Laibacher Zeitung. Nr. 287. Pränumcratlonspiei«: Im Lomploii ganzj. st. 11. halbj. fi. 5.50. ssül bieZusteÜunss in« H«u« h.,ibj. 5>« tr. Mit der Post 8"N,j. fl. !5, halbj. fi. 7.50. Freitag, l3. December Inscrtionlgebllhi bie iy feilen: imalsull., lm.8^lr., »m. i si.;sonsl pi..^eilc lm. «lr., lim.klr., 3>n. lN lr. u. s. w. Insclürnsstempcl !cdc?n>. »(, li. 1867. Amtlicher Theil. . ^c. f. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-Wstcr Entschlicßnng vom 19. November d. I. die ?^temisiruug ciucr zweiten Schulralhsslclle fin- Dalma-'tn nllergnädigst zu genehmigen und für diesen Posten ^>l provisorischen Schnlrath, Wcltpricstcr Stephan Zaric "^crgnädigst zu ernennen geruht. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 12. December. Unter den Rednern der Minorität dcs Ausgleichs« ^schnsscs nimmt Herr Skcnc eine hervorragende ^lcllc ein. Ihm war der ^öwenanthcil der Discussion gefallen, cr durste alle Schlenßcn ccntralistischcr Äc< ^^aiülcit gegen eine längst von allen anderen Parteien "Nttlannle Thatsache öffnen. Er hat cs gethan, aber in ^">cr Weift, welche ihm kaum den Dank seiner Partei-Gossen verdienen dürfte. Sehr richtig ineint die „Presse," ^' Abg. Skcne habe iliit seinen Ausfällen weit mehr das Agcorduetcuhaus beleidigt, als die Wiener Journalistik, ^cinl durch Annahme dcs Majorilatsvoluins eine Art ^»dcsvcrrath begangen wird, dann freilich ist dcr Reichs« !^h dcr Hauptschuldige und die Wiener Journalistik, !^e>» sic sich gegen die schmählichen Angriffe Herrn ^kenc s vertheidigt, vertheidigt zugleich die Rcichsvcrtrc-l"ng. In dieser letzteren Beziehung sagt übrigens die ""r allen angegriffene „Presse:" „Was jenen Theil dcr Anklage betrifft, welchcr die Diener Ionrnalistit iusgcsainmt dcr Corruption bc< /huldigt nnd sie als ein Werkzeug in den Händen Bellst's Erstellt, so nöthigt cr lins blos ein lächeln ab. Wir !"'d allßcr Stande, n»s zu erhitzen und zu zürnen, leibst nachdem wir hörten, dc>ß die „Presse" angeklagt lvlirde, n» die Regierung verknust zu sein. Die „Presse" ist so gut unabhängig nnd Privateigcnthum, als die stilistischen Fehler, von dcncn der Minoritätsbcricht wim« melt, das Gcistcscigcuthnm des Abgeordneten Skcnc 'Mmcrdar bleiben werden. Es ist einfach eine Unwahr-^il, daß die Actien ans denen die „Presse" fnndirt ist, slch anch nnr zu ciucm Theile in den Händen dcs Gouvernements befinden. Uebrigcns ist Herr Skcne ^'cllcicht ein gnlcr Rechenmeister; ist dem so, dann würde ^ des Beistandes des Mathematikers Spitzer nicht be, "^fcn, um zu crmittclu, daß dcr Disposilionsfond wahr-Uch ein schlechtes Geschäft nicht gemacht hätlc, wenn ihm ^"sscfnllcn wäre, die „Presse" käuflich zn erwerben, Er .>l>l aber diesen Einfall nie gehabt nnd wir befinden nns °>s>lich dnrchans nicht in dcr 9ngc, irgend etwas zur ^'lcichtcrnug des Staatsbudgets bcizutragcu, es sei den», ^'llj pünktliche Cntrichlnng der Stempel- nnd Inserts,,-^cdühr." ^ Die „Presse" zeigt sodann, wie wcuig rcellcn Werth ^^lnlrag der Minorität hat. Er lnntcl wörtlich: . ..Es sei von dl» im Ncichsrathc vcrtretcncu ^än-^?,)"'cr Betrag als Antheil dcr Zinscnlast dcr östcr. 'chischen Staatsschuld zu übernehmen, welcher dcr coin-^>Ucme1l frstznstcllcndcn. bisherigen sactischcn ^eistnng s^'kr Väudcr mit Ansschluß dcr Ercdit "'hl. nnd die ^Regierung anfzuforderu, hinsichtlich des 'llcdcckt blcibendcn Betrages ungesäumt Vorlagen zn n. Die „Presse" frägt: Ist das wirklich Alles? Alles. ^ was ist das? Weniger als nichts. Nach diesem ^u"ii wäre ein aliquoter Theil der Staatsschuld sim-^'"cr an die Luft zn setzen. Was damit für den acuscrcdit nnd die Staatsglänbigcr gewonnen wäre, tcn ".'" b"' Unbcgiviflichkcitcn dcs Herrn Abgcordilc-^ ,^cnc. Dieses vorläufige Hinanscscamotircn eines c>ls s? ^"' Schuld würde leine andere Wirkung habc». "oli l c>^" ^""^' '" ^""' ^^ unsere Staatsschuld sion ^. ^^' wirblig zu machen. Bevor dic Eommis-^^. °le Arbeit dieser Ausscheidung vollendet hätte, würde V^°l'"sPondirendc Theil dcr Schnld bereits aus deu will k ^""orfen sein. Wer den Slaatsbaukcrott nicht '"Mln, ^ ^'""' ^^l) geben, der nothwendig znr Enl-f»,,/ "N drs Schnldcapitals führen müßte, wcnu Ncg,e> ^sollir, ^cichsratl) verblendet gcnng wärcn, ihn zu ^stvoui "^ b'ch'" Wcgc kann einer finanziellen Ka-werden "'^^ vorgebeugt, ja sie köunte nnr beschleunigt ^on^-, "!" "an ihn beträte. Es ist allerdings von ^"tte " b'c Ncde, welche die Ncgirrnng zu machen ' '"'"'dieselbe mnß doch dm slnsglrich mit llngarn fertig bringen, bevor sie daran dcnlen kann, irgend cincn Plan vorzulegen, zu drsscu Durchführung Nugarn wird herangezogen werden müfscn. Zwangsweise würde die» scs Heranziehen nicht gelingen, das wird selbst Herr Skcnc nicht in Abrede stellen mögcn. Man wird folg' lich mit Ungarn, anf dic Solidarität dcr höchsten Reichs' Interessen gestützt, pactircu müssen. Wir glaubcu, daß dicsfalls die Dclegationeu unentbehrlich scin wcrdcn, wenn nuch die beiderseitigen Parlamente nach dem bctrcf-fcndcn Paragraphen dcS Elaborats zn einer cvcntncllcn, wahrhaft heilkräftigen Credit-Operation ihre „vorläufige" Zustimmung ;n ertheilen haben. Ans allcd m folgt uu« widcrsprechlich, daß dcr neue Bcrfassuugsbau sobald als möglich vollendet werden muß, damit die „Borlage" in ctwas Besserem bestehe, a!s in dem Hinhalten cincs Bündels unbedeckter, von keiner Reichshälftc garantirtcr Staatspapicre. Die Ehre Oesterreichs wäre geschändet für alle Zeiten, wenn unsere Voltsucrtrctnng sich hin« reißen ließe, eine sc> trostlose, wahrhaft unwürdige Atti-tüdc dcr Welt gegenüber einzunehmen. Das hieße so recht eigentlich das Odinm des Staatsbcmkcrotls auf die cisleithauischcn Bänder wälzcn; denn dcr Baulcrnlt beginnt im selben Angenblickc, als Ulan trocken erklärt, daß mau seinen Verpflichtungen nicht in vollem Umfange nachzukommen vermag. Wir empfehlen dcu MajoritätS-Antrag, »veil er wenigstens den Pfad der Rettung nicht versperrt....... Ueber den neuesten Stand dcr E o n c ord a tsf ra gc erhält die „A. ?l. Z." ans Wien 7. d. cinc Mittheilung, welche wir ihres Interesses wegen hier vollinhaltlich re-producircn. Die Mission welche Graf Crivelli, unser neuer Botschafter in Rom, in Betreff des Concordatcs aus< znführcn haben wild, hat cine Reihe von Coujcclurcn hervorgerufen, die wohl nur iu einem Punkte, freilich in dein wesentlichsten, meist das richtige treffen. Die dem uruen Vertreter Oesterreichs gestellte Aufgabe, wird ncm. lich dnl,m gerichtet sciu miisscu, daß das Eoucordat, wie es uorlicgl und iu Westöstcrrcich die Bc^ichnugeu zwi« schrn 5tirchc nud Stant gcrcgclt hat, mit dem gegenwärtigen Staats, uud Vcrfassnngsrccht Oesterrelchs, sowie mit der von dcn coustitutioucllcu Factorcn gcwoll' ten Gesetzgebung in Betreff dcr Schule nnd der Ehe unverträglich ist. Was aber des weiteren die Blätter über die Vorschläge zu melden wissen, welche das östcr. reichischc Cabinet in Betreff cincr Revision des Concordats nach Rom gelangen laßt, wird knnm zutreffend sciu, schon ans dcm Griindc nicht, weil es gar nicht möglich erscheint, d«n Vertrag von 185.'