, . ' , ., « . . ' . Zeitung. Nr. 195. Prünnmerationaprei«: Im i>ou!pto!r ganzj, fi. i!, H.Nbj. ss. 5.5,0. ssttr biü ^iiNcUuns, iuö Haue haldj, ,^,li. Mit de,^ Post ganzl. f>. 15, h>ilbi. st. ?.5o. Mittwoch, 2«. August Insert« onegübilyr l'!? ll) ^eilcn : Imal eo ll., zm.ß^tr., 8m. 1 ft.; tr. ll. i. >'>'. IüicNlrns^inpel i^deem. »u l». 1868. Mit 1. September beginnt rin ucucö Abonnement auf die „Laibacher Zeitung." Der Präuumcrations-Prcis beträgt für die Zcit vom 1. September bis Ende December Itttis: Im Comptoir offen....... ^> fl. 70 kr. I>n Comptoir nnter Convert . . . . 4 „ — „ 3nr Laibach ins Hans zugestellt . . . 4 „ — „ Mit Post nntcr Schleifen..... 5> „ -- „ Nichtamtlicher Theil. ' Vaibach, 25>. Augnst. Der Protest dcr Czechen lm böhmischen Landtag ist ein denkwürdiges Document ^ctrinärcr, alle thatsächlichen Verhältnisse ignorircndcr Politik. Die Krone Böhmens, bchanpten die Czcchcn, sland mit den ihr zugehörigen Ländern nie in einer ^ealunion mit irgend einem österreichischen, gc-schweige dcnn mit einem ciölcithanischcn Staate, sie war zwar mit den übrigen Ländern des Hanscs Habübnrg durch daö Recht der erblichen, nllcu gemeinschaftlichen Dynastie nnd für dic Dauer derselben zn einer Mcm archic vereint; aber immer nnbcschadct ihrer Sclbstän-^igkeit und ihrcr besonderen historischen nnd staatsrechtlichen Individnalität, wie auch selbst zur Zeit des Absolutismus niemals und von niemanden bcstritten wor» ben sci, daß das Königreich Böhmen nach dem Ansstcr-ben dcs regierenden Hauses das Recht habe, frei nud unbeschränkt, ohne Rücksichtnahme auf andere Bänder des österreichischen Hanfes sich einen König zu wählen nnd auf diese Weise wieder einen selbständigen Staat zu bilden. Allc Aenderungen in diesem Rechtsverhältnisse erfordern einen ncncn Vertrag zwischcu dem böhmischen König und dcr ordentlich nud rechtmäßig vertretenen politischen Nation Böhmens. (Sollte diese poli tische Nation vielleicht blos dnrch die Czcchcn rcprä-stntirl scin, leben in Böhmen nicht auch Deutsche?) Leiters ucgircn die Herren Czcchcu consequent die Com-^teuz aller anßerböhmischcn Reftrasenta-^iv- »der Admiuistrativkörpcr, dem Königliche Böhmen Steuern aufzulegen, oder einen Theil dcr Staatsschuld für dasselbe zn übernehmen. Als eine gc-^chte Vertretung für dic böhmische Nation betrachten sie eine solche, dic anf cincr Wahlordnung basiren würde, bei welcher die Gleichberechtigung beider Nationalitäten dcs Vaterlandes durch eine überall gleiche Auweudung derfclbcu Grundsätze anch praktisch durchgeführt wäre, nnd sie hcgcn dcn Wunsch, cin Ucbercinkommcn mit ihren deutschen Landslcntcu betreffs solcher Institutionen ;n trcffcu, die cinc jcdc Verkürzung dcr einen oder dcr anderen Nationalität im Lande, bewirkt durch dic bloße Macht cincr Majorität, hintanhalten könnten. Dic Herren Czcchcu fordern also nichts weiter, als daß wir nnscrcn ganzen Verfassnngs- nud Rcchtsbcstand ihnen zn Licbc über den Hausen werfen sollen. Wir sollcn in das Chaos scudalultramontancr, föderalistischer Herrlichkeit zurückkehren, kurz — wir sollcn Hcrrn Gra-fcn Bclcrcdi crgcbenst bitten, uns durch cincu Sisliruugs-staatsstrcich wieder zn rcttcn. Dcn Hcrrcu Czcchcn ist cs zunächst darum zn thun, l,>l»n!l, l-^,, zu machen mit allen coustitntionellcu Freiheiten und an dcrcn Stelle das Recht dcr alten Stände, ctwa anf das October-Diplom basirt, zn fetzen, das Rccht zu scccssionisli-scher Politik. Ja, dcr Vergleich mit dcn Vcrcinigtcu Staatcn, knüpfte sich an ihn nicht der hoffentlich in Oesterreich noch fremde Gedanke dcs Bürgerkrieges, liegt, gar zn nahe. Alles, was wir in Oesterreich bisher von gewonnener Glanbcns-, Gedanken- und Redefreiheit, von Mcnschcnrcchtcn uud Selbstverwaltung zn erzählen gewußt, wäre cinc Fabel, nur das Königreich Böhmen wäre cmc Wahrheit, das mit dcu anderen Ländern, scit jchcr nnr in Personalunion gestandene unabhängige Königreich Böhincn. Die Alternative ist zn aberwitzig, als daß wir sie cincn Augenblick ernsthaft debattircn könnten. Böhmen, wir wollen sagcn die Czcchcn (dcnu die dcn schönsten, industriclleu, wohlhabenden Theil dcs Landes bewohnenden Deutschen habcn nie in ihrer Loyalität gewankt), sollcu und müsfcu dcu Bodcu dcr Vcrfassuug anerkennen, rückhaltlos anerkennen, wenn sic nicht wollen, daß mau übcr sic zur Tagesordnung übergeht. In dem Nahmen dcr Verfassung gibt cS Raum für allc berechtigten Bcstrebnugcu, außer dcmsclbcn nnr -- für das Chaos. Weiche M«cht ist dcr natürliche Dundeogenojse der österreichilch-nngarischen Monarchie? Die Politik dcr Mächte bestimmt sich nicht nach Gcfühlcn nnd Phrasen, sondern nach Iutcrcsscn. Daö erste nud wichtigste Intcrcssc ist die Pflicht dcr Sclbsl-crhaltuug. Die österreichisch-ungarische Monarchic hat tcin an-ocres Interesse. Sic^ hat cin andcrcs nic gckanut. ?!. dcn Mißgriff beging, sich mit Katharina ll. gcgcn die Türkei zu verbünden. Vor 14 Jahren dagegen war cs cin cbcn so großer Mißgriff, im In-tcrcsse dcr cigencn Sclbstcrhaltung sich nicht mit den Wcsl mächten gcgcn Rußland zu ucrbündcu. Dasselbe, was von Rußland, gilt für dic öster-rcichisch-nngarischc Monarchic, nnd in noch nnglcich star-kcrcm Maße, von dcr Macht Prcnßcu, von dcm Staate, der vermöge scincs Ursprunges uud Wachsthumcs auf Kostcu von Oesterreich, gemäß dcm altcn römischen Worte, daß der Mcnsch geneigt ist, den zu hasscn, den cr selbst beleidigt hat, als erstes Princip obcuaugestcllt die Tooes-fciudschaft gcgcn Oesterreich. Wir habcn drei Allianzen mit Preußen gehabt. Die crstc war vom Februar 1795?. Sie endete uach einer ^'mM'lon. Etwao sin Cigarrcluauchcr. . Unscrc heutige Naturwisscnschaft, schreibt Otto Ule in dcr „Natur'', gibt anch dcm Laicn beständig zu oenkcu. Sie hat sich dcs gcsammteu Gcbictcs des all-^glichen Lcbcns bemächtigt, sic zicht jedcu Gegenstand oes Verbrauches oder Genusses vor ihr Forum, untcr^ l^cht jcdeu Porgang des Lcbcus odcr dcr Natnr und !Pürt scincn Ursachen und Bedingungen nach. Es kann ^'um kaum ctwas im Leben vorkommen, worüber ^ Naturwisscnschaft nicht irgend cinc Kunde zn gcbcu. 