^"'"1 L« « « dl. o. CII. VitgnMsche Lhronrka/ Zarinnen der Zerren Vnanaden Ankunfft/Aukbrettunge/Reb ftn/vnd Ritterliche ^hakcn verzeichnet werden/ vom Kerscr (nnrad dem drittcn/vmbö Jahr Chnsti n 4 7. an/ biß auff drescs Jahr/ auß den Histonen / Monumenten/ vnd Vrkundtcn vbcr 4so.Iahr außgeführet vnd rm Amck vcrfcmgch Vprr Ist sond-rsich hierinnen Herren Hans Vnanaden deß rewren Ritters/^rcwe/ Bestendig-keit/ Emst/vnd Eyffer/ in Weltlichen vnd Geistlichen Sachen/gedenrktvürdig vnd tröstlich allen/die vnch der warenReligiwMkM^ Verfolgung leiden. / WD> -ÄÄV' wirrhurs Mchsisth«rSrk,h«^^^ LcipM Bkdrmke durch Ab raham Samb erg. -—-— -- -- - -- -— - _ . NNNZ ns nrnnnüK ME 0H3rrs ben deß Verstandes vnd Geschickligkeit sein gczicret gewest/ welchen alles ist gerhaten was sie vorgenomen habcn/aleIa-- sabcam/Eleasar vndSamma/ die andern aber sein etwas ge¬ ringer gcwcscn/vnd haben der vorigen Mannheit vnd grosses Glück nicht erreichet / Nichts desto weniger aber sein sie auch nützliche vud heilsamcRährc vnd Diener an dem Königlichen Losse vnnd gantzen Regiment gewesen/haben dem Könige trewlich beygestandcn/ vnd alles gekhan vnd außgerichtetwas Hmwolgefcllig vnd dem Königreich vortreglich gewesen ist/ Nach dem vermögen das Wen von Gott verliehen ist/als Xdlssi, Lensia, Kinkel, vnd andere viel mehr/Dann Gott Heilet seine Gaben vngleich aus / vnd setzet einen höher/den andern nidriger/ wil doch das cin jedcr nach dem maß das jhm gegeben ist/trcwlich diene/vndsein besehlnesAmpkoder werck außrichte/Wo nun dieser ordnung Gorees folge geschieht vnd nachgelebet wird/ge-htt es wol zu im Regiment/ vnnd wird dardurch geschützkvnd erhalten Gottes Ehre vndDienst/Gc-- rcchtlgkcit/ Friede/ vnnd gemeine Wolfahrk/ wo aber solche Helden entweder nicht scin/oder diesen orden Gottes nicht fol, geschieht/da kan man sichdcß vnglücks nicht erwehren/ wie Plato gesagt har. Dieses erweiset sich auch fein an dem hochlöblichcn Hau¬ se zu Dstcrrcich/ welches nun vbcr z oo. Jahr von Kaiser Rtp dolpho dem Ersten an gestanden/ vnnd das höchste Regimen t Miss Chronika. -Ole Herrn von Weisen wolff/v»2 numchrdir Vugnadeu sem Helden/ der Könige vnd Keiscr vber 400« Iahr gewe¬ sen. Der Herrn Vngnaden Geschlecht kstvbcr »4«. Jahr clcer/ ran der Rö¬ mische Aei- scrliche stain vonKciser Rudolphs Sen erste au ff das Haus; Österreich j konnncn. > z auffErdeii/ so Gott gcordn ct/vnd durch den Propheten Da- hat auch al- nicl verkündigen kaffen/ von Kars:r Sigißiirundo an vber am lczeu Hcidcu dcrthalb hundert Jahr instctter bcschung gehabt / Dann rm diesen Regiment hat man auch allezeit Helden gefunden/die! Gott den Kaisern als mwe Gchülffen zugegeben hat/das sie j ihnen «nik gutemRahk vnd beschcrdncn tapfferen Lhatten bey/ - springen/ vnd deß Reichs wolfahrt fördern vnd erhalten hclsi! fen. Vmer welchen auch diese vttgletchhcit gcspüret wird / - das einer höhers Verstandes vnd vermögens/der ander genn-! gcs gewesen / vnd haben doch allesampt ihre Gedancken vnnd vermögen dahin gerichtet/das sie Gortes Ehre vnnd dem ge¬ meinen Nutz dienen möchten, Vneer diese Ordnung der Helden werden auch billich gezehlet/ die Herren Vngnaden/ wclche'zuuor die Herm von Weisenwolff gencnnctscin / vnndnunmchr auch Frey- hcmn von Sonneg nr den Historien heiffen/ denn es be¬ zeuget die Historia vnd erfahrung/das diese Herrn nicht a^ leine den Rörnischen Keifern aus -Österreichischen Stamme von Rudolpho dem ersten tapffer vndtrewlich bcygcstanden habe!:/ Sondern auch vor dem Rudolphoihrer Lugend vnd Ehren halben bcrümbt gewesen sein / Dann Rudolphus istim Jahr Christi i^L.zu Kaiserlicher Hoheit erhoben worden/ vnd Anno 12.21. gestorben/dic Herrn V>rgnaden aber sein bey Regierung Kciscr Cnnrads deß Schwabens / welcher zü Kcü- serthum Anno Christi rirs. kommen/vnd 14. Ihar regieret hat/Ihrer Lhatten halben bcrümbt gewesen/wie Hernacher ordentlich soll crzehlek wcrdeli / -Ob nun gleich die Herrn Vm gnade vor vier hundert Jahren einen guten Namen vnd Lob m dem Römischen Reich gehabt / So haben sie sich doch bey den Keffern auß demOsterrcrchischen Stamme allermeist mit Geschicklrgkcit vnd Ritterlichen Lhatten erweiset/.das es das anschen Oie Henn Dngnadcn scmfar mi- Leen Vie! ho¬ hen gcschlcch cen bcyjhrcm Lhrnsiand vnd glück et¬ liche hmidcn Jar gcblicbe vn weit miß- g.cbccnck. 4 -Ongnadische ! anschen hat/als habe Gott diesem hochlöblichen Skmnvnd Karjerthunrh auß sonderlichem Rhat vnd versehung die Vn- gnaden zu Rathen vnd Gehülffcn oder Dienern verordnet/ Dadurch dre vorncme Hendel vnd Wcrck/imgantzcn Reich haben sollen außgerrchtet werden. Vnd mag sich einer wol wundern / vber der grossen vn- gleicheit deß glucks an den Personen/welche zu hohen Emb- tern im Römrjchen Reich gezogen vnd gebraucht worden sein/ Dann daran ist kein zwerffel / das vrel trefflicher vnnd hochbe¬ gabter Leute den Kaisern jederzeit von Gott gegeben sein / wie wir auch auffs kürzeste daruon zureden an (-L-rc-lo quinco, vnd andern gesehen haben/das jhr Kaiserrhumbmit starcken Hcldcnvnd weiten Rühren / als mit Eeulcn rst befestiget vnd wgabctgewesen r>.: - /> . Aber doch ist vnker denselben nicht allen das glück von Gdkt widerfahren/das shr Name vnd Geschlechte durch steb¬ re vnd vnauffhörende öuccelsion der Erben vnd Nachkom- men/schr weit außgebmttt vnd erhalten were/Welches denn ein mcrcklrches / vnd sonderliches Zeichen der vcrschung Got¬ tes ist /welcher ein Geschlecht lcnger/ das ander kürtzer blüen vnd weren lest / Damit wrr lernen vnd erkennen sollen / das es alles seine Gabe sey/vnd von jhm herkomme / wann ein Kwi- lia lang stehet/ vnnd dem gemeinen Vaterland nützlich vnnd rhümlich ist / wie dann von den Herrn von Wciscnwolff/ jetzt die Vngnaden gcnant/billich Gott zu Ehren/vnd dem Rörni- sctzcnRcrch zu rühm kan gesager vnd ge'chricbcn werden. Wann dann mcnniglichcn ermcldtcr Helden wie sie die Echrifft vnd Historien nennen/ankunfft/fertkommen vnnd RltkerlrcheLhatten zu wissen vnd zu bcdcncken nohtwcndig ist/ Alswird auch ohn allen zwciffclder Herrn Vngnaden hcr- komme n/vnd Geschichte / wie dieselben in den Histor ien vcr- H ,.zeichnet CHromka. 5 nam nord e. DcrHerr» von Wei- scuwolff cc- kemcldun- ;c i» tzlsto- -ien. HErr-D-c^ eich von wer, smwolffjeu- chet micKci- er Cunrad »s heilige Land/trid-e Türckcn vnd Saracen.». wie dann auch andern Kmilijs, vnnd den Leutsthcn Kaisern selbst widerfahren ist / das ihre Geschichte/ob sie gleich ge- denckwirdig vnnd löblich šeni/ doch nicht dermassen beschrieb ben/ wie sie wol werd sein / ober welchen vnflciß brlliche klagen von allen verstcndigen Leuten gcführek wcrdcn/Wclches doch vielleicht darmitkan entschuldiget werden/ Das wie Lesius Kdenanus schreibet vor jweyhundcrt Iahreti/ nichts in Leut- scher Sprache ist beschrieben / noch Hat können beschrieben werden / wie fast alle Briesse vnd Instrument/ so dazumal ge¬ macht außweisen/ AieAußlendischen Schreiber aber/habcn auß Neid der deutschen Lhakten vbergangen/ vnnd soviel müglich gewesen vertunckelk. Deß Ersten dieses Namens Herrn Dietrichs von Wci- scnwolss/wird gedacht in der Chroniken bey der Reise vnd He- »-cszug deß Kaisers Cunrads dcß Schwaben in das heilige Land/Xnno Ckrittl 1147. denn als die Christen inÄsia be- gunren schwach zu werden / vnd beides von Lirrckm vnd Sa- racencn auß Egypten hark bcdrenget wurden/ Hat sich der Kaiser Cunrad bcncben der Francken Könige l^uöouico auff ernste vermanung vnd anhaltcn deß heilige Bernhard» mit ei¬ nem grosscnKriegßvolck/vnd vielen feiNkrHelden/vnter welche auchHcrr Dictrrch vöwcisenwolssgewest/aussgemachk/ist gen Constankinopcl komcn/hat sich alda mit den GriechischenKci- E iir zerchnce icrn/allcn Liebhabern tapffere Lugend v»;d Geschick- irgkert zu lesen/ vnd zu erkennen angcnem sem/wie dasselbe in folgenden verzcichnuß kürzlich/ vnd mrt bewehrtem Grunde der Warheik soll crzchlct/dargechan/vnd außgefütt werden. Anftnglich »st offcnbahr/ das die von Weiscnwolss/dann Dir Herrn also sein die Vngnaden erstlich genennct worden / ein Vhralt Vngngdcn gcsthlccht im Römischen Reich stin/ob wol von ihren Lhatkcn in den Chromken vor ro o. Jahren nichts befunden wird/ s-nwolA-' rr HM richvM.W,ei/ sciitvoU Rtttcr. Erster Sitz dcrvonwci-- scnwolff i» Franckcn. 'Dietrich rvnseim'olff Ritter wud mit einen Rriegfivolck in Aerndtrn geschickt zur s?aup!man- fchafft. Vngnadische fer Manuele aller fachen halben beredet/vnd von dannen fort gezogen in Syricn/vnd ob ihm wol der Gnechifchc Keifer viel vnrrew beweist / hak er doch nut den Feinden ein solch es treffen gerhan/bepdem Fluß Meandro/daßdas Wasser mit Blut verferbtt worden ist / Nach diesem Sieg ist er gen Jerusalem kommen/da Herr Dietrich von Wciscnwoiff wegen seiner trewen Ritterlichen dicnsten vnd rapffern Chatten / neben am dern woluerdicnten Kricgcslcutcn zu Ritter geschlagen wor¬ den ist/vnd endlich nach vier Jahren mit dcm jenigcn/so vor dem Schwert/ Hunger vnd Hitze vbcr blieben/ hcirnkommcn. Es haben aber die Herrn von Weistnwolff ihren an, kunfft vnnd Herkommen von^stfranckcn/vndindcmStrfft Bamberg fhrcn Srtz gchaot/wie auch iazurs solches bezeuget im Buch vom Wandersthafft der V ölckcr/ D «ch von wci» Lcnbcrg Tochter/ von welcher erauch drcySöhne/vndz.wo -Töchter erzeuget/hat sichln solcheniAmpt aussrichkig/ trem/ ssn/Md»uü> lich vnd Ritterlich verhalten / vnd ist also der Sitz/ der Herrn ;»'» G-- von Wcisenwolss aus L>st ffranckcn m Kemdken versetzet w°wm. LS., tmbcrg. HerrBänkQ'! von Wcisen- wolff/ Herrn Dietrichs «oh». Iu zcrten Stephani U I. dcß Vngerischen Körnges/ welcher Anno Christi ns-s.zum Aegrmmt kommen/ist Herr Günter von Wcrscnwolssberümbt geweserr/wegen seiner Art/ Lcrlrchen Lhauen/die er in demVngmschcn Kriege erweiset hat / denn der König Stephanus fiel mit einem Kriegeßvolck m das Land Kerndtcn/that grossen schaden darinnen /mik Mord vnd Brand zu förderst sicng er Herrn Albrecht von Lieehtenstein/bey Judenburg in Steyer gelegen / welcher sich mit grossem Gelde hat los kausscn müssen. Vieser ist zu Hertzogcn Vlrichen in Kerndten dieses??^ mens dem ersten kommen/vnd fhm den schrecklichen Einbruch geklaget / Aarauss Hat der Hertzog in allen seinen Landen au Meten lassen vnd ernstlich befohlen/das -edcrmanfnncre/chendcmbn halb ia. Lagen gerüstanssdcnMarckkSt. Vaik konrmm ^-/vnd solle- Auss solch Gebot haben sich auch aussgemacht/Herr H.ryog Dl- Albrecht von ^echtcnstcln / Herr Albrecht von Lhurn/ Herr 2 bc» zu Friderich voll Stubcnberg/H err Gün rervon Weisenwolss. Her rn Dremchs EltesteL-Sobn/ vnd anderemehrscm auch H.-rrGünker aus Crain vnd Istria eine grosse menge darzu kommen. Mit vonwcisen, diesem schönen Haussen zöger dem Könige entgegen/Lrass wollt gcwkp. ihn am Wasser der Glan vnter dem Marckt Sk.Vaik an/ machten beiderseits ihre Schlachtordnungen/ vnd vermaue¬ ren ihr Kriegeßvolck zum streu. Hierauffrückte des Hcrtzogs Volckin bas weite Held/dic Mauram'che ebeneplamcr'k» ma- lL rs ranica Vngnadifche Achen Gey¬ er streike» w> der einander . ranica gcnand / die Vngern aber an das Maraunbcrger Holtz/darmit sie bald in angehenden treffen / von hindcn in die Kerndter fallen möchten/ Vie Schlachtordnung dcrKcryd- terwaralsoangestelt/Das die Istner ander Spitzen kiel¬ ten/ folgende die Schützen auß Crain/darnach die Kerntcr/ Vann folget der Ertzhcrtzog selbst mit seinen Vbrrsten vnnd Hellen häuften/auß Kerndtcn/ SteycrvndWindrscKmarck/ Hierzwischen fielen die Vngcrischen Fürsten Lastla vnd Bc- la/mrt dem Kricgßvolck die Istricr frisch an/dcrwcgcn sckick- tt der Ertzhcrtzog als bald Herrn Albrecht von Liechtenstein/ vnd Herrn Günter von Wcrscnwolff/nm einen starckcn Kauf¬ fen/welche in die Vngern drangen so ritterlich/das sie die flucht nemen mästen. Bey diesem streik erschienen Men Gey- er/schrienerbcrmlich gegen dem Maraunbergc/ficlcn einan¬ der grimmiglich an/vnd liescn nrchk abe/ bißshrer sechs erwür¬ get würdcn/stracks gegen Vngern wcrts/dic vbrigcn vier aber wandten sich gegen der Glan/ zum Wasserstram. Dieses Specktacul machte dem Hertzogcn einen Muth/ schriebe sei¬ nem Kriegeßvolck mit frölrcher Stimme zu / das sie dieses für em Sieges Zeichen achten wolten/vnd es gewiß dafür kalten Jesus Christus wurde shnen beystehen/wölken derwcgen rrt- ^^eri / für dre Ehre Gottes / dre Christliche Religion vnd Frcyhcrt deß Vaterlandes. wese vermanung fiel das Fußvolckaussdie Vn- ß^Hoer reisige zeug aber von hrnden vndzun scitcn drang 'n sie/daseine grosse grcwlrche Schlacht geschackc/ dm die zwecn Fürsten Laßla vnd Bcla Niitjrcn Kauf¬ fen rn dre flucht geschlagen/doch wichen die so imHoltze kiel-- ' Marmmkrg der Mttcl vnnd anßcrlcknc HLMSW-vmLEmE^cnvnd^cvndm 8 CHromka. Der Bnge, rischcAönig wird vber- wunden- höhe all ß dem Vorteil gedmngen/Kömg Stephan Hilt sich mol Ritterlich in dreser Schlacht/ -Ob er gleichvom Eryhertzogen vbcl verwundet ward/ vrrnd drang mitgewalc auff die Schm-! tzcn arrs Kcrndtcn vnnd Cratn/hettcaüch hindurch gedrum gen / wo nicht die Istrier )hr Fähnlein ihn/entgegen gesetzt httten/Jedoch drang er nut scinern starckei» mutigen Pferde hindurch/ vnnd kam daruon nrit seinem eignen Blutt also bc- jprützt/dae man jhn mcht kennen kundte / Man meinte aber das jhm die Istrier wol hctttn fangen können/ wo sie seiner nit geschoncthcLten/EbcncrmassentstauchHcrtzogLaßladar-- uon konuncn/ Vas Vngcrische Kriegeßvolek aber/ so bcy HertzogBela gehaltcn/ist zunr theil jeininerlrch ersiochcn/zum khcil in der Glan / da sie wollen vberschwimmcn/ entweder er, soffen oder erwürget. -Ob nun wol der Kcrnter Ertzhertzog die Vic5or> erlanget hat/ so sein doch auch auff seiner feiten viel vrnbkomlnen/ Als dcrLeutfchen Soldaten i f oo. der Steyrer/Kernter/Krainer/vnd Istrier zooo. Mann/dargc- gen sein wol in die izooo. Ängern gebliebe/in dieser Schlacht so gcwehrct von morgens sieben an / biß in die finstere Nacht/ Dcrowegcn wurden allenthalben bey detr Maraunbfrg vnv bcy der Glan/Lodre Cörpervnd Wehren gesirnden/wie denn aiich viel Ketten / daran sie ohne zweiffel die vberwundnen Feinde hcttcn wollen binden vnd vnd wegführen/wo ihnen der Zug gelungen were//Durch diese Vlöiorien hat der Ertzher- tzog Vlrich zu Kernten »richtallernfeinLariV erhalten/ Son¬ dern ih>n auch gute ruhe verschafft für den Vngcrn / wurden viel ftiner Leute reich/besondere aber etliche Herrn von Liech- tensteiff/voii Wciscnwolffvnd andere mehr. Im Jahr Christi nV. Da Keifer Fridrich der erste ^i- gcnametBarbarossa ins gelobte Land zoch/wrder die Heiden/ Herrn von wciscnwolff werden reich durch die vn/ gcrische schlacht vnd Viüori. Herr Gottf »mm auch Hcrtzog Leopold von -Österreich das heilige Cre utz wciscnwolff C ist an auff Tngnadrsche !0 ;cucht mit Heryog Leo, psid ms ge¬ lobte Land / vnd führt dem tzcrtzo- genZuLhrcn >S;. Spieft fer/pndblci- b»tTod1, Günter bnd wc>-- drndtittcr- an auff befclchdcß Bapsts / führet Mik sich viel Herrn vnker ivclchm auch Gotthart vo n W cisentvolff /dcr dritkevMürzz- ste Sohn Hm-C ^trichs voi Easenwolfswar. Co war a- ber grosse vntrcw bey diejern Zuge vnter den Christen/das viel trefflicher Leute vnttrHcrtzog Leopald vnchkamen vnd gefall gen wurden. Wie dann auch Herr Gotthart von Wciscn- wolff/dcr i<7;.Spiesser seinem Herrn Ertzhcrtzog zu Kemdten zrr dicnstc vnter im hatte / mit allen den seine»! erschlagen wor- dcn/vnange-ehen/das er Ritterlich kcmpffte/ vnd viel Heiden mit eigner Faust erschlagen hatte / In diesem Zuge hak Her- tzog Leopald den Schild mit dem weisen striche Ritterlich er¬ fochten/Raichard König /oder deß Königes Sohn in En- geland / war auch in dieser Expedition / vnd da er wegen einer vntrcw an den Christen begangen angeklagtnmrde fürdcm Keiser / hat jhmdcr Kc»)ser allen paß versperre»» lassn/das er nicht widerumb inEngcland kornmen künte/Er aber wolte mit Liesten durchkommen/vndzu Fusse in Engckand entgehen/ kam also gen Wien in deß Hcrtzogen Küchen/ vnnd gab sich für einen Küchenjungen auß/warp aber erkand von einem Knaben der ekwan an seinem Hoff gewesen war/ welcher jhn angesprochen / Herr von Engeland jhr seid meinem Herrn zu Edel ju tk null tVl>l ke/halffes jhn doch nichts/ Da diß der Hertzog Leopald crfeh- m/empstnger jhn wol/hicltjhn doch gefangen eine lange zeit/biß er sich vom Keifer mit viel Geldes loß machte/muste auch die Rinckmawern vnd die Grabenzri Wien/weittr ma¬ chen lassen. Anno nyk. Ist Herr Günter/ vnd Herr Sigmund vgn WeistnwoLff/wtt KcrstrHemrich demstcMlsgcnRöm gezo¬ gen auff die Krönungc/ vnd auffdcrLicbcrbttlckcn von jhm zu Rittern gefchlagc»» worden. Anno Chronika. n H«rSlz<- mund von wcismwolff komm« vmb m strctt« Herr Tün- ccrverchlichl sich mit grast Hcmrich von Bissmg Locht «r. Herr Gün-> urvon wer/ s«!»volfs be¬ schützt Grast Hllcbrand vonGtssmF/ wcdcr den - - , j^önig in ' auch Böhmen«, SusannaMraffHml^chsHrEWLLM^on welcher cr zwm Söhne^hMi EHLmricb / deßglcichen auch zwo Löchtcr SophEviidItlianamMMget/ vntcr welchen dre erste Sophra/HerrnP okschartcnGraffeu von Salm/die an¬ der abcrIuli anaDemultenHermCholon von SaltzMrKen ist vermahlttworden. Dieses Herrn Günters Lugend vnd -Liebe gegen die Gerechtigkeit wird sehr gerhümek/welche er auch dannne beweiset hat/Das er die Reuber/ Mörder /vnd andere vnglcubige Leute / so sich in den Erzgruben vnd Wäl- i dcrn vmb Schachrnstan verhielten erleget vnd vertilget hat. ! Er hatauch semen Schwager GraffHllcbrandzu Gissrng/ trewen beystand vnnd hülffe wider den OlKockkrum Körng zu i Böhmen gelc-st t/dann als GraffHilebrand vom crmclten i Könige auffseincm Schloß Grjsmg harr belagert ward / hat ! kr eilends Volck auß Angern ailffbracht/ desgleichen hat Anno ii9L. Als Kcyser Hcinnch der sechste gen Rom vnd von dannen in Sicrlren vnd Apulien gezogen / jein jhmHerr Günter vnnd Herr Sigmund von Weiscnwolff auch gefol, get/Es giengen aber beide die Apuli vnd Siculi damit vmb/ das sic vom Keiser möchten abfallen/dammb dann der Keiser gute vrsach hatte/ sie in Ham straffzu nemen/wie auch gesehen hcn. Dann etliche sein geschunden / etliche sein geblendet vnd an Pfale gcsteckr/crlichi sein auch fewrige Kronen auffgesctzt/ daruinb das sic nach dem Königrerch gestrebet hatten.In die¬ sem ernsten streit mit den abtrünnigen VnterchanendeßKci- sers / Ist Herr-SigwMuwn Wciscnwotff neben andem Rittern vmbForrrmen/vnd vor Neapolis in einem Kloster zu S. Victor begraben worden/Herr Günter aber ist mit dem Keiscr widerHelMkommen/Anno eintausend ein hundert vnd ir Herr Han» v> d Herr Heinrich von weiscnwolff werden Zit¬ ier. Herr HeiNi» richvonwei» scntvolffvcr-- ehlichet sich muGedrauk ;uMcm, bürg. Herr Hans von Weisen wolff stirbt. Vttgnadrfche auch Herr Günter vo»r Wersrnwolff/ Bolck auß Steper vnd ! Kcrndten gcsamlct/vnnd haben dem Körrrge tapffern wider- stand gerhan/ Es war aber daselbst depdcrü Schloß Grssrng em Leich/denselben licscnsic deß Nachrs abstccheu/ vnd ward dardurch dcßKönigs gezehlt dermassen vcrderbtt/das er selbst kaum davon kommen köntt/vnd sem Volckdas nrerste thcrl ersoff/ etliche aber gefangen vnd erschlagen worden / Also r st das Schloß von GraffHrlcbrand/vimd scsncm Schwager Herrn Günter erhalten worden/ der König aber mit feinem mercklichen schaden entkomnim. Anno irro.alö Keifer Fridrich der ander eine grosseHer- fahrt in das heilige Land vorgeiiommen hak/ sem Herr Hans vnd Herr Heinrich von Weifcnwolffauch mit gczogen/vnd wegen ihrer Ritterlichen Lhatcn daselbst zu Rittern geschla¬ gen wordcn/sind hernach mit dem Keifer geti Rom kommen/ vnd nach der Keiferlichenkrönüng/zum andcrnmal auffdcr Lrberbrucken zu Rittern geschlagen worden. Im Jahr iLL7. fern sie widerumb mit dem Keifer ins ge¬ lobte Land gezygen/wider dieVngleubigen zustrciien/da denn Gott das glück geben / das ein fried ist gemacht worden / auff zeheir Iahr/dcrgestalt/das Jerusalem den Christen ist wider eingercunitt/ die gefangen ohne rantzohit loß gegebcii / vnnd das Königreich den Christen wider zugestellek worden. Aus denr gelobten Landelem diearon Weifcnwslfftvidck in Kerndt ten kommen/ da ist Herrn Heinrichen vermchlct worden/ Ge¬ dräut Herrn Siegfried Hcrrii zu Mcrnhurg Schwester/trel- che ohne Leibes Erbm gestorben ist/ Nach derselben ist-hme vermchlt Iungfraw Krburga dcß alten Hcrrii Malen von EhrcnfHLdchLer/nirt welcher er drey Söhne vnd ztvo Töch¬ ter gehabt. Sein Bruder abcrHerr Hansist an einer Kranck- h cit gestorben/die er mit aus der Heidcnschafft gebracht hat/ vnd >-1 Chronika. Gelegenheit dch Renicce Landes. Herr Hein¬ rich vndtzcrr Cuurad von wcch nwolff. HerrCunrad vonWcifen, wolff wird vcemchlct ei/ »eLVngcri/ f hm Herrn vsLippouitz Tochter. vnd ist zu Wolffsperg im Kloster bey den minoriken begraben Es werden vntcr diesem Keifer Friderico dein a»tdcrn/auch zwcne von TMMvoUHerrHcinrich vnd Derr Cunrad ge¬ nant in denHEorienMmZEm wider die vngleubigen im der/ ligen Lande gestritten /vnnd daselbst die Ritterliche Kron er- worbe. Vnd rst zwarHerrHeinrich im streit vmbkornen/Her- re Cunraden abcrLstDse lncr wld echunN ernce mcchtigenVm gmschen Herren von L ippouitz Lochter v ermeh lct worden/ welche /hm fünssSHne vnd vrcr Löchte r gebo ren Hak. > Woher dre Herrn von Wetfenwolff . die VngnadmgLnant werden. Emdten ist ein gibürgias Land/hat die Kräncr gegen Auffgang vnnd Mitternacht/ Skeyer- marckt aber gegen Abend vnnd Mittag / da es an das Welsche Gcbürgc vnd Friaul stosset/wie Lncss Z^Iuius schreibet. Der Herßog dieses Lands ist vorzeiten der Icger des Reichs gewesen / für welchen alle klagen/so von wegen der Jagt entstanden gebracht scin/wrrd vonAuenkino eine Marg/ grassschaffk/von ä/uio aber ein Hertzogthumb genant/wel¬ ches Carolnran der König in Wclschland/Anno Christi 88^. seinem Sohne Arnoipho/sampt der Steyermarckt vbcrgeben hak. Cs ist aber ekwan aussdcm Schlosse Schachenstein/so noch biß auss Dato den Herrn Vngnaden vnker die Herr- schafft Waldccnstein gehörig/ein Lyran gesesscn/welchcrsrch gcncnnek Eurpin von Schachenstein/welcher vielmuthwil- lens vnd freuels geübet / den Priestern feind gewest /Reuber/ Mörder/Kctzer/vnd allerley lose Leute auffgcnommen vnd ge, s Oer Naüic Vngnad. derich von Ehrenfelß billichevrsach gehabt -hn zuuertrcibcn/ Sem derohalben fük das Schloß gezogen / vnd mit grosser mühe vnd kosten / em gantzes Jahr vnd l'cchs Wochen darfür gelegen. Als Lurpin solchen Emst gesehen / hat er sich Helm, llch dauon gemacht / sein Werb aber Sara genant / ist darin, nen geblieben. Diese wie sie eine listige Fraw gewest/hak al, lerley Practiken vnd vnttmede mik dem Herrn von Weisen, wolffals Feldobristen gepftogen/in Hoffnung/ das sic in dem Schloß möchte gelassen werdm/Sic har aber vber zuucrsichk nichts anders erhallen können/ dann das sie mit ihren Jung- frawen/Knechkk vnd Gereht herauß gienge.Vnd so bald das, selbe geschehen/ist das Schloß eingenommen vnd nidergeris, sen worden. Derohalben hat sie hefftige Klage vber Herrn Heinrich von Wciscnwolff von Wallenstein geführck/ vnd ihn bey menniglichen außgcruffcn/ als einen vngncdsgen Herrn beschuldigt/ vnd immer vber Vngnad geschrien/ auch diese Wort mit grosser vngcdulk stets widerholet/Vngnad/ Vngnad/diß Geschrey ist in dem Lande vber all erschollen/ vnd hat daher fast -ederman den Herrn vonWeiscnwolffVn, gnad begännen zunenncn. Ja man hat -hm auch im schreiben gemeiniglich den Littet geben/Vngnad zum gedechtnüß der löblichen Lhat / so er an den Tyrannen vnd semem Weibe be, gangen hatte/ dardurch das Land aus grosser vnrhue vnd vn, glück / in gute rhue vnd friede gebracht ward. So war Herr Heinrich auch an -hm selb ein frommer Ritterlicher Herr / der dieses Namens halben mit niemand zürnet / sondern wol dar, mit zufrieden war/Ist derowegen also geblieben bey diesem ge, fchlecht biß auffdcn heurigen Lag. Diß ist geschehen zu Men Hertzog Vlrichs zu Kerndren/ welcher erwürget worden/ vn, ter! . .