! hinsichtlich dcr jenigeu Bestimmungen, die ihm scincu Eharattcr uud sciu Gcprägc gcgcbcu haben, mit der dualistischen Staats-cinrichtnng. mit dcn constitulioncllcn ^^fngnisseu des Rcichsraths, mit dcu Grundgesetzen uud dcr Verfassung, endlich mit dcn gegenwärtig dem Hcrrcnhansc vorücgcn-de» Gcsctzcntwurfcn in Bcti'css dcr Ehe nnd dcr Schule in Einlla'ng zn setzen. Der Gegensatz ist so gros; und so ciuschncideud, daß sich vielleicht kann, ciu anderer?lns> weg darbieten dürfte c«ls dcrjenigc: ans Grundlage die< scr ncncn Gesetzgebung Oesterreichs, die ohnehin von ihren Urhebern als ein znsammcuhängcndcs Ganzes, als ein abgeschlossenes Eodificcitiouswcrt gedacht wird, rinru ncncn Vertragsentwurf, welcher übrigeus ganz wohl als cine Fortsetzung dcs bestehenden Vertrages gedacht werden kann, dcm Paciscenttn vorzuschlagen. Hierbei wäre allerdings vorausgesetzt, daß jenc Codification vollendet ist. -Solches ist uuu bckauntlich noch nicht dcr stall, lind da, »vie ich vernehme, die Instrnctioncn für dcn Botschafter noch gar nicht cndgiltig fcslgcstcllt find, so mag vielleicht hieraus zn schließen sein, daß die Vollendung jener Gc> sctzgcbnng nicht auf dcn Erfolg dcr Mission dcs Grafen Eriuclli, sondern umgekehrt, dirsc Mission auf jcuc Voll. cndung zu warlcu hat. Ob diese Vcriuuthuug oder Schlußfolgerung der wirtlichen Sachlage cutspricht, das wird sich bald herausstellen müssen. Vorläufig liegt übrigens Gras Erivclli lrauk darnieder, und scinc Ab-reise crlcidct schon hierdurch einen Aufschub. n Bczng auf die VeitragKlcistuug ei» Mchrcreö' z,, erwarten sei. Wer große politische Pläne in sich träat wer der Mciuung ist, es sei zweckmäßiger, die Mouar^ chlc nicht zn eonsolidircn, sondcrn ein Chaos eintreten zu lasjcn, lim auf dcsscn Trümmer ctwas besseres bancn zn könncn, wer sick diese itraft zutrant, wird dcm Ans. gleich nicht znstimmcn; wer abcr dcr Mcinnng ist dak cs vor allcui zweckmäßig wäre. cinc Ordnnna all r die cr Verhältnisse herbeizuführen, der wird für dc A rag dcr Dcpntion nnd jenen dcr Majorität d ß 9l. «' schusses eintreten. lBeifall.) Znm Schlüsse lm ben ^ ^ nur noch dlc o enc Erklärnna, daß es m ^. ^" Ansichten, die ich in Bezug ans den D.""^ ""' anf diese Abmachungen habe a mi c5?< !!"^ "" von mir während der D put tim?« ^"^'^ °"l "'" genommenen Standpunkt ^dc^'^°'"^^'' ''"' schcint, daß ich zufällig der nste ^1,^'" ^°7' "' soll, dcr zn Gnnstcn des ),. ^ .! "" "" H""l' le>" Aba Freil r /^ "usschuschcrichtcS spricht, findet es d.u,?) ",.^°'^Weidcnl)cim s«cge») «""' s° sclbstvcrständ.ich" daß me wcsll.cl.e ^!ch5lM,r alles icucs zn üt.c,ncl>u,cn ver- 1954 pflichtet ist. was Ungarn ihr übrig läßt. So wic cS keinen Staat geben kann, in dcm dcn einzelnen Theilen desselben die Rcchlc, aber anch die Verpflichtungen der Gesammtheit zugesprochen werden tonnen, eben so wenig lann rechtlich bchanptet werden, daß die westliche Hälfte verpflichtet sei, jene Verbindlichkeiten anf sich zn nehmen, die uutcr dcm Titel „Staatsschuld" contrahirt winden. Ich tonnte >nir gut vorstellen, daß unsere Vertrc« tung gerade so wic die nngarischc vorgegangen wäre. Sie hätte sagen sollen, welchen Antheil die westliche Rcichshälftc zu tragen wünscht und tragen kann, ohne Rücksicht darauf, ob irgend ein Theil des Erfordernisses bedeckt oder unbedeckt dadurch geblieben wäre. Beide Vcr-tretnngcn hätten die Wahl gehabt, sich in das unbedeckte Deficit zu theilen oder, wenn sie dies nicht tonnten oder wollten, voni Reichsbndget so viel abzustreichen, als das Deficit betrage. Hätte sich auf diese Weise die Nothwendigkeit einer Finanzoperation ergeben, so hätte diese eben mit Un« gärn erfolgen müssen, statt daß uns jetzt die Vcrant' wortung. ja diese Schmach allein zugemnthct wird. (Rufe im Centrum: Sehr richtig!) Das vorliegende Gesetz niuthct uns eine große Mehrbelastung zu. Wozu? Nicht etwa, um dadurch unsere zerrütteten Finanzen zn ordnen, nicht nm die Valuta herzustellen, nicht um jene Parität mit Ungarn zu erlaufen, die unserer allgemeinen Leistung entspricht, nein, sondern nm die ungarische Verfassung im Sinne jener Vereinbarung möglich zn machen, die ohne unser Daznthnn, ohne nus ^n fragen, zu Stande kam. Jene vorgebrachten Schlagwortc, wie tiefgehende Finanzpläne, Armecreductimi, genügen uns nicht; nichts ist begründet als dic Forderung, daß daS Ministerium jeue Mittel angebe, die geeignet sind. jene Mehrbelastung nns ertragen ;n lassen. Zu dieser Forderung glaube ich berechtigt zu sein, berechtigt einem Ministerium gegenüber, das Sr. Majestät rieth, die nngarischc Verfassung in ihrer vollen Trag« weite wieder herzustellen, ohne dabei auf die Bedürfnisse der Weslhälftc Rücksicht zn nehmen, einem Mini» stcrinm, das Sr. Majestät ricth. sich zum König von Ungarn lröncn zu lassen, bevor ein alle Theile befriedigender Ausgleich zu Stande gebracht war. Sollte die Regierung nicht im Staude sein, befriedigende Aufklärungen in dieser Beziehung zu gcbcn. dann ist mein Bedenken noch größer, weil ich annehmen mnß, daß eine Politik getrieben wird ohne Plan, welche die heiligsten Interessen der Weslhälstc preisgibt, daß eine Politik getrieben wird von Tag zn Tag, von Hand zu Mund. Ich mache lein Hehl darans. Ich werde nie und nimmer einem Ausgleiche meine Zustimmung geben, der a»f