^^» ^rl.. " ' ' halbj. ss. 5 50, YUl bi« Zustellung in« Hau« Montag, 31. Februar. Amtlicher Theil. Neutman/' i^V' ^°?°lische Majestät haben dem Nr.^ W.,,s's.^^.^"e des Feldjägerbataillons ^nunere ^'^"',?"l)ur trafen Potocli die l. l. "'nererswurde allergnädigst zu verleihen geruht. WrPchste'^.fk-.Apostolische Majestät haben mit Prof. s,' I ^l^chließuln, vom 12. Februar d. I. dem Joseph ss"" . M'"""sim" in Innsbruck Dr. l">ssm ckafnn-s^ I" Anerkennung ^j,,^ verdienstlichen nn r V..^ das goldene Verdienstkreuz "" Klone allergnädigst zu verleihen geruht. zlllHstir^ttös^'^"'^' ^"'^^ h'ben mit ^ch'wmsr.ttn. ^ ^^"''5 vom 3. Februar d. I. dem den Dt^ Karl Kühler be" N-.-,, .' ^)arakter eines Oberrechnunqsrathes nnd ^"T'tl ^?^'" daselbst Johann Brandl "ut Nack '. ^"akter eines Nechnnngsrathes. beiden geruht. ^ " ^^»l. allcrgnädig'st zu verleihen Dunajewski w. p. Ve^öchfte/<5^^^^'^ Majestät haben mit Dehmit .. m ^^llchnn«, vom 8. Februar d. I. den ^"her n ^,^""^ 1" St. Johann in Tirol. Ehren-^elropu tt... ^'"^'"a ^"l)r zum Do.nherrn des ""'"en q n !^ ^ ^ Salzbnra allergnüdigst zu er. ^nlyt. Conrad-Eybesfeld m. p. Da« f , Erkenntnis. Zlaatsllmulll/l^'^^^'^t i,l Vriinn hat aus Antrag bcr t, f. ^ lli55 ui.d ?Ä ?!'" ^u Erlenntnissen vom 6. Februar ItM. '^ Veubach^r" Ü) u Writcrverlircitimn der Zrilschrist „Äriin-^"ücsitt M^« ^5°" 1- Februar 1881 wegen der Artilel ^'' "Irünn, (Bischöfliche härte. Thurm, ^"'gemei,,^.." "!«"'"° Stntthaltcreiräthe. Die mährifcheu ^lshallr (°.? ,' ^"6 halbverncsscncr Zeit". „Nnr zu". .Me-^ ^. dam ^^^'." Wucherer und Vetter" nach 8 lj0U ^Hlcsien" N ' y^ ^"tschrift „TaMbotc aus Mähren und «^>r sind u, '.l ?"'" ^ ssobruar 1881 wegen des Leitartikels "" 80.1 S Ä"eden. ^ Vrünn, :;. Februar" nach den tzs«5» zcniber H ^crlw? ""^ ^" ^^ ^ Gesetzes vom 17. De» Nichtamtlicher Theil. D Zur Lage. !"l. welrl/^"'^ Beispiel nationaler Vertraulich« ?"tgrfui? ^"»tsche und Czcchen bei der kürzlich ^'descult.. Generalversammlung des böhmischen leiste n^ "!^^ '" ^rag geboten, der von gleichem ^""wnaler Toleranz eingegebene Compromise den bald darauf beide in der böhmischen Ndvocaten-kammer vertretene nationale Parteien aus Anlass der Neuwahl des Präsidiums der Kammer geschlossen haben, die einstimmig und unter Kundgebungen der Sympathie erfolgte Wiederwahl des von den opposi-tionellen Blättern wegen seiner polnischen Nationalität angegriffenen Obmannes des Ortsschulrathes im vierten Vemeindebezirke der Stadt Wien. Herrn Twardowsli. sowie eine Reihe anderer Vorkommnisse ähnlicher Art liefern einen schlagenden A'leg dafür, dass der Kern der Bevölkerung die auf Versöhnung der nationalen Gegensätze hinzielenden Bestrebungen der gegenwärtigen Regierung nach Kräften zu unterstützen bereit ist und die in entgegengesetzter Richtung sich bewegenden Ten. denzen eines gewissen Theile« der Presse entschieden perhorresciert. ..Es ist interessant — schreibt in gleichem Sinne das „Triester Tagblatt" — dass gerade in derselben Zeit, in welcher die oppositionellen Journale von einem Fiasco der Ansgleichsaction sprechen und auf die beunruhigte und aufgeregte öffentliche Stimmung hinweisen, das Vorhandensein emer hochgradigen Spannung constatieren. Symptome sich zeigen, welche all dieses tendenziöse Gerede Lügen strafen. In dem nationalen Wetlerwinkcl der Monarchie, dort, wo seit Jahrhunderten die zwei culture!! fortgeschrit-teuften Völker einander gegenüberstehen, folgt jetzt ein Compromiss dem anderen, friedlich wie nie zuvor arbeiten Czechen und Dentsche vereint an der Hebung der geistigen und materiellen Wohlfahrt des Landes. In Wien fclbst erhalten die Hetzer eine Lection von hervorragenden Bürgern, und im Reichsrathe verläuft die Session ruhiger, als es flüher der Fall war. Die Tiradcn und Drohungen gewisser journalistischer und parlamentarischer Heißsporne nehmen sich unter solchen Verhältnissen recht sonderbar aus." An anderer Stelle schreibt dasselbe Blatt: „Verbissen in die Tendenz, um jeden Preis Opposition zu treiben, muss die Linke der Negierung einen Vorwurf daraus machen, dass sie eine Steuererhöhung nicht hat eintret«, lassen. Damit ist aber noch lange nicht be« wiesen, dass die Regierung wirklich ein 'fiscalisches Interesse preisgegeben habe. Der ganze Vorwurf beruht auf einem Spiele mit Ziffern, das nur diejenigen irreleiten kann, denen die thatfächlichen Verhältnisse gänzlich fremd sind. Allerdings war das Grundsteuer erlrägnis auch bisher mit circa 37 Millionen veran» schlagt; aber die Steuerrückstände belaufen sich auf vier Millionen Gnlden. Gelingt es nun, durch die neue, gerichtere Vertheilung der Lasten 37 5 Millio« nen wilklich hereinzubringen — hereinzubringen ohne Ueberbüroung des Grundbesitzes, dann hat das Gesrtz alles geleistet, was die Gesetzgeber des Jahres 1869 von demselben erwarten konnten. Dies aber wird Hof« fenllich der Fall sein, gerade weil die Mehrbelastung dem Steuerträger mit einer Schonung und einer Kenntnis der reellen Verhältnisse auferlegt wird, welche beweist, dass das Gesetz nicht nach der Schablone concipiert worden ist." Die „Presse" meld« aus Krakau: Trotz starker Gegenagitation wurde der Abgeordnete Weigel zum Stadtpräsidenten gewählt. Vom Neichsrathe. 113. Vitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 18. Februar. Se. Excellenz der Herr Präsident Graf Co roll in i eröffnet um 11 Uhr die Sitzung. Ans der Ministerbank: Se. Exc. der Herr Mi-Nisterpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freih. v. Zi emia l kow sli, Graf Fal-kenhayn, Dr. Prajak, Freiherr von Conrad» Eybesfeld und Dr. Ritter v. Dunajewski. ^ Viceprästdent Dr. Freiherr von Gödel. Lan -noy richtet an den Obmann des Ausschusses, betreffend die Regelung des ärztlichen Standes, die Anfrage, wie weit die Arbeiten bezüglich der zwei von ihm eingebrachten Petitionen, nämlich des Geschästsaus^ schusses des Aerzteverbandes und des Aerztevereines des Krakauer Sanitätsrayons, gediehen und ob Aussicht vorhanden sei, dass diesbezügliche Anträge von Seite des Ausschusses dem h. Hause vorgelegt werden. Abg. Fux interpelliert den Obmann des Legiti-mationsauKschlissts, ob über die Wahl des Abg. Pu-zyna für die Landgemeinden Stanislau «. ein Re« ferentenenlwurf vorliege und wann ein Antrag inbetreff der Ngnoscierung dieser Wahl zu erwarten sei? — Der Obmann des Legitimationsausschusses, Vicepräfi« dent Dr. Smolka, erklärt, dass er in letzter Zeit vergebens bemüht gewesen sei, eine Nusschusssihung zusammenzubringen, da infolge der zahlreichen Sitzungen anderer Ausschüsse kein Local für den Legitimations-ausfchufs zu haben war; er werde aber bemübt sein, eine Ausschusssitzung zu veranlassen, damit über den bereits vorliegenden Referentenentwurf die Berathung gepflogen werden könne. Das Haus schreitet zur Tagesordnung. Die Regierungsvorlage, betreffend die Ausdehnung der Verzehr ungs st euer auf dieKunstwein-und Halbweinfabrication, wird in erster Lefung auf Antrag des Abg. Zeithammer dem Steuerausjchusse zur Vorberathung zugewiesen. Iieuilleton. Eemsentod.* ^'schen^l!"^^lftenwiese in den Schluchten und ^ Nudel m Aschern des Finsteraarhorns weidete ^'Vn 55^elnsen. ^"tz der Wache, welche auf einer ?." Th5/.V^ regungslos stand wie der Knopf anf ^bir.7 Me und mit großer Aufmerkfamlcit das blickte h"?. W"e Schluchten und Berglehnen über. ^°" Zeit :? ^' b°ch auch die ruhig weidenden Gemsen ^'iasi/."^ °b" bei dem geringsten Geräusch ^'i en V'' e« nicht, sich hagern, damit sie Ule WuHs2"!bllck zu sofortiger Flucht verlören. "Hl umsonst. Ein kurzer .^ nn It.., '^"Ic herüber von dem Wachposten ^ch'e aube 3., 1°" ""' ""der«n Ende des Weideplatzes ?'Po>. sii^ /'"^ Gemsenjägers hinter den Klippen ^!Ne d, Z d" Schütze behend auf die Wiese und ^"e ein F"^'gen Herde. Da auch auf der anderen ^ höHsj U? sichtbar wurde, fo wandte sich die !'^r dies?.. M"ckte H"de einem Gletscher zn. um ^ Kl n ' ,,7 sie sonst zu meiden pflegt, den Flucht- 'l Felskliw' "' I" "'ldem Jagen stürmten sie über "" wenn «"'' Steinblöcke und Eisschollen hinweg, '"^sam«.r '^ "°!" Winde getragen würden; doch viel ^T^?" b"' Weg durch weichen Schnee und schichtn, ^.^Ul'N"! Sammlunq von Mwrschilberungcn: ""' Ers^ Wald m.d sscld" von Professur Friedrich NM'i'e,, im Aerlngr von I F, Nichtcr ben nicht mehr anstreben dürfe, als zu erreichen sei. Redner bespricht hierauf die Tendenz seines Antrages, die im Wesen dahin gerichtet sci, dem kleinen Vürger-stailde die Theilnahme an dem öffentlichen Leben zu ermöglichen. (Bravo! rechts.) Er schließt, indem er darauf hinweist, dass die Conservativen diesen Schritt machen; denn Conservativismus sei keine Reaction. Ahmen wir — ruft Redner — das hochherzige Bei» spiel Sr. Majestät des Kaisers nach, der Seine Unterthanen zur Theilnahme an der Gesetzgebung berufen hat. Die Verfassung, die Volksvertretung, das Reich wird dadurch neue Kräfte und neue Impulse erlangen. In formeller Beziehung beantragt Redner die Zuweisung seincs Antrages an einen aus 24 Mitgliedern bestehenden Ausschuss. (Lebhafter Beifall.) Abg. Graf Wurmbrand: Der Antrag Schönerer und überhaupt das allgemeine Stimmrecht invulviere eine ganze Reihe von Ungerechtigkeiten, und gerade in Oesterreich müsse die Frage der Wahlreform mit äußer» ster Aengstlichkeit überdacht, es müsse in dieser Frage niit größter Vorsicht zuwerke gegangen werden, nnd man müsse sich dabei das Sprichwort: „Eines schickt sich nicht für alle", vor Augen halten. Insbesondere begrüßt er es mit Freude, dass gerade von Seite der stechten ein Antrag wie der Lienbachci/sche eingebracht worden sei, ein Antrag, der nicht im separatistischen Sinne gemeint sei, sondern im Gegentheile zur Kräfti« gulig des Reiches beitragen werde. (Beifall.) Abg. Dr. Meng er führt aus, dass gerade aus Oberösterreich, Steiermark und Salzburg, wo doch die bäuerliche Bevölkerung das zahlreichste Element repräsentiere, nur sehr wenige bäuerliche Vertreter in den Neichsrath entsendet worden seien. (Beifall.) Es wird hierauf zur Abstimmung geschritten und die Zuweisung des Antrages Lienbacher an einen aus 24 Mitgliedern bestehenden Ausschuss beschlossen. Es folgt hierauf die erste Lesung des Autraa/s des Abgeordneten Dr. Kronawelter und Genossen, betreffend Abänderungen des Grundgesetzes über die Reichsvertretung und des Gesetzes über die Reichsraths-Wahlordnung. Der Anstragsteller Abg. Dr. Krona wetter: Die Einführung des allgemeinen Stimmrechtes wiirde den Sinn und das Interesse für das politische Leben bedeutend reger gestalten. Das Wahlmänn^r-system sei unbedingt überflüssig, denn entweder wählen die Wahlmänner dieselben Abgeordneten, welche auch das Volk in directer Wahl wählen würde, wozu also danu den überflüssigen, zeitraubenden Apparat, oder sie nominieren andere Abgeordnete, als das Volk in directer Wahl berufen würde, wozu dann eine Institution, die den Willen des Volkes nicht richtig zum Ausdrucke bringe. In formeller Beziehung ändert Redner seinen ursprünglich gestellten