3. Dienstag den 10. Jänner 1837. D I l v r i e n. ^ aiba ch. Am 5. Jänner bemerkte man um 4 V^ Uhr Nachmit., sowohl in derStadtalö dessen nächster Umgebung, in der Richtung von Südost, ein mit roth-l'ch strahlendem Lichte glänzendes Meteor, auf welches eine dumpf kollernde Detonation erfolgte. Sollten sich aus anderen Orten darüber nähere Daten erheben lassen, so sind wir bereit, dieselben nachzutragen. Klagen fürt. Am 31. Dec. v.J.Mittags gegen 1 Vo Uhr sind Se. kaiserliche Hoheit, der Herr Erzherzog Carl mit der durchlauchtigsten Erzherzoginn Tochter, Thercse, kaiserliche Hoheit, Braut Sr. Majestät des Königs beider Sicilien, Ferdinand II., auf der Reise nach Trient, wo die feierliche Trauung Vtatt finden soll, von Neumarkt hier angckom-men. Vor dem PostHause empfingen die hohen Chefs der Civil- und Militärbehörden, Se. fürstliche Gna-don der hochwürdigste Herr Fürstbischof von Gurk, ^ochstdie selben, so wie cincCompagnie des löbli' chcn k. k. Lin. Inf. und Landesregimentes Baron Pr ohaska, bei dem hohen Feldherrn im rühmlichen Nngcdenken, mit Fahne und türkischer Musik die Honours machten. Der durchlauchtigste Prinz mit der kö-mgllchen Braut und dem Hofstaate geruhten abzuste^ «", einige Erfrischungen zu sich zu nehmen, während ^n ^ Musik-Kapelle des Regiments spielte, und ^tztcn dann nach einer Stunde Aufenthalt Höchstihre ^^"ach,Villach fort, wo das Nachtlaae/bestimmt m Neujahrstage daraufkamen um dieselbe Stun-^ , ^ onlgliche Hoheit der Prinz Leopold von Salerno mit Gemahlinn, der durchlauchtigsten Erz-HMMN Clementtne, ^iftrlichcn Hoheit, und dcr Prinzessinn Tochter hier an, wurden von dem k. k. Offiziercorps des Landesregimentcs, dcn Herrn General und Obersten an der Spitze, empfangen, und setzten nach überspannten Pferden die Reise nach Tricnt fort. Frankreich. In Toulon wurden am 20. Dec. 8 Compagnien der neucrrichteten afrikanischen Schützen nach Bona eingeschifft. Eine andere Truppcnabthcilung, bestehend aus 2000 Mann, welche aus verschiedenen Regimentern der Armee gezogen wurden, ist auf dcr Seepräfectur angesagt, und soll von den Linienschiffen Trident und Montcbello an Bord genommen werden. Die afrikanischen Jäger, welche in Bona garnisoniren, beziehen aus ihrem Depot in Scync (1 Stunde von Toulon) cine Verstärkung von 570 Mann. Endlich sollen drei Linienregimcntcr, das 1., 12. und 18-, welche zu Ai.r, Toulon und Marseille in Oarmson liegen, und zwei Bataillone des 11. und 62. Liniemvgi-mcnts, theils noch im Laufe dieses Monats, theils in der ersten Hälfte des künftigen, nach Afrika übercc-. schifft werden. Paris, 24. Dec. Aus Toulon schreibt man, daß daselbst zahlreiche Truppen erwartet werden, und die Ausrüstung des Linienschiffes Herkules, der Fregatte Hcrminie und der Briggs Palinure, Cpgne und Cerf betrieben wird. Bis diese Verstärkungen nach Afrika abgehen, soll das Linienschiff Trident nach Bona absegeln, um Kranke abzuhohlen und nach Frankreich zu bringen. Es sollen in Bona viele Leute, wegen der Unmöglichkeit der groftcn Anzahl dcr Kranken die gehörige Pflege zu weihen, dahin sterben. Galig nani'S Messenger vom 27. Dec., be. richtet Folgendes über die Eröffnung dcrKam- 10 tttertt und einsn neuen Angriff auf das Leben des Königs: »Heute, als an dem zur Eröffnung der legislativen Kammern festgesetzten Tage, wurden für den Zug Sr. Majestät des Königs nach dem PaÄaste Bourbon die üblichen Vorkehrungen getroffen. Wie bei frühern ähnlichen Gelegenheiten waren Abtheilungen Militärs aufgestellt; aber das Wetter war so rauh, daß die