der materiellen und finanziellen Schädigung der West-Hälfte beruht und welcher zum Ruin derselben führen nmß. Ich finde, daß jem, welche für das Minoritäts-j votum eintreten, offen, ehrlich nnd loyal handeln; offen und ehrlich gegenüber dem Volle, indem Sie ihm sagen, was es leisten faxn und leistcu muß; loyal gegenüber den Staalsgläudigcru, denen man sagt, was sie bckom< men lönncn; loyal anch gegenüber dcm Throne, weil unsere Abslimmnng im Einklänge steht mit der Aller» höchsten Thronrede, die da, indem sie vom finanziellen l Ausgleiche spricht, besagt: „dabei wird es die Haupt» ausgäbe sein, dafür zn sorgen, daß lein Theil über eine unverhältnißmäßige Belastung zn klagen hat". (Bravo! Bravo! im Centrum.) Abg. Edler v. Plcucr (für) bespricht zuerst jcucn Theil des finanziellen Ausgleiches, welcher die gcmcin< sainen Angclegenhcilcn betrifft, erklärt, daß das anfge» stellte Verhältniß ."0 : 70 volltommcu der frühcrcu Stcuerlcistung der beiden Rcichshülftcu entspreche uut^ das; er es dahcr nicht wagen würde, gegen eine Gcuch-! miguug dieses Ansatzes sich zn crtlärcn. Redner fährt so Nur die Nothwendigkeit neuer Vcr» Handlungen. Doch der Erfolg wäre ausgeblieben, da Ungarn in seiner gesicherten Stellung gar kein Interesse halte, weitere Concessionen zu machcu, nnd ruhig zusehcu konnte, wie sich die Dinge in uusercr RcichShälfte cut» wickeln werden. Deshalb war es tlügcr, das Gebotene anzunehmen. Die besorgte Uebcrwälzung des ganzen Restes der Staatsschuld auf die diesseitigen Lander besprechend, er< klärt Redner, er könne diese Äesorgniß nicht theilen, da der Wortlaut des Gesetzes dieselbe uicht rechtfertige. WaS aber den Autrag anbelangt, daß in dcn Ausgleich«» vertrag Zufichcrungen über die Behandlung der Admiui» stratim, der Staatsschuld mcht in bindender Weise ans-genommen werden sollen, so hab< diese Anschauung der Minorität allerdings ciuc Berechtigung für sich, nnd er behalte sich vor, in der Specialdcbatte einen dahinziclcn-dcn Antrag zu stellen. Redner bespricht hierauf die Unification der Staats» schuld. Dieselbe sei gewissermaßen im Gefühle, daß etwas geschehen müsse, von der Regierung in das Ucbcr-cinkommcn hineingetragen worden, um die durch das ungünstige Resnltat deö ungarischen Ausgleichs noch mehr niedergedrückte Aussicht auf Bedeckung der StaatsauS» gaben etwas zu beleben. So lange man aber diese Unification nicht genau kenne, sei daS Wort Kaiser Josephs richtig, welcher sagte: ..In Beziehung auf finanzielle Angelegenheiten bin ich Atheist." Dnrch die Unification allein, ohne Verbindung mit andereren Maßregeln werde man unmöglich eine besonders rettende That schaffen. Deßhalb werde ich, crllärt Redner, bei Art. 2 womöglich die Hinwcglassung einer solchen obligatorischen Verbindung beantragen. Es liegt nns also jetzt der Ansglcich vor. mit Gebrechen behaftet uud Bcforguisse erregend. Man fragt sich nun, wic so es kommt, daß wir dcm Ausgleiche dennoch unsere Zustimmung geben, nnd man sagt: „Wäre man früher an die Arbeit gegangen, so hätte man günstigere Resultate erzielt." Man hat insbesondere das im Jahre I805i abgetretene Ministerium deshalb augcllagt, aber hier muß ich der Wahrheit gemäß constatiren, daß schon im Jahre Itttti) der Beschluß für die Eiubcrufuug des ungarischen Landtages gefaßt war, daß alle Vorbe-rcitnngcn bereits getroffen waren, daß aber die AnS-führnug durch uugarischcu Eiufluß verzögert wurde. (Bewegung. Hört! Hört!) Das uachgcfolgteMinistcrium also, das die ungarische Frage in die Hand uahm, hat die größten Fehler begangen, die grüßte Schuld anf sich geladen, die unglücklichste Politik ergriffen (Vrauo! Bravo! lints), indent cS in die Verhandluug mit Ungarn eintrat, aber gleichzeitig dnrch die Unterdrückung dcS VerfassungSlcbeus hier wehr- und waffenlos sich in die Verhandlung begab (allgemeine Zustimmuug), indem es sich gerade der btsleu, weil der ebenbürtigsten Waffe, der gleichberechtigten Stimme dcr legalen Vertretung diesseits der Leitha, begeben hat. (Lebhafter Beifall.) Ans dicfcm Vorgange erwuchsen die ungarischen Prätensionen, daraus datirtcu die Concessionen dcr früheren Regierung, die Ungarn gemacht werden mnßten nnd die nns als vollbrachte Thatsachen nuu gegenüberstehen, nnb dies ist anch dcr Grnnd, weshalb ich nicht die gegenwärtige Regierung für das ungünstige Resultat des Ansglcichcs verantwortlich mache. Wenn ich nun die ernste Frage an mich stelle, ob ich die Folgen der Ablehnung des nngarischcn Ausgleiches mit meinem Gewissen als Abgeordneter vertreten könnte, so mnß ich dicsc Frage entschieden verneinen (Sehr gut! links); die Gefahr, wclchc eintreten würde, wenn das Ausgleichswerk jetzt scheitern würde, halte ich bei weitem größer (Znstimmnng,. einschneidender nnd verderblicher, als die Folgen dcr von uns gcnan erkannten und vielfach besprochenen einzelnen nachthciligen Acstim-mnngen des Ausgleiches. In dieser Ansicht befinde ich mich im Einklänge mit meinen Wühlern, im Einklänge mit dcr bei weitem größten Mehrzahl dcr Bewohner des KronlandcS Böhmen. Die Bevölkerung erkennt ganz wohl die großen Opfer, die mit dem Ausgleich verbunden sind, abcr fic will endlich aus diesem Irrsal hcraus-lommcn, nnd selbst in Beziehung auf das materielle Interesse glanbt sie, daß das Zustandekommen des AuS< gleiches cincn bcsscrcn Zustand herbeiführe» werde, als wenn man den Ausgleich stets als offcue Frage behan» delt. ^Lebhafte Zustimmung linls ) Hicbci muß ich mich uoch dagegen verwahren, als ob ich dem Ansgleichc nur deshalb beistimme, um durch den Frieden mit Ungarn überhaupt ein VcrsassungSlcbcn diesseits dcr Lcitha gesichert zu haben, gleichsam als ob wir zu schwach wären, nm nns das Vcrfassuugslcben selbst zn erhalten. Diese Anschauuug ist ciuc Bclcidi-guug uuscrcö Selbstgefühls, ich viudicirc sämmtlichen Ländern diesseits dcr Lcitha dasselbe richtige Verständniß nnd Gefühl zur Aufrechterhaltung ihres Vcrfassungs-rcchtcs, wic es so oft den Ungarn als eine große staalS-männifche Tugend angcrühmt wnrdc» lLcbhaftcr Beifall links.) Die Bevölkerung diesseits der Leitha hat auch dies' falls ciu Beispiel gegeben, und ich erinnere nnr an ihr Auftreten, als man uuS die