«» V e r e i nigte «WWWV Lalbacher Zcltnng. Gedrückt bei Igna, Aloys Edlcn'v. Kleinmayr. ^^////^ Freitag den i3. März 1818. I l! n l a ll d. L a i b a ch. >l^e. Maj. baben den Gebrüdern Martin, und Nlcys Mnnding, Inhaber einer Matenal-s6)ncid , und Krappmnhle in Wicn auf die von ibnen erfundene ^ourniellCirkularschneid-mascbine ein ausschlleßöndcs Privilegiunl auf 6 Fahre zu oerleiben geruhet. (Die Nähere Bestimmung hierüber enthält die dem In-teUigenlblatte eingerückte dlesfällige Privi-lsgiumsulkunde.) ' Oesterreich. Wien. Se. k. k. Maj. haben dem Bergscbaffer «nd Markscheider des Bleybcrger Vergamtes im ViUacher Kreise in Käruthen, Joseph Florian, in Berücksichtigung der vou ihm durch 27 Jahre ohne allen Ncbengenuß be, sorgten Leitung des Erbsiollenbcmes in Bley-berg,und glücklich ausgeführten Durchschlags, sowie des beharrlichen Fleißesund der Verwendung , wodurch derselbe sich auch als Berg.sckaffer und "Markscheider, ohne sonsti« ge wesentliche Beförderung, ausgezeichnet hat, die mittlere goldene Ehlen.Jänner d.I. eiöffnetwurde, ist nun seit dem »6. desselben Monats nach seiner wahren Vcsiimmnng im Gange. (T- 3 ) Mailand. Zufolge allerhöchster Verordnung haben dicFrlcdeusgerichte in den Haupt» stadten der Provinzen unter dem Namen der (^luclic^tuif» noch ferner provisorisch über schwere politische Verbrechen und Ucbertre-tungen zu erkennen, doch werden , wo zwei solcheFricdensgerichte bestehen,dicsein eine ein« ztge l^w(li(^lui^ zusammengezogen, und' die Jurisdiktion dieser Gerichte erstreckt sich über das ganze Territorium der politischen Stelle des. Ortes. ^ (M. Z.) Mantua. Das am 18. Februar i« ?o> 5, osoite versammelte Standrechthat den berühmten Straßenräuber David kavalli und dessen Helfcrs^Hclfer Nemeßo Toßini zum Tode verurtheilt. (M. Z.) Ausland. Italien. Neapel, den 17. Februar. Seit gestern heißt es hier allgemein , die UnterhaHungen zu Terracina» hätten dm M-eklichen Abschluß eines Konkordats zur Fol« ^ MHehabt, in Folge dessen der Staat die Güter der Kirche behalten, und dagegen die Geistlichkeit besolden werde. Auch soll dem König die Ernennung zu allen geistlichen Stellen, und die Fortsetzung der bisher von den Königen bcider Slzllien in kirchlichen Angelegenheiten ausgeübten Jurisdiktion vom heiligen Stuhle zugestanden wordenjeyn (Allg. Z.) Ptemont. Sollte man es glauben, daß,m ^.Jahrhunderte nochKartenaufschlage-rinnen und, Sterndeuter das Gehlrn verrücken können i Die Mallander Zcltung liefert davon 5w schauderhaftes Bel,p:el. Ein Bauer von Do^^pe^ in Frankreich ließ sich Anfangs Iauuer von einem solchen Aben-theurer wahrsagen, und fand sich von den Prophezeiungen des Betrügers al,o getroffen , daß er den Verstand verlohr uno alle Nacht wie ein Verzw.eU'elcer schrle, wäunend, er befinde sich in den Banden der Teufel. Der Bruder des Unglücklichen, der in der Nähewohnte, erschrackdergestalt über diesen Vorfall, daß er bel ohneyin schwachem Verstand.e gänzlich narrlsch wurde. Eunge Zeit darauf sieng der erste Bruder au, selne Vesinuung wieder zu erlangen, da sah er aber auf dem 6elde emige Drosseln und eilte uach Hanse, semem Bruder davon Nachricht zu geben. Dkser hoch erfreut, die Vögel zu erlegen, von denn cr meinte, daß es eben so viele Teufel seyen, gerieth in Wuth, ergriff dle HUnle, druckte aut Gerat ewohl lcs und erschoß feinenB>u-« der. Der Unsinnige wurde arretlrt und das MGericht wird entscheiden, ob