-.—.... »4 Vngnadifthe . »ekr^mrich Handhabt habe. Hak demnach'auffbefclch Hertzog Vlrichs W«, ! zu Kerndten/Herr Heinrich^von Weisenwolff/ vnd Herr Fri, obrrsiervela^ gcrt Scha¬ cht »stein/ vn grwmts» 15 HcrrWöl- mg vii Herr. >>> »>U.I Lhronlka. kom prcn / v nnd nachKeiserlicher Krönung allda vom !gnaden/wer- k lnnoccnno 571. gcsthehen/ auffder Liberbruckenzu De» Wkkcr j nmcr geschlagen sem / vnd nach dem sie mrt dcmKcOr wi>- derunchMLeukschlandkommen/IstHerrnWölfingIung-N fraw Elisabeth von Krcits/Hcrrn -Othoni aber deß Sachsen k«ig. Iohattne» Vngiiad wcggcführec sampt ftiiiciij Brudcrtzcrr Georgen/ vi! sei» beide geschetztHerr Han» vmb 7oao.vnd s?err Georg vmb »oouo. Gülden, Meg zwi¬ schen Bem, Hard Zu kern¬ ten Vmbs Iabr Christi ir, L r. hat sich Bernhard Hertzog LuKerndttnvntcrstanden die Grafffchasftklem Smuß/mlt Gewalt vnter sich zu brmgen / Dessen Hat sich Eckcnbert -7- - Bischoff ter dem Keiser Fridcrrco Barbarossa / wie auß der Historien Lne» Syluy äe Luropa zusehen. Es sein aber die Herrn von Weisenwolff durch Hre Lugend vnnd lobwirdige Lhatten dcrmassenb erümet worden / das man von jncn preißliche Lie¬ der in Welscher vnd Deutscher Sprach gemacht vnd gesun¬ gen hak. Es gedenckt eben dieser Lnezs Lyluias eines Vngna- denmit Namen Zohannes/welcher der reichste ingantz Stey- ermarck gewesen /vnnd mit seinem Bruder Herrn Georgio Vngnadcn weggeführt worden/ sambt viel andem fümcmen Lcuten/da einer genand Johannes Viconitz ein Böhm/ den Keiser Frrderich zu Cüienbcy Nacht feindlich vberfallen/ vnd wo er nicht im Schloß auß sonderbarer schickung Gottes be¬ schützt wordm/ in deß Feindes Hendc he«e kommen müssen/ Ebener massen wie dir Herrn Vngnaden vnd andere mehr/ soin der Stadt gefunden worden/ Dann auch deß-Ostcrrep chischen CantzlersHerrnVlrich/ ober gleichem Bischoff gewest/vnnd in die Kirche geflohen war/nichtrst verschonet worden. , Es wird auch gedacht zweyer Herren Vngnaden/als Herrn Wölflng vnd Herr Dtho/ das sie mit dem Kaser gen Romi ' -- Ritter geschlagen sein/vnd nach dem sie mrt dem Kerstr wl- Vngnadische IL tcn ^cryog londdcm-Lr- choffcz» BambctA Brschoffzu Bamberg ein Hertzog von Meran heffng ange¬ nommen/ vnnd sich zum Kriege wider fhn mit aller macht ge¬ rüstet/hiergegen hat sichHertzog Bernhard auchmtt Krie- goßvolck versehen auffs beste/vnd darzu gebraucht vnter an¬ dern fürnemenHauptleuken/als Graffen Herman von -Dr- kcnburg/Herr Dietmar von Liechtenstcin/Herr Henrich Pa- radisir/auch Herrn Henrich Vngnadeni Diese sein alßbald dem BischoffvmerAügen gezogen auffWolffsberg / als der Hertzog kaum in Anzug gewesen/ ist fhm der Bischoff entge¬ gen gezogcn/mit einem schönen wolgerüsten Kriegßvolck/def- sen sich zwar der Hertzog sehr verwundert/das der heilige man so einen vnnötigen Krieg mit so grosser macht fürgenominen/ vnnd jhn den Hcrtzogm seinem Land vbcrziehen durffte. Es war zu beiden feiten em grosser Ernst vnd Eyffer zu»n streit/ Derowcgen machte ein jeder sime Schlachtordnung sehr für- sichtiglich/vnd ermanet die seinen zum streit/das sie vnerschro- cken angreiffen wollen vnnd keinen zweiffel haben/sie würden Ehre vnnd Gut erlangen / Per Hertzog befahl den reisigen Aeug von-Teutschcn vnnd Kerndkern/ auffdcr rechten fetten Herrn Vngnaden vndHerrn vö Dietnehstein/das Fußvotck aber Herrn Johan Ernsten von Prcsing/auff die linckc sittcn verordnete er HcrrnHenrichParadiscr/mit dem reisigen Zeu- ge/die andern ztvcne Haussen gab er GraffHerman von Or¬ tenburg/Lietmer von Liechtenstein/vnd Alexander Räuber/ Der Bischoff ordnete die besten Francken vnd Bogenschützen forne an/ daß sie das erste treffen thunfotten / Darnach sitzet er seinen BruderHertzog Dttho von Meranvbcr die Istcri- sche vnd andere / fast ebener massen wie der Hertzog. Da es zum treffe», kommen/ist deß Hertzogcn von Meran grosser Hausse gewönnet worden / das sie Himer sich weichen musten/ halb wurd auch dcr rersigeZeugin die flucht gskrieben/vnd d vnd BtschoffVlrich von Lauant liessen vom streik abe/ als sie j schier biß auff den letzten Mann gehalten hatten / vnd kamen mit wenigen daruon. Ver Bischoffward zu Finckenstein im Schloß vcrwaret / doch endlich auffKeiscv Friedrich deß an¬ dern bitte loß gelassen/ Iaeswurdeauch alle Gerechtigkeit das klein Leruiß vom Hertzogauß sonderlicher Mildigkeit dem Bisthumb Bamberg geschencket/ vnd ermrlte Haupt, leuk/ besonders aber der von Aiekrichstein/vmb seiner Ritterli, chen Ähaken willen Höchlich begäbet» ImIar Christi iL47.IstHcrrHeinn'ch/vndHerr Cum rad Vngnad mit Keifer tnäenco dem ll. in einer grossen Heerfahrtwider die Saraeenengezogen/da dre statt Osms- lc us drey Eag gestürmet vnd endlich gewonnen ist» Es sein in diesem streit vnd eröberung viel Christen vmbkotnett/ die vbri, gen so sich Ritterlich gehalten / sein zu Rittern geschlagen worden/daruntcrHerrHenrich/vndHcrrCMadVügnad auch gewesen / doch ist HcrrHc»nrichVngnad auch hernach von den Heiden erschlagen wMdeusSowokauch Marg, graff Ruprecht/MarWkaffHenrichK Bruder nut L ü oo. Mann/ivelche auch daselbst begraben worden/ Herr C unrad D iss Vngnad Bischoff wirdgcfa«, gm. ftttt^enrich Vngnad wirdRitter/ vnd ksmpt smbdnter dentzciden^ chrrrCun- :adVngusd RMr/niV- netju Ge¬ mahl Herr Fndench Brulands Tochter., Sth«k«r streit wider Weiser Ru¬ dolphi/darin Sthqkerviis- kommen Mi¬ no l»7r< Vngnadlsche Bngnad aber ist nach fünff Jahren wider inKerndeenkonn »ren/ vnd sehr tödlich empfangen worden / hat zu»» Gemahl genommen Gedräut HernMdexichMaLMMschker/von welcher ihm gehören fein / drcySöhne/Bernhart/-Qchovnd Cunrad/auch zwo LöchLer/CMharmavndLauba. Anno 12,7z. da Audolphus der erste Graff zu Had spurg zum Keifer gewehletward/hak sich ein Harrer streit erhoben/ zwischen dem Keiser vnnd -Othakhern dem Könige zu Böh¬ men / wegen der Lehen Merreich/Steyer/Kerndken / vnnd Crain/welcher sich ermelker König anmaste. Hieranff ward Anno 12,74. cm Reichstag zu Nürnberg gehalten/ darzu auch König Ldthaker erfordert ward / Ader aus Verachtung deßKeisers/dnd deß Reichs nicht erscheinen wotte/deroweM forderte der Keiser/ auff deß Reichß crkcnt- nußvon W ade/ -Österreich als dem Römischen Reich zuge¬ hörig. Aeßgleichen auch Kernten vnd Steycrmarck/ als die Herzog Vtrich zu Kerndten ohne verwilligung deß Reichs verkauffr hette / da sie doch deß Reichs Lehen wercn/Wicwol Lutpinisnur in Mustri» klerlich meldet/das -Othaker Marg- graffzu Steyermarckt/Hertzog Leopald die gantze Steycr¬ marck verkausst/dochvmb ein gering Gelt/vnd hab der Keiser l-ienricus Vi. diesen LontrsÄ bewilliget vnd ratificiret. Aiß sich dessen derBömische König verwegerk/hat sn der Keiser v- berzogcn/vü ist doch durch ein freundlich gcsprech zu Camberg anderDonaw/Anno iL7tthovon Liechtcnstein/Herr Dietmar von Weifeneg /Herr Colo von Scldcnhofcn/Herr Hartwig von Presing vnd andere viel mehr. Da es nun zur Schlacht kommen sollen/hat der Keifer diesen Vngnaden/wie darin auch Herrn -Athen von Licchkenstein/bcidc Herrn vonLhur/ ren/Herrn Colonem von Seldenhofen/vndHerrn Reimund Leissen zrr sich genomnren/vnd de ß Feindes erwartet. L>b aber wol der Keifer sich verkleidet/hat /hm doch einer aus den Feim den Fullenssetn genant/ fein Roß erstochen /welcher als bald vom Herrn Vngnadcn vnd Leysten/ mit Ritterlicher Faust vmbgebrachk worden. Da auch in dieser Schlacht der König -Schacher vmb kam/ waren mancherlei reden/ Etliche fagtm Herr Vngnad Heere es gethan/erliche massen es andemzu/ als nemlich zweyen vom Adel auß der Steycrmarckt/Gcbrü* dern/ deren Bmdcr der König zuvor aussfal/ches angcben zu Prag /emmerlich vnd vnfchuldig hatte mattern vnd vmbs Leben bringen lassen.Darnach hatderKeyfermit bcwilligung deß Reichs semem Sohn Alberto Österreich vnd Steyer/ Dein andern Sohne aber Mainhartcn/Lyrol/Kernken vnd Crain vcrlichö/daher die /etzigcHertzoge zu -Astcrreich komm- Im Jahr Christi 12,75. hat^^Ächo^ugnaNstine trew/ standhasfiigkcit/ vnd Ritttrliche Tugend / an dcnErtz, bifchoss Fridcnch zu Caltzburg erweiset/ dann als -Othakcr König zu Böhmen dieses Ertzbischoffs trew gegcnKciser Ru, dolphlis aussdemReichßeage zu Nürnberg vcrmcrckt haktc/ist er /hm feind worden/vnd har endlich wider /n ein Kriegeßvolck lampt cinemHauprmann Milot Zcusch genant außgeschickt/ ! dieser ist stracks in Kernten gezogen/ vnd die Stadt Friesach l demErßbischoffzustcndig belagert. Es war aber zudem male ! der bischofflicheVitztuMGottfned vynSanhausen abwesen d/ vnd HerrTunrad Dngnad re, ketdcmRci, sersein Le, ben in der Schlacht. fterr Ltho Vngnad wil¬ der Milot dem Tpran, ne«. "Lo ' Vngnadijche . . vnd verwaltet vnkcr deß sera Ampt Herr Hartwig vonPre/ sing /welcher vnseumlichHepmHkkho ÄMrmdcn/zu. hülst nam/der in eil Kriegcßvolck zu Roß vnd Fuß auffbrachtt-Der ' Acusch stürmett die Mawrn/dcr Presing aber/vndHerrVn- "gnad trieben ihn zurücke/ das er damals nichts käme außrich- ten. Derhalbcn schickte er deß andern Eages;u dem-Obri- sten der statt / vnd bot ihnen höchste Gnad vnd Frcyhcitdeß -Sthokari an/ wo siesich an ihm ergeben würden/darauffha- bcn die Ritter geantwortet/es neme sie nicht wenig wunder/ das der König im Böhmensich vmerstnnde eine Stad die nit sein wereanzufallcn/vnd in seine Gewalt zubringcn/sic hcttcn aber zu Gott die Hoffnung/ er würdc/rein einer gerechten sach wolwisscn zuschützen/ Co woltensie negst Gott als redliche Rittcrmessige Kenre /wasjhncn vom Ertzbischost vertrawct , wcre/bcstcndrglrch verteidigen. Hieraust hat der Feind noch viel hcfftiger vnd gnmmigergestürmct/vnd den Lhum gegen dem Geyersberg weres nidergcivorstcn / das seine Kricgßlcut ebenes Fusses hinüber lausten können/scin demnach mit grcw- lichen Geschrcy hinein gedrungen / doch mit starckcr gegen- wehre/ heisenWasser /brennend Pech/ vnd allerley Fcwcr- werckabgetrieben / Milotus ließ mit der Posaun auffblascn/ , vnd verhieß grosse belohnung demsenigen/der zu erst aust den Wahl kcme/Es war aber dieses deß Feindes ernstes anlanstcn auch verhindert durch fleissiges austschcn vnd anstisttung al¬ ler nochwendigen Gegenwehre/deß Herrn Vngnadcnvnd Presings. Alß nun die Gefahr wegen deß Feindes immer < gröstcrward/bcrustendiebeiden Ritterlichen-Obristcn Herr Ängnad vnd Presing/zu raht die Hauptleurest vnd forschten von inen was sie gedachte», das zukhun wcrc/varausthabcn et¬ liche gemcinct/man sol sich mit besser ordnung gefast machen/ vnd dem Feinde widerstehen / andere gaben für/man solte sich bey Chwnika. Li bey zeit mit dem Feinde in einen rregliche vertrag einlassen/ ehe er siermechtig wurde vnd alle vmbbrcchte/diezween ritterliche -Obnsten hatten ob solcher Rede einen grossen mißfallen/erin, netten dcrowcgm menniglich seiner pflicht / so sie den Ertzbi- schoss/vnd ihnen als -Obristen schuldig wcren/bcdrawten auch darnebm / wo ern Verzagter pere/ der auch andere verzagt machte/den wolten sie ernstlich strassen/das man weit vnd breit daruonzusagen hette/ Durch drcseRede der -Obrrsten sein die Kriegßleuke/ so in der Besatzung lagen / dermassen bewogen worden/das sic getrost in den Feind zusetzen sicherboten ha, bc»r/bald Hube der Feind mit grimmigem Gemüt einen newen Stlkrm an/vnd da er sichet/ das die seinen mir Haussen vber ei¬ nander gestürmt werden in den Graben / lausst er hinzu / treibt sie mit gcwalt / das sie sich wenden müssen zum streik/ nimmer auch dem Fenrich die Fahne/vnd steckt sie aussden Wahl/da, hin folget auch sein Kriegßvolck/ vnd wird ein grewliches wär, gcndaraußzu beiden selten. Vnd koKen beidertheil-Obnste so nahe zusammen/das einer dem andern zuschreyet/ vnnd der Mlok bcgerct noch/das man sich an ihn ergebe. Da aber die beide Dbristcn Herr Vngnad vnd Hett Presing gnugsam zuucrstchen geben/das sie lieber ehrlich sterben/als mit schmach leben wolten / ist darauss der- streit wider angegangen vnd so hcsskig worden/das HerrVngnad vnd Herr Presing fern ge¬ fangenworden / vnd alles Volck der Stadt/ohne vmerstheid erwürget vnd zu stücken gehawen/Auch die Stadt Brssach zu gründ verstöret vnd zerbrochen/die beiden Ritter aber sein vmb eine grosse Rantzon ledig geben. Milot der Lvran har auch endlich seinen verdienten Lohn empfangen. Dann nach ab- sterben dcß -Vthakers Königs in Böhmen/ hat er seine Himer- lassc neWütbe zurehe genommcn/vndmitjhr viel grosser Gü, E ttt Herr Scho z vtrgnad , k Mird gefan/ gcnui -Rit/ ccrüchen streit. Vngnadifthe Herr Wöl- fngvüEun- rad'Dngnad sicher Her- yogMain-' hart bey wp der die vnru- higcn. Herr Bern¬ ard vnd Vl» rich Dngna den werden Ritter. Hcn-nVn- ßnadcnwer-- dcn gcfange/ aber bald wi¬ der erlediget. ter bekommen. Welche aber Keyser Rudoluh nach abster- ben deß MiloriWeibes cingezogen/shn aber fangen vnd ent¬ haupten lassen. Anno iL9L. Sem Herr Wölstng vnd Herr Cunrad die Vngnaden Hertzog Mainhart trewlich beygestandcn/ da ek die (Krassen von Heinburg vnnd Freyburg auß dem Lande vertmbcn/vnd andere grosse Herrn gestrafft hat/ als die steti¬ ge vnrhu vnnd Lermen im Lande annchttten. Als im Reich grosser streik war zwischen Ludwig dem fünfften/vnd Fridcrrch zu -Österreich beiden erwehttenKcysern/ImIar Christi izi^ sein bey Keyser Friderichen zu DsterreichzwLewHcrW.Vrr- gnaden/HerrBemardvndHerr Virrchgewescn/welche von wegen srer Ritterlichen Lugend/ so sie in der harten Schlacht zwrZchen beiden Keysern an dem Neckhcr beweiset/neben an- dem streitbaren Helden zu Ritter geschlagen/dann cs ist em solch treffen gewest / das zu beiden seiten viel eapffcre Leute vmbkommen sein / vnd doch kein chcil gesicgct hat. Darumb sein die jcnigm so vberdlieben/vnnd sich Ritt/rlich gehalten/ billich zu Rittern geschlagen worden. Kiese Schlacht ist ge¬ schehen Anno Christi izu-. Anno l z rz. Alß die zwene ermesse Keyser nun lange zeit vmb die Krone gestritten / kam cs endlich widerumb zur Schlacht/darinnen Kayser Friderich crjchiagcn/vnndmit vielen Herrn in die ein kausenk cur hundert vnd lechyig gefan¬ gen zum Kayser Ludwig geführet worden. Vnker welchem auch die Herrn Vngnaden gewesen/welche doch in kurtzcr zeit wider ledig gemacht worden/Da auch Kayser Ludwig gen Rom gezogen/die Krönung zu cmpfahcn/sein von chm aussder Lrbcrbruckcn abcrma lHerrVss-reh Md Herr Bern- nrddie Vngnade n^u Usskern geschlagcmvorden. Vnd (hronika. Dre Herr» Ungnaden streiten wi- derLit maul¬ rasche. Herr Bemhart vriter HeMg^HeiyrichenMKemKcn/vnd '-'öry/Bar- reich gewesen/ da er heimlich gen Bonna gezogen/vnd alda im Tempel Santt Cassyalee n Kcpstr i,?a st gcmffcn wor- > den/habe»» nnt jhnr in der siucht allerlcy gcfahr außgcstandcn/ sieh mn Ruben auss dem Feld stetigen müsten/vnd vntcr dem frepen Fimmel vbcr Nacht bleiben. ImIahr i; z 4. Da KrawMargarttha die Maulte sche gebomc Herzogin zu Kcrndtcn/vnd Gräffrn zu Tirol Krieg führte wider Kerndtcn/vnnd grosse Tyranncy vbete/ hat sich Herr Frkdcrich von Aufenstcrn Hauptman in Kcrnd- kcn wider sic aussgemachk mit Kricgcßvolek / Md dem gantzcn Rdel in Kcrndten/ darbep auch viel anschlicher Herrn auß Cteycr marckt vnv Crain gewesen / als die Brassen von-Or- kcnburg/Trefcn vmrd Moßburg/dic Herrn von Lrcchtcm stcin/E tubcnbcrg / Dictnchstcin / die Vngnaden / Danhau- fcn/Ernnaw/Molintz/Mofcham/ Leisscr/ So wol auch viel Bischossc / welche mit Herrn Hauptman Gut vnd Blut für die Freyheit ihres Vaterlandes zugesttzt/vnnd ritterlich ge¬ stritten haben/ biß das sic in die stucht getrieben worden/Doch ist der Herr von Au fenstern mit erlichen stmen Herrn/ wie wol etwas verwundet daruon kommen. Vnd ist nachmals Herm/VlrichmvMKWkwvrdm/ H- rnVlnch Iungfraw Demuth/Herrn Hansen dcßKüchlcrs Tochter/ r*-'g.rad wuv von welcher fhin geboren sein vier Söhne Dttho/Cunrad der viexdtt./ Wolfahrk vnnd Cunrad der fünffrc dieses Na- nur des; mens/ Auch zwo «Töchter Anna / die Herren Heinrichen Burggrassm zu Görtz/vnd Barbara/die Herrn Cmwad von Planckenwart vegnählek wordcn- j Amm Es fern auch die zwen Vngnaden / Herr Vlrich vnnd graffc» zu s Herr Bemhart vriter Hertzog Heinrichen zu Kernbkcn/vnd « Söry/Bar-: GrassHcinrchvonGÄtz^beyFridcricoHcrtzogzagster- ^,,von ! Planckcn, wan vcr- mchla, E ij Hier Lf H Herr Mol/ fartvndCun rad werden Ritter jum heilige» Grab., HerrTunrad Dngnad wi¬ der die Aue fenstemer. Herr Mol, sä« vnd Cun Lhronika. das »richt das vierdte therl der Menschen vb erblichen ist/wie Aucntinus schrciber/Man ist mit Creutzcn gangen / Hat-Meß verordnet/ hak aber alles nichts helffen wollen/ Etlrchc achte- tens für einen sonderlichen Zorn Gottes/Etliche schriebens dem Gestirn zu/Miche gaben denIüdcn die schuld/als die die Brunnen vergijstcl hatten/Darumb ist ihr inLcutschlandc wol zwelff kau-cnt ohne alle Barmhcrtzigkcir verbrennet wor- den/ allein zu Papxenhairr/ vnd noch in einer Stadt haben sie Geleit gehabt. Anno iZ49. als Graff Günter zu Schwartzburg zum Römischen Keifer mvchlck/vnd grossen widerstand vom Ca¬ rols IV. Ham/sein Herr-Wolfchrt-vn^Herr Cunrad Vm gnadHertzog Carolen gefolger gen Francksirrt an den Ma»)-> en/vnd da derselbe mit seinem Volek abgezogen / fein die Her-- ren Vngnaden zum heiligen Grabe gezogen/vnnd daselbst Ritter worden. Anno izn. Haben die Aufcnsteiner Fridcrich vnd Cum rad/ das Schloß Waldtenstein belagcrt/darauffHerr Cun¬ rad Vngirad gesessen / als sein /hm seine Schwäger die Gra¬ fen von Görtz/ mitvicl Vngcrn zu hütffko»nmen/vnd haben die Aufensteinerin die flucht geschlagen /In der flucht aber haben sie müssen die Spitzen an den Schuhen abschneidcn/ welcher sein viel Scheffel voll gewesen. Eine geschriebene Chronika meldet/das rm Jahr Christi iza?. HerrZVolfahrt/ vnd HerrMmad Vngna den / mit Her tzog Leopold vnd Al/ brecht zu Österreich in einem Zuge gewesen / vnd ihrem Lam M»5 °' desfürstcn zu dienst aufffren Kosten funfftzig Spiesser gefüh, Spicffr »ren rct/nach dem sie widerumb in Kernten kommen/hat Hertzog -» Leopald Herrn Wolfahrt anß seinem Frawzimmer gebcn/ Jungfrau) Iohannarn deß Herrn vonL>sterwitz Lochter/vnd §lD>,gnad E iif darzu mmmct zum Acmahl Zuugftaw Johana des Hcrrn vcn Oftciwitz Tochter. Herr Wol- fari Vug nar inmincr zum Gemahl ei¬ ne Gräffl» von Hanam Herr von Tchonbura vnd dieschi« cken von L>- ßerwitzbe- ^eund'cusich mit den Vnr gnaden. HcrrOtcho vnd Here Georg Bn- gnad ziehen mit Herzog Albrecht an 'Acm/vnd komme» in streit vmb Ihres Herrn willen vugb/ liegen zu Collen. Herrn Cun- ra-Dngua- den/wirdver ^ .... .^...... ..... , «. —.,,.... wählet I«ng verschüttet. Lannburg ist hernach wider gebawt/da auch Her, srawAnna !, - - . - . Herrn Hein-. _ i rieh Vngnadische darzu ernenHoffvor zweyhunderk vnd drcyffig Pfund Pfen- nmge / Es ist aber die Fram Johanna Mich gestorben/ vnnd zu Wolffsperg im Kloster begraben. Aerokatben ist Herren Wolfahrt ein audcrevcrmähltt/ Nemlrch JunMramAnna Graff Wolfahttcn von HanE-LM^Ave^che^hm drey S chnevnd dreyLöchter gebo ren/ vnter welchen Jungfraw Margareth ist vermählet worden Herr Hansen von Schon- bürg/Jungfraw Elrjabeth aber ist veLmWetwoLkrenHer¬ ren LeonhattenSchenckev vonMcrwiy. Es wird vmb drese zeit auch gedacht zweyer Herrn Vn- gnaden -Ldttho vnd Georgen / die mit Herzog Albrcchren zu -Österreich an den Rein gezogen/ vnd m einem stre.t vmbkcm- men sein / vnd zu Collen in der Pfarrkirchen begraben lregen/ sein Junge Gesellen gewesen beyzwautzigIahren/EnspimL- Mišin Kuttriu schreibet/das dieser Zug dazumal geschehen sey/ als Hertzog Albrecht etlicher seiner Städte halben / vnnd auchdarumb/daser Ioanncm Graffen von Habsburg sei¬ nen verwanren lost machen möchte / an den Rein gezogen ist/ Hernach hatAMtzogAUbrecht HcrrnLumaLVngnaden/ JungfrawMnam HerrnjHcinrichs von RuppachLechter/ aus seinem Frawzimmcr vermählet. Von welcher er erzeuget har zwo Löchter/ vnter welchen die e ue Demu^gemmd / ist vermählet worden Herrn Heinrich GrulauLvon Launburg/ ward ihr/ von wegen ihrer Heimstewcr verschrieben/das Schloß Lamiburg an der Gail mit scmer zugchör vmb sechs¬ hundert marU Adler. Aber vber sieben Jahr ist ein Erdbeben kommen/har Launburg/vnd sonst drey Schlöffcr/vnd Sanct Joharmes einen gantzcn -Zhumb mit sicbenzchen Dörffcrn ren Cu n rads erstes Gemahl die von Rappachgcstorbe/Nach dersl^ Cht onika. dienst« il d derselben ist Hm v crmäW/JungsmmWmrdel/^chMolgc - bornen Hcrrn/^Hmm.LWuasg^Em4u S^Georgendeß Jüngern ToclM/Mi welcher Hm drey Söhne gcborcn/B>k- tho / Airland/Brmgratz / welcher doch in seiner Kindheit gc- storbcn/ vnd zu Wolffsbcrg rm Kloster begraben lregk/Ottho ist in Viigem^estorkcu/ vnd zu B>ffcnbegxg.ben/ ein redlicher vnd kapffcrcrWan/Es hat dieser Vngnad auch vier-Töchter gchabt/vnkerden Mkn ist die eine Hemnvlthclm von Schaff- tcnberg / welcher zu^rvAmäum-cinemAufensteiner er/chla- gcn/die a ltdcrabcListHerrnVlrich von Weiseneg vermählet lvordcn/ImrgfrawLuciagmand. Nach dem o.Iahr sein ber ümtgewesen Derr Geo rg/ Johanne s/vnnd Christoph die Vng naden Gebrüder / vnter welchen DerrI chaurres ein e Fdcle Matron gehabt/Eine GrWttvonLrawciiburg/Hcrr Christoffhar seinem Gemahl bescheiden amLodbett den Sitz Tdbernburg mit/erlichen ein- konrnren zoo. Gülden / vnd ist diß sein Gemahl auch eine von Frawcnburg gewesen/Herr Georg hat semen Kindern/ Kcy- scrFrrderrch den dritten zum Vornrund gesetzt. Anito 1408. Als der Türckische Kayser-MahomekSer- uiam/dieWalachi/vnd ein grossesthcil blsuoniL odcrWin- dischcnmarck cmgenommcn/auch inVngern vnd nahe in -H- stcrrcich kommen / sein wider Hn Hertzog Ernst fampt Graff WrlhelALonClllm Herr-Wölstng wnd Herr Bangratz die Vngnaden gezogen/vud Haben die Stadt Larimuir Friaul r-ch vö^rap- pachTochrcr. Zungfraw Wände! Brass Tho¬ mas Zu S. Georgen rochier wird Herrn Cun- rad Viiün-!