'voran sic nicht irgend cinc Warnung, ciueu Wiuk, ^".cn Nath zu knüpfcn hättc. So wcnig im allgc-me,nen unch dic Warnungen dcr Visscnsckaft bcachtet iu Wcrdcn pflegen, besonders, wo cs sich um Ge- °°hnh^iten und Leidenschaften handelt, so gcrn benutzt "nn doch ihrc Winke, wcun inau fich dadurch Genüsse "lcuhtcrn, veredeln odcr vermehren kann, Untcr allcn "c'Nlsscn ist nun abcr wohl ciucr der ausgcbreitctstcn cr dcs Tabakranchcns. Dic ganze männliche Hälfte ., llvilisirtcu Menfchhcit, wenigsten« dcrcu cnvachscuer uw halberwachsener Thcil, hnldigt bis anf wcnigc Ans' nymcn dcr Beschäftigung des Tabakrauchcns, und bei . u uncivilisirtcn Völkern, wozu ich die Spauicr, trotz s 1 er Uebereinstimmung in dicsciu Punkte nicht rechne, unoern mehr an dic wilden Völker Afrika's denke. uunlt dcr weibliche Thcil cineu wo möglich noch leb^ ^stcrcn Antheil an diesem Geschäfte. 'Es ist darnm ucy gar mcht zn erwarten, dnß der Raucher leer aus- ,gchcu solltc, wo dic Nalurwisscnschaft hcnt zu Tage dcm Laicu zu dcnkcu gibt. Nur werden cs nicht gerade Warnnngcn scin dürfen, wenn man anf Bcachtnng rechnen will'; dazn ist das Rcmchcu eiue viel zn ticf gc-wnrzcllc Gewohnheit. Hat doch dcr Nachweis ciucö der fürchterlichsten Giftc im Tabak, das iu seiuer Wir-tuug dcr Blallsänrc nahesteht nnd von dcn, cin Tropfen hinreicht, cincu Huud zu tödtcn, sicherlich uoch keiucu Raucher von sc'incr Leidenschaft geheilt, trotzdem dic Nicotin-Vergistnng bci Rancheru gcwiß uicht zu dcn seltensten Fälleu gehört! Abcr gern wird man vielleicht einige AuMruugcu dcr Wissenschaft übcr Eigenschaften nnd Eigcuthümlichkcitcn dcs Tabaks hören, übcr dic dcm Rancher sclbst wohl während sciucS Gcnusscs nianchc Beobachtung nud mancher Gedankc gckommcn ist. Atan sagt ja dcm Tabakrauch nach, daß cr die Gedanken befördere, was freilich beim Türkcn uicht zn gelten scheint, der grnndfätzlich zur Pfeife greift, nm - nichts zu denken. Einige solcher AuMruugcu sollcu hicr dcm dcnkcudcu Raucher znm bcstcn gegeben wcrdcn, dic zn-glcich cinigcn praktischen Werth, wenn anch mchr für dcu Tabakfabrikanlcn, als für dcn Raucher haben. Eine Eigcuschast, dic dcr Rauchcr von scincr Cigarre — nnd das ist ja doch wohl jctzt die vcrbrcitclstc Form dcs Tabakgenusses ^ in erstcr Linie verlaugt, ist die, daß sie gut brenne. Eine schlecht brennende odcr kohlende Cigarre ist ctwas cutsctzlichcs für dcu Raucher. Worin liegt nuu dic Ursache dcö leichten, gleichmäßigen Brandes cincr Cigarre? Wcnu man gut brcnucudcn Tabak chemisch uutersucht, so findet man in dem lüs> lichcu Thcilc der durch seine Verbreuuung erzeugten Asche stets kohlensaures Kali. Wenn man dagegen schwer brennenden Tabak untersucht, so findet mau keine Spur vou kohlensaurem Kali iu dcr Aschc, sondern stets loh-lcusaurcu Kalk. Dieses tohlcusaure Kali rührt von der Verbrennung pflanzcusanrcr Kalisalze hcr, wclchc die Tabaksblättcr cuthaltcn. Schlecht brennenden Tabak kann man daher verbessern, wcnn niau ihn mit solchen Salzen, ctwa oxalsanrem, wciusnurcm odcr Zitronen sanrcin Kali, tränkt, und mau kann cbcnso schon durch dcn Anbau, theils durch Auswahl dcs geeigneten Bodens, theils durch Düngung die pflanzcnsanrcn Kalisalze dem Tabake einverleiben. Die Asche cincr Cigarre verräth schon ohne chemische Untersuchung dnrch ihr Aussehen die An- odcr Abweseuhcit dcö kohlensauren Kali's. Wcnn mau ciue Cigarre angezündet hat, so schmilzt nämlich das vorhandene kohlensaure Kali in dcr Hitze uud bcdcckt dic noch nicht verbrannten Kohlcuthcilchcn wie mit einem Firniß. Dadnrch wcrdcu diese abcr an dcm gäuzlichcu Verbrennen gehindert uud ertheilen uun dcr Asche ciuc graue Färbuug. Je vcrbrcunlichcr der Tabak ist, dcsto duuklcr wird die Asche, während cinc sehr wcißc Asche anzeigt, daß die Cigarre an dcr Grenze dcr Vcrbrcuubarkeit augnaugt ist. Wie das kohlcnsanrc Kali übrigcus dazu kommt, die Verbrennbarkcit dcs Tabaks zu erhöhen, ist vielleicht uoch uicht gauz aufgeklärt. Mau kauu sich abcr wohl dcnkcn, daß die Gase, welche bci dcr Verbrennung dcr pflcmzcnsaurcn Kalisalze ent-steheu, bei ihrem Freiwerden die Zellgewebe dcr Tabaks-blatter zerreißen, woriu sie vielleicht uoch durch das in der Hitze verpnffeude, kaum gebildete kohlensaure Kali uuterstützt werden. So mag eiue poröse Kohle entstehen, die geciguct ist, das Feuer gut zu halten, aber zugleich auch als schlechter Wärmeleiter die Ausbreitung ^s Ver-breuuenö hindert. Es sind also wesentlich phys'lalljcyc Verhältnisse, welche bic Eigenschaft leichter Bre'mbarwt 1436 langen Kette preußischer Treulosigkeiten mit dem letzten Gliede derselben, dein offenen Verrathe, den Preußen an uns beging durch seinen Separatfrieden von Basel im April 1795. Die zweite war diejenige vom Juni 1813. Sie hätte, wenn nicht Napoleon l. von Elba zurückgekehrt wäre, im Frühling des IahrcS 1815 geendet mit dem allgemeinen Kriege dcs Westens im Bnndc mit Oesterreich gegen die beiden gicrlgcn Mächte Rußland und Preußen, von dcncn jenes ganz Polen, dieses das ganze Sachsen als erobert für sich forderten. Die dritte Allianz war der deutsche Auud. Die neulich hier in Wien gedruckte preußische Denkschrift aus dem Jahre 1822, verglichen mit den Thatsache», beweist, daß alle Schritte unseres preußischen Alliirtcu, während des Bestandes dieses Bundes, daraus abzielten, uns den Bodcu der moralischen EMcuz unter den Füßen abzugraben, nnd zwar dies znr Vorbereitung auf „den Fall des Ereignisses," nämlich dcs Bruches mit uns. Aus der Uscdom'schcn Note nun vom 17. Juni 1866 an Italien hat jedermann ersehen können, daß cS bei diesem Bruche sich nicht handelte um eine Differenz zweier Mächte, in Betreff eines Bandes, einer Provinz, sondern daß es sich handelte um den Krieg der Vernichtung, um den Todesstoß gegen uns. lind ferner hat jedermann ersehen können, daß Preußen darin vor seinem italienischen BundcSgcnosscn es als clnc „tranrige Eventualität" bezeichnet, wenn dics Werk der Vernichtung von Oesterreich nicht radial gelänge, und darum dann Prcnßcn lind Italien gezwungen sein würde, es früher oder spater wieder aufzunehmen. Und ferner hat jedermann aus dieser Note lernen können, daß dieser Kaineplan — es gibt keinen anderen Ausdruck dafür — nicht etwa der Gedanke eines Einzelnen, etwa das Eigenthum dcS Herrn v. Bismarck, auch nicht das Product irgend einer Aufwallung ist, fondcrn mit besonderen klaren, ausdrücklichen Worten von diesen Berlinern bezeichnet wird als „die ursprüngliche Idee des Krieges." Der Gedanke war also entstanden, angesponnen, erwogen, gereift mit voller Nnhc und Besonnenheit, zu einer Zeit, wu officicll der Staat der Hohcnzollern noch mit uns in BundrSfrcuudschaft stand, oder vielmehr, mn es richtiger zu sagen, es war von Anfang an der preußische Gedanke, der Lcbensodcm dieses Hohenzol' lernstaateö, so lange er bestanden hat, besteht lind bestehen wird. Die Uscdom'sche Note hat uns allc erfüllt mit Ingrimm und Zorn. Wir haben crwcmct, daß jeder rechtliche Mann in Prcnßcn sclbst eben so mit uns fühlen müsse, daß er empört sein müsse über das schmäh' liche Los, einer solchen Kainspolitik pfliclUig zu sein mit Leib uud Leben, mit Gut und Alitt. Allein wir Ocsterrcichcr kenne" darin das Prcnßcnlhum gar zu wenig. Der preußische Staat hat mehr als irgend ein anderer der Erde cs verstanden, seine Angehörigen fich dienstbar zu machen, mit Seele uud Leib. Es gibt eine Preußische StaatScrzichuna,, die vermöge der Schulen aller Art, der preußischen Landeskirche, der Literatur, dahiu arbeitet, die Begriffe der Jugend über Recht und Unrecht auf dem politischen Gebiete uou früh an dahin zu formen, daß alles recht ist, was Preußen thut. Das Geheimniß dieser Staatsregicrnng liegt wesentlich in den drei Worten: „Preußen muß wachsen." Bei nns in Oesterreich würde mau denjenigen, der sagen würde: „Oesterreich muß wachsen," kurzwcg als eincu Narren ansehen. In Preußen ist gerade das umgekehrte Verhält- niß. Wer dort den Satz, daß Preußen wachseu müsse, etwa ill Zweifel zieht, wird vou sonst wohlgesinnten, in ihrem Privatleben ehrenhaften Menschen, angesehen uud behandelt, als fehle ihm ein Orundclcmcnt menschlicher Kenntniß und menschlichen Wissens. Die Eonscqucnz des ersten Satzes liegt nahe. Weil Preußen wachsen muß, so kann es in der Wahl der Mittel zum Wachsen nicht wählerisch sein. Vor dieser Nothwendigkeit ersterben allc Rücksichten. Das heißt mit anderen Worten: Für die preußische Politik gibt es da, wo ihr sich ciuc Aussicht zur Vergrößerung des Staates bietet, keine moralische Schranke irgend welcher Art. Man clinncre sich, wie der Herr v. Bismarck vor dem preußischcu Landtage wiederholt sich in dieser Art ausgesprochen. Man erinnere sich zugleich, wie gering die Anzahl derjenigen war, die dagegen Einspruch erhoben. In Wahrheit sind die Worte, in welche der König Friedrich li. mit unnachahmlicher Kürze das ganze preußische System zusammengedrängt hat, die bekannten Worte: »^'ll ; " >' 3^m'»' « öl>'« lilimwl«: ix»»»»!', !».'.>;« — für cinen großen Theil, wenn nicht für die Mehrzahl der Prcuben, gar nicht auffallend — sie sind ihnen zu Fleisch uud Blut geworden. Kann die österrcichisch-nngarische Monarchie, nachdem die Erfahrung immer wieder auf's Neue ihr gezeigt, daß jcue Woric nicht blos Worte sind, zusammengehen mit einem Staate, dessen Lebensnerv ist der Haß gegen oicsc Monarchic, dessen Axiom es ist, diese Monarchie zu vernichten? Uud zwar zusammcugehcll gegen wen? Etwa gegen Frankreich? Es ist wahr, Frankreich hat unS schwer geschädigt. Es hat uns den italienischen Krieg von 185)9 gebracht. Wir dürfen freilich dabei nicht vergessen, daß die Un» entschlosftnhcit unserer Politik in den Jahren 1845 uud 1855 der schwerere Fehler war, der uicht blos den Krieg von 1859 uns zuzog, sondern auch die Ursache war, daß wir den von 1866 unter so unglücklichen Verhältnissen der Isoliruug durchkämpfen mußten. Damals, im Jahre 1854, war cS die Zeit, in der dargebotenen Allianz mit den beiden Weslmächten der Gefahr entgegen zu treten, welche der gierige Osten uus droht, nnd eben dadnrch auch den Schildknappen desselben, das lauernde Preußen, zum Entschlüsse zu zwingen. Es lag in der Hand Oesterreichs, durch cincu energischen Krieg für ein halbes Jahrhundert hinaus den Frieden Europa's auf eine sichere Basis zu gründen. Wir haben die Gelegenheit verfehlt. Und ferner ist cS unzweifelhaft, daß die französische Politik eine große Mitschuld trägt an den Ereignissen des Jahres 1866. Freilich, sie glaubte im eigenen Interesse zu handeln, indem sie ruhig zuzusehen meinte, daß Oesterreich geschwächt wurde durch Preußen, und Preußen durch Oesterreich. Sie hat sich verrechnet. Sie hat einen Fehler anderer Art und doch einen ähnlichen begangen, wie wir znr Zeit des Krimkriegcs. Die Folgen des Fehlers reifen heran für Frankreich selbst. Nicht von dem Willen des einen oder des anderen Menschen, uud sei er noch so umsichtig, noch so mächtig, hängt cs ab, einen Krieg zwischen Frankreich und Preußen zu verhindern. Mail kann den Krieg vertagen, hinausschieben von einem Monate, von einem Vierteljahr zum anderen. Aber er ist unabwendbar, wie der Einsturz des Hauses, dessen Fundamente gewichen sind. Es fragt sich, ob wir, ob die österreichisch-ungarische Monarchie ein Interesse hat gegen Frankreich? So lange beide Mächte sich berührten, gab es strci' tige Interessen, die Wurzel der Kriege. Die Berührungspunkte sind nicht mehr. Oesterreich will nicht wachsen ans Kosten Frankreichs, noH Frankreich auf Kosten von Oesterreich. Eiu Gegen-slaud des Streites ist nicht da. Gemeinsam dagcgcü ist beiden Mächten das Interesse, daß Rußland nicht wachse im Oriente, Prcnßcn nicht in Mittel-Europa. Wir gebrauchen nicht den Namen Deutschland. Derselbe ist zum geographischen Begriffe geworden. Nach der Zersprengung des deutschen Bundes durch Prcußc» hat kein deutscher Souverän irgend eine Verpflichtung, die ihn abhalten könnte, mit Frankreich oder welcher anderen Macht cö sei, ein Bündnis; einzugehen geae» Pieußcn. Und namentlich hat eine solche Pflicht nicht die östcrrcichisch-uugarischc Monarchic. Sic hat in gleicher Sorge für alle ihrer Völker und Nationalitäten lcdig' lich dic Pflicht dcr Sclbstcrhaltnng ihrer Macht gege" diejenigen, welche sie gefährden, gegen Rußland uud