FOLKLORISTIČNO DRUŠTVO »NAŠI DIALEKTI« za izdavanje domačih pravljic v koroško slovenskih dialektih, v zilskem, rožanskem, podjunskem. (Drušlvo je šele ustanovili.) Brošura štev. 1. Z razmoirivanji koroškega problema. Poskus urediti dialekte sposobnimi za tisk in pisavo: Dr. KAREL PEČNIK. Dunaj 1928. Knjigarna Alojz Jošt, Wien X., Senefeldergasse 20. FOLKLORISTISCHER VEREIN »UNSERE DIALEKTE« zur Herausgabe von Volkssagen in kamlnerisch«slowenischen Dialekten, im Gail«, Rosen« und Jauntaler. (Der Verein ist erst zu bilden.) Broschiire Nr. 1. Mil Belrachtungen uber das Karntner Problem. Ein Versuch die Dialekte druck* und schreibfahig zu machen: Dr. KARL PEČNIK. Wien 1928. Buchhandlung Alois Jošt, Wien X., Senefeldergasse 20. FOLKLORISTIČNO DRUŠTVO »NAŠI DIALEKTI« za izdavanje domačih pravljic v koroško slovenskih dialektih, v zilskem, rožanskem, podjunskem. (Drušivo je šele usianoviii.) Brošura štev. 1. Z razmolrivanji koroškega problema. Poskus uredili dialekle sposobnimi za lisk in pisavo: Dr. KAREL PEČNIK. Dunaj 1928. Knjigarna Alojz Jošl, Wien X., Senefeldergasse 20. FOLKLORISTISCHER VEREIN »IJNSERE DIALEKTE« zur Herausgabe von Volkssagen in kamlnerisch*slowenischen Dialeklen, im Gail«, Rosen« und Jaunlaler. (Der Verein isl ersl zu bilden.) Broschilre Nr. 1. Mil Betrachlungen uber das Karnlner Problem. Ein Versuch die Dialekle druck« und sdrreibfahig zu madren: Dr. KARL PEČNIK. Wien 1928. Buchhandlung Alois Jošl, Wien X., Senefeldergasse 20. 44385 OJo.oi/|«2 Zakaj dialekti!? Brošura prinaša tudi nova raziskovanja o manjšinskem problemu. Nemci negirajo našo eksistenco, pravijo, da so koroško slovenski dialekti bolj nemški kakor slovenski („eine ausgesprochene Mischsprache“), da ne pripadamo k sloven¬ skemu temveč k nemškemu narodu (Dr. Martin Wutte). Objaviti se morajo dialekti, da vsakdo pri¬ merja in vidi. Drugi namen te brošure je Nemcem stvarno in podrobno dokazati, da je „windische Schriftsprache“ čisto nemogoča stvar. Ker so skoro vsi na slovenskem Koroškem hodili v čisto nemške šole pišem večinoma nemški. Sem mnogo potoval in videl veliko sveta, vodim dokaze s splošno evropejskega stališča, iščem slične razmere v Evropi. Na drugo stran pa tudi stoji dejstvo, da se dialekti pri mnogih narodih jako pogosto pišejo in tiskajo. Zakaj ne tudi na Koroškem? Ali bi ne bilo koristno rabiti tudi na Ko¬ roškem dialekte? Vsi drugi narodi rabijo svoje dialekte, ne da bi to pismenemu jeziku kaj škodovalo. Tudi na Ko¬ roškem ne bo in sploh ne more biti, ker nimamo en sam dialekt, ker imamo a Koroškem 25 do 30 manjih dialektič¬ nih skupin, ki se med seboj prav močno razlikujejo, tako da so za enotno pisavo, za enoten jezik čisto neporabne, „die windische Schriftsprache“ je tedaj čisto nemogoča stvar. Pri¬ merjam slične razmere v Evropi. Gledam na koroški problem drugače kakor se navadno gleda. Razmere so pa na Koroškem take, da silijo k uporabi dialektov. Kdor ni po predsodkih omejen človek, kdor ni slep. mora to videti, mora to potrebo občutiti. Če se dialekti pišejo, se mora jim dati tudi pravopis. Pogledati je tudi resnici v obraz, kajti stvar stoji tako, da se priprosti človek brez dolgega poduka v ljudski šoli ne nauči dobro pismenega 3 jezika, posebno čo so dialekti od njega bolj različni. Dialekt pozna vsakdo od doma, dialekt ne potrebuje šolskega poduka. Jako veliko, mnogo ljudskošolskega poduka pa po¬ trebuje pismeni jezik vsakega naroda, bodi nemški, bodi slovenski, bodi italijanski. Ker se koroški Slovenci v ljudskih šolah n e učijo in n e naučijo slovenskega pismenega jezika in slovnice, zato se morajo navaditi pisati in brati domače, krajevne dialekte. Nekaj, vsaj dialekt mora vsakdo od svojega maternega jezika znati. Kjer se v ljudski šoli uči (ali se bo učil?!) slovenski pismeni jezik in slovnica, tam seveda dialekt ni potreben. Kjer pa ne, tam je pa potreben. Ena pomoč v sili bodi dialekt! Vsako sredstvo je dobro, če ohrani jezik, tudi dialekti. V boju za obstanek treba se je posluževati vseh sredstev. Warum die Dialekte!? Die Broschiire bringt auch einige neue Forschungen liber das internatjonale Minoritatenproblem. Im Leben der Volker kann die Notwendigkeit eintreten, Dialekte zu ge- brauchen. Hauptsache ist, dass die slowenische Sprache in Karnten erhalten bleibt, ganz gleichgiltig ob in Form der Dialekte oder in Form der Schriftsprache, das ist Neben- sache. Jedes Mittel ist gut, wenn es erhalt, auch Dialekte. Ich betrachte das Karntner Problem vom allgemein euro- paischen Standpunkte, mit Vergleichen. Ohne sehr langen Unterricht in der Volksschule lernt nie- mand eine Schriftsprache. Den Dialekt hingegen kennt jeder von Haus aus, der Dialekt braucht den Schulunterricht nicht. Sehrviel Volksschulunterricht braucht aber die Schriftsprache jeder Nation, sei es die deutsche, die slovvenische oder die ita- lienische. Weil die Karntner Slovvenen in den Volksschulen die slovvenische Schriftsprache und die Grammatik nicht lernen und nicht erlernen, deshalb miissen sie sich gevvohnen, die heimischen, ortlichen 4 Dialekte zu schreiben iind zu lesen. Wo in der Volksschule die slowenische Schriftsprache und die Grammatik lange gelernt werden, ist der Dialekt nicht not- wendig. Wo nicht, ist er notwendig. Ein Mittel in der Not sei der Dialekt! Ich streite fur gleiche Rechte aller Sprachen, Volkerverstandigung, fiir gerechte Kompromisse. In vielen Landern werden Dialekte gelesen, gedruckt, ge- schrieben, z. B. in Norddeutschland das von der deutschen Schriftsprache sehr verschiedene „Plattdeutsch“ (wohl mehr als die Karntner Dialekte vom SchriftsIowenisch!), — ohne dass die deutsche Schriftsprache irgendwie Schaden litte. So auch in Karaten. Es sind 25 bis 30 kleinere slowenische (recht stark) differenzierte Dialektgruppen in Karaten, keine Einheitlichkeit, wie librigens bei allen Volkern. Ohne Einheitlichkeit aber keine Schriftsorache, 25—30 neue Schriftsprachen ware potenzierter Wahnsinn. Naheres im „A propos“. Windische! Sprechen wir iiberall windisch, damit die deutschen Faulenzer unter uns es lernen mussen! Hangen wir unseren Brotkorb hoher, zwingen wir die Faulenzer! Gleiche Rechte fiir beide Landessprachen! 