^ I»s Mitwoch den j. Hktoöer 1879. XVIll. Zahrgan«. Di- „Marburs« ''kch«i"' i°d-n Eon und S'-ilag. P»is- - M.rbu.g gmiAhrig S fl. halbjährig S fl.. oi.tt-ljchrig l fl. so «,. - für gust-ll.mg Postvnfenduiig: ganziShrig » fl^. halbjährig « N.^ vinteljährig Z fl. Z»l-l>i°»«g-bi!hr S kr. p-r Seil«. Die Lrbtllsfthigktit der Türkci «l>i> Otstttrtich-Aigar«. Marburg, 20. Septenlber. Gelegentlich der Anwesenheit Bismarck» w Wien haben die NegierungSdlätter auch die Stellung Oefterreich-Ungarn» zur Türkei besprochen und die Ledenßfähigkeit der Letzteren betont. Wenn aber da» oltomanische Reich wirtlich so lebensfähig is^, wie e» die Halbamtlichen jchwarz aus weih Varlegen, warum erachten sie denn UN Wlderlpruche mlt dieser Behauptung die Okkupation ÄoAntenA, der Herjegowina uno Naeelens als eine so dringende Nothwendigkeit? — jene Okkupation, welche in diesen Ländern Ruhe und Orvnung herstellen und in den beiden erstgenannten die Verwaltung saustgerecht für die Pforte einrichten soll. Für jede» srele Äuge ist der unaushalt-samt Niedergang, der unvermeidliche Zusammenbruch de» ottomanischen Reiche» sichlbar. Der ewige Wechsel der Minister nach Laune de» Sulian», seiner Weiber und GUnstllnge, dtr Meuchetmorl» lm Herrscherhause als Grsorvernib der Staatskunst, die Bestechlichkeit und die Raubgier der Staat»beamten, zumal der höchsten Würdenträger, d»e Getdnoih und der Mangel an Kreon, die Bestrebungen der Hel-lenen und Bulgaren . . . sind eben so viele unerträgliche Zeichen der Auflösung und gewaltsamen ZerseKung. Dov trotz allvem diese» Ncich noch nicht zusammengekracht, verdankt e» nicht seuier eige-»!en Krajt, sondern nur der Eifersucht, der Un' einlgkeit der beutelüfternen Grobmächte. An dle Leben»sähtgkeit der Türkei glauben diese selbst nicht, glaubt Oesterreich Ungarn nicht, glaubt auch die Olkupatton»partei nicht und am wenig-strn jener Thetl derselben, welcher seine Weisung vom Prebfond erhält. Warten wir nur ad, wa» die Halbamtlichen singen und sagen, wenn einsi die Annexion zur offenen Loosung geworden. Wie viel Geld und wie viele Menschen hat Oesterreich-Ungarn schon geopfert und wird es noch dahingehen für eine Sache, die wie keine andere von Gegnern und Feinden als geeignet erkannt worden, die Grundlagen un. serer eigenen Lebensfähigkeit zu untergraben. Franz Wiesthaler. Zur Geschichte des Tages. Die Tschechen werden mit einer Rechtsverwahrung im Neichsrath erscheinen. Dieselbe ist zwar, wie gemeldet wird, in gemäßigten Worten verfaßt, aber sie bleibt doch eine Ver-lvahrung und was diese Bereicherung unferer po» litischen Erfahrungen noch unvergeblicher macht, ist die Vereinbarung mit einem Mitglied« der Negierung — mit Minister Prazak. Andrafsy kann seinen Rücktritt noch immer nicht verschmerzen. Um diesem Gesühle Ausdruck zu geben, wird im „Pester Lloyd" nach Erinnerung an die Frankreich und Ruß' land günstige Srömung in höchsten Kreisen die Frage aufgeworfen, ob der neue gemeinsame Minister des Aeuhern „den Muth und die Energie besitzen wird, unbekümmert um mächtige Gegnerschaften, mit dem vollen Nachdrucke des überzeugungstreuen unabhängigen Manne» seinem erlauchten Herrn stets jenen Rath zu ertheilen, der allein durch die wahten Interessen der Monarchie geboten erscheint? Und wenn er das thut, wird sein Wort an entscheidender Stelle eben so schwer in die Wagjchale fallen, wie jene des Dynasten von Tereb.s?" Gort schal off wird in Berlin aus seiner Durchreise vom Kaiser empfangen und soll auch eine Zusammenkunft mit Bismarck haben. So wollen es leide Herrscher, deren Freundschaft ja bekanntlich „thurmhoch" über allen Kanzlern steht — angenommen, aber nicht zugegeben, dab letztere persönliche Gegner sind. Wie ver- hält sich'» nun mit der sogenannten Friedensstellung Deutschland» und Oesterreich'Ungarn» wider Rußland? Vermischte Nachrichten. (Erfindung. Bügelmaschine.) In Amerika wurde von einem Arbeiter eine Bügelmaschine erfunden. Diese besteht in einem eisernen Rahmen von sünf Fuß Länge, drei Fuß Breite und zweieinhalb Fuß Höhe. Am Ende diese» Rahmen» ist der Bügler angebracht, welcher in einem hohlen eisernen Zylinder, einer Art Walze, besteht, die sechzehn Zoll lang ist und acht Zoll im Durchmesser hat. Zu beiden Seilen diese» Zylinders, welcher an einer Kur-bel befestigt wird, sind Arme, die sobald die Maschine in Bewegung gesetzt ist, sich über den Rahmen hin- und herbewegen. Ein weiterer Bestandtheil der Maschine ist da« durch Haspen mit dem Rahmen verbundene Brustbrett. Während die Maschine in Thätigkeit ist, hat der Arbeiter davor zu stehen und sie zu bedienen, was mit sehr einfachen Handgriffen gefchehen ist. Da» Hemd wird über den Nahmen gelegt, genau wie beim Handbügeln, zurecht gezogen, geglättet und das Brett mit dem Brusttheil nach aufwärts darunter geschoben. Der Zylin-der, welcher mittelst Gas erhitzt wird und beständig die erforderliche Temperatur beibehält, fährt alsdann über die Hemdbrust, welche somit gebügelt ist. Darauf wird da» Wäfchestllck in eine andere Lage gebracht und gelangen scmit auch die übrigen Theile unter den Zylinder, der sie im Nu glatt plättet. Diese Maschine bltgelt ini Tage mit Leichtigkeit fünf- bi» sechshundert Herreithemden, wovon natürlich