.Freiheit, str Alt." «». R«« Mittwoch, iL. September t8S8. VII. Jahrgaitg Die „Marburger Zeitun, " erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., hoibjAhng S si., vierteljährig I fl. 50 kr; für Zustellung ins Haus monatlich Iv kr. — mit Pofiversendung: l,anzjöhrig halbjährig 4fl., vierteljühiig 2 fl. Die rin Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschalwng mit 10, bei zweimaliger mit IS, bei dreimaliger m>t 20 ?r. berechnet, wozu sür jedesmalige Einschaltung 30 kr. Znseraten-Stempelgebühr kommen. Monnements-Eintadung. Bei Beginn deS neuen MonateS machen wir die freundliche Einladung zur Pränumeration. PrS««««ratlo»»'Pret«. Mr Marburg «»»«tliq SV kr.. mit Mtlluug w'« Ha« 80 kr.. «it p«ft,erstM»z »inMjiihrig « st., halbjährig 4 st., gauzjiihrig 8 st Die Administration der „Marburger Zeitung." Zur Geschichte Ves Tages. Kie Gegenstände, worüber die Landtage berathen, zeigen wieder eindringlich genug, wie gering noch immer die politische Vrdrutung der ein-zelnen Länder und die parlamentarische ihrer Landtage ist. Aus der Tagesordnung sür die gestrige Eitzung deS steier. Landtages finden wir z. B.; Maßregeln zum Schutze der Obstbäume gegen Inletten und Regeluns. des Bogelsangts. Bewilligung höherer il^ezirtsuinlagen sür Stainz und Knittelfeld, BaukonsenStaxe siir Judenburg. Bewilligung der Hundesteuer sür Boitsberg, Aütsteuselo und Liezcn. Bewilligung der Einl)tdung einer Grbühr für Annahme in de» Gemcindeverband. Bericht über die Aus' laffung der Biliardft.uer u. s. w. Und da» nennen die Leute tauderivelsch „Autonomie" eines Landes. lvelcheS übcr eine Million Belvobner zählt? Und mit einer Selbständigkeit diejer Art sollen gar noch Länder wie Böhmen und Galizien zufrieden sein? Trieft, die allzeit getreue Stadt, ist nun. Dank der früheren Re-gierwirthschaft. in Parteien getheilt, von denen leider nur die kleinste und am wenigste» ll)atträstige zum Reiche steht. Trotz deS UebergewichteS der Bevölkerung italienischen Stammes (65.000 Italiener gegen 6000 Deutsche. 4000 Slaven. 3000 Seelen gemischter Rationalität) — --- ist die Partei, welche den Anschluß an Italien will, nicht die größere; die überwiegende Mehrheit der italienischen Trikstiner strebt die LoStrennung von Otsterrelch nur an, um zur Begründung der hanseatijcheu Selbständigkeit Triestt zu gelangen. Die Anschlußpartei ist bei weitem geringer an Zahl, ist jedoch äußerst thätig und befindet fich die Partei der hanseatisch gesinnten LoSreißer.so itn Schlepptau derselben, so daß man vorderhand beide Parteien äußerlich nicht zu unterscheiden vermag. Die Reihen der österreichijchen Partei hat der Tod sehr gelichtet, und die Wenigen, die noch erübrigen, treten nicht mehr hervor und scheuen die Mühen und Dornen der Oeffentlichkeit. Der Mann, welcher die StaatSgrund-t;rsrtze hochhalten und in Trieft geordnete Zustände herstellen will, wird keinen leichten Stand haben. Die Nachrichten auS Polen und Litthauen find in der That haarsträubend. Seit der Kaiser seine Reise inS Ausland augetreten und der Thronfolger das Szepter in die Hand genommen, ist die altrussische Partei allmächtig ; die bisherige Sitte und Ordnung habe» keine Geltung mehr, und eine schrankenlose Militärherrjchast macht fich überall geltend. Jeder kleine russische Beamte erläßt Befehle sür seinen Kreis, die Geltung h.iben. wenn sie nur mit dem Syslrm des MoSko-lviterthums übereinstlmmen. DaS Pol'Ntbum soll mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden. wobei man fich nur darin tänscht. daß mau annimmt, wer mundtodt gemacht ist. sei auch vollständig begraben. Die gröptc Ausdehnung hat daS Ant^eberwelen gewonnen, denn es verschafft den wohlfeilsten Lebcnsunterl»alt. Der russische Unterbeamte hat täglich Vielfältige Gelegenheit zum Anzeigen; er ist aber klug genug, um in den meisten Fallen fich mit einer kleinen Summe, tvelche der Bedrohte ihm verabreicht, zusrieden zu geben. Indessen find doch auch schon Fälle vorgekommen, daß reiche Polen, die absichtlich die gesetzlichen Berord-nungtn nicht beachteten, in Polizeigeldstrafen von hundert und mehr Rubeln genommen worden. Aber nicht blo« die Polen werden aufs Aeußerste verfolgt, sondern auch daS Deutschlhum soll verdrängt werden, denn der Altrusse l^aßt den an Geist und industrieller Thätigkelt ihm so sehr überlegenen Deutschen säst noch mehr, alS den Polen. Die päpstliche Regierung hat mit dem Schiffsrheder Easenouve in Marseille einen Vertrag abgeschlossen wegen des Transports Atmenrausch und Edetweiß. »Ml H. Schmid. (1. Fortsetzung.) „Was meinst damit?" sragte Evi, indem sie daS Gesicht abwandte, um ein leichtes iKrröthen zu verbergen, das doch im Dunkel nicht mehr fichtbar gewesen wäre. „Sei so gut und stell' Dich an. als wennDu's nit wüßtest!" lacht, Kordel. „Metttst. ich Hab' keine