5 A propos. (Besede za koroško javnost, zatorej nemški. — Worte an die Karntner Offentlichkeit.) Viele Deutsche in Karaten behaupten, die karntnerisch- slowenischen Dialekte seien mehr deutsch als slowenisch, sie hatten mehr deutsche als slavvische, slowenische Worter. Meine Darstellung der Dialekte, genau wie sie gesprochen werden, soli der Wahrheit eine Gasse bahnen. Die Dialekte haben deutsche Worter, doch begrenzt, das ganze Gefiige der Dialekte ist hingegen echt slawisch, slowenisch. Welche Sprache hat keine Fremdworter? Die englische strotzt davon, auch die deutsche hat deren nicht wenig. Die Dialekte sind die Basis unserer Existenz, sie sind die alte mehr als tausendjahrige „karanthanische Sprache“, die „Karntner Sprache“, wir sind gerade so echte Karntner wie die Deutschen, vielleicht noch mehr. Wie in Frankreich, Nord- deutschland und andenvarts, konnte auch in den Schulen das erste Jahr, weil sie das Kind am besten versteht, in Dialekten unterrichtet werden, erst vom zvveiten Jahre ab trate an ihre Stelle die slovvenische Schriftsprache als kulturelle Not- wendigkeit. Die Broschiire ist der erste Versuch die karntnerisch-slowenischen Dialekte lese-, schreib-, druck- fahig zu machen. Solche Versuche wirken im ersten Momente abstossend, jedenfalls brauchen sie Zeit, um sich einzuleben. Nationaler Hermaphroditismus ist bei vielen bedrangten, eroberten, vergewaltigten Vblkern zu finden. „Franzosen- freundliche EIsasser“ und „deutschfreundliche Slowenen“ 6 oder „Windische“, wie sie sich nennen, sind identisch nach Mentalitat und Ideologien. „Franzosenfreundliche EIsasser“ sind Deutsche, die alles Deutsche hassen und sich als Fran- zosen fiihlen. „Windische“ sind Slowenen, die nicht Slawen, Slowenen, sondern Deutsche sein wollen. Ursache ist Ent- nationalisierung durch Schule, Amt, den Staat. Nicht wie sie sein sollten, sondern wie sie sind, muss man die Dinge er- fassen. Das Windische ist in Schule, Amt, Gericht, Bahn, Post, selbst am Steueramte ganz unterdriickt, ausgeschlossen, alles ist in Karaten rein deutsch. Die Wahrheit ist ent- tauschend. Allerdings: Verite en deca des Pyrenees, men- songe en dela!! Wahrheit diesseits der Pyrenaen, Liige jenseits! Der Mohr wird iibertuncht. Dr. Lemisch soli angeblich von 50 Jahren gesprochen haben, ich stelle ein anderes Horoskop, ich spreche von 1000 Jahren und es wird kurz sein. Sprachen, die sich bis heute gehalten haben, sind schier unsterblich. In Karaten wie im Elsass. Die „franzosenfreundlichen Elsasser“ mochten den deutschen allemannischen Dialekt im Elsass mit Putz und Stingel ausrotten, nur sie seien „Patrioten“, die anderen seien „Irredentisten“, die liber den Rhein schielen. Der elsassische Dialekt sei gar garstig, hasslich, habe sehr viele franzosische Worte, ein Kauder- vvelsch —, nur das Franzosische sei eine menschenwiirdige Sprache. Mir hingegen gefallt der elsassische deutsche Dialekt, wie mir auch der karntnerisch-slowenische gefallt, dem Ignoranten ist allerdings alles hasslich. Und dennoch! Die deutsch-franzosische Sprachgrenze im Wasgenwalde, in den Vogesen hat sich in tausend Jahren nur unerheblich ver- schoben. Apfel fallen nicht weit vom Stamme, es wird auch in Karten nicht viel anders sein. Die Dialekte jeder Sprache sind die Bache, tausende von Bachen, von Dialekten miinden in den Fluss, die Fliisse in Strome. Ober den Strom der Dialekte werden Briicken ge- schlagen, ein Kunstgebilde gebildet, die Schriftsprache als 7 allgemeines Verstandigungsmittel. Die Schriftsprache als Kunstgebilde ist ohnmachtig, sie entnationalisiert kaum, nur die Dialekte, denn nur sie haben Stosskraft, Widerstands- kraft. Durch die deutsche Schriftsprache wurden in Slo- vvenien in vielen Jahrhunderten deutsche Kunstinseln gebildet, sie fielen in vvenigen Jahren mit den deutschen Habsburgern. Solche Kunstinseln sind bei allen Volkern, in Siidtirol, im Elsass, in Karaten, die Stadte, Markte, Industrieorte, Kur- orte, Sommerfrischen, vvahrend das Land, die kompakte Bauernmasse als vvirkliche Sprachgrenze refrektar, intakt bleibt. Die Schriftsprache jeder Nation ist ohnmachtig, nur Dialekte konnen entnationalisieren. Die deutschen Siidtiroler konnen nur durch den italienischen Trientiner Dialekt trienti- nisiert, die kiistenlandischen Slowenen nur durch den Friauler Dialekt friaulisiert, die Karntner Slovvenen bajuvarisiert, die Elsasser nur durch den franzosischen Sprachgrenzdialekt entnationalisiert werden. Ein Garten ohne Pflege verwildert, Dialekte ohne Pflege vervvildern. Nur die Sprachgrenz- dialekte kampfen, sind aktiv, haben Widerstandskraft. Um die Widerstandskraft zu erhohen, miissen wir die karntne- risch-slowenischen Dialekte dadurch starken, dass wir sie lese-, schreib- und druckfahig machen, damit sie auch ge- lesen, geschrieben, gedruckt werden. Dadurch geben wir ihnen Eigengefiihl, Selbstbewusstsein, Widerstandskraft. Schvvache Nationen miissen sich durch die Pflege der Dialekte Panzer schaffen, starken, sich aktiv verteidigen. Nur die Dialekte sind aktiv, die Schriftsprachen aller Volker sind passive Kunstgebilde, ohnmachtig. Erfahrung, Be- obachtung, wer zu beobachten versteht, lehren es. Professor Meringer sagt: ,,Man denkt, die Schriftsprache zeige das „Richtige“, die Mundart, die Dialekte das „Un- richtige , das „Falsche“. Jeder vvirkliche Dialekt ist min- destens ebenso richtig als die Schriftsprache. Erst durch be- sondere Griinde wird ein Dialekt zur Schriftsprache er- hoben.