L3 u VI3 3. xx» 80. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Mr. 9S Freilag, den 12. April 1240 Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v goto vir' PfQiS Pfff 1*50 Marilwm ftcituitq Eine Proklamation König Haakons Akutes: Norwegen hat nicht die Absicht, vor Deutschland Zu kapitulieren z Neue Besorgnisse in Schweden wegen Der Mtung Sowjetrußlandö / Agence Havas meldet rusfiche Milttärmahnahmen im Norden / Der deutsche Kreuzer „Emden" oer?etift / Berlin dementiert die Einnahme Bergens und Lronthjems durch englische Truppen / Auch Dänemark in die Blockade einbezogen / Britische Kriegsschiffe im Skagerrak z Neue Opfer des Seekrieges Stockholm, ll. April. (Avala.) — cuter berichtet: König Haakon von orwegen wird im Laufe des heutigen ages ejne Proklamation erlassen, in der «ont werden wird, daß Norwegen die ^sicht habe, mit den Alliierten Schulter ^ Schulter zu kämpfen und vor Deutsch-"d nicht zu kapitulieren. Der norwegi-che Kammerpräsident' Hambro, der in °clSeft. Diese Regierung will den Frieden j^d die Zusammenarbeit mit Deutsch-3nd. Die Regierung in Hamar hat nach deutschen Informationen einen drciglied-!1gen Ausschuß gebildet, der mit dem deutschen Gesandten in Oslo in Kontakt .^ten soll. Die innerpolitischu Lage in Norwegen ist nach deutscher Ansicht ei-ne Frage der norwegischen Krone und des Norwegischen Volkes. Man wünscht nur 8lne Regierung, mit der verhandelt wer-en kann. Nach der norwegischen Ver-assung wird der Ministerpräsident vom °n>g allein bestimmt. B o n d o n, 11. April. Reuter meldet: erichte die über Schweden aus Norwegen ‘dr eingetroffen, sprechen vom weiteren Widerstand der Norweger gegen die putschen. Die norwegischen Wehrmacht-e'*e hätten sich aus dem Bereich der deut sehen Kriegsschiffe in den Fjorden auf die p.en Berge zurückgezogen. Nach neueren Berichten soll in der Nähe der norwegischen Westküste auf dem Festland ei-ne große Kampfhandlung zwischen Norwegern und Deutschen im Gange sein. Die uizelheiten sind noch nicht bekannt. Nor- weger, die gestern frühmorgens nach Schweden geflüchtet sind, konnten berichten, daß starke deutsche Heeresverbän- S Ä.> . ■ König Christian X. von Dänemark. de von Oslo aus auf Lastkraftwagen im Vormarsche seien. Die Formationen werden von Luftformationen geschützt. Angeblich sind bei Elverum heftige Kämpfe im Gange. Die norwegische Regierung soll weiter ins Landesinnere geflüchtet sein. Der Osloer Rundfunk, der in deutschen Händen ist, richtete einen Appell an die norwegischen Soldaten, die Waffen niederzulegen. Berlin, 11. April. Associated Press berichtet: Gestern nachmittags wurde berichtet, daß die Deutschen Hamar besetzt haben, den bisherigen Sitz der alten norwegischen Regierung. Stockholm, 11. April. Associated Press berichtet: Zwischen deutschen und norwegischen Truppen ist nördlich von Oslo eine Schlacht im Gange. London, 11. April. Reuter meldet: Die Deutschen haben auch in Norwegen ähnlich wie in Dänemark Einschränkungen im Bezüge von Lebensmitteln durch-geführt^Das&elbe gilt auch für Mineralöle. Die deutsche Wehrmacht bezahlt den Ankauf mit deutschen Obligationsbons, die als gesetzliches Zahlungsmittel angenommen werden müssen. Eine Krone ist gleich einer Reichsmark. S t o c k h o 1 m, 11. April. Die deutschen j Truppen bedienen sich aller Mittel, um alle strategisch wichtigen Positionen so bald "wie möglich in ihre Hände zu bekommen. Beim Vormarsch wurden Tanks, Pan Norwegens »zweiter« Ministerpräsident Quiesling. zerwagen, Lastkraftwagen u. Fallschirmspringer eingesetzt. Oslo selbst wird von 2000 Mann besetzt gehalten. In den Kämpfen fielen 120 Norweger. Die Norweger zogen sich erst dann zurück, als 150 deut sehe Bomber ihr Maschinengewehrfeuer auf die Norweger richteten und Brandbomben abzuwerfen begannen. Die Deutschen drohten mit der Vernichtung der Stadt, wenn sich die Norweger nicht ergeben. Daraufhin ordnete der norwegisch» Kommandant den Rückzug an. Die Seesdiladit bei nervi LsiambMain gibt im Llnlerhau'e eine furze Schilderung der Schlacht, ln Der sich die . . EnglLndlr zurückzvgen London, 11. April. Ministerpräsident Chamberlain gab gestern im Unterhaus eine kurze Schilderung von der See schiacht, die gestern früh bei Narvik stattfand. Er erklärte, er wolle nicht auf Einzelheiten eingehen, weil morgen Churchill, der dann bereits über weitere Berichte verfügen werde, ausführlich die Er-eigfiise schildern werde. Chamberlains Darstellung war folgende: .4 i »Heute morgen fuhren fünf britische Zerstörer in den Fjord von Narvik ein und nahmen den Kampf mit sechs deutschen Zerstörern des größten und modern sten Typs auf, die außerdem von den Kü- stenbatterien und den erst gestern .an. der Küste aufgestellten Geschützen unterstützt wurden. Der Zerstörer »Hutter« wurde versenkt und der Zerstörer »Har-dy« so schwer beschädigt, daß ihn der Kapitän auf Grund setzen mußte. Der Zer störer »Hodspur« wurde schwer, der Zerstörer »Hostile« leicht beschädigt. Der fünfte Zerstörer, »Havock«, blieb unversehrt. Nach heldenhaftem Kampf gegen die überlegenen und modernen deutschen Schiffe zog sich unter dem Kreuzfeuer der Küstengeschütze der Zerstörer »Hodspur«, gedeckt von den beiden anderen Zerstörern, zurück. Die deutschen Zerstörer verfolgten sie nicht. Ein deutscher Zerstörer von 1600 Tonnen wurde torpediert und scheint gesunken zu sein. Drei andere Zerstörer desselben Typs wurden schwer getroffen; auf ih nen brachen Brände aus. Nicht minder wichtig ist die Tatsache, daß britische Zerstörer sechs deutsche Handelsschiffe versenkten, die' Material für das deutsche Expeditionsheer in Norwegen gelandet hatten. Auf der Rückkehr von Narvik begegneten die britischen Zer störer dem deutschen Dampfer »Ravensfeld«, der mit Munition für die deutschen Streitkräfte in Narvik unterwegs war. Die Zerstörer griffen ihn an und versenkten ihn.« Lord Halifax Über öle Lage im europäischen Norden Der englische Außenminister HM d?e politische und militärische Lage in Skandinavien Mr völlig undurchsichtig / Die Aufgaben der britischen Flotte London, 11. April. Außenminister Lord Halifax hielt gestern in London eine Rede. In dieser Rede betonte der Minister, daß die militärische und politische Lage im Norden noch' völlig unklar sei, sodaß man noch nicht genau sagen könne was dort vorgehe. Man könne noch nicht wissen, ob die Meldungen über Nor wegens Verhandlungsbereitschaft mit Deutschland begründet seien, und sagte wörtlich: »Sollten sich diese Nachrichten bewahrheiten, dann kann es auch keinen Zweifel mehr darüber geben, daß die Alliierten Norwegen als Unter Druck gesetzt Amerika erweitert die Kriegszone Eine Erklärung des Präsidenten Noo eveU an die Vertreter der Presse ^Washington, 10. April. (Avala.) — avas berichtet: Präsident Roosevelt P !