Nr. 21. Montag, 27. Jänner 1908. 127. Jahrgang. Mlmcher Zeitung !""'zMnn «o X. hoIbMriss ,.>; X. Im konlor: n°nzjöl)ri«, ^ n,, ynivMng N X, ssur d,e Zustell„nl, ,„s Haus «„„zjährin !i «. - Inscr»«°ni",cbül,r: ffüi tlrinr Inseiatr bis z» 4 Zeilen 50 »,, „rohere per steile ,2 >>; bei eftele» WiederlioluiM,'! »>er ^jeile « l>. , Die «Laibachrr Icitunss. erscheint lässlich, mi! N»tz»al,mr dri Sonn- ,mb Feiertags, Die Ndmiuistlation befinde! sich Nlmareßvlah Nr. 8, dir «rbaltion Dalmatinffasse Nr, 10. Tprechstunben der »leballion vo» >, liitz ,0 Uhr vor mittags. Unfranlierle Briefe werde» nichl angenommen, Manuslriptr nicht zurückgestellt. Telephon »Nr. ver meoanwn 29». Amtlicher Geil'. Seine k. und t'. Apostolische ^l'ajestät habeii Mit Allerhöchster Eiitschließniig voul 1^. Jänner d.I. dem Prinz Schöliburg-Waldenbnrgscheii Forstmeister Ethbin Heinrich 2 ch o I l nl a y e r ^ L i ch t e n be r g das Ritterkreuz des FranzIoses-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Der k. k. Landespräsident im Herzogtume Krain hat den absolvierten Rechtshörer !vranz Ogrin zur .Mnzeptspraxis bei den politischen BehördenKrains zugelasseil. Den 24. Jänner 190« wurde in der l. l. Hos. und Staats« dnickerei das (^XX. Stück der polnischen, das (^XXII. Stück der ruthemschen,ldas OXXVI. und (^XXVII. Stück der italienischen und das <-!!,„ «nil," verfolgt lvird, ist bereits in eim'r halbanU lichen Kundgebung festgestellt lvorden. Es sei die Versicherung hinzugefügt, das; ein derartiger Gedanke den Negierungen der in Betracht kommenden Staaten überhaupt in keinem Augenblicke vorge schwebt hat. Gegennber den verschiedenen Behanp-lungen über den Ttand der Angelegenheit sei be^ mert't, das; nach Mitteilungm ans unterrichteten Petersburger Hdrciscn die Frage von der «Tprnch-reife ui.x1) fern ist. In Anbetracht des Eharakters des jetzigen internationalen Meinnugsalistausches wird mau es begreiflich finden, das; nicht jede Phase derselben zur Kenntnis der Affentlichleit gebracht wird. Es wäre ganz nnzutreffeud. an diese berech tigte mW gebotene ^nrnckhaltung die Vermutung zli kmipfen, daß sich hinter dein zwischen .'Itnßland, Deutschland ui^d Schweden über die Ostsee-Ange legenheit gefiihrtelr Meinnngsanstausche irgend welche in Geheimuis zu hüllende Tendenzen bergen, dereu spitze gegen andere Staaten gerichtci ist. Deutschland. Man schreibt ans Berlin: Wo etwa Zweifel vorhanden gewesen sein dürften über die wirkliche Ttimmnng im Deutschen deiche gegenüber den lärmvolleu 'Agitationen der Tozialdemokraten in der Wahlrechtsfrage, da hat der Verlauf der jung-sten Neichstagsdebaite aufklärend gewirkt. Nicht dic Vertretung der Junker, Pfaffen und Schlotbarone, wie die Genossen den Preußischen Landtag ver schimpfieren möchten, sondern die ans dem allge meinen, gleichen und geheimen Wahlrecht hervor gegangene Volksvertretung des ganzen Deutscheu Neiches l>at am ^. d. M. ihr Votum in dem Tinuc abgegeben, das; es an den Erörterungen dieser ^rage nunmehr genug sei. De-r Straßenruminel, deu die socialdemokratischen Agitatoren veranstal' teten, ist nuinnchr auch vou der Volksvertretung moralisch verurteilt, und das kann die verantwortlichen Regierungsstellen nur iu dem festen Willen bestärken, etwaigen neuen Ausschreitungen mit allen gesetzlichen Mitteln entgegenzutreten. Dai> über hinaus ist es von politischem Interesse, daß die Prophezeiungen, der Block werde nunmehr in die Brüche gehen und die freisinnigen Parki'en wnr-den sich von der Mehrheit des Reiches trennen, an der Wirklichkeit znschandeu wurden. Der Wunsch auch der freisinnigen Parteieil, an der positiven politischen Arbeit beteiligt zu bleiben, hat sich als stärker erwiesen, als die Versuche, die freisinnigen Abgeordneten der Abhängigkeit von den Sozia!-demokrateli zu'.nführen. Es macht wenig aus, das; bei der vorgestrigen Abstimmung über die Tagesordnung für die Sitzung des Reichstages vom 2.",. d. vier Mitglieder der freisinnigen Vereinigung mit der äußersten linken votierten. Selbst wenn diese Dissidenten sich von ihren bisherigen freunden dauernd lossagen wollten, wnrde das keine Schwächung des Blocks bedenten. In jedem Aalle dars man den Verlauf der vorgestrigen Erörterungen im Reichstage als den Ausdruck voller ^ustimmnng der Parteieil zn der energischeil >>altnng der Regierung gegen die Anschläge der Tozialdemokraten ansehen. Politische Uebersicht. Laib ach, 25. Jänner. Das „Vaierland" forderi die christlichsoziale Pai'tei, als die stärkste iin Hausc, ans, in den n a -lionaIen Streitfragen vermittelnd einzugreifen, illichld wäre vorteilhafter für die wirkliche Geltung der deutschen 3pracl>e, als die entschiedene Stellungnahme der größten deutschen Partei geglii den — ohnehin nicht erzwing baren Anspruch, das Deutsche als Staats, oder Vermittlungssprache den anderen Nationalitäteil imperativ aufzuerlegen. Ganz lx'souders wäreil die ernsten Bedenken zu wnrdigen, die einer nationalen Glir derung des Beamienstandes entgegenstehen. Was Feuilleton. Im Banne des Kokain. Das erschütternde Bekenntnis eincs Kokain füchtigen, der seinen ^'amen nicht nenneil will, sich "l>er zn seiner warnenden Schilderung gedrängt fühlt, um andere vor dem Gebrauch dieses Narko tikums zu behüten, geht einem weitverbreiteten eng lischen Blatte, zn. Der anonyme Schreier gesteht, ^ß „viele seiner bester Werke, die die ganze zivi usierte Welt entzückt halx'n und erfreuen lind in ?>^len Auflagen verbreitet sind, nnter dem Ein lluß dieses Mittels entstaudeu siud. Aber ich Ichwöre", sährt er fort, „daß ich geru unbelannt und arm bleiben würde, Nx'nn ich meinen Rnhm l.'icht um solcheu Preis erkauft hätte. Nun ist's ge lcheheu. .velfeil Sie mir, andere davor zu retten." Sein Bekenntnis laniet: „>lokain! lautlos, 'MM'.fhaltfam. stetig wachsend, hat sich der Ge brauch von Kokain in seiller unheilvoll giftigen Wirkung ill Leben uud Säiicksal Tausender von Meuschon eingedrängt, nicht nur in England, son der» auch iu Indien nnd besonders bei den Ame-likanern. In Indien hat dies vaster eineil solchen . lliiifang angenommen, daß die Regierung alle An strengnngeu macht, den Verkauf des Mittels ein mfchräuken, und in welch großen Quantitäten es in England gebraucht wird, beweist der Umstand, daß crst vor wenigen Wochen eine Schiffsladung im Werle von 1''N.<)l>l1 >lronen eingetroffen ist. Die heilsame Wirknng geringer Dosen von Kokain als Medizin sind seit langem bekannt imd so lvird das Mittel von den Ärzten mit dem besten Erfolge verschrieben. Aber die Vorschriften in England befehlen, daß der Apotheker von jedem Rezept eiue Abfchrift uehmen mnß, um die Medizin herzustellen, und das Rezept selbst wieder zurückgibt/nicht an den Arzt, sondern au deu Patienten, dem es völlig frei steht, sich das Rezept wieder uud wieder macheu zu lassen. Das ist eine der ersten Ursachen. Eine kleine, Einspritznng von >lokaiu tut Wunder, indem sie anregt und erfrischt, ein Mann. del, Schmerzen peinigen, deu große geistige oder körperliche Au strengung zu ermatten droht, findet sofortige »ilfe und Ruhe iil diesem Mittel. Querst tritt diese glück liche Nirkuug ein. wenn die Dosis klein ist. Bald muß er sic vergrößern oder ganz damit aufhören, wenn fie noch ihre guten Dienste tun soll. und das Aufhören erscheint ihm als eine so leichte Sache, daß er sie gern noch auf einige Tage verschiebt. Er hört also nicht auf und durch drei Monate hin verstärkt er die Dosis. Er siebt brillant aus. seine freunde wundern sich über die Stärke semes Le-bensgefühls, über seine Beweglichkeit nnd den ungewöhnlichen Glanz seiner Unterhaltung, seinen un erschöpflichen Reichtum au geistreichen Bemerknn gen. Nie ermüdet er. er ißt und schläft gut nnd doch ist er Ux'der schläfrig noch hungrig- ja er hat das Elirier dauernder >lraft nnd Ingend entdeckt, er fühlt sich unsterblich, ein Genosse der Götter. Drei Monate! Er fühlt nic-hi dic dunkle Wolke, die scholl seinen ^ebenspfad beschattet. Das knrze nnd bisweikil nmhfame Atmeil lvird nicht beachtet, der rasende Puls, das pochende Herz beunruhigen ihn noch nicht, die unnatürlich blitzenden uud funkelnden Augeu falleil ihm uicht ans. ilxnn er t>e> friedigt in den Spiegel fchaut. Der X'oinindämon hat ilm iu seinen Krallen- aber er fühlt noch nicht die schauerlicl)e Umarmung, er wanderi leichten ivußes mebr in der Luft denn alls Erden und die äußeren Dinge fechten ihn nichts an. Drei Monate! Und noch nichts zeigt der Welt oder ihm selbst an, daß er einem Verderben zuschreitet, schlimmer, als wenn er schon zehmnal so lange ein Trunken bold wäre. Die (<5esabren des