“ 8 Die vvindischen Dialekte atmen vviirzige Karntner Erde, haben einen ausserordentlich reichen slavvischen Wortschatz, die feinsten Regungen der menschlichen Seele kann man in ihnen ausdriicken. Sie kleben an der Karntner Erde, die sie schuf. Die Deutschen haben euch prostituiert, ich rufe euch zu: Stehet auf und lebet, auch fiir euch ist ein Platz an der Sonne, den Deutschnationalen zum Trotze, welche die ganze Erde deutsch machen mochten. Stehet auf und lebet! Selbstredend! Jeder Dialekt muss eine Schriftsprache haben, wie der Buchstabe das Alphabet. Die Schriftsprache ist absolute kulturelle Notwendigkeit fiir alle Dialekte, fiir die karntnerisch-slovvenischen die slowenische Schriftsprache. Schriftsprache ist kulturelle Notwedigkeit! Ein franzosischer Slavist stellt fest, dass die slavvischen Sprachen von einander nicht mehr abvveichen als die fran- zosischen Dialekte von der franzosischen Schriftsprache. Nach dieser These konnte auch das Russische, Polnische, Čechische, Kroatoserbische Schriftsprache der Karntner Dialekte sein. Und in der Tat haben sich die Karntner Slo- vvenen mit den russischen Kriegsgefangenen, vvelche sehr rasch die Karntner Dialekte erlernten, sehr gut verstandigt. Doch das sind Utopien, denn die slovvenische Schriftsprache liegt viel naher, umsomehr, da wir uns selbst „Sovenc’“, Slo¬ venci, Slovvenen nennen. Am nachsten slovvenisch, nahe serbokroatisch. Die einander ausserordentlich ahnlichen slavvischen Sprachen sind ohnehin zu zersplittert, Dialekte mochten Sprachen sein. Schon mehr als genug, keine neuen mehr! Unsinn! Aussichtslos! Das Sprachgebiet eines ieden slavvischen Dialektes reicht bis Wladiwostok, bis nach China und Japan. Zu beachten sind die Verhaltnisse in Flandern, in Belgien bei den Vlamen (Flamands), besonders aber im Elsass. Die Franzosen im Elsass verspotten die deutschen elsassi- schen Dialekte, sie seien von der Schriftsprache bis zur Un- verstandlichkeit verschieden, sie vvollen aber auch die 9 deutsche Schriftsprache absolut nicht gelten lassen, nur die Dialekte, „le patois“ sei am Platze! So gehen alle gegen proletarische Volksteile vor, in derselben Weise auch die Deutschen gegen proletarische slawische Volksteile. Er- oberte, vergewaltigte Volksteile miissen sich ^?wohnen, die Dialekte zu gebrauchen, weil man ihnen ihre Schrift- sprachen entzieht, weil man ihre Schriftsprachen in ihren Volksschulen nicht lehrt. Sich an den Dialekt an- klammern oder untergehen und sich entnationalisieren lassen, es gibt keinen anderen Weg. D er Dialekt- gebrauch ist in solchen Fallen absolut notwendig. Jedes Mittel ist gut, wenn es gegen Entnationali- sierung schiitzt! Zum Leben zu vvenig, — das ist unser Bild in Karnten, denn alle sozial eintraglichen Stellungen sind in Karnten in den Handen der Deutschen, die Windischen, die Slovvenen, sind nur in Proletarierstellungen der Schwerarbeiter. Eine erdriickende soziale Umschichtung, die Kehrseite eines sozialen Paradieses! Proletarische Minderheit! DieKamtner Slowenen sind heute eine proletarische, seit mehr als tausend Jahren bedrangte, vergewaltigte Minoritih! In einem ver- gewaltigten, germanisierten Lande muss auch der ungebildete, gemeine Mann von Haus aus sofort so schreiben, lesen konnen, genau wie er im Dialekte zu Hause spricht. O h n e erst Grammatik und Schriftsprache 1 e r- nen zu miissen, weil dies in denSchulen in Karnten nicht gelehrt wird. Die windische, slovvenische Sprache, welche das Kind im Elternhause spricht, wird nicht gelehrt. Es hemmt den Fortschritt, es verursacht Riickstandigkeit, Unkultur. Man hat schon alles versucht, man versuche es auch mit dem Dialekte, wie in Norddeutschland. Ich glaube und meine anders. Wenn das Windische, Slowenische in Karnten ausstiirbe, verlore Karnten sein histo- risches, geschichtliches Antlitz. Ein rein deutsches Karnten 10 ware kein Karaten mehr! Um das historische Antlitz zu wahren, hat man in England alles zum Schutze und zur Pflege (Volks- und Mittelschulen! Biicher! Zeitungen!) der keltischen Sprache (the welsh language) unternommen. Ein grosses, edles Volk! Mit einer Vogel-Strauss-Politik wie in Karaten kann man nicht weiter! Ich war 15 Jahre Spezialarzt fiir Lungenkrankheiten im internationalen Winterkurorte Kairo in Agypten, spreche ge- laufig deutsch, englisch, franzosisch, italienisch und agyptisch-arabisch ausser slawischen Sprachen, bin viel be- reist, babe eigene Erfahrungen, um mir meine Meinung zu bilden. Ich bin ein Windischer und trete fiir die Windischen in den Streit. Die Herstellung dieser Broschiire bringt mir keinen Ge- winn, wohl aber Zeit- und Geldverluste, vielleicht auch An- pobelungen. Die Volker werden von iiberspannten Nationalisten ge- fiihrt, die an latentem Grossenwahn leiden, Uberschatzung des eigenen Volkes, Unterschatzung Anderssprachiger. Ihr Sinnen ist Eroberung, Entnationalisierung Anders¬ sprachiger, doch die internationale Einstellung nach dem Weltkriege macht sie ohnmachtig, ist ihrem Bestreben diametral entgegengesetzt. Verniinftige Elemente erstarken bei allen Volkern und suchen nach Kompromissen, sie werden gezwungen die Oberhand gewinnen. Die Halfte des deutschen Sprachgebietes grenzt an Slawen, Polen, Čechen, Slowenen, die starke, wehrhafte nationale Staaten ge- worden sind. Es bleibt nur das Kompromiss. Viel wich- tiger als franzosisch, englisch ist in Mitteleuropa fiir die Slawen die Kenntnis des Deutschen und fiir die Deutschen die Kenntnis einer slawischen Sprache oder eines Dialektes, weil wir Nachbam sind und fiir immer Nachbarn bleiben vverden. Als reine blosse Sprach- kenntnisse kann man das Deutsche und das Windische als gleichwertig bezeichnen, da der Sprachbereich eines n jeden slavvischen, hier des windischen Dialelektes, bei der sehr grossen Ahnlichkeit der slawischen Sprachen (man ver- steht sie halbwegs alle!) bis nach China und Japan reicht. Karnten ist ein Sprachgrenzland und wird es bleiben, in Sprachgrenzlandern ist das Einsprachigwerden, das Nur- deutschwerden nachteilig, denn es ist besser zwei Sprachen zu sprechen als nur ein e. Der Zvveisprachige hat in Sprachgrenzlandern mehr Existenz-, Verdienstmbglichkeiten als der Einsprachige. In Karnten gibt es viele Deutschnationale, die besser windisch als deutsch sprechen, nur schamen sie sich dies offen zu gestehen, weil es nicht als „koscher“ gilt. Man wirdgezwungen bleiben, vorerst die Nachbarsprachen zu lernen, dann erst englisch und franzosisch. Illusionen, Chimaren! Ich war 15 Jahre Spezialarzt im internationalen Kurorte Kairo in Agypten und habe gelaufig franzosisch, englisch, italienisch gelernt, kann es jedoch weder in Slowenien noch in Osterreich ge- brauchen, denn sehr viele haben es gelernt und nur wenige