ärte in einer Pressekonferenz auf die rag€, ob die militärische Aktion Deutsch- land s nicht etwa geeignet sei, die Kriegs- ahr auch auf die Vereinigten Staaten Szudehnen, daß die Ereignisse der letz-" 24 Stunden unbedingt das amerikani-jjrie Volk beeindruckt hätten. Der Prä-Hi ^ er' Hauptkollektur Bankgeschäft B e z j a K’ Maribor, Gosposka ulica 25. wo in de letzten Jahren schon so mancher Spiele für seine Ausdauer mit einem schönen Vermögen belohnt wurde. m. Der Verband der Kulturvereine i« Maribor hält Sonntag, den 14. d. uni 10 Uhr vormittags seine Jahreshauptversammlung ab. m. Der heurige Rotkreuztag wird iw ganzen Staate am Sonntag, den 14. d. a gehalten werden. Auch in Maribor wir eine öffentliche Sammlung vorgenommen werden und zwar Samstag, den 13. • nachmittags sowie Sonntag, den 14. vormittags, Der Gesamterlös der Sammlung wird für die Unterstützung der ar men Schuljugend verwendet werden. m. Verkehrsunfälle. An der Ecke der Barvarska und Slovenska ulica wurde die 17jährige Näherin Elisabeth Požar von einem Radfahrer umgestoßen, wobei sie Der Bau des Gewerbeheimes flchergestellt GRÜNDUNG EINER BAUGENOSSENSCHAFT. _ 100.000 DINAR STEHEN BEREITS ZUR VERFÜGUNG. rhebliche Verletzungen erlitt. — Am auptpiatz wurde die 5jährige Kaufmanns •Ju?t’Tie Skaza das Opfer eines Rad 1 rers. Das Mädchen trug hiebei schwere Kopfverletzungen davon. m. Wetterbericht vom 11. April, 9 Uhr: Temperatur plus 62, Luftfeuchtigkeit 76 f;r°fent' Barometerstand 7382 mm, Wind tchtung N-S. Gestrige Maximaltempera-t>u! P,Us 12, heutige Minimaltemperatur m,nus 0.4 Grad. Apothekennachtdienst Bis Freitag, den 12. April versehen die "*°h re n'- Apotheke (Mr. Maver) in °er Gosposka ulica 12, Tel. 28-12. und yle Schutzengel-Apotheke (Mr. aupot) jn der Aleksandrova cesta 33, čl. 22-13, den Nachtdienst. Ans PAui P- Todesfälle. In Budina ist der Besit. Josef Bezjak im hohen Alter von . Jahren gestorben. Ferner verschieden m. Btuj die 83jährige Karoline Bratko-und die 80jährige Julie Weber. — rnede ihrer Asche! p. Das Blitzturnier des Schachklubs um uie April-Meisterschaft findet am Montag, en 15. d. um 20 Uhr im Cafe Korže sen. Die Anmeldung erfolgt vor Beginn e$ Turniers. In Kürze werden auch meh-rere Klubkämpfe zur Austragung kommen. P- Die 70-Jahrfeier unserer Feuerwehr Wlfd heuer in feierlicher Weise begangen Werden. Am 16. Juni werden die HaupL e‘crlichkeiten stattfinden, in deren Rah. ’Uen verschiedene Veranstaltungen, darker ein Festumzug, eine Schauübung, e'n Gottesdienst unter freiem Himmel u- a. m., vorgesehen Sind. P. Die Drau wird reguliert. Dieser Ta-Se wurden die Regulierungsarbeiten an riden Drauufern nächst des Exerzier. Platzes aufgenommen. ■.P. Folgenschwerer Sturz. Der 12jährige ■ ""ho Kajšnik glitt auf einem Stiegenauf-§ang derart unglücklich aus, daß er meh-rere Stufen hinabstürzte und mit gebrochenem Arm liegen blieb. Man überführte lhh ins Krankenhaus. Erwachende Natur Ein unverdrossener Vorkämpfer des enzeis ist der vielgeschmähte April. Tag Ur Tag erwärmt er aie Erde mehr, und wenn zuweilen auch die scharfen Wind-<öße eine Hand voll Schnee und eine rause frische Regenflut ausschütten, so leibt er im Streite mit des Frostes Waf-enknechten doch der Sieger und deckt as schrittweise eroberte Erdreich mit frischem Grün und hier und da mit den ersten Wald- und Wiesenblumen. An allen esten kommen jetzt oie Blattspuren her-vor. Wenn er sein Szepter niederlegen w,rd, um seinen Thronerben, dem Mai, *~le Herrscherwürde zu überantworten, dann wird die Welt auf Bäumen und Sträu ehern die grünen Fahnen hissen, und alle k’ngvögel werden ihm ein dankbares Ju-ellied entgegenbringen, ihm, dem Wohinter der gesamten Natur! Wenn der Peil in Feld und Garten seine Wunder wirken läßt, da darf es auch der Mensch n>cht fehlen lassen an kräftiger Arbeit und rascher Tat. Der Landwirt muß das Erd-Te'ch sorgfältig erschließen, auf das die j-aat der Körner fruchtbar werde. Im Gar-e" muß er seine wilden Obstbäume verzen, muß säen und pflanzen und die Gemüsebeete instand setzen. Den Raupenne-stern geht e'r schonungslos zu Leibe, doch Pnegt er mit Geduld und Liebe sein ho-bISsPendendes Bienenvolk, das sich soe-ben den Winterschlaf aus den winzigen ^Uglein reibt. Ein regelrechter April mit seinen tollen Sprüngen ist für das Bienenvolk eine Existenzfrage. Auch im Forst beginnt der Schützer des Waldes die Sa-blen seiner Bäume auszustreuen und kahle "lecken durch junge Pflanzung zu ergänzen.. Der Jäger greift zur Büchse, um den Auerhahn auf der Balz zu erbeuten. Für den Fischer beginnt die Zeit der ersten ange. Die Fischlein sind aus der Tiefe a"fgestiegen. Erwachendes Leben allüber-a*l das sind Aprils Wunderwerke! Unsere Gewerbetreibenden hielten gestern abends eine Enquete ab, an der sich die Vertreter sämtlicher Gewerbevereinigungen beteiligten. Den Vorsitz führte Obmann S o j č, der eingehend das Problem des Baues eines eigenen Gewerbeheimes besprach und dessen Notwendigkeit hervor hob. Die einzige Lösung ersehen die Gewerbetreibenden in der Gründung einer eigenen Baugenossenschaft, die von allen Anwesenden aufs wärmste begrüßt wurde. Der Vertreter der Handelskammer B u r e š verwies auf den Genossenschafts gedanken, worauf noch die Vertreter der einzelnen Gewerbeinnungen Reicher, Vahtar, Novak und Jemec die Not- Im Mariborer Theater findet am S o n n-t a g, den 14. d. ein beachtenswerter Rezitationsabend statt, in dessen Rahmen sich uns die bedeutendsten Mitglieder des Ljubljanaer Künstlerklubs vorstellen werden. Es sind dies die Vertreter der sogenannten jungen slowenischen Dichtergeneration Igor Torkar, Ladislav K i a u t a, Ljudevit Mrzel, Jože Kranjc und Vladimir B a r t o 1, die aus eigenen Werken lesen und uns mit ihrem Schaffen bekannt machen werden. Der Kürostler-klub in Ljubljana hat sich zur Hauptaufgabe seines künstlerischen Strebens die Die Mariborer Textilarbeiter befinden sich wieder in einer schwierigen Lage. Seit dem Herbst vorigen Jahres mußte der Betrieb in unseren Textilfabriken schon einige Male eingeschränkt werden, da vor allem die Zufuhr von Baumwolle und Garnen mit großen Schwierigkeiten verbunden ist, doch konnte mit der Zeit immer wieder irgendwie ein Ausweg gefunden werden. Jetzt naht wieder eine Krise. Die Vertreter der Betriebe hielten dieser Tage eine Konferenz ab, in der die Lage eingehend besprochen wurde. Vor allem ist es weiterhin der empfindliche Rohstoffmangel, der die unbehinderte Produktion stark beeinträchtigt. Dann Wir verzeichnten in den letzten Tagen schon öfters die Meldung, daß die Weingutsbesitzer in Nordslowenien, besonders in der Kollos und in den Slowenischen Büheln, große Hoffnungen für eine bessere Ausfuhr im laufenden Jahre hegen. Deutschland hat sich entschlossen, zur Deckung seines wachsenden Bedarfes in Jugoslawien Weinmengen im Werte von 22 Millionen Dinar anzukaufen. Größtenteils soll der Wein aus Slowenien, vor allem aus unseren Gebieten, bezogen werden. Nun wird die Meldung verbreitet, daß diese Hoffnungen verfrüht sein sollen. Es heißt, daß die Weinkontingente vor allem aus Dalmatien, dem Banat und aus Kroatien bezogen werden würden. Slowenien soll nur