Zuschauer sich in weit geringerer Anzahl als gewöhnlich eingcfunden ha-tten. Wenige Secunden nachdem das königliche Cortege die Tuilericn durch das nach dem Pont Royal führende Thor verlas, sen hatte, und während der auf dem Kai versammelte Wolkshaufe Se. Majestät mit Zuruf begrüßte, machte ein ziemlich anständig gekleideter junger Mann einen Mordversuch auf das Leben des Königs, indem er eine Pistole auf ihn abfeuerte, deren Schuft aber zum Glück nicht traf. Der Mörder, sagt man, stand so nahe an, dem Staatswagcn, in welchem der König und seine beiden ältesten Söhne, die Herzoge von Orleans und Nemours saßen, daß der König seine Person vollkommen gut erkennen und ihn der Nationalgarde zeigen konnte, die ihn sogleich verhaftete und nach dem Wachthause des Schlosses abführte, ohne daß er versucht hätte, Widerstand zu leisten oder sich durch die Flucht zu retten. Die Entrüstung unter den Truppen und Nationalgarden war sogroß, daß der elende junge Mann beinahe auf der Stelle geopfert worden wäre^ die er zur Ausführung seines teuflischen Vorhabens gewählt hatte. Die Herzogs von Orleans und Nemours wurden durch das Glas des Wagenftnsters, das die gegen den König gerichtete Kugel in Atoms zersplitterte, leicht verwundet. Während des Vorgangs benahm sich der König mit der kaltblütigsten Ruhe, und der Zug setzte, gleich nach der Verhaftung des Verbrechers, seinen Weg nach der Kamme- fort, ohne dafi weiter etwas Vemerkenü'wcrrhcs sein Fortschreiten bezeichnet hätte. — Um ^4 auf 1 Uhr erschienen die Pairs, unter Voraustritt ihres Präsidenten, des Barons Pasquier, an der Thüre zur Rechten deS Couloirs, und unmittelbar auf sie folgten die Mitglieder des Staaisraths in ihrer Amtstracht, so wie auch die Pairs. Letztere nahmen ihre Sitze ein, die Sta-ats-räthe standen in Gruppen unter der erhöhten Estrade. Zehn Minuten nach 1 Uhr traten die Königinn und Madame Adelaide mit den Prinzessinnen, unter lautem Zuruf: »Viva la keinol« in den Saal, und nahmen in der fljr sie vorbchaltenen Eck-Tribune Platz. Mit dem Schlage halb 2 Uhr wurde der König angekündigt, der gleich darauf durch die Thüre links vom Couloir eintrat. In diesenr Augenblicke erhob sich die came Versammlung, und begrüßte Se. Mgjcstät mit enthusiastischem, Mehrere MiNllttn sang wiederhohltem Lebehochruf. Der König war von diesem, loyalen und lebhaften Willkommen augenscheinlich tief ergriffen; er legte die Hand auf das Herz, und verneigte sich wiederhohlt gegen das Auditorium. Mir aufrichtigster Freude bemerkten wir, daß er zwar etwas bleich (ra-tkür pale), im Übrigen aber äußerst gut auSsah. Fe-sten Schrittes, fast möchten wir sagen, mit der Lebhaftigkeit und Federkraft eines jungen Mannes, stieg er dieStufen zu dem Thronsessel hinan. Ihrek.Hohciten de? Herzog von Orleans und der Prinz von Ioinville, letzterer in Marincuniform, nahmen zu ihres Vaters Rechten, der Herzog von Ncmours zu seiner Linken Platz. Gleich darauf begann Se. Majestät die Thronrede mit festem Tone abzulesen, der sich auch gleich blieb bis zum Schlüsse des Actenstücks; nur in den Stellen, diö sich auf den unglücklichen Fcldzug nach Constantine und auf seine frühere Rettung vom Meuchelmord bezogen, schwankte seine Stimme. Bei Berührung dieser Ereignisse nahm sein.Ton das Zit' t^lN/ nicht der Schwäche, wohl aber das eines tief erregten Gefühls an. (Allg. Z.) Die Fregatte Venus, Capitän Dupctit Thouars, wird nächstens von Brest aus cine Neise nach den nördlichen Gewässern antreten, um den französischen Wallsischfang zu beschützen, unter