Augen in, Kopf, weil ich elne lustige Gesellin bin? Kennst dasselbe Gassel Gsangel Nit? Die Heilig'n drei König Hab'n ein' einzigen Stern; Drei ButbiN hat 's Dirndl, Wie tvird denn daS wer'»?" Sie lachte mulhwill'g auf nach dem Gesang und hielt iLvi's Hand gefaßt, die ihr diese vergebens zu entziehtn trachtete. „Laß mich auS. Kordl." sagte sie verlegen, „und häng' mir Dein.n Namen nit an! Ich mein'. Du sollst Dich selber bei der Nasen nehmen, wenn Du an den Brigadier, an den Grenzwächter und an Deinen Schatz, den Quast denkst.. Aus Kordel's Wesen und Miene war aus einmal wieder die Lustig-keit entwiche»; fie senkte den Kopf wie eine niedergeregnelc Blume und sagte mit dem Tone herzlicher Betrübniß: „3a. der Quasi macht das Kraut erst fett! Ich mag keinen Grünling, keinen Stichaus, der sein Brod davon hat, daß er andre Leut' m'S Unglück bringt — und der Quak ist... ein Lump!" Ueberrascht wandte Evi sich zu der Redenden. „Wirst doch nicht selber schlecht reden von Deinem eigenen Schatz!" rief sie. „Oder ist'S aus mit Euch Zweien?" „Ich tveiß. tvaS ich sag', und ich lvollt' ich Hütt' den'Quasi nit ge-sehen mein Leben lang! O meiil iZvi, wenn ich noch einmal siebzehn Jahr alt werden könnt', lch wollt' meine Sache wohl so g'scheidt machen, daß die Leut' Recht haben, wenn sie sagen, daß ich eine lustige G'sellin bin ... aber ich Hab' die Kappen Verschnitten!" „Red' nur. waS Dir ist. Kordl!" rief die Evi theilnehmend. „So Hab' ich Dlch ja noch nie geseh'n!" „Was wird mir sein!" antwortete diese, in lautes unaufhaltsames Weinen ausbrechend. „Betrübt bin ich, daß tch mich der Läng' nach ins Vrab legen möcht'! Ja. Du — Du bast eS gut ... Du kannst einmal in Ehren und mit dem Kianzl zum Allar getien, ab ich... O mein Gott, mein Galt!" schluchzte sie noch stärker, „warum bin ich nil g«starben selbi.ieS Mal! Neben meinem armen Würm'l wär' ich am besten aufgehoben gewesen... Evi war der Freundin näher gerückt, hatte ihr den Arm um die Hüste geschlungen und drückte sie tröstend an sich. „Du machst mir ja bang." sagte sie herzlich. „Sei doch gescheidt und laß Dir daS Herz nit so völlig hinunier fallen..." Kordl biß, sich ermannend die Zähne zusammen und faßte die Hand der Freundin. „Es ist so gesährlich nit. Evi." sagte sie. „Wenn mir das Herz auch hinunter fallt, wie in einen Ziehbrunnen — eS l)ängt au einer starken Kette und ist l>aS Aus. und Adivinden schon völlig gewohnt ... eS braucht nur ein paar Rucker, so ist'S wieder oben und so lusiig wie zuvor! Wer wird sich eln graue» Haar'l wachsen lassen um die Männelleut..." Dabei sprang sie aus und lachte so hell und laut, daß Evi ihr verwundert nachsah. „Na, Du hast wirklich daS Lachen und Weinen iu Einem Säck'l beisammei, " sagte sie. „Du bist ein seltsames Leut!" „Hörst?" rief Kordel, lvie um eine Antwort zu vermeiden. „Der Gaisbub schreit herüber von meiner Hütten.... Er wird die g'scheckete Pinz,,auerin gesunden haben, die sich verstiegen hat und die wir g'sucht haben den ganzen Nachmittag -- muß doch nachschau'n. ob AlleS in Ordnung ist... Es kommt mir auch vor. alS wann Du mich mmmer brauchen thätst... Hörst?" Ein starker lustiger Iuchzer klang unfern auS dem Gestein. „Ich mein', den Iuchezer kenn' ich!" fuhr sie fort. „Du nit auch. Evi? Es wird wohl NumeroEinS von den heiligen drei Königen sein... von Mannschaftm, Munition und Kritgsmattrial nach Civitaveechia. Man erwartet neue Sendungen von Kanonen. Haubitzen. Flinten und Pulver auS Bklgien. Mit den letzten Schiffen sind noch Frelwillisic an-gktommen. Hat die päpstliche Regierung eS auf ein neueS Mentana abgesehen? Die AriegSbereitschast Frankreichs ist keineswegs schon so vollständig, wie die RegierungSpreffe versichert. Die neue Or-ganisatiov deS HerreS kann erst in zwei Mannten als durchgesührt betrachtet werden Die Soldaten find noch so wenig mit der neuen Waffe vertraut, daß die Borzüge derselben in Folge der schlechten Handhabung praktisch fich eigentlich noch nicht geltend machen. Sodann felilt es für den Fall eineS Krieges noch an den gehörigen MunitionS« Vorrüthen, die anzuschaffen gewiß noch längere Zeit erfordern wird Freilich scheint die französische RegieruNt, Eile zu haben, ditsen Mangel zu btseitigen, denn, wie die in NtNpel erscheinende Zeitung .,L' Zlnlic" berichtet, küUit dieselbe in der dortigen Gegend so große Mengen Ve« ttkide, Hab der PeeiS deSsellien trotz der guten Ernte bedeutend gkstikgen. Bvt dtt Hand aber dürfte sich schon auS diesen Gründen die Äewähr des Friedens für „heute'' noch auf einige Tage hinaus erstrecken. A«r Errichtung des Dra»stege». Marbuki^, 1. September. Die Generaldirektion der Südbahn macht bekanntlich die gemein schaftltche Errichtung deS Draufteges abhängig von der Bedingung, daß im Kalle der Zerstörung durch irgend welches Ereigniß die