ganz geringe Lieferungen erhalten. Inwieweit diese Meldungen auf Wahrheit beruhen, konnte bisher noch nicht nachgeprüft werden, wir glauben jedoch, daß unsere Gegenden, die doch unmittelbar nach Deutschland grenzen, nicht ein- wendigkeit des eigenen Heimes betonten. Anschließend erläuterte Sekretär K e f e r die Statuten der Baugenossenschaft »Gewerbe- und Lehrlingsheim in Maribor« deren Gründung bereits in den nächsten" Tagen erfolgen wird. Gleichzeitig wurde ein Vorbereitungsausschuß gebildet der sich zusammensetzt aus den Herren Sojö, Jemec, Bureš, Besak, Tichy, Dokša, Reicher, Ilich, Vidovič, Novak, Raušel, Kuni ere, Fidler, Forstnerič, Vahtar, Ledinek, Koren, Senekovič, Lašič und šabeder, sowie Frau Lešnik. Für den Bau wurden, von den einzelnen Korporationen bereits größere Beträge votiert, die insgesamt 100.000 Dinar ausmachen. Popularisierung des slowenischen Schrifttums unter den breitesten Volksschichten gemacht. Vorderhand will es dies mit einer Reihe von Rezitationsabenden erzielen, die er in allen größeren Orten Sloweniens veranstalten wird. Für den Mariborer Auftritt der jungen Literaten macht sich in allen Kreisen ein großes Interesse bemerkbar, dais um so verständlicher ist, als uns der Abend einen aufschlußreichen Einblick in das Schaffen der jüngsten Vertreter der slowenischen Literatur gewähren wird. stellt die Steuernovelle ein starkes Hemmnis für die Betriebführung dar. Nun kommt noch ein Umstand hinzu, der bisher weniger in Erscheinung trat, nämlich der abnehmende Absatz. Im Herbst deckten sich.die Kaufleute stark mit Textilwaren ein, beklagen sich jedoch über einen unbefriedigenden Verkauf. Es drohte bereits eine starke Betriebseinschränkung, daß mit Arbeiterentlassun gen gerechnet wurde. Nun konnte ein Ein vernehmen dah n erzielt werden, daß zwar keine Entlassungen, wenigstens nicht in größerem Maße, wohl aber E i n-schränkungen in der Produktion vorgenommen werden. fach übergangen werden können. Jedenfalls ist es Pflicht der maßgebenden Stellen, sich in dieser Frage vollkommene Klar heit zu verschaffen und einzuschreiten, damit auch Slowenien entsprechende Weinlieferungen nach Deutschland erhält. Bütkeesthau______________________ IIIII— IIMII IIIIII II■■ III III' 11 i ’JBHBMHM b. Malaria Monthly. Nr. 4 (April 1940) bringt mehrere Artikel über Malaria-Bekämpfung in allen Weltsprachen. b. Zadružni vestnik. Organ des slowenischen Genossenschaftsverbandes. Nr. 3. Das Heft vom 15. März enthält Beiträge über Genossenschaftsfragen. b. Hallo! Unfallstelle! Von Ida Bohatta-Morpurgo. 26 Seiten, 12 farbige Bilder. Verlag Josef Müller. Mit Humor wird über die Hilfeleistung in der Tierwelt erzählt. Das Büchlein ist ein wahres Wunder für die Kinderseele. fkattöoeet REPERTOIRE. Donnerstag, den II. April um 20 Uhr: »Dreißig Sekunden Liebe«. Abonnement A. Freitag, 12. April: Geschlossen. Samstag, 13. April um 20 Uhr: »Der Zigeunerbaron«. Ermäßigte Preise. Sonntag, 14. April um 15 Uhr: »Geisha«. — Um 20 Uhr: Literarischer Abend des Künstlerklubs aus Ljubljana. Volksuniversität Freilag, den 12. April spricht Svetozar Ilešič über politisch-geographische Probleme Südosteuropas. JjUt-Hika__________________________ Burg-Tonkino. Der köstlichste Lustspiel schlager der Saison »Hochzeitsreise zu Dritt«. Eine lustige Geschichte mit viel Humor, schönen Frauen und mitreißender Musik. In den Hauptrollen Maria Andergast, Paul Hörbiger, Theo Lingen, Johannes Riemanm und Grete Weiser. — Es folgt der neue Großfilm »Judith«, das erschütternde Lebensschicksal einer schönen Frau. Esplanade-Tonkino. Heute, Donnerstag, zum letztenmal das herrliche Liebes-drama »Schwester Angelika« mit Käthe Dorsch, Leni Marenbach und Paul Hartmann. — Freitag die Premiere des schon lange angekündigten und mit Spannung erwarteten historischen Monumentalfilmes »Juarez« mit Paul Muni und Bette D a-v i s in den Hauptrollen. Ein Film, der die größte Sensation des 20. Jahrhunderts und zugleich die beste und größte Filmschöpfung aller Zeiten darstellt. Union-Tonkino. Der Großfilm »Die weiße Sklavin« mit Vivian Romance in ihrer besten Rolle und John Lodge als vollendeter türkischer Kavalier. Intime Haremszenen. Das Leben und Lieben hinter den Haremsgittern. Ein Inhalts voller und spannender Film aus dem Reiche der Frauen. — In Vorbereitung der epochale exotische- Film in zwei Teilen: »Die Abenteuer des Tim Taylors« ff. Teil: Die Schrecken des Dschungels). Freitag, den 12. April: Ljubljana, 13.02 Mittagskonzert des Radioorchesters. — 18.20 Lieder aus Paris. — 21 Radioorchester. — Beograd, 12 Volkslieder. — 12.35 Saxophonkonzert. — 14 Tino Rosi (SchaKpl.) 20.20 Symphoniekonzert. — Sofia, 12.30 Operettenfragmente. — 19.45 »Verkaufte Braüt«. — P r a g, 21 Orchester und Solisten. — Radio Paris, 20.30 Hörspiel. — 23.45 Orchesterkonzert. — Straßburg, 21.30 »Boris Godunov«. — R o m, 21 Symphoniekonzert. — B u d a p e s t, 12.10 Zigeunerorchester. — 19.30 Opernübertragung. — Wien, 18.40 Schallpl. — 20.15 Tiroler Lieder. — 21 Symphoniekonzert. — Stuttgart, 21 Chorgesänge. — Beromünster, 19.45 Plauderei und Musik. Das Wetter Wettervorhersage für Freitag: Teilweise bewölkt, mäßige Winde, keine Temperaturveränderung. c. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 14. April, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche, der Jugendgottesdienst vorher um 9 Uhr im Gemeindesaale statt. c. Von der Volksuniversität. Am Montag, den 15. April findet in der hiesigen Volksuniversität (im Zeichensaal der Bürgerschule) der letzte Vortrag dieser Saison statt. Herr Dr. Boris Zarnik, Univcrsitätsprofessor aus Zagreb, wird über das Thema »Was erzählen uns die Dichter aus Ljublana am Vortragötisch VERTRETER DER JUNGEN SLOWENISCHEN DICHTERGENERATION STELLEN SICH VOR. Krise in der Textilindustrie EINSCHRÄNKUNG DER BETRIEBE INFOLGE MANGELS AN ROHSTOFF UND STOCKENDEM ABSATZ Kein Wein aus Slowenien noch Deutschland? INTERVENTION DER BERUFENEN STELLEN DRINGEND ERFORDERLICH. — Versteinerungen von der Entstehung der Lebewesen« sprechen. Der Vortrag, der wie immer um 20 Uhr beginnt, wird mit skioptischen Bildern illustriert werden. c. Drei neue Gemeinderäte. Da der Gemeinderat Herr Kukovec verstarb und die Räte V 11 a v s k i und Roš ihr Amt niedergelegt haben, ernannte die Ljublja-naer Banatsverwaltung drei neue Gemeinderäte und zwar die Herren Andreas Rozman, Schlossermeister, Janko Kramer, Schulleiter i. R., und Leopold V i š n e r, höherer Postkontrollor. c. Sportnachrichten. Am Sonntag, den 14. April fndet auf dem Glacissportplatze ein Meisterschaftsspiel., zwischen dem SK. Celje und dem SK. Amateur (Trbovlje) statt. Dieses Spiel wird insoferne von besonderem Interesse sein, weil es dies'mal wahrscheinlich zu keinem peinlichen Zwischenfällen kommen wird, die sonst immer den Kampf dieser beiden Klubs begleiteten. Das Spiel wird mit einem Vorspiel eingeleitet werden (die Klubs sind aber-noch nicht festgesetzt). c. Fröhliches Woehenende. Nebst Johann