gcgc» Preußen. Beide Mächte haben das Interesse, die österreichisch-ungarische Monarchie zn vernichten, als das Bollwerk, welches ihrer Erobcrnngsgicr entgegen steht-Frankreich hat eben darnm das Interesse, Oesterreich zu erhalten. Darum sind, wie die Dingc jetzt liegen, die österreichisch-ungarische Monarchie und Frankreich natürliche Bundesgenossen auch daun, wenn eine offc» anSgcsproclicne Allianz nicht besteht, cbcn so wic Ruß' land und Preußen, so lange sie in den Objecten ihrer Erobcrungsgicr nicht collidircn, natürliche Bundcsgcnost scn sind. Kommt cs daher zum Kriege zwischen Frankreich und Preußen, so gilt jeder Sieg dcr Franzosen M Oesterreich mit, weil er die Gefahr eines ncncn Sprm^ gcs von Prcußcu auf uns in weitere Ferne rückt; ui'd jeder Sieg der Preußen über Frankreich gilt für Oester? reich mit, wcil cr nns die Gefahr eines Sprunges vo» Preußen auf uns um so viel näher bringt. Allein ist darum eine Theilnahme an diesem Kriege nnsere Aufgabe? Die Linie des Verhaltens der österreichisch'ungari-schen Monarchie ist dcr Präger Friede. So lange der-sclbc besteht, hat die fricdcbedürftige Monarchic, in welcher nicht wic in Preußen ein absolnlcr Herrscher sciül Völker wider ihren Willen zum Angriffskrkgc auf fried' lichc Nachbarn hetzen kann, weder das Recht, noch viel weniger diejPflicht zum Authcilc am Kricgc. Allein die Verletzung des Präger Friedens fordert anf, vermöge deS Interesses und dcr Pflicht dcr Sclbstcrhaltung, z»"' thätigen Anthcilnahmc. Dies Interesse, diese Pflicht wird den Sieg gewinnen über alle Gefühle nnd PiM sen, und jeder Angehörige dieser Monarchie wird cl> stimmen in die großen Worte der Stiftcrin bei einer ähnlichen Lage dcr Dingc: „Lassen wir dic Vorurthcilc, die längst begraben sein sollten. Es handelt sich um unsere heiligsten Güter, um unsere eigene Existenz." Oesterreich. — (Ueber den Aufenthalt Sr. Majestät des Kaisers in Salzburg) cntuchmcn wir dcr ..Salzb. Ztg." nachstchcndcn Bericht: Am 21. d. s>"d Se. Majestät dcr Kaiser und Ihre k. Hoheiten der dnrchl. Kronprinz Nndolf nnd dic durchl. Frau Erzhcl' zogin Gisela von einem Ansflnge nach Bcrchtcsgadcü um 7 Uhr Abends über Ncichcnhall in dic k. k. W'"' beim Tabak bedingen. Das zeigt nns auch das sogenannte „Kohlen" dcr Eigarrc. Es beruht gewöhnlich darauf, daß dic einzelnen Tabakstückchcn, aus denen die Cigarre besteht, nicht nahe genug bei einander sind, so daß diejenigen, die von Natur oder in Folge dcr Zulw rcilung schneller brennen, als die anderen, ihren 'Nachbarn dcn Brand nur langsam mittheilen und darum dic Entwicklung brruzlichcr, unangenehm schmeckender, dcn Schlund angreifender und selbst betäubender Productc veranlassen. Vielleicht wird dem Raucher in Folge dieser Mit-thcilnng nun manches ihn sonst an seiner Eigarrc bc> fremdende verständlicher werden. Er wird wenigstens wissen, warnm cinc Eigarrc schlecht brennen nnd riechen muß, wenn sich au ihr in der Nähe dcr Brandstelle schwarz nnsgcdchnte Flecken von unregelmäßigen Formen bilden, und warum sich mir diejenige Cigarre gnt raucht, bei welcher sich zwischen dem Körper derselben nnd dem trennenden Theile cin kleiner, schwarzer, ringförmiger, leicht angeschwellter und gleichmäßig vorrückcudcr Naud bildet. Dcr Cigarrcttcnrauchcr wird sogar vielleicht einigen Nutzen daraus ziehen können. Denn da, wie cr weiß, die Brennbarkeit dcr Cigarre auf ihrem Gehalte an vflanzcnsauren Kalisalzen besteht, so wird auch Papier, das mit cincr solchen Salzlösung, entweder wcin-saurcm oder oxalsaurcm Kali, getränkt ist, dic Eigenschaft annehmen, von sclbst, wic der darin eingewickelte Tabak, von einem Ende bis zum anderen fortzubrcnnen. Er wird sich also sein Cigarcttenvaftier im Nothfalle selbst bereiten können. Aber es gibt noch eine andere, manchen Raucher befremdende Thatsache, für welche die Wissenschaft eine Aufklärung bietet. Es ist nämlich bekannt, daß man eine feingeschnittene Cigarre nicht in cincr Pfeife rauchen kann. Ihr Geschmack ist schärfer und ihre Wirkuug belästigender. Umgekehrt liefern leichtere Tabaksorten, als Cigarren verwendet, cin hi chst geschmackloses Product. Diese Vmchicdcuhcit dcS Geschmackes und dcr Wirkung dcS Tabaks je nach dcr Art dcs Gebrauches hängt mit cincr Veränderung der Bestandtheile des TabakrauchcS zusam» mcn. Dcr Tabakranch ans cincr Pfeife enthält nämlich eine bedeutend (etwa andcrthalbmal) größere Menge ammoniakalischc VcrbrennnngSftroductc, als dcr Cigar-rcnrauch, und dicsc Verschiedenheit ist es, die dcn verschiedenen Geschmack, wic auch wcgcu dcr Beziehung, die zwischen dem Ammoniakgchalt des Ranches und dem Nikolingchalt dcs Tabaks zn bestehen scheint. die verschiedene Wirkung auf dcn Organismus bedingt. Von dcr alkalischen Wirkung des Ammoniaks im Tabakrauch hat wohl manchcr Lcscr schon Gebrauch gemacht, wenn cr sich dcn Scher; machte, Nosenblättcr oder andere rothe Blumenblätter dadurch grün zu färben. ^ Er wird dabei auch die Vcmcrkuug gemacht habcn, daß ihm dies am besten gelang, wcnu cr dcn unmittelbar von dcr brennenden Zigarre kommenden Rauch darauf blies, nur sehr unvollkommen aber, wenn er dcn Rauch aus dem Munde benutzte. Es wird also offenbar ein großer Theil des Ammoniaks aus dem Tabalranch während seines Vcr-wcilcns in dcr Mundhöhle von dem Raucher aufgenommen. Es ist auch darum nicht schon ganz glcichgiltig, ob der Tabakranch vicl odcr wenig Ammoniak enthält. Der Gehalt daran scheint in cincm gewissen Verhältnisse zu dem Werthe dcr Tabaksortcn, und zwar im allgemeinen im nmgekchrten Verhältniß zu ihrem Kaufpreise zu stehen. Daß der Zigarrenrauch weniger Ammoniak enthält, als der Dampf des aus der Pfeife gerauchten Ta- baks, liegt an der verschiedenen Verbrennung, dic dtt Tabak in dcr Cigarre und in dcr Pfcifc erleidet. ^' der Cigarre ist dcr Zutritt dcr Luft uou allen Seite" gestattet, und dic Verbannung muß daher cinc vicl voll' ständigere sein, als bei dcr Pfeife, wo die Luft nur vo>l oben eintreten kauu nnd die Aschcndccke überdies uo6> dem Luftzutritt cin gewisses Hinderniß bereitet, so d^ cinc Art trockener Destillation stattfindet. Ans di'cs«^ Grunde würde