Alkohols smd nichts gegen diese ^eri-üttnng an Körper und Seele. Eines Morgens geht er aus. nachdnn er seine ge wohnliche Dosis genommen hat, zn dieser Zeit schon eine recht ordentliche Portion. Inerst suhlt er sich wohl nnd frisch, aber dmm etwas dninvf und schwer- er pfeift noch vor sich hin. er lierubigt sich, e-. sci ,'a weiter nichts — da plötzlich scheint sein Leben zu stocken, er fühlt sich vou einer dumpfen Ohnmacht befallen, er kann kaum sehen, eine stumpfe Gefühllosigkeit scheint den Körper abzn töten nnd in einer wahnsinnigen Angst taumelt er uach >>ause, um sich durch eine neue Dosis Kraft, Ruhe uud frieden zu schaffen, und dann ist alles Laibacher Zeitung Nl. 21. _________________ 182 27. Jänner 1908. würde man in der Armee zu einer nationalen Kon-irngentierung und Schematisierung des Offiziersstandes sagen? Das „Vaterland" bezeichnet einen Artikel der „Neuen Freien Presse" über den Berliner Aufenthalt des Grasen Franz Thun als „politische Sä>arfmacherei". Der Gegen sah, der zwischen den Deutschen und dem Grafen Thun während seiner Ministerpräsidentschaft bestand, sei von diesem, weder provoziert noch genährt worden. Das; Graf Thun sich nocki als Abgeordneter und Berichterstatter über das Ministerium des Äußern in der Delegation stets in wärmster Weise für daH engste Bundesverhältnis eingesetzt und seither auch durch keine wie immer geartete Äußerung eine Änderung seiner diesbezüglichen Anschauungen angedeutet hat, werde ignoriert. Nach einer Meldung ans Budapest nähert sich die Lage in der Frage der parlamentarischen Hausordn u n g immer mehr der .Klärung. Gegenwärtig hat man bereits begründete Aussicht, das; das Plenum des Abgeordnetenhauses das zustandekommende .Kompromiß schließlich an-nehmen lverde. Das „Neue Wiener Tagblatt" bemerkt zu der Petersburger Meldung, daß nun auch General Kuropatkin mit seinem ganzen Stäbe, und zwar wegen falscher Zeugenaussage vor das Militärgericht gestellt werden soll: Die wichtigste Frage — wenn sie auch in diesem Prozesse nicht ausgesprochen lvird — bleibe die eine, ob wirklich und endgültig in Port Artur und auf den Schlachtfeldern der Mandschurei das System kapituliert hat, das Nußland nnd die Völker, die seine Schicksale zu teilen haben, bis vor diese Gerichtsbarre geführt hat, an der sich jetzt General Stösscl in it seinen: Stäbe und an der sich vielleicht, noch General Kuropatkin und sein Stab zu verantworten haben werden. Der Luft der Gerichtssäle pflegt man reinigende, gesundmachende Wirkungen zuzuschreiben. Und ist nicht in 3iußland schon die bloße Tatsache, daß solckie Prozesse im vollen Lichte der Tffentlichkcit geführt werden können, ein Zeichen von beginnender (^sundung? — Die „Österreichische Volkszeitung" erklärt, mit dem Prozesse gegen Stössel sei das Urteil auch über die russische Gegenrevolution gesprochen. Sie hat durch die Macht der Bajonette gesiegt. Allein zuletzt haben sich noch immer die idealen Güter der politischen nnd geistigen Freiheit als die stärkeren erloiesen. Aus Lissabon wird berichtet, daß die durch die Vorbereitung für den W ah lk a m p f ver-< ursachte Bewegung unter den politischen Parteien nirgends einen heftigen Charakter angenommen hat,. Berichte aus allen Teilen des Landes stellen fest, das; überall normale Ruhe und Ordnung herrscht. Ein offizieller Besuch, den König Dom Carlos in den letzten Tageil in der Stadt Evora machte, bot dort allen Klassen der Bevölkerung Anlaß zu sehr warmen Kundgebungen dynastischer Gesinnung. In der „Neuen Freien Presse" wird von dein deutschen (^sandten a. D. M. von Brandt das Verhältnis zwischen, den Vereinigten Staaten von A merika und I a p a n einer Erörterung unter- zogen und dabei die Ansicht ausgesprochen, daß die Möglichkeit eines Konfliktes zwischen den beiden Staaten allerdings gegeben sei. Die Ursache sei aber nicht in der Auswandernngsfrage zu suchen, sondern, sie liege in China und iu der Haltung Japans demselben gegenüber. In der Politik der Vereinigten Staaten spielt die Frage des Über gewichts im Stillen Ozean eine ansschlaggebende Rolle: man folgt dort den Vorgängen in Oftasien und den immer wieder in Japan auftretenden Anzeichen von Gelüsten nach einer Einmischung in China mit Aufmerksamkeit. So erklärt sich die Fahrt des amerikanischen Geschwaders noch dem Stillen Ozean, die in der Tat der Erhaltung des Friedens den größten Dienst leisten kann und wird, wenn sie die ruhige Entwicklung der Dinge in Ost-asien unterstützt und sichert. — In einer Betrachtung über die im Herbste bevorstehende Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten bemerkt das „Neue Wiener Journal", die Spannung zwischen Japan und Amerika dürfte nicht ohne Einfluß auf den Wahlausgang bleiben. Welcher Art dieser Einfluß wäre, lasse sich mit Bestimmtheit nicht voraussagen- die größte Wahrscheinlichkeit aber würde dafür sprechen, daß in solch kritischer Lage Amerika eine Kontinuität der Negierungs-gewalt jeder Veränderung vorziehen und daß in solchem Falle der nächste Präsident wieder Theodor Roosevelt heißen würde. Tagesneuigteiten. — (Die Gehler bürg bei K ü ß n a ch t,) in welche der Vogt nach der Sage den gefangenen Tell bringen wollte, ist seit Jahrhunderten eine Ruine. Gin Käufer erwarb sie und wollte an ihrer Stelle ein Hotel erbauen. Dagegen erhob man sich in der Schweiz und die Bundesversammlung bewilligte lO.OOO Franken zum Anlaufe der denkwürdigen Stätte. Die Gemeinde Küßnacht steuerte noch 2000 Franken dazu. Somit ist jetzt die Gehlerburg nationales Eigentum der Schweiz geworden. — (Tu n nc le i n stu r z in China.) Das allzugroße Selbstvertrauen chinesischer Ingenieure hat zu einer verhängnisvollen Katastrophe auf der im Bau begriffenen Eisenbahnstrecke Kalgan — Peking geführt. Aus Schanghai wird gemeldet: Vei dem außerordentlich schwierigen Nahn-bau Kalgan — Peking, der von den Chinesen zum erstenmal ohne ausländische Hilfe unternommen wird, ist ein Tunnel eingestürzt, wobei 180 Menschen ums Leben kamen. Vielfache rechtzeitige Warnungen und Hinweise auf die Unerfahrenheit der chinesischen Ingenieure waren von der chinesischen Regierung unbeachtet geblieben. Jetzt ist jedoch zu erwarten, daß der Zwischenfall nicht ohne Wirkung auf die Leitung des Vahnbaues sein wird. Die Nergzüge, die die Vahn don Peking nach Kalgan zu durchbrechen hat, stellen allerdings auch an die Erfahrung der Ingenieure die größten Anforderungen, Das Gelände ist von zahlreichen Tälern durchbrochen und die Bahn muß durch eine ganze Reihe von Tunnels und über viele Viadukte geführt werden. Die Teilnehmer der Automobil-Fernfahrt Peking — Paris des vergangenen Sommers hatten die schlimmste Prüfung gerade in jenem ersten Teil ihrer Fahrt zu überstehen. Narzini hat eine sehr lebendige Schilderung der Strahenmisere entworfen: Wir wollten im Vogen um die Verge herumfahren. Wir waren nur noch auf unseren gesunden Menschenverstand angewiesen. Es war nicht selten der Fall, daß eine anscheinende Straße uns in unebenes Gelände führte und uns auf Pfade brachte, die nur Ziegen erklettern konnten, so daß wir geduldig zur ersten Wegkreuzung zurücklehren muhten . . . Später war das Gelände überschwemmt und sumpfig. Vor uns erhoben sich die ersten Gipfel der Berge. Mit einemmal versank das Auto und es stand plötzlich still. Wir waren mit großer Geschwindigkeit in einen Sumpf gefahren. Wir sprangen zur Erde und stellten eine seltsame Erscheinung fest. Der Boden sank unter unseren Füßen. Es schien, als wären wir auf schwimmenden Kork geraten. — (Die Pacificbahn in Zentralame-rila.) Mch einer beim Generalkonsul der Republik Guatemala in Hamburg eingelangten Depesche des Ministers des Aeußern Barrios traf am 21. d. M. der erste Zug der neuen Translontinental-Eisenbahn, die den Stillen Ozean mit dem Atlantischen verbindet, in Guatemala ein. Mit der Fertigstellung der Pacificbahn in Mittelamerila ist die kürzeste Eisenbahnverbindung zwischen den beiden großen Ozeanen hergestellt. In Nordamerika bestehen sechs Pacific« bahnen, die den Verkehr zwischen dem Atlantischen und dem Stillen (Pacific-) Ozean vermitteln, doch beträgt die Länge dieser Vahnnehe Tausende von Kilometern. Auch in Südamerika geht eine iranskontinentale Bahn zwischen Buenos - Ayres und Valparaiso, die transandische Bahn, ihrer Vollendung entgegen, die gleichfalls erst durch tagelange Reisen die Verbindung zwischen den beiden Ozeanen herstellen soll. Nun ist die wichtigste, weil kürzeste, Bahnlinie auf dem amerikanischen Kontinente, die Durchquerung des Isthmus, dem Verkehre übergeben worden und damit — solange der Panamalanal nicht fertiggestellt ist — borläufig der größte verlehrstechnische Fortschritt in Amerika erzielt worden. — (Wie man Idioten heilt.) Aus Newyorl wird berichtet: Dr. William Ownsby, Hcniptarzt des „Vayview Insane Asylum" in Baltimore, hat eine Methode entdeckt, wie man „clomontill prl,,!