Strauß und Franz Lehar, die wir am Samstag, den 13. d. M. im Kinosaale des Hotels Skoberne beim »Fröhlichen Wo-ohenendkonzert« des Celjeer Männergesangvereines vom Vereinsorchester werden zu. hören bekommen, kommen auch die jungen deutschen Komponisten der leichten Muse zu Wort; Das sind einige von jenen, deren zu Herzen gehende Melodien wir schon lange vermittels des Radios liiebgewonnen haben. Dazu noch, wie geisagt Salvatorbier und gebratene Würste — wer könnte all dem Schönen widerstehen? Der Abend beginnt um 20 Uhr 30 Minuten. ;;t c. Vom städtischen Elektrizitätswerk. Das städtische Elektrizitätswerk meldet, daß am Sonntag, den 14. April wegen dringender Arbeiten am Stromnetz der Strom von 8 Uhr morgens bis 14 Uhr aus. geschaltet sein wird. Dennoch wird darauf hingewiesen, daß die Leitungen so zu behandeln sind, als wären sie stromgeladen. Klavierkonzert Marijan Lipovrek Im Narodni dom am 2. April 1940 Der Klaviervirtuose Marijan Lipovšek hat uns mit seinem Konzertabend einen künstlerischen Genuß ersten Ranges bereitet. Das Publikum, das in ansehn lieber Zahl herbeigeeilt war, um den bei uns bereits bekannten Künstler anzuhören, kam auf seine Rechnung und spendete reichlich Beifall, womit es sich zwei Zugaben erbat. Das Programm umfaßte fremde klassische und heimische modernistische Meister. Mjt dieser Zusamenstellung wollte der Künstler seine hohe-Interpretierungsfähigkeit bezeugen, was ihm auch glänzend gelungen ist. Mit den keck-kapriziö. sen.Sonaten Scarlattis beginnend zeigte er seine außerordentlichen Fähig, Leiten, die der jugendlichen Frische Haydns genau so gerecht waren wie der inneren Spannung eines Beethoven. Mit Einfühlung und Liebe spielte er auch die drei slowenischen Modernisten š iv i c, Osterc und Škerjanec, von denen besonders letzterer mit Wärme dar gestellt und aufgenommen wurde. Auch Debussys ungemein zarte Stimmung kam in der feinfühligen Interpretation des Künstlers völlig zur Geltung. Chopins Etüden und ein Scherzo bildeten einen ef. fektvollen Abschluß des Abends. Mit diesem Konzert bestätigte Marijan Lipovšek aufs neue seinen guten Ruf als Musikinterpret, dem die moderne und die klassische Musik im gleichen Maße »liegt«. j« + Farbfilme in der Sowjet-Union. Die Filmateliers der Sowjet-Union weroen in diesem Jahr einige Farbfilme herausbringen. So wird an der dreifarbigen Musik komödie »Der blaue Vogel« gearbeitet, und ferner sind ein Märchenfilm sowie die Verfilmung von Gogols »Mainacht« in Vor berertung. Außerdem sollen Opernwerke Rimsky-Korsakows und Lysenkos mit den M;t‘eln des Farbfilms wiedergegeben werden. Der jugoslawisch-ungarische DIE HANDELSBESPRECHUNGEN MIT UNGARN BEENDET. Beograd, 10. April. Wie der »Jugo slawische Kurier« aus gutunterrichteter Quelle erfährt, sind die Handelsbesprechungen, welche bereits seit 10 Tagen mit Ungarn geführt werden, zum Abschluß gelangt. Wie man erfährt, erwarten sowohl die jugoslawischen, als auch die ungarischen maßgebenden Faktoren, daß die beendeten Handelsbesprechungen eine Steigerung des Warenaustausches zwischen den beiden Ländern zur Folge haben werden. Es versteht sich von selbst, daß diese Stei gerung nicht sehr bedeutend sein und daß dieselbe von der weiteren Entwicklung der internationalen Lage abhängen wird. .-Wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, wird die jugoslawische Ausfuhr von Artikeln, deren Export nach "Ungarn kontingentiert ist;,-bedeutend zunehmen.' So werden z. B. die Kontingente für Holz aller Art sowie für gewisse Rohmetalle (Blei, Kupfer u. a.) und für gewisse Erze (Chromerze-u. a.) erhöht werden. Ferner sind gewisse neue Positionen hinsichtlich der Ausfuhrkontingente vorgesehen worden. Es sind nämlich ziemlich bedeutende Kontingente' für Zelluloseholz und Gruben holz vorgesehen. Es würde ein Ueberein-kommen erhielt, wodurch der- Verkauf von jugoslawischem Lignit in Südungarn genehmigt- wird. Dies wurde im Interesse gewisser Lignitbergwerke des Banats Kroatien u, zw. namentlich im Interesse des Bergwerkes Pitomač bei Varaždin ver einbart. Ferner wurde ein Sonderkontingent von 60.000 Tonnen bewilligt. Ungarn wird nämlich 60.000 Tonnen alte Eisen-schlaken aus der Römerzeit, welche in Bosnien in großen Mengen vorhanden sind, abnehmen. Es wurde auch ein Übereinkommen be treffend die Erhöhung der ungarischen Ausfuhr nach Jugoslawien erzielt. Auf Grund dieses Uebereinkommens ist zu erwarten, daß Ungarn nach Jugoslawien in größeren Mengen Erzeugnisse der chemischen Industrie, der Textilindustrie und insbesondere der Schwerindustrie liefern wird. Wie man erfährt, hat sich Ungarn verpflichtet, nach Jugoslawien 5000 Tonnen Roheisen zu liefern, Ferner wurde ein Kontingent von Betoneisen sichergestellt. Endlich wurde ein Uebereinkommen zur Beseitigung aller Schwierigkeiten im Zah lungsverkehr' zwischen den beiden Ländern erzielt. Es wurde vereinbart, daß die Jugoslawische und die Ungarische Nationalbank- die Prozedur des' Zahlungsverkehrs zwischen Jugoslawien und Ungarn soweit als möglich vereinfachen, und in kürzester Frist Maßnahmen zur Beseitigung aller eventuell Im Zahlungsverkehr zwischen den beiden Ländern entstehenden Schwierigkeiten ergreifen 'werden. Die neuen Zollsätze Im Nachfolgenden bringen wir weitere Veränderungen im Tarif der- •jugoslawischen Ausfuhrzölle, die mit 1. cf. in Kraft getreten sind. Tarifpost 537 Blech mit Zinn (Weißblech) oder mit Blei überzogen, makimal 28, minimal 20 (bisher 20, 15) Golddinar pro 100 kg; 540 Eisenbahnstreckenmaterial, Schienen durchbohrt, nicht durchbohrt sowie montiert, andere. 12, 10 (12, 1); Weichen, Signale, Eisenbahnschwellen usw., Weichen 25, 20 (12, 10); 543 Patentachsen, auch in Verbindung mit gewöhnlichen Metallen 75, 60 (65, 50); 546 Ahlen, Meißel, Mörserkeulen, Bohrer und Feilen, auch in Verbindung mit Holz: Boh rer von über 10 mm bis enschl. 20 mm 150, 120 (80, 60); bis einschl. 10 mm Durchmesser 220, 180 (80, 60); 549 Hobelmesser, Vorrichtungen zum Durchschneiden von Röhren und zur Herstellung der Windungen auf Schrauben und Muttern 100, 80 ( 80, 60); 551 Sägen u. Sägeklingen, gezähnt u. ungezähnt, auch in Verbindung mit Holz in Stücken von über 2 kg Gewicht 80, 60 (80, 50); in Stücken bis zu einschl. 2 kg Gewicht 80, 60 (80, 50); Winden u. and. Hebevorrich tungen mit Ausnahme von Aufzügen 40, 35 (30, 25); 563/1 Transmissionsketten 75, 60 (65, 50); 564 Gebisse, Steigbügel u. a., unbearbeitet 35, 30 (30, 25); bearbeitet 100, 80 (90, 70); 565 Schlittschuhe und Rollschuhe 200, 150 (150, 100); 568 Spiedeln, Spulen, Weberblätter u. a. 50, 40 (25, 20); 571 Löffel und Gabeln aus Blech, auch gepreßt 150, 120 (130, 100); ohne Verbindung oder in Verbindung mit gewöhnt. Stoffen, oder mit Knochen und Horn 250, 200 (200, 150); 575 Rasierapparate, auch mit Rasierklingen 800, 600 (500, 400); 576 Rasierklingen 500, 400 (250, 200); unbearbeitet 40, 30 (20, 15); unbearbeitete andere Klingen 40, 30 (20, 15); 580/1 Näh. und Sticknadetn, mit Geh ren, auch vergoldet 250, 200 (200, 150); Stricknadeln mit und ohne Haken 250, 200 ( 200, 100); Nadeln für Näh-, Strick-und Stickmaschinen u. a. 200, 150 (120, 100); Nadeln für Hechelkämme 100, 75 (65, 50); Stecknadeln nicht für Schmuckzwecke, auch mit Köpfen aus einfachem oder fernem Material 250. 