Antrag dahin ab, dass er die Zuweisung desselben an den für den Antrag Lienbacher zu wählenden Ausschuss vorschlägt. (Beifall.) Abg. Fü rnkranz erkennt den Antrag Krona-Wetters bereits als einen Fortschritt. Abg. Löblich: Der vorliegende Antrag ist ein Schritt zur Besserung, ein Schritt nach vorwärts; man darf nicht vergessen, dass in Ungarn das Wahlrecht auf viel breiterer Basis angelegt ist, und doch kann man unmöglich behaupten, dass in Ungarn die Aevölkernng reifer sei. Abg. Friedmann bespricht die eigenthümlichen Verhältnisse seines Wahlbezirkes. Es wird zur Abstimmung geschritten und hiebei die Zuweisung des Antrages der Abgeordneten Dr. Kronawetter und Genossen an den für den Lienbacher-schen Antrag zu wählenden Ausschuss beschlossen. (Echluss folgt.) Parlamentarisches. Der Ausschuss für die Vorberathung der Wehr -gesetznovelle hielt am 17. d.M. eine Sitzung ab, welcher Se. Excellenz der Herr Landesvertheidigungs« minister Generalmajor Graf Welsersheimb beiwohnte. Nachdem Abg. Fischer über die dem Aus« schlisse zugewiesenen Petitionen referiert hatte, wurde derselbe zum Referenten über die Wehrgesetznovelle gewählt. Der Ausschuss schritt hierauf zur Special-berathung. Abg. Tiläer richtete an den Herrn Landesvertheidigungiminister die Anfrage, ob der Text der Vorlage an den österreichischen Rcichsrath mit dem der Vorlage an den ungarischen Reichstag gleichlautend sei, und ersllchtc eventuell um die Bekanntgabe der differierenden Punkte, nachdem die Kenntnis derselben nicht nur für die Specialdebatte ersprießlich sei, sondern auch zur Erzielung der Gleichförmigkeit der Abänderungen in beiden Reichshälften wünschenswert erscheine. Se. Excellenz der Herr Landesvertheidigungsminister Generalmajor Welsersheimb wies darauf hin, dass im wesentlichen beide Novellen übereinstimmen und Verschiedenheiten sich nur auf Eigenthümlichkeiten von minderer Bedeutung beziehen. Er sei jedoch bereit, dieselben dem Ausschusse vorzulegen. Bevor zur eigentlichen Specialdebatte geschritten wurde, stellte Abg. Graf Richard Clam-Marti nitz den Antrag, dass auch jene Paragraphs des Wehrgesetzes, welche durch die Novelle nicht amendiert erscheinen, zu denen aber von Seite einzelner Abgeordneter Abänderungsanträge eingebracht werden, in die Berathung einbezogen werden sollen. Dieser formelle Antrag wurde angenommen. — Abg. Tils er stallte zu 8 3 des W hrgesetzes den Antrag, dass die Pflicht zum Eintritte in das Heer und die Kriegsmarine erst mit Jänner nach dem Iahie beginnen soll, in welchem der Wehrpflichtige das 2l. Jahr zurückgelegt hat. Redner begründete scinen Antrag mit dem Hinweise auf die eingelaufenen Petitionen und das hohe Mortalitätsprocent der im 20. Lebensjahre Assentierten. — Abg. Fischer unterstützte den Antrag, jedoch wünscht er denselben nur auf jene Länder beschränkt, wo ° Nothwendigkeit sich dazu herausstelle. . ,... Der Herr LanoesvertheidigungsmllUftt hob neben dem volkswirtschaftlichen Standpunkte, w« cher bei der bisherigen Uebung den Ausschlag geg"^ auch die Schwierigkeiten der Durchführung des "N^ hervor und erklärte schließlich, dass den diesbezu» Wünschen in der Novelle durch die Stipulienmg w" vierten Altersklasse Rechnung getragen worden!"> Hierauf entspann sich eine längere Debatte u die Aufnahme der vierten Altersklasse in das ^^ gesetz, wogegen sich die Abgeordneten Fisches,«„ ser, Dr. Rechbauer und Graf Richard lUan' Martinitz aussprachen. Die Abstimmung wurde v« schoben bis zur Berathung über § 32 der M^ welcher die Bestimmung inbetreff der vierten Win klasse enthält. ^ Die Berathung über § 4 der Novelle, bettest"' die Ersatzreserve und die Verlängerung der PrH dienstpflicht in der Marine, wurde ohne Vl',W> fassung für die nächste Sitzung vertagt, um die der Regierung zugesagte Vorlage specieller Daten zuwarten. ,, Außerdem tagten am 17. d.M. der Budg" ausschuss, welcher in die Berathung des « anschlages des Ackerbauministeriums eingieng, " der Steuerausschuss und der Wasserstraft ' Ausschuss. - Dcr Iustizausschuss hatH Referenten über die Vorlagen, betreffend die Anfe^» von Rechtshandlungen zahlungsmlfähiger Schul^.' den Abgeordneten Dr. Ritler v. Madeyski geM^ Vom Ausland. Während sich in Bezug auf die große Pol^H allgemeine Aufmerksamkeit auf Konstantü^p concentriert, von wo ehestens orientierende NaAr/^il zu erwarten sein dürften, haben sämmtliche ^a e im eigenen Hause genügend Beschäftigung fl" /^ heimischen politischen Kreise. Die Parlamente >> aller Staaten sind augenblicklich in voller 2HaUgl — Auch in Berlin gehen gegenwärtig die "^U. der parlamentarischen Discussion sehr hoch- "^ besonders war dies nenlich im Herrenhaus ^ Fall. wo die Debatte über die Steuerreform 5"^,, heftigen Worlkampfe zwischen dem Fürsten "«, marck und dem ehemaligen Finanzmnnstcr ^"^, hausen führte, in welchem letzlerer rühmend hel ,^, hob, dafs das Deficit erst nach seinem Abganges getreten sei, während Fürst Bismarck in wuch"»^ Weise auf die Aemerkungeu Eamphausens antnM^ und die augenblickliche Lage auf Rechnung be» » getretenen Ministers setzte, dessen übelliestellte ErM"^ sein Nachfolger habe übernehmen müssen. — ^D^ Sitzung am 18. d. M. nahm das Herrenhaus ^ ersten Paragraphen des Steuererlassgesetzes W" ^ gegen 41 Stimmen an, nachdem Fiust BislN^ deu Schluss der Debatte befürwortet und witaM.