professor Steletzky, ist jetzt von der Sowjetregieruug beauftragt worden, Grabungen vorzunehmen, die hoffentlich Licht in diese ge¬ heimnisvolle und grausige Dunkelheit bringen werden. Tokio — die drittgrößte Stadt der Welt. Die Hauptstadt Japans har sich 84, in ihrer Umgebung liegende Ortsgemeinden einverleibt und zählt jetzt 4,880.800 Einwohner. Tokio ist damit, was die Bevölkerungsziffer betrifft, an die dritte Stelle der Großstädte gerückt. Es wird an Ein¬ wohnerzahl nur von London (7,742.212) und New Jork (6,018.000) übertroffen. Groß-Berlin mit 4,024.000 und Paris mit 2,871.000 Ein- wohnern stehen an vierter und fünfter Stelle. Die Bevölkerung Tokios ist seit 1921 jährlich um etwa 70.000 Seelen gewachsen. „G 38", der fliegende Niese. Die Junkers-Werke haben ein neues Riesen¬ flugzeug, „G 38", fertiggestellt, das schon in den nächsten Tagen mit den Probeflügen beginnen soll. Das Flugzeug stellt mit seinen Ausmaßen selbst den dem gleichen Typ angehörenden „Do X" in den Schatten. Es ist 23 Meter lang und über fünf Meter hoch. Seine Flügel haben eine Spann¬ weite von 45 Meter und eine Flächenausdehnung von mehr als 300 Quadratmeter. Beim „G 38" sind die Motoren zum erstenmal in den Flügeln eingebaut, und zwar je zwei Motoren aus jeder Seite. Auch ein Teil der Passagierkabinen wurde in den Flügeln untergebracht. Das Fahrgestell besteht aus vier Rädern, die beinahe die Größe von Lokomotivrädern haben und automatische Bremsvorrichtungen besitzen. Ein fünftes Rad befindet sich an Stelle eines Sporns am Schwanz¬ ende. Der Apparat ist mit großen Passagier¬ räumen, einer Küche und einem großen Raum für Fracht und Post auSgestattet, die ihrer ganzen Ausdehnung nach unter dem Rumpf liegen. Der Schwabenjug aus Sibirien. Wie aus Moskau gemeldet wird, haben 3000 Bauern deutscher Abstammung, die bisher in Si¬ birien lebten und nun nach Kanada auswandern wollen, ihre AusweiSpapiere für die Auswan¬ derung von der Sowjetregierung erhalten. Diese deutschen Bauern warteten schon seit Wochen in Moskau auf die Aussolgung der Auswanderungs¬ bewilligung, die ihnen bisher von der Sowjet- regierung verweigert wurde. Die Sowjetregie- rvng hat die Bedingung gestellt, daß die aus- wandernden deutschen Bauern vorher alle rück¬ ständigen Steuern bezahlen müssen und den Ge- samterlös ihres verkauften Besitzes bei russischen Banken zu hinterlegen haben, da die Ausfuhr russischen Geldes verboten ist. Täglich erhalten weitere 100 deutsche Bauern ihre Pässe. Die Zahl der Slowenen in Wien beträgt nach der Ende vorigen Jahres im Ma¬ gistrat erfolgten Einschreibung 1500 Personen. 70 Millionen Nundfunkempfängrr ans der Welt. Die Gesamtzahl der Rundfunkempfänger der ganzen Welt wird auf 70 Millionen geschätzt. In dieser Zahl sind die Schwarzhörer nicht in¬ begriffen. In Dänemark fällt auf je 15 Ein¬ wohner ein Rundfunkhörer, in England aus 18, Deutschland 23, Ungarn 33, Frankreich 40, Schweiz 60 und in Italien aus je 2000 Ein¬ wohner. Das große Los — ein Begräbnis. Einer, dem selbst sein Glück zum Unheil aus¬ schlägt, ist jener junge Bolivianer, der in einer Wohltätigkeitslotterie das große Los gewann. Er ist zwar nicht der erste, dem solches Glück ver¬ hängnisvoll wurde aber sein Fall wird doch durch die merkwürdigen Begleitumstände bemerkenswert. In La Paz, der Hauptstadt von Bolivien, fand zum Besten der Waisenkinder