^ox", eine der elendesten Form des angeborenen Blödsinns, heilt. Diese Krankheit beraubt ihre Opfer sehr oft, wenn sie ins Mannesaltcr eintreten, aller moralischen Attribute und der Fähigkeit, zu denken. Achtzig Fälle von hundert, die mit dieser Krankheit behaftet waren, wurden bis jetzt als unheilbar befundc». Ueberrascht von der Aehnlichteit der Symptome dieser Krankheit mit denjenigen des „Kretinismus" und der ..Myxoedema" verschrieb Dr. Ownsby einen Extrakt von Schilddrüsen des Schafes. Aber anstatt zu finden, daß die Krankheit vermindert wurde, erschwerte diese Behandlung dieselbe. Er kam darauf zu der Ueberzeugung, daß dieses Uebel nicht von einem Mangel der Sekretion, sondern von einem Ueberflusse derselben durch krankhafte Blutgefäße in der Drüse herrühre. Der Arzt entschloß sich daher, eine chirurgische Operation vorzunehmen. Die erste Operation fand im Juli statt. Er öffnete den Hals des schlimmsten Patienten und entfernte den kranken Teil der Drüse. Vollständige Wiederherstellung folgte und der Mann verdient seinen Lebensunterhalt jetzt in einer Veschäftigunq. zu der man Intelligenz braucht. Drei ähnliche Operationen haben seitdem stattgefunden mit demselben guten Erfolge. Nun wird Amerika wohl bald leine Idioten mehr haben. — (Amerikanische Nahnscherze.) An langsamen Bahnen ist auch in Amerika lein Mangel, und der guten und schlechten Witze hierüber wie der ernstlichen Beschwerden über und an die Bahnverwaltungen noch weniger. Aber ist es je in Europa gehört worden, was jetzt die Ver- wieder gut; er schreitet wieder leicht und frei und ahnt nicht, lvas entsetzlich näher schleicht. Sechs Monate! Da kommt eine Nacht, eine dunkle, grauenvolle Nacht, in der er mcht so ruhig schläft wie bisher, sondern ein wahnsinniges Entsetzen plötzlich an seine Brust greift. Sein Zimmer ist mit schrecklichen Gestalten gefüllt, mit Ausgeburten seiner jagenden Phantasie; sein Herz steht still und dann schlägt es in wilder Hast. Das Grau.«? des Todes greift ihn an und ein geisterhaft unnennbarer, ein lebender, atmender, im Herzen klopfender Schauer lastet auf ihm wie qualvolles Sterben. Im Morgengrauen wird ihm besser, die entsetzliclien Scheinen, verrinnen, sein Geist ist völlig klar, er fühlt sich wohl und gesund und die Dosis Kokain tut wieder Wunder. Bis von neuem die Dämonen des Grauens über ihn herfallen und aus ihm einen zitternden bleichen Schatten machen, der ihren gräßlichen Gewalten machtlos ausgeliefert ist. Sieben Monate! Noch hält ihn das Gift aufrecht und noch ist es nicht zu spat. Wenn er nun noch zu sich sagt: ,Niemals mehr' und sich den Händen eines guten Arztes überantwortet, dann kann, er noch zinückgerisseir werden von dem Abgrund des Wahnsinns, dein er zutaumelt, bewahrt werden vor der völligen Auslieferung an seine inneren Peiniger. Er wird wieder ein Mensch werden mit einer Seele." Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. Leys. Autorisierte Übersetzung von Minna Bahns,«. (35. Fortsetzung.) (Nllchdrml verboten.) Es War ein wirkliches Anerbieten von Arbeit — keine gut bezahlte Arbeit, keine Arbeit, wie ich sie gesucht hatte, aber jedenfalls etwas, das das Gespenst des Hungers eine Zeitlang von meiner Tür fernhalten würde. Der Brief war von Herrn Croß — einem Herrn, der mich Isabella Gaunt wegen einmal aufgesucht hatte, und da er meine Armut ahnte, bot er mir großmütig an, mir eine Summe vorzustrecken, mit anderen Worten, sie nur zu schenken. Ich konnte es natürlich nicht annehmen, aber als er fort war, mußte ich mich erst einmal hinsetzen und weinen. Niemand war je so gütig gegen mich gewesen. Herr Eroß schrieb mir nun. um mir vorzuschlagen, einstweilen eine Stelle, die er mir verschaffen zu können glaubte, als Jungfer bei zwei Damen anzunehmen, die zum Besuch nach Langley Schloß in Zorkshirc reisen wollten. Herr Eroß fuhr fort, es wäre ihm lieb, wenn ich diese Ttellnng annähme aus dem Grunde, weil er glaubte, daß Herr Gaunt, der Mann. der mir Isabella entsührt hatte, auch in Langlcy Schloß weilte. Er wünschte, daß ich ihn sähe, um zu sagen,daß er derselbe sei, dem ich Isabella übergeben hatte oder nicht. Die Damen wären freilich nicht, in der glücklichen Lage. mir Gehalt zu zahlen, aber meine Pflichten wären gering — tatsächlich würde es eine Art Ferienreise für mich sein, und zugleich könnte ich mir nützliche Erfahrungen erwerben. Er deutet an, daß ich wahrscheinlich diese Beschäftigung einträglicher finden würde als Erzieherin zu sein. Ein Hundertmarkschein war für meine Reisekosten beigelegt. Ich hatte genügend gnte Zeugnisse; die Schwierigkeit schien mir auf eiuem anderen Brett zn liegen». Ich hatte verschiedene Zusammenkünfte mit Herrn Gaunt gehabt, und es war ziemlich sicher, daß er mich wieder erkennen würde, wenn er mich im Schloß sähe. Er würde sicher Verdacht schöpfen nnd auf die Vermutung kommen, daß ich hingesandt wäre, um ihn zu identifizieren. Es würde doch sicher unklug sein, ihn unseren Verdacht merken zn lassen, ehe wir seine Gründe erfahren hatten und ihm das Verbrechen nachweisen konnten, wenn er es wirklich begangen hatte. Ich grübelte einige Stunden lang über diese Schwierigkeit nach und kam schließlich zu den, Ergebnis, daß ich gar nichts Besseres tnn könnte, als meine alte Schulfreundin Dorothea Howald aufzusuchen. Dorothea war früher ebenso arm und verwaist gewesen als ich; aber sie war in der Welt, emporgekommen, während ich allmählich auf dem Pfad der Tugend zum Nuin hinabglitt. Dorothea und ich hatten verschiedene Wege eingeschlagen. Sie war zum Vari<^ gegangen, lind da sie viel schauspielerisches Talent hatte, eine recht hübsche Stimme, ein Laibacher Zcituna Nr. 21. 183 27. Jänner 1908. waltung der Eric-Bahn auf diese Beschwerden ihrer Fahr-gaste hin getan hat? Sie hat das erzürnte Publilum über sich selbst zum Lachen gebracht, indem sie in ihrem Dezemberfahrplan zwei Druckseiten mit einer Auslese der besten Witze füllte, die ihr über ihren Fahrbetrieb zu Ohren gekommen sind. Da liest man, wie wir der .Kölnischen Zeitung" entnehmen, von einem Mann«, der den Zugs-führer höflich fragte: „Gestattet die Vahngesellschaft den Reisenden, ihr Ratschläge zu erteilen, wenn dies auf rcspelt-uolle Art und Weise geschieht?" Als der Zugsführer ebenso höflich erwiderte, daß er dies für möglich halte, meinte der Mann: „Es ist mir eingefallen, daft es angebracht wäre, den Kuhfänger vorn von der Maschine herunterzunehmen und ihn hinten an den Zug anzuhängen; denn. sehen Sie, wir werden wohl laum eine Kuh einholen, aber wir sollten es verhindern, daft eine Kuh von hinten i» den Zug hineinrennt und einen der Reisenden beißt." Ein Abonnent teilt der Verwaltung mit, daß er einen zu Fall gekommenen, übel zugerichteten Fußballspieler gesehen habe. der genau su bestaubt und beschmutzt ausgesehen habe, als ob er in einem Zuge der Eric-Bahn gefahren sei. Ein anderer ^ fordert die Legislatur auf, den Leichentransport auf der Erie-Vahn von Buffalo nach Newyort zu verbieten, weil die Leichen nicht mehr rechtzeitig bis zum Tage der Auferstehung in Newyorl ankämen. Die Verwaltung lann mit dem Erfolge ihres Einfalles zufrieden sein: dem öffentlichen Mißvergnügen ist die Spitze abgebrochen und nur mit Scherzen schlägt das Publilum auf die Nahnverwal-lung zurück. So erklärt man ihr, daß sich der beste ihrer Witze auf der letzten Seite des Fahrplanes befinde, wo man die „größte und schnellste Lokomotive der Welt" abgebildet sieht, die angeblich auf den Geleisen der Erie-Vahn fahren soll. LolaI- und Provinzial-Nachnchten. Erinnerungen aus halbvergangeneu Zeiten. Durch die Liebcnswürdigleit des k. l. Regierungsrates ^ A. v. G., der während seiner 4()jährigcn Dienstzeit nahezu alle wichtigen Ereignisse zu verzeichnen pflegte, wurde ich in die Lage versetzt, einige wichtige und zweifellos auch für I die breite Oeffentlichleit nicht uninteressante Begebenheiten und Ereignisse zu veröffentlichen. Namen, soweit sie zum Verständnisse dieser Memoiren nicht absolut notwendig sind, werde ich nur andeuten, einerseits weil rs der Wunsch des ebenso gewissenhaften als bescheidenen Memoirenschreibers ist, daß in die Oeffentlichleit nichts sselange, was auch nur halbwegs geeignet wäre, Gefühle noch lebender Persönlichkeiten zu verletzen, anderseits aber