Erscheint Abonnement fIK Laibuch! Zimlag und Mitag . Redaltion: Er«disch«'V»rN»»t Nr. 23. ganljihrig 5 fi. — lr. halbjähri« 2 „ 5« „ vieilcljilhrig l „ 25 „ Expedition: N«nn H«u«.Nr. !9ll. Instrtl»n«g«tüh«n: für die 2s»»Itige Zeile «der deren N»um für l Mal L lr., 2 Mal 8 kr., 3 Mal 10 tr. Insertion«. stempel jede« Mal 3» lr. Durch die Post: «»nziähri» 6 fi. 4» lr. halbjährig 3 „ 2« „ »lerteljähri« l „ ?ll „ sixzelne Exemplare losten 5 Nlr. Zeitschrift für vaterländische Interessen. Verlag und DruckI . Blasnik. von (Nanuscripte «erden nicht zurückgesendet.) Verantwortlicher Redakteur: P. v. Nadics. Bahegang< Lllibach am 30. Mai 1865. ^ 43. Die Annahme des Handelsvertrags. Wir können nicht umhin unfern Lesern diesen Artikel der „Politik", der die Sachlage so scharf in's Auge faßt und so richtig wiedergibt, wört­lich mitzutheilen, und verweisen zugleich auf die heutige Korrespondenz aus Laibach in der der Gegenstand in gleichem Lichte betrachtet wird. Der Reichsrath hat wieder einmal seine Schuldigkeit gethan, wahrend man sich in Preußen Zeit läßt, im Abgeordnetenhause selbst den Vertrag anzunehmen, hat das österr. Abgeordnetenhaus der Regierung den Dienst geleistet, ihren Vertreter zu rechtfertigen. Es war eine Koalition eigener Elemente, welche die Majorität im Hause herbeiführte. Zunächst die hyper­ministeriellen, deren alte Liebe eben nicht rostet; dann diejenigen, welche, wie es Abg. Herbst recht treffend bezeichnete, bei Diskussion eines Eisen­bahngesetzes wegen der Vortrefflichkeit der Eisenbahninstitution für jedes Gesetz stimmen. Dann findet man eine Reihe von in dieser Angelegenheit ganz inkompetenten Personen für ven Vertrag stimmen; bei andern ist uns das Votum nicht gut erklärlich, wenn wir nicht etwa annehmen wollen, es gebe im Reichsrathe Abgeordnete, welche ihren Wählern recht zu thun glauben, wenn sie für alles stimmen, was Oesterreich zu Grunde richtet. Man kann bei dem heutigen Zustande des Reichsraths auf diese Art recht wirksam Opposition machen. Die Thatsache ist nunmehr vollzogen, die Industrie in oonwni»,­«iam auf 12 Jahre verurtheilt, mit der preußischen Zollpolitik zu gehen, und Oesterreichs Hausrecht ist an den Zollverein abgetreten. Die Folgen lassen sich nicht abschätzen, da sich noch nicht ermessen läßt, welche Politik der Zollverein zu treiben Vortheil finden werde. Man denke sich diejeni­gen Artikel, bei welchen wir im allgemeinen Zolltarif einen ansehnlichen Zoll festgestellt haben, während der Tarif vom Handelsverträge zwischen Oesterreich und dem Zollvereine die freie Einfuhr in das erstere gestattet. Gefällt es nun dem Zollverein, den jetzt bei ihm für folche Artikel be­stehenden Eingangszoll zu ermäßigen oder aufzuheben,' fo hat Oesterreich, ungeachtet seines Außenzolles die freie Einfuhr jenes Artikels in fein Ge­biet zugestanden. Der Zollverein kann für eine solche Ermäßigung vielleicht vom andern Theile Vortheile erhalten, wir aber müssen nolsuL volsll» diesem Staate ohne Vergeltung gleiches Recht einräumen. Demnach ist die Zollpolitik der nächsten Zeit ein Hazard, das allerdings mit einem verlo­renen Einsatz anfängt und die Sicherheit gewährt, daß bei demselben nichts, gewonnen werden kann. Was nützt es auch, wenn wir die Außenzölle des allgemeinen Tarifs nach Belieben handhaben, wenn der Handelsvertrag jedem Staate erlaubt, sie durch den freien Verkehr des Zollvereins zu umgehen. Der Zollverein hat von uns in dieser Beziehung nichts zu fürchten, wir bilden nicht das mittlere Gebiet zwischen so großen Industrie­staaten wie Frankreich und England; aber wohl der Zollverein. Der Handelsvertrag stellt, wie nun erwiesen ist, keinen Freihandel her, sondern er gibt der ausländischen Konkurrenz und Arbeit das öster­reichische Gebiet frei. Wir wollten, die Regierung stellte mindestens die inländische Industrie gleich mit der ausländischen, sie gebe ihr die freien Fenilletgtl. Der 3Nüsser5-8ohn. > 2 „ „ — „ Drei Ungenannte ......... 