dic leicht sle Cigarre, wenn man sic """ einer Umhüllung von Blech odcr Glas rauchen 'viM' einen unerträglich scharfen Geschmack entwickeln, wahres umgekehrt der schwerste türkische Tabak ciucn überaß milden Geschmack anuimmt, wcnu man dcn Rauch' ^ dies bei der'türkischen Wasserpfeife geschieht, vor sc^" Eintritte in dcn Mund durch Wasser gehen läßt, dics dcn größten Theil dcs Ammoniaks in sich aufm'"" ' Noch vollständiger würde das letztere erreicht wc . ' freilich dabei anch wohl aller Wohlgeschmack verlo" gchcn, wenn man den Tabak dnrch cin Rohr ran») ' welches mit Schwefelsäure getränkte Vimsstcinstilcke ci hielt. ,^,l Sollte der Leser aus dem Mitgetheilten auch ",A gerade unmittelbaren Nntzen für scine RauM"^ ziehen, so wird cS ihm doch vielleicht interessant ac scn scin, zu erfahren, welchen Antheil Kali uud AMl^ niak an dem Brande und an dem Geschmack und , Wirkung des Tabaks haben. Vielleicht wird cs " / einigen Trost gewähren, daß dic oft bedauerte Vtldl gung dcr altvaterischen Pfeife durch die moderne Clga auch ihre gute Seite hat. 1437 tcrrcsidenz znrnckgekommcn. Für den 22. Morgens war um (i Uhr bei giinstiger Wilternng cin Manöver auf "lll Ncnhanscr Errrcicrfcldc in Onigl anbcranmt, N'el-^es jrdmh wegen nbcrlnaligcn Ncgcns nnlerbli!,b. Da->>>r riicklc die gcsammtc Garnison auf dcn Miradcllftlatz 'Ulö, woselbst Se. Alajcslät lim 7 Uhr Morgcnö iltcvnc nber dicsclbc hielten und dic Truppen defilircn ließen. '^k> k. Hoheit Kronprinz Rudolf bcsichtiglcn gleichzeitig ^n Mirabcllgartcn. Nach dem Defiles welches nngc-!ähr cinc halbe Stunde dauerte, geruhten Se. Majestät ^as Militärspital uud das St.-Iohannö-Sftital niit ^llcrhüchstihrcm Äcsnchc zn beglücken, in welch letzteren! lcr ^)crr Landeshauptmann und der Herr Director, so ^'ic die Herren Professoren Se. Majestät empfingen; ^ud um hnlb l<» Uhr Vormittags ward anch der neuen^ ^adeanslall dic ^hre zu Theil, uon Sr. Majestät in Augenschein genommen zu werden. Daselbst erschienen Se. Majestät in Vcglcitung des Herr k. k. Landcöfträsi-dcliteu Grasen Coronini und wurden voni Herrn Biir-Ncrmcistcr Niltcr u. Mcrtcus so wie ooin Verwaltnngö-^>m'ti> ehrfurchtsvollst erwartet. Herr Franz Zcllcr lMte die Ehre, der Führer ;n sein und die erforderlichen ^ifschlüssc iibcr Einrichtung und Actricb zu ertheilen. Se. Majestät gcrnhtcn Allerhöchstihrc volle Befriedigung über die vortreffliche Einrichtung dieser eleganten Aadc-cwstalt huldvollst ansznsprcchcu. )iachden>. Sc. Majestät lMrauf in die s. k. Wintcrrcfidenz zurückgekehrt waren, l^üd um I I Nhr Vormittags an dem gegenüberliegen-bcn Wciznerschcn Hause ciue Production der freiwilligen Feuerwehr statt, Ihre f. Hoheiten Kronprinz Rudolf lind Erzherzogin Gisela beehrten im Vanfe dcö Pormittags noch daö Mozarteumö'Archiv lnit Höchstihrem Vc« s»che. Die k. Hoheiten nahmen mit sichtlich großem Interesse Einsicht von allen Sehenswürdigkeiten des Archw's und insbesonders uon Mozarts Handschriften. Schließlich wurde Hcrru Director Dr. Vach die löhrc '^l Theil etwas auf dem Mozarts-Flügel vortragen zu dürfen, woranf derselbe das Dnett „Reich mir die Hand,! Mein Leben" aus „Don Juan" spielte, was der dnrch-lauchtigste Kronprinz sogleich als Mozart'schc Nlclodic "us „Don Juan" erkannte nnd als solche bezeichnete, ^ann besichtigten Ihre k. Hoheiten dic Festung Hohen-!nlzburg und geruhten bci verschiedenen Geschäftsleuten in der Stadt mehrere Einkäufe zu machen. Um halb '-> Uhr Nachmittags begaben sich Se. Majestät und Ihre ^ Hoheiten »ach Klrßlirim, in welchem Schlosse Sr. k. Hoheit des dnrchlanchtigstcn Herrn Erzherzogs Ludwig Victor das Dixcr für !i Uhr nnd zugleich ein Fest für dcn Nachmittag vorbereitet wurde. Lcmberg, 23. August. (Z u Ehren des Ab g. Sinolka) wnrdc hente Abends ein Fackclzng veran^ Naltct: derselbe dankte in kurzen Wortcn. Fiume, 24. Augnst. (Der britische Vice-"dmiral Lord Elarcncc Pag et) ist sammt seinem Geschwader in Finmc cingclrosfcn; derselbe bcab->uhtigt die ganze österreichische Küste zn bereisen. Uns land, Paris, 23. Angnst. (Die Subscription "us das französische transatlantische Ka-^l) erzielte einen günstigen Erfolg. Eine beträchtliche ^n^ahl von Acticn wnrdc in der Eonlisse mit 5)05 bis ')07 Fiu„cs gehandelt. -^ 23. Augnst. (Verändern ngen in dcr ^ b Ul inistratio n.) Dcr „Figaro" erwähnt des Gc-^ichtcs, daß dcr Herzog von Magenta auf seinen Gou-^"leurpostcn in Algerien verdichtet habe, und sagt, daß ^ Demission dnrch das Bedürfniß dcr Ruhe motivirt ici. ^ ^^ „Epoqnc" sagt, man beabsichtige Hyrvoix "n Stelle Bcaurcgard's zum Präfcctcn im Inra zn er-nennen. s —- 24. August. (Bericht des F i n a n z m i n i - Uers.) Der „Mointcur" vcrösfeutlicht ciucn Bericht ^" ^inanzminislcrs über die defiuitiucn Rcsnltalc dcr ""leihe. Der Bericht constatirt, daß die provisorischen UWben des vorausgegangenen Gerichtes bestätigt, ja ' Mrosftn werden. Die subscribirtc Snmme repräsen- '" ciu Capital von mehr als 15 Milliarden. Die ^uoscriptioucn zn 5 Francs betragen 3,360.100 Francs "'tr, wovon ntehr als drei Viertel aus den Dcparte- cuts tunnncn. Dcr Gcsammlbclrag überschritt dcn ^laatsscha^iorrath um 005.0W.725 Francs. Die 3ic- ""U'tlontiziffer wird 2,37 für je 100 Francs Rente ,'"> Die Summe dcr cscomptirbarcn Rente bclänft '."' .nur nnf 4,019.785 Francs. Dcr Finanzmiuislcr !7^at vor, diese Ziffer auf 4.880.015 zn erhöhen dnrch ^"Milagiing von 200.830 Francs, wclche als von ^ ^ubscviution auf Listen herrührend, kein Escompto m ^licn. Diese Entschcidnng bietet den Vortheil. Pon« >""^ weniger als W0 Francs lanteudcn Eou- ^s/.,gleichmäßig behandelt werden nnd das Liquidations' U t^ "^ichtcrl wird. Dcr Bericht schließt: Die Rc- ^, s^ bcr Anleihe sind ein Beweis dcr »finanziellen Uiie-^ "^'^^ ""b bczcngcn, wenn auch nicht die h^/^pflichlcit unscrcr Hilfsgucllcu, doch dcrcn uugc^ »nit ^ln'g. bas wirksamste Mittel erblicken, um ^°" 5" garantircn und ihn fruchtbar zu machen. Von ^"a ""' l0. August. (Die Waldbrände.) Nteis^ ' ^^lsburg bis zur Station Aologowo (42 ucn von St. Petersburg), an der Nikolaibahn, brennt der Wald unnnterbrochcu mit uur geringen Zwischen-räninen. Die Station Grja^y ist vo!l,<äudig vou Feuer nmgcbc'N. Es sind auf derselben TrnMnoetaschemcnls aügclouimcn. Bei dcn Stationcu Malaja ^yschcra (22 '.litcilcn von St. Petersburg) und Grjadniustaja stehen gleichfalls große Waldstrccken im Brand. Auch bci Wyschnc-Wolotschock (50 Aicilcu vou St Petersburg) ist in diesen Tagen Feuer ansgcbwchcn. -)?och von anderen Seilen wird das Umsichgreifen der Waldbränoc gemeldet. Ostaschtow, im Gouvernement Tmcr, ist seit Wochcu in cinc von dcn ringsum brcuncnden Wäldern stammende Rauchwolke eingehüllt. Nach den Berichten von Augenzeugen sollen dic Wälder dcr Kreise Ostasch-kow, Slaraja Nussa, Dcinjausk, Waldai, Wyfchuiwo-lotschok uud Eholm in hcllcn Flanlmcu stehen. Dcr am 30. Inli gefallene Regen hat zwar die Atmosphäre etwas gereinigt, dagegen hat in dcr Folge dcr Waldbrand selbst »och größere Dimensionen angenommen. ßagesnemgkeiten. — !