^ hatte, dass der Landtag am 23. Februar aM^t würde, das Herrenhaus also nur noch vier Tage ö zur Berathung aller Vorlagen hätte. , hjz Wie aus Paris gemeldet wird, haben M ^ zum I«. d. M. 67 Erzbischöfe und Bischöfe de«l ^ das Abgeordnetenhaus gerichteten Proteste des ^"^ nalS Erzbischofs von Paris gegen die Zuz>ehu"9 ,,ne Zöglinge der geistlichen Seminarien zum Militär^ öffentlich angeschlossen. . ^e Eine der „Pol. Corr." aus Paris zuB/'^ Meldung stellt es entschieden in Abrede, dass d" I^ der Flüchtling den Weg in die Felsenwildni« fortzusetzen gedachte. Die Gemse hielt einige Augenblicke an, um zu verschnaufen und neue Kraft zu sammeln, dann wag« sie den letzten Sprung. Auch er qelang. Doch nun fühlte sich die Gemse erschöpft; die Kraft schwand, die überangestrenaten Glieder zitterten, sie selbst wankte und bebte. Der Hinterfuß schmerzte heftiger, der Vorderfuß drohte den Dienst zu versagen. Ein leises Zit« tern gieng durch alle Muskeln, das Herz schlug hef. tig, vor den Augen flirrte es zuweilen, wie wenn eine Ohnmacht nahe. Die Vemse fasste sich und hinkte langsam den unebenen Pfad dahin. Sie war in der weiten Welt, in der furchtbaren Felsenwüste verlassen und vergessen, bei ihr weilte nur der Schmerz. Ringsum die schauerlich stumme Einsamkeit hochaufgethürm-ter Felsmassen, wett droben der heitere Himmel, der wie schadenfroh auf die Todumdrohte herablächelte. Wohl blühten auf dem Felsgesimse duftige, nahrhafte Kräuter, doch Angst und Schmerzen verscheuchten die Esslust. „Weiter, weiter!" seufzte die Gemse, „bis ich mich zu den Meinigen rette!" Die Gemse hielt sich für unbeachtet, aber ste war es nicht, denn hoch in den Lüften schwebte ein Punkt, der sich mit ihr bewegte, wie wenn eine unsichtbare Achse beide verbunden hätte. Stand die Gemse still, so hielt auch der Punkt an, schritt sie vorwärts, so rückte auch der Punkt am Himmel weiter. Als endlich die Gemse wieder an eine Stelle gekommen war, wo dle Felswand steil in schwindelnde Tiefe hinabsank, au» welcher zackige Klippen emporragten und ein lobender Bach hcrvorschos». da sank wie ein Blitzstrahl jener Punkt herab, Wobei er zu einem nackthalsigeu Lämmergeier ward, der mit widrigem Geschrei seine scharfen Krallen in Hals und Rücken der Gemse einzuschlagen suchte. Das geängstigte Thier hatte das Rauschen des Flügelschlages gehört. Entsetzen ergriff die Gemse, Todesangst blickte aus ihrem Auge. Sie war Hilfuno wehrlos. Sie wollte schreien, aber es schnürte ihr die Kehle zu. Sie kannte ja die Absicht des Geiers, und es galt einen Kampf um Tod und Leben. Der Vogel nwllte sie in den Abgrund stürzen, das wusste sie. Aus seinen blitzenden Augen sprachen wilde Mololust und Freude über die Noth der lahmen Gemse. Diese rüstete sich zur Gegenwehr. Dicht drückte sie sich mit dem Hinterthkile des Körpers an den Felsen, um mit den Vorderfüßen und Hörnern den Feind abzuwehren. Der erste Allgriff misslang, aber der Vogel gab deshalb weitere Versuche nicht auf, umkreiste vielmehr die bebende Gemse mit heiserem Mordgeschrei, um sie durch Furcht zu betäuben und suchte ihr die schwache Seite abzugewinnen, indem er seine Krallen in den Hinterleib der Gemse einzuschlagen trachtete. Diese dagegen krümmte sich zusammen, so sehr sie konnte, um den kleinsten Ailgriffraum zu bieten und bat ängstlich, keuchend, mit thränenfeuchtem Äuge um Erbarmen, welches der hungrige Aasvogel jedoch nicht kannte. Die Gemse blutete bereits aus den Krallenrissen der Haut, die der Geier ihr beigebracht hatte, aber die Verzweiflung steigerte auch ihre Widerstandskraft. Da gelang es dem Geier, die eine Kralle tief in die Hüfte der Gemse einzuschlagen, worauf er nut sN ^ tigem Flügelschlage sich erhob, um den HinteM'l ^ Gemse seitwärts zu ziehen nach dem steilen A.^M damit sie dann denselben herabgleite und in d>e ^ stürze. Mit unglaublicher Schnellkraft bog die ^ gegriffene den Kopf zurück und biss den Geier i" ^, eingelrallten Fuß, dass er vor Schmerz ihn i" < ziehen musste. Doch nun umschwirrte er 'H"N^ indem er sie durch Flügelschläge zu betäuben!"A, stieg dann pfeilschnell empor, um im Nu wieder y^ zustoßen auf den Nacken der Gemse. Diesmal^ ^ sein Angriff, denn die eine Kralle hatte das ^ ^e die andere die Weichen erfasst. Zwar gab h" ^ Haut der sich windenden und krümmenden O"N Ms« sie zerriss und ein dicker dunkelrolher BlulstraYl ,^ aus der breiten, klaffenden Wunde. Dagegen W die rechte Kralle den Nacken der Gemse fest - ^M diese sich auch anstrengte, den Feind alM^ ^g Mit Gewalt schleifte der Geier nun den Geg""^, von der Felswand, wobei ihm das Hin- """ ^it werftn des widerstrebenden Thieres zuHilfe lalN> ^ Kraft der Gemse nahm rafch ab. sie fühlte da» .^e des ungleichen Kampfes, schrie laut auf ""^',Mt dann krachend in den Abgrund, wo sie zelM ^ner wurde. Der Geier hielt indessen Wache «us ^ Felsenspitze, bis die Besiegte zu verwesen began", ^, rief er seine Genossen herbei und unter rohem " ^. jn geschrei verzehrte ihr Schwärm die Gemsen^ einsamer dunkler Felsschlucht. 369 stände nN'?'^ ""lässlich der letzten Militär-Auf-Ctellun^. . ^ ' zugunsten der rebellierenden Reqimenter d'2 ^"""'? ^U'- Der Rath FrankreichK geht g2 balim dass der Khedive seinen Truppen °« ^Hs^ '^^ p"tung' annehmen möge, da °btt sel^SZdlteska^ '" ^^ive herrsche? nicht «Pol.Corr.« weiter aus Paris lveit a?, ^^""« ""re Sir Charles Dilke zu Elklärma ^!