Kosten der Wiederherstellung zur Hälfte von der Gemeinde Marburg getrogen wer« de». Die Ueberweisung 1)er Frage an die Finanzabttieilung. welche die Gemeindevertretung beschlossen, findet außer dem Rathhause, namentlich i« den Kreisen der zunächst Betheiligten, keine Zustimmung, denn man glaubt dieser Beschluß komm' einer Ablehnung gleich. Um den Gemeindeausschuß zur Annahme der fraglichen Bedingung zu bewegen, ist ein Gesuch verfaßt worden, das bereits zahlreiche Unter-schriften trügt. Die Bedingung der Genercildirektion ist nicht mehr als billij,. Die Behauptung derselben, daß die Gemeinde Marburg ein größe-res Interesse habe an der Errichtung des Steges, als die Südbahnge-jelischaft, daß sie Mindestens ein so großes Interesse daran halie, wie letztere — diese Behauptung wird keiu rechtlicher Mann bestreiten, vor-ausgesetzt, daß die Grovgemeinde die Interessen de? Kärntner-Borstadt und auch jene der Kärntnergasie wahren urid fördern will. Auf diese Wahrung und Förderung haben dle Bewohner der Kärnt-ner'Boiftadt und der Kärntnergafse den unzweiselhaftrsten Anspruch. Die Erbauung der Kürntnerbahn am rechten Ufer deS Stromes halte den Wagenverkehr diesseits aus neun Zehntel vermindert und auch den Per-sontnvertehr in gleichem Maße dorthin gelenkt. Seit aber die Hausbesitzer der Kärntner-Borstadt und der Kärntnergasse durch Beiträge von L4vl) fl. zum Draustege ihr Verlangen und ihren festen Willen bethätigl und der Gemeindeausschuß mit der Generaldirektion in Verhandlung getreten — seit dieser Zeit sind zwei neue, schwer gewichtige Gründe zur Unterstützung d?s erlvälinten Gesuches hinzugekommen Seit dieser Zeit ist nämlich, die Kaserne verlegt worden, die manches Geschäft ermöt^lich! und gehoben — seit dieser Zeit ist durch die gemischten Züge, die SawStagS von Bleiburg nach Marliurg stehen, bei-nahe der letzie Rest von Fremdenverkehr aus dem Leben „deS Marburger Stiefkindes" verschwunden, wie ein Mitglied des GemeindeuusschufseS die Kärutner-Borstadt so treffend bezeichnet. B'hüt Dich Gott. Evi; ich komm zu Dir in Dein' Käser in Heimgarlen. wenn ich Dir nit im Weg umgel»!'' Sie ging und war bald im Dunkel verschwunden, während Evi sich bückte, um die Alpenrosen am Boden aufzulesen und in ihre Schürze zu samyieln. Rur wenige Augenblicke wclren vergangen, als hinter ihrem Rücken aus dem Gestein die dunkle Gestalt eineS Mannes hervorkam, der mit Hut. Rucksack und mächtigem Bergstock in der Entfernung von einige» Schritten stehen blieb. „WaS ist denn das wieder für ein neuer Brauch?" rief er mit wohlklingender, aber unwilliger Stimme. „Seit wann gibt einem denn die Sennerin keine Antwort, wenn man sie anschreit?" ^Du bist'S. Mentel? sagte Evi sich aufrichtend. „Ich Hab s wahrhaftig nit beacht'. taß Du mich angeschrien hast____" „Hast es so nothwendig? Hast gewiß angenehme Gesellschaft gehabt? Schneid' nur nit lang um und sag'S gerad' hcrauS. ich hab's doch ge-sehn, daß Jemand justament »veggewischt ist von. Dir!" Und wenn'S so ivär ?" sagte sie, sich zum Gehen anschickend. Ging's Dich was an. Mentel? Bin ich etwa nil mein eigner Herr?" Sie tvollte rasch hintveg. aber noch rascher und wie im Sprunl^e war der Bursche neben ihr und hatte sie so fest am Arme gefaßt, daß ihr das Ende der Schürze eütglitt und die Alpenrosen daraus zu Boden fielen. „Sag' so waS nit. Evi.'^ rief er mit zorngedrücktem Tone. „Du weißt, daß ich'S nicht hören kann! Bleib' da. ich muß tnit Dir reden!" „Laß mich aus — ich muß sott und nach dem Vieh umschau'n...." „Hör' mich an," ries er und hielt sie stärker. „Du mußt dableiben. Evi — ich niiU's haben!" „Das ist was anders l" erwiderte sie gelassen und fast spöttisch, indem sie stehen blieb. „Wann Du so redst, muß ich wohl bleiben — Du liist der Sohn vom Haus und ich bin die Magd, der man an-schaffen kann. Also was wills^l? Hat Dich wohl der Vater 'raufgeschickt Ae» Alm?' ,.... Ich schaff' Dir nichts an. Evi." sagte der Bursche milder, „ich komm' auch nit von daheim; ich bin übern Hochkaltern her vom ... Nun, Du weißt schon, wo ich gewesen bin!" Die Kosten der Wiederherstellung deS Drausteges würden aber keines-ivegS so bedeulend sein, als die Gegner fürchten. Die Gemeinde hat sich ja bereit erklärt, zu den Erl)altungskosten jährlich 200 fl. beizusteuern ; wär' es denn nicht grrathen, dem Begehren der Südbahndirektion zu entsprechen unter der Bedingung, daß über diese 200 fl. eine besondere Rechnung geführt und die Ersparnisse zu einem Dranstegfonde gesammelt würden? Hochwaffe r und gefährliche Eisgänge find ungemein selten; würde aber jemals in Folge eineS solchen Ereigniffes der Steg gänzlich, oder — was viel wahrscheinlicher — nur theiliveise vernichtet und wären die Kosten der Wirderherstellung, welche durch den Fond nicht gedeckt werden, gegen alle Erivartung