ein großes Wohl¬ tätigkeitsfest statt. Im Rahmen dieses Festes wurde auch eine Lotterie veranstaltet, deren Haupt- gewinn nach der nicht gerade sinnigen, aber eigen¬ artigen Idee des Festausschusses ein prächtiges Erbbegräbnis repräsentierte. Dem glücklichen Ge¬ winner war damit ein langfristiger Kredit ein- geräumt, zumal in diesem Sonderfall einem Mann in jungen Jahren das große Los und damit der Besitz des Mausoleums zusiel. Aber dis Parzen hatten es anders bestimmt. Der hoffnungsvolle junge Mann hatte den Kredit eigenmächtig ab¬ gekürzt und sich einige Tags später ertränkt. Gleich¬ wohl konnte er auch so nicht zur Nutznießung seiner gewonnenen Grabstätte gelangen, da die Leiche des Selbstmörders trotz aller Bemühungen nicht auffindbar war. Ariefkasten. I. HA., Wem8ka loka. Auf Ihre weitere Anfrage teilen wir Ihnen mit, daß die 2Vr°/o Kriegsentschädigungsrente von 1000 Din auf der Zagreber Börse 430 bis 431 Din notiert. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Alois Krauland, Koäevje. Buchdruckerei Josef Pavliäek in Koöevje. die Maschine höchster Präzision und Zuverb.ffigke t, für Ge werbe und Haus, näßt, stickt und stopft. GünstigeZahlungsbcdingungen. Meüeklsge bei frarrr Qcbinkei, Hocevje. Warnung. Wir geben der geehrten Bevölkerung bekannt, daß sie unserer Tochter Cirila Marn weder Geld noch Ware kreditieren, da wir nicht Zahler sind. Kkois u. Maria Warn. Apfel oder Kisolen in jeder Mengs kauft oder tauscht gegen Ware um Zosef Uetsche Gemischtwarenhandlung in Mozelj. MovriMr. Ww geben dem P. T. Publikum bekannt, daß wir zwischen Kočevska reka und KoLevje den regelmäßigen Verkehr mit einem 20-sitzigen Autobus eröffnet haben, welcher im Bedarfsfalls auch zwischen Borovec oder Gotenica verkehrt. Der Autobus ist vollkommen geschloffen, so daß die Passagiere gegen schlechte Witterung geschützt sind. Abfahrt von KsL. reka (Kotel Weditz) um 8 Ihr Abfahrt von KoLevje („Karde") nm Vr 2 Mr Kakteftelken: Novelaze (Dorfplatz), Stalcerje (Gasthaus Skieber), Livold (Gasth.Klun), Dolgavas(Gasth. ZdraviL) Eine Viertelstunde vor Ankunft bezw. Abfahrt der Vormittagszüge verkehrt der Autobus zum und vom Bahnhof Kočevje. Zu außergewöhnlichen Fahrten steht ein viersitziges Personenauto zur Verfügung. Gegen mäßige Entschädigung übernimmt die Unter¬ nehmung Besorgungen in der Stadt für die Landbe¬ völkerung. Der Autobus besorgt auch den Transport von Waren größeren Gewichtes. Aahrpreis pro Kilometer 1 Arnar. Kočevska reka, den 10. November 1929. Die Unternehmung. Hruöenholz in jeder Menge wird gekauft. Anfragen bezüglich der Lieferungsbedingungen sind zu richten an das Kohlen¬ bergwerk in Kočevje. 2—2 sind stets lagernd bei der Firma Wirko Wkakar, Ljub¬ ljana, Slomškova ulica 11. Gin Schnhmacherlehrking wird °-, 3-3 Dol. vas Nr. 131. Kintagenstand am 30. Juni 1929 16,595.396-65 Ai« übernimmt Einlagen aut Küche! unll in lautenller Necstnnng ru Veiten »ellingnngen. «emäbri varleben gegen Sicberrtelinng llurcb Aecbrei oller Mowelr billig unll schnell. L 5pa-- und varlekenskasse, WD Hekdverkehr im Jahre 1928 144,000.000 Ai« Nulanre Nontokorrentdellingungen liir Kaufleute. Nsztenlsse vurebtiibrung ller Intavuiaiisn null Stempel- treiben für Sie Scbulllrebeine. Sanerücbe yrrlltte r°/°, Aecbrellrrellite io°/°. lfomskorrent io°/°. Narraruinllen von r vir >r Ubr unll von r vir a Ubr an allen Werktagen.