eine» so sorg-sam gebügelt ist und so tadello» aussieht, al» da» andere. (Ein polnischer Wallfahrts-Ort.) Au» Warschau berichtet man: „Als ein Symptom der Annäherung der russischen Rigierung an die Polen, zum mindesten an die koaserva- A e u l r c e t 0 n. Dll5 /orflhaiis ill dtn Vogrst». Bon A. Grün. lSortsetzung.) Diese hatte sich mittlerweile aus einer niedlichen Bank im tiefsten Schatten niedergelassen und die kühlen Lli>tchen, die ihre Stirn um« fächelten, tämpsten wohlthuend die innere Erlegung. Auch fühlte sie sich unter den Bäumen nicht mehr als Fremde, wie auf dem freien Wiesenplane, und konnte die ruhigste Ueberle-gung anwenden, um sich mit dem großen Besitze, oessen erster Anblick sie so beengt hatte, wo möglich auszusöhnen. Beinah' gelang'» ihr, nur konnte sie sich doch de» lauten Ausruf» nicht enthalten: „Wo so Mancher darbt, ist das zu viel!" „So verschenk es!" legte ihr Berger, der hinter dem Rljcken der Sinnenden leise herangeschlichen war, den Arm um den Hal»; „verschenke davon, so viel Du willst!" „Nach und nach!" hob sie ihm lächelnd da» Antlitz entgegen; „wir wollen einmal sehn, wie viel selger Geben al» Nehmen ist, nicht wahr „Gib Alles", spiegelte er sich im Himmel ihrer Augen, „nur Du — bleib mir l" „Ju Ewigkeit I" drückte sie ihm aufstehend die Hand. „Und jetzt", schickte sie sich zum Gehen an, „kann ich Alles sehn." Freudetrunken schob er ihre Hand in seinen Arm, und strahlend wie ein Doppelgestirn wandelten sie die Bahn nach dem Haufe zu. Nun schwärmten des Mädchens Blicke mit voller Freiheit ring» umher; sie sah jeden Richeplatz, jeden Busch, jede hügelartige Erhebung de» Boden» wie eine neue Bekanntschaft an und grüßte im Herzen alle Sandkörner auf dem Wege. Nur den vornehmen Sringbrunnen wagte sie nicht in'» Auge zu sassen, und als man gar an die Ehrenpsorte kam, riß sie sich, eh' er'» hindern konnte, mit einem: „Da» verdien' ich nicht!" von seinem Arme los und sprang zum Entzücken aller Knechte und Mägde, die wieder an Fenster und Thüren gerannt waren, leicht wie ein Reh drum herum. „Die ist nicht stolz!" raunte eine Magd dem Futterknecht zu. „Und donnersnett!" erwiderte er, ohne ein Au^e von ihr abzuwenden. Jenseit des Bogens, unter dem Berger mit komischer Gravität hinwegschritt, erwartete ihn das Mädchen, reichte ihm in echt ländlicher Weise anstatt de» Arme» die Hand und trat, vereint mit ihm, nur etwa» blöde, auf die Hau»-thür zu, während die Dienstlente auf beiden Seiten zurücktraten. „Guten Morgen beisammen l" grüßte sie und wollte schnell hineinhuschen. .Da seht Ihr sie nun", hielt Berger sie, zu den Leuten gewandt, zurück; „betrachtet sie recht. Gut ist sie, und wer ihr etwa» in deir Weg legt . . „Da» thun sie ja nicht!" unterbrach sie ihn, mit einer Munterkeit um sich blickend, hinter der sich ihre Verlegenheit barg. Alle» nickte, denn Alle» war angenehm be-»ührt von ihrem treuherzigen Wesen. „Wenn Ihr etwa» besser wißt", fuhr sie mit derselben Heiterkeit fort, ,so sagt Ihr mir'», und kenne ich einmal eine Sache, so zeig ich sie Euch. Ein» hilft dem Andern, gelt?" Das Nicken wurde leidenschaftlich wiederholt. „Ist denn der alte Herr noch droben?" sragte Berger, dem es wundervoll um's Herz war. „Ja freilich", stotterte eine Magd, „und das Frühstück isi fertig." „Dann komm'", zog er da» Lenel sort. „Ihr sollt sehen", ries es nach der Thür zurück, „wir haben uns alle gern; fleißig und lustig dazu, dann ist's ein Plaisir zu leben." Während Berger seinen gettebten Philoso- tiven und klerikalen Pole», kann Folgendes dienen: Seit dem letzten Polen-Ausstande von 1862—63 war die Wallfahrt zu der heiligen Maria von Czenstochau untersagt. Voriges Jahr endlich wurden dem Klerus einige Konzessionen in dieser Beziehung gemacht, Heuer oder war die Wallfahrt vollends freigegeben. Und zu Tausenden strömten die Pilger herbei aus dem ganzen russischen Reiche, aus Posen und Galizien. Der Andrang ist in den letzten Wochen so grob gewesen, daß kein Brod mehr auszutreiben war, und dauerte es eine Weile, l)is solches herbeigeschafft werden konnte. Die Wallfahrer -- meist dem Bauernstände ange» hörig — lagerten unter sreiem Himmel. Nur einem sehr geringen Theil war es vergönnt, durch Protektion ur die Kirche Eingang zu finden; die meisten muszten wieder abziehen, ohne das wunderthätige Madonnenbild auch nur ge-sehen zu haben. Man schätzt die Zahl sämmt-licher Wollfahrer auf über 300.000. Ueber den Unfug,, der dabei getrieben wurde, lassen Sie mich lieber schweigen." (Zur Förderung des Wei «Verkehrs) Der Weinbau-Kongreß zu Wien hat nachstehendem Antrag des Herrn Dr. I. Mulls von Marburg einhellig beigestimmt: „Der WeilibaU'Kongred erklärt die Errichtung eines Wieiier Nathhauükrllers, als eines permanenten Muster- und Probelagers der Produkte der Wein.Produktion Oesterreichs, als im Interesse des Weinbaues und des Weinhandels gelegen und spricht die zuversichtliche Erwartung aus, dab es dem Wiener Gemeinderathe unter Mitwirkung von erfahrenen Experten gelingen werde, f^iliem Nathskeller eine Einrichtung zu geben, welche dei»selben zu einer der gefammten Winprodukliou Oesterreichs förderlichen Institution macht und den Wein-Konsumenten de» In-und Auslandes das Mittel bietet, den