1 „ 92 „ — „ Frl. Nebitsch 1 » ^ „ — ,. Herr Mathäus Rems -2 „ — „ — „ Frau Debeuz 1 „ — „ — „ Vier Ungenannte 3 „ 30 „ — „ Eleonore Baronin Gall v. Gallenstein . — ,> — „ 3 „ Anna Freiin v. Hoche, geb. Freiin v. Galt — „ — „ 2 „ Frau Amalia Fabian — » —-» 3 „ Frau Otilie Rubana, Mappen-Archivars Witwe > 2 „ — „ — „ Frl. Maria Edle von Zollerndorf .. . 2 „ — „ — „ Herr Josef Lukmann . 5 „ — „ — „ Herr I. Smolej 2 „ — „ — „ Herr Ogriset .......... 1 « — „ -^ „ Drei Ungenannte 3 „ — „ — „ Frau Cornelia Schollmaier 2 „ — „ — „ Herr Raimund Pirker 2 „ — „ — „ Frau Mari» Remschagg 2 „ — „ — „ Frau Agathe Krischai 1 „ — „ — „ Frau Kasteliz 2 „ — „ — „ Herr Zalokar 1 » — » --„ Frau Fanny Haan — >, ^ ,, 5 „ Frau Auguste Waldherr -^ » ^ ,, 5 „ Frau Kermauner 3„— „ 2 „ Frau Maria Pohl 4 „ -„ 3 , Herr Kottek 1 „ — „ 1 „ Frau Johanna Galle 10 „ — „ — „ Herr K. Zegner 5 „ — „ 5 „ Herr Siegnmnd Schneider .... . — „ — „ 5 „ Herr R. E. Slamnig ....... -^ „ ^ « 5 „ Herr Glantschnig ........ ^ » — » 1 „ Herr Kohler ^ » -^ „ 2 „ Summa 193 fl. 72 kr. 59 fi. Summa des letzten Ausweises . . . . . 2264 fl. 24 kr. 123 fi. Hauptsumme 245? fl. 96 kr. 182 fl. 1 vollständiges Bett, 2 Polster, 1 Matratze und 2 Strohsäcke. (Fortsetzung folgt.) Lokales und Provinziales — I n der Gemeinderathssitzung am 27. d. (über die wir nächstens ausführlich berichten) wurde über Vortrag des Herrn Gem.°R. Horak beschlossen, der Mannschaft des k. k. 8. Inf.-Regiments aus Anlaß der heute stattfindenden Feier der Fahnenweihe 20 Eimer guten Weines zu spenden. Matioa) . Der große Ausschuß der Nation ist auf den 22. Juni zur ersten Sitzung einberufen, wobei der Präsident und die zwei Vice-Präsidenten, sowie die übrigen Functionäre gewählt, und wegen Ausfüh­rung der Beschlüsse der Generalversammlung die nothwendigen Einleitun­gen berathen und festgestellt werden sollen. (^u2ui LoKol) hat für den 18. Juni eine Einladung nach Oberlaibach erhalten, wo sich ein eigenes Comitä zu diesem Zwecke gebil­det hat, das — wie wir hören — sehr großartige Vorbereitungen zum Empfange des so allgemein beliebten Turnvereins trifft. — Zu dem am 25. d. M. stattgehabten Leichenbegängnis; des 80K0I Herrn Franz Kri2a j waren 82 Lo^oloi im Turnergewande ausgerückt; der Sarg wurde von 8 Sokolcen getragen, eine gleiche Anzahl trug zu Seiten Fackeln, dem Zuge der Turner voran schritt der Fahnenträger — leider ob des eben eingetretenen heftigen Gewitterregens die Fahne ver­deckt —; Bürgermeister Dr. Costa, als Vorstand des Vereins, befand sich im Zuge. Eine lange Reihe Leidtragender gab, trotz dem äußerst — Der am Sonntag unternommene Ausflug des ^n2ni 80K0I nach St . Veit hatte unter großer Theilnahme statt. — Die am 25. und 26. d. M. im hiesigen Rathhaussaale durch den unternehmenden und umsichtigen Fabriksleiter F. Florianschitz aus Ferlach veranstaltete Collektivausstellung dortiger Waffen erfreute sich ungetheilten Beifalls. Auch Se. kais. Hoheit Herr Erzherzog Ernst geruhten die Sammlung anzusehen und in huldvollen Worten Höchstderen Wohlgefallen zu äußern. (Wir bringen nächstens einen längern Artikel über diese Ausstellung). "- Wie der „Agr. Ztg." aus Zar a geschrieben wird, ist dort auf Anregung eines Wiener Industriellen eine Aktiengesellschaft im Bilden be­griffen, deren Zweck die Pflege und Ausbreitung des Baumwollbaues in Dalmatien ist. Offene Sprechhalle. Anfrage! Wenn Maaslieb*) ein Kosmopolit unter den Blumen ge­nannt wird, kann da nicht der „plumpe