MbacherOMum. ' » dalb«. 5«. k. »lit der Post n«nz». ft. ,5, halbi.fi.>«). f)t VttN^, V. <^U^N ». Vilderholnngen Pr. Zeilt , /l. M.^? » «F. Amtlicher Theil. l,^.k^und l. Apostolische Majestät haben mit Aller, '^«r Entschließung vom 1C. Juli d. I. den ,nit dem ten?! und Charakter eines MinistcrialratheS bekleide« lclssiw ^"^"ftmeister ^^crt Micklih unter Be-bcr l ^ ^^" Function zum ordentlichen Professor V . lo^llchtn Gctriebsfächer an der Hochschule für sH°s,l!? ' ""^ ben Lehrer forstlicher und naturwissen-liiw m^ sächer am FranciSccIoscphinum in Möd-ür ^ l HtU'pcl zum außerordentlichen Professor 2»z,'t forstlichen ProductionSfächer an der genannten v ''flyuie allergnüdigst zu ernennen geruht. —, Mannsfeld m. p. Nichtamtlicher Theil. 5ur Action des Handelsministeriums. svlum^ ^"istische Deparlemcnt des l. l. Handelmini. tlH." <, "erbffentlicht in dem dritten Hefte der ..Nach. wtliz ^Industrie. b°ndel und Verkehr" soeben den bllnU" ' "^l über die Geschüftsthätigleit des l. l. ""Ministeriums während des Jahres 1874. wtnlaer ,« 'sl peinlich umfangreich, er umfaßt nicht "«he Dt, s. ^^ Selten gr. tt. und gibt eine Übersicht. btlsamte« "N ^^ Thätigkeit unseres obersten Han. ditrdtn »' iedenfalls eine umfassende genannt werden 1. Or°? Der Bericht zerfällt in folgende Rubriken: "um« ?V°n und Ressort des l. l. Handelsministe« Ilhttre ^,.l/. ^"'"leit desselben im Jahre 1874. Die b. d«n ^ behandelt: ^V. die gewerbliche Iudustrie, ^lhrslvt? l (inneren und äußeren Handel), (!. da« und Vllsses!"' "nd da speciell Eisenbahnen, Schisfahrts. ^chhre »n. ^en, Sanitätswesen im ^and- und See» NaH x "legraphenwesen, endlich V. Statistik. Thätig x " vorliegenden Berichte sofort ein Bild der ill sliz,,' "S k. l. Handelslnlnlsterlunl« an dieser Stelle »NS ^,, "n, wenn auch nur in fluchtigen Umrissen, ist ltriale "^ möglich, dazu ist das mitgetheilte Ma-Uuf n ^.reichhaltig; wir beschränken uns daher dar-^r ^^ Partien von allgemeinem Interesse, und i» htb"^ b" Rubrik „Gewerbliche Industrie" hervor-l»ls ?"' indem wir uns vorbehalten, in gleicher Weise ^tf^eMameste ^nd Vemerlenswertheste aus den D w«ltt" mitzutheilen. l>er «r^ bericht erwähnt zunächst der Durchführung derb., zungswahlen l"r die Handels, und Ge-lockren """e rn, welche bei einigen derselben zu be« ^. unx^"^"6en Anlaß gaben, so bei den Han-ktnbt "°'Awerbekammern von Trieft, Laib ach und ^«lltt V , "^ ^"" der Handelskammer in Brody an-!Ü"s Ms ^ b" Errichtung elmr g„neinnützigen Stif. ^gierun««l^!'^^lal»unern zu Ehren d«s 25jährigen 'UMbiliwms Sr. Majestät des Kaisers ist wege» ^— _______^^^^_^^_„^ Mangels der Einigung der Kammern nicht zur Aus« führung gelangt. Von der Bestimmung des fesches vom 25). Juni 180tt, nach welchem die Handels- und Ge< werbrlammern übrr Gesetzentwürfe, welche die commcr-cicllen und gewerblichen Interessen berühren, ihr Gutachten abzugeben haben, bevor selbe von der Regierung den gesetzgebenden Pertrelungslörpern zu verfassungsmäßigen Behandlung vorgelegt werden, hat das Handelsministerium vor allein bezüglich des Entwurfes der neuen Gewerbc«Ordnung Gebrauch gemacht, indem außer den politischen Landesbehörden und den Gewcrbcvcrclncn sämmtliche Handelskammern zur Abgabe von Gutachten über den Entwurf jenes Gesetzes aufgefordert wurden. Die verlangten Berichte sind bereits von den meisten Kammern eingelangt und im Hinblicke auf die Vorlage der neuen Oewerbe-Ordnung der Bearbeitung unter-zogen worden. Auch in mehreren Arbeitervcrfammlungcn war dcr genannte Entwurf Gegenstand der Discussion, hauptsächlich inbctrcff der Arbeitszeit, der Frauen, und Kinderarbeit und der Krankenkassen. Nus der Initiative der Handelskammern ging eine Reihe von Vorschlägen auf gewerblichem Gebiete hervor, welche den Gegenstand der Prüfung des Handelsministeriums bildete. Zu den bestehenden vier gewerblichen Schiedsgerichten wird in nächster Zeit «in neueS Gewerbegericht für die Metallwaren.Inbustrie in Brunn hinzutreten. An Erfind nngSprivilegien wurbcn im vir« flosfencn Jahre 1320 neu ertheilt, 780 verlängert, 7ll übertragen, 1173 gelöscht und 10 annulliert. Das gewerbliche Vildunaswesen ist im Verlaufe des vorigen Jahres wesentlich gefördert wor« den. Die Zahl der gewerblichen Fachschulen, welche sich mit Ende des IahrcS 1873 auf 55 belaufen hatte, ist scilhcr um weitest 16, respective 21. vermehrt worden. Eine stete Sorge deS Handelsministeriums blloete die Vethciluna der Fachschulen mit mustergiltigen Vorlage-werlen, Fachschriften und sonstigen Lehrmitteln, s^je mit Oriainalcntwürfen praktischer Gcwcll'Serzeuynlsse, namentlich lunftaewerblicher Rlchtuna, um eincrseil« dm Kunstsinn und Geschmack der Lehrer und Schüler stctS rege zu erhalten und auszubilden, andererseits die Gelegenheit zur Verwerthung und Nachahmung von mufter-glltlgen künstlerischen Entwürfen zu bieten. An Sub-oenlionen und Beitrügen, um die Lehranstalten aufblühen zu machen, ließ es das l. l. Handelsministerium nicht fehlen; dem Museum für Kunst und Industrie wurden behufs Anlaufes mustergiltiger Objecte zum Zwecke deS fachgewerblichen Unterrichtes für die oortl-gen Sammlungen mehrmals Beiträge aus den zur Verfügung stehenden Mitteln bewilligt, die Errichtung von Gewcrl'lmusecn in Brunn und Reichenberg wurde durch Zuwendung von Subventionen gefördert. Den besten Beleg für das Prosperieren der vom Handelsministerium subventionierten gewerblichen Fachschulen zeigt die gesteigerte Frequenz Inbrzug auf daS U „sftcl lu n g swesen bringt der Bericht eine Darstellung der Geschäfte, welche da? Handelsministerium nach dem Schlüsse der Weltausstellung zu besorgen hatte. Wir reproducieren die auf die WeltuuSsttllungSgcbäudc bezüglichen Mittheilungen. NlS cinc der dringendsten Aufgaben stellte eS sich dar, die auf dem WeltausftellunaSplatzc errichteten Gebäude so bald als möglich zu räumen, um die Area den Grund ei gcnthitmern, beziehungsweise dem l. l. Obersthofmeisteramte und der l. l. Familiensonds-Güteroircetion als Verwaltern des Nllrrhiichstcn Hof- und Privoteigtn-thums zurückstellen zu können. Die aus dem NeltauSstellungsfond ausgeführten gemauerten Gebäude blitb» von l»er Dcmolierung vor-läufia ausgenommen. Inbetreff der Mehrzahl dclselbe», nemlich deS IndustriepalafteS mit der Retunoe, der Maschinenhalle, ocS Kunstgebäudes und der beiden Pavillons deS Amateurs, endlich deS Jury-Pavillons »ar eine Allerhöchste Ermüchtiguna wegen t»«liiuftgll Vc-lassung derselben bercitS anläßlich deS Schlusses der Weltausstellung ertheilt und der Kaisel-PaviNon schon im Dezember 1873 von Vcitrclern des k. l. Oberfthos-meisteramteS übernommen worden. Das Directions-gebäude und das sogenannte Post« und Telegraphen-gebüude waren für die Abwicklung der Weltausstellung>. gcschüftc unentbehrlich. Dagegen wllrde der Abbruch der auS dem Welt-ausftsllunßSfonds errichteten Holzbauten, der Verlauf »md dic Wegschaffung des MalerialeS derselben und die En'fcrnung aller von Privaten errichtetln Parl-blluten sofort ins »uye gefaßt, bei der Durchführung der bezüglichen Verhandlungen übrigens jede mit dem onssestrebten Zwecke vcremiiallc Rücksicht geübt, vielen Ausstellern der Termin zur Abtragung