groß, dann würde ein Aufruf an die betheiligten Hausbesitzer kaum weniger Hände öffnen, als fich zur Stunlie hilfreich erwiesen. Das fragliche Interesse der Kärntner Borftadt und der Kärntnergaffe ist zu sehr begründet, als daß'die Vertretung der Gemeinde fich in blinder o!'er engherziger Verkennuntl entschließen dürfte, dasselbe zu Verletzen. Gerechtigkeit ist nicht allein im Staate, sondern auch in der Gemeinde die Ilcherste Grundlage. Ltmischte Nachrichten. (Landwirthschaftliches Genossenschaftsivesen.) Der Ausschuß des KongreffeS norddeutscher Landwirthe in Berlin ersucht alle Fachgenoffen um Mittheilungen: 1. über die zur Sicherung oder Förderung deS landwirthschaftlichen GeiverbeS bestehenden oder im Werke begriff nen Genoffenschaften der verschiedenen Arten uild Formen; 2 über die günstigen oder unl,ünstigen Ergebnisse solcher seit längerer oder kürzerer Zeit bestehenden Genosseuschaften, die Uisachen der Erfolge nach bisheriger Erfahrung und die Klippen, welche bei Einführung der-stlben zu vermeiden find, insbesondere 3. über die Erstebniffe und Ausdehnung derjcni.ltn Genoff.nschasten. bei ivelchen Landwirthe und land-wirthschaftliche Arbeiter betheiligt find; 4. der bezüglichen literarischen Ruchlveise. Satzungen. Schriften u. s. w. Auch die Mittheilungen von Anfichten über die Gegenstände und Zwecke, wie über die Richtung und Form des landwirttischasilichen Genossenschaftswesens ist immer willkommen. In dem Begleitschreiben dieses Ansuchens heißt es: ^Wer wollte die große Bedeutung deS GenossenschaftS'vesens auch für die Landwirth-schast leugnen? wer wollte den Einfluß desselben auf daS fittliche Setbstbeivußtfein der Völker anzweifeln? wer wollte bestreiten die schon vieler Orten durch dasselbe erreichte Förderung unserer matriellen Interessen. tvelche denn doch eine» sicheren Grund für den intellektuellen Fortschritt und für den Sieg der Sittlichkeit darzubieten vermögen? Und wenn das Alles vieler Orten verworfen oder als Utopie dargestellt wird, so werden doch diejenigen eS gellen lassen, welche Versuche gemacht und Erfahrungen auszuweisen haben im Bereiche des Genoffen-schastswesens; und schlugen jene fehl, da ist das Verdienste nicht geringer, wenn auch die Warnung an unser Ohr klingt, und wenn man uns die Klippen zeigt, die wir zu vermeiden haben. Bringt nicht sast jeder Tag , aus fast allen wirthschaftlichen Gebieten uns eine Mahnung, nicht zu säumen mit den Gegenmitt.ln gegen erkannte Uebelstünde?- (Eine Lizitationsbank fürSchuldforderungen un>d Werthpap iere) ist unter der Firma „Allemania" vor Kurzem in Berlin ins Leben getreten. Der Ziveck ist. dem Geschäftsmann den nn-lohnenden Theil seiner Thätigkeit — das Eintreiben zweifelhafter Außenstände. Vereinbarung mit lässigen Schuldnern und die Führung von wi-dertvärtigen Pi^ozeffea tt. gegen Entschädigung abzunehmen. Kommt kein Ausgleich zu Stande, so »Verden die betreffenden Forderungen zum „Ich wollt' lieber, ich wüßt' es nit..." flüsterte ste ernst und beinahe vorwurfsvoll. „Red' nit so. Evi... ich kann doch nicht anders! Das Wildpret-schießen ist einmal meine Freud', von der ich nit lassen kann ! Das muß man von mir nit verlangen, daß ich mich daheim mit der Bauernarbeit plagen und schinden soll, wie ein Lieh! Soll ich den Mist hinauftragen auf die Berg', statt den Hirschen nachzugehen und denen Tambs? Sollt' ich Schachteln schneiden und Stuben hocken, statt in der freien Luft herum zu streichen? Ich kanns nit aufgeben, das frische Wildschützen-leb'n!" „In Gott's Namen ... Du wirst schon erfahren, ivohin das Leben führt!" und wenn ich's aufgeben wollt'. Evi ... meinst, ich könnt's thun. so für nichts und wieder nichts? Umsonst ist nit einmal der Tod, denn der kost's Leben ... was sollt' ich dasür kriegen, wenn ich's aufgeb'? Ja, wenn Du wolltest. Evi..." Das Mädchrn war bewegt und mußte sich Geivalt anthun, es zu verbergen. „Wie Du daher schlvatz'st!" sagte ste mit möglichster Zurückhaltung. „Ich bin der Gar-Niemand — wie sollt's auf daS ankommen, lvas ich will?" „Verstell' Dich nit. Evi — Du weißt es lang, daß ich Dich gern Hab', lieber als Alles ... fast gerad' so lieb wie mein srei's. lnstig's Wildschützenleb'n! — Der Vater will, ich soll daS Heimatl übernehmen, soll gut thun und die Heugabel statt dem Stutzen in der Hand halten... Wenn ich jetzt sogen thät'. ich tvill ein Bauer werden und bleiben — aber die Bäuerin muß Evi heißen?" DaS Mädchen schwieg; sie athmete tief auf. und es war gut, daß die Dunkelheit daS Glühen ihrer Wangen verhüllte. Sie schien nath einer Erwiderung zu suchen. „Kannst mich denn gar nit leiden," fuhr der Bursche fort, weil Du mir nit einmal eine Antwott gibst?" Ich Hab' Dir'S schon so oft zu merken 'geben. Du bist mir allemal ausgewichen ... heut Hab' ich eigenS den weiten Weg herüber