Reich» lhum Oesterreichs an guten Weinen der verschiedensten Art kennen und wiirdjgen zu lernen." (Obstbau. Gegen die Schädlinge.) Hof« qärtner Hosmann in Beilin fchreibt der „N. Fr. Presse" über den „Schutz der Obstbäume" u. A.: Wenn im Frühlinge die Sonne alles Le-benÄsähige zu neuem Dasein erweckt, ist der Obstbauwbesitzer beim Anblicke seiner mit BUi-then libersüten Bäume oft besorgt, dab ste die zu erwartenden Frltchte kaum zu tragen vermöchten; will er dann aber im Herbst das Obst eillernten, so erfiillt der Baum die Hoffnung, welche sein Bliithenreichthum erweckte, deiweitcm nicht. Ost tödten Spätfröste eine Menge BliUhen; zuweilen wäjcht der Frtthjahrsregen den Vlu-menstaub (Pollen) namentlich aus den Pflau-menblüthen, deren Kelch klein und zart ist, ab, so daß sich nnr spärlich Früchte ansetzen. phen die Treppe hinaufsteuerte, sahen sich die Z^eute drunten wie verzaubert an; sie hatten er-»vartkt, um nicht zu sagen: gehofft, Stoff sttr allerhand wohlthuende Bosheiten zu finden und waren, ste wußten nicht wie, spielend darum betrogen. „Sapperlot", rief ein noch immer nach der Thür schauendes Mädchen, „die ist gerad' wie wir I" „Nicht so ganz!" maß sie ein neben ihr stehender Bursch spöttelnd mit den Augen. „Ein gut Theil besser", meinte ein ernster Aller. „Ich wollte fort, weil ich von keinem Gelt'schnabel gehudelt sein mag, aber jetzt geh' ich nicht." „Wenn sie nur so bleibt!' warf ein zweites Mädchen hin. „Hört die Altkluge!" trumpfte sie der Alte ab; „ich kenne meine Leute! Und jetzt marsch, an die Arbeit!" Man stob auseinander; auch die Kettenhunde, die die Fremde angebellt hatten, waren zusrieden in ihre Tonnen gekrochen und in der festlichen Stille, die vor dem Hause eintrat, spielten nur noch die Spatzen mit den Sonnenstrahlen. Im obern Stocke dagegen, wo die drei in einem freundlichen, aber sehr einfachen Zimmer tajelten, klangen Messer und Teller und Solchen Ncitur-Ereignissen gegenüber steht der Mensch machtlos da, nicht so aber in dem Falle, wo die zu erwartende Obsternte der Zerstörung und Vernichtung durch Ungeziefer aus« gesetzt ist. Hier kann er durch Anwendung geeigneter Mittel sich den Ertrag seiner Lieblinge: der Obstbäume, erhalten. Anfangs Mai erscheinen die 1'/« Millimeter kleinerl, sußlosen Larven des Blüthen-bohrers, die zu Milliarden die Staubgefäße aussressen, so daß die Baumblüthe verdorrt, wie verbrannt erscheint, daher der Beiname des Käsers: Brenner. Nach bestätigter Beobachtung sangen sich diese Käfer auf Brnmata-Leim-Rin-gen, andere sammelir sich zum Winterschlaf hinter den Ringen und können dort Ende März und Anfangs April, wenn man dann die Ringe vorsichtig löst, leicht vor dem Eierlegen qetödtet werden. Die kleinen Maden der Pflaumen-Säge-weSpe, welche besonders die edlen Pflaumen anstechen und sie innerlich ausfressen, so daß man von einem größeren Baum kauui einige gesunde Früchte erntet, und diejenigen der Kirjchfliege, die vorzugsweise vom Fleische der Herzkirschen leben, dasselbe anstechen und jau« chig machen, gehen Mitte Juni zirka 2Vg Cen« timeter (1 Zoll) ticf in die Erde, um dort bis zum nächsten Frühjahre im Puppenzustande zu verharren. Läßt man im Herbjt die Erde um die betreffenden Bäume einen Fuß tief umgraben, so ist es den Thierchen unmöglich gemacht, beim Auskriechen wieder an die Oberfläche zu gelangen und ihr Zerstörungswerk fortzusetzen. H^t nun aber der Obstbaum seine Kraft zur völligen Ausbildung der noch gebliebenen Früchte hingegeben, so tritt ein neuer Zerstörer hinzu. Ost zwei Drittel des Obstes fallen im Juli bis Oktober wurmstichig zu Boden; da» Fallobst ist fast nutzlos, oft widerlich und ohne Geschlnack. Es ist der Zweck dieser Zeilen, den betreffenden Obstbaumbesttzern ein Mittel anzugeben, wie man sich vor dieser Plage schützen kann. Das Fallobst entsteht meist durch die sech-zehnsttßige Raupe (fälschlich Made) der Apfelschabe, die Anfangs Juli bis Oktober, je nach der Reise des Obstes, sich an einem Faden, kurz vor dem Fallen der Frucht, nach der jetzt allgemein slrr richtig besundenen Entdeckung des Lehrers C. Becker in Jüterbogk, aus derselben herabläßt, nm dann schleunig vom Erdboden auf denselben Baum zu kriechen und in einem Rindenrisse oder unter der lockeren Nrnde sich in einem mit Abnagsel bekleideten, weißlichen Gewebe zum Winterschlaf«! einzuspinnen. Bindet man nun um den zu schlltzenren Baum in lSläser hell durcheinander, denn Berger machte den Wirth mit erstaunlicher Rührigkeit. Bald war man fertig und das regsame Mädchen wünschte sich auf dem Gute umzusehn. Es hätte sich fast zu Tode gelacht, als Berger zu diesem Zwecke anspannen lassen wollte, und doch konnte er, wenn er bösartig genug war, den Weg ring» um die Besitzung zu nehmen, bei der herrschenden Temperatur selbst bessere Fußgänger, als der Förster und seine Enkelin waren, anständig abmüden. Indessen mußte er ja selbst mit aushalten und nahm wohl auch . . . einige Nricksicht. „Auf wann befehlen Ew. Griaden das Mittagessen?" fragte er mit neckischer Verbeugung, indem er die Schelle zog. „Wie viele Mittage", lachte sie schon wieder, „hat denn hier zu Lande der Tag?" „Also das Abendessen l" verdeutschte er seine Pariser Ausdrucksweise. „Um vier, fünf