ihrer Objecte verlängert und in berUcksichligmiaSwlirdiaen Füllen auch die festgesetzte MagazinSgebühr ganz oder lhcilweise nachgesehen. Bezüglich der oben aufgezählten Gebäude, deren Echnltung wenigstens ooNäufia wünschcnSwerth erschien, wurde cinc commisftonelle Besichtigung durch Gauvcrftandiae anaeordnet, welche aus Grund eingehender Untersuchungen an Ort und Stelle die Erllürung abgaben, daß die Maschinenhalle, die beiden Pavillons deS Amateurs und die große Rotunde mit ihrer Kuppel als solide Gebäude von unbegrenzter Dauer und Be-Nutzbarkeit zu betrachten seien, und auch die Induftrie-halle, daS KunftauSstellungSaebäude und der Jury-Pavillon, »iewol ihrer Fundierung und Construction nach nur provisorischer Natur, bei gehöriger Vorzfalt in der Ausbesserung der zutage tretenden Schüden an-standSloS noch durch ein Dccennlum in ihrem oerm»l<-gen Stande benutzt, nach Ablauf dieser Zeit aber. im Falle deS Erfordernisses durch Untermauerung der Fundamente, noch Weiler sür eine lange Reihe von I»hren erhalten werden können. Das jährliche Erfordernis zu Instandhaltung dieser Bauten wurde im ganzen auf 52« bis 53.000 fl. be- — Feuilleton. Ver falsche Erbe. Vtvtnau von Eduard Wagner. (Fortsetzn««.) XII ^ Vranders Erfolge. ^°btn hA^"^" stand Ferdinand Grander in der ^ Him»««, l" b"ringtol, Hall. nachdenkend, wie er 3"th^ der Haushälterin finden sollte. Da Sir 3' daß er js " ^" hielt, war es selbstverstönd« " des 5i«. ?" "it den Einrichtungen und Räumlich, l., "DasV? ^"raul hielt. °.° ". ^ "" unvorhergesehene Verlegenheit," mur< 2^"lch'ie7t ^.^mmc Geschichte kann mir ernste Un-^ die ^..^" t". In welchen, Theile des Hauses Ilkk Zander . 5 °ler Haushälterin suchen?" «t. ^" sein a,s. ^ l'ch jedoch immer zu rathen, selten tck?"" auch ? !?""c N"ll°"d 'm Stich, und so kam ^lgln m>7„ V .""l einen Gedanken, der ihn auf den k« "Das H/" ^"^en schien. "uß irgendwo indem hinlern Theile ^ " Entf"'" lein," dachte er, ..wahrscheinlich in gc- Vehtn.« ""s "om Speisesaal. Ich will doch ein« ^"lH diesem G«danlen schritt er leise nach dem Kemp, der alte Kellermeister, befand sich l> diesem Zimmer, er war am Buffet beschäftigt. Bei BranderS Eintritt wandle er sich um und ging diesem mit freudestrahlendem Gesicht entgegen. „ES scheinen mir die alten Zeiten wiedergekehrt zu sein, in denen ich Sie so oft im Spcisesaale sah, Ma« stcr Guido — bitte um Verzeihung Sir, ich wollte Mr. Harrington sagen; so verändert Sie sich auch haben, kam mir der alte Name doch unwillkürlich auf die Zunge." ^Sie müssen mich auch in Zukunft bei dem alten Namen nennen," sagte Brandcr freundlich; „ich mag ihn von den allen ssrcunden lieber hören, als diefcS fremd klingende „Mr. Harrington." Mrs. Goß ist auch noch dieselbe, wie ich bei meiner Ankunft gesehen habe. Wo ist sie?" „In ihrem Zimmer, Master Guido," erwiderte der Kellermeister und sein Gesicht bedeckte eine plötzliche Rothe. ..Es ist wahr, sie scheint in diesen fünf Jahren nicht um einen Tag älter geworden zu sein. „Ja, sie hat sich gut gehalten, die MrS.Goß, und sie läuft noch die Treppe hinauf, so rasch und leicht wie ein junges Mädchen. Mit uns steht es noch immer wie sonst, Ma» sler Guido. Sie mag nicht „Ja" sagen, weil sie meint, daß daS Andenken ihres ersten Mannes dadurch cnthei» ligt werden könnte; aber ich hoffe, sie doch noch umzu» stimmen. Sie war immer sterblich in Sie vernarrt, Master Guido, und wenn Sie einmal ein gutes Wort für mich bei ihr einlegen würden, Hütte es gewiß wehr Erfolg, als wenn Sir Harry felbft sie t>a;n nöthiacn würde." „Ich will ein Wort für Sie sprechrn, mem nliei Freund," erklärte Vrander lächelnd, „aber die gute, treue Seele wird sich wundern, daß ich sie noch nicht besucht habe. Kommen Sie mit mir nach ihrem Zimmer, doch halt — gehen Sie voran, und ich will leise folgen und fie überraschen." Dies war ein Stückchen so ganz nach Guido'« Art, und des allen Kemp Herz hüpfte vor Vust und erwärmte sich noch mehr ftr den vermeintlichen Erben. Herzlich lachend verließ er den Saal und ging nach dem Zimmer der Haushälterin, gefolgt von slander. Als Kemp vor der rechten Thür angekommen war, öffnete er, da fein Klopfen nicht beantwortet wurde, die» selbe vorsichtig und trat ins Zimmer. Dieses war ein hübsches, wohl ausgestattetes Gemach, mit der Aussicht auf den inneren Hof. In einem hohen khnstuhle, den Rücken der Thür zugekehrt, die güße auf dem Fuß deS Kamin« gestützt, saß Mrs. Goß. Kemp war einen «uaenblick im Zweifel, ob sie anwesend sei, bis ihm die übrr die Seiten-lehne des Stuhles hängenden falten ihre« schwarzsei' denen Kleide« auffielen und ihm ihre Gegenwart ver> riethen. Leise trat er näher und blickte vorsichtig über die hohe Rücklehne des Stuhles. Mr«. Goß strickte eifrig und war tief in Gedanken versunken. „Ich möchte wol wissen, ob sie jetzt an «ich denkt, dachte lkemp, indem er an ihre Gelte trat. 1328 rechnet und zugleich bemerkt, daß unmittelbar oorzu-nehmende Nacharbeiten nur hinsichtlich der Kunsthalle durch Ulltermauerung der Fundamente derselben, und zwar mit einem beiläufigen Aufmande von 16,(X)0 fl. erforderlich seien. Auf Grundlage dieser Erklärung wurde die Allerhöchste Genehmigung für die vorläufige Be-lassung der gedachten «luSstcllungsgebäude im 8wtu8 quo wenigstens für eine Reihe von Jahren erbeten und gleich« zeitig Vorschläge bezüglich der künftigen Verwendung dieser Gebäude, sowie hinsichtlich der Frage der Ent-schädigung der Grundeigenthümcr der von diesen Bauten bedeckten Flächen erftuttlt. Die wiederholt angcsuchte Ueberlafsung der Ro« tunde zu Circus« und Carousscloorstellungcn, sowie alle anderweitigen, auf die Benützung einzelner Gebäudetheile gerichteten Gesuche wurden dagegen abgelehnt, da sich das Handelsministerium bis zur definitiven Entscheidung Sr. Majestät über die künftige Verwendung der «usstellungsgebüudc zu einer derartigen Disposition nicht berechtigt hielt. (Fortsetzung folgt.) Staat und Kirche. Die „Kreuzzeitung" bespricht die Wandlung in Kreisen dcS oppositionellen österreichischen Episkopats in folgenden Stellen: „So hat denn die österreichische Regierung den gewünschten moäus vivsuäi mit der Kirche, welchen sie in der ersten Hälfte deS Jahres 1873 trotz der Preis« gebung der Altlatholilen vergebens angestrebt, nunmehr im wesentlichen erreicht, trotzdem odcr vielmehr weil sie die vorjährige Kirchengesetzgebung bewerkstelligt und hiermit gezeigt hatte, was sie im schlimmsten Falle zu thun und im Reichsrathe mit leichter Mühe durchzusetzen imstande wäre, wenn man sie durch beharrlichen Widerstand zum äußersten treiben würde. Der Zweck dieses Vorganges der Regierung, wie er vom Monarchen selbst vorgeschrieben wurde, war aber lediglich der Friede, und zwar der Friede mit der Kirche und in der Kirche. Fragt man nach dem Preise, womit die Regie« rung dieses günstige Verhältnis zur Curie erlauft hat, »o kann derselbe jedenfalls nicht in einer Einschränkung der seither gegebenen Kirchengesetze bestehen, da diese im wesentlichen durchwegs in Geltung sind. Auch die letzt« liche Zulassung preußischer Nonnen in Böhmen spricht nicht dagegen, insoweit die Regierung hier nur von der