auch aus dem Grunde, weil es dem Memoirenschreiber widerstrebt, seine Verdienste bei verschiedenen sehr bedeutungsvollen Anlässen in den Vordergrund zu rücken. Indessen wäre es ungerecht, Tatsachen zu verschweigen und der Oeffcntlichleit vorzucnthal ten, aus denen seine Nachfolger im öffentlichen Dienste nicht klar sehen würden, wie energisch, überaus selbstlos, charakterfest und prinzipientreu er stets das allgemeine Interesse zu wahren wußte, unentwegt den Grundsatz vor Augen haltend: „Kuprcmn ll'x r<^i pudli«lu, «,,Iu« l ^. Als ich Ende Oktober 1860 — es erübrigt nichts anderes, als einiges aus den Memoiren nahezu wörtlich reizendes ^rä'hchen und sehr viel Selbstbewußtsein, so wurde sie cm „Störn" nnd eine reiche s^ran. Aber Dorothea war immer gntmülig gewesen nnd ich war überzeugt, wenn, sie könnte, würde sie mir in dieser kleinen Angelegenheit gern helfen. Ich 0er schaffte mir ihre Adresse beim Portier deö Variöt^ nnd suchte sie am nächsten Morgen auf. Als ich ill ihr Zimmer geführt wnrdc, lag sie i» halb sitzender Ttellnng ans dem Diwan, eine Zigarette zwischen den kippen und cine Tasse Kaffce ans einem winden Tischchen zur Seite. Sie trng einen eleganten, entzückenden Morgenrock, nnd ihr Haar stand in tausend Söckchen um ihren >t'opf, so üaß ich sie kanm wilder erkannte. „Aist dl, dav wahrhaftig, jvra'ulein SittsamV "ll'lNlK Mädchen, komm' her und las; dich küssen! )lch nein. da5 schickt sich nicht, nnd ich tne nur, Wa5 s'ch schickt, weis'.t du! Ich werde zn dir kommen!" Und ehe ich noch '>'il gehabt hattc, einen Schritt vorwärts zu tuu, war sie geschmeidig wie ein '^ä'kll>!, von ihrem Dwan heruntergeglitten und küs;te mich leicht auf beide Packen. ..Setz' dich. ^ränlein Tugendhaft, uud maäie rs dir bequem. Rauchst dn V Nein! Aber eine Tasse Uaff^v Ja? Das ist recht!" Sie klingelte und bestellte das Gewünschte. „Und was kann ich für dich tnn. geliebte Tu gend?" fragte sie, nachdein sie mich in einen ^ehn-stuhl gedrückt und selbst wieder auf dem Dwan Plak genommen hatte. „Wenn ich in der Armen Pflege helfen soll, so bedauere ick sehr. Denn es nimmt schon all meine Zeit in Anspruch, für ein zu zitieren — als Vezirlsvorsieher in Czalaturn einer Commission, betreffend die Militärbefreiungcn, präsidierte,, brachte mir jemand das Amtsblatt der „Wiener Zeitung" init dem Vcmcrlen, es sei in diesem Amtsblatte eine wich-lige kaiserliche Verordnung enthalten. Ich übernahm das Amtsblatt und las den Kommissionsmitgliedern die kaiserliche Verordnung laut vor; es war das sogenannte Oktober Diplom. N'ach der Verlesung blieben alle Mitglieder starr vor Erstaunen, nur der Bezirlsadjunlt meinte lächelnd: „Herr Vezirlsvorsteher, was tostet Ihre kroatische Uniform?" Offenbar wollte der genannte Herr damit andeuten, daß Beamte nichtlroatischcr Nationalität ihre Nolle ausgespielt haben. Weder ich, noch jemand der Anwesenden glaubte ernsthaft, daß eine derartige Reorganisation der bestehenden Verhältnisse in absehbarer Zeit möglich wäre. und doch — binnen drei Monaten war sie zur Tatsache geworden. Mit drei Adjunkten und mit drei Altuarcn amtierte ich weiter; die Parteien selbst suchten ihre Rechtshilfe nur beim Bezirksgerichte und beim Vezirlsamte. Die Bevölkerung, der die Ereignisse aus dem Jahre 1848 noch lebhaft vor Augen standen, crllärte unumwunden, „es möge so bleiben, wie es bis jetzt gewesen". Die von der Zalaer Obergespanschaft gewählten Richter und Notare traten zwar ihre Stellen an, amtierten aber nicht im geringsten, weil sich die Parteien um sie nicht kümmerten,- dafür entwickelten diese Funktionäre eine um so intensivere agitatorische Tätigkeit, so daß wiederholt lästige Agenten und Agitatoren im Schubwegc abgeschafft werden muhten. Daß dies eine allgemeine Verwirrung hervorrief, ist erklärlich; niemand wußte recht, welche Behörde die richtige sei; der Bevölkerung gab ich den Mat, sich an jene Behörden zu halten, welche die Gendarmerie und die Arreste zur Verfügung hat. Die Inlorporierung von Medjimurje zu Ungarn und nicht zu Kroatien, wie es der sehnlichste Wunsch der da maligcn kroatischen Patrioten war, wurde später eine doll^ zogene Tatsache und es erübrigt nur noch einige Vorfälle zu erwähnen, die der Memoirenschreiber gewissenhaft verzeichnet. Aus Budapest erschien an sämtliche ungarische Aemter ein Erlaß, betreffend die Vorbereitung für die Wahlen in den ungarischen Reichstag. Als Versammlungsort war auch Czalaturn bestimmt. Als ich im letzten Momente hicvon Kenntnis erhielt, suchte ich den Vizegespan zu überreden, er möge in Czalaturn eine solche Versammlung nicht gestatten. Er erklärte jedoch, daß er in dieser Hinsicht strenge Weisungen aus Budapest habe. Als ich ins Amt zurüct-lehlic, fand ich zwei Telegramme vor, vom Obergespan in Vara/.din und von der Landesregierung in Ngram. mit der Weisung, daß ich unter persönlich Verantwortung lcinc Versammlung in Czalaturn abhalten lassen dürfe und daß mir zur Assistenzleistung zwei Kompanien Militär zur Verfügung gestellt werden. Am nächsten Sonntag (letzter Sonntag im Februar) berief ich den Gemeinbevorsteher behufs Einquartierung von Soldaten. Der alte, ergraute Mann knickte zusammen, um so mehr. als eben der Trommelschlag des eingerückten Militärs vernehmbar war. Kurz darauf nahmen vor dem Bezirks-gcbäudr und vor dem Gemeindeamte zwei Kompanien Militär Aufstellung. Der kommandierende Hauptmann stellte sich vor: ..Hauptmann T. stellt sich zur Verfügung, die Gewehre sind bereits scharf geladen/' Der anwesende Gemeindevorsteher fiel sofort in Ohnmacht, und es dauerte ziemlich lange, bis er wieder zum Bewußtsein gebracht >vei' den konnte. "n.',iges armes Mädchen zu sorqen, das meine Vilfe nötiger hat al5 irgend sonst — ich meine näm lu-h mich selbst. Und wenn ich eine >llasse in der So!,iuag5schnle übernehmen soll, so lann ich das lncht gnt, weil ich alle Lektionen vergessen habe!" „Dorothea, du könntest mir einen Gefallen tun," begann ich. ,.es ist kein allzn grosser__" „Um de5 Himmels willen, nenne mich nicht mit diesem entsetzlichen, altjüngferlichen Rainen!" un terbrach meinc ^renndin mich. „Ich habe ganz oer gessen, das; ich je so gerufen wurde. Neune mich Todo! Wic alle! Nach der Dame im ?1loman weis't du? Na, also!" Jell sah ein. wenn ich nicht sosort mit meinem Anliegen herausrückte, würde ich unterrichteter Dinge wieder abziehen müssen. So fing ich denn. so schnell ich nur sprechen konnte, an zu erwählen. „Ich habe eine Stelle in einem gros'.en i^and Hanse angeboten bekommen, die ich vorläufig gern annehmen möchte. Aber es ist ein Herr dort zum Besuch, der mill, früher in anderer Lage getroffen hat, nnd ich möchte nicht, daß er mich wiedererkennt. Nun, dachte ich, könntest dn mir ein Mittel angeben, nm mein Hns',ere5 zn verandern." Verletzenderweise brach Dorothea hier in ein lantes Gelächter ano. „O du unartige Jane! Dn hast einmal die seine Dame gespielt nnd nnn willst dn nicht, daß dieser Herr die sittsamc kleine Erzieherin wiedererkennt!" „Wirklich, dn irrst dich, Dorothea — ich meine Dodo." stammelte ich. zwischen Ärger und dachen schwankcno. (Fortsetzung folgt.) Hierauf begaben wir uns alle in das Versammlungslokale. Dieses war überfüllt von .Herrschaftsbesitzern. Geistlichen, neu angestellten ungarischen Beamten. Fiskalen und Bürgern, teils aus Mcbjimurje. teils aus dem benachbarten Königreiche Ungarn, Alle waren über die Ein-rüclung des Militärs erbittert. Ich trat unter die Versammelten und fragte sie. welchen Iweä die Versammlung verfolge, Der Vorsitzende erklärte mir. er sei nicht verpflichtet, darüber Auskunft zu erteilen, weil er der Ober-stuhlrichter von Medjimurje sei. allein aus persönlicher Hochachtung und privatim gebe er mir bekannt, daß es sich um eine Besprechung der Wahlen in den Budapefter Reichsrat handle. Hierauf erklärte ich kategorisch, bah bic Versammelten auseinander zu gehen haben, weil ich nicht dulden könne, baß in Medjimurje, das zu Kroatien gehört. Verhandlungen über die Beschickung des Reichsrates in Budapest gepflogen werden. Hierauf stürmische Protestrufe, Lärm usw.. bis endlich der Obcrstuhlrichter zum Worte gelangte und die Erklärung abgab, man werbe nicht auseinandergehen, komme was da wolle, und zwar Weber auf Weisung des Obergespans von Varaxdin, noch auf Befehl des Banus von Kroatien und auch nicht auf mem Vegehren. Nun war meine Tätigkeit zu Ende und es hätte die Militärgcwalt einschreiten sollen. Mit welchem Taktgefühl damals der Memoirenschreiber vorging, um Blutvergießen zu vermeiden, was unabsehbare Konsequenzen nach sich gezogen hätte, lann wohl