diele That cn-Mminalisch oder uur eine Folge der Gc^stes-W zerrüttung sey. (M- Z.) M Rom , den 18. Februar. W Herr Richenet, der Pariser Missionsge. fellschaft und Procurator der Niederlassung in Pecking, bat von seinen Missionsdrüdern ous Cbina erfreuliche Nachrichten, betreffend den Zustand der dortigen Mission erhalten. Her Brief aus Pecking ist vom März 1817 dat'lrt und jiner aus Macao vom :5 Iuny d. ). Man ersieht daraus, daß die dortigem Missionäre in der Sülle ihrem Berufe nach« kommen und daß sie schon lange keine Vcr« folqung und Untersuchung V0li Seiten der Mandarins erfahren haben. (M. Z.) D e u tschla u d. Aus Nsgensburg wird w öffentlichen Blattern gemeldet: ,,In Folge einer den Vernehmen nach mit Sr. kaisecl. Maj. 00« Hchreich über die freie Getreld-Einfuhr cze-schlosscneu Uebereinknnft wird eine große ,M^nge Getreide aus den östreichischen Slaa« ten auf dle Schraimcn unseres Köingreichs gebracht. Gestern wareil außer vielen Wagen, 3 Schiffe mit Getreide hier angekommen , und ein ansehnlicher Transport von Weizen und Roggen wltd erwartet. Diö bedeutende Zufuhr und andere schon seit lan« gerer Zeit durch die väterliche Fürsorge dec königlichen Regierung getroffene zweckmaßl-ge^'Anstalten wirkten merklich auf die Getreidpreise, so daß z. V. Gerste, welche noch vor Kurzem 34 bis 35 fl. galt, gestern um 15> st. und gcrlilqer verkauft wurde Auch der Preis von Kartoffeln ist von3o bis 36Kreuzern auf l5 für den Metzen herabgesllnken. Die Saat anfdem Felde steht in allen Frucht« gattungcn vortrefflich. Bei der anhaltenden nnloen Witterung ist die Do»,au frei von Els und die Schifffahrt bereits eröfnet." Fr. Gei-o< duße, zu füusiaNrtgeln Gefängniß, auch außerdem lvegcn sewcs ungebührlichen Betragens gegen das Gericht wahrend der Sitzun, gen zu zweijährigem Gefängniß, und zu drei Bterthetlen der Gericktskosten veructhellt; nach beendigter Strafzeit soll er, auf so lan, ge als die Regierung es nach Maßgabe feines Betragens nöthig Mdcn wlrd,, unter deren Verfügung stehen ; auch soll , da Vrü-neau ein Deserteur zu seyn scheint, dle be, treffende Behörde davon benachrichtigt werden, um nach den Gesetzengegen idn.zu verfahren. (W 3.) Portugal! und Brasilien. Ueber das Vesinden I'hrer kaiserl. Hobelt der Frau Kronprinzessinn von Portugall, Brasilien und Algarbien, sind aus Rw de Janeiro vom l3. Hec. v. I. die erfreulich-sien Nachrichten eingegangen. Dieselben melden zugleich, daß die Frau Obersthofmeiste« rinn und die Hofdamen , welche Fhre kaiserl. Hoheit die Frau Erzherzoginn ^eopol« dine nach Rio de ^anerio begleitet hatten, gegen Mitte Januars sich am Bord des Portugiesischen Linienschiffes 6t. Sebastian nach Europa einschiffen sollten. (A5. Z.) Großbritannien. Der Kapitän Maitland hat gegen einen Artikel in dem Edinburg - Monthly ^ Register für !8i5 über Bonaparte, als dieser sich am Bord des von ihm befehligten Schiffes N^llerovhon befand, protestirt. Er sagt, Vonaparte habe sich nie übermüthig und anmassend bettagen, und, als er an Bord des Schiffs gekommen , nichteinmaldieeinem General gebührend n Ehrenbezeigungen e halten. An allen Ebren, welche man ih>n, l > Reis, Salz, Branntwein, Nnni, Tuck, baunnvoi-'nen "cuchen, Madaaonybolz und ^isenwa^rcu. Dev Capirän bat einen ni^^n Mar^t ge'nn. de,'. Die ^)?an ose!