den oft meuterischen Mannschaften der Wallfischfängcr Zucht zu erhalten und zugleich wissenschaftliche und hydrographische Notizen zu sammeln. Die VcNus wird die Rordwcstküstcn Amerika's und sodann die atleutischen Inseln und Kamtschatka besuchen. (W. Z.) Spanien. Madrid, 17. Dec. Die Generale Narvaez, Ni-bero und Rute sind hier eingetroffen, während ihre Divisionen nach dem Neservclagcr marschircn, das in Ca-st'lien errichtet worden und 20,000 Mann fassen soll. Homcz zieht unterdessen ruhig nach dem Ebro zurück, Alair marschirt hinterdrein, und die Negierung läßt Beide ihres Weges gehen. — General Seoane hat seine Entlassung als Gcneralcapitän von Madrid ein» gegeben, seiner »leidenden Gesundheit" wegen, wie es in dem betreffenden Gesuchs heißt. Evaristo San-Mi-guel, bisheriger Gemralcapitän von Arragonicn, wird an seine Stelle treten, General Quiroga aber der Nachfolger des letzteren (also nicht Vicekönig von Na-varra) werden. — Mit unsern Finanzen ist es fo schlecht bestellt, als mit dem Kriegswesen, und man sieht nicht ab, wie im Laufe des kommenden Jahres irgend eine Zinszahlung der Staatsschuld bewerkstelligt werden soll. Das/Vudgct, wclches der Finanzminister 41 dcn Cortes vorgelegt hat, weist cm Deficit von cilfhundert Millionen nach.« (Öst. B.) Madr.id, 47. Dec. Die Cortes setzen die Berathung über die in der Constitution auszuführenden Veränderungen fort. Heute haben sie den Antrag auf Errichtung zweier Kammern angenommen; er lautet, wie folgt: »Die Cortes bestehen aus zwei, die gesetzgebende Gewalt unter sich theilenden (coleZisIaclores) Körperschaften, welche sich unter einander unterscheiden durch die persönliche Befähigung ihrer Mitglieder (angenommen mit 126 gegen 11 Stimmen), durch die Form ihrer Ernennung und die Dauer ihrer Verrichtungen; kine dieser Körperschaften wird aber privilegirt oder erblich seyn (mit 104 gegen 14Stimmen)." — Unsern letzten Nachrichten zufolge rückte Gomez am 10. mit 2000 Mann in Siguenza ein; am 11. war er in Can-taloja, und am 12. richtete er seinen Marsch nach S. Estevan de Gormaz und Longa, und ging über den Duero. In Burgo de Osma erhob er Fußzeug und Geld, imd übernachtete in Osma. Am 13. ließ er in Huerta del Rey und der Umgegend Lebcnsmittel verlangen. Er scheint entweder sich in die Rioja werfen, oder über ^den obern Ebro gehen zu wollen. Der General Alaix, der sich bekanntlich in Andalusien geweigert hat, an Narvaez den Oberbefehl abzutreten, ist in der Verfolgung von Gomez begriffen, und war am 13. d. in BurZo de Osma, etwa sechs Leguas hinter jenem her. Unterdessen hatten die Minister einen Offizier an den dlc Cavallerie des Alair befehligenden Brigadier Diego Leon abgeschickt, mir dem Befehle, Alaix zu verhaften; allein Leon fand bei den Truppen Widerstand, koiwte seinen Auftrag nicht vollziehen, und traf vorgestern h"r cin. (Allg. Z.) Die Negierung hat beschlossen, ein Reserve-Corps in Castilien zu errichten, dessen Kern Niveros Garde-Division bilden soll. Zwöck der Maßregel scheint wohl vornehmlich die Beschützung der Hauptstadt' gegen neue Excursions der Carlisten zu seyn. Der Norden von Iaen, vom Quadalquivir bis zur Sierra Morcna, ist im ungestörten Besitze der Carlistün - Banden unter El Moraja und Los Chi-nillos. Der provisorische General-Capitän von Catalo-men, General Serrano, streift auf der Gränze dieser Provinz und Valencias gegen die Guerillas deSFraylä Esveranza, Forcadclls und Andere. (W. Z.) Die Sentinelle des Pyrenees vom 22. December meldet: Ein englisches Dampfboot