nicht besser als durch dessen bescheidene Worte selbst illustriert werden. Der militärische Befehlshaber stand mit gezücktem Säbel vor der offenen Tür: ein Wink von mir. und das Blutvergießen war unvermeidlich. Allein die Erwägung, baß gerade Medjimurje jener Kampfplatz war. wo im Jahre 1848 der Revolutionslampf zwischen Kroaten und Magyaren begann, daß das Militär mit geladenem Gewehr zu allem bereit war. daß Taufende der herbei-geströmten Bevölkerung auf dem Marktplätze — es war eben Sonntag — der kommenden Dinge harrten und bah deshalb unabsehbare Folgen zu gewärtigen waren, veranlaßte mich zur Erklärung an die Versammelten, daß ich heute mit Gewalt nicht vorgehen, wohl aber am nächsten Tage alle Konsequenzen ziehen werde, falls sie bei ihrem Beschlusse, weiter zu beraten, verharren sollten. Hierauf verlaß ich das Versammlungslokale >il>d lieh auch die Militärassistenz abtreten. Der militärische Kommondani war mit mir sehr unzufrieden und machte auch seinem Unmute gehörig Luft. bis ich ihm erklärte, baß ich für meine Verfügungen persönlich einstehe. Selbstverständlich berichtete ich über meine Verfügungen telegraphisch sowohl nach Varaxdin als auch nach Agram. ohne aber Gewissensbisse zu empfinden, daß ich dennoch entgegen den Weisungen meiner vorgesetzten Behörden gehandelt hatte. Mich tröstete nur das Bewußtsein, durch meine Verfügungen Blutvergießen und unabsehbare Folgen verhindert zu haben. Am nächsten Tage erhielt ich die telegraphische Weisung, die Versammlung zu gestatten, unb einige Tage später ein sehr belobendes Dekret für mein in jeder Richtung sehr taktvolles Vorgehen. (Forts, folgt)" — (Vom politischen Dienste.) Der l. l. Lanbespräsibent im .Herzogtume Krain hat den Bezirls-lommissär Karl Freiherrn von Schlosser in Krainburg zur Landesregierung einberufen und den Landeslegierungs-Konzrptspraltilanten Dr. Karl Nicet von der Landesregierung zur Bezirlshauptmannschaft Krainburg versetzt. — (Erleichterungen der Matura,) In der Miiielschulenquete. die vorgestern geschlossen wurde, erklärte Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht, daß bereits für die im heurigen Jahre abzuhaltenden Maturitätsprüfungen wesentliche Erleichterungen Platz greifen werden. Die Statuierung der betreffenden Modifizierungen hat sich das Ministerium für Kultus und Unterricht vorbehalten. * (Aus dem Nollsschuldienste,) Der l. l. Bezirksschulrat in Krainburg hat an Stelle der beurlaubten Lehrerin Fräulein Marie Slaberne die geprüfte Lehrerin Fräulein Ljuboslava Orehel zur Supplentin an der Volksschule in Et. Martin bei Krainburg bestellt. —r. * (Statutengenehmigung.) Die l. l. Landesregierung in Krain hat zufolge Ermächtigung des k. t. Ministeriums des Innern die Aenderung der Statuten des Kronprinz Nudolf-Militärveteranenoereines in Stein genehmigt. —1-. — (Der Laibacher Gemeinbeiat) hält morgen eine außerordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Bericht der Schulsrltion über die Zuschrift der l. t, Landesregierung, betreffend die Ueberlassung deS Gartens für Weidenkultur auf bem Grundstücke unter Tivoli auf weitere zwei Iab/re (Referent ftubi c). — 2.) Berichte des Direktoriums bes städtischen Eleltrizitätswertes (Referent Kubic): «) über die Zuschrift des Stabtmagi-strates. betreffend die Verbesserung der Beleuchtung in eini-aen Stadtteilen; d) über die Vergebung des elektrischen Stromes an solche Abnehmer, die den Strom aus dem städtischen Eleltrizitätswerle nur zur Reserve benutzen. -Hierauf geheime Sit',u»a. worin unter anderem die Zu Laibacher Zeitung Nr. 21. 184 27. Jänner 190«. schrift des Bürgermeisters, betreffend die Festsetzung der Preise für Bauparzellen auf dem Grundstücke des Militär-verpflegsmagazins, zur Verhandlung gelangt. — (Elternabend.) Der am Samstag von der Lehrerschaft der I. städtischen Knabenvollsschule in der Komenslygasse veranstaltete zweite Elternabend war wie sein Vorgänger von einer sehr ansehnlichen Zahl von Eltern aus allen Schichten der Bewohnerschaft dieses Schulbezirles besucht. Als Referent fungierte der hiesige Zahnarzt Herr Dr. E. N re t l. Er sprach über die Wichtigkeit des gesunden und über die großen Nachteile des tranken Gebisses beim Menschen, berichtete über den Krankheitserreger beim Zahne, behandelte ausführlich die Notwendigkeit und die Art der Zahnpflege, betonte die Wichtigkeit der Visitation der Jugend durch den Schularzt (Zahnarzt) und forderte schließlich die anwesenden Vertreter von Haus und Schule auf, für eine eingehende Zahnpflege zum Wohle unserer heranwachsenden Jugend energisch einzutreten. Für seine interessanten Aus-führungen erhielt der Herr Referent lebhaften Beifall. Oberlehrer Herr I. Dimnil. der bereits in seiner Begrüßungsansprache die Mitwirkung der Schule auch auf dem Gebiete der Zahnpflege zugesagt hatte, dankte namens der Eltern und Lehrer dem Herrn Referenten fur die gediegenen Ausführungen, die überdies im Elternblatte „Domaäe ognji5<>e" Aufnahme und dadurch weitere Verbreitung finden sollen. Dem Vortrage wohnte u. a. Herr Direktor ^rnivec bei. —a. — (Der Iuriftenverein „P r a v n i l") hielt vorgestern abend im „Narodni Dom" seine 21. Hauptversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Dr. Majaron, verwies in seiner Ansprache unter anderem auf die eigentümliche Erscheinung, daß der Verein weniger Mitglieder zähle, als es Abonnenten auf das Vereinsorgan „Slov. Pravnil" gebe. Man scheine das Blatt für notwendig, den Verein hingegen für nicht absolut notwendig zu erachten. Indessen gäbe es ohne den Verein kein Vereinsorgan, keine stooenischen Gesehsammlungen und auch leine slove-nische juridische Terminologie. Der juridische Nachwuchs sei sich bedauerlicherweise seiner Pflicht nicht in dem Maße wie die alteren Juristen bewußt, was sich weder vor dem StMdesbewuhtsein. noch vor der slovenischen Oeffentlich-keit verantworten lasse. Zum Teile mag das geringe Interesse der jüngeren kreise auch in dem anwachsenden Mangel der jüngeren Beamten, namentlich in der gerichtlichen Praris, seinen Grund haben. Herr Dr. Majaron gedachte ferner in warmen Worten der verdienstlichen Tätigkeit des Herrn Landesgerichtsrates Dr. Vol<"i<" auf juridisch-literarischem Gebiete und lud schließlich die Versammlung ein, daö Andenken des verstorbenen Vereinsmitgliedes Gerichts-adjnnlten Dolenc durchs Erheben von den Sitzen zu ehren, — Der Vereinssetretär, Herr Dr. Stojan, erstattete den Tätigkeitsbericht, dem wir folgendes entnehmen: Der Verein zählt 168 Mitglieder und 174 Abonnenten auf das Vereinsorgan „Slov. Pravnil". Der Ausschuß hielt 5 Sitzungen ab. D« Haupttätigleit war dem „Slov. Pravnil" gewidmet, der. von Herrn Dr. Majaron unter Mithilfe des Herrn Dr. ßvigelj redigiert, eine große Anzahl von selbständigen Abhandlungen und Fällen aus der juridischen Praxis, darunter auch mehrere in kroatischer Sprache veröffentlichte. Die Sammlung österreichischer Gesetze ist bis zu dem in Kürze erscheinenden 5. Bündchen gediehen, das 5as allgemeine Grundbuchsgesetz samt allen einschlägigen Vorschriften in der Bearbeitung von Dr. Vol<"i." enthalten wird. Ueberdies bereitet Herr Bezirlsrichter Regally das allgemeine bürgerliche Gesehbuch vor, während Herr Dr. Klrlj das Handelsrecht und die Wechselordnung in Angriff zu nehmen beabsichtigt. Im laufenden Jahre dürfte wenigstens das allgemeine bürgerliche Gesehbuch erscheinen. Ein neues Feld der Vereinstätigkeit hat Herr Dr. Volöiö mit der Herausgabe der populär-juridischen Bibliothek betreten; das nächste Heft wird das Kommassationsvcrfahren zum Gegenstand« haben. Ueber Anordnung des Justizministeriums wurden für den Sprengel des Oberlandesgerichtes Graz 51, für den des Oberlandesgerichtes Trieft 20 Exemplare des vierten Heftes der Gesetzsammlung gekauft. Der Verein trat dem ersten Kongresse für Kinderschuh bei; er beteiligte sich an der Manifestationsversammlung zugunsten der slovenischen Universität in Laibach und veranstaltete am 7. Juli einen Ausflug in die Wochein. — Dem Berichte des Vereinslassiers, Herrn Dr. Kvigelj. zufolge betrugen die Einnahmen 7818 X 79 li (darunter Mitglieder-deiträge samt eingezahlten Rückständen 3057 X). die Ausgaben 4996 X 56 k; es ergibt sich daher ein Kassarest von 2822 X 23 k. Die Altiva betragen 8376 X 73 II. die Passiva 2700 lv; demnach beläuft sich das Remver-mögen auf 5676 X 73 K. Beide Berichte wurden genehmigend zur Kenntnis genommen, ebenso der Bericht des Bibliothekars, Herrn Landschaftslonzipisten Klarja, über den Stand der Vereintzbibliothet. Herrn Dr. l^vigelj wurde für seine gewissenhafte Amtsführung