Geschickte der Aohrschützeu-Gesellschaft des k. k. priv. Landes- Kanptschießstnrrdes Lclibcich unter dem hoben j^rotectorate Er. k. k. Hoheit des dnrckstauchtigsteil Herrn Erzherzogs Ernst. Festschrift zur bOOjährigeu Jubelfeier der Zugehörigkeit vv Araius zu Österreich. Lcarbeitet von s?. v. Radios. Eubach ss.guli t88.^. herausgegeben und verlegt von der Rohrschütze» Gesellschaft. Geschichte der lk l it I! ^ des k. k. priv. Landes - Hauptschießstandes Laibach unter dein hohen j?rotectorute Sr. k. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Lrcher^ogs Grnst. tue Aug' und Hand F' ü r' s Vaterland! Jeltschrift zttr 600jährigen Jubelfeier der Zugehörigkeit Kraius zu (.Österreich. Herausgegeben von der Rohrschützen-Gesellschaft. Gearbeitet von j). v. Rabies. M Laibach ll- S"li l88ö. Gedruckt in der Buchdrnckerei von Jg. v. Aleinmayr Lc Fed. Bamberg. >-^-..0^,,.., - 7---- Manuscript der k. k. Hofbibliothek in IDien vorn Inh re 1660 über die gegen die Gsmanen vorzu-nehmenden Befestiglingen in Steiermark, Körnten nnd Krain bezeichnet bei Besprechung der fortificatorischen Bedeutung der d'tadt Laibach diese als das einzige feste Bollwerk im ganzen Lande, «worinnen sich das Landvolk bei einer Feindesgefahr retiriren und das Ihrige in !^alvo bringen könne». Diese Bedeutung hatte die Landeshauptstadt Krains, wenngleich bis um die Mitte des 16. Jahrhunderts nur schwach befestigt, schon in den Tagen der ersten Türkeneinfälle im 15. Jahrhundert erhärtet, und diese Bedeutung Laibachs brachte es denn auch mit sich, dass sich hier die Bürgerschaft ganz besonders enge aneinander schloss, kriegsbereit organisierte und namentlich in dem Gebrauche der Schusswaffen tüchtig übte. Zu solcher Übung war aber auch schon frühzeitig in unserer ^tadt ein !^chießstand eingerichtet, der unter der Aufsicht des städtischen Rathes stand. Das erste urkundliche Zeichen von dem Bestände einer-bürgerlichen städtischen ^chießstätte in Laibach gibt uns das Fragment einer Klagenfurter Thronik uuter dem Jahre 1 5 62 über das am 14. Juli des genannten Jahres in Laibach stattgehabte große Frei schießen. Diese historische Botiz veranlasste die Dorstehung der Laibacher Rohrschützen-Gesellschaft, im Jahre 1862 die drei-hnndertjährige Jubelfeier des hiesigen !5>chießstandes zu begehen. Aus Anlass dieser Feier geruhten ^-eine k. und k. Apostolische Majestät, unser allergnädigster Kaiser und Herr Franz Zosef I. dem Laibacher k. k. priv. Schießstande Allerhöchstseine Büste in Bronzeguss als Zeichen Allerhöchster Huld zn verehren. Über die dreihnndertjährige Zubelfeier (862 nnd die solenne Enthüllung des 2lllerhöchsten Gnadengeschenkes, der wunderprächtigen «Aaiserbüste», (863, die unserem schieß stände ein fortdauernder beweis der Allerhöchsten 2lner-kennnng der loyalen nnd patriotischen Bestrebungen der Laibacher Rohrschützen bleiben wird, werden wir an den betreffenden stellen unserer Geschichtsdarstellnng noch ausführlich zu sprechen kommen. Aehren wir zn jener historischen Aotiz über das Freischießen von ^562 zurück. Die erwähnte Rlagenfnrter Ehronik enthält darauf bezüglich nachstehende Verse: Am Zuly hielt der Rat Zu Laybach in der Weilten 5tatt Ain Freischießen, das gieng woll ab; 50 Thaler war die frey Gab Ria» hat geschossen ohn Verdruss Zween Dukaten in Ritterschuss. Zwei Za lue später ((564) trat Erzherzog Aarl II. von Steiermark die Regierung der sogenannten innerösterreichischen Lande Steiermark, Rärnten und Arain an, ließ sich auch in Laibach persönlich huldigen und wandte nun sein Augenmerk unablässig auf die stricte Organisierung der Grenzverthei-digung gegen das Anstürmen der türkischen Heere. Reben der Verbesserung der festen Plätze, der Aufstellung und Schulung des Grenzheeres nnd der landschaftlichen Alilizen (der sogenannten ständischen Giltpferde und des Aufgebots des gemeinen Alannes) war es auch das Schieß wesen, welches an dem Erzherzog-Regenten einen eifrigen Förderer fand. W ! Eo wurden 1570 von diesen: Landesfürsten besondere Echießgelder bewilligt. Der Laibach er schieß stand erhielt ein Echietzgeld von 15 Gulden rheinisch aus den Gefällen des vicedom-aintes in Laibach bewilligt; die Etadt gab ihrerseits eine gleiche Eumme. Diese 50 Gulden rheinisch wurden aus zwölf «Gewinneter» (Beste) vertheilt, um die durch zwölf Sonntage geschosseu wurde. Zm Jahre 1587 bat die Bürgerschaft uni Erhöhung des Echietzgeldes, indein sie in einer Eingabe an die Grazer Regierung die Vorstellung machte, dass die Zahl der Echützen sich vermehrt habe — auf 50, — auch uoch viele unter der Bürgerschaft seien, die sich in dieser «ritterlichen Run st» zu üben Lust trügen, «nm sich derselben in vorfallender Both gegen den Erbfeind zu gebrauchen». Auch müssten bei dem gegenwärtigen Echietzgelde viele leer ausgehen und würden dadurch vom Echietzen abgeschreckt. Zn die aufgestellte Sammelbüchse («gemeine j?uren») falle gar wenig, und so könne die Echietzstätte nicht in gutem Staude erhalten werden. Die Etadt Laibach sollte doch billig vor anderen Etädten den Vorzug haben. Es bestanden nämlich nm diese Zeit auch Echießstände in Etein, Rndolfswert, Rrainburg und -Radmannsdorf, die sämmtlich, mit Ausschluss des letztgenannten, das gleiche Echietzgeld als der Laibacher Echietzstand bezogen. Die Eingabe der Laibacher Echützen wurde von dem Landesvioedom auf das nachdrücklichste einbegleitet. Zn seiner Alotivierung sagte der vicedom: Die Hauptstadt stelle mehr Alauuschaft als die andern Etädte, zudem gebe es da viele junge Leute vom Adel- und Bürgerstand, die sich gern in diesem «bevorab an dieses Landes Grenzen nützlichem Ritterspiel» üben möchten, wenn nicht das Echietzgeld zu gering wäre. «Auch würde durch das Echietzen die Zugend von anderer unrühmlicher Rurzweil, als Epielen, Trinken und dergleichen, abgehalten.» Der Erfolg scheint jedoch kein günstiger gewesen zu sein, denn t595 petitionierten «die Echützenmeister, die schützen nnd Echiejzgesellen der chaubtstadt Laibach» neuerdings bei der Grazer Regierung, es möge ihnen neben den «gnädigst deputirten» (5 Gulden für das Echiejzen mit den Zielröhren auch noch jährlich eine Eunune von 30 Gulden für das Echießen mit j)ürschröhren und Alusketen «zum widerstand in fürfallender Feindesgefahr» bewilligt werden. Das Echießen mit den Zielröhren werde jährlich zu rechter Zeit observiert uud erhalten, so dass die «jungen Bürger und andere ehrliche angesessene Leut» damit, ohne Ruhm zu melden, «in ziemblicher guetter Erfahrung» sind. Die Übung des Echießens «mit j?ürschpüren und Aluschgetten in Feinds nöten (dafür vns Gott behüete) möchte nicht allein dieser armen Lhaubt-stadt, sondern zuvorderst Euer fürstlichen Durchlaucht, wann in solcher Gefahr dergleichen geübte Leut herzunehmen, zu gute kommen». Auf diese neuerliche Ritte erfolgte eine Erhöhung des Echützengeldes auf 50 Gulden jährlich. Eo wie die Gefahr vom Türken in unserem Rrainer-lande auch im (7. Jahrhunderte noch immer eine drohende blieb, so waren die Bürger Laibachs, ja die ganze Bewohnerschaft gezwungen, auch in dieser Zeit die Übung mit den !^chießwaffen nicht aus den Augen zu lassen. Genauen Beriebt über den Bestand von drei Schießstälten im (7. Jahrhunderte gibt uns der Zeitgenosse Johann weik-hard Freiherr von Valvasor. Er erzählt an verschiedenen Etellen seiner Ehronik, in der «Ehre des cherzogthums Rrain», dass der Adel, die landschaftlichen Officiere und die Bürgerschaft in Laibach je eine eigene Echiejzstätte besaßen. Die Bürgerschaft stellte — nach seiner Erzählung — im Eoinmer alle Eonntage ein Echießen an, und es waren alle neu aufgenommenen Bürger verpflichtet, zwei ganze Jahre allzeit dabei zu erscheinen und sich im schießen zu üben, zu welchem Lude von der Etadt auch ein Lieutenant die Besoldung erhält, die Bürgerschaft in allerlei Gewehr geübt und geschickt zu machen. Der Magistrat musste alljährlich die Erlaubnis zur Eröffnung des Echieß-Exercitiums geben. Es liegt uns nämlich eine an den Magistrat gerichtete Eingabe des Gberschützenmeisters Johann Bapt. Hardt vom Jahre (705 vor — nebenbei bemerkt, der erste urkundlich bekannte Oberschützenmeister in Laibach — in welcher Eingabe es unter anderm heißt: «Demnach allbereit abermallen die Zeit herbeikombt, dass nach alten löblichen j?ranch, als auf den (. Juni dieses laufenden Jahres das bürgerliche exercüium nach der Eargen zu schießen seinen Anfang widerumben nehmen solle, solches aber ohne Erlaubnis von einein Ehrsamen Magistrat nicht geschehen kann, als gelangt an Euer Gnaden und Herrn meine gehorsame Bitte, sie geruhen bei denen leider ohnedem bevorstehenden turbierenden Zeiten dieses so höchstnotwendige exercüium der gnädigen Landesvicedomischen Verordnung gemäß dem alten rnhmwürdigen Herkommen nach nicht allein gnädigst zu erlauben, sondern auch die etwann nöthige und gebränchige Bepariernng bei der Echießstatt Hrn. Oberstadt Eämmerer anzuschaffen.» Der Oicebürgermeister jAiecher von jAiecherthal erledigte diese Eingabe unterm 22. Mai (705, indem er die Erlaubnis ertheilte und dem Ober-Etadtkäm-merer die nöthige repai-mion vorzukehren anbefahl. Das Jahr (70b brachte ein Zerwürfnis zwischen der Bürgerschaft, die zum Echießen herangezogen worden, und dem Bürgermeister Eder von Edenburg. Echon beim Mahl-vorgange der vorstehung gab es Zwistigkeiten, da sich ein gewisser Lorenz Zaun gewaltsam als Oberschützenmsister eindrängen wollte und anderseits sich der Bürgermeister über die in seiner Abwesenheit von Laibach angesetzte Eröffnung des Echießens (am 20. Zum) beschwert hatte. Doch die eigentlichen Misshelligkeiten nahmen ihren Anfang, als einige der schützen oder vielmehr «zusammen angesagte» Bürger, die meisten Handwerksleute, sich beschwerten, «dass denen selben hart vorfiele dem schießen ihrer Handtierung halber abzuwarten und bei diesen wissentlichen speren Zeiten und üblen Jahren Geld, dessen wissentlich wenig vorhanden, zu verschießen». «Uber soliches lamentieren vieler Personen» hat der Herr Bürgermeister «in einer Gächheith» (jähzornig) «gemeldet»: «Rhan schießen, wellicher da schießen will, wellicher aber nit will khan bleiben lassen.» war einmal der Lame der Zwietracht zwischen der zum Schieß-Erercitium herangezogenen Bürgerschaft und der vorstehung, beziehungsweise dem Magistrate als oberster leitender Behörde, gelegt, so schoss er auch bald voll in die Halme und drängte nach Erreichung einer durch die landesfürstliche Behörde zu codificierenden Schützenordnung, wie sie anderwärts bereits lange bestanden. Als die wogen der Uneinigkeit und der «Unbräuche» am höchsten giengen, da wandten sich die continuierenden Liebhaber bürgerlicher Schützen an den Landesvicedom (17(0) "üt einer längeren Vorstellung als Antwort auf eine vom Magistrate gegen sie bei dem genannten Vertreter der Regierung vorgebrachte Beschuldigungsschrift. Die «gesambten continuierenden Liebhaber bürgerlicher Schützen» machen vorerst geltend, dass der Chirurg Johann Bapt. Fanton, dem die hiesigen Schützenmeister vorwerfen, er sei ein Ignorant des Schießens, er suche nur Oberschützenmeister aus Interesse zu werden, er sei Urheber und Anstifter der Movierungen beim Landesvicedom und dergleichen mehr, in Wahrheit «nur eine Lieb und Beignng zu einer guten Schützenordnung pro bono der gemeinen Bürgerschaft habe». Cs sei sehr zu wünschen, «dass allzeit ein erfahrener Schütze zu einem Capo der Schützen auch hier möchte elegiert werden, der denen Abtragungen ab- A MM § gesagter und einer gnten Ordnung zugethaner wär», denn die hiesigen schützen,neister seien entweder gar des Schießens unkundig und keine schützen, oder aber haben sie keinen guten Brauch. Als ein großer Übelstand bei dein hiesigen Echieß-Erercitium wird das Abkausen von der Verpflichtung der Betheiligung am schießen bezeichnet. Das von den Bürgern verlangte Erscheinen beim schießen, das durch drei Jahre dauern soll, reduciere sich aus höchstens achtzehnmaliges Akitschießen in diesen drei Jahren, und dies geschehe nicht einmal genau, wie können da die Bürger im schießen geübt werden? Obendrein kaufen sie sich auch von diesem Erscheinen noch los zu Gunsten der Echützenmeister. Die Echützenmeister nöthigen, heißt es weiter, die Echützen, bei den Nachtmahlen zu bleiben, wobei dann die Lsälfte des Echützengewinnes zu Gunsten der Echützen-meister aufgehe, und dergleichen mehr. Der Bruch war, wie aus dem Echluss der Eingabe hervorgeht, ein so vollständiger, dass bei dem letzten Echießen am Pfingstmontag (chO) so wenige Echützen anwesend waren, dass sie das sogenannte «bsossentuech», um welches auszuschießen nur wenigstens ^2 Echützen erfordert, «nicht einmal ausschießen konnten». Die Petition der mehrgcnannten «continuierenden Liebhaber» gipfelte in der Bitte um die «Erlassung einer anderen Orten gleichförmigen Echieß- und Echützen-ordn u ng». Diese erbetene Echützenordnung erfloss denn auch unterm 25. April und es ließ dieselbe der Landes- vicedom Franz Anton Graf Lanthieri selbst «verfassen und zusammentragen», damit sich nach ihr «N. Bürgermeister Bichter und Bath dieser landesfürstlichen Lchubtstadt Lach ach dirigieren und sowol die bürgerlichen Echützenmeister als Echützen zu genauester nachgelebung derselben verhalten auch von denen Übertretern die in solcher Neuer Schützen-ordnung vorgesehene Etrafe abfordern sollen». V Mir theilen diese erste Schützenordnung des hiesigen bürgerlichen Schi essstand es, die namentlich auch zum Zwecke des Vergleiches mit heute von hohem Interesse erscheint, im Anhange wörtlich nach dem Originale mit. vom Jahre (7(( an treffen wir über unsere Schützen-gesellschaft auf mehr positive Daten. Ls sind uns neben den Aufzeichnungen der Stadt und der Schützengesellschaft selbst auch noch die erhaltenen Scheiben mit ihren Aufschriften und Jahreszahlen das erwünschte Materiale. Das älteste Datum an den Scheiben ist (7(9- Diese Scheibe, mit der Jahreszahl (7(9, hat drei kreisrunde Öffnungen und an der linken Seite auf dem Körper einer gemalten Schnecke die Schusskreise, ausserdem weist sie als Lmblem den Doppelaar, die Umschrift «Omma mea mecum portos (All das Meine trage ich mit mir) und die Zeichen D. V. IVl. Die alte Mürgerschießstätte des (7. Jahrhunderts, von welcher Valvasor spricht, muss auf einem anderen Platze gestanden haben, als die im (8. Jahrhunderte neu aufgeführte. Denn die «Adel iche und Livilcompagnie», die sich auf Grund der neuen Schützenordnung in der neuen Schützen gesell schaft vereinigt hatten, wenden sich an Kaiser Karl und bitten ihn um die lvestimmung eines Platzes für ihre Schietzstätte. Darauf erfolgt die kaiserliche Verordnung 6do. Graz, den 29> Juli (733, welche sich in Lopie in den Stadtacten vorfindet und die ich ihrem ganzen Inhalte nach hieher setze. Sie lautet: «Larl rc. Lsoch vnd wollgebohrner Lieber Gethreuer wasz vns die Adliche vnd die andere Livil Lompagnie des scheubenschüessens daselbst zu Laibach rntlone des von dem aldorthigen Magistrat!, heimblicher weis; am Fuetz des Schlossbergs aufgeworffnen Scheuben-Stockhs auch ruinierten zihlers Schutz-Mauer beschwörweiß gehst (gehorsamst) vor-vlld angebracht, vnd vmb Mißweisung eines Mrthels von dem an gedt. (gedachtem) Schlossbergfues ligenden Lameral-grnndt nur sovil der scheibenstokh vnd die schuz Ataur finden Zihler betragete, unterthänigst gebethen haben, .... Marsber vnser Gnädigster befehl an dich hiemit so dass du bei solcher der sachen beschaffenheit darob sei» wollest, damit denen Supptn (Supplicanten) ein Orth zu ihrer schieß-scheiben angewiesen werde. Dan an deme beschicht vnser Ggster (Gnädigster) willen vnd Meinung. Gräz den 29. Inch (733. Johann Lhristoph Graf v. Wildenstein Statthalter, I. Joseph Lreih. v. Zöchenrain Lanzleramts-verwalter. Lommissio 3ac. Lues. er darb. Nrris in (Ions. Johann Georg Leuttner, Leopold Christoph Maruhauser. — An Se. Lrcellenz Herru Grafen von Thurn Land. vizd. in Lrain.» Nach mehrjährigen Verhandlungen erhob sich (737 die neue bürgerliche Schießstälte an der Stelle der heute bereits wieder außer Gebrauch gesetzten sogenannten «früheren Schießstätte» am Iuße des Schlossberges. Mir finden von diesem Nenbaue des Jahres (737 eine Abbildung auf einer Scheibe von (785 (in welchem Jahre sie sich in gleichem Zustande wie bei der Lrbauung befunden hat). Ls ist ein äußerst bescheidenes hölzernes Häuschen, dem man es ansieht, dass die Schießstände darin eng und irregulär gewesen; vor demselben gewahren wir — nebenbei gesagt — Schützen mit ihrem «Stutzen» und entblößten Hauptes zur Begrüßung einer jOersou von Distinction. Die Schützenepoche von (7(9 bis (790 ist uns durch 2b noch erhaltene Scheiben gegenwärtig, und es bezeichnet gewiss jede derselben ein bedeutendes Schützenfest; wir lesen die Jahre (7(9, (72(, (724, (?3(, (740, (750, (76(, A (765 (zweimal), (765 (zweimal), (768, (770 (zweimal), (779 (Zweimal), (780, (78( (zweimal), (784 (zweimal), (785, (786 und (790. Lude des vorigen Jahrhunderts war das Schützen-leben in Laibach ein sehr reges, und wir sehen den Laibacher !