- den vermäh¬ let. Herr» von ! Schassien- i bergvnuS / Weiseneg befreunden steh nut den HerrnDn- gnuden- Herr Georg JohanueL/ vn Christoph d:e Virgnade. H xpr Ioban vonDiigllN nWMcc^u Gema bl eine Gräffül LLN FmMurg. Herr Wok- fingDngnad -- , führet seinem gcwonnen/Hcrr Wölfing führctin diesem Auge den Fürsten tzr,.ogri 5° zudicnstc iro. Spiesser/warcm tugendhaffter/wolgcstaltcr vnd fr omer Herr der nicht hat hören wollen/das manZ rawcn/ ' Pricstcrn/odcr /cmand anders vbel nachredek. Im Jahr nach Christi Geburt 141sein HcrrWöl- Herrwöl- fing rnndBangrast/dieVngnadcnvbers Mccr g ezogen/ k»z 2,8 Vngnadische Baitgray / wcrdcn Ätt- rcr/fterrn Wölsrng wird ver¬ mählet rin« von Rreyd« Ban? grai; wird vcrmälet ci? ne Marg? gräfin von tzochburg. Herr» Pan- graiz ander Gemahl Herr ^Diet¬ richs des Truchsessm Tochter^ HerrWyl- fingDngnad Turniere Zu Scraubin- gen. Herr Harrs Dngnad wud^iittt!, vnd daselbst zu Rittem geschlagen worden/ sein in dieser Rit/ terschastt aussen blieben ein Iar vnd zwelst Wochen/ zu seiner Widerkunfftist Herrn WolfingvccmMlekIunMgwClisa- beth von Kmir/ haLmiLihr.achtSHne_Mdstchs -Töchter ge- habL/vnttrwc1chenIunMauMargaretMHcrrnL>anjcn von Rücheuburg ist vermaMworden/Herm Pangratz aber ist vcmrählcr Fraw Agnes MarggEHansen von Hoch, bürg Tochter/deß Wolgcborncn Grasten von Ortenburg Wittwe/ welche ihm viel gurs vnd parschafft zugebracht. Es hatte Herr Bangratz einen Sohn/der hieß Andrcae/wclcher zuWienbey der Marggräffmgcstorben/vnd zu S. Stephan begrabenist/Nach abstcrben derselben-Marggräffin/welche Anno 142,4. gestorben/vnd in der Herrn Vngnaden Herr- schafft;» Waldtenstein auff Teißncg begraben liegt/ward Herrn Bangratz zum andcrnmal vermählet / Margaretha Herrn Dietrichen des' TruchWm-Lochtm/ von welcher er keinen Crbcnerzcugct. Darumb hat er alle Güter seinen Vä¬ tern Herrn Hansen/Hcrrn Georgen / vnd Herr Christophen Gebrüdem Vngnaden zugcwand vnd gute Bricffe vnd be- steügung/von dem Fürsten darüber geben. Dieser ist ein groß- mechtiger vnd tapstrer Hcld/am Leib vnd Gemüt gewesen. Im Jahr nach Christi Geburt 142,4. Ist Herr Wölfing Vngnad/austcrforderung Hertzog Alberts zu -Österreich nur gen Skraubingen aust denLurnicr gezogen/vnd hat atda mit Fürsten vnd Herrn Turnim/ wie diß zu Waldtcnstcm in Schnsttenzustndcn. ImIahri4L9. Ist Herr Hans Vngnad Hertzog Fri- derichs deß Jüngern zu -Österreich/ Stcyer / Kernten/ vnnd Crain/Hostmarschalck mit Grast Vlrich von Cillij in die Ritterschafft gezogen durch Franckreich/Engeland/Sophoi/ auch Chromka. LI Herr Georg Dngnad / Ritter vn- Rhat/Rc^ ssrFrch«- eich». HerrHau» Dngnadc» grosse Tu, gmdvndho, hcLmpter. / auch nn thcrl deß Königreichs Arragonise /bißin die Heiden-« - schafft zum dürren Baum / da sie neben andern tapffcrn Leu> kcn zu Ritter geschlagen worden. Nicht lang hernach ist ermelker Herr HansHoffniar- schalck/ mit Hertzog Fttderich zu Lriest in Friaul auffs Meer gesessen / vnd zum heiligen Grabe gen Hierusalem 'gezogen/ vnd allda neben dem Hetzogezum andernmal Ritter worden/ Wie solches die Namen vnd Wapen zu Lriest im PaÜast außweiscn. Alß Anno Christi i aao.Fkiderich der dn'tte Keifer erweh, let worden/Ist Herr Georg Vngnad mit Graff Vlnchen von Crllij vbcrs Meer zum Migen Grabe gezogen / in die Mkerschafft zum andcrnmal/ vnd so bald er wider komm deß Keysers Raht worden/in welchen Ampt ersieh dermassen ver¬ halten/das alle Ritterliche Lugend an ihm gespürtt worden fein- Aannim streit ist er ein Held gewesen/Im Rhattrew/ auffrichtig/.vernünjftig/heschciden vnnd vorsichtig. Als der Keifer mir semem Sohne Maximiliano zu Wien Anno i4N. von seinen Vntcrchanen belagert ward / Hat Herr Hans ihm trcwen vnd bcstendigen dienst geleistet/vnd sein redliches Gemüt allcrmasscn erweiset/Widerwertigkeit/ Gefahr Md Kranckheit hat er mit sonderbarer gedulk vberwundcn/ Cs hak sich wol deß Bischoffs zu Bamberg Anwalt/ wie dann auch der Abt vo>r Adetstcin vnd andere mehr wider diesen Vngna-- den auffgcworffcn / haben aber nichts an ihm gewonnen/ son¬ dern sein gezwungen worden sich mitHme nach semeni willen Mcrtragcn/In seinen grossen Kranckheiten aber/an Stein/ Sande vnd andern/da man gleich Löcher in das Hcupt biß auffdeß Hirn boren vnd mit glüenden heissen Eissen brennen müssen / Ist er doch so gcdultig gcwescn/das mc kein Ach oder K Wehe Vngnadrsche zo -r iL 7^^ Ms» proccß wcs- «hcrbcydcn Lehen Zu Acintt n gchalic» »vkd. Wehe Gcschrey von jhm gehöret »st worden/Be») der Krö¬ nung dcßKeifers Friderich zu Ach/IstHerrHansMgnad ihrer Maycstat Marschalxk gewesen/von diesen »st erzuhö- hemWmreMerhodcd/ vnd ihrer Maycstat Ka»nmcr,«erster vnd geheimer Aaht^wordem Bey der Krönung hat er das Schwert/ Scepkcr/ Kron/ vnd andere Kleinod trcwlich verwahret/ vnnd sonst in alle»» verfallenden sachen Wer Mayiestet bcrähtig/ tröstlich/ vnd bchülfflich gewesen/»vie solches dcß Keilers Brieffc vndan- Hangende Sigil bezeugen/Ist dem Kciscr mich gcfolget gen Rom/ Anno da er auffdcr Liberbrucken nach der Krö¬ nung zum drimnmahl Ritter geschlagen worden ist/hatuue kenMrmMgchabt/Ist euMLmIMiELi Sonncg gestochen/vnd liegt imKlostAzu <>berudorffbcgrabcn. Anno Christi i4N. Ist Herr Cunrad Vngnad Haupt¬ man zu Görtz gewest / vnnd an Graff Mainhart zu Görtz Pfaltzgraffcn »n Kerndten statt nebc»i den» Hertzogen Ernst zu -Österreich die Lehen verliehen / dann in diesem Jahre/ hak crmclttr Hertzog seine Lehen verliehen/ vnnd da Graff Mainhark wichtiger Geschcfft halben selbst nicht hat können darbey sein/vnnd Pfaltzgreffliches Ampt verrichten/hat er Herrn Cunrad Vngnadcn an seine stclleverordnct/vnd hat der Hertzog durch Hn an statt deß abwesenden Pfaltzgraffcn/ alle Lehen deß Ertzhertzogthumbs Kerndten verliehen/vnnd sonst viel wichtiger sachen verrichtet / was aber für ein Proceß »n solchem ^öiu gcführcr worden/ Das beschrerbet öylmuL i»i i Europa am Lv. Caprtcl fast auff diese weise/nicht wert vori ^der Stadt S. Vart in einem werten Lhake hat eine Stadl gestanden / die nun gar cingangen / das man auch ihren Na- . Diiguüds-cl Techttdic-Lc- hrnZuIern-- Z Chronika. men nrchtmchr gedencket / Bey derselben ist auff einer grossen Wiesen ein Marmorstein auffgerrchtek/ darauff steiget ein Bawer den die -Ordnung trifft / zu seiner rechten stehet ein schwach Rind/zur lincken aber ein heßlich Mutter Pferd/He- rumb stehet viel Volcks vnd die gantze Gemeine/bald kompt der newc Fürst vbcr quer Feld mit seinem Hoffgesinde/für demselben wird eine Fahne getragen/ daran die Wapen deß Hechogkhumbs sein. Der Graffvon Görtz so deß Hertzog- thumbs Pfaltzgraff ist/gehet vorher mit zwelff kleinen Fah- nen/welchen die andern Amptlcure folgen/ sein alle wolgeputzk angenommen der Hertzog/wclcherin Bawren gestalt herein gehet/dann er hat ein bewrisih Kleid an/ein bewrischen Huk offen/ bewrische Schu.be an/vnd ein Stab in der Hand wie ein Hirte / So bald nun der Bawcr so auffdemSteine stehet/ den Hektzog sihet kommen/ schreiet er auffSlauonisch/ wer ist dieser der so prechtig herein zeucht/ dem wird geantwortet von den Einwohnern / der Fürst deß Landes kompt. Fraget der Bawer weitcr/Ist er auch ein gerechter Richter / der deß Vge tcrlandes Wolfahrr sucht / Ist er ehrliches Standes/Ist er ein Liebhaber vnd förderer der Christlichen Religion/ darauff wird von mmniglrch geantwortet /Ja er ists/vnd wirds sein/ Der Bawer fraget abermal/wie witer mich aus dieserstetkk treiben/ Antwort der Graff zu Görtz/du solt den ort mit sich- tzig Groschen erkauffe«,/ vnd sott diß Viehe/Riitd/vnd Pferd dein sein/Solt auch deß Fürsten Kleider die er kurtz zuuor auß- gezogen hat nemen/vnd soll dein Hauß von aller Stewerbc- frewct sein / Nach dieser Rede schlegct der Bawer den Für¬ sten ein wenig auff den Backen/vnnd heisset jhn recht nch- ken / Darnach nimbt er das Viehe /vnd gchet daruon. Der Für st aber tritt auff den Stein mit einem blossen Schwert/ F ij welches Vngnadijche 1 welches er aussalle selten schwenckek/vnd sagtdcmVolck Zu/ das er nach der blkilgkelt richten wolle / Man sagt das er auch Wasser aus eines Bawren Hut / das chm gebracht wird trin- cke/damit erzuuerstchcn gibt/ das er sich nicht mit Wein bela¬ den wolle / Hernach gcheter zur Kirchen S. Mari» mit herr¬ licher Prachtvnd nach vollendeter Meß legt er die Bawcrn Kleider abe / zeucht Fürstliche Kleider an/ Helt ein herrlich mal mit seinen fürnemcn Leuten/ vnd gehet als dann wider aussdie Wiese/vnd verleihet die Lehen. ; Im Jahr Christi i4 ri. an S. Fabian vnd Bastians Lage / hat sich Herr Christoph Vngnad mit seinen Dienern ergaben/ist gezogen gen Basel an den Rein/von dannen in Sophoien vnd Franckrcich/da er zu Tourst in emcmKloster S. Martha Bcgrebnust gesehen/welcher Leichnam endlich gegen Saltzburg gebracht worden/ dirrch einen Bischoff/ der dest Königes in Franckrcich Aaht vnd Cantzlcr gewesen war/ darumb jhm der König die Augen soll haben außstcchen lassen/ Aust Franckrcich ist er an das Königreich Arragonicngelan- get/darnach in Castrlien kommen/ vnd dann fortgcrcisct / bist er die Hcidenschasst crmchck/Durch dieselbe ist er mit Gewalt ohne Geleit drey meilcn zu dem dürren Baume geruckt/vnd durch einen bcrussnen RitterHerrn Peter von Tafeln zu Rit¬ ter geschlagen / darnach wider zu rück gezogen/ vnd in dest Kö¬ niges von Grannaten Land kommen/ welches Königreich so köstlich fruchtbar vnd herrlich ist/das die Moren soAnno 1422. daraus vertrieben worden/ haben pflegen zu jagen/das Para- diß sey in dem thcil destHimels/ darlrntcr Grannaten gelegen/ zu diesem König hak Herr ChristophVngnad geschickt vm gc- leit/welches jm ist mitgecheilk worden/mik jölchcn Worten. ZL ^err Chri¬ stoph Dn- znad zeucht m die Hei- Lenschafft zum dürren Baum vnd wirdRrtter. Grannaten. Laud. Baß- Chronika. z; perr Chri- stoph Dn- gnad kompt gcn Portu¬ gal. Baßbrrcff vom Könige zu Granaten/ Herrn Ahriswpheii Vngnaden geben/darinnen er ihm nicht allem srchcrhcik vnd macht zu woncn vnd zu wandeln irr seinem Königreich mugecheilt / som» dem Hm auch icurer Ritterlichen Lhathalbenrhümtt. 7? Namen Veß Ältmechtigen Gottes / der alle ding aus nichts beschaffen hat/vnd in der beschaf-- («sfung mit wunderlicher vernunsst geordnet hak. Wir Mahometus König zu Grannaten sichern durch vnser gan¬ zes Königreich/den Edlen Rltkerhcrrn Christoph Vngna- den/ seiner Geburt aus Lcutzsthen Landen mit seinen Kie¬ nern/ Rossen vn anderm seinem Gut/der durch großmütigkeit seines Gemüts zu vns/auch in vnscrn Hosskompt zubesuchen/ Kanrmb wollen mir/ das er in vnserm Reich frcy vnnd sicher möge wohnen/ gehen vnd ziehen wohin er tust hat/ Allen Land-' Herrn/ Rittern vnd andern / vnscrn Vmerchanen / bey vnsern Vngnaden vnd Zorn gebietende / das ihr den benandken Ed¬ len Herrn Christophen Vngnaden wohnen vnd wandeln las¬ set ohne schaden / zohl/ dienst oder andere keschwerung nach wilkür seines willens/ ihm auch von sichcrheitvnd Geleit/ -Ob creuch vmtnrib ansprechen würde versehen/in beschirmung vnd stchcrheilnottürsstiglich bcystehcn/Geben rnvnjcrcr stadt Grannatcn/an dem n. Lag des Monats Iunij/mr Jahr von der Geburt Mahomets. 755. Es har Herr Vngnad sonderbare Gnade bey diesem Kö¬ nige fundcn / Ist von ihm ehrlich empfangen ins Königliche Pall ast gelassen / von vielen sache n gef ragt/vnd langwirrge , 'F iy Gesprech Vngnadische Besprech mit ihm gehalten. Von dannen ist Herr Vngnad zu rück gczogcn/vnd gen Emilien komm/ welches eine Stadt ist in Andalosia gelegen/Helt in Bezirg sechs Meilen/ hak schöne Plätze/ Kirchen/vnd stattliche Klöster/ darnach reiset er biß gen Portugal/vnd kam gen Lisabona / da der König Hoff hielt/von demselben ward Herr Vngnad wol empfangen/ vnd nicht alleine von ihme/sondern auch von menniglichcn Ehrlich gehalten/Als er nun eine gute zeit beim Könige ver¬ harret hatte/kam dahin die Botschaft deß Keisers Frrderici/ Nemlich Herp Jacob Pfarrer zu S.Vait Berg/vnd Herr Molaus Ihre Mayest. Caplan/welche sobald sie Herrn Christoph Vngnadenzu Lisabona bey dem Könige angetrof-- fen/ haben sie sich seiner gefrcwet /Ihme die gantzc sachc/dar- umb sie geschickt waren / vemawtt/vnd das er ihnen beystehcn vnd Helffen wolle begcrt/welches dann Herr Christoph willig gethan / Vnnd da dem Könige die Botschaft der Priester dauchte etwas zu gering sein/ hat Herr Christoph beneben den Priestern die Werbung gethan / vnnd ist die sach beschlossen worden/ das Frewlein Leonora deß Königes Schwester / dem Römischen Keiscr vermählet ward / darauffsic mancher- lcv Fremden vnd Rittcrspicl angcnchtet/darinnen der Herr Vngnad auch grosse ehre eingelegt/ vnd rhum erlanget hat., Erstlich sein sechs Röhren gelegt/daraus Weingerum nenist. Zum Andern hat man herrliche Speetacul angerichket/ wie die in erwehlung vnd krönung eines Römischen Keisers pflegen gehalten zu werden. Zum Dritten ist ein Brunn gemacht/ daraus RoscnwaD ser geflossen ist/ damit sich hak külcn mögen wer da gewolt. ! ;4 — Potschafft AeiserFrid- richsgcnLi» sabona. . tzcrr Chri/ sioph Vn- gnad wirbct vmb die Braut frev^ lcm Leonora zupor ugal. Frcwdcn' > tzird Aitken spiel., Ium Chronrka. r? Arm Vicrdtcn rst cm Garten gcbawct/darinnen allcr- ley wunderbare -Lhrcr gewesen / die man gejagt vnnd kurtzwcil damit getrieben hat. Zum Fünfften ist der König herab auß seiner Festung gangen/vor jhm her gicng ein streitbares Pferd/mit Eisen vberdeckt/ darauf/saß eingepapnctcr Mann/der ein streit Panier fühtte/nach demselben ist ein Wagen gangen/darauff zwclff Helm gewcsen/für diejenigen so deß Morgens haben stechen sollen / Mitten aber an ff den Wagen ist deß Königes Helm gewesen/mit einem Adler/dem Wagen seingefolget zwelstRitkcr / jeder mit fünffKnechten die sie führten / wolge-- rüst vnd mrt emertcy Far ben gekleidet/ Zum Sechsten sein keglich allerlei) Fremden/mit Lan- tzen/Singen/ vnd allerhand Seitenspiel gebrauchet wor¬ den. Zum Siebenden sind stecher auffdie Bahn kommen/als wilde Leute au st mancherlei) -Lhieren geritten. Zum Achten sein mitten in die Gassen / da die Königin vnd dre Keiscrm in einem Höltzcrn Hause gewcst/zwclffstecher kommen austdcß Königes scitcn/mit grossen Parat vnd köstli¬ chen Pferden / auff der andern scikcn nemluh Vormandi deß Königes Brudern/sein auch pvclst stecher gewest/ vnd in der tnittcn ein graujamcr Elcphand/von vngcwönlichcr Gestalt/ der hat einen Lhurn austseincmRückcn gctragen/daraustPo- sauner vnd Lronrctcr / auch allerhand Sprcllcutc gesessen sein/-Oben aber in den Lhurn waren nackcte Moren/ die spmngcn vnd frolcckkken / m der mitten war ein wolgcwapne- rcr Mann mit Schilren behangen. Vngnadrsche ZS Arrr Ehrt- iophVn- znad Helt sich Rttt«r- »>ch« Drr Reiser cme Brama». Ium Neunten traten hersilr die Rrtter/vnd ward jedem vergönnet drey Lage zustehm. ' Nun ward Herr Christoph Vngnad einer auffdeß Kö-- niges seiten/hilt sich verwegen manlich vnd kapffcr/das derKö- nig/die Königin vnd mennlglichenauffihn als auffeinm reut, sehen sahen / vnd stine Lhatken loberen/ Dann er war allwege der erste vnnd der letzte aüffder Bahn /stach jeden Lag sechs stunden/ vnd brachte allezeit das beste dauon. Es ward auch vor vnd nachmals osti biß in die Nacht/ vmb Kleinod vnd ander suchen gestochen/ DarbcyHerr Chri¬ stoph auch auffs Königes feiten sich finden ließ/hat einmal mit deß Königes Hoffmeister vmb ein Kleinod gestochen vnd ge- wonnen/welchcs ihm zu sonderbaren Ehren gereichet. Nach vollendeter Fremd vnd Rittcrfpicsen/ hat die Köni¬ gin Leonora ihren Abschied genommen/vnd ist mit cilffgrosscn Schiffen/darauff^oo. Perlon gcwcsen/Endlich nach etlichen Wochen in Italien ankommen. Da Herr Christoph An¬ gnad welcher der Königin auch gefolgck/vnd ihr lieb war seine eigene Borfchafft zum Keifer geschickt / vnd ihm der Königin ankunfft berichtet. Daranff ist der Keifer gen Pisis kommen/ daermit grosser Ehre vnd Hcrrligkeit empfangen vnd traeti- retist. ' Der Braut aber feind entgegen gezogen/König Laßla/ vnd Hertzog Albrccht/nach dcmfelbenist gezogen die Geistlig- küt/Der Keifer aber hat mrt den Bäpstlichen Legaten/ ausser¬ halb derzwcyen -Thoren der statt gewart. Als sie nun einander ansichtig morde») / haben sie sich vmbfangen/vnd ist das Frcwlcin die Braut sehr schön gewest/ einer mittelmefirgenlcnge/freundlich vnd lieblich anzusehen wokgestalt von scchzchen Jahren / Vnrer den Keiserifchen rst Ehronika. Z7" Herr Han« Grosse Tu¬ gend Herrn wölffgaNZL Vngnad. L>ngua0 Aeiftrlicher CMe.nia- ster. HcrrWclff- gang V»- gnad Tain- rcr vnd Für- schneider. auch HCkHanKVnguadIhrekWayestetKammermerster jHerrHans; gewesen. Herr Wolssgang Vngnad/ ist Keiscr Albrechts Kamrer gewesen/ vnd auss scmer Mayestek Krönung in Vngern vnd Böhmen zu Ritter geschlagen worden/hak aber die Rltter- schasst nicht tragen wollcn/biß er vom Keijer Frldrrch zu Rom avssder Liberbrucken/mit viel andern ist zu Rittern geschla¬ gen/ Dieser ist Ihrer Mapestak Fürschncidcr vnd Kamrer worden/vnd ist in solchem Ampk geblieben/biß an sein ende/ vnd vmb seiner Lugend willen / dem Kaiser vnd der Kaiserin sehr lieb gewest/Welche auch sanrpr dem gantzcn Dossgcsim de/bey scinemBegrebtmss vnd Begcngnuß gewcst/jhm hcjstig beklaget vnd betrawrct. Es ist dieserVngnad gegen jederman Reich vnd Ann/gütig vnd trew gewest/hat sich in allen Rtt- terspielen geübck/vnd wie ein Held erzeiget/ Gottes Wort lieb gehabt / vnnd stets diese Wort in seinem Munde gefühm. DERR du bist meine Hoffnung von meinerIu- gendauff. Hat sich der Gerechtigkeit beflissen/vnd jeder- »EMI, W »U M—«! >> ;> Anno I4s7. Da noch viel vnrhuc in deß Keiscrs Frideriki Landen war/scin alle ftine Rhate von HcrrnIohan Wrtiwitz/ in der Stadt Ctlli vberfallcn vnd gefangen worden/vntcr wcl, Herr Han« chcn auchHerrHanst derVngnad gewesen/wclchcr geschätzt ^.4Dn- ist/vmb 7000. Gülten / die hat er auch geben. Desgleichen gnavc« ge- hat Herr Georg Vngnad Looao. Gülden geben müssen, ganzen. Im Jahr nach Christi Geburt 146-2. Ist Herrn Chri- Herr Chri¬ stoph Vngnaden vermähletwordcn/deßGrassenHansvon >^'pb Du- Frawenberg Herrn zu Haag Lochter/ mitwelchcr ererMgct ?^niäh!?f hat zwemSöhn c vnd sechs Löchker^vnter^velchen die eine Graft H w. Jung" "" Vngnadische r» S:>r)Toch, tcr. Her, Lhrk, sioph Vn, gnad gcst-r- ben >?V^Lg»8 VuWLd^nil der^Lesttinp SMicg^c, khM. res gleichen nicht hat finden können/Ist gestorben;» Sonneg vnd von jedcrman Arm vnd Reich/ auch am Keiscrlichcn Ho, fe sehr beklaget worden. Im Jahr 148!. AbcrissHerrChrrstoph der löbliche M, ter auch mit Lode abgangcn. Im Jahr nach Christi Geburt i4id inögen / als anders jhr Erbgut/ das sie von vns zu Le¬ hen haben / wie Lehens vnd vnsers Fürstenthumbs in Kernten recht ist/ Wanwir jhm die gantze Festung mit vnscrer Gerech¬ tigkeit so wir daran gebabk / oder noch habengegeben / vnd zu- geeignet mit dem Bneffe vor vns vnd alle vnstre Erben/ Sol¬ len vnd wollen auchwir noch vnscre Erben ausserhalb vnserer Lehenschafft kernen Zuspruch noch Gerechtigkeit daran ha¬ ben/trewlrch vnd vngefehrlich/mit Vrkunde den Brreff vcr- siegelt/mitvnscrm Keyserlichen Sceret/Geben in vnserer vnd dcß Haust -Österreich Stad Frchburg in -Ostland nach Chri¬ sti Geburt im 14^. Iahre/am Sanck Hionysij Lage vnstrs Reichs rm;. Jahr. Herr HansDngnad KelscrFridcnchs KammermMer/ hat mit seinem Gemahl q ehabt drcy Söhne/Hansen/Andree/vnnd Christophen/ auch drey Löchter Elisabetha/kol^xens» vnnd Barbara. G tj Herr «o Vngnadifche >'N' a IS ig ad!