^"i r" ''" englischen Unterhause die ^i,'"r K b°ls die französische und englische belünnt^ ^ « ^"Ü geworden seien, die Lösung der ichcha ,.n^""ä"' zwischen einer französischen Ge-'"heinschu^"^'"/"^^ Schutzbefohlenen den ^ e V' ^'bunalen in Tunis zu überlassen. Das ^gel^^i" lM -. so wird versichert-in dieser Wt; b n,'V '""en endgiltigen Entfchlufs ge. tiler Kr?. ^'°" '"°" aber in den competenten Pa. "khnibar d' ^ ,^" erwähnte Art der Lösung unan. ^trauen ?i, 'H'^^böfe ^ den Barbareslen kein "uen emzufloßen vermögen. drid Nd? der „Pol. Corr.« aus M a- ^flösul.« >, ^"Ul durch ein königliches Decret die lW tverdp.1 '^^"'^""'g geschlossenen Cortes ver stierte, ,'.>. v"°"l fulgen die Neuwahlen der De-duz V^ "u° der unabsetzbaren Senatoren, so dass DiscuMm. , '" ^^ Dezeinber in den Kammern zur ^Köni, ^ '^" ""b. Für die Zwischenzeit wird Weitem^,, llkgenwärtig functionierende Cabinet zur hler n2 ^ ^ teuern ermächtigen. Als eine lpanisH, A ""d dringendsten Aufgaben sieht die 6laats ck.,^ U'"""U bie Conversion der spanischen .""che sie im Interesse des triefe f.?. ! ^ '" bem der Besitzer spanischer Nen-stlidien u ^ V' ? ^^!"l erachtet. Diese Frage wird Dortes i^ " s?"/'^ beim Wiederzusammentritte der Der ? ^?^"na zugeführt werden. Ne aus N'/. ^^ KncgKminister Leöjanin hat, Vertilla mi. .^^ ^" ^- d. M. berichtet wird. den b" Licf. . ?"" Gewehrfabrikanten Mauser inbetresi ^wdini//, ^"°" W0.000 Hinterladergewehren des tigt. N^ Menles Mausei.Mlovanoviö unterfer« die Gcwe^ '"" Vertrage verpflichtet sich Serbien, ^zuzahlen /".zwanzig Raten binnen drei Jahren l"co Beln^>> ?"""b bcr Lieferant Mauser dieselben Aus ssd ^/'liefern hat. ^ldet' Gs«f"I°"llnopel, 17. Februar, wird ge-l!°lroffrn w^ Vatzfeldt ist heute morgens hier em-^euzlinie l^ '""" versichert, wird derselbe eine neue Atetzowo cv^ Griechenland unter Ausschluss von Nickl.^.. "' Tschamurli und Prevesa beantragen, "«uen >e imveri^c"^ abwarten. Die Militärpartei und Üe'ldcn? 3, WM« ^ die Weltherrschaft schwartiges s^ s' selche die Urheber des afghanifchcn halten un?. "?^"' "" jeden Preis Kandahar be-«Haden w?"l)lelch fo viel als möglich denjenigen ^'«reickez -^ ^"' ^" Wählern des vereinigten i!" Enalun^' ' " "vrgezogen worden sind. Heute ist " Stelle 3 ""^ friedliche, zurückhaltende Politik an U'er gttret?,, s/^aeizigen Träume und der Länder-5^6en , V ^ t"lu also darauf an, diese wieder zu ,"lbe unk °"^u ist das Schreckbild russischer Um-Aue,, ^ «," Illvasion Indiens unerlässlich. Wir c ütteru^ ."?tr^ul,g dieser Sache den englischen N"ell N.'I, - .^'"' Thatsache aber bleibt, dass alle Mlchen"i'?^M'stM ihren Ursprung in der imperia-^be» F° U'l Lord Veaconsfields und Lord Lyttons berje^. "'ejc Politik stand im vollen Gegenfatze zu ^ Fried.,, 'Klieren englischen Ministerien, welche ^" 3lach^, s? befestigen, freundliche Beziehungen mit ? lliv^n ^°"'" anzuknüpfen und den Fortfchritt 3^runa^l^' Ordern trachteten. Die russische ^U'saHN^c)''^ Ziele ebenfalls, und die Ge-""em ,v,„ Än chauungen hatte beide Regierunyen >> dez Ne^ 1"'."^ '" ^sie", zn einer Nbgr?.,. ^t und .i" ^ chres beiderseitigen Einflusses ae- !s 3"^ e>' G^<Ä"/ ^"^'"^ "' den Besprechungen funden "^"schalow ""t Lord Clarendon 1809 ^ ^Nlle s^,'?^ ersprießliche Einvernehmen dauerte, Ah den, m /^ ^'b""le Partei am Ruder erhielt, ^conssi^tunllitte Mr. Gladstones führte Lord 3^'te i, !,' "'"^ "och Mr. Disraeli, neue Elo ^''Uster s,^ centralasiatische Frage ein. Der erste n?!! Wn^/ '^^."'"Wst den ,'Tancred" geschrie-V^ ln^br ^« "^ dle Süpremalie Englands in Asien, '^o,l,a j«. >, Glelchssewicht der Macht, welches die 0er alten Schule angestrebt." Hagesneuigkeiten. — (Zur Vermählung des Kronprinzen.) Dr. Nudolf Stoll macht in der jüngsten Nummer des „Obstgarten" den Gemeinden und allen Gutsbesitzern, sowie den Landwirtschasts» und Gartenvereinen einen sehr beherzigenswerten Vorschlag. Zur Feier der Vermählung soll jede Gemeinde, jeder Guts- und Landbesitzer, die Land-. Forst- und Gartenbauvereine auf ihrem Grund und Boden je ein Dutzend Obslbäume pflanzen und am Tage der Vermählung des kronprinz» lichen Paares mag der Lehrer mit den Schulkindern hinausgehen und der Priester mag seinen Segen dazu geben und der Gedcnlpflanzung mag der Name „Ste-fanien-Ham" für ewige Zeiten verliehen werden. Da. durch wird nicht nur in den 70.000 Gemeinden Oesterreich Ungarns nach 25 Jahren eine Vermehrung des materiellen Wohlstandes um ein Kapital von hundert Millionen Gulden, das sich alljährlich verzinst, geschaffen, sondern es wird auch. wenn die Eltern mit den Kindern alljährig in den Stefanien-Hain zu einem Feste hinaus» gehen, der heranwachsenden Generation ein sittlicher Im» puls gegeben, wenn sie sieht, wie langsam die Bäume wachsen, mil welchcm Fleiße sie gepflegt werden müssen und wie sie endlich durch ihre Früchte erfreuen. Dr, Stoll erwähnt dann der schönen Sitte in der kaiserlichen Familie. selbst bei der Geburt eines Kindes einem Fruchtbaume den Namen des Ncugebornen zu geben und schließt mit der Bitte a» den Kronprinzen, dass er be. stimmen möge: Vom zwölften Jahre der Gcdenlpstan. zung angefangen wird alljährig ein Naum in einem kai. serlichcn Gebäude in Wien und Ofen angewiesen und Preise ausgesetzt werden für oaK schönste Obst, das aus den Stefanien-Hllinen der Monarchie eingesendet wird. — (Die Einwohnerzahl des deutschen Reiches.) Die gesammte Einwohnerzahl des deutschen Reiche» beträgt nach den vorläufigen Zusammenstellungen de» statistischen Bureau rund 45.470.000 Einwohner, was seit der letzten Volkszählung eine Vermehrung um 2.745.500 Personen ergibt. — (Trauriger Uusgang eines Masken-festes.) Aus München vom 19. d, M. verlautbart das Telegraphrn-Correspondcnzliureau