^chietzstand (789 als den Sammelpunkt der südöster r ei ch isch en 5> ch ü tz en. Oie hiesige öchützengesellschaft gab nämlich am 2. Juli (789 ein Freischietzen, zu welchem die Nachbarlande Steiermark und Rärnten, dann Tirol geladen waren und ihre Vertreter entsendeten. Tags darauf veranstaltete der grotze Aläcen Baron Ägmund Zois — ruhmwürdigsten Andenkens — ein Freischietzen. Oie Rärntner holten sich in beiden öchietzen über 800 Gulden an Besten. Oie Scheibe von (790 bewahrt der Nachwelt die Anwesenheit der ersten Alajestät, die unser Laibacher ^>chietz-stand — soweit bis heute urkundlich feststeht — gesehen hat, die Anwesenheit des Rönigs Ferdinand von Sicilien Grotzmeisters der adeligen Gesellschaft «Oianae der Zägerin». Oer Rönig, der im August und September (790 mit seiner Gemahlin, mit Rönig Leopold (II.) und andern hohen Fürstlichkeiten hier weilte, beehrte am 5. September nachmittags «die hiesige öchietzstatt, wo sich, wie die «Laibacher Zeitung» schreibt, unsere Herren schützen durch ihre Geschicklichkeit den Beyfall eines so hohen Gastes erworben haben, so dass der Rönig den bürgerlichen Zinngietzer Alichael Reiter in seinen Zägerannalen aufschrieb». Beim Freischietzen im Zahre (79(, vom (2. bis (6. Brachmonat, treffen wir wieder ^chützenbrüder aus Steiermark, Rärnten und Tirol. Ihre Anzahl belief sich gegen 56, mit den hiesigen waren es ungefähr 75 schützen, die an diesem Freischietzen theilnahmen. Oer erste j?reis auf der Hauptscheibe betrug MM 8 § (50 Gulden, auf der Schleckscheibe 27 Gulden. Die übrigen preise wurden verhältnismäßig bestimmt. Den Hauptgewinst erhielt der Laibacher Herr Reiter, bürgerlicher Zinngießer, den ersten Gewinst auf der Schleckscheibe Herr Aloro, Handelsmann zu Rlagenfurt. Am s. Alärz des Jahres (792 hatte Raiser Franz das Erbe seines früh dahingeschiedenen Vaters angetreten; am 5. August feierte unsere Schützengesellschaft diese Thronbesteigung. Die Scheibe von dem damaligen Lreischießen enthält das Thronographikon: INperatorl sranCIsCo II Oie V aV^Vstl UVbeanae VoVebatVr. Aus demselben Jahre ist uns noch eine zweite Scheibe erhalten, die das Aloment einer Wechselbeziehung der Laibacher und Rischoflacker schützen vergegenwärtigt, wir sehen darauf Rerge (es sind die oberkrainischen), eine Schieß-stätte, einen schützen im Stande; die Umschrift lautet: Das Schießen in Lack war ein rares Ding Die Laibacher haben geschossen Und die Lacker waren fling (flink). Im Jahre (798 giengen die Laibacher schützen zu dem «Versuchsschießen» nach Graz und hatten einen sehr-guten Erfolg zu verzeichnen, vodniks slovenische Zeitung «blovice» vom selben Zahre schreibt: Einer der Laibacher Schützen hat das Eentrum aus der Scheibe herausgeschossen, die andern drei haben am allernächsten geschossen, daher haben alle vier die höchsten Reste davongetragen. Das erste Rest beträgt 150 Gulden. So berichtet — schließt der heimatliche Journalist — ein Rrief aus Graz. (Oäen fe 3reäno pibo ix tar-äre i^strelil, c.lru§i trie so narblisbe) strelili teäch V8e sbrir narve^bi 8tave clobili. ?erva 8tava poteAne 8to inu per<.l68et Aolclinarfev. Dalco povefo pi8ma l2 Oraclca.) N Zu den Laibacher Freischießen trug seit seiner Errichtung (1795) das bürgerliche Zägercorps kraft Z 9 seiner Statuten jährlich 9 Gulden bei, und machte sich dieses Eorps überhaupt verbindlich, «alles beizutragen, was immer zur Aufnahme und Belebung der bürgerlichen ^chützengesellschaft beitragen kann». Zn der Reihe der Zahre war das 1737 erbaute Echieß-stattgebäude morsch und baufällig geworden, so dass sich ein Reubau als nothwendig herausstellte. Zm Zahre I8O4 machte man sich daran, es trat eine Actiengesellschaft patriotisch gesinnter Männer zusammen, an deren spitze der bei allen geistigen und Humanitären Bestrebungen hervorragend betheiligte große Patriot und Mäcen Ägmund Freiherr von Zois mit einem Reitrage von 2000 Gulden erscheint; nächst ihm lesen wir in dem erhaltenen Eonto-buche der ^chützengesellschaft die wohlbekannten Namen: Graf Dismas Rarbo mit 3000 Gulden, ^amassa mit 2000 Gulden, Valentin Dreo und Reßmann mit je 1000 Gulden, Andreas Lferlein, Zeichenprofessor und Alaler, mit 250 Gulden rc. rc. Letztgenannter Lferlein, 1803 Gber schützenmeister geworden, lieh außer der Geldhilfe auch seine Meisterhand zur würdigeren Verschönerung des Neubaues; sein Pinsel hat uns die Porträts aller damals gewesenen «Mitschützen» in schönen Mlgemälden erhalten, und wir erfreuen uns noch heute in dem vorraume der jüngsten öchießstätte an den «sprechenden Gesichtern» mit dem biederen Ausdrucke einer einfachen, ehrlichen und für alles Edle vorab empfänglichen Zeit! Auch malte Lferlein die Faxade des neuen Gebäudes. Der rastlosen Thätigkeit — wie das 1807 eröffnete öchützenprotokoll beim Namen Valentin Dreo anmerkt — mit der v. Dreo den Rau des neuen öchießstattgebäudes diri gierte, hat man die schnelle, seinen Kenntnissen dessen zweckmäßige und seinen großmüthigen, vorzüglich durch unzählige Fuhren geleisteten Reiträgen dessen minder kostspielige Einrichtung zu verdanken. Der Bau währte vom (. April bis 2. Dezember (804, und die Rosten betrugen 18 680 Gulden §5 Rreuzer; die Tröffnung fand aber erst im folgenden Jahre (1805) statt. Zur Feier wurde ein großes Freischießen durch 5 Tage vom 2t- bis 26. Zuli abgehalten. Die Beste waren 50 Thaler auf der Raupt- und 25 auf der ^chleckscheibe. Gäste hatteu sich aus Triest, Steiermark, Rärnten und Tirol eingefunden; «Graf Brigido aus Triest hat das Tentrum ausgeschosfen». 2lm letzten Tage war großer Festball in den oberen ^älen, zu welchem 400 Rarten ausgegeben wtlrden. )m Zahre 1806 gab inan am 4. Alai ein großes Freischießen, das Raupt best bestand in 20 Ducaten, das schleck -best in 20 Thalern. t^-ehr reich an Freischießen war das Jahr 1807. Das erste begann am 5. Alai und dauerte durch 4 Tage; es war eine glänzende Feier, an welcher bei 50 fremde schützen theilnahmen, welche recht vergnügt waren und die der Mber-schützennreister Herr Dreo recht aufzumnntern wusste. 2luch «^chwarzenbacher Alusikanten» (Böhmen) waren^ zu dieser Festlichkeit verschrieben worden. Das Best auf der Haupt-scheibe betrug 6 !5>tück vierfache Ducaten, ein Lieutenant ^eis gewann 8 große Thaler wegen der meisten Rreisschüsse. Das große Fest hatte am 7. Alai geendet; am 8. gab der Sieger, Rerr Thomas Dreo, ein Bachschießen von 4 Ducaten auf der Haupt- und 2 auf der ^-chleckscheibe. Das zweite Freischießen desselben Jahres ((807) fiel in den Alonat Zum (25. bis 25.), an welchem auch öeine k. k. Hoheit der eben anwesende Herr Erzherzog Johann persönlich Antheil nahm und wobei Röchstdesfen ^-chussdevise das Hauptbest gewann. Bei dem am 4. Oktober abgehaltenen letzten Freischießen des Zahres 1807 ward zur Trinnerung an jene A erste 2lnwesenheit des geliebten j)rinzen Johann dessen Bildnis im j?orträtsaale aufgeinaeht. Das dein Ariegsjahre (809 vorangehende Jahr (808 war in Innerösterreich der Bildung der Landwehr gewidmet. In Laibach wurden auch die Studenten bewaffnet, und der den Beigen der nationalen Dichter eröffnende Priester und Professor Valentin vodnik (seit (806 Torpspater der bürgerlichen Grenadiere) übertrug Heinrich von Lollins Vehrmannslieder ins Elovenische. Thätige und aufopfernde Hilfe bei Bildung der Landwehr leisteten die schützen (meist zugleich Officiere der Bürgercorps), lind im selben Jahre noch erhielten der (!) b erschüfen-meister Valentin Dreo, zugleich vtajor des bürgerlichen Iägercorps, und Ioh. Bapt. Jager, Alajor des bürgerlichen Grenadiercorps, jeder die goldene Tivil-Ehrenmedaille als Belohnilng für ihre patriotische Thätigkeit. während des ebenso raschen als erfreulichen Fortganges der wehrhaftmachung des Volkes war zu Ehren der Anwesenheit des allverehrten Erzherzogs unter anderen Festen auch ein Freischieffen veranstaltet worden. Dies fand am (. Juli statt, und noch bewahrt die Ichieffstätte das durch Anlass und Zeit doppelt werte Andenken der laufenden Gemse, welche die Überschrift führt: Je. kais. Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Johann geruhten allergnädigst an diesem laufenden Freischieffen theilzunehnien, und Höchst-dieselben haben unter dem Bagel Br. 60 den Bestschuss gemacht. Gegeben am (. Juli (808. Das Jahr (809 ward für die patriotischeil Gefühle Arains verhängnisvoll, es brachte den Feind, die Franzoseil, in den Besitz des Landes, und dauerte die Fremdherrschaft bekanntlich bis nach der erlösenden Schlacht von Leipzig. Am 2(. Bovember (8(3 wurde dem neuen österreichischen Gouverneur uud Feldzeugmeister Baron Latter-inann — der sich auch durch die Schöpfung der prächtigen «Lattermannsallee» ein immerwährendes Denkmal in unserer Etadt errichtet hat — ein solennes Ichützenfest veranstaltet. '.WÄ MM A Lin großer Ball i,i den oberett Sälen versammelte über ^00 Personen, und es fand eine glänzende Beleuchtung des ganzen Gebäudes und der Schießstände mit töM Lampen statt. Das Jahr 18^4 bringt den von ganz Lnropa so sehnlichst erwarteten Frieden; in Laibach ward das Friedensfest am tO., und ^2. Juli gefeiert; an diesen drei Tagen war anch ein Freischießen abgehalten, die j)reisvertheilnng nahmen Ihre Lrcellenzen der Hofcommissär Graf Sauran und Feldzengmeister Generalgonvernellr Baron Lattermann vor. Ls waren nach der Hauptscheibe 238, nach der Schleck-scheibe 30 t Schuss abgegeben worden. Drei Scheiben verewigen dieses Lreignis. Am td- -Hai 18^6 kam der geliebte Alonarch Raiser Franz nach der Beoccnpation das erstemal in unsere Hauptstadt; am 22. gab die Schützengesellschaft ein Freischießen, wie die betreffende Scheibe besagt: «Den Siegern von Aspern», unter welcher Aufschrift ein Lngel mit Tibia und Lorbeerkranz, Buhm verkündend und verleihend, abgebildet erscheint. Bun giengs auf unserer Schießstätte fort in Lust und Freude, doch leider sind ans dem ganzen Zeiträume eines^ Decenninms außer einer Ladung zum Laad-Best vom Jahre t8t9 (14- Bovember) keine äußeren sichtbaren Zeichen des Schützenlebens dieser Periode mehr vorhanden. Gegen das Lude der zwanziger Jahre trat für unsere Schießstätte ein ungünstiger Aloment ein. Lässigkeit der Alit-schützen — worauf auch die Devise der Scheiben von ^827: Forces und die Legende: «Lüugkeit ist das Ziel» Hinweisen — führte so weit, dass dieselbe t82s> daran war, auf gerichtlichem IDege ereqniert zu werden. Da erstand ihr in der Person des noch heute im Andenken der Laibacher unvergesslichen, ausgezeichneten Bürgermeisters Hradeckv im wahrsten Sinne «der Better», als welchen diesen Ehrenmann die Gesellschaft später bei feierlichem Anlasse offen begrüßte. Dasselbe, anfänglich ungünstige Jahr ((829) brachte in seinem verlaufe auch einen ganz besonderen Freudentag; wir meinen das Freischießen am (7. August zur Verherrlichung der Beendigungsarbeiten am Laibach er Moore, dessen theilweise Urbarinachung und Durchschneidung mit einer Fahrstraße auf Befehl Ä. Majestät des Raisers Franz (825 ain sc. 2lugust begonnen und an diesem (7. 2lllgust (829 zustande gebracht war. Die erhaltene Festscheibe zeigt den Eingangs der sogenannten pAula (Brühl) stehenden und an jenem Tage enthüllten Votiv-Mbelisken. Das )ahr (853 bezeichnet den Beginn einer neuen Epoche in der inneren Geschichte der Gesellschaft; es wurde nämlich in diesem )ahre in der Ätzung vom 26. Mai auf Antrag des Mitgliedes vincenz Baron Schweiger der Beschluss gefasst, den Vorstand in der Person eines Directors, eines Ober- und eines Unterschützenmeisters, zweier Adjuncten und eines Äcretärs neu zu constituieren, die jährlich gewählt werden sollten. Als oberstes Raupt wurde außerdem ein jA'otector erkoren. Der erste aus solcher VIeuwahl hervorgegangene Vorstand bestand ans dem j? rotector: Bürgermeister Rra-deckr, Director: Freiherr v. Schweiger, Oberschützenmeister: Andreas Änolch Unterschützenmeister: Lsandelsmann )osef Raringer, erster Adjllnct: Rarl Moos, zweiter Adjunet: Josef Ros, Äcretär: Tlnton ^amassa. Diesen Mahlen folgte die Feststellung einer neuen Ähießordnung in (8 Paragraphen und neuer Statuten. )m darauf folgendem )ahre (834 unlrden größere Bauherstellungen in Angriff genommen, und es waren dieselben im Mai bereits beendet, so dass wie gewöhnlich das Ähießjahr mit dem sogenannten Magistratsschießen — wozu das Best von 25 Gulden aus der Magistratscasse noch aus dem Beginne des (8. Jahrhunderts stammt eröffnet werden konnte. Das Haus war nun nach seinen inneren und äußeren Verhältnissen wieder vollkommen geordnet und wieder der Tummelplatz frohen und frischen Bürger-sinnes! Fetzt sehen wir unsere !5>chützengesellschaft dem oder jenem Tavalier zu Ehren, der ein Freilnd des Feuerrohrs, ein Bestschießen veranstalten, wofür derselbe sich dann stets durch Beistellniig einer Festgabe für ein nächstes Freischießen revanchiert. Um ans den vielen ein Beispiel herauszugreifen, wählen wir die Ehrengabe des Deutschordenscomthnrs und Feldmarschallientenants Excellenz Engen Grafen Haugwitz, der für ein ihm während seines Aufenthaltes in Laibach veranstaltetes Freischießen einen prachtvollen silbernen, mit seinem Familienwappen gezierten Becher spendete. Die Bedingungen, die Graf Hangwitz an den Besitz dieses Bechers knüpfte, waren derart, dass nur ein Mitglied der Gesellschaft durch seine eigenen Echüsse denselben erlangen konnte, dass ferner der Becher so lange von einem Echießen zum andern Gabe bleiben sollte, bis ein schütze ihn in zwei ans einander gefolgten Bestschießen gewinnen würde. Dies traf s836 ein, wo Herr Johann Winkler in den Tagen des s2. und sö. Mai den Becher gewann. Die Thronik unserer ^chießstätte verzeichnet weiters ein solennes Festschießen am 2. Mai ^84s zu Ehren des neuen Landesgouvernenrs Excellenz Freiherrn von Weingarten. Fm Fahre ^844 sah die ötadt Laibach die beglückende Anwesenheit der AInjestäten des Kaiser Ferdinand und der Kaiserin Maria Anna. Unter anderen Festlichkeiten war auch ein Freischießen in das Programm aufgenommen worden, und es zeichneten die Majestäten unsere ^chützengesellschaft durch Allerhöchstihr Erscheinen bei demselben am 3. September in hocherfrenlicher weise ans. Den Jahrestag der 25jährigen Wirksamkeit des schon genannten vielverdienten Hradeckx als Bürgermeister der S>tadt Laibach, des j?rotectors und «Retters» der Schützen-gesellschaft, feierte diese auf ganz ausnehmend festliche Meise. Ls fand diese Feier Louutag den 2s>. Juni s845 statt, und wurde der Gefeierte im Festzuge nach der Lchietz statte geleitet. Daselbst wurde ihm vorerst ein Lhrenpokal aus Krystallglas mit passender Aufschrift und verziert mit den Lmblemen des öchützeuwesens überreicht, sodann sein von j?rinzhosser lithographiertes Porträt. Der Litthülltmg einer diesen Festtag verewigenden Alarmortafel gieng die Decla-mation eines deutschen Festgedichtes von Leopold Aordesch voraus. Die aus weitem Alarmor geiueiszelte Gedenktafel wies nachstehende Inschrift: An diesem vom Raiser Rarl VI. im Jahre s73ö zur Schießstätte bestimmten, sLOH unter den Schützenrepräsentanten Andreas Hcrlein und Dalentin Dreo erbauten und sg-sZ vom k. k. Rathe und Bürgermeister Herrn Johann Nep. Hradecky durch Begründung des Schützenvereins neu belebten Orte bringt die Schützengesellschaft ihren, vielverdienten Director am 27. Juni als am Jahrestage seiner 2öjährigen Wirksamkeit als Bürgermeister dieses Denkmal der Dankbarkeit dar. Und noch ein Denkmal ward bei dieser Feier dem Schatze der S>chützeugesellschaft einverleibt, das vom Alaler S-tros' aitf Ullpfer gemalte Lild des Gefeierten, vor dessen Lnthülluug die Declamation eines slovenische» Festgedichtes durch Dr. L'ovro Toman erfolgte. Lin glänzender Rall in den oberen S-äleu der Lchieß-stätte bildete den würdigen Schluss der schönen, in allen Lheilen bestgeluugeneu Feier. Am 29. Juni s8öO feierte die Lchützengesellfchaft die Ankunft des später um Rrain hochverdienten Statthalters S>r. Lrcelleuz des Herrn Grafen Gustav Lhorinskr dtlreh ein brillaittes Festschietzeu. A Das durch Gottes weise Vorsehung von dein Haupte unseres allerguädigsteu ^Monarchen Kaiser Franz Joseph I. glücklich abgeweudtete gefahrvolle Ereignis des Jahres 18öö gab in der bald erfolgten Genesung Sr. Alajestät dein Schützenvereine unserer Stadt den 2lnlass zur Feier des glücklichen 2lusganges, und fand demgemäß ein Festschießen für die allerfrenliche Rettung des Alonarchen am o. und 4. April des genannten Jahres statt; die Hauptscheibe, die dabei in Verwendung stand, stellt die Rüste der Austria dar, darüber den Schutzengel! Das folgende Jahr f8ö-f, das Jahr der die Völker Österreichs so hochbeglückenden Oermählung Sr. ^Najestät des Aaisers mit der «Rose aus dein Baierlaude», mit Ihrer Alajestät unserer allgeliebten, allgefeierten Kaiserin und Königin Elisabeth, ließ unsere Schützen den für Österreich so hochwichtigen 24. April festlichst begehen; die Festscheibe versinnlicht die Bedeutung des Eages in dem schönen Bilde der jX'rsonification der Bavaria und der Austria, mit den kvappenschildern der Länder Baiern und Österreich in Hanen, hinter ihnen Gott Hsinen mit Fackel und AHrtenkranz. oe Zwei Jahre später (f856) hielt — wie noch heute in lebhaftester, freudigster Erinnerung der Zeitgenossen — das junge schöne Kaiserpaar seinen Huldigungszug durch Innerösterreich, der sich zu dem schönsten Triumphzuge gestaltete. vom bis 20. November weilten bekanntlich die Alajestäten in (aibach; am fs>., dem Allerhöchsten Namenstage Ihrer Alajestät der Kaiserin, war das von der Schützengesellschaft gegebene Festschießen abgehalten, und es geruhte der «erste Schütze des Reiches», Seine k. und k. Apostolische Alajestät unser allergnädigster Kaiser und Herr, das Festschießen mit Allerhöchstseiner Gegenwart auszuzeichnen lind sechs Schüsse auf die prachtvolle Festscheibe abzugeben. A Diese — die erste Kaiser scheibe auf unsererEchietz-stätte — superb gemalt, mit der Kaiserkrone, dem Doppeladler und den österreichischen und baierischen Wappenschildern geschmückt, war ein Geschenk des Gutsbesitzers und emeritierten Oberschützenmeisters Herrn Anton Galle. Die dienstliche Stellung als Truppendivisionär brachte Ee. k. k. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ernst, den erhabenen Freund und Förderer des Echützenwesens, aus längere Dauer in die Alauern unserer Etadt. In den Herzen der Bevölkerung, in erster Reihe in denen der Echützen, hat sich der menschenfreundliche j?rinz ein unauslöschliches Denkmal errichtet. Der Echützengesellschaft besonders gnädig zugethan, geruhte Ee. k. und k. Hoheit dieselbe durch die höchstersreuliche Annahme des hohen j?rotectorates auszuzeichnen. Aus Anlass dieses hervorragenden Ereignisses fand am 15. April 1860 ein solennes Festschietzen statt, dem der durchlauchtigste j?rotector beizuwohnen geruhte und welches Fest mit einem durch den vielbewährten und hochverdienten Gberschützenmeister Herrn Dr. Emil Bitter von ^-töckl äntzerst sinnreich und geschmackvoll arrangierten Balle, dem Te. k. und k. Hoheit ebenfalls durch längere Zeit anwohnten, in würdiger Weise beschlossen wurde. Der Beginn des constitutionellen Gebens im Jahre 1861 eröffnete auch für die Echützengesellschast Laibachs eine neue Periode ihrer Geschichte. Zur Feier der Eröffnung des krainischen Landtages veranstaltete sie am 7. April 1861 ein Festschietzen aus stehende und bewegliche Echeiben und lietz dazu eine Einladung an alle Lchietzstände Krams ergehen. Das Fest gestaltete sich zu einem äntzerst solennen und vielbesuchten. Es gab drei Beste für eine bewegliche Scheibe (springender Hirsch) und drei für die feststehende. Kanonendonner eröffnete das Echietzen, und während desselben spielte die Alusik-kapelle des k. k. 27. Infanterie-Regiments König der Belgier die unmuthigsten weisen. Der durchlauchtigste j?rotector des Vereines, ^>eine k. und k. Hoheit Trzherzog Ernst, der Herr Oberst des Regimentes König der Belgier, Ee. königliche Boheit Herzog Wilhelm von Württemberg, der Herr Landeschef und der Herr Landeshauptmann zeichneten das Fest mit ihrer Gegenwart aus. !