200 (200, 150); 581 Angeln 250, 200 (200, 150); 585 Ga- lanteriewaren Für Schmuck 500, 400 (400, 300); andere 350, 250 (260, 200); 586 Eisenartikel in Verbindung mit anderem Ma terial, in Verbindung mit feinem Material 150,. 120 (120, 100); 5.88 Abfälle, u. Späne von Eisen 3, 2 (3, 1,5); 592 Drähte und Blättchen 120, 100 ( 80. 60); 597 Rohblei in Stücken und Bleiabfälle 15, 12 (9, 7); 600 Blättchen 120, 100 (80, 60); 604 Anderswo nicht erwähnte Bleiwaren ohne Verbindung und in Verbindung mit and. gewöhnl. Material 45, 35 (40, 30); in Ver bindung mit feinem Material 55, 45 (50, 40); ohne Verbindung od. in Verbindung mit gewöhnl. Material 75, 60 (65, 50); in Verbindung mit feinem Material 90, 70 (80, 60); in Verbindung mit feinstem Material 120, 100 (110, 90); 615 Staniol 120, 100 (80, 60); 619 Barren, Platten und Stangen, unbearbeitet 25, 20 (20, 15); bearbeitet 45, 35 (40, 30); 620 BleCh und Draht von 0.5 mm und weniger Dicke 60, 50 (50, 40); von-über 0.5 mm Dicke 50, 40 (40, 30); von 0.5 mnt und weniger Dicke 75, 60 (65, 50); von über 0.5 mm Dicke 60, 50 (50, 40); 621 Nickelblättchen 120, 100 (80, 60); 622/1 Walzen, Röhren und Rohrteile, unbearbeitet 30, 20 (20, 15); bearbeitet 50, 40 (45, 35); 625 Barren, Platten und Stangen aus Kupfer, unbearbeitet 25, 20 (20, 15); 627 Kupferblättchen 120, 100 ( 80, 60) ; 641 Unechte Silber- und Goldblättchen 120, 100 (80, 60); 646 Dampfkessel, auch mit Zubehör für Dampfmaschinen 48, 32 (20, 16); Dampfsparer und Dampfvorwärmer 48, 32 (58, 28) ; 668 Montiertes Glas für elek trische Lichteffekte, Glas für Röntgenstrah len und andere Strahlen 600, 500 (400, 300); 691/1 Mathematische, geometri- sche, chemische, physikalische, geographi sehe und geodethische Apparate 250, 150 (120, 100); medizinische und chirurgisch. Apparate 200, 150 (120, 100); photographische Apparate 500, 400 (400, 300); chi nematographische u. andere Projektionsapparate 300, 250 (250, 200); 692 Taschenuhren mit Gehäusen aus Gold oder Platin per Stück 25, 20 (20, 15); mit Gehäusen aus Silber, auch vergoldet, per Stück 12, 10 (10, 8); 693 Gehäuse für Ta schenuhren aus Gold oder Platin p. St. 20, 15 (15, 12); aus S;lber, auch vergoldet, p. St. 10, 7 (7, 5); 697 Zubehör für Taschen-, Wand- und Tischuhren, für 'I:l schenuhren 1500, 1200 (1300, 1000); M andere Uhren 300, 250 (250, 200); 698 Gewehre, Kanonen, Haubitzen und Maschinengewehre, Gewehre (1000, 700 (50( 400). Börsenberichte Ljubljana, 10. d. Devisen: London 152.90—156.10 (im freien Verkehr 188.92—192.12)4. Paris 86.40—88.70 (106.81—109.11); Newyork 4425—4485 (5480—5520); Zürich 995—1005 (1228.1» —1238.18); Amsterdam 2348.25—2386.2a (2900.24—2938.24); Brüssel 753—765 (929.98—941.98); deutsche Clearing-Schecks 14.70—14.90. Zagreb, 10. April. — Staatswerte: 214% Kriegsschaden 437—443, 4% Nordagrar 50—0, 6%' Begluk 75—0, 6% Forst-Obligationen 67—0, 7»/0 Stabilisationsanleihe 93—0, 7% Investitionsanleihe 97—0, 7% Seligman 99r-0, 76/o Blair 92.50—93, 8% Blair 98—101; Nätionalbank 7750—0> Priv. Agrarbank 0—197. X Staatliche Intervention am Getreidemarkt. Nach Beograder Meldungen steige« wieder die Getreidepreise und erreichte« für Weizen bereits 230 und für Mais 18P Dinar pro Meterzentner. In den letzte« Monaten wurden überaus große Menge« Getreide -ausgeführt. Der Prizad erhielt die Weisung, am Getreidemarkt zu intervenieren, um die Preissteigerung zu unterbinden, es wurden , jedoch, weitere große Mengen ausgeführt,- sodaß bereits ein gewisser Mangel- an Getreide festzustellc« ist. In Regierungskreisen wird deshalb der Plan erwogen, in der Frage der Getreide-preise einzuschreiten, um eine weiter« Verteuerung, dieses- wichtigen Artikels z« verhindern. Sp sollen bei den Produzent^« die vorhandenen Weizen- und Maisme«-gen erfaßt werden.! Die Intervention des Staates am Getreidemarkt, soll schon >« kürzester Zeit erfolgen. X Ausgleich: Konrad Vrečk o, Kaufmann in Dobje-Slivnica; Anmeldungsfris bis 2., Tagsatzung am 8. Mai um 9 Um beim Bezirksgericht Tn Šmarje pri Jelšah- X Das Reglement über die Winzerprüfungen wurde von Bä-nus Dr. Natlačen unterzeichnet und wurde bereits im Ampr blatt veröffentlicht. die findeUM Der dümmste Dieb der USA Der Brillant in der Patronenhülse. — Der geprellte John Bradley Es ist eine höchst sonderbare Geschichte, an derem Ende: sich der Ausgeher J°h« Bradley, Angestellter in einem Newyorkef Geschäft für Jagdwaffen und Munitio«> selbst der Polizei als »dümmster Dieb der USA« stellte. Bradley sollte zum Woche« ende in der Villa eines Mr. Smith ein ket mit Munition für eine geplante Jagdpartie abliefern. Als er in der Diele des Hauses wartete, daß ihm seine Sendung abgenommen wurde, sieht er plötzlich au dem Teppich etwas glitzern. Es ist e>« Brillant von wunderbarer Farbe, der anscheinend von einer Kette abgerissen war Nach langem Gewissenskampf hebt Bra ley den Brillanten" auf. Etwas später nimmt er das Geld für die gelieferte Ware in Empfang und eilt klopfenden Herzens aus dem Hause. Er fühlt sich unvorstellbar reich und hat nur den einen Gedanken, den Brillanten möglichst gut z« verstecken, daß er bei einer etwaige« Haussuchung bei ihm nicht gefunden wer den kann. So holt er im Munitionslager des Geschäfts von einem Rahmen Patro nen die erste Patrone heraus und nimm die Spitze ab, steckt den kleinen Brillanten in das Schießpulver hinein und setzt sodann das Geschoß wieder zusammen. Ehe er s'ch auf einen neuen D enst"nng begibt, prägt er sich genau d'e Lage der Patronenschächtel ein. Aber als er in das Sport Aufgang Der Tennlssaison wird eine durchgreifende Reorganisation des gesamten jugoslawischen Tennissports erfolgen. Zwangsläufig wirft sich damit die Frage der Gründung eines Slowenischen Tennisverbandes auf, in dem alle Tennisvereinigungen im Bereiche Slo weniens zusammengeschlossen werden sollen. Sowohl in Maribor als auch in Ljubljana trifft man bereits diesbezügliche Vorarbeiten und man darf hoffen, daß es zu einem baldigen Uebereinkommen kommen wird. Gleichzeitig damit wird auch das Programm der neuen Saison festgelegt werden, das außer den Pflichtturnieren auch einige sonstige zugkräftige I Veranstaltungen verspricht. Die warmen Märztage brachten es mit sich, daß man heuer verhältnismäßig zeit lieh mit der Instandsetzung der Tennisplätze beginnen konnte. Nach den ersten Trainingsversuchen setzte zwar wieder ein Wetterumschlag ein, doch wickelt sich der Spielbetrieb nun wieder normal ab, obgleich sich noch überall fleißige Hände rühren, um alles in Ordnung zu bringen, was durch die Wetterunbilden zerstört wurde. Gleichzeitig mit dem Spielbeginn treten verschiedene Organisationsfragen in den Vordergrund des