oder fechs Uhr?" „Um Sechs müssen wir fort", bemerkte der Förster, „Oho", meiilte der Wirth; „doch das wird sich finden." „Uin sünf Uhr also da» Essen!" rief er dem eintretenden Mädchen zu, das sich mit einem verlegenen „Ist recht l" wieder entfernte. Brusthöhe einen dazu präparirten starken Papierring von 10 Centimetern Breite und bestreicht den Ring mit dem schon vielseitig bekannten und mit sichtbarem Erfolge benützten Brumata-Leim (V, Kilo zu etwa 30 bi» 40 Obstbäumen hinreichend), so bleiben die hinauf kriechenden Raupen entweder äußerlich auf dem Ringe kleben, oder sie kriechen hinter den Ring, wo sie sich vor den Schlupfwespen, Naubkäfern, Kälte, Regen u. s. w. geschlitzt halten und bereiten dort ihr Nest, in welchem sie im spät-herbst leicht ausgesunden und vernichtet werden können. Die Raupe des Pflaumenwicklers ist etwas kleiner und röthlicher. Dr. Heß in Gießen hat das Verdienst, durch sorgfältig angestellte Versuche und genane Beobachtung erfreuliche Resultate auch in Betreff des Fangens dieser schädlichen Pflaumenfeinde mittelst Brumata-Leim» erzielt zu haben. (Centralblatt für das gesammte Forstwesen, Wien, Januar 1879, Hest I.) Jeder Freund seiner Obstbäume, der von ihnen den bestmöglichsten Nutzen zu ziehen wünscht, wird nach Vorstehendem die Fangzeit mit Anwendung des schon weit verbreiteten Brumata-Leims, den ich und viele Andere mit Nutzen angewendet haben, nicht uudlo» vorübergehen lassen. (Ernte und Saat.) Dem amtlichen Bericht über die Ernte und die Ansaat (Mitte September) entnehmen wir nachstehende Bemerkungen : In der ersten Septemberhälfte herrschte beinahe allenthalben eine theil» selten, theil» gar nicht unterbrochene Trockenheit bei mindeslens normaler — meist aber ziemlich bedeutender Wärme. Die Temperatur-Erniedrigung während der Nacht, somit auch die Thaubildung, war aber melstentheils bedeutend; in den Getreidelagen der Alpenlander kam es sogar zu Nachtreifen. Die Ernte wurde in den Gebirgsgegenden noch immer fortgesetzt und mit Ausnahme der Hochthäler beendet. Der Abdrusch schreitet rasch vor, besonders in Ungarn, wo er aus vielen Wirthschasten sogar schon beendet ist. Durch denselben werden die bereits mitgetheilten Schä« tzungen bestätigt, zu welchen nachzutragen kommt, daß die Getreide-Ernte, mit Ausnahme der de» Hafers im ehemaligen Teschener Kreise Schlesiens, nnr schwach mittel, in Vorarlberg gut mittel und in Italienisch-Südtirol im Allgemeinen schlecht ausgesallen ill. Der Anbau hat im Allgemeinen bisher nur geringe Fortschritte gemacht, da das Ackern in Folge der Dürre sehr erschwert, in Ungarn großentheil» sogar ganz unmöglich gemacht war. Nur in Böhmen, Galizien und in der Bukowina wurde bereit» ziemlich viel Roggen angebaut. In diesen Ländern haben sich die Rapssaaten großentheil» bereits gut entwickelt, in Ungarn dagegen sind viele lucht auf, gegangen und leiden die gekommenen durch dig „Jetzt wollen wir!^ schritt da» Lenel voraus; die Andern solgten und die Runde war angetreten. Was zunächst lag, waren die Stallungen, mit denen Berger um so lieber begann, da er, wenn aus irgend etwas, auf sie ein wenig eitel war. Stand doch seln Vieh in dem unbestrittenen ^use, weit und breit das schönste zu seln, und hätte er's aus eine de? landwirthschastlichen Aus -stellungeil schicken wollen, was er aus Abneigung gegen die napoleonische Regierung niemals that, um ihren erborgten Glanz in keiner Weise erhöhen zu Helsen: der erste Preis wäre ihm sicher gewesen. Was aber die Menge betraf, so konnte man, ohne die Rinder und Kälber nur zu beachten, die Schweizerkühe und ungarischen Ochsen nach Dutzenden, die Schafe nach Hunderten zählen, und obgleich der Ackerbau größtentheil» mit Stieren betrieben wurde, und Herr Berger seine Staatspferde heute nicht zeigen wollte — es standen doch noch acht Gäule an der Krippe, einer glatter, als der andere. An kunstgerecht angelegten Düngstätten vorüber führte der Weg au» dem Hofe durch ausgedehnte Obstgärten zu der Försterwohnung und der damit verbundenen Meierei. Der Wald reichte so dicht an'» Gebäude, daß e» mit Ausnahme der Morgenstunden beständig im Schatten lag und sich in seiner warmen Bucht so ver- Dürre, sowie auch theilweise durch Raupen und ErdflShe. lierichtl'. (Ein Kämpfer von Wagram und Leipzig.) Am „Kriegerfejie" der Veteranen und Neservemäl'ner zu Leutschach hat auch Georg Ruprecht theilgenommen — ein Greis von sechsundneunzig Iahren, welcher bci Wag-ranl und Leipzig mitgefochten. (Amtsveruntreuung.) Eduard Gotls-dacher, Postmeister in Hrastnik, stand bereits am 16. Jänner d. I. wegen AmtSveruntreuung vor dem Cillier Schwurgerichte. Behuf« näherer Untersuchung wurde aber dieser Fall damals vertagt und gelangte sm L0. September zur Schlubverhandlung. Der Angeklagte ward sllr schuldig erklärt und zu schwerem Krrker aus die Dauer eines Jahres vkrurtheilt. (Brandlegers Ende.) In einer Schlucht bei Pe^el, Gerichtsbezirk Drachenburg, wurde die Leiche des Bauernsvhnes Martin Skarg aufgesunden, welcher sich dort wal^rscheinlich zu Tode geslürzt. Abends vorher waren das Wohnhaus und die Wirthschastsgeliäude des besttzers Georg Kräfl abgebrannt, welchem Skarg wiederholt mit dem Anzünden gedroht. Letzteren hatte man am