^>e. kaiserliche Hoheit — mit der Volkshymne und sechs Kanonenschüssen begrüßt — geruhten sich durch zwei stunden am schießen zu betheiligen und gewann mit einein Vierer eines der Beste. Die Echießstände von d>ava, Bcuinarktl, Egg und Littai hatten Gäste entsendet; viele Ofsiciere, Landtagsdeputierte und Stadtbewohner hatten sich eingefunden. Das schöne Fest, das sehr animiert verlief, endete am 8. April abends 8 Uhr. In den Afingsttagen t8O, als eben die Etadt Triest durch die Allerhöchste Anwesenheit der Atajestäten beglückt war, fand zu Ehren des kaiserlichen Besuches daselbst auch ein Fest schießen statt. Au diesem Triester Freischießen waren auch in herzlichster weise die Laibacher schützen geladen und erschienen zahlreich unter Anführung des Herrn Oberschützenmeisters Dr. Emil Ritter von Etöckl. ^chon am Tage vor Pfingsten waren die Laibacher und Görzer schützen in Triest eingetroffen und auf dem Bahnhöfe von einigen Vorstandsmitgliedern — darunter auch der gegenwärtige Laibacher schütze Herr Director Zenari — auf das liebenswürdigste empfangen. Am Pfingstsonntage war in der festlich geschmückten Echießstätte die Verbrüderung der Triester und auswärtigen schützen, indem der Director der Triester Gesellschaft, Herr Karl Ritter von Rittmayer, mit der großen Echützenfahne in der Hand, die Gäste auf das wärmste begrüßte, welche Begrüßung der Laibacher Oberschützenmeister Herr Dr. Emil Ritter von !5>töckl verbindlichst erwiderte. Bei diesem Festschießen, dessen feierlicher Tharakter noch durch andere locale Festlichkeiten, !i>tapellauf, Fest in Atuggia, Festbankett im Ferdinandeum, gehoben erschien, gewann von Laibacher schützen Herr Lenard ein Kranzbest, Ä Herr prücker ein Schleckbest und Herr Dettela das Lhren-best. Nach vertheilung der Beste sprach Ritter von Stöckl einige Morte des Dankes mit der Oersicherung, dass diese drei Tage für ihn wie für alle Schützenbrüder unvergesslich sein werden. Diese Morte waren kein leerer schall! Ts war mit den Triester schützen ein inniges Band der Freundschaft geknüpft worden, das immer fester und fester sich um beide Nachbarvereine schlang. Am 29. und 30. )uni und am 1. Zuli 1861 fand seit vielen Jahren wieder das erste Freischießen statt, zu dem alle Schießstände Rrains, der Triester und Görzer und einige Schießstände Steiermarks geladen waren. Der Munsch, mit den Nachbarschießständen in engeren schützenbrüderlichen Verkehr zu treten, und die Erinnerung an die schönen, beim obenerwähnten Freischießen in Triest verlebten Tage waren die Hauptmotive zum Arrangement dieses Freischießens. Dasselbe gestaltete sich zu einem neuerlichen Oerbrüderungs-feste der Laibacher und benachbarten schützen. Und wieder drängte es die «taibacher schützen, den wackeren Triester schützen einen Besuch abzustatten und ihnen ein sichtbares Zeichen ihrer amicablen Gesinnung zu überbringen. Ulan hatte sich für eine «Threnfahne» entschieden, und dieselbe wurde den Triester Freunden durch eine Deputation, bestehend aus dem Mberschützenmeister Dr. Ritter von Stöckl uud deu Herren Gebrüder Gall6, schwarz, Aaringer, Drücker, Heller und Ulaser, überreicht. Am 3. August 1861 wurde diese Deputation in Triest von einer Anzahl dortiger schützen am Bahnhöfe begrüßt und ins Hotel geleitet. Am 4. August fand die Übergabe der Fahne in der Schießstätte auf dem Jäger statt. Als Gegengeschenk brachten die Triester Schützen den traibachern eine Trinnerungsscheibe dar, welche mit ssmboli scheu Figuren geschmückt erscheint, den j?ersonificationen der MM W Städte Triest und taibach, die sich über einer Opferflamme die Rechte reichen; die Umschrift lautet: «Zur Erinnerung an die Tage der Verbrüderung.» Auf diese Übergabe der Lhrenfahne folgte das Festschießen, bei dem auch während des Bankettes Gedichte in deutscher, italienischer und slove-nischer Sprache vertheilt wurden. Am Abende war Souper im großen Theater, wobei die Marine-Musikkapelle eine Reihe von j)iecen meisterhaft executierte und der Thor der Gesangsschule des Herrn Sanico eine Festcantate zur Ausführung brachte. Den Schluss bildete ein sehr animierter Ball. Das Zahr 1862, das Jubeljahr der Gesellschaft in welches die Feier der 500jährigen Erinnerung an das Freischießen vom 14-Juli 1562 siel, gestaltete sich zu einem der bewegtesten Jahre und zugleich zu einem der erfreulichsten in der Thronik unserer altberühmten Schützengesellschaft. Am Ostermontage (21. April) hielt der Schützenverein sein erstes Schießen im Zahre 1862. Die Beste wurden aus der Stiftung Kaiser Karls VI. bestritten. Am 27. April folgte das erste Kranzelschießen, am 4. Mai das zweite, am H. Mai das dritte. Zm Juli wurde die Zubelfeier selbst abgehalten, und zwar ward am 15. begonnen. Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste j)rotector Erzherzog Trust spendete großmüthig zu dieser Feier, beziehungsweise zu dem dafür projectierteu Festschießen, 20 Stück k. k. Ducaten und drückte sein Bedauern aus, «diesem schönen Feste, durch Dienstesrücksichten verhindert, nicht beiwohnen zu können». Die Stelle der Fahnenmutter — da ein neues Banner angeschafft worden — übernahm in gewohnter liebenswürdiger Freundlichkeit die hochwohlgeborene Frau Antonie Baronin Todelli, geb. Baronin Schmidburg. Die Jubelfeier begann, wie schon angedeutet, am t 3. Juli mit einer heiligen Messe und der Weihe des neuen prachtvollen Banners durch den Dentsch-Grdenspriester, den hochwürdigen Herrn Director Biedermann. Dem feierlichen Acte wohnten Ee. Excellenz Leldmarschallientenant Baron Maroicic, das löbliche Ofsicierscorps, der Landeshauptmann Baron Eodelli, Bürgermeister Ambro sch, Vertreter der Behörden, des Gemeinderathes, Magistrates und ein sehr zahlreiches publicum bei. Die Musik besorgte die Rapelle des vaterländischen k. k. s7. Infanterie-Regimentes, und der Männerchor der philharmonischen Gesellschaft trug mehrere schöne Ehöre vor. Donner der Ranonen bezeichnete die erhebendsten Augenblicke. Nachdem die heilige Messe beendet war, trat Oberschützenmeister Dr. Ritter von Etöckl vor und verkündete den schützen den Inhalt des von der Generaladjntantnr Er. Majestät des Raisers an ihn eingetrojfenen, die Allerhöchste so beglückende Echenknng einer Büste Eeiner Majestät in sich schließenden Echreibens, welches also lautet: Euer Hochwohlgeboren! Se. Majestät der Aaiser, mit allergnädigstem Beifalle das patriotische Gefühl anerkennend, mit welchem die Mitglieder des — derzeit unter dem jdrotectorate Sr. k. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Ernst stehenden — k. k. privilegierten Schießstandes zu Laibach das Gedächtnis seines dreihundertjährigen ehrenvollen Bestehens durch ein Iubelfestschießen zu bezeichnen beschlossen, finden sich huldvollst bewogen, Allerhöchstseine jdorträtbüste aus Bronze für das Schützen-haus zum bleibenden Andenken zu bestimmen. Die Büste, vom Bildhauer von Fernkorn nach dessen letzter Original-Aufnahme bereits in Angriff genommen, werde ich nach ihrer Vollendung dem Vereine unverzüglich zusenden, indessen es Euer Hochwohlgeboren übernehmen wollen, am Tage des Jubelfestes die Mitglieder von diesem Acte kaiserlicher Gunstbezeugung vorläufig in Aenntnis zu setzen. Wien am 5. Juli ^862. Graf Erenville, Fcldmarschallicutenaiit, Gcncraladjntaiit, m. p. An Herrn Dr. Emil Ritter von Stückl, Oberschützenmeister des k. k. privilegierten Schießstandes in Laibach, Ritter des kaiserl. österr. Franz-Ioseph-Ordens. Nicht enden wollender Jubel der schützen und des jArblicums folgte dem dreimaligen Hoch auf Ee. Akajestät, welches der Mberschützenrneister nach der Oerlesung des vorstehenden Schreibens ausbrachte. Mittags war iin oberenEaale das Echützendiner, bei welchem viele Toaste auf Ee. Ukajestät den Kaiser, auf den hohen j?rotector Ee. k. k. Hoheit Erzherzog Ernst, auf die Fahnenmutter Frau Baronin Eodelli, auf die Echützen-brüder in Frankfurt (wo eben das Bundesschießen stattfand und an welche ein Entschuldigungs-Telegramm wegen Bichtbetheiligung ob der Feier im eigenen Hause abgesandt wurde) und auf sämmtliche eingeladenen Echießstände ausgebracht wurden. Bach l Ohr begann das Festschieszen, wobei es sehr lebhaft zugieng. Gegen 7 Uhr abends statteten die Echützen den Gartenlocalitäten «zum grünen Berg», deren Restaurateur ein eigenes brillantes Iubiläumsfest veranstaltet hatte, einen Besuch ab, und abends fanden sie sich in einem Garten der Etadt zu einer gemüthlichen Unterhaltung ein, welche durch einige Vorträge des Alännerchores der philharmonischen Gesellschaft gewürzt wurde. Am (4. Juli, als am eigentlichen Gedenktage, wurde folgendes Telegramm an die Genera ladjuta ntur Er. Alajestät des Kaisers gerichtet: «Oberschützenmeister Dr. Einil Ritter von Ztöckl proclamierte der Rohrschützengesellschaft die kaiserliche Gnade. Begeistert brachten die dankbaren schützen 5r. Rlajestät unter unermesslichem Jubel ein dreimaliges Hoch. Tausendstimmiger Enthusiasmus der theilnehmenden 5tadtbevölkerung begrüßte die Klänge der Volkshymne, die von den Echießstand-Kanonen salutiert wurde. Die Laibacher Rohrschützengesellschaft.» Am (5. Juli ward das Festschießen beendigt. Im ganzen waren in den Festtagen etwa 6000 Echüsse gethan worden. Bach Echluss des Echießens wurde sofort zur commissionellen Auszirkelung der Bestschüsse geschritten. Das zahlreich versammelte j?ublicum harrte mit Epannung der A Verkündigung der Bestgewinner. Endlich erfolgte sie: Dos Trinnerungsbest, ein schöner silberner j)okal, ward von Herril 21kiroslav vilhar uns Laibach; das erste Best, sechs Oucaten iilit Banner, von Herrn Hostoinski, Unter-schützeilineister aus Tilli; das zweite Best, süns Oucaten init Banner, von Herrn Rar Ion aus ^lsienz in Obersteiermark; das dritte Best, vier Oucaten init Banner, von Herrn Gregoric, ^>tadtwundarzt in Laibach; das vierte Best, drei Oucaten mit Banner, von Herrn Rachele aus Aslenz, das fünfte Best, zwei Oucaten mit Banner, von Herrn Hahn aus Graz gewonnen. Oie erste jAämie für die ersten ^chwarzkreise in einer Tour von Schüssen gewann Herr Rarlon aus Aslenz, die zweite Prämie siel Herrn Oettela aus Laibach zu. Nachdem jeder der glücklichen Gewinner sein Best in Tinpsang genommen, ordneten sich die schützen zum Tinzug in die !5>tadt. voran schritt die Musikkapelle, dann folgten die Bestgewinner mit ihren Bannern, dann kam das öchützenbanner, und diesein folgten die schützen, deren Gesammtzahl 79 war, nämlich 34 Gäste und 45 Lai-bacher. Oer Zug, den Tausende von Menschen begleiteten, bewegte sich über den Hauptplatz, durch die ^pitalgasse, über die Franzensbrücke, durch die Theatergasse; bei der düernallee ward Halt gemacht und der Fahnenmutter Frau Baroniu Todelli ein Ständchen und ein Hoch gebracht, dann setzte der Zng seinen Meg fort durch die Herrengasse zur Mahnung des Herrn Oberschützenmeisters am Rain, wohin das ^chützenbanner zur Aufbewahrung kam. Hier spielte die Alusik noch mehrere j?iöcen, mehrere Hochs wurden ausgebracht, und als aus einem Rahne ans der Laibach plötzlich bengalische Flammen aufstiegen und die Menschenmenge zauberisch beleuchteten, intonierte die Musik die mit Zubel allsgenommene volkshsmne. Abends waren die schützen im Loser'schen Garten, wo es sehr vergnügt zllgieng. Alle fremden schützen, über die Festtage des höchsten Lobes voll, bedauerten einstimmig, dass dieses Festschietzen, dem nicht bald eines gleichkomme, nicht noch weiter währe. § F. Ä Die schieß stände, welche zu diesem Festschiesten Vertreter gesendet, waren: ans Steiermark: 2lflenz (2), Eanct Lorenzen, Graz, Brllck an der Aknr ((), Alarburg (2), Tilli (3), Miitdisch-Feistritz und Pöltschach ((); ans Kärnten: Klagenfurt und Feldkirchen ((); Trieft (3), Görz ((); ^ie Echützengäste ans Arain waren ans Littai (4), Egg (5), Rudolfswert (3) und ReumarktI (3). Es erübrigt uns noch die Beschreibung des neuen Banners, das bei diesem Gedenkfeste geweiht worden. Dieses neue Banner, in Ivien bei Buchmaier verfertigt, ist ein Akeisterwerk der Gold- und Eilberstickerei. Die eine Eeite ist weist und trägt, umgeben von Arabesken (Eichenlaub), den bereits oben unter dein Jahre (562 citierten Epruch der Klagenfurter Thronik: «Am (4. Juli hielt der Bath n. s. w.» Besonders gelungen ist der Initialbuchstabe auf rothem Grunde mit Verzierungen in Blau und Gold; die andere Eeite des Banners, welches die Form des alten deutschen Reichsbanners hat, ist von grüner Eeide und zeigt oben links den krainischen Adler, rechts das Etadt-wappen von Laibach, beides in gelungener Ausführung. Umgeben von den Arabesken (Eichenlaub) ist auf dem grünen Felde eine Echützenscheibe von weister Eeide, hinter welcher hervor Echützenembleme, die Vervollkommnung der Schusswaffen darstellend, nämlich Enden von Pfeilen und Armbrust, die Läufe und Kolben von Gewehren ragen, alles meisterhaft gearbeitet. Über die Echeibe herab,hängt ein j?ulverhorn. Unterhalb der Echeibe steht der Echützen-spruch: Geübtes Aug' und ruhige Lsand Sind Zier und Schutz dem Vaterland. Zwischen den Arabesken weiter unten ist das Datum des Jubelfestes angebracht. Für die austerordentliche Gnade des Allerhöchsten Geschenkes der j^orträtbüste Er. Alajestät sich speciell durch eine Deputation an den Etufen des Allerhöchsten Thrones zu bedanken, war der unmittelbar dem Feste gefolgte Beschluss der vorstehung unserer d»chützengesellschaft. Über die unterthänigste diesbezügliche Anfrage langte von ^>r. Excellenz dem Generaladjutanten d>r. Majestät, Herrn Feldmarschallieutenant Grafen Trenville, unter dem Datum Wien, 7. August 1(862, ^,,l Oberschützenineister Dr. Emil 2Atter von ötöckl das nachstehende schreiben ein: -Auf das geschätzte Schreiben vom H. d. beehre ich mich Euer Hochwohlgeboren nach hierüber eingeholten Allerhöchsten Befehlen zu eröffnen, dass 5e. Majestät der Kaiser eine vom dortigen k. k. privilegierten Schießstande zur Dankesabstattung -für das demselben huldvoll bestimmte Merkmal Allerhöchster Gnade nach Wien entsendete Deputation zu empfangen geruhen werden.» Am (8. August (862 war zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes ör. Majestät des Kaisers ein solennes Festschießen, das zwei Tage dauerte. Im September erfolgte der Empfang der Dank-Deputation. Die «Laibacher Zeitung» vom Samstag, 20. September (862, meldet nämlich: «Die Deputation, welche von der hiesigen Rohrschützengesellschast abgesendet worden, um 5r. Majestät dem Kaiser für das huldvolle Geschenk zum 500jährigen Jubelfeste, für die Büste zu danken, ist von Sr. Majestät in Audienz empfangen worden. Se. Majestät geruhte Allerhöchst sich zur Deputation, bestehend aus dem Oberschützenmeister Dr. Ritter von Stöekl und dem Adjuncten (Drücker, dahin zu äußern, dass es Allerhöchstdenselben sehr freue, zu hören, dass das Fest des 500jährigen Jubiläums in würdiger Weise stattgefunden habe.» Das Kranzelschießen des Jahres (863 uahm am Gster-moutag (6. April) seiuen Anfang, uud zwar mit dem sogenannten Magistratsschießen unter Aufhissuug der großen Flagge, Kanonendonner und den Klängen einer Musikbande. Am 3(. Juli (865 ehrte die Kohrschützengesellschaft das Andenken ihres verstorbenen Mitgliedes und gewesenen Gberschützenmeisters Herrn Anton Gallö dadurch, dass während seines Leichenbegängnisses die Trauerflagge am großen Flaggenstocke des Echießstandes ausgezogen und 18 Kanonenschüsse abgefeuert wurden. Unterm 26. Oktober 1862 hatte E>e. Excellenz der Lserr Generaladjutant Er. Alajestät, Feldmarschallieutenant Gras Erenville, anher mitgetheilt, «dass die nun fertig gewordene Bronzebüste Er. Alajestät des Kaisers sammt dazu gehörigem Marmor-Postament, in Kisten wohlperpackt, unter 2ldresse des k. k. privilegierten Echießstandes unter Einem franco der Eüdbahn zur Beförderung nach Laibach übergeben wird», Ee. k. und k. Apostolische Majestät geruhten außerdem zur feierlichen Ausstellung der j?orträtbüste den Betrag von 1000 Gulden allergnädigst zu bewilligen. Zu diesem Zwecke geruhte der erlauchte j?rotector Ee. k. k. Uoheit Erzherzog Ernst eine namhafteEumme zu übermitteln, und die löbliche krainische Eparcasse trug in patriotischem Einne die Eumme von 200 Gulden bei. Als Festtag der feierlichen Enthüllung der Aaiserbüste, des herrlichsten Festes seit Bestand unserer Schützen-gesellschaft, womit zugleich natürlich ein Festschießen verbunden wurde, war aus den 15. August festgesetzt. Um 7 Uhr morgens des 15. August versammelten sich die Mitglieder des Männerchores der philharmonischen Gesellschaft am Burgplatze vor der Mohuung ihres Vorstandes, des Uerrn Landesrathes Dr. Echöppl, zur Abholung ihrer Fahne. Nachdem diese mit dem Eäugerwahlspruche begrüßt worden, zog der Ehor unter vortritt einer Musikkapelle und von zwei Directionsmitgliedern der Echützengesellschaft als Ehrenwache der Eängerfahne begleitet unter klingendem Epiele nach der Ivohnung des Oberschützenmeisters Dr. Kitter von Etöckl aus den Rain, wo sich die Echützeu inzwischen versammelt hatten. Um halb 8 Uhr setzte sich nun der Festzug in Bewegung. voran die Musikkapelle, dann folgten festlich gekleidet MM A die Mitglieder des Mannerchores der philharmonischen Gesellschaft mit ihrer Fahne. Ihnen schlossen sich die öchützen ans Triest an mit ihrer das Bild des d>anct Just und