Interesses. Im Sinne des Beschlusses der letzten Jahrestagung des Jugoslawischen Tennisverbandes BGK-Spieler sagen ab Die für den Fußballkampf Jugoslawien —Deutschland in Aussicht genommenen Spieler des BSK richteten gestern an den Obersten Verband ein Schreiben, in dem sie kurz mitteilen, daß sie sich außerstande fühlen, im obgenannten Länderkampf in Wien mitwirken zu können. Es scheint, daß es sich um eine Obstruktion der genannten Spieler handelt, die gerne die komplette BSK-Mannschaft als Auswahlteam sehen möchten. Verbandskapitän Arch. Simonovič bemüht sich nun, dennoch eine Einigung zu erzielen. Das deutsche Auswahlteam wird sich zumeist aus Wienern Spielern zusammensetzen. : »Gradjanski« zieht Protest zurück. Der Zagreber »Gradjanski« hat den von ihm gegen die Verifizierung des verlorenen Ligaspieles gegen »Hajduk« eingeb rächten Protest zurückgezogen. : Die Zagreber Ringkampfmeisterschaft gelangt am kommenden Sonntag zum Austrag. Die Sieger in den einzelnen Ge- Seit 75 Zahlen synthetische Fmben Jubiläum bei den I. G. Farben wichtsklassen werden sich an den Staatsmeisterschaften beteiligen. : Die rumänische Fußballauswahl reiste gestern mit dem Simplonexpreß nach Rom, wo sie am Sonntag gegen Italien antritt. In Beograd, Zagreb und Ljubljana wurden die Spieler begrüßt. : In der Fußballmeisterschaft der Reservemannschaften des Mariborer Unterverbandes wird am kommenden Sonntag nur, ein Spiel bestritten und zwar sind »Rapid« und »železničar« die Gegner. : Die Balkaniade der Ringkämpfer wird vom 4. bis 7. Juni in Bukarest stattfinden. Nach den erst kürzlich in Istanbul auege-tragenen Balkanmeisterschaften kommt der Termin einigermassen überraschend. Außer Jugoslawien erwarten die Rumänen auch Bulgarien, Griechenland und die Türkei am Start. : An den Tennismeisterschaften von Rom, die vom 15. bis 21. April stattfinden, werden sich die Spitzenspieler von acht Staaten beteiligen. Zu den aussichtsreichsten Wettbewerbern zählen auch dies mal Jugoslawiens Wettkämpfer. Magazin zurückkommt, bemerkt er sofort, daß die Lage der Petrönenschachtel verändert wurde. Offenbar hatte man die Schachteln einemKunden zurAuswahl vor gelegt, der sie dann — glücklicherweise ~7 doch nicht nahm; denn ihre Zahl war die gleiche geblieben. Aber in welcher Schachtel befand sich nun der Brillant? Bradley mußte verhindern, daß die Patronen dieses Modells verkauft wurden. Kunden, die diese Kaliber verlangten, erzählte Bradley, es sei augenblicklich nicht auf Lager. Als der Chef einmal diese Aus jede hörte und sich darüber wunderte, u'ieb Bradley nichts anderes übrig, als zu behaupten, vor einiger Zeit sei ein Herr dagewesen, der den ganzen noch vorhan denen Vorrat gekauft habe, das Geld dafür sofort bezahlt und ihm, Bradley, auf-Setragen habe, die Ware nach Ladenschluß in der Park Avenue abzugeben. Oer Chef war zufrieden, und nun erst durf |e der Ausgeher aufatmen. Die Patronen konnten nicht mehr verkauft werden. Bradley nahm die Patronenschachteln mit und verbrachte die ganze Nacht da-m‘t, sämtliche Patronen zu öffnen und na°h dem Brillanten zu suchen. Als er schon ganz verzweifelt war und mehrere lindert Stück mühselig geöffnet hatte, fond er gegen Morgen endlich den Stein. *n der Dämmerung warf er die Patronenüberreste in den Fluß, versteckte den Brillanten nunmehr in einer Bodenritze *fnes Zimmers und studierte Tag für ‘ag die Zeitungen, um zu sehen, ob irgendetwas von dem verschwundenen Bril fonten drinstünde. Aber nichts ereignete S!ch, und auch die Polizei erschien nicht. Seltsamerweise hatte man im Hause des Mr. Smith kein Aufhebens von der Sache Leinacht. Bradley glaubte, daß nach drei wochen genügend Gras über die Gerichte gewachsen wäre und ging zu eifern Juwelier, um seinen Fund zu verkau fon. Der Juwelier prüfte den Stein eingehend und sagte schließlich: »Das ist ei-1,6 ganz selten schöne — Nachahmung, wie sie hierzulande wenig bekannt ist. Ich will sie Ihnen abnehmen. jch biete Ihnen drei Dollar dafür!« Brad-'ey nahm wortlos seinen Brillanten und guig zur nächsten Polizeistation, wo er sich als »dümmster Dieb der USA« vorstellte. Tierschutz in Istanbul Istanbul, April. Im Jahre 1918, nach jfom Weltkrieg, wurde in der Türkei die Einführung von Stierkämpfen lebhaft erörtert. Dieser Plan gab Mrs. Manning, der *u Istanbul lebenden Witwe eines amerikanischen Hochschullehrers an der Uni-Versität Istanbul, den Impuls zu dem ueuen Lebensziel, den Türken den Gedanken der Tierliebe nahezubringen. Die energische und aus dem Staate New Jer-gebürtige Mrs. Alice Washburn Man-n'ng nahm sich vor, nicht nur belehrend z.u wirken, sondern vor allem durch prak tische Fürsorge für herrenlose und kranke Tiere. Vor nunmehr 20 Jahren gründete sie gemeinsam mit einer Anzahl Mitglieder der Eremdenkolonie Istanbuls ein Tierasyl, in m.e,chem inzwischen unzählige geplante Vierfüßier Sicherheit und Ruhe, liebevolle Bflege und Verständnis gefunden haben. Ben größten Teil der Unkosten, ebenso w'e beinahe alle Ausgaben, welche mit üer »Hayvaniari Koruma Cemiyeti« (der •ierschutzgesellschaft) Zusammenhängen Müssen von Mrs. Manning aus eigener Ta sehe bestritten werden. Sie hat mit eige-n.em Geld ein großes Tierspital errichtet, sie zahlt die Gehälter der Pfleger und w'dmet jede freie Stunde dem Tierschutz Verein, dessen Leiterin sie ist. Es ist ihr gelungen, in Istanbul eine ganze Reihe v°n tierschützerischen Verfügungen durch ?usetzen. Während der gegenwärtigen 7agung der Nationalversammlung in Ankara wird u. a. auch über einige Anträge °eraten werden, die von ihr vorgeschla-gen wurden und die, falls sie zur Annahme gelangen, überhaupt die ersten Gesetze der Türkei darstellen würden, die ^eh mit der Behandlung von Tieren befassen. Unterstützet die Antituberkulosenliaa Berlin, April. Die Badische Anilin-und Sodafabrik, heute eines der wichtigsten Werke der I. G. Farben, feiert in diesen Tagen ihr 75jähriges Bestehen. Sie wurde in jenen 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts gegründet, in denen so viele chemische Fabriken, die heute Weltgeltung besitzen, in Deutschland entstanden. Wie schon ihr Name besagt, widmete s;cfi die Badische Anilin & Soda Fabrik von Anfang an besonders der Herstellung syn thetischer Farben. Der Reichtum an Farben, mit denen wir heute unser Leben zu schmücken imstande sind, ist zum größten Teil dieser Arbeit zu verdanken, ja, die Dinge liegen so, daß unser Bedarf an Farben allein durch die von der Natur gegebenen gar nicht mehr zu decken wäre. Auf Grund systematisch. Erforschung des Steinkohlenteers wurde so das ungeheuer große Reich der synthetischen Farben allmählich erschlossen und zugleich Deutsch land die führende Steilung auf dem Gebiet der Farbenherstellung erobert. Einer der größten Erfolge dieser Arbeit war die Herstellung künstlichen Indigos, eines blauen, aus einer Pflanze stammenden Farbstoffes, der im Juli 1897 auf dem Markte erschien. 