Brandtage in der Nähe herumstreichen gesehen. Kräfl berechnet seinen Schaden aus L300 fl. (Ein vertrauen »windiger Gauner.) Zum hiesigen Uhrmacher Herrn Ferdinand Die-ttnger in der oberen Herrengasse kam neulich ein Fremder, welcher sich für den Lehrer Sle-kovetz in Jaring ausgab und den Wunsch Sußerle, eine goldene Uhr gegen Anzahlung von 12 fl. und gegen Theilzahlungen von monatlich 10 fl. zu kaufcn. Herr Dietinger ent» gegnete, dab er ihn persönlich nicht kenne und nachfragen müffe. Das Ergebniß war in Bezug auf Personsbeschreibung und Kreditwürdigkeit sehr befriedigend und da« Geschäft wurde abgeschlossen; der Preis betrug 97 fl. Nach zwei Togen empfing Herr Dietinger von Graz einen Brief, in welchem der Käufer gestand, daß er nicht der Lehrer Slckovetz von Jaring sei; er habe sich nur unter diesem Namen eingeführt, um Kredit zu finden; die Uhr habe er gekaust, um durch Veräukeruttg derselben Geld zu erhalten; die Theilzahlungen werde er leisten und möge Herr Dietinger sich nicht an den Lehrer Slekovetz wenden. Dieser Fall wurde dem Untersuchungsgerichte angezeigt und ist die Spur, welche zur Entdeckung führen kann, ziemlich sicher. (Brandstiftung.) Beim Grundbesii^er Matthäus Matejk zi» Trennenberg wurde in der Scheune Feuer gelegt und war in später Nacht und wegen des heftigen Windes die borgen ausnahm, wie ein Schiff im wohlgesicherten Hafen. Da» Erdgeschoß war dem Pächter, der obere Stock dem Förster vorbehalten, und obgleich in diesem Augenblicke die Zimmer für die neuen Bewohner hergerichtet wurden, also nicht gerade Ordnung dort herrschte, so genügte doch ein Blick aus den grobscheib igen Fenstern, um dm Gedanken, hier Hausen zu sollen, nichts weniger als abstoßend erscheinen zu lasien. Hinten das ernste Dunkel des Eichenlaubs, seitwärts und vorn die Aussicht auf üppige Tabaks- und Hopsenpflanzungin mit den srenudlich angestrichenen Trockengebäuden, überall Gedeihen, Leben, Bewegung: das schien wie gemacht zu Anregung und Erheiterung unsrer Alten, die nachgerade doch ein wenig ermatten mußten. Der Förster lächelte wohlgefällig, hatte aüer gleichwohl eine Thräne im Auge. „GefüUt's Euch nicht?" frogte Verger. „Wie können Sie so sprechen?" fragte er zurück. „Nicht war. Du bist zufrieden?" ergriff das Lenel seine Hand. Der Förster drückte sie und schwieg. Gr hatte außer der gemeinsamen Wohnung ein Zimmer sür sich, eins für feine Frau geschn; an das Mädchen erinnerte nichts. „Ich komme jeden Tag zu Euch und Ihr zu mir!" sah es ihm tröstend in's Auge, denn Rettung des WirthschastSgebäudeS, des Wohn« Hauses, der Vorräthe und Einrichtung nicht möglich. Der Schaden beträgt 4000 fl. Matejk war nicht versichert. (Schadenfeuer.) Zu Pobersch isi am Montag e Uhr Abends das Wirthschaftsgebäude des Grundbesitzers N. Jarg abgebrannt. (Landwirthschaftliche Ausstellung in Leib Nitz.) Diese Ausstellung bleibt heute — Mittwoch den 1. Oktober — noch eröffnet. (Aus der Gemeindestu be.) Morgen 3 Uhr Nachnliltag sindet eine Sitzung des Ge-meinderathes statt. (Theater -Nachricht.) Nachdem der Franz Schönthan'sche Schwank: „Sodom und Gomorrha" bei der ersten Aufführung einen durchschlagend.:» Ersolg erzielte, gelangt das genannte Stijck heute zur Wiederholung. Herr Direktor Vollmann hat an den Dichter, der jetzt den im Karltheater in Wien staltsindenden Proben seines Werkes beiwohnt, das schristliche Ersuchen gerichtet, zur heutigen Vorstellung nach Marburg zu kommen, welcher Aufforderung Herr Schönthan wohl Folge leisten dürste. Theater. (—Z.) Samstag den 27. September 187V. „Sodom und Gomorrha", Schwank in 4 Akten von Franz von Schönthan. Die Vorstellung wurde durch die Freischütz-Ouverture und durch einen von Frl. Bacher gesprochenen Prolog eingeleitet. Der Schwank ist trefflich gearbeitet und enthält eine Fülle komischer Situationen und Verwicklungen, welche den Zusehcr von Beginn bis zum Schlüsse in angenehmer heiterer Stimmung erhalten; dabei ist der dramatische Auf« bau kein loser utld die Sprache eine gute. Eine Wirthsfrau, die schon acht Jahre mit iijrem Manne im besten Einvernehmen lebte unv deren Schwäche in allzngroßer Eiscrsucht lag, und die von den Männern so wenig l)ielt—-eins Ausnahme machte nach ihrer Meinung nur ihr Gate ->-, daß sie ihren Mann vor dcr Verderbtheit der Welt ängstlich zu hüten bemüht war, wird durch die Einkehr mehrerer Gäste, von welchen sie im Kern der Verwicklungen schreckliche Dinge zu erfahren wähnt, in ihrer Meinung, die ihr die jetzige Welt als ein wahres Sodom und Gomorrha erscheinen läßt, nur mehr bestärkt. Ein LiebtSbries, der irrthümlich in it)re Hände gelangte, und den sie an ihren Gatten gerichtet glaubte, steift die Situation noch mehr zu, sie bricht jetzt auch den Stab über die Frauen, macht ihrem Manne eine surchtbare Szene und will das Hans verlassen; doch so weit kommt kS nicht, nach befriedigenden Aufklärungen finden sich die Paare und auch unsere eifersüchtige und die Welt so hassende „Weinmüllerin" wird versöhnt. es verstand ihn ohne Wort, „llnd Du bii^ doppelt lieb gegen die Großmama, nicht wahr?" Er nickte, kurz und schnell athmend. „Wie Du", wandte sie sich zu Berger, „gegen... „Gegen Dich!" unterbrach er scherzend, „damit Du mir nicht entläusst." .Und