das !5>tadtwappen weisenden Fahne, mit dein Fahneubande von ^99 (aus dem Jahre der Gründung der Triester ^chützengesellschaft). Mit den Triestern zogen die Gäste aus Görz, Tilli, Aöslach und Alagenfurt sowie die Oertreter der einheimischen öchießstände von Tgg, tritt ai, Beumarktl, Neustadt! (Rudolsswert) und Idria. Das schöne neue Laibacher ^>chützenbauuer umgaben die Zieler in ihrer bunten Tracht, ihnen folgten die ebenso geschmackvoll als zweckmässig uniformierten Mitglieder der ^aibacher Rohrschützengesellschast. Oer Festzug begab sich, umgeben von einer großen Aken ge Oolkes, über die Rainbrücke, den alten Markt, Haupt-platz und durch die j)olana-Oorstadt, über die Rasernbrücke nach der t5>anct j?eterskirche zur feierlichen ^chützenmesse. Oer Alännerchor der philharmonischen Gesellschaft brachte während des Gottesdienstes eine Reihe treulicher, weihevoller Thöre, darunter Beethovens «Oie Himmel rühmen» in gewohnt eracter Meise zur Ausführung. Bach der Festmesse begab sich der Zug, die drei Banner voran, nach der !5>chießstätte, welche in ihren innern und äußern Räumen auss festlichste mit Fahnen und Bannern, mit Blumen und Guirlanden, mit Mappen und schildern, mit ihren Scheiben voll der kernigsten schützen spräche geziert war. Ooch aller Augen waren nach der rechten Mand der öchicßhalle gerichtet, wo noch verhüllt das Unterpfand der kaiserlichen Huld verborgen stand. Oie schützen stellten sich rechts neben die verhüllte Büste, die länger gegenüber, und in dem freien Raume vor denselben versammelten sich die spitzen unserer Tivil-und Militärbehörden, dann der Herr Landeshauptmann und der Herr Bürgermeister; die allverehrte Frau Gemahlin des Herrn Landeshauptmannes, Frau Baronin Todelli, stand MM «.ALSr. als Fahnenmutter des Laibacher Schützenbanners diesein zur Seite. Um sO Uhr betraten Se. k. k. Hoheit der durchlauchtigste j)rotector des hiesigen Schießstandes, Herr Erzherzog Ernst, unter den Klängen der volkshs'mne den Festraum, begleitet von der vorstehung der Schützengesellschaft. Oberschützenmeister Dr. 2^itter von Stock! eröffnete sofort die Feier mit einigen der hohen Bedeutung des seltenen Festes angemessenen Morten, worin derselbe seine Freude ausdrückte über das Glück, dass die Gesellschaft einer so erhebenden kaiserlichen Gunst theilhaftig geworden und ein erlauchtes Mitglied des geliebten Kaiserhauses als j)rotector begrüßen dürfe. sodann trat Fräulein Adele Kraschowitz vor, um den von Herrn Ludwig Issleib gedichteten Festgruß zu sprechen. In lautloser stille horchte die Versammlung den ebenso deutlich als mit warmem Gefühl und richtigem Ausdruck gesprochenen Morten. Lei der letzten Strophe: Lasst sinken jene Hülle dort, Lasst uns das edle Antlitz schauen Des Herrschers, dessen Fürstenwort Die Freiheit schenkte Ostreichs Gauen. Heil Dir Franz Joseph! Allerwärts Begleiten Dich des Ruhmes Zeichen; Und nimmer aus der Schützen Herz Soll Dankbarkeit und Treue weichen! fiel wie auf ein Zauberwort die Hülle, und mit freudiger Überraschung und hoher Lefriedigung blickte jedermann nach den edlen, in seltener Horträttreue wiedergegebenen Zügen unseres geliebten, erhabenen Kaisers! Ein donnerndes Hoch, die Klänge der volkshs-mne, das Gefühl der Freude und des Stolzes erfüllten den dichtgedrängten Kaum der Festtheilnehmer, die Herzen aller Anwesenden. Den Schluss bildete die Absingung des Festchores «Mein Österreich», für die Feier dieses Eages coinponiert und Sr. k. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog-j?rotector gewidmet vom Ehorineister der philharmonischen Gesellschaft, Herrn Anton Bedvöd, welchem die auszeichnende Ehre zutheil wurde, die Partitur vor Beginn des Ehores ör. k. k. Hoheit persönlich überreichen zu dürfen, Höchstwelcher die Widmung derselben huldvollst entgegen zu nehmen geruhten. Dieser Festchor ist eine vorzüglich gelungene, des feierlichen Zweckes vollkommen würdige Eomposition, welche auch in gelungenster weise vom Alännerchore vorgetragen wurde und auf die Zuhörer eine begeisternde Wirkung übte. Als die Accorde verhallt waren, brachte der Gberschützenmeister ein Hoch auf Se. k. k. Hoheit aus, in welches die Versammlung enthusiastisch einstimmte. Die Kaiserbüste, die sich heute in dem neuen E>chieß-hause besonders vortheilhaft präsentiert, ist ein echtes, wahres Dichterwerk des berühmten österreichischen Künstlers Fernkorn. j?orträttreue, edle künstlerische Auffassung bis ins Detail, feine Zeichnung und Ausführung, tadelloser Guss siud die schönen Vorzüge dieses erhabenen Kunstwerkes. Dieses ist in der That eine hohe Zierde nicht nur der durch die kaiserliche Gnade so hervorragend ausgezeichneten Gesellschaft, sondern auch nicht minder eine Zierde der Elladt und das bedeutendste Kunstwerk derselben. — Der Eockel aus rothem Karster Aiarmor trägt in Bronze das kaiserliche Wappen und die Inschrift: Franz Joseph I. dem k. k. privilegierten 5chießstande in Laibach zur Feier seines dreihunöertjährigen Bestehens am sH. Juli s862. Um Uhr versammelte das Festdiner die fremden und einheimischen schützen im großen ^>aale der li'chieß-stätte, der sehr geschmackvoll decoriert war; unter den De-corationsgegenständen erregten das meiste Interesse zwei dein krainischen Landesmuseum entlehnte Fahnen aus den Tagen des Andreas von Auersperg, des Liegers von Lissek (^593). Mährend des Diners erhob sich der Herr Gber-schützenmeister und brachte einen Toast aus ans Le. Majestät, welcher von rauschenden Hochrufen und dem Donner der Lchießstätte-Ranonen begleitet wurde; der zweite Toast galt Lr. k. k. Hoheit dem Herrn Erzherzoge Trust, der dritte den fremden Lchützen. Herr von Rittmeyer aus Triest toastierte auf die Eintracht unter den Lchützen, ohne Rücksicht auf die Rationalität, welcher Toast von vielfachen Bravorufen unterbrochen und begleitet war. Lodann erhob sich Herr Drücker und toastierte unter Hervorhebung der hohen Verdienste des Herrn Gberschützenmeisters Dr. Ritter von Ltöckl um die LUbacher Lchützengesellschaft auf diesen vielbewährten und hochverdienten Förderer des Lchützen-wesens. Diesem Toaste folgte die Überreichung eines prächtigen silbernen Lokals an Herrn Dr. Ritter von Ltöckl, welche Ehrengabe ein wahres Kunstwerk der Lilberarbeit darstellt. Geschmack in der Zeichnung und Vollendung in der Ausführung halten darin gleichen Lchritt. Auf einem breiten, mit Eichenlaub umkränzten silbernen Teller ruht der an zwei Lchuh hohe wertvolle j)okal. Das jAedestal, zierlich in seiner Zeichnung, übergeht in einen schlanken Fuß, der der nach oben zu sich immer mehr ausbreitet. Der säulenähnliche untere Theil ist mit gothischem Zierat und Lpitz-bogen ausgestaltet; dort, wo die Ruppe ihren größten Umfang zeigt, ziehen sich ringsumher Lchützenembleme in geschmackvollster Anordnung. Über denselben ist der Mahlspruch der Lchützengesellschaft eingraviert. Das innen reichvergoldete Gefäß ist durch eineu schöiren Deckel geschlossen, der mit Rebenlanb und Trauben reichlich bekränzt ist und an seiner Lpitze die schön gearbeitete Gestalt eines wohl-bewaffneten Lchützen zeigt. Hebt man den Becher vom Teller ab, so sieht man auf der glänzenden Lilberfläche desselben die Midmung der k'aibacher Lchützengesellschaft und verzeichnet mit den Rainen sämmtlicher Rohrschützen. Um 2 Uhr eröffneten E>e. k. k. Hoheit das Festschießen mit einigen wohlgezielten Schüssen, und nun giengs fort in froher timst und lauter E-chntzenfreude! Nach der Lnthnllnngsfeier sendete die Rohrschntzen-Gesellschaft das nachstehende Telegramm an !^e. k. und k. Apostolische Majestät nach Frankfurt am Main: «Unter unermesslichem Jubel der dankbaren Schützen und Stadtbewohner wurde im Beisein Sr. k. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ernst die Allerhöchste Porträtbüste enthüllt. Geruhen Euere Majestät, der loyalsten Gesinnung der Laibacher Schützengesellschaft versichert zu sein. Die Rohrschützengesellschaft.» E>chon in der vacht kam ans telegraphischem Mege nachstehende Antwort ans Frankfurt, welche der Herr Gber-schntzenmeister unter lautem Jubel der Schutzen des nächsten Morgens verlas. Das Telegramm lautete: «Der erste Generaladjutant an die Rohrschützengesellschast zu Laibach in Arain. Frankfurt am Main, sZ. August s86o. 5e. Majestät haben mit Wohlgefallen den Ausdruck der loyalen Gesinnungen zur Allerhöchsten Aenntnis zu nehmen geruht. Graf Erenville, Feldmarschallieutenant.» An diesem Festschießen zur Feier der Tnthnllnng der Kaiser büße hatten sich 82 schützen betheiligt; es fielen im ganzen 8595 Schusse, darunter 8 Tentrnm, s50 Vierer. Im ganzen wurden 8508 Kreise geschossen. Die acht Veste zu sO, 8, 6, 5, 4, 5, 2 und s Duoaten und zwei Prämien zu je 2 Dncaten, alles mit wertvoller Älberfassnng, gewannen, und zwar die Veste: Herr (Oberstlieutenant varon de Tranx von Taibach, Herr Ankemins von Venmarktl, Herr E>chemizler von vrnck an der Mnr, Herr Pacher von S>anct L'orenzen in!5>teiermark, Herr Manhardt von Köflach, Herr Altmann von Lmibach, Herr Knpnik von Triest und Kerr Kachele von Aslenz in Steiermark; die Prämie ans die meisten schwarz Herr Perko von Marburg und die ans die meisten öchwarzschnsse in einer Tour Herr Hohengasser ans Klagenfnrt. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes deiner Majestät gab am 22. August l86Z Ee. k. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ernst ein Diner, zu welchem die Epitzen aller Tivil- und Militärbehörden zugezogen waren. Aus der Echießstätte fand, wie alljährlich, zur Feier dieses Festtages ein solennes Festschießen statt, zu dem auch fremde Echützen, namentlich Triester Echützeu erschienen. Der Gberschützemneister Herr Dr. Emil Ritter von Etöekl wurde vom Triester Echießstande zum Ehreumitgliede ernannt. Ein ganz hervorragendes Ereignis in der Ehronik des Zahres ^864 war das Echntzenfest, das der Triester Echützenverein zu Ehren der Laibacher Rohrschützen, des Görzer Echützenvereins, der Laibacher philharmonischen Gesellschaft und des Laibacher Turnvereins, und unter freundlicher Mitwirkung der Liedertafel des d>chillervereins und des Turnvereins «Eintracht», am ^5., ^6. und Mai 186H veranstaltete. Das Programm dieses Festes, das in der schönsten Meise verlief, lautete: Am ^5. Mai um 8 Uhr früh: Festlicher Empfang der fremden Gäste durch die Triester Vereine auf dem dortigen Rahnhofe. O Uhr früh: Versammlung sämmtlicher Vereine in dem Gasthanse zum «Roschetto». MV« Uhr: Anfbrnch des Festznges zur Echießstätte am Ferdinandsberge in folgender Ordnung: Turner zu jDferde, Mnsikeorps der Territorial-Miliz, Turnverein ans Laibach, philharmonischer Verein ans Laibach, Liedertafel des Echiller-vereins, Echntzen ans Laibach, Görz und Triest, Turnverein «Eintracht». N'/« Uhr: Ankunft des Festzuges in der Echießstätte, Ansprachen, Ablegung der Fahnen. ^2 Uhr: Festmahl im großen Eaale des Ferdinandeums. 2 Uhr nachmittags: Eröffnung des Festschießens. Abends: Faekelzug mit Musik bis zum Acqnädotto. Am ^6. Mai: Schießübungen bis Abend mit Unterbrechung von l'/« bis 5 Uhr Nachmittag. Abends Fahnenfest der Liedertafel des Echillervereins im Eaale des Ferdinandeums, mit abgesondertem Programm. Am 17. Mai: Schießübungen bis 6 Uhr abends mit Unterbrechung von 1V- bis 3 Uhr. Um 6 Uhr abends Abmessung der Bestschüsse, dann feierliche Übergabe der preise an die Bestgewinner. Um 7 V« Uhr Aufbruch vou der Schieß-stätte mit Musikbande bis zum Gasthause des «Boschetto», wo gegenseitig Abschied genommen wird. Das Lröffnungsschießen 1865 gab am 18. April Se. k. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog protector aus einen laufenden Hirsch. Oie Betheiligung von weiten der Schützen war eine sehr lebhafte; es fielen an zwei Nachmittagen über 900 Schüsse, darunter 45 Vierer, von denen die fünf tiefsten die wertvollsten Beste gewannen. Nach der Bestvertheilung wurde dem hoheu jDrotector vou den dankbaren Schützen ein freudiges Hoch ausgebracht, und eine Salve der Schießstatt-Kanonen verkündigte das Ende zweier schöner Schützentage. Besonders solenn gestaltete sich das am 15. August 1865 zur Vorfeier des Allerhöchsten Geburtsfestes Seiner k. k. Apostolischen Majestät hier veranstaltete Fest-schießen. Oer Schießstand hatte festlich geflaggt, und war die Kaiserbüste mit Blumen bekränzt sowie die Nische geschmackvoll decoriert. Se. k. k. Hoheit Erzherzog Ernst erschienen um 5 Uhr und betheiligten sich durch längere Zeit am Schießen. Oer Schluss des Festschießens war am andern Tage abends, wobei auch die wertvollen Gewinste zur vertheilung kamen. Am 18. August begab sich eine Deputation der Rohrschützengesellschaft, den Herrn Gberschützenmeister Or. Ritter von Stöckl an der Spitze, nach Rudolfswert zu dem aus Aulass der 500jährigen Feier der Erhebung von Rudolfswert zur Stadt daselbst abzuhaltendeu Fest-Freischießen. Wie diese ganze schöne und seltene Feier, die eine Reihe loyal-patriotischer Kundgebungen in sich schloss, in glänzender Weise vor sich gieng, so auch das Fest-Frei -schießen, das durch vier Tage währte (vom 19- bis zum 22. inclusive) und für welches sechs Beste (20, 15, 10, 5, 4 und 2 Vereinsthaler), dann zwei Prämien (von 5 und 4 Vereinsthalern) ausgesetzt waren, von 3( schützen, die aus verschiedeuen Grten Arains erschienen waren, wurden in: ganzen 2220 Schüsse abgefeuert — Herr Mberschützenmeister Dr. 2Atter vou stockt hatte den ersten Schuss abgegeben unter den Rlängen der im j?arke aufgestellten Bürgercorps-Akusikkapelle; — von den abgegebenen Schüssen waren drei Zentrum-, 49 Vierer- und eine Unzahl anderer öchwarz-schnsse. von Laibachern gewannen die Herren Geifert und Dettela Prämien und Veste. Das neue Jahr (866 brachte der Gesellschaft unserer Laibacher Rohrschützen einen ganz besonderen Ausschwung. Es traten ihr mit einenunale (6 neue Mitglieder bei. Das Bestschietzen am 2. April war ungemein zahlreich besucht uud durch die Anwesenheit !5>r. k. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ernst ausgezeichnet; auch Eeiue Excellenz der Herr Statthalter Baron Bach wohnte demselben bei. Die kriegerischen ^>xinptoine, die sich schon im Frühjahre zeigten, blieben nicht ohne Einfluss auf das Leben unserer patriotischen schützen, und wir sehen dieselben — die bereits seit der Enthüllungsfeier der Aaiserbüste eine militärische stramme ^chützenuniforrn angenommen hatten — in der Generalversammlung am (5. Mai (866 unter dem Vorsitze des Herrn Gberschützenineisters Dr. Ritter von Etöckl und unter Theilnahme des Mitgliedes Herrn Bürgermeisters Dr. E. H. Tosta, vorbehaltlich der Allerhöchsten Genehmigung, den Beschluss fasseu, hier eiu !5>chützencorps zu errichten, welches die Aufgabe hätte, bei bedrängten Verhältnissen für die Sicherheit der !^tadt !5>orge zu tragen. Bürgermeister Dr. Tosta sagte die thatkräftigste Unterstützung der Gemeindevertretung zu. Des nächsten Tages begab sich eine Deputation zu ^>r. Excellenz dem Herrn Statthalter Freiherrn von Bach, welcher sich auf das wohlwollendste über den bewährten j?atriotisinns der Rohrschützen-Gesellschaft aussprach und die Zusicherung gab, die Bitte um Bewilligung zur Errichtung des Torps noch im Laufe des Tages befürwortend au das hohe l5>taatsministerinm zu richten. Beim Eröffnnngsschießen des Jahres 1867 am 22. und 23. April wurden auf die bewegliche Scheibe — ein laufender Tiger — 1500 Schüsse abgegeben, und wurden acht Älbergewiuste mit gefassten Münzen den acht besten Schüssen zugesprochen. Dann beim gemeinschaftlichen ^chützenmahle wurden Toaste auf ^»e. Majestät den Kaiser und auf den hohen protector !5>e. k. k. Hoheit Erzherzog Ernst ausgebracht und so manches d>chützenfrenndes in warmen Morten gedacht. Dem zu Pfingsten von der Görzer !5>chützengesellschaft veranstalteten Fr ei schießen wohnten drei Schutzen aus Laibach bei, und gewann das vierte Best (2 k. k. Dncaten mit Fassung) Herr G. Rrieger ans Laibach. Eine pietätvolle Feier, welche die Veranstalter sowie die, zu deren Andenken sie veranstaltet wurde, in gleicher Meise ehrte, fand am 22. Juni auf dem Friedhofe zu !5>anct Lhristoph statt, indem nach einem in der Friedhofkirche gehaltenen Requiem für die verstorbenen Mitglieder der Gesellschaft auf dem Gottesacker selbst das von der Rohr-schützen-Gesellschaft ihrem unvergesslichen Mitgliede Herrn Alfons Heller gewidmete schöne Grabkrenz eingesegnet wurde. Bach dem feierlichen Acte hielt Oberschützenmeister Dr. Ritter von t5>töckl eine ergreifende, herzliche Ansprache. ^>eit dem Jahre 1866 hatte sich zwischen dein Officiers-^»chießstande und dem k. k. privilegierten ti>chießstande der Laibacher Rohrschützen-Gesellschaft ein engerer Verkehr herausgebildet, und fanden gegenseitige Betheiligungen an den Schießübungen statt. Dies hatte zur Folge, dass das k. k. Gffi-cierscorps der Garnison dem nicht nur um das öchützen-wesen in Krain, sondern überhaupt um die Bethätigung des patriotischen Sinnes vielverdienten Herrn Oberschützenmeister Dr. Ritter von stockt eine Denkscheibe zu widmen beschloss. Die feierliche Übergabe dieser schönen Gabe erfolgte am W 28. Juli 1867 auf dem Laibacher !^chießstande. Die Rohrschützen empfiengen in voller Uniform die Herren Gfficiere, denen der Zieler der Militär-tv-chießstätte die Denkscheibe vorantrng, während die Alnsikkapelle des k. k. 79- Infanterie-Regimentes den Zug eröffnete. Der Herr k. k. Hanptmann Jack vom vaterländischen k. k. 17. Infanterie-Regimente hielt eine gediegene Ansprache, in welcher er namentlich auch die uneigennützigen Der-dieste betonte, die sich der Herr Gberschützenmeister Dr. Ritter von tv>töckl als Arzt in den Kriegsjahren 1859 und 1866 um das k. k. Militär erworben hatte, und die derselbe, nachdem er den Wunsch nach einem dauernden guten Einvernehmen zwischen Rürgern und Soldaten ausgedrückt, mit einem dreimaligen Hoch ans !