Tanzbär" als Kosmopolit unter den Thieren gelten? Auch ein Lyriker. Gingesendet. Nachdem der „Gelehrte" der „Laibacher Zeitung", der uns neulich das XI . Buch von Valvasor citirte, nur den III . Band dieses Werkes („mit den vielen schönen Bilderln") zu kennen scheint, so wollen wir ihm sagen, daß Valvasor im VIII. Buche (II. Band) den Gründer des Klosters Sittich nennt — den Patriarchen Peregrinus von Aquileja, während er im XI . Buche nur die Reihe aller Personen angibt, „die zu dem Kloster Sittich was gestiftet", in welcher Reihe nun auch Peregrinus erscheint, was sich aber aus dessen auch nach der Gründung fort und fort gemachten Stiftungen und Wohlthaten an den Convent erklärt. Der Berichterstatter über den histor. Verein für den „Triglav". Erinnerungstafel (aus dem Intelligenzblatte der Laibacher Zeitung). Am 31. Mai. 3. eiek. Feilbietung der dem Anton Waan gehörigen Realität; Schätzwert», 500 fl. (ftüdt. del. Bez. G. Neuftadtl.) — 3. erek. Feilbietung der dem Johann Vouzhiak von Snchadoll gehörigen Realitäten (Hube und Weingarten); Schätzweith 396 fi. (ftädt. del. Bez. O. Neuftadtl.) Am 1. Juni. Termin für die Verlassenschaftsgläubiger nach dem Pens. Pfarrer Josef Grahef von Kloster; (Vez. A. Möttling,) Am 2. Juni. 3. «et. Feilbietung der dem Marko Iaititsch von Rabovitsch gehörigen Realität; Schätzweith 780 fi. (Bez. A. Möttling.) — 3. erek. Feilbietung der dem Anton Kovazhizh von Slepschek gehörige» Hofstatt zu Naffenfuß; Schätzwert!) 2100 fi. und einer Vergrealitüt — 340 fi, (Vez. A. Naffenfuß.) — 3. «et. Feilbietung der dem Peter Lavriö von Oberloke gehörigen Reali­ tät; Schätzweith 7l4 fl. (Vez. A. Egg.) Getraute. Dom« und Stlldtpfarie zu St. Nikolaus. Am 89. M»<. Hr. Bafilius Petri- Liö, Handelsmann, mit Frl. Margaretha Perdan. Pfarre Tilliau. Am 28. Mai. Ferdinand Pruschel, Hausmeister, mit Mari» RuLigar. Verstorbene. Den 25. Mai. Martin Proveluch, Schuhmacher, alt 68 Jahre, in der Stadt Nr. 48, an der Lungenlähmung. Den 27. Mai. Dem Herrn Johann PeLak, Maschinfühler, feine Tochter Amalia, alt 3 Jahre und 10 Monate, in der Kapuziner-Vorstadt Nr. 73, an der croupösen Lungenentzündung nach Masein. — Dem Iatob Iamnitar, Schuhmacher, seine Tochter Maria, alt 5,0 Jahre und 6 Monate, in der Stadt Nr. 27, an der Lungensucht. — Dem Herrn Wenzel Hubert, Gastgeber, sein Sohn Alois, «>t 11 Monate, in der Polana-Vorstadt Nr. 26, in Folge der Masern. — Andreas Dolenz, Taglöhner, alt 54 Jahre, im Civilspital, an der Gehirnlähmung. — Dem He^rn Mathäus Thomz, Bildhauer und Realitätenbefitzer in St. Veit, seine Toch­ter Anna, alt 13 Jahre, in der Stadt Nr. 177, an Scharlach. Wochenmarkt in Laibach am 27. Mai. Erdäpfel Mtz. fi. 1.80, Linsen Mtz. fl. 4.— , Erbsen Mtz. fi. 3.7», Fisolen Metzen fl. 3.75, Rindschmalz Pfund kr. 55, Schweineschmalz Pfund kr. 44, Speck frisch Pfund kr. 32, Speck geräuchert Pfund tr. 42, Nutter Pfund kr. 50, C'« Stück 1 kr., Milch Mß. kr. 10, Rindfleisch Pf. 18 bis 20 kr., Kalbfleisch Pf. tr. 18, Schweinefleisch Pf. lr. 22, Schöpsenfleisch Pf. kr. 13, Hähnbel pr. Stück kr. 23, Tauben Stück kr. 13, Heu Cent. fl. 1.2S, Stroh Cent. kr. 80, Hol« hartes 30zöllig Klafter fi. 8.— , weiche« Kft. fl. 5.60, Wein rother Cimet fi. 12/ weißer Eimer fi. 14. Getieidepieise in den Magazinen. Weizen Mtz. fl. 4.13, Korn Mtz. fi.2.74, Gerste Mtz. fi. 2.45, Hafer Mß. fl. 1.97, Halbfrucht Mß. fl. 3.—, Heiden Mtz. fl. 2,82, Hirse Mtz.fi. 2.8l, Kukurutz Mtz.fi. 2.86. -) Siehe das Gedicht: „Blätter aus Krain" vom 27. b. M. 33. Guter ungeMschter Mawein vom Plettriacher Weingebirge wird im Colisseum in meinem Keller zu 5 fl. per Eimer und in den Oastloklllitiiten des Herrn Traiteurs Filapiö zu 20 kr. per Maaß verkauft. Josef Gregorits.