rcchtsvcrlctzcndc Idee cincS anßerordcntlichcn Rcichsrathcs aufdringen wollte. (Bravo! Bravo!) . Die Wcishc.it unseres Monarchen nnd unsere Ver-' fassuugStrcuc, uicht aber fremde Hilfe ist uuscrc beste! Garantie sür unsere Verfassuug. (Anhaltender Beifall.) Selbst die Gegner dcs vorliegenden AuSgleichswcrtcs! hätteu uicht den Muth, cincn Antrag auf Ablehnung^ desselben zn stellen, und deshalb, erllärt Redner, werde er seiner Ueberzeugung treu, wcuu auch nicht freudigen^ Muthes, aber iu kalter, bcsounencr Erwägung der vor- ^ liegenden Lage für den Ausgleich stimmen. (Lebhafter Beifall linkst) ^ Abg. Dr. Rygcr (gegen) erhebt formelle Ae^ denken gegen dcu Ausgleich. Auf den Inhalt des Ge< setzes selbst übergehend, glaubt Redner, daS Erfordcrniß unserer Rentenausgabc werde sich durch einige nicht anf-genommenen Schulotitcl auf Hunderte von Millionen ausdehnen. Das sei dcr Weg zum Bankerott. Man fragt - Ist den» der Bankerott daS letzte Mittel? Als ich vor vier Jahren den Antrag sttlltc. eine 2<)perc. Bestcncrnng von der von mir sogen, „faulen Rente" einzuführen, wurde ich für einen Barbaren erklärt. Im Verlaufe dcr Zeit hat fich daS Publics mit dieser Idee sehr uertrant gemacht nnd ich finde eine solche Stcncr ganz gerecht. Dcr Bauer zahlt hcntzntage beispielsweise N Percent Steuer, warum soll dcr, dcr scinc sichere Rente bezicht, nicht auch ciue SchutzstcM' dafür zahlen? Meiner Ansicht nach könnte die Staats revennc jählich um nahezu l',0 bis 70 Millionen gest"' gcrt werden. Schließlich stellt Dr. Nygcr dcn Antrag: „Das h. Haus wolle beschließen: Der über die Regierungsvorlage in Betreff dtt allgemeinen Staatsschuld eingebrachte Majoritäts- ui'd Minoritätsantrag sei an dcn Ansschuß zur neuerliche» Berathung nnd Beschlußfassung hinsichtlich der Trt»-nnng dcr Uebernahme der Staatsschuld, zur Quotenlc>< stung hiczu, dann hinsichtlich dcr künftigen Unification der bisherigen NcichSschnld zurückzuweisen. (Dcr Antrag ist nicht hinreichend unterstützt.) Abg, Freiherr von Eich ho ff (gegen), stimmt ecl Beitragslcistung zu den gemeinsamen Angelegenheit«» nnd zu dcr Staatsschuld bei, verwahrt sich aber dagc' gen, daß die diesseitige Rcichshälftc dcn ganzen übrige» Zinscnrest für die Staatsschuld übernehme. Ich wer^' in meinem Leben nie etwas versprechen, wovon ich scho" im Augenblicke, als ich es verspreche, überzeugt bi», daß ich es nicht werde halten können. (Zustimmung ü» Centrum.) Wenn das, was die Ungarn anf die Staatsschuld zahlen wollen, nnd daS, was wir für denselben ZnM zahlen können, nicht genügt, um allen Vcrpflichtimge» dcr Gesammtheit nachznkommcn, so ist es Pflicht des Hanfes, zu verlangen, daß dcr Finanzministcr nicht e>1> im Mai 1«08, sondern sogleich alle Daten nnd alle sc>»e darauf gestützten Pläne dein Hause vorlege, wie er W dicsc Aufgabe möglich denkt, ohne ncuc Steuern, oh»e neue Creditoftcrationen. Ich werde deshalb für den Mil'v' ritätsantrag, nnd im Falle dieser nicht angenommen würde, gegen den Antrag betreffend die Staatsschuld stimmcN' Se. Excellenz Reichskanzler, Ministerpräsident Freiherr von A e u st: Ich bitte das hohe Haus angelegclll-lich um Entschuldigung, wenn ich bei so vorgerückte» Zeit seine Geduld uoch in Anspruch nehme, ich füge aber z» seiner Aernhigung hinzu, daß dieS nur für wenige Auge»' blicke dcr Fall sein soll. Die Generaldebatte ist noch nicht zu ihrem M schlusse gediehen, nnd wenn erst dieser Zcilpnntt gelow" men ist, dürfte ich Gelegenheit haben, auf den cigew' lichen Gegenstand von meiner Seite zurückznkommen. Weun ich mir hcntc noch das Wort erbeten Hal"» so geschieht es deshalb, weil gleich zu Anfang der Sis zung von einem gcehrtcn Mitglicdc gegen das M' nistcrium — nnd um cS bei rechtem Namen zn nenne» — gegen mich insbesondere, Angriffe gerichtet wurd^' die ich, glaube ich, gut thue sofort zu beantworten, d"' mit man nicht glaube, daß ich eineS viernndzwanzigsti''»' digcn Nachdenkens dazu bedarf, nm dicsc Antwort i" ertheilen (Aravo!), nnd weil ich glanbe, daß diese Neä!' fertigung sich besser auönimmt, wenn sie sofort geschieh ES hat dieser geehrte Abgeordnete die schon l>c früheren Anlässen erhobene Anklage über dcn ungarisch"' Ausgleich uud die Betheiligung, die mir speciell dabc zukommt, wiederholt. .. Ich habe schon früher über diesen Gegenstand u»^ ausführlich verbreitet, vielleicht werde ich es lnorgc' nochmals thnn müssen, dicSmal aber hat dcr geehrte M geordnete allerdings dicsc seine Vorwürfe in einer etwa scharfen Anspräguug zu erkennen gegeben, indem er sag^ daß ein Staatsmann, der dcm Könige von UngF' rathen konnte, die Staatsschuld uicht auzncrtenncn, b' dcr Kaiser von Oesterreich contrahirt hat. — so hab ich wenigstens verstanden - nicht verdiene, auf dcr ^ nisterbanl zu sitzen, sondern auf eiucr anderen Bank. Nun, meine Herren, wir haben ein Ministcrucra» wortlichlcitögesctz i dieses MinistcrueranlwortlichlcitW'' hat die Rcgicrnng, wic ich bcilünsig erwähne, sofort ,;> Sanctionirung vorgelegt, ohne cs mit anderen GeschO würfcn nnd namentlich uicht mit demjenigen in Vci'b" dnng zu bringen, dcr heute berathen wird. Das Dat» dieses MinisterverantwortlichlcitSgcsetzcs fällt später ^ die Handlungen, wovon dcr geehrte Herr Abgcordl^ gesprochen hat. Nichtsdestoweniger bin ich jederzeit bcrc ' auch dicsc Haudlungen dcm Miuistcrvcrantwortlichlcl^ gesetz zn unterwerfen - allein darum möchte ich "^ bitten, daß, wenn man sich nicht in der Lage 9^.,! wenn man die Sache nicht dazu angethan glanbt, "> Antrag auf Anklage eines Ministers zn stellen, "" '!.Z ich glaube, dcr geehrte Abgeordnete ist davon 'uA^i» durch die Betrachtung zurückgehalten, daß man "v^ > absolutistischen Gewohnheiten befangen sei, ich meine " darf bitten, daß man dann doch lieber nicht von c« Anklage spricht und nicht gelegentlich einem Miuistel bischen Anklage zwischen die Füße wirft. ^ Der geehrte Abgeordnete hat aber noch andere genstände damit in Verbindung gebracht. ,^ Uebcr den Inhalt der cbcu von mir wiederyo Bemerkung, darüber werde ich morgen Gelegenheit hl» ^ mich ausführlicher zn verbreiten, und gerade der ^ ^ pnnlt, den er dabei vorangestellt hat, ist ein s^?