^in ganz kurioser H e r r^ wird, wie mau dem „Ung. L." auö Wie,, schreibt, binnen kurzem dott ci>,-treffen: Pütapoff, dcr Gouuclnclll von Wilna, wclchel cs sicd zur Ausgabe gemacht hat, die polnische Epoche vom ^rdbodeil zu vrrtilgcu. Die Vuchdäodlcr wndtn gewib cin gull's Glschäft machen, dcim disser würdige Nachfolger Mura-wirsj'ö laust, wenu er in's Auoland rci«t, alle polnischen Glllmmaiile»! und sonstigen Vil^er auf. Sonst ist der alle Herr ein lustiger Kauz: namenllich Pap^cicn hat c: gern, so gern, daß er cincm de>selben eilaubt, „Noch is! Polrn nicht uelloren", in polnischlr Sprache zu dellmniren. Wäh» rend di.scr Tccianlationcn soll der Alte slundcnlang vor dnn Papagli stihen und sich vor Lachen taum den dicken Aauch halten lünne». Um übrigens Palavoff'ö Nenomin^ nicht zu v.>roelben, muh hinzugefügt werden, dc>h cr den Papagei nicht erzogeü. sondern ihn voil nnem Vürg« poli' zcilich abholen lieh, der sich unteifing, ein solches Thier zu halten. — (Erdbeben.) Am 10. d. war Iazygien wieder der Schauplatz lines Erdbebens und wird dem „U"g. Lloyd" hicriioer auö I^hbeceny folgendes geschrieben: „Am 20. d., Abends 0 Uhr 5 Minute», waren wir wieder Zeuge eincr silrchte,lichen Nalillelschrinuog. Das Erdbeben vom 21. Juni e,schicn in zwriler Auflage, und zwar war es von größerer Kraft, bmgea/n von kürzerer Dauer. Tie Schwankung erfolgte unter ungeheurem unterirdischen Gclöse wellenförmig in der Richtung von Ollen nach Mslen. Der verursachte, Schade» ist abermals sehr beoeuleno. Kein einziger Oll Iazygienä wurde verschont. In der Nacht wiederholten sich »mhrere Erdflöhe, doch wcnen sie voil sehr turzer Tauer. -- (Wieder ein u u gli'l ckli ch c s Duell.) Aus Malburg ^Hrssen^ wird s.cschrielicn.- (3ü, clschllltcrndes Ei-eignih ei füllte geslei n Abends alle G^mülher der Stadt. A'>eld: das 2. Best cin Silbcipocal mit einer Guloenmnnze; das 3. Nest ein silbernes ilasfeebcstcck. Das 4. Bcst eine Cigarrencasselle mit Cigarren, gegeben von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Mltcinich- das 5. Vest cine silberplattirte Slockuhr: vaS U. Blst eine Oelkarasfe; das 7. Best ein Schreibzeug i jedes der letztgenannten Acste ebenfalls mit je einem Silbergulden. Die Beste mit Auönalime des 1. und 4. wurden gegeben vom Grafen Lanthieri und dem Baron de Traur. Um 4 Uhr Nachmittag kam dcr Herr General mit dem Officiers« (vrps und wurden die Herren von den Schulzen begrüht. Um 5 Uhr elschien der Herr Landespräsidenl mit dem Fürsten Mtteinich und wurde unter den Klängen der Volkichvmne und dem Donner der Schichstallkanonen von dcn Schützen cmpfang'», wobei in Abwesenheit des Ober» schütze»nmsters Herr Gaudia die Honneurs machte und dicscll'en bis vor die Büste dcö Kaisers füinte. Herr Gaudia trat auf und begrüsite in einer kernigen Ansprache im Namen aller Schützen den Herrn Landespräsidenten und rief ihm ein „Hoch Willkommen" zu, in welches alle ein» stimmlen. Hler.nif nahm Herr Gaudia wiedcr das Wort und brachte in kräftigen Worten ein „Hoch" dcm geliebten Kaiser und seiner hohen Gemalin, der Lanvesmullcr. Alle Anwesenden fi len jubelnd ein mit stürmischen Hochrufen. Der Herr Landespräsident dankte für dcn ihm gewordenen festlichen Empfang, äußerte sich aber die stets bewährte Lo« yalität dcs Nohtschützcnvercins und die stctö bewährte Anhänglichkeit desselben an das hohe Herrscherhaus. Er erklärte sich gerne bereit, alle Wünsche des Vereins nach Thunlich« teit zu würdigen und am rcchten Octe zu unterstützen. Der Landetprüsideut besichtigte hierauf die Beste, sprach mit den Anwesenden, that selbst mehrere Schüsse und verlieh die SckielMttc erst nach andettbalbstündiger Anwesenheit daselbst. Gestern wurde ebenfalls sehr lebhaft geschossen. Es wurden in den zwei Tagcn 3845 Schuß gemacht, worunter 4 Cen, trum und 30 Vierer. Die Bestgewinner waren: 1. Best ^Centrumschuß) Herr Gaudia, 2. Best (Centrumichuß) Herr Hauptmann Griw. 3. Best (Centrumschuß) Herr Karl Tau» cer, l. Bestsckub Herr Hauplmann Namvousel, 5. Bastschuh Herr Ezap, 0. Vestschuh Herr Hudoveruig Mi., 7. Vest« schuh Herr Elsbacher. Die Vertheilung der Neste ging unter din Klängen der Musik vor siH. Sin Hoä, auf v" Kaiser und Abspiclung der Vollshymne beendeten ° schöne Fest. ^".) 1438 — (Sternschnuppen) wurrcn gestern Mends zwischen 9 und 10 Uhr beobachtet. Betannllich beginnt mit 10. August jede» Jahres unregelmäßiger starker Stern-. schnurpenfall, der von der Zeit deö Cmtlilles auch Laurel,» liusstrom deiszt. — (Engländer in iirain) sind zwar seit Hum-rb'y Davy'» Zeiten ,'icht selten, Würzen und Kronau, auch Veldeö sino im Hochsommer oft zeitweise Nuhepunkte sür diese l"«l- <'X»'«llöl;lich in Tscherncmdl aus-taucbten, dürsen immrhin einiges Interesse ansprachen. An jenem Tage cischicnen bei unserem croalisch sprechenden Krainern plötzlich zwci Mäiin.r in Matrosentlcirung, der eine von n>o!ur Statur mit schwartn Haaren und Auge», dunHer G sicbtsfalbe lino s hwaiznu VaNc, der andere llein, duntelblonden Haars und blauer Auge» mit blondem Backenbart, beide l»i>ier der landesüblichen Sprachen mächtig und sich in einem Ioiom erpecloriieno, weiches den guten Tscher-nemblern spanisch dili'lte. sich aber zuleljt als — englisch entpuppte. Sie gaben vor, auf dem geradesten Wege ihre Heimat aussuckrn zu wollen. Man glaubt, dah sir au? einem Hasps'v'tc' dcs adrialischen Mens einem itausfahrlei-sch,ss- entlaufen sei» dürsten. Jedenfalls gehört echt englischer Unteinehmungögeist dazu, von einem Meere zum andern sich den Weg üvcr einen ganzen Continent zu suchen. Korrespondenz. ^ Stcill, 23. August. Endlich schcint es mit dec Erlichiung der n,uen F r i e d h o f st r a s) c auf den ^alen-bcrg denn doch (5>nst geworden zu sei»! in der volg'stngen G.meindes,l',ung wuroc der Van dieser St>as;.