-c- < Lniprer» Arieg für Esl-S». /^Err Hans der ElttsteSohn/Zstaeboren ^-Anno I49Z. vnd war cm Rrtterlichcr Mann vnd Hcer- führcr wider dre vnglcubrgen Lurcken/ Er war Rom. Lay. Mapt rk. Ferdinandi Raht / Dbristcr Spann der Spanjchafft Waraßdm/Landöhauptmä in Steyer/Haupt- man vnndVitzdvmb der Grassschafft Arllij / auch Gcnneral -Obristcr der drcycr Fürstenkhumb/Steycr/Kcrndtcn vnnd Crain/ anch der Wrndischen vnd Lrabatrschen Granitz. Er »st in Lriegßsachen zum Ldbnstcn in crmelten Landen gebraucht/Darumber in denselben Landen/auch von nrem niglrchen hertzlichen geliebet / gerhümer/ vnd gcehret worden/ wie sie dann auch noch heute zu Lag seine vcrnunfft/ bestendrg- kcit/fürsichtigkeit/trew vnd fleißfthrrhümcn/vnd pmßlich von diesem-Helden reden/wird auch in den Historien xrorex oder Königlicher Stadthalter gcncnnct. Anno -sZL. da Salyman derLürckische Leiser mit einer grossen vnd schrecklichen macht in Vngcrn kommen / vnd das Stadlein Guns gcstnrmet / von dannen er seinen Zug aufs Löbersdorfs zu ncmen bedacht war/ ist Hans Latzianer sampt Herrn Hans Vngnade Landshauptmann in Steycr den Feinden entgegen geschickt/vnd seinwol in die 8000. Lirrckcn dazumal erleget worden/wic das Chroniken ScbastianFram ckcn meldet. Anno ifz^.Da König Ferdinaiidus cinLriegßvolckvon 8000. zu Roß/vnd i^ooo. zu Fuß/ mit allerlei) Geschütz wider 1 denLürckcn schickte/ward vber dasselbe Kncgßvolck Gerreral -Obnster Johann Latzianer ein Lrabath/welcher srchzuuor in der Belagerung dcrStadtWicn/Rrtterlichvcrhalten. Herr Hans Vngnad aber / war dazumal Ldbrister vber die Ckc»)rlschenvnd LL tierischen Reuter / Es hakte zwarK ch _MKj Shronika. mg Ferdinandils / dreje vrsach zum Zug wider dem Lürcken/ Es hctte im vergehenden Jahre der Mahomtth -Obristerzu Griechischen Wcissenbirrg viel Landes eingenommen/vnd vnrer andern das Stadlern Esseg sehr befestiget/darnit er desto fügsamer aufs der Lhuna in Vngern fonkommen möchte/ Fiel auch osstmals daraus raubete/blünderte/vndthct grossen schaden/wolte doch nichts desto weniger den Fricdenst-and ge¬ halten haben/So gieng König Ferdinandus damit vmb/ das er dicLürckcn von dannen treiben / vnd/hm einen Weg gen -Ofen wider König Iohannem machen möchte. Wiewol nnn solcher Krieg Hon vielen wideraten/ohne deß Reichs bewilli- gung nicht vorzuncmen/ So haben doch die Vngern starck dararrssgedmngcn vnd gehofft / dadurch eine gelegenheit wir dcrdenLürckcnzubekornmen. Jin anzrrg hat cs begönnen an Prourant mühe zu haben/ weg n der Lmckcn/wc lchc die zu fühnrng hind ertcn. Als man nu etliche L age fortgeruckt vnd Musterung gehaltcn/hat sich befunden das nicht vber sooo. ftrschcs Volck zu Fuß vbrig ge¬ wesen ist/ die andern semKranckgcwest/Endlich haben sich die Komgischc sirr Esseg gelagert/ vnd den Lürcken eine schlacht angcbotcn/Die Lürcken aber nach dem sie vcrmarckt/das den Christen anProuiant mangelte/ sind sic in ihrer Festung blick bcir. Vnter das erhebt sich ein vnruhigkeit vnkcr den -Obristcn wie man zrl Prouiant kommen möge/ die Lürcken aber ziehen den Christerr in ihrer flucht nach / zertrennen sie/vnnd machen crn schrecken vnter ihnen/das etliche Obersten den Haussen verlassen/welchen bald der Feld--ObristerKatzianergefolgct hat/Ladromus aber Ldbrister deß Fußvolcks bleib bestcndig/ e rrnanct auch seine Fußknechte zur Bcstendigkert / darumb G iss schliß l 4^ Vngnadische schlugm sich zn jhm die andern Kriegßlcut/welcher-Obersten geflohen warm / vnd bitten jhn das er jhr -Oberster fern wolle/ Derhalben begrebt er sich Mit den Christen / m strert wider die Lürcken/bald griffen die Kärnerrschen die «Türckcn an/den Kärneristhen sein nachgefolget/die Sachsen/ Meißner/ Dü¬ ringer vrrd Franckcrr/ da ist jo ein hartes treffen geschehen/ das die Christen vberwcltigct/vnd die Lürcken des würgens vnd schlachtens so müde wordcn/das sic endlich davon aögclasscn/ vnd zur Bcrtte griffen haben. Mhicr hat Paulus Iouius cm Italianischer Histonen- schrerbcr/dcn Leukschen nicht fast gewogen / den Herrn Vn- gnadcn vnnd Graff Schlicken ungezogen/ als weren sic neben dem Katziancr zu zeitlich für dem Feinde geflohen /vndhetkcn sich danm vcrdcchtig gemacht/Er hat aber solches nut Vn- gründ gethan/tvclches der Ausgang gnugsam ci-wnst. Dann der Katziancr ist beklagt worden/ als ein vntrcwer -Oberster/vnnd verwegen in die Cuttockcn zu Wien genom¬ men/ darauß er denn endlich entrannen / vnd mit dem -Lücken heimliche Practike gemacht/welche er den Graffen von Se¬ nn geoffenbarck / vnnd ihn bereden wollen / das er mir ihm Zum -Lürcken fallen wolke / Von welchen er grosse Vertröstung bet¬ te / daranff hat ihn der Graff von Serin auffbefchlrchdeß Königes hinrichten lassen/ dem Vaterland zu gute / ftrnen KopffaberKönigFerdinandozugeschrckt/ also ist die Vcrxc- thereyvnrernommcn worden. Herr HansVngnad aber ist von Königlicher Mayestar als Landes LObristen in Skeyer/ Kcrriten vnd -Österreich nach dieser zeit/ so wo l als zuuor gebraucht worden/ daher er auch in den Historien prorexvnd Königlicher Stadthaltcrgenennet wird/wckchcs nicht allein die gedruckten Bücher/sondern a uch gewisse Chromka. 4Z gewisse vnd glaubwürdige briefflicheVrkunden vnd Zeugnuß der hohen Potentaten vnd Landschafften außwetscn/.wieklcr> lieh vnd aussfürlich hemach folger. Klerltche vnnd gründliche Cntschuldi- gung / so von der gantzen versamlung der Herrn vnd Adelslcut/auch Landleut dcß Windrschen Landes/Herrn Hans Virgnaden mitgetherler / vnnd der Herr Bischoffvon Seccaw/ so die mitgetheilte Entschuldigung vnuerfehret , befunden/auß Lateinischen in deutsch Lranoe fcrirt vnd Vrdimrert. ^k0kg von Gottes Gnaden/Bifchoff Seccaw bekennen mit diesem offnen Brich? gegen >A^^mcnniglich dem cr fürkompt/das für vns kommen ist/ Der Wolgcborne/ vnscr sonder lieber Freund/Herr Hans Vngnad Frcyhcrr zu Sonneg/9lom.Key. May.Aaht/O bersterFürschncider vnd Landshauptman in Sttyer/Heupb- man vnd Vrydomb;n Erle / rk. Vnd vns fürbracht einen off¬ nen Lateinischen Brreff auffPcrgamcn geschrieben / Ausge¬ hend von E. Ersamen Landjchafft deß Windrschen Lands/ W?it der freundlichen bitt/dieweil er seiner Notthurfft nach/ desselben Bncffs in Lcukscher Sprach notthürfftig war/ das wwshm zuliebvnd freundschafft enr glaubwürdige deutsche Eopey von gedachtem Lateinischen -Original außziehk/Vidi- Mlcrn/vnd in ein glaubwürdige Form stellen lassen woltcn/dre- weil wir denn solch stincr Frermdschafft Hegern für Erbar ge/ uchr/haben wir nach folgend Copey gegen dem -Original/das wir an papicr/schrrfft vnd siegel vnucrsehrt erkänd/beschen/ vn d^ Original/diesö viel ssra c he an snen selb erleide mögcn/an der 's räni-lärion 44 VngnLdlsche l'rsnslgtton glcrchmcsilg befunden/ vnd deßhalben dieselben Lopey in diß Vläimu, oder offenen Briefs einleiben/ vnnd l'mnsfenren lassen/ vnd laut solche Lope/von wort zu wort wie hernach folget. Wir die gantze versamlung der Herrn vnd Adels Leut/ auch Landleut/dcß Windischen Lande/ Entbieten allen vnnd Jeden/denDurchleuchngsten/Durchleuchtigen/Großmech- tigen/Wolgebornen/ Gestrengen/ Edlen vnd Vesten/ Ersa- men vnd Weisen/was standes die sein/vnd dieser gegenwerri- ger Brifffürkompt/vnsernGrußzuuorn/vndwaswirgttks vermögen. Wir zwciffcln nicht fhr/ darzu schier die gantze Christenheit sey gnugsamlich erinnert/wie gar ein erbermlich/ vnd vns allen kleglichcs vnd schedliches End/ arrch anßgaug genommen hat / die treffemlichcKriegssrüstung welcher der al¬ ler Durchlcuchtigste Kürst vnd Hcrr/Herr Ferdinandus von Gottes Gnaden Römischer/auch zu Hunger vnd Böhm/ rk. Kvnig/Infant in Hispaimie/Ertzhcrtzog zu -Österreich / vnser aller gnedigster Hery wider den Feind dcß Christlichen Glau¬ bens den Lürcken/diesen negstvorgangncn Sommer vnnd Herbst in dem Windischen Land gehalten hak/ In welcher be¬ treuter Rüstung eine grosse anzahl der Ritterlichsten Manner auch hochberümbtcn Knegßtzolck gewesen / Bey welcher auch gewest ist / Der Wolgeborne / Gestrenge vnnd Grostgcachte Herr/ Herr Hans Vngnad Freyhcrr zu Sonneg / Rom. Kay. Mayt. Raht/Landsharrptmann in Sreyer/Hauptman zu Eile. Nun haben wir vernommen / das i on seinen VW- günnern an viel orten / ein solches Gcschrey außgebreitet/ vnd in die Gemein kommen scy/AlS wcre er Herr Hans Vngnad dieser erbermlichen Schlacht / vnnd abzugs ein Verursacher gewesen/ Damit aber aus diesem vnbillichen bcsthuldigu ngen .V.' -"vnd —---—.-—--_ Chronik». vnd Nachreden/ kcmfalichGeschrey von diesem Ritterlichen vnd '»-ejflrchen Krigeßmanweirer erwachs/ haben wir von die/ ses 2 mfchentapffcrer Wendigkeit vnd Kncgßthakten/als weit vn wrssenttst / mit diesem vn/ern Briefs Zeugnuß geben wollen/Dcrohalben sollen (5wr Herrschafft gewißlich glau/ ben / vnd cwcr jetztlicher warhafftrgllch dafür Halten / das der Vngnad sich nicht allein in abzug/sondern auch aGlangder Krieg gewerek / vnd mdcm gantzen Iug dermassen gehalten/ auch fern vntergcbcn Kriegßvolck also regieret vn'ndgeführek hat/das nichts von jm vnterlassen ist worden/ das einem guten Hauptman vnd Kriegßman wol anstehet vnd zugehörig/vnd ihm König. May. pflicht nach gcbürt/auch der gantzen Chn> stenheit vcrwcntnüß nach gekund hat/ Welches Ms nicht allein wir / sondern auch eine jede Nation soin diesem Jug ge/ wcscn/Es were dann fach/ das sich einer nicht schemen wolt die Warheit zuuerschwcigcn/warhafftiglich also sagen mögen/ Darumb ermancn wir von Hertzcn/CwerHerrschaffken wol¬ len diesem fälschlichsten crnchtcn Gcschrey gar keinen Glau¬ ben geben oder zuhörcn/Sonderndiesclben/wie denn euch wol geziemet zu rück tmben/Gott wolle Ewer Herrschafften glück/ liehen hchüten/vnd rhun vns demselbc befchlen/Datum in vn/ fer gemeiner Vcrsamblung zum Grätz / den cr. Ianuarff Än- Iwlszb. Das alles zu warcr Vrkund/haben wir vnser/vnd vnscrs Snffts Insigcl an diesen Brieffgehangen/ Vergeben ist zu Gray den u. Eag Febr. Anno iszs. Bestallung Herrn HansVngnad Zum Fclohaiip! nian /ver filnff )?,VerOstesretch> schm Länder /so drey Jahr nach dcm Essokischen Zug auffgenchtee. _ -y Wik de be- VngnadiscHe Zr Ferdmanv von Gottes Gnaden Rö- 'misthcr auch zu Hungern vnd Böhmen König/In¬ fam in Hispanien/Ertzhcrtzog zu -Osterrcich/Hcrtzogzu Bur- gundk/Steyer/Kernten/Cramvnd Wirtcnberg/rk. Graffzu Liroll/bekennen daswrr dem Edlen vnscrn trcben getrewcn HansVngnadcn Frcyherrnzu Sonneg/ vnjern Aaht/-Ob- ristcn Mrschneider vnd Landshauptmair in Steyer/manse- hung jcmer geschickligkeit/auch chrlichen/redstchen/ aufftichri- gen vnd gerrcwen dienst / so er vns bisher erzeigt / vnd wir vns aus den besonder« gncdlgen vcrtrawcn / so wir m j«n Person setzen/ hinfüro auchzu Hm gnediglich versehen/ zu vnjern Db- rstic»rKcldheuptman/vnser fünft NldcrDstcrreichischsn/wm- dl'chcnvnd Crabatljchm Lande bestellet vnd fürgenomen ha¬ ben/vnd vns mit/hm gnediglrch verglichen / Also wann wrr o- der vnser Landschaftteinen Feldzug in oder ans vnjem N.L). Landen / mit jampe denselben vnscrn Landjchaftten/ oder an¬ dern vnscrn Kriegßvolck zurhun fürmtircn/das er sich als denn auffvnser Erfordcrung als -Sbristcr Fcldhauptman/berürter vnser Nrdcr -Österreichischen/Mmdlsthen vnd Crabat-jchen Lande/an die orr/dahm es von nöhten fern wird/wrder mennig- lieh/Niemands außgenomen/was angezcigte -Österreichische/ Windische vnd Crabatstche Lande bctklftt / gchorsamlrch vnd gutwillig brauchen lasten joll/vnscr vnd vnstr Land vnd Leut/ Nutz/Ehr vnd bestes trcwlrchcn bedrucken /rctcn/ fördern/ schaden vnd nachcherl warnen vnd fürkomensnach sciirem hö- hesten verstand vnd vermögen / wie vnser gnedig vcrtrawcir zu Hm stehtt. Dagegen vnd auff/olchc bcstallung haben wir Hm gnediglich bewilliget/also wenn er auffvnstr Erfordcrung rn das Feld mit den Landcn/l n vnscrn zugcordcntenKricgsvolck Chronika. ! dcbestallungangchcn. Mmlich auffscine Person/sürLascl- / geld vnd andern Vnkosten ^8. Gülden Reinisth/Item auff lcr.gcrüste Bftrd/aujfjcdes lo.Gülden/auss 4.Lrometcr einen /eden iL.Gülden/achk Lrabantcn /eden 8.Gülden/zwen Wa- gen/vnd bey einem jeden wagen 4. wagenpfcrd/auffcin Mrd f. Gülden/em Caplan io. Gülden /vnd einen Lollmekschen auch lo.Gülden alles Reinisch müntz/thuk 6^00. Gülden Rer- msch monatlich/durch vnscrnverordcnten Kricgßzahlmcister bezahlt wcrdcn/das alles wir jhm durch vnscr sonder bcftl zube- zahlcn verordnen wollen/vnd wann mr scm Person in solcher -ObnstcnFcldhauptmanschaffL verendcrn tvolren/oder sonsten zu halten lcngcr nicht von nöhtcnwer/ sowollen wir jhme das allzeit ein Quatember zuuorauMndigen/deßgleichcn wo jm solche Fcldhauptmanschafft lenzer zuucrwejen auß Ehehaff- Len vrsachen vngelegen/oder ErKranckhcü halben nicht lenzer dabey bleiben oder dienen möchte/sol er vns das auch ctnQua, kcmber zuuor anzeigen/vnd wir jhm als dmngemcltesAmpts gnediglich cnkmüssigen/vnd lenger darin nicht auffhalten/ohn- lwfchrlich mit Vrkund dieses Brieffs/Gcbcn in vnscr l^tadt Wien den 14. Lag des Monats Ianuarij im funjszchenhun¬ dert vicrtzigstcn/vnjers Reichs deß Römischen im zehenden/ vnd der andern in vmzehendcm Fcrdlnandl von Gottes Gnaden Rö- Mischer zn Hungern vnd Böhmen König. 7? lruction aujf den Edelen Hansen Vn- gnad Freyherrn zu Sonneg/ vnsern Raht / Qbnsten ^^oFür!chneldcr/Landöhauptman in Sttyer/vndHaupt, Mari vnd Vrtzdombzu Cilli / was der als vnfer-Qbrister Feld- Hauptmann der W lndtjchcn vnnd Nider österreichischen H ij Lande Vngnadlfche 4» - Landc/vnd Fürstlichen Grasslchafft Görtz/ in allen fürfallen- den Kricgcssachcn vnd Nokthurssten/ mit ermelter) üder -ü- sterreichischen Landc verordemen Kriegsträhten fürncmen / handle»/vnd allenthalben so viel möglich indasWerckbrin- genvnd richten sollen/wie hernach folgen solle. Wirdaber all- dier vmb geliebter kürtze wölenaußgelasten/Zu letzt stehet al¬ fo. Vnnd soll also vnser-Sbristcr allcnthalbennach gelegen- beit der Kundschafften/ mit guten zeitigen Raht allenthalben jo viel die mügligketkaussihrrregk/ das beste thun/wie wir nie zwcisseln/vnnd solches gegen ihm in allen Gnaden/bedencken vnd erkennen wollen. Geben rn vnscr Stad Wien den o. stin/Bckennen rn Namen bcrürter Landschafften vnd Fürsts ! krchen Grajfschafft Görtz/dauon wirgcsand/auchfürvns Albest / Als jetzt zu Widerstand deß Erbfeindes Christliches Glaubens den Lürcken/ Wir von Crncntcr Nidcr-Oster^ ! kcichisthcn Erblandc vnd Fürstl. Graffschafft Görtz wegen/ Vngnadische ein bewilligung noch außweisung desselben beschloß gxhan. Habcnwrr demnach hochcrncykcr Königlicher Mayestatvm jcrs aller gnedtgstenHcrrn vnd Landeßfürsten genedigsten zu-- gebung nach/adermalen mikdem Wolgebornen Herrn Ham Kn Vngnaden/Freyherrn zu Sonneg/Ihrer Königlichen , Mayrstak Seadhaleer / der N. L>. Lande vnd Laadshaupk/ manin Skeyer/Embsig vnd fleissig gehandelt.vnd erbeten / Das gedachter Herr sich der -Obristen Feldhauptmanschafft snmaIn wie vor/widemmb denen Landen zu nutz vnd guten/ zu förderst Römischer Königlicher Mayestat/etk.Züvnder> thenigsten gehorsambeladen vndangmommcn hak. Hirrauff solch sein deß Herrn Vngnadcn freundlich bewilligen wie fol^ gend bestallungauffgerichk. Nemblich so er viel erneuter Herr Vngnad der Nider -Österreichischen Landen vnd Fürstlichen Graffschafft Görtz/vbcr derselben Knegßvolck Obristcr/vnd dassclb Kriegßwescn führet/So soll ihm dem Herrn Öbristen durch die Land vnd Graffschafft Görtz/Auffsein Person vnd Lafclgelt/ 400. Gülden Rcinisch/ Irem auffio. Trabanten/ sedem 8.GüldenReinisch/Itrm;.WagenaussiHen Lo.Gül- dcn Mnisch/Item auff r.Lrometer/vnd einen Heerpaucker/ seden if.Gülden/monnatlich gegebn werden/wes massen auch äLollmetsch/Feldscherer/Profoß/züchkigcr/vnucrmeidlichPcr^ sonen/die gehalten werden müssen/ Besoldung sein/ Ist in dcß Herrn Sbristr scin/vnd der Lande geordneten Kriegcß Rähtc gut beduncken gesctzk/vnd als auch gcmelter Herr -Obrister in Namen der Lande vn Graffschafft Göry / wie hie obe vermeß dtt deß Kricgßwesen führt/vnd derhalbcn seiner Person mt we, nig gefchrlichkcit zugswartcn hak/vnd aber dassclbcKriegßw^ sm den Landschafftcn vnd Graffschafft Görtz zu guk/vü er der Herr -Obristcr desto stattlicher der Nokthurfft nachfüren mög/ - —"So (hranita. 5 z -- 'M..«. .. ,».s . . ' So soll demnach gedachten Herrn -Obristen/so shmhieuor durch die Ausschuß zu Prag bewilliget / Ern hundert gcrüste Pferde/die er seines gefallens aussnemm mag/darunter srv massen wie vor oder ob er derselben ferner gerüstcn Pferd / etli¬ che darauß in mehrere Lrabante/ Heerwagen/Kutschk/odcr andern Vnkostcn wenden/ das ihm solches beuor/dahin zuucr, sichen in die vier vndzwantzig Pferd bcsoldung wie vor erfol- ge/Oeßglerchen die Lromcter vnd Heerpaucker darein/vnd in die ein hundert gerüstcn Pferd gezogen/zu zehen Gülden Rei- nisch/Item zwey oder dreyhundert mehr/ oder weniger gerim ger Pferd/nach seinem gefallen aus der andern amahl zu vier Gülden Reinisch/Ikem zweyhundcre Püchfen Schützen zu dreyen Gülden Reimsch / welche er aus den bewilligten Lau- senk Martolosen nemen nrag/gchalten/vnd mennatlrch durch die Landschassten versolder werden/Dieselben vier Laufend geringen/vnd Läufern Mattolofen/sampk den hundett gerü- sien Pferd / auch der Püchfen Schützen / so auss deß Herrn /Obristen Leib bescheiden/sollen Hm ftderzeit gehorsam vnd gcwcrtig fein/ vnd fürnemlichen als es sich zutrcgt/das der Fcind/wie sein vorhaben ist/ mehr als an emem orrdre -Oster- rcichlfchen Lande angreissen vnd vberziehcn möchte/vnd das der Herr -Obrist der Notthursst nach/ nicht allwegcs an einem orr fein könte/ Demnach so soll dem Herrn -Obristen -wem Leutenampt gehalten/die er so dem Lande nützlich/vnd tüglrch aussnemen vnd bestellen/denselben vnd scdcn monnatllchzu Leu enampts bcsoldung ein hundert Gülden Rciurfch/vnd dre- weit dem Herrn -Obristen/vormalen ein Secrctari gehalten vnd verAdct worden/das demselben nochmals fein bcsoldung wie vor monnachch folgen soll / Cs sollen auch die Kriegcsräh- Lc/ so die Mder -Osterreichrschcn Lande dem Herr» -Obrrstm ' I zuschicken .... ,4 Vngnadische zuschicken werden / ihm dem Herrn -Obusten gehorsam sem / vnd wo auch der He rr -Obrist j cderzeit dcrnohtturfft nach/bey jhnen im Feld Nichtsein möchte / das sie seinen fürgesetzten Leutenamptcn jnmassen wie ihm gehorsam leisten. So solle auch gedachten Herrn -Obristen sein Lafclgelt/auch Besol¬ dungen auff Trabanten/Wagen/ Lromerer/ Heerpaucker/ vnd eigne Pferd /auffnechst kommenden ersten Lag deß Mo¬ nats March angehen/vnd allewcg anfangs/Md erstlich be¬ zahlet werden. Vnd das die andern gerüsten vnd geringen Pferd/ auch Büchsen Schützen/ wenn die auffgenomcn sein/ vnd auff sein deß Herrn-Obersten Person warten/in befol- dung kommen/vnd allewcg drcyss-g Lag für ein Monat zu¬ rechnen/vnd jhm auffobgemele Hrtcgeßvolck/vnd sein selbst Person/dieBesoldung durch der Lande Iahlmeister/damit jh- mc kein Irrung oder nachtheil erfolge monnatlich/ ordentlich bezahlet werden. Doch sollen die gerüsten Pferd/deßHerrn -Obersten Kriegßrähten/Hauptleuten / Zahlmeister/ vnd all ander Befchlchsleut: (äusser des Herrn Obersten Lafclgclt/ vnd der gedachten deß Hcrrn-Oberstcn Kriegßrähten/Haupk- leuten/Aahlmeistcr/ vnd aller anderer Befchlchsleut Leibs be- soldungen/ In abschlag der bewilligten vier Lausent Pferd/ vnd Lauscnr Martolosen cingcret vnd abgezogen werden/ Denn von wegen der Kundschaffien/wie die jederzeit durch dem Herrn-Obersten vnd Kriegßrahte zu halten bedacht vnd beratschlaget wird/vnd doch nicht weiter/ dann sich dieser Erb- land Vrantzen erstrecken/auch Botenlohn/vnd ander Noch- turfft den Landen zu guten aufflausft / von der gemeinen Land Seckelvemchtcn vnd bezahlen/ dochdcrhalben vmbcin hundert Pferd weniger auffgenommen vnd-hn gcrek werden soll. Wo es sich auch auß sthickung vnd Genadcn dcßAll« mechtigcn .-.«M»,—E»—-'E'---._ - 1-,,- 7 5-s7..-V771-—' Chronika. s 7 rncci ügcn zutrüge/das durch dcß Herrn Obersten vnkcrgeben Krieg/- vM / dre Lürcken erleget oder gefangen würden / So solle dem Herren-Obersten/ darrnnm sein gebärender therl/ wie Kneges brauch ist/ zu erfolgen beuorstehcn/ vnd auch ab- les obgcmcLttö Krrrgsvolck/ Mb Haiibtleut sollen durch der Lande verordeneen/ nach des -Obersten Rahe/ vnnd vorwissen auffgenomen/vnd nach Ehrungen halben nach gelegenhcit der Personen gehandelt werden. Vnd das also gedachter Herr -Oberster / sonderlich ge¬ dacht sey der -Österreichischen Lande/ vnd Grassschafft Görtz Nutz vnd Ehr zum besten vnd krewlichsten bedencken / rahten/ fördern / -ren der Lande schaden vnd Nachteil / warnen vnnd sürkomen/ nach feinem höchsten verstand vnd vermögen/Wie denn die nieder -Österreichischen Lande/vnnd Grassschafft Görtz/ shr hoch sonder gutes vettrawen zu shme setzen/vnd deß alles keinen zweiffel tragen/ Lrewlich vnnd ohne geferde. Au vrkund dieser bestallung haben wir sm in namen der Land- schafften dauon wirgesant / auch für vns selbest gedachten Herrn-OberstenAe bestallung mit vnscrn Pekschaffken ver¬ fertigt / vnd eigen Namen / vnd Handschriffren vnkerschrie- ben. Geben zu Wien den vierzehenden Lag desMnaks ve- cemdrisAnnoim zweyvnd vierzigsten. Ferdinand von Gottes genaden Rö- mischcrzu Hungern/ vndzn Böhem König. I tz Edler Vngnadssche l<5 Ein schreibe Rönig Fcr, dinaiidi an Herrn Han« Dngnaden daraus ju- »irnmen mit WZ gros- ft» Gnadt Nj' Ihr Mayr Seine dien sie angenom¬ men rümcn/ vnd beleh- uungc ver¬ heissen. Dler lleber getrewer/ wiewol wir mit dir zu Z^-nichrmalen gnedigste Handlung gevflegek / das du bep der Lensten Keldheuptmanschasst blcrben/ vnd dauon nicht abstchcn wollest / Dicwcil du vns aber fieder vmb erlast sung derselben nicht allein schrifftlich/sondcm durch vnsern Krieges LecretarienWolssHcnrichcn Kneipet mündlich mit erzehiungvnd außfürung/deiner drchdarzu dringenden Vr- fachen vnrcrthenig rst/ vnd auffs höhest gebeten/ auch vns der--- halben Iüngstlrch widerumb mit eigner Hand geschrieben/ vnd dich erboten wo w»r solch dein begeren/mitGnadcn anse, hen/Daswirkünsstiglich einen gctrewk willigen Diener ha¬ ben würden/ So können vnd mögen wir nicht vmbgehen'/ ob wir schon vngernethun/ vnd geschehen lassen müssen/ In er, wegung deines so hohen vnd steten anrusscns/vnd deiner für, gewanten Ehehafften vrsächen/ in solche begerte erlassung gc- nedtglich Znbewtlügen. Demnach bewilligen wir hiermit dar, ein gantz genediglich/vnd wollen dir darneben aus gcncdigcn willen/ sowir zu dir tragen / vnangezciget nicht lassem das wir dich in angereigten Ampt vnd befehlch gantz wol vnd gnedig- lich Heiken leiden mögen / Dann wir haben befunde n/ vnd wist sen/das bey dir in allem so durch dreh in diesem befehlch gehan¬ delt worden/ein sonder fleiß vnd schickligkeit/ein sonder vnder- thenig Gemüt gegen vns/vnd aller begrerlicher willen/mit vn- gespakter mügligkcit/ mühe/vnd arbeit/vns vnd vnser Land vnd Lcnt/nutz vnd wolfahrtzubedcncken vnd zu fördern erschie¬ nen ist. Derhalben ncmcn wir nicht allein angezeigte in zeit dei¬ ner Fcldhanpkmanschasft / bewiesene / nützliche/ aussrichtige/ getrewe/fieWgevndvngcspaktcdienste/zu sampk dcinemvn- derthenigenerbicten/zu gantz gencdrgenwolgcfallcn an/Son- d ernscm auch gcmdrgllch Kerrcigt/dteselben mrtallen Ge na» den Chronika. 