^lt. mir, glaube ich, die Ausgabe eher erleichtert als erscnisc Beschlüsse auf. so heule hier erklärt. Herr v. Bc'ust mache die öffentliche Meinnug in Wien. Nnn. meine Zerren, ich glaube, ich wurde der Be-scheidlnhcit, die ich mir wenigstens zur Anfgabc mache, untren werden, wenn ich auf diese Vchauptuug eme Antwort ertheilte. Ich glaube, ich kann es der gciamn" !en Wiener Prcfse überlassen, diese Antwort selbst zu übernehmen. (Allgemeiner Beifall.) Der Antrag ans Schlnß der Sitzung wird angc> uonüncn. Schlnß der Sitznng ^ Uhr 15> Minnlcn. Nächstc Sitznng m orgcn W Uhr. Tagesordnung: Fortsetzung der hcntlgcn Vcr-Handlung. l)1. Sitzung dc5.Ab«el,rllnctcnhachs vom n. December. n_. Auf dcrMinistcrbank: Ihre Excellenzen die Herren ^mister Freiherr v. Benst, Freiherr v. Bcckc, Gras ^ a a f f e. ,_ Präsident Dr. Gislra eröffnet die Sitzung um '" Uhr ^-, Minntcn. . ^ Das Protokoll der letzten Sitzung wird vorgelesen ""d genehmigt. Der BndgctanSschnft hat sich constilnirt nnd den Frcihcrrn v. Pratobcvcra zum Obmann, Edlen v. Plcncr znm Obmann-Stellvertreter, Dr. BauhanS und Pcler Groß zn Schriftführern gewählt. Dic eingelaufenen Petitionen werden den betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Die Petition der Postbeamten in Weinberg um Verbesserung ihrer Gehalte wird dem PetitionSauoschussc zugewiesen und demselben ln Berücksichtigung der Dringlichkeit des Gegenstandes aufgetragen, binnen tt Tagen über dieselbe Bericht zn erstatten. 47 rnthcnischc Gemeinden Galiziens bitten nm Zu» lassuug der rulhcnischcn Sprache in der Volksschule. 7 Petitionen bitten nm Aufhebung des Eoneoroalcs. Es wird znr Tagesordnung, nämlich Fortsetzung der gestrigen Debatte geschritten. Es haben sich nachträglich einschreiben lassen: für: Herbst, Gschnitzcr, gegen: Slcne. Dürlhcim. Dr, Herbst wendet sich gegen die AuSlassuugcn Skene'ö in der gestrigen Sitzuug. Dic Form, in welcher diese vorgebracht wurden, sei nichts ncncs, sie sei schon oft von diesem Redner gewählt worden, ohne daß man sagen könne, daß sie besondere Wirkuug erzielte. Auch das Herumwerfen mit Worten, wie: Schande, Schmach, nnchrlich, sei bei diesem Redner nichts neues, obzwar jeder zugeben müsse, daß solche Ausdrücke mit der parlamentarischen Würde sich schwer vereinbaren ließen. Wenn man blos die 'Rede Skenc's gehört hat, so muß mau glauben, er wolle einfach die Verwerfung des fiuauzicllcn Ansgleichs, licSt man aber den Minori-lätobcricht. fo kommt mau zu folgcudcm Resultat: lieber das Ouotcugcsetz sagt das Miuoritätsuotum nichts, man muß also annehmen, daß es damit cinucr» standen ist. Was nnn daS Staalsschnldcngcsetz betrifft, so läßt daS Minorilälsvotum den Art. 1, welcher den , Eardiualpunlt, nämlich die Bcilragsziffcr enthält, uu-berührt, ebenso die Art. .'i bis znm Ende. Nur am Art. ^, nimmt er cinc stilistische Acudernng vor, die Ziffer in demselben läßt er uubcrührt. Durch diese stilistische Äcudcrung nun soll der materielle Rnin, wel-chcn nus Rcducr schilderte, abgewendet werden. Redner hätte also in seiner Rede eigentlich nach< weisen sollen, wie dnrch seine stilistische Acndcrnng dieser materielle Ruin verhütet werde. Statt desscu begnügte sich Redner, einzelne Stellen deS Depntaüousbcrichtcs herauszureißen nnd mit seinen sarkastischen Bcmcrknngen zn begleiten. Einzelne Stellen cineS Berichtes lönucn aber nur im Zusammenhange beurtheilt werden. Redner zeigt nnn. daß die Stelle, welche Abgeordneter Skene am heftigsten angriff, im Zusammenhange gelesen werden müsse mit der vorangehenden, in welcher das Bedauern ansgcsprochcn wird, daß dnrch die Sanctionirnng des nugarischen Gesetzes Uugaru eigentlich leine weitere Vcr< pflichluug habe, zn dcr Staatsschuld etwas bciznlras,cu. Im weiteren Verlaufe zeigt Redner, daß Abg. Skcue bci Besprechung dcr Stelle des Berichtes, welche vcu dcr Nothwendigkeit dcr Herabsetzung des Mililäretats handelt, nm 10 Millionen für diesen Etat mehr fov dcrt als die Regierung selbst. Wie dies eine Beruhigung der Staatsglänbigcr sein solle, begreife er nicht. Die von Ekcnc beantragte Rcsolilliou enthalte nichts anderes als den Anssprnch. daß man gar nichts zahlen soll. Wie bci solchen Vorschlägen der Mg. Tlenc sagen kann, er bcdancrc daS Land. weil es in der Deputation leine Vertreter hat, sei ihn« nicht begreiflich. Ans den im Minorilätsvolnm anfgrslcllten Ziffern weist Redner nach, daß es in der von dem Abg. Slcnc beantragten Resolution eigentlich heißen sollle: es sei von den ^än> dcrn diesseits für Zinsen dcr Staalsschnld nichts zn zahlen nnd die Rcgicrnng anfzufordcrn, hiusichllich des unbedeckt bleibenden Theiles Vorschläge zu machcu. (Hcilcrlcit.) Nach den Aeußerungen des Abg. Skenc haben die Depulatiousmitglicder entweder ihre Anfgabe nicht verstanden, oder einen ^andcovcrralh begangen, und er sei ihm danlbar. daß er im Ausschuß die erste Alternative zugclasseu mit dem mildcrndcn Umstände des beschränkten Verstandes oder, nm mit dcm Strafgesetze z» sprechen, der verwahrlosten Erziehung. (Heiterkeit.) Der Herr Abgeordnete Stenc Hal gesagt, daß er von dcn Ungarn ciue hohe Meinung hat. weil einer derselbe» in der Deputation deu Antrag stellte, nichts zu zahlcu; cs scheine also, daß er nnr deshalb so gegen die Deputation wüthete, weil diese beschlossen, daß gezahlt werde nnd daß jede Reichshälftc ihren Theil trage. In dcr Voraussetzung, daß das Pnblicum dcr Rcdc des Abg. Elcne aufmerksamer folgte, als dcn Verhandlungen dcr Dcpnlalion, gibt Redner nnn eine Schilde» rung der letzteren und zeigt, daß wohl das ansgemit-tcltc Stcncrverhältniß i'>1'04 zn <^'!V war; abcr daß die Deputation gnt that, wegen dieser i 04 pEt. dcn Ans-gleich nicht schci'iern zn lassen, zeige schon der Umstand, daß das ausgestellte VerhäKuiß weder im Ansschnß. noch im ftansc angefochten wnrdc. Ans das HandclS- nnd Zollbündniß übergehend, zeigt derselbe, daß. wenn dieses nicht zu Staude komme, nichts übrig geblieben wäre. als die Errichtung einer Zwischcnzolllinie, nnd cr könne sich nichl zn dcm Stoicismus aufschwingen, welcher sagt: Wcnn wir anch leiden, so leiden doch dic Anderen'nnch! Unsere Arbeiter werden dcn Hunger nichl weniger fühlen, wcnn dcr ungarische Baucr auch hnngcrt. Allerdings