Nichterledigung des KlostergesctzeS im Herrenhause Ge« brauch machte, im anderen Falle aber daran allerdings verhindert gewesen wäre, da nach dem Wortlaute ihrer eigenen Gesetzvorlage ausländische Priester und Ordens« Personen zu ihrer Zulassung in Oesterreich das österreichische Hcimatrecht benöthigen. Es kann daher eine Gegenleistung der Regierung zumeist nur darin bestehen, daß letztere für daS Entgegenkommen der Eurie auf die Fortsetzung der staatlichen Kirchengesetzgebung ganz oder theilweise verzichtet hat. Darüber wird aber schon die nächste Reichsralhssession Aufschluß «eben, wo das Klostergeseh in allen Fällen zur Erledigung kommen muß und die Regierung auch sonst genöthigt fein wird, ihren Standpunkt klar zu machen. Jedenfalls wird man aber gut thun, den erlangten Frieden mit der Kirche nicht blos einem Tauschgeschäfte, sondern ganz wesentlich auch dem allmäligen Einlenken der Eurie und ihrem ernsten Friedenswunsche zuzuschreiben, da alle Anzeichen dafür sprechen, daß sie nach dem letztlichen Scheitern ihrer AuSgleichsoerhandlungen mit Rußland und nach ihren jüngsten MiSerfolgen in Deutschland wirklich friedensbedürftig geworden ist." Zur Geschiitzfragc. Auch ungarische Iournalstimmen treten nun für die Bewilligung der für die Anschaffung der U ch a« tius-Geschütze angeforderten Summen ein und geben der Ansicht Raum, daß die gemeinsamen Vertre« tungSlörpcr an diesem Posten leinen Abstrich werden vorzunehmen vermögen. Der „P. Lloyd" schreibt: ,,Wie drückend wir auch selbst die gegenwärtige Hühe des Kriegserfordernisses empfinden mögen, so geben wir uus doch der Täuschung nicht hin, als stünde eine be« trächtliche Reduction der Ausgaben durch die Delegationen zu gewärtigen. Wir rechnen gern mit concrete« Facto« ren und mögen daher nicht absichtlich die Augen vor Thatsachen verschließen, die nun einmal nicht ignoriert werden können. Diese Thatsachen sind die folgenden: erstens, daß die Mehrforderungen im Extra-Ordinarium aus einer Post resultieren, welcher man schlechterdings nicht aus dem Wege gehen kann. Die Her« stellung einer Artillerie, welche mit derjenigen des Aus« landes mindestens gleichen Schritt hält, stellt sich als ein unumgängliches Bedürfnis dar, wenn man es mit der KriegStüchtigleit des Heeres überhaupt ernst nimmt. So wenig als man im Jahre 1868 die Summen verweigern konnte, welche zur Anschaffung von Wäuzl« Gewehren erforderlich waren, ebensowenig kann man heute die zur Nrtilleriereform nothwendigen Mittel verweigern. Man mag es im Hinblick auf die Finanzlage der Monarchie als ein Malheuer betrachten, daß die Ausgabe überhaupt erforderlich geworden, allein laug« nen läßt sich die Nothwendigkeit derselben keineswegs. Nur mag hier erstlich die Frage in Erwägung treten, ob nicht eine Vertheilung der Anschaffungslosten für die neue Artillerie auf eine längere Reihe von Jahren am Platze sei und wir für unsern Theil würden darauf mit Ja antworten. Das Bedürfnis nach der technischen Reform der Artillerie mag unbedingt zugegeben werden, mit nichten aber auch die Nothwendigkeit, daß diese Reform schon in den nächsten zwei Iahrcn durchgeführt werden müsse. Auf diesem Wege würde sich also immerhin eine Erleichterung des Budgets um nicht unbeträchtliche Summen, wenn auch leine wirtliche Ersparnis erzielen lassen, da nur eine Ueberwälzunq der angesprochenen Beträge auf» weitere Perwaltungsjahre, aber leine eigentliche Reduction derselben stattfinde., lönnte. Allein eS dürfte sich auch die Forderung geltend machen, daß die Kosten für die neuen Kanonen durch Ersparnisse in anderen Zwei« gen der Armeeverwaltung eingebracht werden sollen, so daß eine Erhöhung des Budgets überhaupt nicht platz-greifen müßte. Und hier lritt eben die zweite Thatsache, die wir oben angedeutet, in Erscheinung — die Thatsache nemlich, daß ernste Ersparungen nicht anders als durch die Herabminderung des Präsenzstandes der Ar-mee erzielt werden können. Dies aber ist eine Frage, über welche mack nicht leichteroingS hinwegkommt. Man kann leine übe schwänglichen Hoffnungen bezüglich einer wesentlichen Reduction oeS KricgSerforder-nisse« durch die Delegationen nähren. Einzelne Nb-striche an untergeordnete!! Posten werden ohne Zweifel vorgenommen werden, im ganzm und großen jedoch dürfte das Präliminare deS Kriegsministers leine wesentlichen Veränderungen erfahren. Halten wir unS aber vor Augen, daß wir bezüglich der Forderungen für Kanonen einem kategorischen Imperativ gegenüberstehen und dabei im besten Falic nur von einer Elleichterung Jetzt erst bemerkte ihn die Haushälterin und sie fuhr heftig'zusammen. „Ach, sind Sie es, Mr. Kemp?" sagte sie. ..Sie haben mich schön erschreckt. Ich dachte eben darüber nach, ob ich nicht vom Musilzimmer auS einen Blick in das Gesellschaftszimmer werfen lünnte." Der alte Kellermeister seufzte. „Also weilten ihre Gedanlen nicht bei mir," dachte er. „Ich möchte so gern einmal eine Minute mit Master Guido sprechen," fuhr die Haushälterin fort, ..Es schien mir heute Morgen, als ob er sich sehr oer-ändert hätte. Er sah mir gar nicht aus wie unser guter Master Guido." ,AH!" sprach Brander bei sich selbst; „diese Ge. danken muß ich dir vertreiben." „Und er muß sich auch in anderer Welse verändert haben," fügte die gute Frau hinzu, traurig den Kopf schüttelnd, „in seinem Herzen, in seinem Gemüth, meine ich, sonst wäre er schon einmal bei mir gewesen. Wie oft habe ich ihm, als er noch ein Kino war, Confect dort aus jenem Schrank gegeben, Kuchen und Früchte — aber er hat das alles vergessen, Mr. Kemp — er hat mich vergessen." ^ : ^r « Sie ließ den Kopf hängen und zerdrückte eine Thräne in ihrem Auge. ..Er hat Sie vielleicht nicht ganz vergessen, wie Sie meinen, Mrs. Goß," sagte Kemp. der vor Lust und Freude über den Scherz des vermeintlichen Guido hätte laut aufjubeln mögen. „Hier ist jemand, der Sie zu sprechen wünicht —" ^>l. „Doch nicht Mast» Guido?" rks die Haushälte- rin, vom Stuhl ausspringend. „Doch nicht Master Guido?" „Und warum denn nicht?" fragte Brandcr lächelnd indem er in den Vordergrund trat. Ich würde gern früher gekommen sein, aber ich konnte mich nicht von meinem Valer trennen." Er erfaßte die Hand der Haushälterin und drückte einen Kuß auf ihre Wangen. „Ah, er hat sich nicht so sehr verändert, wie ich dachte," sprach Mrs. Goß, und ihr Gesicht strahlte vor Freude; „er ist noch derselbe gutherzige Guido. Setzen Sie sich in den bequemen Lehnstuhl hier, Master Guido." Brander folgte der Einladung. Er ärgerte sich innerlich über die Haushälterin und den Kellermeister; aber da er den Namen und Charakter Guido'S auf sich übertragen hatte, war er auch genöthigt, dessen Liebhabereien und Vergnügungen zu den seinigen zu machen. Er war entschlossen, seine Rolle zu spielen, so gut es in seinen Kräften stand, scine wahre Natur niemanden zu verrathen, jede Gelegenheit zu benutzen, die ihm ge-eignet schien, seine Stellung zu befestigen und sich auch bei dem Dienstpersonal beliebt zu machen. Nach diesem Entschlüsse handelnd, war er denn be» müht, den alten Kemp ui'd Mrs. Goß, welche ihre ganze Lebenszeit im Dienste der Familie zugebracht hatten und die bei