gegen den allen Klau^!" setzte sie hinzu. „Der muß es hier am Allerdesten haben." „An mir solls nicht fel)len!" versicherte Berger gerührt. „Den möcht ich übrigens skhn, der's bei Dir schiecht hätte." Damit ergriff er sie am Arme und zog sie. dem Förster lias Nachtraben überlassend, in Gölte« freie 5!atur; es wurde ihm zu eng in den geschlossenen Räumen. Wieder schiveigend schritten sie durch Feld und Wiesen hin. Das Lenel warf keine neugierigen Blicke umher; es sah nichts, als das erquickende Grsin und von Zeit zu Zeit den trefflichen Maiil,, der es führte. Dieser war bereits inne geworden, baß die projeklirte Ausstellung dessen, was cr ihr gleichsam als Morgengabe darbiete«» konnte, wenig Reiz für die Geliebte hatte. Er schäinte sich seiner kleinlichen Absicht so sehr, daß er auf gelegentliche Fragen des Försters den Nachbarn zuschrieb, was ihin gehörte, nnd unbekuinmert um alles Andere den nächsten Weg nach cinein der Teiche einschlug, Die Wahl diese» Stücke« war tbeirso gelungen als die Aufführung, und wir können daher sicher hoffen, daß das Lustspielensemble sür diese Saison zufriednistellend sein wird. In Herrn Reif (Baron Wilhelm v. Einmerland) lernten wir einen Schauspieler kennen, der große Routine besitzt und sein Fach sicher beherrscht; ein eingehenderes Urtheil l)ehalten wir uns sowohl für diefen Herrn als auch für die Übrigen Mitwirkenden noch vor. Herr Nedelko (Weinmüller) charakteris^rte den jovialen Wirthen in seinen Zügen und hat durch sein urwüchsiges Spiel sich schnell in die Gunst dsrZuschauer zu setzen gewußt. Die Herren Schulz (Christen) und Bauern (Dohlhof) beherrschen zwar ihr Terrain nicht mit packender Sicherheit, doch ist ihr Streben nicht zu verkennen und sie fanden auch wie die Vorgenannten Anerkennung. Frl. llrmann (Gustel) individualisirte das keifende, eifersüchtige Weib mit richtigem Verständniß und kann mit ihrem Erfolg zufrieden sein. Frl. Zchweighofer (Fränzchen) pcißt als muntere uno jugendliche Naive gut in den Nahmen des Ganzen hinein und sand für ihr gutes Spiel vielfach Beifall. Frl. Henle (Elsa) kam uns etwas befangen vor und dann wollen wir sie noch eher in einer anderen Partie fehen, bevor wir unftr Urtheil über sie abgsben. Frl. Friedberg (Ludmilla von Eschner), welche nach der Theater-Voranzeige von '^eitö der Theaterdirktion sür vas Fach einer Sentimentalen engagirt wurde, scheinl uns nicht die gehörige Eigiiung dazu zu besitzen; ihr Spiel krankte rnsist air dem zu häufigen At'.iren der Hände und an den Geblr-den. die oft neder durch die Situation noch durch die Gemüthebewegung bedingt waren. Es sind dies Manieren, die in vielen Thcaterschulen der Jetztzeit mit vieleni andern Huinbug ange-lvöhnt werden, die aber aus der Bühne cnt^ schieden unzulässig sind; außcrdem spricht das Fräultin virl zu schnell, wirv undeutlich, ü'^er-stürzt sich und kvinmt dann ili da^ Versprechen hinein. Das Zusammenspiel war gut ui»d es senden die Leistung,en der bcllzeiligten Kräfte von dein zahlreich erschienenen Pnl^liknm verdiulte Anerkennung. Die Grazer Hanjielskaminer ersucht die Regierung um Verucksichligung der heiinischen Industrie bei Lieferung fi'tr Bosnien, Herzegowina und Rascieit. Der böhinische Gewerbetag hat sich für die Beibehaltung der Zwangsgenossenschaften, nber mit größerein Rechte als vor dein Jahre 1859, dann für obligatorische Besliinniungen l^etreffs Unterstützung von Hilsöardeitern, deren Witwen und Waifeir ausgesprochen. der, von Erleir und Weiden umge^'en, nicht eher sichtbar wnrdc. als bis man am Ufer stand. Rings durch Schallen verdunkelt, in der P!i!te aber licht und klar, spiegelte die Wasselfläche den blauen, von weißen Strichwolken brirchzo-geneii Hiinmel mit ciner Lebhaftigkeit, die das durch den Anblick überraschte Mädchen veran-laßte, schuell nach obeii zu sehn. El st dann brachte es, Berger's Arin driickend, ein tics befriedigtes „Ahl" hervor uild fchlurfte, am schwellenden User hingeführt, die milse ziühle init Wollust ein. Köstlich erfüscht durch das eingebildete Wellenbnd trat es nüt Berger aiif eine Landzunge, an deren Seite der „Schivan" lag. Ein fchöngeschnitzter Schmaneiikopf init gro ^ ßen kohlschwarzen Augen bildete nämlich den Schnabel ^ines bleiidend »veißen, von leichtein Zeltdachs übertvehlcn Kahncs, dessen zierliche Ruder schon herabgelassen wareir und in dem durch einen nahen Abflnß bewegten Wasser hin und her wogten, wie die Flossen eines Niesen-fisches, der schlummernd von weiter Seefahrt träiimt. (Kortse^uug Die polnischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses erklären den Tschechen, die Selbst-.fländigkeit ihre» Klub» nicht aufgeben zu können. Die Ruthenen beschweren sich beim Mini» sterium wegen Beeinträchtigung ihrer Sprache in Schule und Amt. Die geehrten Mitglieder deS löbl. /ralltN-VereiUtS in Marburg werden hiemit zu dem am 1. Oktober um 4 Uhr Nachmittags vom Trauerhause, Tegetthoffstraße Nr. 21 auS statlfiudenden Leichenbegängnisse deS Ver«insmjtgliedks Marie Hirzberger freundlichst cingeladen. (1091 Zur Ftier des hohen Usmenskestts Sr. Majestät unseres »llergnSdigsten Misers ^sssL L. veranstaltet dcr Berein zur Unterstützung armer Schulkinder der Balttschulen in Marturg Sonntag den S. Oktober in Ik. Köt2' ilvkoi'il'tvm 8aalv ein (1093 großes Aemtesefe^ verbunden mit einer reich ausgestatteten uud einem I<'L8t»(?YIievI'tv von der 6üdbahn-U7erkstätten-ZNuflkkapelre unter der Leitung deö Herrn Kapellmeister» .Jol» UanÄI. Beginn des ConeertkS um 6 Uhr Abend?. 