^ sür deren Hcislellung der in, Jahre 1803 verslordeüe Tomhclr Schla-kai, ein geborncr Steiner, 3000 fl. legirte, den Velwallungs« aul>schi!ss,n des bürgerlichen Vermügens im Accordwege um 25,00 fl. übe, lassen. Hiebei wurde lhellweise ein neucr Plan acceplill, nämlich mit der Route vom Klanzderge über den klilmalö 5v tic'schen Garten in westlicher Richtung, gerade-linig mit der Lange von 50 Mastern, bis zur jetzigen Auf-gangsltiege, liier mit einer Serpentine und sooann in uijrd< licher Richtung geradeaus nach dcm jchigen 2Lege beiläufig mit der Länge »on 30 Klafter», allwo sodann die Straße eine ungeheuer große halbtreioförmige Curve mit einer Län» gendistanz von 46 klaftern macht, so dah die ganze Länge 120 Malter mit einer Steigung von 0 Zoll pr. Klafter betrügt. Der erste, von der hohen Lanoeestelle bereits ge» Nshmis,lc Plan entbleit die nämliche Richtung, jedoch mit dlm Unterschiede, baß die Curve nicht bei der Stiege, son» dern weiter, mehr westlich c>m Garten deö Praöüitar eintritt, wobei die Etrnhe m»hr son»ll!ilg a,inge uno ein frcundli-cheirs Aubscheu belüme. Von vielen Seiten wird bedauert, daß von dem u'spllwglicken Projectr. die Äauauisührung nach dem letzt"wähnten Plane dcm Gsenbahnbauunlerneh' lmr Alois Proöinlar, wllcher von seinlM Galten den er-sordelllch.» Aauplcch unentgeltlich abzutreten bereit war, im Aecorrwege um 2500 sl, zu überlassen, nun abgegangen wurde: denn mit Rültsicht auf seine Peislwlichteit war mit Grund a»zunebmen, doß die Straße sovann auch die wün-schcneweithe Lleganz, wle solche ein freundlicher Spaziergang erfordert, eihalten hülle. Ebenso wie die He»slellung dieser Straße, da die Todten bisher nach der stlinernen Tr>ppe mit 02 stufen g<-lragen welden muhten, waö beim Glatteise geradezu lebens-qcfälillich war, dtingend ist, so >sl auch dir nun in der G>-meinde zur Spiache gcbraclte E>»ied>igung dcs .Manzbet-qes, welcher jedcm Passanten widerlich ist, wü^schensw»-! lh, „ud man muß den dirtzbczilgl'chen Eiser deS j'kigeu Vii,-germeisters Dr. Preuz mit allem Lobe conslalillN. Ueber d'ss n Impuls wurde bereits das gegenüber d,m Kasfee-hause sittenve Haus des Andreas Mac.l Nr. 04 um 1000 fl, von der Gemeinde blhufs der Demolirui'g abgekauft: Ml wNlde noch, da gerade gestern der niche Bürger Eiamunc, Skaria im 6?len Llbensjahre starb, der Ablauf snneö Hauses und HufraumeS anzulathrn sein; dann würde crst duich Hetst,llung lintr Toppelcurve die Crnie-tligung des Zügrlö b,sser »ffrttuirt weiden ld>,n>n. — Auch dismal wuroe in der Genuindtsiyung über dr<> Fleische frage viel deballirt und von viel!» Seilen ausgesprochen, tab es wegen der zu gcrii gen Concurrrnz lein Miltel gebe, die Qualität d^ö Fl.ifcb.s, >v,lches mun bisher mit 21 tr. pr. Pfund (theuer genug) bezahlen mußte, zu verhesscrn. Wir wollen nun das Mlttel angeben: „Scharfe Conlrole ohnc Abwarlung von Anzeige», Passilung dcs höheren Ta-rlflatzeö nur bei wirtlichen Maslochsen und empfindliche Ab» strasung des Metzgers bei Unterschiebung einer schlechteren glei'chsolte." Uebligens wurde der Tarif mit 20 tr. für Mastochfen und mit 16 lr. für sonstige Rinder pro September l. I. acceptirl. (3s ist ausfallend, daß gerade bei ocm Flcischhackei- und Vlolbüclelgeweibe hier die Gewerbc-lreiheit nicht die erwünschten Früchte der Concurrcnz tiu,;. Dazu willt delmalen noch der Umstand nachtheilig, daß sogar aus Stliermart die Fkischbacker hieher Rinder einkau-,en lummen und solche nulunler überzahlen, so wurde vor ei>r paar Tagen i„ Milntendorf eine Maslluh um 170 sl. »ach Steierma,t verlauil! ein Zeichen, daß in Stticrmacl l,0here Taüsjütze bestehen. — Die Raufluft der Burschen am Lande in Folge der U'laubercinberufung hat, nach al' tcm Brauche, wieder zugenommen; seit laum einer Woche tarnen bei ueischicdene» Voifällell 2 Todschläge und eine schwere, wnh>schcinlich auch einen lüdllichen Ausgang nehmende Verwundung vor; in der Stadt läu>t cü mit dcm nächtlichen Lärmen und Poltern ab, daher auch in der letzten Gemeiudcschung ein schülfcres Pol,ouillilen mit Gen-oarmclieassijtenz beschlossen und endlich doch auch ein Ge--melndcairest auöfii>t>ig gemacht wurde, welch' letzterer absolut dringend nothwendig war. — Nach der Sitzung svll line veltrauliche Blsplcchung über die Nvlhwcnoigteit der Wie-derbel'tzung der Stavtivundarztenstelle stattgefunden haben, da cö einige male geschah, daß bei Schlagaofällen nicht die augenblickliche ürziliche Hilfe wegen Verhinderung der sonsti« gen Saiütät^p.lson!» vorhanden war. Berichtigung. In dem gestrigen Landtagsberichte vierte Zeile wolle statt: LandeZgetichtsralh gelesen werden: Landesregierungöralh. ^'ür die unglückliche Familie mit 7 Kindern ist weiters eingezangen: Laut letztem AuSweiS....... fl. 48.80 von T. S........... „ 2.— von einem ungenannt sein Wollenden . . „ 5.