Sir Harry und Ella in so hoher Achtung stan« den, für sich einzunchmel». waS ihm auch leicht und vollständig gelang; denn c,ls er nach etwa zehn Mlnu. ten sich entfernte, waren beider Herzen von seiner Liebe und Güte voll. (Fortsetzung folgt) in der Lastenverthellung. nicht aber von einer wirklichen Ersparnis die Rede sein kann; erwggen wir ferner, tB der gemeinsame Ministerrath oder gar das KriegMM' sterium für sich allein nicht den geeigneten Kreis blldli, wo die Frage der Herabminderung dcS PräsenzM"'' der Armee zu günstiger Entscheidung gebracht werden könnte, so müssen wir dem Präliminare deS Kneg»' ministers die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß e? dem Ernste der Verhältnisse RechlNitiü trägt, daß es mit sehr geringen Ausnah' men, die übrigens kaum bedeutend ins Gewicht fM, überhaupt auf ernsten Positionen beruht. In dieser M sicht unterscheidet sich der heurige Voranschlag sehr s'"' stia von den bisherigen Voranschläge,,." Ullterrichtsmwaltmig in Preußen. Der »Schlesischen Zeitung" wird über die Eins^ derung der UnterrichtSvcrwallung in dcn durch dic «^ preußische Krcismdnung geschaffenen VcrwaltuM organismns aus Berlin geschrieben: „Durch die P"»^ zialordnuna. sind alle Schwierigkeiten beseitigt, wcV bis jetzt dem Erlasse eines Untcrrichtsacsctzcs entM» standen und im Cultusministerinn, wird schon seit "« Mcr Zcit alles zum Erlasse cines allgemeinen Unt"' richtsgcsctzcs vorbereitet. ^f Der wichtigste Thcil desselben ist die Regelung °^ öffentlichen Volksschulwcscns, namentlich der UntcG timq der öffentlichen Volksschulen. Mit diesem lclM Gegenstände hat sich der Untcrrichtsministcr im lctzt^ Semester in eingehendster Weise beschäftigt. Die '^ chcrlci Bedenken, auf die er dabei gestoßen ist, ha^ ihn zu dem bekannten Erlasse vom 22. April M ^ Obcrprasidicn veranlaßt. Die dreimonatliche Frist, ° denselben zur Einsendung der von ihnen verlas Gutachten gestellt wurde, ist nunmehr abgelaufen H deshalb anzunehmen, daß die Gutachten größteB'. eingelaufen sein werden. Der Natur der Sachc ^., läßt sich annehmen, daft die (Gutachten inbrzng a"f ^. zu beantwortende Frage, ob für dcn Fall, daß cin^ Gemeinden ihre Schulen nicht selbst unterhalten lön"^ den Kreisen odcr den Amtsvcrbänden die Unterhalt" solcher öffentlichen Schulen zur Pflicht gemacht lvH solle, sich zum größten Theile für den Kreis w" haben werden, weil der Kreis nicht blos ein Org»" >. die polizeiliche und allgemeine Verwaltung, sondern "' ein communaler Körper und wirthschaftlicher M^ ist, während der Amtsbezirk nur den Charakter c>^ aouvcrnemcntalen Körpers hat. Dem letzteren kann, her nicht gut die Eigenschaft einer Schnl-MamM memo« gegeben werden. oh„c die KreisordMMK zu/ schieben und die einzelnen Gemeinden auch auf al/ Gebieten in ihrer Selbständigkeit zu schädigen. ^ Mit dem Kreisverbande verhält sich das o"A Derselbe ist vor allen Dingen ein communaler ^ dessen Obliegenheiten innerer Natur sind und ^ nicht als äußerer Zwang empfunden werben ^^ Verpflichtungen in einem lediglich polizeilichen Vtt^ Die Unterhaltung der öffentlichen Volksfchulen als A, angelegenheit gestaltet sich ganz anders, als wen»; >^ einer AmtSbezirlSangelegenheit gemacht wird. Im el^ Falle ist sie eine Sache der Selbstverwaltung, im lctz^ eine Sachc der Polizei und der Regierung. Der A. vom 22. April zeigt übrigens in seiner Schluß^ die sich auf die Eingliederung dcS VollSschulwese^ den durch die Kreisordnung geschaffenen Organs bezicht, welchen Werth der Minister auf die richtig^ scharfe Abgrenzung der Befugnisse legt, mit lv^ die zur Mitwirkung an der Unterrichtsvcrwaltung ^' lheiligenden Organe durch daS Unlerrichtsgesetz " ^l stattet werden sollen. Er wünscht die Fülle ge""^ scharf fixiert, in denen eine Mitwirkung des Laictic^ tes in den inneren wie in den äußeren Schulangt^ heiten erforderlich scheint, und schließlich auch die ^l erörtert, ob und wie die Vorstände für die e»H^ Schule zu construieren und ob nicht die Krelsaus'^ wie die Bezirks- und Proolnzlalausschüsse noch '"'^ nischen Kräften, z. B. die KreisauSschüssc mit de" /^ schulinspector und zwei von den Lehrern des Kcei>t wählten Lehrern, zu verstärken seien." Politische Uebersicht. «aibach, 5. August. ^ Die wiener Reise des Fürsten Milan bctHH erklärt die ..Presse" die mehrfach colportierte ^ ^ von einem türkischen an Serbien und Monteneg^ richteten Ultimatum, sowie jede von der Pf"" ^, hende Bedrohung dieser Länder als reine ^cp" j^ stellt es aber als wahrscheinlich hin, daß des " ^ Beschwerde über den türlischerseitS verzögerte"^ der serbischen Anschlußbahnen bei dem Grafen ^zs ein geneigtes Ohr finden dürfte. Die prager H / sieht den Fürsten Milan am Scheidewege l".A>' entweder gegen die Türkei die Waffen zu erg"'!^ ^' von seinem Fürstenthume Abschied zu nehmen- ^ ^' selben Lage sei der Fürst von Montenegro^ ,Politil" plaibiert schließlich dafür, daß Oestt""„ sen beiden sndslavischen Fürsten freie Hand ^e^ > Türkei lasse, um sich mit Rücksicht auf l""^"A Südflaven zu saloieren. Der in Dalmatien eri"^ 3" „II Nazionale" nimmt entschieden Partei fl" l 1329 mectlon und glaubt einen hartnäckigen Widerstand der-! bcn vorhersagen zu können, wenn nicht etwa der Man^ ^ an Waffen und Munition denselben abschwächt. Dic Herzegowina - sagt das Blatt — kann, wem, Wändig insurgiert, ein Contingent von 25.000 bis U.000 Streitern stellen. Die bevorstehende Regelung der zwischen Oester« .eich und Ungarn schwebenden finanziellen '^age gibt der „N. fr. Presse" Anlaß zu einer ein-eyendtn, gegen die Forderungen Ungarns gerichteten Besprechung, welche in dem Satze gipfelt, daß die Zoll-, U»nl. undBalutafrage leine solche Schwierigkeiten bereiten ""ne, die nicht mit einigem guten Willen zu beheben o.aren, daß es aber in der Frage der Verzehrungssteuer ewen Ausgleich gebe Das Blatt sieht andcrnlhcils in " Errichtung einer Zollschranke zwischen Oesterreich m Ungarn eine Vernichtung der ganzen Ausgleichsbasis. Der Gesetzentwurf über die Organisation der Po« ^z«! wurde im ungarischen Ministerium dcS In« "«n bereits vollendet und wird vom Minister des In-H, Aich zu Beginn des Reichstags zur legislatori-^en Athandlung dem Hause eingereicht werden. DaS ^'genthilnlliche dieses Gesetzentwurfes besteht — wie 'Ml Naplo" bemerkt, — darin, daß derselbe bezüglich l" Mizel.Organe auf zweierlei Weise verfügt; dort, ken m, ^^" Verhältnissc es gestatten, werden sie ln ^tunizipien unterstellt, dort aber, wo staatliche und ^"politische Rücksichten es erheischen, dem Staate, n wird die'Polizeigewalt in dem überwiegenden Theile n°tn IÜ? ber jurisdictionellen Autonomie übertragen, aber '"lurltch in Verbindung mit der Regelung der Munici< dr w l süßerer Subordination und Verantwortlichkeit ^ "iegierung gegenüber. In Siebenbürgen, im Banat, Comil^^maligen Mllitärgrenze, in einigen nationalen lichrr n "^ l" Budapest wird die Polizei bei ganz. F s Unterordnung unter die Staatsgewalt, nach dem Men ^ siebenbürger Gendarmerie militärisch orga. wlrdln ""^ ^" Minister des Innern subordiniert sah»^ comuiissioncllen Berathungen über die ?luS- ,j^ " ^beslllllmuligcn zum deutschen ReichSmili- am 4 ^ ^ben nach einer Meldung der „Nal. Ztg." Wirb siz^ "' Berlin ihrcn Anfang genommen, Eb Uttir^c.? " Hauptsache nach um ein neues, dem Mi- Die N» ""gepaßtes AuShcbungsocrfahren handeln. desH^^Mngen werden von allcn Bundesregierungen Nlliern',?