gemacht, um mit Dir noch einmal da heroben in derFreiunfl zu reden, eh' wir wieder unter den Leuten und Giebachteln sind... willsl mich ohne Brscheid fort« gehen lassen?" Berkauf durch Meistgtbot gestellt und darüber allmonatlich Listen ange» stltigt. welche qn die Agenten and Abonnenten versendet werden. Die Tliatigkeit der Van? erstreckt sich aus den Verkauf rechtskräftiger, anerkannter oder unzweifeldaft begründeter Forderungen, aller aus wtchsclmäßitier oder hypotliekarischer Verpflichtung hervorgchendcn Forderun,,en. also auch auf Hypotheken, von in dritter Hand sich befindenden Schluß- und Schuld« scheinen, feststehenden Rechten aus Prozessen u.. die Annahme der letztern hängt von der Begutachtung der RcchtSbeistände der Bant unter Zuziehung eineS dazu bestimmten Mitgliedes dersllben ab. (Hei ßer So mm e r.) In der „Preßdurger Ztg." werden einige sehr ljeche Sommer aus früheren Jahrhunderten aufgezählt, die un» zeigen, daß die Hitze im heurigen Sommer noch keineswegs das Aeußerste war. dessen man sich in diesem Pnnkte versehen kann. 3m Jahre 638 ver. stegten alle Quellen. 879 sanken die Arbeiter bei WormS auf den Feldern vor Hitze todt hin ; 993 waren Getreide und Früchte verbr^innt ; 1000 verstegttN in Frankreich alle Flüsse und Quellen, so daß die Fische ver. Westen und eine wahre Pest v.rurstichten; 1022 starben Menschen und Thiere in Folge der ungeheuren Hitze ; 1132 spaltete sich der Erdboden. Flüsie und Quellen versiegten uud der Rhein war im Elsaß trocken gelegt; 1276 und 1277 gab es in Folge der Hitze gar kein Futter; 1303 und 1304 war die Loire, der Rhein ,e. ausgetrocknet; 1339 und 1474 war die Donau in Ungarn fast wasserloS; 1718 wurden wegen der Hitze alle Theater in Paris geschloffen, durch fünf Monate fiel kein Tropsen Regen, das Th'rmometer zei,lte im Schatten 36 Grad, die Wiesen waren fast verbrannt, die Obstbäume blüthen mehrere Male; 1802 war in Paris die größte Hitze, die man seit E,findung der Thermometer dort beobachtet hatte; 1834 endlich hatte man dort 35 Trad Reaumur im Schatten. (Feiertage und Bo lkswi rth scha ft.) Die Czernowitzer Handelskammer hat eine Petition an das Handelsministerium gerichtet, in der fie eine Verminderung der Feiertage in der Bukowina ausS drin-gendste befürwortet.. „Hier." schreibt diese Handelskammer u. A. „feiern nahe an 10.000 Einwohner Augsburger und helvetischer Konfession die wenigsten Feiertage, nämlich: den Charfreitag. daS Lster-. Pfingst« und Weiiinachtsftst. — etwa ein Drittel hievon »vird dnrch die gemischten Elien zum Feiern der katholischen Feiertage ins Mitleid gezogen. Die fast 45.000 Katholiken heiligen außer den Sonntagen 16; die griechischen Katholiken (10,000) begehen mit den 360.000 orientalischen Griechrn die 29 gritchlschen Feiertage, welchen sich auch die 1500 griechischen Armenier anschließen, endlich zählen die 32.000 Israeliten 13 Festtage. Bei dcn Meisten und ivichtigsten Gewerben ist die Erzeugung und Fabri' kation von der Wechselwirkung mehrerer Arbeiter abhängig, dabei muffen 2. 3. 4. auch noch Mehr Gesellen und Lehrlinge bei dcrseltien Albcit zusammenwirken. und ob nun ein katholischer oder griechischer Feierta.^ eintritt, muß die Werkstätte grschlossen bleiben, tveil der Industrielle die Arbeiter nicht nach den Konfeffroucn wühlen kann, sondern solche ebenso in Beschästigung nehmen muß. wie sie sich dazu anbieten. Noch empfindlicher tritt dieser Uelielstand bei der Landwtrthschaft zu Taqe. wobei die Wirthschaster. Arbcitsaufseher, Nachsteher. Oberknechte u. dgl. der katholischen, die Arbeiter aber durchs,ehens der griechisch orientalischen Konfeffion angehören, und eben deshalb muffen bei der Landivirthschajl die katholischen und griechischen Feiertage geheiligt werderi, indem das katholische Wirtdschasts'Dienstpcrsonale sich an seiNtM Feiertage nach der nächsten katholischen Kirche begibt, die griechischen Arbeiter dagegen ol»«e Beausstchtigung nie ohne Schaden Venvendet tverden können. — ivährlnd an den griechischen Feieetagen das katholische Dienstperson^le wegen dem gänzlichen Manl^el an Arbeitern die Zeit in Richtsthun zubrint^en muß Und wenn ich gar nichts sag', ist das nit auch ein Bescheid?" erwiderte endlich das Mädchen mit unsicherer Stimme, die erst allmälig einige Festigkeit gewaim. „Ich will aber auch gerad' herau» reden. Mentel, und will Dir sagen, daß Du dir das aus dem Sinn schlagen mußt! Mit uns Zwei kann's nie ivas werden! Du bist ein reicher Banernsohn, ich bin ein armer Dienstbot'; Du bist ein Ramsauer — ich bin fremd, ein hergelaufenes Hüterdirndl aus dem Laupgries ... das gibt Dein Bater in Ewigkeit nit zu!" „Er thut's, Svi!" rief der Bursche seurig. „Er muß — für das laß mich sorgen, wenn ich nur erst weiß, daß Du mich magst! Red' — magst mich nit? Was hast gegen