57 den zuerkennen vnd im Wcrck zucrzcigen / das wir darob em fast genediges gefallen tragen / damit wel zu frieden sein/vnd als dienst jo vnserer sondern Gcnadcn vnd Lobes würdig bey vne in kein vergessen / Mr vnachrung kommen sollen / Dann sozwcisseln wir nicht/ du werdest vor deinem abschicd vnd ver. rucken auß dem Ampt der Dbristen Fcldhcuptman schasst alle sachcn/so viel stnmer müglich nothtürfftiglrch verschcn/vnd in¬ sonderheit deine vndergebcne Pferd vnd Büchsen Schützen/ mit bcster vermanung ausshalten/damit sie der bezahlung so gewiß vnd in kurtz beschehen wird/ geduldig vnd ohne beschwe- rung erwarrmi/ Item vnsern Hauptman vnd Kriegßvolck zu Plimenburg/auch ihrer bezahlung vnd fürsehung halben/gu¬ ten Lrost geben / Vnd dann zu Gomoren dahin wir gleicher- weiß die bezahlung richtig zumachen / jetzo in vbung sein/gute ordnung hinder dir verlassen/vnd sonst Reinprcchttn von E- berstorssaüergelegenheit dcß Knegeßwesens fachen vnd Hand- ' lungen/ soihme zu wisten von nöhten Informiren vnd berich- ren/darnit allenthalben biß aussweitcre vnser fürsehung/durch ihn desto statlicher gchandelt/vnd die notthrwfft verricht möge werden / Welches wir dir zu gnediger Antwort nicht wollen verhalten/Gcben auffvnserm Königlichen Schloß Prag/dm zwelfften ^Tag Ianuarij Anno Im vier vnd viertzigsten/ vnse¬ rer Reich dcß Römischen in vicrtzehcndcn/vnd der andern im achzehendcn. , Ferdinand von Gottes Gnaden Rö¬ mischer zu Hunger» vnd Böh« men König. z tu Soler '.....« .»»>« - 58 Gna- Königliches schreiben an Hern, Hans Vngnad bc- treffcnt sein Amp« / »«d dicnse/avch dagegen gc-- nedigste krouikos. Oler lieber getrewer / Wir haben aus dei- aL^nem Schreiben so du den lL.nectzst verschrenes Mon- nats OcsiodnL an vns außfürlichen gechan/^ die crze- lung deiner vns bißher/fleissigen/larrgwierigen/ vnd sonder angenemen bewiesenen dienst/ auch darneben gestelee begeren/ Gnediglich angehört vnd verstanden / welcher deiner Vmer- thenigsten mühesamen/vns hicuor/ vnd sonderlich jetzo in zeit deiner -Obersten Keldchaubtmanschaßt / mchk ohne sonder ge- fehrligkelt/demeo Leibes vnd gutes erzeigtk dienst/ Wir vns auch äusser deines obernemes schreibens jederzeit zu erinnern haben. Vnd dir vmb derselben willen mit allen genaden zu erscheinen sonderlich geneigtt sein/ Wie du dich denn dessen zu vns gehorsamlich geerösten/vnd keines andern in vnderthe- Nlgkeit verstehen Mest - Denn so haben wir auch aus ange¬ regten deinen schreiben vnber andern mit genaden vernomen/ Das du dich auss vnser hicuor / derhalbcn an dich gechane schreiben/ noch das fahr hinaus / so sich auff den letzten Lag kebrusry, riechst kommendes Fünss vnd funsszigstcn Iares enden wird / In diesem deinen dienst zuuerharren gehör- samblich/vnd gutwillig erbieten thucst/ Dassclbigc nemen wir auch von dir zu sondern genaden an / vnd fügen dir zuwist sen / das wir vns hierzwischen vnd voraußgang obstehendes Iares/obangeregter deiner gehorsamblichen dienst/vn der be- gertt genaden gabt halben gncdiglichen / vnd entliehen ent- sthliessen/dich desselbigen berichten/Auch dir mit allen gena¬ den entgegen gehen wollcn/vnd haben djr solches Mktler wcil zu genediger antwort nicht wollen verhalten / Geben in vnsc- rerStadt Wien den iL. Lag ouemdris Anno imVier vnd funffzigsten/vnserer Reiche des Römischen im 2,4. vnd der andern im LS. CHronika. fA Genaden brrcffwegen Acht Tau« ftnt Gülden Ergötzlichkeit /der gros¬ sen zubuß Etlicher Hem schafften«, LKZr Ferdinand von Gottes Gnaden Rö- J^)mischer auch zu Hungern / vnd Böhem König /Iw fant in Hispanien / Erchertzogzu -Österreich / Hertzog zu Burgundt /zu Ctcyer/ Kcrndten/ Crain/ vnd Wittenberg / Grafe zuLyrol rk. Bekennen für vnsvnnd vnscr Erben/ vnd nachkomen/ vnndchnn kund Mennigklich / Als wir den letzten Febmach nechst vorschienen fünff vnnd funfftzigsten Jahrs/aussdcnr Reichstage zu Augspmg /Dem Edlen vw ferm lieben gmewen HansenVngnaden/Freyhcrrn zuSow neg /vnsercm Raht Hauptman vnnd Vitzdonrbzu Cili / in Genedigster ermgung seiner gctrewendienst /So ervnsin etlichervolbrachtenFeldtjügen /auch vnstrer Königreich/ vndCrblander obligcnden fachen vnd gescheffeen/ vnnd an-- schlich gehabten Amptern/ viel vnd langeIahr erzeiget vnd bewiesen / Vnd von Gnaden wegen bewilliget haben/gcdach, len Vngnadett/Ircyhcrrn zu etwas ergötzligkeit seines in oögemcltm vnscrer diensten gefüreen / ein vnd zu büffcns acht Eausent'Gülden Rcinifch Genadm gelts / aus allcrlep volligkeiten / vnnd LonMarionen folgm / vnnd zuste, henzu lassen/Deswegenjhme aber kein Bmfflicher schein dcsselbtgen nmhls / vnnd bißhcro auffgerichter worden / Der-- s» Vngrradische Acrhalben wir mehr gedachten Vngnadcn Freyherrn/rk.nnt ölchen an jetzo versehen wollen/vnd sn ferner bewilligt vnd zu- zesagt haben/wic wir denn hiermit wisscntlich/vnd in krastt diß Brieffs bewilligen vnd zusagen/Also vnd dergestalt das gc- Melker Herr Vngnad Freyherr in Abschlag derselben acht Lausend/auß den Gesellen vnserer Vrbar stcwerin Cillij sei¬ ner verwaltungvonobgemelecr zeitan/sowol von dem verfal¬ lenen als künWgcn hmführcn/ /erlichen Lausenk Gülden Reinisch Men behalten /vnd also sich derselben acht Lausen« Bälden außberürtenVrbar Steyer gesellen/ gehörter massen ilbst bezahlen sollvnd möge/ wann vnd zu weicher zeit aber in berürter Cmpter Verwaltung nicht mehr sein würde/ Co wol¬ len wir damach Genedigst verfügen / damit offtgcdachtem Vnqnaben Freyherrn hie obgemelte Summa auß angereg¬ ten Gesellen gehörter ma sftn/vnd einem als dem andern Weg richtig gemacht vnd bezahlt werde/Wir haben auch durch ei¬ nen sondern besehlch vnftr Nider-Österreichischen Kammer ausscrlegk'vnd befohlen/dasementen Vngnadcn solche in¬ nen behaliung seines Gnadengelts in Rettungen für gutan¬ genommengelegt vnd passiertwcrden soll/Genediglrchvnd ohne gefehrde mit Vrkund diß Briests. Geben in vnstr Stad Wien/den 4» Lag Sept. Anno im r^.Vnscrer Reiche dest Römischen im L7. vnd der andern im zi. Imgnuß eincr ErsamengantzcnLand» Daffr deß FürstmthumbS Sttycr/welches sie Herrn Hans Vngnadcn geben/ Das er Leib/ Gut vnd Blut bey dem Haus-Österreich zuge- setzet hatte. __ - Dhwnika. -m LlerDurchlcuchtrgfler /Großmecbttgftrr LA Römischer/auchzu Hungern/vnd BöhcmSrk. König. Aller Genedigster Hcrr/vndLandcsfürst/Ewr.Rom. König. Mayt- Sem vnsir vneerrhenigst / gehorsamst / sihüldig willigest / vnd pflichtig dienst Jederzeit zuuoran he, reit. " . ' ' ' Aller Genedigster König/wir sitzen garinkcinen Zweifel Ewr König.Mayt. siinin Frischer Genedigster gedechtmß/ wast mässen Ewr König. Mayt. ete. Derselben Erblich^Kö, nigrcichen/Fürstmthmnben/vnd Landen / Nun tangeIahr vnd zeit her/ Der Wolgeborn Hm / Herr Hans Vngnäd/ Freyherr zu Sonneg /Mver König. Mayt. Naht/ Lands- haubtman in Skeier/Haubtman vnd VitzdoMbM Cikly vnd -Vörister ffeldthaubtman /em den Krabattsihen vnnd Mn, dischen graytzen/ in allen zugestattdencn wnnd fürgefallcncn Lürckens gefehrligkeiten/Heer vnnd andern gcwäWr zügcn/ in hohen vnnd anschlrchen Amptern / als rin gttrewer vntcr, wenigster Raht/vnd Diener/m aller bestendigkcit/ Erbarkcit Erfarnheit/allem seinem höchsten vermügen nach/vngespare Lerbs /Guts / vnnd Bluks/gantz vnderthenigst/gehor/ämb, lrch/tvrllig/ vnd begierig / vnnd ohne alle verläumbniß/siines Weibs vnd Kinder geschweigen / anwerdung des zeitlichen Guts erzeiget/Dasihmezu bestendiger warheik Ewer Kö¬ nig. Mayt. silbest/Etliche Fürsten des Reichs / auch Ewer Mayt. etc. Königreich / Fürstenthumb / vnnd Lande / Gne, digste vnd gnugsame Zeugnis geben mögen / Daneben auch bißhero Ewer König. Mayt. etc. In mehr weg / getrcwlich vnd flüssig /ohn einen eignen nutz/ aufrichtig vnd in aller vn- , kerthenigkcit gedicnet/ Vnd sich deß Ewer König. Mayt. etc. Künftig zu ihme Herrn Vngnaden/vnnd seinen Söhnen/ K ' mit <72, Vngnadifthe M genaden versehen mögen. Weil denn wolgemeltcr Herr Landshauptman/aus seiner vnuermcrdenlichen nokturfft vor- habens ist/ Ewre König. Mayr, mit bequemer zeit/ zu abhelf- fung seiner obligendenbeschwerung vndertheniglichen anzu- langen/ Hat vns bewerter Herr Landshauptman freundlich gebeten/Hmederowcgen an Ewre König. May. vnscr vn- ' dcrthenigste fürschriffr mitzucheilen/So denn bcrürrcr Herr ' Vngnad / Ewer König. Mayt. dem Löblichen Hauß zu -Oesterrcich/derselben Königreichen/Landcn/vnd Lcuten/mit darstreckung/ Lcchs/Guts/ vnnd Bluts/ gctmvlichcn bey ge- wart/Aas wir fhmc wol berümcn mögen/sein wir Hm nicht allein geneigt hicrinnen zuwrllfaren / sondern erachten gentz, lich das der Herr Vngnad( in bedacht seiner Voreltern/ vnd seiner AitttkÜchen Ehrlichen Khaten /mit vergiessens ihres Bluts) wol würdig vnnd fchig ist/ Demnach tanger arr Ewre König. Mayt. wollen aus Gencdigsten/ Königlichen/Mrld- reichen Gemüt/ abgenanren Herrn Hansen Vngnaden / m seiner hoch obligcndcn suchen/ die er Ewr König. May. für- bringen wird / aller gencdigst Hörem / Vnd von wegen ob- angeregter seiner gerrewen/ nützlich/flcissigen/vnd Ersprie߬ lichen dienste wege/mit Genedigster/vnd wol verdienter ergetz ligkeir/a ller Gencdigst engegen gehcn/vnnd mit allen König¬ lichen Gnaden befohlen haben/ vnd darin Gencdigst beför¬ dern / Was auch der bcstimbte Herr Vngnad bißhcr vmb Ewre König. Mayt. uicht verdient/ das wird er/ vnnd seine Söhne / ohne allen zweifclnoch füro an/mit darstreckung Leibs/ Guts/ vnndBluts/vmb Ewer König. Mayt. etc. Aerselbcngcliebsten Königlichen Kindcr/ingar vnderchmig- stcr/ vnd willigster gchorsambzu volztehen / mit dem höchsten zuuerdiencngeflisscnfern/ ÄhunEwerWm.König.'M ayt. Chwmka, 6; vns/vnsern aller Gencdigstcn Herrn/vnd Landsfürsten/als die wrlligsten/gehorsamen/vndgetrewen vnderkhanen/ sampk viel gemetrenHerrn Vngnaden/vndettheniglich/vndgantz gehorsamste- flciß befohlen/Aatum Gratz/dcn rcr. Lag March Anno im 5 r. Anno i^4L.Aa Köm'g Ferdinandu- /Mzuthun des Reichs/einen Krieg wieder denLürcken abermals gcführct/ vnd geholt -Ofen zu erobcrn/Ist Herr Hans Vngnad vber i loooO. Acuttr Äbrister gewest/ fein von des Reichs wegm zu solchem zugegrfchicktworden/zoooo.zu Fuß/vnnd^ooo.zu Roß/ darüber MarggraffIoachim/ Ehurfürstzu Branden- bürg -Oberster gewest / der Vngcrn feind bey 15-000. darzu korricn/vndhatder Babst Paulus I l l. drey'Lauscnt Fuß- knechee gcschickt/Wie dann auch die Iohamikerordcnshicrin das ihre darbey gcthau. Hertzog Moritz zu Sachsen / hat sich srey willig darzu brauchen lasscn/vnd seine Manliche Lugend darinnen bewei¬ set/Es ist aber solcher zug nicht wol gcrathen/ denn Erstlich ist die Hülffc des Reichs langsam ankomen / vnndhat sich vnter des der Feind gestcrrkt. Als man nunter in Vngern kommen / ist ein zwerffelz vorgefallen/ob man-Ofen/odcr Pest zum Er¬ sten angrerffen sol / ist doch entlieh geschlossen / das man Pest iclegem solle/ Hierauffrst Pest belegm/aber nichts auegc- richtet/Sondern ist das Kriegsvolck zum thcil an der Seu¬ chen gcstsrben/zum thcil vorn Feind erschlagen worden / das rnan entlieh vngcschafftcr fachen hat müssen abziehcn/vnd das Kiegsvolckwiderumb in -Österreich führs/welches doch kaum die hctstre vbcrbllben/ -Ob nun wol die -Obristcn /vnd Knegs- teme ihren trcwm fieiß angewcndet/fohatcsinö doch am glück gemangelt/dcn andern -Obersten so wol als Herrn Vnguadi/ K ij denn Lk Vngrradische denn es wolte Gott die Swaffdazumal gehen lassen /vnd war demnach kein Rettung zustnden/ Es war auch sonsten dazu¬ mal viel Zwiespalt im Reich/wegen der Religion/ vpdzog der König in Franckreich kraneiscusprLmus dcnZürcken zu sich/ wieder den Lsrolüm Hui'munr Römischen Keystr / varumb bleib-Ofen/vnd Pest im stich/vnnd gewan derLürckein fol¬ gendem Jahre auch Walpo/Soclöst/Gran/ Stuelweisen« bürg etc. - Wie nun dieser Herr Hanß Vngnad / in Knegs vnnd Weltlichen suchen/ gegen seinem König / Landeefürstcn/vnd Vaterland/mitzusetzung seines Leibes / Guts / vnd Bluts/ getrewes Ehrliches gemüt gewest / vnd dastelbige in der Thar erzeiget/Also vnd viel mchr/hat er Mr rechten wariChristlichen Religion/der rechten warenAugspurgifchcn Konfession,So Anno i rr o. aussm Reichstag zu Augspurg / Carolo quinro ist exkibiret worden/So grosse Liebe vnnd Erster gehabt / daservmb derselbigen willen / lieber har alles an hohen digni- tetenHaab vnd Gütern fahren lassen/ dennbeyden Päpstr- schen grcwekn bleiben / Vnnd da die stende gleich vielfelliger weise bcy der KöniK Mayk.vmbfkeyhcitder Religion nach den Schrifften der Propheten / vnnd Aposteln / dergleichen auch vmb rechten volkomenen brauch/dcß heiligen Abend- malst des HErrn / Wie es der liebe HErr Chrrstrrs selbest ein¬ gesetzt/vnd zu brauchen befohlen hat/8up!icierrcn,so haben sie doch nichts erhalten können / Sondern sein dahin gewiesen worden/das sie entweder bcy der Religion ihres Landcsfürsten bleiben/ odcrchre Gütter verkausten / vnd aust dem Lande zie- hen sollen / Wie solches des KcyserS Resolution / so Er Anno Funstzehenhundert/vnd sieben vnd futtstzigstcn geben klerlrch / / a usweiset: _ s Wenn ' Sbronika. vnd gesprochen/ich klage euch liebe Fraw Schwester /das ich herntc ein sehr böse Nacht gehabt/ vnnd gar vbel geschlassen/ L ist denn 74 Vngnadifthe denn ich so ein brennen in der rechten Seiten gehabt/Darauff die Fraw Gräfin gcantwort/ das ifi mir hertzlich lcrd/ mcm ! liebster Herr Bruder/sprach S.G. fürwar ich besorg/ich werde in kurtzen/ ein hart lager müssen ausstchcn/ daraussSv G. gemahl/vnd Fraw Schwester geantwore/ ach das wolle der liebe Gott mit genaden verhüten/ darauss der Herr ge¬ sagt/Es mache cs der liebe Gott wie er wolle/so scy ihm Lob i nd Danck/ cs kan nur doch nicht vbel gehen / dest bin ich ge¬ wiß. Baltdarnach ist S. G- widerin deren gemach gangen/ vnd nach dem hat man bald zu Lisch gcriccht/vnnd die Speise gcholet/da denn des Herrn G. zu der Mallzeit gangen / vnd wie man das Handwasser gcbcn/hat S. G .gesagct / fürwar ich bin gar nicht wol auss/ich fürcht ich werde die Mallzcit hart können gar außharrcn/ sondern vmb vorlcib bitten / vnd mich eine weile wider zu Ruhe legen / Darauss S. G. Fraw Schwester geankwort/der HErrsol es machen nach allem seinen gefallen/ vnd gclcgenheit/ vnd fassen also J. G. nach dem deren kleiner Sohn Wolss/das Ben > dicite gesprochen zu Lisch/vnndwicwol S.G. nicht viel assen / schnitten aber glcichwol S. G. fier gewonhen nach/ deren geliebten gemäht vnd FrawSchwester / auch den Frcwlcin immerzu noch für/ wie Schwach doch S. G. gewest. Wie nun die Mallzeit halb vorbracht / hat S. G. das Frawenzimmer vmb Verzeihung gebeten vnd auffgestandcn / vnd begerck/es solle ftderman sitzen blcrbcn/vnd mit ruhe essen/ Er wolle sich eine kleine weil zu ruhe legen/nach gehaltener Mallzeit welche bald hernach beschlossen /lst S. G. gemäht/ auch Chromka, 75' auch gleich bald hernach gefolgte/ da derHerr Key einer guten stunde/fein sansst geschlasscnvnd hernach mrachct/hat er sich hcssrig gcklagtt/ wie es S. G. vnkcr der kurtzen Rieben/ in der lmckcn Serken steche/welcher wchtagrn mit einem frost / vnd bald daraussvolgcndcm Hitze kommen/ ob es wol nicht lang ae- wehret/hat doch so bald S. G- gsmahl / wckche dcß Herrn Schwachherl allezeit mit grossen fleiß wahr genommen / vnd viclbewertor ertzneycn/ zu teglrch vorfallender noth bey Hän¬ den gehabl/ein köstüch Pulucr bercrtet /vnd denHcrmcmge- bcn/ als aber dem Herrn ein heffttgcr husten war ankom- men/vnd bald anfangs dieser Kranckheit verstocket bludt auß- geworssen/darob S G gemahlvnndKraw Schwester er- sshrocken/vnd besorgek/das ein inwendige Apostem müsse vor¬ handen scin/alle dieweil sich das stechen in der lincken Seiten/ so hesstig erzeigt/ sowürde in der nacht / welches gleich die Christnacht gewesen war / eilende vmb den Doktor gehn Schlackawerda / vnnd auch vmb den Doctorms Joachims- thal geschickt/vnnd da GmLILgchüLSchlick/ Röm^Ley- Mayt.Lcht/vnnd Landvvrgt/ m MarggraKhumb ober- laußmtz / solche des Herrn sshwachheik erfahren / Hat S G. auch nach einem Doctor gehn SchWkawalLLeschickt / als¬ dann sclbstcn mit demDocror kommen/vnnd den Herrn in semer Schwachheit besucht / als aber der Herr die Christ¬ nacht durchaus sehr Schwach gewest /vnnd das stechen in der Setten nicht wolle Nachlassen / hat man allerley köstliche Mittel gebraucht / Vnnd ob wol der schmcr- tzen dardurch ckwaß gelegt / Ist es doch nicht lang aussen blieben. Den ^6" . Vngnadische Den Christag abends vm,)?-. Vhr/kam der Doctor ' ausscm Ioachüns tha!/ vnd da er den Herrn gefragt!/wie cs S. G. gicnge/ hat er geantwortet / mein Herr Hoctpr/wre cs rnernenl lieben Gott gesellig/ auch ferner aussdest Doctor be- gcrcn/gar bcscheidcntlwh gcantwort/ das S.G.dcnn nrei- sten Schmertzcnin der lrnckcn Seiten /auchsonstcrr beschwer mng vmb die Brust/vnd fast im gantze Lcrb fülctcn/Darauss der Herr Doetor allerlcy gute Mtclvon pflastern vnd Sal¬ ben gebraucht/in hossngng solchen Schmer tzm/ dardurch zu zerthcilen/Eslst aber/vngcacht alles angcwantcn fleisscs/ketn vorcndcrnzur bcssemng zu spüren gewest / Sondern dieselbe Nacht durchauß / auch den volgcndcn Lag Stephani/Wcl- chesdcrLk7.Lag Dcccmbns gewesen/ward S. G. wegen des starcke Hustcn/vn Rasseln vmb die Brust/ nut Schwach¬ heit hart beschweret/ Als aber durch allcrlcy mittcl/die abledi- gung von der Brust bcfürdcrt/hat sichs denselben Lag / vn- gefehtlich vrnb z. vhr gegen Abend/ widerumb angefangen zu bessern/ das stechen in der Sciten/vnd vmb die Brust nachge¬ lassen/ also das wir alle Gott hcrtzlichcn gcdanckt/das sich die Kranckheiksowol erzeiget. Anffden abend /ist S. G. aussgestandcn/vnnd fastbey > zweyen stunden in dem Sessel gesessen/ in gegenwatts Grass Joachim Schlicken /S.G. geinahl/vnd Fraw Schwester/ sampt den zweyen Doctorn vnd andern mehr/so auffgewarrct haben/Welche alle ein herzliche frcwdc/ Db solcher besscrung gehabt/vnd die Doctorcs sich sehr verwundert / denn S. G. j'o schön vnd hell/ auch frölrch vmb sich sahen / vnd vermeinet / es wehre schier vbcrnatnrlich / so geschwinde vcrendcrung/ vnd besserung/einer so Schweren vnnd gefehrlichcn Kranck- h eit / vnd immerbcysorq getragen / das es sich nicht wider cn- i . ' ' dm/ Chronika. dere/ Als nun des Derrn G.indem weil S. G.aüffdem i Sessel gesessen/ viel vnd mancherlei freundliches / vnnd lieb/ lichcs gesprcch/ mit GmffZoachim/.vnd denzwcym Doao- resscn/ von Gottes wort/vnd jetzige leuffttn der Welk gehabt/ hak der Dockor auß dem Joachims khal / dcß Herrn Waden gesagk/wie jtzige Röm.Kcy^Mayt.vnser alkergnedigsterHerr newlich em Mandat/ habe lassen anßgehen /das vorchin in allen Vniuerlircrettdem H. Römischen Reich vnkerworffen/ die Personen so zu .Dectores faken Lrcirc werden/ dem Bavst zu sthweren/ wie zuvor nrcht mit kleiner beschwerung/ vnd ge¬ wissen bcschehcn/vberßobcn werden / Darauff S. G. gleich still wart/ vnd Ernst sähe/ aber halt anhüb vnd sprach/ Ey wie habt jr mich mit diesen newen zeittungenrrsthreckek/vnnd bc- künrmert/ lechett vnnd jagt/wie ist mir so leidsür dem heiligen Vater Babst/ daß jhm etwas an seiner Hcrrligkeit solec entzo¬ gen werden/ alß nun zeit waß/ das S. G/stch wider wokc zu ruhe lcgen/hak er dem Herrn Grafen/sampt dem Docror auß dem Joachims thal / auch dem Doctor von Schlackawalt / welcher demselben Morgen frühe / vor Lags auch kommen ward/ ein selige gute Nacht gcwünschek/ in Hoffnung S. G. würderi wol schlaffen/nach dem der schmertzen/von dem gna¬ den Gottes/ so fein still vnnd im dre Brust so geledigee / auch sehr außgcworffcn/ ist also S. G. zu Bckh gangen / aber S. G. gemahl /blreb also die.Nacht vber / wie die vergangenen Nechte/neben des Herrn Bech wachem sitzen/auch ctzlichc an¬ dere Personen so auffgewarrer/ Diese nacht/ hat der Herr oh¬ ne alles klaget; der wehkagen sankst geschlaffen/alleine erwaß Math gewest. MicdieDockores morgens frühe zum Herrn kommen/ vnnd nach der Kranckheik gelegen he it g-fragk /hat der Herr M gcant- VNgnadisiHe gcantwort/ rch habe Gottlobwolgeschlaffen/vnd densthmer- tzeninder Seiten nicht werter gefülct/welches die Doctores gar gerne vernommen/ vnd wol getröstet/ J. G. aber sagten/ lieben Herrn/es ist der Kranckheit nicht zu trawen /ich kenne sie wol/Wenn cs sich schon ein tag oder zwcen wol anlesset/ so kompt es doch mit hausten herwrder/ man fthc morgen auff/ vnd sprach heimlich bey sich selbst/ich brn gezelt/mein stunde ist gezelt/ in dem kam auchGraffIoachimSchKek/ welcher dem Herrn auch ein guten Morgen wünjchet/vnd frewet sich/ das er den HErrn so wol auffsehc/es würdevorthin eine gute besi serung mit Gottes hülstzu hosten sein /sprach S. G. lieben Herrn Aoctorcs wie dünckieuch/wcnn man ein 40. Jahr möchte heruonzihen / sowere der Kranckheitwol Rahkzrl fim den/vn sprach weitcr/jr möget mir glaube dz ich(Gott scy mein zeug) nicht wolt das geringste (wie S. G mit der Hand wei¬ set ) darumb gcben/das ich solte vmb 40. jar junger sein/ vnnd noch viel jar vor mir habczu lcben/vnd mich lenger allhicr nach vnd besseren leben lassen verlangen/nun mein lrcber Gott wird ein andcrncs wolmache/rch erfrcwe mich des Selige stündlein von hertzc/wer woltc mir doch so gram setn/vnd das Frewden- reiche stündlein nit gönnen/Es sol warlich ein Christ wenig ver langen haben/in dieser jetzigen zeit vnd leusttcn/ in der Welt lang zu leben / vnd es werden sich in kurtzcn / wunderliche zeit- tungcn erheben / vnnd sprach zu dem Docwr /aus dem Io- chimsthal/ HcrrDoctor jhr habet mir nechken/so gutencwe zcittung gesagt von dem Mandat / so die Key. Mayt. hat sollen lassen ausgehcn / von der Aoctorcn wegen / ich habe Hemd desto besser geschlasten / Es ist nur stets im sinn gelegen / bin jmmer dar mit vmbgangcn/ ich bitte euch/ ob Hr mir eines möcht zu wegen bnngen/ welches sich der Doctor er- wegen Chroniker. botten / vnd wurden weiter von allerlcy/dieReligion bekreffcnr zu rede/ das alle die so ihn höreten/ so hertzlich Eifferig/vnnd «Tröstlich von Gottes Wort reden/darüber sich ^erfreweken Des morgens/ vn als es Mallzert zu