der Dank der Versammlung zum Ausdrucke gebracht. — Zum Vereinspräses wurde pl>r lll-oinnintionom neuerdings Herr Dr. Majaron gewählt: in der Zusammensetzung des Ausschusses trat nur die Aenderung ein, daß an Stelle des aus Laibach abgegangenen Herrn Gerichtsadjuntten Dr. Ianto Pol« Heu Landesgerichtsrat Einspieler als Mitglied eintrat. — Hierauf entwickelte sich eine längere Aussprache über die Art und Weise, wie der jüngere Nachwuchs in größerem Maße für den Verein zu gewinnen wäre. .Herr Dr. Triller wandte sich hiebei in scharfen Worten gegen die „Lethargie und die Blasiertheit", die wie im ganzen öffentlichen Leben auch unter den jüngeren Kollegen immer mehr,Platz greife. Er befürwortete die Wiedereinführung von juridischen Iourfixen, auf denen in zwangloser Form juridische Fragen von allgemeinem Interesse erörtert werden sollen, empfahl die Hinzuziehung der jüngeren Juristen zur Mitarbeitelschaft am Vereinsorgane und gab noch sonstige Anregungen. Nachdem noch mehrere andere Redner zu diesem Gegenstande gesprochen, wurde die Versammlung durch Herrn Dr. Majaron mit der Zusage geschlossen, daß demnächst versuchsweise ein Iourfixc mit der Tagesordnung „Die juridische Seite der slovenischen Sprache" veranstaltet werden soll. Auch werde der Vereins-ausschuß all die vorgebrachten Wünsche und Anregungen in Beratung ziehen. — (Der slovenische kaufmännische Verein „Merkur") hielt gestern vormittag bei zahlreicher Beteiligung seine Hauptversammlung für das Jahr 1907 ab. Nachdem der 1. Vizepräsident. Herr Lilleg, die erschienenen Mitglieder begrüßt hatte, gedacht« er der verstorbenen Mitglieder, deren Andenken durchs Erheben von den Sitzen geehrt wurde. Der Vereinsselretär, Herr Han-delslammeroffizial Golob. berührte in seinem Berichte zunächst die wichtigeren Vorkommnisse des Jahres 1907 auf dem Gebiete des Handelswesens und bezeichnete sodann die slovenische wirtschaftliche Bilanz als ziemlich günstig (Weißlrainer Bahn, Gründung der „Trgovsla obrtna zadruga" in Laibach sowie der kaufmännischen Vereine in Marburg und Krainburg: die Gründung eines weiteren Vereines in Görz ist im Zuge). Der Ausschuß trat zu 11 Sitzungen zusammen; er regte auch die Abhaltung des ersten allslovenischen Kaufmannstages an. Das Redaltions-lomitee (Obmann Dr. Windischer) edierte den slovenischen kaufmännischen Kalender und den Kilometerzeiger; ferner gab es den „Slov, Trg. Vestnil" heraus. Die unterrichtliche Sektion (Obmann Dr. Windischer) veranstaltete zwei Lehrturse für Buchführung und für italienische Sprache: ihre Bemühungen, approbierte Manuskripte slovenischer kaufmännischer Bücher zu erhalten, blieben leider erfolglos. Die Dienstvermitilungssettion sObmann Voll) erledigte 1939 Geschäftsstücke und intervenierte mit Erfolg in 110 Fällen. Sobald der Verein in sein 10. Vestandjahr getreten sein wird, dürfte die Vermittlung unentgeltlich geschehen. Die Vergnügungsseltion veranstaltete einige Unterhaltungsabende: der Gesangschor wirkte bei verschiedenen Gelegenheiten mit. Eine Abordnung sprach im Landespräsidium in betreff Errichtung einer Versicherungsstelle in Laibach vor und erhielt die Zusichcrung, daß die Landesregierung diese fördern wolle. Die vom Vereine aufgestellten Kandidaten für die Personaleinlommensteuer - Schätzungskommission drangen auf der ganzen Linie durch. Für den Besuch der Ausstellung in Prag wurde eine eigene Sektion gegründet, doch dürfte sich ein korporativer Ausflug als kaum ausführbar erlvcisen. Die Bibliothek (Verwalter Voll) erfuhr einen beträchtlichen Zuwachs und befindet sich in musterhafter Ordnung. Subventionen kamen dem Vereine von der Handels- und Gewerbelammer (500 X), vom Gremium der Kaufleute (400 X) und von der Stadtgemeinde Laibach (500 lv) zu. Außerdem erhielt er ein Legat des verstorbenen Laiblin im Betrage von 600 I<: Spenden von den Kaufleuten Iebmin (500 X) und Petri-<"il> (100 X) sowie von der „Xrn< U^l pc>«<).jllni<:tt 1.,'u1)!.innxks> s)kulis?o" (50 X), und zwar teils für den Unterstützungsfonds, teils für den „Trgovsti Dom". Der Verein zählt 1 Ehrenmitglied, 2 Gründer, 530 ordentliche und 80 unterstützende Mitglieder sowie 196 Abonnenten auf den „Vestnil". — Dem Berichte des Vereinstassiers. Herrn Vanlproluristen Vlach, zufolge betrugen die Einnahmen 13.128 X 61 li, die Ausgaben 8487 X 7 1>. Das Vereins-vermögen beläuft sich auf 19,496 X 29 k (davon entfällt auf den Unterstiitzungsfonbs 5273 X 93 !,, auf den Fonds für den „Trg. Dom" 10.937 X 55 k). Beide Berichte wurden mit Beifall und Dank zur Kenntnis genommen. — Zum Vereinäpräses wählte die Versammlung i»^r noclkmationoin neuerlich Herrn lais. Rat Ivan Mur-nil, zum 1. Vizepräsidenten .Herrn Alois Lilleg, zum 2. Vizepräsidenten Herrn Josef D r <- a r, zum Präses des Schiedsgerichtes Herrn Dr. Karl Triller. Zu Ausschußmitgliedern wurden mit Stimmzetteln fast einhellig gewählt: aus der Gruppe der selbständigen Kaufleute die Herren Ivan Ieba 5 in . Ignaz Keßler. Ivan K o -st e v c. Karl Megli5 und Andreas Karabon; aus der Gruppe der Angestellten die Herren Franz Nerjal, Franz Ianc. Franz Kovaö. Ignaz Novak. Josef Kelovin. Silvester Kkerb inec, August T o st i, Ludwig Va^i^. Ivan Voll und Josef Vlach: ander Gruppe der unterstützenden Mitglieder die Herren Franz Golob. Dr. Viltor Murnilund Dr. Franz Windi -scher. Revisoren sind die Herren Ivan M e j a <" und August Peruzz i. — Ueber Antrag des Herrn Handels-lammersekretärs Dr. Windi scher wurden in den Ver-einsstatutcn einige Aenderungen, betreffend die Beschluß- fähigleit der Hauptversammlung sowie die Anlage der Kapitalien, vorgenommen. — Herr Klerbinec regte die Schaffung eines Statutes für die Gewährung von Unterstützungen aus dem Unterstützungsfonds an: diese Frage soll über Antrag des Herrn Dr. Windischer bei der nächsten Zusammenkunft durchberaten werden. Herr Rus wünschte in der Sommersaison die Veranstaltung eines Gartenfestes zugunsten des Fonds für d. Wie alljährlich, votierte auch im verflossenen Jahre die „Narodna Tislarna" eine Subven-tion von 50 X, wofür ihr der Dank ausgesprochen wurde, — Die Vorsitzende berichtete über den Stand der Bibliothek, die bereits 2442 Bücher und Broschüren zählt. Der Zuwachs beträgt rund 1000 Werke. Ausgeliehen wurden im Laufe des Jahres 6718 Bücher. — Schließlich wurde über Antrag des Frl. Jelica Lozar der bisherige Ausschuß p ?u Üm1(i,n1.io i„ n!.' »v. (>irNü i,i ^<>to<1l, v ^ul)1.il,ni" mit dem Sitze in Nadomlje, Bezirk Stein, nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vcr cinsgesehes zur Kenntnis genommen. —<>. — (Der U n t e r st ii hu n g s ve r e i n für slo-oc nische Schriftsteller) hält heute abend um 8 Uhr im „Narodni Dom" seine Hauptversammlung ab. — (Für die „Eröffnung der Weißkrainer Bah n",) unter welchem Titel im grohen Saale des Hotels „Union" am 2, Februar das Maslenfest des Gesangsver-«mes „Ljubljana" stattfinden wird, sind die Eintrittskarten (Fahrkarten) von morgen ab in der Trafik im Hotel „Union" erhältlich. Mit der Versendung der Einladungen wurde vorgestern begonnen. Sollte hiebei jemandem aus Versehen «ine Einladung nicht zukommen, so möge er sich direkt an den Ausschuß wenden, der täglich von 6 bis 9 Uhr abends im Hause der Aktiengesellschaft „Union", Franzislanergasie. rechts, ebenerdig, alle gewünschten Auskünfte erteilt. " (I ndustrielle s.) Ueber Ansuchen der l. l. Ne-zirltzhauvtmannschnft Laibach Umgebung findet am ^. Fe^ bruar um halb 10 Uhr vormittags die Kollaudierung der burch die Firma G. Giulini in Laibach in Moste bei Lai-b°ch erbauten chemiscl)en Fabrik statt. Hiebci wird ein ^aatsbau- und ein Maschinentechnik« der l. l. Landeslegierung für Krain intervenieren. -^-r. * (Einbru ch.) Freitag nachts drang ein Dieb durch d'e im Hofe befindliche Glastür der Restauration des Hotels »Zum Südbahnhofe" ein, nachdem er vorher eine Scheibe zertrümmert hatte. Er begab sich in den Salon und brach beim Glaslasten die Lade auf, worin Eßbestecke aufbewahrt werden. Da er sich indes wahrscheinlich mit dieser Beute nicht zufrieden geben wollte, versuchte er die Geldlade auf zubrechen. Als ihm auch dies nicht gelang, begab er sich ms Schanlzimmer und'sperrte gcwaltsam einen Kasten ans, nahm aber nichts mit. Offenbar hatte der Dieb nur nach barem Gelde gefahndet. , — (Tödlicher Fall.) Am 2). d. M. ging der 75 Jahre alte Knecht Anton Amor'mi aus Obertuchein, 'Gerichtsbezirl Stein, in die Alpe „Planina" Laubstreu rechen. Hiebei tat er einen so unglücklichen Fall. daß er sich erschlug. —1. Theater, Kunst und Literatur. "* (Deutsche Bühne.) Die Laibachcr Deutsche