folgende, in ihrer lako» nijchen Kürze umso erschreckender klingende Depesche, — der wohl morgen eine ausführlichere Darstellung dieses Unglücksfalles folgen dürfte: „Bei dem gestrigen Maskenbälle der Kunstakademiler gcriethen die Kostüme einiger Theilnehmer in Brand. Vier Maler sind bereits todt. acht schwer verwundet" — (Strenge Kälte) In den letzten Tagen wurde im großen und kleinen Belt eine große Menge erfrorner Fische, und zwar hauptsächlich Dorsche, aufgefunden. Man nimmt an, dass die diesjährige strenge Kälte das Wasser der seichteren Stellen bis auf den Gefrierpunkt abgekühlt hat und dass die Dorsche, nach» dem sie in dergleichen Meeresgegenden gelangten, hier erstarrten. » — (Ein Rendezvous.) Aus Paris wird nach. stehendes Gauncrstückchen gemeldet: Madame D., eine Witwe in den besten Jahren, welche mit einem kleinen Söhnchcn in der Nue du Fauburg St.-Honorö wohnt, erhielt diesertage ein Convert mit zwei Billette« für eine Vorstellung des glänzenden Ansstattungsstückes „Michael Strogoff" im Chlltclet-Thrater. Ein beilie-gender Zettel trug die Worte: „Kommen Sie auf jeden Fall, ich habe den Platz hinter Ihnen " Eine interessante Bekanntschaft erwartend, findet sich denn auch Madame pünktlich im Theater ein. Aber vergeblich harrte sie des geheimnisvollen Billctspenders, und gegen 10 Uhr verließ sie endlich in dem Zorne, dass sie sich hatte düpieren lassen, das Theater, Wie erschrickt sie aber. als sie bei ihrer Nachhauselunft die Thüren er- !brochen und Schränke und Kleiderspinden ausgeräumt findet. Der interessante Unbekannte hatte das Rendez» vous nach ihrer Wohnung verlegt und in Abwesenheit der Besitzerin verschiedene Souvenirs mitgenommen. — (Der potenzierte Affe.) In Berlin be» sitzt ein Restaurateur in der Hasenhaide zwei Paviane, welche im Winter einen Drahtkäfig im Billardzimmer bewohnen, Kilrzlich war der Gastwirt in Geschäften ausgegangen, als die beiden Vierhänblcr ihrem Käfige zu entwischen wussten. Jeden Versuch, sie wieder einzufangen. wiesen sie mit grimmigem Zähnefletschen zurück, Unglück, licherweise befanden sich in dem Zimmer Liqueurvorräthe. Von diesen trugen die Assen einige Flaschen nach dem Billard, schlugen sie dort entzwei und übergössen so das ganze Billard mit dem süßen Getränk, von dem sie als« dann gierig schlürften. Es währte nicht lange, fo thaten die berauschende!, Getränke ihre Wirkung — die Assen hatten einen „Affen"! Nun begannen sie in dem Zim-nier ein greuliches Zerstörungswerl. Zunächst zerschlugen sie sämmtliche noch vorhandenen Flaschen. Dann rissen sie die Tapeten von den Wänden, zertrümmerten eine über dem Billard angebrachte Hängelampe, schlugen eine Anzahl Scheiben ein und trieben noch sonstigen Unfug Endlich waren die edlen Paviane sinnlos betrunken und lagen wie todt da. Einem resoluten Bauer, welcher dir Uebclthäter in diesem Zustande dingfest zu machen fuchte. bekam dieser Versuch aber doch noch sehr schlecht, indem sie ihm Gesicht und Hände zerkratzten. Erst als der Ne-staurateur nachmittag» nach Hause kam, wurden die beiden besinnungslos betrunkenen Nffenjünglinze 1869 2273 Seelen, sohin mehr um 379 Seelen 37N — (Verhaftung eiue 3 Falschmünzers.) Im Wirtshaus« der Theresia Dolenöel in St. Ruprecht im VerichtSbezirle Nafsenfuh gieng am 4. b. M. ein falsches Iwanziglreuzerstück ein, welches ein unbekannter Mann daselbst als Bezahlung für ein halbes Liter Wein abgegeben hatte. Die Wirtin, welche das Geldstück am Abende bei der Losung als falsch erkannte, übergab dasselbe dem Gendarmen Anton Grohat des Postens in Nasseufuß, welcher infolge dessen über die Provenienz desselben Nachforschungen anstellte und hiebei erfuhr, dass am gleichen Tage ein unbekannter Mann dem Schlosser Franz Kaiser in St. Ruprecht mehrere Werkzeuge zur Reparatur übergeben hatte, welche jener angeblich als Pfeifenmacher zur Herstellung der Beschläge benüthige. Auf einem der Werkzeuge waren, wie sich der Schlosser erinnerte, einige Buchstaben eingraviert. Vie erhaltene Personsbeschreibung stimmte genau mit jener des Unbekannten aus dem Wirtshause und führte den Gendarmen, der die Sache mit Eifer verfolgte, auf die Vermuthung, dass der Gesuchte der Kaischenbesiher Martin Koprivec aus Gorenawas, Ortsgemeinde Neudegg bei Treffen, sein dürste. Der Verdacht bestätigte sich auch bald. Als der Gendarm den llovrivec in seiner Wohnung aufsuchte und ihn der genannten Werkzeuge wegen befragte, erschrak dieser sichtlich, stellte jedoch den Besitz der letzteren entschieden in Abrede. Eine vom Gendar» men auf Grund der Indicien in Gegenwart zweier Zeugen sofort vorgenommene genaue Hausdurchfuchung forderte indes die gesuchten corpora äslicti zutage. In einer Tischlade im Wohnzimmer fand man einen gravierten eisernen Prägestock sowie 62 Stück halbfertige falsche Iwanziglreuzerstücke und im Keller des Haufes ein großes Stück Packfongblech, etwas Zink und einen Blassbalg. Anfänglich verharrte Martin Ko» prioec zwar noch beim Leugnen, angesichts der erdrücken« den Beweise seiner Schuld schritt er jedoch bald zu einem umfassenden Geständnisse, auf Grund dessen er verhaftet und dem l. l Bezirksgerichte in Treffen übergeben wurde. — (Steiermärkische Escomptebanl.) Der Oesammtreingewinn. welchen die steiermärlische Escompte« bank im Jahre 1880 erzielte, beläuft sich auf 170.917 Gulden 88 kr. Zur Vertheilung auf 20.000 Actien verbleiben 157.789 st, 2 kr. Der Verwaltlmgsrath beantragt daher, 7 fl. 50 kr. per Actie als Dividende zu