^ ^'" selbstündigts Contingent habcn, auch ^chlusse» "" lvle bereits gemeldet — behufs späteren Eonfelen>^°" ^ fcstzustcllende Elsahordnulig an den lllinist^' " teilnehmen, welche im preußifcheu Kricgs- N^etz st^? "liler dem Vorsitz dcS Generals von Voigts- ^senllick , ^" ""^ einige Tagf dauern werden. Im abaessl, '^ ^ ^ jctzl auf einen MeinlNl^Sallstausch luiia ' "°^ "^^'" ^"l>full die Regierungen Slel. ll^U btr gesummten ssrage nehmen werden, tndi, Nationalversammlung von Versailles bc-bc2l "" ^' b- die Berathung dcs Budgets und f^'^te eine,, Nachtragscrcdit von 300.000 Francs Gel" ^ Enligrautcn. Sodann wurden mehrere '«würfe genchuligt. l'sck« ^ "" ^ ^' statlgefundenen Sitzung des engage ül," ""ter Hauses passierte die Regicrungsvor-thlli,« " «auffahrteischiffahrt die C°mit6bera-^l>nmt ^ ^u^de ein Zusatz angenommen, welcher bc< ^ "« oaß an den Schiffen seitens des Schiffseigenthümers lln? ^"^ ö^t! alleinige Verantwortung eine ^adungs-bitt..??br»cht werden müsse, Ein zweiter Zusatz ver-der ^ ?^ Getreideladungen, wo solche den dritten Theil erklär/ '"^"M übersteigen. Im Laufe der Debatte von ^ Minister, daß wirkliche Schwierigkeiten die NM.""sloiirts einlaufenden Schiffe betrafen; dieselben »ier,!. ^ Einvernehmen mit den ausländifchen Re^ nicllt z !" "lebigt werden. Die Ostsee konune übrigens ^^lnlielracht. Hagesnenistkeiten. Theorie und Praxis der Spreu Bosse. Nr°ßen knll.'^^ der todten Saison, in welcher die das O-!i./ '^" ^"9en ruhen, wollen wir uns auf heute , I. ^scnschafllicher Forschungen begeben und Iuslu« c? wortrag zur Kenntnis nehmen, welchen Stints l.7^6 '" kiner Versaminlung des Gewerbe. Die".?""«« gehallen hat. ^tlvilllun« '""cssantc Vortrag lautet: ..Die bedeutende ""es in?, !^ Montanindustrie und des Elsenbahn-"hühte I-^/. Atzten zehn Jahren hat naturge,näß eine ^gerufen 1v^ °"l °Ucn Gebieten der Technik hcr-""^ Ver^n. ^^ lich vorzugsweise mit der Production ?Ulhige,l M°sü,^ ^" zu'" ^erg. und iilsenbahnbau ^lstn Un,,^^"' Werkzeuge und Materialien bc< l?"e Zweifel .» ^teren „«h,,,^ ^^ Sprengstoffe >is d e M,"der erstm ein und das »^ ^rengarb j. l^"^ll ber Beschaffung verbesserter, die ^lser d°cum,n.i"""er Erplosivstoffc wird durch nichts ^ssenweis " . "s durch die in der Neuzeit so °" Erfind.« ^ tretenden neuen und neu sein sollen. ^. Wir N" "°" Sprengmaleriallen. V^s«aftllV^ ^^!'" "" zlcmllch reichhaltige, auf Endete i,i „^..""lchung und praktische Erfahrung bc. "" Zeit. ««"" "der die Erplosivstoffc alter und «' muh daher um so auffallender erschei- nen, daß bei Beurtheilung derselben für die Praxis ein ganz wesentliches Moment, wie es scheint viel zu wenig inbctracht gezogen, um nicht so zu sagen ganz vcrnach. lassigt wurde, welches nach Gebühr gewürdigt ohne Zweifel dic vergleichende Beurtheilung der verschiedenen Sprengstoffe sowol theoretisch, wie praktisch wesentlich erleichtert und geklärt haben würde. Die Aera der explosiven Körper beginnt, wenn wir unser Schwarzpulver außer Betracht lassen, mit der Schießbaumwolle, also Mitte der 40er Jahre, und die Vernachlässigung eines principiellen UmstandeS bei Anwendung dieses neuen Explosivstoffes hat sich, wie es scheint, bei den massenweise nachfolgenden neuen Erscheinungen auf diesem Gebiete fast stets wiederholt. Jeder Fachmann weiß, daß gutes Schicßpulvcr meist schlechtes Sftrcngpulvcr ist und besonders, daß gewöhnliches Sprengpulver zum Schießen gar nicht oder nur sehr schlecht zu gebrauchen ist. In der Praxis wirb dic Ursache dieser Erscheinung meist in dem Umstände gesucht, daß bei der Fabrication dcS billigeren Sprengpulocrs sowol die Auswahl der Materialien bezüglich ihrer Reinheit als auch die Darstellung selbst eine weniger sorgfältige ist, als dies bei der Fabrication von Schicßpulvcr erfordert wird. Theo» relisch und praktisch wissen wir, daß, die gröbere Kör-ncrunq des Sprengpulvcrs eine raschere, die feinere des Schicßpulvcls eine langsamere Verbrennung desselben bedingt, sowie daß die Mischungsverhältnisse der Bestandtheile deS SchießpulocrS den möglichst geringsten Verbrennungsrückstand bezwecken, auf welchen bci der Darstellung von Sprengpulver leine Rücksicht zu nehmen ist. Merkwürdigerweise ist bis jetzt noch niemals der Umstand inbclracht gezogen worden, daß Schießpulver und Sprengpuloer in ihrer Anwendung prinzipiell ganz verschieden, ja man könnte fast sagen, entgegengesetzten Zwecken dienen. — Das Schicßpulver soll bci seiner Explosion die ganze Kraft der sich entwickelnden Gase nach einer einzigen Richtung, des geringsten Widerstandes hin concenlricrcn und durch diese Concentration diesen Widerstand, also im Gewehr die Kugel, fortschleudern. DaS Sprengpulver foll gerade umgekehrt seine volle Kraft nicht nach der Richtung des geringsten Widerstandes, d. h. also in der Richtung des Bohrloches, sondern wo möglich nach allcn andern Richtungen hin entwickeln. Was wir beim Schicßpulvcr eine Tugend nennen, wenn eS die Wandungen der Schußwaffe möglichst wenig angreift, das betrachten wir als einen entschiedenen Fehler beim Sprcngpulvcr. Allerdings streben wir die nun einmal nicht zu beseitigende Neigung des Schwarzpulvcrs, sich den am wenigsten Hindernisse bietenden Weg znm Entweichen seiner Explosionsgasc zu suchen, durch mög' lichst festen Versatz des Bohrloches zu dcltimpfcn, aber wir wissen trotzdem nur zu wohl, daß der beste Versatz nicht im stände ist, den Verlust eine« jehr wesentlichen Prozentsatzes der Gcsammtwirlung zu verhindern. Daß dieser Verlust sehr häufig hundert Prozent beträgt, ist jedem Bergmann bekannt. Wenn wir somit von ein- und demselben Stosse verlangen, daß er als Schleßpulvcr und glcichtig als Sprengmittcl dienen soll, so dürfen wir doch leinenfalls erwarten, daß derselbe zu beiden Zwecken nach denselben Grundsätzen angewandt allcn und zwar zum größten Theile entgegen gesetzten Anforderungen genügen kann. — Von dem Schicßpulver verlangen wir, daß es bei seiner Entzündung eine gewisse Zeit gebraucht bis eS die volle Mengc seiner Gase und somit einen succcfioc sich steigernden Druck auf daS den Ausgang versperrende Geschoß entwickelt. DaS Sprengpulver foll hingegen durch momentane die ganze Masse desselben auf einmal erfas' sende Gasentwicklung einen möglichst hohen und plötz« lichen Druck auf die Wandungen des Bohrloches auS' üben. — Je langsamer die Explosion, desto niedriger die Temperatur der erzeugten Gase, je rascher, desto höher. Je höher die Temperatur desto grüßer das Aus-dehnungsbestrebcn der Gase, desto größer also ihre Ex. plosionslraft. Die Qualität eines Sprcngmittcls wird somit bedingt durch die relative Mengc und die Höhe der Temperatur der bei seiner Explosion entwickelten Gase, und dasjenige Sprengmittel ist das vollkommenste, welches im Verhältnissc zu seinem Volumen die größte Menge Gase in der kürzesten Zeit entwickelt. (Forts, folgt.) — (Vom Nllerhvchfien H o l c.) Se. MajlM der Kaiser