Bühne hat sich der spekulativ hervorgerufenen Operetten bcgcisterung angeschlossen, Publikum und VUHnenleitung befinden sich wohl dabei, weniger die ernste Kunst, die der Operettenmummel in einen bescheidenen Winkel gedrängt hat. Hoffentlich wird diese merkwürdige Renaissance der „kleinen Musik" ebenso rasch verschwinden, wie sie gekommen ist. und mit der Ausschrotung der beiden Glückswürfc: „Die lustige Witwe" und „Walzertraum", die einem langen, sterilen Zeitabschnitt folgten, wird auch der Opc rcttenheihhunger gestillt sein und die dramatische .Kunst, zeitweise zurückgesetzt, in ihre natürlichen Bahnen zurückkehren. Gegen die Opcrettenbegcisterung und die Ver-flachung des künstlerischen Geschmackes heule zu Felde zu ziehen, wäre verfrüht und hieße gegen Windmühlen kämpfen. Freilich hätte gerade die Laibacher Deutsche Bühne ganz andere Aufgaben als das Beispiel von Groß städten nachzuahmen, denen doch auch andere Theater zur Verfügung stehen, wo man nicht nur losen Zeitvertreib, sondern anch ernste Erbauung finden kann. — Nicht nur dem dermaligen Geschmacke, sondern auch der Faschings-stimmung Rechnung tragend, wurde vorgestern das Zugstück einer Wiener Vari<'t^-Nühne, die von Ziehrer musikalisch neubesetztc. berüchtigte „Madame Tourbillon" dem zahlreich erschienenen Publikum vorgeführt. Mit der Kunst haben derartige Stücke, die. fürs Varwt^ oder Kabarett berechnet, auch dorthin gehören, nichts gemein. Der hier bekannte, nach französischem Muster in deutscher Schwerfälligkeit von der Firma Kraatz und Stobitzer fabrizierte Schwank „Madame Tourbillon" hat als „tolles Mädel" weder an Witz. noch Geist gewonnen. Die netten Walzer, die Ziehrer dazu geschrieben, hinken der Prosa nach und hemmen den Fortschritt der Handlung, die bekanntlich eine seinerzeit aktuelle Spionageaffäre einbezog. Auch in diesem Falle warf das gutgelaunte, beifallslustige Publikum alle Bedenken der Kritik über den Haufen, unterhielt sich ausgezeichnet und bereitete der Novität einen lärmenden Beifallserfolg, der in erster Linie der flotten Darstellung namentlich von Fräulein Kurt galt. die mit spitzbübischer Ausgelassenheit, Schick und neckischer Beweglichkeit ihre Rolle spielte, tanzte und auch fang. An Herrn Gras felly hatte sie eine» treffliche,! Partner. Einige Gesangs- und Tanzduos mußten iiber stürmisches Verlangen wiederholt werden. Gin beschränktes Millionärssöhnchen. das von allen genannt wird, wurde von Herrn Hermann drollig gegeben; besonders gefiel ein von ihm gut pointiert gesungenes Couplet. Seinen Vater stattete Herr Walter mit diskreter Komik aus. Herr Engel fand für seine hübschen Gesangsvortliige verdienten Beifall. Die Damen Es-quero und Hclmsdorf sahen schick und schmuck aus und führten ihre Tänze mit Anmut und Grazie durch. Die gesanglichen Leistungen der ersteren verdienen auch lobend erwähnt zu werben. Die Operette wurde von Kapellmeister Herrn Günther sorgfältig vorbereitet und temperamentvoll ausgearbeitet. Lobend sei der geschickten Regie des Herrn Mahr gedacht. — (Slovenischcs Theater.) Gestern nachmittag wurde das Drama ..^l» nmrt nd»o.is>nl" bor schwach, abends die Oper „Die Glocken von Corneville" vor gut besuchtem Hause aufgeführt. Wir sahen uns den ersten Alt der Oper an und haben, was diesen anbelangt, unserem Berichte über die Premiere nichts hinzuzufügen. —n— — (Das gestrige Konzert der „Glas« bena Matica".) das im großen Saale des Hotels „Union" stattfand, war vortrefflich besucht und fand verdienten Beifall. Den anwesenden Komponisten Alja 5 und Pater Eattncr wurden wie letzthin im „Narodni Dom" für ihr« im Programm enthaltenen Chornummern lebhafte Ovationen bereitet. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Paris, 26. Jänner. General D'Nmade telegraphiert, daß die Kustenlolonne am 23. d. M. bis 30 Kilometer südlich von Buzinla aufbrach und sich am nächsten Tage mittags mit einem von Mediuna kommenden Detachement vereinigte. Die beiden Kolonnen wurden von Medzalas, Zeilas und Uledalis angegriffen, doch gelang es den Unseren, nach einem vierstündigen Kampfe den Feind mit Verlusten zurückzutreiben. Auf unserer Seite wurden sechs Mann verwundet. Lissabon. 25. Jänner. Es ist erwiesen, daß eine Anzahl Republikaner und Radikale, die über Revolver und Bomben verfügen, für den 31. d. M,, den Tag der Wiederkehr der republikanischen Revolution, einen Aufruhr vorbereitet hatte. Gerüchtweise verlautet, daß sie ver< geblich in den Kasernen eine Bewegung hervorzurufen versucht hätten. Die Regierung hat alle Maßnahmen getroffen, um die öffentliche Ordnung und die Disziplir im Heere zu sichern. Port au Prince, 26. Jänner. Der Führer der Revolution, Jean Iumeau, ist in Dessalines in der Nähe von Bonaives gefangen genommen und sofort von den Regierungstruppen erschossen worden. Die Regienmgs« truppen hatten Bonaives stark besetzt. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 24. Jänner. Fürst Nuersperg, Goltsch«. — Dr, Koievar, Landtagsabgeorbneter. Rann. — Vubal, Präsident; Rumorn, Pfarrer. Prag. — Friedrich v. Wagner, Privatier, Waibhofen. — Scifcr, Steiner, »fite.. Graz. — Buchwald. Kardos, Me.. Budapest. - Langwih. Kfm., Lüttich. — Valcntincit. Kfm., Klagenfurt. — Arlo, Kfm. Agram. — Maulwurf, Kfm.. Bares. — Knebel. Kfm.. London. — Kovacs, «fm., Mülrin. — Reßler. Fischer, Marel, Vohm. Priefer, Schneider, Schlesinger. Hirsch, Wolf. Engel, I. Schwarz, Grader. Villard, Kalbeck. Wein, Vettelhcim, hillmann, Baar, Keßler, Herz. Perlmann, HollovSly, Mayer, Fuchs, Kflt«., Wien. Äm 25. Jänner. Hilbl, l. u. l. Oberstleutnant, Canale. — Malle, l. u. l. Oberleutnant, Graz. — Hübner, l. u. l. Ober» leutnant, Laibach. — Krenner, Fabrikant. Vischoflack. — Gmeyner, Dircltor, samt Frau, Carmet, — Dr. Beer, Advokat, Povrad. — Frau Granoi, Private. Trieft, — Censly, Schwarz, Kflte., Trieft. — Rosenberg, Kasmanhuber. Mayer. Pollal, Kflte.. Graz. — Sachs, Friedländer, Kflte.. München, — BulgareM, Kfm., Mailand. Leitn«. Kfm,, Linz, — Mulley, Kfm., Oberlaibach. — Stüeger, Arlo, Fischer. Kflte, Ngram. — Iozeyr. Kfm.. Liege. — lkornitzer. Kfm. Hohenelbe. — Lüwy, Kfm., Pilsen. - Steidel. Hotelier. Gelbes, - Matarit. Kfm, Fiume. — Mally, Vesiher, Neumarltl. - Troger. Klcinlercher. Kflte,, Villach, — Mocnil, Stubenmädchen, Pla» nina. — Sansa, Kfm., Dignano. — Lewin, Schon. Nabl, Beran. Rihinger, Hirsch, Müller, Kampfer. Löbl. Glück. Wolf.. Stransly. Schlesinger, «fite., Wien. Verstorbene. Am 24. Jänner. Iosefa Preßel. Private. 76 I. Petersftraße 20, Pneumonic. Am 2b. Jänner. Mathilde Tertar. Wachmann» tochter, 18 Stunden, Schießstättgafse 15. Phlegmone, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohe 306 2 m Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. p' ^u. Ät. ^?43 6 -0 8 V. schwach heiter 2" 9 U. Ab. 746 6 -4 b slv. jchwacn , 7U.F. 74b 7 -87, . Nebel 26. 2 UN. 743 6 0 0SSO. schwach heiter 0 0 9 U. Ab, 742 9 -36 SO. schwach 2? ? U. 5 j 737 b > -5 i> NW. schwach bew0llt 0 0 Das Tagesmittel der Temperatur von Samstag beträgt -4 b°, Normale -21". von Sonntag -41", Normale -20». Seismische Berichte und Beobachtungen der Laib«cher Erdbebenwarte sssrniimdsl von der »r«in, Gparlassr l»S7), (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nordl.Vreite 46 °U^; Östl. Länge von Greenwich 14' 31' Veginn ^^, 3« Herd- KZ ! ZZ ! Uff Vsß *ss ^ ^ diftanz 5Z Z.3 AZ- H^ ^I ^ « FZ «H 5Z ^^ Z3> st H "» H» H" H «^ 5? In» b»>l»»»d»»b»»lll»^ 2b. — 0b 2k» 02------------------------0b 85 b« 0b 28 V (12) Sarajevo: 2b. 220 02 36 00------------------------02 36 40 02 38 V (60) 2b. 220 0b 31 20------------------------0b 32 — 05 33 V (ib-0) Kola: 2b. 200 05 24 40------------------------05 2b 26 0b 3(^ V (14) I Griest: 25. - 05> 2? 15------------------------05 29 32 0b 3b V ! Vebenberichte, 16. Jänner: Gegen 2 Uhr 30 Min. Erdstoß in Capitignano sNquila). — 17. Jänner- Gegen 22 Uhr " Erschütterung II. Grades in Modena. — 22. Jänner: Gegen 10 Uhr Erdstoß V. Grades in Sie na. — 23 Jänner: Gegen 6 Uhr Erschütterung III. Grades in Mileto und in Messina. — 25. Jänner: Gegen 3 Uhr 30 Minuten und b Uhr A7 Minuten Erschütteruligen von zwei, beziehungsweise 4 Sellinben. Die Bodenunri, he hat vom 26. auf den 27. Jänner insbesondere am 12Selunbenpenbel zugenommen, »I« bsblultü: li — breisacht« Hllrizontalpsnorl von «ebeul-Vhleil. V — VlilrussiKmonlllph Aicenlim, W — WiccherlPriibrl, " Die Zrilanssllbs» beziehr» sich »uf mltlklsuropiülche Hei! und werden von Mittelnacht bi» Mitternacht l> Uhl bi« 24 Uhr »ezühlt, ^ .