18 Jahre Arbeit und 18 Millionen Mark hatten die Versuche gekostet, aber 1913 konnte Deutschland für mehr als 53 Millionen Mark Indigo nach dem Auslande liefern. Doch damit nicht genug: es wurden Farbstoffe geschaffen, deren Echtheit und Dauerhaftigkeit bis zum Verbrauch der damit gefärbten Stoffe erhalten bleibt, die 1901 herausgebrachten Indanthren-Farbstoffe. Das im Interesse der Unabhängigkeit des Werkes entwickelte Kontaktverfahren zur Herstellung der Schwefelsäure im eigenen Werk bildete die Grundlage wichtiger Erfindungen, die in die folgenden Entwicklungsperioden des Werkes fallen. Mit diesem Verfahren gelingt es 1913, den Stickstoff der Luft chemisch zu binden, d. h. es wat damit einmal die Herstellung von Schießpulver während des Weltkrieges gesichert, auf der anderen Seite die Unabhängigkeit von der Einfuhr chilenischer Düngesalze erreicht, für die Deutsch land 1913 noch 17 Millionen Mark ausgegeben hatte. Die Gründung der Stickstoffwerke Oppau und Leuna war die Folge dieser Entdeckung. Die bei der Stickstoffgewinnung gemachten Erfahrungen führten dazu, auch das Problem der Gewinnung von Benzin aus Kohle zu lösen, und so die Unabhängigkeit Deutschlands von ausländischer Treibstoffversorgung zu be gründen. Auch die Großfabrikation von Buna, künstlichem Kautschuk, ist im wesentlichen durch die Arbeiten in Ludwigs hafen vorbereitet worden, die sich vor allem mit den bau- und maschinentechnischen Grundlagen befaßten, wie denn das Werk überhaupt eine wichtige Rolle im V’erjahresplan spielt. Schon sehr früh ist ( von den leitenden Männern des Werkes ’ auch die Wichtigkeit sozmler Fürsorge er kannt worden: schon 1866 wurde ein eigener Fabrikarzt angestellt und schon vor dem Weltkriege war der Urlaub tarifar. festgelegt, sowie der Achtstundentag eingeführt worden. Wo b'ieb ^„A'loHoltenM?" Ergötzliche Polizeirazzia im trockengelegten Norwegen. In eine kleinen Stadt Südnorwegens ent wickelte sich kürzlich aus der Verhaftung der Inhaberin einer geheimen Schnapsfabrik eine wahre Sensation. Vorweg muß man wissen, daß in einer Anzahl von nor wegischen Städten und Dörfern das Alko holtrinken streng verboten ist. Das hängt mit dem Gemeindebestimmungsgesetz zusammen, und je nach der Mehrheit ist ein Ort entweder naß oder trocken. Aber auch in den trockenen Orten gibt es Leute genug, die auf ihren täglichen Genever oder Aquavit nicht verzichten möchten. Die heimlichen Schnapsbrennereien haben deshalb viel zu tun und machen gute Geschäfte. Wer beim Schnapstrinken erwischt wird oder wer sich dabei kriegen läßt, wenn er zu Hause einen kleinen Vor rat anlegt, geht unwiderruflich für drei Tage in Haft. Darüber macht sich aber niemand viel Gedanken. Die Sache wird als kleiner scherzhafter Betriebsunfall gewertet, kurz belächelt und dann geht das alte Leben lustig weiter. Viel schlimmer ist es allerdings, wenn die Polizei gleich eine ganze Schnapsbrennerei ausheben kann. Dann sind die teueren Apparate be schlagnahmt und verloren, und es gibt auch sehr empfindliche Gefängnisstrafen und Geldbussen. Die Polizei der südnorwegischen Stadt bekam Wind davon, daß sich in ihrem Ge biet eine Schnapsfabrik befand, die gleich im großen arbeitete. Die Angaben waren sehr genau und der Polizeidirektor zögerte nicht, sofort mit allen seinen Männern aufzubrechen, um das Nest auszuheben. Die Inhaberin der Fabrik sah, wie sich die uniformierten Beamten ihrem abgelegenen Gehöft näherten. Sie lief schleunigst in das Fabrikgebäude hinein, verrammelte die Tür hinter sich und wartete das Weitere ab. Die Polizisten klopften und verlangten die Oeffnung der Tür, aber sie be kamen keine Antwort. Es war genau beobachtet worden, daß die Frau in dem Gebäude verschwunden war. Als auf das I dauernde Klopfen nicht geöffnet wurde, schlug man kurzerhand die Türfüllungen | ein und ging dann an die nähere Untersuchung. Das Gebäude hatte nur kah|e i Wände, hohe vergitterte Fenster und über hauot keine Einrichtung. Trotzdem war die Frau nicht zu finden. Da entdeckten , die Polizeimänner eine Falltür, die in ei-! nen geheimen Keller führte. Da unten fan , den sie eine ganz moderne Schnapsbrennerei. Große Metallkessel standen da, ein Gewirr von Röhren und Destillierkolben, kurz es war ein herrlicher Fang. Aber die Hauptsache fehlte: die Frau, der diese ganze Fabrik gehörte. Der Polizeidirektor schickte sofort ein paar große Wagen und ließ die Apparate und Kessel ins Spritzenhaus schaffen und versiegeln. Es kam eine Kommission, die das beschlagnahmte Gut besichtigen woll te. Die großen Mischkessel standen unbeachtet in einer Ecke, und doch war es einer dieser Kessel, der schließlich d;e Aufmerksamkeit der Kornrniss'on auf sich zog, denn irgendwo aus dem Raum kam ein gedämpftes Stöhnen und ein schwaches Pochen, und als man endlich den größten Mischkessel öffnete, saß die Fabriksbesitzerin darin und war mehr tot ah lebendig. Sie hatte sich beim Herannahen der Polizei aus Angst in diesen Kessel verkrochen, den Deckel über ihrem Kopf zugezogen und später nicht mehr die Kraft gehabt, den Deckel wieder hochzuheben. Die Kommission nahm die Sünderin fröhlich in Empfang. Nachdem ein Arzt festgestellt hatte, daß keine Krankheitsfolgen zu befürchten sind, wurde sie mit großem Hailoh ins Ortsgefängnis gebracht. Die teuerste Frucht der Welt. Als teuerste Frucht der Welt gilt gegenwärtig der überaus seltene und nur wenig bekannte »Adamsapfel«, den man in Europa nur in gewissen Gegenden Griechenlands antrifft. Der Adamsapfel, eine Frucht der Gattung Citrus, sieht äußerlich einer Zitrone ähnlich und ist ungenießbar, da das Fleisch sehr bitter schmeckt und voller Samenkörner ist. — Warum nimmt gerade eine ungenießbare Frucht den Ruhm in Anspruch, die teuerste zu sein? Der Adamsapfel dient zur Parfümierung. Die dicke Schale ist überaus zart, und der Geruch, den sie ausströmt, genügt, um ein großes Zimmer wochenlang zu parfümieren. Der Baum, an dem diese Frucht wächst, gleicht dem Orangenbaum, die Blätter sind dunkel u. scheiden ein süßliches Oel aus. Der hohe Preis, der für den Adantsapfel bezahlt wird, ist auch darin begründet, daß die Frucht mehrere Jahre bis zu ihrer vollen Reife braucht. Die Blüten sind blaßrot und halten sich mehrere Monate, sind aber für die Parfümierung noch nicht verwendbar. tiUmUlteulehdkksMska id.25! Letzte Zeit zum Ankauf eines neuen Klassenloses das Ihnen Glück und Wohlstand bringen kann! Die erste Ziehung der 40. Spielrunde findet schon morgen. Freitag, den 12. 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Klain« Anxaloan kosten SO Paro pro Wort, In dar Rubrik „Korr#, spondenz“ | Dinar , Die Inseratensteuer (3 Dinar bis 40 Wort# 7'ÖO Dinar für grössere Anzeigen) wird besonders berechnet / Di« Mindesttaxe für eine kleine Anzeige betrögt IO Dinar / Für die Zusendung von chlffr, Briefen Ist eine öebühr von tO Dinar zu erlegen Anfragen lat eine Gebühr von 3 Dinar In Postmarken belzuschllessen Verschiedenes Einlagebücher. Staatswertpapiere, Valuten verkaufet am besten beim Bančno kom. za vod, Aleksandrova c. 40 Kau let bei uns Lose der Klassenlotterie! 