hallen war/Hat der Herr zimlich wolgeessen/haben steh J. G. zu mittag widerumbzu Bette gelegt / Vnndals dieselben/ nach einem bahr stun¬ den erwachet/ haben sich I.G. etwas schwecher/als des Mor¬ gens erzeigt/vnnd das Röcheln hak auch sehr zu genommen/ vnd das außwerffen hak auch nicht recht sott gewott/darob die Doctorcs sich entsetzt /vnnd wir alle erschrocken vnd betrübet worden / Darauf auch alsbald vnrb L.vhr/nach Mit¬ tag/ dem Herrn wider ein gefrvst angestossen/bald hernach er- -eigk sich auch das stechen in der lincken Seiten/ ^>b nun wol alsbald widcrumb atterley mittel/wie znuorn vorgenomnren deiiwehtagen zu stillen / vnnd zum auswerffen zubewegen/ Als aber der löbliche Herr vermcrckt/das die schwachheitst- lengerfe heffügerzu nam/hakerangefangen/GottdemHerrn ju darrcken/daserstn soÄqtcrlichen heimsuchk. Darauff auch alsbald S. G. gemahl angesprochen vnd Ernstlich ermahnet/wenn ihn Gort der HErr von dieser Welt zu sich erfordert /das man sol seinen Leib Mik Nichten in diesem Lande/ da dcß Babsts grcwel vnnd abgötkerey sey / be¬ graben / sondern hinauß in Wittenberg füren / gehn Au- rach/da werde ihn der Hertzog wol lassen hinlegen/Woes S. G. gesellig/denn er habe des Babsts grcwel geflohen vnnd widersprochen/Wolle es auch hasten vnd widersprechen biß in seinen Todt / Derhalben er in solchen ihren Kirchen/ oder Erdreich nicht ruhen wolle / auch solle man ihme vnter- Sli Vngn adisth e _ wegen/ in kein Bapstische kirchen Men/ vnd solches seinem Dienern/ so dazumal entgegen mit. höchsten ernst auffcrlegt / vnd befohlen/ Wo sie aber solchen feinem willen / vnd bcuclch nicht würden volziehcn/ so würde er vber sie / vnd alle so daran schüldig oder scumig Gott dem allmcchtigcn / vmb rach vnnd Straff/ setzt vnd künfftiglich anruffen vnd bitten/detm er wol¬ le bey der Kirchen bleiben vnd ruhen/darumb er alle das scü nige vbergcbcn vnd verlassen habc/vnd desBabsts abgöttcrcy geflohen/ Derwegkn HerrrrGraffIoachrni Schlicken/ des¬ gleichen S. G. Fraw Schwester / deren geliebste Gemahl/ vnd Kinder bcfolcn vnd gebeten/ d; sic wollen behülfflich sein / damit man sein Leich in Wirtknberg füre/vnd S.G. gcmahl auch möchte sicher hmnein mit den shrigerr kommen / sonsten tzaksich S. G. mit dem wenigsten / nut zeitlichen fachen mit Nichten bekümmert/ als dcrAmckcrcy der Crabatischcn vnd! CiruMschen Bücher/hat S.G gedacht/vnd die Fr aw sein ! liebste gcnrahl gebeten/sie wolle jHr den lassen befohlen sein/ denn es wehre sein Schatz. > Bald hernacherhaben S.G. mit starckekstimangefan- gen zu singen/ HErr mein Gott/ nun lestu mich nrrt Fremden fahren / ich dancke dir / das du mich deinen lieben Sohn hast erkennen lassen / vnd offenbaret / vnnd erhalte vns HErr bcy deinem Wort/vnd stcwer des Babsts/ vnnd Lürckcn Mord / solchen Worten vnnd gesang/hak der siom Gottselige Herr ein eigene werfle geben / vnnd bald darnach seine Hende wider auffgehebetvnd gesagk/Ia mit fried vnnd Fremden wis ich zir dir mcinGott/ sagtcrzwcymal auff einander / vndsey drrE- wig lob/vmb dein vnaultsprechliche Barmhertzigkcit/ vnd die¬ ses gnadenreiche Selige stündelcin / als aber der Herr. Graff ! " Joachim/ 1— Chronika. . Ioachimimmcr bcy vnd neben dem Beth stunde/ vnd sich als ? ein Schn freundlich vNnd mitlcidrgftrzeW /dennHemi als keinem lrcben freund/ vnd angenommenen Herrn Vater /M- mcr selbst im Beth auffhalff/vnnd MMimL'gar herzlich ne^ den andern hat heissen fördern / waszurauffenthaltung dieses Lebens dienstlich gewest/sprach der HertchntebÄNdern Christ¬ lichen reden / das man Gottes wort fernMfoMMWM ten / vnnd also lasten furüber gehen / sondcrn sietz mit intern Ernst vnnd fleiß/vmb diesen Lhewren schaß annemen/Mein liebe r Herr Sohn / wie haben wir so eine Glückselige fröliche zeit/ Wir haben einen fremmen Keyfer/vnd'an diesem Maxi- miliano einen Christlichen Herrn/ lasset-ns die Augen auff, thun / vmb der Ehre Gottes willen/ vnnd sagt Widers achHr frommen lichenBöhmen/werdet großmütig vmb Gochs wil¬ len/ in diesen hohen fachen/ heucheltmcht mehr also/ Gott lest warlich mit )m nicht schertzen / fallet vnserM froinmen Kepser zu fu ß/ErmahnekHn seines hohen AMbks/dLftcinKnGötkge- sctzt hat/sein Mam wird wärlich alles daschun was er fE i werdet ft aber diß spiel vcrsehen/fo erbarm es Gott/ vnnd redet ferner vnd sprach / mein frommer Neber Herr Schn / mein khcwrcr edler Grass/ ft scidnn Chnstlicher Grass/vnd gar ein vcrstendiger Herr / von Gott hoch begäbet/ auch hey den Leu¬ ten gelicbet vnd angencm/ft möget mit GcttcsMsse in war- heit viel guks fchassen/ft seid in grossen anschenvndAnrhtern/ Gott wird euch auch noch werter erhöhet?/ heuchelt Nicht vmb der Barnrhertzigkcit Gottes willen /jhr werdtt sonst einen ge- fehrlichen stand haben/ last euch Gottes Ehr mehr vnd höher angelegen sein/ denn aller Welt Gut vnd gunst/ sowcrdctchr kchen/Gott wird euch/vnd dieEün'gen crhftb'cftMsetiift^vNd koch Ewiglich/ vnnd die Key. Mayk. wird der SieghWgM' M ist ^.^7 glück^ «2- Vngnadifthe glückseligste Keystr sein/ so in etzlich hundert Jahren gewest / man sehe nurjdas man mit Gott eins fey/ vnnd bey seinem Wort bleche/man las kommen Babst/Lürck /vnd alle Fän¬ de/den Leuffel selbst m/k aller seiner Macht/ so wird man sm witzig vnd starck genug stin/ vnd S- G.hat alle diese Work/ mit einem solchen hertzlichen Ernst vnnd Äffer geredet / das es allen so darbeygewest/zu gemüch vmtdhertzcn hat müssen gc^ hen. Als sich aber die Schwachheit immer darneben gemeh- ret'/vnnd mehr wol hat mehr mögen außwerffen/ obS.G. schonstarckgehustvnnd gemsperk /Hakesdoch nicht fort ge^ wolk/sondern jmmer stecken bllcben/ vnangesehen aller mit fleiß gebrauchter Dittel vnd Hoffnung / ob der Barmhertzige Gott noch wolke gnad geben / vnnd besserung der gesundheit verleihen/Wie wol der Herr gar mit Nichten etwas bcgeret/ sondern was matrfhm geben angenommen/vnnd solche grosse gcdulk in seinerKranckheit erzeigtt/das nicht genugsam dauon zuschrciben/ vnnd ctzliche mahl gemeltet / ach lieber Gott/ wie gchtt man nur so schön mit mir vmb/mein liebes Weib / wie kanichdirs stmnermehr genugsam vcrdancken/ Wie wartstu mich doch so schön / vndHr alle mit einander/ hülffr nur Gott auff/ich wils wider vergleichen / vnnd begert/man soljhmzu Lrinckcn geben / zu einer letzt auffsein Reiß / sprach S. G. vnnd heisset ihm den Äechcr mit seinem Lranck / dem Mech langen/ Welcher S. G. bald gereichet/ nach dem dieselben gttrunckcnMcht lang darnach / Huben S.G-an zu Beten das Vater vnser/vnnd den Glauben/ Da trat der Doctpr von Schlackawald hinzu vnnd sagt / G.H.wcnn es E. G. nicht CHromka. nichkzuentgegcnwchrc/ wolkcE. G. ich Gliche schönePfal- men vnd -Troftsprüche/altS heiliger Göttlicher Schrifft lesen/ D arauffder Herr mit gantzem flerß zugehört /vnnd sich des Raffeln im der Brnsi mit gemalt enthalten /viel Wock selber laut nachgelproctzen/daraus zuuersiehen / dasI.G. gewiß im hertzen alle Wort bedacht vnnd gesprochen haben wird/ nach den; auch der Herr Docker ferner schöne Geberlein/ zu Gott in Kranckheik alrs dem Berbüchtein Audrn Musculi vorgele- fen/ haben S. G- allwege favnd Amen gesagt / vnd also Har man S. G. eure weil ruhen lassem Nach dem hat S. G. gemahl den Herrn gebeten / von zubereitten guten fasse / zur Labsal etwas cinzunemen / wekchö der Herr gar willig genommen / vnnd gesprochen/ mein liebes Weib / verstech du waß SU kansi / mein lieber ' Go« wirds wol machen / bald trat der Herr Kockor wider Herzu / vnnd saget S.G» dcnspruch Iohanniö am z. vor/ Älso hat Go« die Welk gclicb ee / das Er feinen einigen Sohn gab :k. vnnd dann den spruch/aus dem Psalm/Wenn ich nllk dich habe/ so frage ich nichtssiach Himmel v'nnd Er- den/ Wenn mir gleich Leib vnnd Seek verschmacht / fö hisiu doch D Gott allezeit/ meines hertzen Äpojl / vnnd mein Erb- thert/ daratlffferner cm gebctlein/ zu der hesiigenDreyfalttg- keit gelesen/vnd in dem lesen/hat S. G.dcm Doetor die ei¬ ne Hand gedruckt vnd gcsagt/danckhabk lreber Herr Aoctor/ ihr sad ein rechter Docker / Ker nicht alleine kan guten raht geben / zu der Lerbes gcsundhcik / Sondern auch zu der Seelen/ Hub also die Hende auff / vnnd Sprach /-D G -DLL dem Ewigen Vatter fcy Lob / Kanck / Ehr/ vnd so Vngnadsiche vndPrclst/fitr jcm heiliges Göttlrcheswort/ond diesem Seli^ gen Lrost/da wekrd derHoctor vonSchlackenwald cm wenig weg gctrcttcn/kanl der Pfarhcr/ der S. G. am Sonkagc zrp vorn das heilige Abendmal gereicht hatte / vnnd als man dem Herrn anzeiget/ der P facher wchrckomnicn/ warm cs S. G« bcgcrctke/ wolle er dieselbenanit Gottes wort trösten/darauss ' der Herr mit klaren Worten geantworkek/warumb nichr/lastet /n /a Herkomen/Alßnun derPfacherr dem Herrn aus Gött-- ÜcherSchrrfftgctröstct/hatcs S-G.'Mich mahl nntiabc-- sttttiget/vnd alß dcrPfarher weiter gcfragct ob S G. solches glanbct/vnd in dem bckcntmstvnnd Glauben an Icsum Chrü stmnden Schn Gottes / wolle bcstendigverharren/ Darauf S. G. die Augen auffgehobcn /auch dir Hcnde aussgchobcn vnd gesagt/fafcst fest Herr meinKotk/.vnnd alsbalt seinem KM in die Hcnde des Herrn befohlen Aks aber der Pfacherr sähe/ das S. G. das Rasseln im der Brust hesstig zufetzer/vnd dennAthem schwerlich holct/hat er alle Personen / so im zinuner waren ermanet / das sie soltcn nieder knien / vnd mit jme Gott den HErrn vnrb ein Seliges Ende Wcn/Wie das Gebet auswart/vnd der Pfarher noch ctzltchc Sprüche vorgclesen/hat sichsanschcn lassen/ dz sichs bald zrlm Grde schicken wcrdc/dcnn S G. ein kalter schwciß an der Stirri ausgeschlagcn / greiss der Herr selber ctzliche mahl mit der Hand an die Skirn/vnd streich den schrveist hin- wcg/leget dicHand denn janfft wider für sich ttieder/vnd jähe gar Frölrch vnrb sich / bald ward S. G. gleich gar still / dar> aussdcrPfarhcrS. G. weiter zusprach/vnd begeret S. G wolte stne ciil Zeichen geber, / da hat der Herr seine Zunge im Mund gerüret/vnd als S. G hertzliebste gemahl/welche dem Herrn smmetzu mit krafftwass/r vnd labsall anstrerch/ solches ! - ^jhc/ 85 ' . Chronika. ^he/ sprach J. G. ach meüMbcr Herr Jesu Christc/kan rs /a nit anders scia/sommmcm Seel in dane Göttliche hen- de/vnd sanck vor grossem hcrtzleid/neben dcnr Bech darme- der/hark neben I.G. stund GrassIoachim Schlick /wie ein krewcrfreund/halffA G. mit dem armen auss/ ermanct sie/ mit Chnstlichcn/Tröstlichen Worten/neben andern Personen/ so I. Gunustenmiklabung zu eilen / Gleich in dem /wie I» G. solche wort/ zu vnscrn Herrn Chnsto gebech/ hak S.G. dic Augcn vber sich geschlagen / auff die selten nach S. G. gckbstcn gcinahlgesehen / ein liessen Athem geholek/ vn»)d stufftzcn gethan/ vnd gleich in dem Augenblich setigklich vor- schieden/vnd also sitzend im Bare cingeschlaffen/ sanffmutig- lieh mit grosser gedult/nicht mehr ein Finger, oder Bein gerc- gck / HeNvc vnnd Fusse waren warm / allem die Sürnward kalt/ die Bulst schlugsnrbiß in dem letzten Athen /das gleich miteinander gcsicht/gchör/Akhem vnd Pulst alles außward/ Welches alles vich Christliche Personen gesehen vnnd gehöre Haben/Vnd bcy diesem Seligen abschied/ des thewren Christ¬ lichen Herrn gewest/ was für ein hertzlich weinen vnd Betrüb¬ nis alda gcwcstn/von S G.rewren vnd liebsten gemahl/auch Fraw Schwester vnnd Tochter / samb allen andern so dm Herrn sehr geliebek / das kan man wol erachten / auch denen bewust so darben gewest/ Cs war gleich eine halbe stund vor n. vhr/ in der nacht/ am S. Johannis tag/ in Weinacht Fcycr- tagen / welcher ist der 2,7. tag Decembris/ dist ausgehenden <74. Jahres / dieselbe nacht durch hak man J G. also in dem Beth lassen liegen/ vnnd durch S. G. diener/mit hcrtzlichen Trawren vnd Weinen bewachet worden/ am votgenden mor- gcn/hat man fhn also im Bette ligmd abgemahlek/ da er denn gar lieblich zu sehen/nicht wie ein Leich sich verwandelt / die ' N , Allgen Vngnadifthe l Augen zu / dcstgleichen auch dem Mund / welcher sähe als me J. G. lächelt vnndwarlich nicht anders zu sehen/ alß/ so er freylich in em sanfften vnnd süssen Schlaff lege/ dcnselbigen Lag nach dem zwelff vhren nach Mittage/hat man S. G. in beyscin der bcidm Doctores /vnd dreyen Bal- bicrer/auch etzkichen andern Perhrnen Balsamirt/vnnd mit kleidung aller notturfft nach/Wie er in seinemEhrlichen alter/ bcy seinem LebS getragen angtthan/auch Stiesset vnd sporn/ vnnd einen langen schwartzen Sammeten Rock / vnnd ein schwartz Sammeten henblein aussgesatzk/ also angethan/ hat man S. G. wider abgcmahlet / da er denn gar lieblich vnnd schön zu sehen was / auch noch auffdiese stunde / wie ihn denn viel grttheryrger Leut so S. G. im Leben hoch gelicbek / mit seufftzen vnnd betrübten hertzen haben angesehen / das wir deß thewren Christlichen Herrn/also in diesem zeitlichen Leben cntrahtcn müssen/ Nach z. -Lagen/ ist S.G. nach der Bal/ samirung/in einem newen schwaryen hülßern Sarg / Wcl- cherinwendig auch fleissig Balsamirk / bist so lang der Ah¬ il ern Sarg fertig/gclcgk worden Der Wer Wolgedachte Christliche Herr Hanst Vn- gnadistinGotk Eekiglichcn cntjchlassc'n/den 2.7. Dcccm- bns des ^<74. Jahres / seines alters im ?i. Jahre / auffm Schloß Mintcritz im Königreich Böhmm / vnnd ist hernach fein Leich aus Böhmen / ms Landt zu Wittenberg geführt / vnd am Somag -Trinitatis des 15n. Jahres/nach Christ/ lichcr -Ordnung in die Pfarkirchen -T übingcn /als der Erste Vngnadan denselben L)rt gelegt/vnd zur Erden bcsttttiget werde/Wie solche aus nachfolgender abschrifft/so auffeinem Ahnen Taffeli in gcschricbcn/vnd in dem gewclb / da die Lerch ein gesetz auffgehcngct/allenthalben zu befinden. / .' '7 "Am '"7. - i-en s M>,c /I .Tir--sIMW^W»6llGl-M s Ul Ehronika. z/ Am Ende des !^4» Iahr/den 2.7. Dcccmb. rji m Böh- men auffWintcritz Christlich verschieden/ Der Wolgcborne Herr/Hcrr Hanß Vngnad/ Frcyherzu Sönneg/Röm.Key. Mayt. Rahe / gewesener Lands Hauptman in Sreier / Hauptman vnnd Vißdom der GraMhafft Crlly / Obrrstcr span/dcr spanschafft Waraßdin/Gencral Obristcr/der drcy- er Fürstenehlimb Steicr / Kerndc» / Crain/ auch der Wim dischen vnd Crabakischcn Gramtz. Vndward Anns rrn. am Sonkag Lriniratis / nach Christlicher -Ordnung / Hieherin diese Pfarkirchen Tübingen zur Erden bcstctigtt/Ward also der erste Vngnad an diejenOrt gelegt/ seinesalters 71. -ahr. Schrifft auffdem Sarge/Herrn Hanß Vngnad. /2ZerinnenltgtderWolgrborne Herr Hans I§)Vngnad/Freyherr zu Sonneg/cin Ritterlicher/ streit-- oL barer Mann/ vndHecrfucrer wider die Vnglaubigen/ Der hernach im 1574. Jahr / seinem Herrn Ferdinands/R6- mischen Key. auch zu Hungern vnnd Böhmen / König vnnd Ertzhertzogen zu Ostcrreich/dem Ersten Keyscr dieses namens alle seine hohen anschlichen Empker sofm vertrawk/sampt sei¬ nem Hab vnd Gütern/vnd auch sein Vakerland/vmb der hei¬ ligen Aeligisn/vnsers Christlichen Glaubens wegen/frcy wil¬ lig auffgcbcu/vcrlassen/vtl darauß gezogen/ Welcher Christ¬ lich vnd wol in Gottverschieden/inWcinacht fcycrtagcn den L7. rag Dcccmbris/ nach Christivnsers HErrn vnnd Selig- machcrsGeburt/;u Ende des 172-4» jares/seines alters 7!./ar. Auffdemzrnnern Täfeln / so in der Grufft henget/stchttalfo geschrieben. ' ij Am «sr _ Vngnadifthe M ende des *x 64» Hahr/den 27. Decem- ^A, bris/N im Böhmen aussWmteritz Christlich verschie- den/Aer Wolgeborne Herr/Herr Hanß Vngnaden/ FreyherrzuSonneg / Röm. Key. Maye. Rahr/ gewester Landshaubtman in Steier / Haubtman vnnd Vitzdomb zu Cilly/ ^Zherstcr span der Grajsschafft Wareßdmvnnd-Ob>- ttstcr Feldhaubtman/ der dreycr Landen/ Steyer/ Kernden/ vnd Crain/auch der Windischen vnd Crabat sehen Granitzs/ Vnd ward Anno 15^. am Sonrag Lrinikakis / nach Christ, kicher-Ordnung/hieher in diese P Harkirchen Tübingen/ zur Erden bestenget / Ward alsoder erste Vngnad an diesem -Ott gelegt/seines Alters 71. Iar. Folget das Klagked/Ho von etnemPm ftffor zu Tübingen/ vber das Abstrrbm ! Herr Hans Vngnaden gemacht. Klag Lied: Zm thon/Zchruffe zu dir HErr Zesu Christ. Vber das Werben des Wolgebomm Herrn / Herrn Hansen Vngnaden / Freyherm zu Sonneg etc. Welcher in Böhmen auffdem Schloß Wim teritzin dem Herrn Seliglichen verschieden am 2.^. Chnstmonaks/als mananhuhzu zelen kl. O. QX V. Thwnika. ^vr<-L o 7^ /Ar/e-r/?z°. ^EErrVttgnadwar ein ^hewrerHeld/Weil MZerhie lebet auMrden / von GottdemVareraußer- ^G wehlt /das-er verfolgt folt werden/von wegen Chnsti reiner Lehr/scin Vaterland auch meiden/vnnd im Leiden/ den lüsten dieser WcltMHmügfcik abschnkidem L. Mein auffGottes starckeHand/seßk er all sein vemawk/ verließ sein Herrschafft/ Leut vnndLand/wolkehedas Elend bawen/vnd kragen aller Welk vngnad/ denn Gottes Gnade verschkktzen/achkdenschmertzen/ derjhnmöchk folgen nach/ gar klein in seinen hertzen^ z. Nicht ringen Costen wend er an / keinMühc spart er dar- neben/das Gottes wort immer forchan/ auch noch bey seinem Leben/in seinem liebenVaterland/möchrausgepflantzct wer- den/ohn beschwerdenMs war seine höchste Frcwd / allhie auff dieser Erden.. 4. So bald er aus der SreLermarck kam / mit seinen gelieb¬ ten Kindern/gcn Wirtenberg den Weg er nam/die reine Lehr zu sinden/vnd zwar die Reiß wat nicht vmb sonst/ viel tröst hak er cmpfangcn/mrt vcrlangen/nun höret weiter zu/wie cs jm sey ergangen, _ 5. " , , _ Nist Vndanck- , Vngrradifthe Vndanckbar wolt er ja nicht sem / den Vater ob vns al- len/ dcr jhn den Geist hat geben ein/ begertjhm zu gefallen/ fern Glaub must auch cm zeugrus Han/das man jhn frcy kent merckcn / an den Wcrcken/crbaht von Hertze« gründ/Gott wolt sein Vorsatz stercken. Nach diesem sprach er freundlich an/ zu Wirkenberg den Fürsten/ erwolt jhnbeyjhm wohnen lahn/ das etlich die wird Aürsten/nach Gottes Wort daffelbig rein / durch jn möchten erlangen/ vnd empfangen/das ist durchs Fürsten gnad/ herr¬ lich vndwol ergangen. Gen Vrach zog der Edel Herr / mit allen seinen fachen/ da hat er aus deß Luthers Lehr / viel Bücher lassen machen / > Windisch/Crabattsch/Weljchdarzu/Cirulisch auch dame- benM man eben/alle gattung in jhr Land/mik Lrew vnd fleiß hak geben. 8« Ncwlich alsKeyser Ferdinand/inGott war abgeschieden/ Zog Herr Vngnad ins Böhmer Land/ thet sich in schwartz be¬ kleiden/ wolt auch dentrcwcn Herrn sein/ zur Erden helssen kragen/vnd beklagen/ dem er hak trewkicb dienk / bey allen fein lagen. 9. Ach Gott da kam das Ende sein/zu Minteritz ists gesche- > hen/gantz Christlich gab ersieh darein/ da hak man klagen se¬ hen/ fem Wolgeborn Gemahl from / mit jcinen licbesten Kim dcn/es wolk geschwinden / der liebsten Schwester sein/da war kein Lrost zu finden. > .. .. ... , , Chronika. lo. DerWolgebornevnd edle Graff/Hw Jochim Schlick Mit namen/sprach srerrndlich zu/ vnnd tröstekffehr/alle die wa- ren bcpsamcn/ Wolan cs mus gestorben sckn/ es ist auffdieser Erden/viel bcschwerden/ Gott wol vnsseines Reichs/dort kheithafftig lasten werden. n. Fraw Magdalena Wolgcborn/seid dochgerrost im her- tzen/Wicwvl fr zeitlich habt verlohrcn/ Herrn Ängnaden mit schmeryen/ der ewer Ehe gemahl war / er lebt in Gottes Hen- den/Wer wtls wenden/ ich bitte er wol auch nur/ em Selige stündlein senden. kL. Recht ist es das wir trawrig sein/vnnb klagen vnser scha¬ den/ doch wehr cs warlich auch nicht fein/Was vns Gott wil auffladcn/ das wir mit vngedült den last / nicht anffvns kra¬ gen wolten/Wie wir sotten / ans Vnchristlichem muth/ vns wie die Heiden stellen 6. Es hak einr /eden Gott der Herr/sein Ael vnd End gesetzer/ dauon kompt nichts darzu nicht mehr/nichts wird daran ver¬ letzet/ vndwie er wll/fo muß cs sein/ danvider hilfst kein sagen/ auch kein klagen / Was ist cs denn das wir/vns Wertvollen Plagen. IhrIungen Herren seid gekrost/Hr Aretvlein auchdes- glüchen/Es bat vns Christus all Erlöst/der wird von vns nicht weichen/im Leben vnd in Kodes qual/kan er vns wöl erhalten/ Jung vnnd Alten / dem stellt all fachen heim / Er wirds gar wol verwalten . — "-.m,,,— —.,-.. — .,», ,1 --- . sr ' Vngnabrfche — Herr Jochim macht sie alle strü / da melden sie gar eben / wie das des Herrn letzter will/ gewesen wer im Leben / das der verstorbene Leichnam sein/ solt bald gefüret werden/mit den Pferden ins Wirtcnbcrgisch Land/ vnnd da bcstäret zur Er¬ den. rcr. Ehe dann die farch ward angestelt/lies man em schrei¬ ben machen/darin den Fürstenwarerzelk/ Wretrawrig stund die sachen/man zeigt jn auch gar demütig an/des Edlen from¬ men Herrn / letzt begeren /zu ruhen im Wirtenbergcr Land/ der Fürst Her jn gewehten, Ringsweiß,iNMeinem Fürstenthumb /istHm kein -vtt »ttborgm/dochwilichdaserzu mirkom/ichwiljhnbaß ver- sorgen/nicht wert wo mein Herr Vater hak sein grab / da sol Herr Vngnad Rastcn/in ein Kasten/bißich auch zu jhn kom/ , da wird mir sein am besten. ' ' ' rs. Au.Tübingen ist derbeschcid/vom Fürsten selbst gefallen/ das gab fürwar eine grosse frewd/dcn fromcn Christen allen/ ein jeder zu dem andern sprach/ solch Ehr isiwiderfahren / bey viel Iahren/nie keinen der gütig Gott/ wol vnsern Herrn bc- waren- 19. Auffden iL.deß Jennerstag/die Briesswordengeschrr'e- ben/vom Fürsten selbst wie ich euch sag / der Both ward ge¬ trieben / das er solr lauffcn schnell vnnd bald / auch eilen nach dem besten / von der festen / Wrntcritz beruffen her/ die werden lieben Geste. Solch .. E - 7-7-.