^e. Majestät den Kaiser Franz Joseph schloss. Mit lautem Znrnf begrüßten alle Anwesenden die österreichische Rolkshrmne und stimmten freudig in das dreimalige Hoch ein, und die Kanonen salutierten mit 2t Schüssen. Der Herr Gberschützenmeister dankte in warmen Worten und constatierte die erfreuliche Thatsache, dass Gfficiere der k. k. Armee Mitglieder der Gesellschaft geworden, wie dies auch im vorigen Jahrhunderte so häufig der Fall gewesen. Die prächtige Scheibe, einen wallensteiner schützen darstellend, war von des vaterländischen Künstlers Gberlientenant Karinger jAnsel gemalt. Rach Rertheilung der vier Reste, deren jedes mit einem Tentrnm gewonnen worden, trennte sich die Gesellschaft in später Abendstunde und in der heitersten ^timmnng. Ausnehmend solenn und von echtem ^chützengeiste durchweht gestaltete sich das Fe st schießen zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages !5>r. Majestät am 18. August 1867, woran auch viele Herren Gfficiere theilnahmen und wobei außer der Gedenkscheibe des k. k. Gfficierscorps vornehmlich die vom Herrn Oberstlieutenant Raron de Tranr gespendete Scheibe mit der Abbildung der Kaiserbüste, auch ein Meisterwerk von Karingers hinsei, allgemeine Re-wnndernng fand. A NM Nach 6 Uhr abends ward nachstehendes Telegramm an 5e. k. und k. Apostolische Majestät nach Salzburg abgesendet: «Bei dem zur Feier des heutigen glorreichen Tages gegebenen Festschießen erlaubt sich die treugehorsamste Laibacher Rohrschützen-Gesellschaft die ehrfurchtsvollsten und aufrichtigsten Segenswünsche Euerer k. und k. Apostolischen Majestät ergebenst darzubringen. Im Namen der k. k. privilegierten Rohrschützen-Gesellschaft: Dr. Emil Ritter von Stöckl, Oberschützenmeister.» Der Gberschützenmeister schloss an die Verlesung dieses Telegrammes ein Hoch aus L>e. Majestät, welches mit donnerndem Beifall und Zurusen begleitet wurde. Hierauf sprach der Herr Landespräsident Tonrad von Lpbesfeld und versprach auch als Mitglied der Gesellschaft die beste Förderung der Interessen derselben. Am s9- August langte während des Lchützenmahles das Telegramm des Generaladjutanten L>r. Majestät aus Salzburg ein, des Inhaltes: «Im Allerhöchsten Aufträge habe ich den Dank Sr. Majestät für die dargebrachten Wünsche auszusprechen.» Lin donnerndes Hoch auf 5>e. Majestät war die begeisterte Antwort der E-chützen. Bei diesem Festschießen waren ^694 öchüsse gefallen, darunter befanden sich 5 s Vierer. Das «Lchützenjahr s868» wurde mit einem Festschießen am so. April eröffnet, zu welchem der durchlauchtigste j)ro-teetor und die dem Militäroerbande ungehörigen Mitglieder der Gesellschaft die Beste spendeten und bei welchem 2083 Schüsse abgegeben wurden; darunter befanden sich vier Ten-trum- und 79 Viererschüsse. Lin hocherfreuliches Geschenk erhielt die Rohrschützen-Gesellschaft von dem als Förderer aller patriotischen Bestrebungen bestbekannten Herrn k. k. Landesgerichtsrathe Ldlen von strahl, welcher den Laibacher !5>chießstand mit der Bronzebüste weiland ör. k. k. Hoheit des Herrn Lrzherzogs Rainer erfreute, welches Kunstwerk dadurch noch an Vert für die Laibach er 2^ohrschützen-Gesellschaft gewann, dass es das Abbild des erlauchten Vaters ihres hoben j?rotectors des durchlauchtigsten cherrn Erzherzogs Ernst darstellt. Ein arabeskenreiches Gedenkblatt in der Geschichte unserer Gesellschaft bildet aber die ün Juli ^868 stattgehabte Betheiligung derselben an dein III. deutschen Vundesschießen nr Wien Die Arainer Echützen langten am 25. Zuli in Ivien an, zusammen mit den Eteirern, und wnrden auf dem Bahnhöfe namens des Festcomites von Dr. Gunesch begrüßt, dessen herzliche Ansprache Oberschützenmeister Dr. Ritter von Etöckl namens der Angekommenen ebenso herzlich erwiderte. Bei dem allen Theilnehmern unvergesslichen Festzuge wurden die L'aibacher Echützen überall mit lebhaften Zurufen: «Lfoch die Arainer!» begrüßt, und sie betheiligten sich auch wacker an dem Echießen. Beim Festschießen, welches am 25. und 24. August ^868 zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages Er. k. und k. Apostolischen Majestät stattfand, wurden 5576 Echüsse gemacht, darunter vier Lentrum und 77 Vierer; Beste gab es sieben. Dem Lröffnungsschießen für ^869 am 29. und 50. März, wobei an dem letztgenannten Tage 1600 Echüsse abgegeben wurden, folgte am 25. April ein Festschießen zu Ehren des neuen Bürgermeisters Dr. Euppan, der in seiner Ansprache hervorhob, dass, wie die Echützen stets sich bestreben, den richtigen j?unkt zu treffen, auch der Gemeinderath und der Bürgermeister fortan bestrebt sein werden, die communalen Angelegenheiten wieder gesetzlich zu ordnen. Bei diesem Echießen sielen im ganzen 5476 Echüsse, darunter fünf Eentrum und 55 Vierer. Eehr feierlich gestaltete sich wieder das Festschießen zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages Er. Majestät am l4-und lö- August, wobei 2000 Echüsfe sielen, darnnter vier Eentrum und 60 Vierer. Ein an den abwesenden durchlauchtigsten pAotector Erzherzog Ernst abgesandtes Begrüßungstelegramm ward von Er. k. k. Hoheit telegraphisch beantwortet wie solgt: «Allen Mitgliedern der Schützengescllschaft für die freundliche Erinnerung meinen besten Dank. Erzherzog Ernst.» Zu Ehren des ersten Feuerwehrtages der Laibacher freiwilligen Feuerwehr veranstaltete die Echützengesell-schast am f2. und ^3. )uni f870 ein Festschießen ans bewegliche Echeiben, bei welchem Feste sich auch Gäste aus Agram eingesunden hatten. Der neue Bürgermeister des Jahres Herr Aarl Deschmann, ward von der Echützengesellschaft durch ein solennes Festschießen geehrt, wobei sich auch die hohe Generalität und das Gfficierscorps zahlreich einfanden. Der Herr Bürgermeister Deschmann wies in seiner Begrüßungsansprache auf die ruhmreiche Geschichte der Gesellschaft hin, die stets im Vereine mit der Etadtgemeinde znm Echutze des Vaterlandes und des freien Bürgerthums gewirkt habe. Die Echießresultate ergaben, dass im ganzen f^64 Echüsse gethan worden, unter denen sechs Eentruinschüsse und 22 Vierer. Eämmtliche Beste wurden dnrch Eentrum-schüsse gewonnen. Das Festschießen zur Vorfeier des Allerhöchsten Geburtstages Er. Majestät am fö. und f6. 2lugust vereinigte zahlreiche Echützen, es fielen nahezu 2000 Echüsse, darunter vier Eentrum und 60 Vierer. Beim Echützenmahle wurden begeisterte Toaste altf Ee. Alajestät und den durchlauchtigsten pAotector Erzherzog Ernst ausgebracht. Die Laibacher Aohrschützen-Gesellschaft, in ihrer altbewährten hochpatriotischen Gesinnung alle Feste im Allerhöchsten Aaiserhanse mit ihrer loyalsten Theilnahme begleitend, feierte auch die Verlobung der durchlauchtigsten ^rau Erzherzogin Gisela durch ein solennes Festschießen am 2V 2lpril 1872, und es sandte der Herr Mberschntzenmeister Dr. Ritter von Etöekl im Rainen der Gesellschaft nachstehendes Telegramm nach IVien ab: «Die am k. k. privilegierten öchießstande Laibach zum Festschießen zur Feier der Verlobung Ihrer kaiserlichen Hoheit der durchlauchtigsten Erzherzogin Gisela versammelten Rohrschützen wagen es, in tiefster Ehrfurcht ihre besten bUünsche zu dem freudigen Ereignisse im Allerhöchsten Familienkreise auszusprechen: Gott erhalte Ihre INajestäten und die durchlauchtigste Erzherzogin Braut.» An dem Festschießen nahmen 30 Schutzen theil; Herr Oberschntzenmeister Dr. Ritter von ^töckl schoss den ersten Viererkreis. Die Ernennung ihres verehrten Alitgliedes, des Herrn Grasen Alexander Auersperg zum k. k. L'andespräsidenten für Arain feierte die Rohrschntzen-Gesellschaft durch ein Festschießen am 28. und 29. Juli 1872, bei welchem es ebenso feierlich als im weiteren Verlaufe herzlich und wahrhaft schntzenbrnderlich zngieng. Das Allerhöchste Gebnrtsfest 1872 begieng die Gesellschaft wie alljährlich in besonders solenner IVeise, und war diesmal der Reinertrag des Festschießens dein humanitären Institute des krainischen Echnlpfennigs gewidmet. Den Reschluss des Jahres 1872 inachte am 13. Oktober ein mit sehr wertvollen Resten ausgestattetes schießen, wozu die Reste von den Herren Victor Gallö, Zenari, Doberlet, T. I. EOöckl, Aastelitz, Lorenzi, Ritter voii Rosizio iind Renz beigestellt waren. Gleichwie die Verlobung ward auch 1873 die Vermählung der Aaisertochter, der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Gisela, von unserer Gesellschaft durch ein Fest-schießen gefeiert, das am 20. und 2V April stattfand und an dem 24 Schutzen tbeilnabmen. Ts wurden die sechs wertvollen Veste von den Herren Zenari, Rastelitz, Re-gorschek, Ranzig, Raringer nnd Lorenzi gewonnen. Oer Herr Landespräsident Graf Auersperg theilte dem Oberschützenmeister Or. 2^itter von Etöckl mit, dass Ee. k. nnd k. Apostolische Alajestät der Laibacher Rohrschützen-Gesellschaft die Bewilligung einer Effectenlotterie zum Zwecke der Erbauung eiues neueir ^chießstandes ertheilt habe, welche Bachricht die freudigste Erregung unter den versammelten schützen hervorrief. Freude folgte auf Freude! Oer von allen schützen verehrte und geliebte Oberschützenmeister Herr Or. Ritter von Etöekl wurde zum k. k. Regierungsrathe und Eanitätsreferenten für Rrain ernannt. Zur Feier dieses so hocherfreulichen Ereignisses im eigenen Hause gab die Gesellschaft am O. August 1875 ein Bestschietzen, bei dem der Eon an Herzlichkeit und Heiterkeit alles bisher Dagewesene überbot; galt es ja doch dem Gefeierten, Oielbewährten ein aufrichtigstes Familienfest zu bereiten. Alle Honoratioren der Etadt vom Eivil und Ali-litär nahmen daran theil, und auch die Echützen waren z a hlrei ch versammelt. Beim «Raiserschietzen» am 17. und 18. August schoss der Glashändler Herr Rössmann eilf Oierer. — Oer Echul-pfennig wurde reichlich bedacht. Oas Zahr 1874 brachte aber tiefe Trauer in das Echützenheim. Am 19- Alärz verschied in Görz das Alit-glied der Herr k. k. Landespräsident Graf Alexander Auersperg; die erschütternde Bachricht hievon telegraphierte die schmerzgebeugte Mitwe Eophie Gräfin Auersperg geborene Gräfin Ehorinskv selbst an den Oberschützenmeister Regierungsrath Or. Ritter von Etöekl, welches Telegramm derselbe mit einein längeren, tiefstgefühlten Beileidstelegramm erwiderte. Ls braucht wohl nicht erst besonders betont zu werden, dass sich die Schützengesellschaft an dein in Laibach am 22. Akärz stattgehabten großartigen Leichenbegängnisse in corpore betheiligte. Das schießen des Jahres 1874 ward am 26. April eröffnet, 20 schützen nahmen theil, es wurden 2000 Schüsse abgegeben, die Scheiben zeigten zwei Tentrum und 32 Vierer; auch waren bei diesem Eröffnungsschießen bereits die Pläne für das neue Schützenhaus zur Besichtigung ausgestellt. Der Beginn des Schützenjahres 1875 war am 2. Akai, und es zeichnete sich das Schützenleben dieses Jahres durch ganz erguisite Rührigkeit in der Realisierung des Planes der Erbauung eines neuen Schießstandes aus. Das Lotterie-Tonnte, das sich constituiert hatte, entwickelte, Dank der Energie des Alitgliedes Herrn Emerich Rias er, eine außerordentliche Thätigkeit. Das Fest-Eröffnungsschießen selbst war vom besten Erfolge begleitet, es wurden 1551 Schüsse abgegeben, darunter vier Tentrum und 20 Vierer. Die wertvollen Gewinste fielen auf die Herren Zenari, Kaiser, Regorschek, Reinhold Tschinkel, E. Ala^er, August Tschinkel, Ferlinz und Doberlet, die erste Prämie auf Herrn Dr. Böhm, die zweite auf Herrn Kaiser. viel Ehren heimsten die Laibacher Schützen in diesem Jahre bei dem deutschen Bundesschießen in Stuttgart ein, das in den Tagen des 2. August und den folgenden eine große Anzahl österreichischer Schützen in der reizenden Hauptstadt Württembergs versammelt sah. Aus Laibach hatten sich mit dem Schützenzuge Schröckls am 30. Juli durch Gberkrain, Kärnten, Steiermark, Gber-österreich, Salzburg, Baiern 14 Schützen unter der Führung des Gberschützenmeisters Dr. Ritter von Stöckl dahin begeben. Am v August langten sie in Stuttgart an und wurden in der Bahnhofshalle durch den Bürgermeister von Stuttgart und die Festordner herzlich begrüßt; die Ansprache des Bürgermeisters erwiderte in sinniger weise Dr. Ritter von Stöckl, indem er die wunderschöne Stadt Stuttgart, mit der Königin der 2ldria vergleichend, eine Königin unter den deutschen Städten nannte. Sodann erfolgte der Marsch zum Schillerplatz unter vorantritt einer königl. württembergischen Militär-Musikkapelle und die Abgabe des Banners. Lei dem Festzuge am 2. August bildeten die Laibacher Schützen den Gegenstand lebhafter Ovationen und wurden reichlich mit Blumen und Kränzen beworfen und jubelnd acclamiert. Am 5. begann das Schießen, woran sich die Laibacher Schützen sofort rege beteiligten, und um O Uhr vormittags schon hatte Herr Josef Zenari bereits einen Standbecher erschossen, aus welchem beim Festbankette seine Schützencollegen dem edlen Beckar-Bass wacker zusprachen. Hervorzuheben ist auch die Begrüßung Sr. königl. Hoheit des Herzogs Lugen von Württemberg, Präsidenten des Stuttgarter Festcomites; Dr. Bitter vou Stöckl hielt an der Spitze der Laibacher Schützen eine schwungvolle Ansprache an Höchstdenselben und brachte ein Hoch aus, welches Se. königl. Hoheit in freundlichster weise erwiderte und indem Höchstdieselben aus dem von den Laibachern mitgeführten Trinkhorn zuzutrinken geruhten. — Becher und Beste wurden von den Laibacher Schützen in Stuttgart 17 an der Zahl gewonnen, und zwar von den Herren Lassnik, Lorenzi, Gskar Tschinkel und Zenari. Das Festschießen zur Feier des Allerhöchsten Gcburts-festes Sr. Majestät am 22. August war wieder, wie immer, besonders feierlich begangen, und es nahin der Herr Landespräsident Bitter von widmann daran activen Antheil. Ls fielen insgesammt gegen 2000 Schüsse; Beste gewannen die Herren Bössmann, v. Gallö, jDerdan, Kastelitz, Zenari, Begorschek und Seunig. In der Generalversammlung am 4. April 1876 wurde durch den Lhef des Lotto-Bureaus, Herrn Lmerich Ma^er, der sich der Förderung der Lotterie wärmstens angenommen, constatiert, dass bereits 27000 Lose versendet seien, dass das Lrtragsverhältnis ein günstiges sei und zu den besten Hoffnungen für das Gedeihen des Unternehmens berechtige. In dieser Generalversammlung wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt: Graf j)odstatzkx-siecht ei: st ein in Salzburg, Excellenz Graf Hans Wilczek in Wien und der Wiener Oberschützenmeister Dr. Eduard Kopp. Herr Dr. Emil Ritter von ^-töckl wurde wieder zum Gberschützenn: eister, Herr Lmerich Akayer zum Unterschützenmeister, Herr I. Dornig zum Bannerführer, die Herren ^orenzi, Gskar Tschinkel, Doberlet und Zenari zu Lchützenräthen gewählt. schließlich wurde die Absendung einer Schützen-deputation an das Allerhöchste Hoflager einstimmig beschlossen und die vorstehung mit der Durchführung des Beschlusses beauftragt. Dem Eröffnungsschießen für ^876 am letzten April wohnten 23 schützen bei, es wurden 2370 Schüsse abgegeben und an einen: Tage 8 Eentrumschüsse und 44 Viererschüsse gemacht. Die Beste gewannen die Herren Zenari, Karl Karinger, R. Tschinkel, Rössmann, itorenzi, Regor-schek, Iugovitz, Dr. Böhm. Ein als ausgezeichneter schütz bekanntes Akitglied der ^chützenvorstehung schoss im taufe des Tages nicht weniger als 3 Lentrum und Vierer! Am l3. und t5. August versammelten sich die taibacher Rohrschützen zum letztenmale auf ihrem bisherigen alten ^>chießstande auf der jDolana. Die Betheiligung war eine sehr rege, es wurden ^824 Schüsse abgegeben, darunter 68 Vierer. Bestgewinner waren die Herren Heinrich Galle, Emerich Akaxer, Josef torenzi, Stefan Kaiser, Victor Gallö und Karl Karinger. Den letzten Schuss gab Oberschützenmeister Dr. Ritter von ötöckl ab und erzielte einen Vierer. Beim geselligen Abende, der dieses Bestschießen schloss, gedachte der Oberschützenmeister dankbarst der vielen Beweise kaiserlicher Gnade und Huld, die die Gesellschaft in dem alten Hein: erfahren, und ermahnte die Mitglieder, auch auf dem neuen öchießstande in der bewährten ungetrübten Eor-dialität zu beharren. Dreimalige begeisterte Hochrufe auf ^>e. Akajestät den Kaiser unter Intonierung der jubelnd aufgenommenen volkshxmne, Kanonensalven und feierlicher Tluszug bildeten den Schluss dieses letzten Schießens ans dein alten Schießstande. Die Eröffnung des neuen Schießstandes war durch das günstige Lotterie-Resultat noch für diesen Sommer möglich, und es bot sich nun die Aussicht, für die fortgeschrittenen Waffen der Gegenwart eine selbst für die weitestgehenden Anforderungen entsprechende Anlage errichtet zu haben. Die Ziehung der Effeeten-Lotterie, zu welcher Se. Alajestät huldreichst eiue prachtvolle Wanduhr im Rococostil aus reichvergoldeten Bronzen zu spenden geruhten, wurde am Allerhöchsten Geburtstage deiner k. und k. Apostolischen Alajestät vorgenommen. — Die Eröffnung des neuen Schieffslandes fand am 27. August ^876 statt, doch wurde dieselbe leider durch das regnerische Wetter in etwas beeinträchtigt. Um halb 8 Uhr früh kamen die Gesellschaftsmitglieder von der Wohnung des Unterschützenmeisters Herrn Emerich Alaser aus in acht Equipagen auf den neuen festlichst decorierten Schießplatz angefahren, woselbst sich inzwischen bereits ein Theil der geladenen Gäste, darunter Se. Erc. der Herr Truppendivisionär Feldmarschallientenant von j?