vertheilen, und wird diefen Antrag der am 27sten Februar d. I, zusammentretenden Gelieraluersammlung der Actiunäre zur Genehmigung vorlegen. Dem aus diesem Anlasse erschienenen Rechenschaftsberichte ist ferner zu entnehmen, dass der Gesammtumsah im Escompte« geschäfte im Jahre 1880 sich in runder Iiffcr auf 17.400.000 fl. — gegen 16,600.000 ft. im Vorjahre — belief. Am 31. Dezember 1879 betrug der Stand der vom Crcditvereine ertheilten Credite 2.256,600 fl.. mit Ende 1880 dagegen 1.948.200 fl. Es hat sich somit die Summe der Credite im abgelaufenen Jahre um 308,400 st. vermindert. Von diesen Crediten waren am 31. Dezember 1380 benutzt 1.304.581 fl. 6 kr. Im Sicherstellungsfonde des Crrditvereins erlagen mit Ende Dezember 1830 97.410 fi. Die Bank verfügte am 31. Dezember 1880 über Reserven im Gesammtbetrage von 169.028 fi. 38 kr. — (Schulhefte.) Im Verlage von Ed. Musil in Wien erschien soeben die zweite Serie von Geschichts» bildern und Texten auf den Umschlägen der bekannten Musil'schen Schreibtheken und wurde dieselbe mittelst Erlässen vom 27. Juni, 10. November und 9. Dezember 1880 von» l. l. Unterrichtsministerium approbiert und zum Schulgebrauche empfohlen. Diefe Bilder und Texte find vorzüglich geeignet, die Kenntnisse der vaterländischen Geschichte zu verbreiten und so die Liebe zum Vaterlande wie zum Allerhöchsten Kaiserhause zu lräf« tigen. Die bildlichen Darstellungen wurden eigens für den Schulzweck und doch im künstlerischen Geiste durch hervorragende Künstler, als: Vinc. Kahler, Historien» maler Alois Greil u. a.. ausgeführt. Auf den von Fach. Männern bearbeiteten neuen Musil'schen Zeichenheften werden Ieichenstoffe für die verschiedenen Stufen vorgeführt und dienen dieselben zur Förderung und Be« lebung des Zeichenunterrichtes. Das Papier sämmtlicher Hefte ist von guter Qualität, das Lineament exact, die Preise derselben mäßig. Neueste Post. Original« Telegramme der „Laib. Zeitung." Kairo, 20. Februar. Kronprinz R u d o l f verbleibt hier bis zum 23. Februar. Wien, 20. Februar. Im Wehrausschusfe legte Minister Welsersheimb die Uebersicht der vom 1873 bis 1878 in die dritte Altersklasse Zurückgestellten vor. Linienfchiffscapitän Lang gab Aufklärungen über die Ausbildung bei der Kriegsmarine, worauf eine lange Debatte über die Annahme der vierjährigen Präsenz« dienstzeit bei der Kriegsmarine stattfand. Die Regierungsvorlage wurde vom Grafen Welsersheimb ein« gehend befürwortet und mit Majorität angenommen. Zu § 21. betreffs 'der Einjährig-Freiwilligen, brachte Schöffe! einen Zusatzantrag auf zweijährige Präsenz« dienstleistung für Inländer, welche einen achtjährigen Schulunterricht ausweisen. Hierüber fand eine län« gere Debatte statt, in welcher der Kriegsminister aus« führlich den Antrag Schöffels bekämpfte, worauf die Ge« neraldebatte über diesen Paragraphen geschloffen wurde. In Beantwortung einer Interpellation erklärte der Minister, dass das Versorgungsgesetz bezüglich der Witwen und Waisen, bereits der Gegenstand eingehen« der Verathungen war und nach Beendigung derselben vorgelegt werden wird. Berlin, 20. Februar. Per Minister des Innern Graf Eulenburg erbat beim Kaiser seine Entlassung. Kairo, 19. Februar. Se. k. und k. Hoheit Kronprinz Erzherzog Rudolf ist heute mittags hier eingetroffen und auf dem Bahnhofe vo:n Khedive em» pfangen worden. E« werden große Festlichkeiten zu Ehren des Kronprinzen vorbereitet. Wien, 20. Februar. (Wiener Zeitung.) Ihre königliche Hoheit die Herzogin Adelheid von Bra-ganza ist gestern abends mit den Kindern Sr. königlichen Hoheit des Herzogs Dom Miguel von Bra-ganza von hier nach Regensburg abgereist. Trieft, 19. Februar. Statthalter Freiherr von Pretis gab heute ein Diner, welches Se. t. und k. Ho« heit Erzherzog Stefan mit seiner Gegenwart beehrte und an welchem die Schiffscommanda„te>i, der Commandant des anwesenden russischen Kriegsschisses, die Spitzen der hiesigen Civil» und Militärbehörden und der Vertretungskörper theilnahmen. Nach dem Diner besuchte Erzherzog Stefan die Oper im Communal« theater. Paris, 20. Februar. Der „Gaulois" meldet, dass Mr. Gambetta, welcher gestern einem Diner auf der österreichischen Botschaft beiwohnte, bei diesem Anlasse die über seine angeblich bevorstehende Reise nach Oesterreich verbreiteten Gerüchte in formeller Weise dementiert habe. Berlin, 19. Februar. Das Herrenhaus zog heute das Gesetz über die Competenz der Verwaltungsbehörden, bezüglich dessen in mehreren Paragraphen noch eine Differenz zwischen dem Herrenhaufe und dem Abgeordnetenhause besteht, in wiederholte Be. rathung. Zu § 17 (Staatsaufsicht über die Verwal« tmig) empfahl der Minister des Innern die früher aus formellen Gründen bekämpfte Fassung des Abgeordnetenhauses, weil die Differenz mit der Fassung des Herrenhauses unerheblich sei. Hierauf erhob sich der Commissär des Mimstsspräsioentsn und verlas eine Erklärung des Fürsten Bismarck, wonach die Fassung des Abgeordnetenhauses zu dem fraglichen Paragraphe ihn zwar nicht hindern werde, die Sanc» tion des Gesetzes zu beantragen; jedoch müsse er bei der Ausdehnung der Selbstve'waltnng auf andere Provinzen sich eine Revision dieser Gesetzesbestimmung und die Erwägung vorbehalten, ob die Staatsaufsicht den Organen der Selbstverwaltung übetragen werden könne. Das Hans verwies die Vorlage nochmals an die Commission. München. 