1. Weitttefefest-Warsch (neu) von Handl. 2. Naküczy.Hnverture von Ävler Bola. 3. Aas Leven ist doch schön! Walzer von Strauß. 4. Wnstkattsche "Täuschungen, Potpvltrri v. Schreiner, b. Honcordia-HuadriTe von Sähan. V. krsgdiör» s Romausa usU' Oxsra „N 7ro-vators" von Verdi. 7. Noch etwas Kkeinesk Polka fran^. (neu) v. Handl. 8. LavaUva noll' O^vr» „Ik»Uoil»I»V»llvsrt der Äspensättger-Zefeaschaft Wamkrecht (bestehend aus S Dame» und 1 Herr») heute Mittwoch den l. Oktober 1879 kutvl Anfang 8 Uhr. Eintritt frei. Die ergebenste Einladung hierzu macht 1081) R. Babinsky. G -in Goldring. efNNvrll Nähere Auskunft Haut Nr. 24 Burggasse, 1. Stock, von 11 bi» '/i2 Uhr. (logö ertheilt nach vielfach brtvährter Methode gründlichen Unterricht im Fechten gegen mäßigis Honorar. Näheres im Comptoir d. Bl. (1092 Vor»üxltol»or l'«ll«!i'8!eß8!!>r«ler I8?8ei' (Zer 2U 44V Icr. (1080 in» IU«teI S Z ^ a « oo « S,- S S W i)? o s ^ ^ « ^ ^ ^ « S ».O , . ^ ^ b-> L ^ US ^ Ss^ s ^ ^ «> « » tt « s L xs »» o ^ ^ tQ-'« s <7, «- Oio (Zvfsrtixto xibt im vixovsn so vis im I^aiusv aUor übrißsoa Vsrv?»vätöQ üis köodst bstrüdsväs l^ackriodt vov äsm ^blsdöll ikrsr illmxstxsUöbtSQ LokvkLtSl'iv, üsr k^rau lUari» kikSltvI'KVI', «elisriiev t. Ir. ?1iiav2ratI»i-Mtvs, voleds nkod lavKSM I^oiäsii, vsrZsdöa mit äsQ I'röstnvxöa Äsr dsil. Rslixion, ksuts äon 29. Lej)tsmdvr 1879 um '/,IV vdr ^rüti iu ikrsm 71. I^öbsu8ikdi-s vörsodisäsu ist. Oas QsiodöndsKävglliss üsr tksusrsn I)»diog^ssvkiv6svsll üväöt Wttvooli 6sQ 1. OIctodsr um 4 Ilbr I^avkmittgK vom Irauordsusv, loxsttlioLkstrasso I?r. 21 aus statt. vis ksil. LssIsQmssso vir6 vonngrstae äsa 2. Oktodsr um Illir k'riili ill äsr 6r»2srvorstaÄt»?karrtciroko xolssso. Z^arbukK am 29. Lsxtomdsr 1679. 1090 II. st«isrm. lvir cisn tissKotiidltsn Davic aus. 1094) V erloren wurde auf dem Wege vom Bal)n-hofe in die Herrengasse ein szoldeneS Ohrgehänge. Gegen Belohnung bei Herrn Petuar abzugeben. (1075 I^rau I^«ui86 I^unev empfiehlt sich zuiu Einkaufe von Gold-, Silber- und Schmuckgegenständen. Färbergasse Nr. 3, parterre rechts. (1044 Mit einer Beilage. Aortölkdnngsunterricht in der Sprache. Dcr Schule entwachsene FräuleinS, die sich im Französischen vervollkommnen wollen, sotvie Anfänger, Erwachfene und Kinder, finden gediegenen Unterricht bei (1070 Nosa Valschridrr, seit s Aayren Lebrertn der französischen Sprache an ytestger Ktosterfchute. Tegetthoffstraße Nr. S, 2. Stock. Gin Logen-Antheil ist zu vergeben. (1088 Auskunft im Comptoir d. Bl. Eine halbe Loge ist zu vergeben. (1096 Auskltnft inl Comptoir d. Bl. Vorzügliche Speise-^artoffet weihe und rothe Rofev, Vermont ze. ^ verkaufen bei der Gutsverwaltuttg Mahrenberg, wohin auch Anfragen zu richten sind. (1064 Eil« Weinschanklokale nebst anlirgendem Wohnzimmer für den Ausschänker und Keller auf lebhaftem Poftrn wird für Eigenbauweinfchank sogleich aufgenommen und sind billigst gestellte Anträge im Comptoir d. Bl. abzugeben. (1079 v«u.llvsilckv v?ie»i, Kivävi'lsgv: Aefansplatz k. dselirsll ui»v viöäordolt delcanut 2 mltvdov. äavs ivir, um 6as ?. I'. ?u1z!ikum vor <1er uvs so käukx nkvl»> zxvftt1«cl»tvn >Vkarv uuä uns selbst vor Lodkäou dsi Ull« liovakrsll, äsrVorxaokuvx sorsr Ltadlsodrvidl'ollvru ^säo Lodaobtol im In-Qsru mit üissor von uus gssstsliod rsxistrirtou Lodutsmarlcs uuü uvsorsr Ii'irm»2oie1mullx vor sodsn dabsll unÄ 6ass, vo 6isso sotilso, ä»» k'» tirilcat uiokt »Is 6as uussrixo amiusvkon ist. (1036 verautvortUche Redaktion, Druck uud Verlag von Eduard Zauschttz iu Marburg. 'ZSWU Beilage zu Nr. 118 der „Marburger Zeitung" (1879). 13 ___ li^IsiäormaASZm. W'vrtiK« HerrvnklVlSvr sovie Ktotk« 2llr ^nseslizunßi von Herren- uiiü liosdeiilileillern in reiolister ^usvalil unä looäero ^ <>« Lvrrvuxs»»«, ?».^er'8ede3 Haus, uolzeli (IvIäarlzLiter Lcliövll. »raveS Madche« mit SV fl. Kaution, wird für einen soliden Eigenbauwein-ichcink gesucht. Eintritt 1. Oktober, Monatlohn 8 fl. (1058 Anfrage im Comptoir d. Bl. <ör4v«y««MKte empfehlend in stluriHlK*» Steinmetzgeschäft, Ecke der Kaiserstraße u. Theatergasse 1l)!L) in Marburg. Ein ntner Wagen (Ireg) ist billig zu vcrkaufkn bei Stefan Werattitfch, Sattlermeister inder Mogdalenavorstadt. (1051 loov Zentner Heu vorzüglicker Qualität sind aus der BesiKung deS Dr. Hirschhofer in Roßbach verkäuflich. (1065 Z. 13729 Edikt. (1050 Vom k. k. Bezirks-Gerichte Marburg l. D. u. wird hiemit bekannt gegeben: Es sei über Ansuchen der Erben nach dem am 3. Mai 1879 zu Gamö verstorbenen Grund-besijjer Franz Kager die freie gerichll. Versteigerung der zum Nachlasse desselben gehörigen, laut Jnventurs- und SchäßungS'ProtvkolleS vom 15. Mai 1879 3. 