werben, wic der „Ungar, Lloyd" meldet, den Schluß-manüvern in Ungar,, in Vestllitung Sr. l. l. Hohcil de« Krön-p>ii,zc,i Rnt> ol < brnvohnm. Während dilser Zcil werden «aiscr und «ronprin, baS l,'ttftlch'°ll m GUdlW brwohnrn, von wo au« sic sich jsdc» Morgen zu den Manövern brgedcu werden. — Se. MajcNill der Kaiser HMn zur Erhaltung der ungarischen Fuchsjagden sllr da« Jahr I«7b den Betrag von 10,000 Gulden gespendet. — (Se. Mallst»« Kaiser Wilhelm) wird aus der Rllckrlisc von Gusirin «ach Berlin nächsten Samstag in Salzburg Nachtquartier nehmen und, so viel bi« jetzt benimm», llbcr Mllnchen nach Lgcr am U. b. reisen „nd dort ilvcrnachlen — (5! eich rn bcgängni ß.) Se. Oxc. der Herr Grnn»1 abjülanl Sr.Majlsta» des Kaiser«, FiM'. Freiherr v, Vlondel ist am 4.d. nach Lemberg abgereist, um ,m Alleihllchsicn Nus trage. Sr. l. und l. Apostolischen Majestät dem l!cichenbegängl,!sjl l Sr. Vfc. de» VlaUhaltrrsGrasen Vo luch on, sl i beizuwohnen. Zu demselben Zwecke ha< sich »nch se. Excellenz l»,r Herr Minister des Innml, Freiherr v. Lasser nach kemberg begeben. Da« Leichenbegängnis de« Statthalter« fand gestern uachmit' tags stall. — (Personal Nachricht.) Se. Excellenz der Herr Minister Dr. Nngcr hat, wic die „Polit. Lorr." meldet, nach einem breiwöcheimichcn Aufenthalte Rohilsch verlassen und begab sich von dort, ohne Wien zn berühren, direct nach Seebad Schcvenillgen. -- («on Sr. MajcstUt Kriegsmarine.) Au» Pola, I. August, wird gemeldet: Sr. Majestät Corvette „Dan-dolo" ist soeben von ihrer Mission nach Weftinbien im Lentral« Hasen cMcklich anaelangt, N„f ihrer Fahrt legte die Corvette nn: gefähr fünszehnlansend Seemeilen zurUcl nnd berllhrtc zehn Hilfen, war 144 Tage in See und 123 Tage in den verschiedenen Häfen. Nährend der breizehnmonallichcn Ausrüstung verlor die Lorvctte filnf Mann, von denen lllner in See feierlich bestattet wurde. .Dandolo" soll in die erste Reserve verseht und einer gründlichen Reparatur, deren sie sehr bedürftig ist, unterzogen werben. — <3lus den steierischen Vlldern.) InGlei» chcnberg sind bi« znm 28. v. M. I5<>3 Parteien mit L565 Personen, in Rohitsch-Sauerbrunn bis zum 30. v. Vt. 1213 Parteien mit 1834 Personen, ,mb im Vade Neu hau« bri Eilli bis znm 30. v. M, 3i<7 Parteien mit 740 Personen angeiommcn. — (U e b ersch w cmmu n g en.) In den Thalniederungen Ohio« stnd infolge anhaltenden Regens mehrere Vache ausqetre. ten, haben da« Land in beträchtlicher Ausdehnung überschwemmt, a:i vielen Orten die Ernte zerstört lind dir Elsenbahnverbmlmng unterbrochen. Der Mifs'ssipi ist bei Memphis erheblich gestiegen und wird eine Ueberschwemmunff der Vaumwollbistricte befürchtet. Locales. Sunogat-Kaffcc-Erzeugung (Schluß.) Was das Zerkleinern betrifft, so geschieht es am brsten in cinrm Mörscr. Dic iördscn namciillich lassen sich etwas schwer zcrkleincrn nnd greifen die gewöhnlichen Kaffccnlilhlcn durch ihrr Härtr flhr an. Das geröstete Brot zerkleinert sich dagegen lricht. Bei der Darste^ lung im großen ist c6 vorzuziehen, brioc Bestandtheils für sich zu zertlcincrn und dann erst zu mischen. Je frincr dic Zerkleinerung, desto kräftiger wird natürlich das Getränk. Was nun die zu einem Aufguß dienende Menge betrifft, so nimmt man dem Gewichte nach rben so viel, wic man vum ttaffcc zu nchmrn gcnwhnl ist, dem Um« fange odrr Maß nach abcr rtwas weniger, denn die Erbsrn haben cin specifisch grüsicrcs Gewicht, bilden eine dichtere Masse, als die durch das Rösten noch umfänglicher werdenden Kaffeebohnen. Ucbrigcns wird in die^ srr Aszichuna bald jeder durch einige Versuche mit sich aufs Ncinc kommen und finden, wie viel er zu nehmcn hat, um dcn Anforderungen seines Geschmacks zu genügen. Bereitet und unter verschiedenen Benennungen (amerikanischer Kaffee, Bruchlaffec «.) in den Handel gebracht, wird dieser vom Versasser erfundene Kaffee gegenwärtig von zwei braunschweigcr und einer wernigcröber Hirma erzeugt. Wahrscheinlich auch von manchen andern, die dem Verfasser unbekannt geblieben sind, denn Verfasser hatte das Recept an daS Bureau für Handel, Gewerbe und ^and-lvirthschaft verlauft. Bei dem Vertrieb als Handels» ware bleibt jedoch stets cin großer Uebel stand. Das Puolicum verlangt dergleichen Surrogate zu ein«« äußerst niedrigen Preise und der Fabrikant ist außerdem genöthigt, dcn Wiedcrverlaufcrn einen angemessenen Na« batt zu gewahren. Daher wird es nöthig, Abfälle jeder Art in die Verwendung zu ziehen, und daß selbst dem sogenannten „Gesundhcitstaffcc" die oft widerwärtigsten Abfälle zugesetzt werden, davon habe Verfasser sich wiederholt überzeugen können. Die Preßrüctjlände der Müben-zuckerfabricalion sind dabei noch die unschuldigsten der beliebten Beimischungen. Wcr also Gelegclihcit hat, sei, nen Bedarf selbst zu rösten eine Gelegenheit, die freilich in größeren Städten immer feltener wird — räth Versasscr diese kleine Mühe nicht zu scheuen. Wrr bei Kaffee bleiben will, der kann diesen, was übrigens bekannt ift, durch drn Zusah von geröstetem Brot noch angenehmer machen. Ma«, kann dann daS lvic oben bereitete Brot cnlwrdcr fllr sich allein lösten, odrr auch gleichzeitig mit vcn Kaffeebohnen. Im letzteren Falle hat man den Vortheil, baß da« Brot vitl von dem verdampfenden Kaffee-Nroma in sich aufnimmt, aber, da das Brot «ine stärkere NVslung oc/langt, als der Kaffcc. auch leicht dcn Nachtheil, duß der letztere zu schwarz wird und an scinlr Güte verliert. Nun nur noch einige Bcmerlunacn, um den Mittheilungen line Vollständigkeit zu geben, die nichts zu wünschen übrig lassen kann. 1. Beim Roltcn der Erbse», »elcheS, wic gesagt, einige Schwieriglcilcn darbiclcl, lernt man es bei einiger Uebuna, den richtigen Grad der Mstung an dem sich entwickelnden Gerüche zu beurtheilen. Sobald der auS dei Trommel abziehende Dampf einen Geruch zeigt, welcher dem der geiöstelen Kaffeebohnen glrichl, ist es Zcil, die Röslnn« zu unterbrechm. 2. Sobald die Nostung bccndcl ift, müssen die Erbsen dllnn auSgctuclltt (bci Behandlung größerer Mengen in eincm Silbe yeschultelt) wclden, dumil s,e rcchl schnell lrlallcn. Liegen die heißen Erbsen in sUlr- 1330 lerer Schicht aufeinander, so setzt sich die Rgstung infolge der in ihnen enthaltenen Hitze fort und erreicht einen zu hohen Grad. Auch dei dem Rösten der Kaffeebohnen ist bekanntlich diese Vorsicht anzuwenden, und die mangelhafte Beobachtung derselben trügt die Schuld, daß der von den Kaufleuten geröstete Kaffee bei gleicher Güte der Vohnen nie den guten Geschmack besitzt, wie derjenige, den eine umsichtige Hausfrau selbst röstete. Auch bei dem gerösteten Vrot wird eS gut fein, dies lbe Vorsicht zu beobachten, wenn auch dessen Geschmack am wenigsten durch dle zu starle Röstung beeinträchtigt wird. 3. Das Mijchungsverhültnis von Erbsen und Vrot ist zwar oben angegeben, doch lann dasselbe jeder nach seinem Geschmack beliebig abändern. Wer die Bereitung für eigenen Gebrauch vornimmt, wird einen großen Antheil Brot nehmen, weil das Getränk dadurch milder und angenehmer wird; wer dagegen für den Verlauf arbeitet, wird mehr Erbsen nehmen, um größere Wol-feilheit zu erzielen. Wer vorzüglicheres Aroma verlangt, kann einige