sprechen es gelaufig. Nichts als Stotterer, Wortesucher! Illusionen! Vernunft und praktischer Sinn sind heute in Sprachgrenzlandern noch unbekannte Begriffe, politische Einstellung schlagt die Niitzlichkeit zu Boden, lasst das Nahe und sucht das Ferne. Die seit Urzeiten herrschende Gewalt, die angebliche nationale Kultur und deren gevvalttatige Verbreitung, die zur Vernichtung proletarischer Sprachen, zur Vernichtung er- oberter, vergevvaltigter Volker fiihrt, wird immer mehr schvvinden. Kultur ist wesentlich international! Die Zukunft wird immer mehr ethischen Prinzipien zuneigen, sie arbeitet fiir uns Slovvenen, Windische. Wir, seit Bajuvaren- und Frankenzeiten eroberte, vergevvaltigte, geschmahte. erniedrigte Windische! Auch wir Windische, Slowenen werden in Karnten zu einer menschenwiirdigen, gleichberechtigten Existenz gelangen, vermittelnd zwischen Germanen und cen seit dem Weltkriege sehr erstarkten Slavven. Das Fatum hat 12 uns nach Karnten gesetzt, das ist unsere Bestimmung, wir werden bleiben, wir bleiben, weil wir es wollen. Als Zeichen unserer tausendjahrigen Vergewaltigung, Erniedrigung gilt das Wort „Windischer“ als Schimpfwort, in W i r k 1 i c h- keit gibt es in Karnten keinen einzigen Windischen, es gibt nur Deutsche und Slowenen. Ich aber bin und bleibe ein Windischer, gerade deshalb, weil die windische Spracbe die Sprache meiner Jugend ist. Ich be¬ tone, ich bin Windischer! Mit Biichern und Broschiiren, wie „Deutsch-Windisch- Slowenisch“ des Herrn Landesarchivdirektors Dr. Martin Wutte polemisiere ich nicht. Es vvare zwecklos. Sie gipfeln im Folgenden, wie es Herr Bernhard Scheichelbauer in der » „Tagespost“ vom 8. November 1927 unter „Die Kultur- autonomie der Karntner Slowenen“ ausfiihrt: „ . . . Es sprechen also samtliche ,,objektive“ Merkmale dafiir, die Slowenen in Karnten nicht der slowenischen Nationalitat, sondern vielmehr der deutschen zuzuzahlen, am richtigsten aber als Mischvolk zu betrachten . . .“ „. . . Das Windische ist eine ausgesprochene Misch- sprache Das Windische ist nach diesen Ausflihrungen eine Mischung von deutsch und slowenisch! Dieser Behauptung fehlt der Bevveis. Solche Behauptungen miissen bewiesen vverden und zwar konnen sie nur durch Ver- offentlichung karntnerisch - slowenischer Dialekte bewiesen vverden, nur das sind „ob- jektive“ Merkmale. Ich veroffentliche die Dialekte. Der Leser wird sich seine Meinung bilden und sehen, dass die Wahrheit dieser Behauptung entgegengesetzt ist. Allerdings kann das nur ein „objektiver“ Leser sein, nur derjenige, vvelcher sovvohl das Deutsche wie eine slavvische Sprache vollends beherrscht. Eine Mischung von germanisch und ro- manisch wie das Englische ist es ganz und gar nicht. Bei der Volkszahlung haben sich samtliche ,,Windische“ restlos als 13 „Deutsche“ bekannt und als »Deutsche" eintragen lassen. Ich konstatiere nur die Wahrheit, wenn ich behaupte, d a s s es in ganz Karnten keinen Windischen g i b t. Auf der Er de nicht, vielleicht in der Luft, f liegend ? Ich bin der einzige Windische, der einzige, welcher sich des Schimpfwortes „Windischer" nicht schamt. Da es demnach keine Windischen gibt, gibt es auch niemand, der diese »Sprache" sprache. Der »fliegende Windische ist ein Phantom, ein Abklatsch des »fliegenden Hollanders". Wir miissen auf dem Boden der gegebenen Tatsachen stehen. Nach der modernen internationalen Terminologie sind wir Windische oder Slowenen (gehupft wie gesprungen!) in Karnten die proletarische Nation, die Darbenden, die Not- leidenden, die Verachteten, die Deutschen sind in Karnten die imperialistische Nation, die Besitzenden, die Gesattigten, die Geachteten. Die grossten Schadlinge, die argsten Feinde aller proletarischer Nationen oder Volksteile sind ihre eigenen Angehorigen, die Janitscharen (durch Erziehung) und die Renegaten (um der Vorteile willen), die der Vor- teile oder des Ansehens wiilen von der proletarischen zur imperialistischen Nation iiberlaufen, imperialistischer als ge- borene Imperialisten, franzosischer als geborene Franzosen im deutschen Elsass, italienischer als geborene Italiener im deutschen Siidtirol, deutscher als geborene Deutsche im win- dischen Karnten, polnischer als geborene Polen in Schlesien. Das ist der Fluch der Vergevvaltigten. Bei schnaubenden Nationalisten, bei Chauvinisten untersuche man genau den Stammbaum, er fiihrt sehr oft zur proletarischen Nation. Man weiss nicht, soli man lachen oder weinen, jedenfalls ein tragisches, giftschwangeres psychologisches Kapitel der Menschheit. Ich will nicht richten, ich berichte. — Da war auch einer unter ihnen und hiess die „Hornis“, »Seršen" (Serschen) und es gibt der Hornisse sehr viele im Lande. Da ging er hin unter die Vornehmen und Stolzen 14 des Landes, zu den Schriftgelehrten und er schrieb sich ,,Sehrschon“. An den „sehr schonen" Fruchten solit ihr sie erkennen! Die Danen in Schleswig-Holstein sind teilvveise befriedigt. Die Polen im deutschen Schlesien, die Lausitzer Wenden sind zu erwahnen. Hingegen haben die Slawen, die Cechen den Deutschen in Bohmen vorbildliche Zugestandnisse ge- macht. Eine volle, wirkliche Autonomie, Gleichberechtigung aller Sprachen, imperialistischer und proletarischer, grosser, kleinerer und kleinster, besteht derzeit nur in Sovvjetrussland und in Estland. Etwas auch in Čsterreich. Die Wiener So- zialisten haben fiir die Čechen in Wien čechische Schulen er- richtet. Und in Karaten! ? MUDr. Karl Pečnik, Spezialarzt fiir Lungenkrankheiten, Besitzer und leiten- der Arzt der Kuranstalt Dr. Pečnik fiir Lungenkrank¬ heiten auf dem Berge Janina, Gemeinde Sečovo, Post Rohitsch-Sauerbrunn, Steiermark, SHS. 15 Pravopis koroško slovenskih dialektov. (Po dr. Pečniku.) Mi koroški Slovenci se imenujemo sami sebe „So- venjcb", Slovenci, die Slowenen, izraz „windisch“ nam je popolnoma neznan. Po geslu „divide et impera" bi hoteli nemški nacionalci z mentaliteto izpred svetovne vojne iz nas konstruirati nekak „bindiški jezik", da nas zamorejo lažje germanizirati. Čisto nemogoče, ker so diferencirani dialekti. Ta ideologija nima znanstvene podlage, kajti staro germansko ime „windisch“ ali „wendisch“, glej tudi „Lau- sitzer Wenden“ je sinonim za slovanski, pomeni vse Slovane. Strogo znanstveno vzeto so „windische Sprachen" ruski, poljski, češki, hrvatosrbski, slovenski i t. d. Slavistično, znanstveno vzeto so koroško slovenski dialekti, deli, dialtkti pismene slovenščine. Zamore biti merodajen samo pravopis pismene slovenščine. To je prvi poskus pravopisa dialektov: 1. Slavistično so koroško slovenski dialekti, deli, dialekti pismene slovenščine. Pravopis pismene slovenščine ostane povsod. Razlike od nemškega pravopisa so: c = tz, z. h = ch. v = u, w. č == tsch. š — sch. j = i, j. r = er (črn = čern = čbrn). z = brenčeč s, francoski z. ž = brenčeč sch, francoski j. 2. Dvojni vokali se pišejo, četudi nejasno, nečisto izgovorjeni: zielbn — zelen, kcut — kot, pout — pot, puele — polje, noaša — naša, mosto — mesto, hlOj — glej, lejp — lep, domb — dob (nazalno), kuha — kuha, svab — slab, vcčč — oče, hvovt — Gevvalt, jOhra — igra, nea — ne, nujco — nocoj, kuonj = konj. Znaki različnih 16 nians izgovora se morejo še drugače določiti, jaz jih raz¬ ločujem kakor tu. Vsaki način ima svoje dobre in slabe strani. 3. Da ni treba upeljati nove črke, se med „h“ (g) in „ch“ ne razlikuje. Gluh — „huh“ se izgovarja „huch“. Kdor hoče razlikovati svobodno mu, kakor v češčini. 4. „k“ se v Rožu komaj izgovarja, skoro ne sliši. 5. Zaradi boljše preglednosti se naglas na zadnjem zlogu označi: Šaha — šega. Tudi naglas na tretjem zlogu se lahko označi: Dšvovbc — delavec. 6. Kjer manjka vokal (a, e, i, o, u) pismenega jezika in kjer lepota pisave to zahteva, se uvrsti kot koroško slovenski poglas (’) „ier“, ki se tiska „b“, piše pa Šfdirat’ = štadirat* = študirati. Vsaki vokal se more kot poglas (’) izgovoriti. Natančno, redno pisanie pol- glasa sploh ni potrebno, vsaki po svoji volji, kakor zna in more. Na pc lglasu (’) so se dozdaj vsi poskusi pravopisa raz¬ bili, ker polglas vstvarja v pravopisu revolucionarno, neza¬ slišano novost. Revolucija gor, revolucija dol, polglas je glas in se mora s kakim črkovnim znakom označiti, ni treba da je, kakor pri meni, „boljševik“ jer, „b“, vse drugo tudi gre. To vprašanje pustim odprto, bodočnost bo en ali drugi znak določila. Ker nosi polglas jako pogosto naglas, se mora pisati. Polglas je v vseh dialektih vseh jezikov jako pogosto slišati. Na primer nemški == Wand’r’r = bandarar =* Wanderer, bita — bit’ — biti, na Ba'straca — B”str’c’ — Bistrici, vahata se — v’hat’ se — lagati se, v Roža — Rož’ — Rožu, Calovac — C’lov’c — Celovec. Vsi vokali se morejo kot polglas (’) izgovoriti, mora se na vsak način pisati. Koroško slovenski dialekti so od pismene slovenščine navadno manj različni kakor nemški od pismenega jezika. „Ich habe gerufen" se pravi v štajerskem dialektu „1 hon kruafa“, plattdeutsch pa „lck ebbe eraupen." Slovenski „Jaz sem poklical" je v koroškem dialektu : Jes S6m poklicov." Tako v množini slučajev. 17 Rechtschreibung der karntnerisch~slowenischen Dialekte. (Nach Dr. Pečnik.) Wir Karntner Slovvenen nennen uns selbst „Sovenjcb“, Slovenci, die Slowenen, der Name „windisch“ ist uns ganzlich unbekannt. Nach dem Motto „divide et impera" moehten Deutschnationale mit Vorvveltkriegsmentalitat aus uns eine „windische Sprache" konstruieren, um uns leichter germanisieren zu kdnnen. Ganz unmdglich, weii differen- zierte Dialekte. Diese Ideologie hat keinen vvissenschaft- lichen Halt, denn der altgermanische Name „windisch“ oder „wendisch“, siehe auch „Lausitzer Wenden“, ist ein Synonym fQr slawisch, bezeichnet alle Slawen. Streng wissenschaftlich genommen, sind „windische Sprachen" russisch, polnisch, čechisch, kroatoserbisch, slowenisch etc. Slavistisch, vvissen- schaftlich genommen, sind die karntnerisch-slovvenischen, windischen Dialekte, Teile, Dialekte der slowenischen Schrift- sprache. Es kann nur die Rechtschreibung der slovvenischen Schriftsprache massgebend sein. Dies ist der erste Versuch einer Rechtschreibung: 1. Die karntnerisch-slovvenischen Dialekte sind slavi¬ stisch Teile, Dialekte der« slovvenischen Schriftsprache, ihre Rechtschreibung bleibt uberall. Unterschiede von der deutschen Rechtschreibung: c = tz,z. h = ch. v = u,w. č = tsch. š = sch. j == i, j. r = er (črn = čern=»čbrn). z = gesummtes s, franzosisch z. ž = gesummtes sch, franzdsisch j. 2. Doppelte Vokale vverden geschrieben. wenn auch undeutlich, unrein gesprochen: zielbn — zelen, kout — kot, pout — pot, puele — polje, noaša — naša, mOsto — mesto, hloj — glej, lejp — lep, domb — dob (nasal), kuha — kuha, 18 svab — slab, voče — oče, hvovt — Gewalt, johrš — igra, nea — ne, nujco — nocoj, kuonj — konj. Die verschiedenen Niiancen der Aussprache konnen auch auf andere Weise dargestellt werden. Ich stelle sie wie hier dar. Alles hat seine Vorteile und Nachteile. 3. Um keinen neuen Buchstaben einfuhren zu miissen, wird zwischen „h“ (g) und „ch“ nicht unterschieden. Gluh — huh wird „huch“ gesprochen. Wer unterscheiden will, kann es, wie im Čechischen. 4. „k“ wird im Rosentale kaum gesprochen, fast nicht gehOrt. 5. Behufs besserer Obersichtlichkeit ist der Ton auf der letzten Silbe zu bezeichnen: šaha — šega, auch der Ton auf der dritten Silbe kann bezeichnet werden: d&vovbc — delavec. 