2688-1 Zuckerkranke! Der Lieferant des hiesigen Krankenhauses Bäckerei Rakuša, Koroška c. 24, empfiehlt Brot, Mehl und Zwieback für Diabetfiiker. — Amtliche Analyse zur Einsicht. Postversand. 2885-1 Gasthaus »Kren-Klemenšak« — jeden Sonntag Poganzen-schmaus. 2947-1 verkaufen* Saathafer, Sommergerste, weiße Saatkartoffeln, Klee-und Grassamen, Spritzmittel, Kunstdünger und Kalkstaub erhalten Sie in der Kmetlfska družba, Meljska c. 12. 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Unverrieht, Bad Sachse/Südharz Das erste gemeinsame Essen! Graf Prellwitz hatte bisher die Mahlzeiten auswärts eingenommen. Seit dem Faschingsball hatte sie ihn nicht wieder gesehen. Waren jener geheimnisvolle bulgarische Bauer und der Graf denn überhaupt die gleichen? Oder hatte ihre Phantasie sie genarrt? In fünf Minuten würde sie ihm gegenüberstehen. Ob er sich wohl verraten würde? Merkwürdig war die Geschichte einmal bestimmt. Ein neuer, erregender Rhythmus im Gleichklang der Tage, die eigentlich nicht viel mehr als ständigen Ärger mit den Pensionsgästen brachten. Da schlug Rosa den Gong. Drei harte, schwere Schläge. Zwei Frauen, die diesem Augenblick entgegengefiebert hatten, bemühten sich, gleichgültig zu erscheinen. Das Speisezimmer war ein großer, schöner, mit erlesenem Geschmack eingerichteter Raum. Bei aller Vornehmheit eine Traulichkeit, wie man sie sonst in Pensionen nicht anzutreffen pflegt. Graf Prellwitz empfand diese warme Stimmung ganz stark, als er das Zimmer betrat. Ein Stück Zuhause!-------------- Unwillkürlich schaute Günther auf das blonde Haar der Hausfrau. Nein, heute saß keine graublaue Taube im Gelock. Es lag sogar eine gewisse Würde in dem jungen Gesicht, als sie jetzt die Gäste einander vorstellte. Die boshafte Rosa hatte doch nicht Wort gehalten. Sie hatte die Miß nicht neben den Grafen gesetzt. Im Gegenteil! Mß. Mabel saß am anderen Ende er Tafel und ihr Gesicht war weiß vor Ärger. Graf Prellwitz hatte seinen Platz neben der Hausfrau. Es war das selbstverständliche Recht des neu hinzukommenden Gastes, Frau Christi war befangen. Ein Zustand, der ihr sonst fremd war. Aber heute — es war doch immerhin sonderbar, neben einem Menschen zu sitzen, mit dem man sich schon jahrelang beschäftigt hatte, mit dem man sogar glaubte, erst kürzlich in nähere Berührung gekommen zu sein und der einem doch im Grunde genommen fremd und fern war! Da klang die etwas knarrende Stimme der alten Legationsrätin durch die Stille: »Sind Sie eigentich schon über die Gepflogenheiten des Hauses Schramm unterrichtet, Herr Graf?« Prellwitz horchte auf. »Nicht daß ich wüßte, gnädige Frau!« »Nun, so lassen Sie sich gesagt sein, daß Sie als jüngster Gast heute nachmittag an der Reihe sind, die Tauben auf dem Odeonsplatz zu füttern.« »Die Tauben? Ich verstehe nicht ganz.« »Sie bringen den Grafen dadurch um eine Überraschung, gnädige Frau!« »Da haben Sie recht. Ich sagen muß offen, daß es war eine Überraschung, als Sie mir haben die Riesentüte mit die Maiskörner gegeben in das Hand und mir haben gesagt, daß ich muß gehen, Tauben füttern«, mischte sich Miß Mabels hohe, harte Stimme in das Gespräch. »Aber ich haben die Tüte weggeschmissen auf der Treppe.« »Da wird sich die Hausmeisterin gefreut haben.« »Oh, ich habe sie gut bezahlt, die Arbeit.« »Und meme Tauben- haben Sie hungern lassen an dem kalten Tag?« Frau Christi war empört. »Es seien viel zu viel Tauben da.« »Darf ich vielleicht nun wissen, was es mit den Tauben für eine Bewandtnis hat?« unterbrach Prellwitz das Gespräch, das sich zuzuspitzen drohte. »Also geben Sie acht.« Die Legationsrätin vergaß vor Eifer, zuzulangen. »Unsere liebe Frau Christi ist Ehrenmitglied j des Tierschutzvereins und als solches verpflichtet, ja verpflichtet, die Tauben auf dem Odeonsplatz in den kalten Jahreszeiten zu füttern. Da sie selbst nicht immer Zeit hat, oder auch, um das Herz ihrer Gäste zu prüfen, überläßt sie die Fütterung der Tauben ab und zu ihren Pensionsgästen, mit Vorliebe den Neuangekommenen. Sie sind also heute an der Reihe, Graf Prellwitz! Ich rate Ihnen, einen möglichst alten Mantel anzuziehen, denn die Tierchen werden sehr zutraulich . . .« _»Und hinterlassen gern ihre Visitenkarte!« lachte eine junge Stimme am anderen Tischende, Es war die kleine Sonja Schustow, eine russische Emigrantin und Ballettänzerin, »Es sein ein Zumutung!« empörte sich Miß Mabel. »Ich werde Sie gewiß nicht mehr damit behelligen, Miß Wellington! Und Sie, Graf Prellwitz? Werden Sie auch die Körner auf die Treppe werfen und meine armen Tauben hungern lassen?« Christi lächelte schelmisch. »Im Gegenteil! Ich freue mich auf die eigenartige Beschäftigung! Ich liebe Tiere sehr!« »Es ist ein großes Paket, Herr Graf!« »Ich hoffe, es tragen zu können.« Rosa reichte den Nachtisch herum. Miß Mabel hätte ihr am liebsten den rosigen Pudding in das spöttisch lächelnde Gesicht geworfen. Rosa ganz allein war schuld, daß sich Prellwitz und Christi schon so gut verstanden, während sie gänzlich ka't^esteilt am Tischende saß. Aber Miß Mabel ließ sich nicht an die Wand drücken. Sie war Amerikanerin und als solche gewöhnt, sich über alle Schranken zu setzen. Daher wandte sie sich jetzt direkt an Prellwitz: »Ich werde Ihnen zeigen, wo ist der Odeonsplatz!« Prellwitz war über das unerwartete Entgegenkommen so überrascht, daß er sich nur höflich verneigen konnte. Frau Christi aber lachte hell und unbe» fangen, wie eben nur die Christi lachen konnte: »Aber Miß Wellington! Sie werden ja Ihren Grundsätzen untreu!« »Wir Amerikanerinnen haben keine Grundsätze. Das sein ,made in German)’’. Kommen Sie, Herr Graf! Mein Wagen steht unten! Sie brauchen nicht tragen die häßliche Tüte durch die Hofgarten.« Damit erhob sich die Miß, und es blieb dem Grafen nichts anderes übrig, als IM zu folgen. Nachdem beide gegangen waren, la^ für einen Augenblick eine peinliche Stille über der Tafelrunde. »Das Betragen von Miß Wellington ist skandalös!« ereiferte sich die Legations-rätin. Sie stammte aus Hannover und sprach ihr scharfes, tadelloses Deutsch. Das gab ihr nach außen hin eine Härte, die durchaus nicht mit ihren oft recht zarten seelischen Schwingungen übereinstimmte. Christi hatte sich rasch von ihrer Verwunderung erholt. Da sie immer von allen Menschen das Beste zu glauben bered war, meinte sie auch diesmal entschuldigend: »Vielleicht wollte Miß Mabel ihr Unrecht wie ’ergutmachcn. Es fehlt ihr nur an der richtigen Form.« »0 ja, die richtige Form fehlt ihr so ziemlich immer. Das kann man wohl sagen. Furchtbar schlecht erzogen sind diese amerikanischen Mädchen, besonders wenn sie viel Geld haben. Aber ich ziehe mich jetzt zu meinem Mittagsschläfchen zurück.« Chefredakteur und für die Redaktion verantwort lieh EDO KASPER — Druck der „Mariborska tiskarna" in Maribor. verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor. Für den Herausarber und den Druck