gebe cö einzelne Industriezweige, welche hier lcidcu. wcuu drüben die Steucrciutreibulig lafcr betrieben wird. Doch schlechter als heuer werde die Steuer drüben gewiß nie wieder einstießen, schon deshalb nicht, weil Ungarn, wenn dcr Ausgleich zu Staude gekommen ist, seine Stcncrn wird pünktlich cintrcidcn müsscn. wcnn cs dcn Verpflichtungen nachlommcn will, die cs übcrnonuncn hat; dcr Abschlnß dcs Ausgleiches liege also auch im Interesse dieser Industrien. Dcr dritte Theil dcs Ausgleiches betreffe die Staatsschuld, ^a standeu in dcr Deputation Recht s>cgcn Recht, Ansicht gegen Ansicht. Als man die nngarischc Ver fassnug wieder herstellen wollte, trng man wohl Sorge, daß früher anö derselben EinigcS entfernt werde, was gcgcn die Einheit dcS Heeres sei. aber man vergaß ans die Finanzen, welche doch gewiß anch ein Factor dcr Macht' stcllnng Oesterreichs sind. (Bravo!) Als man den Frieden von Prag schloß, vergaß man Italien gegenüber nicht darauf, jenen Theil dcr Staatsschuld zu fifircn, welchcn dicscs zn übcrnchmcn hat, Ungarn gegenüber vcr-gaß man daraus nnd sorgle nnr für das Heer. (Bravo.) MS man Sr. Majestät dcn Rath crthciltc, das l'.7er Gesetz zn sanctionircn, in welchem ausgesprochen war. daß Ungarn leine Verpflichtung habe, die Staatsschuld zn tragen, war die Schlacht verloren, ehe sie begonnen hat. (Bravo!) Eine Vertheidigung der Deputation vcr< wandle sich von selbst in cinc Anklage gcgcn dic N, uud niemand wcrdc iengncn wolle»:, daß Angehörige dcr nngarischcn Väudcr den geringsten Theil dcr Schuld-titcl bcsitzeu. Wird der AuSglcich über dcn Schluß dicses Iahrcs hiuaus verzogen, dann sei cS gewiß, daß Un» gärn vorläufig gar nichts zahlen wird, uud wir werden dann die Verpflichtung haben, vorlänsig die gesammlc Zinscnlast zn tragen. ^»ian sagte, wenn man das Abkommen annehme, so übernehme man bannt dic Vcrpflichtnng für dcn Nest. Diese Bcsürchtnng sei unbegründet; denn Ungarn, welches bisher keine Verpflichtung halte, übernimmt erst dnrch den Vertrag ciuc Vcipflichtnng; man tann daher nicht fagen, daß Ungarn damit cincr Verpflichtung cut hoben werde. Es war bcrcilS entHoden, als dcr !2. Gcsctzartilel vom Jahre 18(i7 sanctionirt wnrde. Nicht wir sind es. sagt Redner, welche Ungarn seiner Verpfliclitnng clit> heben, eben so wenig als wir Vcnczicn seiner Verpflich« lung au dcr Staalsschuld cnlhobcn haben. Und den Llaatoglänl'igcrn gegenüber waren wir verpflichtet nnd bleiben cS, ob nun Ungarn einen Theil dcr Zinsen übernimmt oder nicht. Der Satz: l> ^ <.x!l'<''m,'5 >,> !l'i!,!üi!l hatte selten eine klarere Anwcudnng als hier, wo dcr Abg. Ghyczy dasselbe Argument gegen den AuSglcich gcbranchtc wie der Abg. Slene. natürlich zn dcn, entgegengesetzten Zwecke. Hätte man seinerzeit die Worte beherzigt, welche daS Halls wahrhast providcnliell der Regierung zugo rufen hat. als sie in dcn schleswig-hulfteinisch'-n 5lricg zog; hilttc man die Worte beherzigt, welche dnS Hans bezüglich dcr Finanzlage ausgesprochen, wahrlich cS stünde anders nm Oesterreich. Was war die Antwort dcr Ro gicrnng auf dicsc Mahnnugcn? Die Sistirung der Vrr fassung; ciue ansi'.'ärligc Politik, wclchc znr Tragödie von ilönifjgrätz führt.-; cinc Vcrmehrnug dcr Slants-schlild um 7M Äiillionrn nnd die Entwcrthnng aklcr Papiere. Wir habcn nuscrc Pflicht erfüllt, ruft Redner, und wcnn Oesterreich feinen Vcrpflichtnngcn nicht sollte nachkommen, so sind wir nicht Tchnld daran, aber anch nicht der nngarischc AnSglcich. Redner begreift nicht, wie man ein Votum abgr-ben lönue. weil mau die Ueberzeugung hat, in dcr Minorität zn blcibcn. Trotzen uud kindisches Schmollen sei nichl dasjenige, was die Geschichte als Größe anerkenne Lebhafter Beifall.) Abg. Skcnc crgrcisl das Wort. nm gegen Dr. Herbst zn sprechen. , lschlüsz jlilc^l » ! Geßerreich. -Assram. N. December. (Dcb.) Zehn Munilipnl. bcaintc dcS Agramcr Eonulates wurden wegcn autinnir,' nislischcr Agitationen hentc decretalirler ihres Dienstes enthoben. Uusland. Münchc., 9. Dcccnlber. lDie Äiilitarcon !/^"^«^^ ^"^'^laaten wnrde geschlossen. Ueber aS Resultat wnd Zuverlässiges erst nach erfolg, ter Ra mcatlon der Beschlüsse niitgcthcilt wcrden lon-ncn. Es ,st nnr,chtig, daß Baicrn dic Abschaffung des prcnmschcn Rcglci^cnts, soweit dasselbe in Süddeutsche land cmgcsührt ist, beantragt habe. In, GMulhril wird Bnicrn sein Reglement auf densriben taclischcn Grundlagen rcvidircn. Wcgen gemeinsamer Uebnngen im nach 1s).'tt stcn Soinmcr sollen dem Vernehme« nach Un!crhand< lungen cingeleitct werden. Genua. <>, December. (Ma',z i u i sti sch e Ver. schwörung.) ^n vcrsiosscnor flacht wurdc bei einem Äugehörigcn der mazziuistischen Partei cine Haussuchung uorgenuinmcil und eine große Anzahl Proclamationcn und Vomdcn in Vcschkig genommen. Auch ein Wagen mit einer znr Einschiffung bestimmten Ladung Bomben wurde angehalten. M^sueuigkeiten. — (Das Emporkommen von Görz.) 3Ius Venedig wird der „Mg. Ztg." geschrieben: Nie vorauszu» schcn war, gewinnt das reizend geltgcne Görz in tbcn den, Maße, als Vcnedlg herabzulommen scheint. Die deutsch» östtrreichiscde Celonie. wclche sich in Venedig und ander» ^dttn anqesi'delt hotte, zicht sich immer mehr nach Görz, dann auch ins Etlchlbal nach Meran, Bozen :c. zuinck. Man b>)ut dort jetzt sebr eifrig, und laum steigen die Fundamente ci.'sH neu?» Haus>>' enipor, so sind auch schon die Räume desselben von Wohnungsuchcnden vcrgrisscn. In den alle» Gcchl'östN ist lein Zimmer ll. (3ine juridische und cine nalurwissdnelenhausmil-ftlicdcr btscl losses, dcn bed,äng«eu Krcisen Vorschüsse zu Wec;.- U7>d Cb,ausse öffnen, und austcr der Hciabsetzung rer Frachlsühe auf den Eisenbahnen will mau Grtreide aus den l. Magazinen zur Verfügung sllllen. Ferner soll der Vau der Eisenbahnlinien Thorn'Inslerb'urg und Echncidemuhl-Diischau, deren Kosten auf zusammen 21 Mill. Thlr. veranschlagt sind, schleunigst in Angriff genrmmrn weiden, und endlich will die Regierung die noch nicht r>e,mch!,'tcn 1.200.000 Thlr, Dacleheu'-cassen-»chcine zu Vo,schussln sür die lleinen bäuerlichen Wirthe vn» wendcn. Tah dir Landtag zu dicicn Maßregeln sciue Zustimmung sehr bereitwillig ertheilen wird, lanu nicht bezwei« f.ll werden. — (MiIit« rv e r äud erunq en.) Der Hauvlmann erster Classe de« Inf.