ürker, Generalmajor Woschilda, Landeshauptmann Hofrath Ritter von Aaltenegger, Bürgermeister Laschan sowie die zur Feier erschienenen Vertreter der freiwilligen Feuerwehr, des Veteranenvereins und des Turnvereins eingefunden hatten. Wenige Alinuten später trat Oberschützenmeister Dr. Ritter von Stöckl ein, der vom Unterschützenmeister Herrn Emerich Ala^er in kurzer Rede begrüßt wurde, die er sodann entsprechend beantwortete, worauf er mit einein dreimaligen Hoch auf Se. Alajestät den Raiser schloss, welches seitens der versammelten Gäste stürmisch erwidert wnrde. Es folgten nun weitere Begrüßungsansprachen seitens der obgenannten Dignitäre, die der Herr Oberschützenmeister gleichfalls mit herzlichen Dankesworten nnd Hochrufen auf die werten Gäste erwiderte. Um halb M Uhr begann das schießen ans zwei in der Entfernung von ^75 Meter errichtete Stand-und zwei auf 300 Meter Distanz ausgestellte Feldscheiben und wurde mit Unterbrechung der für die Mittagstafel verwendeten Zeit bis 6 Uhr abends in regster Meise fortgesetzt. Im ganzen wurden circa 2600 Schüsse abgegeben. Außer den in der Stärke von 55 erschienenen Rohrschützen Laibachs betheiligten sich auch mehrere der geladenen Gäste sowie die aus Klagenfurt und Villach eingetroffenen Schützendeputationen am Schießen. Am zweiten Schießtage — den 28. August — wurde das Eröffnungsschießen fortgesetzt und beendet. Die Betheiligung war auch an diesem Tage eine sehr animierte, wenngleich infolge der regnerischen Mitterung seitens der Gäste etwas weniger lebhafte. Zm ganzen wurden circa ^600 Schüsse abgegeben. Der Schluss dieses zweiten Tages war um 7 Uhr abends, nachdem das Schießen um 9 Uhr morgens begonnen hatte und nur mittags für das Schützenmahl eine Unterbrechung von bis 2 Uhr erfahren hatte. Der Schluss wurde mit Möller- und Kanonenschüssen signalisiert. Mit Ausnahme zweier Vorderlader wurde allgemein nur mit bfiuterladern — zumeist System Mörn dl — geschossen, welche sich durchwegs vorzüglich bewährten. Auf weite Distanz erzielten die Gewehre nach dem System Stahl besonders glänzende Resultate. Die Beste wurden von nachstehenden Schützen gewonnen: I. Auf der Festscheibe, ^75 Meter Distanz, jedem Schützen nur zehn Schüsse gestattet, höchste Anzahl der Kreise in je fünf Schüssen: U) Büchsenmacher Kn es aus Villach, 7l Kreise; 2.) Gberlieuteuant Schindler aus Klagenfurt, 65 Kreise; 5.) Victor Gall^, 65 Kreise; 4.) Franz Ferlinz, 64 Kreise; 5.) Stefan Kaiser, 58 Kreise. Sämmtliche Beste auf der Festscheibe bestanden in gleichwertigen silbernen Bechern, alle übrigen in Gelddecorationen. — U. Auf der Standscheibe, l^5 Meter Distanz, tiefster Schuss, Schüsse nach Belieben: t) Tafetier Ronacher aus Klagenfurt, 2.) Philipp Müller aus paternion, 5.) Karl Ulüller aus Klageufurt, 4.) ). perdan, 5.) Peter )ugovitz aus Kraiu-burg. — III. 2luf der Feldscheibe, 300 Meter Distanz, uach Anzahl der Kreise iu füus Schüsse«: 1.) Victor Gallö, 81 Kreise; 2.) Gberlieutenant Schindler, 78 Kreise; 3.) Gberlieuteuaut Rarou Raillou, 77 Kreise; 4.) Unter-schützeumeister Emerich Alayer, 71 Kreise; 5.) Zeuari, 70 Kreise. — Nach Schluss des Schießens versammelten sich die Schützen und Schützeufreuude zu einem gemüthlichen Souper im Salon zur «Stadt Wien», das durch eine Reihe herzlicher Toaste gewürzt wurde und die Festgäste bis uach Mitternacht vereinigt hielt. Daselbst fand auch die verthei-luug der Reste an die glücklichen Gewinner statt. Die Festlichkeit der Eröffnung des neuen Heim wird den Schützen von heute zeitlebens iu der angenehmsten Erinnerung bleiben, gleichwie sich noch späte Generationen au dem schönen und praktischen Neubau mit seiner wunder-herrlichen Lage am Saume des Roseubachberges, mit Verherrlichen Fernsicht, ergötzen und erfreuen werden! Dem Eröffnungsschietzen für das Jahr 1877, das am 5. Mai stattfand und sich ausnehmend festlich gestaltete, folgte am 19. August das alljährliche Festschietzeu zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages Sr. k. und k. Apostolischen Majestät, das auf das glänzendste ausfiel und von 9 Uhr-früh bis 8 Uhr abends währte. Eine der schönsten familiären Feierlichkeiten, die die hiesige Schützengesellschaft — reich an solchen Feiern — je »rag begangen haben, war die vom 28. April 1878, die Enthüllungsfeier- der Gedenktafel für Herrn Lmerich Alayer in der neuen Schietzstätte, welche Feierlichkeit zu Ehren des wackeren gegenwärtigen Unterschützeumeisters sich an das für den genannten Tag anberaumte Festschietzeu zu Ehren der Ankunft des unvergesslichen Herrn k. k. Laudespräsi-deuten Ritter von Kallina anschloss. )u der Mittagsstunde 8 von 12 bis 2 Uhr vereinigte ein gemeinschaftliches, champagnergewürztes Diner die schützen nnd ihre Gäste — alle ersten Honoratioren der Etadt — in heiterer Geselligkeit. Dieser Moment war zugleich dazu ausersehen, das um die Gesellschaft vielverdiente Mitglied, den Unterschützenmeister Herrn Ginerich Maser durch eine gewiss schmeichelhafte Gvation auszuzeichnen. Nachdem der Oberschützenmeister Dr. Ritter von Etöckl den Reigen der Toaste durch ein auf d»e. k. und k. Apostolische Majestät den Raiser als den Ersten und Obersten schützen des Reiches ausgebrachtes und von den Anwesenden, die sich erhoben, stürmisch accla-miertes dreifaches Hoch eröffnet hatte, wandte er sich in einer herzlichen Ansprache an den Unterschützenmeister Herrn Emerich Maser, dankte demselben namens der Rohrschützen-Gesellschaft für seine ihr unermüdlich gewidmete Thätigkeit und für die hervorragenden Verdienste, die er sich um das Zustandekommen des neuen Echieszstandes erworben, indem er ihm zugleich anzeigte, dass die Gesellschaft beschlossen habe, ihren Dank in Marmor im neuen Hause hier zu verewigen, welches sein Entstehen in erster tsinie seinem aufopferungsvollen und vom besten Erfolge gekrönten Remühen zu danken habe. Run fiel unter großem Jubel der Echützen und ihrer Gäste die Hülle von der Gedenktafel, die, in der Halle gegenüber der Raiserbüste in die Mand eingelassen, folgende Inschrift weist: Zur bleibenden Erinnerung der besonderen Verdienste uni den Bau dieses Schützenhauses widmet dem Unterschützenmeister Einerich Maser dieses Zeichen dankbarer Anerkennung die Aohrschützen-Gesellschaft iviOLeei-xxvin. Der in dieser Meise Gefeierte gab seinem Danke für die schmeichelhafte Auszeichnung in gerührten Morten Ausdruck. Am selben Tage ward auch der von der vorstehung gefasste Beschluss kundgemacht, den jeweiligen senior der Gesellschaft in der weise besonders auszuzeichnen, dass derselbe zum lebenslänglichen Mitglieds ernannt und jeder weiteren Beitragsleistung enthoben werde. In der Generalversammlung des wieder recht ereignisreichen l8?9er Jahres am 20. März wurde vor allem beschlossen, dass der k. k. privilegierte tüaibacher ^chießstand in corpore dem neugegründeten Österreichischen Schützen-bunde beitrete, und wurde zum Delegierten bei der ersten constituierenden Versammlung desselben am 25. April zu Wien der Oberschützenmeister Dr. Lmil Bitter von ^-töckl und als dessen Stellvertreter der Unterschützenmeister Tmerich Maser gewählt. Ferner wurde beschlossen, eine Deputation unter Führung des Banners zum Festzuge zur Feier der silbernen Hochzeit )hrer ^Najestäten nach Wien zu entsenden, und weiters wurde beschlossen, das öchießen in diesem Jahre am 20. April mit einem solennen Fe st schießen zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten zu eröffnen. Alle diese Beschlüsse wurden eract ausgeführt, und war in dem wiener Festzuge, unvergänglichen Andenkens, die unter der Führung des Oberschützenmeisters Dr. Bitter von ötöckl und des Unterschützenmeisters Herrn Gmerich Maser erschienene Deputation der ^aibacher Bohrschützen eine entsprechend ansehnliche, und erregte namentlich die Beckengestalt des Bannerträgers Herrn Dornig das vielseitigste Aufsehen. Bei den in taibach aus dem gleichen festlichen Anlasse abgehaltenen Feierlichkeiten betheiligten sich die zurückgebliebenen schützen corporativ, namentlich an dem Fackelzuge vor dem Begierungsgebäude. vom Festschießen zur Feier des Allerh. Geburtsfestes am 2v August ^879 wurden ör. k. und k. Apostolischen Majestät die ehrerbietigsten Glückwünsche unterthänigst unterbreitet, und geruhten !5>eine k. und k. Apostolische Majestät hiefür telegraphisch durch die kaiserliche Cabinetskanzlei den Allerhöchsten Dank auszusprechen. Am 19- April 1880 eonstituierte sich das Comite zur Durchführung der Setheiligung von Laibacher Rohrschützen am Gründungsfeste des Österreichischen E-chützenbundes zu Mien im Juli 1880. Das Comite — Vorsitzender: Dr. Ritter von Etöckl; Mitglieder: Lmerich Mayer, Johann Kosler, August Tschinkel, Gskar Tschinkel — beschloss die Uniformfrage und die Spendung einer Ehrengabe sowie eines Beitrages zur Bundesfahnc. Der 2. Mai 1880 fand die Laibacher Rohrschützen beim Fest schießen zur Feier der Verlobung des durchlauchtigsten Kronprinzen, ör. k. und k. Hoheit Erzherzogs Rudolf, versammelt. Das mit Besten reich ausgestattete schießen begann um 8 Uhr morgens und endete am Abende mit Lichtgebrauch. Die neuen und vollkommene Sicherheit bietenden ^chutzbauten flaggten festlich. Den musikalischen Theil des Festes besorgte die Knappen-Musikbande von Littai. An ti>e. k. und k. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Rudolf, Kronprinzen von Österreich, in ^)rag ward nachstehendes Telegramm abgesendet: «Die aus Anlass der beglückenden Verlobung Eurer kaiserlichen und königlichen Hoheit zu einen» solennen Festschießen am k. k. priv. Schießstande versammelte Rohrschützen-Gesellschaft in Laibach wagt es, Eurer kaiserlichen und königlichen Hoheit die besten wünsche in tiefer Ehrfurcht auszusprechen. Dr. Emil Ritter von Stöckl, k. k. Regierungsrath, Vberschützenmeister.» Darauf laugte uoch am 2. Mai nachstehendes Telegramm E>r. Erc. des Gbersthofmeisters E-r. k. und k. Hoheit des Kronprinzen Erzherzog Rudolf an den Gberschützenmeister an: «Seine kaiserliche Hoheit der Kronprinz danken Ihnen und den versammelten Schützen für die Ihn hocherfreuendcn Glückwünsche zu Höchstseiner Verlobung. Bombclles.» 2lm 8. Mai l880 begab sich die vorstehnng der 2^ohr-schützen-Gesellschaft zum Herrn k. k. Landespräsidenten Freiherrn von Minkler behufs der Vorstellung und wurde vom Herrn Landespräsidenten auf das liebenswürdigste aufgenommen. Am 27., 28. und 29- Juni fand zu Ghren des Herrn k. k. Landespräsidenten Freiherrn von Minkler, Mitgliedes der Gesellschaft, ein solennes Fe st schießen statt, bei welchem der Herr Landespräsident am Sonntag den 27. Juni nachmittags 5 Uhr erschien und, festlich empfangen, in seiner gewohnten herzgewinnenden Meise unter den schützen und den geladenen Gästen — den Honoratioren der lbtadt — verkehrte. Der Juli ^880 brachte endlich das so lang und von den österreichisch-patriotischen schützen so heiß ersehnte Erste Österreichische Bundes - Echützenfest in Mien. Am l 6. Juli begaben sich 52 schützen ans Krain von Laibach nach Wien und trafen daselbst am ^7. um M Uhr vormittags ein. Äe wurden ans dem Bahnhöfe namens des Lentralcomites vom Beichsrathsabgeordneten Dr. Foregger begrüßt, welche Begrüßung mit dem Buse schloss: «Hoch die schützen ans dem Krainlande». In der Lrwidernng sprach Gberschützenmeister Dr. Bitter von!5>töckl den Dank ans für den herzlichen Gmpfang und sagte: «Mir haben nie daran gezweifelt, dass die reichstrene Hauptstadt ihre altbewährte Gastfreundschaft auch diesmal in vollem Maße üben werde». Der Festzng am t8. Juli gestaltete sich zu einer imposanten österreichisch-lopalen patriotischen Kundgebung; Hnnderttansende von Menschen wohnten derselben jubelnd bei! Als die Laibacher schützen — den strammen Oberschützenmeister Dr. Bitter von ^>töckl an der spitze — im Zuge erschienen, wurden sie wegen ihres besonders schmneken Allssehens lebhaft acclamiert. Den Gipfelpunkt der allgemeinen Begeisterung bildete der feierliche Moment der Meihe der Bnndesfahne durch ^>e. Gminenz den (Lardinal- 'MM Fürsterzbischof von Mien und als Ihre Majestäten und die durchl. Herren Erzherzoge und Kranen Erzherzoginnen die Nägel in die Fahnenstange einzuschlagen geruhten. Den Schluss des Festzuges bildete eiue öchützen-Revue vor Eeiner Majestät. Zur Festtafel beiin Ehrenpräsidenten des (österreichischen Echützenbundes, ^>r. k. und k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Aarl Ludwig, hatte auch der Oberschützenmeister Negierungsrath Dr. Ritter von ötöckl die Ehre zugezogen zu werden. Als erster unter den Rrainer schützen erschoss am ^8. Juli Herr Franz Ferlinz auf der Bandscheibe einen silbernen Becher. solenn gestaltete sich das Festschießen zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes deiner k. und k. Apostolischen Majestät, das auch in diesein Jahre unter der lebhaftesten Betheiligung der schützen stattfand. Die Vermählung ti>r. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Aronprinzen Erzherzog Rudolf mit Ihrer königlichen Hoheit der durchlauchtigsten Frau Prinzessin Stephanie von Belgien ward von ^>eite der Laibach er Rohrschützen in besonders feierlicher Meise am 8. und 15. Mai 1881 begangen, und fanden sich zahlreiche schützen zu dem großartigen Festschießen ein, das sehr animiert verlief und noch lange in der Erinnerung aller Theilnehmer haften wird. Dem am 29- Juni, 2. und 5. Juli 1882 stattgehabten großen Festschießen, bei dem es sehr lebhaft zngieng, folgte am 15. August das alljährlich wiederkehrende und stets das Hauptinteresse bietende «Aaiserschießen» zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages !^r. k. und k. Apostolischen Majestät. Auf ein an öe. Majestät abgesandtes Huldigungs-telegramm langte von tö>r. Excellenz dem Herrn General-adjutanten Feldzeugmeister Freiherrn von Mondel nach- Ä stehendes Telegramm an den Gberschützenmeister Dr. Ritter von ötöckl an: «Dlchl, August s882. Se. Majestät der Aaiser nahmen die von den versammelten Schützen Allerhöchstdemselben anlässlich des demnächstigen Geburtsfestes mittels Telegramm dargebrachten Wünsche und loyalen Aundgebungen huldvollst zur Kenntnis und geruhen hiefür Sämmtlichen den Allerhöchsten Dank auszusprechen. Mondel, Feldzeugmeisler.» Die umfassenden Oorbereitungen für die Heuer abzuhaltende 600jährige Landes-Aubelseier der Augehörigkeit des Herzogthums Rrain zur Hausmacht der erlauchten Dynastie Habsburg veranlasste den Landesausschuss, der diese Feier, zu welcher Ee. k. uud k. Apostolische Majestät die Allerhöchste Anwesenheit gnädigst und huldreichst zuzusagen geruhten, zu einer rühm- und denkwürdigen zu gestalten eifrigst bestrebt ist, schon zeitlich ein Lentralcomito zusammenzustellen, das die Festlichkeiten zu projectieren und zu leiten hätte. Au dem Ende wurden namentlich sämmtliche Oereine und Gesellschaften vom Landeshauptmanne Grafen Gustav Thurn-Oalsassiua schon im November s882 aufgefordert, ihre Deputierten in dieses Tentral-Festcomitö zu entsenden; so auch unsere Echützengesellschast. Diese delegierte ihren viel-ersahrenen und bestbewährten Herrn Oberschützenmeister Dr. Ritter von Etöckl. Das heurige Jahr — wir hosseu es alle und wünschen es ebenso sehnlichst — wird, wenn der Wille des kleinen Landes für das Werk genommen wird, in Darbringung von Loyalitätsbezeugungen gewiss nicht zurückstehen hinter den Kundgebungen größerer und reicherer Länder. Der allergnädigste Monarch, dessen großes und edles Herz aber alle Oölker seines weiten und mächtigen Reiches mit gleicher Liebe und Huld und Gnade umfasst, geruhe die Beweise von Treue und Hingebung in gewohnter landesväterlicher Güte entgegenzunehmen, und nicht die Letzten werden in Erbringung solcher Beweise wahrlich sein die stets getreuen, loyal-patriotischen Laibacher Rohrschützen. Lin gutes Omen dafür, dass der (aibacher k. k. privilegierte ^-chietzstand mit seinen Veranstaltungen für die Tage der Jubelfeier in allen Ehren bestehen wird, mögen wir aber gerne darin erblicken, dass ihm an der schwelle des Jahres l885, am l2. Zänner, ein herzlicher Dankesgrutz zukam aus Bozen von seinem erlauchten hohen protector, dem geliebten Erzherzoge Ernst, kaiserlichen Hoheit. Mie in alten Zeiten immer, wie in den letzten Decennien bei dein Äegesheimzuge des «Helden von Enstozza», deiner k. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Leldmarschalls Erzherzog Albrecht, wird die (aibacher ibchützengesellschaft auch die dynastische Leier des Zuli ^885 mit jener hingebenden patriotisch-weihevollen Stimmung mitbegehen, die alle ihre schritte kennzeichnet seit ihrem mehr als 500jährigen Bestände; wie ja stets ihre Devise war und bleibt: Air Aaiser und Vaterland! . . 