6. Wo ein Vokal (a, e, i, o, u) der slowenischen Schrift- sprache fehlt oder die SchOnheit der Rechtschreibung es erfordert, wird als kSrntnerisch-slovvenischer Halblaut (’) das „jer“ eingeschaltet, welches „b“ gedruckt und „6“ geschrieben wird: študirat* — šfdirat’ *= študirati. Ein genaues, regelmSssiges Schreiben des Halblaut- zeichens und des Anderen ist ubngens ganz und gar nicht notwendig, jeder schreibe nach Belieben, wie er will, wie er kann und versteht. Nur keine Sprachlehre, keine gramma- tikalische Regel, weil solche langen Volksschulunterricht erfordern. Unsere Sprache wird aber in den Volksschulen in Karnten nirgends gelehrt noch gelernt, ist ganz unterdruckt. Wir miissen uns von der Volksschule mOglichst frei machen. Am Halblaute (’) sind bisher alle Rechtschreibungs- versuche gescheitert, weil er ein revolutionares, unerhortes Novum darstellt. Revolution hin, Revolution her, er ist ein Laut und muss mit irgend einem Buchstabenzeichen bezeichnet vverden. Da der Halblaut sehr oft betont ist, muss er geschrieben vverden. Es braucht nicht, wie bei mir, der „Bolschewik“ jer „b u zu sein, es kann auch ein 19 vdllig verschiedenes, beliebiges Buchstabenzeichen gebraucht werden. Ich Jasse diese Frage offen, die Zukunft wird irgend ein Buchstabenzeichen festlegen. Jeder Vokal kann als Halblaut gesprochen werden, Dieser Halblaut (’) ist in allen Dialekten aller Sprachen iiberaus reichlich zu finden - : z. B. deutsch Wand’r’r = bindsrar = Wanderer. bita — bit’ — biti, na B&'str&c& — B’'str’c’ — Bistrici, vfchats se — v’hžt’ se — lagati se, v Roža — Rož’ — Rožu, C&lov&c — C’lov’c — Celovec. Alle Vokale konnen als Halblaut gesprochen werden, er ist unbedingt zu schreiben. Die kSrntnerisch-slovvenischen Dialekte sind von der slovvenischen Schriftsprache zumeist weniger verschieden als die deutschen von der deutschen Schriftsprache. „Ich habe gerufen" heisst im steirischen Dialekte „1 hon kruafa" und plattdeutsch „lck ebbe eraupen.“ Slowenisch „jaz sem poklical" heisst im Karntner Dialekte „Jes sam poklicev." So in der Mehrzahl der Falle. 20 1. Deutsch und karntnerisch-s!owenisch Man behauptet, die karntnerisch-slovvenischen, win- dischen Dialekte seien mehr deutsch als slowenisch, halb deutsch, halb slowenisch: Ich fiige diesbeziiglich Fol- gendes ein: Dasselbe Volksmarchen in deutschen Karntner Sprach- grenz-Landdialekten: „Das Schaf und der Wolf“: 1. S’ Schof ’nt d’ Wolf. D’ Forstmasfr tat ’m Wold unt’r an’r Ficht’n liag’n ’nt tat Tobok pompfn. Lusti is ’m Schott’n z’ liag’n ’nt d’ Pfeifn in d’ Hand’. S’ Schof vom Forstmasfr is af d’ grean’n Holt’. Aus’m G’strauch' tat a Wolf kima ’nt sogt: Ete... Es gibt in Karaten interessante differenzierte deutsche Dialektgruppen, ein noch unbearbeitetes Feld. Oder mit derselben Rechtschreibung wie die slowenischen Dialekte'- 2. S* Schot ant da Wolf. D b Forstmastar tat am Wold unt*r an*r Fichtra liag^n ant tat Tobok pompf&n. Ete. Dasselbe Volksmarchen in der slowenischen Schrift- sprache: 3. Ovca pa volk. Logar v gozdu pod smreko leži' pa tobak kadi'. Pri¬ jetno je v senci ležati, pa pipo v rokah. Logarjeva ovca je pa na zelenej paši. Iz grmovja pride volk pa pravi: jčjhata 1 Ete... 21 Dasselbe Volksmarchen im windischen, karntnerisch- slowenischen Rosentaler Dialekte (St. Jakob im Rosentale.) Exakt, genauest wie es dle LandbevOlkerung tatsachlich spricht. Mit der bisherigen, alten Rechtschreibung: 4. Vovcš pa vovk. Fošnar v hmajn’ pod smrčko leži' pa tobžk kadi'. Vuštno je v sine’ lažat’, pa fajfo v rokžh. Fošnarjava vovcA je pa na te zelindj paš’. Z’ hrmovja pride vovk pa prav’: Bešfrhaca 1 Ete... Oder mit der neuen Rechtschreibung, Der unter- brechende Halblaut ist unpraktisch, stčrend. Wer in der bisherigen alten Weise schreiben will, kann es selbst- redend, jedem vollkommen frei. Ich kann es aber nicht empfehlen. Weil man nicht in einer Linie fortlaufend schreiben kann: 5. Vovcd pa vovk: Fošnar v hmajn* pod smroko leži' pa tobak kadi'. Vuštno je v sine* lažat*, — Ete. Man vergleiche „objektiv“, unparteiisch 1. die win- dischen Dialekte, 2. die deutschen Sprachgrenzdialekte und 3. die slowenische Schriftsprache. Wie steht es mit der Behauptung, die windischen Dialekte seien mehr deutsch als slowenisch? Und ist nicht auch fiir die ver- schiedenen windischen Dialekte eine Schriftsprache, die slowenische absolut notwendig? Der unparteiische Deutsche in KMrnten vergleiche und urteilel Der Wahrheit eine Gasse! Hic Rhodus, hic salta 1 Ich schreibe diesen Abschnitt deutsch, weil die meisten im slovvenischen Karnten nur rein deutsche Schulen besucht haben. Proletarische Volksteile mlissen sich oft der imperiali- stischen Sprache bedienen. 22 Nicht nur in den plattdeutschen Dialekten, im Nieder- sachsischen in Norddeutschland wird viel gedruckt und geschrieben (Fritz Reuter!), es wird auch im sehr ver- schiedenen Siidfranzosischen, in der Langue d’oc, sehr viel gedruckt und geschrieben (Mistral!). Das alles sind Dialekte, dle von ihren Schriftsprachen sehr stark abweichen. Wir haben ja in unserer unmittelbarsten Nahe, als direkte Nachbarn der Deutschen in Karnten und als Nachbarn von uns Slovvenen, die von der italienischen Schriftsprache sehr verschiedenen friaulischen Dialekte. Solcher Beispiele gibt es nur in Europa noch sehr viele, noch viele andere iiberall. Auch das Friaulische wird viel gedruckt und geschrieben, ohne dass das Friaulische oder das Platt- deutsche oder das Sudfranzosische Schriftsprachen waren. Und in derselben Weise konnen auch die karntner isch-slowenischen Dialekte keine Schriftsprache sein. Sie sind und bleiben Dialekte der slowenischen Schriftsprache ! Wenn sich andere in Europa ihrer Dialekte bedienen, vvollen auch wir Slovvenen in Karmen nicht so vvellfremd und unbeholfen sein und uns unserer Dialekte nicht bedienen. Um nur vvenige Beispiele in Europa anzufiihren, was in Nord¬ deutschland, in Stldfrankreich, im Friaul u. s. v£, recht und billig ist, mufi auch in Karnten recht und billig sein. Wir glauben, Karnten sei das Zentrum derWelt und lassen uns von den Deutschnationalen, die nach einer „windischen“ Schriftsprache schreien, ins kleine Karntner Schneckenhorn jagen. Ich betrachte das Karntner Problem vom europdischen Standpunkte. Dies alles in Osterreich, ohne jeden Irreden- tismus, es gibt ja auch Millionen Deutsche in fremden Staaten. Und wenn uns mit Osterreich Deutschland absor- bieren solite, wird der windische Brocken im deutschen Osophagus, in der deutschen Speiserohre als Fremdkdrper stecken bleiben und nach Abhilfe schreien. Und den Deutschnationalen ist wohl blutvvenig geholfen ! 