-Reg. 3ls. l? Herr Mapmlliai, K»h< lei wurde zum Goncralstabc verseht. Der frühere Oberst unseres vaterländischen Regimenlcs „nd gegenwärtige Fc-stungscommanoant in Catlcuo Johann Dorninger von Dornstrauch wurde in dcn Pensionsstand verscht. — (V enc sice.) Morgen sindel da« Vencsice unseres geschätzten Buhnenmitgliedlö des Herrn Axt statt. Zur Ausführung gelangen zwli Novitäten: Das Luslspi»! „Die Unglücklichen" von L.'Scyncioer und eine einaclige Posse: „Vergiftet", von I. Sledly, dann die zwar wenigel bekannte, aber recht gute Operette: „Pächtcrin und Aarbier." Wir glauben demnach dem Herrn Venesicianten, der sich stets al< schr verwendbar bewährt hat, mit Sicher, heil ein volles Hau« und uns einen heileren Abend in Au»sichl stellen zu können. , — (Theater.) Altmeister Göth/H „Igmoul" ging gestern üdcr die Vrettcr und wir können sagen, dab tie Darslellung von jener Pietät erfüllt und von jener Weihe getragen war, welche wir solchen unvergänglichen Meisterwerken schulden. Das Publicum seine« seil« würdigte die beste» Leistungen und die hervorragendsten Scenen durch athemlose Aufmerlsamlelt und enthusiastischen Vasall. Tic Krone des Abends gebührt dem Frl. Arthur alt Klärchen. Die zarte, naive und doch von so hoher, schwärmerischer Begeisterung durchglühte Gestalt belebte sich durch daü Feuer, wrlches der Darstellerin, deren Feld doch mehr das burger« liche Drama, die Dichlcrworle einflößten, (iä wuchö auch Frl. Arthur mit ihren Zwecken. Wir tonnen nur unsere ungclhellle Bewunderung für die schöne Lcistung aus-spicchcn. Herrn Hi r a s l alö Cgmont kam die Kraft seincs Organs bti den grohc» declamaloiischen AnslrengunglN der Scenen mit Alba, und dann mit dessen Sohn Ferdinand (den Herr Rosenberg rcchl gut gab) im Kerker, zu stalten. Er wußte die prägnantesten Ctcll>n durch lräslige Aelonung und richtige Ausfassung sehr wirksam zu gestalten und wurde wiederholt sowie am Schlüsse gecusen. Der Van-sen des Heun Krosset war eine recht gelungene Figur. Herr Koritz als Bractenbutg gab diese passive, wenig dankbare Rolle rccht brav und wurde nach der Abschieds« scene mit Klärchen lebhaft applaudirt und gerufen. — Wir hatten in der letzten Zeit abermals Gelegenheit, von mehreren Recensionen über die Oper am Würzburger Stadt» theater, an welchem brlannllich unsere Landümännin Frl. Pichlet heuer engagirt ist, Einsicht zu nehmen. In allen wird dcr Slimme sowohl als des Spielci dieser Sängerin in höchst ancltennenbcr Wcise gedacht ni>d unter anderem insbesondere ihie L»istung als „Idamante" in der großen Mozaitschen Oper „Ioomeneuö" als eine geradezu vorzüg» liche gerühmt. Locales. — (Erscheinen von Wölfen.) Wir brachten in liner unsercr jüngsten Nummern die Nachricht, daß sich seil dem Helbste die Nölse in Innerlrain häufig zu zeigen pflegen. Vorgestern, d.i. am 1l. December, fubrcn zwei Laibacher H»rr.n um tie cicdle Abendstunde von Idlia gegen Loiisch. Am lia!b<-n N'g> zwischen den Törfcrn Godoviifch und Kirch. do>l stichen sie, laum 30 Lchntle von dcl Süahe enticrnl. n»f Z ausgewachsene Wölfe. Die Gegend heißt daselbfl „neue W,It" und gcnicht dcn Ruf, sin bleibendes Domic,! Lilser viclbcinigln Hochstrahenriller zu snn. Der Kullcher ucrsuchle die Thiere mit Peitschengelnall und Schreien zu vc,jag^!n, toch cb:ie Erfolg, die Wölfe rührten sich nicbl von rer Slllle. In Luilsch fanden dic Herren d«-u Obellaibacher Holzhändler Herr,, Johann Kustos, b.r sie mit deifrlbcn Neuigkeit üderraschlc, und rrill er tie Thiere durch Geschrci r,nd Abbröfel» d s glimmende» Cigarrrnlnde« verscheucht haben. Die Passagiere des Idcianer Postbolcnsuhrwe,tc2 fudreu 200 Schritte hinter den zwei Laibachern her und vermochte!, tie Wölfe ebenfalls nicht zu verscheuche». - ('. (Eisc nb a hn « U n fa I l.) Vorgsstl rn Nachts gcrieth auf dcm hiesigen Bahnhöfe ein eben ankommender Zug auf ein falsches Gelrise, indem die l.etl»ffcndcn W.ichen» fleller ibrc Pflicht, wie es heih,, in Folg« Echlastiunten, beit vcisäunil hallcu. Es wurde zwar lcin Menschenleben gefährdrt, dagegen sollu, zwei Waggons zertrümmert worden sein. Die Scduldlragküdcn wuroc» bcreils cntleifsen. Neueste Most. Wien, 11. December. (Sitzung des Abgeordnetenhauses.) Fortsetzung dcr Generaldebatte über den Finanzausgleich mit Ungarn. Herbst ucrthei' digt die MajoritätSmlträac lind fpricht zu Gunsten der Interessen dcr StaatSgläubigcr. )iach einer Replik Skcnc's und nachdem mehrere andere Redner gesprochen, ergreift dcr Finanz m i u i st c r das Wort und spricht übcr sciucu Einfluß bei dcn Ausgleichsverhandlungcn. Nach dem Zustaildelommcn deS Ausgleiches werde ein eigenes Ministerium ernannt werdeu. Den Dcputatio« ncn werde bei ihrem Zusammentreten das Äudgrt vorgelegt werdcn. Das ci S l c i th a n i schc Blldget mit 2^8 M.llioncn Ausgalicn, l!)5) Millionen Einnnahmcn, ergebe ein Deficit von 5 Z Millione n. Dic jetzige Lcistuug Ungarns betrage ö6 Millionen, die frühere habe nicht über 54 Millionen betragen. Das Verspro» chcnc wcrde sicher cingchcu. Dic Finanzwclt begrüße freudig dcu Ausgleich. Die Course dcr Staatspapicrc stiegen, die Capitalien wandten sich Baunntcrnchmnngcn zu; der wahre Stand der Dinge sei nicht so schwarz, Der Mehreingang an dircctcn Steuern betrage um 2.700.000 fi., au indirecten um 3.5>00.000 fl. mehr als präliminirt gcwcsen. Im Ganzen seic in Mchrcingang von ^1 Milliontn im Gegensatz zum vorigen Jahre. Es sci schwer, bestimmt zu sagen, cs gcbc noch eine Rettung, aber vorderhand sci Zeit an Abhilfe zu dcnkcn. Jede Maßregel, die uon der Regierung uorgcschlagcll wcrdcn wird, wird nicht Staatsbankcrolt scin. Dcr Redner schließt mit dcr Nachweisnng dcr Möglichkeit, die Einnahmsqucllcn bcdcnlcnd z» stcigcrn. (Wir bringen Morgen den ausführlichen Bericht.) In Pest dauert dic Debatte über das Staats-schnldcngcsctz fort. Gcslcrn sollte Dcak sprechen und dic Abstimmung stattfinden. Die Magnatentafcl nahin das Qnotcngcsctz entgegen und wählte cinc Vorbcralhnngs-commisfiou, Agram. 