Bohnen guten und sorgfältig gerösteten Kaffees zusetzen. Daß übrigens der angegebene Gesundheitslaffee von allen Kranke:; ohuc Nachlhcil genossen werden lann, davon hat Verfasser sich vielfach überzeugt. — (Der hochwürdigste Fürstbischof Dr. Po-golar) ist gestern aus Wien nach Laibach zurückgekehrt. — (Personalnachricht.) Herr Michael Lazar wurde zum wirllichen Hauptlehrer an der l. l. LehrerinnenbildungSan-ftalt in Laibach ernannt. — (Truppeninspizicrun g.) Der H«rr l. l. FML. v. Pirler inspicierte vorgestern die in Klagenflut stationierte Garnison. — (Aus dem Vereinsleben.) Der krainische Aus-h i l f« b e a m t e n ' Kranlen-Unterftützungsverein hat in seiner am 2. d. fiattgefundenm Generalversammlung die Auflösung dieses Vereine« beschlossen. — Dcr erste trainische Militär. Bete« ranen verein in Domzale hat zu Vereinszweclen folgende Spenden erhalten, und zwar von den Herren: t. t. Landespräsidenten V. Ritter v. Wid mann und l. l. Vezirlshauptmann Klaniii in Stein, je 20 fl.; von G, LuÄmaun 5 st. — Der genannte Verein hat zu Ehrenmitgliedern ernannt die Herren: Dr. Emil Ritter v. Stücll, stegierungsrath; V. Flscher, Handelsmann, und Buchdrucker Klein, sämmtlich in Laibach und bereits im Vesih der Aufnahmsoiplome. — (Lasinarestauration.) Die Gesellschaft Mitter« eg 8 er besitzt Elemente, denen jene Stoffe nie ausgehen, mn Freunden des Gesanges und der Streichmusik einen angenehmen Abend zu bereiten. Gestern hatte der Komiler Herr Franll seinen besten Tag; seine Possen und Schnacken fanden großen Hnwerth und wurden unter stürmischem Veifall zur Wiederholung »erlangt. Die im Glassalon zahlreich anwesenden Gasse unterhielten sich wieder bestens. Wir wollen schließlich noch aufmerksam machen, daß die geschätzte Gesellschaft Mitteregger nur mehr zwei Vergnügungsavcnde arrangieren wird. — (Pfahlbautenfunde auf dem laibacher Moraste.) Aus dem neuesten im gestrigen „Laib. Tagbl." enthaltenen Ncrichte des Herrn Musealcustos KarlDeschmann erfahren wir, daß sich auch die Vevöllcrmig von Sonnegg für die «usdeckungsarbeiten am laibacher Moraste sehr interessiert. Es stehen auch außer dem Moorbellen höchst interessante Funde in Aussicht. Täglich sieht man Neugierige au« allen Gesellschaft«' lreifen d» Nassische Stätte betreten, um die ausgegrabcncn Funde zu besichtigen und anzustaunen. Das Landesmuscum wird bei den Ausgrabungen planmäßig vorgehen. Die neuesten Funde conftatieren, daß diese Pfahlbauten in die ältere Diluvialzeit zu registrieren sind. Der Riesenhirsch (cervrlZ megücero«) spielte eine große Rolle. Der überaus thäthige Sammler des trainischen LandesmuscumS, Herr Ferdinand Schulz, zog vorgestern mit einem Riesenhorn des Diluvialst««« (daß prinußemus) in Laibach ein; von den bedeutendsten Funden nennen wir auch Reste des echten ßeuerschwammes lpol^oru» lomeutHliu«) und die mit Verzierungen versehenen Töpfe und Thonscherben. 2s ist nicht zu zweifeln, daß die laibacher Morafigegend nun ein Cen-tralpunlt wissenschaftlichen Forschen« und höchst interessanter Studien, die Sammelstätlc gelehrter Celebritäten werden wird. Da« lrainische Landesmuseum wird bei der in Graz bevorstehenden Versammlung der Naturforscher die laibachcr Pfahlbantenfundt zur Ausstellung bringcu und dort dic Initiative ergreifen, daß diese höchst interessanten Funde aus der Urzeit von den Männern der Wissenschaft nach Gebühr gewllrdigt werden. — (Von den laibacher Scharfschützen in Stuttgart.) Jene Mitglieder des hiesigen Schießstünde«, welche sich zum Vundesschießen nach Stuttgart begeben haben, hielten ihr ersses Nachtquartier in Vrucl a. d. Mur. Empfang und Aufnahme waren überaus freundlich. Am zweiten Tage ging cs im offenen Waggon der Kronprinz Rudolfbahn durch die reizendsten Partien der Steiermarl fort nach Stadt Steyr. Dort verließ Fcuerwehrhauptmann Doberlet die laibacher Schützen und reiste nach Karlsbad; die letzteren fetzten die Reise nach Salzburg fort. In Salzburg sahen die laibacher Schlitzen Se. Majestät den Kaiser, den kaiserlichen Kronprinzen Rudolf, die Herrcu Minister Fürsten Nuerspcrg und Freiherrn v. Lasser; sic besucht?« auch das Luftschloß Hcllbrunn, besichtigte» dort die berühmten Wasserlllnst:. In München besuchten unsere Scharf-schlltzeu die dcm Viergottc gewidmeten Hallen und waren llbcr dic dortige» billigen Preise höchst überrascht. Der Einmarsch der laibachcr Schützen in Stuttgart geschah uuter klingendem Spiel iu Begleitung von taufenden vou Menschen. Die Bequartieruug ist eine ganz entsprechende, die WohnmigS^eber sind sebr zuvorkommend. Der Festzug war gläuzcud, dauerte nahezu vier Stun» den; zwei Civil- und vierzehn Militär-Musikkapellen nntcr Voran-tragung von 100 Fahnen begleiteten den Festzug. Großartig ging e« beim ersten Vanlett zu. Se. l. Hoheit Herzog Lugen von Württemberg brachte den laibachcr Schützen ein „Hoch!" — (Aus dem Dienstbotenleben.) Dienstmädchen: „Gnädige Frau werben Sie heule nachmittag« ausgehen? Baronin N.: ,,Ich glaube nicht." Dienstmädchen: «Wenn Sie wollen, Fran Baronin, können Sie immerhin ausgehen, ich will heute nicht ausgehen." — (Landschaftliches Theater.) Die Hünstlergefcll-schaft Matula erzielte bei dcr gestrigen ersten Vorstellung großen Veifall. — S, Matu la's Escamotage» wirken überraschend; besonders wollen wir die Piece mit dem unzählige gefüllte Viergläser herzaubernden Hut als gelungen hervorheben. — F. M a-tula'S „Eiscittes Gastmahl", bei welchem er nahezu cin Duhcnd Schwerter bis in da« innerste seines Körpers aufnahm, versetzte oie Zuschauer in Erstaunen, — Der achtjährige Saudor cxcel-lierte durch Sicherheit und Gelenkigkeit auf dem Trapez. — Die Herren F. M atula und Reiuhardi führten dic schwierigste, ja bewunderungswürdigste Scene auf dem rollenden Globus aus. Diese Nummer wurde »lit stürmischem Beifall ausgezeichnet. — Herr S. Matula präsentierte indische und persische Spiele, schließlich concertierte er auf zwei Trommeln. — Herr Rein: hardi emulierte als Kautschulmann. — Die Production des „Feuerlünig" (Vesteigcn einer glühende» Platte, Zerbeissen d«S glühenden Eisens, Consumiercn siebenden Oeles, Vestreichen der Flitze und Arme mit glühendem Eisen) grenzten au das Unglaubliche, regten jedoch die Gemüther in hohem Grade auf. — Par-lcrrc war gut, Galletie ziemlich gut, Logen waren nur spärlich beseht. — (Rinderpest.) Laut der bis 31. Juli l. I. einge« langten ämtlichen Berichte ist das Königreich Ungarn von der Rinderpest gänzlich frei. — In Kroatien herrscht die Seuche in der Gemeinde Marca des lreutzer EomitateS; in der kroatisch-slavonischen Mililärgrenze in den Ortschaften Bodovaleze, Neu-gradisla, Vrlova und Orubila des neugradielamr GrenzdistrictcS. — (Vom Büchertifche.) Von Lamberger« üsterr. Recheumeister ging uns soeben die achte Üieferung zu, in welcher der Verfasser bis zur Ausführung dcS elften Abschnitte« seines Programm«, die zusammengesetzte Zinsen- oder Zinses-ziiisenrechnung gelangt ist. Zu den ganz besonderen Vorzügen deS ..