8932 auf 1165 fl. 33 kr. bewertheten Fahrnisse, als: Wkinvorrätlie, Horn-und Borstenvieh, HauS- und Zimmereinrichtungs-ftltcke u. dgl. bewilligt, zur Vornal)me desselben d»e Tagsatzung auf den Oktober 1379 Bornnttag von tt—IS Uhr und Nachmittag von S—S Uhr on Ort und Stille der Nachlaßrealitäten in GamS mit dem VeisaKe angeordnet worden, daß die Fahrnisse riur um oder über den Schätz'verth gegen soqleiche Bezahlung und Wtgschaffung hintaogegebkn werden. K. k. Bezirkö-Gerichl Marburg l. D. U. am 15. September 1879. Eiseninöbtl-Fabri! von keiellsrl! Si Komp, in Wien III., Marx,rflaffe Nr. 17, neben drm Svpl»iendar», früher Fkrftl. Salm'scht Eistumöbtl-Fabrik. Da wir die CommisfionS-Lager in den Provinze« sämmtlich eingezogen, da eS hculfig vorgekommen, daß unter dem Namen nnsrrer Firma fremde» und geringeres Fabrikat verkauft wnrde, so ersuchen wir unsere geehrten Kunden, sich von jeht ab direete an unsere Fabrik in Wien wenden zu wollen. (764 Tolidest gearbeitete Möbel für Salon, Aimmer und Gärten find fietS auf Lager und verkaufen von nun an, da die Spesen für die früher gehaltenen Commifsiont-Lager evtfallen, zu Iv'/, ivachlaß vom Pretstarif, welchen auf Verlangen gratis und franco einsenden. Warnllng. Ich warne Jedermanll, auf meinen Namen Geld oder Geldeswerth meiner Frau Dorothea Aichelburg sowie anderen Personen zu borgen, da ich hiefür niemals Zahler bin. 1095) I-uüvRK.^jolioldurx, Aktuar. Stall und Magazin sitld zu vermiethkn und mehrere Zentner Heu zu verkaufen bei Frau Dieterich in der Tegetthoffstraße. (1011 Freiwillige Wlatioll. Die Stunden WegeS von der Eisenbahn» station Spielfeld entfernt, in anmulhiger Gegend gelegene Realität: Pusfer-, Berner-auch Schimon-Hube genannt, tliird am S. Lktober I87V Bormittag »» Uhr an Ort und Stelle der Nralltat im Wrge der sreilvilligen Lizitation sammt der bn derselben befindlichen Zimmer- und Kücheneinrichtung und den Ackergeräthschasten veräußert. Zur Realität gehören über 26 Joch Giund-stückc; darunter 6 Joch 1214 gut btstockter iliebengrund, über 8'/» Joch Aecker und Wiesen, über 1 Joch 900 il^Kl. Garten und Wrivcn Mlt mehreren Hundert Obstbäumen der edelsten Sorten und 8 Joch 1067 Hochtvald. Der über 40 Klafter lange Ziergarten ist ebenfalls mit Obstbäumen und Reben vorzüglicher Öua-litäl bepflanzt. DaS geräumige Herrenhaus, das Weingart-und Winzerhaus sowie die Wirihschastsgebäude sind gemauert und mit Ziegeln gedeckt. Der AuSruföpreiS beträgt 14.000 fl.; das Vadium 1400 fl. Gelegentlich der Feilbietung der Realität kommen auch ein Paar Ochsen, mehrere größere und kleinere Weinsässer und der Vorrath an Wein und Most zur Versteigerung. Kauflustige können den GrnndbuchSauSzug, die Liz totionSbedingnisse und die Kaiastralaus-maßbögen in der Registratur drS k. k. Bezirksgerichtes Marizurg l. D. U., in der Kanzlei deS Herrn Dr. Jojef Balll, Advokat in Graz^ Sporgasse Nr. 11 und in der Kanzlei des Herrn Dr. Julius Flldbachcr, Advokat in Marburg, eins.hen und erhallen daselbst auch ctlvaige weitere Auskünfte. (1066 r^0r HiiieksIijiiellell-kWil^er!!! Ein Mineralwasserhändler ersten Ranges wiinscht sich an Ausbeutung von werthvollen Mineralquellen zu betheiligen. Offerten werden erbeten unter l<. o. 1487 an Uaa8on8tvin 6i. Voglvi', V^isn. (I0S7 fl 2« kr sind Sonntag den 28. September vom Bahnhof bis in die Postgasse in Verlust gerathen. Der redliche Finder wolle das Geld gegen Belohnung im Comptoir d. Bl. abgeben. (1083 Wohnungen! Mit 1, 2, 3 und 4 Zilnmern sanlmt allem Zllgehör, auch möblirt oder v'it Gartenantheil: Mühlgasse Nr. 7. (1069 S L ILtt 7" ^ empfieii^ 8«Ii s ? >«' o^iD. L L »» L-s L ^ « — ^ s ^!2 L «'L «0Q S.s«^ ek^-^ZL -KL L »«SS «LZ « rs «» ^ S-^ as. KZ ^ LQ H'is « L « 2 L rs ^ '2 T» ^ -.s L ss-ZZ « W » «> » ßv L «» »Sd II LiS» AK°^ »- 5 K> ü ^ »» W .- « ^ « Si, « e« s » -I « « ^ Z2 ^ ^ s ^ '« L L r-« T'Z-Z^'L ? - «'?Z. ^ M» li M» L Z .L^Z'q, » .L» E> ^ ^ l, .? Z»L .L «« ZZ ^ ZZ ^L« ^ L r? Z ^ ^ sZR°R-«S? s V ^ - X» ^ L » il LZ s r; 2 s» AL ^5» ü s s ^»K» '5'--. s S L^L L'^ZZ S ZI. L A« L LiL.^ L ^ - VsS .i- . L I?L:»,s'^LLZ? ». L x v L »s 51 V I'stG V. Ul'GTStG ^ (ZsArUnÄsii Im >7a!irs 'G ZW' Wsi'bliÜ'K. V V r> «» S « p, VI »- 0» « »» «0 t« Kilo lüsiimasoiiinvn «oräon in moiavi' moolianisvken RterlcsMtv 8oliiioll unll gut rvparirt. v» -» r» -»» «» r» I» 0» j'itr Nclmoilloi', gokuk-inaoder uiiä kawilieu. « « »» v> «I» r» I(»I». kvn. meckttNlMe MMm!lMinen-AMnr»tell-<^»brik von Alg.tliig.8 krosod ullÄ sr'össtss I^assi? von enKliselieii u. Amerikaittsolte» MIimAseliinen »/ im eizenen Hause Uvrrvnx»«»« I^r. ?A. 8eliulx«»»v A^r. 2. ch» »« « « «: «p »« »» kür ^siilNli^dorei. !< t ?i1r jvÄv 3U3 möinsl- k^iecierlssso ^olietörlL I^Z5ckin6 v^ircl ssoxen ' wl'scItl'iflLMägsissö LLdanc!!unss küuk^ü.krjxv varautls ^elslslet sTk ksM xse Mooks Z! ü. öS kr. tisr»«8«» ItaKvr vou sämmtlioks» Alasvdintlieilv», Lodiit'vllvn, ?s»üeln, 2virn u. 8ei »Is I!alilung sngsnommon. U,» » v» «» r-» « »e »» »» «» L S r» K Verlag von vruelisorlen M Ii. It. Remter, Kemeinileii, 8<:tiiilen, äilvoltaleii, Ziotare ele. ete. l'rei8eoiii'ante S.. ksetoren Keelinunxen «^keulare UMW kriesköpfe M^MMz Vouverle t'raelitliriese ^ MM I^ielersclieine Zss DÄ««rR F»UsMW« tw ll«rbNrG r»o8tsttsss vmpiislilt 8>vli lur Uvdvi'nskmv Ällvr Vuvkili'uvk Ardvitsn bvi möglivk8t billigvi' Vvi'vvknllng. ?o8tli»rten ?artvzvllel proKramme kinlailiinßvn Zpeiseliarlen ^nselilsK^ellel ^ouviieeii Visilli» ten Vriielisorlen sür «lie lioeliv. pksrzmter. 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