1l. Dcccmbcr. (Pr.) Ziulouic constatirt die Unmöglichkeit dcr Parität Croaticn's mit einem zch»' mal größeren Ungarn, sowie die UnauSfi'chrbarkcit dcs Delegations < Projectcs. - Zwei Generale und vier StabSofficiere sind heute iu Angelegenheiten dcr Militär-grenze nach Wien gereist. In Berlin wurde am 10. d. M. dic Bundes-rathSsitzung geschlossen. Dcr Vundcsrath dcS Zollvereins tritt im Jänner znsammcn. Im Abgeordnetenhaus sprach Gismart gcgcn die vollständige Einverleibung Wal decks aus Rücksicht auf dic Bundesgcuosfcn. Die russische Armee wird mit Ziindnadclgcwchrcn bewaffnet, an deren Anfcrtignng Privatfabrilcn in Kronstadt nnausgcfctzt arbeiten. In Ierusalcin gibt tin von den Katholiken hergestellter Zugang zur Kuppel deS heiligen Grabes zn einen, Conflicte Anlaß. Dcpcfchcu aus Mexico vom ^). November melden, daß Iuarcz dcn Kricg an Gnatcmala erklärt habc. Telegramme. ^ Paris, 11. December. (Wr., Tqbl.) Es ist plötz-! lich wieder cin fehr gespanntes Pcrhältniß zwischen Prcn' ^ßeu und Frankreich eingetreten. Man beschuldig! in dc» Rrgicruugskrciscn ganz laut Prcnßen, dic Confcrcn; zum ! Scheitern gebracht zu habcn und in Florenz zu schüren. ^ In Ansehung dcr römischen Angclcgcuhcitcn stcht cin feierliches Manifest bevor. cheschästs-Zeitung. Neue Subscription. Am Monlag wird durch die Crc-dilanstcilt eine Subscriplion von ritättn der Äcn'cS-Fnnffirchencr Vahn llusincl »vcrdcü. ^ ^ollwcsl'». In P^el^l>ur>i ist cine Commission ziisammm ! gllrctc», deltn Ausgabe die Nnnsion dcs Tarife ist. Sic bestfljt l nn? Veainleu nnd anö Abgrsclndlcn dcv unscliiedcmn Handcl^e välhe und Hllndclekanüncrn ^tnßland« nud Polens, Dic (iotüinis-sion ,;«hlt Frcihändlsr lind Schrchzulliicr in ihren Reihen, I» l^n Htrcissil unserer Inonslricllcn, di,,' natlirlich dic Hcrcllisctznna, dcr russischen Zilllc nnr wilnschru lmincn, gibt mun sich jcooch tcinc» llberlricliencn (lrwartungeil auf eincn gllnstigen Erfolg dieser Vc rarhungen hiu. Angekommene Fremde. Am N. December, Stadt Wicu. Die Herren: Lii^. Agent, von (ylc>;. - Wa^ ner, Directur. Berenqtr, Vahninspc-clor. nnd ü)iarx, Üomptoirisl, von Wien. — lldovic, Rccllllcitcnbss.. von Oroszlaschitz, u. Tndorouich, l, l. Major, dun Kraindnrg. Glepliailt. Dic Hciren: Paroli, uon Trieft. — Hncd, uon Fürth. Meningcr Riücr u. ^crchculhal, von Niidolfswerü). Kaiser vo» vesterrcicl,. Hcrr Nihnn, uon Pest. Bliierischer Hof. Frau Ucinlc, Priucilc. von Iudenbnrg. Theater. Hcntc Freitag: Das Vlachtlaster in Granada. Oper in 2 Aclcii von ^-. Kind ^lelcor0ll»^ische ^eoliachillllgell ill LmlimH 15 ^ „ N. 3?1.«, l- 7.« W. mäszig hsüer 0.<<> !l)„ Ab. 3^j,4« ,-i- 1.« , M. mästici heiler Nachts heiler. Morgenroth. Gcgcn Mittag rasche Wär»«" zunähme, ^cbhllftcr West. Mllder Nachnr^ltag. SaufteS Äbeudroth. «nan!mnr!,!icher U'd^tcllr: I«uu, v. K l e, n m ^,'^ r Dorsenbenchl. HUien, II. Tecenider. Die Börsc verlief bei stillem Geschäfte in fester Haltung, ciiligc Gattungen Eisenbalinaclicn wurden elwae hühcr bezahlt. Drviscn und Valutc" schlichen beinahe unueräildert. Geld ftlissig. Veffcntliche Tckuld. ^. dcS Elaalcil (snr 1<»0 fl) Geld Waare In ü. W. zu 5pCt. sür 100 ft 5^.50 b.'l 70 In üsterr, Währunc, steuerfrei -'«20 5«.'«0 ", Stcucvaul. in ö. '?i«. v. I. 1«1 . . 72.7') 73.2:'> Sllbsill»l.18<;5 (ssrcs,) rüclz.ihlb, »u 37 Ialir. ,u 0 pEt. 100 si. , 78, - 78.i'0 !)iat,-Nnl. mil Iün,-Llluft. zu 5°,^ nit Mai-Hlluv, „ 5 „ 5j<<^ 59. ^ dette . ... . „4," 5^f><) 5i,'75 Mt«crlos.v.I. l839 . . '. i.'.0.5.) 1.'>l-. ^ „ ,/ „ 1854 . . 75 50 7<; . „ „ „ I8«0zu500st. «.I.w 83 20 « .. „ I860,, 100,. <»,,5«. «i_ " '. „ „ 186 l„ 100 „ 75.90 7«-. «omo-Rentensch, zu 42 l. «u»l. z, io 22. . ^omaiueu 5perc, in Vllber 106,- w«;.2s> N, dcr Kronländcr (sür 100 fl.) Or.°Cntl.-Oblrg. Nrederilfterrtich . Z» PV. "^'" ^'0. - Geld Waare Oberijllerreich . zu 5 „ 87.50 88.— Salzburg......5'/. 8«/>0 87.50 Vühincn.....,5 „ R'.— 00.^,0 Mähren .... „ 5 „ ^«.50 n9.50 Schlesien ... „5 „ 87.— 88. - Stcicrinall ... „ 5 „ 89.— !»0.— Ungarn.....„ 5 „ 70.5»0 71.- Tcmcscr - Banal . . „5 „ 70.50 7l,-- Eraaticn und Slclvunicn „ 5 „ 70.5.0 71.50 Galizieu .... ,. 5 „ 64.25 64.75 Sitbcnbiirgeu ... ,. 5 „ 64.— 65.-- Bulovina .... „ 5 „ 34.— 64,65 Uug. m. d. V.-T, 1867 „ 5 „ 68.- 6«.5C Tem.V.m.b.V.^C. 1867 ,. 5 ,. 67.75 67.— Acticn (pr. Stllct), ?latio!ialbanl (ohne Dividende) 676,— 678,— K.Fcrd.-Nordb.zuilXNsi. L,M, 1703.- 1706 — Kredil'.Ausialt zu 200 fl. 0. W 1^4,W 184,50 N.ü, E«com.-Gts.zu500fl.ä.N. 61?.-- 61!'.— S.-T.-G.zu200fl.CM,o.500Fr, 242 W 243 — Kais. <5lis. Bahu zu 200 fl. EM. 142.25 142.50 Sltd,-nordt),Vtr.-V.200 „ « 134.i>0 l35.-> Sud,St.-.l..vcn,u.z,-l.E.200fl. 17^.- 172.25 G°l.«llrl-kud,-V. z.200fl.«M. 2<>5. - »05.25. Geld Waare Bohrn. Westbahn zu 200 fl. . 147.75 148 — Oest.Doir.-Dampfsch-Gcs. I-^ 482. - ^84.— Oesterreich. i!loyd iu Tricst ZI ID0. - 192.— Wien.DamPfm.-Actf,,500fl.ü.W. 460.— -^65.— Pcslcc Kettcnbrilcte .... 353.— 3"?.— ! Anglo-Allstria- Bank zu 200 fl. 108 — W8.50 ^,'cmbcrgcr Ccruowitzer Acticn . 168.50 1<>9.— Pfandbriefe (fllr 100 fl.) National- i banl auf > vcrleSbar zu 5'/. l<6 60 !»6.80 6. M. j Nalionalb. auf ö. W verlosb. 5 „ 92.— 92.20 Ung. Bob.-Crcd.-Anst. zu 5'/, „ <^().>.. 9<».25 Allg. üsi, Vodtn-Credit-Anstall vcrlosbar zu 5'/, in Srlbtr 1"I.-. 104,— vose (pr. Stlicl.) Ered,-A.f.H.u.O.z.100fl.ij.W. 129.75 130.— Don.-Dmpfsch,-G.z.1Wfl.CM. 86.— >>7.- Stadlgem. Ofen ^ 40 „ >i. 3i«. 24,75 25.25 Esterhazy „ 40 « 2Vt. 1!5.— 118.— Salr« „ 40 „ ,. . A8. - 3250 Pallffy ,. 40 „ „ . 24.N, 24.75 Geld Waare El°ry zu 40 fl. llM. 26,- 27.-^ St. GriioiS ,. 40 „ „ 25 "5 25-''' Windischgräh ., 20 „ „ . 16.,"^' 17..") Waldstrin „ 20 „ „ . 20.25 2<'.?>' Keglcvich „ 10 „ „ . 14.50 15. ' Rudolf-Sliflung 10 „ „ . 12,25 12.!" W e ch s c l. (3 Monate) Augsburg für 100 fl sildd. W. 101,10 101.^ Franlsnrta.M 100 fl. detlo 101.25 101'''" Hamburg, fllr 100 Mark Vanlo 89 50 89-?'? i'onocm filr 10 Pf. Strrlinq . 121 U» 12L«''' Paris filr 100 Franr« . . . 48.25 4«.^ Eour« der weldsorten Gclb Wclare K. Munz-Ducatcü 5 fl. 77j lr. 5 st. ^ lr> Napoleonsd'or . . 9 „ 70 „ 9 ,. 71 " Russ, Impcrial« . 9 „ 95 ,. 9 ^ i»s " Vereinslhaler . . 1 „ 78 „ I „ 78j" Silber . . 119 „ 75 „ 120 „ - " Krainische OruudentlaNnug« - Obligationen, ^''^ »atnotirung: 86.50 Gelb, 87 Waart