19. Februar. Bei der gestM" maskierten Kneipe der Kunstalademiker geriethcn o« Kostüme einiger Theilnehmer in Brand. Vier MM sind bereits todt, acht schwer verwundet. , London, 19. Februar. Wie verlautet, soll sW seit einigen Tagen zwischen der englischen RegMlMg und den Boers ein directer Meinungsaustausch "M lich der von den Boers von Heidelberg übernnttelle» Friedensvorschläge stattfinden. Telegraphischer Wechselcnrs vom 19. Februar. 5,.,5 Papler« Rente 73 45. — Silber-Rente 75 60. ^-»',, Rente 90 20. - 1860er StaatS-Anlehen 131 -. - Vanlactl«' 816. — Kreditactien 293—. — Uondon 118 05. — Silber ^ — K. l. Münz-Ducaten 5 55. — 20.Franlen.Stücke s^, 100'Reichsmarl ü? 55. _____ Handel und volkswirtschaftliches. Geschiifts-Standesansweis der k. k. priv. wechselseitige« Brandschaden'Versichermlgsanstalt in Oraz für das IV. Quartal 1880. I. Gebiiude.Abtheiluna.: 93.540 Theilnehmer, 213,490 » bäude. 113,764.899 fl. Versicherungswert. »M II. Mobiliar-Abtheilung: 13.867 Versicherungsscheine,^^" 169.629 fl. Versicherungswert. ,»O III. Spiegelgws.Abthcilung: 107 Versicherungsscheine, "^ Vulden Versicherungswert. Schäden: . I, Gebäude > Abtheilung : zuerkannt in 546 Schadens»" 422.996 fl, 54 lr. Schadenvcrgiituna. pendent für 3^" deiifällc 7850 fl. 74 lr. Schadensumme. .Mil II. Mobiliar - Abtheilung : zuerlannt in 81 Schad"^. 25,747 fl. 76 lr. Lchadenvergütun^. pendent für l ^"» denfall 1089 ft. 20 lr. Schadensumme. M>> III. Spiegelglas. Abtheilung: zucrlannt in 10 Schad"!"" 223 fl. U5 tr. Schadenvergütung, pendent für - SH"" fall — Schadensumme. Vraz im Monate Februar 1881. Laibach, 19. Februar. Auf dem heutigen Markte A erschienen: 7 Wagen mit Getreide. 4 Waaen mit b<" Stroh, 13 Wagen und 2 Schiffe mit holz (16 Lllbilmet")- Durchschilitts . Preile. ^^z->-" -------------------------«me.- M«,..------------------------^3?ft. ll.!lr, ,,, lr, ^I^>l> Weizen pr.heltolit, 9 43 10,23 Äutler pr, Kilo . -30^ Korn „ 6^1 6 83 Eier pr. Stück . . ^ ?i ^ Gerste . 4!8? 4 97 Milch pr. llller . ^ ? " ^ Hafer , 3,09 3 53Mndfleisch pr.Kllo ^" "^ tzalbsrucht .------7,60Halbsleisch „ ^ 52 ^ Helden , 5 34 5 90 Schweinefleisch « —b» ^ Hirse „ 4 8? 5^3> Schöpsenfleisch „ — "^ Kuluruz „ 5 70 5 92, Hähndel pr. Stück ^ ^ " ^ Erdäpfel 100 Kllo 2 86-------Tauben - ls ^ Linsen pr. heltolit. s----------Heu 100 Kilo . . 2 b0 ^ Erbsen , 9----------Stroh „ . . 1" ^ Fisolen , 8-----------holz, hart., pr. vier g^ Nindsschmalz Kilo —90------ Q.»Meter ^"" zb» Schweinelchmalz „ — 76------------ weiches, . -" ^ <>a ^ Speck, frisch „ — 64-------Wein, roth,, 100Lit. ^- ,« ^ — geräuchert^ —70-------—Weiher „ -^^- Lottoziehungen vom 1V. Februar: Trieft: 50 03 74 32 20. ______Linz: 38 15 57 33 56^^ T ^ A Z: 2 -- - 7U.Mg. go« 19, 2 „ N. 742 04 -^ 36 W. schwach bewüllt 9 „ Ab. 74392 -j- 08 W. schwach bewüttt^^^ 7U.Mg. 743'8l> -^-0^SÖ"schwllch""be>oöltt^ «.„s 20. 2 ., N. 74360 -j- 4 2 SO. schwach bewöllt " 9 „ Ab, 744 72 ^. 14 SO. schwach bewöllt ,^l Den 13. und 20. d. trübe. Thauwcttcr. Das 2^2«^ der Temperatur an beiden Tagen -s-13" und -j- 19", bej'^" weise um 17« und 2 3' über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: vttomar Vambels^ Curse an der Wiener sörse vom 18. Februar 1881. lN«« dem oMe««, «««1°««.) «»Pierrente........ 73 85 73 .».<) bllberrent«........ 7t» 65 7580 Goldrente......... 90 >5 9030 Lss«. 1854 ........ 12125 18175 , I860........ 13l 20 13160 . I860 (zu 100 fi.) . . . 13275 13325 . 1864........ 174— 17450 Un«. Prtimien.Unl..... 115 75 116 25 ««VOL.......... 180— 1«0 50 lheih.Regulierungs« «nd Vze- aediner Lose....... 107 75 108 - «ul>ols«.L......... 1875 10- Prllmitnanl. der Stadt Vlen 119- 110 50 Donau.«eauli«rung«.2os« . . N2 30 112 60 Vomänen» Pfandbrief« . . . 14b— l4s — Oesterr. Gchatzscheine 1881 rück» zahlbar......... 100 - 100 50 «Desterr. Schatzscheine 1882 rück« ^lhlbar......... 101 30 101 60 Unzansch« V»1dr«nte .... 11105 111 2) Ungar,,«, «isenbahn.«lnleihe. 128- 123 50 Nnaailsch« «»«nbahn.Unlelhe. <5umul«.,lvKück,..... !«8- >2vb0 Unlehen >er «tadtgemeind« «i« in V. H...... 10, 25 10« ?i GrundentlastungS-Oliliglltiouen. «öhmen......... 10450 10550 Nieoerösterrelch...... 105 ?,0 W650 «allzttn......... 9« 75 9950 Siebenbüraen....... 9475 9525 lemeser «anal...... 95 50 96 - Ungarn.......... 97 — 9750 Actien von Vanken. Geld Ware «nglo.öfterr. Vanl.....127 -- 127 25 Kreditanstalt .......29280 293 -- Depositenbanl.......221 — 221 50 Lreditanstalt. ungar.....264 50 264 75 Oesierreichisch. ungarische Vanl 814 - 81« — Unionbanl ........ 122— 12240 Verlehrsbanl.......139 - 13950 Viener Nanlveretn.....»28 - 12340 Actien von Transport-Unternehmungen. Alfölb.Vahn .......1«2 b0 IS3 ^. Donclu.Dnmftfsch'sf .Messlllchnft b39 - G'>1 Elisabelh.Westbahn.....205 - 205-50 ä«din»nz».N«r>l,»hn . . . .2livü—»lli'. - Gelb wa« Franz.Ioseph.Vahn .... 184 - 18°» — Valizijche Larl.Uudwla.Vahn . 2»l 50 2«1 7i Kaschau-Oderberger «ahn . . 139 50 140 Lemberg.Tzernowiher Nahn . 175 75 176 25 Uloyl» - Gesellschaft.....708' 710 - llefterr. Nordwestbahn .... 201- - 201 50 ^ . Ut. 2. . 242 75 243 75 l»ubolf.) 116 75 —- . . . (i.V..N.) 1011C 10140 Oesterreichlsch. ungarische «anl 103-15 103 20 Un«. Nodencredit.Inst. w»«) ss 5U 10U - - Prioritäts'Obligationen. «llsabeth.V. 1, Em.....»925 99-50 G«r>..»t,r>h. in «Uh»r . . . lV« - lS<5» Franz.Iosevh.Vabn .... lttlA^A «°l. llarl.Uudwig.V.. I. ««. '<"" os'i vesterr Nordwest-Vahn . . 1^ 'ßsZ vlebenbürger «ahn .... «6<" <7 z ßg ^ Ducaten .... bss. 5« tr.^' ,b>/, ' Napoleonsd'or . S . 34»/,. * " Deutsche «eich,- .7 ?0 ' Noten .... 57 . 65 . ^ --. ' silberl