'MM Anhang. DL/ Neu aufgerichte ^chützenordnung welche ich Lrantz Anthoni deß L): Röin: Reichs grast von Lanthieri, vnd paratico, Freyherr zu Schönhauß, Herr zu Wippach, Reiffenberg, vnd j)auinbtkhürchenthurn, Obrist-Erb-Mundtschenkh der fürsll: graffschaft görz. der Römisch Ahays: Mayst: etc. Mürkhlich geheimber Rath, Tammerer, vnd Landtsvizdomb in Train, verfassen vnd zusamben tragen laßen. Nachwelchen N: Burgerrneister, Richter, vnd Rath diser Landtsfürstl: HaubtStatt Laybach sich dirigiren, vnd sowoll die bürgerliche SchützMaister, alß Schützen zu genauester nach-gelebung derselben verhalten, auch von dennen Übertrettern, die in solcher Neuen Schützenordnung vorgesehene straff abfordern sollen. Erstens: Solle allein denen Burgerl: Schützen: vnd Schueß-freündten Linen Tauglich: auß Ihnen zum ober- dan Einen zum vntern Schützenmaister zu Erwählen vnd Solchen Einen Ehrsamen Magst: zur Bestätigung vorzustöllen frcystehen, damit nach erhaltener Bekräftigung Bemclter Schützenmaister von Einen Ehrsamben Magst: in Namen der gesambten HH: Schützen vnd Schueßfreunde, vmb Einen Schueßaufsatz, wie auch vmb die Stättige Reparation der Burgl: Schueß Statt all Iährl: Gehorsst: einzukhomen, vnd zu Erbitten wissen werden, vmb damit mit Einem Magst: Haubt Schueßen, Dieses Adellichen vnd Nutzbahren Exercity, Vnsren allergdigsten Herrn Herrn, vnd Landtsfürsten In Bnterthänig Gehorsainsten Ehren, Lieb: vnd Nutzen, wie in allen Landtsfürstl: Haubt: vnd privat Stätten Gepflogen würdet, der ansang Gemacht werde. Andertens: Solte khein Alt: noch Neuer Auffgenomener Burger fürohin, wie Bishero Geschehen, mit Gewalt zu solchem Zühl Rohr Schueßen angehalten werden; in erwägung dieses Adelliche Exercitium nichts anderes als freidt: vnd sreyheit verlanget, auch ein solches aller orthen in Beste observanz, vnd Lonsideration gezogen würdet, alß solte Jeden Burger frey Stehen, Entweder sich des Zühl Röhr Schließen zu erclören: oder aber unter das Musceten, oder Flindten Exercitium zu Gehen. Drittens: Man Ein Ehrsaniber Rlagst: zu Einein Haubt Schueßen nach Dero Belieben, ainigen außwurff gethan, vnnd ver williget, als solte mit solchen alle Jahr der ansang den Ersten Sontag nach Ostern gemacht werden. Viertens: Ivan daß Haubt- oder Magst: Schueßen anfangt, sollen Etlich Herren Schützen dem alten Gebrauch nach Bey dem Herrn Ober Schützmaister sich zwischen f2. und s. Vhr Einfinden, und nach der Schueß Statt Begleiten helsfen, Die andren Schützen aber in Bemelter Zeit Bey der Schueß Statt Erscheinen, vnnd also baldt zu Tragen anfangen, dan zue Nachricht ein Reifs Vhr aufs dem Schreib Tisch gesielt werde, welcher nun zwischen 2. und Z. Vhr nicht Eingeschriben, oder Bey dem Schreib Tisch angemelt würdt, und das Gebührlich, und Benandtliche Leg-gelt nicht erlegt, der solle ferner nicht zuegelassen werden. In Aränzl Schueßen aber so zum fahl einer sein Zihl Rohr oder Schueßzeug aufs die Schueß Statt tragen und zu khomben sich ansagen Last, auch das Leg-gelt Schükht, so sollen die Herrn Schützmaister drey für Ihme Spillen Laßen, der das wenigste Würfft, soll ohne Falschheit für Ihme Schueßen. Fünftens: Soll Aeiner außer ein Löbl: Magst: vmb den Magst: Haubt Schueßen zu Schueßen erlaubt sein, er sage dan zu vor zue, das er wie Gebreichig ein Aränzl Schueßen halten woll, vnd zum fahl etwan ein Verdächtiger, wie Bishero zum öffteren Beschehen fürkhommet, Derselbe solle außer Setzung eines Bürgen nicht zuegelassen werden. höchstens: Sollen Bey disen Erst Magst: Haubt Schueßen die obern Statt Beambte alß Herr Burgermaister, Herr StattRichter, Herr ober Statt Lammrer, vnd Herr Statt Sindicus, gleich andrern orthen Jeder einen frey Schuss haben, wan Ihnen nicht Beliebte die Schuß selbst zuverichten so sollen die gesambte incorporirte Aränzl Schützen vor sye obgedachte Herrn das Löß wersfen, vnd ausf welchen Schützen es Ahommet, auß seiner aignen piren ohne falschheit zu Schueßen Schuldig sein. lIibe'Nte'NS: Sollen die darzue Verordnete Herrn Schützmaister oder von Ihnen andere hierzu Deputierte Tommissarien in Magst: Haubt- vnd andren frey-Schueßen denen Erscheinenden Herrn vnd ÜO Schützen Ihre püren vnd SchueßLadt visitieren, vnd ob an selbigen Aein Betrug oder Vortheil! Besichtigen, hernach dieselben Merkhcn damit Aein Verenderung der püxen, womit Großer Betrug vnd vngelegenheit Entstehen Aundte, vorbey Gehe. Achtens: Wo nun wie gemclt, die Visitation, vnd Blerkhung der Zühl Röhr Beschehen, So solle die Schützen Gcscllschafft Neben Reichung eines Benanten Leg-Gelts Bey dem SchreibTüsch in Bey-wessen Eines Herrn Schützenmaister oder Delegierten Ihre Nahmen dargebcn, vnd sich also dan zum Schueßen Beraitten, in allweeg aber ein Iedweedcrer so mit zue Schießen Begehrt, eines Ehrlichen Wandels vnd Ley-Munts sein, welches auch in allen hernach folgenden Aränzl Schueßen ordentlich gehalten, vnd observiert werden solle, vnd wan Einer sich Vnterstehen oder Betretten würde, das er ohne vorhero Beschehener anmeldung Bey dem Schreib Tüsch vnd nicht dargegebenen Leg-Gelts seine Trag Schuss ungeacht vollbringete, soll der Tragschuss vngiltig vnd zur Straff des Leg-gelts verfallen sein. Ingleichen auch so ein Schütz Bey Ein haubt Schueßen, allwo die Röhr verzeichnet werden, mit Einen eingezeichneten Rohr Stehen oder Vorthl Brauchen solte, Solle selbiger Schuss vngiltig, vnd ver-lohren, auch der Schütz der Pritschen oder eines damahlig Benandten Leg-geld gestrafft werden. ^leintens: So man sich Bey dem SchreibTüsch abgelediget, vnd zum Schueßen bereittet hat, so sollen die Schützen Ihre Zühl Röhr auff der anleg Bankh nach der ordnung, vnd doch Aeiner dem andren nicht Vorlegen, er habe dan Vmb wichtige Vrsach oder verrichtungs willen Von denen Verordneten Schützenmaistern Erlaubnuß, so aber Einer wider solches handlet, darauß dan Baldt ein Vnwillen, Zankh vnd Vngelegenheit entstehen mag, derselbe soll nach Billigkheit Gestraft, die Herrn Schützenmaister aber vmb willen sye wegen erhaltener Guetter ordnung vnd richtigkheit Bey dem Schreib Tüsch Stätts zu Thun, auch die Ersten mit dem Bräutigamb vnd Schützen Schreiber Bey der Schueß Statt erscheinen müssen, soll dem ober Schützenmaister wegen der Gewinneten alle seine Schuss- dem vnter Schützenmaister aber nur mit einem zuegelassen, vnd allen vnd Jeden fürzugelegen Befuegt sein. Aechentes: So ein Schütz zu Schueßen in den Stand Gehet, vnd Vor dem Schuss sich nicht Bey dem Schreib-Tisch angemelt, derselbe verliehrt wegen seiner Vnobachtsambkheit den Schuss, Ge-schicht es aber in Renn- oder Trag Schueßen, soll das Erleggelt vnd Schuss verfallen haben, doch auff ein Neues zu Legen vnd zu Schueßen Erlaubt sein, es solle auch, wan einmahl angefangen, 'MM Aeinen vnter wehrenden Trag oder Stöch-Schuss einiger probier Schuss mehr erlaubt sein, allein er meldet sich vorhin Bey Tinen Schützenmaister an, vnd erlegt darfür seinen Groschen in die püxen, er solle auch hierdurch einen andern Schützen in Standt in würk-lichen antragen nicht verhinderlich oder Vorschueßen, sondern Bey dem Letzten Standt allwo ein Scheiben außgestekht sein probschuss vorbringen. Ailfftens: Das wan Tiner den Trsten Tragschuss fohlt, vnd sich des Ritter Begibt, Aan er widerumb Legen vnd von Neuen ansangen. Zum fahl aber der andere Tragschuss darüber Beschicht, solle er nicht mehr zuegelassen sondern ein Ritter verbleiben. Awelsstens: So ein Schütz seinen Schuss vollbracht, er habe die Scheiben Getroffen oder nit, vnd selbige ehe dan ein anderer Schließet Bey dem Schreib Tüsch nicht angesagt, ob er Getroffen oder Versohlt, oder wenigist ansagen Last, das man Ihm erst vinb den Schuss fragen müsste, der ist Tbnermaßen zu Straffen, vmb den Schuss in Tragschueßen vmb das Leg-Gelt, in Stechen soll er den Getroffenen Verlohren für den Gefohlten aber, den er Gleichwol! nicht ansagt, 6 kr: Straff erlegen, Seithemahl ein solche Saumbseellig-kheit Bey dem Schreib Tüsch vnd denen Schützen Große Hinderung an Schreiben vnd Schließen verursachet. Dreizecheiltens: Solle außer Sonn- vnd feyer-Tag ohne absonderlicher wichtiger Vrsach, vnd ohne Verwilligung der Schützenmaister Ahein Schließen Gehalten werden. Vierzechentens: Welcher Schütz in den Standt Gehet, vnd Geladen hat, der soll sein Püxen Niergendts anderstwo dan Gegen der Scheiben abschließen, die Augel auch nicht herauß Schrauffen, sondern in Standt nur dreymahl anzuschlageu erlaubt, vnd da Ihme die püxen zum dritten anschlagen nit abgienge oder versagt, Aan er zum viertenmahl, oder so offt es vonnothen an Bang spannen, sonsteil hat er den Schuss verlohren, ingleichen wan Tinen die püxen auß Vnvorsichtigkeit in dem Standt Löß Gehet, ist der Schuss verlohren. Da es sich aber Begebe, das Tinen die püxen nicht abgieng oder versagt, vnd er drey Schrütt im Standt hinter sich gehet, oder Getretten, vnd Ihme die püxen erst abgieng, so soll Ihm ein anderer Schuss zu Thuen erlaubt werden. ^unssze'chentens: So Tinen Schützen in Standt ehe er dreymahl anschlagt, vnd etwas an seiner püxen Gebreche, auch solchen NIangl vorher» nit Gewust hette, sonderlich so es ein neuer vnver-hoffter Bruch derselbe ist: Jedoch mit Vorwissen der Hern Schützenmaister sein püxen zurichten auß dem Standt herauß an das Bänkhl MM zu Legen Befuegt, vnd zu seinen Schuss wider hinein zu Gehen erlaubt, außer es wahre dan etwas Gebrochen so soll ers zum Schreib Tüsch Bringen, vnd sechen Laßen, dem soll also dan erlaubt sein, Lines zu Lntlechnen, vnd zum fahl etwan ein frembder auff die Schueß Statt Ahäme, so willens Gehabt zum Schließen, dem solle auch erlaubt sein eine von Linen Herrn vnd Schueß-frcündt zu Entlehnen, Jedoch solches nur einmahl. ^echzechentens: So ein Schütz, er sey wer er wolle, Bey ein haubt oder Aränzl Schließen in ein unrechten Standt Gehet, der-selbige würdt wegen seiner Bnauffmerkhsamkeit Gestrafft seines Leg-Gelts, doch soll Ihm demselben Schuss zu verlegen, vnd in dem rechten Standt zuverbringen zuegelassen seyn. Äbe'Nzechenteils: Soll ein Jeder Schütz mit abgerichten Gewähr wie dan Schueßens recht vnd Gebrauch ist Schließen, ob er aber das nit Thätt, vnd darüber Betretten würdt, der solle mit der Britschen oder mit ein halben Leg-Gelt Gestrafft werden. Achsechentens: Solle auch ein Jeder Schütz so Bey diser vnser Schueß Statt iu ordinari Aränzl Schließen mit zu Schließen willens, mit einer eigenen s)üxen versechen, damit nit Ihrer Zween auß Liner püxen Schließen (allein es würdt absonderlich außgenomben) sonsten Aan er nit zuegelassen werden. ^leinzechentens: Soll auch Rein Schütz des andern in Standt spotten, einreden oder anschreyen in Aeinerley weiß wenig oder Bill ohne allein die Schützenmeister (doch auch nur wan es die Noth) Bey der Straff der Britschen oder (5. kr: in die Ladt. Awennzigistl'ns: Bnnd ob Zwar erlaubt ist dreymahl vmb das Leg-Gelt mit zu Schließen, so sollen doch hinführo die Ienigen welche sich Jährlichen, wan die Bäste Schließen sein, Befinden, vnd doch Ahein Jahr begehrn mit zu Schließen nit mehr zugelassen werden, vnd sonderlich in haubt Schließen soll Aheinen vmbs Leg-geldt erlaubt sein. Lin vnd Zwainzigistens: Solte allein denen Jung Burgl: Schützen so von Linem Lhrs: Magst: denen Schützmaistern in die Schützen Liste ybergeben worden, drey Jahr mit denen Aräntzl Schützen Jedesmahl einen Stöch Schuss nebst denen Gebreichigen Tragschüßen vor Ihr Lxercitium pro Leg-gelt mitzuschueßen Gestattet sein, und zwar mit disen Beding das alle die Ienige von disen Jungen Bürgerlichen Schützen die drey Jahr hindurch 30. mahl pro Leg-gelt mit Geschossen, vnd in Schützen prothocoll annotierter zu finden seindt, sollen so dan ohne Gebung einiger Discretion von denen Schützenmaistern alß Gesambten Schützen mit Ehrn, vnd Lob des Zühl Rohr Schueßen Entlassen werden, Bevor aber die Herrn Schützmaister ein solches einem Ehrsst: Magst: anzuzaigen Schuldig seindt. Zwas' vnd Zwainzigistens: Da es sich aber Begäbe das ein solcher Junger Burgl: Zühl Rohr Schütz ohne wahrhafften Vrsach vnd vorhöriger Entschuldigung Bey dem ober Schützmaister die drey Jahr hindurch Lauth des Schützens prothocols nicht dreyßigmahl Geschossen habe, der Jenige solte ohne widerredt in die Schützen-Tassa s fl. 30 kr. Teütscherwährg: alsogleich zur Straff zu Geben Schuldig sein, zum fahl aber Herr ober- oder vnter Schützmaister einen dergleichen Schützen wie Gemclt vor sich selbst entlassen wurde, der Jenige Schützenmaister solte die obangezogenc Straff ohne einige widerredt in die Ladt zu Depositiern Gleich Geurthlt werden. Neben deme noch der Schütz obligicrt ist die Schueß Statt so lang zu frequentiern bis er 30. mahl Geschossen, vnd Bevor nichte solte Entlassen werden. Ores' vnd Zwainzigistens: In deine es sich zum öffteren Begibt, das Zway, Drey vnd mehrer vmb den Schwartz Schuss zu Stochen hetten, sollen dieselben aufs der Stöch Scheiben außgestochen werden, allein sye wollen sich sonst einer andern Scheiben darauff auß-zustöchen vergleichen, vnd soll Ihnen auch nichts präiudicierlich sein, wan sye Schon Zway bis in das drittemahl föhlen, solle Aein anderer Schütz einen Zuespruch haben, also solle es auch mit dem Rütter Gehalten werden, so aber die Schützen das drittemahl nit auß Stöcheten, alß fohlet der Schwartzschuss vnd Rütter in die Lad. Vier vnd Zwainzigistens: So einer vmb das Leg-gelt mit Schueßt, vnd es sich Begab, das er einen Aränzl Böstes, oder Rütter Gewünnet, solle das selbe nit Ihme, sondern dem negsten hernach, so vmb das Böste Schueßt Geben werden, Ingleichen so einer der nit ein ordinari Schütz pro Leg-gelt Schueßen wolt, vnd sich vorhero offeriert, wan er ein Schwartzschuss oder Böste Gewinnet, auch ein Schueßen mit zu geben, Aan Ihm das Beste oder Schwartzschuss Gelassen werden, doch soll er sich dessen vorhero erclörn, nit wan er die Ratz Schon im Sagkh hat. Fünff vnd Zwainzigistens: wan ein Herr vnd Schueß-sreündt sein Rränzl Schueßen halten will, soll er sich ein Tag oder zway Vorhero Bey dem Schützenmaister durch dem zühler wie Ge-breichig anmelden, vnd nit erst dem Tag, wan er es halten will, Aommen: Similiter so Einen Herrn Schützen vnd Schueßfreündt ein Aräntzlschueßen auffgetragen würdt, selbes ohne Gahr wichtiger Vr- sach nit recusiern, sondern alle Schützen der ordnung Gemäß zu sein Schließen durch dem Zühler Lassen Ginladen. vll^ Alvvinziglßeits: Ts solle auch denen ordinari Herrn Schützen und Schueß-sreündten nit mehr erlaubt sein, dan mit zway Röhren zu Schließen. Jedoch mit diser Bescheydenheit, das sye ansänglich die Röhr Bey deiii Schreib Tisch Bringen, außer es würdt absonderlich außgenommen, da ein: oder anderer Schueßfreündt nit Erscheint, vnd andrer doppelt verfangen, also hat der auß Bleibente so ers nit Bey dem Haubt Schließen abgered, einen Schützen hierzue zu Denominieren, vnd zwey sollen die Schützenmaister Benennen, welche drey dan spühlen vnd der wenigist mit des außbleibenden seinen Zeug die Trag vnd Stöchschuss vollziehen solle. Siben vnd Zwninzigistl'ns: Soll auch an solcher Bürger!: Schließ Statt in wenigisten vnd mit nichten Rein Borthl iii Schließen oder sonsten Gebraucht: sondern Treulich Ehrlich vnd auffrecht mit Schwebenden vnd außgestrekhten Armen die jdüxen weeder aufs der Brust, noch Achßl ansetzen, noch sich init dem Fueß in dem Standt ansprechen, oder vorwerths an dein Standt anlainen, sondern Ganz frey Stehend Geschossen werden, Reiner aber mit abgehänderten Rühiiien weeder weith hinauß Gerichte absechen wie iiians j)flegt Bisweillcn zu haben, auff denen püxen, welcher aber init einicherley Vortl, oder Berbottener Rüilsten Begrüßen wurde, dem solle von Ltuildt an die pixen weegkhgenommen, das Schließen Nidergelegt, vnd verbotten, auch also dan nach erkhandtnuß der Schützenmaister, vnd Herren Schützen seiner Berbrechung nach Gestrafft werden, es solle auch Rein Schuss, welcher nit auß freyer Hand in die Scheiben Rommen, Gültig sein. Acht vnd Zwainzigistens: Ob auch ein Schütz Geschossen, vnd vermeindt, er hette die Scheiben Getroffen, vnd der Zühler nit fürgchet, oder selben außschlagt, mag derselbe seinen Schuss zu Besichtigen von Schützenmaistern Begehren, doch das er zuvor Bey dem Schreib Tisch für dem Zühler ein Rhreitzer Gebe, so aber also dan von den Tommissarien solcher Schuss Gefunden würdt, ist der Zühler Vnverstandt mit der Britschen zu Straffen, vnd denselben Schützen, so den Schuss Gethan, zwey kr: zu Geben Schuldig, vnd so die Schützenmaister einen oder mehr, sye sein wer sye wollen dergleichen Schuss zu Besichtigen Begehrn, vnd verschaffen Thuen (dieselben ohne Vrsach dieses Berwidern) solle ein Zeder vmb 6. kr: vnabläß-lich Gestrafft werden, da sich aber einer oder anderer Schütz vnver-hoffen zu der Scheiben Tringe, vnd vnter den abzüchen, oder Beschauung der Schuss in Haubt: oder nach Schließen hinaus Lauffen wolt, der oder dieselben haben auch die Straff mit der Bratschen verdient, oder die ablösung mit 6. kr: außzustehen. Nain vnd ZWNtllzigtstens: So die Scheiben henkht, vnd zu Schueßen angefangen werde, soll Aeinen Schützen oder andern er seye wer er wolle, ohn Lrlaubnuß, vnd Bevelch der Schützenmaister zu der Scheiben gehen, sondern sich davon zehen Schrütt weitt enthalten, Bey Straff eines halben Leg-gelts, da aber ein oder mehr von der Schließ Statt Hinweeg Gehet, oder darnebens spihlt, vnd dardurch yber hörth, wan der Zühler Bufft das Centrum zu sechen, vnd dasselbig also ohne Genungsamber Brsach versaumbt, Soll inans ein solchen nit mehr herein Trag, noch draußen mit dein Zeiger weisen, vill weniger Ihme selbsten zu Besichtigen hinauß zu Gehen erlaubt sein, sondern muss denen Glauben Geben, die Ihm sagen, wo es Beyläuffig seye. Dreslssigiffeirs: So man die Tragschuss Gahr abgeschossen hat, vnd zum Stochen Aombt, alß sollen die Butter auff dem vntern Staudt mit ein absonderlichen Ahleinen Scheibt, vnd die Gantzen auff den herobigen Staudt abschließen vnd Stochen. Am vnd DresAji^iffens: welcher sich in Stochen vortheilliger weiß saumbt, oder andern spülten vnd Burgl: weilten abwarttet, den sollen die Schützenmaister entweder selbsten, oder durch einen Schützen ermahnen lassen, vnd da sich derselbe noch darüber saumete, solle so dan, so Baldt der Letzte Schuss Geschehen, die Stöchscheiben abgenomben, vnd des Säumigen Schützens sein Schuss für ein föhler Gezählt, vnd solches solle auch Gleichfahls in dem Tragschueßen erhalten werden. Zwes' vnd DreMigistens: Ls solle die Stöch Scheiben zwischen drey vnd vier Vhr auffgestekht werde», vnd der Böstgeber mit der frey jdüxen den Lrsten Stöch Schuss alsogleich darauff abschließen, vnd Ihme Aein anderer Schütz vor gehen solte, Bey Straff eines Leg-Gelts vnd so dan von Aeinen mehr, er sey ein Schueß-freündt oder nit, das Leg-Geldt angenombe», oder zuegelassen werden, allein er habe wichtige Brsachen vorzubringen, alß soll so dan nach erkhandtnuß der Schützmaister Ihm die 2. Tragschuss auff den vntern Standt ohne Verhinderung der Stöchenten zuegelassen, vnd zu Stochen so dan erlaubt werden, Jedoch hat diser Schütz vm den Trantz nicht mehr zu Stochen es soll auch ein Schütz dem andern in dem Standt nicht vor oder zu Nacheilt auff dem b)alß Stochen, damit er nit verhindert, auch der Schützenschreiber desto leichter auff die Scheiben vnd dem der da Schließt ersechen »lag. l Drey vnd Dreysßigistens: Wan die Schützenmaister oder Schützenschreiber nit zu rechter Zeit vnd weilt aufs die Schueß Statt Aommen, oder Reinen der es an Statt Ihrer Verricht erbitten Gottes Gewaldt außgenommen, der solle vnib das halbe leg-Geldt ohne einiger Verschonung Gestrafft werden. Vier vnö Dreyssjigiffens: Soll Reiner was nit Herrn vnd Schueßfrcündt sein, außer Lines Ehrs: wagst: zu dein Schreib Tusch Gehen, da sich nun einer dergleichen vnter Stunde, soll Ihme der Schützenschreiber (iedoch nach Beschaffenheit der sachen) hinauß Haißen gehen. ^ünff vn^ Dreyssjigiffens: Wan denen Schützenmaistern ein Handlung sürfahlt, vnd er die Schützen darzne Beruefft, vnd ansagen last, welcher nun vnter denselben (außer sonderbahrer habender Entschuldigung) außerbleibt, vnd nit erscheinen wolt, derselbe zu Straff kr: in die püxen verfahlen sein soll. E>echs vnd Dreyssjigiffe'ns: So sich auff solcher Burgl: Schueß Statt, es weer in Standt, Bey den Schreib Tisch, oder wo es wolle, ein Irrung oder auff Stoß vnter den Schützen, oder andern Begeben, solle» solches die Schützenmaister vermitlen helffen, vnd dem Exce-dierenten mit erkhandtnuß der Schützen in Gebührende Bestraffung ziehen, so aber wider verhoffen ein solcher actus vorbey Gehete, so denen Herrn Schützenmaistern vnd Herrn Schützen abzuhandlen zu Schwör fallen wurde, sollen sye das Statt Gericht zu hilff Nemen, iedoch das denen Schützen Ihr Straff vorbehalten werde. Äböll