----------------------------------------------------------------------------------—-------- Verantwortlicher Redaltcur: Anton Funtel. Laibacher Zeitung Nr. 21. 186 27. Jänner 1908. Landestheater in Oaibach. 69. Borstellung. Ungerader Tag. Heute Montag den 27. Jänner RV08 Zum neuntenmal Gin Walzertraum. Operette in drei Alten von Felix Tormann und Leopold Ja» cobson (mit freier Benützung einer Novelle aus Hans Müllers «Vuch der Abenteurer»). — Musi! von Oslar Straus, Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Beschäftigung sucht ein im Konzept-, Kassa-, Verrechnungs- u. Kanzleiwesen bewanderter Pensionist. Aufforderungen zur Besprechung werden unter «Z. J.» poste restante Laibach erbeten. (875) £otto$irfjungen am 25. Jänner 1908. ®ra$: 64 51 8 50 74 SBien: 73 63 84 1 43 B^P» Hotel Stadt Wien heute den 27., morgen den 28, und Mittwoch den 29.d.M.: grosses Konzert der erstklassigen Wiener Schrammein ,,D' Goldamseln", i Anfang am 8 Uhr abends. Eintritt frei. Danksagung. l Für die herzlichen Beweise aufrichtiger Anteil» l nähme und für die schönen Worte des Trostes ! anläßlich des Todes unseres teuren Brudeis, Schwa» ! gers und Onkels, des Herrn Franz Kozamernik Südbahn-Offizials i. N. ! ! sowie für die freundschaftliche Begleitung des Ver» I storbenen zur letzten Ruhestätte sprechen wir hiemit ! unseren best:« Danl aus. Familie Klarmann. I Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ~tfV~ Anstalt für Handel nnd Gewerbe in Laibach. -AJactie2a.lca.pltal KZ 120,000.000"— Vi5*?4, I^eser-v-efon-d. ZKI 63,000.000-- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Depoeite. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube. Kurse an der Wiener Börse 8«0er Otaatslose 50» ft, 4"/^,55 - 1b? — I8«0er ., 10« fl,, 4",„2>4 —220'- ,864er ., !N> fi. . 262—2«6- 1864er ,, 50 fl. , . 262 - 26« - Hom.-Pfanbbr. b l20 fl. b"/„29i — 293 — Staatsschuld d. i. Ueichs-rate vertretenen Königreiche und Länder. Dsterr. Goldrentc sleuerfr,, Gold per Kasse , . . , .«/, 116 40,11« 6« tl'slerr. Rent? in Kroucnw. stfr., per Kasse.....4".', 9? 15 97 3b detto per Ultimo , , , 4"/„ 97,5 97 3ü tst. Investition«-Rente, stfr.. Kr. per »asse . , 3'/,"/« «8 10 88 30 GistNd«l>N'3tnat»schuld> «tlschleitungrn. Vlisabeth Bahn i. O.. steuerfr.. zu ,<),<'00 fl.....4»/„ —----------— gränz Ioseph-««hn in «ilber /<°/»l!lU S0l21'eo Ealiz. Karl Ludwiss-Bahn (div. Stücle) Kronen . . 4"/« 9e 9b 97 9b «ubols »ahn ln »ronenwühr. stcuerfr. (diu. Lt,^ . . 4"/« 97 l0 98'IN Vorarlberger Vahn, ftfr,, 400 und 2000 »ronen . . 4'/° 9S 90 »7 »0 )u >t»at»schnlio«schltibnn^ln «bgestemptU» z»ft»bAkt»n «klislllKth.V, 2NN fI, «M, 5','<"/„ von 400 «fr......4ß3IN4ec ü« delio Linz-Vudwei« 200 fl. ö, W. N, b'/4"/.> , - - .4»8^0 43«'— detto Taljburss-Tirol 200 fl, ö. W, 2, 5"/„ , . , 42«5<1428'bv «rem«tal-«abn 20« u, »000 Kr. 4«/„.........l94'b019b'bO Geld Ware Po» Ztaate )nr Zahlung übn» »»mment Eisenbahn >Priorit2l»- ßsbligalioncn. Nöhm. Wcslullhn. u. 10.000 »r. 4"/„ S7'40 98 40 Elisllbelh Nahn LOV II. 300« Vl. 4 ab 10"/„ ...".,, 1I3ebl14'«b «Ksabeth Nahn 400 u. 200« M. 4"/„........114-1,5- Ferbinands-Nordbahn . . . 9? 50 9«'5« Galizisch». »ail Lubwia - Vahn (biv, St.) Silb. 4"/„ ... 97 »5 W!!5 Ung, galiz. Bahn 200 fl, S. 5"/„ i«4 50 >05> 5I12'70 4"/„ unsslli. Mente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . «3 85 84 lb 4"„ bclto per Ultimo 93 95 84 15 5>/,"/n detto per Kasse 83>55 83 75 Unssar. VrämieuAnl. 5 100 fl. i»b?bl99-7b detto 5 b« fl. 195 75,99 75 TheihRca, Lu!e 4"/„ . , . . ,51'- ,55 — 4"/« un«ar. Orunbei'tl.'vblig. 94'3b «b 3b l"/«lroat. ». ftav, Grdentl. vbl. 94- 9b — Andere öffentliche Anlehen. Vosn, Landes-Nill. (div.) 4"/„ 92'40 9340 Vosn.-Herccg. «tilcub.-Landci- Anlchen (div.^ 4'/,"/« - - 99-10,00,0 5"/« To»au Re<,.-«lllleiht 1878 102-75 !U3 75 Wiener Ber!ehrs-?l»I. . . 4'v« 97 25 98 25 dttto 1» Nnlehen dcr Stadt Wien , , 102 iü>0!, 15 detto <8. oder O.) 1874 120 8« 12, 80 detto (18U4).....95- 9« — belto iGas) v. I. 1»s« . 96 70 97-70 detto «klcltr.) °, I. 1900 9« 75 »7-75 detto (Inv.-A.) v I,1!!N2 86 8« 97'80 Völsebail-«»!ehen verlosb. 4"/„ 96 ü« — — Ruffilckc Staatsanl. v. I. 1906 f 100 Kr. p. K. . . b"/„ M-45 80-95 dclto per Ultimo . . 5"/„ »«'45 90 »5 Vulll, Ttaats-Hypothclai Änl. l892......6"/„ 121 75,22 75 Geld Ware Bulg. Staats - Goldanleihe 19«? f. l«0 Kr.. . 4>/,°/n 90— 8,- Pfandbriefe usw. Vodcnlr,,alln.öst,i, 50I,Ul.4"/„ 95 40 96-10 Nöhm, Hnpothcleiib, Verl. ^'7« 9« 40 98-40 Zential-Vud.-Kred.-Vl.. üstcrr., 45I, verl.....4'/,"n 10,5« 102 50 detto «5 I. verl. , . . 4«/« 9« 30 97'9« Kred. Inst., österr., f.B'erl.-Unt. u. öfsentl. Aru. ltat, ä. 4«/n 96- 97-— Landesb, d, ttöi>. Galizic» und Uodom. 57'/, I. lückz. 4"/n 9475 95'7b Mähr, Hupolhelenb. Verl. 4"/„ 97 »5 98 25 N,üs!<>rr, i.'a!!bc3-Hnp.-Nnst. 4"/« 97-25 98'25 dclto i»ll. 2«/„ Pr, Verl. 3>/i"/<> 88-- - ' dctto K, Tchulbich. Verl. »>/2"/<> 87 25 88'2b detto verl......4"/° 97— 88'— Osterr.-ungar. Vanl 5« Iah« verl. 4"/„ ö. W..... 88-35 93-35 betto 4"/„ Kr. . . . , 9«-^ 93 30 Sparl., Erste öst..60I. verl. 4"/, 99.50 ,«n-5« Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Öfterr, Nordwcstv, 200 fl. S, . 102-7« i«»-7n Staatsbahn i 00 Fr..... 41050 —-— «Llldbahn ^ 3"/„ Jänner-Juli 50» Fr. in»licht l«sl, Vudnp.-Vasillla lDombau) 5 fl. 22 8« 24-80 ilrebitlose 100 fl...... 45«-— 4«S-— lllary-Lolc 4« fl, KM. . . . 15,-- 157- Oiener Lofe 4« fl...... 22b— - — Plllflv-kosc jo fl, »M. . . . I»«-- 19b'- Noten «rc„z. öst. Ges. v.. 1« fl. 52-25 b42b Ruten Nreuz. miss. Ges. v.. 5 fl. 30-- 32'- Nuduls-iiosr ,0fl...... 66'— 70'-^- Salm^ose ^0 sl. KM. . . . 220— 230 — Türl. E. «,A»I, Präm.-Oblig. "»Fr. per Kasfe , , . ,87'- 1«»'— dcllo vcr Mediu . , , ,86'75 ,87'75 Geld Ware Wie»« «omm..Lose v.J. 1874 51,'— 521-— Gew. Sch. d. 3"/« Prä,»,.Schuld d, Vodeülr.-Aiist, Vm. ,889 8I-— «?- Altien. Tr»»,pl>rl>zinllrntlimnn8tn. Aiissig-Tepliyer (tijcnb. 500 fl. 24I0-— 242«-— Böhmische Norbbahn ,50 fl, . 372'- 376'— Äuschüchraber Eilb, 5U« fl, ilM, 2875 — 2885'— detto (!>t, ll) 2«a sl. per Ult. ,08«'— 1«9«'— Lonau - Dampfschiffahrt« - «Yef., 1.. l, l, pliv., 50« fl, «M. 10,3'— 1023 — Tui-Vobeubachel G.-V. <«»»r. b4«-— b4b'— Ferdinands «ordb. 1000 fl. KM. 5330-- 5370'— ttajchlm - Oderbeiaer Eifenbahn 2««fl. D....... 36375 364 75 Lemv. -Ezern.. Iassl, Eilenuahil- Gesellfchllft. 20a sl. S, . . 564'— 57<>'— Lloüd, öft., Trieft, 500 fl,. KM. 413-- 415 — Österr. «ordwestbahn 200 sl S. 436- 438-- detto (lit. N) 200 fl. S.p U,t. 424'— 426'— Piag-Duxcl Visenb, lOOsl.abnst. 2l9'— 220^ Slaatseilenb. 200 fl. S. per Ult. 678 50 680'5« Nüdbah» 200 fl. Silber per Ult. ,49'— ,50--Sübnorddeiltsche Verbindunsssb, 200fl, KM...... 404— 4«?b0 Trailsport Ocf., inter»., N.-G. 200 Kr........ 173— ,75'— Unaar. Westbahn («aab-Vraz) 200 fl. S....... 402'— 406-50 Wl. LolaIb,-«M"/„ 287'— 289-— Ländeibanl, österr., 200 fl., per Kasse....... --- -- . brtto per Ultimo 420'6« 42,-»« „Meriur". Wcchfelstuv.-Altien- Gesellschaft, 200 fl. . , , «««-- 607-^ Lsterr.-unsslll. Na„l 1«»« >n, ,??«-- >7«7- Geld Ware Unionbanl 200 fl...... 548 75 5507b U»!o»l>anl, böhmische ,00 fl. . 238-— 238 50 Nerlehisbanl, allss., ,- Riina- Murann - Salgo-Tarjaner Eüenw, ,0« fl..... 53,60^532 60 Lala, u-Tarj. Steinlolile» 100 ll. 597— L03- ..Schlünlmlihl", Papiels.^oofl. 3,3'— 3,8'-„Cchuduica". N,O. f. Petrol.- Industrie, 500 Kr. ... 490'— 498 — .,S«e»irerm!lhl".Papierf.u.V.G. 438'— 442 — Trifaller Kohlemu-V. 70 fl. . 27»-- 277-Türl. Tabalreaic-Gcs. 200 Fr. per Kasse...... —'— —-— betto per Ulliino . . . 4,2— 4,4 — Wafsenf. Ges., östcrr., ,00 fl. . 5,7-- 521'— Wr. «aunelcllschast. 100 fl. . . 152— ,5b" Wienerberae Ziegels.-«lt.-Vef. 7,0— 720 — Deuisen. Aul), Sicht« und Scheck». Amsterdam....... ,9950 ,39 «5 Vrutsche Nanlplätze . , . . ii?-5?'> ,,???» Ilalicnische «anlplatzc . . . 95'«?'» 35 »n lionbllll........ 240 90 24! 2» Paris......... 95 Sb 85 85^ St. Peter«burg...... — — —- - Zürich und Uasel..... 95-4?> 856« Valuten. Dulaten........ 1,36 1,4« 20Flll»lcn-Etüllc..... 1911' ,9,4 20 Mail Stllclc...... 23'50 23'5« Deuischc Nrichsbanlnote» , , ,,7'55 ,,7'75 Ilnlieiiilche Ba»l»o!r,i , , , 85 ?u 8s»'»5 !!>iil>!'l Violen.......! 2'5!'" 2'52'' ¦ Em. und xroricavLf AWI„ | mMm dm HaTOP i Privat-Depots (Safe-Depositn) ¦ von Renten, Pfandbriefen, Priori tüten, Aktien, j | «^ • -msm iVM««^ ^s^. \ \ i / i ¦ lioneu etc., RevUen und VBlnt*>n. |l Baak- -U.n.d- "^7"e clisler g- e S C h. &ft I ! wntor olcr«aomV«r«chlMs« dtr Faxt«]. I________________ Los-Versicherung. ^34» ______________ i.»lb«ch. ftHrttwrifwww«;. _______Verzlnmng »¦ Bareinlagen lia Konto-Korrent und auf Bln-Kuti. |