23 2. V6vca pa vovk. Ovca pa volk. (Basen.) (Dialekt okoli Bistrice v Zilski dolini. — V zilskem dialektu, — Im Gailtaler Dialekte.) Po dosedanji stari pisavi: Forštnar v bošk’ pad smrieka laži' pa tabak ravha. Po novi pisavi: Forštnar v boški pad smrieka laži' pa tabak ravha. Luštn6 j 6 v sienci lažati, pa fajfa v ruokah, Forštnarjava včvca ji na zalieni paši. Za grmovja pridi vovk pa prabi: Beštja! Vovk ji hmaitin. Dobir den! —, prati vovca. Gaspued vovk zakdj sti voščiš tiki' vačni ? Ali vies pridati. Vovk zobi pikaži, vovca grdi paleda, vovca si vstraši pa vlati'. Vovca lati' kar ji noje nasd, za njo pa vovk, za njien pa forštnar, s forštnarjen pa puška. Pok! Puf! Avl Vovk, lubi prijatov ničiess duobra nalivov. Vovk si zvrni pa tuli, včvca ji pa hmajtna. Beee! Beel Be! Beštja! —, prabi v6vca. Tur si ti zadnji frajda, si najbal frajdd. (Pabie Albina Milonik.) 3. Vovcž pa vovk. Ovca pa volk. (Base n.) (Dialekt okoli Št. Jakoba v Rožu. — V rožanskem dialektu. — Im Rosentaler Dialekte.) Po novi pisavi: Fošnar v hmajni pod smrčko leži' pa tobžk kadi'. Vuštno je v sinci lažati, pa fajfo v rokšh. Fošnarjava vovca je pa na te zelinčj paši. Zi hrmovja pride vovk pa pravi: Beštiihaca! Vovk je hmotin. Dobir den! —, pravi vovca. Hosptid vovk zakij ste pa spuvi tiki' vačni? Ali ves pridate? Vovk zobe pokaže, vovcb hrdu pohleda, vovcž se pa vstraši pa vtačč. 24 Vovcti leti' kar jo nojti našo, za njo pa vovk, za njim pa fošnar, s fošnarjam pa puška. Pok! Puf! Jati! Vovk, lub* pr*jatov, n*čis* dorti narajmov. Vovk se zvali' pa javka, vovcti je pa hmčtna. Beee ! Bee! Be ! Btišt*rhaca! —, pravo vovca. Htur se te šlinj6 veseli', se najbol veseli'. Glej tudi - (Sporoča dohtar Pečnik.) Dohtar Korla Pečnik, Štsdentava samopomtič. V ro- žanščam dialekta. Lablana 1925. Prodaja Jugoslovanska knjigarna v Lablane. 4 dinarje. 4. Ovca pa vovk. Ovca pa volk. (Base n.) (Dialekt okoli Žrelca pri Celovcu. — V pricelovškem dialektu. — Dialekt Umgebung Klagenfurt.) Po dosedanji stari pisavi: Fošnar v hor’' pod smrek’ leži' pa tobak kadi'. Po novi pisavi: Fošnar v hor*' pod smreka leži' pa tobtik kadi'. Fletn* je v sienc* lažato, pa fajf6 v rtičah. Fošnar- java ovca je pa na zalani paš*. Z* hrmovja pride vovk pa prav*: Bešt&rha! Vovk je hmot&n. Dob*r den 1 —, prav* 6vca. Hosptied vovk ka pa da sta vsble tak vačn*? Al* ves pridate? Vovk pr*kaže ztibe, 6vc* hrd*' pohleda, ovca se vstraš* pa vhre. Ovca leti' ktik*r j* ntije nasčj*, za jo pa vovk, za j*m pa fošnar, s fošnarjam pa k*b$'r. Pok! Puf! Avbe! Vovk, lub* pi*jatu, k*nis* dor*'narajmu. Vovk se zvali' pa jamra, ovca je pa hmbtna. Beee ! Bee 1 Be ! Btišt&rha 1 —, prav* 6vca. Tir* se to šlčnj* vesoli', se najbol vesoli'. (Povie Franc Ogris.) 25 5. Ovca pa vovk. Ovca pa volk. (Base n.) (Dialekt okoli Dobrlevasi. — V podjunskem dialektu. — Im Jaun- taler Dialekte, Eberndorf.) Po dosedanji stari pisavi: Fošnar v les’ pod smriek’ leži' pa tobak kadi'. Po novi pisavi: Fošnar v les* pod smriek6 leži' pa tobdk kadi'. Fletn& je v sienc* Ičžat, pa fajf* v r&'keh. Fošnarjava ovca je pa na zelčnej paši. Z 6 hrmovja pride vovk pa rčče: Bčšt&rhaca 1 Vovk je hmet&n. Dob&r den 1 —, rčče ovca. Hospiied vovk zakžj pa ste vsele taks vačni? A v ves pridete? Vovk z*'be pr&kaže, ovc* hrd& pohleda, ovca se zboji' pa vhre. Ovca leti' kak&r jo ndje ndsej*, za jo pa vovk, za j&m pa tošnar, s fošnarjem pa k&včr. Pok! Puf! Avbč! Vovk, lub prijatov, n&čis dor na- rajmav. Vovk se zvali' pa jamra, ovca je pa hmetna. Beee ! Bee 1 Be 1 Bčštarhaca ! —, rčče ovca. Kir se te šlin veseli', se najbol veseli'. (Povie Jožef Picej.) 6. Ovca pa vovk. Ovca pa volk. (Base n.) (Dialekt okoli Pliberka. — V podjunskem dialektu. — Im Jauntaler Dialekte, Bleiburg.) Foršnar v lesa pud smrek* leži' ®n pa tab6k kadi'. Ušno je u si*nci li&žet* *n pa fajt* u r6'keh. Fošnarjova ovca je na zeli*ni poaši. Un za grmovja pride vovk pa rižče: 26 BeŠtja! Vovk je gmajt*n. Dob*r dan! —, riače ovca. Gusptiad vovk zakčj ste pa zmir*m tik voačni? Mora pridete u ves? Vovk z*'be prikoaže, ovci hudi puguada, ovca sa pa ustroaši pa zleti' bek. Ovca leti' kejkir ji nužja ni&sej*, za jo pa vovk, za jiim pa foršnar, s foršnarjim pa g*včr. Pok! Puf! Avbe! Vovk, lubi prijoatil, nisi duara naliatov. Vovk sa zvali' an pa javka, ovca sa pa veseli'. Beee ! Bee! Be! Beštja! — riače ovca. Kiri sa ta šliji veseli', sa najbol veseli'. (Puvia Alojz Kristan.) 2. do 6. Ena in ista basen v pet različnih dialektih od Žile do Pliberka: 1. Žila; 2. Rož; 3. okolica Celovec; 4. Dobrlavas in 5. Pliberk. Primerjati razlike med dialekti 1 2. bis 6. Ein und dasselbe Marchen in funt verschiedenen Dialekten vom Gailtale bis Bleiburg: 1. Gailtal; 2. Rosental; 3. Umgebung Klagenfurt; 4. Eberndorf und 5. Bleiburg. Man ver- gleiche die Unterschiede zwischen den Dialekten ! 7. Francoz* v Rož*. Francozi v Rožu. (Povest.) (Dialekt okoli Št. Jakoba v Rožu. — V rožanskem dialektu. — Im Rosentaler Dialekte.) To je anž povi'st s* Š*nt Jakopa v Rož* kak*'r so jo pržvfel* moj dodbj, Folt Janežič, rojan*' lota 1802. Povfll* so: Biv s*m še an mvad pub anah 11 al* pa 12 lit, k* so b&li' Francoz* v Rož*, vond*'r pa Ž6 dro d6*ol star, da dro dor6 še vse punam, bu je lota 1813 al* pa 1814 27 Tad5'j je nimšča casdr v Vine naše kraje na francošča casarja Napoleona zhubov. Napoleon, to je biv kerlac, vod nja je vse casarje pa krale hvava bolova. Nimca so rikalA, da Francoza načiso fletna, da so le Nimca fletna. Lih laka' kaka'r tista Mbiaca, tald na hribre, ka žinja, da je samu vona ždvbarna, Tuda Francoza so bali' ani' prov fletna ladi'. Suša, an patbk v Hozda, je b6vd moja. Mi Rožana smo spadala pod francosko Ilirijo, Svačana so bali' Nimca, mi Rožana pa Francoza. BčŠtarhaca ! Tadič na Ba'straca pra te voTačam musta, je bu vse črno Francozov, bali' so ani' prov vesela ladi', ka so se spuva na vse hrvo smajala. Pra cestah so povsčd stala francošča žovnirja, ka so že vod dčlač zavpila: Ki bi ? (Francozki: Qui vit ? Kdo živi ?) Mi smo rikala: Bon ami'! (Francoski: Bon ami! Dober prijatelji) Potlč smo se pa smajala pa zajuckala, da se je po calam Roža šIa'šavo. Francoza so se pa tuda smajala. Ju! Ju 1 Juhuhuhu ! Tuda francošča žovniršča hoca so včasah prašla', presneto lapd so jo znala zahosta. Tuda po tabernah so nam včasah zahodla. Mi Rožana pa rada rajamo, juckamo pa pojamd, te lipe pa tuda tiste te kvamfaršče pra rajdnja: Puntlasta, hvačasta, Dočva koračasta, Vozov ba te, Maš pa tašče nojč, Juh, juh, juh, noje. Tade'j so balč anč dorč lita za pavre, veče nači' bu triba velakč pvačata. Francoz je tov pokazala, da je pod njim dor6 žavota. Bon žur! (francoski: Bon jourl — Dober dan 1) Ki bi ? Bon ami! —, še punam, to je vse kar sam se fiancoščd naviičov. (Sporoča dohtar Pečnik.) 