mich?" Sie sah ihn entschlossen an; sie hatte ihre ganze Faffung wieder gewonnen. „Du bist mir zu wild, Mentel!" sagte fie. „Zu unordent-lich! Das könnt' ich nit vertragen, wenn wir ein Paar wären ... ich thSt's nit leiden, und Du thätst es nit lassen, wenn Du's auch ver-sprichst — Schau, das könnt' nit gut thun, und so ist's das Gescheidteste. ich sag' im Boraus Rein..." „Das ist nur so eine verblümelte Weis'", rief Mentel mit auflodern, der Hitze. „Warum magst mich n,t? Weil ich Dir zu wild bin? Das sind Faxen, Evi... »veil Dir ein Anderer lieber ist als ich — daS ist der richtige Grund! Der Jäger ist eS. der Lump, der mich ausgestochen hat. Nit wahr... aber gib Acht. Evi. eS gibt ein Unglück, wenn ich das erfahr'! In der Mitt' brech' ich ihn ab. den Grashupfer den grünen, und Dich dazu!" Evi trat ihm einen Schritt näher. „Ich fürcht' Dich nit. Du Baumausreißer." sagte sie. „und wenn Du noch so wild thust! Wenn Du aber glaubst. Du g'fallst mir um das besser, bist auch auf dem Holz-weg ... ich Hab' meinen Kopf zum Aufsetzen, so gut wie Du. und..." sügte fie etivas innehaltend bedächtiger hinzu ... „und mein Herz auch!" „Dein Herz?" rief Mentel freudig „Wenn Du's nur noch hast. Dein Herzl — das ist ja daS Einzige, um was ich mich sorg'! Wenn Du's noch an keinen Andern verschenkt hast, nachher ist AlleS gut — nachher mußt Du doch noch mein werden .... Kein Anderer soll Dich haben, und ich will nit rasten, bis Du als Bäuerin droben sitz'st am Schwarzeck auf dem Bühelgut!.. Ich will auch nit mehr so wild fein. allen zufällig in derselben Woche einige griechische und katiolische eiertage, so gelangt die Schädigung» der Landwirthschaft in volle« Maße zur Geltung. Außerdem wird in jeder Gemeinde daS sogenannte Kirch« iveihfest begangen, welches mit den Borbereitungen dazu, mit dem Feste und Rachfeste in der Regel durch drei, oft noch mehrere Tage die ganze Gemeinde in Anspruch nimmt, wozu noch die Bevölkerung oller nachbat-lichen Gemeinden zusammenströmt. In dieser Art wird die Arbeitsttlt der griechisch orientalischen Bevölkerung durch daS gegenseitige Begehen dieser Kirchweihfeste aller Gemeinden so sehr in Anspruch genommen, daß die Zahl der diesbezüglich verlornen Arbeitstage jene der gebotenen und selbstgtwühlten Feiertage fast übersteigt." Marburger Berichte. (Ertrunken) Am 27 v. M. ist in gellnitz an der Mur bat anderthalbjalzrige Findelkind Jofepha Absenger, welches der Grundbe-fitzer Johann Pollitsch in Pflege hatte, in den HauSteich gefallen und ertlunken. Schlechte Einfriedung deS Teiches und mangelhafte Ausficht müssen als Ursachen dirseS Todesfalls bezeichnet werden. (Schadenfeuer.) Am 27. v M. ist in St. Lorenzen an der Kärntnerbahn daS WirthschaftSgebäude deS Grundbefitzers Joseph Hainschte gänzlich abgebrannt. Durch rechtzeitige Hilfe von Seiten der Marktbe» wolzner konnte dem Weitergreifen deS FeuerS vorgebeugt werden. (Sraßenivesen.) Die Fahrstraße beim f. g. Stöcke! in St. Magdalena soll einem Beschiuß der Gemeindevertretnng zufolge abgegraben und erweitert werden. Die Kosten betragen 188 fi.; vier Hausbesitzer haben 139 fl. freiwillig zu leisten versprochen, so daß nur «och 49 ans der Gemeindekaffe zu decken find und auch diese werden fich vermindern, da ein HauSeigner fich bereit erklätt. mit zweispännigen Stehwagen drei Tage unentgelich zu fuhrVerken. Die Straße beim Ringelschmied in St. Magdalena wird ebenfalls zur Erleichterung deS Verkehrs er. wettert; sämmtliche Kosten — 78 ff. 84 kr. —übernimmt die Gemeinde. (SteiermärkischeS Sängerfeft.) vom Wiener Sänger, bund haben fich 28 Mitglieder zur Theilaahme am Feste gemeldet; anS Löbach ivird eine Abordnung von 12 Sängern erscheinen. Die Zahl der Fahnenjungfraueu ist auf 18 festgesetzt worden. Die Betvachuna des F'stplatzeS zur Nachtzeit wird von Dienstmannern besorget. Der geftplatz wird schon am Sonntage früh abgesperrt und ist der Eintritt nur Sängern und Inhabern von Karten gestattet. Am Montag und Dienstag Abends gibt die Mufikkapelle des Inf. Reg. Maroitschitslh im Garten des Herrn Götz Konzerte. (Aus der G em eindestu b e.) Der Gemeindeausschuß hält mor-gen eine Sitzung, in welcher zur Verhandlung kommen: 1 Ehegesuch, SZ Unterst^un^^Sgesuche. Zuschrift deS LandeSauSschuffeS bezüglich der Bürger-schule. B sktzuug der Lehrerstellen an der Rormalschule. Gesuch um die Situldienerstelle. 12 Bausachen. Zuschrift der Geueralt>irektion der Südbahn wegen des DraustegeS. Zufchrift deS LandeSauSschuffeS wegen Aen-oerung der ZlnSkreuzer-Elnhebung. 