— Zusammen ^ fl. 55.80 Aus >cn Lanitagcn. In dcv zweitcn Sitznng des niederösterrelchischen Landtages leislcten Sc. Excellenz dcv Mlliistcv dcs Innern Dr. Gistra nnd der Ncctor Magnificns der Wiener Universität Dr. Leopold Ncnmann als ncn eintretende Mitglieder die Angcloliung. Der Landtag verhandelte zunächst über die formelle Ocschästsbchandliing. Der Statthaltercilcitcr theilte ein a. h. Handschrcidcn mit, wornach Sc. Majestät das Kaltzchcntrcgalc in Nicdcröstcrreich vom ^l. Jänner 1869 an gesetzlich aufzuheben geruht hauen. Linz, 24. August. Dr. Edclliachcr und zweinnd^ zwanzig Genossen interpcllircn die Regierung, od dieselbe, angesichts der Haltung der Bischöfe ^islcilhanicns und insbesondere dcs Bischofs von ^inz, Willens sei, den Staalsgrnudgcsctzcn und dcu Gesetzen nbcr die Ehe, Schule und die intcrconftssioncllcn Verhältnisse Nirk-saintcit uild Achtnug zu uclschaffen nnd dcu Artikel 2 des StaatSgruudgrsctzcs über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger znr Wahrheit zu machen? Innsbruck, 24. Anglist. In der heutigen Land' tagssitzung wnrdcu zwauzig >)icuwahlcu vcrificirt. Von dcu Neugcwählteu sind scchszchn Abgeordnete ans Süd-Tirol, r>ou dcucu blos drci beim Landtage erschienen. läS erfolgte dann die Grnppcnbildnng, wobei die Anträge der liberalen Partei mit 22 gcgcn 25 Stimmen in der Minorität blieben. Klagensurt, 24. August. Die Gesetzentwürfe betreffend dic Acndcrnng der Wahlordnung, der Landes-gcmclndcordnnng nnd der Gemcindcordunng für 5tlngcn-fnrt so wie der Antrag ans eine Berlranenoadressc an daS Ministciinm wurden einem pulilischcn AuSschnssc von nenn Mitgliedern, der Gesetzeutmurf betreffend dic Freiheit dcS Verkehrs mit Grund und Vodcn einem uoltswirthschaftlichcu Ausschüsse vou nenn Mitgliedeni, die Gesetzentwürfe betreffend die Realschulen und die Schulanfsicht einem Schulausschnssc von ucuu Mitglic' dcru, die Rcchuuugsabschlnssc und die Voranschläge pro 1868 uuo 1869 einem Finanzausschüsse zugewiesen. Graz, 24. August. Dr. Schloffer nnd 32 Genossen beantragten eine Dankadresse an Sc. Majestät für die Sancliouirnng der StaatSgrundgcsctzc nnd ins' besondere der confcssioncllcn Gesetze. Lcmbcrg, 23. August. Der gestern im Landtage angekündigte Antrag Zyblikicwicz' wegen einer land-täglichen, durch eine Fünfzchncrcommission vorzubereiten' den Supcrrcvision der Verfassung und der StaatSgrimd-gcsctzc wurde von dcm polnisch-nationalen Club äuge-uommcn. Telegraphische Weckselcoursc vom 2l>. ?llignsi. bperc. Metallinu?« 58.20. — 5>prrc. MetalliqueS mil Vlai- >i»b ')luvembcr-Zlnsen58,30. —bperc. ?lat>c>unl.Ä»!rl,eü 02,l5. - 1^" Btaatöllnleb?» 84,20. — Vaulllttisn 7^0. — Ereditactiei- 212.60.-' Laudon 111,40. — Sillier 112 25, — K. I Duelltm 5.43. Kandel und Uolkswirthschastl'iches. Eoufcrenz im Ha,»deI6miuistevium. Fill nächs!"l Donnerstag sind dic Nepräscntanlm dcr Eisciidaliüen zu eintt' Eonfcrenz cinbclnfen, um wegen der TarifSeiühcit zu beralhc»' Zur Veruhi^unss der IVindischssrätz-Los- besitzer. Bekanntlich hat Fürst Alfred WindischgrD >» Vcfolgung ciner lc^twilligen Anordnung seines vor mehreren Iabrcn verslotbenen Vaters, dcs nls Nevolut!o»sbezw>"glr gefeierten Fcldmarschalls Fürsten Winbischgratz, ein Fidl'i' commiß errichten, und zu diesem Aebufe eincn Tbcil tier Hypothek, welche für die Windischgräh-Lose hastet, als z"^ lHinbeziehung i» das Fidelcommih bestimmt, ohne Wissen dcl Losbesiher, also der Hypolhekargläubiger, mit einer andere» Hypothek (ob von gleichem Werthe oder nicht, bleibe dab>N' gestellt) vertauschen wollen. In Folge des Widerstrebet aber, den diese kundgewordene Absicht auf Seiten der 2os' bescher erweckte, und in Folge des großen Aufsehens, wel' ckes die Art der Durchsühlung dcs fürstlichen Planes, >"^ besondere in juristischen Kreisen, hervorrief, ist FML. FlNsl Winoischgräh von der Ausführung desselben abgestandc" und hat dies dem k. k. Landesgerichte Wien erllg't. ^o ist denn jcht der Plan zur Errichtung eines Fürst Wind's^' a.lütz'schcn Fidcicommisses ausgegeben. z?rainl,»,ra, 24. August. Auf dem heutigen Marltc si»^ erschienen: 2ss Wagcu mit Getreide, nnd 0 Wagen mit Hc"1' Durchschuittö-Prcise. si, l>. fi. ^. Weizen pr. Mci)en 5)20 Butter pr. Pfund . ^ ^' Koni „ -; 40 Eier pr. Stlicl . . -^ ,,, Gerste ,. ~- - Milch pr. Maß . - " Hafer „ I 70 Rindfleisch pr. Pfd. -^ ^ Halbsrucht ,. - - Kalbfleisch „ - Z Heiden „ !j 20 Tchwriüesleisel) „ ^- ^ Hi'sc ,. - — Schöpsenfleisch „ -^ ^ Kulliruh „ 8 20 Hälindrl pr. Stiicl -^, ^ Erdapfel „ 1 70 Tauben „ — ^. ^iilsen „ — — ^ci, p^. ^rnliicr . '" i ^I Erdscn ,. - — ^troh „ . ^ i ^ Fisolen ,. 4^16 Holz, hartes, pr. Klft, li ^ NlndSschmalz Pr. Pfd. — ! 47 ! — weichet«, „ ll ^ Schweineschmalz „ — 42 Wein, rother, pr. Eimer 6 ^ Specl, frisch, „ — > ------^—----------------^______________>— ?: 0 U. Mg !j27.il2 -4- 7 l» ' wüidstili !dichter ^lebel 25) 2 „ N. 327.15 -^1«,,. O schwach z.Hälftc bew. <^^ l0„ Ab. 327,3,) -j-12« ! wiudMll h^^hsiier Nachts heiter. Starlc Warme^iielslrahliinq. Der Nrücl h° sich. D>> Verge in Wollen a/lMt, I„ den vbncn LiistslM h, südliche Wiiidrichtunss. Soinieuschciii. Aliendö ganz heiler. ^" ,^ Hof. Das Tagc^lniiiel der Warme um .'l 7" inner dein N°""" Berantworilichcr Nedacleur: Icinaz v. K l c, u m a l>^^. Klirsenvencht. TU»cn. 24. August Ohne wesentliche Ausbesserung zur Folge zu hnbcii, bchauplclc dcr C'fttclcnmartt die gilnsiig^e Teiiden;, indeß Deuism nnd Paliilrn sich nberüi^s " V,y P(5t. ermäßigten. Geld flussig. Geschäft limitirl. Veffentlicke Tcbuld. k. des Staates (silr 100 st,) Geld Waare Iu ü. W. zu 5v.if, 59.25 dcllc, nlckzahlliar ^) . . . 94.__ 94.59 Silder-Auleycu uou 1864 . . 69 _,. 7,) ^. Silberairl. I«65 (Frcs.) rllÄz>il)lb. iu 37 I. zu 5 pEt. silr 100 st. 71._ 72.— Nat,,Ai'.l. mit I.iu.'Conp. zu 5°/„ 62.25 <^2 «5 „ „ „ Apr.-Coup. .. 5 „ 62.15 t^2.25 Metal!,queS....., b „ 58.1i> 58,25 bettn mit Mai-Coup. „5„ 58.25 58 35 dctto . . . . „ 4j„ 5250 5275 Mit Verlos, v. 1.1«39 . . . 16?<— 16U.50 „ „ „ 1854 . . . 77.50 78,- „ „ „ 1"60zu500fl. 84.10 84 20 „ „ „ 18«0 „ 100 „ 92 — 92.5^0 „ « „ « 1864 „100., 95>50 95<;0 Tomo Äeutensch zu 42 l.. «u«l. 23 50 24 — Domainen 5perc iu Silber 105.50 105.75 8 der Kronländer (für 100 sl.) Gr.-Lntl.-Oblig. ttiedcröttcrmch . zu 5"/. ^-75 86,25 Oli!>rüfleneich . « 5 ,, °8.— 89.- Salzburg .... „ 5 „ «7.— ««.- Geld Waare Vohuicu .... zu57<, ^.25 93.— Mähren .... „ b „ 89.5<' l»0.— Schlesien....., 5 „ 88.— i<8 50 Sterermarl ... /, 5 „ 87.— 88.— Ungarn.....„ 5 « 76.50 7?.- Trmrsrr-Banal . . „ 5 „ 7)j.— 73.50 Eraatleu und Slavonien „ 5 „ 75,— 76.— Galizieu .... „ 5 „ li verlosbar zu 5"/« l<8 10 98.30 (5. M. 1 Natio„lllli.aufij.W.vcrlosb.5„ 93 40 93,50 Ung. Vod.-Ercb.-Anst. zu 5V, „ <,2.-. 92.50 Mg. üst, Boden-Eredit-Anstall verloöbar zu 5"/« in Silber 101.75 I0ll.25 «ose (pr. Gtü