vnd Dreyssfigistens: Solle Insonderheit die Gotteslästerung, Schwören, Rumor, oder andere Böße worth vnd wider willen Bey allen vnd Jeden so woll vnter den Herrn vnd Schueß-freündten alß andern auff die Schueß Statt Gänzlichen eingestelt, vnd auff das höchste verbotten sein, wurde aber einer oder mehr mit dergleichen Worten oder Werthen sich hören lassen, auch einer den andern in Ernst liegen heißen, der solle alsobaldt nach Erkhandtnuß der Herrn vnd Schueßfreündt Gestrafft werden, wurden sich aber derselben auffgelegten Straff wie auch der vorgesetzten Schützen ordnungs Straffen sich waigern zu erlegen, Solle Ihm sein pixen Hinweg Genomben, vnd das Schueßen Bis zu Gebührender absindung Nidergelegt werden. Acht vu^ DlV'schzicchtdlls: Es solle auch Biemandt sich untersteh» die Schützen-ordnung außer der Schützenmaister Erlaubnuß Hinweeg zu Tragen, oder auß den Schreib Tisch zu nehmen Bey Straff am Ducaten in Gold. Nein vnd Dresffßigistens: Solle auch Aein Scheiben in der wochen, so man kein Schueßen halt auß der Hütten ohne Lrlaubnuß der Schützenmaister Genommen werden, wan der Zühler aber solches für sich selbsten Thätt, vnd darüber Betrettcn wurde, Solle er vmb sö kr: Gestrafft werden, So aber ein 5chütz oder mehr vnter der wochen probieren wollen, soll der Zühler auß den seinen Scheiben Line Gegen erlegung eines Groschen auffzustökhen Schuldig sein. Vierslgiffens: Sollen demnach alle vnd Jede Herrn Schützen vnd Schueßfreündt hiemit Erinnert sein, dan wan Nemblichen von dem Herrn Schützenmaistern einem oder dem andern ein Aränzl verehrt, vnd ausgesetzt wurde, oder da derselbe abwesendt, den man das Aränzl verehren will, solches durch dem Schützenschreiber Ihme zuegeschikht werde, solle so dan selber solches nit verwelchen oder in Vergessenheit Stollen, sondern (außer Gottes Gewaldt) den von Herrn Schützenmaistern Benanten Tag sein Aränzl Schueßen zu halten Schuldig sein, so er aber das nit Thuet, solle Ihme wan er mit der püxen aufs die Schueß Statt Ahombt, dieselbe Hinweeg Genommen, vnd hernach zu Aheinen Schueßen zugelassen werden, Bis er sein Aränzl Schueßen Gehalten hat, da aber die Aränzl Schueßen alle voriber soll er durch den Zühler oder zwey Schueßfreündt vermahnt werden, vnd er solches sich noch länger saumbseellig erzaigen wurde, solle die püxen verkhaufft, vnd davon ein Schueßen wie Gebraichig Gehalten werden, doch sollen drey Schueßfreündt spühlen, vnd der wenigist die freypüxen für Ihm Schueßen, So fern aber Aein pfandt oder püxen von dem Schützen vorhanden, soll er in der Schütz-Hütten aufs ein zödl verzaichneter wegen außständigen Schueßen auffgeschlagen werden. Am vnd Vierztgiffens: Soll der Zühler alle Sambstag fleißig die Schreibstuben vnd Ständt außkhören vnd putzen, auch die Neuen Scheiben auffhenkhen, vnd die ausfhänkh Taffeln ohne vorwissen der Schützenmaistern nit auffhänkhen. Zwes' vnd Vierzigistens: welcher auch ohne Lrlaubnuß in die Ständt oder Schreibstuben Gehet, vnd Ahein öchütz, oder aber einen Schützen zuegehörig ist, der solle alsobaldt mit der Britschen Gestrafft, oder mag sich nach Gelegenheit der Persohn von den Britschenmaister abkhauffen. DreI' vnd PielIigistms: Solle der Herr Oberschützenmaister alle Jahr, vnd zwar vor dem letzter« Aränzl Schließen lauth des protocols denen Herrn vnd Schueßfreündten Lin Ehrliche vnd auff-richtige Rathung zu Thuen Schuldig sein, vor dise Seine habende EU Müehewaltung der Herr ober Schützenmaister Bey allen Schueßen einen frey-Schuss in abwessenheit dessen aber der vnter Schützenmaister welcher seine Stöll vertretten Muss, haben solle. vier vnd vierzigisteiis: Beschließlichen, ob Liner oder Mehr-wider dise hievor Beschribene Bnsere Neu auffgerichte ordnung in Linen oder niehr Articoln yberfuhr, derowegen durch die Schützen-rnaister vnd andere Herrn schützen vinb sein Berbröchung (diser ordnung Gemäß) so ein Aleine, vnd Gemaine Straff, welche die Herrn Schützenmaister für sich selbsten, oder mit Zueziehung zweyer der Litern Herrn Schützen, so aber ein Großes ybertretten mit Vermessung sambentlicher Herrn Schützen in die Straff Lrkhandt, oder Gestrafft wurde, welcher sich alß dan vngehorsamb oder mit vngebühr halten oder crzaigen Thatt, demselben solle alle weill das Schueßen Nidergelegt vnd Berbotten sein. Bis so lang er sein aufferlegte Straff Raiche, vnd sich in allen Ganz Gehörsamblich verhalten Thue. Zu Urkhuudt desßou ist moiu Ldioruudter gestalte 2lmbts fertiguug Dutum Büsbach den 25. Apprill scss A. v. Haiithieri m. p Landtsvizdomb in Train. (Siegel) Schietzordnung Haibacher 2>ohrschützen-Gesellschaft .ß (. Der Beginn der regelmäßigen Schießübungen wird von der Schützenvorstehung bestimmt, und finden diese während den Sommermonaten an allen Sonn- und Feiertagen statt. Z 2. An allen Schießtagen wird regelmäßig von 2 Uhr nachmittags bis abends geschossen. Der Schützenvorstehung steht jedoch das Recht zu, diese Bestimmung von Fall zu Fall zu ändern. Z 3. Es wird auf folgende Scheibengattungen geschossen: a) Zwei Feldscheiben (300 Bieter Entfernung) mit einem in 20 Ringe eingetheilten elliptischen Trefferscld von (03 (Lentimeter Höhe und 60 (Lentimeter Breite; (5 Ringe im schwarzen Felde und fünf Ringe im weißen Felde, d) Zwei Standscheiben ((75 Bieter Entfernung) mit einem in zwölf Ringe eingetheilten runden Trefferfeld von 60 Lentimeter Durchmesser; sechs Ringe im schwarzen Felde von 30 Lentimeter Durchmesser und sechs Ringe im weißen Felde. — Der innerste Ring Nr. (2 ist ein Blättchen von sechs Lentimeter Durchmesser, welches, wenn getroffen, abgenommen und numeriert wird, c) Eine Standscheibe (Aronprinz), ((H Bieter Entfernung, mit einem in vier Ringe eingetheilten runden Trefferfeld von (7 Lentimeter Durchmesser. — Der innerste Ring hat drei Lentimeter Durchmesser und wird das Blättchen, wenn getroffen, abgenommen und numeriert. tz H. Schüsse außer der Scheibe oder den Areisen sind als verloren zu betrachten. ß 5. Aus sämmtlichen Scheiben ist die Anzahl der abzugebenden Schüsse unbeschränkt, und ist jeder Schütze, in den Stand getreten, berechtiget, aus Hinterladern fünf Schüsse nach einander abzufeuern. — Auf der Standscheibe Aronprinz kann mit jeder Waffe geschossen MM werden, und sind auch drei Zielpunkte (Mücke, Absehen und Gncker) gestattet, dagegen sind auf den Feldscheiben und Standscheiben nur zwei Zielpunkte gestattet, und zwar für die Feldscheiben Aorn und Absehen oder Aorn und Gabel, für die Standscheiben dagegen Aorn und Absehen, Aorn und Gabel oder Aorn und Gucker. — Zwischen den beiden Zielpunkten muss der Laus frei sein, Erhöhungen oder Ausschnitte am Laufe sind nicht gestattet. 8 6. Nach jedem Schusse muss der Schütze das Glockenzeichen geben, worauf ihm der Schuss sowohl als auch die Nummer des allfällig getroffenen Ringes vom Zieler aufgezeigt wird. — Sollte auf der Standscheibe der Schuss das Blättchen getroffen haben (sieh ß 3), so muss es vom Zieler abgenommen, numeriert und durch ein neues Blättchen ersetzt werden. Das durchschossene numerierte Blättchen legt der Zieler in eine verschlossene Büchse, welche am Abend vom inspectionshabenden Borstehungsmitgliede in Empfang genominen wird. 8 7. Die Beste werden gewonnen: a) Auf der Feldscheibe durch die größte Anzahl der getroffenen Ringe in einer Serie von fünf Schüssen. Bei Gleichheit der getroffenen Ringe entscheidet zuvörderst die größere Trefferanzahl, und wenn auch hierin Gleichheit besteht, so entscheidet das Los. d) Auf den Standscheiben (b und c, sieh 8 3) durch dis tiefsten Blättchenschüsse. Bei Gleichheit des Schusses cutscheidet das Los. Sollte kein Blättchenschuss gefallen sein, so wird das Best jenem Schützen zugesprochen, der in einer Serie von fünf Schüssen die größte Anzahl Ringe getroffen hat. 25 auf der Schießkarte verzeichnete Schüsse berechtigen zum Gewinn der Beste. 8 8. Bei jedem Schießen hat ein Mitglied der Schützenvorstehung (der Oberschützenmeister ausgenommen) die Znspection. Es hat für die genaue Befolgung der Schießordnung von Seite der Schützen zu wachen und die Bestschüsse zu bestimmen. Das Abmessen der Vest-schüsse, beziehungsweise das Zusprechen des Bestes geschieht im Nor-stchungszimmer unter Beiziehung zweier Schützen, und kann während dieser Zeit der Zutritt niemandem gestattet werden. 8 9. Die Schießübungen können nur daun begonnen werden, wenn wenigstens zwei Schützen zugegen sind und der Inspectionierende das Schießen eröffnen lässt. 8 sO. Das Schießen muss sofort eingestellt werden, wenn die Zieler, sei es auf der Feld- oder auf der Standscheibe, durch Aufstecken einer weißen Fahne das Zeichen dazu geben. 8 ss. Es darf nur freistehend und aus freier Hand geschossen werden. 8 W 8 s2. Das Losschlagen der Zündhütchen oder Ausbrennen der Büchsen ist nur von dein Schießstande aus gestattet. Z so. Die geladenen Büchsen sind an den dazu hergerichteten Gewehrstützen aufzustellen und müssen der Reihe nach zum Schießen abgenommen werden. Gin Umtausch der Büchsen ist nicht gestattet. Zst derjenige, dessen Büchse die vorderste ist, nach geschehenen: Aufruf nicht in den Stand getreten, so kommt einstweilen der nächstfolgende an die Reihe. Der Oberschützenmeister ist an diese Vorschrift nicht gebunden und hat das Recht, in den Schießstand zu treten, ohne die Reihenfolge zu berücksichtigen. K sH. Das Zündhütchen darf erst ausgesetzt, oder soferne die Patrone die Zündmasse enthält, darf solche erst dann eingeschoben werden, wenn der Schütze zum Schießen antritt. Sollte das Gewehr zweimal versagen, so hat der Schütze mit ausrecht gehaltenem Laufe den Stand zu verlassen, ist jedoch berechtiget, mit dem gerichteten Stutzen allen übrigen zum Schusse vorzutreten. 8 sö. An jedem Schießtage werden von der Schützcnvorstehung ein erstes und ein zweites Best sowohl auf Feld- als aus Standscheibe gegeben. 8 s6. Die Schusscinlage beträgt bei gewöhnlichem Schießen ö kr. ö. U). Bor Abgabe des Schusses muss die Schießmarke dem Schreiber übergeben werden. Schießmarken können beim hiezu bestellten Schreiber gekauft werden. Der Schützenvorstehung steht es frei, bei Fest- oder Freischießen die Schusseinlage zu erhöhen. 8 s7. Zeder Schütze kann jährlich nur vier erste Beste gewinnen, dagegen bleibt die Zahl der zweiten Beste unbeschränkt. An einem Schießtage kann ein Schütze ein erstes Best auf der Feld- und ein erstes Best auf den Standscheiben gewinnen. Gin Schütze kann ein erstes und zweites Best oder zwei zweite Beste an einem Schießtage nicht gewinnen. Sollte ein Schütze aus ein zweites Best sowohl auf Feld- als auf Standscheibe Anspruch haben, so wird das Los entscheiden, welches der beiden Beste ihm zufällt. 8 s8. Bon den jeweiligen Schusseinlagen werden die Tageskosten und eine söpercentige ctzuote für die Schützenlade in Abzug gebracht. Der Rest wird auf die geschossenen Ringe vertheilt. 8 ly. Sobald der Schuss gefallen, sei es nun absichtlich oder-zufällig, so ist er als gemacht zu betrachten. 8 20. Gs hat jeder Schütze darauf zu achten, dass der Grfolg seiner Schüsse richtig eingetragen werde. Sollte der Schütze den Schießstand verlassen haben, so bleiben seine späteren Beschwerden inbetreff der Gintragungen unberücksichtiget. 8 2(. Der Gebrauch zweier Büchsen zu gleicher Zeit auf Feld-und Standscheibe ist untersagt. ß 22. An den Ladetischen darf nicht geraucht werden. 8 23. Das Pulver und die geladenen Patronen müssen stets an sicherem Orte verwahrt sein, und ist das Aufbewahren von größeren Mengen in den Schießladen aus Sicherheitsgründen untersagt. 8 2H. Ein Freischießen kann nur mit Genehmigung der Schützen-vorstehung stattfinden. 8 25. Es dürfen außer den gewöhnlichen, von der Schützen-vorstehung bestimmten Tagen keine Schießunterhaltungen stattfinden, wenn nicht früher für jeden einzelnen Fall von der Schützenvorstehung die Genehmigung eingeholt wird. 8 26. Für jede Decoration für erreichte 70 Punkte in fünf Schüssen auf Feldscheibe oder auf den Standscheiben geschossene s2er (XII) und Her (IV) werden 5 kr. dem Schützen in Abrechnung gebracht. 8 27. Schießen auf andere als auf die 8 5 angeführten Scheiben unterliegen der Genehmigung der Schützenvorstehung. 8 28. Mährend des Schießens hat jeder Schütze unbedingt dem inspectioniereudcn Rohrschützen in Bezug auf dessen Verfügungen Folge zu leisten. — Allsällige Beschwerden gegen diese dürfen erst nach Schluss des Schießens der Schützenvorstehung zur Entscheidung vorgebracht werden. 8 2s). Vorstehende Schießordnung hat bis auf weiteres als Norm zu gelten. Laibach am 50. April s885. Oorstebung der tzaibacher 2xohrschützen-Gesellschaft. Porträts in der Schützenhalle. Büsten: Sr. k. und k. Apostolischen Majestät Aaiser Franz Josef I. Weil. Sr. k. und k. Hoheit des durchl. Herrn Erzherzog Rainer. (Ölgemälde: Se. kais. Hoheit Erzherzog Johann. 4- 5. 6. 7. 8. 9- so. ss- s2. s5. s5. s6- s7. s8. s9- 20. 2s. 22. 23. 2H. 25. 26. 27. Leopold Eger. Ehristian Göck. Johann Jakob Samassa, Ober-schützenineister s805. Vincenz Samassa. Martin Dolnischek. Bernhard jDeschko. Anton Wallner. Jakob Appei. Nikolaus Areidl. Friedrich Erner. Ernst Rosmann. Franz Zöllner. Johann Graf. Aarl L. Wagner. Vineenz Vanino. Franz Pollak. Simon peßiak. Josef Ferdinand Wagner. Thomas Dreo. Josef 2llborghetti. Michael Aukh. Franz Auerperger. Michael j?eßiak. Anton Reßmann. Marlin Aamenisch. Andreas Herlein, O.-Sch.-M. s80H. 28. Valentin Dreo, O.-Sch.-N. s806, mit der goldenen Medaille. 29. Dismas Graf von Barbo. 50. Alois Baron von Taufferer. 3s. Johann Nepomuk Rosmann. 52. Anton Baron Schweiger. 53. Joh. Ev. Wutscher. 5H. Anton Rudolf. 55. Alois Graf Gavasini. 56. Sigmund Baron Zois, mit dem Tommandeurkreuz des Leopold-Ordens. 57. Vincenz Baron Schweiger. O.-Sch.-M. s820. 58. Josef Aaringer, O.-Sch.-M. s855. 59. Michael Smole, O.-Sch.-M. s855. HO. Sigmund von Gandin. Hs. Johann Nepomuk Hradeczky. H2. Johann Baumgartner. H5. Anton Galle, O.-Sch.-M. s852. HH. Dr. Emil Ritter von Stöckl, Ritter des k. k. Franz-Josef-Ordens, O.-Sch.-NI. s859. MM Ober- und Unterschützenmeister. f78H Andreas Herlein, U.-Sch.-M. f803 ^akob Saniassa, bürgerlicher Glockengießer, O.-Sch.-Ul. s80H Andreas Derlei», O.-Sch.-M. s806 Valentin Dreo, O.-Sch.-M.; H. von Gandin, U.-Sch.-M. f8f9 Siinon Unglerth, Sch.-M. f820 vineen; Freiherr von Schweiger, O.-Sch.-M. s833 Andreas Sinole, O.-Sch.-M.; Josef Aaringer, U.-Sch.-M. f83-^ Josef Aaringer, O.-Sch.-M.; Michael Sinole, U.-Sch.-M. s835 UAchael Sinole, O.-Sch.-M.; Aarl Moos, U.-Sch.M. s836 bis s8§2 Michael Sinole, O.-Sch.-M.; Aarl Moos, U.-Sch.-M. s8q>3 I. N. Svetiz, O.-Sch.-M.; Aarl Moos, U.-Sch.-M. (8qq bis f8^6 Iosef Aaringer, O.-Sch.-M.; Aarl Moos, U.-Sch.-M. s8^7 Dr. Lrobath, O.-Sch.-M.; Aarl Uloos, U.-Sch.-M. s8§8 bis f83s Michael Sniole, O.-Sch.-M.; Aarl Moos, U.-Sch.-M. s852 bis f833 Anton Galle, O.-Sch.-M.; Aarl Moos, U.-Sch.-M. s85H bis f838 2lnton Galle, O.-Sch.-M.; Lenard, U.-Sch.-U7. f839 Reg.-R. Dr. Med. Linil Ritter von Stöckl, O.-Sch.-M. s873 Liiierich Ulayer, U.-Sch.-M. ^7^^^96c_- Mitglieder - Verzeichnis. protector: Se. kais. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ernst Ritter des goldenen Bließcs, Großkreuz des kais. österr. (eopold-Grdcns (Rriegsdecoration), Besitzer des Militär-Berdienstkreuzcs (Rriegsdecoration) und der Ariegsniedaille, Ritter des kais. russ. St. Andreas- und des St. Alexandcr-Rewsky-, des Weißen Adler- und des St. Annen-Mrdens I. Classe, des königl. preuß. Schwarzen und Rothen Adlcrordens l. Classe, Großkreuz des königl. griechischen Mrdens vom heiligen Erlöser und des königl. italienischen Mrdens der Annunciata, t^roßkreuz des pöpftl. des Inf.-Reg. Nr. H8. Lbrelt-Rlitalieder. 5e. Excellenz der hochwürdigst hochgeborne Herr Fra 2ldolf Podstatzky-Lichteustein, k. k.Aäm-merer und Hauptmann in der Armee, des hohen souveränen Maltheser-Ordens Bailli von 5t. Josef zu Dozie und Eom-thur von Mailberg etc. etc. 5e. Excellenz der hochgeborne Herr-Geheime Rath Johann Graf von Wilczek, Ritter des kais. österreichischen Leopold-Ordens, k. k. Aämmerer etc. etc. 5e. Wohlgeboren Herr Dr. Eduard Aopp, Ritter des kais. österr. Franz - Josef - Ordens, Ober-schützenmeister in Wien. 5e. Wohlgeboren Herr Anton v. Lenard. 5e. Hochwohlgeboren Herr Martin Hotschevar, Ritter d. Ordens der Eisernen Arons III. Llasse. 5e. Wohlgeboreu Herr Ein. E. Mayer, Unterschützenmeister der Laibacher Rohrschützen - Gesellschaft. 5e. Hochwohlgeboren Herr Earl Baron Rittmeyer, Eomthur des kais. österr. Franz - Josef-Ordens, Director des Triester 5chützenvereiues. 5e. Wohlgeboren Herr Eduard Sigmund senior, Oberschützenmeister des Schützenvereines in Triest. 5e. Wohlgeboren Herr Johann Smolla, Oberschützenmeister in Rudolfswert. IR »1° Mitglieder. Andreas Winkler, k. k. Landespräsident. Achtschin Alb. L. Auer Georg. Bamberg Ottomar. Baumgartner Johann jun. Degischer Beruh, in Mannsburg. Doberlet Frz., Schützenrath,Tassier. Dolen; Frau; in Arainburg. Dornik Josef, Bannerführer. Drelse August. Ferlin; Fr;., Schützenrath, I. Ako-nom. Fischer Hugo. Gallä Larl in Freudenthal. Gallo Heinrich. Gallo Victor. Goßleth F., Ritter v., in hrastnigg. Gregoritsch Andreas. Griesheim August von. Iermann Max. Ieuniker Trust. Iuvandid I. G. Aantz Georg. Aaringer Tarl. Aetzel Johann in Stein. Aosler Johann jun. Aosler Josef, Dr. Arisper Josef. Aur;thaler Johann in DomLale. Ladstätter Ths. in DomLale. Lendek Niko. Lentsche Tarl in Lauer;a. Loöniker Trust. Luckmann Johann. Mathian Johann. Mayer G. G., Unterschützenmeister. Naglas Victor. Oberwalder Ioh. in DomLale. perdan Johann, perles Adolf, pleiweiß Josef. Pollack Ludwig in Triest. Pulitzer Ge;a in Triest. Rauchiger Raimund, Schützenrath, II. Akonom. Regorschek Frau;. Reitz Aug. in Triest. Rößmann Mathias. Scaria Tarl in Arainburg. Schrey Johann. Slitscher Albin. Stare Michael in Mannsburg. Stöckl, Dr. Tmil Ritter v., Oberschützenmeister. SupanLiö F. A. SupanLid Philipp. Tönnies Gustav jun. Tönnies Wilhelm. Tschinkel Oskar in Wien. Tschinkel Reinhold in Lobositz. Tschinkel Theodor in Schönseld. Waldherr Alois. Zenari I., Schützenrath, Secretär. K 1*1 ss ISS S4SS33S cosiss o