2 Gesuche um GasthauSkonzesfioaen. Letzte Post. dorthA^g,«S»b-rbaud-«, welche a«» ««gar» Die englische Presse er?lSrt sich enefchtede« aeae« dtß SVll-einignng Belgiens «od Hollands mit Frankreich. schient? bewaffnet» »a«do» sr- Z« der Ha«ptstadt Perste«s witthet die «holssra. ich will Dir'S zeigen und gleich daS Blumiverk aufklauben, daS Dir auS dem Fürtuch gefallen ist wegen meiner Reschheit (Heftittkeit)! —Schau l" fudr er fort, indem er sich bückte und die zerstreuten Blüthen eilfertig zusammenraffte, „lauter frischer Almenrausch! Wo hastn her?" „Ich Hab' ihn selber geholt, droben am Gewandt beim Geister-brünnl..." „So? Das trifft fich ja prächtig!" rief Mentel rasch. „Ich Hab' deriveil' Edelweiß gebrockt... da schau' her. di- schönsten frischestenSter«' und so lind als wie Sammet; eS wachst nirgends so schön, als drüben am Bartelmä See. wo'S in S Lauthal hinein geht! Gieb mir einen L«. schcn von Deinem Almenrausch!" Er ergriff einen Zweig, nahm den Hnt ab und befestigte die Alpenrosen nebe» dem Strauße von Edelweiß, womit er geziert war. „Die zwei sührnehmsten Blumen, die auf den Bergen wachsen," sagte er dabei, „die müssen bei einander sein! Und Du — Du sollst auch daS Edel' weiß von mir tragen—" Damit hatte er ihr den Hnt. den fie in der Hand getraj^en. entrissen und ihn mit Edelweiß besteckt. „So." rief er, indetn er ihr dcn Hut auf den Kopf drückte, „jetzt kannst sagen, was D« willst. Evi — j'tzt ist'S richtig mit unS Zwei — denn Almenrausch und Edelivkiß. die g'hören zusumm !" Das Mädchen war verwirrt, die Antwott wurde ihm aber erspart, denn von der Sennhütte her ließ sich Gesang vernehmen und unterbralh das Gespräch gerade im entscheidenden Augenblick. In ländlicher Weise, aber mit keineswegs bäurischem Ton klang eS herüber: „Sennrin, wo bleibst so lang? Hast mich sür'n Narn? Geh', bring mir a Mili Und koch' mir an Schmarrn!" „Ist daS nit der Maler?" sagte Mentel. indem er mit Evi der Hütte zueilte. ^WaS nur der alleiveil da heroben rumzusteigen hat?" „Er ist schon seit ein paar Tagen ,n der Näh'." antwortete Evi, „ich glaub', er will daS blaue Eis abmalen droben auf dem Hoch-"" __(Fortsetzung folgt.) Geschäftsberichte. veinpreise »m August — in Tulden und nach Eimem in Holzband. 1861er, 18g2er, 186Ler. 1865er: 1866er: 1867er: Marburger 12'/,—14 7— 8 4- S Pickerer 16—18 j 6-11 ^auheimer 16—16'/, 8-10 5 Ritter»berger 16—Z8 > Lchmitsberger 18-20'/, 10-12 Radisellir 16—17'/c 8-12 6 Binarier 16—18 8—12 Koloser 11 6- 7 3 Sauritscher 15—16'/, 8—10 5 Wurmberger 12-13'/, 6— 8 4 Pettauer Stadtberger 16-17 8—10 6 Gandberger 14-16 7-10 5 Lutten berger 16'/,-19 10-12 6-9 Radter»burger 18-19'/, 8-12 6-S IVan^sasnns Die Direktion der Kommunal - Mädchenschule fühlt stch angenehm verpflichtet, nachstehenden Herren den wärmsten Dank für die der Lehranstalt gespendeten Lehrmittel hiermit öffentlich auszusprechen: Dem Herrn Bürgermeister Bancalari für chemische Stoffe, Dr. Streinz für mikroskopische Präparate und ein Werk »das Mikroskop«, Badl für Ledersorten, Ouandest für Sämereien, Zerlinz jun. für eine Schmetterling-Sammlung und einige Amfibien, Nudl für Spiritus zur Präparirung hier vorkommender Amfibien, „ Posttö für stereoskopische Bilder, „ Ragg jun. für eine Äektriflr - Maschine und Leidnerflasche, „ Oehm jun. für verschiedene Insekten und Amfibien, ,, Vramberger jun. für eine Käfersammlung, ,, Keller für die zum Unterrichte verwendeten Giftpflanzen. Marburg am 30. August 1868. (50l L, AM« Wsch» ZiiM-MttS-M in Marburg am «. und V. September »S«S. Am 6. September: Morgens bei Ankunft der Eisenbahnzüge Empfang der Sänger am Südbahnhofe; Geleitung derselben zum ftädt. »'«Iine« für das Sängerfch bksorgt Juli«» Rettter. (b02 Ttadttheater in Marburg. Von dem VerwaltungScomits wird hiemit bekannt gemacht, daß die versteigerungSweist Vermiethung der Logen für die nächste Theatersaison, d. i. vom j. Oktober !8t»8 bis letzten September t8K9, am Montag den l4. September d. I. Nachmittags um 2 Uhr im Theatergebäude stattfindet. Die LizitationSbedingnisse können beim Vor» stände des VerwaltungScomitöS eingesehen werden. Marburg am Z4. August 1868. 49?) Der Vorstand: Dr. Mullö. 20 weiche Sessel «. 6 runde Tische find zu hahen: Kärntnergasse Nr. 2l5. (S06 Ein großer Garten sammt Glashaus und Düngerbeeten ist zu verpachten. Nähere Auskunft im Eomptoir dieses BlatteS. (S0S Schöne Tafel-Traube»'WO «»den in der Pfarrhofgaff» Nr. 187, da« Pfund ,« 10 kr. beim Hausmeister »erkauft. (sos Ich habe mich vor Kurzem hinreißen lassen, den Herrn Johann Knuplesch, Kellner bei Herrn E. Schraml in Marburg, zu beschuldigen, daß er den Befld einer mir gehörig gewesenen Tabaksdose auf unerlaubte Weise erlangt habe. Nachdem ich eingesehen habe, daß diese Beschuldigung falsch ist, so leiste ich hiemit dem Herrn Johann Knuplesch öffentliche Abbitte und erkläre, daß ich keinen Anlaß hatte, der Ehrlichkeit und Unbescholtenheit deS genannten Herrn nahe zu treten. Marburg, 1. September 1868. Franz Wagner. liVnlLnr«. (496 ... _____„......................Weingllrtaufsther (Lohner), welcher der slovenischen Sprache Rach'haule; Abgabe der Fah'nen.'