23 8. Mi'k«lnava Zala. Miklova Zala. (Povest iz Št. Jakoba v Rožu.) (Povi'st sa Šant Jakopa v Roža, kaka'r so jo pravala moj dOdOj, Folt Janežič, rojana' lota 1802.) (V rožanskem dialektu. — Im Rosentaler Dialekte.) Mi'kalnava šiša v anam zav6 lipam kraja, na ano'j vasočina, pod te starim hradam, je anu lapti posistvo v šantjakobščdj fara v Roža na Koroščam. Vasokd nad Mi'kalnam, kar je ha še vostavo, drima te stara hrad Turne, ka so ha pred več stu pa stu litama Turča zažhala pa raz- matala. Vse mine na tam svite, lita vse razdaro. Turne, hrad, ččr so bali', žo davnoj je vod ta, hrofa, je vos raz¬ padov, sovonja pavar, ka vorje, sije pa diva vod jutra do večora, je pa hrofe prežavčv. še nas, še zdoj zavi'. Zamlš je mata, htur na njoj diva, je nje votrok, zamla ma sarmi tiste rada, ka na njoj divajo, samu svoje votroče brana pa hrana, vsa te druja pa hrejo. Ti naša zamla na Koroščam, čor divamo pa trpimo žo več kaka'r tavžant lit, ti naša volaka mata, maš nas rada, nas branaš pa hranaš, nas pa našo več kaka'r tavžant lit staro sovonjo besido na Koroščam. Volakd vode je v tavžant litah po Drave stakvč, volakb se je pretrnivo tuda v te starah dnih. Mamo stare domače povista za tistah dni. Ana taka domača povi'st je „Mi'kalnava Zala", ka so jo Turča vjela. Nimšča cas&r pa te nimšča hrofa na Koroščam so bali' v tistah litah taka' raz¬ drapana pa svaba, da se načiso mohla' pa znala pred Turča branata. Piistala so ladi', da jah Turča pobijajo. Lapu ala hrdii, dor6 ala svabo, naš maranj 1 Te stara ladi' so viVdčla povota vo Turčah, te mvada rud je pa žo vse pozabov. Vsača Rožšn pa še nas vi, kaj je bu ste mvado Mikic, z Mi'kalnavo Zalo, ka so jo Turča vjela, jo za Roža dalač na Turško palJa, ka 'am je všva, pa lih tista den mov prašva, ka se je nje mož, te mvada 29 Mikal spet Ž8n6v. Jes žinjam, da to povist tud* v tavž*nt litah Rož k*rič bo pozabov, je c&več lipa. Mik*lnava šiša ja anu l*pu posistvo, and dro dor6 pošacana šiša, l*di' vod stare korenine. V tistah dnih k* so Turč* pr*hajal* v Rož, je bu strašnu tašk*' na svite ž*vOt*, an vč5l*'k strah je kak*'r vihra šov pred njim*. Turč* pridajo! —, so vpil* l*di', vse je bu prepvašano, vse scdhano. Kak*'r vihra drevosa moče, t*k&' je strah hondv lftd/, kak*'r se trop vovc razleti', k* vovk med nje pride. V rojdh kak*'r b*č81e, kak*'r blisk so vddr*l& v d6žovo na mi'h*nah konjdh, na amr't so pr*šl6', vse črno j*h je bu kak6'r mrov*l v mrovh'njace. Ala! Aid! (Bog) so vpil* kak6'r kanje. V vsah cirklah je pvat zvond bivo, na hordh so kris* horfil* za znam*nje navarnost*, ved dčlač so se po noč*' v*'dale v*si' k* so hoiOle. Povsdd voh*'nj, vse je bu v dim*. Turk je vse požhdv, vsa pula potanedv. Kam*'r Turk stop*, dvajst* lit trave n*če raste, so rikal* te star* l*di'. Kar je le mohvd, je bižavo pred njim *n se skrivavo v*sok6 to'*' v hmajnah pod Holico pa pod R6šč*co, čriz rute hortO'j. L*di' pa ž*vina. Te Turk, te presnel* šentoj, te hodni'k, te natek! — so rikal*. Ta hsdirjava hodla, ta ptslajnarska žverca ! MoŠtvč, didse* so se pa zašancal* na Turnah, pa pr* š*ntjakobščoj cirkle. Matal* so kamanje na Turče, strilal* so na vobčh strani'h z samujstram*. Š*čire, kosč, srp*, sable, c*pin*, motiče, kol*, vse je prov pr*šv6. Vlijal* so vreč voloj na Turče, spuščal* so na nje b&čole, da Turče vopikajo. Najhujš* so pa b*li' med Turč* janičarj*, to so b*li' votroc*', k6 so j*h Turč* pr* Sovonjcah vjel* pa na Turščam po turško hor zredil*, poturčansc je hujš* kak*'r Turk, se je rikavo. Votr6k je več bart* potovkov svojd vočeta, votrdk je biv Turk, vočd pa kr*stjan. Bil* so se dovho, pracč Turkov je mrtvdh lažavo pred šancam*, pa tud* domačah je bu dol mrtvdh. 30 Mvade pube, še rajši pa le žšvbarne mvade dakleta so vovila, jah zvezala, pa j&h s sab6 na Turško hnala. Načč vi se kakti, te mvado Miklo, Mi'kalnavo Zalo, so pa vjela, biva je zav6 žavbarna, te najlipša dovča v Roži. Vzeli so jo, pa palali jo s sib6 na Turško. Dovho niči' bu anira hvasti vod Zale, vsi so žinjali, da je žo davndj mrtva. Htur hre na Turško, niče smi zad hlždata, še nišči'r kini' živ si Turšča zada prašdv. Turk je hadičov bratir. Zala je biva 7 lit na Turščam vjeta. Dovho je tuhtava pa čakava, kaku bi Turčam všvš. V tistah krajah, čor majo Turči žonstvo zaprto, je spoznava volakd l»di', dor£h pa svabah, k svoj6'j sreči pa tudi tače, ki so joj pomihala, vse je švo srečno. Ano nuč, bu je tamnu kaka'r v pakle, je Zala zbižava sa turšče šiše v hmajno. Vahtarji so zahnali ropunt, janičarji so jozdili za njo, pa vse zastčnj, načiso je dobila. O hmajna zalani! Hmajna je prostust! Da sam le v hmajnah, bo žo švo, vse je dorč, je rakva. Drža se hmajn, hrmovja pa hošče, hodi' le po noča' ka vuna sije, kane hoda' na costo pa v vasi', drža se samote, čor so kajže na samam. Skrivava se je, dora' ladi' so j6j pomahala pa dajdla tudi josta v Buha jomč. Kam pa hreste? Kam pa pot? So jo barala? Jes ba tova na moj dum, na Koroško! Dččva, to bo pa dalač! Pokazala so joj z rok6, čoj je Koroško, tam med s6'varam pa med krajam, čor po 16te sunce k božjbj hnada hre. Držafe se te volačah vud ! Pra vod&h hodite, držate se vud! Najpr5'j z njima, potlč pa hodite pruta njam, vod kod pratačd, Buh vas vara, da ba šli potl6, kama'r tač6, hvobokd v Turško ba prišla'! Prašla' boste do Save, 31 hodite pra Sava hor. Ka pa pridate v dažole, čor rehira te te nimšča casdr, bote pa bdrala, čoj je Drava, Potlč pa pra Drava horte'j. (Ne ve se kje, pa recimo da je hodila z reko Bosno dol, potem pa proti Savi gor.) An den je stava pr b anb'j volačoj voda', b&rava je, bavš je Sava. Buh te žohnoj, Sava, te pbznam za Jesenic, je rakva. Sam tam bliža domd. Buh te žohnoj, sovčnja vodž! K a je srečava krastjana, se je pokrižava. Ka je pa prašvd med turšče lodi', je pa znava turšča vočanaš. Htur je v navarnosta, sa pomaha kaka'r zna pa more. (Turški očenaš je: La ilahi il ala ve Mohžmed rasul ald! Ni drugega bog