ist so eben mit 20,000 Flinten für die spanisch« Regierung in S. Sebastian angelangt. — Don Carlos soll die Errichtung eines Depots inDurango zur Aufnahme derjenigen Einwohner von Bilbao, welche die Stadt verlassen »vollen, angeordnet haben. Bis zum 11. waren ungefähr zweihundert solche Flüchtlinge angekommen. Die 250 Mann, welche die Carlisten in den verschiedenen Forts bei Bilbao zu Gefangenen gemacht haben, sind am 10. nach Alsasua imBorundathale abgeführt worden. — Einem Schreiben aus Vitoria zufolge befindet sich die dortige Besatzung wegen Mangel an Sold und Proviant im Zustande der völligsten Insubordination. Dicbstählc werden täglich und unvei'holen verübt, und es vergeht keine Nacht, wo nicht Einbruchs in Kaufläden und Magazinen Statt finden. Die Soldaten sind ganz cntnntthigt, und erwarten nur die Nachricht vom Falle Bilbao's, umVitoria zu verlassen, und nach Logrono aufzubrechen; denn sie haben durchaus kein Vertrauen auf Espartero. — Am 20, sind einige Deserteurs von der Armee des Don Carlos in Bayonne angelangt.« (Öst. B<) Bayonne, 22. Dec. Es bestätigt sich, das; 5000 Mann von dem Gomez'schcn Corps in Orduna angekommen sind; Cabrera, mit einer andern Abtheilung,' ist auf dem rechten Ebroufcr zurückgeblieben, und hält den General Closnard und bie Legion von Algier im Schach. Espartero, der am 18., 19. und 20. dahin manöuvrirtc, neuerdings auf dem rechten Ufer des Ncrvion festen Fuß zu fassen, ist durch die Erscheinung von Gomez und Cabrera in seinem Rücken in eine schlimme Lage versetzt, und hat keine Wahl, als einen r.aschc,n Schlag zu, führen, ehe Villareal sich mit Jenen über eine gemeinschaftliche Operation verständigen kann. Allein Espartcro ist nicht der Mann dazu, diesen Knoten zu zerhauen. Die Carlistcn ihrerseits sprechen von großartigen Bewegungen, sobald Bilbao, das sich nicht mehr lange halten kön«e, genomWWMD» ONan weist, das; Villareal schon früher mibMMWWDAßf-ten auf Madrid marschircn wolWb WMMul^Mer-fetzte sich, indem zuerst Bilba^HMonilBen seyn müsse, theils damit man einen festen Rückhalt habe, theils weil von jener Eroberung die Erfüllung gewisser aus-wärtigerVcrsprcchungcn und namentlich die Einzahlung neuer beträchtlicher Subsidicn abhänge. Sobald Bilbao fällt, soll nunmehr der Zug nach Madrid angetreten werden. Die CaAistcn, welche die SniFe von Go-mcz und Cabrera auf 12,000 Mann analen, gedenken das Hauptcorps zu jenem Zuge auf 40,000 Mann zu bringen und hoffen, dasi es durch die zerstreuten Ban-dm unterwegs anf 50,000 anwachsen werde, ehe es' auf das in Castilien vereinigte Truopcncorps stoße. 12 Aus Bayonne sind folgende telegraphische Duschen eingegangen: 1) Bayonne, 22. Dec., 2 Uhr Nachmittags. (Mit dem Telegraphen nach Tours, von Tours nach Paris mit der Post.) Gomez ist am 1?. zu Durango angekommen. Seine 4 bis 5000 Mann starke Division licsi er zuOrduna, eine andere Abtheilung unter Cabrera auf dem rechten Ufer des Ebro zurück. Espartero ist von Neuem über den Nervion gegangen; Villareal that am 18. desgleichen, und Beide nehmen jetzt auf dem rechten Ufer ungefähr dieselben Stellungen ein, wie vom 1. bis zum 8. — 2) 35 a-yonne, 23. Dec., halb 11 Uhr Vormittags. Der Marinecommissär an den Seeminister. Hr. Roy schreibt unterm 22., dasi Espartero am 19. und 20. mit 32 Kanonen ausPortugalette ausmarschirtund aufSchif-fcn auf das rechte Ufer übergsgangen ist; austcxdem. ließ er für den Fall eines Rückzuges eine Brücke schlagen. Man kündigt ein entscheidendes Treffen auf den 24. an. Bilbao hält sich noch