-!",^ ' !! ----...... ........... ... . ----- Lhronika. Lo. > Solch Botschassk bracht ein lönderfrewd/ zu Winketttz! vntcr allen/ Wiewol sie Hctten grosses leid/thtt /n doch dis ge¬ fallen/ sie lobten auch aus hertzen gründ / zu Wittenberg den Herrn/dcrzu Ehrm/Vngnaden letzte bitEo gnedigwolkge- wehren. Ll. -O Gott verleihe dein Göttlich gnad/ den Hochgebomen Fürsten / das shn brtrang kein angst noch schad /den allezeit thut Dürsten/nach deinem Work/ der auch die Lieb / beweist in allen fachen/hilsst den Schwachen/ Was hoch bekäme« war/daschuk er frölich machen. ' Nun haben ewig Rhumvnnd Ehr /allVngnaden auss Crden/es wird auch solches nahe vnd sirr/ für groß gehalten werden/das dieser Held auß ihrem Blut/nicht weit von Für¬ sten ligt begraben/Mann wird fagen/erhat sich freylich wol / gehalten in seinen tagen- '' LZ. Nach ihm ein ieder Herr sich sol / der sich rühmet seines nahmcn/erzeigen arrch Chnstlich vnd wol/damit der Edle sta- mcn/bchalk das vberkonrcne lob/der HErr behüt vor schaden/ all Vngnaden/dicHk mit trawrigkeit/vnd leid sein hoch bela¬ den. L4. Es trawret mit ihn das gantze Haus/ zu Wittenberg von hertzen /Steper / Karndcn/ Crain / Sonneg voraus / auch Waraßdin mik schmertzen/ Cilly das gantze Crabatcnland/ die Windisch Grärritz darncbcn/dann im Leben / her ihn Herr ! Vrignad/no ch vicl f rcwd/ vnd tröst mögen geb». L) Christus Vngnadische S4 Lf. Christus auffdener hat gebawk / der wird der Seelen walten/dannwarlich welcher dem vcrtrawk/der wird ewig er¬ halten/ im Leben schad im kein vnfall / im Lod er nicht vcrsim ckcr/noch ettn'ttcket/ der hie in dieserzeit/em nach dem andern wincket. 25. Kan es bann ft nicht anders sein/Wir müssen all von Hinnen / so schick ein jeder sich darein/ der Hellen zu entrinnen/ vnd folge dem Herrn Christo nach/ so wird er nicht verderben/ durch das sterben/ Wird er die Ewige frewd/ vnnd Seligkeit erwerben. Dieser Löbliche Herr Hans Vngnad/Hat zwo Gemahl gehabt/ die Erste/ Anna ein geborne Gräfin vom Lhurn / mit welcher er im Ehestande erzeuget/zwanßig Sohn vnd vier Löchker/Welche meisten thülm der Jugend gestorben/vnd nur die nachfolgenden im Leben blicbcn/vnnd ihres Herrn Vaters Lod erlebet/ Nemlichen Ludwig/ Chri- stoff/ Carl / Simeon/ Ernreich / Judith / Margareta / He¬ lena. Hernacher zum andern mahl /ist diesem Herr Hans Vngnaden vermälhct worden/im jähre Frewlcin Mag¬ dalena/Geborne Gräfin von Barbij/ Das beylagcr ist ge¬ halten /auss dem Gräflichen Schloß Barbij / den i. Julij/ vnd ist dieses Frcwlein von Barbij / Gcborn im IM. Jahr / an S. Moritz rag/ die war im dritten Jahr ihres altere/ in Westphalen ins Closter Werden geschickt/zu Katharina ge¬ borne Gräfin von Gleichen/Eptiffm desselben Stiffks/ die sie bcy 20. Jahre auffgezogen/Ee hat aber itzt gemeltes Frewlcin Magdalena vonBarbij/sich wegen des Scligmachendm Chromka. / Wott Gottes aus dem Clostcr/ vnnd von dem Grcwcl des Babsthums zu ihrem Heern Vater /vngcfchrlich ein Jahr j zuuorn/che Herr Hans Vngnad aus seinem Varerland/vnd i von seinen anschlichcn Diensten vnd Herrschaffken/auch we- ! gen des Wort Gottes/das er solches nicht rein Habkkönneir/ ! noch bekennen sollen/in dieses Churfürstenthumb Sachsen j begeben/vnd alßdann aus Wundcrbarlicher schickung Got, j tes/diesebepde Herrn vnd Frewlein/so wegen grosses Cysers ! zu Gottes Wort von den --Orten / da sie gute «Tage Haben r können begeben/vnd wider aller -Menniglichcn versehen ge¬ gen einanderm hcrßtiche liebe gerakhen/ vnnd dann Ehelichen zusammcngetrawet worden. Mit dieser jtztgcmelte Gräfin von Barby / hat er auch erzeuget zween Söhn/Wolfen/vnd Hans Georgen/Diese Christliche Löbliche Gräfin von Barby / vnd des Herrn an¬ der Gemahel /ist wegen vnauffhörlicher Lrawrigkcit vnnd grossen bcharlichen bekümernis/Wegen ihres liebsten Herm ! Seligen Löblichen abgang/in solche grosse Kranckheik gefal* len/das dieselbe den iee. Nouembris des Jahres / in der Star Wien in Österreich r. wochen weniger dann cin Jahr/ nach jhrcmticbcn Herrn in Gott cntschlaffen / Wie sie dann als eine Christliche Matron / Gott dem Allmcchkigewteglich in jbrem Gebet hertzlichen gebcthen/ vnd immerdar gemeldet/ da/sie Gott der Mnechtige nur bald auch abfordern wolle/ damit sic zu ihrem hertzliebsten Herrn in die Ewige Frewd vnd Seligkeit kemc. Nun folget / Wie dieses Khristlichcn Ritter/ Herr Hans Vngnadcn Kinder von Gott/ auch zu allen Ehren vnd öjZMteren erhoben sein. _____- «V ij^ Herr Vngnadische >6 Änno^ Err Ludwig Vngnad / bißher grdachttS M^lHermHans Vttgnadeneltcster Sohn / ist durch sti- «WK nm Herrn Vater Anno i>4L. den 14. Decembris / zu lKrM^ ^ KerdinaM SchM im^dienst gegeben tvor- ! FotgcntAnno 4;. als die Röm. König. Mayt^Auff den Reichstag gen Nürnberg gezogen /vnnd bcyde Junge Ertzhcrtzogen mit gercistt/Ist Herr Ludwig Vngnad zu I. durchs. Eruchsts gemacht worden/vnnd rn jolchen dienst fünff Jahr geblieben. . Anno 1^44. als Keystr Cartm Franckreich vor Sande, sier oder Lanvresij zogen/ haben sich jrF. Durchs. Fcrdinan- l dus vnd MaMilianus gebrüder zertherltt/ vnd ist Ertzhertzog I Ferdinand auffdieNiederkand/ErtzhertzogMarrmilian aber/ in Franckrcich mit Keystr Carl gezogen/vnnd Herr Ludwig l Vngnad/ Ertzhertzog Maximilrano zu geordnet / vnnd vnt er l jetztgemelterKey MaykHofffahnen gmtttn/Wclchs die¬ ses Vngnaden Erster Feldzug gewest. Anno i ^.als Kcystr Carol der Fünffte zuRegenspurg auffden Reichstag/sich wider den Schmalkaldisthcn Brrnd gerüstet/ ist der Fürstlichen Durchlcuchtigkeit Maxnnrlrano I die Aeichsfahnevettrawek worden / da rst Herr LudwigVn- gnaden/vnnd HerrnMäsimitiano von Pothaim /neben den Fendrich zu Reiten verordnet worden. Anno l548.als die Für.Durl. Ertzhertzog Maximilian von Augspurg auß/ auffHispania vorrctstt/mit Kcystr Ca- rol/dcs FünfftettSechkcrMana/jhrHochtzeitliche Frcwd zu halten / ist Herr Ludwig Vngnad zu jhrer Fürst!. Durchs. Fürschneider gemacht worden. - .tzcrr Lud- wigDngna- cmxttr"^ beydcnErchertzogenMaxrmilianovnd FerSinando/König- Chronika. s? Anno., .. rstdUstrLudwigVffgna^inI)ispanla vom Fürschncrdcr Anept gcnomen/ vnnd zu shr Aurchl. Mund- I lchencken erhaben worden. Anno I)^7L. ist dreser Vttgnad/ vnd ncbensm Herr Ber¬ told von der Luppe / Erbmarschalck in der Kron Böhmen / auffeinentag / vnnd stund Kömg:, Würden Marrmrlian Cammer Herr worden. Ännoi^fz. Als Herr Hanß Vngnad / dieses Ludwig Vngnadcn Vater / von Röm-Kcy. Mayr, zu Amicnß Feld «Vbrister/ Verdrcven FürstenthumbSteier / Kärnden/vnnd Kram/auch das Crabakischcnvnnd Windischen Landes ge¬ ordnet worden/ Da hat Herr Ludwig Vngnad vnter seinem Herr Vater/als ein Rittmeister lz^schützcnPferdvnter sich gehabt/ vnd varmit L. Iahrauff verGraiW gelegen. j' Anno 1558. ist dieser LudwigVngnad/von Königlicher würden Manmrliano abtrmal zum Rittmeister bestellet/vnnd mu LL4. Pferden /in die besaßung Raab verschafft / darinen er mit seinen Reutern i4. Monat gelegen/ vnnd alßdan wide- kümb abgcdanckct. Anno rs§L. ist diesem Herr Ludwig Vngnad/auffdens- j ^Vctobris / durch Herr Christophen von Aitzing Obersten ! Hoffmeister/ das HoffMarschalck ampt/ auffdie Reise gen Franckfnrt/zu der Römischen Krönung Kömg Maymilia- , m/ auffgetragen vnd befohlen worden / daß er dann ein Iar / ! vnd etzlichc tage versehen- Anno i5<7z. Als Königliche Mayr. Maximilianus zum Vn genschen König gckrönet/dcn 8 -Hctobns/ ist setzt gcdach- tcn Herr Ludwig Vngnaden/durch Herrn Leonharden von ! Harrach/als Römischen vndVngmschen Königs / Ober¬ sten Hoffmeister / das Oberste Hoffmarschalck ampt/so er ÄÄff vorhin Vnsnadische IS tzttun Lhri-- sioffVn- gnad chrrn^ Lmptcrvnd Rtttcrliche chaten. vorhin verwalket aussgekragen / vnnd für den Obersten Hoss- marschalck pubücierr.vnd bestcttiget worden. Anno i^. haben die Röm. Key. Mayk. Marimiliano bistherosstgedachken Herrn Ludwig Vngnaden / auss dem Reichstage zu Augspurg/ zu einem Obristen vber Lausent Pferd in Vngern mit jhr König. Mayk.widerden Eifernd den Lürcken zu ziehen bestellet/geschehen den L8. tag Mass obbestimkesJares/welches auchbanraleonin seiner Historien von der Ioaniker -Orden setzet. Dieser Herr Ludwig Vngnad ist gestorben/Anno 84. ztl Klagenfurt in Kernten/vnd ligk daselbcst in der Pfarr Kir¬ chen begraben» Herr Christoph Vngnad jetzt gemeltes Herrn Hanß Vngnaden Sohn. Sttn seiner Zugem zu Rom des BMZ Pauli l ll- Cubicularius gewest / vnnd dabcy grosse ^-^»Benesteia gehabt / dardurch cr wol hette zu grossen fachen kommen können/wo er solchen gleisenden glück hette folgen wollcn/tst aber von dannen beyKeyser Ferdrnando/fol- gens Manmiliano H. vnnd dan bcy dem jetzigen Kcyscr Ru¬ dolphs lI zu anfchlichcn bcuelichert/vnnd Empkern gezogen worden/ vnd in die za-. Jahr wider den Erbfeind der Christen¬ heit gcdienet/vnnd sich davon weder gefehrligkeit / vnkosten / ^ochandere bcschwerung abhalken lasserr / Als da der Lürcke vndWaida in Siebenbürgen im anzugegewest/ vnnd sich sonsten kein Obnstcr gegen Erla zum -Obersten bestellen las¬ sen wollen/hak sich Herr ChrrstopßVngnad /vngeaeht aller furstehendcrgefahr/ darzu bewegen lassen / vnnd demselben Hau st trewlich vber zwcy Iar lang fürgestand en/vnd aus sei- _ ner __ CHronika. _—_ ss Ner grossen zerrittung wider zu recht bracht/ inmißratunge Wernß vnd Gerraides / auch vmbfallungc des Viehes / vnd schmclcrunge dereinkomen/hak bcp diesem ampt viel Herr- licher Sige vnnd viÄonen wider den Erbfeind gehabt / vnnd Hm einen grossen Namen gemacht / davon er doch als ein Ernsthaffrer Ritterlicher Herr/ nicht viel gcschrcy gemacht- Zur zeit der rebcllwn ist Herr Christoph Vngnad Depu- kictter Commilllmus gewest/vnd benähe L.mal von den Fcm* den darüber gefangen worden / har auch 12,. Spanschassten/ vnnd viel Herrn sozum abfal fast gewogen / zur bcstendigkcit ermaner/vnnd bcyjhr Mayk. zu bleiben ungehalten/ damit sie slchnrt an dcmWarda ergeben /insonderheit hat er seine trewe gegkKepser Masimiliano tt.bewcisek/alsStephanus Weida in Siebenbürgen/vnd hernach König inPolen/durch lchrcibe vonsme begene/Das er sein einige -Tochter seines Bmdern Herr Chn» Sohne Ehelichen verkrawcn wolke/vnd sich erböte/ also bald lstoffBiv ein Gut für hundcnTausentGüldcn jhr einzmeumen/ als gvadToH' Hat er Chnstoph Vngnad sich in diesem fürstchcnden glücke/ ^^'zu cmc ohn jr Mayt. wissen vnd Wille nik einlaffen wollen/sondern sich Gemahl vo» darinnen als ein gerrewerAicn.rcrzeigt/vndd;gantzeWnck de-Weide» vmb seinerMayt.willen/vndaussderelallerGenedigstes bege- ren/vndverheisncncrgötzlichkeitcingestett.- dcxSoh». In der belagerung Iu la/hat der Waida v omHerrnChri- stophcn begen/daserstne vergönnen wolre/Volck zu legen in seme z.Häuscr bey Jula gelegcn/hat sm dagegen vcrheissen/dz er dieselben vcrwahrenwotte/damüdieLürckcn keinen scha¬ den darrnnenthun sotten/ solches aber hat Herr Chnstoph/ wert es dem Keyser Maximiliano I!. zu wider war/dem Wai¬ da verwegen / vnnd lieber seine drey Häuser sambt ctzlichen Tauscm vndcrthanen verlieren / dann etwaß wider den Leyser jeines eigen nutzes halben .bewiligen wollen/ hat eines __ Vn g nad ische fümcmcnVnzerischen Herrn Tochter Frewle Anna La, fchäntzrn/ zum Gemahl aehabk/inik deren er drey Söhne/ vnd etliche Töchterer;cugt/sem aber alle gestorben/biß ausscme Tochter Anna Mana genant/Welche ru jhrem i4.Jar/dcm Wolgcbornen Grafen/ Herrn Lomasen Erdedy/ Grafen zu Ebraw Key. Mayr. Rudolphi Rahk / Bahn mWmdisch Land/nn fürncmen Kriegs Herrn verwehet?/ mit deren er z. Sön/vnd4.Töchter erzeugt tzttkCawl Pngnad ! wandel i vndthaicn.! Herr Karol Vrignad/auch Herrn Hans Dngnadcn Sohn. /TAktnftLnrr Zugend Anno itts.zu Wtt- Mltenbcrg/aussder Vniuexsiretstudierck/vnndsich berna- eher mrt seinem Herm Vater/ins Land Wittenberg fünfte Jahr darinnen blieben / als dann sich in Preussen zmnHertzogen an Hoffbcgcbcn/dafelbst er verblie-- ben/b»ßaussdas64 Jahr/da fein Herr Vater Todes vor- fthiden/nach demselben sich in Kernten aussgehalten / biß der Jug in Vngern Anno §6". angangcn/ hat er sich vmer des Herrn von Felß Regiment knecht bcgeben/vnd alda für einen Knegsmangebrauchen.lasscn/nach Ende desIuqs/bater sich in Wckjch Land / auch Vngern vnnd ändern Landen mehr versucht/vnd dieselben Prouintzen durchwandert / ist ein lchrverstendmervndwolberedeter Ansehlichcr Herr gewest/ So Gottes Wort lieb gehabt / vnd ihm ein Ernst sein lasten / Verwegener auch von einer gantzctt Landschasst des Ery- ^krntcn/in Religions fachen / neben andern Zotschafften aus den Fü rstcnkhum Steier/vnd Crain/zu der . Röm L—-L EHronika. ivn Röm. Key. Mayk. ebener massen auch Anno ss. wegen fetzt iwlermelten Landfchasst/bcneben anderen Herrn/vnnd vom Adel nach Grätz/zuErtzhertzog Ferdrnandiauch inReligions fachen abgefamist Ausswelcherrciß erHesstizerkranckt/vnd kurtz hemacher durch den zMchenLod in der Kastain/in war¬ men Bad/nach dem willen Gottes aus diesem Iammerchal abgefvdcrk / Aus-er KasiainHsein Leich/ Erstlich auffdie Herrschasst Waltcnstein/vn hernach nach Velkemmarckt in der Herrn Vngnaden Cappeln gcfüerk/vnd alda Ehrlich zur Erden bestattet worden/Welchcs beschehen im irss. Iar/Hat mefttn Gemahl gehabt. Herr Stmeon Vngnad/ auch Herrn Hanß Vngnaden Sohn. St tm siebenden Zahr seines alters / zu Herrn Andre«Vngnaden/scines Herr Vater Bru- der in Böhmen geschrckt / Welcher ihn hemacher an Ertzhertzog Ferdinands zuDstcrrcich Hosszu Prag/da er sei¬ nes Herrn Vaters Stathalter gewest/ für einen Edel Kna¬ ben geben/ Da eraber seiner Jugend halben nicht lenger als einIahramHossgcwest. Anno ifsf. ist HcrrMmeon / von seinem Herrn Vater Herr Hanß Vngnaden gen Wittenberg geschickt/da er L. Aabr gewesen /i aber hemacher mit seinem Herrn Vater ins Land W ittenberg gezogen. Da erauch hernacher bey zwey Iarcn zu Tübingen auffder Vniuerliler studiert. Anno i r 54. als sein Herr Vater in Gott cntschlassen / hat er nach seines Herrn Vaters bcgrebniß / feine stiessFraw " P Muter Vngnadische Muter welche eine Gräfin zu Barbis gewest / aus dem Lands Wirkcnberg/nach Wien beieitct/m mcrnung dieselbe auffjrcn Wikib stucl in Kernten zu süren / nach dem sie aber zu Wien erkranckt/ vnd nach Gottes willen mit Lodt abgangen/ist die Leich von Herrn Simeon welcher von seinem Herrn Gebrü¬ dern darzu erbeten worden / von Wien in die Stat Z)pß an derHonaw gelegen beleiter / vnnd wegen des vorstehenden cLürckens Krieges in dcr Stadkirchcn m ein Gewelb gesetzt/ vnd nach vorfliefiung vrey viertel Jahr / wider von Z)pß nach Tübingen / da seines Herrn Vater begrabnist auffgericht/ge- fürt/vnd dann auchbestäken lassen. Grabschrtfft/Herrn HansVn- gnaden gemahl. /2'?ertnnenttgt die Edle / vnnd Wolqeborne Grafiiche Fraw / Fraw Magdalena / Herrn Hansen Vngnaden/ Frcyherm zu Sonncg/ Gottseligen nach¬ gelassene Wittfraw/ vnd ander Gemahl/ ein Geborne Grä¬ fin zu Barby vnnd Mülingcn/Wclch?den u?. Neuembriß / des Jahr/in der Stadt Wien/rn-Österreich / vnd an fünff Wochen ^weniger denn cin shar/ nach ihrem vorermcl- teil lieben Herrn vnnd Che Gemahl/in Gott dem Herrn ent- schlassen/ Welcher der allmcchtige Gott/Gencdig vnBarrn- hcrtzig sein/amh eine bröliche ausserstehung vcrlcrhon wolle amen/ihres alter im z^. Jahr. Annoi^. Als der Römische Keyser Mayrnilian l I Lhronika. sich zum Kneg wider den Türcken gerüstet/ da hat sich Herr Ermcon a uch darzu bestellen lassen / vnnd vntcr seinem Bku- Hern Herrn LudwigVngnaden/ Welcher dazumal Keyser-. licher hoffMarschalck/vnd ^Dbristcr vber 1000. Pferd ward/ mit etzlrchcn Pferdevnker stellen ivollen/Ist aber vonr Ertzher- tzogCarol/Keyscr Marrmilianus Bruder / welcher sich in sei¬ nen Landen/ auch wrder den Erbfeind den Türckcn gerüstet/ Herr Simeon so wol als andere Herrn/ vnnd Adclrche Per¬ sonen aus Skeyer / Kernten /vnnd Eram/ mit ihr Durch!. mCrabaken/vnnd Windisch Land zu ziehen erfordert wor¬ den/Welchem er auch gefolgct /vnndnachdern durch ctz- liehe Haupt Leute/nach empfangenen befelch ihres Für¬ sten zwey Feudel Knecht/fampt etzlichen Stücken grosses Geschütz zu besatzung in die Festung Khanifcha- geschickt / Hak gedachter Herr Simeon Vngnad/dre Knecht vnnd Ge¬ schütz neben andern Herm /vnnd Adel stands Personen hin- nem bcleiten Helffen/Vnnd ob wol als bald des andern-Ta¬ ges nach solcher bcsatzung der Feind gar starck für die Festung komm/ So ist doch durch Gortes hülffe / vnnd starckcn wider¬ stand durch Scharmitzcln vnd Schiessen der Feind abgetrie¬ ben worden/ Nach abzug des Feinds/ist Herr Simeon sambt den andern Herrn / vnnd vom Adeln / was der Festungwide- rumb ins Lager zum Ertzhcrtzogen komen/Alß nun derselbe Fcldzug/wegcn emfallcnder Kelte sein Endschafft genomen/ Har Herr Srmcon vom Ertzhcrtzogen erlaubniß gebeten/vnd fem RcißauffVngcrn gericht / das Keyscrliche Knegsvvlck zu bcsichtlgen/vnd seinen weg auff Brcßburg/ Raeb/ Camo- rcn/onnd auffdieSchük genomen/da er dann zu sernemBn - der Herrn Ludwig dem Obersten komen / vnd sich mit vielen P ij -Obersten »04 Vrrgnadifthe - Obersten Leitenambten/Rittmersternvnnv Kriegsleuren da- sclbestbekand gemacht. Von dannen ist er widerumb zu-Hauß gen Sonnegge, - '>«»«^^ogLir/ vnnd hernachcrauffdem Frülingsich nach Venedig begeben / das er daß Welsch Land besehen möchtc/ist also von Venedig gen Padua / Florentz vnd Manrua komen / vnnd denselben Somcr darinnen zugebracht/Das künjfiige Jahr hernacher/hat er sich mit etzlichcn Pferden gcrüst/in Meinung in das Nicderland zu ziehen / vnnd sich vntcr den Printz von , - Vranicn zu kegcbem Als er aber in dieses Churfürstcnthunib Sachsen komen/vnd etzlicheseine Freund darinnen angetrof¬ fen / vnd in bcsuchung derselben örter befunden/ das die Kir¬ chen mit reinem Gottes Wort/vnd feinen Lehrern wol befiel, . let/diehciligen Sacrament volkomenlich /vnnd richtig nach einsetzungdts Hcrrli Chrifiiaämmlttrirekwürdcn/hat cs jhm dermassen beliebet/das er jm auch dasclbficn eine lenzere zeit zu bleiben fürgcnommcn/ist demnach auffRaht/vnd Vorschuß I - seiner Freund von dem Durchleuchtigcn Fürsten vnd^Herrn/ I Herrn Johan WilhelmenHertzogen zu Sachscn/zumHoss- diener mit f. Pferden angenome» worden/vnnd in solcher bc, j fiallung sechs Jahr lang geblieben / da-LLLbernach Gottes chickung sich mit Grass HanssnvouGletchcnnachgelascne MWe/welche HerrnDietriches von Plest/ des lWcn dieses Vcamens Lochter war/in cm Eheliches gelübM eingelassen/ hat er seinenabschicdvonseinemHerrugebeten/vnd ob crwol denselben mit gnadö erlangek/so rfi doch der löbliche Fürst als Herr Vngnad Anno 1x71. zu Sahlfeld sein bcylagcr gchal-- «en/sambt j'cincr Fürstlichen GyradtnGemahel/Herrlrn/vnd Fürstlichen Frawzimer / zu Gnaden Persönlich dahin er, schienen / hak auch kurtz nach achalmcr Hochzeit gedach ten !- Herrn CHronika. Herrn Ungnaden widerumb vonHaußaussm drensi bestat, lungangcnonrcn/ Darmncncr brßan des löblrchtnFürsieN Setzen abfchred verbliebeir. Änno .rsrchatHcrr Simcon vNtcr dem Churfürften zu Sachscndas Gut Bcrcnßdorff/a»namytWaida.geleAM er, kansst/da xr auch MhLincmÄnsitzchat. Das er aber aus seinem Vaterland / da fern Herr Va> ter fürncme Herrschaffren gelassett/vnnd er auch wol seinem stände nach cm Herr der Drttnsern käme /in diese Lande ge- wichen/isi keiner andern vrsach halben geschehen/denn aus l^ be zu Gottes reinen SclrgmachcndmWott / in vnnd zu wel, chemeriuseiner Jugend von seinem Herrn Vatern/vnnd prsecepkoren Lrewlich vnkerwiefm/vnd gelehretworden/das" selbeabcrinseincmVaterland Nichthaben/ noch srep zu be- kennen/oder Pr« dieaNttn zu halten erlangen können. Dieses hat er nicht weniger als sein Herr Vaker/aller zeitlichen Ehr/ Gut vnd Wolfarth fürgezogcn vnd viel lieber in diesen Lam dcn/bey der heilsame Lehr des Euangelis vnd den rcchtschaf- nen brauch/ der heiligen Saeramcnten/mit einem znnlrchen Gut für lieb ncmcn/ denn bey Bäbstlichen Abgöttercy/vnd Grewel mit beschwerten gewissen in Herrschasftcn / vnd gros senGüttcrn sitzen woklen/bcfieisset sich aussrrchtigkeit vnd red- ligkeit/vnd ist der lügen feind: Es hat Herr Simeon/ mit vorgcmelter seiner Gemahcl nur eine einige Lochter crzmget/ Welche geboren Anno 7z. am Sontag cjualimoödZearchtznöin der heiligenLaussAn-- na MariaLcnantworden/Vrrd ist solches Frcwlein in diesem mor. Iahr/Dcm Wolgcborncn Grafen vnv'Hcrrn / Herrn Chnsioph Grafen zu Lciningcn/vnd Westcrburg/Herrn aüss Schaumburg/dcs bciligcnWm.AerchSemsser frey vermäh, Vngnadijche let/vnnd;uGerawün L>sterlandEhlich getrawct/es sem aber dre Grafen von Leitungen ern vhr alt Gcichlecht / vnnd wirdt derselben auch gedacht rn der Chronrca M. Albern Argen ti- nensis/beyderHistoria des Keysers Audolphr des l. Welcher ztlm Regiment erhoben ist / Anno Christi. . fern Erstlich genant die Grafen von Leiningcn/ darnach Grafen von Len mn ren/vnnd Herrn zu Westerburg/ Endlich wird einer rn diesem Geschlecht genenntt/Graffvon Leiningen Semper Über/Herr zu Westerburg vnnd Schaumburg/ darauswot zuuerncmen wie bist Gräflich Geschlecht sich gemehrt /vnnd außgebreithat. Hcrr Ehmretch Vngnad/auch Herrn Hans Vngriaven Sohn. St so lang bey seinem Hrrm Vater blieben biß nach dem willen Gottes derselbe «Todes verschieden/ LHvvrvnd nach dem seines Herrn Vaters Leich zu Tübingen bestäket/hat sich gedachter Herr Ehrnrcich an des Hcrtzogen von Wrrtenberg Hoffin dienst begeben/vnd etliche Jahr da¬ nnen verhark/als dann aujfseine Güter in Kerntensich bege- ben/vnd darauffgcblicben/blß er auch nach dem willcnGotkes Anno 1598. Todes verHehiedcn/rst zuVelkcmmarckt in seinem Haußigestorben/jligtauch alda in der Herrn Vngnadcn Kir¬ chen begraben. Herr Wolff Vngnad / auch Herrn Hans Vngnaven Sohn/ so er mit oer __Gräfin von Barbij erzeugt._ Hat - —L Chronika. At zu Straßburg Studiert/ist em feiner 8§)gelerker Junger Derr gewest / nachdem er sich von Straßburg weg begeben /ist er mit der Key. Mayk. Verschafft inKürckey gen Constantinopck gereist/ vnnd nach dem er wider komen/sich auch in Italrä/vnd nach Rom bege- ben/diesclben Land vnd Prouintzcn allenthalben durchreiset / darüber er auch eine Kranckheit erlangt / vnnd letzlich nach langwiriger erlittener Kranckheit/ im Samern Brun inder GraffschasstCylli gelegen /nach Gottes willen auch Anno 1594 Kodes verschieden/ seine Leich ist dasclbest abgcholet/ vnndzuVelfemmarckt/ in der Herrn Vngnaden Kirchen/ Christlich vnnd Ehrlich zurErden beMet worden/ist bey rs. Iaren alt gewest. Herr Hanß Georg/auch Herrn Hanß Dngnadm ander Sohn/ soermitder Grä- finvonBarby erzeuget. St nach seines Herrn Vaters/ vn d Fraw Muter ftliger/vnd Christlicher gedechmis Ködkichen abgang/auffsondcrcs seiner Christlichen Fraw Mu¬ ter an frem letzten Ende besehenes brttcn/stcr Schwester Fürst Joachim Ernste von Anhalt Gemahcl/als er drey far alt wor¬ den nach Dcstaw zu gcsürt/da fme die HochlöblicheChnstliche Fürstrn/als sie frer Fürstl.G.Schwestcr bitt berichtet/mit alle willen auffgcnomcn/inaller Gottes furcht neben bcyden Eren Jungen Hcrrlcn/Fürst Hanß Georgen / vnnd Fürst Chri¬ stian aufferzichcn lasten/ vnnd nach dem diese Fürstlich.