üsterr. Rechenmeisters" gehört neben dcr wisscnschafllichen Gründlichkeit die ungcmeine Klarheit iu der Darstellung, welche e« jedem ermöglicht, daraus wirklich rechnen zu lernen oder sich in den einzelnen Fällen Velchrung zu verschaffen; ferner die große Viel« seitigleit, welche auch nicht eine Partie deS practifchen Rechnens unberührt läßt. Höchst werthvoll sind die Belehrungen über die lllrzcNe und einfachste Berechnung der Zinsen, des Dlscont, des Wechseldisconl. die Ausschlüsse über da« Wesen dcr Sparkassen, der Capital-, Lebens- und Rentenversicherungen, begleitet von aus» führlichen Zinsenberechuungstadellen; dir eingehende Behandlung gerade dieser Partien verdient alles Lob; der Bürger, welcher seine Ersparnisse nutzbringend und doch sicher anlege» will, wird an der Hand Lambcrgers trefflich geleitet. DaS ausgezeichnete Buch sollte wol in jedem Hause zu finden sein. Bestellungen hie« rauf beforgt die Buchhandlung von Kleinmayr H Bam« berg in L a i b a ch. Oeffentlicher Dank. Der erste lrainische Militar.Vclcraneuuereiu in Domi»" fühlt sich verpflichtet, für die erhaltenen humanen Spenden, namentlich dem IHerru l. l. Landespräsidenten Bohuslav M»l v. Widmanu in Laibach (20 st.), dem Herr» l. l. Vez'll«' hauptmanne Stefan Klaukii in Stein (20 ft.) u»d dcm Herr» G. Luctmauu in Laibach (5 fl.) den wärmsten Dank anG' sprechen. Hochachtungsvoll Dic VereinSvorstehung: Johann Nledl. Neueste Post. Wien, 5. August. Wie daS „N. Frdblt." <"< verläßlicher Quelle erfährt, wird sich Sr. Majestl' der Kaiser in den lchten Tagen dieses Monats ^ Eröffnung deS ungarischen MeichslageS nach Glibly begeben. Berlin, 4. August. Der „NeichSanzciaer" "' klärt dic Meldungen dcr Blätter von einem bevorsteht den Wechsel in dcr Besetzung der deutschen Äolschaftef Posten im Allslande für erfunden und jcdcr thatW' chm Unterlage entbehrend. Vr einen, 4. NuMt. Dic Oenerulvcisamlnll^ dcr deutschen EisentialMe«Wallungen wurdc geschlossn Zum üächstjähligen ColM,ßortc wurde München qewsül'' Versailles, 5. Nuuusl. Dic Mcml'llic n<^ gestern den Gesetzentwurf ilber die großc MrlllbO um Paris an, worauf der ScssionSschluh e» folgte. Telegraphischer Wechselcuis oam 5. August. .^, Papier - Rente 70 90. — Silber - Nentc 74 10 l^ StaatS-Anlehm 112 40. — Vant-Nctim 930 Ln-oil-Ac«" 215 60 Lllubon N l 40. - Silber 101'—, ss. f MnM caten 526. — Napolennsd'or 891. - 100 Reichsmark 54^ Wien, 5i. August, 2',, Uhr nachmittaa«. (SchNlßcuA Creditactir» 215 60, 1860er Lost 112 40. I«64cr Lose l.1?'A österreichische Rente m Papier 70 95, StaalSbahn 27«' , ^ bahn 181-25 , 20 - Franlenstücke «'91 , ungarische llrlditüU 2l'l50, österreichische ssrancobanl 34-.. österreichische Ä»8<',^ 108 20, Lombarden »7 50. l!»l,i»s>Uß und 3?H Ue^ Wien. - Petsche, Prag, - Dauilel, Laavvic" Nel O< brunn, - Rosenberg. Kfm,, Sissel. - Fitz Cäcilie sammt «A Trieft. — Seslelsan, Berlin. - Sittiq, Ocometer. Lichlel»^ l - Hiris, Gottschee. ' . Hotel Elefant. Heinrich«, l. l. Oberlandesgerichts-Rack/I - Bolau und Svetec, l. l. Nolar, Litta,. — Grllnf"° " Hanß, Wien. — Hoffmann, FUnslirchen. .. ^ Hotel Europa. Pleigmalers, Trient. — Freidinz Tarv"' Dimly, Forstmeister, Vörz. ^ lvaierischer Hof. Dolcö und Martinelli, Trieft. — s^ Stationöchcf mit Frau, Elandorf. ,,>. Mohren. Pacber vlofalie und Pachcr Maria, Private, / , stadt. — Kotar Nikolaus und Koiar Maria Moräut!?'>, Diertmaier, l. l. Marinebeamter, Pola, — Zamelc, ^° - - Kobler, Trieft. — Alberti, Fiume. ^^ Meteoiologische Beobachtunaen in ^aiba§> SU.Mg^ 724.9S -f-15.8 Reaen 15» 5 2«« 726.,7 ^16.7 !SW.schwach' bc»uüM W"> 10 „Ab 7L7.zz ^I2.g NW. schwach bewölkt ! ., In der Nacht Regen, bi« Nachmittag anhaltend. 2)°Al,, tag« nach II Uhr heftiger VlilMao., gcgen Abend theilweise^e heiterunss. d,e Alpen klar, sternenhell. Da« Taaesmittll der »>" ^. 1b 1°. um 4 ?" unter dem Normale. ,^ Veiantwoillicbei «edalteur : O t t o'm aV V o m b er«^ ^livsi>nli^v»l^^t Wl«n, 4. August. Die Speculation befand sich ohne neue Impulse. beschäfNgte sich also mit der Ausspinnung der bereits fUr die eine wie fllr die andere 2h<"'^l» ^'l/l.st'Nl^l.lN/l. Htursgange« geltend gemachten und erörterten Momente. Der Umsatz war auf wenige Effecten beschränkt, bei dieseu aber nicht so unbedeutend als mit Rllckstcht "^^ Mangel von Neuigkeiten zu erwarte» gewesen wäre. Von Anlagewerthen waren Staatslose am lebhaftesten gefragt. Rente blieb gut behauptet, Vahnen verkehrten bei schwachem Umsätze i" ^ gen Kursen, theilweise wol auch etwas höher. ^ Gelb llvale Mai- ) -,. (.....70 "5 710b »ebrn«.) 5""" l.....70 95 7105 Illnner-) ^j,l.„„«., ( - > - 74 20- 74 30 «pnl« ) Sllberrente ^ . . . 7420 74!l0 Lose, 1839........2«b - 289 - _ 1854........10575 10« - ^ I860........112 60 112 90 ^ 1860 zu 100 st. ... 11725 11775 ^ 1864........1377b 1382b Domllneu-Pfanbbritfe .... 1^950 130 — Prämienanlehen der Stadt Wien 104 50 105- «alizien ! ^""' ! . . 87 - 87 50 Siebenbürgen « ,'5.1,. 1 . . 81 - 81 30 Ungarn l '^""s » . . 82 20 82 60 2)onauRegulierung««Lose . . 103-- 103 30 Un«. Eiseubahn.Anl..... 101 80 102 — Ung. PrUmien-NnI...... 82 50 82-75 Wim« ««mmunal. «nlehen . 9170 9190 Nttien von Vanlen. »nglo-Vanl . . 1l>980 1<>980 Bantvernn .... 100— 101 — V«de«redilMft«u ..... ___ ____ V«lb Wa« Lreditanfialt........218— 218 25 Ereditaustall, ungar.....«14 50 214'?.'' Depositenbank.......135— 136 — CScompteanstalt......745 — 750 - ssranco-Bant.......34— 3425 Handelsbank........54 — 54 b0 Nationalbllnl.......931- - 933 - Oesterr. Vankgesellschaft . . . 170- 172 — Unionbanl ........96 90 -97'Il' Vertehrsbaul .......87— 87 b0 Nctien vou Transport-Unternehmungen. Geld lvai« Nlföld-Vahn........126-- 127 Karl-Ludwig.Bahn.....228 — 22850 DouauDllnipschiff.. Gesellschaft 399- 402' -Elisabklh-W.ftb°hn . . . . . 16l50 182-50 Elisabeth Bahn (Linz-Vndweiser Strccle).........— — — — »erdinandS-Nordbahn . . . 1815-1817--Franz ^ Iofcph - «ahn .... I64-- 165--Lcmb.Czcrii.'Iassy'Vllbn . . 140- 140-50 !»l°vl«OtseMtl!........406 — 408'— Oeftetl. Viordwefibahn .... 144 — 144 50 Rudolfs-Bahn....... 133 7b 184 2b Staatsbahn........ 280— 280 50 SUdbahn......... 9950 99.75 Theiß-Bahn........ 1918b 191 75 Ungarische Nordosibahn . . . 117 75 118 2b Ungarische Ostbahn..... 48'b0 49>— Tramway-Gefellsch...... —»— —>— V«u«eseNjchafte«. Nllg. ilfierr. VaussescUschaft . . 11'- n 2b Wiener Ballgesellschaft..... 21 50 217b Pfandbriefe. NUg. dfierr. Vodencrebit . . . IO010 100 30 dto. in 33 Jahren 90 — 9025 Natlonalbank ö. W.....9^7,) 9^90 Ung. Vobencrebit......^»80 87>— Prioritäten. Elisabeth.-V. 1. Em.....92 92-50 sserd.-N°rbb.-T.......193.75 ,04... Franz-Ioseph-V.......9l,.__ 9^25 Gal. Karl-Ludwig-V., I.Em. . — — —» Oeftctr. Nordweß.V. .... 94 942b SiebenbUrg«....... 73^ ,!z^ Staalsbahn...... ,4150 U,., Siidbahn ü 3'/, .... ' 104'b0l"^ 5°/......' 91'^H^ Sübbahn. Vons..... 22ii'^ ^ Ung. Oftbahn....... 67-50 "' Prlvatlose. ,ß5?5 «redit.L..........I65'25 '^,^ siubolf«-r.........lö'^ ^ Wechsel. ^ g^ Augsburg......... 92 ?a ^ ffranlfur........ ' . 54 ii0 U Hamburg...... 54'2b .,,^ London .......' . II1'35'^ Paris ......... 43'!" Geldsorten. ^. Ducaten .... b ft. 25'/, lr. " l»'^'/,-Napolensd'or . . 8^90'/.« ^ "^'/.-Preuß.itassenfchsine 1 ,,64'/.„ l"^, Tilber . . . 101 ^. ^ iM ^ ' «rainifche Orundentl°ftungS-Obli«a^ l PrivalNVliermlg: Gelb 9b-", "" l