Ä'u^^^ Kestzüg vom durch "lächtig ist und gute Kenntnisse vom Wein- und Landbaue befitzt, wird die Herren«. Post' und Grazeraafse über den Bura- und Sofienplatz durch JayreSlohn von 200 fl.. freie Wohnung. Kellerrecht und die Tegetthoffftraßc auf den Festplatz ; dort Begrüßung der Sänger, dann^'' ^ Gelammtprobe. Um 1 Uhr Festtafel am Festplatze; 4 Uhr; 8 Uhr: am Festplatze. Preise der Plätze: Ein Sperrfitz sammt Entree für Eoneert und Liedertafel pr. Person 1 fl. Eintritt für Coneert und Liedertafel pr. Per-son 60 kr. Eintritt zur Liedertafel pr. Person 30 kr. — Karten find bei den Herren Ed. Ianschitz und Anton Hohl zu haben. Am 7. September: 7 Uhr Früh Weckruf der Mufikkapelle durch die Stadt auf den Sofienplatz, dort Standmufik auS 3 Pieeen bestehend. Zug in die Picardie zum Frühstück; Eröffnung deS FreischießenS. Um 1 Uhr Tafel am Festplatze; Schluß deS Festes. Bei ungünstiger Witterung Concert und Liedertafel in den oberen CafinoLokalltüten. anderen Nebeneinkünften gesucht. Schriftliche, wo möglich mit Zeugnissen belegte Gesuche find längstens bis 1. Oktober 1868 in der Kanzlei deS k. k. Notars Ludwig Bitterl zu Marburg, Schulgasse Nr. 120, abzugeben, wo auch die näheren Auskünste mündlich ertheilt werden. Marburg 25. August 1868. «tiliMti- M Mriiffei-LiMioi. Zufolge Bewilligung des hochlöblichen k. k. Landesgerichtes Graz vom 21. August 1868 Z. 13151 werden nachbenannte Realitäten öffentlich versteigert werden. alS: 1. Die bei>)en Häuser C.-Nr. 441 und 442 in der Neu thorgaffe zu Graz u. z. C.-Nr. 441 um den Ausrufspreis von 10.000 st. und C.-Nr. 442 um den Ausrufspreis von 15.000 fl. am 14. September 1866 Vormittag 11 Ulir im Hause Nr. 441; 2. das Haus C.'Nr. 395. Eck der Schmiedgasse in die Rauberqasse Zw Graz um den AusrufSpreis von 24.000 fl. am IS. September 1868 Bormittag um 11 Uhr im Hause Nr. 441 in der Neuthorgaffe; 3. der sogenannte Seltenhammer'sche Hof in Harmsdorf bei Graz um den AuSrufSpreiS von 12.900 fl. am 1k. September 1868 Vormittag 11 Uhr am Orte der Realität. Endlich kommen noch verschiedene Haus^ und Zimmer-Einrichtungs-stücke am 14. September 1868 Nachmittag 3 Uhr im Hause C. Nr. 441 in der Neuthorgasse gegen baare Bezahlung und sogleiche Wegschaffung zur Bersttigerung. Die erstbenannten 3 Häuser eignen sich wegen ihrer Lage in der inneren Stadt Graz zu allen Geschästs-Unternehmungen und werfen eben deßhalb ein großes Zinserträgniß ab. Der sogenannte Seltenvommer'sche Hof in Harmsdorf ist ebenfc,lls noch innerhalb des Bezirkes Graz gelegen, umfaßt einen Grundkomplex von Mkhr als 12 Joch Grundstücken mit guter Bodenbeschaffenheit und ist eine sehr einträgliche Realilät. Sowohl Realitäten als Fahrnisse werden unter dem Ausrufspreise nicht hintangegeben und können die Realitäten-Beschreibungen. Grund-buchsextrakte und LizitationSbedingnisse. nach welchen insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10"/^ Vadium in Baarem zu Hangen der LiMtionSkommission zu erlegen hat, sowohl beim gefertigten Gerichts-tommissäre. als bei Herrn Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. Berzv, Neu thorgasse Nr. 447 in Gr,iz. eingeschen werden. Graz. 28. August 1868. Anton Löschnigg, k. k. Notar als Gerichtskom., 499) Herrengasse Nr. 223. 2. Stock. Warnung. Der Gefertigte wurde als Bermögens-Kurator deS Georg Aichmaier gerichtlich aufgestellt, und ersucht, von diesem weder etwaS zu kaufen, noch an ihn zu verkaufen, da jeder Kauf oder Verkauf für ungiltig angesehen wird. Johann Roschker.'' Marburg, 29. August 1868. Grundbefitzer in Jellentschen, 498) als Kurator. Borzügltchste» ExtraMlirzen-Export-Vier di- Nasche i kr »« (47» (die leere Flasche wird um 8 kr zurückgeuommeu) ist zu beziehen bei utbt« Caft Ms i« Mirbirg. Für Spiritus- und Branntwein-Brennereien ist im R o-geishofe des Gutes HanSambacher ein vollständiger großer Vupferuer Brennapparat mit Blasen, Tellern, Röhren, Pumpen, Dampfkessel «. billigst zn verkaufen. Näheres bei der Gutsverwaltung in HauS-ambacher. Der heutigen Rummer dieses Blattes liegt bei: Reftlement des konzess. Marburger Dieustmann Institutes „LXPliLM." Eisenbahn-Fahrordnung für Marburg. Nach Wien: ^ Räch Trieft: Abfahrt: 6 Uhr 2b Min Früh. Abfahrt: 8 llhr 14 Min. Krüh. 7 llhr ö Min Abend«. 8 Uhr 48 Min. Abend». Nach Villach: Abfahrt: 9 Uhr Krüh. Die Eilzüge verkehren täglich zwischen Wien und Trieft. Nach Wien: Nach Trieft: Abfahrt: 2 Uhr 46 Min. Mittag». Abfahrt: 1 Uhr 52 Min. Mittag». Die gemischten Züge verkehren täglich in der Richtung nach Wien: Trieft: Abfahrt: 12 Uhr S4 Min. Mittag». Abfahrt: 1 Uhr S2 Min. Mittag». Nach Bleiburg jeden Sam»tag. Abfahrt: 2 Uhr 20 Min. Mittag». Verantwortlicher Nedatteur: Kranz WieSthaler. Druck und Verlag von Eduard Ianschitz in Marburg. .