immer. (Allg. Z.) <5rojzbritanüi en. Nach Berichten aus Malta vom 8. November lag Sir I. Rowley mit seiner Flotte noch dort, die, 'außer dem Flaggenschiff Caledonia von 120 Kanonen, aus 5 Linienschiffen von 74 bis 84 Kanonen und 3 kleineren Schiffen bestand. «Die- Corvette Volage von 28 Kanonen lag noch vor Constantinopel, jedoch aus keiner dringenden Ursache, indem man den gegenwärtigen Stand der Dinge 'im Orient als sehr beruhigend betrachtete. Die dreijährige Amtszeit des Sir I. Rowley ist bald abgelaufen, aber man kennt seinen Nachfolger auf der Station im mittelländischen Meere noch nichr. (Ost. B.) Die Anlegung einer Eisenbahn von Manchester nach London ist eifrig im Werke. Auch zwischen Bolton und Preston soll eine geführt werden und zwar zunächst zur ^knk^Rstzlmg der hierEefindlichen großen Bleichan-staOn^^lVKösiett der Bahn, wo sie das Thal der Ribble durchschneidet, werden enorm seyn. Ein drei englische Meilen langer Damm wird dabei- nöthig werden, und eine einzige Meile die Wegräumung von 2 Millionen Kubikruthcn E'.'de erfordern. Man schlägt die Kosten, cine Brücke über die Ribble mit eingerechnet, auf 200,000 Pf. St. an. (Öft. B.) Am 20. December ist nun die Leiche de» verstorbenen Malibran zu Manchester ausgegrabcn worden, um über London nach Belgien gebracht zu werden. (W. Z.) Nach Maccullos neuer Statistik betrug die ganze Bevölkerung von Großbritannien und Irland im Mai d. I. 26,371,000, und mit Einschluß der Kanal;-Inseln 26,500,000 Seelen, so daß Großbritannien, nach Rußland, Frankreich und Österreich, der bevölkertste europäische Staat ist. Aus Anlaß der letzten Stürme und der dadurch zur See veranlaßten Unfälle theilt der Sun Auszügö aus dem Bericht mit, den die in der vorigen Session-vom Parlament niedergesetzte Comitee über die schreckliche Zahl der in der englischen Kriegs-und Handelsmarine vorkommenden Schiffbrüche und deren Ursachen erstattete. Es gehet daraus hervor, daß in den drei Jahren 1833 bis 1833 1702 Schiffe scheiterten oder seitdem vermißt werden; von 81 derselben ging die ganze Mannschaft unter, von dcn übrigen ertranken 1714 Personen. (Allg. Z.) Amerika. Ein Schreiben aus Washington vom 29. November, in den Times, spricht davon, daß Santa Anna mit dem in New - Orleans sich aufhaltenden General Mejia, den er selbst früher aus Mexiko verbannt hatte, einen Plan zu Wiedereinführung des Föderalismus in Mexiko mit Hülfe einer texanischen Armee und manchfacher Einverständnisse in den Provinzen Merikos entworfen habe. — Zu Anfang Novembers wurde der mexikanische Hafen Tampico fort' während von teranischcn Capcrn blockirt. Ein französischer Abenteurer, Namens Nibaud, hat den Oberbefehl über die klcine mexikanische Marine übernommen. (W. Z.) V r a s i l i e n. Die letzten in England eingegangenen Nachrichten aus Rio de Janeiro reichen bis zum 16. October. Die legislative Session war geschlossen und der Regent Feyjo hatte sich aus der Hauptstadt nach der Provinz San-Paolo begeben, wo er zwei bis drei Monaic zu--zubringen gedachte. Der Marquis Bavbacena versah interimistisch die Rcgcntschaftsfunctionen. — In der Provinz Rio Grande do Sulhatte sich der Rebell Bcnto der Negierung unterworfen, womit die Ruhe daselbst wieder hergestellt war. — Um die Noth der Kaffeh-Pflanzer zu erleichtern, hatte ein Verein von Kaufleuten 30,000 Säcke Kaffeh vom Markte weggckauft, freilich um herabgesetzten Preis, dennoch versprach das Nuskunfcsmittcl den Pflanzern beträchtlichen Vortheil. (öst. B.) Ntvacteur: H^r. ^y. Meinrich. ^erlcger: Mnaz AI.