- Ehnst- Vngnadische Christliche Makron/auch von dem Venedig? Gott nrit einem Cbristlrchen/vnnd Lobmrdigen Ende aust diesem Jammer, thal abgefordcrt / hak sic ihren üebcn Herrn vndGemahel/ hochgedachren Fürst Joachim Ernsten von Anhalt / diesem Herrn Haust Georg Vngnaden / auUhrcm Lotbett / auch trewlich befohlen/das sein Fürstlich Gnaden deiisclbcn mcht von sich jassen/sondem an dercnHoffbchaltk wollen/dcrcr bitt auch gewerct/Als aber Herr Hans Georg ferne mündige jar erreichk/ist er aujf seine Väterlichen Güter dieselben zu besich¬ tigen /vndeinzunemen in Nemden verreist / sich von dannen auffVenedig/Padua/Florentz/Mantua/v» auch gen Rom begeben/ am rück wegc aber zu Venedig / an den Kinds pla¬ tem crkranckt/vnd nach dem nullen Gottes alda Lodes vor- schiden/ist alda zu Venedig demselben gebrauch nach starlich in eine Kirchen nicht weitvon S.Marco bcgrabcn/vnd durch viel fürncmer Herrn / vnndAdel stand» Persenen/dcrcn viel von Padua dahin komen / zu seinem rhuebetkn bclcitet wor¬ den/ ist gestorben den 25 Mast. Anno ifsr. ist ein junger Herr bey Li Iaren gewest. Herr Andreas Vngnad/vorgedachte Herr Hanß Vngnaden Keyfer FrtdertchS Cammermeister anders Sohn. St Keyfer Ferdinandi Fürscbnetder/!rtn feiner Held/vnd einWeltman gewesen/hat drey Ge- ^ZLmahcl gehabt/ die Erste eine Gräfin von Ladron/mik deren er kein Kind erzeugt Darnach hat er gcnomcn eine von Borenstcin/fürnenrcn CHronika. Herrn stands m Böhmen/ das Geschlecht Mennlglrchenwoi befand / Mit derselben hat er erzeuMzween Söhne Adam / vnd Damd/ vnd zwo Löchttr Margaretam/ vnd ÄnmMa- riam. - -1 Nach dieserseiner andern Gemahl Lodk/Har ergenom« en Herrn Hanß HoffmansMeyherrns zuStrcchaw /vnnd Gncnpüch'tü Locheer/mitderc er ctzlich Kinder erzeuger/stin aber rn jrer Iugmd aüegestorbcn,Mauch dreser Herr Andrse Vngnad an crnen, Keber anffseinem Schloß Sonneg. gs-. storben/sem Sohn/)errÄdam Vngnad/rst auch ein ferner wolbcredtcr Herr/vndeineschönePerHngctpest/Hat zur Ge< mahel gehabt / auch eine von Bernstein / vnnd mit derselben groß Gutbekoincn /hat aber kem Kind mit jhr erzeugk/istin scmer besten zeit/vnd vngefehr bep sce. Iaren alt/in Hungern zuSchintta gestorbem / Herr Dautd auch dieses letzt bemelken Herrn Andrem VngnaPenSvhn/Frey- herrn/ in Sonneg vndPfancherr auff Blerburg. St Anno Christi» 557.zu WittelrberH ae- west/hat alda Studiert / vnnd die Lehre Göttliches O^sWortö/aus den Schrifften derProphck/n / vnnd A^ posteln wolgcfaffct/ darumbcn hat ihn Hcrr.MlippUö Me, lanehon lieb gehabt/mcht allein vmb seines hohen standee/som dem auch vmb seines Ingeny /vnnd trcstichcn gaben wrllcn/; Wie er dann auch daselbcst zumKeclore der Vm'uerlner ge- wehlct/vnd demselben ambtbißauff den^g. rag Julij vorge/ standen Hat/, st aber von wegen seines HernVarcrsEödlrchen Vngnadische atzgang abgcförderk vnndkar einen löblichen abschicd/aus der Vniuerltter genommen/Welcher in den 1° omis OrAionum Philivvizu finden. Kiefer Vngnad ist auch dazumalen als beyde Könige Dennemarckk/vndCchwödcn/groffen Krieg gegen einander gefürct/ aussdes Königs von Kennemarck selten/ einKriegs Mann gewesen. Mehrermeleer Herr David Vngnad/ist hernach als er ausAcnemarcktkörnenetzliche Jahr m Arps /in Ängern mü iL. Pftrden/vnterdem Obersten Haust Ruber/ncben am dern Ruttklichcn Krtegslcuten gelegen / vnnd sich wider dm Erbfeind der Ehrrstenheik gebrauchen lassem Gleichergestalt/baksich biß anheromehr vnlchWolge-- dachter Herr DamdVngnad / rnü Reisen in frembdc Lan- der/als Franckreich/Welschland/ Dennemarckt/Schwcden/ vnnd anderer -Orken mehr/wol versucht / wie er dann auch die sprachen Frantzösisch/Spannisch/Welsch/BöhMisch sowol als Emtsch/ Reden vnd Schreiben könerr/auch etzlicher mas- sen dieMrckische spmch verstanden/ vnd geredet. Dieser Herr David Vngnad / ist hernach zu hohen Emb^ tern gezogen/vnd Anno 72,. vom Röm. Key Mayt. l Maxi- milianot l. in Lürckey gen (^nÜLMmopelzum Kcyscr ge-- schickt/ den Äribut bencben den geschencken/so demLürcken feinen Rahten/vnd befehlhabern verehret wordcn/felbcst vber- ankworrck/hat solcheReise den^.Aprisis angefangrn/vnnd in folgenden Monakcn/Majo/Ilrnio /Iulro / Arrgusto vol¬ lendet/ das er den ri. CepkcmbriS rst widerrimb zu Brestbing mVngernankomerr/als König Rudolphus l l. rstgckrönet Anno - irr .. (hronika. Aniro 7-4. ist gedachter HerrDamd Vngnad von M hochstermeltem Kcpser wkdcr/vnd zum andermal als cin Or 3- rorzumLürckischcnKeyser geschickt/ vnndbrß auffdas^s. Jahr in Lürckey geblieben. - Dieser jetzt bemeltc Herr Vngnad /ist-zu seiner wider- kunjst aus Lürckey / Kepser MaMMni des andern / vnd nach/hnr Rudolph; Raht/vnnd Kricgß President gewesen/ in dieK'em Dienst vn d-würden/ist er M Iar geblieben/vyd in dem ncgst verflossenen 97. Jahr / wegen altere vnndanderer hochwichtigen vrsachcn/vmberlaffung seines Diensts scl- besten gebcten/das jhm dann auch mit allen Keyserlichen Ge- naden grwehrct worden/doch ist er nichts desto weniger in wich eigen LommMonen wider den Erbfemd/der ganyen Chm stenhcik zum bestm/hemacher steüges gebraucht worden/ Wie ar dann als ein Keyserlicher OommillZnus zu Casschaw m Vngern den LL tag Decembris/des iceoo. Iarcs in Golt se, Ligklichen entschlassen/von dannen herauß in Dstcrrcichnach Wien gefüret/ vnd nach ctzlichen Lagen zu Horm in -Dster, reich begraben worden / vnnd also biß in sein Seliges ende ein Dimer seines Herrn/ des Röm. Acysers geblieben. Dieser Herr Dauid Vngnad/hat mit seiner Gemahel erzeuget einen Schn Andreas/vnd auch eine Lochter Elija- bethacnank/vnd hat sich dieser Herr Vngnad verehlichk /nut Les Wolgcbornm Herrn FkidMhenvonPrag/ Freyhcrrn Lochker / Frewlcn Margarethen von Prag / so cr mrt ci- ner Frcyherrin vonRogendorfferzeugt /hat sein Hochzeit, liehe Ehrenzcit gehalten zu Lintz im Land ob der Enß den is-. Seprembrrs diesesic^oi.Iares /Herr Däuids Lochter Dr n aber l* Vngnadifth« aber ist etzlich Jahr zuuor/Herrn Era smovon Skarhemberg Freyherrn EHÜchm vormehclt worden. Herr LHrlstophVngnad/Hcrrn Han» ftn Vngnavm Kkyftri'chen Kammnnmsters dritter Sohn. ^Atnach ErretchnuS sttnrrMannlichm far/ W^sich mit einer Gräfin von Ladron verlobet / kurtz aber VS vor seiner hochzeik/ist er Mik einem Gaul gefallen/vnnd also Lobt blicben/ligct in der Pfarkirchen in der Graffschasst Eilly. Elisabeth Herrn Hansen Vngnaden Camermeificrs EltisteLochtcr. Ist Erstlich vermahclt worden / einem fürnemen Vngc- r rischen Herrn / mit dem sie nicht lenzer denn iz. wochen in der l , Ehegelebk/hernacher nach dieses jrcs Herrn Lodt/Hat sic ge- noÄcn Graff Albrecht Schlicken/wclcher Land rcigt/m Ä- ber vnd ?^idcr Lausnm gewesen s/nirtdcm sie einen Gehn er¬ zeugt/ ist nach Hrcm Löckchen abgang zu Aadonitz in Stak- lem begraben worden. PolWna die Andere Lochtcr ist vermehelt einen fürnc- men Herrn in Hifimnia genant i)onpero^associe(/2ÜllIi3, damals Keyscr -Marrmtlrano!!. -Obrrsten Hoffmeister/vnd hat jctzundgemette Fraw Pokychcna/jhr Maystat nachvol- gendr mun Kinder aus der Lauff grheb t. Erstlich Crchcrtzogin Anna welche den L. Ncuemtris im 4 y. Jarc geboren. Aum andern Erßherßog Ferdinand / welcher geboren ist ! ' Anno 4l? Thronika. Anno k. den 2.8. Marty benebcn ihrem Gemahl Keyser- sicher Maye. -Oberster Hoffmeister / öoa pero j^llo öc daüllia. Zum driktm Ertzhertzog Rüdolphus jetzigen Römischen Keyserün Jahr ixrL. den i8.Julij. Aum vicrden Ertzhertzogin EÜsabekh/ welche Anno ixu denr.Iunygeborn. Zum fünfften Ertzhertzogin Maria/welche gebom An- noirrr. Zum sech sten Ertzhertzog Mathiaß /welcher gebom ist anno den 2,4. Februarij. . Aum stehenden Ertzhertzog Maximilian/ welcher Anno l5>"8.den lL.^Zceob. geborn. Aum achten Ertzhertzog Wenceslaust welcher gebom Anno l5<7l den 0« Marrff. IumncundcnErtzhertzog Fndmeus wetcherAnnoi^L den Li. Junij geboren. D:ese Fraw Polyxcna hat mit jhrem Herm erzeuget ei¬ ne -Tochter Margarita genant/ Welche bey Kcyser Maximi¬ lian Gemahlin/inJrawzimcr gewesen/rstauohöchstgcdachkcr Key. Mayt. Frarvzimer einen Grafen von Tributes / welcher jhr. Key Mayt. HbristerCamercrvnnd Stalmcistcr gcwe- scn/Ehelich vcrmchelt worden. s/ Die dritte Tochter Barbara/ist vermchelt worden Herry Andrse vowLuchharmb Land Marschalck in -Öster¬ reich vnter der Enß/Hat nut jhr keine Kin¬ der erzeugt» , Vngnadlsthe Verzeichnis der Westlichen / Grefflichen/ vnd 6erm Geschlechte/ Mit denen sich dieZOerren vonMeiftn- wolff/jetzund Ungnaden gc- nant Ehtichen befreun¬ det. ' MsilichGeMcht. ts^.ErrVlrich Vngnaden -Tochter / Anna Vngnadin/ N ist GraffHcinrichen Burggrafen von Görtz vcrmehelk worden/vor ^i.Iaren Gefürstcn Grafen sich befreun¬ den LZ» Herr Bangratz Vngnad/ist MarggraffHansen von Höch¬ berg Tochter /Welche zuuorn ein Grafen von -Orten¬ burg gehabt vermehclt worden/rm 1419. Iare/vnd also vor 179- Jahren/ zu Fürstcnsich befreundet. Ls. Grässlich Geschlecht. EErr Günter von Weisenwolff / ist Ehlichen vermehclt N worden/ Susanna GraffHcinnch von GWngs Toch¬ ter/Anno usL. haben sich also die Herrn von Weisenwolff vor 406. Jahren zu ansehlichen Graffen befreun¬ det. n Dieses'Herr Günther von Weiffcnwolfs Töchter Sophia/ hat Graff Botschgarttcn/Grafen von Salm zurrt Ge-- mahel gchabt/vor zs-7. Iaren. u. _ , . ... ..... - .. , Chronika. - i r HcrrCunrachVngnadcn/ rst eine Grcfinvon Samt Ge- orgcn in Vngern vcrmchelt. L^. Herr Wolffa hrt Vngnadcn /isivermehckt Graff Wolfahrt von Hona Lochter Anno iz^. vor a; l. Jahren. ra. Herr Conrad der armer des namens Vngnad/rstGraff-Lho- masen von S Georgen Lochter Wandel gcnant/vermeh- elt worden. Herr Christoph Vngnadcn / istim 14^4. Jahr vermehelt/ GraffHansen-von Frawenberg/ Hcrrnznm Haag Loch, rer/vnd alsovorizer. Jahren. L7 Eines Vngnaden Lochtcr/hat ein Grafen vonHardeck zum Gemahel gehabt. Herr Haust Vngnad/ Keyser Ferdinandi des ersten Raht/ Lands Haubtman in Stcper/ hat zwo Gemahel gehabt/ die Erste eimMMuMir Lhuren / mit deren er erzeuget 40. SGne vnd 4. Löchtcr/ sein ander Gemahel ist gewe- ' fcn ein Gräfin von Warbst/nut deren er erzcu-ct zween Söhne. 94. Herr Andre» Vngnad/ vorstehenden Herr Hans Vngna- , dm Bruder/Hakdrcy Gemahel gehabt/die Erste eine Grä¬ fin von Latron/dle Ander eine von Bernstein/auß dem Kö¬ nigreich Böhmen / die Krim Hcrrn Hansen Hoffman Lochter. rv8. Herr Christoph Vngnad/ auch Hemi Hansen/ vnnd Herr Andre» Bruder/ ist auch mit einer Gräfin von Latron/ ch- lrch versprochen gewesen/ aber in Breukigam stand/ mit ei¬ nem Roß fichLodt gefallen. m, ElisabcthaVngnadm/ dieser dreycr Herrn Schwester / Hat GraffAlbrecht SchMen/LmckwgMLaustutz zum Ge- niahelgehabk. ___, Polyxsena Vngnadische Polyxscna Vngnadin §ochker Margaretha/ so sic mit einen Spanischen Herrn öon pero äelsllö erzeuget / ist einen Gmsmvon LlLultö^eyser Rudolphi des andern Rahe/ Camcrherm/ vnVL>tristen Stallmaster aus KeyMayt. Frawzimcr vermehclt worden. no» Anna Maria Vngnadin/Hcrr Andr-e VngnadenLochtcr/ hat zum Gcmael gehabt/GraffIuWsSchlickcn. 109. Abcnnals eine Vngnadin genant Anna Maria / jetzt ob cr> wehntes Herr HansVngnadm Sohncs/Hcrr Christoph Vngnadcn -Oberstcn^u Erlaw Locht.r/istGraffLhomar Erdcdi/Grafen znEbraw/ Freyherrn auff Keyscrsperg / Röm. Key. Maye. Raht vermehclt worden. rocr. Abermalß eine Vngnadin Anna Maria genant / Herrn Simeon .Vngnadcn Lochter/ist Anno leroi. den 7 rag ScptcmW GraffChrijkophcn von Leiningen / vnd West kerburg/.Herrn auss Schaunburg des Heiligen Röm. Reichs Semper freK vernichlet, wr. Herrn Geschlecht. / Herr Conrad Vngnadcn ist eines mechtigen Vngmschen Herm/von Lippowitz Lochter vermehclt. rz. Herr Wilstng Vngnad / ist Ehlich vennehelt eine von 15'. Herr Cmwat Vngnadcn des namens / ist Ehlich vermehclt worden/ ausHeryog Leopoltenvon -Österreich Frawcm zimer/ des Herrn Schencken von -Ostcnvitz Lochter. 2.5. Abcrmal einem Vlrgnaden/Herr Cunrakbcn/den dritten des namens ist vermchclk/Herr Heinrich von Ruppachs Loch, ter. 26. CHromka. . H7 Herr OttcnVngnaden zwo Töchter/find vermchelt wor- dcn/die eine eine»n Herrn von Schesstenberg. 2,7. Dieandere einemHcrm von Mistprach. L^. Herrn Pangratzen Vngnadcn / so zuvor eine Marggrefin vonHochburk gehabt/ ist zum andern mahl vermchelt / Herrn DictmchdcsDmchsaß Tochter. 2.8. Herrn Wolfarth Ängnaden -Tochter Margarech/ so er mit der Gräfin von Hana erzeugt/ ist vermchelt worden/Herrn Hansen von Kchönburg vor 2,46. Jahren. ^-7. Polyxena Vngnadin / ist einem vornemen Herrn inHispa- nia/ Herrn clon perocle kssocle Lsttilis vermchelt tvor- «den. ' n; Barbara Vngnadin/ ist einem Herm von Buchheim ver- v. mehelt worden. H4. Ein Vngnadin hat einen Herrn von Reychenburg / ein alt Herrn Geschlccht/zum Gemahel gehabt. Herr Christoph Vngnaden/KcyserMaximiliani deß andern vnd Keyser Rudolphi des andern Rahe / vnnd -Dbrrster zu Erlaw hat ztrr Gemahcl gehabk/Anna Herrn Christophen Laschantzky eines fürnemen Vngerischcn Herrn Toch¬ ter. locr Herr Simeon Vngnad /hak zur Gemahel Catharina ein geborne von Bleß/eines gar alten Freyherrn Stands Ge¬ schlecht/ dessen Stame n nun gar abgestorben. iox. Herr Andreas Vngnad/Herr Daviden Sohn/hAk zur Ge- ' mahel/Herrn Friderichen von Prag Freyhern Tochter Frewlen Margaretha vorrPrag. m. Elisabeth Vngnadin/Herrn Daviden Tochter ist vermchelt/ Herm EraHmb von Stachcmberg frcyherm. 1". R Welche Vttgnadifthe r i» Ham" Welche Herrn Vngnaden z«r Rtttern geschlagen / auch wann vud an welchem orth. kl^Err Dieterich von Wcisscnwolff/ist vom Kcystr Conrado Nden Schwaben Anno n 4 Zu Icrirsalcnr zu Mm gc- schlagcn/geschehen vor 4^i. Jahren. 6°. Herr Günter wind Herr Sigmund von Wcissenwolff /sind vom Kcystr Heinrich den sechsten / zu Rohm/AnnonoL. ihrer Lhatm halben zu Mtcrn gcschlagen/geschehen vor 406. Jahren. ic>. Herr Hans vnd Herr Heinrich von Weissenwolff / sind mit KcyscrFriderichen dem andern ms heilige Land gezogey/vn wegen ihrer Ritterlichen khaten / zu Rittern gcsthlagcn/im strcit/daIcrusalem dcnChristen ist wieder cingercnmct wor-- dcn/Anno IL2.O. vnd also vor Z78.Iahrcn. iL. Herr Heinrich vnd Herr Cunrath Vre Vngnaden/sind als Keystr Fridcrich ein grosses Heer vöcr Meer gesurrt / vnd die Vnglaubrgcn im heiligen Land bestritten/vnddieSkadt Damasts mit harten stürmen gewonnen/ Mit dem Kcystr gczogen/vnd die Ritterliche Krohn erworben / vnnd zu Rit¬ tern geschlagen. 15. Herr Wilstng vnd Herr -Otto die Vngnaden/ sind mit Key- scr -Ottonc dem vierten nach Rom gezogen / vnd nach dem der Kcystr vom Babst gekrönet/sind bcydcVngnadcn auff der Luber Brücken zu Rittern g'sthlagcn. is Herrn Bcrnharr vnd Herr VlrrchVngnadcn/sind bcy Key- . scr Friderrch zu -Österreich in dc»n streik / so er >ntt König Ludwig gehabk/wcgen ihrer Ritterlichen thaten so sic in der § Chronika. harten schlacht bey /hremHcrrn gcleistet/zu Ritter geschlä-' gen worden. LL Herr WolsartvmO Herr Cunrach die Vngnaden/werden beym heiligen Grab zu Rittern geschlagen. Ls. Her Wilfing vnd Herr Bangratz die Vngnaden/sind Anno 1419 ober Meer gezogen!.Jahr vnnd iL. wochen aussen blicbm/vnnd daselbcst zu Rittern geschlagen/geschehen vor 12-9. Jahren. L8. Herr Hans Vngnad ist Anno 142,9. mit Hertzog FridcriM zu Österreich zu m herligm Grab vnd gen Jerusalemgczö- gen/als ein HoffMarschalck/ vnnd alda zu Ritter geschla¬ gen vor ,59. Jahren. LS. Hcr-r Christoph Vngnad ist Anno 14 s i. in die Heidenschasst zum Dürren Bawm gezogen /vnd alda durch einen fürne- ,ncn Ritter zu Ritter gcschlagen/vor 14^. Jahren. ZL. HerrWolffgang Vngnad/Leyser Albrechts Camerer/ist Erstlich auffjhr Mayt. Vngrischcnvnd Böhmischen krö- nung zu Ritter geschlagen. 57. Das ander mahl aber von Leyser Frrderichen/ als auch ihr Mayt. Camerer vnd Fürschncrdcr zu Rom / auss der tie¬ fer Brücken neben viel andern zu Ritter geschlagen wor¬ den. ZT". I '9 iro Vngnadische j Wo die Herrn von WMnwolff vnnd Dngnadcn/ hin vndwttder ln der Welt bc- i graben ligem e^Err Sigmund von Weissmwolff/ so mit ZUKcyserHeinricheninSreilien vnnd Apulien gezogen/ fompt in demselben streit vmb/vnd ist vor Neapolis in einen Kloster zu S« Victor begraben. n. HerrGotthart von Wcissenwolss/zcuchk mitHerßog Leopolt/ von Österreich in dashciligeLand/vn füret den Hertzogen zu Ehren ic>; - Spiesser/ Wird von den Hciden/deren er zu¬ vor in der Schlacht victvmbrachk erschlagcn/vnd ist in der ; Heidenschafft begraben- w HerrHanß von Wcissenwolff/Hat ein Kranckhcitausdcr Heidenschafft Mit gcbracht/auch als crin Kerndenkomen/ an derselben gestorben/ vnnd rst begraben zu Wolfspurg/in Erchektzogthumb Kärndtcn im Kloster bcy dc»r Minorita teM - 12. Herr Heinrich Vngnad/Wird in den streit/ da die Stat da- maseus Mit hartenStürnren gewonnen erschlagcn/vnd ligt in einerKirchen zuS.Kunigunda im hculgcnLand dasclbest begraben' Herr Cunrath Vngnad/ist zu Wien in Österreich imKiostcr/ bcy den Minoritten begrabene 24. Herr ^«o/vnnd Herr Georg die Vngnadcn/sind mit Her- L ßog Albrcchkenvon Ästerrcichan den Rein gezogen/ vnnd i in einen streit beyde vmbkomcn/ Ligen zu Cölln m der Psar- kirchcn begraben 24 Herr -Otte der ander des Namens Vngnad / ist in Hungern gcstorben/vnd zu -Ofen bear abcu- 2^. r Herr CHronika. m Herr Andreas Vngnad/Herr BangratzVngnadenS ohn/ so er mit dcrMarggrefin erzeugt/ist m ferner ManlichcIu gend gestorbe/vnzuWien inS.SkeffansKirchSbegrabe.LS Herr Bangratz Vngnadcn gemählin dre Marggrefin /ligt inder Herrn Vngnadcn hcrrfchaffk Walkcnstein/in der Teistenecker Kirchen begraben. L8. Herr BangratzVngnad/ ligt zu Grätz in der Steiermarck im SW begraben. Herr Hanß Vngnad/KeyferFriderichsCamermeister vnnd geheimer Raht/ist Anno 14^8. zu Sonneg gestorben / vnd lrgkin Kloster zu EbernSorfiin Kernden begraben. zo. Herr Wolffgang Vngnad/als bcyder Keyfer/Keyfer AK- brcchts vnnd Keyfer ssriderichs Cammerherr / ist zur New- stad in Österreich gestorben/vnd ist der Keyfer vnd die Key- settn fambt dcnr gantzcnHoffgefind mit jn zuGrab gangen, vnd ligt alda zur Newstad rn dcrPfarkirchen begraben. Z7 Herr Christoph Vngnad/ der löbliche Ritter / ist Anno 1481. mit Tod abgangcn/vnd ligt zu Ebcrndorff im Kloster/in Land zu Kernden begraben. zs. Herr Andre Vngnad / Keyfer Friderichs Camcrer Sohn/ ist gestorben/vnnd Ügtzu Bleyburg im Ertzhertzogkhumb Kernden begrabend Herr HanßVngnad/dcr Christliche Gottfelige Herr/ist ge¬ storben aufidcmSchlost Winteritz inBöhrncn/Anno 1^4. vnd ist von dannen geführt ins Land zu Wittenberg / vnnd ligt begraben in der Stadkirchcn zu -Tübingen / alda die Hcrtzogcn von Wittenberg ihr begrabniß haben. 70. Sem erste Gemahet die Gräfin von Thurn/ist zuGrätz in der Steyernrarckgestorben/vnd ligt dafclbest in der Schloß- kirehen begraben. Ssüj Sein l _____i Vngnadlsche Sein r.Gcmahl die Grefin von Backui/rstgcstorbczilÄicii/ VN von dannen gefürt ins Land zu Wittenberg/ VN ligk auch alda bcy sie Herrn vndGemahl zu Lübingc bcgrabcn.94.9s Herr Ludwig Vngnad/jtzt gcnrcttes Herr Hans Vngnadcn cttestcrSohn Kcv.-Mar.dcs I l.gewester Hostmarfchalck vn bcstcltcr Oberster / ist gestorben in der Stat Klagenfurt »n Kernten/ vnd ligk alda in der Pfarrkirchen begraben. 98. Herr Christoph fern Brudcr/fo ctzliche zo. /ar/ wider den Erb¬ feind Ritter lkchgestrikte/lange zelt vnd biß in fernen Lodt H- berster zuLckaw^wcst / ist gestorben in fclncrr -Hbcrstcndr - cnst zu CafchainVngern/stehet alda rn euren zchncrnSarg/ rjb aber biß dato nrchtbcgrabcn. 100. Herr Hanß Georg Vngnad/auch dieses Herr HansVn¬ gnadcn Sohn/fo er mit der Gräfin vorr Barbii erzeuget/ist auffdcr Reife nach Aom/vnd am Rückwege zu Venedig an Kindeeblatern kranck worden/alda gestorben /vnnd in einer fürnemen Kirchen zu Venedig begraben worden. iog. Herr WolffVngnad der ander Sohn / von der von Barbst geborcn/ist in Kcrndcn gcstorbcn/vnd ttgk zu Felckemmarckt/ in der Herrn Vngnadcn Kirchen begraben. ro^ Herr Carol Vngnad ist gestorben in der Kastein in warmen Bad/fcin Leich ist gefürt in Kernten/ vnd in der Herrn Vn, gnadcnKirchen zu Felckcnmarckt/darin ander fern gefchwi, fier mehr ligt begraben. ioi. Herr EhrnrcichVngnadast gestorbe inEruhchogthumb Kern¬ ten zu Felckenmarckt in fcinemHauß/vnd ttgt dafelbcst in der HerrnVngnadcn Kirchen nedcn andern feinen Gefchwi- sterisscn begraben. Diesesechs hieuor nach einander benente Herrn Vngnadcn fein alle gcbrkder/vnd des offtgenanten Christlichen Herrn/ Hanß Vngnadcn Söhne. Herr Andreas Ängmrd/Ht bemcltcs HcrrnHan/cnBng na¬ hm Bruder/rst gestorben ausfdem Schloß Sonneg/vnd zu Blcyburg in einem Sarg in dre Kirchen gesetzt/ vntcr ein ge- marrrres Gervölblesir. i 109. Herr Christoph ftzk bcinclter beyder Herrn Hansen vnd Herrn Andreas Vngnade Brudcr/ist gestorben in dcrGraffschafft Mliin der Stcicrmarckt/vnd ligt daselbest in der StatCil- li in einem Kloster begraben. Beschluß- Hieraus kan ein feder sehen vnd crkcnnen/Erstlieh was die Herrn von Vngnadsür ctzlichc hundert Jahre gewesen/wo- Herste Gestammet/wic sie durch GottesSegenaußgebreuct/ vnd in steter Blüte erhalten worden. Zum Andern was ihre wercke vnd thatcn gewesen/dercr sie stch gestistcn/vnd was ste so bey viclenHsterreichrschen Ertz- Hertzogen/Kömgcn vnd Kcyscrn ausgcrichttt/ damit Ehr vnd Rhunr erlanget/auch dem gantzen Wmischen Reiche damit gcdienct.Vnwere wo! zrr wünsthen/dz der gleichen Geschlecht Geschichten vnd khaten auch beschrieben würden/damit die ,Dcnt/che Historien mehr befand würde. Zum Dritten ist diß Chronicon auch darümb wol zu lesen / das darinen viel guter Historien/ so sonsten nicht ler ehrlich zu stnden/angezogcn wcrde/vnd wenn einer solcher parrrck'cl mehr Haben könre/möchtc wol eine reichere vnd aussürlichcre Deut- schc hrstoria zllsamcn zu brrngcn scm/Wclchs ich Mtöc- schluß allhirr nicht vnerinnert las¬ sen wollen. was in abdruck dieses Büchlein versehen. Am >7.Bla1'chltigcn/am ry.Blacdcr r s.linien strcht l'irii,«, aM ? s Vlak der<5- linim »ol stchnr