> sindEingeborne von Vene qalen, und erregten durch ihre körperliche B«,ldnng 'und Hautfarbe , die so ganz von der der Bewohner Sibiriens verschieden 'it dieser letztern in hohem Grade, da dieß das erste Mabl ist, n>o ste Südlander zn sehen Gelegenheit fanden. Nordamerika. Der Präsident bat den beiden Kommern d.es Kongresses die 'Aktenstücke über die?"'-siyna^me dcr /5nscl Anielia mitgetbeilt. In der Ve^eitnugsbot^schalt erklärt er , d«e Nord'AmerilanN'che Regiernng babe ei„ bewaffnetes Insurgenten- Korps so nahe an den Gränzen.der vereinigten Staaten und auf einem Gebiethe, worüber 5iese eoe^ . mit Spanien unterhandelten , nicht dnlden könne«. Er nennt?lury und se'nie ^efadr« ten Abenthenerer, die ganz Florida, wenn lie es fö inten , batten tn Besitz nebm.n , nnd aus Amelia einen Schlupfwinkel für KontrabKndiers und entlaufene Sklaven machen wollen. Da diese Leute sich zu einer eigenen Neqierung konstituirt hatten , so <>y nicht zn besorgen, daß die Insurqenten-Regicrunaen voftz Buenos-Ayres , Venezne, la oder Meriko ibre Vertreibung als eine Feindseligkeit gegen sich betrachten würden. Nückficktlick Spaniens erklärt der Präsident, Nord-Arwrisa sey nicht gesonnen, sich irgend eines Tbeils des Spanischen Gebielbs zu bemach-tigen; aber es dürfe nicht zugebn, daß Andere sich dieses jetzt schutzlosen Ne-bietbs zn einem Zwecke anmaßten, der die Sicherheit der vereinigten Staaten gefabr--de. Schließlich bernft er sich ans die Akten >es Kongresses, wodurch der Präsident a,^ thorisirt tst , im NothfaUe ganz Florida zu btsetzen. (W. Z ) Insel H a y t i. ^ Die Zeitung vom Kav Henry entbalt '».tterm «o. D«c ^i? folgend.« Artlkel: ,,Von Bottcs Gnaden und durch die Kon» l'.'.tnnonen 5es Acichs. Wir Heinrich, 5iönig von Hayti, haben auf dcn Bericht unsers Mitl'siers der auswärtigen Angele« qenheiten, daß noch immcr von Zelt zn Zeit Briefe und Schisse ankommen , die m-zch der Insrl St. Do-mnqo bestinnnt sil.d; in Erwägung , d.if! es sowohl dur - des ^'^. «igreichs Verfassnngsurknnde als durch wcne-l« Verordunngen anbesol^len ist, dcn ^ün^t St. Domingo in allcn scil>:n V'n ans ewig verschwinden zu lassen, als ei, e Bezeschnnnq, die nur an srübere Zustande von Sklaverei und fremder Hcrrschaft erinnert ; ferner 'd, daß ?s als eine Be-leidl^ung sowobl der Unabbangigkci' des Volkes von Hayti als der Ne.'btma'siigt-kelt unsers Königthrones angesehen werden und gelten müsse, wenn gedachter verhaßte Name serner gebraucht wird; nach Anhörung unsers Slaaisrathes dekretirt und dekreti« ren: Artikel i. Es soll im gan'en Umfang des Gebiets unsers Königre-cbs Hayti kein Brief anger.onimen nnd zi-gc ^>sscl, lvcroen, der mit ?lufschriften wie c^^. Domiugo, Kap Fran«^als u. o. bez^chnet ist. Art. 2 Kein Fahrzeug, von welcher Naüon cZ auck sey und welche Flagge es führen möge, darf iü den Hafen von Kap Henry einlaufen oder sich irgend auf einer Rhcde vor Anker legen, dessen ^ Kapitän oder Patron mit Pässen, welche auf St. Domingo lauten, versehen sind. Art. 3. Die Ucbertreter so'len.uach dcr Schärfe der Gese^' bestraft werden. Art 4. Unsere Miniüer der auswärtigen Angelegen eilen, des Seewesens und der Institz find, so weit es jeden angeht, mit der Vollziehung dieses Dekrets beanftragt. Gegeben in unserm königl. PaUaste, den 1. December des Jahres Cbri« sti i8l?.(Unterz) Heinrich — ?ur weiter!» Ausfertigung , ans Befehl des Königs: Der Minister- Stacttssefretar , Gras von Limonade. (V. v. T.) Wechstl.Coursin Wien vum ?^Marz l3i8. Couventionsmünze von Hnn^lrt 53ü »s3